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    Informationen von Cranznet.AG - 500 Beiträge pro Seite (Seite 6)

    eröffnet am 11.12.01 09:55:46 von
    neuester Beitrag 10.12.04 22:31:10 von
    Beiträge: 3.408
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      schrieb am 08.03.04 09:47:44
      Beitrag Nr. 2.501 ()
      Hallo Kalchas,

      da hast Du völlig recht. Vermutlich versucht Bernecker ja deshalb mit allen Mitteln, seine Abo-Zahlen wieder in die Höhe zu bringen.

      Aber, das wird ihm so schnell nicht gelingen, denn die Cranz net.-Geschichte liegt wie ein schwerer Stolperstein mitten auf dem "Weg". Den müßte er erst einmal beiseite räumen. Das und nur das würde Imageverbesserung bedeuten. Aber davon will er ja nichts hören. Aussitzen wird seiner Person allerdings nichts mehr bringen. Und seine Söhne sind von dem Negativtrend sicher auch schon längst betroffen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 12:32:44
      Beitrag Nr. 2.502 ()
      Hallo parade,

      was wollen diese Schreiberlinge zunächst einmal in erster Linie, richtig, Kohle verdienen.

      Und das ist ja auch in Ordnung.

      Aber dann muss halt auch das Preis-Leistungsverhältnis
      passen.

      Und da hapert es eben gewaltig, im Gegenteil, mit ihren
      "Profi-Expertisen" schaden sie mehr als sie nützen.

      Das ist Fakt, das gilt für diese Schreiberlinge, das gilt für die Bankberater, das gilt für die Versicherungsagenten.

      Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mit Hilfe von Access
      meine sämtlichen Finanzmarktaktivitäten chronologisch geordnet.

      Das Ergebnis war ernüchternd, was meine Ergebnisse aus externen Beratungen gebracht haben.
      Es klingt überheblich, meine eigenen Aktivitäten, die ausschließlich nach eigenem Ermessen erfolgt sind, schlagen die externen Beratungsergebnisse um Längen.

      Und das mit nicht einmal so spektakulären Aktionen.

      Meine absoluten Tops habe ich mit interssanterweise ausgesprochenen sicheren Anlagen in Bonds auf Kredit in Hochzinsphasen erreicht, über den Hebel ca. 60% pro anno.

      Fazit, mit etwas Eigeninitiative, unter Berücksichtigung der eigenen Leistungsfähigkeit und einem Liquiditätspolster, schafft man locker eine wesentlich bessere Performance als diese "Profis".

      Ohne Provision, leider mit viel zu hohen Gebühren für geringe Gegenleistung bei Transaktionen ohne Beratung.
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 15:42:05
      Beitrag Nr. 2.503 ()
      Übrigens Kalchas,

      ich lasse mich gern einen Don Quichote-Charakter nennen, wenn ein Warren Buffett sich über die kriminellen Machenschaften von Fondmanagern, über die Gier von CEOs
      mokiert.

      Irgendwie passt doch das alles in das Bild vom Finanzmarkt,
      eine zumindest in Teilen große Manipulation.
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 18:44:54
      Beitrag Nr. 2.504 ()
      Beim nächsten Beispiel habe ich meine Zweifel, ob HAB sich überhaupt die Firmendaten vor seiner Empfehlung angeschaut hatte. Man beachte seine Bemerkungen zu den Schulden.


      Hans A. Bernecker und die Pleite beim Autozulieferer Breed Technologies

      Die erste Empfehlung in der Actien-Börse für Breed, einem Hersteller von Sensoren für Airbags, stammte vom 8.6.1996 zu 23 Dollar. Der Umsatz war von 154 Mio. Dollar 1993 auf 401 Mio. Dollar 1995 gestiegen. Hans A. Bernecker erwartete für 1996 einen Umsatz von 480 Mio. Dollar und einen Gewinn von 1,90 bis 2 Dollar pro Aktie. Außerdem bezeichnete er die Gesellschaft als hervorragend finanziert, da die langfristigen Schulden angeblich nur 2 Mio. Dollar betrugen.

      Nun hörte man lange nichts vom Börsenberater zu Breed. Der Kurs dümpelte mehr oder weniger um den Empfehlungskurs. Am 8.11.1997 meldete er, daß Siemens eine Beteiligung von 10% an Breed eingegangen war. Der Umsatz für 1996 betrug 794 Mio. Dollar. Für 1997 erwartete er 1 Mrd. Dollar. Mit dem Gewinn haperte es allerdings. Der soll minimal gewesen sein, weil alle Mittel in die Forschung geflossen sein sollte. Mit dem Einstieg von Siemens sollten die langfristigen Verbindlichkeiten von 137 Mio. Dollar abgetragen werden.

      Nun hörte man wieder lange nichts zu Breed. Am 15.8.1998 flog Breed bei einem Minus von 40% klamm und heimlich aus der Dispoliste.

      Am 15.5.1999 empfahl Hans A. Bernecker Breed erneut zum Kauf. Bei einem Kurs von 4,50 Dollar sprach er von einer Riesenchance. Es sollten Abstauberlimits zwischen 3,50 und 5 Dollar gesetzt werden. Fundamental berichtete er für 1998 von einem Umsatz von 1,38 Mrd. Dollar und einem Verlust von 10,70 Dollar pro Aktie. Für 1999 schätzte er einen Verlust von 1,70 Dollar pro Aktie. Es sollte sich um eine typische Turnaround-Spekulation handeln.

      Am 12.6.1999 meinte der Experte "Breed Tech wird heiß". Angeblich kursierten Gerüchte um einen Vergleich. Entscheidend sollte die Haltung von Siemens werden. Diesmal bezeichnete er die Empfehlung als gewagte Turnaround-Spekulation.

      Am 19.6.1999, bei einem Kurs von 1,70 Dollar, bezeichnete er Breed als Zitterpartie. Der Quartalsbericht sollte entscheidend für die Zukunft werden. Zukäufe sollten bis zur Vorlage des Berichts zurückgestellt werden.

      Am 10.7.1999 wartete Hans A. Bernecker weiter auf die Quartalszahlen.

      Am 21.8.1999 bezeichnete er die Lage bei Breed als offen. In Kürze sollten die Leser mehr erfahren.
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 20:26:49
      Beitrag Nr. 2.505 ()
      Kalchas,

      ich sehe schon, Bernecker ist ein ausgesprochener high-risk-Spekulant, diametral entgegengesetzt zu seinen Sprüchen von Langfristanlage.

      Gefährlich, nein, lebensgefährlich, diesem Guru auch nur eine Empfehlung abzunehmen, kann jeden Augenblick woanders brennen.

      Ist das eine seriöse Beratung?

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      Avatar
      schrieb am 09.03.04 07:49:05
      Beitrag Nr. 2.506 ()
      @Schürger
      HAB erzählt Geschichten. Von denen ist er absolut überzeugt, vielleicht auch nicht, wer weiß. Deshalb kennt er keine Kompromisse. Dies führt zu den Katastrophen, wenn es einmal gegen ihn läuft. Das macht aber nichts. Dann erzählt er eine neue Geschichte.

      Manchmal liegt HAB mit seiner Analyse richtig. Das nutzt nur nichts, wenn dem widersprechende Empfehlungen ausgegeben werden. So schrieb er am 13.1.2001 in der Actien-Börse zum Zusammenbruch des Neuen Marktes "Was sich zur Zeit hinter den Kulissen abspielt, ist ebenso tragisch wie komisch. Im vertraulichen Gespräch ergaben sich Schuldzuweisungen und Ausreden, die einem erfahrenen Börsianer fast unglaublich erscheinen. Das Konflikt-Dreieck ist klar: Emissionsbanken mit Schuldgefühlen, Emittenten, die den Erwartungen nicht entsprechen und Fondsmanager, die zeitweise gewaltig profitierten und denen nun das Geld durch die Finger rinnt. Tatsache ist: Es besteht eine unheilvolle Verwicklung zwischen Eigeninteressen, Verstoß gegen die Regeln der Börse und der Insider-Gesetzgebung einerseits und eine fatale Fehleinschätzung der Firmenprognosen durch die begleitenden Banken andererseits. Beim Stühlerücken allein wird es deshalb nicht bleiben. Gemessen an den SEC-Bestimmungen sind in wohl 20% der Fälle nicht nur zivilrechtliche, sondern auch strafrechtliche Tatbestände gegeben. Ob dem nachgegangen wird, gilt als völlig offen. Die Banken mauern, die Vorstände der Unternehmen ducken sich und den Aufsichtsbehörden fehlt die Courage und Qualität." Und wie lautete die Konsequenz aus der Analyse "Dieses totale Chaos können sie nutzen ... Dieses Tohubawohu ist für kühle Rechner in den kommenden 2-3 Monaten eine dicke Chance, wenn auch hochspekulativ und nur für wenige geeignet." In der Folge hat HAB mit seinen Empfehlungen munter mitgemischt. Von hochspekulativ war dann keine Rede mehr. Zumeist war er sich absolut sicher.

      Ansonsten empfehle ich HAB, mal seine Analyse auf die Vorgänge bei der Cranz net. anzuwenden. Da trifft auch fast alles zu.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 09:24:27
      Beitrag Nr. 2.507 ()
      Hallo Kalchas,

      ich dachte sofort an die Cranz net. Geschichte, als ich Deinen Ausschnitt aus der "Die Actien-Börse" las. Wieso kommt dem Mann nicht die Schamesröte ins Gesicht? Und auch die Passage mit den Vorständen und Aufsichtsräten stimmt. Sie ducken sich und haben keine Zivilcourage. Warum? Weil sie alle mehr oder weniger mit involviert sind. Die können sich gar keine Zivilcourage leisten.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 10:12:33
      Beitrag Nr. 2.508 ()
      Hallo parade,

      keine Sorge, der Markt wird es richten.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 12:24:23
      Beitrag Nr. 2.509 ()
      Manchmal hat HAB bei seinen vielen Empfehlungen die Orientierung verloren. Hier ist ein typisches Beispiel.

      Was wurde aus Hans A. Berneckers Empfehlung des Autovermieters Arndt?

      Die Aktien des Autovermieters Arndt wurden von Hans A. Bernecker in der Actien-Börse am 16.2.2001 bei einem Kurs von 4,60 Euro angepriesen. Arndt war am geregelten Markt notiert. Wodurch zeichnete sich der Wert aus? Nach den Angaben des Börsenberaters handelte es sich um die Nr. 7 im deutschen Autovermietungsgeschäft. Angeblich war die Firma solide finanziert. Die Bewertung lag bei 9,7 Mio. Euro bei einem Umsatz von 43 Mio. Euro für 2000. Der Umsatz sollte 2001 auf 50 Mio. Euro steigen und zu einem Ergebnis vor Steuern von 2,25 bis 2,3 Mio. Euro führen. Der Experte errechnete flugs ein KGV von 10 und sprach von einer interessanten Chance auf einen Kursgewinn von 30 bis 35%. Nach seiner Meinung handelte es sich bei Arndt fast um eine Perle.

      Man kann ja in solche Werte investieren. Aber um eine Perle handelte es sich nicht. Das war die Nr. 7 in einem Markt, in dem selbst der Branchenführer kaum Gewinne machte.

      Den Sprung in die DispoliSte schaffte der Wert nicht. Der in Aussicht gestellte Kursgewinn war vermutlich zu gering oder die Dispoliste zu voll. Hans A. Bernecker hat den Wert nach meinen Unterlagen nie wieder erwähnt. Der Empfehlungskurs wurde de facto nie wieder erreicht. Inzwischen ist die Firma insolvent.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 12:30:44
      Beitrag Nr. 2.510 ()
      Kalchas,

      aufhören!

      Ist ja grauenvoll!
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 16:23:53
      Beitrag Nr. 2.511 ()
      Wie das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts wieder mal bewiesen hat: Recht haben und bekommen sind zwei ganz verschiedene Dinge. Wenn man sich auf die Justiz verlässt, IST man verlassen. Und alle cranz net.-Chargen mit Dreck an den Schuhen wissen das.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 22:43:36
      Beitrag Nr. 2.512 ()
      Hans A. Berneckers Empfehlung für die Baader Wertpapierhandelsbank

      Wegen der Verbindungen von Bernecker&CIE, Bercasus und Baader muß die Empfehlung Hans A. Berneckers für die Baader Wertpapierhandelsbank mal näher betrachtet werden, insbesondere wegen der Vorgänge um die Cranz net. Am 13.3.2003, bei einem Tiefstkurs von 1,48 Euro, betrug der Verlust etwas über 95 Prozent. Der aktuelle Verlust liegt bei einem Kurs von ca. 6,50 Euro etwas unter 80 Prozent.

      Los ging es am 18.12.1999 mit der Empfehlung in der Actien-Börse bei einem Kurs von 30 Euro. Hervorgehoben wurde das Know How bei Baader, und dabei insbesondere die Durchführung von 13 Neuemissionen. Nach einem Höchstkurs von 100 Euro war die Aktie auf 22 Euro gefallen, um dann auf 30 Euro zu steigen. Für 2001 sollte ein Gewinn von 3 Euro pro Aktie sicher sein.

      Es stellt sich nun die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen dem merkwürdigen Kursanstieg der Aktien der Emil Kränzlein AG und dieser Empfehlung gibt. Zumindest die Kapitalerhöhung bei der Emil Kränzlein AG war doch wohl zu diesem Zeitpunkt schon geplant. Die Bercasus und somit auch Hans A. Bernecker waren sicherlich an steigenden Kursen der Kränzlein-Aktien interessiert.

      Am 2.2.2000 schrieb Hans A. Bernecker Baader die höchste Kompetenz bei den Finanzdienstleistern zu. Angeblich gab es 1999 bei der Gesellschaft ein Gewinnplus nach Steuern von 74 Prozent auf 54 Mio. Euro. Für 2000 waren angeblich 10 Neuemissionen geplant. Die Aktie sollte zwischen 36 und 40 Euro weiter gekauft werden.

      Am 25.3.2000 wurde nochmals die Vorrangstellung Baaders unter den Finanzdienstleistern in der Actien-Börse unterstrichen.

      Dasselbe geschah am 20.5.2000. Der Gewinn pro Aktie sollte 2000 auf 4 Euro steigen, wobei für das erste Quartal ein Zuwachs von 120 Prozent angegeben wurde. Die Eigenkapitalrendite bei Baader sollte 29,3 Prozent betragen. Der Kurs war 38,80 Euro.

      Am 12.8.2000 behauptete Hans A. Bernecker, die Aktien der Finanzdienstleister stünden vor einer Rally. Erneut wurde die Kompetenz bei Baader hervorgehoben. Für 2001 rechnete unser Börsenberater mit einem KGV von 7,5 bis 8. Er sprach von einem Trendinvetment für 2001. Der Kurs der Aktie betrug 34,70 Euro.

      Am 4.11.2000 meinte Hans A. Bernecker, der Kursrutsch der Baader-Aktie von 46 auf 22 Euro ginge zu weit. Das KGV für 2000 sollte 5,4 und für 2001 6,5 betragen. Als Kursziel gab er 32 bis 33 Euro an. Mit der Tochtergesellschaft Webstock sollte Baader bei dem Geschäft mit Internet-Emissionen einsteigen.

      Bis zum 13.01.2001 fiel der Kurs der Aktie auf 16,20 Euro. Das Tief lag bei 13 Euro. Nach Informationen Hans A. Berneckers gab es bei Baader kein Risiko aus Beständen von nicht placierten Neuemissionen. Die Gewinnschätzungen von 3,30 bis 3,40 Euro pro Aktie waren nach Ansicht des Experten eventuell nicht haltbar. Der Kursrutsch verlief angeblich unter kleinen Handelsumsätzen.

      Am 17.3.2001, der Kurs fiel auf 15 Euro, billigte Hans A. Bernecker der Baader Wertpapierhandelsbank gute Überlebenschancen zu. Er schrieb von mangelnder Ergebniskontinuität bei den Finanzdienstleistern, versprach bei Baader aber interessante Kursgewinne.

      Bis zum 16.6.2001 war der Kurs der Aktie auf 9,50 Euro gefallen. Als einzigem Finanzdienstleister sprach Hans A. Bernecker Baader das Vertrauen aus. Neue Kaufbasis sollten 8,50 bis 9,20 Euro sein.

      Dies ist in meinen Unterlagen die letzte Erwähnung Baaders in der Actien-Börse. Allerdings wird der Wert immer noch in Hans A. Berneckers Dispoliste geführt, d.h., es gibt noch einen weiteren Verlauf der Geschichte, den ich nicht kenne.
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 06:32:08
      Beitrag Nr. 2.513 ()
      Kalchas,

      eine Bilanz des Schreckens!!!
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 08:58:20
      Beitrag Nr. 2.514 ()
      Hallo Kalchas,

      an diese story kann ich mich noch gut erinnern. Ich wunderte mich damals, warum immer nur die Baader AG, und das bis zum bitteren Schluß, hochgehalten wurde. Die BEG z.B., die sich durch eine besondere Verbindung mit damals Consors und durch wirklich intelligente Entwicklungen auszeichnete, wurde so gut wie nie erwähnt.

      Auf meine seinerzeitige tel. Nachfrage, warum die Baader AG ständig und die BEG so gut wie nie erwähnt würde, obwohl sich besondere Dinge bei der BEG täten, bekam ich keine Antwort.

      Ich sprach damals mit Daniel Bernecker, der sich gleich am Telefon meldete. Er nannte nicht seinen Namen, aber ich kannte ja seine unverwechselbare Stimme. Als ich dann meine Frage formuliert hatte, meinte er, er sei nicht Herr Bernecker, sondern Herr Daniel! Er ließ sich nicht darauf ein, daß ich ihn genau erkannte. Später fragte ich in der Zentrale nach dem Herrn Daniel. Man meinte, den gäbe es gar nicht. Das könnte nur der Herr Daniel Bernecker gewesen sein.

      Ich vermute auch, daß man sich damals "wohlwollend" gegenüber stand die Baader AG und Hnas A. Bernecker. Zu offensichtlich ist die Bevorzugung gewesen. Immerhin hat ja auch die Baader AG den sogenannten "Verkaufsprospekt" angefertigt. Man hat hier wirklich alle Risiken aufgeführt, sehr präzise. Alles ist erwähnt außer den sogenannten Darlehen an Bernecker und Cons. Die kannte man wohl nicht.

      Ich vermute, daß man all diese Risiken aufzählen konnte, weil man wohl davon ausging, daß dieser Verkaufsprospekt nie ausgeliefert würde. Immerhin war ja die "Leserzeichneraktion" zahlungstechnisch schon längst abgeschlossen. Zwar ohne Aktien, aber was machte das schon. Und immerhin konnte Baader anschließend mit Recht sagen, wir haben alle Risiken aufgelistet. Niemand mußte unwissend diese Aktie Cranz net. AG kaufen. Trotzdem taten es so viele "Leserfreunde". Warum nur?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 09:25:26
      Beitrag Nr. 2.515 ()
      @parade
      Die Aktion bei der Cranz net. war sicher ein Grund für die Empfehlung von Baader. Ich denke mal, daß Bernecker&CIE auch bei den Internet-Emissionen mitmischen wollte. Das wäre über Webstock gegangen. Über die vielen Börsenbriefe hätte es dann die Zeichnungsempfehlungen gegeben.

      Der Zeitpunkt der ersten Empfehlung läßt auf jeden Fall einen Zusammenhang mit der Cranz net. vermuten. Die Empfehlung hätte man ansonsten auch schon beim Anstieg auf 100 Euro aussprechen können.
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 11:32:36
      Beitrag Nr. 2.516 ()
      Bernecker kann meinetwegen mauscheln, wie er will.

      Ist ja so üblich in diesen Kreisen.

      Aber wenn Börsenbriefe als Plattform für eigene Interessen missbraucht werden, hört sich der Spaß auf, dann muss einer dicht machen, der Börsenbrief oder der Privatinvestor in Person des Schreiberlings.
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 12:15:44
      Beitrag Nr. 2.517 ()
      Die folgenden Zitate habe ich in der Actien-Börse vom 23.2.2002 gefunden. Sie passen auch sehr gut zur Cranz net.

      "Der völlig überraschende Rückzug des Großaktionärs bei D.LOGISTICS verdient eine nähere Untersuchung. Ich bin gespannt, was die deutsche Börse daraus macht. Eine Nachrecherche scheint mir notwendig. Denn es gerüchtet in Frankfurt wohl zu Recht, daß vor dem Rücktritt größere Teile des Pakets aufgelöst worden sind. Eine Bestätigung dafür gibt es nicht. Wird dies bestätigt, zeigt Ihnen das, welche Gesetze in diesem Markt gelten."

      und zu Comroad "Gerüchten zufolge hat der englische Vertriebspartner Probleme oder steht vor dem Vergleich, und deshalb sind Forderungsverluste in der COMROAD-Bilanz zu vermuten. Die Verwaltung sagt dazu nichts. Das geht nicht."

      Amüsant, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 13:24:13
      Beitrag Nr. 2.518 ()
      Die Aktivitäten der Hauptakteure am Finanzmarkt werden durch die gängige Gesetzgebung viel zu lasch kontolliert.

      Börsenbriefe schreiben, Analysen herausgeben, Investemntgesellschaften betreiben, das kann ja garnicht gut gehen, hier sind die Interessenkonflikte vorprogrammiert.

      Genau das Gleiche mit den Optionen für Vorstände, der Manipulation wird doch Tür und Tor geöffnet.

      Ein Skandal, was in dieser Branche läuft.

      Strikte Trennung ist angesagt, härteste Strafen bei Zuwiderhandeln, ein Börsenschreiberling hat in der Fondsszene nichts verloren, eine Bank hat keinen Eigenhandel zu betreiben, gehört strikt verboten.

      Das Argument mit der fehlenden Liquidität ist doch kalter Kaffee, die lässt sich doch mit unabhängigen Gesellschaften genauso erreichen.

      Was haben die Schreiberlinge Jens Erhard, Gottfried Heller, der Förtschi, Heiko Thieme, Prior und wie sie alle heißen als Investoren in der Szene verloren, beides geht nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 07:48:30
      Beitrag Nr. 2.519 ()
      Hans A. Berneckers letzte Spekulation bei Holzmann

      Zuvor waren bereits mehrere Empfehlungen kläglich gescheitert, die letzte am 20.11.1999. Hier lohnt sich ein Rückblick auf die Analyse Hans A. Berneckers. "Die totale Pleite im Bau: Bei HOLZMANN hilft nur noch der Staatsanwalt. Denn die Berichte seit Dienstag enthalten ein Faktum nicht, was schon ernsthaft hinter den Kulissen diskutiert wird: Wer haftet? 2,4 Mrd DM Verlust können nicht in 2 Monaten auftauchen. Im Sommer tönte der Vorstand anläßlich der Kapitalmaßnahmen eindrucksvoll mit der Prognose schwarzer Zahlen im kommenden Jahr und einer sauberen Bilanz. Angesprochen sind damit Vorstand, Aufsichtsrat, Wirtschaftsprüfer und sehr wahrscheinlich auch die begleitenden Banken bei Kapitalerhöhung und Anleihe. Die Reaktion des neuen Großaktionärs GEVAERT ist zudem bezeichnend: Er fühlt sich düpiert und wird sowohl bei der DT. BANK als auch bei HOCHTIEF Nachlässe auf den Kaufpreis fordern. Ergebnis: Totaler Rückzug, Verkauf der Aktien, denn ich halte einen echten Konkurs für keineswegs ausgeschlossen."

      Der letzte Akt begann mit der Empfehlung Hans A. Berneckers am 21.10.2000 in der Actien-Börse bei einem Kurs von 16 Euro. Es handelte sich angeblich um einen Fall für mutige Spekulanten. Die Begründung lautete wie folgt. "HOLZMANN (16 E.) ist der bekannte Sanierungsfall. Die DT. BANK ist soeben ausgestiegen. Bei einem Negativ-Kapital von 986 Mio DM bei einem gezeichneten Kapital von 148,4 Mio DM ist eine fundamentale Analyse unmöglich. Am Ende der Sanierung steht deshalb eine massive Kapitalerhöhung einerseits, aber ein Verlustvortrag andererseits, der wohl 10 Jahre reicht. Das bedeutet: Hält HOLZMANN die Planung im operativen Ergebnis bei, was am Dienstag bestätigt worden ist, kommt es auf die Bewertung der Bauleistung an. Sie wird bei rd. 6 - 6,2 Mrd E. oder rd. 12 Mrd DM liegen. Das ergibt einen abgerechneten umsatz von rd.10 -1 0,2 Mrd DM. In ihm stecken dann schon die ersten Gewinnreserven. Was ist eine solche Bauleistung wert? HOLZMANN hat einen Börsenwert von nur rd. 100 Mio E. oder 200 Mio DM. Zuzüglich des negativen Kapitalkontos sind dies theoretisch 1,1 Mrd DM. Das ist ein absoluter unterer Grenzwert für eine "überlebende" Nr. 3 als Baukonzern in Deutschland. Da sich in diesem Jahr schon ein positiver Cash Flow ergibt, kann spätestens ab nächstem Jahr "weitergerechnet" werden. HOLZMANN ist also eine Art "Chapter 11-Spekulation"."

      Die Empfehlung wurde am 28.10.2000, am 18.11.2000, am 9.12.2000 und am 17.2.2001 mit dem Hinweis spekulativ erneuert.

      Am 10.3.2001 berichtete Hans A. Bernecker stolz von einem Anstieg des Aktienkurses um 50 Prozent seit Jahresanfang. Er erwähnte nicht, daß der Anstieg gegenüber dem Empfehlungskurs nur etwas über 15 Prozent betrug.

      Die nächste Erwähnung folgte am 12.5.2001. "Stören Sie sich nicht an dem erhöhten Verlustausweis von 156 Mio. DM oder dem jüngsten Spiegel-Artikel. Es ist kein Neuverlust, sondern die Folge erhöhter Rückstellungen. Entscheidend für den turn around ist das operative Resultat. Knackpunkt ist die Freisetzung von Liquidität aus dem Verkauf von Immobilien. Die hochinteressante Kapitalrechnung hatte ich Ihnen schon aufgemacht."

      Am 7.7.2001 schrieb Hans A. Bernecker, daß sich erste Analysten für Holzmann interessieren würden. Der Kurs der Aktie war ca. 14 Euro.

      Nun wurde Holzmann lange nicht mehr in der Actien-Börse erwähnt. In dieser Zeit sank der Kurs. Am 19.1.2002 hieß es dann. "Nur für Spezialisten mit Sinn für Besonderheiten geeignet und kein Investment als "Kapitalanlage" im klassischen Sinne, worauf ich ausdrücklich hinweise. Lachen Sie nicht: Was passiert mit HOLZMANN? Mein erster Einkauf lag bei 16 E. und damit zu hoch. Er beruhte auf der damaligen Vorstandsprognose, die sich nicht erfüllt hat. Auftragseingang um 3 Mrd E. für sechs Monate und somit über 6,2 Mrd E. Gesamtbauleistung. Das Kapital wurde inzwischen auf 13,3 Mio Aktien zusammengeschnitten. Börsenwert 319 Mio E. für den ganzen Konzern oder 0,5 % der Bauleistung. Dem steht natürlich die Beinahe-Pleite gegenüber, die vermieden werden soll. Gesucht wird ein Käufer. Das ist natürlich eine heiße Angelegenheit, aber: Ich bemerke, daß sich bei rund 7 E. eine Art Boden etablierte. Wird der strategische Partner gefunden, wovon ich überzeugt bin, ist diese Aktie ein Vielfaches wert.Ich weiß nicht, wann dies der Fall ist. Aber die Entscheidung drängt. Das verkürzt die Laufzeit dieser Spekulation. Ergo: Wer bei 16 E. kaufte, verbilligt, um einen Durchschnitt von 12 E. zu erreichen."

      Am 9.2.2002 berichtete Hans A. Bernecker über einen Großauftrag in Höhe von 450 Mio. Euro für Holzmann.

      Am 16.3.2002 hat er dann resigniert. "Klar ist inzwischen, daß HOLZMANN als Konzern nicht zu sanieren ist." Holzmann sollte Teilbereiche zur Entschuldung verkaufen. Übrig bleiben sollte das europäische Baugeschäft. Der Experte stellte dann die Frage, was dieses Geschäft bei einer entsprechenden Entschuldung wert wäre.

      Am 30.3.2002 war das Spiel aus. Hans A. Bernecker hatte sich wieder gefangen. Er analysierte nüchtern. "Der deutsche Baumarkt verliert einen problematischen Grenzanbieter. Das ist derjenige, der mit vertretbaren Kapazitäten das Preisniveau nach unten zieht. HOLZMANN hat im Hoch- und Ingeneurbau einen Anteil von über 10 % und am gesamten Baumarkt sind es 3,5 %, aber inkl. der Arges sind es wiederum bis 12 %. HOLZMANN unterbot seit 4 - 5 Jahren fast sämtliche Preise bei allen Geboten im Großformat. Das ergab einen Margendruck bis auf null für alle vergleichbaren Anbieter im Markt. Darin liegt eine der größten Miseren im Bau. Denn die Bauleistungen selbst sind im anspruchsvollen Ingeneurbau keineswegs stark gefallen. Ergebnis: Mit HOLZMANN verliert der Markt zwar einen Großen, aber denjenigen, der den Baumarkt preislich "kaputt" gemacht hat oder mindestens dazu beitrug." Das Fazit des Experten lautete dann wie folgt. "Investieren Sie in die "Überlebenden", die bereits deutlich zugelegt haben."

      Mit etwas Glück konnte dann noch bei einem Verkauf ca. 2,50 Euro pro Aktie erzielt werden.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 08:38:06
      Beitrag Nr. 2.520 ()
      Kalchas,

      welches Fazit zieht daraus der glücklicherweise unbeteiligte Leser?

      Ab in den Papierkorb mit diesem Schrott hoch drei!

      Ich sag es mal deutlich, das ist schlicht eine Frechheit!

      Freilich, man muss diese Schrottempfehlungen ja nur nicht nachvollziehen, wofür dann diesen Schrott?

      Kalchas sei Dank für die Transparenz, die er mit viel Mühe hier anbietet.

      Muss man dafür Volkswirtschaft studieren?

      Kostolany hatte wirklich recht, Volkswirte taugen nicht für die Börse.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 08:59:58
      Beitrag Nr. 2.521 ()
      Hallo zusammen,

      die Frage stellt sich doch, warum merken wir das Ausmaß der Falsch-Empfehlungen des Experten erst jetzt? Es hätte uns doch schon viel früher auffallen müssen, wenn wir damals seine Briefe bewußter gelesen hätten. Oder war das seine eigene Art, immer wieder auf später zu vertrösten, dazwischen zu schweigen und dann scheinbar einen Neuanfang zu wagen. Vielleicht auch immer mit der Hoffnung, daß die Meisten doch alles oder vieles vergessen haben. Und scheinbar haben ihm seine Leser diese Masche abgenommen, die da lautet,"vorher waren die Anderen schuld, jetzt aber weiß ich es genau".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 09:42:11
      Beitrag Nr. 2.522 ()
      @parade
      Den richtigen Eindruck hat man erst, wenn man eine Empfehlung, die schief gegangen ist, chronologisch verfolgt.

      So ähnlich hat HAB ja auch in seinen Briefen an die Leserzeichner zur Cranz net "argumentiert", fern von allen Fakten eben.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 10:59:27
      Beitrag Nr. 2.523 ()
      Was diese Gurus wirklich auszeichnet, ist Hilflosigkeit bis
      zur Lächerlichkeit.

      Und jeden Tag wird ein neues As aus dem Ärmel gezogen.

      Bin gespannt, wie lange das noch dauert, bis diese Gurus das Handtuch werfen.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 12:56:30
      Beitrag Nr. 2.524 ()
      @Schürger
      Man kann einen Börsenbrief auch viel besser machen. Wenn die Aktien fallen, empfiehlt man eben keine Käufe. So einfach ist das. Außerdem darf man nicht alles verharmlosen bzw. Fakten ignorieren, so daß bei einem Fehler, der ja durchaus passieren kann, sofort die totale finanzielle Katastrophe für den Anleger eintritt.

      Die Jahre 2001 und 2002 waren an der Börse eh schwierig. Wer die Empfehlungen der Actien-Börse in dieser Zeit umgesetzt hat, ist meines Erachtens pleite. Diese Leser sind für HAB unweigerlich verloren. Denen hilft auch nicht, daß HAB ihnen anbietet, mit seiner Hilfe die Verluste aus der Baisse wieder aufzuholen. Die Verluste, die dann wirklich weh taten, wurden nicht durch die Baisse, sondern durch unsinnige Empfehlungen verursacht.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 14:51:53
      Beitrag Nr. 2.525 ()
      Kalchas,

      keine Frage, die gesamte Analysten- und Beraterguilde
      hat völlig versagt, auch unter Berücksichtigung der poltischen Verwerfungen.

      Auch unter Berücksichtigung der betrügerischen CEOs.

      Dass es auch anders geht, hat wieder einmal Warren Buffett bewiesen, von dem sich der so erfahrene Bernecker eine Scheibe abschneiden könnte.

      Bernecker ist doch auch Unternehmer, daher besonders unverständlich, wie man so versagen kann.

      Was echt auf den Keks geht, ist die verdammte Rechthaberei diser Gurus, aus Angst, Kunden zu verlieren.

      Dabei verlieren sie dadurch viel mehr.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 08:53:43
      Beitrag Nr. 2.526 ()
      HAB hat doch das neu entwickelte Stockguard immer so gelobt. Wie hat denn Stockguard z.B. das den Kursverlauf bei Holzmann beurteilt? Falls negativ, warum hatte das keine Konsequenzen?

      Hier kann man sein Geld nach Empfehlungen von Bernecker&CIE verwalten lassen http://www.pro-depot.de/main/index.html. Hoffentlich wissen die Kunden, auf was sie sich eingelassen haben.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 09:40:29
      Beitrag Nr. 2.527 ()
      Hallo Kalchas,

      bisher gab es nur 1 oder 2 Personen, die sich positiv über Stockguard ausgelassen haben. Ich hatte allerdings den Eindruck, daß das keine objektiven Beurteilungen waren, möglicherweise sogar gesteuert.

      Sicher war der Grundgedanke von Stockguard nicht schlecht, aber das System und vor allem die beteiligten Personen konnten zumindest mir kein Vertrauen geben. M.E. wird auch dieser "Berneckersche Ableger" vom Imageverlust des Experten betroffen sein. Ich glaube, das hat Jens Bernecker, der leitende Mann bei Stockguard, befürchtet. So lege ich jedenfalls seine damaligen Darlegungen aus.

      Dieses Jahr gibt es eine Verspätung bei der alljährlichen Krötenwanderung, es ist einfach zu kalt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 09:42:08
      Beitrag Nr. 2.528 ()
      In ein paar Tagen soll ja der Frühling mit Macht durchbrechen. Dann wird es den Kröten warm ums Herz und sie fangen das Wandern an.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 09:59:24
      Beitrag Nr. 2.529 ()
      Mal wieder dicke Luft in Berneckers Trader Board. Bei Beschwerden werden die Kunden abgewimmelt. Wahrscheinlich machen sie dafür extra Lehrgänge.


      Autor: valentin 03/12/2004 at 09:37
      Herr Haack, inzwischen 330 Punkte (nicht Erbsen) und nicht dabei, außer die die gestern wieder reingefallen sind - mit Verlusten!!! ist das nicht unglaublich, da Sie wochenlang auf die große Korrektur hingewiesen haben, Fakt (nicht Aufgewärmtes)mir scheint, Ihrer Parabel an mich entsprechend, Sie fischen irgendwo im Niemandsland - diese (Koch-) Geheimnisse will ich auch gar nicht wissen.
      Und wie sicher haben Sie sich gestern wieder geäußert zum Anstieg, obwhl keinesfalls ein kontinuierlicher Aufbau da war - man kann bei bern-stein ja noch nicht mal nachvollziehen, wie S&P gelaufen ist, da Sie nur die Nasdaq abbilden, die ja wohl speziellen Einflüssen unterliegt und nicht den allgemeinen Markt abbildet - bitte um Ergänzung, damit man für diese Info nicht immer zur Bank umschalten muß!!!
      Ich sagte Ihnen früher schon, habe den Eindruck, Sie drehen offenbar das Roulette verkehrt herum, da Sie häufig so b e h a r r l i c h auf der falschen Fährte sind! Jeder kann sich ja mal irren - aber so beständig ....
      Sie sollten die Kritiken von heute morgen ersnst nehmen und da sie anständig geschrieben sind auch anständig beantworten und nicht einem K u n d e n (der bezahlt Sie!!!) sagen, ich rede nicht mehr mit Ihnen, sonst muß man Ihnen auch noch Charakterschwäche bescheinigen.


      Autor: H.J.Haack 03/12/2004 at 09:41

      Stimmt, das ist sehr ärgerlich. Aber ich werde mich hier nicht in fruchtlosen Diskussionen aufreiben, sondern die Märkte analysieren.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 10:26:06
      Beitrag Nr. 2.530 ()
      kalchas,

      im Grunde genommen braucht man sämtliche Schreiberlinge überhaupt nicht, Day-Trader handeln sowieso nach ihren Gesetzen, die brauchen mit Sicherheit stockguard nicht,
      der diese Klientel ja ansprechen will.

      Nur Firmen auswählen, die mit Sicherheit nicht pleite gehen, was die Schreiberlinge nicht können, weil ihre Briefe sonst langweilig werden würden.

      Ich habe mir mal vor Jahren die Berkshire ins Depot gelegt
      und kaufe bei Schwäche in kleinen Dosen nach.
      Mit ähnlichen Qualitätsaktien fährt man ohne großen Aufwand viel besser, kann ruhig schlafen und macht halt dazwischen mal Teilgewinne, wegen der Liquidität.

      Die High-Risk-Aktien, immer auf der Schwelle zum Totalverlust, haben mit Langfristanlage absolut nichts zu tun, passt überhaupt nicht zu der marktschreierischen Werbung dieses Gurus.
      Ist eigentlich höchst unseriös.

      Dazwischen die hochvolatilen Autoaktien, eine BMW und sogar eine VW haben schon viel Freude gemacht, zur Befriedigung heimlicher Zockerwünsche und das war es dann
      schon.

      Ich schenke meinen Kindern dazwischen durch mal eine Qualitätsaktie mit der Auflage, ja nicht zu verkaufen, quasi als Altersversorgung.

      Banken, Versicherungen und erst recht diese Schreiberlinge kann man doch getrost vergessen.
      Kann man doch viel billiger haben.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 11:26:25
      Beitrag Nr. 2.531 ()
      Hallo dg,

      das mag schon sein, aber der Boden ist an Schattenflächen noch ganz schön gefroren. Ich bin gerade dabei auf einer Wiese alle Zaunpfähle zu ersetzen. Teilweise komme ich gar nicht in den Boden.

      Zusätzlich erschwerend kommt für die Kröten noch dazu, daß gerade die Waldfläche, aus der die meisten Kröten kommen, von meinem "Investor-Nachbarn" teilweise gerodet wurde. Ein "Saustall" wurde hinterlassen. Da durchzukommen, vielleicht noch mit einem Männchen auf dem Rücken, dürfte nicht so leicht sein.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 08:45:36
      Beitrag Nr. 2.532 ()
      Kalchas,

      Recht hat der Herr Haack schon.

      Was soll er sich mit seinen Fehlprognosen rumschlagen, wo es doch so viel Gelegenheit gibt, die nächste draufzusetzen.

      Man kann Autor nur Valentin raten, diese "Analysen" in den Papierkorb zu werfen.

      Wenn dem Herrn Haack die Klientel davongelaufen ist, wird ihm vielleicht mal bewusst, von wem er eigentlich lebt,
      vom Kunden und nicht umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 11:45:33
      Beitrag Nr. 2.533 ()
      Was wurde aus Hans A. Berneckers Einstieg bei den amerikanischen Sparkassen 1991?

      Mitten in der Saving + Loans Krise begann Hans A. Bernecker mit seinen Empfehlungen in der Actien-Börse. Die Sparkassen hatten in den vorangegangenen Jahren zum Teil große Kredite an Immobiliengesellschaften vergeben, die notleidend geworden waren. Insofern kam es bei den Empfehlungen auf eine geschickte Auswahl an, sprich die Höhe der faulen Kredite bzw. eine solide Refinanzierung mußte beachtet werden, oder man ließ besser die Finger davon. Der Ex-Fondsmanager Peter Lynch hat auch zu diesem Thema geschrieben. Von seinen namentlich erwähnten Sparkassen hat Hans A. Bernecker keine einzige besprochen.

      Als erste Sparkasse empfahl Hans A. Bernecker Calfed am 23.02.1991 bei einem Kurs von 6 1/8 Dollar. Er nannte den Kauf eine "Überlebensspekulation" und empfahl ein begrenztes Engagement. Pro Aktie hatte Calfed 1990 einen Verlust von 10,16 Dollar gemacht. Für 1991 wurde ein Gewinn von 1,25 Dollar pro Aktie in Aussicht gestellt. Als Buchwert pro Aktie wurden 29,55 Dollar angegeben. Am 9.3.1991 und 16.3.1999 wurde die Empfehlung für Calfed wiederholt.

      Am 23.3.1991 machte Hans A. Bernecker auf die außerordentlichen Chancen bei den Sparkassen aufmerksam. Zur Absicherung des Risikos sollte das Investment auf 4 bis 5 Titek verteilt wrden. Die zweite Empfehlung lautete Homefed bei einem Kurs von 4 1/2 Dollar. Hans A. Bernecker gab einen Verlust von 11,57 Dollar pro Aktie für 1990 an und unterstellte einen Gewinn von 0,80 Dollar pro Aktie für 1991. Von 1985 bis 1989 lagen die Gewinne pro Aktie angeblich zwischen 3,50 und 5,36 Dollar.

      Am 13.4.1991 äußerte Hans A. Bernecker sich erneut zur Krise. Er ging von einem Zuschußbedarf der Sparkassen seitens des Staates von 500 Mrd. Dollar, verteilt über 15 Jahre, aus. Trotz des Risikos meinte er "Hier muß frühzeitig investiert werden, und nicht erst, wenn die Kurse zu laufen beginnen". Die neuen Empfehlungen lauteten Shawmut Nat. und Glenfed. Beide notierten bei 6 Dollar. Shawmut hatte angeblich in den letzten zwei Jahren Verluste gemacht. Glenfed schien da viel besser zu sein. Die Gesellschaft hatte angeblich noch nie Verluste gemacht. Die Gewinntaxe für 1991 lautete 2 Dollar pro Aktie. Gewinne von bis zu 500% bei einer Laufzeit von drei Jahren wurden in Aussicht gestellt. Der Kurs von Calfed war übrigens zwischendurch auf 8 1/2 Dollar gestiegen.

      Am 27.4.1991 verkündete der Experte für Glenfed einen Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 1991. Das operative Ergebnis war um 8% gestiegen, aber Sonderabschreibungen verursachten einen Verlust von 3,33 Dollar pro Aktie.

      Am 11.5.1991 hieß es, daß die operativen Gewinne bei den empfohlenen Sparkassen in Ordnung seien. Allerdings mußte Homefed weitere 200 Mio. Dollar abschreiben.

      Am 24.8.1991 hatte Homefed einen neuen Tiefstkurs mit 2 1/2 Dollar erreicht. Für Glenfed (6,5 Dollar) gab Hans A. Bernecker einen Verlust pro Aktie von 6,90 Dollar an. Das widersprach allerdings seiner Empfehlung vom 13.4.1991. 1991 sollten 1 Dollar und 1992 1,90 Dollar pro Aktie verdient werden. Noch schlimmer sah es bei Homefed aus. Nach einem Verlust von 12,65 Dollar pro Aktie für das Geschäftsjahr 1990 rechnete man mit 2 Dollar Verlust für 1992. Die Angaben zu Homefed am 23.3.1991 bez. des Verlustes 1990 waren somit falsch. Der Verlust bei Calfed (5,5 Dollar) betrug 10,16 Dollar pro Aktie für 1990. Der Gewinn für 1991 sollte 0,75 Dollar pro Aktie betragen.

      Am 31.8.1991 betrug der Kurs von Glenfed 8,5 Dollar. Hans A. Bernecker empfahl neue Käufe zwischen 7,5 und 8 Dollar.

      Anläßlich der Diskontsatzsenkung der FED schrieb er am 21.9.1991 "Jede Zinsverbilligung erleichtert die Refinanzierung dieser Institute auf der einen Seite und macht die Verwertung von übernommenen Immobilien auf der anderen Seite einfacher. Dazu kommt, daß faule Kredite mit niedrigen Zinsenin der Regel "werthaltiger" werden." Calfed wurde erneut bei einem Kurs von 3 3/4 bis 4 Dollar erneut zum Kauf empfohlen.

      Am 9.11.1991 hatte Hans A. Bernecker keine guten Nachrichten. "Das schwächste Glied kann reißen. Dieser Verlust muß von den anderen komplett ausgeglichen werden können. Der Kurs von Homefed war auf 9/16 Dollar gefallen. Er hoffte noch vage auf eine Sanierung. Calfed war ebenfalls auf den alten Tiefstkurs abgesackt. Der Experte stellte die folgende Frage. "Muß CALFED nochmals große Wertberichtigungen im Kreditportfolio vornehmen oder nicht? An dieser Stelle wird entschieden, wie der Trend für diese Aktie in 1992/93 zu sehen ist."

      Am 11.1.1992 hieß es "Haarscharf am Abgrund vorbei". Calfed war nach einem Tiefstkurs von 1 Dollar wieder auf 3 1/2 Dollar gestiegen, ebenso Glenfed von 3 1/2 Dollar auf 5 1/2 Dollar. Homefed dümpelte bei 1/2 Dollar. Die Aktie entfiel zu diesem Termin ohne Ankündigung aus der Dispoliste. Zudem meinte der Experte "Diese äußerst riskante, aber auch ebenso hochinteressante Spekulation in Amerikas Pleitebranche bedarf akkurater Markttechnik und einer breiten Streuung. Hier darf nicht auf einen Titel gesetzt werden. Um so größer ist natürlich der spätere Gewinn, wenn diese Institute mit den nunmehr hochinteressanten Zinsen (für die Refinanzierungen der Passivseite) Raum für die Sanierung gewinnen".

      Bis zum 29.2.1992 war Glenfed auf 8 1/4 Dolar gestiegen. Hans A. Bernecker sprach von einer ersten Rally bis 18 Dollar. Andere Positionen sollten nach Meinung des Experten in den Bereich amerikanische Sparkassen umgeschichtet werden.

      Am 7.3.1992, nachdem Glenfed eine neue Schieflage bei den Krediten bekanntgegeben hatte, empfahl Hans A. Bernecker weitere Käufe bei einem Kurs von 6 1/2 Dollar. Am 14.2.1992 gab er ein Limit von 5 1/2 bis 6 Dollar an.

      Am 16.5.1992 schrieb Hans A. Bernecker, daß mit den niedrigen Zinsen im amerikanischen Geldmarkt die Gesundung der Sparkassen immer wahrscheinlicher werde. Der Kurs von Glenfed war übrigens auf 4 Dollar zurückgegangen.

      Am 1.8.1992 meinte Hans A. Bernecker, daß der Bereich Sparkassen am besten für eine Investition aussehe. Für Calfed wurde ein Verlust von 0,90 Dollar pro Aktie angekündigt. Zukäufe sollten vorerst zurückgestellt werden.

      Am 5.9.1992 bezeichnete Hans A. Bernecker Calfed und Glenfed als Schwachstelle bei seinen Empfehlungen. Er tröstete die Leser wie folgt. "In Prozent ist der Verlust hoch, real relativ gering." Für Calfed machte er die folgenden Angaben: 5,15 Dollar Verlust pro Aktie für 1991, 0,50 Dollar Verlust für 1992 und 1993 Sprung in die Gewinnzone. Die Angaben für Glenfed lauteten: 6,80 Dollar Verlust pro Aktie für 1991, 3,53 Dollar Verlust für 1992 und 1,20 Dollar Verlust für 1993.

      Am 17.10.1992 hingen die Empfehlungen für Calfed und Glenfed nach Ansicht des Experten am seidenen Faden.

      Am 7.11.1992 berichtete Hans A. Bernecker von einem Verlust von 0,37 Dollar pro Aktie. Vermutlich waren es die Quartalsverluste. Grund waren neue faule Kredite.

      Am 12.12.1992 berichtete er von einem originellen Sanierungsplan bei Calfed. Der Kurs betrug nach einem Anstieg wieder 2 5/8 Dollar. Das Tief lag bei 1 1/4 Dollar. Calfed sollte von einer Tochtergesellschaft gekauft werden. Für die Aktien wurden Wandelanleihen mit einer Verzinsung von 6 1/2 Prozent angeboten.

      Am 20.2.1993 war Glenfed auf 3,50 Dollar und Calfed auf 4,75 Dollar gestiegen. Ansonsten sollten weitere Unternehmenszahlen abgewartet werden.

      Am 6.3.1993 gab Hans A. Bernecker bekannt, daß bei Calfed 5 alte Aktien zu einer neuen Aktie zusammengelegt würden.

      Am 10.7.1993 fiel Calfed bei einem Minus von knapp 40 % auf Dollarbasis aus der Dispoliste.

      Am 14.8.1993 bezeichnete Hans A. Bernecker seine Investition in die amerikanischen Sparkassen als große Enttäuschung. Als Grund machte er die Abschreibungen auf Immobilienkredite aus.

      Am 18.9.1993 nannte er Glenfed einen totalen Flop. Es kam zu einer Kapitalzusammenlegung im Verhältnis 1:0,04.
      Außerdem wurde die Gesellschaft in Glendale umbenannt.
      Die Empfehlung lautete "Damit ist dieser Wert die einzige Schieflage in der turn-around-Spekulation für die L + S`s in Amerika. Bleiben Sie dabei".

      Am 2.10.1992 fiel Glendale aus der Dispoliste, diemal mit Ankündigung. Auf Dollarbasis ergab sich ein Verlust von ca. 87%.

      Einzig mit Shawmut konnte wegen einer Übernahme relativ schnell ein größerer Gewinn gemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 09:01:04
      Beitrag Nr. 2.534 ()
      Bei den Ausreden können wir noch viel lernen. Wenn der Kurs einer Aktie von zwei auf einen Dollar fällt, so erklärt der Experte, daß es sich zwar um einen Verlust von 50% handelt, ansonsten aber nicht weiter schlimm ist, weil jede einzelne Aktie nur einen Dollar weniger wert ist. Ich glaube nicht, daß jemand, der hier betroffen war, weiter Kunde geblieben ist. Interessant ist, wie man bei drei Schieflagen von einer einzigen Schieflage reden kann.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 09:41:29
      Beitrag Nr. 2.535 ()
      Hallo zusammen,

      wie man mir zuraunte, handelt es sich bei "Dem Darlehen an Hans A. Bernecker" tatsächlich nicht um ein Darlehen. Es soll sich um "Altlasten" aus den frühen 90er Jahren handeln, als die Halle plastic und die Thermoplast aufgebaut wurden. Angeblich sollen beide Gesellschaften beteiligt sein, und per Saldo soll sich quasi 0 ergeben. Leider nur soll, soll....

      Mir entzieht sich die Logik alldings, vor allem wenn ich bedenke, daß man das nun schon seit 10 Jahren mit sich herumschleppt und auch nicht vor dem Verkauf der beiden Firmen bereinigt hat. Was sind das nur für Kaufleute?

      Was mich allerdings stutzig macht ist die Tatsache, daß sich nun schon über 1 Jahr die Verwaltung mit diesem Problem herumschlägt und scheinbar immer noch zu keinem Ergebnis gekommen ist. Traurig, traurig, wenn man bedenkt, daß Herr Bührer ein Wirtschaftsfachmann sein soll. Auf jeden Fall steht auf seiner Visitenkarte "dipl. Wirtschaftsprüfer".

      Ich hatte ja bis heute eine Frist gesetzt zur Beantwortung der "Darlehensfragen". Werde aber nun von einer anwaltlichen Aktion absehen, weil sich, so sehe ich das jedenfalls, die Mühe nicht lohnt. So wie die Dinge liegen, kann einfach nichts dabei herauskommen außer einer Disziplinar-Maßnahme, einer "Maulschelle".

      Ist jemand anderer Meinung?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 09:48:54
      Beitrag Nr. 2.536 ()
      Sehe ich genauso. Leider.

      Dass die Thermoplast mit dem "Darlehen" was zu tun haben soll, wäre mir aber neu.

      Und zu dem Diplom würde ich mir keine Gedanken machen. Mit genug Geld lässt sich alles kaufen. Ich hatte mal so ein Angebot einer Schweizer "Universität" im Briefkasten. Dort konnte man nach einem einjährigen "Studium" gegen Überweisung eines nicht unerheblichen Betrages ein Diplom oder sogar einen Doktor- und Professortitel bekommen.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 09:58:51
      Beitrag Nr. 2.537 ()
      Hallo dg,

      die Beteiligung der Thermoplast GmbH wurde nicht nur "geraunt", sondern präzise formuliert. Du kannst davon ausgehen, daß es so ist.

      Ich gebe es offen zu, mir ist diese Entwicklung auch viel lieber, als wenn sich tatsächlich Hans A. Bernecker "bedient" hätte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 12:16:23
      Beitrag Nr. 2.538 ()
      @parade
      Darf man jetzt davon ausgehen, daß zusätzlich auch die Bilanz der Thermoplast falsch ist? Es hieß doch auf der HV, daß es bei der Thermoplast keine Vorgänge wie bei der Halle plastic gibt. Ich sehe auch gar nicht ein, daß es etwas zwischen der Thermoplast und der Halle plastic zu verrechnen gibt. Das sind zunächst mal zwei unabhängige Gesellschaften. Insofern kann es keine Verrechnung geben. Für wen soll sich eigentlich der Wert 0 ergeben? Für Hans A. Bernecker? Oder etwa für den Rechtsanwalt Krömer? Wenn man gesehen hat, wie im Laufe der Zeit die Bilanzfälschereien anderer Firmen so nach und nach ans Licht gekommen sind, so haben wir noch einiges zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 12:52:15
      Beitrag Nr. 2.539 ()
      Hallo Kalchas,

      natürlich handelt es sich um 2 voneinander unanbhängige Gesellschaften. Aber beide gehörten eben nun mal der Bercasus AG. Und vorher vermutlich der Familie Bernecker und vielleicht auch dem RA. Krömer zu einem kleinen Teil. Aber das weiß ich nicht. Und in dieser Konstellation konnten die Eigentümer natürlich machen was sie wollten.

      Es gibt also laut Angaben von Hans A. Bernecker einen sogenannten Verrechnungsfall zwischen der Halle plastic, der Thermoplast Schwarzhausen und der Bernecker OHG. Der Gesamtsaldo soll sich im Wesentlichen ausgleichen, weil die Bernecker OHG ein "Guthaben" von über 500 TE bei der Thermoplast hat".

      Wenn es denn so ist, dann hat der Vorstand auf der HV eine falsche Aussage gemacht, entweder wissentlich gelogen oder aus Unwissenheit "Dummes Zeug dahergeredet". (Diese Formulierung stammt von mir).

      Noch Fragen?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 13:05:03
      Beitrag Nr. 2.540 ()
      Ich habe keine Fragen mehr.
      Ich sage nur noch: Irrenhaus!
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 13:32:22
      Beitrag Nr. 2.541 ()
      @parade
      Ich nehme mal an, Du meinst die Kunstoff-Verarbeitung Bernecker OHG. Die Gesellschaft ist doch liquidiert. Wie soll sie also Forderungen gegen die Thermoplast haben? Liquidator war übrigens Hans A. Bernecker. Sind die Informationen von unserem Schreiberfreund? Ich sehe nur, daß diese Aussage der Aussage des Vorstandes widerspricht. Das heißt noch lange nicht, daß sie richtig ist. Falschbilanzierung ist übrigens grundsätzlich verboten. Da kommt es nicht auf die Eigentumsverhältnisse an.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 13:43:53
      Beitrag Nr. 2.542 ()
      Im Xetra ist ja heute ordentlich Verkaufsdruck!
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 16:33:17
      Beitrag Nr. 2.543 ()
      Hallo parade,

      zum "Darlehen": Dann lag ich mit meiner Vermutung in Posting #2367 wohl nicht ganz daneben. Woher hast du die Information?

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 17:38:01
      Beitrag Nr. 2.544 ()
      Hallo zusammen,

      es handelt sich um eine schriftliche Aussage des Hans A. Bernecker, die mir zugespielt wurde.

      Ob die gemachten Aussagen nun auch wieder gelogen sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Das werden wir aber herausbekommen. Ich persönlich glaube aber, daß es sich so verhält, ich kann mich natürlich auch irren.

      So wie die Geschichte dargestellt ist, ist sie für mich schlüssig aber in ihrer Art und Weise nicht nachvollziehbar. Da kommen die Herren nach über 13 bis 14 Jahren Jahren und erzählen uns solchen Bockmist.

      Ich bin mal gespannt, wie uns die Verwaltung die Geschichte erzählen wird und wer als Schuldiger ausgesucht wird.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 18:04:58
      Beitrag Nr. 2.545 ()
      Die Kunstoff-Verarbeitung Bernecker OHG ist liquidiert, ergo kann sie keine Forderungen haben.

      Sollte Hans A. Bernecker wirklich Forderungen an die Thermoplast haben, so berechtigt das noch lange nicht, Forderungen der Halle plastic gegenüber ihm nicht zu zahlen. Wo gibt es denn sowas? In den USA hätte man den ganzen Laden schon auseindergenommen. Da verstehen die Behörden keinen Spaß. In ein paar wenigen Punkten hat das amerikanische Rechtssystem doch paar Pluspunkte.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 09:23:50
      Beitrag Nr. 2.546 ()
      Hallo Kalchas,

      ich denke, solange wir nicht offiziell von der Verwaltung Auskunft erhalten haben, wie die Dinge tatsächlich liegen, können wir nicht wirklich urteilen.

      Ich für meine Person nehme die mir vorliegenden Äußerungen zur Kenntnis. Nicht mehr und nicht weniger. Für mich ist in dieser Angelegenheit aber der Vorstand und der AR der Cranz net. AG zuständig und verantwortlich. Letzteres unterstrichen.

      Sicher hat Hans A. Bernecker für mein Verständnis schon viel wirres Zeug in Sachen Cranz net. von sich gegeben, und auch diese Äußerungen werden so in dieser Form vermutlich nicht stimmen, nicht umsonst braucht die Verwaltung so lange, um einen Überblick zu erhalten. Aber die Grundaussage wird für vermutlich stimmen. Aber darüber wird es sicher andere Meinungen geben.

      Abgesehen davon ist es einfach eine Zumutung und eine Rücksichtslosigkeit von Hans A. Bernecker, uns ein solches "Erbe" zu überlassen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 09:48:46
      Beitrag Nr. 2.547 ()
      @parade
      Die Forderung der Halle plastic hat HAB, so wie ich es momentan verstehe, nicht bestritten. Er will es wohl mit einer eigenen Forderung gegen die Thermoplast verrechnen. So geht das aber nicht.

      HAB war Gesellschafter bei der Kunstoff-Verarbeitung Bernecker OHG seit Gründung 1993. Er hat die Gesellschaft allein vertreten. Er wurde 1998 zum Liquidator bestimmt und hat die Gesellschaft dann aufgelöst. Er allein hat das Chaos verursacht. Dann soll er mal die Geschäfte genau offenlegen. Vor 12 Jahren gab es die Gesellschaft übrigens noch gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 10:14:04
      Beitrag Nr. 2.548 ()
      @## 2505, 2514, 2516
      Es wurde ja auch Zeit, dass endlich mal jemand etwas zur Ehrenrettung von HAB unternimmt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 10:56:15
      Beitrag Nr. 2.549 ()
      @komplott
      parade hat nur über einen Brief HABs berichtet. Von Ehrenrettung kann daher keine Rede sein. HAB soll einfach mal die Geschäfte offenlegen und dann werden wir mal sehen, was der Vorstand Brandner als Leiter der Thermoplast dazu sagt.

      Bei KaterTom liegst Du richtig. Für den handelt es sich um ein bedauerliches Mißverständnis. Jetzt sind es wohl zwei bedauerliche Mißverständnisse.
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 17:55:39
      Beitrag Nr. 2.550 ()
      Hallo Kalchas,

      ich habe den Eindruck, Hans A. Bernecker hält sich gar nicht mehr in Deutschland auf. Alles was mir zugespielt wird, kommt immer aus Zürich. Ist das Zufall oder macht es Sinn?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 18:28:34
      Beitrag Nr. 2.551 ()
      @parade
      Die Frage kann er nur selbst beantworten.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 07:29:09
      Beitrag Nr. 2.552 ()
      Hans A. Berneckers Investment beim Textilhersteller Fruit of the Loom

      Nachdem die Position in dieser Aktie im Juni 1995 mit leichtem Verlust aufgelöst wurde, sprach Hans A. Bernecker am 26.8.1995 eine neue Kaufempfehlung in der Actien-Börse aus, obwohl der Kurs der Aktie im Juni aus ihm unerfindlichen Gründen auf 20 Dollar abgesackt war. Inzwischen war der Kurs wieder auf 24 Dollar geklettert. Er versprach, die Gründe für den Kursrutsch nachzuliefern. Die Gewinnschätzungen lauteten 1,77 Dollar pro Aktie für 1995 und 2,40 Dollar für 1996.

      Am 14.10.1995 berichtete Hans A. Bernecker von einem neuen Schwächeanfall der Aktie. Der Kurs durfte nach Meinung des Experten 20 Dollar nicht unterschreiten. Wiederum meinte er, daß er den Kursverfall nicht nachvollziehen könne.

      Am 23.12.1995 war der Kurs wieder auf 20 1/2 Dollar gestiegen. Das Tief lag bei 16 Dollar.

      Am 20.1.1996 war das Einstiegsniveau wieder erreicht. Nun hieß es, daß die Gewinnschätzung für 1996 von 1,07 auf 1,78 Dollar dramatisch angehoben wurde. Nun ja, bei der Erstempfehlung war die Gewinnschätzung allerdings höher. Nackäufe sollten zwischen 21 und 22 Dollar getätigt werden.

      Tatsächlich stieg die Aktie bis zum 5.10.1996 auf 35 Dollar. Nach Meinung Hans A. Berneckers war es zu dem Zeitpunkt eine Halteposition.

      Bis zum 1.2.1997 war der Kurs auf über 40 Dollar gestiegen. Als Kursziel gab der Experte 48 Dollar an.

      Am 10.5.1997, bei ca. 38 Dollar, bezeichnete er den Kurs als vermutlich ausgereizt.

      Am 16.8.1997 meinte er, daß ein Teilrückzug erwogen werden müsse, sollte der Kurs der Aktie unter 22 Dollar fallen. Ansonsten wollte er sich um die "neuen Zahlen" bemühen.

      "Wie gewonnen, so zerronnen" hieß es am 13.9.1997. Der Kurs war wieder bei 24 Dollar angelangt. Der Experte jammerte über die verpaßte Gelegenheit, die Gewinne mitzunehmen. Als Grund für fden Kursverlust nannte er den voraussichtlichen Gewinn von 1,45 Dollar pro Aktie für 1997. Aber 1998 sollte es wieder besser laufen. Der Experte prognostizierte Gewinne von 2,40 Dollar pro Aktie. Um 25 Dollar sollte die Position weiter aufgestockt werden.

      Am 16.12.1997 rechnete Hans A. Bernecker noch mit einem Gewinn von 0,77 Dollar pro Aktie für 1997 und von 1,93 Dollar für 1998. Damit ließ sich angeblich ein Engagement bei 23 Dollar pro Aktie rechtfertigen.

      Bis zum 28.2.1998 zog der Kurs auf 29 Dollar an. Angeblich handelte es sich um den Beginn einer markanten Wende.

      Diese Wende trat dann tatsächlich ein. Nach einem Höchtskurs von 38 Dollar im April erreichte die Aktie bis zum 17.10.1998 einen neuen Tiefstkurs bei 14 Dollar. "Abgestürzte Tiefflieger sind stets eine Spekulation wert" meinte der Experte. Deshalb empfahl er Käufe zwischen 13 und 16 Dollar. Diesmal rechnete er mit einem Gewinn pro Aktie von 2,33 Dollar für 1998 und 2,80 Dollar für 1999. Bei einem Kurs von 25 Dollar sollte dann über Gewinnmitnahmen nachgedacht werden. Das lag nur knapp über dem ersten Empfehlungskurs von 1995.

      Bis zum 13.2.1999 hatte Hans A. Bernecker den dramatischen Währungsverfall der asiatischen Währungen infolge der Asienkrise Ende 1997 mitbekommen. Verluste von 6,55 Dollar pro Aktie für 1998 begründete er mit der Konkurrenz asiatischer Unternehmen. 2,52 Dollar Gewinn pro Aktie für 1999 war die Schätzung des Experten. Der Kurs hielt sich noch bei 14 Dollar. Er gab eine Kaufempfehlung bis 20 Dollar pro Aktie.

      Ab hier ging es bergab, erst langsam und dann immer schneller. Nach einem Tief bei 9/16 Dollar befand sich der Kurs von Fruit of the Loom am 8.1.2000 bei ca. 1 1/2 Dollar. Was war passiert? Die Gesellschaft hatte Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Für Hans A. Bernecker war das kein Grund zur Beunruhigung. "Selbstverständlich kein Verkauf, da es jetzt um die Refinanzierung=Restrukturierung des Kapitals geht."

      Am 11.3.2000 nahm die Refinanzierung bei Fruit of the Loom angeblich konkrete Züge an. Seitdem hat Hans A. Bernecker nie wieder über die Gesellschaft berichtet.

      Am 29.7.2000 wurde Fruit of the Loom das letzte Mal in der Dispoliste geführt. Der Kurs betrug angeblich noch 0,80 Dollar. Dabei war die Aktie gar nicht mehr an der New York Stock Exchange notiert. Danach hat dies Hans A. Bernecker offensichtlich auch gemerkt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 09:12:07
      Beitrag Nr. 2.553 ()
      Hallo Kalchas,

      kommt Dir nicht hin und wieder der Gedanke, daß Du unseren "Experten" so langsam frustrierst? Stell Dir doch einmal vor, Hans A. Bernecker läd sich unser Forum jeden Morgen nach dem Frühstück in seinem Wintergarten am Zürichsee und findet jeden Tag eine Deiner schonungslosen Auflistungen seiner Glanzleistungen. Das Selbstbewußtsein dieses Herrn muß doch langsam leiden. Kannst Du nicht auch mal eine Erfolgsgeschichte bringen? Oder findest Du keine?

      Aber ich habe eine, jedenfalls eine, die für mich sehr erfolgreich war. Und das will ich trotz aller Vorbehalte, die ich inzwischen aufgebaut habe, nicht vergessen.

      Ich hatte damals 1991 meinen alten Hof gekauft, was bedeutete, daß ich mich längere Zeit nicht mehr mit Börse würde befassen können. Also verkaufte ich meine Aktien und legte das Geld in Langläufer an, die mir dann durch Zinsen und Kursgewinne einen freien Kopf beim Hofaufbau ermöglichten.

      Ich weiß nicht mehr, ob es 1994 oder schon 1995 war, als ich eine ganzzeitige Anzeige von Hans A. Bernecker las, in der er empfahl, alle Langlaufer zu verkaufen und dafür Aktien zu kaufen. Das war für mich das Signal, mich wieder um die Börse zu kümmern und den nachfolgenden Aufschwung mitzunehmen.

      Sicher habe ich damit Glück gehabt, denn es hätte ja vielleicht auch daneben gehen können. Aber, es war richtig, egal aus welchem Grund er zu dieser Empfehlung gekommen ist.

      Wir erinnern uns noch an seinen Werbespruch im Fernsehen so etwa vor 2 1/2 Jahren: "Wir sind uns absolut sicher, daß wir vor einer neuen Hausse stehen". Und das zu einer Zeit, als es danach erst noch so richtig runter ging an den Börsen. Das war nun ein ganz grober Fehler, der denen, die seiner Aussage geglaubt haben, sicher viel Geld gekostet hat, wenn nicht mehr.

      Egal, wie er zu dieser Meinung gekommen ist, sie war absolut falsch, falscher ging es schon nicht mehr. Ich war einer der Glücklichen, die ihm nicht geglaubt haben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 09:30:30
      Beitrag Nr. 2.554 ()
      @parade
      Sicher gibt es auch Erfolge. Wenn die Börsen steigen, muß es die bei den vielen Empfehlungen auch geben. Wenn sich eine Aktie vervielfacht, so wird eine solche Zierde der Dispoliste fast nie zum Verkauf empfohlen. Irgendwann sind die schönen Gewinne dann weg. Aber selbst in den besten Zeiten gibt es einige Flops bei seinen Empfehlungen. Die Gesamtbilanz ist sicher ernüchternd.

      Völlig lächerlich ist seine Rechthaberei. Es ist ja richtig, daß er jede Hausse vorhergesagt hat, dafür aber auch keine einzige Baisse. Dafür gibt es andere Gurus, die jede Baisse prognostiziert haben.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 12:47:28
      Beitrag Nr. 2.555 ()
      Hallo Kalchas,

      ich wollte mit meiner kleinen "positiven Szene" ja auch nur verdeutlichen, daß man Schatten besser sieht, wenn auch die Sonne scheint.

      mir wurde wieder ein Brief von Hans A. Bernecker an ein Mitglied unserer ganz jungen "Interessengemeinschaft" zugänglich gemacht.

      Ich bedanke mich ausdrücklich dafür, daß "Leserzeichner" ihre Korrespondenz uns zugänglich machen.

      In diesem Brief nun wird auf eine kurzfristig bevorstehende strategische Neuausrichtung hingewiesen, und daß sich damit aus Sicht des Experten der Beginn einer grundsätzlich neuen Einschätzung der Aktie im Markt ergibt. Und dies soll in den nächsten Wochen geschehen.

      Nun frage ich mich, woher hat er solche Informationen? Ist das ein Indiz dafür, daß er die ehemaligen Aktien der Bercasus AG enger an sich gebunden hat, indem er sie in den Privatbesitz seiner Familie übernommen hat? (3 Privat-Personen mit einem Depot in Düsseldorf).

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 16:09:58
      Beitrag Nr. 2.556 ()
      @parade
      Ich dachte, daß die Gremien der Cranz net. das Problem bei der Halle plastic lösen.

      Für einen, der angeblich nicht mehr investiert ist, verbreitet er aber merkwürdiges Zeug. Warum gilt hier das Schweigegelübde nicht? Was soll eine strategische Neuausrichtung sein? Die muß erstmal durch die Satzung abgedeckt sein. Oder kommen wir in den Genuß einer außerordentlichen HV? Die Akteure bei der Cranz net. haben ihre strategischen Fähigkeiten hinreichend bewiesen. Glauben die wirklich, daß der "Markt" auf ihre neuen Visionen wartet?
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 17:29:45
      Beitrag Nr. 2.557 ()
      Hallo Kalchas,

      merken wir uns den Monat Mai, denn der wurde als nächster Gesprächstermin genannt. Also wohl nach den großen Neuigkeiten.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 18:07:48
      Beitrag Nr. 2.558 ()
      Vielleicht besteht die strategische Neuausrichtung in einem Insolvenzantrag ?
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 18:17:34
      Beitrag Nr. 2.559 ()
      Hm nein, ein Insolvenzantrag ist derzeit nicht möglich, weil die Gesellschaft noch über gewisse liquide Mittel verfügt und keine nennenswerten Verbindlichkeiten hat. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

      Avatar
      schrieb am 17.03.04 19:35:46
      Beitrag Nr. 2.560 ()
      Hallo dg,

      "gewisse liquide Mittel" ist gut formuliert. Immerhin dürften sich diese Mittel so etwa auf rund 1 Mio Euro belaufen. Also, von Insolvenz keine Spur. Wir wollen die Aktionäre doch nicht verunsichern.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 20:10:31
      Beitrag Nr. 2.561 ()
      Hallo parade,

      ich glaube kaum, dass Bernecker&Cie das irgendwie jucken wird, was hier geschrieben wird, was hier an Fehlprognosen recherchiert wird.

      Die kennt er doch am allerbesten, ich nehme doch an,er weiß, was er an Bockmist verzapft hat.

      Was ihn eher beunruhigen wird, sind die fallenden Abonenntenzahlen, da wird er sicher über eine neue Geschäftsidee brüten, mit der alten Masche von der vierzigjährigen Erfahrung wird er ja wohl kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervorholen dürfen.

      So lange es immer noch Medien gibt, die ihm eine Plattform für seine Sprüche bieten, bleibt er im Gespräch.
      Schlimm wird es, wenn die Einschaltquoten deshalb geringer werden, dann ergeht es wie dem Thieme Heiko, den die FAZ auch rausgeschmissen hat.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 07:59:21
      Beitrag Nr. 2.562 ()
      Ich kann das mit der "strategischen Neuausrichtung" nur für einen schlechten Scherz halten. Das würde ja bedeuten, die bisherige Ausrichtung war falsch. Vielleicht hat ja der neue Großaktionär selbst noch eine kleine Kunststofffirma im Besitz, die vielleicht Platikschäufelchen zum Wegkratzen von Hundescheiße produziert und kann den Laden, der 500.000€ Umsatz macht, für 10 Mio. € in die cranz net. AG einbringen. :laugh: :rolleyes:

      Würde es wirklich eine substanzielle Verbesserung der Lage geben, wären schon längst paar Insider als Käufer im Markt. Das ist aber nicht der Fall.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 09:08:54
      Beitrag Nr. 2.563 ()
      @dg
      Die bisherige Ausrichtung war doch sicher falsch. Da braucht man sich nur den Kursverlauf anzuschauen.

      Vielleicht will man es mal mit Folien versuchen. Dann bietet sich die Orbita PVC Folie GmbH der Bercasus an, eine Gesellschaft ohne jegliches Geschäft. Die könnte teuer in die Cranz net. eingebracht werden. Dann braucht man sich um das Umlaufvermögen nicht mehr zu kümmern.

      Und die Expertise von Hans A. Bernecker gibt es bestimmt kostenlos als Zugabe.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 09:17:34
      Beitrag Nr. 2.564 ()
      Hallo Schürger,

      ich gehe davon aus, daß Hans A. Bernecker schon weiß, was für einen Bockmist gebaut hat. Aber vermutlich will er es aber nicht wissen.


      Hallo dg,

      ja, was ist eine strategische Neuausrichtung? Alle Vorstände und Aufsichtsräte treten zurück. Die Beteiligungen werden verkauft und die Cranz net. AG.... Und das ist eben der Knackpunkt. Was macht sie mit ihrem dann vielen Geld?


      Hallo zusammen,

      es kann ja wohl nicht angehen, daß Hans A. Bernecker, der bisher nicht als Aktionär der Cranz net. AG bekannt ist, derartige Informationen hat und alle anderen Aktionäre nicht. Deshalb habe ich heute eine e-mail an den Vorstand geschickt.

      gruss parade


      Guten Morgen die Herren vom Vorstand,

      von Hans A. Bernecker wird verbreitet, daß in Kürze eine strategische Neuausrichtung bei der Cranz net. AG bevorsteht.

      Frage an Sie, wenn diese Äußerung richtig ist, was ist unter dieser strategischen Neuausrichtung zu verstehen und warum ist Herr Bernecker darüber informiert, die übrigen Aktionäre aber nicht.

      Nach meinem Wissensstand hat Berneckers Bercasus AG die Mehrheitsbeteiligung an der Cranz net. AG aufgegeben und sich bisher nicht als privater Großaktionär zu erkennen gegeben.

      Ich bitte Sie um umgehende Stellungnahme, notfalls auf Ihrer Homepage.

      Weiterhin bitte ich um Aufklärung, wann nun endlich mit der Beantwortung der Fragen im Zusammenhang mit den angeblichen Darlehen der Halle plastic GmbH an Hans A. Bernecker und weitere Personen zu rechnen ist. Wie es scheint, entsprachen die auf der HV gemachten Äußerungen nicht der Wahrheit. Herr Bernecker verbreitet eine ganz andere Version.

      Bedenken Sie, daß die HV nun schon 3 Monate her ist. Unsere Geduld ist nun langsam zu Ende.

      Mit Gruß

      Bernd John
      Aktionär der Cranz net. AG
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 09:32:45
      Beitrag Nr. 2.565 ()
      @parade
      Wenn die Beteiligungen wirklich verkauft werden, so werden wir sehen, was sie wert sind. Ich glaube aber nicht, daß viel Geld hereinkommt. Ohne operatives Geschäft kann man dann warten, bis das Vermögen wegen der Verpflichtungen der Pensionskasse aufgezehrt ist. Neues Geschäft wird es nicht geben, denn für die Visionen unseres Experten wird niemand nach den bisherigen Erfahrungen auch nur einen einzigen Euro, z.B. bei einer Kapitalerhöhung, einzahlen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 09:38:06
      Beitrag Nr. 2.566 ()
      Kalchas, ich halte die bisherige Ausrichtung im Grunde genommen nicht für falsch. Es sind in erster Linie die negativen Ereignisse im HAB-Dunstkreis und die nichtvorhandene Kommunikation mit dem Aktienmarkt, die den Kurs dahin gebracht haben, wo er jetzt ist. Das Geschäft an sich, auch wenn es ein knallharter Wettbewerb ist, kann schon profitabel sein, wenn die entsprechenden Könner am Ruder sind. Und wenn man mit Dachrinnen, Freßnäpfen und Hundeschäufelchen Geld verdienen kann, solls mir als Aktionär nur Recht sein.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 09:39:53
      Beitrag Nr. 2.567 ()
      Einfach alle Beteiligungen verkaufen und die Kasse als Dividende an die Aktionäre ausschütten. Die Pensionäre haben halt Pech gehabt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 10:01:06
      Beitrag Nr. 2.568 ()
      @dg
      Das Geschäftsmodell bestand nicht darin, Beteiligungen profitabel zu führen. Es sollten vielmehr Beteiligungen des Großaktionärs Bercasus möglichst teuer eingebracht werden. Zum Pech der Initiatoren waren keine überrissenen Kapitalerhöhungen bei der Cranz net. möglich, d.h., das offensichtlich geplante Schneeballsytem ist nicht in Gang gekommen. Sonst wäre die Cranz net. sicher schon an anderen Unternehmen aus dem Dunstkreis der Bercasus beteiligt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 10:34:37
      Beitrag Nr. 2.569 ()
      §14 WpHG - Verbot von Insidergeschäften

      Einem Insider ist es verboten, ... einem anderen eine Insidertatsache unbefugt mitzuteilen oder zugänglich zu machen, ...

      Wie schön, dass das WpHG im Bezug auf Insidergeschäfte auch für Freiverkehrsaktien gilt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 11:01:19
      Beitrag Nr. 2.570 ()
      Die Information bez. Neuausrichtung kann Hans A. Bernecker nur von Vorstand bzw. Aufsichtsrat der Cranz net. haben. Dadurch daß zuerst ein angeblicher Nichtaktionär und dann die Aktionäre informiert werden, machen sich die Verantwortlichen bei der Cranz net. völlig lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 11:14:33
      Beitrag Nr. 2.571 ()
      Die Neuausrichtung schlägt schon hohe Wellen. An der Börse München versucht jmd. 3 Aktien mit Limit 500,00 € zu verkaufen. :laugh: Naja ich denke mal, der Makler hat sich vertippt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 12:38:51
      Beitrag Nr. 2.572 ()
      Hallo parade,

      wie war das noch mit der Prospekthaftung?
      Ach ja, es gab ja gar keinen, sehr aufschlußreich.

      Woher hat Bernecker eigentlich seine Kohle von der Bercasus AG?
      Ist das seine eigene Kohle oder verwaltet er womöglich freme Gelder?

      Na dann, Prost Mahlzeit!
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 08:50:34
      Beitrag Nr. 2.573 ()
      @Schürger
      Ich glaube, irgendwann mal im Zusammenhang mit der Bercasus oder Hans A. Bernecker etwas über eine Argos Vermögensverwaltung gelesen zu haben. Unterlagen zu der Gesellschaft habe ich nicht gefunden. Vielleicht gibt es auch bloß kein Vermögen mehr, daß verwaltet werden kann.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 09:22:50
      Beitrag Nr. 2.574 ()
      Hallo Schürger,

      was die Bercasus so im einzelnen macht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin immer davon ausgegangen, daß hier Berneckers Beteiligungen zusammengefaßt sind, und somit das Vermögen der Familie Bernecker gehört (100 % im Familienbesitz). Ob noch daneben fremde Gelder angelegt oder verwaltet werden kann ich mir fast nicht vorstellen, denn es gibt nur 1 Angestellten.

      Und den Verkaufsprospekt gab es natürlich, allerdings stand er uns "Leserzeichnern" nicht zu, weil wir ja gar nicht an der KE teilgenommen haben, da es zum Zeitpunkt der "Leserzeichner-Aktion" noch gar keine KE gab. Sie war noch nicht einmal genehmigt und eingetragen. Außerdem trägt der Prospekt das Datum 21.6.2000, dem Tag der Eintragung ins Handelsregister, also etwa 1 Monat später als die Aufforderung Hans A. Berneckers, den Kaufpreis für die neuen Aktien zu bezahlen.

      Dennoch hat Hans A. Bernecker in Zusammenarbeit mit der Baader AG und dem RA Krömer in Düsseldorf die "Leserzeichner-Aktion" abgewickelt. Das bedeutet, daß man uns alte Aktien verkauft haben muß, diese aber erst nach der KE unseren Depots gutgeschrieben hat. Außerdem hat Hans A. Bernecker, der Ehrenmann, nachweislich gelogen, als er uns schrieb, "die Altaktionäre haben die jungen Aktien übernommen und wollen sie nun an Sie weitergeben" (das ist nicht wörtlich zitiert).

      Für mich ist das unseriös und unreell, ein unsauberes Geschäft, das man als Ehrenmann in dieser Form keinesfalls akzeptieren kann.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 10:01:17
      Beitrag Nr. 2.575 ()
      Hallo parade,

      wenn ich also richtig liege, hat man zunächst einmal
      die Nachfrage durch die "Leserzeichner" durchgezogen,
      anschließend die KE durchgezogen und die Aktien dann an die Leserzeichner weitergegeben.

      Also Null-Risk, ein guter Preis und Kohle für Bernecker,
      dem "Leser-Altruisten".

      Und das ist rechtlich wasserdicht?

      Ist da absolut nichts zu machen?
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 10:55:33
      Beitrag Nr. 2.576 ()
      Ich darf annehmen, dass noch niemand bei cranz net auf die email von gestern reagiert hat? Nun ich denke, dass BaFin sollte sich jetzt darum kümmern.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 11:37:46
      Beitrag Nr. 2.577 ()
      Hallo dg,

      natürlich hat sich noch niemand befleißigt gefühlt, zu antworten. Das habe ich auch nicht anders erwartet.

      Hallo Schürger,

      nein so lief das nicht ganz. Es wurde viel schlauer eingefädelt. Der 1. Teil ist so wie Du geschrieben hast. Aber das Geld floß nicht in Berneckers Schatulle, nein, es floß der Cranz net. AG zu. Alles andere wäre ja zu offensichtlich gewesen. Berneckers "Schnitt" äußert sich dadurch, daß ihm, nachdem der Gesellschaft 4,5 Mio Euro zugeflossen ist, auch automatisch die Hälfte des Geldes gehörte, obwohl er nichts einbezahlt hat. Den Leserzeichnern aber, die die gesamte Summe aufgebracht haben, gehörte nun nur noch 1/3 des Geldes, da sie ja auch nur 1/3 der Anteile hatten. Eine vorher wertlose Gesellschaft hat plötzlich Bargeld in dieser Höhe, ist also auch mindestens so viel wert. Mit diesem Geld konnten aber nun weitere Beteiligungsanteile von ihm gekauft werden zu gesalzenen Preisen.

      Daß dann durch verschiedene Fehl-Spekulationen ein Großteil des Geldes futsch war, hat nun zwar seinen Gewinn geschälert, er profitiert aber immer noch von unserem Geld, denn vorher war die Firma, wie schon erwähnt fast nichts wert. Außerdem waren die Fehlspekulationen seine Schuld.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 12:35:23
      Beitrag Nr. 2.578 ()
      @parade
      Vielleicht kennt der Vorstand diese Neuigkeiten gar nicht. Wie ist das dann zu bewerten, insbesondere wenn sie stimmen sollten?

      @Schürger
      Ein paar unangenehme Details wie eine unterdotierte Pensionskasse hat HAB verschwiegen. Dann hätte womöglich niemand sein Angebot angenommen. Das wäre schlecht für ihn und die Pensionäre der Emil Kränzlein AG gewesen, denn dann wären die Verpflichtungen aus der Pensionskasse irgendwann von der Bercasus zu tragen gewesen und die ist bekanntermaßen illiquide.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 12:45:01
      Beitrag Nr. 2.579 ()
      Hallo parade,

      Bernecker hat also an der KE teilgenommen und hat sich dann von der cranz net seine Anteile abkaufen lassen?

      Ist das so richtig?

      Da, so aus dem Bauch heraus, sich die Geschäftsführung nicht so sicher war, dass die KE zum gewünschten Preis auch wirklich über die Bühne geht, hat man den Umweg
      des Bernecker-Leserzeichner-Marktes gewählt.

      Oder er war tatsächlich zu diesem Zeitpunkt der Überzeugung, seinen Lesern etwas Gutes zu tun.

      Schließlich ist er sich doch immer so sicher, dass seine Empfehlungen funktionieren, bis sie halt nicht funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 13:21:42
      Beitrag Nr. 2.580 ()
      @Schürger
      Die Bercasus bzw. Hans A. Bernecker brauchte dringend Geld. Bei seinem Geschäftspartner Bankverein Werther (Stockguard) war die Banklizenz im Jahr 2000 in Gefahr. Dort mußte unbedingt eine Kapitalerhöhung gemacht werden. Die haben Berneckers wohl garantiert. 24000 Werther-Aktien sind dann unmittelbar bei der Cranz net. gelandet. Ohne diese Kapitalerhöhung beim Bankverein Werther hätte es keinen Einsatzfall für Stockguard gegeben. Dann wäre man auf den Entwicklungskosten sitzen geblieben.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 14:29:52
      Beitrag Nr. 2.581 ()
      Kalchas,

      seine eigene Kohle wird Bernecker wohl schon zur Seite gebracht haben.

      Ist doch so üblich in diesen Kreisen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 14:38:16
      Beitrag Nr. 2.582 ()
      Nochmal zu #2540: Berneckers Info könnte auch ebensogut vom neuen Großaktionär kommen. Im Zweifelsfalle also von ihm selbst. :D :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 18:36:59
      Beitrag Nr. 2.583 ()
      Kalchas,

      Du scheinst diese Firma und ihre Aktivitäten sehr gut zu kennen.

      Glaubst Du, dass unser Guru das bei dieser Flaute noch lange durchstehen kann?

      Bei den Banken weiß ich, dass das Wertpapiergeschäft zum Erliegen gekommen ist.

      Außer Renten und Garantieprodukte geht da garnichts mehr.
      Die Provisionen gehen entsprechend zurück, die kämpfen mit den vielen Überziehungen ihrer Kunden.

      61000 Privatkonkurse im letzten Jahr mit steigender Tendenz, da bleibt nicht mehr viel übrig zum Nachkaufen, wie unser Guru immer empfiehlt.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 20:02:51
      Beitrag Nr. 2.584 ()
      @Schürger
      Stockguard ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Bankverein Werther und wahrscheinlich Bernecker und CIE. Die Positionierung ist irgendwo zwischen Bank und Direktbank, so als Direktbank mit Depotüberwachung. Aber es gibt Leute, die möchten sowas nicht, ich zum Beispiel. Die Kontoführung liegt beim Bankverein Werther. Bis jetzt gab es nur rote Zahlen. Für Bernecker&CIE sollten das für 2002 ca. 200.000 Euro gewesen sein. Dazu kommen die Entwicklungskosten. Die betrugen, soweit ich mich erinnere, 4 Millionen Euro. Davon hatte Bernecker&CIE vermutlich knapp die Hälfte zu tragen. Die genauen Zahlen kann man aus den Geschäftsberichten des Bankvereins Werther entnehmen. Dann weiß man gleich, wieviel Bernecker&CIE jedes Jahr verloren hat. Jedes Jahr heißt es, man sei im Plan, aber jahrelang wird man das nicht durchhalten. Ich halte es für fraglich, daß man massiv Kunden für diese Provinzbank finden kann, und das auch noch ohne jegliche Werbung, denn hierfür ist sicher kein Geld da.

      Will Hans A. Bernecker vielleicht die Cranz net. mit dieser Beteiligung beglücken?
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 21:24:25
      Beitrag Nr. 2.585 ()
      Wer mal wissen will, wie rauh es im Automobilzulieferergeschäft zugeht, ein Geschäftsfeld in dem sich ja auch cranz net. bewegt, der sollte mal ins heutige Handelsblatt gucken. Von den Autofirmen werden teilweise rückwirkend bei bestehenden Verträgen Preisabschläge verlangt. Das ist so dermaßen bitter was da abgeht, da werden bald alle Arbeitsplätze in den Osten verschwunden sein, anders kann keiner dem Preisdruck standhalten. Wie man da noch als Minifirma profitabel arbeiten soll, ist mir schleierhaft.
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 10:41:36
      Beitrag Nr. 2.586 ()
      Hans A. Berneckers Empfehlungen für die Softwaregesellschaften SER und Ceyoniq

      SER und Ceyoniq waren am Neuen Markt notiert. Beide Gesellschaften erstellten Software zur Verwaltung von Dokumenten.

      Hans A. Bernecker empfahl Ceyoniq in der Actien-Börse vom 2.6.2001 bei einem Börsenkurs von 9 Euro zum Kauf. Da befand sich der Kurs schon länger auf Talfahrt. Er vermutete einen Umsatz von 110 Mio. Euro und einen Gewinn zwischen 0,80 und 0,90 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2001. Dabei sprach er nach dem vorangegangenen Kursverfall von einer Erholungsrally bis 20 Euro.

      Am 10.11.2001 nannte er die Gesellschaft einen europäischen Marktführer. Bei einem Kurs von 4,30 Euro prognostizierte er ein Erholungspotential bis 8,50 Euro.

      Am 1.12.2001 meldete er ein Umsatzplus von 81,6% für die ersten 9 Momate des Geschäftsjahres 2001 und ein Ergebnisplus von 21,1%. Die Aktie war nach seiner Meinung ein Kauf.

      Am 23.2.2002 wurde die Aktie letztmalig in der Dispoliste geführt. Ein Verkaufshinweis kam nicht. Da die Bilanzen frisiert waren, ging Ceyoniq in die Insolvenz.

      SER empfahl Hans A. Bernecker am 9.6.2001 bei einem Kurs von 7,50 Euro. Genau genommen gab es bereits eine Empfehlung vom 10.6.2000 zu 42 Euro. Allerdings wurde der Wert nicht in die Dispoliste aufgenommen. Diesmal rechnete er für 2001 mit einem Umsatz von 175 bis 180 Mio. Euro und einem eventuellen Gewinn von 0,90 Euro pro Aktie für 2001. Der Börsenwert betrug 124 Mio. Euro.

      Am 12.1.2002 wartete er bei der sogenannten "Schieflage bei SER Systems" auf den Jahresabschluß 2001. Der Kurs betrug noch 1,63 Euro.

      Am 23.2.2002 wurde SER das letzte Mal bei einem Kurs von 0,39 Euro in der Dispoliste geführt. Auch hier gab es keinen Verkaufshinweis in der Actien-Börse. Wie Ceyoniq mußte auch SER Insolvenz anmelden.
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 11:07:00
      Beitrag Nr. 2.587 ()
      Kalchas,

      es drängt sich langsam der Eindruck auf:

      Bernecker, Spezialist für Pleitefirmen.

      Da er ja offenbar auch in small caps investiert, wird es ihm womöglich auch nicht besser gehen als seinen Schrottempfehlungen.

      Richtig niedlich, wie er heute die Lage von Allianz beurteilt, selbstverständlich hat er die Expansionswut von Allianz vorher schon richtig analysiert.
      Die Strategie war ja richtig, aber die Risiken wurden falsch eingeschätzt.
      Hat ihn trotzdem nicht gehindert, die Allianz bei dem dreifachen Kurs von heute als Kauf zu empfehlen.

      Passt doch ideal zu Deinen Ausführungen.

      Fazit: Bernecker = viel heiße Luft!
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 15:02:57
      Beitrag Nr. 2.588 ()
      Kalchas,

      übrigens, was mir noch einfällt, N-TV ist doch 2000/2001
      von der Wirtschaft mit 35 Millionen DM gesponsert worden.

      Bernecker war doch, so weit ich weiß, gerngesehener Gast bei N-TV.

      Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 11:15:13
      Beitrag Nr. 2.589 ()
      @Schürger
      Ich nehme mal an, daß HABs Aktienpositionen auch nicht gut gelaufen sind. Das Gegenteil seiner Empfehlungen wird er privat nicht gemacht haben. Zumindest war es bei der Cranz net. nicht so. Noch schlimmer ist aber, daß sich die Investionen wie in Stockguard nicht auszahlen.

      Eine Schieflage, sprich Pleite, verschweigt er entweder oder er glänzt mit einer Analyse, warum es genau so kommen mußte. Holzmann ist so ein Fall. Niemand wäre doch auf die Idee gekommen, Ende 2000 in Holzmann zu investieren.

      Manchmal regt er sich über die Vorstände, z.B. von Babcock, auf und ruft nach dem Staatsanwalt. Unternommen hat er meines Wissens nie etwas.
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 11:39:50
      Beitrag Nr. 2.590 ()
      Kalchas,

      ich muss Dir gestehen, ich hab bei Holzmann kurzfristig gezockt, als unser Kanzler seine große Show abgezogen hat.
      Anschließend bin ich schnell wieder raus.

      Genau dasselbe empfiehlt jetzt unser "Langfristanleger" Bernecker, nachdem er mit seinen "Top-Empfehlungen" so auf die Schnauze gefallen ist.
      Jetzt tönt er, Kostolany ist tot, es lebe die Zockerei,
      mit Stockguard natürlich, die revolutionäre Geschäftsidee, mit einem Konto bei Bankenverein Werther, weil Banken für
      Minimalleistung hohe Gebühren kassieren, noch dazu für
      eigenes Null-Risk.

      Aber nochmal zum N-TV-Sponsering, von der Industrie und den Banken initiiert.

      Wurde in der Öffentlichkeit tunlichst verschwiegen, es machen halt alle "Profis" in dieser Szene so, um an die Kohle der unbedarften Anlegergemeinde.
      Das erschreckende Bild vom unbedarften Anleger in der BRD
      hat die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Umfrage gezeichnet.
      Halte zwar nichts von Bertelsmann, RTL macht es ja nicht anders, ein Bertelsmann-Sender, aber trotzdem sehr aufschlußreich.

      Wir brauchen uns doch nicht zu wundern, dass die Finanzmarktakteure leichtes Spiel haben.
      Das zu ändern, wird höchste Zeit, deshalb das w.o.Board,
      gerne lassen wir uns als Don Quichote bezeichnen.

      Du weiß doch, etwas bleibt hängen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 12:39:42
      Beitrag Nr. 2.591 ()
      @Schürger
      Die Rettung von Holzmann war Ende 1999. Die Empfehlung Hans A. Berneckers kam Ende 2000. Und da lief es überhaupt nicht gut bei Holzmann. Es gab doch praktisch nur Bürgschaften des Bundes, daß man zunächst mal weiterwerkeln konnte. Es bestand dann immer noch die Aufgabe, die Firma zu sanieren.

      In manchen Sachen ist Deutschland Entwicklungsland, z.B. bei der Verfolgung von Manipulationen am Kapitalmarkt. In den USA hat man schon immer erkannt, daß diese Manipulationen das ganze System gefährden. Deshalb werden solche Fälle auch ganz anders geahndet und, falls nötig, die Gesetze verschärft.
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 12:51:54
      Beitrag Nr. 2.592 ()
      Kalchas,

      meine Hochachtung, Du bist super informiert.

      Das hab ich garnicht mitbekommen, da war ich schon wieder draußen.

      Umso schlimmer, dass unser Guru wieder mal in High Risk
      spekuliert hat und natürlich prompt wieder auf die Schnauze gefallen ist.

      Ist eine solche Empfehlung noch seriös?

      Seriöse Schreiberlinge legen aber Wert darauf.
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 14:54:04
      Beitrag Nr. 2.593 ()
      Kalchas,

      in den USA gibt es allerdings einen Enro-Tyco-Worldcom-Ahold-Skandal, dank Spitzer endlich auch mal eine Verfolgung.

      Aber eines ist sicher besser, die Managementleistungen
      werden von den Aktionären beurteilt und dann fliegt halt ein CEO ganz schnell.

      Bei uns wandern sie in den AR.

      Ein Buffett hat so manche CEOs bei Coca cola, Gilette und McDonalds verschlissen.

      In den USA wäre ein Schrempp längst in der Wüste gelandet.

      In den USA hat man aber auch keine so bequemen Hängematten
      wie bei uns, da kann man mit 50 noch nicht in Rente gehen.

      Bei uns zieht man lieber die Aldisierung vor, anstatt sich mal ein paar Gedanken über sinnvolle Kapitalanlagen zu machen.

      Lieber 20 km wegen eines Schnäppchenpreises fahren, um dann sein Geld auf dem Giro-Konto oder bei der Diba zu lassen.

      Dabei gibt es Langläufer, die das Doppelte bringen und im Notfall sofort zur Verfügung stehen.

      Aber so wird der deutsche Michel verarscht von den Banken.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:00:02
      Beitrag Nr. 2.594 ()
      Hallo zusammen,

      nun zur Abwechslung mal etwas Erfreuliches.

      Die Kröten sind da. Und eine frühe Sorte Frösche ebenfalls.

      Ist das nicht schön? Der Straßenteich wimmelt von ihnen und die Krötenschnüre und Froscheier-Klumpen zieren den Teich.

      Die Frühlingsarbeit hat mit voller Wucht im Garten und im Wald begonnen. Deshalb habe ich im Augenblick nur sehr wenig Zeit.

      Im Wald pflanze ich dieses Jahr Weisstannen nach. Die Weisstannen geben dem Hangboden guten Halt und sie eignen sich deshalb besonders zum Nachpflanzen, weil sie nur wenig Licht brauchen zum Wachsen. Außerdem ist sie ein sogenannter "bedrohter Baum".

      Und im Garten muß ich wieder einmal für meine Maßlosigkeit büßen. Lavendel schneiden. Da wir so etwa 300 Lavendelbüsche haben, kann man sich vorstellen, was das heißt.

      Nur Regen müßte mal wieder fallen. Hoffentlich kommt es nicht wieder so wie im letzten Jahr, als der Frühlingsregen bei uns fast komplett ausgefallen ist.

      Übrigens mit "Der Krötenwanderung" begann die "Hans A. Bernecker-Cranz net.-Leserzeichner-Story" vor so etwa 2 Jahren erst so richtig. Leider haben ihn meine damaligen Ausführungen nicht wirklich beeindruckt. Sicher zu seinem Schaden, denn er hätte gut daran getan, mit viel Fantasie, seine, von dieser "Vision" befleckte weiße Weste, wieder in Ordnung zu bringen.

      Vermutlich hat ihn seine Überheblichkeit daran gehindert, den einzig richtigen Weg einzschlagen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:10:16
      Beitrag Nr. 2.595 ()
      @Schürger
      Solche Angebote wie die bei der Cranz net. gehören allerdings nicht zu den sinnvollen Kapitalanlagen. Von den Angaben im Special der Actien-Börse im März 2000 stimmt absolut nichts. Das ist nicht anders wie bei einigen Neuemissionen am Neuen Markt.

      Mich irritiert, daß man in Deutschland, selbst bei nachweisbaren Fehlern, z.B. falsche Adhocs, Probleme hat, Schadenersatz zu bekommen. Da wird dann z.B. vom Gericht bezweifelt, daß die Kurse gefallen sind, weil z.B. die Aufträge frei erfunden wurden. Das muß an der Beamtenmentalität der Richter liegen. Die halten vermutlich das Anlegen in Aktien für Spekulation. Wegen der von ihnen erwarteten Pension glauben sie, sowas nicht zu benötigen. Aber die Zeiten ändern sich. Langfristig führen solche geduldeten Verhältnisse am Kapitalmarkt dazu, daß nicht mehr investiert wird. Das hat dann zur Folge, daß es irgendwann nur noch kleine Pensionen für Richter gibt. Also werden die Richter mit der Zeit auch lernen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:13:23
      Beitrag Nr. 2.596 ()
      @parade
      Das ist wirklich viel schöner als die Vorgänge bei der Cranz net.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:59:13
      Beitrag Nr. 2.597 ()
      Hallo Kalchas,

      man braucht manchmal auch etwas Schönes, um all diesen Lug und Betrug ertragen zu können.

      Ich muß Dich allerdings verbessern, nicht alles im AB Specials vom 4.3.2000 war "Märchenstunde", allerdings konnte ich nicht viel finden, was den Tatsachen entsprach. Lediglich der 2. Absatz ist in seiner Aussage richtig: Cranz net. notiert im Freiverkehr in Frankfurt....

      Besonders dreist ist die Behauptung im Absatz 4. Hier steht: "so werden aus null Umsatz von Kränzlein im 1. Schritt 35 - 40 Mio DM (Konzern) als Zielgröße per 2000/2001. Das ist ein Quantensprung".

      Tja, da hat Hans A. Bernecker doch tatsächlich die Realität verlassen. Wenn die Cranz net. heute diesen Umsatz auch nur annähernd erreichen würde, obwohl wir eine weitere relativ umsatzstarke Tochter gekauft haben, könnten wir uns über wesentlich höhere Kurse freuen. Wir erreichen aber mal gerade bestenfalls die Hälfte. Und das nach 3 Jahren.

      War nix mit Quantensprung Herr Bernecker!!! Da sind wohl die Gäule mit Ihnen durchgegangen, Sie Experte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 10:37:23
      Beitrag Nr. 2.598 ()
      Hallo parade,

      ich möchte dem Bernecker nicht Lug und Betrug unterstellen.

      Er liegt halt immer nur falsch, aber er lässt doch auch genau das Gegenteil von dem, was er selbst sagt, schreiben, von seinen 12 Redakteuren für 14 Briefchen.

      Lassen wir doch den berühmten Affen mal würfeln, welcher seiner Briefchen in Zukunft mal richtig liegt.

      Es muss sich doch einer finden lassen.

      Dann greifen wir zu.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 12:22:54
      Beitrag Nr. 2.599 ()
      @parade
      Da hast Du recht. Aber auf einer Hauptversammlung, 1999 oder 2000, hat, wenn man den Berichten glauben darf, der Vorstand Hertwig als Ziel eine Notierung im geregelten Markt angegeben.

      @Schürger
      Das war keine Fehleinschätzung. Hans A. Bernecker hat genau gewußt, das seine Prophezeiungen nie erfüllt würden. Wie auch? Die Umsatzsteigerungen wären nur durch Zukäufe möglich gewesen. Das Geld aus der Kapitalerhöhung war aber für andere Sachen verplant. Damit mußten die dringenden Probleme im Zusammenhang mit dem Bankverein Werther und somit Stockguard gelöst werden.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 16:55:25
      Beitrag Nr. 2.600 ()
      Kalchas,

      ich geh mal davon aus, dass ihm das garnicht gut bekommen ist.
      Ich mein geschäftlich.
      So gleicht sich alles wieder aus.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 16:59:58
      Beitrag Nr. 2.601 ()
      @Schürger
      Hans A. Bernecker hat, wenn die Quellen stimmen, den Bezugskurs für die Kapitalerhöhung 2000 bekanntgegeben, bevor diese überhaupt von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen wurde. Nachträglich heißt es in seinem Schreiben vom 11.9.2003 "Die Preisfindung war richtig und korrekt geprüft". Dann muß er wohl bei der Preisfindung dabei gewesen sein, und zwar in führender Rolle, und das bedeutet, daß er nicht nur am Rande involviert gewesen ist. Und wenn er meint, daß die Preisfindung korrekt gewesen ist, dann soll er die Karten offen auf den Tisch legen und uns einfach mal vorrechnen, wie dieser Bezugskurs zustande gekommen ist.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 17:44:30
      Beitrag Nr. 2.602 ()
      Hallo Kalchas,

      ich kann Dir nur zustimmen. Er soll doch mal die Karten aud den Tisch legen. Der Preis für die jungen Aktien war durch nichts aber auch gar nichts gerechtfertigt.

      Da der Verkaufsprospekt nicht vorhanden war, mußten wir uns auf seine Formulierungen verlassen: "die ersten 2 Beteiligungen hat die Cranz net. bereits übernommen."

      Wer kam denn damals darauf, daß es sich um Mini-Anteile an 2 Kleinen Kunststoffirmen handelte, die kaum etwas wirklich wert waren. Und daß außerdem außer Verpflichtungen eigentlich nichts vorhanden war. Eben nur seine "Vision", die sich später als lächerlich erwiesen hat. Er schrieb vom Pakethandel börsennotierter Werte mit seiner "persönlichen Expertise". Was eine solche Expertise von ihm wert ist, wissen wir inzwischen.

      Ohne unser Geld, immerhin rund 4,5 Mio E, war die Cranz net. damals nichts wert und hatte ohne diese Mittel auch gar keine Perspektive. Nur mit unserem Geld konnte überhaupt etwas begonnen werden. Ich vermute, Bernecker hatte die erforderlichen Mittel gar nicht zur Verfügung, um seine "Visionen" in die Tat umzusetzen. Ohne uns lief gar nichts. Und dafür, daß wir so wichtig waren nahm man uns gleich 2/3 unseres Geldes weg, weil ja nichts anderes an Werten vorhanden war, das den damaligen Aktienkurs rechtfertigen konnte. Und deswegen mußte er sich dem realen Wert des Unternehmens anpassen. Das waren so etwa 10 E je Aktie. Da man aber mit unserem Geld auch noch liederlich umging, wurden daraus dann schnell nur noch 3 E, da ja die Börse nach oben und nach unten übertreibt.

      Ich kann mir heute gar nicht mehr vorstellen, wie es Hans A. Bernecker gelungen ist, seinen zeitweise sehr guten Ruf zu erlangen. Da, wo er hätte beweisen können, was für Fähigkeiten er hat, da hat er in meinen Augen so kläglich, nein so jammervoll versagt.

      Mich würde einmal interessieren, welcher der damaligen "Leserzeichner" ihm heute auch nur 10 Euro anvertrauen würde.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 08:28:50
      Beitrag Nr. 2.603 ()
      Parallelen zu Cranz net. sind bei der nächsten Empfehlung Hans A. Berneckers rein zufällig. Ich hoffe, daß es bei der Cranz net. nicht ganz so schlimm kommt.

      Wie lief Hans A. Berneckers Empfehlung des Automobilzulieferers Sachsenring?

      Am 24.10.1997 gab Hans A. Bernecker in der Actien-Börse eine Zeichnungsempfehlung für die Neuemission Sachsenring. Bis zu einem Preis von 24 DM war Sachsenring angeblich ein glatter Kauf. Er berichtete von einem Umsatzanstieg von 60% auf 270 Mio DM für das Geschäftsjahr 1997. 1998 sollte der Umsatz weiter auf 365 Mio. DM steigen. Das KGV wurde als leicht überhöht bezeichnet. Mut und Weitsicht sollten sich angeblich auszahlen. Als Kauflimit wurden 27 DM angegeben.

      Am 28.2.1998 hieß es "Sachsenring stößt in eine neue Dimension vor". Ein Großauftrag von VW in Spanien bedeutete angeblich einen Umsatzsprung auf 400 und später auf 600 Mio. DM. Eine Anfangsposition sollte billigst gekauft werden. Nachkäufe wurden bei fallenden Kursen empfohlen.

      Am 7.11.1998 hatte Hans A. Bernecker ein, wie er meinte, fundamental vertretbares Investment am Neuen Markt gefunden. Dies waren die Aktien des Automobilzulieferers Sachsenring. Nach einem Hoch bei 75 DM war der Kurs bis auf 32,50 DM zurückgefallen. Er schätzte einen Gewinn von 1,90 DM. Bei einem aktuellen Kurs von 39 DM ergab sich somit KGV von ca. 20. Als Kaufspanne gab er 36 bis 40 DM an. Wegen der Notierung am Neuen Markt war Sachsenring zu der Zeit sicher der am höchsten bewertete Automobilzulieferer, der an einer deutschen Börse notiert war.

      Am 5.12.1998 wurde Sachsenring in der Actien-Börse erneut erwähnt. Der Ausbau der Mikroelektronik sollte die Position als Automobilzulieferer verbessern. Dieser Ausbau wurde ansonsten als nicht sonderlich attraktiv eingeschätzt.

      Bis zum 16.1.1999 fiel der Kurs auf 14,5 Euro. Bei einem aktuellen KGV von 19 hielt Hans A. Bernecker die Aktie für einen Kauf. Er billigte ihr ein Potential von 40% zu. Die Anfangsewinne waren allerdings fast vollständig verspielt.

      Am 20.3.1999 hatte der Experte die Orientierung verloren. Nach seiner Meinung näherte sich der Kurs der Aktie in den kommenden zwei Wochen dem Tiefstkurs. Aber eilig hatte er es nach seinen eigenen Angaben nicht mit Käufen.

      Am 19.6.1999 glaubte er dann, daß sich für die Aktie ein Boden bei 13 bis 14 Euro bilde. Er schätzte einen Gewinn von 2,60 bis 2,80 Euro. Die Aktie wäre dann bei einem KGV von 6 ein "regelrechtes Schnäppchen".

      Am 28.8.1999 berichtete er von einer Gewinnschätzung der BW-Bank von 1,69 Euro pro Aktie für 2000. Dies unterstrich angeblich seine Kaufempfehlung.

      Am 4.12.1999 hieß es in der Actien-Börse "Sachsenring wird ein Großer". Dazu beitragen sollte der Mehrheitserwerb an Jagenberg. "Damit nähert sich der Umsatz von SAG der ersten Milliarde DM, Börsenwert dagegen nur xxx Mio. DM. Der Boden wurde bei 12 Euro gebildet. Das sieht technisch gut aus. Ich rate deshalb erneut zu einem Kauf von Sachsenring, wenn auch hier das Thema "Story" eine Rolle spielen wird. Sie muß verkauft werden." Vor lauter Begeisterung hatte Hans A. Bernecker vergessen, den Börsenwert zu ermitteln.

      Am 18.3.2000 war der Experte enttäuscht. "Sachsenring kann dagegen machen, was es will: Autos sind am Neuen Markt keine Story. Wer aber weiterdenkt, investiert auf der Basis 11,50 - 12,50 E, muß jedoch für 100% Kursgewinn längere Zeit warten."

      Am 8.4.2000 wurde Sachsenring wegen der eindrucksvollen Zahlenkette von Autragseingang bis Ertrag erneut zum Kauf empfohlen. Der Kurs befand sich immer noch bei ca. 12 Euro.

      Von nun an ging es bergab mit dem Kurs. Dazu schwieg der Experte beharrlich. Erst am 12.5.2001 meldete er sich wieder bei einem Aktienkurs von 6 Euro zu Sachsenring zu Wort. "Sachsemring ist ein ostdeutscher High Flyer, der gegen die Wand fuhr. Mit Unterstützung öffentlicher Mittel wurde dennoch eine imponierende Gruppe der Autozulieferung um das alte Trabbi-Werk aufgebaut. Wo einige Entscheidungen zu den kürzlich deutlich zurückgenommenen Zahlen führten, ist bisher unklar. Die Erklärungen des Vorstands sind mangelhaft." Bei einem prognostizierten Umsatz von 300 Mio. Euro betrug der Börsenwert nur 55 Mio. Euro. "Firmen in diesem Sektor und mit diesem Umsatz haben eine reale Überlebens-Chance, oder sind demnächst Übernahme-Kandidaten, wie immer man das sehen mag." Trotz seiner Analyse empfahl er Anfangskäufe zwischen 5 und 6 Euro. Seine vorherigen Kaufempfehlungen scheint der Experte vergessen zu haben.

      Seitdem konnte man in der Actien-Börse nichts mehr zu Sachsenring lesen. Am 15.6.2002 fiel der Wert klamm und heimlich aus der Dispoliste. Kurz zuvor mußte Sachsenring Insolvenz anmelden. Kurz vorher hätte man noch bei einem Kurs von fast 4 Euro verkaufen können.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 11:24:20
      Beitrag Nr. 2.604 ()
      @parade
      Du hast den Vorgang noch mal sehr gut zusammengefaßt. Genauso war es. Die Leserzeichner waren darauf angewiesen, daß die Angaben von HAB zur Cranz net. korrekt waren. Bei der Gesellschaft gab es keine Öffentlichkeitsarbeit. Sie hatte keine Homepage. De facto konnte man keine sonstigen Informationen erhalten. Es gab auch keinen Erwerb von Beteiligungen in der Kunststoffindustrie. Die Gesellschaft war völlig illiquide. Es handelt sich vielmehr um eine Schenkung der Bercasus. Damit war die Gesellschaft immer noch illiquide. Die Kosten für die Pensionen hätte sie jedenfalls ohne Kapitalerhöhung nicht lange tragen können. Letzendlich wurde ein fast leerer Börsenmantel zu 29,50 Euro und 1,30 Euro Transaktionskosten pro Aktie an den Mann gebracht. Die Verkäufe der Bercasus vor und nach der Kapitalerhöhung verwundern im Nachhinein dann auch nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 12:26:30
      Beitrag Nr. 2.605 ()
      Hallo Kalchas,

      Du sagst es:

      "Letzendlich wurde ein fast leerer Börsenmantel zu 29,50 Euro und 1,30 Euro Transaktionskosten pro Aktie an den Mann gebracht."

      Unglaublich, daß sich 700 Personen gefunden haben, die darauf hereingefallen sind. Als einzige Entschuldigung kann man wohl nur das fast grenzenlose Vertrauen der "Leserzeichner" in diesen Herrn Hans A. Bernecker gelten lassen und die Tatsache, daß der "Coup" wirklich sehr schlau eingefädelt wurde.

      Kein Wunder, daß damals der Champagner im Hotel "Bühler Höhe" in "Strömen" floß.

      Fragt sich nur noch, wie bekommen wir unser Geld zurück?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 12:50:07
      Beitrag Nr. 2.606 ()
      Hallo parade,

      das Geld ist leider futsch, so meine Einschätzung.

      Wäre Bernecker Fondmanager wie unsere Lachnummer Heiko Thieme, müsste man ihm die Krone der größten Kapitalvernichter der BRD aufsetzen, noch vor Daimler-Schrempp.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 13:01:18
      Beitrag Nr. 2.607 ()
      Hallo Schürger,

      ganz futsch ist aber noch nicht. Immerhin kann man an der Börse so um die 3 E je Aktie erhalten. Aber so etwa 5.500 E von den 6.100 E sind zumindest im Augenblick futsch. Und das etwa 700 mal. Das macht so rund 3.800.000,-- Euro, die den "Leserzeichnern", diesen "persönlichen und langjährigen Leserfreunden" verlorengingen.

      Aber der Initiator, Hans A. Bernecker, stellt sich dumm, versteht weder die Fragen noch die Aufregung. Er wird sicher wissen, warum.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 14:13:08
      Beitrag Nr. 2.608 ()
      @parade + Schürger
      Zunächst muß man jetzt aufpassen, daß nicht auch noch das letzte Umlaufvermögen verschwindet. Bei der von HAB angekündigten Umstrukturierung habe ich den Verdacht, daß es genau darum geht. Es wird sicherlich eine Möglichkeit gesucht, wie die notorisch illiquide Bercasus an die Gelder kommt, die sie durch die Ausübung der Put-Option bez. der Werther-Aktien seitens der Cranz net. und die Rückabwicklung des Rückkaufs der Cranz net.-Aktien zurückzahlen mußte. Weitere Gelder wird es nicht geben. Eine Kapitalerhöhung scheidet aus, weil niemand teilnimmt. Die Leserzeicher wollen nicht und die illiquide Bercasus kann nicht. Bei den Mehrheitsverhältnissen wäre jeder Investor blöd, wenn er einzahlt. Er kann genau verfolgen, wie, wann und wohin die Gelder aus der letzten Kapitalerhöhung abgeflossen sind.

      Ich habe hier noch ein Zitat aus der Actien-Börse vom 23.12.2000. Teile davon kann man mal auf die Cranz net.-Aktion anwenden.

      "Meine negative Haltung gegenüber der Spekulationsblase war ebenfalls richtig. Richtiger konnte sie eigentlich nicht sein. Die Begründung habe ich ausführlich und in allen Varianten vorgetragen. Zumindest habe ich sie vor unkalkulierbaren Verlusten bewahrt, denn die spekulativen kurzfristigen Möglichkeiten konnten nur von ganz wenigen genutzt werden und es dürften kaum 5% der Anleger davon nachhaltig profitiert haben. Das Wort "nachhaltig" ist dabei besonders wichtig."

      Vor welchen unkalkierbaren Verlusten hat HAB die Leserzeichner bewahrt? Heißt das, daß die Verluste für HABs Leserfreunde kalkulierbar waren? Wenn sie kalkulierbar waren, dann doch sicherlich nur für ihn. Dann gehört er wohl auch zu den nachhaltigen Profiteuren.

      Ansonsten ist es beeindruckend, wie man die Realität verdrängen kann, erst mit seinen Empfehlungen voll mitmischen und dann, wenn es schiefgegangen ist, behaupten, nie dabei gewesen zu sein.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 15:42:52
      Beitrag Nr. 2.609 ()
      Kalchas,

      ich sag es doch, heiße Luft!
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 16:49:49
      Beitrag Nr. 2.610 ()
      Der Champagner floß in Strömen? Auf der Bühlerhöhe?
      Davon höre ich ja zum ersten Mal.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 17:06:14
      Beitrag Nr. 2.611 ()
      Hallo dg,

      dann hast Du aber in der Vergangenheit nicht aufmerksam gelesen.

      Mir wurde so vor etwa 1 1/2 oder 2 Jahren von einem guten Bekannten berichtet, daß im Hotel "Bühler Höhe" von Hans A. Bernecker ein großes Fest veranstaltet wurde. Man trank Champagner, und zwar seine Lieblingsmarke "Krug Clos du Mesnil". Wenn die Information richtig ist, dann kostete die Flasche 800 DM. Ich gehe allerdings davon aus, daß der Preis stimmt, da die Information aus allererster Quelle sein soll. Daß ich denjenigen, der dabei war, nicht nennen darf, ist wohl klar. Aber ich kenne ihn persönlich.

      Zu vorgerückter Stunde soll dann Hans A. Bernecker Champagner für das gesamte Service- und Küchenpersonal ausgegeben haben. Auf die Frage welche Marke, soll er geantwortet haben: den gleichen, den wir auch trinken.

      Nobel.

      Dieses Fest müßte so in der Zeit der "Leserzeichnung" stattgefunden haben.

      Ich finde es immer schön, wenn Menschen, die so erfolgreich sind im Beruf, andere nicht so Glückliche an ihrem Glück teilhaben lassen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 17:19:17
      Beitrag Nr. 2.612 ()
      Ahja, jetzt erinnere ich mich wieder an die Geschichte. Der Preis von 800DM scheint mir maßlos überzogen. Allerdings ist das wohl bei einem Hotel dieser Kategorie nichts ungewöhnliches. Ein einfacher Champagner kostet 25€ im Supermarkt und wahrscheinlich 100€ in diesem Hotel.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 18:33:20
      Beitrag Nr. 2.613 ()
      @Schürger
      Richtig erschreckend wird es erst, wenn man bei manchen Empfehhlungen den ganzen Verlauf sieht. Liest man nur einen einzigen Beitrag, dann fällt das gar nicht so auf. Auf wundersame Weise gibt es in kürzester Zeit neue Gewinnschätzungen, die scheinbar nichts mit den vorherigen zu tun haben. Und plötzlich ist die empfohlene Firma pleite. So langsam frage ich mich, ob die Zahlen überhaupt recherchiert sind. In den Briefen zur Lage bei der Cranz net. ist es auch so. Nie ist da eine Angabe von Hans A. Bernecker eingetreten. Er wußte allerdings immer zu berichten, daß die Gesellschaft die vor dem Börsengang gemachten Versprechungen eingehalten hat. Dann fragt man sich bloß, warum der Kurs 90% gefallen ist. Bis jetzt konnte er sich hinter der Kursentwicklung anderer Gesellschaften verstecken. Diese Ausrede kann man jetzt jeder als völligen Blödsinn erkennen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 19:02:36
      Beitrag Nr. 2.614 ()
      In Weinfachgeschäften liegt der Preis für eine Flasche Krug Clos du Mesnil sogar flott über 400 E. Das Anbaugebiet ist ja auch nur gerade mal 1,85 Hektar groß, umgeben von hohen Mauern. Und dahinter sitzt bestimmt ein Herr B., der auf unsere Kosten eine Flasche leert.
      Und danach gibts die neuesten Empfehlungen.
      Na denn: Prost

      Gruß
      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 19:13:50
      Beitrag Nr. 2.615 ()
      Kalchas,

      wenn man die extremen Fehleinschätzungen etwas analysiert, dann fragt man sich natürlich, wie einem selbsternannten Experten eine solche Anhäufung von Fehlern passieren kann.

      Bei cranz net mögen ja noch Eigeninteressen dahinterstecken, bei den zig-Fehlprognosen fragt sich der Leser schon, nach welchen Methoden hier eigentlich gearbeitet wird.

      Oder wird hier im Auftrag interessierter Kreise verdeckte Werbung über die Briefe lanciert?

      Wie kann ein so erfahrener Mann an so vielen Pleiten bis zum bitteren Ende festhalten?

      Es ist schlicht nicht nachvollziehbar.

      Und dann noch die Todsünde mit der Kreditierung von Aktienkäufen, das Tüpfelchen auf dem i.

      Das zeugt ja schon eher von Panikreaktionen, auf ein
      Harakiri, ein Alles oder Nichts.

      Das kann einer im privaten Bereich auf eigene Rechung tun, aber als Ratgeber für weniger erfahrene Anleger, eine Katastrophe!!

      Das muss der Markt notwendig bestrafen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 19:40:56
      Beitrag Nr. 2.616 ()
      Hallo bernersenn,

      danke für Deine Recherche und die Bestätigung des von mir genannten Preises. Nun liegt diese Veranstaltung schon einige Jahre zurück, die Champagnerpreise sind in der Zwischenzeit weiter angezogen, so daß heute eine solche Flasche sogar im Fachhandel schon 800 DM kostet. Wie teuer muß dann diese Flasche im Hotel "Bühler Höhe" heutzutage sein?

      Hans A. Bernecker kann froh sein, daß die "Leserzeichner-Aktion" schon im Jahre 2000 stattfand, denn sonst wären seine "Champagner-Escarpaden" noch viel, viel teurer geworden, und er hätte den Kaufpreis für eine Cranz net.-Aktie auf 49,50 Euro plus 2,60 E Transaktionskosten festsetzen müssen, um den vielen teuren Champagner bezahlen zu können.

      Wie geht es Trolli?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 21:54:44
      Beitrag Nr. 2.617 ()
      Also bei diesen Preisen muß ich mich schon fragen, ob man da wirklich herausschmeckt, dass so eine Flasche Krug so teuer ist. Ich finde einen einfachen Moet auch sehr lecker und der kostet gerade mal 25,- . Ach muß das schön sein, wenn Geld keine Rolle spielt. Vielleicht bringe ich auch mal eine Firma an die Börse und lege einen Börsenbrief auf. Ich verspreche auch, nicht so einen Unsinn zu empfehlen, wie unser Hans. Kann ich euch vielleicht ein Abo verkaufen? :D
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 07:26:11
      Beitrag Nr. 2.618 ()
      dg,

      Du kannst aber keine 40-jährige Börsenerfahrung nachweisen, mit sicherem Instinkt für das Wesentliche.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 08:45:28
      Beitrag Nr. 2.619 ()
      @parade
      Ich habe denselben Verdacht wie Du. Sollten die Transaktionskosten, die niemand erhalten haben will, in die Ausrichtung der Feier geflossen sein?
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 09:20:42
      Beitrag Nr. 2.620 ()
      Hallo dg,

      wie teuer ist denn Dein Abo? Und über welche Börsenerfahrung und Kompetenz zum Entscheiden verfügst Du denn. Bedenke, die Antworten sind sehr wichtig für die Entscheidung pro oder kontra Deinem Abo. Hast Du denn auch ein Säckchen mit Knöchlein, die Du bei wichtigen Entscheidungen nach Schamanen-Art auswirfst und dann auswertest?


      Hallo Kalchas,

      na, das wäre doch schön. Dann hätten diese dubiosen Transaktionskosten wenigstens einen Sinn gehabt.

      Für mich ist die Sache sonnenklar, ich war ja früher schließlich auch ein gewitzter Kaufmann. Wer mich damals kannte, der wußte das. Vielleicht hätte ich es sogar genau so gemacht.

      Ich stelle mir mal vor, ich hätte solch eine grandiose Idee, meinen Leserfreunden, aber nur den persönlichen und langjährigen, eine Beteiligung an einer Firma anzuieten, die ich mir habe andrehen lassen, die eigentlich pleite ist, und die ich selber auch nicht mit eigenen Mitteln wieder auf die Beine bringen kann.

      Ich finde mich zwar unverschämt, aber da der Markt die Preise macht, habe ich mit dem bekannten "Ele-mele-muh"-Abzählreim den Preis für einen Anteil herausgefunden. Euro 29,50 je Aktie hört sich doch gut an. Immerhin unter 30 Euro. Vermutlich werden sich ja sowieso nicht so viele melden.

      Potztausend, der Briefkasten ist übervoll, jeden Tag. Zum Schluß sind es fast 700 Neu-Aktionäre. Ich hatte gar nicht gewußt, daß ich soooo viele Freunde habe.

      Nun bin ich aber wirklich überrascht und eigentlich muß ich ja völlig plemplem gewesen sein, als ich nur 29,50 E genannt habe. Hat denn mein Abzählreim versagt? Nun kommt die Gier in mir hoch und wühlt in meinem Magen herum, daß ich es gar nicht mehr aushalten kann.

      Also, nehme ich mir erst einmal einen ordentlichen Schluck Krug Clos du Mesnil, denn den habe ich mir vorerst einmal verdient. Dann beginnt mein Gehirn zu arbeiten. Wie kann ich um Himmels willen den Preis für die Aktien erhöhen?

      Grübel, grübel. Ich könnte doch vielleicht noch eine Schleife um jede Aktie winden und damit Verpackungskosten von o,50 E berechnen. Oder ich nehme auch noch einen Geschenkumschlag und berechne 1 E Verpackungskosten.

      Nein, ich will mehr als 1 Euro. Außerdem muß ich ja auch noch die Schleifen und Geschenkumschläge kaufen, das kostet ja auch wieder Geld. Transportkosten fallen auch weg, die Post ist ja so teuer geworden. Aber Transport ist nicht schlecht, vielleicht doch lieber Transaktion? Hört sich doch gut und teuer an.

      Ja, denke ich dann möglicherweise, das ist gut und fällt nicht auf. 1,30 E ist nicht schlecht, denn das ist Reingewinn und bringt immerhin rund 190.000,-- Euro zusätzlich. Und damit könnte ich dann einen richtigen "Budenzauber" in ganz feiner Umgebung ausrichten. Genug Bekannte habe ich ja und dann ist da ja auch noch das Service- und Küchenpersonal. Nur meine vielen Freunde kann ich dazu nicht einladen, denn die kämen dann ja womöglich ins Grübeln.

      Ja, ich denke, so hätte ich das wohl gemacht, wenn ich eine solche grandiose Idee gehabt hätte. Man lebt ja schließlich vermutlich nur einmal.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 10:02:55
      Beitrag Nr. 2.621 ()
      Hallo parade,

      das nehm ich Dir nie und nimmer ab.

      Selbst wenn Du es gekonnt hättest, hättest Du es nicht gemacht.

      Zu einem solchen Handeln gehört nämlich eine ganz gehörige Portion Verdrängungkunst, vielleicht besser Skrupellosigkeit.

      Und das findet man in erster Linie in diesen Finanzkreisen.

      Denn wie die die Leute abgezockt haben, spottet jeder Beschreibung, mit Falschinformationen, vorgegaukelten Zukunftsperspektiven.
      Oder die sind so dumm und begreifen nicht, dass sie das
      Vertrauen derart zerstört haben, dass sie den Ast, auf dem sie sitzen, absägen.

      Wie habe ich vor kurzem in einer Werbung eines solchen
      Finanzmarktakteurs gelesen: solange die Gier und die Angst
      an der Börse vorherrscht, geht mir die Arbeit nicht aus.

      Meint er, dieser Schreiberling.

      Er vergisst nur, dass die Leute nicht mehr bereit sind,
      ihren Sprüchen zu glauben und auch das Geld nciht mehr haben, in dubiose Firmen wie eine EM-TV oder eine cranz net zu investieren.

      Da können Leute wie ein Bernecker noch so sehr pushen,
      der Zug ist abgefahren.

      Seine vierzigjährige Erfahrung kann er sich an den Hut stecken, wichtig ist, was hinten rauskommt und das war Schrott.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 10:39:46
      Beitrag Nr. 2.622 ()
      Also mein Abo kostet 1.000,- monatlich, für meine besten Leserfreunde aber nur 50,-. Leider beherrsche ich nicht so eine verschwurbelte Sprache wie unser HAB, deswegen wird mein Börsenbrief sehr viel kürzer sein und einfach nur kaufen/halten/verkaufen für diverse Aktien beinhalten, anstatt groß rumzulamentieren. Ich verfüge zwar nicht über 45 (oder waren es 450?) Jahre Börsenerfahrung wie HAB, aber es sind immerhin 7 Jahre. Und das waren mit Sicherheit die ungewöhnlichsten Zeiten, die es jemals an den Weltbörsen gegeben hat. Schon allein die Tatsache, dass mir die Bääs von 2000-2003 nicht das Genick gebrochen hat, qualifiziert mich geradezu als Börsenbriefherausgeber. Während andere sogenannte Experten fleißig ins fallende Messer griffen und eine baldige Erholung voraussagten, habe ich einfach abgewartet.

      Mein Börsenbrief erscheint wöchentlich.
      Na, hat jemand Interesse? :D Die ersten 3 Monate kosten statt 150,- nur 100,- und beinhalten eine Kiste mit 6 Flaschen Wein als Geschenk. :lick:
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 11:51:00
      Beitrag Nr. 2.623 ()
      @Schürger
      Ich nehme mal an, daß es auch Auftragsempfehlungen gibt. Wie sonst läßt sich die folgende Empfehlung erklären? Ich denke, daß München als deutsche Osteuropabörse positioniert und als Konkurrenz zu Wien aufgebaut werden sollte. Wenn es geklappt hätte, hätte Baader unzweifelhaft profitiert.


      Hans A. Berneckers Ausflug nach Tschechien

      Die Geschichte beginnt am 15.9.1994. Da hieß es in der Actien-Börse "In Prag hat es förmlich eingeschlagen. Doch vier tschechische Aktien werden seit 2 Wochen im Münchner Freiverkehr gehandelt. Freimakler Baader stellt die Kurse fest."

      Vier Werte wurden vorgestellt, von denen ich nur einen genauer betrachte, Ceska Pojistovna. Das Tätigkeitsgebiet der Gesellschaft wurde nicht erwähnt. Ich glaube, daß es sich um eine Versicherung handelte. Der Kurs war gerade von 1100 DM auf 660 DM zusammengebrochen. Die Begründung für die Kaufempfehlung lautete "Mehr als eine markttechnische Empfehlung läßt sich z.Zt. nicht geben. Vergleichbare fundamentale Daten existieren nicht. Die gelegentlich genannten Gewinntaxen sind mehr oder weniger theoretische Werte. Ganz problematisch ist die Finanzierungspraxis, die mit deutschen Wertansätzen nichts gemein hat. Dafür sind die Branchen relativ solide im Trend einzuschätzen. Das rechtfertigt wiederum die markttechnische Entscheidung." Sprich, der Experte Hans A. Bernecker wußte überhaupt nichts über die empfohlenen Gesellschaften.

      Am 24.9.1994 stellte er vier neue tschechische Aktien vor, die von Baader am 20.9.2994 im Münchner Freiverkehr eingeführt worden waren. Er plädierte für erste Käufe tschechischer Aktien. "Jetzt scheint sich eine Stabilisierung abzuzeichnen, die ich aber noch nicht ganz für tragfähig halte." Seine allerersten Kaufempfehlungen lagen da bereits mit bis zu 30% im Minus.

      Bis zum 10.12.1994 sackte der Börsenindex Prag um 30% gegenüber September 1994 und 60% gegenüber Mai 1994. Und was meinte der Experte? "Zumindest wird mit dieser Entwicklung meine bisherige Skepsis gegenüber den Osteuropa-Börsen unterstrichen." Die beste Empfehlung lag mit ca. 25% im Minus, die übrigen mit über 50%, so auch Ceska Pojistovna. Und was meinte der Experte zu diesem Wert? "Ceska Pojistovna hängt dagegen völlig in der Luft. Aber 70% Kursverlust gegenüber Jahresanfang signalisieren auch hier ein baldiges Ende, zumal die besseren Geschäftszahlen in keinem Verhältnis dazu stehen." Gleichwohl erwähnte er zwei neue tschechische Werte. Auch der Hinweis auf Baader unterblieb nicht. Zukäufe empfahl der Experte allerdings nicht.

      Am 3.6.1995 wurden die ursprünglich empfohlenen Werte bis auf Ceska Pojistovna erneut zum Kauf empfohlen. Das Minus gegenüber der Erstempfehlung betrug über 60%.

      Am 29.8.1998 flog Ceska Pojistovna bei einem Verlust von 83,11% ohne Ankündigung aus der Dispoliste. Die übrigen drei Werte folgten bald, einer mit knapp 40% Gewinn, einer mit ca. 15% Gewinn und der dritte mit über 50% Verlust, eine wahrhaft jämmerlich Bilanz vor dem Hintergrund steigender Börsen von 1994 bis 1998.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 12:43:47
      Beitrag Nr. 2.624 ()
      Hallo Schürger,

      täusch Dich nicht, ich war in meinen "Geldverdienzeiten" auch ein gehöriges Schlitzohr. So meinten jedenfalls verschiedene Leute. Heute fühle ich mich aber viel, viel besser.


      Hallo dg,

      das Angebot kann sich sehen lassen, wenn man zu den besten Leserfreunden gehört. Das muß natürlich vorher klar festgestellt sein. Außerdem ist es von großer Bedeutung, um welchen Wein es bei der "Zugabe" handelt. Es sollte sich schon um ein gutes Tröpfchen handeln, aber davon gehe ich ja aus, da Du von Kiste gesprochen hast..

      Wenn also klargestellt wäre, daß ich z.B. zu den besten Leserfreunden gehörte und der Wein auch meine Erwartungen efüllte, dann wäre ich bereit, ein 3-Monats-Probe-Abo zum Sonderpreis von 100 E zu bestellen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 12:58:27
      Beitrag Nr. 2.625 ()
      Ob Karton oder Kiste kann ich jetzt noch nicht sagen. Der Inhalt ist schliesslich entscheidend. Ich benötige aber noch weitere Abonnenten, nur mit einem einzigen besten Leserfreund kann ich ja nicht mal meine Unkosten decken. Also es wäre mir schon lieber, ich hätte mindestens 700.

      Ok, sagen wir 7. Das wäre für den Anfang auch nicht schlecht.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 13:07:29
      Beitrag Nr. 2.626 ()
      Hallo dg,

      wer hat außer Hans A. Bernecker schon 700 persönliche und langjährige Freunde? Ich kenne keinen einzigen Menschen. Da hat er uns schon einiges voraus.

      Du solltest also etwas bescheidener sein.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 14:22:51
      Beitrag Nr. 2.627 ()
      Ich glaube eher, dass der gar keinen Freund mehr hat.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 16:03:47
      Beitrag Nr. 2.628 ()
      Hallo Schürger,

      hälst Du das für möglich? Jeder Mensch braucht doch einen Freund. Und ehemals hatte er doch so viele. Und das hat er alles wegen seiner Bockigkeit aufgegeben?

      Armer Mensch! Sitzt da jetzt ganz alleine am Zürichsee und trinkt Krug Clos du Mesnil.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 17:22:42
      Beitrag Nr. 2.629 ()
      Hallo zusammen,

      kann sich jemand erinnern, wie dieser Herr Scholz (mit Pferdeschwanz) mit Vornamen hieß? Er trat auf der HV der Cranz net. als Bevollmächtigter der 3 Privat-Personen aus Düsseldorf mit 240.000 Aktien auf.

      Unsere "bernersenn" hat da vielleicht etwas Interessantes gefunden.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 17:48:39
      Beitrag Nr. 2.630 ()
      Jürgen
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 18:44:04
      Beitrag Nr. 2.631 ()
      @dg
      Aktien im Sturzflug sind die Lieblingsaktien Hans A. Berneckers. Man kann nicht sagen, daß er mit diesen Empfehlungen besonders erfolgreich ist. Für ihn hat es den Vorteil, daß bei diesen Werten immer was los ist, und er immer neue Geschichten und Anekdoten zu diesen Werten erzählen kann.

      Übrigens soll das Aktienboard zur Actien-Börse wieder aufgemacht werden. Da soll der Hans dann Rede und Antwort stehen. Ich stelle mir gerade vor, wie er die Fragen verunsicherter Anleger zu den aufgrund seiner Empfehlungen aufgelaufenen Verluste nicht versteht. Das wird sicher sehr lustig. Vielleicht stellt ja irgendeiner der Leserzeicner, der noch Abonnent ist, mal paar Fragen zur Cranz net.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 09:04:26
      Beitrag Nr. 2.632 ()
      Hallo Kalchas,

      meine Erfahrung mit Hans A. Bernecker sagt mir, daß er bei unangenehmen Fragen einfach die Fragen nicht versteht. Das ist doch eine einfache Methode, oder?

      Ich will natürlich nicht davon ausgehen, daß er diese Fragen tatsächlich nicht versteht, denn das würde ja der Fantasie Tür und Tor öffnen.


      Hallo dg,

      schau doch mal unter:

      Dann schau mal auf folgende Homepage: www.hagenkamp.de
      Dann folgendes anklicken:

      http://www.hagenkamp.de/

      - wir über uns
      -Ansprechpartner
      -Andreas Scholz
      - dann auf sein Bild klicken

      Ist da nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit Jürgen? Nur jünger und ohne Pferdeschwanz. Oder täusche ich mich?

      Und was sagst Du zu dem Laufband am unteren Rand?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 09:15:35
      Beitrag Nr. 2.633 ()
      @parade
      Da lesen aber einige Leute mit. Das macht keinen guten Eindruck, wenn die die Fragen verstehen, der Experte aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 09:29:50
      Beitrag Nr. 2.634 ()
      Hallo Kalchas,

      na, ich denke, er wird sich da schon etwas einfallen lassen oder glaubst Du, daß er tatsächlich den Mut findet, sich im Board den Fragen seiner Leser zu stellen, ohne ein Konzept zu haben, wie er den wirklich unangenehmen Fragen ausweichen kann? Ich vermute, er wird dann einfach ausweichen und z.B. antworten, "warten Sie die nächste HV ab" oder "ich schlage vor, wir unterhalten uns im Mai noch einmal über das Thema".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 10:21:49
      Beitrag Nr. 2.635 ()
      Das Foto ist etwas klein, zur Feststellung möglicher Verwandschaft ungeeignet. :) Aber wozu noch groß spekulieren, schliesslich steht die Umstrukturierung unmittelbar bevor, sagt schliesslich unser HAB. Dann werden sich die neuen Eigentümer ja zu erkennen geben.

      Wobei mir gerade einfällt, vielleicht möchte ja diese Firma Hagenkamp in den Mantel der cranz net. schlüpfen um so schnell an die Börse zu kommen? :laugh: :laugh: :laugh:


      Wie man sehen kann ist der Verkäufer an der Börse Frankfurt wieder da.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 11:03:02
      Beitrag Nr. 2.636 ()
      @dg
      Das ist gut. Dann wird das Vermögen der Cranz net. wieder aufgrund der Expertise unseres Experten angelegt. Laut Aussage der Gremien ist das momentan nicht der Fall.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 13:49:56
      Beitrag Nr. 2.637 ()
      Ich war gerade im Web unterwegs und habe per Zufall diese Webseite entdeckt:

      http://boersenschaefchen.tripod.com/bernecker_actienboerse.h…



      :D
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 08:41:52
      Beitrag Nr. 2.638 ()
      @dg
      Na sowas. Ich habe da auch noch eine Geschichte.


      Hans A. Berneckers Einstieg beim holländischen LKW-Bauer DAF

      DAF wurde von Hans A. Bernecker am 2.3.1991 in der Actien-Börse empfohlen. Der Kurs der Aktie war zuvor stark gefallen. Dies hielt der Experte für eine deutliche Übertreibung. Der Wert sollte vor dem Erscheinen der aktuellen Geschäftszahlen gekauft werden. Spätestens 1992 sollte die Übernahme des englischen LKW-Herstellers British Leyland verkraftet sein. Es gab dann noch den Hinweis, daß die Aktie auf DM-Basis in München gehandelt würde. Warum denke ich dabei bloß an Berneckers Geschäftspartner Baader? Erwähnt wurde Baader aber nicht.

      Der Kauf erfolgte bei 20 Gulden. Trotz schlechter Geschäftszahlen war der Wert bis zur nächsten Erwähnung am 16.3.1991 auf 25 Gulden gestiegen.

      Am 13.7.1991 hieß es in der Actien-Börse: "Mühsam läuft es dagegen bei DAF. Doch halte ich diese turn-around-Spekulation unverändert aufrecht." Der Kurs war wieder auf ca. 20 Gulden abgesackt.

      Am 28.9.1991 erschien die nächste Erwähnung. "Spektakulärste turn-around-Situation ist DAF. Verlust im 1. Halbjahr nochmals 179 Mio hfl. Dennoch wird eine Neuemission von 12,5 Mio Vorzugsaktien durchgezogen. Ein mutiger Schritt. Er ist aber die Voraussetzung für den turn-around. Kaufbasis bleibt um 20 hfl."

      Am 8.2.1992 gab Hans A. Bernecker 20 bis 23 Gulden als Kaufbasis an. Angeblich wäre DAF wegen des Einstiegs in British Leyland eine Spekulation auf die Konjukturerholung in Großbritannien. Der Verlust von 190 Mio. Gulden für das Geschäftsjahr 1991 hatte nach Ansicht des Experten keinen Aussagewert.

      Am 7.3.1992 drängte der Experte zum Einstieg. "DAF sieht so brisant aus, daß Sie diese mehrfache Empfehlung zur " Entscheidung" führen müssen. Ich hatte letztmalig am 8.2. darauf hingewiesen." Angeblich näherte sich der Kurs der Aktie dem entscheidenden Breakpoint. Zu den fundamentalen Aussichten äußerte sich Hans A. Bernecker wie folgt. "Die Verwaltung meldet soeben Verdopplung des Absatzes von DAF-LKWs im letzten Jahr in Deutschland. Damit wurde eine entscheidende Ertragswende insoweit eingeläutet, als mit der englischen Konjunktur der dortige LKW-Absatz nach einer mehr als 5-jährigen Flaute zu extremen Bestelleingängen führen kann. Dafür ist eine Gewinnschätzung im Moment noch nicht möglich. Die weiteren Detailzahlen stelle ich für Sie im nächsten Brief zusammen."

      Diese versprochene Aufstellung erschien nie. Erst am 12.9.1992 folgte die nächste Erwähnung. Der Kurs war entgegen der Voraussage inzwischen gefallen und hatte auch den entscheidenden Breakpoint nie überschritten. "Steigt Daimler wirklich bei DAF ein?", so lautete die Frage des Experten. Angeblich machte die holländische Regierung eine Beteiligung Daimlers in irgendeiner Form bei DAF für einen Einstieg Daimlers bei Fokker zur Bedingung. Für DAF wurde ein Marktanteil von 30% im LKW-Markt in Großbritannien angegeben. Ansonsten riet der Experte, zunächst die Unterschriften unter die Verträge abzuwarten.

      Bis zum 10.10.1992 war der Kurs auf 12 Gulden gefallen. Das ergab nach Angaben Hans A. Berneckers einen Börsenwert von 348 Mio. Gulden bei einem Umsatz von 5 Mrd. Gulden. 1990 hatte DAF 228 Mio. Gulden, 1991 394 Mio. Gulden und im 1. Halbjahr 1992 100 Mio. Euro verloren. Am 7.3.1992 hatte Hans A. Bernecker weniger als die Hälfte des hier angeführten Verlusts für das Geschäftsjahr 1991 angegeben. Angeblich wurden die Banken unruhig und verlangten eine Staatsbürgschaft. Dies sollte die Chancen Daimlers für eine Übernahme erhöhen. Nochmals wurde auf die Marktanteile der Gesellschaft hingewiesen, 8% in Europa in der Kategorie LKWs mit über 3,5 Tonnen Gewicht, zweistellige Marktanteile in England, Holland und Belgien. Im Kurs war nach Angaben des Experten bereits ein Kapitalschnitt eskomptiert. "Kaufen Sie bei 10 bis 11 hfl zu", so lautete die Empfehlung. Warum sollten eigentlich die Unterschrifeten unter die Verträge nicht mehr abgewartet werden?

      Am 7.11.1992 beruhigte der Experte die Leser mit der folgenden Aussage. "Die turn-around-Spekulation in DAF ging baden. Doch nur vorübergehend. Mein Einkauf bei 20 hfl war zu früh. Doch hinter den neuen Kombinationen um einen neuen Großaktionär steckt knallharte Manipulation. Es geht um die Frage, ob ein Europäer oder ein Japaner das Rennen macht. Das hat immens große Bedeutung." Angeblich prüfte Daimler immer noch einen Einstieg.

      Am 16.1.1993, bei einem Kurs von 8 Gulden, wollte sich der Experte um die neuen Zahlen bemühen. Ansonsten sollte der Wert scharf beobachtet werden.

      Am 13.2.1992 beschwerte sich der Experte. "Amsterdam wirft bei DAF das Handtuch. Wie die Konditionen für die freien Aktionäre aussehen, ist völlig offen. Ein böser politischer Eingriff." Nun, die Gesellschaft war insolvent und die Börsennotierung wurde eingestellt. Sonderkonditionen für die Aktionäre gab es nicht. Dies war das ruhmlose Ende der Empfehlung.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 09:06:20
      Beitrag Nr. 2.639 ()
      Hallo Kalchas,

      die "Hans A. Bernecker-Misserfolgsgeschichte" weitet sich inzwischen augenscheinlich in eine unendliche Geschichte aus. Es ist, wie man bei den "boersenschaefchen" eindeutig erkennen kann, nun doch schon eine ganze Latte zusammengekommen.

      Wo bleibt nur "speedy", der in solchen Situationen immer die Gegenseite vertritt und erzählt, wie zufrieden er doch mit den Enpfehlungen war und ist, und daß er gar nicht weiß, was wir eigentlich wollen. Er hat wohl ein ganz einmaliges "Glückliches Händchen" gehabt, wenn er die Spreu vom Weizen getrennt hat. Denn Weizen gab es natürlich auch.

      Vor allem hast Du es nun auch einmal offen ausgesprochen, daß eben Misserfolge nach einer Zeit des Schweigens einfach wortlos entfernt werden, was ich als absolut unfair ansehe. Auch die darin enthaltenen Einstiegskurse entsprechen m.E. nicht den Tatsachen und können sicher einer Überprüfung nicht standhalten.

      Auf jeden Fall wird sich Hans A. Bernecker nicht über fehlende Fragen beklagen können, falls er sich tatsächlich zur Wiedereröffnung seines Boards durchringen sollte. Allerdings nur dann, wenn es überhaupt noch genug Abonnenten gibt.

      Eine Möglichkeit wäre natürlich, wenn es gar keine oder nur noch sehr wenige Alt-Abonnenten gäbe. Jung-Abonnenten könnten ja vielleicht gut gefahren sein. Ich weiß halt nicht, was er in den letzten 1 1/2 Jahren so empfohlen hat bzw. wie seine Marschrichtung war.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 09:30:27
      Beitrag Nr. 2.640 ()
      @parade
      Ich hatte mir mal HABs aktuelle Dispoliste angeschaut. Für mich sieht das soa aus, daß er im März 2003 zu Tiefstkursen ausgestiegen ist und im April 2003 wieder eingestiegen ist. Ansonsten kann ich mir seine sogenannten Einstiegskurse nicht erklären.

      Niemand hat all diese empfohlenen Flops durchgeführt, sondern nur einige wenige. Fast alle der bisher beschriebenen Aktien habe ich nie besessen. Das kann natürlich auch für Speedy gelten. Bei den vielen Empfehlungen gab es natürlich auch Aktien, die gestiegen sind, von Mitte 2001 bis Mitte 2002 aber nur sehr wenige. Wer allerdings bereits in den Nieten voll investiert war, hatte gar keine Möglichkeit in diese Werte zu investieren. Verkaufen sollte man die Nieten ja auch nicht. HABs System funktioniert nur dann, wenn man unendlich viel Geld nachschießen kann.

      Wer mit HABs Empfehlungen gut fährt, soll halt seinen Börsenbrief beziehen. Da habe ich kein Problem. Anhand der aufgeführten Beispiele kann man aber sehen, daß eine gewisse Skepsis bei den Empfehlungen eines Experten angebracht ist.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 09:57:58
      Beitrag Nr. 2.641 ()
      Die ist auch gut:

      Höft & Wessel.
      Die erste Empfehlung erfolgte etwa gegen Mitte Oktober 1999. Zum Einstieg bei 22,70 E wurde geraten.
      In Abständen wurde dann immer mal wieder zum Zukauf geraten, der Stopkurs rutschte langsam aber sicher immer weiter nach unten. Von 13 auf 11 auf 9...
      Am 11. März 2000 stand die Aktie bei 1,05 E.
      Meines Wissens nach wurde die Aktie nie wieder erwähnt und dümpelt heute um 3,20 E vor sich hin.

      Gruß

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 10:04:44
      Beitrag Nr. 2.642 ()
      Oh, ich werde gefragt...

      ...aber meine Meinung kennt Ihr doch.

      Ja, Bernecker hat sich zahlreiche Flops erlaubt die hätten - im nachhinein - vermieden werden können. Aber

      1.) sind das noch immer relativ wenige Bespiele im Vergleich zu allen (600 im Jahr) Analysen aus seinem Haus,

      2.) habe ich als Anleger kein Problem mit einem Totalverlust in einer Position wenn dafür 7 andere im meinem Portfolio im gleichen Zeitraum kräftig gewonnen haben,

      3.) ich weiß dass auch ein Herr Bernecker keine Glaskugel auf dem Tisch stehen hat die ihn unfehlbar macht, also entscheide ich kritisch bei Käufen und Verkäufen und versuche selber nachzudenken (!)

      4.) habe ich jederzeit selber die Möglichkeit zu verkaufen wenn ich mit dem bereits entstandenen Verlust nicht mehr länger möchte, ich also als mündiger Bürger auch mal gegenteiliger Meinung von Herrn Bernecker bin,

      5.) ich immer wieder sehe dass es genug Chancen gibt um das Verlorene wieder zurück zu verdienen.

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 10:05:23
      Beitrag Nr. 2.643 ()
      Motorola:

      1. Empfehlung bei 60 E, weitere Käufe bei 23 E.
      Heute immerhin schon wieder um 14 E.
      und so weiter und so weiter.
      Die Liste kann beliebig lang fortgesetzt werden.

      Gruß
      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 11:13:50
      Beitrag Nr. 2.644 ()
      Stimmt, meine auch...

      Corning, gekauft bei $ 2.50, aktuell $ 10
      BP, gekauft bei $ 7,56, aktuell bei $ 23
      Eliz. Arden, gekauft bei $ 8, aktuell $ 20

      um nur die augenblicklich besten Werte meines Portfolios zu nennen die allesamt von Bernecker stammen

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 11:38:54
      Beitrag Nr. 2.645 ()
      Hallo parade,

      lass Dich ja nicht von unserem Superwürfeler speedy66 provozieren.

      Lohnt nicht, einem solchen Unsinn überhaupt zu antworten.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 11:50:46
      Beitrag Nr. 2.646 ()
      Hallo speedy,

      jab ich Dich richtig verstanden, mit Glaskugel bin ich unfehlbar?

      Du sagst es, speedy, es gab und gibt auch "Weizen".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 12:50:45
      Beitrag Nr. 2.647 ()
      @Speedy
      Ich verstehe überhaupt nicht, wieso man 600 Werte im Jahr empfehlen muß. Das nutzt doch niemandem. Das ist doch nur Taktik. Umso mehr Werte empfohlen werden, umso mehr potentielle Gewinner sind dabei, allerdings auch Flops. Die Flops läßt man dann unter den Tisch fallen und schon steht man gut da. Für jeden Totalverlust sollte es eine Empfehlung geben, die sich verzehnfacht hat. Gibt es aber nicht und von der Realisierung des Gewinns spreche ich erst gar nicht. Daß Empfehlungen aus April 2003 gestiegen sind, wundert mich nicht. Die Aktien, die ich zu der Zeit gekauft habe, sind auch alle stark gestiegen. Interessant wird es, wenn die Kurse mal wieder längere Zeit fallen.

      Mich interessiert, wie bei den Altempfehlungen die niedrigen Einstiegskurse in der Dispoliste zustande kommen, Lucent, ABB etc. Würdest Du uns das bitte erklären?
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 13:17:46
      Beitrag Nr. 2.648 ()
      600 Werte im Jahr, dass sind bei einem wöchentlichen Börsenbrief mindestens 10 pro Woche. Ehrlich gesagt, jeder Idiot kann 10 Werte pro Woche empfehlen. Dazu brauche ich keinen Experten. Einfach ein paar Dartpfeile und einen Affen .... ihr kennt sicher die Geschichte. Da werden immer ein paar Treffer dabei sein.

      Ein guter Börsenbrief empfiehlt pro Woche, wenn die Börse gut läuft, vielleicht 3 Werte, vielleicht auch weniger. Ein guter Börsenbrief nennt klare Einstiegskurse und Stoppmarken. So kann es nie zu Totalverlusten kommen. Ein guter Börsenbrief meldet sich auch mal ein paar Monate ab und empfiehlt gar nichts, wenn die Börse total am Durchdrehen ist und keiner weiss, wo der Kursverfall enden wird. Aber das geht natürlich so nicht, weil man ja jede Woche Abogebühren kassieren will, also muss man was schreiben. Und man muss viele Seiten füllen, weil sonst keiner so viel Geld im Monat bezahlen will. Da wird halt fleissig Dampfplauderei betrieben und das Ganze mit riesigen Chartbildern aufgefüllt und schon hat man 10 Seiten mit sinnlosem Gewäsch gefüllt, was genauso gut auf ein einziges Blatt Papier gepasst hätte.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 14:17:04
      Beitrag Nr. 2.649 ()
      dg,

      zu den guten Börsenbriefen gehört Bernecker&Cie sicher
      nicht, ergo entbehrlich.

      Ohne Bernecker keine Leser-Zeichner-Aktion, wahrscheinlich schon keinen Bernecker&Cie mehr.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 17:17:24
      Beitrag Nr. 2.650 ()
      @Speedy
      Eines Deiner Beispiele mauß ich relativieren. Corning ist ja durchaus interessant. Aber dieser Wert wurde Ende 2001 zu 9 Dollar empfohlen. Wer dem gefolgt ist, hat heute Verluste, wenn man die Währungsentwickllung berücksichtigt.

      @dg
      Das habe ich irgendwo gelesen. Der Trick beim Verfassen eines Börsenbriefs ist möglichst viele Werte zu empfehlen und die Nieten zu vergessen. Also wir müßten noch viel lernen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 21:50:24
      Beitrag Nr. 2.651 ()
      @kalchas:

      Corning wurde von Bernecker schon früher zum Kauf empfohlen. Und zwar in der Actien-Börse 04 /2001, also Ende Januar 2001
      1. Empfehlung bei 62 E, Stopkurs bei 45 E.

      UUUUUps

      schönes Wochenende und Gruß

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 22:06:23
      Beitrag Nr. 2.652 ()
      Kann jemand mal den Chart von Cranz net einstellen, so etwa für die Jahre 1999 bis 2002 ?

      Das ist ein unglaubliches Bild und absolut sehenswert.

      Gruß

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 22:13:16
      Beitrag Nr. 2.653 ()
      Irgendwie ist speedy zu beneiden: Hat Glasfaser und Glaskugel.
      Vielleicht alles besser als eine marode Cranz net ???

      Gönnen wir es ihm

      Bis bald

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 07:49:39
      Beitrag Nr. 2.654 ()
      bernersenn,

      speedy66 hat überhaupt nichts, der hält seine "Top-Aktien
      garnicht, der schreibt nur darüber.

      Immer kleinlauter wird er, ist der Job in Gefahr?
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 12:27:54
      Beitrag Nr. 2.655 ()
      @Bernersenn
      Danke für den Hinweis. Ich hatte nur kurz in eine Dispoliste Ende 2002 geschaut. Allerdings werden die sogenannten Empfehlungskurse häufiger angepaßt. Das ist mir auch schon aufgefallen. Die angegebenen Stoppkurse kann man vergessen. Hans A. Bernecker richtet sich nicht danach, denn sonst wäre er bei vielen Empfehlungen sofort mit Verlust ausgestoppt worden. Das kostet auch Leser. Mit sinkenden Kursen sinkt in der Dispoliste auch laufend der Stoppkurs, gerade immer so, daß es geraten scheint die Position noch zu halten. Meist gibt es auch noch eine dementsprechende Empfehlung von unserem Experten. Eine Investition in Corning ist sicher besser als eine in Cranz net.

      @Speedy
      Die Empfehlung Eliz. Arden ist in Ordnung. Bei Corning muß ich allerdings widersprechen. Sicher kann man bei fallenden Kursen erst bei der zehnten Empfehlung kaufen. Das ist sicher auch eine Taktik. Dies ist aber nicht der Anspruch, den der Experte erhebt. Der behauptet doch in seiner Werbung, daß er alle, oder besser vielleicht fast alle Trends erkennt und in der Vergangenheit erkannt hat.

      @Schürger
      Ich glaube durchaus an die Angaben von Speedy. Warum nicht? Wenn der Experte eine Aktie empfohlen hat, die sich gerade halbiert hatte, habe ich manchmal gewartet bis sich der Wert gefünftelt oder gezehntelt hatte und dann gekauft. Das war manchmal gar nicht so schlecht.
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 14:26:12
      Beitrag Nr. 2.656 ()
      Kalchas,

      die Taktik des Nachkaufs, die übliche Taktik aller, ob Banken, Fonds, Schreiberlingen, kann bei guten Werten langfristig aufgehen, sogar mit gutem Erfolg.

      Was Bernecker aber macht, ist High-Risk-Spekulation hoch drei, ohne Hintergrundwissen, ohne genaue Kenntnis der Qualität des Managements.
      Und dann kommt eben ein solcher Bockmist heraus, der ihm in seinem eigenen Brief wahrscheinlich enorm viel Abonnenten gekostet hat.
      Er streut halt sein Risiko durch Herausgabe vieler solcher, in der Aussage völlig unterschiedlicher Briefchen, so versucht er sein eigenes unternehmerisches Risko zu minimieren.

      Sein Pech nur, dass viele seiner Leser den Braten längst gerochen haben.

      Ist das noch seriös, wenn ich als Herausgeber eine solche Taktik fahre, eine Taktik, die letzlich nur dem eigenen Zweck dient?

      Unglaubwürdigkeit hoch drei.

      Was er in seinem Brief schreibt, lässt er von seinen Redakteuren in den anderen dementieren.

      Für den Leser ist das Würfelspiel hoch drei, hat mit Beratung absolut nichts zu tun.

      Wenn dann noch mit cranz net die eigene Plattform derart missbraucht wird, ist der Lack vollständig ab.

      Was speedy66 hier von sich gibt, ist Verhöhnung der Leser pur, schlicht eine Unverschämtheit.

      Man nehme 600 Aktien, erwürfle einige Vorschläge, trenne dich mit Verlust, wenn du Glück hast, kannst du ja durch Gewinne anderer ausgleichen.

      Warum hat es dann Bernecker nicht längst mal mit der Auflage von Fonds versucht, ein paar small caps, ein paar Exoten, ein paar blue chips?

      Oder traut er seiner langjährigen Erfahrung dann doch nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 07:42:14
      Beitrag Nr. 2.657 ()
      Das nächste Beispiel ist ein echtes Highlight, extra für KaterTom. Meines Erachten ist mit dem nächsten Beispiel, wenn man die Cranz net. mit einbezieht, das zweite Dutzend komplett. Und da muß etwas ganz besonderes, eine unendliche Geschichte her. Ich bin mir sicher, daß hier viele von HABs Lesern Geld verloren haben.


      Hans A. Berneckers unendliche Geschichte über den Flugzeugbauer Fokker

      Am 4.8.1990 sah Hans A. Bernecker einen langfristigen Einstieg bei Fokker. Er erinnerte an einen Gewinn von 150%, den er mit dieser Aktie im Vorjahr realisiert hatte. Der Kurs der Aktie war von 52 auf 32 Gulden gefallen und hatte sich wieder bis 50 Gulden erholt. Anlaufverluste für die Produktion der neuen Flugzeugtypen F50 und F100 waren angeblich verkraftet. Hans A. Bernecker sprach von aktuellen Lieferengpässen. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 1989 war um 36% auf 2,8 Mrd. Gulden gestiegen. Der Gewinn hatte sich auf 1,27 Gulden pro Aktie verdreifacht. 1990 sollte ein Umsatz von 3,5 Mrd. Gulden und ein Gewinn von 2,50 Gulden pro Aktie erreicht werden. Die Zahlen für 1991 lauteten 4,2 Mrd. Gulden und 6 Gulden. Damit sollte der alte Höchstkurs bei 72 Gulden wieder erreicht werden. Langfristig, auf 5 Jahre, waren angeblich 100% Kursgewinn drin. Als Limit wurden 49 bis 53 Gulden angegeben.

      Bis zum 10.11.1990 war der Kurs auf 32 Gulden gefallen und dann wieder auf 38 Gulden gestiegen. Als nächstes Kursziel wurde in der Actien-Börse 46 bis 48 Gulden angegeben. Das war allerdings noch nicht einmal der Einstiegskurs.

      "Heiß geht es bei Fokker zu", hieß es am 9.2.1991. Der Kurs war auf 24 Gulden gerutscht. Einen weiteren Fall auf 20 Gulden hielt der Experte für möglich. Hier wollte er unbedingt zukaufen. Ein Abstauberlimit bei 19 bis 20 Gulden sollte zur Verbilligung der ursprünglichen Position gesetzt werden. Der Experte erwähnte, daß Fokker in den letzten Jahren rd. 2000 Abschußeinrichtungen für das Raketensystem Patriot im Wert von 513 Mio. Dollar gebaut hatte. Hier erwartete er Folgeaufträge.

      Bis zum 23.2.1991 stieg Fokker dann auf 30 Gulden. Das Abstauberlimit war nicht aufgegangen. Kursziel waren weiterhin 45 bis 50 Gulden. Nun sollte bei 27 bis 28 Gulden nachgekauft werden.

      Am 16.3.1991 sollte mit 29,5 bis 32 Gulden limitiert werden. Einen Rückfall des Kurses auf 25 bis 26 Gulden schloß der Experte nicht aus.

      Bis zum 13.7.1991 näherte sich der Kurs 36 Gulden. Hier sollte ein neues Kaufsignal bei Überschreiten ausgelöst werden. Der Experte erinnerte an seine mehrfachen Zukaufempfehlungen. Die gingen zwar nie auf. Trotzdem setzte er den Einstiegskurs in der Dispoliste von 48 auf 36 Gulden, wahrscheinlich als kalkulierter Mittelkurs, herunter.

      Am 28.9.1991 meldete Hans A. Benecker Orderprobleme mit der F50. Deshalb sollte der Gewinn für 1991 auf 1,50 Gulden pro Aktie fallen. Er gab neue Kaufempfehlungen zwischen 30 und 32 Gulden. Der Erstkauf lag nach Angaben des Experten bei 36 Gulden. Von wegen.

      Am 23.11.1991 hielt der Experte einen Test des Tiefstkurses bei 24 Gulden für wahrscheinlich. Die Fluggesellschaft AMR hatte einen Auftrag über 11 Flugzeuge storniert. Die Kursschwäche sollte mit einem Limit von 24 Gulden genutzt werden.

      Am 8.2.1992 hieß es "Fokker plant den nächsten "take-off". Die W-Formation nimmt Formen an. Abgeschlossen wäre sie erst über 31 hfl. Damit liege ich mit rd. 10% im Verlust. So sollten die nächsten käufe zwischen 27 und 29 hfl limitiert sein."

      Am 21.3.1992 berichtete Hans A. Bernecker von Gesprächen zwischen Daimler und Fokker. Der Umsatz 1991 betrug angeblich 3,8 Mrd. Gulden. Für April war eine Kapitalerhöhung angekündigt. Die Gewinntaxe lautete 3,30 Gulden pro Aktie.

      Am 9.5.1992 hieß es, die Entscheidung über einen Einsteig von Daimler falle im Mai. Unter 36 Gulden sollte weiter gekauft werden.

      Am 13.6.1992 äußerte sich der Experte wie folgt. "In Amsterdam dreht sich fast alles um Fokker. Meine Zurückhaltung in den letzten Wochen war richtig. Aber jetzt lautet meine Aussage: Erst muß die Tinte unter dem Vertrag mit Daimler trocken sein, also auch von der Regierung bestätigt sein, bevor eine neue Einschätzung für Fokker möglich wird." Es ging darum, ob die niederländische Regierung auf ihre Bezugsrechte aus der Kapitalerhöhung Daimler zur Verfügung stellen würde. 31 Gulden hielt der Experte für die nächste spekulative Einstiegsmöglichkeit.

      Bis zum 4.7.1992 war der Kurs tatsächlich auf diesen Wert zurückgefallen. Immer noch sollte auf die Unterschrift unter die Verträge gewartet werden.

      Am 1.8.1992 fiel der Wert ohne jeglichen Kommentar aus der Dispoliste. Allerdings ist die Geschichte hier micht beendet. Das Drama begann jetzt erst.

      Am 7.11.1992 war, laut Hans A. Bernecker, der Einstieg von Daimler bei Fokker immer noch das beherrschende Thema in Amsterdam. Der Kurs fiel auf den tiefsten Kurs von 1987 zurück, ca. 16 Gulden. Der Experte errechnete einen Einstandskurs für Daimler bei Fokker von 37,80 Gulden pro Aktie. Hinzu kamen Aktien aus der geplanten Kapitalerhöhung. Anscheinend war die immer noch nicht durchgeführt. Die positiven Synergieeffekte konnten angeblich nur Insider richtig ermessen. Das Kurs/Umsatzv.Verhältnis betrug 0,33. Als Kursziel wurden bis 1994 34 bis 40 Gulden angegeben. Einsteigen sollten die Anleger zwischen 15 und 17 Gulden. Die Aktie wurde dann wieder mit einem Einstiegskurs von 16,70 Gulden in der Dispoliste geführt.

      Bis zum 16.1.1993 war der Kurs noch etwas gefallen. "Umsätze denkbar klein. Also muß jetzt zugegriffen werden."

      Nun ging es schneller bergab. Am 13.2.1993 gab Hans A. Bernecker den folgenden Kommentar. "Anders gelagert ist der Poker bei Fokker. Erneut war den Verträgen vom Herbst nicht zu trauen, obwohl ich mich nach Rücksprache bei Daimler darauf verlassen hatte. Spekulativ sind 9 bis 10 hfl ein klarer Kauf. Nicht zu überschauen ist aber im Moment, was der niederländische Wirtschaftsminister Andriesen daraus macht und den Poker überzieht. Seine Profilierungssucht erschwerte schon den Vertrag vom Herbst letzten Jahres. Offensichtlich stecken in der Bilanz einige "Leichen", die Daimler nicht akzeptieren will."

      Am 20.2.1993 fragte sich der Experte, ob wieder wie im November 1992 getrickst würde. Angeblich gab es doch eine Leiche im Keller, sprich in der Bilanz. Daher wurde der Kaufpreis für Daimler um 7 Gulden nachgebessert. Es gab eine neue Kaufempfehlung zu 12 bis 13 Gulden.

      Am 10.4.1993 beruhigte Hans A. Bernecker die Anleger. "Alle Fokker-Zahlen für 1992 können Sie beiseite legen. So ein intimer Kenner der Situation bei der neuen Daimler-Tochter in Holland." Die Umsätze in Fokker-Aktien waren niedrig. Er empfahl neue Käufe und zitierte den intimen Kenner zum Einstiegskurs mit den Worten "Irgendwo zwischen 11 1/2 und 14 1/2 hfl ist völlig ausreichend". Als Kursziel wurden 50 Gulden bei einer Laufzeit von 2 bis 3 Jahren angegeben.

      Am 1.5.1993 lobte sich der Experte. "Wenn Großaktionär Daimler bereit ist, 30 hfl zu zahlen, sind Börsenkurse um 15 oder 16 hfl oder 10 hfl ein "Muß"". Ansonsten sprach er von der Beunruhigung der holländischen Öffentlichkeit wegen der laufenden Entlassungen von Mitarbeitern bei Fokker. Außerdem kündigte er Bereinigungen in der Bilanz 1992 an. Er empfahl weitere Käufe zwischen 13 und 17 Gulden.

      Am 15.5.1993 plädierte er für den Ausbau der Position zwischen 13,50 und 15,50 Gulden. Auch für 1993 wären Bilanzbereinigungen zu erwarten. Begründet wurden diese mit der Anpassung an die Bilanzvorschriften bei Daimler. Auswirkungen auf das operative Geschäft erwartete er nicht.

      Am 26.6.1993, bei einem Kurs von ca. 15 Gulden, wurden weitere Käufe empfohlen. Kursziel waren 40 Gulden bei einer Laufzeit von 18 Monaten.

      Am 14.8.1993 wurde ein Zielkurs von 50 Gulden angegeben. Wegen der hohen Volatilität sollte man nach Käufen weiter zukauffähig bleiben.

      Bei einem Kurs von ca. 20 Gulden errechnete der Experte am 23.10.1993 tatsächlich einen Gewinn von über 60%, den seine mehrfachen Empfehlungen dem Anleger gebracht hatten. Das Kursziel 50 Gulden wurde erneuert. Das erste Halbjahr 1993 hatte für die Gesellschaft einen Verlust von 127 Mio. Gulden gebracht.

      Nichts Neues gab es am 20.11.1993. Der Kurs war noch etwas gestiegen. Das Kursziel 50 bis 55 Gulden wurde nochmals betont.

      Am 5.3.1994 meldete Hans A. Bernecker: "Fokker steht mitten im Gerüchtekessel der holländischen Innenpolitik. Der Finanzminister sieht sich von Daimler über den Tisch gezogen. Der Manager, der Daimler im Fokker-Vorstand maßgeblich vertrat, flog raus." Ansonsten sollte das Kostensenkungsprogramm bereits wirken. Technisch hatte der Kurs Probleme. "Ich würde die "Reißleine" aber erst ziehen, wenn 20 hfl nachhaltig unterschritten werden."

      Nun kamen schlechte Nachrichten. Am 26.3.1994 hieß es: "In Amsterdam erlebte Fokker einen regelrechten Sturzflug. Halten Sie jetzt ganz konsequent und mit sofortiger Wirkung "dagegen". Hintergrund ist ein "reinrassiges Anti-Daimler-Manöver", wie mir meine holländischen Freunde aus guter Kenntnis der Marktlage erklären." Der Kurs war auf 14 Gulden gefallen. Hier sah der Experte ein Potential von 200%. Die Produktionskosten bis 1996 sollten um 30% gesenkt werden. Hinzu kamen Aufträge des holländischen Militärs in Höhe von bis zu 1 Mrd. Gulden. Zwischen 14 und 16 Gulden sollte weiter zugekauft werden.

      Am 2.4.1994 sollte unlimitiert zugekauft werden. Alle Kurse unter 20 Gulden seien Kaufkurse, meinte der Experte. Kursziel waren immer noch 50 Gulden.

      Am 9.4.1994 bezeichnete Hans A. Bernecker bei einem Kurs von 17,20 Gulden seine Käufe zwischen 13,50 und 14,50 Gulden als richtig. Er berichtete zudem von Käufen einiger Banken. Weiter sollte zwischen 14,50 und 16 Gulden zugekauft werden.

      Am 18.6.1994 wurde Fokker als 100%-Chance bezeichnet.

      Am 9.7.1994 prophezeite der Experte schwarze Zahlen bei Fokker für das Geschäftsjahr 1994. In Fokker sah er "eine der interessantesten turn-around-Spekulationen im Flugzeuggeschäft".

      Am 23.7.1994 sollte unter 17 Gulden gekauft werden. Das kurzfristige Kursziel war 20 Gulden.

      Am 27.8.1994 lagen die Halbjahreszahlen vor. "Haken Sie diese Zahlen ab und vergesssen Sie sie. "Nichts als Aufräumarbeiten", so ein führender Daimler Mann zu mir in einem persönlichen Gespräch zum Komplex Fokker." Dies riet der Experte. Die Kaufempfehlung zwischen 16 und 17 Gulden wurde erneuert.

      Bis zum 22.10.1994 hatte sich die Lage etwas verschlechtert. "Hier ist im Moment nur auf die Markttechnik zu achten. Dreimal hat der Kurs bei 14 hfl gedreht. Diese Linie muß unbedingt halten, andernfalls gibt es einen Test des Tiefstkurses von 9 bis 10 hfl, was für mich ein sofortiger Kauf wäre. Breaksignal nach oben ergäbe sich erst bei 18 hfl. Mithin ist auch hier ein ganz aktueller Handlungsbedarf noch nicht gegeben, doch die Empfehlung wird unterstrichen."

      Am 24.12.1994 gab es eine Weihnachtsüberraschung. "In Amsterdam schockte der schlechte Ausblick von Fokker für 1995." Aber der Experte beruhigte die Anleger. "Nehmen Sie dies gelassen hin, denn die turn-around-Spekulation in dieser Daimler-Tochter bleibt komplett erhalten." Nach einem Kursrutsch hatte sich die Notierung wieder auf 12,50 Gulden erholt. Es waren weitere 400 Mitarbeiter entlossen worden. Weitere Sonderabschreibungen waren angekündigt worden. Der Experte empfahl ein Auffanglimit zwischen 11 und 12 Gulden. "Eine Aufgabe dieser turn-around-Spekulation halte ich für falsch. Das langfristige Potential geht weit über 100% hinaus."

      Am 11.2.1995 nahm er "das politische Gerangel um Fokker" gelassen hin. "Die verschiedenen Zeitungsberichte in dramatischer Aufmachung über Probleme bei Fokker sind allerdings "politische Finten", wie mir in Amsterdam sehr umsichtig und zuverlässig erläutert wird." Der Kurs lag bei 13,10 Gulden.

      Am 4.3.1995 kritisierte Hans A. Bernecker die deutschen Medien, die angeblich auf holländische Behauptungen hereingefallen waren, daß Fokker am Ende sei. Hintergrund waren weitere 1800 Entlassungen. "Weit gefehlt, wie ich aus gut unterrichteter Managerquelle in diesem Haus erfahre: Die Ergebniszahlen für 1995 sind schon jetzt ohne Wert. Weitere 250 bis 350 Nio hfl werden für Sondermaßnahmen draufgehen, insbesondere Abfindungen." 10 Gulden wurden als Kaufbasis angegeben, "wenn auch mit spekulativem Touch".

      Am 25.3.1995 gab der Experte einen Verlust von 400 Mio. DM für 1994 bekannt. Für 1995 schätzte er 300 Mio. DM für Sondermaßnahmen. Ab 1996 sollte Fokker Gewinne schreiben.

      Am 1.7.1995 war dem Experten klar, daß auch 1995 bei Fokker ein hoher Verlust anfallen würde. Das Halbjahresergebnis zeigte einen Verlust von 500 Mio. Gulden. 150 Mio. Gulden wurden auf den gefallenen Dollarkurs zurückgeführt. In dem Geschäftsjahr waren bis dahin 40 Flugzeige verkauft worden. "Ein Ausbruch über 12 hfl wäre schon ein erstes kurzfristiges Kaufsignal." "Fällt der Kurs unter 10,50 hfl (aktuell 11,90), kann er auf 8 hfl zurückfallen und ist dann ein Neukauf."

      Am 15.7.1995 sah es übel aus. "Amsterdam zittert wieder einmal um Fokker. Der "worst cast" ist eingetreten, der rein technisch vor 2 Wochen an dieser Stelle beschrieben worden ist." Als Grund für die hohen operativen Verluste gab der Experte die Vereinbarung zur Arbeitsplatzsicherung beim Einstieg Daimlers an. Er ging von einem Kapitalschnitt und anschließender Kapitalerhöhung aus. Bei einer Nichtteilnahme des Staates erhielte Daimler die Mehrheit an Fokker. Hierin sah er ein innenpolitisches Problem für die Niederlande.

      Am 7.10.1995 berichtete Hans A. Bernecker über einen Streit zwischen Daimler und dem niederländischen Staat über die Arbeitsplatzsicherung bei Fokker. "Bei Fokker läuft nun ein ganz knallharter Poker um den Kapitalschnitt und die anschließende Kapitalerhöhung." Der Kurs befand sich nach einem Tief von 5,60 Gulden wieder auf ca. 8 Gulden.

      Am 21.10.1995 hieß es: "In Amsterdam stehen die Wetten um Fokker genau 50:50. Das Polit-Spektakel läuft: Staatshilfe nur, wenn Arbeitsplätze garantiert werden." 7,20 Gulden war der Kurs zu diesem Zeitpunkt.

      Am 27.1.1996 äußerte sich Hans A. Bernecker das letzte Mal zu Fokker. "Amsterdam schwankt zwischen Zorn und Bitterkeit in Sachen Fokker. Diese turn-around-Spekulation hängt nun am seidenen Faden. Denn der Konkurs ist keineswegs sicher, ein massives Refinanzierungsprogramm aber noch möglich." Angeblich verhandelten British Aerospace und Bombardier mit der niederländischen Regierung über einen Einstieg. "Eine Prognose für den Kurs ist mithin unmöglich: Entweder Totalverlust oder eine interessante Chance. Insgesamt aber ein rein politischer Poker, wie man den letzten Statements einiger Regierungsmitglieder in Amsterdam in der Presse ab Mittwoch dieser Woche entnehmen konnten." Der Kurs war zeitweise unter 2 Gulden abgesackt.

      Am 2.3.1996 wurde Fokker bei einem Kurs von 2,15 Gulden in der Dispoliste letztmalig erwähnt. Die Gesellschaft ging, wie allgemein bekannt sein dürfte, in der Folge in Konkurs. Die Anleger erlitten einen Totalverlust.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:04:43
      Beitrag Nr. 2.658 ()
      Hallo Kalchas, dg, Parade,

      ich gebe euch Recht was die Anzahl der Empfehlungen betrifft. Ich find es in der Tat oft schwierig aus der Menge der Empfehlungen die Auswahl für mich zu treffen. Wenn ich ehrlich bin, verlasse ich mich da größtenteils auf mein Bauchgefühl, und damit habe ich auch schon mal schief gelegen, z.B. Alstom (aber die kommen ja jetzt wieder). Auch springe ich nicht jede Woche auf seine neusten Tipps, sondern überlege erst mal was ich schon habe und was ich noch brauche. Da kommt es vor, dass ich Wochenlang gar keinen Empfehlungen folge. So habe ich es leider verpasst auf seine japanischen Bankenempfehlungen zu springen und jetzt renne ich hinterher.

      dg: Ich muß dir leider in deinem Vorschlag nur 3 Empfehlungen pro Woche rauszugeben aber widersprechen. Denn woher soll ein Börsenbrief wissen welche Risikoneigung der eine oder andere Leser hat? Es gibt spekulative Empfehlungen, konservative Empfehlungen, Turn-arounds, etc. etc. Ich denke die Auswahl von 3 in der Woche ist zu wenig, 6 bis 7 sollten es schon sein, dann aber mit klarem Hinweis "spekulativ", "konservativ". Das macht Bernecker leider nicht. Ich denke das muß jeder für sich entscheiden wie groß die ihm zur Verfügung stehende Auswahl sein soll.



      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 09:42:46
      Beitrag Nr. 2.659 ()
      Hallo speedy,

      so gefällst Du mir schon besser.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 13:19:57
      Beitrag Nr. 2.660 ()
      Hallo parade,

      da kann ich Dir nicht zustimmen, was speedy66, sichtlich auf dem Rückzug, so von sich gibt.

      Entscheidend ist nicht die Anzahl der Recherchen, sondern ihre Qualität.
      Dass diese unter der Vielzahl der angeblich sorgfältig erstellten Recherchen leiden muss, leuchtet doch jedem Laien ein.

      Wenn man dann, wie Kalchas hier plastisch darstellt, aufgrund seiner eigenen nun wirklich sorgfältig erstellten Recherchen, wie Bernecker auch noch starr an seinen auch für den Laien offenkundigen Fehlprognosen festhält, dann ist die Frage wohl erlaubt, was solche Recherchen überhaupt wert sind.
      Wenn er dann auch noch zum Nachkauf in abgeschmierte Werte
      ermuntert, selbstverständlich auf eigenes Risiko des Lesers, was denn sonst, dann wird der Leser irgendwann den
      Brief in den Papierkorb werfen, weil unbrauchbar.

      Hat sich speedy66 eigentlich schon dazu geäußert, was er davon hält, wenn Börsenschreiberlinge ihren Brief als Plattform für eigenen Geschäfte missbrauchen?
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 14:09:05
      Beitrag Nr. 2.661 ()
      @Schürger
      Hat er meines Wissens. Die Cranz net.-Aktion fand er auch nicht gut. Ansonsten finde ich, daß seine letzten Aussagen in Ordnung sind. Er hat halt selektiert. Nzr das kann aber eigentlich nicjt der Sinn sein, daß man bei jeder Empfehlung selbst die Recherche machen muß.

      Zu Alstom habe ich keine Meinung. Die Empfehlung ähnelt einigen anderen Empfehlungen, die hier bereits beschrieben wurden. Vielleicht läuft es in Frankreich ja anders und vielleicht werden dort ja wirklich Steuergelder für die Sanierung locker gemacht.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 15:29:33
      Beitrag Nr. 2.662 ()
      Hallo Kalchas, Parade,

      habt Dank. Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass ich mir über die Schwierigkeiten eines Börsenbriefs im klaren bin. Aber Kalchas bringt es auf den Punkt: Auf die Selektion kommt es an.

      Ich habe noch nie einem anderem Tipp blind vertraut, es macht mir aber Spaß mich mit den vielen Anregungen und Empfehlung eines Herrn Bernecker auseinanderzusetzen und selber zu entscheiden. Damit fahre ich seit jeher gut, und deshalb ist Bernecker für mich auch eine Art Leitfaden mit dem ich sehr gut leben kann. Seine Ausführungen sind um längen besser, interessanter und intelligenter als was man sonst so an Quatsch ließt oder erzählt bekommt.

      Und ja, auch ich finde, dass diese cranznet Geschichte offensichtlich nicht so gelaufen ist wie es zu erwarten wäre. Aber ich bin weit davon entfernt aus diesem Grund über ihn zu richten.

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 16:29:21
      Beitrag Nr. 2.663 ()
      speedy66,

      Vor allem bei DAX 4500 die Oma notfalls anzupumpen, war schon ein Geniestreich.

      Übliches Börsen-BlaBla!
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 07:58:33
      Beitrag Nr. 2.664 ()
      Kalchas,

      speedy66 gibt Dir Recht, auf die Selektion kommt es an.

      Nur etwas anders hast Du es eben dann doch gemeint, die Selektion sollte das kostenpflichtige Briefchen ja dann wohl doch vornehmen.
      Oder?

      Ich kann mir nicht helfen, einen solchen Unsinn, wie speedy66 sich aus den Fingern saugt (aus der Bernecker-Reaktion?), habe ich noch nicht gelesen.

      "Und übrigens, wer frei von jeder Schuld, der werfe den ersten Stein".

      Eine bekannte Methode aller, die was auf dem Kerbholz haben.

      Aber Du hast den Sinn von speedy`s Aussage noch nicht gecheckt, mit cranz net kann es doch noch was werden, ist halt nur dumm gelaufen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 09:05:10
      Beitrag Nr. 2.665 ()
      @Schürger
      Natürlich sollte die Selektion nicht vom Empfänger der Informationen vorgenommen werden müssen. Nach welchen Kriterien denn? So reichhaltig ist die gelieferte Information auch nicht. HAB hat zudem einen ganz anderen Anspruch.

      Zu den zukünftigen Aussichten von Cranz net. hat sich Speedy allerdings nicht geäußert. Er ist halt Abonnent bei der Actien-Börse und ist von der Cranz net.-Geschichte nicht betroffen. Deshalb hat er sich vermutlich nicht damit beschäftigt und deshalb kann er zu den Aussichten nichts sagen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 11:19:49
      Beitrag Nr. 2.666 ()
      Hallo Kalchas, parade, dg, KaterTom...

      ihr werdet es mir hoffentlich nachsehen wenn ich auf Posting #2634 und verwandte paranoide Äußerungen nicht reagiere.

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 11:30:08
      Beitrag Nr. 2.667 ()
      speedy66,

      Du wirst mir hoffentlich nachsehen, dass die Paranoia wohl in erster Linie auf der Deiner Seite liegt.

      Dein Problem, du hast nichts dagegen zu halten.

      Aber ich sehe es Dir nach, Schaum vor dem Mund vernebelt die Sinne.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 09:15:13
      Beitrag Nr. 2.668 ()
      Kalchas,

      da habe ich meine Zweifel, ob speedy66 Abonnent der Actien-Börse ist.

      Wer so wenig auf die wirklich eklatanten Fehler dieses Schreiberlings eingeht, muss sich schon fragen lassen, durch welche Brille er eigentlich sieht.

      Seine Position ist eindeutig die Position aus der Sicht des Schreiberlings.

      Anders lassen sich die einseitigen Statements nicht erklären.

      Natürlich kann ein Schreiberling nicht die Interessenlage
      des Lesers, seine finanziellen Verhältnisse, sein Risikoprofil wissen.
      Aber darum geht es ja garnicht, Moneymanagement bleibt ihm schon selbst überlassen.

      Es geht hier ausschließlich um die Qualität der Empfehlungen, um die Nachkaufpraxis, von Dir eindrucksvoll
      nachrecherchiert.
      Das ist Harakiri und zeugt von wenig Sorgfalt bei der Analyse.

      Dass es ellenlange Abhandlungen über die Prognosesicherheit von Konjunkturvoraussagen gibt, die im seltensten Fall auch die Börsenentwicklung voraussagen lässt, ist doch bekannt.
      Deshalb gibt es doch ein Heer von Charttechnikern, die es eben auch nicht in den Griff bekommen.
      Sonst wäre ja nicht ein ehemaliger Nobelpreisträger mit seinen Hedgefonds gescheitert.

      Wie man mit dieser Unsicherheit umgeht, ist hier diskutiert.

      Nicht, dass unser Schreiberling falsch liegt, wird hier
      diskutiert, falsch lagen sie ja sowieso wieder alle, unsere Experten.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 09:19:59
      Beitrag Nr. 2.669 ()
      Hallo zusammen,

      nachdem es z.Zt. keine Neuigkeiten über die "Hans A. Bernecker-Cranz net.-Vision" gibt, bin ich verstärkt in die Arbeit meiner "Landwirtschaft" eingestiegen. Im Frühling gibt es ja immer besonders viel Arbeit.

      Die letzen Tage wurde der Kartoffel-"Acker" umgegraben, gut mit Mist versehen. Unsere Kartoffeln aus dem letzten Jahr waren besonders gut. "Selma" heißt die Sorte, vorwiegend festkochend, gelb im Fleisch, länglich, sehr guter Geschmack. Sie eignen sich ganz besonders zu Bratkartoffeln, die ich immer aus Pellkartoffeln mache.

      Ihr werdet es nicht glauben, aber wir essen immer noch unsere eigenen Kartoffel, werden sie aber garnicht schaffen. Das heißt, wir sind 100 % Selbstversorger in Kartoffeln. Und die Qualität ist immer noch sehr gut, besser als gekaufte Kartoffeln.

      Leider gibt es dieses Jahr diese Sorte nicht, weil die Setzkartoffeln nicht freigegeben wurden, weil sie angeblich von einer Krankheit befallen sind. Leider. Nun sind wir auf "Nicola" umgestiegen.

      Unsere große Hühnerschar legt in diesem Jahr noch buntere Eier als im letzten. Ihr werdet Euch noch erinnern, wir haben auch grüne Eier in allen Grünschattierungen. Aber in diesem Jahr gibt es auch Eier in Schokoladenbraun, in Oliv-grün, hell, mittel und dunkel und natürlich auch alle Brauntöne und zuletzt ordinäres Weiß. Unser Abnehmer sind ganz begeistert über diese Farbenpracht. Hinzu kommt noch, daß wir zur Zeit in Eiern schwimmen. Wer also in der Gegend ist, kann sich welche abholen.

      Ich wurde letzlich nach "Puschel" gefragt. Ja, Puschel lebt nach wie vor fröhlich vor sich hin, hat sich aber inzwischen von mir etwas von mir abgenabelt, nimmt aber immer noch kleine Würmchen aus meiner Hand. Es ist nach wie vor mein Lieblingshuhn.

      So, heute muß ich nun die Löcher für die Kartoffeln in den Boden drücken, damit sie dann bald setzen und ich das Kapitel abschließen kann.

      Wenn ich mich also in nächster Zeit nicht so viel melde, dann wißt Ihr, ich bin bei der Arbeit, denn das schöne Wetter muß man ausnutzen. Alle Wiesen müssen noch gekalkt werden, walzen muß ich auch noch. Meine Frau möchte die Wohnräume renoviert haben. Und Weisstannen will ich ja auch noch im Wald pflanzen.

      Bis bald.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 09:32:43
      Beitrag Nr. 2.670 ()
      @Schürger
      Ich bin ziemlich sicher, daß Speedy Abonnent ist. Wir sind halt in einigen Punkten nicht einer Meinung. Er glaubt, daß sich einige Empfehlungen im Nachhinein zu Flops geworden sind. Da bin ich anderer Meinung. Zum totalen Flop wurden manche Empfehlungen, weil trotz geänderter Rahmenbedingungen an ihnen festgehalten wurde.

      Das läuft des öfteren wie folgt. Eine Aktie wird wegen "überzeugender Fundamentaldaten" gekauft, z.B. prognostizierte tolle Gewinne. Die Prognose tritt nicht ein. Dann verschiebt der Experte den Zeithorizont. Plötzlich fährt die Firma Verluste ein, dann Riesenverluste. Ab diesem Moment spricht unser Experte von
      einer interessanten turn-around-Spekulation. Und irgendwann ist die Firma dann pleite. Die Totalverluste der Anleger werden dann krampfhaft verschwiegen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 11:51:37
      Beitrag Nr. 2.671 ()
      Hallo Kalchas,

      in einem Punkt gebe ich dir völlig Recht: Wenn eine Aktie nachhaltig fällt, bringt es nichts zu hoffen und zu warten und Argumente zu (er-)finden um die Aktie zu halten. Warum Bernecker jahrelang an einer Lucent festgehalten hat verstehe ich auch nicht. Ich hatte Lucent, habe mir einen Stopp gesetzt wo ich mir gedacht habe "mehr Verlust willst du nicht ertragen" und bin dann rausgeflogen. Danach habe ich die Aktie nicht mehr angefasst, auch wenn Bernecker sie mehrfach wieder empfohlen hatte. Warum? Ich habe meine Richtlinie: Eine Aktie aus der ich mit Verlust rausgeflogen bin ist für mich bis auf weiteres gestorben.

      Das geht natürlich auch manchmal in die Hose. So hatte ich früher mal Freenet. Mit Verlust bin ich 2002 rausgeflogen und habe die Aktie nicht wieder angeschaut. War offensichtlich ein Fehler.

      Und erst heute überlege ich wieder eine Lucent zu kaufen, denn sie fängt an zu steigen weil sich die Lage verbessert hat.

      Da es aus tausenden von Aktien immer wieder Chancen gibt kann ich mit dieser Vorgehensweise sehr gut leben denn es vereinfacht die Selektion ungemein. Und ich muß nicht jede Empfehlung als dringend einstufen, sondern habe Zeit die eine oder andere empfohlene Aktie zu beobachten.

      Zum Beispiel rät Bernecker zur Alstom. Sicher interessant, aber völlig offen und noch mit viel Unsicherheit. Also schaue ich erstmal zu und lese weiter was er so berichtet. Wenn ich endgültig überzeugt bin, kaufe ich und setze einen Stopp. Und wenn ich rausfliege, vergesse ich die Aktie und kaufe was anderes. Eine Verisign zum Beispiel oder eine Brooks Automation.

      Unter dem Strich fahre ich damit gut - und nur das zählt.

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 07:39:22
      Beitrag Nr. 2.672 ()
      Hans A. Berneckers Achterbahnfahrt mit der Aktie des Halbleiterherstellers Cirrus Logic

      Hans A. Bernecker empfahl Cirrus Logic, einen Produzenten von Chips für Geräte der Unterhaltungselektronik, erstmals am 23.12.1995 in der Actien-Börse bei einem Kurs von 24 Dollar zum Kauf. Der Kurs war seit September 1995 vom Hoch von 61 Dollar auf 22 Dollar gefallen und dann leicht gestiegen. Das Tätigkeitsgebiet der Gesellschaft wurde überhaupt nicht beschrieben. Der Umsatz der Gesellschaft sollte um 30% wachsen. Die Verwaltung ging angeblich von einem Gewinn von knapp einem Dollar 1995 und von 1,65 Dollar für 1996 pro Aktie aus. Der Kauf erfolgte zu 25,50 Dollar.

      Nach den Feiertagen pendelte der Kurs bis zur nächsten Erwähnung am 6.1.1996 zwischen 20 und 22 Dollar.

      Am 3.2.1996 erwartete der Experte einen Gewinn von 2,30 Dollar pro Aktie für 1997.

      "Limit für Cirrus Logic bleibt 18/20 Dollar", so hieß es überraschend am 24.2.1996. Das war neu. Dieses Limit wurde zuvor nie erwähnt.

      Am 23.3.1996 ging der Experte von der Stabilisierung des Kurses bei 19 Dollar aus.

      Nach einem Tiefstkurs bei 12 5/8 Dollar stieg der Kurs der Aktie bis zum 12.10.1996 wieder auf 21 Dollar. Als Kursziel wurden vom Experten vorerst 24 Dollar genannt. Das lag noch unter dem Einstandskurs.

      Am 16.11.1996 hatte der Kurs bei ca. 20 Dollar nach Meinung des Experten Nachholbedarf. Daher empfahl er weitere Käufe.

      Bis zum 11.1.1997 fiel der Kurs bis 15 Dollar zurück. Jetzt wollte Hans A. Bernecker auf die Gewinnzahlen warten. Er plädierte für neue Käufe, falls die Gewinnzahlen für 1996 nicht zurückgestuft werden sollten und der Kurs der Aktie 19 bis 20 Dollar überschreiten sollte.

      Die nächste Kaufempfehlung kam am 1.2.1997. "Cirrus Logic stürzte nochmals einmal auf das Ausgangsniveau ab". Mit Ausgangsniveau meinte der Experte 15 Dollar. Begründet wurde der Absturz mit leicht roten Zahlen für 1995. Warum eigentlich 1995? War hier 1996 gemeint? Das widersprach allerdings der Einschätzung bei der Erstempfehlung. Es wurde auf das rasante Umsatzwachstum der Gesellschaft hingewiesen. Nach einem Umsatz von 544 Mio. Dollar 1993 wurden 1,4 Mrd. Dollar im letzten Geschäftsjahr erreicht. Gemeint war vermutlich 1996. Die Verschuldung war angeblich niedrig und lag bei 68 Mio. Dollar. Von Kursschwankungen zwischen 14 und 17 Dollar sollten sich die Anleger nicht nervös machen lassen.

      Am 8.3.1997 meinte der Experte: "Cirrus Logic wurden mit 13 1/2 Dolar gekauft. Also etwas besser als angenommen. Ich wiederhole diese Kaufempfehlung." Der Kaufkurs galt aber höchstens für die Käufe aufgrund der Empfehlung am 1.2.1997.

      Am 3.5.1997 meldete Hans A. Bernecker: "Cirrus Logic schneidet erstmals mit Umsatzrückgang ab. 917 Mio Dollar nach 1,15 Mrd Dollar und 71 Cents Verlust je Aktie nach 51 Cents (Anmerkung: gemeint war wohl 51 Cents Gewinn). Neuer Tiefstkurs mit 8 Dollar geht etwas über meine Erwartung hinaus. Ich suspendiere Zukäufe, löse aber die Erstpostion nicht auf." Was mögen die Erstanleger zu dieser Formulierung gesagt haben? Die hatten doch bereits knapp 70% Verlust.

      Am 24.5.1997 forderte der Experte etwas Geduld, da sich der Kurs zwischen 10 und 11 Dollar schwer tat. Ansonsten empfahl er neue Käufe.

      Bis zum 7.6.1997 stieg der Kurs auf 13 Dollar. "Zumindest muß die Anfangsposition stehen", schrieb der Experte.

      Am 16.8.1997 erreichte der Kurs 15 1/2 Dollar. "Damit realisiert sich diese Fast-turn-around-Spekulation entsprechend den mehrfachen Hinweisen ... Allein das technische Potential reicht bis 24/25 Dollar und mithin rd. 100 % auf den Basiskurs." Aber dann dämmerte es dem Experten doch noch. "Allerdings bestehen in diesem Titel Haltepositionen bei 25 Dollar."

      Am 23.8.1997 hatte er die Erkenntnis aber wieder verdrängt. "Cirrus Logic schaffte die ersten 50 % bis 15 Dollar." Er empfahl neue Käufe bei 13 1/2 Dollar.

      Bis zum 13.9.1997 hatte er sich wieder informiert. "Cirrus Logic dümpelte lange bei 10/11 Dollar, jetzt wieder 17 Dollar, damit aber noch nicht beim ersten Einstieg, aber schon im Gewinn für diejenigen, die zukauften." So stimmt das aber wiederum nicht. Da wurden auch Zukäufe zu höheren Kursen empfohlen.

      Am 7.3.1998 notierte die Aktie bei 10 Dollar. Der Experte erwartete einen Umsatz von 900 Mio. Dollar, also einen leichten Umsatzrückgang, und einen Gewinn von 65 bis 70 Cents pro Aktie. Diesmal meinte er: "Dieser Titel ist fundamental nicht ganz so solide wie andere ... Mit 69 % Fremdmittel in der Bilanz auch in der Finanzposition nicht gut finanziert." Am 1.2.1997 hatte Hans A. Bernecker aber ganz andere Angaben zur Verschuldung gemacht. Diesmal rechnete er mit einem Anstieg des Kurses auf 16 bis 17 Dollar.

      Am 16.5.1998 sollte die Aktie bei 11 Dollar zum "dritten Sprung" ansetzen.

      Und wie sah dieser Sprung aus? "Cirrus Logic zog von 5 1/2 auf knapp 10 Dollar an, obwohl noch keine einwandfreien Schätzungen vorliegen." Dies schrieb der Experte am 7.11.1998.

      Am 9.1.1999 erkannte der Experte bei einem Kurs von 11 Dollar wieder einen Verlust von ca. 50% an. Für Februar erwartete er eine Gewinnschätzung. Er empfahl Verbilligungskäufe zwischen 10 und 12 Dollar.

      Am 6.2.1999 hatte er völlig die Orientierung verloren. "Cirrus Logic (CRUS-8 1/2) notierte 1995 noch bei 60 $. Seit 1997 um 6 bis 8 $. Ergebnis bis jetzt rd. Null." Er sagte bei anziehendem Halbleitermarkt einen Umsatz von ca. 1 Mrd. Dollar und eine Kursverdreifachung voraus.

      Am 1.5.1999 bezeichnete er den Verlauf bei Cirrus Logic als unbefriedigend. Bei einem Kurs von ca. 8 Dollar wollte er wiederum die Gewinnschätzungen abwarten, diesmal aber um über einen Verkauf zu entscheiden.

      Diesmal stieg der Kurs bis zum 5.2.2000 auf 14 Dollar. Hier hielt der Experte Zukäufe für vertretbar.

      Am 26.2.2000 befand sich der Kurs über 20 Dollar. "Damit befindet sich dieser Titel wieder auf altem Niveau." Nun ja, nicht ganz und vier Jahre waren auch schon vorbei.

      Bis zum 11.3.2000 wurden 24 Dollar erreicht.

      Am 26.8.2000 lobte sich der Experte, da sich die Verbilligungen gelohnt hätten. Der Kurs war auf 29 Dollar gestiegen.

      Am 9.9.2000 erhöhte er das Kursziel auf 39 bis 40 Dollar.

      Am 23.9.2000 erreichte der Kurs 35 Dollar. Nach Meinung des Experten gab es seit den letzten Zukäufen Gewinne von 200%.

      Am 24.11.2000, bei einem Kurs von 42 Dollar, prognostizierte Hans A. Bernecker einen Kurs von 48 Dollar. Verkäufe empfahl er nicht. 48 Dollar wurden nicht mehr ganz erreicht. Von nun an ging es bergab.

      Am 17.3.2001 meldete er sich wieder zu Cirrus Logic zu Wort. Der Kurs schwankte angeblich zwischen 12 und 15 Dollar.

      Am 17.11.2001 gestand der Experte einen Verlust ein. Bei ca. 10 Dollar empfahl er Verbilligungskäufe.

      Am 8.12.2001 stellte er Zukäufe zurück.

      Danach hatte Hans A. Bernecker die Lust verloren, über diesen Wert weiter zu berichten. Letztmalig wurde Cirrus Logic am 31.8.2002 in der Dispoliste geführt. Da betrug der Kurs noch 4,73 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 08:09:12
      Beitrag Nr. 2.673 ()
      Ich hatte mir überlegt einen Aprilscherz hier ins Forum zu posten, habe dann aber davon Abstand genommen. Schliesslich ist die ganze cranz net. Geschichte ja schon ein einziger schlechter Witz, oder?
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 08:58:05
      Beitrag Nr. 2.674 ()
      Hallo dg,

      ich hatte mir auch so etwas überlegt, es aber dann doch auch sein lassen, weil die Cranz net.-Aktionäre vielleicht inzwischen ihren Humor verloren haben.

      Für einen April-Scherz halte ich die "Cranz net.-Geschichte" allerdings nicht, denn ein Aprilscherz hat etwas mit Spass oder Scherz zu tun, was man aber von der Cranz net.-story nicht behaupten kann.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 09:10:23
      Beitrag Nr. 2.675 ()
      Hallo zusammen,

      "Im Dreimonats-Rhythmus halten wir Sie über die Geschäftsentwicklung der einzelnen Beteiligungen auf dem Laufenden. Aktuelle Informationen hierüber und weitere Nachrichten der Gesellschaft enthält die Rubrik "Cranz net. aktuell"."

      Das ist die Aussage der Cranz net. AG auf ihrer Homepage.

      Seit der letzten Information sind nun aber schon weit über 4 Monate vergangen. Vermutlich ist es besonders schwer die 15 Zahlen der Beteiligungen zusammenzuzählen. Oder hat man sich vielleicht vorgenommen, ganz in der Versenkung zu verschwinden? Es gibt keinerlei Lebenszeichen mehr von der Verwaltung. Keine Anfrage wird beantwortet - einfach nur Stille.

      Nun kann Stille ja sehr angenehm sein, aber zu viel Stille ist ungesund.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 09:20:06
      Beitrag Nr. 2.676 ()
      @parade
      Vielleicht sind sie bei der Cranz net. auf der Suche nach der richtigen Richtung bei der Neuausrichtung. Möglicherweise haben sie sich verlaufen und finden jetzt nicht mehr zurück.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 09:26:29
      Beitrag Nr. 2.677 ()
      Hallo Kalchas,

      ja nehmen diese Leute denn keinen Kompass zu solchen Exkursionen mit?

      Oder meinst Du, das Thema Neuausrichtung ist eher mit einem Labyrinth zu vergleichen? Dann müßten sie eben ein Wollknäul minehmen. In diesem Fall hoffe ich inständig, daß nicht ausgerechnet Hans A. Bernecker die Verantwortung für das Wollknäul übertragen bekommt.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 11:50:11
      Beitrag Nr. 2.678 ()
      Schadenersatz für Anleger

      Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner muss einem Erwerber von SMP-Genussrechten wegen Prospekthaftung seinen Schaden ersetzen. Der fränkische Finanzdienstleister SMP verzockte das akqurierte Kapital. Nach dem Urteil des Landgerichts Hof haben Rödl & Partner im Wertpapierprospekt der SMP-Genussscheine eine falsche Erklärung abgegeben und keine Maßnahmen getroffen, um die Werbung mit der fehlerhaften Erklärung zu verhindern. Daraus resultierte eine Garantenstellung, die gegenüber SMP-Geschädigten zum Schadensersatz verpflichte.
      Mit dem vom Tübinger Anwalt Heinz O. Steinhübel erstrittenen Urteil haftet nun erstmals auch ein Wirtschaftsprüfer im Zusammenhang mit den Finanzskandalen der vergangenen Jahre. Bislang konnten sich die meisten Prüfer der Haftung entziehen.

      Gelesen in der Börse-Online Nr. 13

      Nur ein kleines Beispiel, wie es laufen kann
      à votre service
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 09:01:05
      Beitrag Nr. 2.679 ()
      @komplott
      Falsche Erklärungen der Wirtschaftsprüfer gibt es auch bei der Cranz net. Allerdings hat niemand damit geworben. Insofern ist der Fall nach meiner Einschätzung nicht ganz vergleichbar. Ich werde den Hinweis auf jeden Fall weitergeben.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 12:34:43
      Beitrag Nr. 2.680 ()
      Wie durch ein Wunder gab es vor der Enron-Pleite keine Empfehlung des Experten HAB für diesen Wert. Fündig wird man in dem Energiebereich allerdings doch. Dynegy war HABs schlechteste Empfehlung in dem Bereich. Die anderen liefen mit Verlusten von 50 bis 70% allerdings auch nicht gut.

      Die kriminellen Bilanzierungspraktiken wurden ziemlich schnell aufgedeckt. Dies war das Ergebnis laut Finanzen.net vom 26.03.2004.

      "Wie am gestrigen Donnerstag bekannt wurde, hat ein Bundesrichter Jamie Olis, einen ehemaliger Mitarbeiter der Dynegy Inc., zu 24 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 25.000 Dollar verurteilt.
      Der 38-jährige Anwalt und Buchhalter wurde demnach der kriminellen Verschwörung sowie des Wertpapier-, Telekommunikations- und Postbetrugs für schuldig befunden. Der Richter sah es dabei als erwiesen an, dass Olis eine in 2001 begebene Anleihe über 300 Mio. Dollar als fünfjähriges Gasabkommen getarnt hat, um damit den Cash-Flow sowie den Aktienkurs des Energiekonzerns steigern zu können.

      Die Aktie von Dynegy schloss gestern an der NYSE bei 3,51 Dollar (+1,45 Prozent)."

      Vielleicht sollte dieser Richter mal die Bilanzierungspraktiken bei der Cranz net. untersuchen. Schade, daß das micht geht.


      Hans A. Bernecker und seine Empfehlung Dynegy, den Erben von Enron

      "Dynegy (DYN-30) ist gewissermaßen der Erbe von Enron." So begann Hans A. Berneckers Empfehlung der amerikanischen Energieholding Dynegy in der Actien-Börse vom 13.4.2002. Unter anderem war die Gesellschaft, wie auch Enron, im Energiehandel tätig. Auch bei den Bilanzierungspraktiken gab es gewisse Parallelen, wie sich später herausstellte. Die Umsätze der Gesellschaft betrugen zum Zeitpunkt der Empfehlung rd. 40 Mrd. Dollar. Sie hatten sich in den 4 Jahren zuvor fast verzehnfacht. Ein Teil des Zuwachses wurde mit Übernahmen und Zukäufe anderer Gesellschaften begründet. Hans A. Bernecker gab eine Gewinnschätzung von 2,60 Dollar pro Aktie für das Geschäftsjahr 2003. Der Börsenwert der Gesellschaft betrug 11,6 Mrd. Dollar. "Gut sieht die Markttechnik aus. ... Bis 48 $ kann also der Kurs jederzeit zulegen." Dies war die charttechnische Einschätzung des Experten. Mit einem Kurs von 30 Dollar wurde der Wert in die Dispoliste aufgenommen.

      Am 4.5.2002 meldete Hans A. Bernecker, daß der Kurs allein an zwei Tagen um 50% eingebrochen war. Er wies darauf hin, daß die Gesellschaft ihre Gewinnschätzung nur um 20% zurückgenommen hatte, aber daß einige Broker finanzielle Unregelmäßigkeiten wie bei Enron vermuteten. Den Experten beeindruckte das aber nicht weiter. "14 $ bedeuten einen Börsenwert von nur 3,3 Mrd $ für einen Umsatz in Energie (auch als Händler) von etwa 32/33 Mrd $ oder rd. 10 %. Die langfristigen Verbindlichkeiten liegen bei 76 % des Eigenkapitals. Die bisherige Gewinnschätzung lag bei 2,23 $ je Aktie für 2002 und bei 2,59 $ für 2003. Ein Kurs von 14 $ hält also auch noch eine Halbierung des Gewinns je Aktie aus. Das entspräche dem Kurs von 2000 bzw. 1997. Ich räume also diese Position nicht und halte an allen anderen unverändert fest." Man fragt sich schon, wie der Experte am 13.4.2002 auf einen Umsatz von 40 Mrd. Dollar kam. Von einer Rücknahme der Umsatzschätzung war jedenfalls keine Rede.

      Hans A. Berneckers Äußerungen am 18.5.2002 waren ziemlich verwirrend. Wollte er verkaufen oder nur weitere Käufe vorläufig aussetzen? Immerhin hätte man jetzt noch ca. 8 Dollar pro Aktie erhalten. Die SEC hatte Untersuchungen über Unregelmäßigkeiten bei Handelsgeschäften der Gesellschaft eingeleitet. Parallelelen zum Fall Enron waren unübersehbar. Und wie beurteilte das der Experte? "Die Prüfungen sind abzuwarten. Ich weise aber darauf hin: Mit der Qualität der Unternehmen hat dies nichts zu tun. Wie die Ermittlungen ausgehen, weiß ich nicht. Welche Querverbindungen zu Enron auftauchen, ist noch unbekannt. Dazu kommt die Herabstufung der Schuldnerqualität, teils wegen der bekannten, teils wegen der fragwürdigen Finanzfolgen. Indes: Die Energiespekulation bleibt ein hochinteressantes Thema. Sie ist deshalb aus den genannten Gründen vorläufig ausgesetzt." Auf jeden Fall blieb der Wert zunächst in der Dispoliste.

      Am 6.7.2002 meldete sich Hans A. Bernecker erneut zu Wort. "Eine ungewöhnlich gewagte Spekulation, die Sie gleichwohl nicht aus dem Auge verlieren. Ich gebe Ihnen dazu noch keine Kaufempfehlung, beschreibe aber die Ausgangslage. Es sind die Energiehändler im Sog der Enron-Krise, über die sie hinreichend informiert worden sind." Und was wußte er Neues zu Dynegy? "Die Bilanztricks sind weitgehend aufgedeckt. Die Art und Weise wie getrickst wurde, ist bekannt: Von Luftgeschäften wie bei Dynegy bis zur echten Insolvenz wie bei Enron. Bis auf letztere steht aber keine im Geruch der Insolvenz. Es wird sogar gutes Geld verdient." Ansonsten sprach der Experte von einer Bodenbildung bei rd. 8 Dollar. Allerding befand sich der Kurs nur knapp über 6 Dollar. Falls Überraschungen bei den Quartalszahlen ausblieben, sollte die Spekulation wieder aufgenommen werden.

      Am 3.8.2002 tauchte Dynegy mit einem Kurs von 1,74 Dollar das letzte Mal in der Dispoliste auf. Der Tiefstkurs lag übrigens bei 0,49 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 09:51:33
      Beitrag Nr. 2.681 ()
      Hans A. Berneckers Investition in den Werkzeugmaschinenbauer Traub

      Hans A. Bernecker stellte sich in der Actien-Börse vom 5.6.1993 die folgende Frage. "Wie ist die schwierige Marktlage für die drei Werkzeugmaschinenhersteller zu nutzen?" Deckel und Maho hatte er bereits empfohlen. Nun kam Traub an die Reihe. Der Kurs der Aktie war von 150 DM auf 95 DM gefallen. Ursache für den Kursverfall war ein drohender Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung zur bilanziellen Bereinigung der hohen Verluste der Vergangenheit. Die Eigenkapitalquote war von 23% auf 6% gesunken. Die Gesellschaft machte einen Umsatz von 340 Mio. DM. Das Kurs/Umsatz-Verhältnis betrug 0,19. Der Jahresfehlbetrag lag bei 60 Mio. DM, doch für das Geschäftsjahr 1993 wurde bereits ein leicht positives Ergebnis erwartet. All dies rechtfertigte nach Ansicht des Experten den Kursverfall nicht. Er riet zu einem Einstieg bei einem Kurs zwischen 90 und 95 DM, wobei er einen Nachkauf nach den Kapitalmaßnahmen für nötig hielt.

      Bis zum 31.7.1993 war der Kurs der Aktie um über 25% angezogen. Der Experte empfahl alle Werkzeugmaschinenbauer zum Kauf, also auch Traub. 50% der geplanten Investitionssumme sollten auf dem aktuellen Kursniveau investiert sein.

      Am 4.9.1993 gab es die Empfehlung, Zukäufe zwischen 130 und 135 DM zu limitieren. Es wurde der Verbandspräsident der Werkzeugmaschinenhersteller zitiert, daß die deutschen Unternehmen in dieser Branche gestählt aus der Krise kommen würden.

      Am 2.10.1993 teilte der Experte den Lesern mit, daß mit finanzieller Mitgift der Treuhand der ostdeutsche Hersteller Heckert übernommen wurde. Dies, sowie die Zusammenarbeit mit dem Hersteller Hermle, beurteilte er positiv. Er sprach von einem Umsatzwachstum in den nächsten drei Jahren auf 1 Mrd. DM für die Gruppe. Zukäufe sollten zwischen 140 und 160 DM erfolgen.

      Am 15.1.1994 lobte sich Hans A. Bernecker selbst, nachdem der Kurs auf 200 DM gestiegen war. "Die Geduld hat sich also ausgezahlt. Ich neige nicht dazu, vorschnell Gewinne zu realisieren. Auch hier gilt: Die engen Märkte führen natürlich zu stark schwankenden Notierungen. 10 % nach unten und oben sind also einzukalkulieren. Dafür gilt: Jeder schwache Tag ist ein Kauftag. Am Ende werden sich alle Notierungen nochmals verdoppeln und verdreifachen."

      Der Experte gab am 29.1.1994 als nächstes Kursziel 210 DM an.

      Seit der ersten Empfehlung war die Aktie bis zum 14.5.1994 um 176,8% gestiegen. Traub war als einziger Hersteller ohne Kapitalschnitt aus der Krise gekommen. Hans A. Bernecker sprach von einer Halteposition und von der Aussicht auf 230 bis 250% Kursgewinn.

      Am 18.6.1994 hieß es, daß die Aktie das Potential ausgeschöpft hätte. "Hier sind Teilgewinnmitnahmen zu überlegen, um Rückkäufe mit Limit 180 DM zu plazieren."

      Am 25.6.1994 meldete der Experte, daß es eventuell zu einem Vergleich bei Deckel/Maho käme. Der Käufer von Deckel/Maho sollte dann profitieren. Ein Kandidat war Traub.

      Hans A. Bernecker meldete am 2.7.1994 den Konkurs von Deckel/Maho. Nochmals bezeichnete er den Käufer von Unternehmensanteilen von Deckel/Maho als potentiellen Gewinner.

      Am 30.7.1994 schrieb er, daß Traub leer ausgehen würde. Wahrscheinlicher Käufer war Gildemeister. Trotzdem empfahl er Zukäufe maximal zwischen 235 und 240 DM.

      Wegen der Aufwertung der DM war der Kurs der Aktie bis zum 8.4.1995 auf 162 DM gesunken. Vorheriger Höchstsstand war 228 DM.

      Am 22.7.1995 sprach Hans A. Bernecker von der Bestätigung der Wende im deutschen Werkzeugmaschinenbau. Traub wurde bei einem Umsatz von 600 Mio. DM mit 190 Mio. DM an der Börse bewertet. Das Fazit lautete: "Investitionen in den sehr zyklischen Werkzeugmaschinentiteln sind natürlich stets umstritten. Käufe sind deshalb nur am Anfang des Konjunkturaufschwungs möglich, nicht mehr im Verlauf und keineswegs am Ende, wenn die besten Zahlen in der Presse stehen. Ich schränke meine Empfehlung ein: Nur wer gute Nerven hat und lange warten kann, verdient in diesen Titeln überdurchschnittlich."

      Hans A. Bernecker meldete für Hermle, Traub war an dieser Gesellschaft beteiligt, am 5.8.1995 "bessere Zahlen". Neue Käufe bei Traub sollten zu einem Kurs von 180 DM erfolgen.

      Am 19.8.1995 wurde berichtet, daß der Kurs bei 200 DM auf der Stelle trat.

      Die Information am 9.9.1995 lautete: "Traub bestätigt reduzierte Verluste, aber noch keinen echten Gewinn. Dafür stieg der Gruppenumsatz um 47 % auf 238 Mio DM bei 61 % Auslandsanteil. Immerhin wurde der Vorjahresverlust um 30 % reduziert."

      Bis zum 3.2.1996 war der Kurs auf 138 DM gefallen. Nach Ansicht des Experten sollte der Kurs auf 160 bis 170 DM steigen.

      Schlecht waren die Nachrichten in der Actien-Börse vom 3.2.1996. "Traub wurde von zwei Fonds regelrecht "ausgekehrt". Orders über insgesamt 10.000 Stück ließen die Notierung von 122 auf 99 DM am Freitag abkippen. Am Montag besann sich eine Bank "gegenzuhalten". Kurs daraufhin 118 DM. Tatsächlich gibt es weder eine Hiobsbotschaft noch eine andere neue Erkenntnis über eine Ertragsschwäche bei Traub. Ich rate zu einer Sofort-Kauforder und liefere die Fakten nach. Gehen Sie vorsichtshalber von einer Spanne zwischen 96 und 105 DM aus. Das absolute Tief lag übrigens bei 88 DM im Frühjahr letzten Jahres." Der bisherige Tiefstkurs wurde 1994, und nicht 1995 erreicht. Mit allen empfohlenen Nachkäufen lagen die Anleger bereits im Verlust.

      Aber die Nachrichten wurden noch schlechter. Am 23.3.1996 informierte der Experte über Liquiditätsprobleme bei Traub. Die Rettung sollte eine Kapitalerhöhung bringen, die allerdings vom Großaktionär nicht getragen werden konnte. Der Kurs der Aktie lag bei ca. 90 DM.

      Am 20.4.1996 beschwerte sich der Experte. "Traub spielte ebenfalls mit nicht ganz sauberen Karten. Umsatzsprung von 263 auf 402 Mio DM mit Ziel 600 Mio DM in diesem Jahr bedeuten Kapitalmangel zur Finanzierung dieses Geschäftes, aber nicht, wie es in der Presse den Anschein erweckt wurde, um Verluste zu decken. Neueste Meldung: Die Finanzierung der Geschäftsausweitung sei gesichert. Der Kursrutsch von 130 auf zeitweise 85 DM hängt damit völlig im luftleeren Raum. Als ich massiv "dagegen hielt", schien dies wenig glaubwürdig. Inzwischen wieder 131 DM. Ich sehe darin eine bedenkliche Praxis, mit Unternehmenszahlen zu jonglieren."

      Am 1.6.1996 empfahl der Experte wegen der niedrigen Bewertung erneut spekulative Käufe bei einem Kurs zwischen 100 und 105 DM. Er wies darauf hin, daß Traub zu schnell expandiert hatte. Die Verschuldung war auf 254 Mio. DM gestiegen. Immer noch stand eine Kapitalerhöhung im Raum.

      Der Experte stand weiter zu seiner Empfehlung. Am 20.7.1996 hieß es: "Kapitalmangel bei Traub rechtfertigt keine Tiefstkurse von 48 DM. Es wird Liquidität benötigt, um das Umsatzvolumen, nicht dagegen um Verluste zu finanzieren. Ich erwarte bis zur Entscheidung über einen neuen Großaktionär volatile Notierungen zwischen 50 und 70 DM. Hier liegt eine weitere Möglichkeit, Zukäufe vorzunehmen."

      Am 9.11.1996 wurde in der Actien-Börse über einen Vergleich, 65% der Schulden sollten erlassen werden, und einen Kapitalschnitt im Verhältnis 1:4 und anschließender Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:3 berichtet. Zudem wurde über eine Verbindung mit Gildemeister spekuliert. Der Kurs der Aktie lag bei 30 DM. Der Experte gab eine erneute Kaufempfehlung. "Zukäufe/Verbilligungen dürften aber nötig werden, deshalb nur Anfangspositionen eingehen."

      Am 8.2.1997 hieß es lapidar: "Totale Pleite bei Traub. Positionen sofort glattstellen ... Wenn Sie im Moment noch rd. 20 DM bekommen, sofort verkaufen ... Der Stand: Konkurs bei Traub ist die Folge der gesetzlichen Regelungen nach dem deutschen Insolvenz-Recht, die die Übernahme (Anmerkung: durch Gildemeister) aus dem Vergleichsverfahren zu teuer gemacht hätte. Die Folgelasten aus Abfindungen, Übernahmeverpflichtungen für die Mitarbeiter und die Bankkredite waren aus reiner Sanierung nicht zu eliminieren."
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 12:06:41
      Beitrag Nr. 2.682 ()
      Kalchas,

      wenn Du weiter so fündig wirst, wird nicht mehr viel von den 600 Empfehlungen übrigbleiben.

      Eines ist aber sicher jetzt schon klar geworden, die Methode, wie hier recherchiert wird.

      Man nehme eine Bilanz, akkzeptiere die dort ausgewiesenen Daten, vergleiche mit den Bilanzkennzahlen und stelle eine Unterbewertung fest, anschließend die Kaufempfehlung.

      Wenn die Bilanzdaten sich als Luftnummern erwiesen haben, wird zurückgerudert, der eigene Fehler natürlich nie zugegeben und gehofft, dass alles doch nicht so schlimm wird, wie befürchtet.

      Wenn es dann doch so kommt, wird verdrängt.

      So kann man keinen Expertenstatus für sich reklamieren,
      wenn man so wenig die Daten hinterfragt, den IR-Abteilungen alles abnimmt und anschließend die beleidigte Leberwurst spielt.

      Von einem Experten erwarte ich schon etwas mehr.

      Aber er steht ja nicht allein da mit seinen Einschätzungen, die Fondmanager haben mit ihren Konstrukten ja leider genauso versagt, ohne auf ihr Honorar verzichten zu müssen.

      Niemand lastet Bernecker die widrigen Umstände, die Betrügereien der CEOs, ihre Schönfärberei an, aber von einem Experten muss ich einfach mehr Kritikfähigkeit erwarten.

      Deshalb braucht er sich nicht zu wundern, dass ihn die meisten nicht mehr ernst nehmen.

      Aber ernst nehmen wir ja sowieso die meisten nicht mehr.

      Den Schaden, den sie angerichtet haben, indirekt, nicht direkt, ist gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 09:18:59
      Beitrag Nr. 2.683 ()
      Hallo zusammen,

      ich bekam gesten noch eine verspätete Anfrage auf den Bericht im "Börse-Online". Eine Gruppe von Leserzeichnern bittet um Informationen über unseren Wissensstand.

      Das könnte interessant werden, denn einer aus dieser Gruppe scheint prozesserfahren zu sein, so jedenfalls werte ich entsprechende Äußerungen.

      Ich werde die Adresse an unsere "Interessengemeinschaft Cranz net. AG" weiterreichen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 09:30:40
      Beitrag Nr. 2.684 ()
      @parade
      Es ist nicht überraschend, daß es bei über 700 Zeichnern weitere Personen gibt, die diese Schmuddelgeschichte nicht einfach akzeptieren wollen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 09:44:14
      Beitrag Nr. 2.685 ()
      @Schürger
      Hans A. Bernecker gibt Empfehlungen, von denen er wissen kann, daß sie mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren werden. Dynegy (#2650) war so ein Fall. Eine Woche vor seiner Empfehlung erschien der folgende Artikel in der Finanz und Wirtschaft, in dem auch auf einen zuvor im Wallstreet Journal erschienenen Artikel Bezug genommen wird.


      " Spotlight
      Dynegy & Co. im Enron-Strudel

      Skeptisch sind die Anleger geworden, wenn es um Energieunternehmen geht. Die Angst vor einem neuen Debakel im Ausmass des Enron-Kollapses ist gross. In den vergangenen Tagen ist eine Reihe von Energieproduzenten, darunter Calpine, Dynegy und Williams, unter Beschuss geraten. Calpine hatte vergangene Woche Arthur Andersen als Buchprüfer abgesetzt und Deloitte & Touche engagiert. Nur wenige Tage später enthüllte ein Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC, dass Calpine den Jahresabschluss revidieren muss. Die Probleme waren im Zusammenhang mit so genannten Emission reduction credits (ERC) aufgekommen. Die Neubewertung wirkt sich auf den Gewinn aus, der im Jahr 2001 um 11,5 Mio.$ tiefer war und damit statt 1.87$ je Titel nur 1.84$ beträgt.
      Die Unregelmässigkeit sowie eine neue Kreditlinie über 2 Mrd.$ hatte die Rating-Agentur Moody’s am Dienstag dazu veranlasst, das Rating der langfristigen Verbindlichkeiten auf B1 zurückzustufen. Calpine hat Schulden von annähernd 13 Mrd.$, und die Zukunft des Unternehmens ist ungewiss.

      Am Donnerstag sorgte ein Artikel im «Wall Street Journal» für Aufsehen. Er hält dem Energiehändler Dynegy vor, dessen Konzept des Öfteren mit jenem von Enron verglichen wird, fragwürdige Verbuchungsmethoden zu verwenden. Der Artikel kritisiert ein Vehikel mit dem Namen Project Alpha, das mutige Buchhaltungsmanöver und komplizierte Verbuchungen von Gasgeschäften dazu benutze, Cash-flow-Probleme zu verstecken. Analysten wie William Maze von Bank of America springen für Dynegy in die Bresche. Sie halten die Transparenz für vorbildlich. Dynegy hatte vor kurzem ebenfalls den Buchprüfer gewechselt und vertraut sich statt Arthur Andersen nun PricewaterhouseCoopers an.

      Die SEC hat den Abschluss des Branchennachbarn Williams unter die Lupe genommen und für das dritte Quartal Zusatzinformationen gefordert. Gemäss einem Pressesprecher von Williams hat sich die Sache in der Zwischenzeit erledigt. Die SEC gab sich mit den Antworten von Williams zufrieden.

      Es ist nicht anzunehmen, dass sich aus einem der angeführten Probleme ein neuer Fall Enron entwickelt. Dennoch ist den Anlegern von Investitionen in Energietitel abzuraten. Das Risiko für Kursrückschläge ist besonders kurzfristig gesehen gross, und die Krise ist noch lange nicht überstanden.JS"
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 09:44:58
      Beitrag Nr. 2.686 ()
      Hallo Kalchas,

      natrülich überrascht mich das nicht. Ich was immer der Meinung, daß zumindest 99 % der "Leserzeichner" zutiefst verärgert sein müssen. Der Rest ist vermutlich über die Lage und den Kurs der Aktie gar nicht informiert.

      Es ist nur so erstaunlich, daß sich dann doch so wenige "outen", denn die Scham darüber, einmal so dumm gewesen zu sein, bringt nichts außer Vorteile für den Innitiator.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 17:42:23
      Beitrag Nr. 2.687 ()
      @parade
      Frag mal bitte nach, ob die andere Gruppe evtl. Informationen hat, die wir noch nicht kennen.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 08:42:36
      Beitrag Nr. 2.688 ()
      Hallo Kalchas,

      werde ich machen, sobald er sich wieder meldet. Ich hatte ihn um seine Genehmigung gebeten, seine Adresse an die "IGC" weiterleiten zu dürfen. Sobald die vorliegt, und ich denke das ist wichtig, kann man ins Detail gehen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 09:42:44
      Beitrag Nr. 2.689 ()
      Hans A. Berneckers Einstieg bei Moulinex

      "In Paris bietet sich eine klassische Spekulation auf die französisch/deutsche Konsumkonjunktur an. Und zwar in einem Titel, den jeder kennt: Moulinex (10 E.) ist wieser einmal "unten". Zum vierten Mal in 9 Jahren .... Ergo läuft zum vierten Mal in 9 Jahren die Umstrukturierung inkl. der deutschen Tochter Krups." So begann Hans A. Berneckers Empfehlung für Moulinex in der Actien-Börse vom 6.3.1999. Für den neutralen Beobachter sah das nach einer Dauerkrise aus. Als Grund für die aktuelle Krise gab der Experte das schwache Rußlandgeschäft an. Er wies darauf hin, daß "der Spekulant Soros" mit seinem Einstieg 1997 in diesen Wert falsch gelegen hätte. Nun sollte es aber wieder besser werden. Der Umsatz sollte im Geschäftsjahr 1999 auf ca. 9 Mrd. Francs nach zuvor 7,4 Mrd. Francs steigen. Für die Anleger machte der Experte rosige Zeiten aus. "Ich halte aber 9 - 10 E. für die klassische Turn-around-Chance. Auch hier können Sie die berühmten "100 %" in den kommenden Monaten steuerfrei realisieren." Das klang nicht schlecht.

      Am 24.4.1999 meinte der Experte, daß für die weitere Entwicklung des Unternehmens die Quartalszahlen besonders wichtig wären.

      Über diese Zahlen hat er dann nie berichtet. Es scheint, als ob er den Wert für eine längere Zeit vergessen hatte. Nie wurde Moulinex bei der Besprechung französischer Aktien erwähnt. Zunächst war der Kurs der Aktie leicht gestiegen, dann zunächst leicht gefallen. Später fiel der Kurs der Aktie immer tiefer.

      Am 16.9.2000 hatte Hans A. Bernecker Moulinex wiederum entdeckt. Er hatte aber keine guten Nachrichten für die Anleger. ""Letzte Chance für Moulinex, Fusion mit Braun wird als Möglichkeit der endgültigen Sanierung gesehen. Mit diesem Nachrichtenhintergrund konnte sich der Kurs wenigstens über 4 E. stabilisieren." Dann war er aber wieder ganz der Alte. "Das ist eine pure Turn-around-Spekulation. Reizvoll, aber auch gefährlich. Doch würde ich dies als Verbilligung einer alten Schieflage dennoch wagen."

      Kurz darauf ging Moulinex in die Insolvenz. Hans A. Bernecker hat darüber nicht berichtet und diesen Wert nie wieder erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 11:03:09
      Beitrag Nr. 2.690 ()
      Kalchas,

      er kann es nicht.

      Er hätte Literat werden sollen, da hätten seine Briefchen
      wenigstens keinen Schaden angerichtet.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 11:10:10
      Beitrag Nr. 2.691 ()
      Sanfter Leichengeruch legt sich auf unsere Firma ....
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 11:15:28
      Beitrag Nr. 2.692 ()
      Hallo dg,

      was hat Leichengeruch mit der bevorstehenden Neuausrichtung zu tun?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 13:57:55
      Beitrag Nr. 2.693 ()
      Es ist halt sehr ruhig geworden. Von der Firma hört man noch weniger als früher, Anfragen werden keine mehr beantwortet. Ich sollte mal hinfahren um zu gucken, ob dort überhaupt noch jemand arbeitet.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 17:16:04
      Beitrag Nr. 2.694 ()
      www.aktienboard.com

      dann bei "suche" 528200

      Gruß und frohe Ostern

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 20:02:06
      Beitrag Nr. 2.695 ()
      Hallo bernersenn,

      Du weißt, ich bin da immer etwas kompliziert, aber bei mir findet die "Suche" nichts. Mache ich etwas verkehrt?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 20:14:16
      Beitrag Nr. 2.696 ()
      Hallo parade,

      ist ganz einfach, musst nur anstatt "Suche" die Nummer eingeben.

      Auch dort tummelt sich ein Pusher, im Auftrag von cranz net?
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 09:59:55
      Beitrag Nr. 2.697 ()
      Danke bernersenn, danke Schürger,

      mit Eurer Hilfe habe ich es doch noch geschafft. Ich fand den folgenden "goldigen" Artikel:


      Eine kleine Firma mit winziger Bewertung (post #1)


      Ich möchte hier mal eine Firma vorstellen, von der die meisten hier sicher noch nie was gehört haben, obwohl jeder in seinem Haushalt mindestens ein Produkt von ihnen hat:

      cranz net. AG - WKN 528200

      Wer in die aktuelle Ausgabe der "Börse Online" schaut, wird dort einen kleinen, recht negativen Artikel über diese Firma finden. Es geht dort um dubiose Vorgänge im Zusammenhang mit dem Börsenguru Hans A. Bernecker, der diese Firma bis vor kurzem beherrscht hat.

      Was aber kaum einer bisher so richtig registriert hat: Die Firma ist nach einem Kursverlust von 90% (bei 450.000 Aktien) gerade mal 1,3 Mio. € wert. Die Firma hat keine Verbindlichkeiten und nach Rückerhalt eines Darlehens sicher 1 Mio. € in der Kasse. Der Umsatz beträgt ca. 11 Mio. €. Hergestellt werden Kunststoffprodukte, wie z.B. die Telekom- ISDN und DSL-Dosen, Kabeltrommeln für Staubsauger, Ziffernblätter für Uhren, aber auch Dinge für die Autoindustrie, wie z.B. Rückleuchten für VW, und diverser Kram für Mercedes und sogar den Maybach!

      Die Öffentlichkeitsarbeit dieser Firma ist praktisch nicht vorhanden, deshalb auch die krasse Unterbewertung. Aber auch die wird nicht ewig Bestand haben.

      Ein wichtiger Punkt wird noch in dem Börse-Online Artikel erwähnt. Vor ein paar Wochen hat ein Wechsel des Großaktionärs stattgefunden. Was die neuen Eigentümer planen, ist bisher unbekannt. Es könnte durchaus spannend werden.

      Ich habe schon eine Weile Aktien dieser Firma und noch ist Zeit, sich welche zu kaufen. Die Aktie ist mindestens 9 € wert.




      Ist doch toll, jetzt wissen wir endlich, wieviel unsere Aktien wert sind. Nur gleuben will es dem Verfasser niemand.

      Ich jedenfalls warte weiter auf die "Neuausrichtung". Kann ja nicht mehr lange dauern, denn im nächsten Monat haben wir ja schon den genannten Mai.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 10:25:26
      Beitrag Nr. 2.698 ()
      @parade
      Ist die Neuausrichtung wirklich für Mai angekündigt? Und auch für dieses Jahr? Mit der alten Satzung kommen sie aber bei einer Neuausrichtung nicht weit. Vielleicht gibt es dann noch einen neuen Versuch, eine Hauptversammlung ordnungsgemäß abzuhalten. Dann könnnen wir sicher gleich 3 Tage reservieren, einen für die dritte Hauptversammlung 2002, wenn die Anfechtungsklage durchgeht, einen für die außerordentliche Haupversammlung zwecks Neuausrichtung und einen für die ordentliche Hauptversammlung 2000.

      Die Beantwortung der Fragen bez. der Forderungen an Hans A. Bernecker und RA Krömer hält man anscheinend bei der Cranz net. für überflüssig.
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 11:06:03
      Beitrag Nr. 2.699 ()
      Hallo Kalchas,

      dafür darfst Du dann diese 3 Tage in landschaftlich schöner Umgebung verbringen. Da die Cranz net.-HV allerdings immer recht lange dauert, wirst Du leider nicht viel davon sehen. Du könntest aber auch noch 2 Tage dranhängen und Dir Thüringen anschauen. Unser "dg" wird Dir sicher mit guten Tips für besondere Schönheiten unter die Arme greifen.

      Wieso willst Du auch die 2000er HV wiederholen? Welche Gedanken gehen in Dir vor?

      Ich glaube, die Verwaltung hat sich den Spruch, der sich mit dem Thema Dummheit und Unverschämtheit des Aktionärs befaßt, zu eigen gemacht. Wie kommen wir dummen und unverschämten Aktionäre eigentlich dazu, derartige Auskünfte von ihnen zu verlangen. Genügt es denn nicht, daß sie schon unser Geld angenommen haben? Sollen sie jetzt auch noch Rechenschaft darüber ablegen, was sie damit gemacht haben? Ich finde auch, das geht zu weit.

      Die Neuausrichtung wurde von Hans A. Bernecker so angekündigt:

      " Nach meiner Kenntnis steht kürzerfristig eine gewisse strategische Neuausrichtung bevor. Die erwarte ich in den nächsten Wochen. Aus meiner Sicht ergibt sich damit der Beginn einer grundsätzlichen neuen Einschätzung der Aktie im Markt. Bitte warten Sie dies ab.

      Ich schlage Ihnen vor, daß wir uns im Mai zu diesem Thema noch einmal unterhalten bzw. in Verbindung treten."


      Da dieser Brief am 10. März 2004 geschrieben wurde. könnte also jeden Tag die "große Neuigkeit" bekanntgegeben werden. Da HAB den Mai als nächsten Gesprächstermin nennt, muß er also davon ausgehen oder ausgegangen sein, daß vorher diese Neuausrichtung stattfindet.

      Möglicherweise braucht man ja gar keine neue Satzung, denn HAB sprach ja nur von einer gewissen Neuausrichtung.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 11:48:57
      Beitrag Nr. 2.700 ()
      @parade
      Gemeint war HV 2003. Wenn ich mir das aber so überlege, wäre die Wiederholung einiger anderer Versammlungen durchaus interessant. Dann müßten z.B. die Bewertungsgutachten für die Beteiligungen vorgelegt werden.
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 13:13:28
      Beitrag Nr. 2.701 ()
      Ich muss mich in letzter Zeit sehr über die Kursstellung unserer Aktie wundern. In Frankfurt sind zu 3,00 eine größere Menge Aktien im Angebot, während in München jmd. zu 3,00 kaufen will. Ich werde den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um ein un dieselbe Person handelt und es nicht wirklich Leute mit Kauf- bzw. Verkaufsinteresse sind. Sonst während diese Orders sicher längst "gematched" worden.
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 12:51:11
      Beitrag Nr. 2.702 ()
      Hallo Kalchas,

      na, schaffst Du es heute noch?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 13:08:45
      Beitrag Nr. 2.703 ()
      @parade
      Ich glaube schon.
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 09:31:42
      Beitrag Nr. 2.704 ()
      Hans A. Bernecker Ausflug in den hohen Norden. Seine Investition in den notleidenden Computerhersteller Norsk Data

      Die Geschichte beginnt am 13.5.1999. Da pries Hans A. Bernecker den Wert in der Actien-Börse an. "Kaufen Sie Norsk Data, den norwegischen Comomputerhersteller, bei rd. 56 nkr, oder in Deutschland für die Kategorie A 15,50 DM und die Kategorie B rd. 13 Euro." Und was gab es Gutes über den Wert zu berichten? "Norsk Data stürzte nach einem geschäftlichen und kursmäßigen Höhenflug mit Abschluß des Jahres 1987 und 1988 regelrecht ab. Die Schließung von Betrieben in Norwegen und Dänemark nebst einem Belegschaftsabbau von 4200 auf 3600 Beschäftigte bringt Kosteneinsparungen um 400 Mio nkr. Das ist das 1 1/2-fache des im letzten Jahr entstandenen Verlustes von 271 Mio nkr. Die Sanierungsmaßnahmen belasten aber das laufende Ergebnis um ca. 800 Mio nkr, wie mir Oslo signalisiert, bevor ab 1990 die Gewinnzone wieder erreicht wird." Und was machte der Kurs vor diesem Hintergrund? "Die Aktie fiel aber von 255 (!) auf zeitweise 38 nkr." Jetzt mußte man nach Ansicht des Experten dabei sein. "... nun disponieren Sie sofort: 50 % billigst, um auf jeden Fall die Anfangsposition zu begründen. Die Zukäufe staffeln Sie herunter bis 49 nkr."

      Am 20.5.1999 gab es die gute Nachricht, daß der Verlust 1988 geringer als erwartet ausgefallen war, nur 323 Mio. nkr. Dies soll der erste Verlustabschluß nach 21 Jahren gewesen sein. In der Vorwoche klang es allerdings so, daß 1987 auch nicht gut gelaufen war. Für das erste Halbjahr 1989 rechnete der Experte mit einem Verlust von 15 Mio. nkr. Aber 1990 sollte von dem Unternehmen positiv oder ausgeglichen abgeschlossen werden. Die Kaufempfehlung für Norsk Data wurde erneuert.

      Es kam wie es nicht anders zu erwarten war. Am 19.08.1999 mußte der Experte eine Hiobsbotschaft überbringen. "In Oslo wird es um die spektakuläre turn around-Spekulation "heiß". ... Technisch hängt die Aktie jetzt am "seidenen Faden", als mit dem Rücktritt des Gründers (Rolf Skär) der Kurs kurz unter 40 nkr fiel und damit der Boden der langen Konsolidierung scheinbar verlassen wurde. Doch: Halbjahresverlust von 240 Mio nkr liegt weit über den Vorschätzungen, nachdem das I. Quartal noch besser aussah." Dann beruhigte er die Anleger. "Das Sanierungsprogramm läuft bereits ... Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Norsk Data kommt von 160 nkr. 40 nkr sind das gegenwärtige durchschnittliche Niveau (Anmerkung: was heißt denn das?). Auf dieser Basis kaufen Sie sich eine glatte 200%-Chance über 2 Jahre und das ist "Geld"." Und wie lautete die Empfehlung des Experten? "Nehmen Sie eine Anfangsposition von mind. 25% bis höchstens 50% des Betrags, den Sie in Norsk Data investieren wollen, auf heutiger Basis ins Depot." Wie oft kann eigentlich ein Experte eine Anfangsposition von 50% des vorgesehenen Betrages eingehen?

      Am 2.9.1989 gab Hans A. Bernecker die neuen Prognosen bekannt. Er rechnete mit einem Verlust vor Steuern von 194 Mio. nkr nach 122 Mio. nkr im Vorjahr.

      Jetzt geschah ein Wunder. Die Zweifler wurden eines Besseren belehrt. "Norsk Data sprang mit Gewalt an. Auch hier hoffe ich, daß Ihr "bottom fishing" zwischen 39 und 42 nkr geklappt hat. Mehrere Wochen hatte Sie Zeit ..., als die bittersten Pillen mit den Verlustinformationen zu schlucken waren. Inzwischen 52 bis 55 nkr. ... Langfristiges Ziel für diese Aktie bleibt mit 100 nkr vorerst bestehen, wird aber im Laufe der nächsten Zeit sehr wahrscheinlich nach oben zu korrigieren sein." Dies schrieb Hans A. Bernecker am 9.9.1989.

      Am 14.10.1989 wies er wieder auf die Chance hin, mit einem Investment in Norsk Data 100 oder sogar bis zu 200% zu verdienen. Der Kurs der Aktie war wieder auf ca. 40 nkr zurückgegangen.

      Am 14.4.1990 befand sich der Kurs wieder über 40 nkr, nachdem im Dezember ein Tiefstkurs von unter 28 nkr erreicht worden war. Wiederum wurde eine Chance von 200% angegeben. Begründet wurde dies damit, daß nach 4 Halbjahren mit steigenden Verlusten im 2. Halbjahr 1989 erstmals ein Rückgang der Verluste im Halbjahresvergleich eingetreten war. In Kürze sollte das Unternehmen den Break-Even erreichen. Der Experte empfahl weitere Käufe. Dabei wies er darauf hin, daß seit August Währungsverluste der norwegischen Krone gegenüber der DM von 26% zu beklagen waren.

      Bis zum 16.6.1990 war der Kurs gestiegen. Der Experte rechnete mit einem Ausbruch. Nun sollte die Position komplettiert werden.

      Am 7.7.1990 stand der Kurs der Aktie mit 50 nkr nach Meinung Hans A. Berneckers direkt am Breakpunkt. Dem Experten war nicht klar, ob die Norsk Data im Jahr 1990 die Verlustzone verlassen konnte. Trotzdem war er für die Kursentwicklung optimistisch. "Das langfristige Gewinnpotential liegt bei 200% und mehr in 2 Jahren."

      Bis zur nächsten Erwähnung von Norsk Data in der Actien-Börse am 2.2.1991 verschlechterte sich die Lage. "In Oslo rutschte Norsk Data auf die Ausgangsbasis der tiefsten Notierng von 25/27 nkr ab." Der Auftragseingang und die Umsätze waren zurückgegangen. Der Verlustabbau war nicht so schnell möglich, wie von der Verwaltung geplant. Die Zahl der Mitarbeiter war auf 2579 gesunken. Die Liquidität sollte tatsächlich auf 500 Mio. nkr gestiegen sein. Hans A. Bernecker gab aber nicht auf. "Rückzug aus dieser turn-around-Lage kommt nicht in Frage". Er sah bei 25/27 nkr "eine 2. und letzte Kaufmöglichkeit." Das langfristige Gewinnpotential wurde mit über 200% angegeben.

      Am 16.2.1991 lobte sich der Experte. "In Oslo traf meine Zukaufempfehlung für Norsk Data genau auf den Punkt. Nämlich zwischen 25 und 27 nkr, inzwischen 32/33 nkr." Er empfahl neue Käufe mit Limit 29 nkr.

      Bis zum 16.3.1991 fiel der Kurs wieder unter 28 nkr. Hans A. Bernecker nannte dies einen Rückfall in seine angekündigte Limitspanne.

      Bis zum 23.3.1991 stagniert der Kurs. Hans A. Bernecker sprach von einem technisch sehr guten Boden.

      Am 20.7.1991 verbreitete Hans A. Bernecker nach einem starken Kurseinbruch der Aktie Durchhalteparolen. "In Oslo räume ich die Schieflage in Norsk Data nicht. Mir liegen aber noch keine Zahlen für das I. Halbjahr vor. Ich erwarte sie in aller Kürze. Der zum Teil scharfe Kursrückgang hat jedoch nach Rücksprache mit Oslo vornehmlich technische Gründe." So lautet immer die Begründung, wenn man gar nichts weiß. "Diese Computerhaus hat zwar Probleme, doch liegt bisher kein Anlaß vor, von einer Insolvenz auszugehen."

      Bis zum 21.9.1991 reifte auch beim Experten die Erkenntnis, daß da etwas schief gelaufen war. "Der Flop des Jahres in Oslo - Norsk Data - offenbart sich endlich. Seit Wochen wartet alles auf die Zwischenergebnisse. Sie sind schlecht. Halbjahresverlust 237 Mio nkr = 61 Mio DM. Umsatz fiel um 22 % auf 950 Mio nkr." Erneut gab der Experte Durchhalteparolen aus. "Der Kurs verfiel fast komplett. Dennoch würde ich die Position nicht räumen, stelle Zukäufe auf der aktuellen Basis um 4,50 DM noch zurück."

      Die Lage wurde immer bedrohlicher. Am 2.11.1991 meldete Hans A. Bernecker: "Die turn-around-Spekulation in Norsk Data wird eine Zitterpartie. Außer den von der Verwaltung vorgelegten Zahlen für das I. Halbjahr gibt es aber im Moment keine neuen Fakten. ... Wie mir Oslo mitteilt, wird es neue Zahlen erst im Jan. zur Sanierung des Unternehmens geben."

      Am 28.3.1992 schürte Hans A. Bernecker neue Hoffnung. "In Oslo gibt es einen ersten Silberstreifen für Norsk Data." Die ausgegliederten Betriebe in Skandinavien arbeiteten seit dem letzten Quartal angeblich wieder mit Gewinn. Im Konzern gab es allerdings einen Rekordverlust von 810 Mio. nkr, davon 655 Mio. nkr Sanierungskosten. Das Umsatzminus betrug 23% auf 1,81 Mrd. nkr. Der Vorstand von Norsk Data ging für das Geschäftsjahr 1992 weiter von roten Zahlen aus. Was sollten die Anleger nun tun? Hans A. Bernecker wußte Rat. " Mit dem totalen Absturz des Kurses von 260(!) auf 4,50(!), also um 98 % (!) ist Norsk Data eine Chance, fast ein Lotterielos. Ich hatte die Käufe bei 16,40 nkr. (Anmerkung: von wegen) begonnen. Das war zu früh. Eine glatte Verdoppelung der Positionen führt den Kurs bei minimalem Aufwand schon auf rd. 10 nkr zurück."

      Auch am 4.7.1992 überbrachte Hans A. Bernecker schlechte Nachrichten. "Oslo leitet den letzten Akt der Sanierung für Norsk Data ein. Kapitalschnitt! Das genaue Verhältnis ist im Moment noch nicht bekannt, kann aber 10:1 bedeuten." Und wie lautete die Bewertung des Experten? "Eine neue Einschätzung ergibt sich daraus nicht. Denn mit dem Kapitalschnitt wären nur die vergangenen Verluste in der Bilanz beseitigt." Aha, so einfach geht das. Ohne Kapitalerhöhung nach dem Schnitt? Dann sollte man öfter einen Kapitalschnitt durchführen.

      Bis zum 25.7.1992 wurde der Kapitalschnitt durchgeführt. "Damit hat N.D. zumindest eine Überlebenschance. Vorerst nur eine Halteposition ohne Zukäufe. Ich komme darauf zurück."

      Am 11.7.1992 fiel der Wert ohne Ankündigung aus der Dipoliste. Dauernd war in der Liste der Einstandskurs für Norsk Data nach unten angepa0t worden. Dennoch blieb das Ergebnis peinlich.

      Der Experte hielt Wort. Völlig überraschend meldete er sich am 20.3.1993 zu Norsk Data zu Wort. "Die Entscheidung über die Kapitalmaßnahmen ist noch nicht endgültig gefallen. Dennoch arbeitet die Gesellschaft selbst mit operativem Gewinn. es geht um die Darstellung der Kapitalseite mit Verzicht der Banken auf Kredite. Erst danach ist eine neue Einschätzung für diese gewiß heiße Spekulation möglich." Dazu kam es nicht mehr. Es blieb die totale Pleite. Hans A. Bernecker hat sich nie wieder zu diesm Flop geäußert.
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 10:10:40
      Beitrag Nr. 2.705 ()
      Hallo Kalchas,

      warum schickst Du nicht dem "Experten" Hans A. Bernecker nicht eine Kopie seiner Flops? Nur so zur Erinnerung. Du mußt die Sammlung ja nicht gleich in rotes Leder binden lassen.

      Ein solches Geschenk wäre doch passend zum Oster-Sonntag. Vielleicht bleibt ihm ja dann bei der Lektüre zum Frühstück sein 1. Osterein im Halse stecken, und der Rettungswagen muß kommen.

      Ich wünsche allen schöne Ostertage.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.04.04 15:50:04
      Beitrag Nr. 2.706 ()
      Hallo parade,

      es kommt bei mir der Verdacht auf, dass das alles garnicht so sehr auf den Mist von Hans Bernecker gewachsen ist, sondern eher auf den Mist seiner Söhne.

      Immerhin unterscheidet Hans Bernecker sehr genau zwischen wesentlich und unwesentlich.
      Und überhaupt befasst er sich doch mehr mit den großen weltwirtschaftlichen Themen.
      Ob der sich überhaupt mit einem solchen Kleinkram abtut?

      Sein Fehler war, für diesen Bockmist zu unterschreiben, hätte er dem "Frankfurter Tagesdienst" oder "Der Aktionärsbrief" oder der "Terminbörse" oder den "Schmidt Briefen" oder ....., oder...... überlassen sollen.

      Dann stünde er heute mit seiner "Actien-Börse" besser da.

      Jetzt muss er den Kopf hinhalten für den Mist, den seine Mitarbeiter verzapft ahben.

      Meinst Du nicht auch?
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 15:08:24
      Beitrag Nr. 2.707 ()
      Hallo Schürger,

      ich geb es offen zu, ich bin mir nicht mehr so sicher, ob Hans A. Bernecker tatsächlich noch das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden kann. Denn wenn er das könnte, dann hätte er sich in der "Cranz net.-Affäre" ganz anders verhalten. Dann hätte er bestimmt erkannt, daß das Wesentliche in dieser Angelegenheit war, die sich betrogen fühlenden "persönlichen und langjährigen Leserfreunde", also die Leserzeichner, so zufrieden zu stellen, daß sie nicht enttäuscht und erzürnt ihr Abo kündigen. Das hat er aber eindeutig nicht erkannt, zumindest nicht entsprechend gehandelt.

      Nur, wenn er es erkannt, aber nicht entsprechend gehandelt hätte, dann würde ich sagen, es genügt nicht, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, sondern man muß außerdem noch die Kompetenz zur Entscheidung haben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 18:46:14
      Beitrag Nr. 2.708 ()
      Hallo parade,

      das war in der Tat kurzsichtig, hat zumindest den Anschein.

      Aber wenn er dringend Kohle gebraucht hat, muss man das doch verstehen.

      Immerhin hat er dadurch doch nur 700 Leserzeichner verloren, was macht das schon aus bei 40 000 (!!!) Lesern.

      So hat er per Saldo doch ein gutes Geschäft gemacht.

      Und nicht jeder kommt dahinter, dass aus dem Hause Bernecker&Cie so viele gegenteilige Meinungen verbreitet werden, dass man eigentlich überhaupt keine Meinung hat, außer mit Briefchen Geld verdienen zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 11:13:19
      Beitrag Nr. 2.709 ()
      Hallo Schürger,

      wie kommst Du auf 40.000 Abonnenten?

      Wieso hat Hans A. Bernecker durch sein Verhalten ein gutes Geschäft gemacht?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 23:54:13
      Beitrag Nr. 2.710 ()
      @Schürger
      Unsinnige Empfehlungen von z.B. 1990 kann man sicher nicht den Söhnen HABs in die Schuhe schieben.

      Ansonsten ist HAB als Herausgeber verantwortlich. Wer denn sonst?

      Ich glaube nicht, daß die Actien-Börse 40.000 Abonnenten hat. Ich tippe mal, daß es höchstens ca. 10.000 sind. Dafür daß er eigentlich genauso wenig weiß wie alle anderen, sind das immer noch ziemlich viele.

      @parade
      Anläßlich des Prozesses gegen Ackermann, Esser etc. hat Die Zeit in der letzten Woche über die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Abteilung Wirtschaft berichtet. Der Titel lautet "Underdogs mit Biss". Der Tenor war positiv. Mehr Personal könnten sie allerdings noch vertragen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 09:02:59
      Beitrag Nr. 2.711 ()
      Hallo Kalchasm

      das hört sich ja gut an. Dann brauchen wir ja nur noch den richtigen zu erwischen.

      Wenn es überhaupt noch so viele Abonnenten sind. Ich kann es mir nicht vorstellen, daß es noch so viele Ignoranten gibt, beim besten Willen nicht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 09:26:33
      Beitrag Nr. 2.712 ()
      Kalchas,

      ich beziehe mich bei seinen Leserzahlen nur auf seine eigenen Sprüche, er hat doch immer von 40 000 Lesern konfabuliert.
      Ob das Wunschdenken war, kann ich nicht beurteilen.

      Aber insgesamt wird er schon so viele haben, immerhin müssen 14 Redakteure ausgehalten werden.

      Aber trotzdem, die vielen Aktienbesprechungen kann einer doch allein garnicht schaffen, wenn er sorgfältig das Wesentliche vom Unwesentlichen trennt.

      Oder alles war doch nur Schall und Rauch, eben marktschreierische Werbung.

      Kalchas, dann kannst Du schon Recht haben, dann dürften ihm nicht viel Leser geblieben sein.

      Seine Leser dürften wohl eher zur kritischen Sorte zählen, da sollten nicht mehr viel übrig geblieben sein, nach diesen vielen Top-Fehleinschätzungen.

      Höchstens noch die Bankabonnenten, wo es die Firma zahlt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 17:45:35
      Beitrag Nr. 2.713 ()
      Hallo zusammen,

      ja gibt es denn gar nichts mehr über Cranz net. AG und Hans A. Bernecker zu berichten?

      Immer noch keine Neuausrichtung?

      Immer noch keine Quartalszahlen?

      Immer noch keine Antworten in der Darlehensfrage?

      Einfach nur Schweigen im Walde.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 08:46:09
      Beitrag Nr. 2.714 ()
      Der Verwesungsgeruch ist deutlich wahrzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 09:09:07
      Beitrag Nr. 2.715 ()
      Hallo dg,

      was hat denn Verwesungsgeruch mit Neuausrichtung zu tun?

      Wenn ich diese Aussage Hans A. Berneckers über die bevorstehende Neuausrichtung nicht in Schriftform vorliegen hätte, so würde ich meinen, da hat sich jemand etwas zusammengesponnen.

      Wolltest Du nicht kurz in Seebach vorbeifahren?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 09:53:17
      Beitrag Nr. 2.716 ()
      Momentan habe ich nicht so viel Zeit, ansonsten würde ich es gern tun. :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 12:18:30
      Beitrag Nr. 2.717 ()
      Hallo zusammen,

      ich bin gespannt, wer in Frankfurt den längeren Atem hat, der Käufer zu 2,92 E oder der Verkäufer zu 3 E.

      In München hat sich endlich wieder einmal ein Käufer geopfert und 100 Aktien zu 3,20 E übernommen. Warum er das tut, steht allerdings in den Sternen, denn in Frankfurt hätte er immerhin 20 E gespart. Vielleicht kommt es ihm aber gar nicht auf das Geld an.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 14:20:41
      Beitrag Nr. 2.718 ()
      Auf der cranz net. Webseite wurden Umsatzzahlen für 2003 veröffentlicht. Wie zu erwarten, wiederum äußert mies.

      Die Geld- und Briefseite in Frankfurt halte ich nicht für wirkliche Käufer/Verkäufer sondern ich denke eher es handelt sich um ein und dieselbe Person die aus welchen Gründen auch immer etwas Kurspflege machen will.
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 17:24:08
      Beitrag Nr. 2.719 ()
      Hallo dg,

      wenn man diese Zahlen liest, dann wird einem so recht bewußt, wie lächerlich sich Hans A. Bernecker in den letzten 3 Jahren gemacht hat. Alle, aber auch wirklich alle großartigen Prognosen, die im Begriff Quantensprung beim Umsatz gipfelten, wurden vollständig verfehlt. Im Gegenteil, Umsatz und Ertrag haben rapide abgenommen.

      Hans A. Bernecker sollte sich das Büßerhemd anlegen und ganz, ganz kleine Brötchen backen. Die Leistung kann man nur mit "ungenügend" bewerten. Jeder Anfänger hätte das sicher besser gemacht. Überheblichkeit und Arroganz ist völlig fehl am Platz. Wie wohl seine Fachkollegen über dieses, sein Cranz net.-Engagement urteilen?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 18:30:10
      Beitrag Nr. 2.720 ()
      Hallo parade,

      Bernecker verbreitet eben die gleiche heiße Luft wie alle anderen Börsengurus auch.

      Das Geschreibsel ist schlicht entbehrlich, reines Börsen-BlaBla.

      Entscheidend ist einzig und allein die Integrität des Vorstandes einer Firma, am Beispiel Nokia wieder ersichtlich.
      Ein Vorstand, aus Feigheit oder Angst, verschweigt die voraussichtliche Geschäftsentwicklung und sagt "sorry", leider schlecht gelaufen.
      Was bei diesen Herren eigentlich im Kopf vorgeht, weiß der Herrgott.
      Als ob sie nicht später doch Farbe bekennen müssen.

      Das Problem ist die mangelnde Eigenhaftung, zumindest mit dem Gehalt, dann wäre man etwas vorsichtiger mit den Aktivitäten.
      Avatar
      schrieb am 17.04.04 00:03:25
      Beitrag Nr. 2.721 ()
      Was soll man von solchen Aussage halten?

      "Die H.Hench GmbH hat die zuletzt stagnierende Produktion von Staubsaugerdüsen und Komponenten für einen großen deutschen Autohersteller bis zum Jahresende nicht vollständig ausgleichen können. Das Unternehmen erzielte einen um 6,9 Prozent rückläufigen Umsatz von TEUR 6.316."

      Seit wann führt eine stagnierendere Produktion zu sinkenden Umsätzen? Heißt das nun, daß die Preise gesenkt werden mußten?

      Bei der Thermoplast Schwarzhausen GmbH haben sich die Umsätze im Einklang mit dem allgemeinen Branchentrend im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent abgeschwächt, weil verschiedene Aufträge ausliefen."

      In welcher Branche gab es Umsatzrückgänge von 10,2%?

      "Die Halle plastic GmbH Stößen setzte im vergangenen Jahr TEUR 1.770 um, 17,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor."

      Echt super.
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 11:30:55
      Beitrag Nr. 2.722 ()
      Hallo Kalchas,

      und das formuliert immerhin ein Profi, die Böhm Consult AG.

      Kostet monatlich im Schnitt rund 500 E

      Ich finde, der Mann ist das wert, denn immerhin kann er so formulieren, daß niemand es versteht. Ist doch auch etwas wert, oder?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 12:10:18
      Beitrag Nr. 2.723 ()
      Hallo parade,

      die guten Zeiten für diese Schreibtischtäter sind vorbei.

      Ein Roland Berger muss schon Abteilungen schließen, die McKinseys&Co sind auf die Bedeutung zurückgestutzt, die ihnen nun wirklich zugebilligt werden kann.

      Mit Kurven-Malen, Hypothesen-Entwicklung, Hochrechnung mit fiktiven Zahlen lässt sich trefflich die Seiten füllen, ob damit lukrative Geschäfte gemacht werden können, ist nicht so sicher.
      Das haben die beratenen Firmen mittlerweile auch erkannt,
      die hohen Beratergebühren werden häufig nicht eingespielt.

      In der Finanzbranche haben sich die Hauptakteure ein Armutszeugnis nach dem anderen ausgestellt, die schnelle Abzocke ist nicht mehr, unser Oberguru dürfte das deutlich
      zu spüren bekommen.
      Und das ist gut so.

      Cranz net dürfte abgeschrieben werden, leider hältst Du sie schon zu lange, kannst sie deshalb nicht mehr verrechnen.

      Das ist meines Erachtens der größte Skandal, das ewige Hinhalten dieser Mafia, die dahinter steckt.

      Bis zum bitteren Ende.

      Und Bernecker hat sich als Totalversager besonders hervorgetan, für mich die Witzfigur der Börsen-Medien-Szene.

      Falscher kann man garnicht mehr liegen.

      Und das mit 40 Jahren "Erfahrung"!

      Wir sind alle erfahren genug geworden, wie man es nun wirklich nicht macht.

      Persönlich habe ich daraus viel gelernt, traue keinem "Experten", lege dein Geld nur nach eigenem Gusto an, kein Cent den Kapitalsammelstellen, folge nur deinem eigenem Gefühl.
      Ich fahre gut damit.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 12:05:47
      Beitrag Nr. 2.724 ()
      hallo Dirk,

      hast Du meine e-mail nicht erhalten oder bist Du im Augenblick nicht erreichbar?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 12:12:51
      Beitrag Nr. 2.725 ()
      Hallo zusammen,

      meine Frage ist beantwortet, der Käufer hat in Frankfurt gewonnen. Der Verkäufer hat nachgegeben und seine 699 Aktien zu 2,92 E abgegeben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 15:00:05
      Beitrag Nr. 2.726 ()
      Solectron - Hans A. Berneckers Wette auf den amerikanischen Konjunkturaufschwung 2001/2002

      Der Auftragshersteller für elektronische Geräte wurde aufgrund seiner illustren Kundenliste - Cisco, Sun Micro Systems, Nortel, Hewlett Packard etc. - am 18.8.2001 von Hans A. Bernecker in der Actien-Börse zum Kauf empfohlen. Der Einstandskurs betrug 15 Dollar. Aktuell hatte Solectron C-Mac Industries per Aktientausch übernommen. Wegen der damit verbundenen Kosteneinsparungen sollten bei einem Umsatz von 16 Mrd. Dollar laut Hans A. Bernecker 70 Cent pro Aktie Gewinn für 2001 herausspringen. Das Gewinnpotential für den Anleger bezifferte der Experte auf 100%.

      Bis zur nächsten Erwähnung in der Actien-Börse am 4.5.2002 hatte sich der Kurs der Aktie (7 Dollar) mehr als halbiert. Der Auftragseingang für die Auftragshersteller war nach Ansicht des Experten ein direktes Spiegelbild der Endnachfrage. Nun ja, die war allerdings nicht berauschend. Es ist deshalb unklar, warum der Experte Zukäufe zwischen 6 und 7 Dollar empfohlen hat.

      Am 7.9.2002 bewertete Hans A. Bernecker die Auftragsfertigung als ganz wichtigen Konjunkturindikator. Der Kurs der Aktie war inzwischen auf 3,25 Dollar gefallen. Er rechnete für 2002 mit einem Umsatz von 12 Mrd. Dollar. Das war 25% niedriger als die am 18.8.2001 abgegebene Schätzung des Experten für 2001. Eine Empfehlung wurde nicht abgegeben.

      Danach verlor Hans A. Bernecker offenbar das Interesse an der Aktie. Am 28.9.2002 flog die Aktie ohne Ankündigung und Begründung aus der Dispoliste. Da stand die Aktie bei ca. 2 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 19:53:46
      Beitrag Nr. 2.727 ()
      Hallo Kalchas,

      wie passen denn die Ergebnisse Deiner Recherchen mit dem Werbeslogan der Berneckers zusammen, der da lautet:


      "Es gibt für Anleger viele Möglichkeiten, sich über das Geschehen an der Börse zu informieren. Wir konzentrieren uns jetzt schon in der zweiten Generation darauf, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Mit den richtigen Informationen zur richtigen Zeit. Mit Kompetenz und klaren Analysen. Damit Sie zu den Gewinnern gehören.!


      Sicher wurden in den vergangenen Jahren relativ oft die Werbeaussagen geändert, weil sie sich z. B. als falsch erwiesen haben. Ich nenne da nur mal den Ausspruch:

      "wir sind absolut sicher, wir stehen vor der nächsten Hausse"

      Oder der besonders kluge Spruch: "Börse ist ganz einfach, man kauft in der Baisse und verkauft in der Euphorie".

      Oder die Aussage, daß man die Kompetenz zum Entscheiden bekommen kann, wenn man "Die Actien-Börse" liest.

      Aber die erste Aussage hat man nun doch schon eine ganze Reihe von Jahren beibehalten. Bleibt nur die Frage, ob die Herren in Düsseldorf bzw. Zürich noch nicht gemerkt haben, daß mit dieser Aussage etwas nicht stimmen kann. Haben sie vielleicht die Richtigkeit ihrer Empfehlungen gar nicht überpfrüft? Oder halten sie ihre Abonnenten für dümmer als sie tatsächlich sind?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 22:23:49
      Beitrag Nr. 2.728 ()
      Hallo parade,

      ich bin erreichbar, aber ich habe keine email von dir bekommen. :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 07:20:39
      Beitrag Nr. 2.729 ()
      Hallo parade,

      allein mit diesem Satz:

      " Es gibt für Anleger viele Möglichkeiten, sich über das Geschehen an der Börse zu informieren. Wir konzentrieren uns jetzt schon in der zweiten Generation darauf, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Mit den richtigen Informationen zur richtigen Zeit. Mit Kompetenz und klaren Analysen. Damit Sie zu den Gewinnern gehören.!

      hat sich unser Oberguru der Lächerlichkeit preisgegeben.

      Die Beweise hat Kalchas eindrucksvoll in seinen Beiträgen
      geliefert.

      Aber ich kann Dich verstehen, dass Du HB-Männchen spielst, wenn Du solche Sprüche liest, die so diametral entgegengesetzt zu den "Leistungen" dieses Schwätzers stehen.

      Aber solche Schwätzer gibt es ja zuhauf in der Medienszene.

      Eine völlig unnötige, wenig hilfreiche Spezies, macht die Leute nur kofpscheu, wie an der Konsumbereitschaft unserer Bevölkerung erkennbar.
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 08:57:15
      Beitrag Nr. 2.730 ()
      Hallo Dirk,

      ich habe jetzt noch einmal geschrieben. Wenn es wieder nicht ankommt, gib bitte Bescheid.

      Dieser Beitrag ist allerdings für die 2.700 völlig unwürdig.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 20:58:45
      Beitrag Nr. 2.731 ()
      Seit die Actien-Börse mit dem Spruch "Bernecker&CIE Briefe für Gewinner" beginnt, ging es mit dem Niveau nochmals steil bergab. Die kürzlich erwähnte Solectron, inzwischen wieder ca. 5 Dollar, gehörte ja noch zu den besseren Werten, die HAB 2001 empfohlen hat. Das ergibt aber nach 2 1/2 Jahren immer noch einen Verlust von 66% vor Währungsverlusten. Der Dollar ist sicher auch noch mal ca. 20-25% gefallen.

      Niemand kann die unendlichen Empfehlungen nachvollziehen. Das sind ein paar hundert Empfehlungen im Jahr und dann noch die ganzen Nachkäufe. Das mit dem Verbilligen klappt natürlich, wenn man unendlich viel Geld hat und die ganzen Firmen nicht in Konkurs gehen. 2001 und 2002 war das allerdings anders. Da lag HAB mit seinen dauernden Nachkäufen völlig daneben.

      Da niemand den ganzen Empfehlungen folgen kann, greifen sich die meisten Leser vermutlich diejenigen mit den tollsten Prognosen heraus. Nur war mir schon früher aufgefallen, daß, wenn HAB sichere Gewinne von 100 bis 200% prognostizierte, fast immer ein herber Verlust eintrat. Die "guten Empfehlungen" waren diejenigen, wo er mit Gewinnen von 20% rechnete.

      Und weil die Bilanz der Empfehlungen (Dispoliste) so verheerend ist, wird dann geschummelt. Das hat HAB auch schon früher gemacht. 2002 hatte er es nach den vielen totalen Pleiten besonders nötig. Einige Empfehlungen wurden einfach mal vergessen und bei einigen anderen wurden als Einstandskurse die beiden letzten Zukäufe genommen.

      Besonders auffällig ist, daß die ganzen Prognosen zu den Empfehlungen nicht stimmen. Und da bin ich auch wieder bei der Cranz net. 35 bis 40 Mio. DM Umsatz für 2000/2001 waren angekündigt (AB-Specials vom 4.3.2000). 2003 liegt der Umsatz bei 10,715 Mio. Euro. Und was schrieb der Experte dazu? "Das ist ein Quantensprung." (AB-Specials vom 4.3.2000)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 10:08:34
      Beitrag Nr. 2.732 ()
      Hans A. Bernecker und der IT-Diensleister Heyde

      Irgendwie hat Hans A. Bernecker seine Empfehlung schnell aus den Augen verloren. Am 3.3.2001 analysierte er in der Actien-Börse die Aktie. "HEYDE (602 670; 2,50 E.) wurde vor weniger als 6 Monaten von so gut wie jedem Analystenteam als das Papier der new economy eingestuft. Nach 90% Kurseinbruch von "Spitze zu Spitze" gilt nun das Gegenteil. Beides ist sachlich falsch. Immerhin: 341 Mio DM Umsatz und knapp 3 Mio DM Gewinn rechtfertigen diesen Einbruch nicht mehr, wenngleich ich die früheren HEYDE-Kurse als extrem überzogen eingestuft hatte." Dann läßt er sich über die "dummen" Analysten aus. "Die gleichen Analysten, die damals Käufer waren, meinen nun: "Die Zahlen und der Ausblick sind katastrophal". Infolgedessen warfen die Fonds sinnlos das Material auf den Markt." Und wie beurteilte der Experte die Lage? "Bei einem Kurs von 2,50 E. stellt sich die Bewertung nur noch auf 119 Mio E. oder 70 % des Umsatzes. Damit kann ich leben. Ich nenne Ihnen diese Zahlen, um Ihnen einen Begriff davon zu geben, wie kunterbunt im Moment die Bewertungsdiskussion läuft. Bei 2,00 - 2,50 E. ist Heyde sogar ein, wenn auch spekulativer Kauf, genauso wie es bei 43 E. ein Verkauf war."

      Danach hat der Experte den Wert aus den Augen verloren. Die Gesellschaft hatte sich bei den vielen Übernahmen übernommen. Daher ging es schnell bergab. Am 15.12.2001 meinte der Experte, daß Pleitekandidaten wie Heyde aus dem Nemax 50 eliminiert werden müßten, damit der Index "an Seriosität gewinnt". Im April 2002 war Heyde dann insolvent.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 17:42:55
      Beitrag Nr. 2.733 ()
      HALLO PARADE

      sorry!!,gehört zwar weniger hierher

      ABER less mal bitte das posting von nem mitarbeiter der roch im rochthraed

      STARKES STÜCK bei den kursen,oder???

      mfgspatz
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 09:28:29
      Beitrag Nr. 2.734 ()
      Hans A. Bernecker und der Neue Markt am Beispiel Brokat

      Jahrelang hatte Hans A. Bernecker nach eigenen Angaben vor den hohen Bewertungen am Neuen Markt gewarnt. Aber immer war er dann doch irgendwann dabei, so auch bei Brokat. Am 5.5.2001 war es soweit. Da schrieb er in der Actien-Börse: "BROKAT (WKN 522 190, 9 E.) habe ich ebenso massiv bei 150 E. zum Verkauf empfohlen, wie ich jetzt in die Gegenposition rücke. Die schlechten Zahlen des noch im letzten Jahr hochgelobten Software-Herstellers läßt sich endlich rechnen." Und was ergab die Rechnung? "Umsatz 120 Mio E., Börsenwert aber 290 Mio E. Dafür aber massiv rote Zahlen, die hart an der Kante des Vertretbaren liegen. Die Liquidität reicht zwar aus, aber der Break-Even ist schwer vorauszusagen. Also ist eine Gewinnbewertung unmöglich." Den Kursverfall begründete der Experte mit Herabstufungen der Aktie durch Analysten und anschließende Verkäufe von Fonds. Die Empfehlung lautete: "Auf der Basis 6,50 E. bis 8 E. würde ich eine erste Position eingehen, insbesondere wenn Sie verbilligen müssen."

      Tatsächlich stieg der Kurs der Aktie bis zum 12.5.2001. Daher meinte der Experte: "Bei BROKAT lag Ihr Einstieg bei 9 - 9,5 E, inzwischen knapp 13 E. Ich hoffe, daß die Anfangsposition klappte."

      Am 2.6.2001 gab es dann schlechte Nachrichten. "BROKAT sucht einen strategischen Investor. Offenbar ist die Liquidität aufgebraucht." Es war noch nicht einmal ein Monat seit der Aussage Hans A. Berneckers vergangen, daß die Liquidität des Unternehmens ausreichen würde. Und wie lautete die Empfehlung? "Ich bleibe bei der Limitspanne 6 - 7 E."

      Am 16.6.2001 kam der Experte ins Grübeln. "Vorzeitiger Abbruch der BROKAT-Spekulation? Ich hatte diesem Titel eine erste Chance eingeräumt. Nun brennt es, weil die Liquidität abnimmt. Hilft SIEMENS noch einmal wie vor einem Jahr mit 170 Mio DM für 5 % der Aktien?" Trotzdem gab er die folgende Empfehlung ab: "Da es keine klaren Zahlen gibt, die wirklich vertretbar sind, vorerst abwarten, nicht mehr verkaufen."

      Am 7.7.2001 folgte eine kurze Erwähnung. "Beinahe neuer Tiefstkurs für BROKAT bei 2,40 E. Börsenwert nun unter 90 Mio E. Für hochspekulative Überlegungen durchaus reizvoll."

      Am 21.7.2001 machte Hans A. Bernecker den Anlegern noch mal Mut. "Die Qualität der BROKAT-Software gilt als hervorragend. Übernommen haben sich die Schwaben mit ihrer überhasteten Expansion in den USA. Kursrutsch von 124,90 E. (!) bis auf rd. 3 (!) E. stellt bei einer Börsenbewertung von 118 Mio E. also die Frage: Was ist das BROKAT-Programm wert und was kann man dafür bezahlen? Nur ein Großer kann das entscheiden."

      Am 11.8.2001 wurde Brokat letztmals in der Actien-Börse erwähnt. Brokat diente dabei als Beispiel für die Probleme anderer Unternehmen, die am Neuen Markt notiert waren. "BROKAT ist ein typisches Beispiel. Die Schwaben präsentieren ein hervorragendes Produkt, wollten aber innert kurzer Zeit den amerikanischen Markt aufrollen und verbrannten damit das ganze Geld, das durch den Börsengang in die Kasse floß. Denn natürlich wurde zu teuer bezahlt, dazu noch teilweise mit eigenen Aktien. Die Ami-Firmen erweisen sich als Schrott, wie nicht anders zu erwarten war. Die entsprechenden Abschreibungen des Goodwill erscheinen astronomisch. Ob BROKAT damit überlebt, ist völlig offen." Das ist ja durchaus alles richtig. Aber warum wurde der Wert eigentlich empfohlen?

      Ende November 2001 meldete Brokat Insolvenz an.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 09:34:15
      Beitrag Nr. 2.735 ()
      Hallo Spatz,

      nach dem Theater, das wir mit dieser Gesellschaft in den vergangenen Jahren erlebt haben, ist der Text wirklich ein starkes Stück. Danke für den Hinweis.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 15:06:47
      Beitrag Nr. 2.736 ()
      Kalchas,

      am Beispiel Brokat erkennt man die ganze Unseriosität und Zockermentalität des Herrn Bernecker.

      Kein Hinterfragen vom Wert der Akquisitionen, kein Durchleuchten der Zukunftsperspektiven, einfach nur so aus dem Bauch heraus.

      Augen zu und durch, wenn es gut geht, bin ich der Held, wenn`s daneben geht, war der Markt schuld.

      So kann man keinen seriösen Brief schreiben, das ist im höchsten Maße unseriös.
      Avatar
      schrieb am 23.04.04 15:36:57
      Beitrag Nr. 2.737 ()
      @Schürger
      Es gab übrigens Analysten, die kamen zur selben Zeit zu einer ganz anderen Einschätzung.

      Brokat "Kursziel Null Euro" [Metzler]

      Die Analysten vom Bankhaus Metzler bekräftigen ihre Verkaufsempfehlung für die Aktie von Brokat und senken ihr Kursziel von zuvor sieben auf null (!) Euro. Die Notmaßnahme des Unternehmens, 20 Prozent der Belegschaft abzubauen, komme viel zu spät und werde das Liquiditätsrisiko noch erhöhen, heißt es zur Begründung. Selbst wenn es zu einer Übernahme komme sollte, sei der Wert so gering, dass das Kursziel von null Euro angemessen sei.

      © 12.06.2001 www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 24.04.04 11:35:49
      Beitrag Nr. 2.738 ()
      Argentinienanleihen hat Hans A. Bernecker noch empfohlen, als das Kind schon längst in den Brunnen gefallen war. Und jetzt erzählt er, daß er von nichts gewußt hat. Hier ist der Beleg.

      "Argentinien liefert die erste Überraschung. Für die ersten zwei Anleihen (Buenos Aires) liegt der Umschuldungsplan vor. Den können Sie im Detail bei mir anfordern. Er betrifft die 9,50 %-Euro-Anleihe 2003 (WKN 614 288) und die 11,25 %-Dollar-Anleihe 2007 (WKN 191 151). Das Konzept: Die Nominalzinsen werden auf 6,65 % bzw. 7,875 % reduziert, die Rückzahlung wird verlängert in je drei Tranchen bis 2007 bzw. 2011, also um 4 Jahre, aber der Nominalbetrag bleibt erhalten. Beide Anleihen sind somit das Grundmuster für alle anderen. Dies bedeutet, daß es keine Abwertung der Anleihen gibt. Die sich daraus ergebende, äußerst interessante Kombination für Verbilligungen oder eine neue Spekulation lesen Sie am besten im "Zürcher Finanzbrief", den Sie diesbezüglich unter FAX 00411-9120870 anfordern. Ergänzend dazu auch die aktuelle Kursliste aller relevanten Argentinien-Bonds." (Hans A. Bernecker in der Actien-Börse vom 8.6.2002)
      Avatar
      schrieb am 24.04.04 12:27:39
      Beitrag Nr. 2.739 ()
      Kalchas,

      dass die gesamte Finanzbranche jämmerlich versagt hat, ist bekannt.

      Und das ohne eigenes Risiko!
      Normalerweise gehören die alle an die Wand (im übertragenen Sinn). Von der Unternehmer-Angestelltenseite der Großkonzerne ganz zu schweigen.
      Die Folgen tragen wir jetzt alle.
      Rentenkürzungen, Steuerausfälle usw. usw. usw.

      Der gelernte Volkswirt Bernecker hat sicher den Vogel abgeschossen, nicht allein wegen seiner Fehleinschätzungen,
      da liegt er ja bekanntlich genau richtig mit seinen Kollegen, eben falsch.

      Aber die fast schon pathologische Besserwisserei, gepaart mit unverantwortlichen Ratschlägen, ist wohl ausreichend, um ihm die Tür zum Markt zuzuschlagen.
      Der hat wirklich dort nichts verloren.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 08:26:22
      Beitrag Nr. 2.740 ()
      Hans A. Berneckers Zockerei mit Morrison Knudsen

      Begeistert berichtet Hans A. Bernecker am 10.6.1995 in der Actien-Börse: "Seit 3 Tagen eine turn-around-Spekulation: MORRISON KNUDSEN (MRN-7 1/2). Diese Chance ist nicht ganz ungefährlich, weil sie unter dem Zeitdruck eines möglichen chapter 11 steht. Was ist der Hintergrund?" Nun kam die eigentliche Überrachung. "Morrison Knudsen gehört mit einem Umsatz von rd. 2,8 Mrd Dollar zu den altehrwürdigen und sehr anerkannten Adressen des Anlagebaus mit relativ weit verzweigter Struktur. Ein krasses Mißmanagement führte die Gesellschaft hart an den Rand der Insolvenz. Obwohl nicht eindeutig überschuldet, gibt es kurzfristige Liquiditätsprobleme. Der alte Vorstand wurde gefeuert, der neue Chef kommt von CHRYSLER. Die Banken machten dies zur Bedingung, um bis zum 1.7. die Refinanzieruung des Unternehmens mitzutragen." Und wie waren die Perspektiven für das Unternehmen? "Geht dies gut, notiert die Aktie bei 20 Dollar. Geht dies nicht gut, liegt ihr Risiko bei 3 bis 4 Dollar. Dies muß ganz klar gesagt werden. New York tippt aber auf eine konstruktive Lösung." Und was sollten die Anleger machen? "Mein Vorschlag: Eine kleine Anfangsposition, um den Fuß in der Tür zu haben." Der Kauf erfolgte dann zu 8 Dollar.

      Am 24.6.1995 beschönigte der Experte den bis dahin eingetretenen Kursverlust. "MORRISON KNUDSEN tritt dagegen auf der Stelle zwischen 5 1/2 und 6 1/2 Dollar."

      Am 8.7.1995 gab er zu, daß der Kaufpreis zu hoch gewesen war. Nun sollte bei 6 Dollar verbilligt werden.

      Tatsächlich stieg die Aktie bis zum 22.7.1995 auf 9 Dollar. Der Experte lobte seine Zukaufempfehlung bei 6 3/4 Dollar.

      Bis zum 16.9.1995 tat sich wenig. Der Experte meinte: "Morrison Knudsen kommt nicht vom Boden weg. Auch hier keine neue Gewinnschätzung oder Verlusterhöhung. Ich rate mithin, die ursprüngliche Anfangsposition bei rd. 6 Dollar auszubauen."

      Jetzt ging es abwärts. Am 9.12.1995 meldete der Experte: "MORRISON KNUDSEN absolvierte einen weiteren Test der Stabilisierungslinie um 6 Dollar. Bleibt ein Kauf!"

      Am 9.3.1996 gab Hans A. Bernecker dann auf. "Aus der Dispoliste ziehe ich zurück: MORRISON KNUDSEN nach Einkauf bei 8 und aktuell unter 2 Dollar. Die Sanierung kommt nicht voran. Es droht mithin "chapter 11"."
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 08:42:09
      Beitrag Nr. 2.741 ()
      Kalchas,

      Deine Demaskierung des erfahrendsten Börsenguru der BRD
      geht ja munter weiter.

      Übrigens, sein Favorit, der "Hochzeit im Himmel"-Schrempp
      steht kurz vor dem Fall.

      Bernecker hat das nicht zu befürchten, der fährt ja fünfzehngleisig.
      Und Bücher verkauft er doch auch noch, und Banker spielt er auch, und Investor auch, und.. und.. und..

      Bei so viel Vielseitigkeit kann nichts passieren, da kann man ruhig total schief liegen.

      Die eigene Kohle ist allemal gesichert.
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 09:13:32
      Beitrag Nr. 2.742 ()
      @Schürger
      Die Geschäfte, die Hans A. Bernecker betreibt, sind nicht unabhängig. Daher kann er in einigen Bereichen schief liegen. Die Bercasus ist doch illiquide. Warum sollte die nicht auch, wie die Cranz net. Argentinienanleihen im Depot haben?

      Die letzten Jahre haben HAB als Börsenbriefschreiber sicher geschadet. Stockguard ist dann sicher auch nicht gut gelaufen.

      Zwar gab es früher bei der Actien-Börse immer Buchempfehlungen aus dem Fortuna Finanzbuchverlag, der zur Bercasus gehört. Auch das wird sich wahrscheinlich nicht lohnen.
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 09:59:19
      Beitrag Nr. 2.743 ()
      Kalchas,

      meinst Du, dass er selbst in Schieflage ist?

      Ich glaube eher an Wilhelm Hankel, den Euro-Gegner und Schöpfer der Bundesschatzbriefe, ausgewiesener Währungsexperte.

      Der sagt: Die Gurus sind nur an einem interessiert, an Ihrem Geld. Deswegen verkaufen sie Ihnen heute diesen, morgen jenen "heißen" Tip, bestätigen Ihre Ängste oder drehen Ihnen an, was sie selber aus gutem Grunde loswerden wollen.

      Denkst Du da nicht auch sofort an cranz net?
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 10:09:19
      Beitrag Nr. 2.744 ()
      @Schürger
      Klar ist die Lage bei der Bercasus und Stockguard. Und wenn HAB persönlich einige seiner todsicheren Tipp befolgt hat, dann sieht es sicherlich nicht besonders gut aus.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 07:30:24
      Beitrag Nr. 2.745 ()
      Hans A. Bernecker und der geheimnisvolle "Raider" bei Lone Star Industries

      "Die "special situation" liegt in einer möglichen Abfindungsspekulation in Amerikas größtem Zementproduzenten: LONE STAR (LCE-33). Marktanteil 7 %. Ein bekannter Übernahmeprofi erwarb kürzlich bereits zwischen 29 und 34 Dollar 5,04 % der ausstehenden Aktien. Er gilt als einer der fähigsten und langfristig konzeptionellsten "Raider"." So begann Hans A. Berneckers Empfehlung zum Kauf der Aktie in der Actien-Börse vom 5.8.1989. Der Kurs betrug 33 Dollar. Der Experte veranschlagte den Substanzwert auf 47 Dollar. Der Buchwert betrug 39 Dollar. Der Gewinn für 1989 sollte 0,60 Dollar und für 1990 1 Dollar pro Aktie betragen. Zudem berichtete der Experte von einem interessanten Immobilienbestand ses Unternehmens auf Hawaii. Außerdem meinte er: "Die stark expandierende Branche Müllentsorgung interessiert sich für Zementproduzenten, weil bei der Zementproduktion durch die hohen Temperaturen problemlos Müllverbrennungsanlagen angekoppelt werden können." Er gab dann den folgenden Rat: "Operieren Sie so: Auf der Basis 32/33 Dollar eine Anfangsposition. Werden 34 Dollar nachhaltig überschritten, gehen Sie mit einer Billigstorder nach. Ich komme darauf noch zurück und recherchiere weiter."

      Leider hat Hans A. Bernecker seinen Lesern nie das Ergebnis seiner Recherchen verkündet. Er äußerte sich erst am 14.4.1990 wieder zum Unternehmen. "LONESTAR ist der große Verlierer in meiner Dispoliste, ohne daß ich diese Position geräumt habe. Kurssturz von 36 auf 12 Dollar legt nun erstmals definitiv Neu- oder Zukäufe nahe. Vorerst lediglich technisch. Bitte auf der Basis 14/15 diese Entscheidung treffen. Ich nenne Ihnen die Zahlen in Kürze".

      Weitere Zahlen hat Hans A. Bernecker in der Folge nicht genannt. Die nächste Erwähnung von Lone Star Industries folgte am 10.11.1990. "LONE STAR TECHN. schneidet mit dem Zwischenergebnis für die ersten 9 Monate besser ab als erwartet. Ich bereite eine neue Empfehlung vor. Basis 5 1/2 bis 6 Dollar." War dann auch der Kurssturz erwartet? Das hätte der Experte seinen Lesern vorher mitteilen sollen.

      Zu dieser neuen Empfehlung kam es nicht mehr. Am 8.12.1990 wurde die Aktie letztmals in der Dispoliste erwähnt und das bei einem Kurs von 5 Dollar. Dabei wurde ein Verlust von 84,85% ausgewiesen. Die Frage, wer denn dieser geheimnisvolle Raider war, kann nur Hans A. Bernecker beantworten.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 09:12:52
      Beitrag Nr. 2.746 ()
      Hallo zusammen,

      was ist eigentlich aus dem Neustart des Diskussions-Board von Hans A. Bernecker geworden? Hat schon jemand hineingeschaut?

      Und was ist aus Berneckers angekündigter Stellungnahme zur Cranz net.-Situation geworden? Hat er dieses Vorhaben doch lieber sein lassen?

      Und was wird nun aus der von Bernecker angekündigten Neuausrichtung? Nächste Woche haben wir Mai und immer noch keine Neuausrichtung. Oder haben wir sie nur übersehen?

      Oder war alles nur "Dummes Geschwätz", um die Leute ruhig zu halten?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 09:24:27
      Beitrag Nr. 2.747 ()
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 09:32:33
      Beitrag Nr. 2.748 ()
      @parade
      Das Board der Actien-Börse ist immer noch geschlossen. Da könnten ja Fragen z.B. zu Lucent, ABB oder der Cranz net. kommen.

      Und was soll HAB zur Situation der Cranz net. sagen? 90% Kursverlust sprechen für sich. Fast alle Aktien sind seit einem Jahr gestiegen, die Cranz net. aber nicht. Somit ist die Zeit der Ausreden vorbei.

      Wie will er überhaupt neu ausrichten? Er hat doch den Eindruck erwecken wollen, daß er gar nicht mehr beteiligt ist. Und wie will er das machen? Etwa mit schönen Worten und ohne Geld?
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:33:27
      Beitrag Nr. 2.749 ()
      Wenn es eine Neuausrichtung gibt, darf der Vorstand einzelnen Aktionären sicher nichts sagen, insbesondere auch nicht unserem Schreiberfreund. Daß der dann weiter einzelne Aktionäre informiert, ist sicher auch verboten. Möglicherweise ist das auch nur eine Erfindung. Das würde mich auch nicht wundern. Damit macht sich HAB dann nur lächerlich.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 10:52:52
      Beitrag Nr. 2.750 ()
      Ich habe mit Herrn Brandner gesprochen.
      Von einer Neuausrichtung weiß er nichts.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:02:08
      Beitrag Nr. 2.751 ()
      Hallo zusammen,

      wenn ich das entsprechende Schreiben Hans A. Berneckers nicht schwarz auf weiß in Händen hätte, würde ich ja meinen, es war nur ein Höhrfehler. So aber muß ich wohl davon ausgehen. daß entweder einer von den Beiden spinnt oder es eine Masche von HAB war, um wieder Hoffnung aufkommen zu lassen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 12:34:54
      Beitrag Nr. 2.752 ()
      Hallo parade,

      was Bernecker so von sich gibt, kann man doch ruhig unter die Rubrik "Märchenerzählung" ablegen.

      Der Mann wurschtelt halt so dahin und hofft auf bessere Zeiten.

      Cranz net ist für den doch längst gelaufen, Schadensbegrenzung ist angesagt.

      Der denkt nicht im Traum noch an seine Leserzeichner, der
      versucht sein Geschäft zu retten, seine Nachfolger breiten den Mantel des Schweigens darüber.

      Bernecker weiß doch genau, welchen Bockmist er verzapft hat, die Hauptsache, das eigene Geschäft leidet nicht so sehr darunter.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:26:05
      Beitrag Nr. 2.753 ()
      Hallo zusammen,

      mein Beileid für den armen "Leserzeichner", der gestern in Frankfurt zu 2,91 E je Aktie das Handtuch geworfen hat. Mein Verständnis ist ihm ganz bestimmt sicher, denn immerhin hat er ja eine leidvolle Zeit hinter sich, die immerhin rund 4 Jahre gedauert hat. Man kann ihm also nicht vorwerfen, er hätte keine Ausdauer gehabt. Er hat ausgeharrt, weil er einfach nicht glauben konnte, daß das "Schöne Märchen", das Hans A. Bernecker von "Der blühenden Landschaft - Cranz net. AG" erzählte, tatsächlich nur ein Märchen war.

      Ich könnte mir gut vorstellen, daß dieser "Arme Hund" gleichzeitig auch sein Abo bei HAB gekündigt hat, weil das nur logisch wäre.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:34:50
      Beitrag Nr. 2.754 ()
      @parade

      Der wollte die Neuausrichtung nicht mehr begleiten. Eigentlich verständlich.

      Für eine Neuausrichtung braucht man ja Geld. Ob dann eine Kapitalerhöhung kommt? Ich werde dann prinzipiell nicht teilnehmen. Das eingenommene Geld wird dann sowieso an die Bercasus, Hans A. Bernecker oder den Rechtsanwalt Krömer ausgeliehen. Und zurückgezahlt wird es nie.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 14:24:51
      Beitrag Nr. 2.755 ()
      HABs Fehlleistungen sind auch anderenorts bekannt. Der macht offensichtlich weiter wie in den letzten Jahren.

      http://www.elliott-charts.de/menu/bernecker0.htm
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 17:12:15
      Beitrag Nr. 2.756 ()
      Kalchas,

      außer Lachnummer fällt mir bei Bernecker&Cie nichts mehr ein.
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 07:27:52
      Beitrag Nr. 2.757 ()
      Hans A. Bernecker doziert über Spekulation, hier am Beispiel der Sparkasse Imperial Corp.

      Mit der Empfehlung von "gesunden Instituten" wollte Hans A. Bernecker bei seinem Einstieg in die "umstrittenste Pleitebranche Amerikas, die Savings + Loans", am 21.1.1989 zum Erfolg kommen. Eine dieser Empfehlungen lautete Imperial Corp. Der Aktienkurs lag bei 8 1/2 Dollar. Der Gewinn pro Aktie sollte nach 0,90 Dollar für 1988 auf 3,25 Dollar 1989 steigen. Der Buchwert betrug angeblich 14 Dollar. Allerdings diagnostizierte der Experte erhebliche Risiken in der Bilanz, ohne diese weiter zu benennen. Aufgrund des Höchstkurses der Aktie von 19 Dollar 1986/1987 machte er eine 100%-Chance aus.

      Am 18.2.1989 und 25.2.1989 bezeichnete Hans A. Bernecker ein Investment in Imperial als spekulativ. Der Kurs war auf 7 1/2 Dollar gefallen.

      Am 11.3.1989 nahm Hans A. Bernecker die Gewinntaxe zurück. Er erwartete nunmehr einen Gewinn von 60 bis 70 Cent pro Aktie für 1989. In weniger als zwei Monaten war damit seine Gewinnschätzung um ca. 80% eingebrochen. Trotzdem empfahl er weitere Käufe zu 7 1/2 Dollar. Dies begründete er wie folgt. "Auf die etwas riskante Spekulation in diesem Papier hatte ich ausdrücklich hingewiesen, doch hält New York daran fest: In ICA besteht eine vernünftige Chance für eine klassische turn-around-Spekulation, nachdem mit dem neuen Sanierungsprogramm (Anmerkung: der Regierung) für diese Banken die Wahrscheinlichkeit eines "Unfalls" erkennbar kleiner geworden ist." Es wäre interessant zu wissen, wie hoch der Experte die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls einschätzte.

      Die Nachrichten am 1.4.1989 waren schlecht. "IMPERIAL CORP. sackte erneut durch." Doch dann beruhigte Hans A. Bernecker die Investoren. "Auf einen halben Dollar kommt es hier nicht an." Nun handelte es sich nach seinen Angaben nicht mehr um eine einfache, sondern eine "knallharte Spekulation".

      Bis zum 22.4.1989 fiel der Aktienkurs auf 5 1/8 Dollar. Nun belehrte Hans A. Bernecker seine Leser, daß dies eine ganz "harte Spekulation" sei und man selbstverständlich keine "Riesenposition" in einer solchen Aktie halten könne.

      Am 27.5.1989 schrieb er dann. "Die zwei hochspekulativen Möglichkeiten in IMPERIAL CORP. und GIBRALTAR FINANCIAL sind - das unterstreiche ich - nur Randmöglichkeiten. Hier riskiert man einige Dollars, nicht mehr. Die Gründe hatte ich Ihnen genannt." Da fielen sicher einige Leser, die seiner Empfehlung gefolgt waren, aus allen Wolken. Der Aktienkurs betrug immer noch 5 1/8 Dollar.

      Am 10.6.1989 war Hans A. Bernecker wieder optimistischer. "ICA - IMPERIAL CORP. - stabilisierte sich gleichfalls. Basis aber noch sehr dünn bei rd. 6 Dollar, wobei ich stets anmerke: Hier handelt es sich um eine eher riskante, aber durchaus interessante turn-around-Spekulation."

      Nichts Neues verkündete der Experte am 24.6.1989. "IMPERIAL CORP. stabilisierte sich bei 6 Dollar. Diese schwierige turn-around-Spekulation sehen Sie bitte als Nebeninvestment. Bilden Sie hier keinen Schwerpunkt. Doch interessant bleibt sie dennoch."

      Am 15.7.1989 wurde Imperial das letzte Mal in der Actien-Börse besprochen. "Die Gesellschaft verkündet soeben die Ausgliederung von 2 Mrd Dollar gefährdeter Assets in einem neuen Strukturplan. Ferner wird mit einem Verlust von 22 Mio Dollar ein Teil des Konsumentenkredits eliminiert."

      Die dann folgende Abwärtsbewegung des Aktienkurses kommentierte Hans A. Bernecker nicht mehr. Am 23.12.1989 flog Imperial Corp. ohne Ankündigung aus der Dispoliste heraus. Der Kurs betrug noch 1 5/8 Dollar. Das ergab einen Verlust von 80,88%.
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 08:47:25
      Beitrag Nr. 2.758 ()
      Hallo zusammen,

      ich kann es drehen und wenden wie ich will, aber in meinen Augen werden die Leser so richtig beschupst, wenn die in der Dispoliste angegebenen Einstiegskurse solcher Pleiteempfehlungen entweder zu niedrig angegeben werden, oder wenn diese Empfehlungen ohne Kommentar einfach verschwinden.

      Das hat m.E. mit Seriosität nichts mehr zu tun. Es zeugt in meinen Augen auch von Schwäche und kalkulierter "Behandlung" solcher Fälle, denn man muß sich ja vorher Gedanken darüber gemacht haben, wenn man einen Posten aus der Liste entfernt. Was bedeutet, daß der Schreiber voll erkannt hat, daß er total daneben lag. Ein solcher Vorgang zeugt zwar von der Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, aber nicht von davon, in der Lage zu sein, offen und ehrlich zuzugeben, daß man einen Fehler gemacht hat.

      Und wenn man einen Einstiegskurs angibt, der durch evtl. Verbilligungskäufe verändert wurde, dann muß der auch bewußt berechnet sein. Nun könnte der Verantwortliche Schreiber natürlich argumentieren, man habe bei einem Bestand von z.B. 1000 Aktien 10 mal 1000 Aktien verbilligt und dadurch den optisch niedrigen Preis für die Dispoliste errechnet. In diesem Fall müßte dies aber für den Leser klar erkenntlich, sprich nachvollziehbar sein, was es aber nicht ist, denn Nachkäufe werden ja nur global angeregt, aber keine Zahlen genannt.

      Und das ist ja auch viel besser für einen Finanzexperten, denn dadurch muß er auch in diesem Fall keine Niederlage öffentlich und nachvollziehbar eingestehen.

      Und wenn das so ist, dann kann man diese Listen "wohl den Hasen geben", denn man versucht m.E., die zahlenden Kunden bewußt zu täuschen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 15:22:57
      Beitrag Nr. 2.759 ()
      Hallo parade,

      Bernecker will das Geld der Leser, mehr nicht.

      Sonst würde er doch seine Briefchen nicht schreiben.

      Sein Pech, dass er mit seinen extremen Fehleinschätzungen eben die Legitimation verloren hat.

      Wer kauft denn schon einen solchen Brief, der eine solche Anzahl von Pleitefrimen empohlen hat.
      Und dann auch noch mit jahrelanger Nachempfehlung den Leser erst so richtig in die Bredouille gebracht hat, weil er dem "unabhängigen Experten" geglaubt hat.

      Niemand!

      Wenn er seine Dispoliste ständig schönt, doch nur deshalb, weil manche erst später dazugekommen sind oder es nicht merken sollen, was für heiße Luft der Experte ständig
      verbreitet.

      Nach meiner Einschätzung hat der Mann fertig.
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 19:54:10
      Beitrag Nr. 2.760 ()
      Hallo Schürger,

      ich teile Deine Meinung, daß der Mann fertig ist. Es ist nur so, daß der Mann diese unsere Meinung nicht teilt, aus welchen Gründen auch immer.

      Mein Eindruck ist, daß er sehr bemüht ist, keinerlei Schwäche zu zeigen, keinen Fehler zuzugeben, dafür neue Fantasien zu wecken durch Streuung von Gerüchten, wie z.B. Neuausrichtung bei Cranz net. AG, oder die angebliche Abgabe der Mehrheitsbeteiligung, Vertröstungen auf den Monat Mai oder die HV der Cranz net AG in verschiedenen Briefen an "Leserzeichner". In meinen Augen aber alles nur Scheingefechte, denn er hat keine Argumente zumindest was die Cranz net. AG betrifft.

      Er verweist immer nur auf den Geschäftsbericht, der aber so gut wie keine Aussagekraft hat. Ich habe das Gefühl, er glaubt tatsächlich, daß seine Darstellung um so wahrer wird, je öfter er sie behauptet. Für mich aber alles nur leeres Geschwätz ohne Hintergrund. Alles nur Fassade. Man könnte den Eindruck gewinnen, als wollte er nur seine eigene Haut retten inklusiv Vermögen natürlich.

      Ich könnte mir gut vorstellen, daß die Geschichtsbücher, wenn es für Finanzexperten welche gäbe, einst schreiben würden, er wollte viel und konnte wenig.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 20:36:39
      Beitrag Nr. 2.761 ()
      Hallo parade,

      dass der Mann unsere Meinung nicht teilt, nicht teilen kann, ist klar.
      Käme ja einem Offenbarungseid gleich.

      Was man diesem Mann aber wirklich anlasten muss, letzlich grobe Fahrlässigkeit, wie er mit seinem Expertenstatus seine Laien-Leser regelrecht ins Verderben getrieben hat.

      Wenn er die Fähigkeit zur Selbstreflexion hätte, hätte er sein Blatt längst eingestampft.
      Solche Blätter haben in der Medienszene nichts verloren.

      Interessanterweise leben diese Blättchen vor allem von den "Profi-Berater", den Banken.

      Das Ergebnis ist bekannt, bei den Banken geht so gut wie garnichts mehr, und das völlig zu Recht.

      Allein die Fondbranche, die Anhängsel der Banken, profitiert von der Unbedarftheit der Anleger.

      Vor kurzem hat mich ein Vermögensberater unaufgefordert angerufen, übrigens eine Species, die wie Pilze aus dem Boden wachsen. Wahrscheinlich alles geschasste Banker.

      Richtig lieblich, was der mir alles so vorerzählen wollte.

      Das Gespräch war abrupt beendet, als ich ihn leider nicht bedienen konnte.

      Heute habe ich meinen Banker, auch so einen Super-Berater angerufen und ihn auf die Rechtsprechung bei KLV-finanzierten Immobilien hingewiesen.
      Versicherungen, die private Immobilien finanzieren und die Tilgung über KLV regeln, müssen bei Unterdeckung für die Differenz haften, weil sie die Versicherungssumme der Darlehenssumme angepasst haben.
      Also es ist nicht Sache des Versicherten, wenn die Versicherung ihre Versprechen nicht hält.

      Mein Berater, der mir das mal angedreht hat, gab mir zwar Recht, konnte mir aber auch nicht weiterhelfen, halt dumm gelaufen.
      In weiser Vorsicht habe ich meine Darlehen schon länger in Annuität umgewandelt.

      Du siehst, auf die Beratung in Anführungszeichen kann man getrost verzichten, niemand haftet in dieser Branche für seinen Bockmist, aber sehr wohl abkassieren.

      Als ich ihn auf meine Verwunderung hin ansprach, warum man denn von Bankenseite immer so das Geldmarktkonto anpreist, wo es doch viel bessere Alternativen gibt, hat er mir auch Recht gegeben.
      Ich bin trotzdem sicher, dass er woanders seinen Schrott weiterempfiehlt.

      Ein Kind von mir studiert noch BWL, sie amüsiert sich köstlich, wenn sie die Professoren hört, die genau ins gleiche Horn blasen.

      Du siehst, so unrecht haben wir beide garnicht, in der Analyse dieser Branche.

      Wobei ich auch dort Seriosität nicht ausschließen möchte.

      Fälle wie Bernecker gibt es dort sicher zuhauf.
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 09:23:24
      Beitrag Nr. 2.762 ()
      HAB erfindet meines Erachtens Geschichten. Vor kurzem hat er das Geücht gestreut, daß die deutsche Merck AG im Generikageschäft expandieren will und daher evtl. an einer Übernahme von Schwarz Pharma oder Stada intereressiert sei. Kurz vorher war in der Finanz und Wirtschaft ein Artikel über Generikahersteller erschienen (3.4.2004), in dem diese Firmen erwähnt wurden. Richtig ist, daß die Merck AG in diesem Bereich durch Zukäufe in Europa und Asien expandieren will. Von einer bevorstehenden Übernahme von Stada oder Schwarz Pharma durch Merck stand da überhaupt nichts.

      Ich frage mich manchmal, ob HAB nicht für Empfehlungen, die er wider besseres Wissens gibt, zur Rechenschaft gezogen werden kann. Im Kleingedruckten der Actien-Börse heißt es immerhin "Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten Deshalb dienen alle Hinweise der aktuellen Information ohne letzte Verbindlichkeit, begründen also kein Haftungsobligo." Ich bezweifle, daß er bei seinen Geschichten immmer zuverlässige Quellen nennen kann. Deshalb gibt es dann noch den Zusatz "Der Inhalt ist ohne Gewähr."
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 10:06:06
      Beitrag Nr. 2.763 ()
      Ich verfolge die cranz net nicht, aber die Diskussion um HAB ist stets erfrischend. Von Neuausrichtung bei der cranz net soll er geschrieben haben. Tja, dumm nur, dass er dafür keine verlässliche Quelle vorzuweisen vermag. Oder meint er, man würde ihn noch als seriösen Berichterstatter dieser AG ansehen? Hmm... gab`s da nicht mal eine Leserzeichneraktion? Ja, das ist schon lange her. Alles kalter Kaffee, oder um es mit Adenauer zu sagen, was interessiere schon Geschwätz von gestern. Da passt dann auch der Hinweis, an der Börse werde die Zukunft gehandelt. HABen Scherben eine Zukunft?
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 10:29:14
      Beitrag Nr. 2.764 ()
      Ich war gestern auf einer anstrengenden HV, meine erste in diesem Jahr. Aber man muß sich ja schliesslich langsam warmlaufen für den Höhepunkt des Jahres, die nächste cranz net. HV. :D
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 10:58:53
      Beitrag Nr. 2.765 ()
      Kalchas,

      Bernecker ist nach meinem Geschmack ein ausgesprochener Zocker, weder Langfristanleger noch seriöser Schreiberling.

      Diese Kehrtwendung hat er schon einige Zeit vollzogen, als er die Zockermechanismen durchschaut hat.
      Allerdings viel zu spät.

      Bereits vor zehn Jahren wuchsen die Chartisten wie Pilze aus dem Boden, die haben eben früher das mittlerweile ausufernde Spielcasino Börse etwas früher erkannt.

      Am meisten ärgert mich das Liquidationsargument dieser Zocker, in erster Linie Banker und andere Institutionelle,
      das längst durch seriöse Studien widerlegt ist.
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 12:56:20
      Beitrag Nr. 2.766 ()
      Bei den Kennzahlen der Beteiligungen auf der Homepage wurden die Zahlen für 2003 noch nicht eingetragen. Heißt das jetzt, daß sich die tatsächlichen Zahlen von den bisher veröffentlichten unterscheiden? Wenn ja, dann doch wohl nach unten.
      Avatar
      schrieb am 30.04.04 13:23:21
      Beitrag Nr. 2.767 ()
      Hallo Kalchas,

      nicht unbedingt, letztes Mal gingen die Zahlen teilweise auch nach oben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 01.05.04 13:20:48
      Beitrag Nr. 2.768 ()
      Bank of New England - Hans A. Berneckers heißeste turn-around-Spekulation 1990

      Am 4.3.1989 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die Bank of New England als turn-around-Spekulation. Die Aktie notierte mit 23 1/2 Dollar auf dem tiefsten Niveau der letzten Jahre. Nach erfolgter Bilanzbereinigung, verursacht durch das Immobiliengeschäft, gab der Experte eine Gewinntaxe von 4,30 Dollar pro Aktie an. Das Kauflimit wurde mit 22 bis 23 Dollar angegeben.

      Das Limit ging nicht sofort auf. Bei einem Kurs von 24 Dollar am 11.3.1989 sollte 50% der geplanten Position billigst gekauft werden, der Rest mit einem Limit von 22 Dollar.

      Bis zum 27.5.1989 fiel der Kurs auf 21 1/2 Dollar. Abwarten hieß die neue Devise. "Bestehende Positionen werden selbstverständlich nicht geräumt."

      Bei seinen Bankempfehlungen erwartete Hans A. Bernecker am 10.6.1989 mindestens den Test der alten Höchstkurse und somit bei den turn-around-Positionen, wie Bank of New England, die höchsten prozentualen Gewinne. Als Kursziel wurden 32 bis 36 Dollar angegeben. Der Kurs der Aktie dümpelte immer noch bei 21 Dollar. New York, wer immer das auch sein mag, gab dem Experten die folgenden Gewinntaxen pro Aktie durch, 3,60 Dollar für 1989 und 4,55 Dollar für 1990. Der starke Rückgang der Gewinnschätzung für das Jahr 1989 wurde mit Sonderproblemen im Immobilienbereich begründet.

      Am 17.6.1989 bezeichnete Hans A. Bernecker die Gesellschaft als die "einzige noch mögliche turn-around-Spekualtion im Bankenbereich".

      Bis zum 15.7.1989 erreichte der Kurs der Aktie ein neues Tief bei 20 1/2 Dollar. Das beeindruckte den Experten aber überhaupt nicht. "Ich halte vorerst an meiner Taxe / Einschätzung dieser Aktie fest. Unverändert nennt mir New York zwar nur 3,20 Dollar Gewinn in diesem Jahr, jedoch 4,15 Dollar je Aktie für 1990, wenn die Schieflagen im Aktivgeschäft bereinigt sind." Ihm war anscheinend nicht aufgefallen, daß New York die Gewinnschätzungen für 1989 und 1990 seit dem 106.1989 um ca. 10% zurückgenommen hatte.

      Nichts Neues gab es am 22.7.1989. "Hart an der Grenze dümpelt noch immer BANK OF NEW ENGLAND. Ich halte an dieser Empfehlung fest, die aber eine typische turn-around-Spekulation darstellt."

      Am 29.7.1989 nannte der Experte eine Anlage in Bank of New England als "etwas riskant erscheinend".

      Sehr viel hatte sich bis zum 12.8.1989 nicht geändert. "Die turn-around-Spekulation in BANK OF NEW ENGLAND beginnt nur sehr zögernd, doch ... Basis bei 19 1/2 / 20 1/2 hat bis jetzt gehalten, inzwischen sogar 22 1/2 Dollar. Versuchen Sie nach wie vor, über das Limit 20 1/2 Mittelwert zum Zug zu kommen. Die Bereinigung der Bilanz auf die noch notwendigen (Anmerkung: gemeint sind
      wohl die notleideneden) Immobilienkredite ist weitgehend abgeschlossen. Eine echte Gewinntaxe wird aber nicht vor dem IV. Quartal möglich werden."

      Am 26.8.1989 bezeichnete Hans A. Bernecker die Gesellschaft als einzigen Kaufkandidaten im Bankenbereich. Der Kurs betrug immer noch 21 Dollar.

      Am 14.10.1989 berichtete Hans A. Bernecker: " BANK OF NEW ENGLAND kurz vor der Entscheidung. Die Bank wird zur Sanierung der Bilanz das Leasing-Geschäft verkaufen, um die Schieflagen in den Immobilienkrediten zu beseitigen. Nach Abschluß der Transaktion komme ich darauf zurück, um auch diese turn-around-Spekulation zu überprüfen."

      Tatsächlich hielt er sein Versprechen. Trotzdem klang seine Aussage am 21.10.1989 etwas nebulös. "Im Bankensektor gibt es nun eine kritische Stelle ... bei BANK OF NEW ENGLAND mit 18 1/2 Dollar. Sie erinnern sich an diese turn-around-Spekulation mit dem Basiswert um 20 Dollar. Die Verwaltung gibt soeben bekannt: Kostensenkungsprogramm mit Verkauf des Leasing-Geschäftes und Reduzierung der Beschäftigten um 4 %. Ich halte deshalb an dieser Spekulation langfristig fest."

      Am 28.10.1989 machte der Experte eine technische Gefährdung aus. Angeblich war die Auffanglinie bei 21/22 Dollar um mehr als 5% unterschritten. "Folgt jetzt kein Zurücklaufen in die alte Zone, muß verkauft werden. Späterer Rückkauf bleibt vorbehalten."

      Es geschah das völlig Unerwartete. Pünktlich zum Karnevalsanfang am 11.11.1989 blies der Experte zum Rückzug.

      So hätte die Geschichte enden können, aber dummerweise machte noch den zweiten Teil seiner Aussage wahr. Danach ging es drunter und drüber. Hiervon völlig unbeeindruckt rührte er bis zum bitteren Ende immer wieder die Werbetrommel für diesen Wert.

      Schon am 27.1.1990 ging es weiter. Dramatisches hatte sich bis dahin ereignet. "Achten Sie auf eine turn-around-Spekulation besonderer Art: BANK OF NEW ENGLAND. Schon bei 14/15 Dollar empfohlen, via Stopkurs aus der Dispoliste herausgenommen, nun voll nach unten gefallen bis 3 1/2 Dollar." In der Hektik hatte der Experte wohl Ein- und Ausstiegskurs der ersten Empfehlung verwechselt. Ansonsten hatten sich die Sprüche wenig geändert. "Der Kernbereich der Bank arbeitet nämlich mit guten schwarzen Zahlen." Wenn da bloß nicht der Immobilienbereich gewesen wäre. "Die Umstrukturierung dieses an sich gut rentablen Instituts scheiterte bisher an der Unverkäuflichkeit des problematischen Immobilien-Finanzierungsgeschäftes." Aber jetzt sollte es besser werden. "Seit Wochenanfang interessiert sich aber auch die N. 1, - CITI CORP. - für einzelne Teile oder die ganze Bank. Wie die Endlösung aussieht, weiß im Moment niemand." Mutig meint der Experte: "Ich wage eine erste Position auf der Basis 2 3/4 bis 3 Dollar."

      Am 3.2.1990 verwirrte er die Leser. "Der Einstieg in die spekulative turn-around-Spekulation gelang knapp unter 4 Dollar. Inzwischen 4 1/8 / 4 1/4. Operieren Sie unverändert in der Spanne 3 bis 4 Dollar."

      Am 10.2.1990 lobte er sich. "Turn-around-Spekulation in BANK OF NEW ENGLAND klappte im Einkauf hervorragend. Zwischen 3 und 3,5 Dollar, doch inzwischen knapp unter 7. Plazieren Sie ein Zukauflimit bei 5 1/2 bis 6 Dollar."

      Das war bereits am 17.2.1990 Makulatur. "BANK OF NEW ENGLAND fiel nch scharfem Anstieg nochmals auf 4 1/2 Dollar zurück. Hier greifen Sie - wie bereits empfohlen - um rd. 4 Dollar mit einem Abstauberlimit bis 3 1/2 Dollar zu." Sehr merkwürdig war die Erklärung für den Kurssturz. "Der Rückfall erklärt sich aus nicht ganz realisierten Gewinnen aus dem Verkauf eines Teiles des Leasinggeschäftes."

      Kurse knapp unter 4 Dollar wurden bis zum 3.3.1990 erreicht. Jetzt gab Hans A. Bernecker 4 bis 4 1/2 Dollar als nächste Kaufbasis an.

      Hans A. Berneckers Empfehlungen folgten dem Kurs, aber er kam immer wieder zu spät. Davon zeugt seine Äußerung vom 10.3.1990. "BANK OF NEW ENGLAND pendelte wild um 2 1/2 bis 4 3/4 Dollar, so daß mein Limitvorschlag um 3 1/2 auf jeden Fall zum Zug gekommen sein müßte. Auch 4 Dollar sind akzeptabel."

      Am 28.4.1990 bezeichnete der Experte die Gesellschaft bei einem Kurs zwischen 3 1/2 und 4 Dollar als spekulativ interessant.

      Am 5.5.1990 gab es mal harte Fakten. "BANK OF NEW ENGLAND verbuchte im I. Quartal einen Verlust von 0,68 Dollar je Aktie. Im Vorjahr 0,60 Dollar Gewinn." Ansonsten blieb er bei seiner Empfehlung. "Kaufen Sie bis 3 1/2 Dollar nach."

      Die kurze Meldung am 26.5.1990 lautete wie folgt. "BANK OF NEW ENGLAND bei niedrigem Umsatz zwischen 3 1/8 und 3 3/4 Dollar. Das ist meine heißeste turn-around-Spekulation, wie Sie wissen."

      Am 9.6.1990 gab es eine neue Kaufempfehlung zu Kursen zwischen 3 und 4 Dollar.

      Am 7.7.1990 rückte Hans A. Bernecker mit einigen Fakten heraus, machte dann aber wieder Hoffnung. "Kurs hält sich oberhalb von 3 Dollar, obwohl das I. Quartal mit 46,6 Mio. Dollar (Anmerkung: wahrscheinlich Verlust) schlecht aussah. 1989 lag der Gesamtverlust in Folge von einmaligen Abschreibungen auf Kredite bei 1,1 Mrd. Dollar. Damit ist die Bilanz weitgehend bereinigt und das operative Ergebnis wird voraussichtlich zu einem positiven Gesamtresultat in 1990 führen."

      Am 14.7.1990 befand sich der Kurs nur noch knapp über den bisherigen Tiefstkursen. Hans A. Bernecker hielt seine Empfehlung aufrecht. Als Kaufbasis gab er 2 1/2 bis 3 Dollar an.

      Die Nachrichten wurden noch schlechter. Am 15.9.1990 hieß es in der Actien-Börse: "BANK OF NEW ENGLAND geriet sogar in den Strudel von Gerüchten über einen Vergleich, was der Vorstand dementierte. Kurs 1 1/2 bis 1 3/4 Dollar. Natürlich ist das extrem und spekulativ." Jetzt sollten die Anleger abwarten. Ganz wohl war dem Experten allerdings nicht. "Es versteht sich von selbst: In solchen Titeln hält man keine Riesenposition."

      Diesen Ratschlag gab er auch am 13.10.1990. Die harten Fakten klangen besorgniserreckend und das ganze Ausmaß des Debakels wurde langsam sichtbar. "BANK OF NEW ENGLAND mußte im letzten Quartal 1989 17,84 Dollar je Aktie Verlust hinnehmen, die sich allein aus Abschreibungen ergaben. Die Defizite für dieses Jahr addieren sich auf voraussichtlich 2,80 Dollar. Der Buchwert wird z.Zt. noch mit 3,25 Dollar berechnet (Anmerkung: gesamt oder pro Aktie?). Im letzten Jahr waren es noch 6,17 und zuvor 23,28 Dollar."

      Häppchenweise kamen weitere Fakten am 20.10.1990. "Bei BANK OF NEW ENGLAND stehen dem Kapital von 1,8 Mrd. Dollar Risikokredite von 11,5 Mrd Dollar gegenüber."
      Die Analyse lautete: "Von dem Gesamtrisiko entfallen 88,7 % auf Immobilienkredite bzw. Kredite für Leverage-buy-outs. Weniger groß ist der Anteil an internationalen Ausleihungen. Das Überleben dieser Bank hängt also von den amerikanischen Immobilienkreisen ab. Hier ist das Risiko enorm, aber die Chance nicht ungleich!"

      Am 27.10.1990 berichtete Hans A. Bernecker von einem Verlust der Bank of New England von 123 Mio. Dollar. Der Zeitraum war unklar. Ansonsten berichtete er über die geplanten Maßnahmen zur Rettung der Bank. "Entscheidend ist nun der Vorschlag des Vorstandes, Teile der Kredite bzw. langfristigen Verbindlichkeiten in Eigenkapital zu wandeln. Ich erwarte nach Auskunft in New York eine Entscheidung bis zum Jahresende. Es geht zunächst um etwa 250 Mio Dollar, die in Aktien gewandelt werden sollen. Ferner bemüht sich die Bank um 100 Mio Dollar neue Liquidität. Ich informiere Sie weiter darüber."

      Am 12.1.1990 war das Spiel zu Ende, obwohl Hans A. Bernecker dies noch nicht wahrhaben wollte. "Meine turn-around-Spekulation in diesem Wert hängt am ganz seidenen Faden, nachdem die Holding (börsennotiert) ihre wichtigsten Bankentöchter (u.a. BANK OF NEW ENGLAND) an den Staat abtreten mußte, der die Sanierung finanziert. Die BANK OF NEW ENGLAND als Holding notiert nur noch 1/8 Dollar, steht aber nicht unter chapter 11. Insofern besteht noch eine Chance. Auf die äußerst spekulative turn-around-Lage dieses Instituts hatte ich mehrfach hingewiesen. Bis zur Stunde ein Flop. Ich komme darauf noch zurück, wenn weitere Informationen vorliegen."

      Auch der Experte mußte einsehen, daß da nichts mehr zu machen war. Sein Versprechen hat er nicht eingehalten. Oder wartet er etwa immer noch auf weitere Informationen? New York, bitte melden!
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 08:53:48
      Beitrag Nr. 2.769 ()
      Hallo zusammen,

      welche Versprechen werden schon von Hans A. Bernecker oder der Cranz net. AG eingehalten? Versprochen wurde viel, aber was wurde davon gehalten? Kennt jemand ein gehaltenes Versprechen?

      Ein in meinen Augen wirklich unverschämter Versprechensbruch und damit Vertrauensbruch stammt vom AR-Vorsitzenden Herrrn Bührer. Sitzt elegant gekleidet vor der Hauptversammlung und verspricht in wohlgekleideten Sätzen allen anwesenden Aktionären die Fragen hinsichtlich der Darlehen an Bernecker und andere schriftlich zu beantworten.

      Dieses Versprechen ist nun schon fast 5 Monate alt. Und damit ist dieses Versprechen nicht gehalten.

      Denn aus den Fragen der Aktionäre und den Antworten der Verwaltung zu diesem Thema war zu entnehmen, daß es sich um eine kurzfristige Abklärung des Sachverhaltes handelte. Wenn Herr Bührer davon ausgegangen wäre, daß die Klärung Monate oder Jahre dauert, hätte er entsprechende Hinweise geben müssen. So aber hatte man den Eindruck, daß es sich nur um eine momentane Unkenntnis handelt.

      Das diese dargestellte "momentane Unkenntnis" aber auch nur ein Schaustück war, wissen wir spätestens seit der Information des AR Herrn Vonau, der darauf hinwies, daß dieses Thema schon seit ca. 1 Jahr im AR behandelt wird.

      Wer wird Herrn Bührer in Zukunft noch glauben? Ich keinesfalls. Glaubwürdigkeit ist ein hohes Gut, Herr Bührer hat es m.E. verspielt.

      Wer ist anderer Meinung?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 09:33:40
      Beitrag Nr. 2.770 ()
      @parade
      Jetzt kommt ja noch die Verhandlung zur Anfechtungsklage und, wenn die so ausgeht, wie ich denke, dann glaubt denen bei der Cranz net. sowieso niemand mehr.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 11:10:25
      Beitrag Nr. 2.771 ()
      Hallo parade,

      wollen hätten sie ja gerne mögen, aber sie können schlicht nicht mehr.

      Aber ihr eigenes Schäfchen haben sie doch in trockenen Tüchern, das ist doch die Hauptsache.

      Und unser Guru quatscht und quatscht und quatscht.
      Richtig schön, seine Dempfplauderei.

      Bleibt der der Börse erhalten?

      Dürfte eng werden.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 10:06:22
      Beitrag Nr. 2.772 ()
      Hans A. Bernecker ruft bei seiner Empfehlung Dt. Babcock nach dem Staatsanwalt

      Die folgende Geschichte von Irrungen und Wirrungen gehört sicher, allein wegen der Dauer und wegen des abrupten Endes un der Vielzahl der E,pfehlungen, auch von Tochtergesellschaften, zu Hans A. Berneckers "Meisterwerken".

      Die Erstempfehlung für Dt. Babcock in der Actien-Börse stammt vom 15.5.1993. Die Gesellschaft hatte zuvor Anteile an Tochtergesellschaften über Kapitalerhöhungen abgegeben. Der Kurs der Aktie betrug 144 DM. Geschäftszahlen, die seine Empfehlung untermauerten, veröffentlichte Hans A. Bernecker nicht, dafür aber die folgende Begründung. "Großaktionär WestLB begleitet den Vorstand nun mit einem sehr aktiven Konzept zum Ausbau dieses Maschinenbaukonzerns. Gerücht in Düsseldorf: Anbindung von GILDEMEISTER an DT. BABCOCK nach Sanierung von G. wird in einer Möglichkeitsstudie geprüft."

      Weiter ging es am 29.5.1993. "Die Zahlen, die der Vorstand soeben für die Gruppe vorlegt, sind eine eklatante Überraschung ... Der Gruppenumsatz steuert für dieses Jahr auf 9 Mrd D-Mark zu. Börsenwert dagegen nur rd. 1,1 Mrd DM oder 12,2%. Das ist lächerlich bei ... positivem Zinssaldo von rund 30 Mio DM nach den neuen Kapitalzuflüssen (allein 18 Mio DM aus BALCKE-DÜRR), Verschuldungsgrad Null und einem cash-flow um voraussichtlich 270 bis 280 Mio DM, schließlich 700 Mio DM offenem Eigenkapital." Als Kurspotential gab der Experte 50% bis 1994/1995 an. Dabei verkündete er noch die folgenden Informationen. "Düsseldorf bleibt dabei: Im Laufe der nächsten 12 Monate werden zwischen 350 und 500 Mio DM hinzukommen. Der Vorstand rechnet hierbei mit sehr aktiver Unterstützung der WestLB."

      Am 12.6.1993 empfahl Hans A. Bernecker Nachkäufe bis 163 DM.

      Am 11.9.1993 kündigte Hans A. Bernecker eine Kapitalerhöhung bei der 90%-igen Tochter Babcock BSH an, an der sich Deutsche Babcock nicht beteiligen wollte. Babcock "erschließt sich damit eine neue Geldquelle".

      Bis zum 24.7.1993 stieg der Kurs auf 180 DM. Als Kursziel wurden nun 250 DM angegeben.

      Am 16.10.1993 gab Hans A. Bernecker erneut das Kursziel mit 250/260 DM an. Die Begründung sollte in Kürze nachgeliefert werden.

      Stolz berichtete Hans A. Bernecker am 18.12.1993 über einen Kurs von ca. 230 DM. Er hielt die Aktie auf diesem Niveau für einen attraktiven, aber langfristigen Kauf. Seine Prognosen waren nach seiner Ansicht eingetreten. "DT. BABCOCK praktiziert zum zweiten Mal in diesem Jahr gekonnte Finanzierungspraxis, nicht ohne enge Begleitung durch Großaktionär WestLB. Meine Vorabinformation vom Sommer wird noch vor Jahresende realisiert." Die Kapitalerhöhung bei Babcock BSH sollte ca. 80/85 Mio. DM in die Kassen bringen, da Babcock BSH dann in der Lage wäre, Schulden bei der Muttergesellschaft zu begleichen. Insgesamt hatte Babcock in dem Jahr ca. 400 DM frisches Kapital eingenommen. Der Experte rechnete mit Barreserven inkl. Anzahlungen von 1,6 bis 2,0 Mrd. DM.

      Am 8.1.1994 empfahl Hans A. Bernecker bei einem Kurs von 250 DM weitere Käufe. Dafür sollten Aktien der Tochtergesellschaften verkauft werden. Das Kursziel wurde auf 300/310 DM angehoben. Er empfahl auch die Teilnahme an der Kapitalerhöhung von Babcock-BSH. "Neues Bezugsrecht bei BABCOCK-BSH zu 220 DM ist akzeptabel. Ich rate zum Bezug."

      Am 22.1.1994 schrieb der Experte über das Interesse der Gesellschaft an Übernahmen, z. B. der Lentjes/Schiess-Gruppe oder Deckel-Maho.

      Am 19.3.1994 lag der Kurs Aktie mit 270 DM nach Ansicht des Experten am langfristigen Breakpoint. Hans A. Bernecker riet zu weiteren Käufen mit Kursziel 350 DM.

      Dies blieb auch so am 26.3.1994. Als Begründung gab es ein Gerücht. "Sehr gespannt bin ich auf die konsolidierte Konzernbilanz, die Aufschluß geben wird, wie hoch das Finanzpolster der Gruppe geworden ist, nachdem zwei Neuemissionen und mehrere Kapitalerhöhungen im Markt plaziert worden sind. Ich höre in Oberhausen von einer Gruppenliquidität von weit über 3,5 Mrd DM."

      Am 2.4.1994 gab der Experte das Korrekturrisiko des Aktienkurses mit 265 DM an.

      Am 9.4.1996, der Kurs befand sich diesmal an der Breaklinie von 280 DM, sollte das Kursziel voraussichtlich mit Vorlage der Bilanz auf 350/360 DM erhöht werden.

      Am 16.4.1996 zitierte Hans A. Bernecker den Vorstandsvorsitzenden Schmiedeknecht. "Die Aktie ist extrem unterbewertet." Dazu machte der Experte die folgenden Angaben. "So wie bei den anderen war 1993 ein Jahr des Aufräumens. Die außerordentlichen Aufwendungen überstiegen jedes bekannte Maß. "Anpassungsbelastungen nennt BABCOCK diese 140 Mio Sonderaufwendungen. Deshalb sagt der Gewinn nichts aus. Entscheidend ist, worauf ich hinwies: Die Konzernkase wurde um 300 Mio DM aufgestockt. Nach meiner Rechnung verfügt die Gruppe nun inkl. aller Emissionserlöse über eine Gesamtliquidität von annähernd 1 Mrd DM netto. Das ist die Kriegskasse für den Aufschwung." Weitere Käufe sollten mit Limit 255/260 DM erfolgen.

      Nun fiel der Kurs bis zum 25.6.1994 auf 200 DM. Trotzdem riet der Experte zu weiteren Käufen. "Wer ganz sicher gehen will, limitiert zwischen 188 und 198 DM.

      Am 5.10.1994 wurde 185 bis 195 DM als optimale Kaufstaffel angegeben.

      Nun ging es abwärts. Lange schwieg der Experte. Doch dann schimpfte er am 3.6.1995. Die Kurse fast aller Gesellschaften der Gruppe standen auf dem Tiefstniveau der letzten Jahre. "Die aktuelle Frage jetzt: Eine riesige Gruppen-turn-around-Chance oder ein Desaster? Sie erinnern sich, daß ich anläßlich der Emissionen von BALCKE DÜRR und BSH die damaligen Ausgabekurse für überzogen ansah. Das Ergebnis jetzt: Kursverluste zwischen 50 und 70 %, das Ganze ist auch eine Riesenblamage für die WestLB als Großaktionär von BABCOCK und Konsortialführer der Emissionen. Dennoch neue Chance für BABCOCK und die Töchter? Die Vorstandsaussagen zum Geschäftsverlauf stimmen weitgehend nicht. Ausreden gibt es bei BABCOCK permanent. Diesmal ist es der Tarifabschluß und die Währunsgsverschiebungen. Deshalb nur 8 nach 8,2 Mrd DM Umsatz. Ordereingang allerdings um 9 Mrd DM. Das bedeutet Reduzierung der Eigenförderung und Verlagerung von Produktion in die Billiglohnländer. Verkauft werden die Randaktivitäten mit 1,5 bis 2,0 Mrd DM Umsatzvolumen. Diese Umstrukturierung soll 1996/97 zu einem Bruttogewinn von 250 Mio DM führen. Bis 2000 werden Auftagseingänge von 11,5 Mrd DM pro Jahr angestrebt. Schwerpunkt Asien (2,5 nach 1,5 Mrd DM) und Amerika (1,5 nach 1,0 Mrd DM). Eine ordentliche Durchrechnung auf den nachhaltigen Ertrag ist gleichwohl nicht möglich. Indes: Aktueller Börsenwert nur 1,13 Mrd DM ode 14 % des Umsatzes. Das ist mein einziges Kaufargument! Also spekulativ, aber mit einer möglichen 35 %-Marge verbunden. Denn die aktuellen Kurse entsprechen weitgehend allen Tiefstnotierungen seit 1982! Differenz nur wenige Mark!" Und wie sollte es weitergehen? "Fazit: Die ganze Babcock-Gruppe sieht nach einer turn-around-Chance aus, stellt aber im bisherigen Verlauf seit 1993/94 eine Unverschämtheit gegenüber den Aktionären dar, denen vorher rd. 700 Mio DM "abgeknöpft" wurden, was sich bisher als regelrechte Kapitalvernichtung darstellte." Hans A. Bernecker hatte sich nie vorher über zu hohe Emissionskurse beschwert, vielmehr hat er die Finanzierung ausdrücklich gelobt. Noch am 18.12.1993 sprach er von "gekonnter Finanzierungspraxis".

      Viel tat sich nicht bis zum 24.2.1996. Allerdings berichtete Hans A. Bernecker von einem möglichen Einstieg von Krupp bei Babcock. Zu Babcock gab er dann die folgende Einschätzung. "DT. BABCOCK ist z.Zt. so billig wie 1982 und 1992. Das gesamte Eigenkapital (350 Mio DM AK und 421 Mio DM restliches Eigenkapital) ergibt z.Zt. 90 % des Börsenwertes. Der cash-flow wird etwa mit dem 2,3fachen bezahlt. Das sind erfahrungsgemäß die historischen Tiefstwerte, die es für deutsche Unternehmen dieser Branche in den letzten Jahrzehnten gab. Der Kurs fiel sogar mit 110,50/112 DM auf ein historisches Tief, wenn auch bei minimalem Umsatz."

      Der Experte ließ sich nicht beunruhigen. So schrieb er am 2.3.1996. "Erneuter "Kahlschlag" wegen Fondsverkäufen. DT. BABCOCK erwischten Sie mit Glück am Freitag/Montag zum Super-Diskontpreis knapp unter 100 DM. Ich war noch von 110/112 DM ausgegangen. Glück für Sie, wenn Sie Brief Nr.08 weiter beachten."

      Am 30.3.1996 kamen die ersten Durchhalteparaolen. Allerdings wurden die Leser völlig verwirrt. "Kein Rückzug aus den BABCOCK-Aktien! Ich hatte vor 5 Wochen (Nr.08/96) über Überlegungen berichtet, eine BABCOCK-Mehrheit zu koppeln, um die Gruppe für eine Übernahme reif zu machen. Zwischenzeitlich sackte die Notiz auf 92 DM ab, ich hatte dabei lediglich eine Anfangsposition empfohlen." Dann besprach er kurz die börsennotierten Tochtergesellschaften mit dem folgenden Ergebnis. "Das "Aufsammeln dieser Titel wird nach meinen Informationen zu einem spannenden Spiel der nächsten Wochen. Beginnen Sie vorerst nur mit BABCOCK bei 85/90 DM und mit BABCOCK-BSH bei 92/98 DM. Meine ergänzenden Recherchen laufen noch."

      Das Gerücht über das Interesse von Krupp an Babcock wärmte der Experte am 27.4.1996 wieder auf. "der Schlüssel liegt bei der WestLB, die an beiden Firmen eine 10 %-Beteiligung hält und "spiritus rector" dieser NRW-Konzeption für die Industriepolitik sein dürfte. Der Kurs stabilisierte sich auf der Basis 83/86 DM. Die Gespräche mit HOLZMANN sind nach dem Abschreibungsdebakel bei H. vorerst vom Tisch."

      "Die Spekulation in DT. BABCOCK in Zusammenhang mit Krupp ging dagegen nicht auf. Ich hatte im Brief Nr.08 auf diese Möglichkeit hingewiesen, die nach meinen Informationen noch nicht vom Tisch ist. Warum fiel DT. BABCOCK dennoch von 120 auf 86 DM zurück? Die Herausnahme aus dem DAX führte zu einem totalen Rückzug der letzten Fonds. Ohne Rücksicht auf die Daten. Ich ziehe dieses Engagement nicht zurück, warte aber auf neue Zahlen, die in Kürze vorliegen werden, wie ich aus Oberhausen höre." Dies schrieb Hans A. Bernecker am 25.5.1996.

      Erneut gab Hans A. Bernecker am 13.7.1996 Durchhalteparolen aus. "DT. BABCOCK in Bedrängnis! Es hat fast den Anschein. Zunächst kursierten Gerüchte, dann wurde die Notiz heruntergeprügelt. 218.00 Stück (Wert 6,9 Mio DM) reichten aus, den Börsenwert des ganzen Konzerns um fast 100 Mio DM zu dezimieren. Insider? Das Loch erweitert sich auf 400 Mio DM, womit die Liquiditätslage eng wird. Die entscheidend Rolle spielt nun die WestLB mit 10 %-Anteil und Moderator für die Bankenfinanzierung. Kapitalschnitt wird, so meint Oberhausen, nicht ins Konzept einbezogen. Angstverkäufe sind jetzt nicht mehr vertretbar." Der Kurs war gegen 50 DM abgesackt.

      Am 14.9.1996 bezeichnete Hans A. Bernecker Babcock als Sorgenkind. Der Kurs der Aktie war 52 DM. "DT. BABCOCK krankt an einem desolaten Finanzmanagement und einem nicht funktionierenden Controlling. Im Geflecht der Gruppe entstehen damit Risiken, die extern nicht abzuschätzen sind ... Eine zuverlässige Gewinnkalkulation gibt es nicht." Danach beklagte er die mangelnde Kurspflege bei den Tochtergesellschaften. Dazu hatte er die WestLB auserkoren. Erstmals bekam der Experte kalte Füsse. "Wer große Positionen hält, reduziert. Das war immerhin schon ein Verlust von über 60%, aber die Geschichte geht noch weiter.

      Am 25.1.1997 kreierte Hans A: Bernecker das "Babcock-Portfolio". Die, wie er sich ausdrückte, "schwierigste turn-around-Spekulation" konnte beginnen. Allerdings sollte es "eine ganz heikle Börsenstory für die nächsten 2Jahre" werden. Dabei waren ihm in seiner Erinnerung allerdings einige wichtige Fakten entfallen. "Ich hatte mich im Herbst von BABCOCK zurückgezogen, wie Sie sich erinnern. Ein bißchen (!) spät, aber nicht zu spät. Der totale Durchfall auf 50 DM war das Ende des Absturzes von knapp 500 DM in 1993 und mithin rd. 90 % (!) Kursverlust." Nun, das stimmt zwar nicht, denn in der Dispoliste wurde der Wert weiter geführt. Damit die Verluste nicht so dramatisch aussahen, hatte der Experte allerdings den Einstandskurs auf 90,80 DM angepaßt. Das macht aber nichts, da es für das Endergebnis nicht wichtig ist. Als Kaufgrund hatte er nichts zu bieten. "Am Dienstag lasen Sie die zwei wichtigsten Zahlen in der Presse: 8,7 Mrd DM Konzernumsatz, 434 Mio DM Verlust. Der Chef geht!" Dann ging er nochmal auf die Kapitalerhöhungen bei den Tochtergesellschaften ein, die er "exzellente Emissionserfolge, die insgesamt knapp 600 Mio Eigenkapital in die Kasse brachten", nannte. "Dennoch gelang es der Babcock-Gruppe nicht, über die Krise hinwegzukommen. ... "Schlimmer geht`s nimmer." 486 Mio DM wurden vernichtet. Die Konkursgefahr dürfte vorbei sein. Börsenwert von BABCOCK im Moment rd. 420 Mio DM oder 5 % des Konzernumsatzes. Das ist üblicherweise ein Grenzwert." Dann versuchte der Experte die Tochtergesellschaften Balcke Dürr (245 DM), Babcock-BSH (100 DM), Flender (120 DM), Flender ATB (52 DM), Schumag (66 DM) und Moenus (9,50 DM) zu bewerten. Aufgrund dieser Bewertung kam er für die Babcock auf einen Wert von 891 Mio. DM. Zudem sprach er "bei vorsichtiger Rechnung" von Bewertungsreserven für die Tochtergesellschaften von 1,5 bis 1,6 Mrd. DM. Die Begeisterung kannte keine Grenzen. "Doch schon dies ist das 3fache des aktuellen Börsenwertes von BABCOCK. Das negative Ergebnis von 434 Mio DM dürfte nach Aussage in Oberhausen der "Kehraus" gewesen sein. Mit einem neuen Management ist damit ein Anfang gemacht." Alle 6 Aktien sollten auf aktuellem Niveau im gleichen Verhältnis gekauft werden. Allerdings sollte nur 50 % der geplanten Summe eingesetzt werden. "Wird BABCOCK saniert, notieren alle Aktien in 1998/99 um 100 % über jetzigem Stand. 200 % sind nicht utopisch."

      "Der turn-around der BABCOCK-Gruppe hat begonnen. Versuchen Sie kein Trading, sondern nur den Aufbau langfristiger Positionen." Dies war Hans A. Berneckers Rat am 1.2.1997.

      Dies wurde am 8.2.1997 wiederholt. "Konzipieren sie die BABCOCK-Spekulation sehr langfristig!" Ansonsten wurden Käufe an schwachen Tagen empfohlen.

      Am 15.2.1997 gab der Experte Zukauflimits an, 69/70 DM für Deutsche Babcock, 100 DM für Babcock-BSH, 265/270 DM für Balcke Dürr, 90/95 DM für Flender, 50 DM für Flender ATB und 15 DM für Moenus. Flender und Flender ATB hatten soeben miserable Ergebnisse geliefert.

      Am 22.2.1997 berichtete Hans A. Bernecker stolz, daß sich die Aussagen des neuen Chefs Lederer mit seinen Berechnungen deckten. Wiederum meinte er, daß der turn-around beginnen könnte. Wegen des angekündigten Verkaufs der Flender ATB empfahl er die Aktien dieser Gesellschaft ebenfalls zu verkaufen.

      Weitere Käufe empfahl der Experte am 23.3.1997. Hierfür gab er den folgendn Grund an. "Mit der HV der Mutter am letzten Mittwoch liegen alle Zahlen, Strategien und Perspektiven auf dem Tisch. Die entsprechenden Köpfe sind auch gerollt. Im I. Quartal 100 Mio DM weniger Verlust." Bei den meisten Werten war noch nicht viel passiert. Einmal irrte allerdings der Experte. "Kauf der Mutter damals um 50 DM, inzwischen 77 DM." Es waren 63 DM für den Nachkauf.

      "Die BABCOCK-Spekulation geht in die nächste Runde!" So begann die Botschaft des Experten am 25.5.1997. Tatsächlich waren einige der empfohlenen Aktien gestiegen, Babcock auf ca. 100 DM, Babcock-BSH auf 125 DM, Flender auf 161 DM und Schumag 68 DM. Weitere 50% der geplanten Anlagesumme sollten nun investiert werden, jeweils 40% in Balcke Dürr und Babcock-BSH und 20% in Dt. Babcock.

      Auch am 7.6.1997 war der Experte nicht zu bremsen. "Jeder schwache Tag ist für diese Aktien ein Kauftag." Für alle Gesellschaften kündigte er den Sprung in die Gewinnzone an.

      "Keinen Blick von der BABCOCK-Gruppe wenden!" Dies schrieb Hans A. Benecker am 19.7.1997. Mindestens drei Konzerne sollten sich für eine Paketübernahme interessieren. Für Balcke Dürr wurde ein Kursziel von 340 DM, für Babcock-BSH von 180 bis 200 DM und für Flender von 250 DM angegeben.

      Selbst hielt sich Hans A. Bernecker nicht an seinen Ratschlag. Erst am 6.12.1997 meldete er sich wieder zu Wort. Das hätte er aber schon vorher machen sollen, denn der Kurs von Dt. Babcock war nach einem Hoch von 145 DM wieder auf 102 DM zurückgefallen. Tatsächlich hatten die Anleger doch noch ein letztes Mal die Einstandskurse von 1993 erreicht. Bei 90/95 DM sollten diese Kurse bei einer Chance von 50% wieder erreicht werden. Die Interpretation des Charts war angeblich eindeutig. "Erneuter Kauf!"

      Am 20.12.1997 sprach Hans A. Bernecker davon, daß das Geschäftsjahr 1996/97 bei Balcke Dürr im Gegensatz zu seiner Aussage vom 7.6.1997 einen Verlust bringen würde, der mit Restrukturierungskosten und Altlasten begründet wurde. Bei einem Anstieg der Auftragseingänge im ersten Halbjahr von 36% prognostizierte er für die folgenden Geschäftsjahre einen Gewinn von 14 und 20 DM pro Aktie. Neu berichtete er über das Gerücht aus Oberhausen, daß die Balcke Dürr enger an die Babcock gebunden werden sollte. Deshalb empfahln er weitere Käufe zwischen 236 und 260 DM nei Balcke Dürr.

      Am 31.1.1998 berichtete der Experte über Flender. "Flender hart an den schwarzen zahlen. Beindruckend: Aus minus 1 wurden 97 Mio DM positiver casch flow. Damit ist ein weiteres Standbein der BABCOCK-Gruppe weitgehend saniert." Ansonsten sollten noch die Ergebnisse von Balcke Dürr abgewartet werden.

      Begeistert meldete sich Hans A. Bernecker schon wieder am 14.2.1998. "Jetzt läßt sich die BABCOCK-Gruppe wieder einigermaßen seriös rechnen. Meine Grundanalyse lasen Sie vor ziemlich genau einem Jahr im Brief Nr.04/97. Sie wird jetzt mit der Vorlage der Zahlen schon bestätigt, teilweise griffiger. Die Zahlen, die sich errechnen, sind fast sensationell. Sie müssen aber alle 5 Töchter plus die Mutter berücksichtigen." Für Balcke Dürr (240 DM) berichtete er über einen Gewinnrückgang von 13,68 auf 6,80 DM je Aktie aufgrund von Strukturaufwendungen. Im nächsten Geschäftsjahr sollte der Gewinn auf 22 bis 23 DM pro Aktie steigen. Nach mehreren Übernahmen sollte der Kurs um mindestens 50% steigen. Babcock BSH (91 DM) sollte in die schwarzen Zahlen kommen. Auch hier wurde das Potential mit 50% angegeben. Schumag (48 DM) sollte an die alte Ertragsstärke anknüpfen. Der Gewinn sollte von 3,75 DM auf 4,40 DM steigen. Der Aktienkurs sollte 30% steigen. Flender sollte eine schwarze Null schreiben. Hier lag das Potential angeblich bei 40%. Moenus wurde nicht besonders erwähnt. Was gab es über Dt. Babcock zu berichten? "Der Kurs hat seit Juni 1997 sehr scharf von 144 bis auf 86 DM reagiert. Inzwischen wieder 103 DM. Per 30.9.1997 gab es nochmal einen Verlust von 25 DM je Aktie oder 175 Mio DM. Dennoch hat die Börse völlig falsch reagiert. Der steuerliche Verlustvortrag stellt sich auf rd. 600 Mio DM. Die Sanierung wird frühestens im nächsten Jahr abgeschlossen sein, also in 1 1/2 Jahren. Aus 286 Konzerntöchtern wurden rd. 100. Börsenwert jetzt aber nur 665 Mio DM bei 9,5 Mrd DM (Anmerkung: Umsatz) oder 7%. Das gab es früher nur einmal ... bei KLÖCKNER, als die Pleite fast nahe war. Die Rücklagen sind weitestgehend aufgezehrt. Beinahe wäre das AK angegriffen. Eigenkapitalquote jetzt noch 4 %. Der Wert aller Töchter liegt aber um 125 bis 135 % über dem Börsenwert des ganzen Konzerns, der sich im Kurs der Mutteraktie ausdrückt. Eine klassische turn-around-Spekulation im deutschen Maschinenmarkt. Dahinter steht die WestLB als größter Aktionär. Zudem riecht es nach einem Übernahmeangebot. Denn zu diesem Preis ist "German Tech" in dieser Qualität und in diesem Umfang nicht mehr zu kaufen. Eine glasklare Kaufgelegenheit für alle Titel! Wartezeit sicher mehr als 1 jahr, dafür um rd. 50 %, was weit über dem Durchschnitt des Gesamtmarktes liegt." Daß bei solchen desaströsen Geschäftszahlen der Experte das Wort Qualität in den Mund nahm, war ein starkes Stück.

      Am 16.5.1998 bezeichnete Hans A. Bernecker Balcke Dürr trotz eines Kursanstiegs auf 324 DM als billigste deutsche Maschinenbauaktie.

      Am 30.5.1998 meldete er, daß die Aktie von Babcock BSH innerhalb von 8 Tagen um 40% auf 140 DM gestiegen war.

      "Das wichtigste Bein im BABCOCK-Konzernverbund steht. Die neue BABCOCK-Steinmüller-Gruppe bringt zusammen 3,0 Mrd Umsatz auf die Waage. Unternehmerische Führung verbleibt bei BABCOCK, 24,9 % hält VEW. Das bedeutet Konsolidierung im BABCOCK-Verbund mit voraussichtlich 9,5 Mrd DM Konzernumsatz per 30.9." Dies war die Nachricht am 18.7.1998. Als Kursziele wurden genannt, 155/170 DM für Dt. Babcock bei aktuell ca. 130 DM, 155/160 DM für Babcock BSH bei aktuell ca. 130 DM, 420/440 DM für Balcke Dürr bei aktuell ca. 330 DM, 56/60 DM für Schumag bei aktuell ca. 51 DM und 380/400 DM für Flender bei aktuell ca. 330 DM.

      Am 1.8.1998 bezeichnete Hans A. Bernecker die Babcock-Gruppe als Dauerfavorit. Er sprach von einer Neuordnung von Balcke Dürr und Babcock BSH zum 30.9. Desweiteren war er sehr gespannt auf das Jahresergebnis.

      Aufgrund der Marktschwäche hielt der Experte am 15.8.1997 einen Rutsch des Aktienkurses von 121 DM auf 105 DM für möglich. Da sollte dann zugekauft werden.

      Bis zum 31.10.1998 war der Aktienkurs von Balcke Dürr auf 215 DM eingebrochen. Der Experte gab zwar zu, daß er die Gewinnschätzung für 1999 als schwierig ansah, aber er hielt den Kursrückgang für absurd. "Ich rate zu einem uneingeschränktem Kauf zwischen 200/215 DM."

      Am 28.11.1998 empfahl Hans A. Bernecker mit neuen Käufen abzuwarten, obwohl sich die Bilanz der Muttergesellschaft verbessern sollte. Mit Vorlage der neuen Konzernstruktur sollte es interessant werden. Der Kurs von Babcock BSH befand sich nur noch bei 84 DM und der von Schumag bei 42 DM.

      Am 16.1.1999 war sich der Experte mal wieder sicher. "Wann die BABCOCK-Aktie sich verdoppeln wird, weiß ich nicht. Daß sie sich verdoppeln wird, ist sicher. Das ist ein Investment für Geduldige, die den 100 %-Gewinn wollen. Ein Potential von 200 % schließe ich keineswegs aus." Er beschwerte sich, daß kein Großanleger anbeißen wollte. Der Kurs betrug noch 43 Euro. Der Experte berechnete nochmals den Wert der Babcock anhand des Wertes der Tochtergesellschaften. "Macht zusammen 1,13 Mrd DM, ohne das Eigengeschäft der Mutter im Wert von 400 bis 450 Mio DM. Aktueller Börsenwert der Mutter aber nur lächerliche 570 Mio DM für rd. 8,3 Mrd DM Konzern-Umsatz. Realer Wert also mindestens 1,5 Mrd DM oder 18 % des Konzernumsatzes." Bei dem Gesellschaften Balcke Dürr, Babcock BSH und Moenus sprach er von steigenden Umsätzen und dem Erreichen der Gewinnzone.

      Dafür daß er praktisch keine Erfolge vorweisen konnte, nahm Hans A. Bernecker am 23.1.1998 den Mund ganz schön voll. "Die Neubewertung der BABCOCK-Gruppe beginnt zu greifen, siehe Brief Nr.02. Bei SCHUMAG gibt es eine Sonderausschüttung im Zusammenhang mit dem Unternehmensvertrag. BABCOCK BSH (48,50 E.) zieht seit Montag um 17 % an. Auf der Stelle tritt dagegen BALCKE Dürr (130 E.). MOENUS (4,40 E.) legte 12 %. Die Mutter DT. BABCOCK gewann bis 44,50 E."

      Tatsächlich stieg der Kurs von Babcock auf bis zum 6.2.1999 auf 60 Euro. Es sollten Geschäftsfelder von der Preussag übernommen werden. Die Babcock-Aktien wurden vom Experten als eine besondere Gelegenheit bezeichnet.

      Am 20.2.1999 wurden Zukäufe bei allen Gesellschaften 10% unter der aktuellen Notierung empfohlen.

      Unermüdlich rührte Hans A. Bernecker die Werbetrommel, so auch am 27.2.1999. "Das Comeback der BABCOCK-Gruppe läuft, obgleich die Zahlen nur "vorübergehend" gelten. Nicht in den Zahlen einbezogen sind die Neuerwebung STEINMÜLLER und die PREUSSAG-Geschäftsbereiche, die beide im laufenden Jahr integriert werden. Aktuelle Schätzung per 30.9.1998: Gruppenumsatz um 12 bis 12,2 Mrd DM. Das Eigenkapital verbesserte sich von minus 85 auf plus 201 DM. Damit ist die von mir angesagte Vedoppelung des Kurses "auf gutem Wege". Halten Sie sich nicht an zu kurz gefaßten Limits fest. Gleiches gilt für alle Töchter der BABCOCK-Gruppe." Dunkel erinnerte man sich noch an eine Eigenkapitalquote von 4%, die der Experte angegeben hatte. Wie er die allerdings bei negativem Eigenkapital berechnet hatte, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

      Bis zum 27.3.1999 wurde die Dt. Babcock umbenannt. Sie hieß jetzt Babcock Borsig. Der Kurs war wieder auf 45 Euro gefallen, "nachdem in der kürzlichen HV mehr polemisiert als nachgedacht wurde. Hinter die Kulissen geschaut: BABCPCK-Chef Lederer versucht zu Recht, den Kaufpreis für STEINMÜLLER herunterzureden." Preussag sollte angeblich eventuelle Verluste von Steinmüller ausgleichen. Dies war die Rechtfertigung des Kaufpreises. Erneut wurden Käufe empfohlen, diemal mit Limit 39/42 Euro.

      Die Limits wurden erreicht bis zum 24.4.1999. Ohne Bedenken hielt der Experte an seiner Empfehlung fest. "BABCOCK BORSIG hat die Korrektur, die fast auf den Tiefststand zurückgeführt hat, abgeschlossen. Meine alten Begründungen sind auch die neuen."

      Am 29.5.1999 gab Hans A. Bernecker neue Kauflimits an, 46/48 Euro für Babcock Borsig und 120 Euro für Balcke Dürr. Die beiden Gesellschaften sollten fusionieren. Bei HDW war von einem schwedischen Technologiepartner die Rede.

      Bis zum 7.8.1999 fiel der Aktienkurs von Babcock Borsig auf 36,20 Euro. Die Äußerungen des Experten waren verwirrend. "Die Bilanzschelte einiger Wirtschaftsprüfer ist richtig, geht aber an der Sache vorbei. Vor 14 Tagen kritisierte ein Team von Wirtschaftsprüfern die problematische Art und Weise, wie BABCOCK-BORSIG den Umbau des gesamten Konzerns bilanztechnisch verkraftet hat." Aber ein richtiger Experte läßt sich doch nicht von irgendwelchen Wirtschaftsprüfern ins Bockshorn jagen. "Diese Bilanz ist eine Altlast und Vergangenheitsbewältigung, aber keine Ertragsperspektive für die neue Struktur. Nach Rücksprache in Oberhausen: Es bleibt bei der Gewinnkalkulation wie bisher. Gewinn je Aktie voraussichtlich um 5,20-5,50 E. als Mittelwert für die Geschäftsjahre 1999/2000 (Geschäftsjahr endet zum 30.9.) und damit KGV-Grundlage von 7,5-8. Dies ist aber nur eine Orientierung. Die neue BABCOCK-Gruppe wird mit einem Umsatz in der Größenordnung von 9,5-10 Mrd DM arbeiten. Möglich sind aber je nach Zuordnung und Ausgliederung auch 11,5-12 Mrd DM. Börsenwert der neuen BABCOCK-Gruppe z.Zt. jedoch weniger als 600 Mio DM. Der Kursrutsch unter das bisherige Tiefstniveau ist für Sie eine Kaufgelegenheit in der Bandbreite 32/35 E."

      Am 23.10.1999 wurde Hans A. Bernecker ungeduldig. "Kann diese Turn-around-Spekulation endlich beginnen: BABCOCK-BORSIG (34 E.)?" Er beschwerte sich über die schlechte Öffntlichkeitsarbeit, die zu einem Sell-Out bis 27,50 Euro geführt haben sollte. Wahrscheinlich gab es einfach nichts Gutes zu berichten. Nun sollte ein Gewinn vor Steuern von 100 Mio. DM erzielt werden. Das Eigenkapital sollte auf 1 Mrd. DM steigen. Der Experte gab nicht auf. "Die Logik spricht für diesen Turn around. Dann steht die Aktie bei mind. 70 E. Wartezeit 18 Monate."

      Die Aktie stieg tatsächlich bis zum 30.10.1999. "BABCOCK-BORSIG startete die Rally wie avisiert. Nicht zu früh Kasse machen, obwohl ich mit stark schwankenden Notierungen rechne. Längerfristiges Kursziel geht bis 65/70 E. für 12 Monate.

      Bis zum 6.11.1999 schaffte der Aktienkurs den Sprung über 40 Euro. Die Prognose lautete: "Totaler Materialmangel führt bei Mini-Umsätzen zu Kursen von 50 E. und mehr."

      Am 11.12.1999 berichtete Hans A. Bernecker, daß Babcock Borsig den Anteil an Flender verkaufen wollte. Dies sollte die Kurseinschätung für Babcock Borsig, Babcock BSH und Balcke Dürr schwierig machen.

      Bis zum 12.2.2000 stieg der Kurs auf 52 Euro. Hans A. Benecker spekulierte über den Verkauf der Aktienpakete von 33,23% der Preussag und 6,7% der WestLB an Babcock Borsig. Dies sollte dem Aktienkurs neue Impulse geben Im Schlepptau sollten auch der Kurs von Balcke Dürr (8,40 Euro) und Babcock BSH (4 Euro) mitgezogen werden. Bei den Kursen ist ein 10:1 Aktiensplit zu berücksichtigen.

      Bis zum 11.3.2000 änderte sich nichts. Der Experte hielt seine Leser für völlig bescheuert und machte die folgende Rechnung auf. "BABCOCK-BORSIG tastet sich vorsichtig an die 53 E.-Hürde heran. Wird diese genommen, geht`s in Richtung 60/62 E. Das wären die ersten 100 % Kursgewinn."

      Am 13.5.2000 schwadronierte der Experte erneut von einer Paketbildung bei neuen Investoren. Der Anteil von Preussag wurde diesmal mit 33% und der der WestLB mit 10% angegeben.

      Am 3.6.2000 berichtete der Experte vom Verkauf des Gasgeschäfts.

      "Bei BABCOCK-BORSIG wird eine einfache Mehrheit offeriert. Sie liegt zusammen bei PREUSSAG und WEST LB. Mindestens 45 E. sind der Maßstab, inkl. der Möglichkeit eines industriellen Käufers sogar 60 E." Dies schrieb Hans A. Bernecker am 24.6.2000.

      Am 26.8.2000 hatte der Experte mal Recht. "Die "verrückteste" Spekulation heißt BABCOCK BORSIG (46 E.)." Balcke Dürr sollte mit einem Teil des Geschäftes von Babcock Borsig fusionieren. Der Anteil an der neuen Gesellschaft sollte wertvoller sein als der Börsenwert von Babcock Borsig. 100% Kursgewinn wurden erneut in Aussicht gestellt. Nach technischen Korrektur sollte die Position ausgebaut werden. Den Lesern gab der Experte noch den Rat. "Hier müssen Sie geschickt um den richtigen Einstieg pokern."

      Am 16.9.2000 wartete Hans A. Bernecker auf die neuen Zahlen. Angeblich hatten zwei Banken in NRW die Aktie zum Kauf empfohlen.

      Am 30.9.2000 meinte der Experte, "die BABCOCK-Spekulation geht Schritt für Schritt auf". Als Kursziel wurden für Babcock Borsig 55 bis 60 Euro, für Balcke Dürr 18 bis 20 Euro und für Babcock BSH 6,50 bis 7 Euro angegeben.

      Am 2.12.2000 bezeichnete Hans A. Bernecker den Kurs von 46,70 Euro als einen Witz. Die Begründung lautete: "BABCOCK BORSIG (46,70 E.) will Weltmeister in der hochwertigen Werfttechnik werden. Das Ziel von Lederer heißt: Ertragspotential von 750 Mio E. ausschöpfen. Ist dies realistisch? Aktueller Auftragseingang knapp 6,5 Mrd E., doch ist dies nur eine Übergangslösung. Ergebnis des normalen Geschäftes rd. 100 Mio E. Gleichzeitig jedoch Abbau der Mitarbeiterzahl um 31,5 %. Auftragsbestand insgesamt 5 Mrd E. für Schiffbau und 4 Mrd E. für Energietechnik. Wohin geht das? BABCOCK benötigt in 3 bis 5 Jahren eine kritische Masse von um 10 Mrd Konzernumsatz. Hilfreich dazu ist: Die Bankschulden reduzierten sich von 0,5 auf 0,195 Mrd E. und die Barliquidität stieg inzwischen auf 350 Mio E. Börsenwert des Ganzen aber nur 330 Mio E., so daß die Barguthaben den ganzen Konzernwert abdecken."

      Bis zum 16.12.2000 zog der Kurs auf 55 E. an. Das Kursziel wurde auf 70 bis 74 Euro für die nächsten Monate erhöht. Als Begründung diente: "Streichen Sie alle bisherigen Gewinnschätzungen, weil sie nicht griffig sind. Nach einem eingehenden Gespräch in Oberhausen auf der mittleren Management-Ebene einerseits, aber Sondierungen in Düsseldorf andererseits: Ich rechne mit Abgabe des PREUSSAG-Paketes erst im nächsten Jahr, aber die Entscheidung über die Werften-Fusion (THYSSEN) schon im I. Quartal. Alternativ baut BABCOCK die größte Werft für hochwertige Marine-Technik."

      Am 20.1.2001 erneuerte Hans A. Bernecker das Kursziel 75 Euro. Der Kurs betrug immerhin 65 Euro. Es war von einem Großauftrag in Höhe von 800 Mio. Euro aus Dubai die Rede. Insbesondere wurden für Balcke Dürr "Superergebnisse" gemeldet. Am interessantesten sollte ansonsten Schumag sein.

      Bis zum 7.4.2001 kam es zur Zwangsfusion von Babcock Borsig und Balcke Dürr. Der Experte war sauer. "BABCOCK BORSIG (WKN: 550 700; 39 E.) verdiente die Ohrfeige. Die zunächst nicht zugegebene, dann aber geänderte Abfindungsquote für den Umtausch von BALCKE DÜRR führte zu massiven Verärgerungen und einem Rutsch des Kurses von 65 auf zeitweise 37 E." Konsequenzen zog der Experte nicht in Erwägung. "Nutzen Sie diese psychologische Fehlleistung zu neuen Käufen zwischen 36 und 40 E. Beachten Sie die hierbei die hohe Volatilität."

      Unverändert war die Situation bis zum 21.4.2001. "Ein weiterer "Sturzflieger" ist ein neuer Kauf. Technisch ist das einfacher zu sehen als fundamental. Kürzerfristig besteht noch ein Risiko von 5 - 7 %, längerfristig steht dem jedoch ein Erholungspotential von mindestens 50 % gegenüber." Ansonsten beklagte sich Hans A. Bernecker über die "fatale Informationspraxis", eine "unsauber formulierte Firmenstrategie" und eine "fragwürdige Art mit Aktionärsrechten umzugehen". Er wies auf frühere Gewinne von 80 % aufgrund seiner Empfehlungen hin. Doch da gilt, wie gewonnen, so zerronnen. Bis hierhin hatte er einmal zu absoluten Tiefstkursen verkauft. Gewinne wurden bis dahin nie realisiert.

      Am 2.6.2001 wurde auf die Position der Gesellschaft in der Energietechnik hingewiesen. Der Kurs von Babcock Borsig lag bei 40 Euro und der Kurs von Balcke Dürr bei 12 Euro nach einem Hoch bei 27 Euro. "An den Zahlen hat sich gleichwohl nichts geändert ... Nach den Querelen um die Fusion kaufen Sie jetzt BABCOCK in der Bandbreite 38 - 42 E."

      Jetzt brach der Kurs ein. Erst am 11.8.2001 meldete sich Hans A. Bernecker zu Babcock Borsig wieder zu Wort. "BABCOCK BORSIG (WKN 663 834 - 9,50 E.) wird zur Glaubensfrage." Für eine alte Aktie wurden inzwischen drei neue Aktien der fusionierten Gesellschaft gehandelt. "BABCOCK-Chef Lederer fährt einen bedenklichen Kurs in der Öffentlichkeitsarbeit: Es gibt zur Zeit keine Umsatzzahl für die vereinigte Firma und keine Ergebnisprognose." Dann wies er auf den erfolgreichen Börsengang von Nordex hin. "Der erneute Kursverfall ist deshalb eine Kaufgelegenheit für diejenigen, die sehr weit denken, aber dafür ein erhebliches Potential kaufen."

      Die Nachrichten wurden bis zum 25.8.2000 nicht besser. "BABCOCK BORSIG (WKN 663 834 - 6,60 E.) lotet den Tiefstkurs bei 6,30 E. noch einmal aus." Als Grund wurde eine unlimitierte Verkaufsorder über 166.000 Stück angegeben, mit der angeblich auf die Halbjahresergebisse spekuliert wurde. Gerüchteweise handelte es sich um eine Verkaufsorder der Preussag. Hans A. Bernecker beschwerte sich, daß der Vorstandsvorsitzende Lederer der Babcock Borsig sich nicht dazu äußern mußte. Ansonsten ließ er sich nicht beirren. "Meine fundamentale Einschätzung ändert sich nicht. Eine Milliarde D-Mark Bankguthaben sind das Dreifache des Börsenwertes.

      Eigentlich nichts Erwähnenswertes wurde den Lesern am 10.11.2001 mitgeteilt. "BABCOCK BORSIG zeigt auffallende Tagesumsätze bis zu 160/170.00 Stück, obwohl es keinen besonderen Hintergrund gibt."

      Am 1.12.2001 bezeichnete Hans A. Bernecker die Investition erstmals als Schieflage. Er verwies auf die niedrige Bewertung, der innere Wert sollte das drei- bis vierfache der aktuellen Börsenkapitalisierung betragen, und stand der Erweiterung der Aktivitäten im Schiffbau durchaus positiv gegenüber. Desweiteren sprach er von einer möglichen Übernahme, wobei der Anteil der Preussag nur noch mit 19,7% angegeben wurde. Auch über den Übernahmepreis spekulierte er. "Unter 100 % läuft nichts."

      Am 8.12.2001 wurde gemeldet, daß die Gesellschaft "die qualifizierte Mehrheit an HDW faktisch in der Hand" hätte.

      Der Kurs der Aktie stieg bis zum 12.1.2002 auf 10,50 Euro, da der Finanzinvestor Wyser-Pratte eingestiegen war. Hans A. Bernecker hielt dies für einen Einstieg auf Zeit. Das Kursziel wurde zwischen 15 und 18 E. angesetzt. "Das ist genügend Potential, um mit Wyser-Pratte mitzuspielen." Dies war auch seine Empfehlung. Der Experte kündigte einige Änderungen an. "BABCOCK-Chef Lederer hat US-Erfahrung. Er weiß, wie die Amis denken. Wahhrscheinlicher ist eine schnelle Strukturierung, die eine öffentliche Wirkung zeigt. Langatmige Konzepte, die sich erst in vielen Jahren auszahlen, sind nicht seine Sache."

      Am 2.3.2001 wartete Hans A. Bernecker auf die neuesten Zahlen.

      Am 9.3.2002 stellte er dann die Fragen aller Fragen. "Bei BABCOCK BORSIG dabei bleiben, reduzieren oder sich ganz zurückziehen?" Der Kurs war wieder auf 7,70 Euro gefallen. Hans A. Bernecker analysierte wie folgt. "Die Werften sind das einzig wertvolle. Hier wird Geld verdient. Auch längerfristig, weil darin die Militärtechnik die wichtigste Rolle spielt. Das Energiegeschäft ist dagegen eine bleibende Schwachstelle. Hier gelingt es offensichtlich nicht, zu einer dauerhaften Ertragsqualität zu kommen." Dem Investor Wyser-Pratte mit seinem Anteil von 5 % traute er aufgrund der Mehrheitsverhältnisse nicht zu, das Angehen der Probleme forcieren zu können. Wie lautete die Anntwort? "Bleiben Sie also dabei, aber verzichten Sie zunächst auf Zukäufe. Ich komme darauf zurück."

      Am 16.3.2002 berichtete Hans A. Bernecker über den Verkauf des Tafelsilbers, 50% und eine Aktie an HDW. Ein Anteil von 25% sollte bei Babcock Borsig bleiben. Der Vorstandschef Lederer sollte als Vorstandschef zu HDW wechseln. Die Einnahmen aus dem Verkauf sollten 400 Mio. Euro betragen. Ansonsten gab es die Empfehlung: "Bleiben Sie dennoch "nüchtern"." Nahm der Experte tatsächlich an, daß einige seiner Leser, die investiert hatten, zu Alkoholikern wurden, weil sie die dauernden Verluste nicht mehr ertragen konnten?

      Am 6.4.2002 rief der Experte zum Durchhalten auf. "Regelrechtes Messerstechen hinter den Kulissen von BABCOCK BORSIG. Nicht alles stimmt, was mir aus der zweiten Führungsebene erzählt wird. Sehr fraglich ist aber aus rechtlichen Gründen, ob der geplante Ausstieg von Lederer unter "Mitnahme" der Werften nicht zu umfangreichen Untersuchungen führen wird. Auch hier ziehe ich nicht zurück, sondern warte ab." Für den unvoreingenommenen Betrachter waren die Auflösungserscheinungen offensichtlich.

      Am 20.4.2002 spekulierte Hans A. Bernecker über ein Zusammengehen von Babcock Borsig, MG Tech und Thyssen Industrie. "In allen drei Titeln steckt die Fantasie, die ich ihnen vielfach beschrieben hatte. Deshalb ist ein Rückzug aus allen drei Titeln einfach nicht akzeptabel."

      Am 1.6.2002 berichtete Hans A. Bernecker über den Verkauf des Anteils an HDW an General Dynamics. Der Kaufpreis sollte mindestens 300 bis 350 Mio. Euro betragen. Abwarten war der Rat des Experten.

      Am 15.6.2002 bestätigte Hans A. Bernecker den Kaufpreis von 350 Mio. Euro. Für die restlichen 25% Anteil an der HDW sollten nochmals 350 Mio. Euro realisiert werden. Danach sollte die Bilanz saniert sein. Abzüglich des Jahresverlustes hätte die Gesellschaft dann 500 Mio. Euro in der Kasse bei einem Börsenwert von 170 bis 190 Mio. Euro. "Preisfrage: Wer reißt sich BABCOCK BORSIG mit dieser Kasse und einem Restgeschäft in der Energietechnik von etwa 2,5 Mrd E. unter den Nagel?"

      Am 29.6.2002 war das Spiel aus. Hans A. Bernecker war empört. "Kriminelle Energie im Aktienrecht! Diese Story schreibt BABCOCK BORSIG. Wer und was im Aufsichtsrat hat das gewußt und mitgetragen, was sich jetzt Schritt für Schritt herausstellt? Die Mitglieder des Aufsichtsrates lt. Hoppenstedt Jahrgang 2002: Dr. Claus-Michael Dill, Rainer Feuerhake, Thomas Geitner, Christian Peter Henle, Dr. Peter Klaus, Dr. h.c. Friedel Neuber, Bernd Sattig, Dr. Helmut Stodiek, Dr. Klaus Sturany und Dr. Joachim Theye. Sowohl die Art und Weise der Öffentlichkeitsunterrichtung als auch die mehr als merkwürdigen Vermögensdispositionen nebst eines plötzlich auftauchenden Verlustes von 500 Mio E., der bis zur Stunde mit keinem hinreichendn Satz erklärt wurde, sind in Deutschland einmalig. Bisher! Insolvenzgefahr bedeutet verkaufen, egal wie. Ich muß allerdings gestehen, daß ich ein derartiges Verhalten in einem solchen Unternehmen niemals für möglich gehalten hätte. Nur die Amis können es noch besser, siehe ENRON oder TYCO. Extern ist eine objektive Bewertung unmöglich. Fest steht lediglich: Der Wert der Assets (ohne HDW) deckt den Börsenwert bei weitem ab. Die Bankschulden erreichen nur 200 Mio E. Die in der Presse herumgereichten 1,7 MrdE. betreffen Avale für Anzahlungen. Das ist gebundenes Geld. Es handelt sich bei BABCOCK um eine Liquiditätslücke und nicht um eine Überschuldung, was allerdings beides zur Insolvenz führen kann." Das waren große Sprüche, aber unternommen hat Hans A. Bernecker meines Wissens nichts. Vermutlich wollte er nur von seinem eigenen totalen Versagen ablenken.

      Babcock Borsig hat dann in der Tat Insolvenzantrag gestellt. Mit Flender wurde ein Gewinn von ca. 100% erzielt. Dabei fiel dieser Wert ohne Ankündigung Ende 2000 aus der Dispoliste. Dies war schon im September/Oktober 1999 für Babcock BSH, Moenus und Schumag erfolgt. Die Verluste betrugen bis zu 50%. So endete diese Meisterleistung, ungezähte Kaufempfehlungen und zwei Verkaufsempfehlungen auf tiefstem Niveau, eine wahre Bilanz des Schreckens.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 12:23:43
      Beitrag Nr. 2.773 ()
      Kalchas,

      woher hast Du nur all diese Recherchen?

      Die Trefferquote ist schon extem.

      Der Mann hatte aber auch ein unglückliches Händchen!
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 12:52:37
      Beitrag Nr. 2.774 ()
      @Schürger
      Ich hatte so einige Jahrgänge im Keller gelagert. Die sind praktisch vollständig. Aber reiner Zufall. Ich hatte das schon fast vergessen. Zumeist fehlen höchstens paar Dispolisten. Da hat unser Freund Hans Pech gehabt, daß jemand seine Briefchen aufgehoben hat. Das hat er sicher nicht erwartet. Zumeist ist es nicht schwer, seine Flops zu finden. Allerdings sind die Flops in den Jahren 1984 bis 1989 nicht so einfach zu verfolgen, aber auch so ist das Material reichhaltig. Da gibt es noch echte Sternstunden der Börsenbriefschreiberei.

      Interessant ist auch immer der Bezug zur Cranz net. Bei Babcock beklagte unser Schreiberfreund die miserable Öffentlichkeitsarbeit und die nichtvorhandene Strategie. Glaubt der allen Ernstes, daß es bei der Cranz net. besser läuft?

      Bei Babcock bedauerte er, daß der Vorstand nicht zum Verkauf von Babcock-Aktien durch den Großaktionär Preussag Stellung nehmen mußte. Da kann die Cranz net. doch mal mit gutem Beispiel vorangehen und die Käufer der Cranz net.-Aktien von der Bercasus nennen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 15:35:41
      Beitrag Nr. 2.775 ()
      Hallo Kalchas,

      müssen wir nach all Deinen Recherchen nun davon ausgehen, daß Hans A. Bernecker doch nicht einer der erfolgreichsten Börsenbriefschreiber ist? Ist das Gerede von seiner Kompetenz nur dummes Geschwätz?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 15:44:21
      Beitrag Nr. 2.776 ()
      Hallo parade,

      Du kannst ganz sicher davon ausgehen, dass Bernecker genau so viel weiß wie allle anderen auch: nämlich nichts.

      Da müsste er schon in den Zentralen der großen Player sitzen, die sich vorher absprechen.

      Ein Buffett hat völlig Recht, ein kriminelles Gesindel treibt sich dort herum.

      Vor kurzem habe ich wieder mal ein Buch vom Währungsexperten Hankel hervorgekramt, der schon vor vielen Jahren gefordert hat, die Finanzmärkte zu regulieren, weil von ihnen die größte Gefahr für die Weltwirtschaft ausgeht.

      Natürlich schreit die Lobby dieser Haie Zeter und Mordio, wenn man ihr Treiben einschränken will.

      Ein Spitzer wird hoffentlich noch einiges erreichen.

      Auch ein Bernecker kann natürlich bei Babcock nichts, wenn Kriminelle am Werk sind.
      Nur sein unbeugsamer Starrsinn steht hier zur Debatte, verloren hat er letzlich ja doch.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 16:31:40
      Beitrag Nr. 2.777 ()
      @parade
      Ich kann andere Börsenbriefschreiber nicht beurteilen. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß überhaupt jemand in den beschriebenen Fällen dümmer agiert hätte.

      @Schürger
      Da brauchst Du den Experten gar nicht in Schutz nehmen. Das geht voll auf seine Kappe. Es gab reichlich Gründe gar nicht einzusteigen oder schnell wieder auszusteigen. Wenn so gut wie nie eine Umsatz- bzw. Ergebnisprognose eintrifft oder wenn dauernd Liquiditätsreserven berechnet werden, die dann nie vorhanden sind, so muß das einem Experten zu denken geben.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 18:03:15
      Beitrag Nr. 2.778 ()
      Kalchas,

      ich nehme den Schreiberling nicht in Schutz, sein Geschäftsmodell halte ich für nicht sehr glücklich.
      Aber er bietet ja noch vierzehn andere an.

      Er selbst steht eben für die Actien-Börse und die ist eben völlig überfordert.

      Dass CEOs aus Angst vor der Wahrheit auch noch Bilanzen fälschen, kann natürlich niemand vorausahnen.

      Aber Du hast schon Recht, Gutgläubikeit wird irgendwann
      zur Dummgläubigkeit.
      Oder man will den eigenen Schrott loswerden.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 19:59:32
      Beitrag Nr. 2.779 ()
      @Schürger
      Die Bilanzfälschung hat Hans A. Bernecker unterstellt. Und wenn er das beweisen kann, hätte er was unternehmen sollen. Die haben bei der Babcock Verluste gemacht, die mehr oder weniger nach dem ganzen Vorlauf nicht völlifg unerwartet kamen, höchstens in der Höhe.

      Es gab allerdings ein paar unangenehme Begleiterscheinungen. Als das "Schiff Babcock kenterte", verließ der "Kapitän" Lederer als erster das Schiff, um sofort auf einem neuen Dampfer anzuheuern. Hans A. Bernecker sollte hierbei mal sein eigenes Verhalten bedenken. In Sachen Cranz net. hat er sich einfach aus dem Staub gemacht. Der hat es gerade nötig, sich als Richter aufzuspielen.
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 22:32:01
      Beitrag Nr. 2.780 ()
      Ich war heute bei der Hauptversammlung der Takkt AG. Keine Gegenanträge, eine Dividende und zum Schluss noch ein leckeres Essen. Was will man mehr? :)

      Cranz net. hat Zahlen zum 1. Quartal veröffentlicht und ich musste mir gerade die Augen reiben. 12% Umsatzzuwachs!
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 08:24:58
      Beitrag Nr. 2.781 ()
      Kalchas,

      Du hast natürlich Recht, ein erfahrener Börsenguru, seines Zeichens Volkswirt, erkennt das schon im Vorfeld, ob da was nicht stimmt.

      Bei einem Geschäftsmodell wie die Actien-Börse kann das ja garnicht funktionieren, da müsste man ja viel intensiver recherchieren, sich den Betrieb ansehen, Insiderkenntnisse haben.

      Berneckersche Analysen beruhen auf Vermutungen, auf Aussagen von CEOs, auf Hoffnungen, denen prompt die Enttäuschung folgt.

      Weil man die Fehleinschätzungen nicht zugeben darf, wird alles auf die widrigen Umstände geschoben, wie halt bei den CEOs selbst.

      Bernecker hat anscheinend in seinem langem Schreiberlingdasein noch nicht begriffen, dass die Leute sich auf seine "Recherchen" verlassen wollen, weil sie sie sonst nicht brauchen.

      Weil sie die Arbeit sonst selbst machen können, Bilanzen werden wohl noch die meisten lesen können.

      Recherchen vor Ort sind aber zu aufwendig, dafür braucht man ordentliche Analysten, die dann ihr Geld auch wert sind.

      Wie Bernecker das macht, kann das nicht funktionieren.

      Das ist Spekulation aus dem Bauch, das kann, muss aber nicht gut gehen.

      Und dass das schief gehen kann, hast Du hier eindrucksvoll bewiesen.

      Damit entfällt die Existenzberechtigung, wie parade schon vor Jahren konstatiert hat.

      Und das zu Recht!
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 09:06:48
      Beitrag Nr. 2.782 ()
      @dg
      Auf eine Dividende bei der Cranz net. kannst Du lange warten. Die Gesamtumsätze sind gerade mal wieder auf dem Niveau von 2002. Die Superzahlen, auf denen die Bewertungsgutachten basierten, sehen wir mit Glück sicher erst in 10 Jahren, wenn überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 09:13:31
      Beitrag Nr. 2.783 ()
      Hallo zusammen,

      na, ist das die Wende? Aber wie heißt es so schön, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer:

      gruss parade



      1. Quartal 2004: Geschäft der Cranz net. AG belebt sich - Umsatz steigt um 12 Prozent / Fortschritte bei der Halle plastic GmbH

      Seebach, 3. Mai 2004 - Das Geschäft der Cranz net. AG hat sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres belebt. Nach vorläufigen Berechnungen setzten die Beteiligungsunternehmen Halle plastic GmbH Stößen, H.Hench GmbH und Thermoplast Schwarzhausen GmbH im ersten Quartal 2004 insgesamt TEUR 3.027 um. Verglichen mit der Vorjahresperiode entspricht dies einem Zuwachs von 12,0 Prozent.

      In den Wintermonaten Januar bis März, die ansonsten von einer vergleichsweise dürftigen Nachfrage der Bauwirtschaft geprägt sind, entwickelte sich insbesondere die Halle plastic GmbH Stößen erfreulich. Das Unternehmen setzte TEUR 375 um, was einem Zuwachs von 17,7 Prozent entspricht. Da die Restrukturierung des Unternehmens weiter vorankam, verbesserte sich auch die Ertragssituation.

      Auch das Geschäftsvolumen der H.Hench GmbH bewegte sich oberhalb des Vorjahresniveaus. Die Seebacher erwirtschafteten Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.854. Damit übertrafen sie den Vorjahrewert um 15,2 Prozent. Im 2. Quartal sind nochmals eher rückläufige Absatzzahlen wahrscheinlich. Dank guter Auftragseingänge dürften die Umsätze in der anschließenden zweiten Jahreshälfte jedoch weiter anziehen.

      Die Thermoplast Schwarzhausen GmbH hat ihren Umsatz in den Monaten Januar bis März 2004 um 3,0 Prozent auf TEUR 799 gesteigert. Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen einen stetigen Geschäftsverlauf.
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 09:38:39
      Beitrag Nr. 2.784 ()
      Ich erwarte natürlich eine Dividende für dieses Jahr. :D
      Da man die Firmenwerte ja nicht abschreiben will und die A-Anleihen keinen weiteren Abschreibungsbedarf haben sehe ich auch gar keinen Grund, warum es nicht ein supertolles Ergebnis 2004 geben sollte. :D
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 11:01:29
      Beitrag Nr. 2.785 ()
      @Schürger
      Man muß nicht unbedingt vor Ort recherchieren. Zunächst muß man einfach mal die Berichte lesen und schauen, ob die Prognosen eingehalten werden. Wenn dann Hans A. Bernecker eine Firma, in diesem Fall Babcock, mit 4% Eigenkapitalquote, die aber eigentlich negativ war, und wenn er diese Firma, die in den Vorjahren nie Gewinne erzielt hat, obwohl diese angekündigt wurden, als Perle des deutschen Maschinenbaus bezeichnet und wenn er sich ganz sicher ist, daß der Aktienkurs sich verdoppeln und verdreifachen wird, so kann er nicht einfach die Verantwortung für seine katastrophale Empfehlung abstreiten. Da gibt es keine Entschuldigung. Bei einem Einzelfall könnte man ja noch Nachsicht üben, aber nicht bei dieser Menge von Flops.
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 16:27:20
      Beitrag Nr. 2.786 ()
      @dg
      Freue Dich nicht zu früh. Das Wort Gewinn habe ich in der Meldung nicht gefunden.
      Avatar
      schrieb am 05.05.04 18:23:33
      Beitrag Nr. 2.787 ()
      @Kalchas: Mit Interesse habe ich deine #2742er-Arbeit studiert und diesen Beitrag für einige Bernecker-Gläubige kopiert. Danke!
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 07:31:48
      Beitrag Nr. 2.788 ()
      Hans A. Berneckers niederländische Telekomspekulation

      Erneut mußte Hans A. Bernecker einen Doppelflop hinnehmen. Es war wie in vielen anderen Fällen. Exemplarisch kann man auch hier die einzelnen Phasen erkennen, erst vollmundige Versprechungen, dann die Ignoranz, wohl nach dem Motto, das wird schon wieder, und am Ende das Verschweigen und Vertuschen nach dem Motto, war da was?

      Hoffnungsvoll startete Hans A. Bernecker in der Actien-Börse vom 4.11.2000. "Die Telekom-Erholung ist die wichtigste Indexsäule. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für alle Europa-Märkte." Grundsätzlich meinte er, daß der faire Wert für alle großen europäischen Telekom-Gesellschaften ca. 50 % höher wäre als die aktuelle Börsenkapitalisierung. Allein bei der Deutschen Telekom rechnete er bei einem Anstieg des Börsenkurses auf 60 bis 65 Euro mit einem "Vermögenszuwachs" von 50 Mrd. Euro. "Ein solches Erholungspotential hat es in einer Branche noch nie gegeben." Dabei empfahl er unter anderen elekom-Gesellschaften KPN zu 24,40 Euro. Die zweite Empfehlung war der Provider KPN Qwest zu 22 Euro. "Hierfür läßt sich zwar eine Gewinnschätzung nicht abgeben, doch der Absturz des Kurses um fast 80 % rechtfertigt schon eine satte Korrektur, die sich allein aus dem Chart ablesen läßt. Umsatzwachstum 100 % pro Quartal im Jahresvergleich. Hauptumsatzträger sind die Datenkommunikationsdienstleistungen. Verlust im letzten Quartal allerdings 31,2 Mio E. bei einem Umsatz von 132,7 Mio E. Also eine durchaus riskante Sache. ... KPN QWEST ist nur für Trader geeignet." Trotzdem schlug der Experte vor. "Wer in KPN investiert, legt 25 % in der Tochter KPN QWEST an. Nach spätestens 100 % Kursgewinn wird verkauft." Über die immense Verschuldung verlor er kein Wort.

      Am 27.1.2001 empfahl Hans A. Bernecker bei einem Kurs von 18 Euro Billigstkäufe bei KPN. Bedenken wurden zerstreut. "KPN arbeitet mit eindeutigem Betriebsgewinn!" Die Aktienkurse von KPN Qwest waren auf 31 Euro gestiegen. Hier riet der Experte zu Zukäufen zwischen 27 und 30 Euro.

      Am 4.8.2001 bezeichnete er eine Investition in KPN Qwest als spekulativ. "Beide Mütter haben selbst Probleme, so daß die Zukunft dieser Internet-Tochter zwar nicht ausdrücklich in der Luft hängt, aber schwer einzuschätzen ist."

      Am 15.9.2001 fehlte KPN erstmals in der Dispoliste. Dazu schwieg der Experte eisern. Ca. 3 Euro konnten die Anleger beim sofortigen Verkauf pro Aktie erhalten.

      KPN Qwest wurde weiter in der Dispoliste geführt, warum auch immer. Besprochen wurde dieser Wert allerdings nie wieder. Am 20.4.2002 tauchte KPN Qwest erstmals nicht mehr in der Dispoliste auf. Hier konnte man bei sofortigem Verkauf noch ca. 2,50 Euro retten, denn bald darauf wurde die völlige Überschuldung des Unternehmens offensichtlich.
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 11:22:01
      Beitrag Nr. 2.789 ()
      Kalchas,

      höchst amüsant, wie Du unseren Guru demaskierst.

      Eigentlich amüsiert er sich doch immer so köstlich über
      die Laien in den Boards, die ihm intellektuell nicht folgen können.

      Lassen wir ihn weiter in anderen geistigen Höhen schweben, die Realität wird ihn noch eine harte Landung bescheren, wenn nicht schon erfolgt.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 09:39:20
      Beitrag Nr. 2.790 ()
      @Schürger
      Das regelt der Markt schon. Wenn man keinen Nutzen für die Kunden erbringt, vielmehr ihnen noch schadert, dann hat man irgendwann keine Kunden mehr.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 09:58:26
      Beitrag Nr. 2.791 ()
      Ich habe gerade per email eine Werbung für die Actienbörse bekommen. Ich finde das drollig, denn unter dieser email-Adresse bin ich eigentlich nur mit Herrn Bernecker persönlich in Kontakt getreten. Was will mir der Meister damit sagen? Eine versteckte Botschaft? :D Mal davon abgesehen ist solche email-Werbung ungehörig und demnächst auch illegal.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 10:50:19
      Beitrag Nr. 2.792 ()
      dg,

      eine E-Mail ist billiger, vielleicht muss er sparen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 11:04:49
      Beitrag Nr. 2.793 ()
      dg,

      im übrigen sind diese Briefchen und zwar alle so unnötig wie ein Kropf.

      Nehme eine dpa-Meldung oder eine vwd-Meldung, verpacke sie in das übliche Börsen-BlaBla und verkaufe sie als Deine urheberrechtlich geschützte Meinung.

      Im Grunde sind Fonds, Vermögensberater und Börsenberichtserstatter eine völlig unnötige Species, wenn schon an den Schulen das Einmaleins der Kapitalanlage anerzogen werden würde.

      Die größte Abzocke sind allerdings die Bankgebühren, gestaffelt nach Warenwert.

      Für die absolut gleiche Dienstleistung werden unterschiedliche Gebühren verlangt, im Grunde nur für die Internetplattform.

      Keine Branche haftet so wenig für ihren Bockmist wie
      die Finanzbranche, kassiert aber regelmäßig ab.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 11:59:21
      Beitrag Nr. 2.794 ()
      Hallo dg,

      das darfst Du ihm nicht übel nehmen, vielleicht hat er Dich ganz besonders lieb und legt Dir deshalb den Bezug der "Die Actienbörse" besonders nahe.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 12:09:06
      Beitrag Nr. 2.795 ()
      Hallo dg,

      welche Sensation, mich hat er auch besonders lieb. Ich bekam auch solch lieben Brief. Ihr anderen sollt Euch nicht grämen. Ich stelle Euch den Brief hier ins Board, damit Ihr nicht traurig seid.

      gruss parade



      Sehr geehrte Damen und Herren,
      der Zeit voraus zu sein, ist ebenso riskant wie erfolgreich Jede Biographie eines großen Unternehmers ist der Beleg dafür, daß frühzeitiges Handeln oder rechtzeitiges Sehen den Erfolg von Morgen begründet Dafür gibt es keine einzige Ausnahme. Wer von Anfang an hinterherläuft, gehört nicht zur Spitze.

      Ich bin dafür bekannt, daß ich extrem früh investiere. Das ist manchmal riskant oder wird so angesehen, bringt aber den größten Erfolg. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Trend nach der Irak-Krise oder um eine Turn-around-Spekulation dreht. In beiden Fällen schlagen die meisten Anleger die Hände über dem Kopf zusammen. Wer diesem Konzept jedoch folgt, schlägt langfristig den Markt.

      Aktuell diskutieren alle, wie es in der Wirtschaft weitergeht. Ich nicht. Die Börse zeigt, wohin die Märkte streben und wohin das Geld wandert. Diesen Kapitalströmen können Sie ganz sicher folgen. Für mich kommt es darauf an, richtig zu erkennen, wohin diese Ströme gehen und möglichst schon investiert zu sein, bevor die Masse hinterherläuft. Das geh t zu 90 % in die richtige Richtung.

      Denn die Erfahrung zeigt: In jeder Baisse wird Geld verloren. In jeder Hausse wird aber mehr Geld verdient, als vorher verloren worden ist. Das war schon nach dem Crash von 1987 so, ebenso 1990 nach dem 1. Golfkrieg, der Rezession von 1992/93 sowie der Asien- und Russlandkrise. Schauen Sie sich den DAX-Chart der vergangenen 25 Jahre an! Oder auch den Dow Jones u. a. Diese Kurven sagen alles!

      Meine Botschaft für Sie ist jetzt so wichtig wie jene vor gut 15 Monaten: Stellen Sie sich frühzeitig und richtig auf!

      Meine "Actien-Börse" soll Ihnen als Leitfaden dienen. Sie erscheint wöchentlich auf Ihrem Schreibtisch und skizziert die Anlagelinie und definiert die Trends. Dabei ist die Informationsbreite inzwischen so groß geworden, dass auch eine tägliche Verfolgung aller Fakten notwendig ist. Für diesen Zweck schreibe ich zusätzlich jeden Tag die "AB-Daily". Sie ist auf meiner Homepage www bernecker.info jederzeit zu beziehen. Beide Informationsquellen zusammen stellen Ihnen die zur Zeit griffigste Börseninformation dar, die Sie in deutscher Sprache erhalten können.

      Ihr Vorteil: Zu wissen, daß Sie immer auf der richtigen Seite stehen, auch wenn dies bedeutet, sich gegen die allgemeine Meinung zu stellen. Meine Aufgabe ist dabei klar definiert: Ich muss Ihnen alle Chancen darstellen, damit Sie in 2 oder 3 Jahren zurückblicken und feststellen, in Ihrer Geldanlage alles richtig gemacht zu haben. Ihre Aufgabe: Warten Sie nicht wieder, bis alle davon reden, sondern handeln Sie, bevor andere auch nur daran denken. Das „Actien-Börse“-Abonnement ist dabei Ihr Begleiter!

      Mein Angebot: Ich will, dass Sie an der Börse wieder Geld verdienen. Wenn Sie jetzt ein Abonnement der "Actien-Börse" bestellen, erhalten Sie die ersten vier Ausgaben kostenlos! Das gibt Ihnen die unverbindliche Gelegenheit, sich über die aktuellen Chancen zu informieren. Kein Risiko für Sie. Ich bin sich er: Die aktuellen Ausgaben werden Sie nicht enttäuschen.

      Bitte bedienen Sie sich des untenstehenden Bestellscheins, um Ihre kostenlosen Ausgaben in Anspruch zu nehmen.

      Herzlichst Ihr



      Hans A. Bernecker
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 13:16:07
      Beitrag Nr. 2.796 ()
      @parade

      Köstlich! HAB liegt nicht falsch. Das sieht zwar manchmal so aus, aber er ist bloß seiner Zeit voraus. Und wir kleinen Geister haben das nicht erkannt.

      So, so, wer von Anfang an hinterherläuft, liegt nicht an der Spitze. Wer allerdings in die falsche Richtung läuft, liegt auch nicht an der Spitze und verläuft sich auch noch.

      Ansonsten muß man bloß den Kapitalströmen folgen. So einfach ist das. Warum macht HAB das dann nicht? Seine turn-around-Spekulationen zeigen auch, wohin das Geld wandert, zu den Verkäufern nämlich. Zu blöd, daß HAB Käufe empfiehlt.

      Die Actien-Börse definiert also Trends. Das waren dann in den Jahren 2000 bis 2003 wohl Abwärtstrends. Das hätte HAB uns unterbemittelten Lesern aber sagen sollen.

      Und wenn das Unwahrscheinliche passiert und man mit HABs Tips Geld verloren hat, dann weiß man wenigstens, daß man auf der richtigen Seite stand. Aber Moment mal, bei der Cranz net. steht HAB auf der einen Seite und die Leserfreunde auf der anderen. Welches ist denn nun die richtige?

      Jetzt hat HAB mich aber verwirrt. Ein Glück, daß ich diese e-mail nicht bekomme. So muß ich wenigstens nicht weiter grübeln.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 15:56:14
      Beitrag Nr. 2.797 ()
      Kalchas,

      Fazit: der Mann muss sie nicht alle haben.

      Schlicht eine Frechheit, einen solchen Brief zu wagen, nach all dem Schrott, den dieser "Experte" sich geleistet hat.

      Man sollte den Brief in der Wirtschaftswoche reinstellen, die lachen sich kaputt.

      Die haben den Förtschi-Frick erst vor kurzem auf die Hörner genommen.

      Hallo parade,

      versuch`s doch mal!
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 20:05:37
      Beitrag Nr. 2.798 ()
      Übrigens parade,

      ich würde mir die vier kostenlosen Ausgaben zu Gemüte führen und dann weitere Sendungen stornieren.

      Er soll ruhig auch auf seine Kosten kommen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 20:10:39
      Beitrag Nr. 2.799 ()
      Hallo Kalchas,

      Du hast übersehen, daß HAB nur langfristig denkt und handelt. Du mußt nun wirklich nicht davon ausgehen, daß HAB`s Empfehlungen in 1 oder 3 Jahren fruchten, nein, die wirklich langfristigen Trends, die auch was bringen, auf die kommt es an. Und die erkennt eben unser Experte.

      Kalchas, Vertrauen mußt Du haben. Du wirst es in 10 oder 20 Jahren schon sehen, daß er der eigentliche und wirkliche Experte ist. Sei also nicht so verzagt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 20:20:47
      Beitrag Nr. 2.800 ()
      Hallo Schürger,

      gut, ich werde der Wirtschaftswoche und Börse-Online die e-mail zukommen lassen. Vielleicht abonniert ja der eine oder andere Redakteur daraufhin "Die Actien Börse". Warum sollten Berneckers Argumente nur bei uns kleinen Wichten fruchten. Die werden sicher auch die innere Logik erkennen. Den kleinen Gefallen werde ich denen tun.

      Wer kann schon an solchen Argumenten vorbeigehen, vor allem, weil man sie ja so leicht nachvollziehen kann.

      Ich bin so richtig froh, weil ich nun weiß, trotz aller Verluste liege ich richtig mit meinen Anlageentscheidungen, denn sie stammen ja von unserem Experten.

      Du wirst sehen, liebe Oma, Du kriegst Dein Geld bestimmt wieder mit Zins und Zinseszins, denn unser Onkel Hans weiß was er sagt. Er ist immerhin ein Experte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 23:00:15
      Beitrag Nr. 2.801 ()
      Ja der Onkel Hans ... wechselt seine Meinungen schneller als unser Bundes-Hans in Berlin die Anträge für neue Kredite ausfüllen kann. Manchmal tauscht Hans seinen Goldklumpen gegen wertvollste Anteilspapiere ein. Nicht immer sind Papierwerte derart wertvoll wie Argentinenanleihen. Da Hans dies erkannte, erweiterte er kurzerhand die Theorie des information overload um die neu verpackte Düsseldorfer Nebelkerze. Statt weniger gut recherchierter, nun tägliche Informationen seinerseits. Schließlich füllen die täglich gestillten Informationsbedürfnisse den mit mephistophelischer Verschlagenheit aufgetürmten Goldschatz schneller in nie für möglich gehaltenem Ausmaß. Fortsetzung folgt nun börsentäglich. Per spam? Glühen bereits die Datenleitungen?

      Besonders putzig empfinde ich den Risikohinweis. Nicht dass seine - mittlerweile von der Freundin verlassenen und verklagten - Jünger danach trachten Ihre Verluste mit seinem Goldschatz zu stopfen. Zu schnell kann man ein Versprechen wörtlich nehmen und dabei statt der angebotenen Hand, die den Weg zu Reichtum weist, den ganzen Arm greifen. Dieses Verhalten ist besonders bei Menschen weit verbreitet die bis zur Unterlippe im Tümpel der Probleme baden gegangen sind. Ob die von parade in die Überlegungen eingebundene Omi angesichts bevorstehender Rentenbesteuerung einige Cent gen Südamerika pumpt? Sie ist auch sonst schwerlich für kreditfinanzierte Spekulationen in Hanschen wärmstens empfohlene Anteilsscheine zu gewinnen. Hat sie womöglich schlechte Erfahrungen gemacht bei der Befolgung einer Empfehlung ihres Börsenbriefs? Doch angesichts des dank Hans` Empfehlungen drohenden Reichtums wird sie ihre letzten Reserven mobilisieren und sämtliche Jahrgänge ihrer Lieblingsbörsenpostille unter eBay zusammen mit ihrer Rheumadeckensammlung bestens veilbieten. Aus dem erhofften Erlös plant unsere smarte Dame die Anschaffung einer Flasche Champagner und einer Wunderkerze, um auf die bevorstehenden zwei bis drei erfolgreichen Jahre der gemeinsamen Geldanlage anzustoßen. Wohl denen, die immer noch nicht den Hals voll kriegen können und mit der brennenden Wunderkerze die neu angebrochene - schon erlebte - Zeit begrüßen. Als die ältere Dame am Tag darauf mit einem leichten Kater die wärmenden Sonnenstrahlen erblickt, hat sie dies alles vergessen. Altersdemenz muss nicht stets ein Albtraum sein, manchmal ist sie der Segen des fortgeschrittenen Alters.
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 02:33:05
      Beitrag Nr. 2.802 ()
      Hallo parade,

      ich sag es mal, wie ich denke.

      Bei so viel Unverfrorenheit, wie sie Bernecker an den Tag legt, kann man nur die Meinungsfreiheit in unserem Land
      durch Zensur solcher Briefchen beschränken.

      Was sich dieser Guru hier leistet, schlägt dem Fass den Boden aus.

      Der Müll, den diese Rattenfänger verbreiten, gehört eingestampft.

      Kalchas, ich hoffe, der Markt hat es bald gerichtet, dass
      solche Briefchen der Vergangenheit gehören.
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 09:25:39
      Beitrag Nr. 2.803 ()
      Hans A. Bernecker empfiehlt M+S Elektronik

      Am Neuen Markt rechnete Hans A. Bernecker am 3.2.2001 in der Actien-Börse mit den "ersten Kursprüngen". "Einzige Bedingung für Käufe: Sie müssen fundamental vertretbar sein." So kam er dann zu M+S Elektronik. "M+S Elektronik (WKN 661 740-7,70E) ist ein spezieller Fall. Planziel für den Umsatz in diesem Jahr 1,2 - 1,25 Mrd DM oder 625 Mio E. Das nach eigenen Angaben zweitgrößte deutsche Systemhaus wird umgekrempelt. Zum PC-Dienstleister kommen die Geschäftsfelder Großrechner (Server), Dienstleistungen und Netzwerktechnik. Börsenwert um 235 Mio E. bei einem KGV von etwa 15 - 16, wenn ich diese Zahl auch etwas bezweifle. Aber das Ebita liegt mit 9,75 Mio DM immerhin rd. 9 % über Plan, aber immerhin 50 % hinter den Vergleichszahlen des Vorjahres. Was sich rechnen läßt ist folgendes: Kurse um 5 - 6 E. erlauben eine angemessene Relation zwischen Umsatz und Börsenwert. Das ist der Kaufgrund."

      Am 10.2.2001 verkündete Hans A. Bernecker, daß es bei der Einschätzung aus der Vorwoche für M+S Elektronik bliebe.

      M+S Elektronik schaffte es nicht in die Empfehlungsliste. Hatte der Experte etwa Zweifel? Aber nein! Wahrscheinlich war der Grund, daß die Empfehlungsliste überlief.

      Am 10.3.2001 gab Hans A. Bernecker 5,50 bis 6,50 Euro als Kaufbasis an.

      Die letzte Besprechung stammt vom 5.5.2001. "M+S Elektronik (WKN 661 740; 4,25 E.) wurde regelrecht abgebügelt. Die roten Zahlen trotz erheblichem Umsatzplus sind aber nicht zwingend negativ, weil damit die Marktposition so ausgebaut wurde, daß nun mit entsprechenden Rationalisierungen die schwarze Zahl nicht so fern ist. Interessanterweise bildete der Kurs bei 4,40/4,80 E. eine Art doppelten Boden. Das ist zu beachten. Börsenwert nur noch 130 Mio E. oder 25 % des Umsatzes."

      Da es weiter bergab ging, zog es der Experte sicher vor, einfach seine Empfehlung zu vergessen. Mit einer Verkaufsempfehlung hätte der Totalverlust verhindert werden können. Es kam, wie es kommen mußte. M+S Elektronik mußte Konkurs anmelden.
      Avatar
      schrieb am 08.05.04 10:44:18
      Beitrag Nr. 2.804 ()
      Kalchas,

      ich zähle mich nicht zu den Cholerikern, aber im Kontext
      mit Deinen sorgfältigen Recherchen steigt einem bei einer
      solchen Aussage der Kamm.
      Das ist schlicht Verhöhnung der Leserklientel.

      Ihr Vorteil: Zu wissen, daß Sie immer auf der richtigen Seite stehen, auch wenn dies bedeutet, sich gegen die allgemeine Meinung zu stellen. Meine Aufgabe ist dabei klar definiert: Ich muss Ihnen alle Chancen darstellen, damit Sie in 2 oder 3 Jahren zurückblicken und feststellen, in Ihrer Geldanlage alles richtig gemacht zu haben. Ihre Aufgabe: Warten Sie nicht wieder, bis alle davon reden, sondern handeln Sie, bevor andere auch nur daran denken. Das „Actien-Börse“-Abonnement ist dabei Ihr Begleiter!
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 09:21:08
      Beitrag Nr. 2.805 ()
      @Schürger
      Der Hans hat ein grundsätzliches Problem. Nach dem klammheimlichen Ausstieg bei einigen Werten in den letzten Jahren kann er diese Werte eigentlich gar nicht mehr empfehlen. Seine Leser sitzen mit diesen Werten immer noch auf Verlusten von ca. 80%. Bei einer neuen Empfehlung könnte der eine oder andere Leser doch mal auf die Idee kommen, die Ursache für die Verluste zu erforschen. Da wird der Hans sicher noch einige Leser verlieren.
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 14:07:06
      Beitrag Nr. 2.806 ()
      Kalchas,

      diese Gurus haben generell ein Problem, nämlich gegen Null-Leistung Kohle einheimsen zu wollen, weil man sie im Grunde sowieso nicht braucht.

      Es geht ihnen wie den Astrologen, die das Prinzip Hoffnung verkaufen wollen, letzlich mit dem Streben nach Gewissheit
      der Leute Kohle machen wollen.

      Wie Hankel so treffend bemerkt: die Gurus wollen nur eines,
      Ihr Geld oder ihren eigenen Schrott loswerden.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 06:08:22
      Beitrag Nr. 2.807 ()
      Am Freitag war ich zur HV der KSK-Pharma Vertriebs AG. Ich wünschte ich hätte damals dort investiert, statt weiter cranz net. Aktien zu kaufen. :rolleyes: Heute fahre ich zur HV von Hornblower Fischer. Das wird sicher weniger angenehm. :D
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 07:32:11
      Beitrag Nr. 2.808 ()
      Hans A. Bernecker lobt sich selbst nach einem Kursverlust von 50% bei GFT Technologies

      Am 7.7.2001 hatten nach Meinung des Experten Hans A. Bernecker die letzten Fondsmanager den Neuen Markt verlassen. "Weitere Pleitefälle wird es ebenfalls geben, so daß Sie unverändert sehr vorsichtig operieren sollten und auf keinen Fall Empfehlungen folgen, die nicht sehr substantiiert sind. Einige Magazine sind darin Meister."

      Aber der Actien-Börse sollte man noch vertrauen. Hans A. Bernecker hatte schon den passenden Wert als Empfehlung. "Die Dt. Bank kauft sich bei GFT TECHNOLOGIES (WKN 580 060 - 12 E.) ein. Die Banker bringen ihre eigene EMAGINE-Tochter ein und erhalten dafür 25 % an GFT inkl. AR-Mandate. Zum gleichen Zeitpunkt geht die Konkurrenz KABEL NEW MEDIA zum Insolvenzverwalter und ein weiterer Marktteilnehmer PIXELPARK, steht kurz davor. Ich halte dies für einen überraschenden Schachzug." Nun ist ein überraschender nicht unbedingt ein guter Schachzug. Insofern hatte Hans A. Bernecker keine Aussage zur Qualität gemacht. "GFT generiert ca. 85 Mio E. Umsatz. Inkl. der neuen Tochter werden es etwa 170 Mio E. sein. GFT lebt vor allem von großen Kunden wie Dt. Bank, Dt. Post u.a. Mit diesem Umsatz ist GFT auch dann im Markt positioniert, wenn sie noch keine eindeutigen schwarzen Zahlen schreibt. Bei einem Börsenwert von 240 Mio E. ergibt sich also eine Umsatzbewertung von 72 %. Nach dem Absturz des Kurses von 90 E. auf 7,50 E. und der kürzlichen Erholung auf inzwischen 12 E. ist das Risiko m.E. klein geworden und die mittelfristige Chance entsprechend hoch." Bedenklich stimmte die folgende Aussage. "GFT ist damit wahrscheinlich das erste Internetunternehmen, das in diesem Sektor eine echte Überlebenschance aufweist." All das verarbeitete der Experte zu einer Kaufempfehlung. "Darauf riskiere ich eine erste Kaufempfehlung unlimitiert, aber mit einem Deckel: Zahlen Sie vorerst nicht mehr als 14 E. Je nach Marktentwicklung werde ich die weiteren Käufe noch diskutieren."

      Am 21.7.2001 warnte Hans A. Bernecker vor den Internet-Dienstleistern. Er billigte GFT allerdings wiederum eine echte Überlebenschance zu. Anschließend meinte er, daß er GFT im Moment noch nicht zum Kauf empfehlen würde.

      Immer wieder interessant ist, wie Hans A. Bernecker die Fundamentaldaten eines Unternehmens aufbereitet. Bei GFT waren am 7.7.2001 prognostizierte Umsätze schon am 25.8.2001 nicht mehr vorhanden. Der Kurs hatte sich seit der ersten Empfehlung schon halbiert. "GFT TECHNOLOGIES (WKN 580 060 - 5,90 E.) ist der erste Internet-Dienstleister, auf den ich schaue. Voraussichtlich der erste, der eine Überlebenschance hat. Zwei Großaktionäre tragen das Ganze mit: Dt. Post mit 12 % und Dt. Bank mit 25 %. Der Rest liegt beim Gründer und Freefloat. Umsatzwachstum in diesem Jahr 20 - 25 % mit noch ausreichender Kapitalbasis. Das ist die kritische Stelle, wenn noch keine eindeutig schwarzen Zahlen geschrieben werden. Dennoch gilt die Finanzanlage als solide. GFT wird voraussichtlich 41 - 45 Mio E. Umsatz erreichen und mit Mühe eine schwarze Null schreiben. Die spekulative Luft ist nach einem Kurssturz von 90 auf 5,90 E. mehr oder minder raus. Ein solider Boden ist noch nicht zu sehen, aber ich vermute ihn zwischen 4 und 6 E. Der jüngste Absturz lief infolge einer Fondsorder von 72.000 Stück. Börsenwert 116 Mio E. dürfte etwa dem Umsatz des kommenden Jahres entsprechen. Auch das läßt sich vertreten. Nehmen Sie also diese Aktie auf die "Watchlist", und ich akzeptiere eine kleinere Anfangsposition."

      Am 1.12.2001 überraschte Hans A. Bernecker mit der folgenden Aussage "Am Neuen Markt setzt sich die Qualität weiter durch, je mehr Pleite gehen." Einen Beitrag zu GFT gab es auch wieder. "GFT TECHNOLOGIES (WKN 580 060 - 6 E.) ist ein IT-Diensleister. Mit der Übernahme bvon EMAGINE eines der wenigen Unternehmen, das im Umfeld des Internets eine Überlebenschance hat, obwohl die Umsatzprognose für dieses Jahr markant von 245 Mio E. auf 144 Mio E. zurückgenommen wurde. Eine schwarze Null wäre ein gutes Endresultat im Ergebnis. GFT ist damit der mögliche Eintritt in die deutsche Internetwelt, analog zu meinen Überlegungen am US-Markt. Stützend sind die Großaktionäre Dt. Bank mit 25 % und Dt. Post mit 12 %. Von dieser Stelle kommen auch wesentliche Aufträge. Der bisherige verlust von 2,3 Mio E. in diesem Jahr birgt kein großes Risiko. In 2002 wird ein deutlich positives Ergebnis vorausgesagt. Ich halte diese Prognose für tragbar. Börsenwert von GFT 128 Mio E., also etwa 90 % des Umsatzes. Auch das ist vertretbar. Die Charttechnik sieht dagegen schon rasant aus. 10 E. sind jederzeit möglich. Bei Tagesumsätzen von 30.000 bis 40.000 Stück und einer bislang ausverkauften Position aller Fonds empfehle ich Ihnen diesen Titel. Es ist nach wie vor ein Risiko, im Internet zu investieren. Aber die Umsatzgröße von GFT rechtfertigt einen Anfang. Das war bisher nicht so ganz falsch."

      Am 9.2.2002 nahm Hans A. Bernecker das Kauflimit auf 4,20 Euro zurück.

      Dies war die letzte Meldung in der Actien-Börse zu GFT. Aus der Empfehlungsliste flog GFT ohne jegliche Ankündigung am 7.9.2002. Immerhin betrug der Aktienkurs noch 2 Euro. Das Unternehmen existiert heute noch. Ganz so falsch, wie in anderen Fällen, lag der Experte Hans A. Bernecker diesmal doch nicht. Nur gut, daß man seiner Empfehlung gefolgt ist und nicht den wenig substantiierten Empfehlungen anderer Magazine. Allerdings muß man dies relativieren. Mit einem Investment in Kabel New Media, die bereits Konkurs angemeldet hatten, hätten die Anleger vermutlich weniger verloren.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 09:09:00
      Beitrag Nr. 2.809 ()
      Kalchas,

      die Gurus loben sich immer, haben alles vorausgesehen, haben natürlich auch keine Glaskugel, aber das große Ganze
      immer im Blick.

      Werden zwar manchmal nachdenklich, vor allem dann, wenn sie der Oma ihr Sparbuch geplündert haben, zum dreiundneunzigstenmal die Hausse eingeläutet haben, die
      wegen nicht vorhersehbarer widriger Umstände dann doch nicht eintraf.

      Kalchas, mal ehrlich, was kann ein Guru letztlich, wenn Du
      keine Kohle mehr hast?

      Die musst Du nun wirklich an der Börse zu jeder Zeit mitbringen, die Zocker (Banken,Broker,Fonds) haben doch auch Kohle, die von den Kunden.

      Mein Gott, Kostolany ist doch auch schon dreimal pleite gegangen und wie stand er am Schluss da, mit seinen Informationsblättchen, mit seinen Medienauftritten, seinen Büchern, die es zeigten, wie man es machen muss, heute vielleicht doch nicht mehr so.

      Kalchas, das Thema Gurus ist für die meisten gegessen, wenn
      auch unsere Gurus immer noch das Prinzip Hoffnung verbreiten, in der Hoffnung, doch noch ein paar Dumme einfangen zu können.

      Und ich halt es für reichlich dümmlich, wie man gebrannte Kinder immer wieder mit so lächerlich unsinnigen Werbungen
      zurückgewinnen will.
      Das können sich diese Rattenfänger doch wirklich sparen.

      Wer nach 40 Jahren Börsenerfahrung immer noch nicht gecheckt hat, was Sache ist, dass an den Börsen manipuliert wird nach Teufel komm raus und den Leuten weismachen will, es kommt nur auf die Beobachtung der Kaptialströme an, der muss sich wohl fragen lassen, warum er das die ganze Zeit nicht getan hat.

      So wäre Omas Sparbuch wenigstens verschont geblieben.

      Ich sag es, wie ich das sehe: Das war kriminell, was da
      Bernecker sich geleistet hat.

      Schon allein dafür gehört ihm die Rote Karte.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 09:17:47
      Beitrag Nr. 2.810 ()
      Hallo zusammen,

      soeben erhielt ich eine mail mit einem Kommentar zu Bernecker`s Werbebrief, der zeigt, welche Glaubwürdigkeit er noch genießt, bzw. was man ihm so alles zutraut. Ich kann mir das aber nicht vorstellen, oder doch?

      gruss parade



      einem Satz in der Werbemail kann man doch schlecht widersprechen:

      "Für mich kommt es darauf an,
      richtig zu erkennen, wohin diese Ströme gehen und möglichst schon investiert
      zu sein, bevor die Masse hinterherläuft."

      Masse gleich "die Masse meiner Leser"...
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 17:53:20
      Beitrag Nr. 2.811 ()
      Hallo parade,

      ist es ein Wunder?

      Die Glaubwürdigkeit, eher die zugebilligte Kompetenz ist bei Bernecker restlos dahin.

      Das ist keine bewusste negative Stimmungmache, sondern nur das Resumme von Recherchen, die nicht bitterer für unseren Guru hätten ausfallen können.

      Selten einen Guru gesehen, der so in seiner Meinung fast schon täglich schwankt, ein Zeichen völliger Verunsicherung.

      Es ist ihm dringend anzuraten, sein Blättchen einzustellen, bevor er auch den Rest seiner Leser damit ansteckt.

      Am Schluss kommt der noch mal auf den Gedanken mit Omas Sparbuch.
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 23:18:15
      Beitrag Nr. 2.812 ()
      Heute war ich bei der HV von Hornblower Fischer. Ein Laden bei dem der ehemalige Großaktionär im Knast sitzt und dieser nun seine Anteile an einen neuen Investor abgeben musste. Ein steinreicher, erfolgreicher Geschäftsmann aus der Schweiz.

      Warum musste ich dabei nur immer an cranz net. denken? :D
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 08:38:04
      Beitrag Nr. 2.813 ()
      dg,

      ich kann mich noch an die Hochglanz-Broschüren von Hornblower erinnern.

      Übrigens auch mit dem seriösen Touch eines Berneckers.

      Da musste man doch Vertrauen schöpfen.
      Bei mir wanderte alles in den Paperkorb.
      Avatar
      schrieb am 11.05.04 09:18:47
      Beitrag Nr. 2.814 ()
      @dg
      Vom Falk können die Macher der Cranz net. noch einiges lernen. Er war Vorstandsvorsitzender bei der Distefora, einer Schweizer Gesellschaft. Bei einem Tochterunternehmen, der Ision, die auch am Neuen Markt notiert war, wurden die Umsätze aufgeblasen. Am Ende wurde diese Gesellschaft, ich glaube für 1 Mrd. Euro, verkauft. Nun hatte die Ision viel Geld, an das Falk nicht einfach herankam. Große Verkäufe seiner Aktien hätten ja zu einem Kurssturz geführt. Daher ließ sich Falk gegen ein geringes Entgelt von der Distefora eine Put-Option für einen Großteil seiner Aktien einräumen. Da hat der Aufsichtsrat doch tatsächlich zugestimmt. Diese Option hat Falk dann genutzt. Daraufhin ist er bei Hornblower eingestiegen. Der Käufer der Ision und die Distefora gingen übrigens in Konkurs.

      Eine kleine Verbindung gibt es dann doch noch zu Hans A. Bernecker. Hornblower war an der IS Innovative Software beteiligt, einer Beteiligung der Bercasus und somit ein verbundesnes Unternehmen der Cranz net.
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 07:27:06
      Beitrag Nr. 2.815 ()
      Hans A. Bernecker kauft Laidlaw auf Tiefstniveau, aber es ging noch viel tiefer

      Auch hier steht am Beginn eine dubiose Kaufempfehlung. Hans A. Bernecker gab sie am 29.5.1999 in der Actien-Börse. "LAIDLAW (LDW-7) ist einer der großen kanadisch-amerikanischen Entsorgungs- und Transportkonzerne. Ende der 80-er Jahre die "große Branche", zwischenzeitlich konsolidiert, aber jetzt wieder ein vertretbares Investment, nachdem massiv Kapazitäten abgebaut worden sind. Dafür kaufen Sie LAIDLAW auf der Basis eines KGV`s von 10 auf dem tiefsten Kurs der letzten 7 Jahre. Eine spekulative Chance, aber dann nicht unter 100 %. Einziges Handicap: LAIDLAW arbeitet mit 2,2 Mrd $ langfristigen Schulden."

      Am 9.10.1999 wurde Laidlaw bei 7 Dollar erneut zum Kauf empfohlen.

      Von nun an ging es bergab, teilweise so schnell, daß es dem Experten Hans A. Bernecker wohl geraten erschien, seine Empfehlung nicht mehr zu erwähnen. Am 15.1.2000 betrug das Minus mehr als 25% und am 29.1.2000 mehr als 50%. Am 1.7.2000 tauchte Laidlaw letztmals in der Empfehlungsliste auf. Der Aktienkurs betrug noch bescheidene 3/8 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 12.05.04 16:31:40
      Beitrag Nr. 2.816 ()
      Kalchas,

      ich glaube, jetzt hat es der letzte Anhänger mitbekommen, was unser Guru für ein Dampfplauderer ist.

      Lass genug sein, Deine Aufklärung hat sicher vielen die Augen geöffnet, mit welchen Tricks diese Rattenfänger arbeiten.
      Ihre Zeit ist eh vorbei.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 08:50:15
      Beitrag Nr. 2.817 ()
      Ich habe gestern erfahren, dass die HV erst wieder in der 2. Augusthälfte stattfinden wird. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 09:09:45
      Beitrag Nr. 2.818 ()
      @Schürger
      Da gibt es noch paar Vorgänge, die man dem Experten nicht ersparen sollte. Es gibt da noch einige Highlights. Zudem macht er wohl genauso weiter wie früher. Ich bin mal gespannt, wie seine Empfehlung Alstom ausgeht.

      Im Moment gibt es zu den Vorgängen bei der Cranz net. nichts Neues. Die letzte Hauptversammlung ist fast 5 Monate vorbei. Vorstand und Aufsichtsrat schweigen immer noch zu den Forderungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker und Ekkehard Krömer.

      Die neuen Investoren mit industriellen Interesssen aus dem Raum Düsseldorf scheinen auch sehr zufrieden zu sein.

      Ansonsten schießt nur Hans A. Bernecker von wegen Neuorientierung paar Nebelkerzen ab.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 09:38:13
      Beitrag Nr. 2.819 ()
      Kalchas,

      ich kann nur wiederholen, was Prof.Hankel, den ich sehr schätze, über Gurus sagt, was voll zutrifft.

      Was will ein Niquet, ein Bernecker, ein Heller, ein Erhard, ein Leuschel, ein Heiko Thieme und wie sie alle
      heißen, sie wollen Kohle verdienen, risikolos und möglichst viel, wie bei Bernecker mit seinen 15 Briefchen, seinem Internetportal, seiner Bercasus AG usw.usw.

      Alle klopfen sie, alle haben sie irgendwann, meist zum falschen Zeitpunkt, Recht.

      Eine völlig unnötige Species, weil sie keinen geldwerten Nutzen bringen, nur verunsichern, die Leute in Anlagen treiben oder raustreiben und noch dazu dank schwachsinniger Gesetze Insidergeschäfte betreiben können.

      Die volle Bestätigung habe ich meines Erachtens wieder erhalten mit der Aussage der Obergurus Förtsch-Frick, die die Nanotechnologie jetzt hochpushen wollen, selbst dabei über ihre Fonds vorher schon investiert sind und wahrscheinlich schon wieder raus sind, auf Anfrage der
      Wirtschaftswoche:

      "Die Deutsche Bank macht es doch genauso", laut Förtschi.

      Die Wirtschaftswoche hat es sarkastisch beschrieben:
      Jetzt kommen sie wieder aus ihren Löchern und klopfen mit ihren Sprüchen.

      So lange sich da nichts ändert, hört der Wildwuchs
      nicht auf.

      So lange die gleichzeitige eigene Investition mit Hochpushen durch eigene Medienplattformen nicht verboten wird, bleibt alles beim alten.

      Man kann nur vor diesen Rattenfängern warnen, mehr nicht.

      Wenigstens gibt es jetzt solche Plattformen wie w.o.

      Früher ging das nur von Mund zu Mund, wenigstens schon ein Fortschritt.

      Vielleicht schafft man auf diesem Weg etwas mehr Seriosität.

      Vor kurzem hat es ausnahmsweise mal sehr deutlich ein Journalist formuliert, die Finanzbranche ist ein Geschäft, die wollen verdienen, mehr nicht.

      Völlig legitim, die schwarzen Schafe müssen aber vorher ausgerottet werden.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 10:43:38
      Beitrag Nr. 2.820 ()
      Schürger,

      offensichtlich gibt es auch andere Stimmen:

      Aus dem Handelsblatt:

      "Börsenbriefe überraschen mit guten Treffern"

      Von Gertrud Hussla

      Ein Test ergab: Börsenbriefe geben oft bessere Tipps als mancher bekannte Vermögensverwalter. Allerdings bleibt der Risikofaktor außer Acht.

      Vor Börsenbriefen können sich Anleger kaum retten. Unzählige bieten die vermeintlich todsicheren Tipps zum schnellen Geld an. Trotz des eher zweifelhaften Rufs hat jetzt ein Test des Düsseldorfer Finanzberaters WSH überraschende Ergebnisse gebracht: Wären Anleger seit Anfang 2003 den Empfehlungen von 22 getesteten Briefen gefolgt, hätten sie in der Regel ein besseres Geschäfts gemacht, als wenn Sie ihr Vermögen Deutschlands bekanntesten Vermögensverwaltern überlassen hätten. Bei allen methodischen Einschränkungen stelle das Ergebnis auch die Leistung mancher Vermögensverwalter in Frage, erklärte die WSH, die regelmäßig Vermögensverwalter bewertet. Andere Finanzexperten hielten dagegen, bei dem Vergleich sei der Risikoaspekt ausgeblendet worden.

      Dem Test zufolge hätte der auf Asienwerte spezialisierte beste Börsenbrief „Taipan“ den Wert eines Portfolios im Jahr 2003 um genau zwei Drittel vermehrt. Mit dem „Value Investor“ hätten Anleger ihr Vermögen um 56,7 % steigern können. Unter den besten von der WSH getesteten Vermögensverwaltern erreichte Gebser & Partner eine Rendite von 47,7 %. Im Mittel erzielten die besten Verwalter einen Gewinn von 9,3 %, die getesteten Börsenbriefe kamen auf 29,5 % – ein Börsenbrief hätte das Vermögen allerdings auch um 90 Prozent dezimiert.

      „Wenn ich mit renommierten Researchern und dem gesamten Apparat einer Vermögensverwaltungschlechtere Ergebnisse erziele als Redakteure, die sich übers Internet informieren, wirft das einige Fragen zum Mehrwert einer Vermögensverwaltung auf“, sagte WSH-Tester Mark Overwien. Die WSH folgte im Test mit fiktiven Buchungen jeder Kaufempfehlung der Briefe und setzte bei jedem Geschäft 1000 Euro ein. Bei einer Verkaufsempfehlung wurde der Wert veräußert.

      Getestet wurden sämtliche Börsenbriefe des Verlags Norman Rentrop sowie des Verlags für Deutsche Wirtschaft mit Titeln wie „Zürich Club“, „Der Depot-Optimierer“, „Value Investor“ oder „Der Deutsche Wirtschaftsbrief“. Der Test im Auftrag der Verlage sei keinesfalls repräsentativ, räumt Overwien ein. Aber das Ergebnis habe ihn dennoch überrascht. „Die Redakteure haben keinesfalls ihre Titel wahllos aus Schuhkartons gezogen“, sagte Overwien. Überraschend sei auch die Vielzahl der Titel gewesen. „Während wir beim Test einer Vermögensverwaltung auf zwei oder drei neue Werte stoßen, sind es bei Börsenbriefen oft 20 gewesen.“ Namen wie etwa „Coeur d’Alene Mines“, „Ligand Pharmaceuticals“ oder „Vogt Electronic“ seien in der Öffentlichkeit kaum geläufig, hätten aber in den fiktiven Portfolios ausgezeichnete Kursgewinne erzielt.

      Die Börsenbriefe, die von ihren Abonnenten bis zu 1 000 Euro im Jahr kassieren, beziehen ihre Informationen häufig nur aus zweiter Hand. Gelegentlich haben sie aber auch eigene kleine Analyseabteilungen. „Wir lassen jeden Wert über unsere Fundamentalanalysten prüfen“, sagt Herausgeber Hans Joachim Oberhettinger vom Börsenblatt „Der Depot-Optimierer“.

      Ein Grund für das positive Abschneiden der Briefe könnte die generell gute Kursentwicklung der Nebenwerte im Untersuchungszeitraum gewesen sein. „Die Redaktionen wählen häufig kleinere Werte mit höherem Schwankungsrisiko“, beobachtete Overwien. Andere Finanzexperten werfen die Frage auf, ob nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. „So ein Börsenbrief kann Empfehlungen abgeben, ohne dass er sich um die Konsequenzen scheren muss“, sagt der unabhängige Vermögensverwalter Lutz Gebser, der im Aktienbereich Spitzenrenditen erzielt hat, „wir aber haben echte Verantwortung gegenüber unseren Kunden.“ Hohe Verluste blieben bei Börsenbriefen oft ohne Konsequenz.

      Der auf Finanzmärkte spezialisierte Wissenschaftler Professor Reinhart Schmitt von der Universität Halle sagt, in einen fairen Test müsse der Risikofaktor berücksichtigt werden. Auch der gewählte Zeitraum spiele eine wichtige Rolle. So mag das Börsenboom-Jahr 2003 den Börsenbriefen in die Hände gespielt haben. Schmitt hält es für möglich, dass viele Börsenbriefe vor allem in einem Aufschwung besser abschneiden als Vermögensverwalter.

      Schmitt, der selbst schon Börsenbriefe getestet hat, erlebte oft, dass die bekanntesten nicht immer die besten waren. Auch seien ihm Titel begegnet, die ihre Empfehlungen „nach der Astrologie“ ausgerichtet hätten. Vorsichtig sollten Anleger in dem kaum transparenten Markt immer dann werden, wenn ein Börsenbrief besonders aggressiv werbe. „Es gibt aber durchaus gute und sehr solide Briefe“, sagt Schmitt.

      Link:

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 11:13:39
      Beitrag Nr. 2.821 ()
      No comment, da zu durchsichtig.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 11:20:46
      Beitrag Nr. 2.822 ()
      Dieser Test ist doch vollkommen schwachsinnig. Natürlich war 2003 ein gutes Börsenjahr und jeder Idiot, der wahllos 10 verschiedene Aktien gekauft hat, konnte da verdienen. In so einem Jahr brauche ich keinen Börsenbrief. Die Klasse zeigt sich, wenn man die Jahre 2000-2002 überprüft. Welcher Börsenbrief hat es nachweisbar in diesem Zeitraum geschafft, zumindest das Kapital seiner Anleger zur erhalten?
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 12:23:16
      Beitrag Nr. 2.823 ()
      @KaterTom
      30% hat der DAX im Jahr 2003 auch gemacht. Und der Experte Hans A. Bernecker wurde nicht getestet. Wie sollte das gehen? Auf jede Kaufempfehlung sollten 1000 Euro angelegt werden. Wer kann das schon bei mehreren hundert Empfehlungen im Jahr? Angeblich wurden Verkaufsempfehlungen berücksichtigt. Solche gibt es in der Actien-Börse nur selten. Meistens ist es so, daß die Werte ohne Ankündigung aus der Empfehlungsliste fallen.

      Es ist sicher möglich, mit den Empfehlungen der Jahre 2000 bis 2002 aus der Actien-Börse, mindestens 3 Depots mit 20 Werten zu füllen, die auf einem Erinnerungswert notieren.

      Im übrigen kann ich auch Anfang des Jahres den Kurszettel der Süddeutschen Zeitung als meine Empfehlungen verkaufen. Da sind dann auch einige Treffer dabei.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 14:31:21
      Beitrag Nr. 2.824 ()
      Wußte ich doch dass euch das auf die Palme bringt. Nur wird das Handelsblatt öfter gelesen als dieser Thread.

      :D:D:D:D

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 14:36:21
      Beitrag Nr. 2.825 ()
      Das Handelsblatt kann schreiben was es will. Und du Trottel kannst dir einen anderen Sräd zum rumspinnen suchen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 14:43:12
      Beitrag Nr. 2.826 ()
      Na,na, wer wird denn gleich. Kein offenes Ohr für andere Meinungen? Nicht so empfindlich sein der Herr.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 15:14:25
      Beitrag Nr. 2.827 ()
      @KaterTom
      Und die Bildzeitung wird noch häufiger gekauft. Was sagt das über den Informationsgehalt? Schwachsinn bleibt halt Schwachsinn. Börsenbriefverlage geben einen Untersuchungsauftrag und auch noch einen genehmen Zeitraum vor. Die Vermögensverwalter hätten den Auftrag anders formuliert. Wetten, daß dann die Vermögensverwalter besser abgeschnitten hätten?

      Wie sieht denn die Performace der Empfehlungen der Actien-Börse nach der vorgeschlagenen Methode in den Jahren 2001 und 2002 aus? Den Spaß sollte ich mir doch echt mal gönnen, dies auszurechnen. Vogt Elektronik ist ein Saftladen. Da kann man sich ruhig mal den Chart über die letzten Jahre anschauen. Hans A. Bernecker hatte diese Aktie auch empfohlen. Da war es aber eher ein Totalverlust. Die tollen Kurssteigerungen 2003 kann ich auch nicht erkennen.

      Du kannst ja gerne das Ergebnis der Untersuchung glauben. Dann bestelle einfach Hans A. Berneckers Actien-Börse und investiere 1.000 Euro pro Tip. Viel Spaß!

      Wie Du richtig sagst, handelt es sich bei dem Artikel um die Meinung des Autors. Diese Meinung kann man nicht einfach mit der Meinung der Leser gleichsetzen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.04 15:53:10
      Beitrag Nr. 2.828 ()
      Kalchas,

      Vogt electronic war eine meiner besten Investitionen, bin aber schon 1999 ausgestiegen, als die größenwahnsinnig wurden.

      Dann kam Bernecker und sprang halt wie immer zu spät auf den Zug auf.
      Das Ergebnis ist bekannt.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 09:37:48
      Beitrag Nr. 2.829 ()
      Hallo zusammen,

      ich möchte mich kurz verabschieden, da ich meine jährliche kleine Rundreise beginne. 2 HV`s zu Beginn und anschließend ein wenig bummeln durch Österreich, Slowenien, Ungarn und dann wieder Österreich, wo ich mir meinen 2003er Rotwein am Neusiedler See und im Carnuntum abhole.

      In ca. 10 Tagen bin ich wieder da.

      Vielleicht wissen wir ja bis dahin, ob Hans A. Bernecker mit seiner Aussage zur Neuausrichtung der Cranz net. AG "gesponnen" hat, um Hoffnung zu erwecken und damit die Ausdünnung seiner "Fan-Gemeinde" zu verhindern. Nur, mit einer Falschaussage bzw. mit durch nichts untermauerten Vertröstungen wird ihm das vermutlich nicht gelingen.

      Er hatte ja verschiedene Aktionäre auf den Mai d.J. bzw. auf die nächste HV vertröstet: "man solle sich dann wieder unterhalten". Allerdings ist nun der halbe Mai schon herum und den Verantwortlichen ist nichts bekannt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 11:03:41
      Beitrag Nr. 2.830 ()
      Aha, auf der Hauptversammlung soll man sich mal unterhalten. Das ist aber nett. Da schlage ich mal vor, daß zunächst die Fragen von der letzten HV beantwortet werden und die Forderungen der Halle plastic beglichen werden. Werden sich dann die drei Investoren mit industriellen Interessen aus dem Raum Düsseldorf vorstellen? Wenn es die sind, die ich vermute, wird das sicher eine denkwürdige Veranstaltung.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 11:07:43
      Beitrag Nr. 2.831 ()
      WSH ein Börsenbriefverlag ?!? Seit wann? Handelsblatt mit Bild vergleichen? Oje, oje.....

      Ich wollte mit diesem Artikel nur eines zeigen: Baisse hin oder her, Hausse hin oder her, verpasste Chancen, Tops, Flops oder schlechte Empfehlungen, gute Empfehlungen - Fakt ist, ob es euch nun gefällt oder nicht:

      Die Branche lebt wie eh und je.

      Und solange es die Börse gibt, wird das auch immer so bleiben. Und die Prior`s, Förtschies, Bernecker`s oder Thieme`s sowie viele, viele andere werden immer wieder dabei sein. Und wenn alte wegfallen, werden sie durch neue ersetzt die auch nicht anders handhaben.

      Im Zweifelsfall gilt nämlich für jeden neugewonnenen Leser: Eure Erfahrungen sind Schnee von gestern und betreffen ihn nicht. Und solange nicht jeder Anleger den ganzen Tag vor dem Bildschirm verbringt, wird er immer und immer wieder Vertrauen fassen in jemandem von dem er glaubt (!) dass er es besser kann.

      Und dieser Glaube wird nur durch eigene Erfahrungen gefestigt oder erschüttert und nicht mit dem Lesen von alten Stories.

      Ist ja auch egal, macht weiter.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 11:34:17
      Beitrag Nr. 2.832 ()
      @KaterTom
      Wenn Du hier schon Artikel hereinstellts, dann lese sie einfach mal selbst. Von welchen Verlagen wurde WSH denn Deiner Meinung nach beauftragt?

      Du hast hier mit Vergleichen begonnen, nämlich Wallstreet-Online und Handelsblatt in Bezug auf die Anzahl der Leser. Meine Antwort dazu ist, die Bildzeitung hat noch mehr Leser.

      Wer in den Jahren 2000 bis 2002 mit den Tips des Experten Hans A. Bernecker fast alles verloren hat, und das ist so, wenn nach der bei der Untersuchung benutzten Methode investiert wurde, dem nutzt auch eine Steigerung um 79% nichts.

      Wenn Dich das hier nicht interessiert, dann lese es einfach nicht. Das ist doch ganz einfach. Wenn Du so überzeugt bist von den Empfehlungen der Actien-Börse der letzten Jahre, dann stelle einfach mal diese Erfolgsgeschichten hier herein.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 12:18:33
      Beitrag Nr. 2.833 ()
      @KaterTom
      Und hast Du es schon gefunden? Oder soll ich Dir helfen?
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 12:48:03
      Beitrag Nr. 2.834 ()
      Kalchas,

      die Hoffunung stirbt zuletzt.

      Dass es Finanzberater immer geben wird, auch Versicherungen, auch selbsternannte Gurus, steht außer Frage.

      Mit einem seriösen Geschäftsmodell ist das ja auch zu begrüßen, im Gegenteil erwünscht.

      Die Erfahrung der letzten Jahre, an denen nun die Gurus mit Sicherheit nicht allein schuld sind, sondern vor allem
      die CEOs, und die an aller erster Front, die Banken, die Medien und schließlich der Anleger selbst, weil er so dumm vertraulich war, weil er sich letzlich von diesen Rattenfängern vor den Karren hat spannen lassen, diese Erfahrung wird viele "Berater" vom Markt spülen.

      Die Fonds haben nur das Glück, dass zu viele investiert sind und deshalb jetzt kaum noch aussteigen, es sei denn, sie müssen.

      Was die Anleger letzlich so fuchst, ist die Dreistigkeit,
      mit der die "Experten" in erster Linie die Anleger vor den Kopf stoßen.

      Und das merkt sich eben der Anleger, das Vertrauen ist weg, die Kohle fließt nicht mehr, der Konsum stagniert.

      Im Grunde hat Bundespräsident genau das ausgedrückt, was die Leute denken.

      Man ist machtlos, was die da "oben" an Bockmist fabrizieren und muss die Suppe für die da "oben" auslöffeln.

      Das kann nicht ohne Folgen bleiben.

      Wenn Kater Tom meint, dass man irgendwann wieder zur Tagesordnung übergehen wird, täuscht er sich.

      Die Leute sind so sensibilisiert, das Wort Bankberater, das Wort Guru ist mittlerweile schon zum Schimpfwort pervertiert.

      Die Finanzbranche hat sich einen Bärendienst erwiesen, daran wird sie lange kauen.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 14:39:50
      Beitrag Nr. 2.835 ()
      Informiert euch selbst:

      http://www.wsh-family-office.de

      Ich lese den Thread nur aus reinem Entertainment und gebe hier und das meinen Senf dazu, auch wenn es euch nicht passt. Es läßt sich ja nicht löschen:D

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 15:13:39
      Beitrag Nr. 2.836 ()
      @KaterTom
      Du solltest es einfach mit Lesen probieren. WSH ist kein Börsenbriefverlag. Das habe ich nie behauptet.

      "Getestet wurden sämtliche Börsenbriefe des Verlags Norman Rentrop sowie des Verlags für Deutsche Wirtschaft mit Titeln wie „Zürich Club“, „Der Depot-Optimierer“, „Value Investor“ oder „Der Deutsche Wirtschaftsbrief“. Der Test im Auftrag der Verlage sei keinesfalls repräsentativ, räumt Overwien ein."

      Wer ist Auftraggeber? Wer ist Auftragnehmer? Welche Verlage sind gemeint?

      Du glaubst doch nicht im Ernst, daß WSH auf die Idee kommt, einfach mal so paar Börsenbriefe zu testen. Für Geld machen die halt alles.

      Hast Du es jetzt auch verstanden? Ich erkläre es Dir auch gerne noch einmal.
      Avatar
      schrieb am 14.05.04 18:59:29
      Beitrag Nr. 2.837 ()
      Kalchas,

      mal ehrlich, was sollen die Schreiberlinge eigentlich überhaupt schreiben, was wir nicht schon sowieso schon wissen?

      Hoher Ölpreis, geopolitische Lage, miese Stimmung in Europa, zunehmende Polarisierung zwischen Gewerkschaften und Konzernen, alles garniert von unseren Sensationsjournalisten, Doppel-Defizit der USA, Dollarschwäche, China vor Inflation usw. usw. usw.

      Und da sollen unsere Schreiberlinge noch Prognosen abgeben, ist doch schon etwas viel verlangt.

      Höchstens noch die Charttechniker, wenn..., dann..., wenn nicht..., dann vielleicht doch nicht...., oder vielleicht doch?

      Richtig amüsiert habe ich mich heute über Leute mit der Wachstumsstrategie, die behaupten doch glatt, wie sie trotz aller Unbill durch die Krise unbeschädigt davongekommen sind, trotz Halbierung ihres Depots.

      Leid können sie einem schon tun, ihre Anhänger schwinden,
      es will ihnen niemand mehr glauben, wo sie es doch so gut meinen, wo sie doch so bemüht sind, dass ihre Leser richtig Geld an der Börse verdienen.

      Lieblich, amüsant.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 11:49:27
      Beitrag Nr. 2.838 ()
      Hallo Leute,

      ich melde mich heute zum ersten Mal.

      Im großen und ganzen kann ich die vielen Meinungen über Herrn Bernecker teilen. Bis einschließlich 1999 lag er - wie fast alle - mit seinen Tipps meistens richtig. Ab 2000 hat er für einen "Experten" - relativ betrachtet - extrem viele Werte empfohlen, die zwischen 90 % und 100 % Verluste erlitten.

      Neben den hier in letzter Zeit aufgeführten Werten fallen mir ohne nachdenken ein: Iridium, Marconi, Armstrong Holdings, Moulinex, Federal Mogul, Kana.

      Es wäre wohl ganz interessant, eine möglichst vollständige Liste mit (beinahe)Totalverlusten zu erstellen und diese mit Bitte um Stellungnahme an Herrn Bernecker zu schicken. In diesem Zusammenhang gab es im Forum der Actien-Börse vor einigen Jahren eine sogenannte "Liste der toten Vögel" mit ausschließlich deutschen Werten, denen dauerhaft der Erfolg versagt blieb.

      Wer weiß etwas darüber? Zusammen mit diesen Werten dürfte die Liste der Totalverluste einen recht großen Umfang annehmen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.04 12:40:41
      Beitrag Nr. 2.839 ()
      rio,

      und das ist zusammen mit den allgemeinen Fehlprognosen
      für einen gelernten Volkswirt zu viel des Guten.

      Da muss man die Konsequenzen ziehen oder wird dazu gezwungen.

      Bin gespannt, wie lange es das Blättchen noch gibt.
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 13:17:12
      Beitrag Nr. 2.840 ()
      @rio34
      Flops bei HABs Empfehlungen gab es auch vor 1999, sicher weniger als 2000 bis 2002, aber es gab sie. Beispiele gab es hier schon genug. Was auffällt sind die dauernden Änderungen bei den Fundamentaldaten. Nie ist eine Prognose eingetreten. Ich glaube nicht, daß unser Experte das beantworten wird.
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 13:58:18
      Beitrag Nr. 2.841 ()
      Hans A. Berneckers einmalige Empfehlung von Infocure

      Infocure wurde genau einmal von Hans A. Bernecker in der Actien-Börse besprochen. "INFOCURE (INCX-18) wächst zur Zeit mit einer Jahresrate von rd. 90 % im Umsatz. Die Gewinne je Aktie legen um 35 - 45 % zu. Börsenkapitalisierung 900 Mio $ für einen Umsatz von insgesamt wohl 180 Mio $ für diesen Spezialisten in der Medizin-Software, also eine Besonderheit in der Elektronik. Operieren Sie in der Bandbreite 25 - 31 $, nachdem schon ein Spitzenkurs von 32 $ erreicht worden war." Diese Empfehlung erschien am 4.3.2000. Das großzügige Limit war allerdings nicht nötig. Die Aktien wurden zum Kurs von 19 Dollar erworben.

      Danach war Funkstille. Mit dem Kurs ging es laufend bergab. Bereits am 22.4.2000 wurde ein Kursverlust von knapp 50% und am 3.6.2000 von über 75% erreicht. Am 17.3.2001 taucht Infocure das letzte Mal in der Empfehlungsliste auf. Der Aktienkurs war unter einen Dollar gefallen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 10:26:01
      Beitrag Nr. 2.842 ()
      An der Börse scheint man die Visionen (Neuausrichtung) des Hans A. Bernecker bez. der Cranz net. für eine Drohung zu halten. Wenn mal paar Aktien gehandelt werden, was selten genug vorkommt, geht es mit dem Kurs bergab. Da kann er gleich sehen, was man von seinen Sprüchen hält.
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 12:17:59
      Beitrag Nr. 2.843 ()
      Kalchas,

      was mich bei Bernecker eigentlich nur interessiert, ist, ob er an seinen fürchterlichen Bockmist auch noch glaubt oder ob er das bewusst gemacht hat.

      Das wäre dann schon eine andere Dimension.

      Im ersteren Fall sollte er wenigstens die Courage haben, sofort die Fliege zu machen.

      Im anderen Fall wird der Nachweis, wie üblich in diesen Kreisen, schwer fallen.

      In jedem Fall ist er ein schlimmer Versager.
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 12:33:22
      Beitrag Nr. 2.844 ()
      @Schürger

      Ich habe keine Ahnung, ob HAB das wirklich alles glaubt, was er da von sich gibt. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen.

      Bei der Cranz net.-Geschichte gibt es eine Menge Dokumente und weitere Äußerungen HABs. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er sich so einfach herausreden kann. Das Eingeständnis der Kursmanipulation z.B. liegt in ca. 700facher Ausfertigung vor.

      Mit den Empfehlungen in der Actien-Börse sieht das anders aus, denn in der Actien-Börse gibt es einen Haftungsausschluß. Allerdings beruft HAB sich immer auf Informationen von Informanten, die er für vertrauenswürdig hält. Interessant wäre es, wenn er diese Informanten bekanntgeben würde. Ich habe den Verdacht, daß einige Informationen frei erfunden sind. Daher wird er zu einer Liste seiner Pleiten nie Stellung nehmen. Damit würde er sich selbst belasten.
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 16:41:14
      Beitrag Nr. 2.845 ()
      Ich beobachte den Kurs täglich und man sieht sehr deutlich, dass hier eine gewisse Partei die mangelnde Nachfrage ausnutzt und immer kleine Orders, meist 1000 Stück ins Bid stellt und nachdem sie über Tage oder Wochen ausgeführt wurden, wieder eine neue 1000er Order reinstellt, meist noch zu einem niedrigeren Kurs. Diese Orders sind immer mit Monatsultimo gültig und meistens am 1. des Monats verschwunden und werden in den darauffolgenden Tagen neu eingestellt.
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 16:55:27
      Beitrag Nr. 2.846 ()
      @dg
      Wer sollte daran Interesse haben? Stop-Loss-Orders gibt es sowieso nicht. Große Verkäufe sind somit nicht zu erwarten, es sei denn, daß die neuen Investoren mit industriellen Interessen verkaufen müssen. Dann macht es vielleicht einen Sinn.
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 06:54:27
      Beitrag Nr. 2.847 ()
      Nun, wir bewegen uns in Regionen beim Kurs, wo man in der Tat meinen könnte, die Firma sei unterbewertet. ( Ok manche sehen das sicher nicht so. :D ) Und wenn das so wäre, dann würde ich natürlich versuchen, auf dem jetzigen Niveau Stücke zusammenzukaufen. Da das Angebot ja nur sehr gering ist, macht es natürlich keinen Sinn, 10.000 Stück ins Bid zu stellen, da muss man mit kleinen Stückzahlen operieren, um seine Ziele nicht zu verraten.

      Also für mich ist das ziemlich eindeutig was hier läuft.
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 09:09:13
      Beitrag Nr. 2.848 ()
      Hans A. Berneckers unnachahmliche Verbilligungsstrategie, hier am Beispiel Legato Systems

      Dies ist wiederum ein Beispiel für Hans A. Berneckers Vorliebe für gerade abgestürzte Titel. Die Nasdaq hatte gerade ein Allzeithoch nach dem anderen erreicht, da empfahl der Experte am 28.3.2000 in der Actien-Börse Legato Systems. "LEGATO SYSTEMS (LGTO-35) wurde vorübergehend regelrecht geschlachtet. Als Software-Küche fiel der Kurs von 82,50 auf 24,38 $ vom Dezember bis Ende Januar. Inzwischen knapp über 40 $. LEGATO ist Spezialist für Sicherungssoftware und wächst im Umsatz mit durchschnittlich 48 % und wird den Gewinn in diesem Jahr um 75 % steigern, wobei für 2001 +43 % als wahrscheinlich gelten. Reichen dann 89 $ als Ziel? Nicht kurz-, aber längerfristig."

      Es stellte sich schnell heraus, daß der Aktienkurs von Legato Sytems nicht zufällig abgestürzt war. Trotzdem riet Hans A. Bernecker am 8.4.2000, wie fast immer in solchen Fällen, zur Verbilligungstaktik. "LEGATO SYSTEMS kam am Montag unter die Räder. Eine erneute Gewinnwarnung ließ den Kurs um 24 $ (!) auf 19 $ zurückfallen. Ich hatte bei 35 bis 28 $ die ersten Käufe, zuletzt im Brief Nr. 11 diskutiert. Das war zu früh. Dennoch: Das Restrisiko ist minimal und die Verbilligung ist die logische Konsequenz. LEGATO kommt von 83 $ und ist Spezialist von Sicherungssoftware, aber eine der Aktien, die unter der Rubrik "High Tech" gnadenlos auseinandergenommen wird, wenn es in der allgemeinen Marktbereinigung zu Verkäufen kommt." Zur Richtigstellung muß gesagt werden, daß der Einstandskurs 35 $ betrug und Käufe wurden nicht nur diskutiert, sie wurden vielmehr empfohlen.

      Die Hiobsbotschaften nahmen kein Ende. Die Aussage Hans A. Berneckers am 8.7.2000 verwirrte mehr, als daß sie zur Aufklärung beitrug. "Für LEGATO setze ich die Kaufüberlegungen aus, weil mit den 6-Monatsdaten auch entschieden wird, wie die SEC, die vorübergehend die Aussetzung des Handels erwog, diese Fakten einordnet." Niemand wußte, welche Fakten denn hier gemeint sein konnten. Klar war allerdings, daß die Kursaussetzung drohte. Die Konsequenz lautete einzig, keine weiteren Käufe zu tätigen.

      Die Quartalszahlen kamen, aber Hans A. Bernecker schwieg. Erst am 9.9.2000 meldete er sich wieder zu dem Unternehmen zu Wort. "LEGATO SYSTEMS (LGTO-9), die von 82 zunächst auf 30/35 $ zurückgenommen werden mußten, wobei ich ebenfalls zu früh handelte, um schließlich bei 8 $ zu landen. Jetzt ein klarer Kauf, wenn auch noch nicht mit hinreichend guten Zahlen."

      Am 23.9.2000 führte Hans A. Bernecker Legato Systems bei den Werten an, für die er 100 % Kursgewinn prognostizierte. Selbst wenn das eingetreten wäre, so hätten diejenigen, die seiner Erstempfehlung gefolgt waren, immer noch einen Verlust von über 30 % gemacht. "LEGATO SYSTEMS (LGTO-12) kommt von 82 $. Bei 35 $ hielt ich diese Korrektur für beendet. Das war zu früh. LEGATO ist Spezialist für Speicher-Software und hat inzwischen auch seine Aktivitäten aufs Internet ausgeweitet. Die Dynamik des Umsatzwachstums hat dabei nachgelassen, als die Gewinnschätzung für 2000 von 20 Cents auf 2 Cents reduziert wurde. Fluchtartig verließen die Spekulanten diesen Liebling, der vorher von 2 auf über 80 $ gestiegen war. Null Dollar langfristige Schulden und bei einem Börsenwert von ca. 860 Mio $ für einen Umsatz von 260 - 280 Mio $ bei einer Gewinnschätzung von nun wieder 13 Cents je Aktie sind eine brauchbare Basis. Verbilligen und neu kaufen." Leider hat der Experte den Laien nicht erklärt, wieso ein Gewinnrückgang zu einem Rückgang des Umsatzwachstums führen konnte.

      Das war die letzte Bemerkung zu Legato Systems in der Actien-Börse. Es kam tatsächlich noch viel schlimmer. Am 28.9.2001 erschien der Wert letztmals in der Empfehlungsliste. Da betrug der Aktienkurs noch 5,22 Dollar. Und dabei war sich der Experte doch so sicher.
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 20:14:28
      Beitrag Nr. 2.849 ()
      Kalchas,

      immer auf ausgewogene Darstellung bedacht, hier ein kleiner Auszug aus dem charttechnischen Milieu.
      Ich habe mich fast totgelacht, als ich einen solchen Schwachsinn gelesen habe.

      Zitat:

      Zugegeben, wir hatten eine schärfere Korrektur an den Aktienmärkten erwartet als bisher der Fall war. Letztendlich aber entscheidet der Markt und nicht wir. Und daher wollen wir uns aufgrund der Indizien, die wir mehr und mehr in die positive Richtung deuten müssen, auf steigende Märkte einstellen. Sollte diese Vermutung richtig sein, so dürfte es bereits in dieser Woche zu einem deutlichen Anstieg zum Wochenende hin kommen.

      Ralf Flierl
      Smart Investor Magazin


      Du siehst, nicht nur Bernecker verbreitet heiße Luft.

      Eine völlig unnötige Species!!!!!
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 08:45:07
      Beitrag Nr. 2.850 ()
      Wie Hans A. Bernecker den Insidern bei Schneider Tech trotzte

      Wer lag am Ende richtig bei dieser Empfehlung Hans A. Berneckers, erschienen am 14.7.2001 in der Actien-Börse, Hans A. Bernecker oder die Insider? "SCHNEIDER TECH (WKN 719 340 - 14 E.) scheint in einer spektakulären Situation zu stehen. Der Spezialist für lasergesteuerte TV-Technik steht kurz vor den schwarzen Zahlen, aber: Es bildete sich im letzten Jahr eine größere Position in den Händen einer Investorengruppe, vertreten durch eine Investment Bank, die den Kurs zunächst bis 70 E. trieb, um ihn anschließend auf 18 E. abstürzen zu lassen, als diese Käufe eingetellt wurden. Das Paket dürfte den Umfang einer HV-Schachtel haben. Zweiter Großaktionär ist die Bayerische Anstalt für Aufbaufinanzierung mit 19 %. Börsenwert um 220 Mio E. für voraussichtlich 250 Mio E. Umsatz in diesem Jahr. Das halte ich für eine attraktive Möglichkeit. Technisch jedoch beachte: Nachdem 18 E. nicht gehalten haben, sind nun 10 - 12 E. möglich, so daß Sie entsprechende Limits plazieren."

      Am 29.9.2001 meinte Hans A. Bernecker. "Börsenzusammenbrüche haben für die Liebhaber der "Special situations" stets einen besonderen Charme." Dann kam er zur Sache. "SCHNEIDER TECH (WKN 719 340 - 5,45 E.) hatte ich am 14.7. bei rd. 14 E. empfohlen. Im Crash wurden daraus 6 E. Das ist eine eindeutige Chance zu verbilligen, wenn Sie dies können. Bei Mini-Börsenumsätzen war der Kurs nicht zu halten. Die Fakten jetzt: Börsenwert 81,2 Mio E. für ca. 200 Mio E. Umsatz. Der Fehlbetrag reduzierte sich im ersten Halbjahr auf nur noch 3,9 Mio E. und die schwarze Null gilt für 2002 als sicher. Der technische Aufhänger ist die Laser-Display-Technologie in der Unterhaltungselektronik. Allerdings registriere ich überraschend, daß Münchner Insider sich klammheimlich von Stücken getrennt haben und den Kurssturz zumindest mittrugen. Stauben Sie jetzt ab und zwar zwischen 5,50 und 6 E., was sich auch aus der Charttechnik ableitet. Allein das Erholungspotential liegt bei fast 100 %. Erstes Kursziel also 14/16 E., so daß Verbilligungen mit Durchschnittskurs 10/11 E. unbedingt vertretbar sind."

      Allerdings erfüllten sich die Aussagen des Experten Hans A. Bernecker nicht. Am 8.12.2001 mußte er mit den ersten Hiobsbotschaften herausrücken. "SCHNEIDER TECH rutschte entgegen den Aussagen des früheren Vorstandsvorsitzenden, der Ende Oktober ausschied, doch in die roten Zahlen. Abrutschen des Kurses unter 4 E. ist dennoch eine Übertreibung. Einbruch am Montag um 34 % halte ich für eine Verbilligungschance gegenüber meinem ersten Einkauf bei 6,50 E. gemäß Brief Nr. 41. Ich komme darauf noch zurück."

      Dies geschah am 15.12.2001. "Kein Rückzug bei SCHNEIDER. Der gefeuerte Chef hat falsch gerechnet, dem auch ich aufgesessen bin. Aber: Obwohl die Laser-TV-Technik noch nicht stimmt, arbeitet SCHNEIDER mit immerhin 420-440 Mio E. Umsatz und hat einen Börsenwert von lediglich 75 Mio E. Trotz roter Zahlen, aber mit der Rückendeckung des Bayerischen Staates, ist eine "Pleite" nicht sichtbar. Der Kurssturz von 14 bzw. 6,50 E. auf 2,50 E. ist damit überzogen, aber ich hatte Ihnen berichtet, daß ein Insider-Club den Braten gerochen hat, der im Zusammenhang mit dem Weggang des bisherigen Chefs steht. Ich bleibe generell bei Zukäufen, stelle diese aber bis Anfang Januar zurück. Bei 3 E. ist ein neuer Kauf richtig."

      Am 2.2.2002 resignierte Hans A. Bernecker. "Die Pleite der Woche heißt SCHNEIDER TECH. Ich bin blamiert, weil ich den Aussagen des Vorstandes im Dezember vertraut hatte. Sie lauteten: Keine Gefahr der Überschuldung, die Finanzrahmen stehen. Plötzlich Zahlungsunfähigkeit, was nicht deckungsgleich mit Überschuldung ist. Merkwürdig einstimmig votieren die Banken plus Großaktionär Bayern für ein Insolvenzverfahren. Dazu gehören andere Hintergründe, als in den bis jetzt veröffentlichten Stellungnahmen zu entnehmen ist. Ich hatte am Montag den Verkauf trotz Riesenverlust empfohlen. Dabei bleibt es vorerst. Offen ist zur Stunde, ob aus dem Insolvenzverfahren auch ein tatsächlicher Konkurs entsteht, was nach neuem Recht nicht zwingend ist, siehe WÜNSCHE." Ca. 0,5 Euro konnten bei einem Verkauf pro Aktie noch erlöst werden.
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 11:00:23
      Beitrag Nr. 2.851 ()
      Kalchas, das ist doch die Crux, dass Bernecker sich immer auf die CEOs verlässt und dann von denen verlassen ist.

      In unzähligen Fällen hat er so reagiert und ist voll auf die Schnauze gefallen.

      Das ist doch keine Analyse, das ist doch nur Nachplappern,
      was ihm die CEOs vorflunkern.
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 12:17:00
      Beitrag Nr. 2.852 ()
      @Schürger
      Sicher kann es mal passieren, daß man Falschaussagen von Vorständen glaubt. Nur wenn das laufend passiert, so sollte das zu denken geben.

      Bei Schneider war es doch so, daß HAB sich zunächst köstlich über die "dämlichen Insider" amüsierte. Es bestand überhaupt kein Grund, die Leser zum Abstauben aufzufordern.
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 12:38:35
      Beitrag Nr. 2.853 ()
      Kalchas,

      siehst Du definitiv noch eine Chance für diese Gurus, ich sehe keine.

      Wer lange genug sich diese Dampfplauderei dieser "Experten" angesehen hat kommt zum selben Schluss wie der Autor des Titels " Die Tricks der Gurus".

      Eine völlig unnötige Branche, im Grunde genauso unnötig wie
      die KLVs, die Vermögensberater usw.

      Da wollen einem doch die Profis der KLVs vorerzählen, dass
      sie überdurchschnittliche Renditen erzählen, wenn sie 4,5%
      Verzinsung anbieten.

      Jeder Langläufer bei Staatsanleihen bringt mehr, rechtzeitig dort investiert, konnte man noch kräftige Kursgewinne einheimsen.

      So etwas nennen die Profi-Management, das Gleiche bei der Bankberatung.

      Ich komme zu dem Schluss, aus langjähriger Erfahrung, diese "Profis" sind vollkommen entbehrlich, vielleicht schreitet bei uns die Aufklärung wieter, dann sind sie weg vom Fenster.

      Und das ist richtig so, die Leistung ist zu schwach.
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 13:08:04
      Beitrag Nr. 2.854 ()
      @Schürger
      In der praktizierten Form ist bei der Actien-Börse sicher kein Nutzen erkennbar. Kaum kommt die erste größere Korrektur seit dem Anstieg von April 2003, so tauchen in der Empfehlungsliste der Actien-Börse eine Reihe von Werten auf, die innerhalb des letzten Jahres empfohlen wurden und bis jetzt Verluste bis zu 50% gebracht haben, wie z.B. Adva, Loewe, Teleplan, Asiainfo, China.com, Foundry Networks, Iomega usw. Dazu gibt es noch eine Mitsubishi Motors, aber da wird sich HAB sicher noch beschweren, daß er von den Daimler-Vorständen angelogen wurde.
      Avatar
      schrieb am 22.05.04 07:48:19
      Beitrag Nr. 2.855 ()
      http://boersenschaefchen.tripod.com/bernecker_actienboerse.h…

      Langsam könnte man ein Buch daraus machen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.04 08:02:22
      Beitrag Nr. 2.856 ()
      Kalchas,

      dass Banken, Vermögensberater m.E., KLVs, Fonds, Analysten im besonderen, wozu sich auch unser Guru zählt, aus selbsternannten Gnaden, dass diese "Geldprofis" durch die Bank völlig entbehrlich sind, ist uns längst klar geworden.
      Dass alle nur unser Geld wollen, ist legitim, aber nicht zu diesem Preis und dieser Leistung.

      Bei Bernecker kommt aber noch hinzu, dass der Mann auch noch die Stirn hat, für Kapitalvernichtung Kohle zu wollen.

      Das kann er doch wohl nicht verlangen.

      Wovon lebt der Mann eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 08:55:57
      Beitrag Nr. 2.857 ()
      Hans A. Bernecker kauft Orbital Sciences

      Diese Empfehlung gehört in die Klasse derjenigen, die zunächst gut liefen. Weil der Experte Hans A. Bernecker die Analyse dieser Aktie vernachlässigte, mußte er eines Tages klamm und heimlich aussteigen.

      Los ging es am 25.10.1997. Da veröffentlichte Hans A. Bernecker die folgende Analyse in der Actien-Börse. "Die "special situation" in Wall Street heißt ORBITAL SCIENCES CORP. (ORBI-25), die genau an der Ausbruchslinie notiert. Am Dienstag bei 25 1/2 Dollar. ORBI ist Zulieferer für Flugzeug- und Raketentechnik und wächst rasant: 1994 noch 222 Mio Dollar Umsatz, im letzten Jahr 462 Mio Dollar, und in 1997 werden es über 530 bis 550 Mio Dollar sein. Bei nur 29 Mio Dollar langfristigen Schulden liegt die Gewinnschätzung z.Zt. bei 80 bis 90 Cents je Aktie. Damit vergleichsweise teuer bezahlt, aber angesichts der Dynamik nicht überzogen. Offene Frage im Moment: Gelingt der Ausbruch über 25 oder Rückfall auf 21 Dollar? Mein Rat: Anfangsposition billigst, um dabei zu sein. Für technischen Rückschlag gleichzeitig ein Limit mit 22 Dollar plazieren."

      Bis April 1998 stieg die Aktie auf 50 Dollar. Dann ging der Kurs wieder zurück. Bis zum 20.11.1999 hatte sich der Aktienkurs gegenüber dem Einstandskurs halbiert. Da meldete sich Hans A. Bernecker kurz und knapp zu Wort. "ORBITAL SCIENCES verbillige ich um 12 - 14 $."

      Am 16.12.2000 fehlte der Wert erstmals in der Empfehlungsliste. Ein Verkauf brachte dann noch ca. 4,75 Dollar.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 09:32:13
      Beitrag Nr. 2.858 ()
      Hallo zusammen,

      ich bin wieder im Lande. Bei Durchsicht meiner Orders stellte ich fest, daß mein Kaufauftrag über 250 Cranz net.- Aktien mit Limit 2,75 E zu sage und schreibe 2,55 E ausgeführt wurde. Wie kann das angehen?

      Welcher Verkaufsauftrag muß dem Makler in Frankfurt vorliegen, daß er meine Order mit 0,20 Ct. niedriger ausführt? Nach meiner Vorstellung muß das ein Auftrag gewesen sein, der so etwa um die 2,35 E lautete. Wenn dem so wäre, stellte sich die Frage, welcher Idiot solch eine Order aufgibt, wenn er doch genau wissen muß, daß er mehr bekommen kann. Oder war das vielleicht gar kein Idiot? Ist da vielleicht System dahinter?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 10:38:37
      Beitrag Nr. 2.859 ()
      SHAB, Schweizerisches Handelsamtsblatt, Nr. 18 vom 28.01.2004, S. 19

      Bercasus AG
      Ort: 8802 Kilchberg ZH

      Art der Eintragung: Mutation
      Tagebuchdatum: 22.01.2004
      Text: Bercasus AG, in Kilchberg ZH, Aktiengesellschaft (SHAB Nr. 197 vom 11. 10. 2002, S. 16, Publ. 681018). Statutenänderung: 14. 01. 2004. Firma neu: Medilex AG. Uebersetzungen der Firma: [Die Übersetzungen der Firma sind aufgehoben worden.] . Zweck neu: Die Gesellschaft bezweckt den Erwerb, die Verwaltung und die Veräusserung von Beteiligungen an in- und ausländischen Unternehmen und Gesellschaften aller Art sowie die Vermittlung von Kunden im Finanzbereich an Banken. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften im In- und Ausland errichten und sich an anderen Unternehmen im In- und Ausland beteiligen. Die Gesellschaft kann Grundstücke erwerben, halten und veräussern. Die Gesellschaft kann alle kommerziellen, finanziellen und anderen Tätigkeiten ausüben, welche mit dem Zweck der Gesellschaft im Zusammenhang stehen. Mitteilungen neu: Mitteilungen an die Aktionäre erfolgen durch Veröffentlichung im SHAB. Sind Namen und Adressen sämtlicher Aktionäre bekannt, können Mitteilungen mit Brief erfolgen.

      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:39:26
      Beitrag Nr. 2.860 ()
      Hallo dg,

      und was entnimmst Du dieser Mitteilung? Die Schweizer haben wirklich sehr merkwürdige Formulierungen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 11:57:10
      Beitrag Nr. 2.861 ()
      Zunächst einmal wurde der Name Bercasus AG in Medilex AG geändert. Aus dem Text geht es zwar nicht hervor, aber ich würde vermuten, dass die Fam. Bernecker nicht mehr der Eigentümer dieser Gesellschaft ist.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 12:10:07
      Beitrag Nr. 2.862 ()
      @Schürger
      Meistens redet HAB gar nicht erst mit den Vorständen. Ich glaube, daß das seltene Ausnahmen sind. Ich bezweifle auch, daß er die Geschäftsberichte liest. Es ist unmöglich, daß er über 600 Werte jährlich kontinuierlich verfolgen kann. Nebenbei hält er dann auch noch Seminare und Vorträge. Er wird seine Informationen bestenfalls aus dem Handelsblatt, FAZ, Finanz und Wirtschaft, Barron`s oder Wallstreet Journal beziehen. Daraus macht er dann eine Geschichte. Nun kommt es darauf an, ob er Leute findet, die für seine Geschichten zu zahlen bereit sind.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 12:23:19
      Beitrag Nr. 2.863 ()
      @dg
      Ich verstehe die Formulierung auch nicht. Die Frage ist, ob es einen Zusammenhang zu dieser Gesellschaft gibt http://www.medilex.de . Bei einer reinen Namensänderung glaube ich das eigentlich nicht, aber an reinen Zufall mit dem Namen glaube ich auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 12:42:58
      Beitrag Nr. 2.864 ()
      Hallo dg,

      vielleicht versucht ja Bernecker all seine Verbindungen, die ihn mit Cranz net. in Berührung bringen zu kappen. Vielleicht hofft er ja dadurch eines Tages wieder "blütenweiss" zu sein. Der erste Schritt war vermutlich die Überführung der Cranz net.-Anteile in den privaten Familienbesitz (Vater + 2 Söhne = 3 private Investoren aus Düsseldorf). Der 2. der Verkauf der Bercasus AG?

      Ich glaube allerdings, diesen "Cranz net.-Makel" wird er nicht mehr los.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 13:24:01
      Beitrag Nr. 2.865 ()
      @parade
      Die Zusammenhänge zwischen Bercasus, Bernecker & CIE, Cranz net. und Hans A. Bernecker sind zum Großteil bekannt. Was soll sich durch einen Verkauf der Bercasus ändern? Nichts.

      Bei einem Verkauf hat HAB aber mit Sicherheit kein gutes Geschäft gemacht. Dann hat es sich sicherlich um einen Notverkauf gehandelt. Die Aktien der Cranz net., falls noch vorhanden, und der Werther Bank sind in größeren Stückzahlen an der Börse praktisch unverkäuflich. Die Liquiditätssituation der Bercasus hat sich sicher auch nicht verbessert. Da vermute ich Argentinienanleihen im Depot. Die Beteiligungen außer an der Innovative Software kann man auch vergessen. Zudem wären alle Verbindungen von Bernecker&CIE zu den Kooperationspartnern gekappt. Das wäre eine Bankrotterklärung erster Güte. Es kann sich auch um eine einfache Umbenennung handeln. Das ist aber in den meisten Fällen auch kein gutes Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 15:06:39
      Beitrag Nr. 2.866 ()
      Die Umbenennung ist vermutlich erfolgt, um die Trennung von der Familie Bernecker auch im Namen darzustellen. Ich kenne den Ursprung des Namens Bercasus ja nicht, aber ich vermute es hat was mit Ber = Bernecker, casus = Kasus, Fall zu tun. Eine Verbindung zu der deutschen Webseite sehe ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 17:11:50
      Beitrag Nr. 2.867 ()
      Hallo Kalchas,

      meinst Du, die Bercasus AG hätte damals Geld für Argentinien-Anleihen gehabt? Ich glaube das nicht.

      Genausowenig wie ich glaube, daß HAB seine Cranz net.-Aktien verkauft hat. Die sind nun ganz, ganz sicher im Familienbesitz, aber offiziell unbekannt verschwunden. So zieht er sich Schritt für Schritt aus der Schußlinie zurück. Vielleicht glaubt er ja, der Mensch ist auch in seinem Fall vergesslich.

      Vielleicht rumorte es aber auch zwischen ihm und seinen "Wegbegleitern". Halte ich auch für möglich. Anzeichen dafür gab es ja genug. Vielleicht sind ihm die Herren bei der Nachforschung nach dem Darlehen der Halle plastic an ihn zu sehr "auf die Pelle gerückt". Vielleicht gab es ja ein Riesen-Zerwürfnis, ich wäre nicht verwundert.

      Das wäre aber schade für ihn, wenn er nach dem Verlust seiner "Leserfreunde" nun auch noch den Verlust seiner restlichen Freunde beklagen müßte. Er würde auf seine alten Tage noch ganz, ganz einsam, der Arme.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 17:43:54
      Beitrag Nr. 2.868 ()
      Na da ist ja ein toller Spaßvogel am Werk: Ich lege eine Order zu 111 Stück rein und dann kommt jmd. und verkauft 222.
      Avatar
      schrieb am 24.05.04 18:39:01
      Beitrag Nr. 2.869 ()
      Bundesanzeiger Datum: 20040206

      Kunststoff-Verarbeitung Bernecker OHG

      Unternehmens-Nr.: H2966230
      Amtsgericht: 06112 Halle
      Aktenzeichen: HRA 905 - 23. 12. 2003 (HRA905)
      Art der Eintragung: 18 Löschung
      Eintragungsdatum: 20031223
      Eintragungsjahr: 2003
      Text: HRA 905 -- 23. 12. 2003: Kunststoff-Verarbeitung Bernecker OHG , Stößen (Postanschrift: Liquidator Hans A. Bernecker Gütschstr. 36 -- CH -- 8122 Binz). Die Gesellschafter Jens Bernecker und Daniel A. Bernecker haben ihre Gesellschaftsanteile auf den Mitgesellschafter Hans A. Bernecker übertragen und sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Firma ist erloschen.

      Avatar
      schrieb am 25.05.04 08:37:42
      Beitrag Nr. 2.870 ()
      Hallo dg,

      ich bin immer davon ausgegangen, daß es diese Firma schon lange nicht mehr gibt.

      Wieviele Adressen hat HAB eigentlich?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 10:33:35
      Beitrag Nr. 2.871 ()
      Tja, wer immer auf der Flucht ist, hat eben viele Adressen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 12:19:03
      Beitrag Nr. 2.872 ()
      Endzeitstimmung im Hause Bernecker.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 15:39:20
      Beitrag Nr. 2.873 ()
      @parade
      Das ist, so glaube ich, HABs Schweizer Adresse. Die hat er in den letzten Briefen angegeben.

      Einen Freund hat HAB noch, den Rechtsanwalt Krömer. Die beiden sind Leidensgenossen. Das schweißt zusammen.

      Die Bercasus hat doch sicher auch Aktien der Werther-Bank bei der Kapitalerhöhung im Jahr 2000 gekauft. Doch etwa nicht nur mit dem Geld der Cranz net.?

      So eine Liquidierung scheint sehr lange zu dauern. Vielleicht war HAB noch auf der Suche nach Vermögensgegenständen.

      Warum scheiden eigentlich Gesellschafter aus und übertragen ihre Anteile, wenn die Firma liquidiert wird? Macht das einen Sinn?
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 17:51:35
      Beitrag Nr. 2.874 ()
      Vielleicht hat die Liquidation der Bernecker OHG so lange gedauert, weil HAB Leserfreunde gesucht hat, die bereit waren, in das "blühende" Unternehmen zu investieren. Soviel schlimmer als bei der Cranz net. kann es doch gar nicht ausgesehen haben.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 08:57:33
      Beitrag Nr. 2.875 ()
      Ohne Worte. Hans A. Berneckers Internationales Auto-Portfolio 2000

      Am 15.1.2000 empfahl Hans A. Bernecker ein Portfolio aus Automobilwerten und einer Argentinienanleihe. 40% der Investition sollte mit einem Kredit finanziert werden, zur "Verbreiterung des Arbeitskapitals", wie sich der Experte ausdrückte.

      Der Vorschlag lautete wie folgt: Investitition von 100.000 Euro, davon 60% Eigenkapital und 40.000 Euro Kredit zu einem Zins von 5,75%

      Kauf nominal 18.000 Euro der Anleihe 8% Argentinien 09 (WKN 195490) zu 88%, also 15.480 Euro
      500 BMW zu 28 Euro, also insgesamt 14.000 Euro
      185 Daimler zu 74 Euro, also insgesamt 13.690 Euro
      260 VW zu 54 Euro, also insgesamt 14.040 Euro
      390 Honda Motor zu 36 Euro, also insgesamt 14.040 Euro
      280 Ford zu 52 Dollar, also insgesamt 14.136 Euro
      200 General Motors zu 73 Dollar, also insgesamt 14.175 Euro

      Es wurden somit 99.921 Euro investiert.

      Ein Dollar kostete 0,971 Euro.

      Die Zinseinnahmen und die Dividenden sollten die Kreditzinsen abdecken.

      Der Experte bestimmte dann Zielkurse. Zeitliche Angaben machte er aber nicht.

      Die Zielkurse lauteten:

      100% für die Argentinienanleihe, also insgesamt 18.000 Euro
      39 Euro für BMW, also insgesamt 19.500 Euro
      110 Euro für Daimler, also insgesamt 20.350 Euro
      102 Euro für VW, also insgesamt 26.520 Euro
      47 Euro für Honda Motor, also insgesamt 18.330 Euro
      70 Dollar für Ford, also insgesamt 19.029 Euro
      95 Dollar für General Motors, also insgesamt 18.447 Euro

      Bei einem Verkauf hätten dann 140.176 Euro vereinnahmt werden können. Hieraus errechnete der Experte Hans A. Bernecker eine Eigenkapitalrendite von 66,96%. Als Quelle gab er die Firma Start Communications AG an, die sich im Besitz der Bercasus AG befand. Deren Großaktionär war wiederum Hans A. Bernecker. Den Lesern der Actien-Börse bot er die "optimale Realisierung" dieses Portfolios an. Das zugehörige AB-Special liegt mir nicht vor. Wahrscheinlich hat der Experte für seine Dienstleistung noch einen Obolus kassiert. Immerhin bot er an, weitere Informationen bei seiner Redaktion nachzufragen.

      Hans A. Bernecker hat diese Empfehlung nie widerrufen. Wie war denn der Stand dieses Portfolios zum 31.3.2003, einem zugegebenermaßen ungünstigen Zeitpunkt? Ich habe meine Zweifel, daß die kreditgebende Bank noch mitgespielt hätte. Was hätte eine Auflösung gebracht?

      Argentinienanleihe zu 22,25 Euro, insgesamt 4.040 Euro
      BMW zu 24,99 Euro, insgesamt 12.499 Euro
      Daimler zu 26,73 Euro, insgesamt 4.945 Euro
      VW zu 29,20 Euro, insgesamt 7.592 Euro
      Honda Motors zu 30,70 Euro, insgesamt 11.973 Euro
      Ford zu 7,52 Dollar, insgesamt 2.301 Euro
      General Motors zu 33,62 Dollar, insgesamt 6154 Euro

      Ein Dollar brachte 0,915 Euro.

      Bei Ford gab es am 29.6.2000 eine Sonderdividende von 20 Dollar, somit Einnahmen von 2.924 Euro (1 Dollar = 1,044 Euro). Zudem wurden Anteile an der Visteon Corp., einem Automobilzulieferer an die Aktionäre ausgegeben. Für 280 Ford-Aktien waren das 35 Stück. Bei einem sofortigen Verkauf zu 13,75 Dollar konnten 504 Euro vereinnahmt werden. Für die weitere Rechnung wird angenommen, daß diese Einnahmen nicht wieder investiert wurden.

      Für die Argentinienanleihe konnten die Zinsen wegen der Einstellung der Zinszahlungen vermutlich nur für ein Jahr eingenommen werden, also insgesamt 1.440 Euro.

      Hans A. Bernecker ging von Dividendeneinnahmen von 700 Euro jährlich aus. Es war aber mehr, ca. 2.600 Euro insgesamt.
      Abziehen muß man die Kreditkosten, der Einfachheit für 2 Jahre, macht 4.300 Euro.

      79 Euro wurden nicht investiert.

      Insgesamt ergibt sich ein Betrag von 52.751 Euro. Nach Tilgung der Schulden verbleiben 12.751 Euro. Somit hatten sich fast 80% des Eigenkapitals in Luft auggelöst. Hierbei sind Transaktionsgebühren nicht berücksichtigt. Hans A. Bernecker veranschlagt, wie man von seiner Superempfehlung Cranz net. weiß, pro Transaktion ca. 4% Gebühren. Damit wäre fast das ganze Eigenkapital vernichtet.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 09:21:00
      Beitrag Nr. 2.876 ()
      Hallo Kalchas,

      das war jetzt mal wirklich interessant, was Du so errechnet hast. Bernecker hat ja vor so etwa 2 Jahren auch mein ein Europäisches Versicherungs-Paket "geschnürt". Nun hat es ja diese Branche besonders hart getroffen. Wie sieht denn seine "Erfolgsquote" in diesem Fall aus? Hat er sich dazu auch nie mehr gemeldet?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 09:29:02
      Beitrag Nr. 2.877 ()
      @parade
      Ich werde wegen der Versicherungen mal nachschauen. Die Aktien waren im Automobilportfolio das kleinere Problem. Zwei von den sechs Werten haben sich doch noch gut gehalten. Die anderen haben sich halbiert oder gedrittelt. Da hat HAB bei Einzelwerten oft mehr daneben gelangt. Das große Problem war der Kredit und die Argentinienanleihe.
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 10:41:41
      Beitrag Nr. 2.878 ()
      kalchas,

      interessant wäre zu erfahren, was Bernecker selbst so gehandelt hat.

      Vielleicht das Gegenteil von dem, was er empfiehlt.

      Von diesen Gurus ist man ja mittlerweile gewohnt, dass sie genau das Gegenteil von dem machen, was sie empfehlen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 08:51:17
      Beitrag Nr. 2.879 ()
      Für unseren geschätzten KaterTom.

      Bei Wallstreet-Online kann man jetzt drei Börsenbriefe zum Preis von einem beziehen. Es scheinen sich ja viele Leute berufen zu fühlen. Aber egal. Konkurrenz belebt das Geschäft. Wenn es tatsächlich einen größeren Markt gibt, dann wird sich HAB schwer tun. Preislich schwebt er sicher noch in einer ganz anderen Kategorie.

      Wo bleiben eigentlich HABs Erfolgsstories? Da ich nur Verluste ab ca. 80% betrachte, sollten die empfohlenen Werte mindestens verfünffacht haben. Der hundertste Nachkauf bei fallenden Kursen zählt allerdings nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.05.04 10:07:43
      Beitrag Nr. 2.880 ()
      Kalchas,

      diese Preissenkungen drücken halt die Krise dieser Branche aus, die sie sich selbst eingebrockt hat.

      Weshalb Bernecker solche Premiumpreise verlangt, kann er nur beantworten.

      Premiumklasse bedeutet doch eigentlich auch Premiumleistung.

      Von den Förtschis und Thiemes unterscheidet er sich doch in der Performance kaum.

      Warum dann der Premiumpreis?
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 05:37:42
      Beitrag Nr. 2.881 ()
      Nicht nur schwätzen, auch Cranz net. kaufen! :laugh: Gestern waren ja richtig dolle Umsätze in unserer Aktie. Welcher böser Bube verkauft denn da?

      Ich habe im Moment gar keine Zeit zum Kaufen oder Verkaufen. 3 Hauptversammlungen in 3 Tagen, Mannheim, Ludwigsburg, Nürnberg, das schlaucht.
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 08:39:43
      Beitrag Nr. 2.882 ()
      Wie lief es bei Hans A. Berneckers Empfehlung Elsa?

      Elsa wurde von Hans A. Bernecker am 12.2.2000 in der Actien-Börse zum Kauf empfohlen. "ELSA (73 E.) ist mit 52 % Umsatzplus auf 453 Mio DM einer der techn. Nachzügler. Dieser Anbieter von Internet-Zugängen und Computer-Grafiklösungen mit 31 % Auslandsanteil war `98 ein Star, fiel dann auf 42 E. zurück und hat jetzt eine Chance bis knapp 100. Gewinnschätzung für 2001 liegt um 1,65 - 1,70 E. je Aktie. KGV mit rd. 40 damit an der oberen Grenze, aber Börsenwert erreicht nur etwa das 1,3-fache des voraussichtlichen Umsatzes von über 520 Mio DM in diesem Jahr. ... Sollte der Kurs nach Erscheinen dieses Briefes jedoch über 85 E. liegen, warten Sie techn. Schwäche ab."

      Am 19.2.2000 riet der Experte, das Limit auf 78 Euro zu erhöhen.

      Als Kursziel wurden am 26.2.2000 115 bis 120 Euro angegeben.

      Nach einem Anstieg bis 95 Euro war der Kurs bis zum 11.3.2000 auf 71 Euro gefallen. Hans A. Bernecker sah dies als neue Chance. "ELSA ist mit Börsenkapitalisierung von 252 Mio E. eine der billigsten Software-Firmen am neuen Markt."

      Am 18.3.2000 hieß es. "ELSA tastet sich weiter nach oben. Ich rechne jedoch mit unverändert hoher Volatilität von 5 bis 7 % pro Tag. Kursziel bleibt aber vorerst 93 E. gegen aktuell um 60/62 E." Damit lag der Experte mit allen seinen Käufen bereits im Verlust.

      Am 25.3.2000 wurde das Kursziel 90 bis 100 Euro angegeben. Die fundamentalen Aussichten waren nicht überragend. "ELSA plant Rückkehr in die schwarzen Zahlen, nachdem der amerikanische Ausflug teuer geworden ist. Störend ist die einseitige Abhängigkeit vom Bereich Computergrafik, der keine großen Margen zuläßt."

      Am 22.4.2000 erneuerte Hans A. Bernecker seine Empfehlung. "ELSA kam über die Marktschwäche ganz gut hinweg. Basis 55/60 E. taugt für neue Käufe."

      Am 6.5.2000 verwechselte der Experte den Trend. "ELSA avancierte bis 65/67 E. Damit ist dies Empfehlung weitgehend im richtigen Trend."

      Mit dem Kurs ging es bergab. So griff Hans A. Bernecker am 1.7.2000 zur Verbilligungstaktik. "ELSA bastelt an der Stabilisierung bei 42 - 46 E., und ich halte auf dieser Basis die Verbilligung früherer Positionen für richtig."

      Am 30.9.2000 wurde Elsa klamm und heimlich in der Empfehlungsliste gestrichen. Verkäufe hätten noch 14 Euro pro Aktie eingebracht. Später ging Elsa in Konkurs.
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 15:00:47
      Beitrag Nr. 2.883 ()
      Kalchas,

      warum schreibst du eigentlich immer Experte ohne Anführungszeichen?
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 15:17:00
      Beitrag Nr. 2.884 ()
      @Schürger
      Aber HAB ist doch der erfahrenste Börsenbriefschreiber Deutschlands. Da muß er doch ein Experte sein. Oder nicht? Werte, die 80% in einem halben Jahr wie Elsa oder in zwei Monaten wie Comroad verlieren, findet ein Laie nicht so schnell. Außerdem hat HAB bei der Cranz net.-Aktion mit seiner persönlichen Expertise geworben.
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 15:30:01
      Beitrag Nr. 2.885 ()
      Kalchas,

      dem einen Freud, des anderen Leid.

      Auf Kosten der erfolglosen Gurus, und Bernecker ist doch wohl ein besonders erfolgoser, will Bullinvestor.LTD Kohle machen.

      Kennst Du diesen Marktschreier?
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 15:40:27
      Beitrag Nr. 2.886 ()
      @Schürger
      Nein. Der wirbt halt damit, daß die Gurus ganz schlecht liegen und er besser ist. Das sagt natürlich nichts. Unter den Blinden ist der Einäugige König. Es werden immer mehr, die versuchen ihre Tips unter die Leute zu bringen. Ich glaube aber nicht, daß der Markt hierfür entsprechend gewachsen ist.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 08:32:44
      Beitrag Nr. 2.887 ()
      Wie Hans A. Bernecker bei Robotic Vision Pyramidisieren im Abwärtstrend riet

      Am 8.2.1997 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse zum Kauf von Robotic Vision. "ROBOTIC VISION SYS (ROBV-15) ist einer der ganz heißen Favoriten der amerikanischen Technologie für dreidimensionale Roboter-Technik. Insofern fast ein Unikat, was schon an der Umsatzentwicklung sichtbar wird: 1994 ganze 24 Mio Dollar Umsatz, im letzten Jahr 111 Mio Dollar. Null Dollar Schulden und Gewinn von 60 Cents je Aktie. Ende 1995 notierte der Titel schon bei 27 Dollar. Ich betone: Mit dieser Perspektive kommt es nicht darauf an, ob Sie bei 12 oder 16 Dollar kaufen. Das ganze aktuelle Niveau reicht aus, um in 12 oder 18 Monaten oder noch länger einen überproportionalen Gewinn zu erzielen."

      Die Käufe erfolgten zu 16 Dollar. Dies wurde am 15.2.1997 in der Actien-Börse erwähnt.

      Am 1.3.1997 wurden 14 bis 16 Dollar als Kaufbasis angegeben.

      Bis zum 15.3.1997 fiel der Aktienkurs auf 11 Dollar zurück. Und was empfahl der Experte Hans A. Bernecker? Kurz und knapp. "Bitte nachkaufen!"

      Am 22.3.1997 irritierte Hans A. Berneckers Aussage. "Im Aufwärtstrend dagegen ROBOTIC VISION mit anziehenden Kursen bis 12 1/2 Dollar."

      Die nächste längere Besprechung von Robotic Vision in der Actien-Börse folgte am 12.7.1997. "ROBOTIC VISION (ROBV-12) nimmt zweiten Anlauf. Nach der ersten Empfehlung bei 15 Dollar gelang ein Anstieg bis 19 Dollar, dann neuer Abfall bis 10/11 Dollar. Ich rate zu Neu- oder Zukauf. Als nicht erheblich sieht New York die geringere Gewinntaxe für das laufende Jahr an. Für die ersten 6 Monate ergaben sich nur 14 nach 40 Cents Gewinn je Aktie. Das läuft auf ca. 60 bis 70 Cents Gewinn im ganzen Jahr hinaus. Dafür hat ROBV aber "Perspektive". 1994 nur 24,6 Mio Dollar Umsatz, im letzten Jahr bereits 111 Mio Dollar, und für dieses Jahr werden mindestens 155 Mio Dollar erwartet. Die Gesellschaft stellt dreidimensionale sensor-gesteuerte Roboter-Systeme her. Der Topkurs lag in 1995 bereits bei 27 Dollar. Die Gesellschaft hat bei 20,9 Mio ausstehenden Aktien und einem Buchwert von 3 Dollar je Aktie keine langfristigen Schulden."

      Am 9.8.1997 wurden die Leser zu weiteren Käufen mit Limit 12 1/2 Dollar aufgefordert.

      Laut Aussage von Hans A. Bernecker am 13.9.1997 sollte die Anfangsposition in Robotic Vision unbedingt stehen.

      Der nächste Kommentar zu Robotic Vision erschien in der Actien-Börse am 21.2.1998. "ROBOTIC VISION klettert vorsichtig auf 12/13 Dollar. Der Tiefpunkt lag bei 11 Dollar."

      Zu der folgenden Abwärtsbewegung äußerte sich der Experte zunächst nicht mehr. Am 9.1.1999 empfahl er die radikale Verbilligung der Position. "ROBOTIC VISION (ROBV-3) steht noch mit 65 % im Verlust. Verbilligen Sie diese Position bis zu einem Durchschnittskurs von etwa 4 bis 4 1/2 Dollar." Gegenüber der ersten Empfehlung betrug der Verlust allerdings schon ca. 80%. Anleger, die dieser Empfehlung gefolgt waren, sollten doch tatsächlich nochmals ca. das Doppelte des Ersteinsatzes nachschießen.

      Diese Aktie hat Hans A. Bernecker in der Folge nicht mehr besprochen. Am 15.5.1999 wurde Robotic Vision bei einem Kurs von 2 4/9 Dollar letztmals in der Empfehlungsliste erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 12:47:32
      Beitrag Nr. 2.888 ()
      Kalchas,

      ich frage mich, ob man als selbsternannter Guru unbedingt sich jedem Käse widmen muss.
      Das Risiko, auf die Schnauze zu fallen, ist doch riesig.

      Dabei kann er doch nur verlieren.

      Der sollte seine Geschäftsidee mal überdenken.
      Mit der jetzigen kann er keinen Blumentopf gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 16:29:42
      Beitrag Nr. 2.889 ()
      @Schürger
      Die vielen Empfehlungen sind Taktik. In der Hausse hat man um so mehr Hifhflyer. Wenn praktisch alle Werte aus einer Branche empfohlen werden, sind die richtigen immer dabei. Der Anleger ist dann selbst Schukd, wenn er die falschen Werte gewählt hat. In der Baisse geht der Schuß dann allerdings nach hinten los.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 20:18:48
      Beitrag Nr. 2.890 ()
      Kalchas,

      mit dieser "Taktik" dürfte unser Guru wohl bald das Handtuch schmeißen.

      Oder glaubst Du, der hat noch viel Anhänger?

      Ich glaube eher, dass er zur Lachnummer mutiert ist.

      Der wird doch von niemandem mehr ernst genommen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 08:49:42
      Beitrag Nr. 2.891 ()
      Argentinien mit neuem Umschuldungsvorschlag
      Mittwoch 2 Juni, 2004 08:11 CET

      Buenos Aires (Reuters) - Argentiniens Regierung hat am Dienstag einen neuen Plan zur Umschuldung zahlungsunfähiger Staatsanleihen vorgelegt und damit einer seit langem erhobenen Forderung internationaler Gläubiger entsprochen.

      In die Kalkulation zur Berechnung der Rückzahlungen würden jetzt 22,5 Milliarden Dollar an überfälligen Zinsen mit eingerechnet. Dies war eine Kernforderung von Anleiheeignern. Der revidierte Plan bedeute eine 75-prozentige Reduzierung des derzeitigen Nettowerts der Schulden an Stelle des ursprünglich vorgeschlagenen Nominalwertes, sagte Lavagna.

      ----------------

      Ich bin kein Anleihenexperte, aber so dolle erscheint mir das Angebot nicht. Was ist der Nettowert einer Anleihe?
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:03:16
      Beitrag Nr. 2.892 ()
      Hallo dg,

      diese Anleihen notieren z.Zt. so etwa zwischen 26 und 30 %. Wenn Argentinien ein Angebot macht, das 75 % Verlust bedeutet, dann haben sie keine Verbesserung vorgesehen gegenüber ihrem vorigen Angebot. Es sei denn zu diesen 25 % kämen noch die Zinsen der letzten 3 Jahre hinzu, was etwa eine Verdoppelung des Angebotes bedeuten würde. Das kann ich mir fast nicht vorstellen.

      Das wird aber sicherlich in den nächsten Tagen noch weiter kommentiert bzw. konkretisiert. Dann wird man ja sehen. Auf jeden Fall kämen auf die Cranz net. keine weiteren Abschreibungen zu, eher ein a.o. Gewinn, natürlich in Anführungsstrichen.

      Es wird langsam Zeit, daß diese leidige Angelegenheit einmal geklärt wird.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:11:48
      Beitrag Nr. 2.893 ()
      Hallo dg,

      es scheint doch etwas dran zu sein an der Sache. rund 60 % Nennwertverlust plus Zinsen ergäbe über den Daumen über 60 ct je Euro, wenn ich nicht etwas übersehen habe. Das wäre für die Cranz net natürlich sehr, sehr gut.

      Hier der Artikel aus der heutigen FTD.

      gruss parade



      Die argentinische Regierung hat privaten Gläubigern im Ausland ein neues Angebot für die Umschuldung von rund 100 Mrd Dollar vorgelegt. Damit erfüllt das Land eine Forderung des internationalen Währungsfonds(IWF) als Vorraussetzung für weitere Kredite.


      Der Vorschlag greife mehrere Empfehlungen der Gläubiger auf, bleibe aber im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Landes, sagte Wirtschaftsminister Roberto Lavagna am Dienstag in einer landesweit ausgestrahlten Videokonferenz. Am Montag nächster Woche beginnt eine neue Runde von Verhandlungen mit den ausländischen Gläubigern.

      Ziel des Umschuldungsvorschlags sei es, die Gesamtverschuldung Argentiniens von rund 100 Mrd $ um 60,9 Mrd zu senken. Der Plan enthält nach Angaben Lavagnas weiterhin ein Angebot von 22,5 Mrd $ an ausstehenden Zinszahlungen.

      Argentinien hat den Inhabern von Kapitalmarktanleihen keine Zinsen mehr gezahlt, seit das Land im Dezember 2001 in die Zahlungsunfähigkeit geraten war. Ein erster Vorschlag eines Kapitalschnitts von 75 Prozent des Nominalwerts der Anleihen war auf die entschiedene Ablehnung der Gläubiger gestoßen. Bisher wollte der Staat nur 25 Cent je geliehenem Dollar begleichen. Das lateinamerikanische Land steht in der Schuld von Privatanlegern aus aller Welt, darunter auch viele Anleger aus Deutschland. Mit einem Anteil von 15,6 Prozent stellen Italiener die größte Gläubigergruppe gefolgt von Investoren in der Schweiz mit 10,3 Prozent.


      In den vergangenen mehr als zwei Jahren hat die argentinische Wirtschaft begonnen, sich wieder zu erholen. Im März verpflichtete sich Argentinien gegenüber dem IWF zu ernsthaften Verhandlungen mit den privaten Gläubigern als Voraussetzung für weitere Zahlungen aus einem Kreditprogramm über insgesamt 13,3 Mrd $. Eine erfolgreiche Umschuldung Argentiniens müsse im Interesse des Landes liegen, hieß es in einer ersten Reaktion des US-Finanzministeriums. Von Seiten der Gläubiger gibt es Forderungen, dass Argentinien bis zu 50 Prozent seiner Verbindlichkeiten zahlen müsse, Der argentinische Präsident Nestor Kirchner hat jedoch erklärt, dass die Rückzahlung von Milliarden Dollar unausweichlich Hunger und Armut in dem südamerikanischen Land verstärken werde.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:12:30
      Beitrag Nr. 2.894 ()
      Das AB-Specials enthielt einen Zeichnungsschein. Der Inhalt lautete:

      "
      An: Bernecker & CIE, Kö / Steinstr. 1-3, 4021 Düsseldorf, FAX: 0211 / 32 27 720

      Ich möchte mich an der Kapitalerhöhung der CRANZ NET. beteiligen und zeichne für einen Höchstbetrag von E. ...... junge Aktien aus dem Bezugsrecht, welches von den Altaktionären zur Verfügung gestellt wird. Der Bezugspreis für die jungen Aktien beträgt 29,50 Euro je Stück. Ich bitte um Weiterleitung dieser Zeichnung an die Emissionsbank Baader Wertpapierhandelsbank AG, Lena-Christ-Str. 48, D-82153 Martinsried. Meine Bankverbindung lautet: _________________________________
      Name / Vorname: _________________________________
      Straße / Postfach: _________________________________
      Postleitzahl / Ort: _________________________________
      Telefon-Nr: _________________________________

      Datum / Unterschrift: _________________________________ "

      Hier ist zumindest unklar, ob Hans A. Bernecker bzw. Bercasus & CIE überhaupt berechtigt war, einen Zeichnungsschein herauszugeben.

      Dieser Zeichnungsschein erfüllt die Bedingungen des §185 AktG nicht. Es muß die Anzahl der gezeichneten Aktien angegeben werden. Der Zeichnungsschein enthält nicht den Tag, an dem die Erhöhung des Grundkapitals beschlossen worden ist. Es fehlt der Zeitpunkt, an dem die Zeichnung hinfällig wird, wenn bis dahin die Kapitalerhöhung nicht im Handelsregister eingetragen wurde.

      Da die Leser einen Zeichnungsschein ausgefüllt haben, mußten sie annehmen, daß sie an einer Kapitalerhöhung teilnahmen. Da ist es sicher nicht zulässig, Aktien aus dem Bestand der Bercasus zu verkaufen wie geschehen. Das war so, denn sonst würde Baader nicht behaupten, keine Geschäftsverbindung zu den Leserzeichnern gehabt zu haben. Allerdings so unbeteiligt war Baader auch wiederum nicht. Die haben sicher gewußt, was da gespielt wurde, isbesondere dann, wenn diese Zeichnungsscheine wirklich weitergeleitet wurden.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:51:49
      Beitrag Nr. 2.895 ()
      Wenn die Rechnung mit den Anleihen stimmt, dann müsste aber der Kurs der Anleihen heute deutlich steigen. Tut er aber nicht. Allenfalls moderat.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 09:54:38
      Beitrag Nr. 2.896 ()
      Bernecker & Cie kann ja eigentlich nicht berechtig gewesen sein, den Schein herauszugeben.

      Ach, ich kann mich nur wundern, wie doof ich damals gewesen bin. Ich hätte ja schon misstrauisch werden müssen, als mir überhaupt eine Zeichnung gestattet wurde, obwohl ich gar kein Leser bzw. Abonnent mehr war. Ausserdem hatte ich als Höchstbetrag, wenn ich mich Recht erinnere, 5.000 € angegeben. Und bekommen haben wir ja "etwas" mehr ....
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 10:17:41
      Beitrag Nr. 2.897 ()
      @dg
      Argentinien kann sowieso nicht zahlen. Im Artikel ist von Umschuldung die Rede. Also werden die Anleihe und die aufgelaufenen Zinsen nicht zurückgezahlt. Stattdessen müssen für den gesamten Betrag neue Anleihen gezeichnet werden, die dann niedrig verzinst werden. Zusätzlich wird noch die Laufzeit verlängert. Das wird so ähnlich sein wie bei den alten Vorschlägen. Wenn die Argentinienanleihe dann zu 100 emittiert wird und der Zinssatz bei z.B. 5 oder 6% liegt, wird bei Handelsbeginn das höhere Risiko eingepreist. Dann steht die Anleihe weit unter 100.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 12:48:01
      Beitrag Nr. 2.898 ()
      Als Herausgeber des Zeichnungsscheins hätte ich im Nachhinein eigentlich die Cranz net. oder Baader erwartet. Hans A. Bernecker hat nicht, wie er im Schreiben vom 11.9.2003 mitteilt, nur eine Einladung zur Zeichnung ausgesprochen. Offenbar vergleicht er dies mit seinen Empfehlungen zu Neuemissionen in der Actien-Börse aus dem Jahr 2000. Nur hier liegt die Sache anders. Er hat gleich auch noch Zeichnungsscheine verteilt und später eingesammelt.

      In besagtem Schreiben vom 11.9.2003 vergleicht HAB doch tatsächlich die Cranz net. mit Allianz oder Cisco. Den Unterschied zu diesen Werten kann ich ihm gerne erklären. Solche Bilanzmauscheleien wie bei der Cranz net. gab es bei diesen Werten nicht. Deshalb hat sich der Börsenkurs dieser Werte erholt und der der Cranz net. nicht. Identisch war die viel zu hohe Bewertung im Jahr 2000. Von einer korrekten Preisfindung kann überhaupt nicht die Rede sein. Wenn HAB dies behauptet, muß er bei der Preisfindung dabei gewesen sein. Dann soll er mal die Kriterien offenlegen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 08:59:22
      Beitrag Nr. 2.899 ()
      Die Aktien aus der Kapitalerhöhung bei der Cranz net. waren nicht an einer inländischen Börse zugelassen und wurden erstmals öffentlich angeboten. Damit mußte ein nach §1 Wertpapierverkaufsprospekt ein Verkaufsprospekt erstellt werden. Anscheinend wurde keine der Ausnahmebedingungen aus §2 des Gesetzes erfüllt. In Frage kam höchstens die Bedingung, daß diese Aktien nur einem begrenzten Personenkreis angeboten wurden. Dieser Kreis war aber mit ziemlicher Gewißheit größer als die Zahl der Aktionäre.

      Wie bereits festgestellt wurde, enthielt der Verkaufsprospekt nicht alle Angaben, damit die Anleger sich ein zutreffendes Urteil bilden konnte. Dies wird nach §7 des Gesetzes aber verlangt. Z.B. sind die bestrittenen Forderungen der Halle plastic an Hans A. Bernecker und den Rechtsanwalt Krömer nicht erwähnt.

      In §12 des Gesetzes heißt es dann: "Veröffentlichungen, in denen das öffentliche Angebot von Wertpapieren angekündigt und auf die wesentlichen Merkmale der Wertpapiere hingewiesen wird, müssen einen Hinweis auf den Verkaufsprospekt und dessen Veröffentlichung enthalten." Hans A. Bernecker hat nicht nur das Angebot in der Actien-Börse veröffentlicht, er hat auch gleich noch Zeichnungsscheine ausgegeben.

      Ich denke mal, daß man den Vorgang einfach mal von dem BaFin prüfen lassen sollte. Mal sehen, was die dazu sagen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 09:00:37
      Beitrag Nr. 2.900 ()
      Kalchas,

      unglaublich, was sich dieser Bernecker erdreistet hat.

      Dieses Geschäftsgebaren wäre doch eine Zeile an die BAFin
      wert.

      Unglaublich, wie dieser "seriöse" Schreiberling seine Leserzeichner unseriös abgezockt hat.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 09:35:35
      Beitrag Nr. 2.901 ()
      Hallo Kalchas,

      hat Hans A. Bernecker vielleicht nur deshalb die "einschleimende" Formulierung erwähnt, "meinen persönlichen und langjährigen Leserfreunden und nur ihnen", um darzustellen, daß das Angebot nur einem ganz kleinen, ausgewählten, handverlesenen Kreis gemacht wurde?

      Vielleicht sollte ja damit vermieden werden, daß man das Angebot als ein "öffentliches Angebot" ansehen konnte.

      Alles wurde scheinbar bedacht, nur die Ausführung des "Coups" war dann doch recht dilletantisch.

      "Korrekte Preisfindung", daß ich nicht lache. Das haben wir den Herren ja schon oft genug bewiesen, daß dieser Preis keinesfalls ein korrekter Preis war, sondern der puren Fantasie entsprungen sein muß. Wie müssen diese Herren sich die Hände gerieben haben, als sich tatsächlich etwa 700 Freunde fanden, die 29,50 E zu zahlen bereit waren. Das war ihnen dann aber noch nicht genug, denn dieses Spielchen war einfach zu drollig. Man legte schnell noch 1,30 E je Aktie obendrauf als sogenannte Transaktionskosten. Und siehe da, die Freunde zahlten in der Mehrzahl.

      Vermutlich hatten aber einige Glückliche nachts schlechte Träume, weshalb sie ihr Zeichnungsversprechen brachen und einfach nicht zahlten.

      Ich hoffe ja nur, daß sich die Staatsanwaltschaft eines Tages dazu entschließt, all diese Vorgänge professionell zu untersuchen mit allen Zugriffsmöglichkeiten. Ich kann mir gut vorstellen, daß es dann einigen Personen heiß wird unterm Gesäss.

      Wir werden ja sehen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 12:19:34
      Beitrag Nr. 2.902 ()
      @dg
      Wie wurde denn die höhere Zuteilung begründet? Von Mindestzeichnung war doch nie die Rede. Kann man aus Deinem Fall schließen, daß HAB unter Umständen nicht alle Aktien aus der Kapitalerhöhung bei seinen Lesern untergebracht hat? Das würde ein anderes Licht auf die Vorgänge werfen. Laut Verkaufsangebot von Baader wurden die neuen Aktien mit der Maßgabe übernommen, sie den Altaktionären anzubieten. Wenn es jetzt nicht genug Leserzeichner gab, sind Baader bzw. die Bercasus auf einem Teil der jungen Aktien sitzen geblieben. In dem Fall liegt es nahe, daß alte Aktien bei den hohen Kursen vor der Kapitalerhöhung über die Börse verkauft wurden, entweder von der Bercasus oder von Baader, wobei Baader sich dann die Aktien von der Bercasus geliehen hatte. Den Bestand konnte man nach der Kapitalerhöhung ja sofort wieder auffüllen. Ein Risiko gab es nicht. Dazu paßt auf jeden Fall die Aussage Hans A. Berneckers, er habe den Kurs manipulieren lassen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 12:42:10
      Beitrag Nr. 2.903 ()
      Du kannst den Vorgang der KE an die BaFin melden, das Problem ist: Du hörst nie wieder was von denen, denn die geben keine Auskunft zu lfd. Verfahren, auch nicht an denjenigen, der es gemeldet hat.

      Begründet hat man mir die höhere Zuteilung gar nicht. Ich war ja schon überrascht, überhaupt etwas zu bekommen, schliesslich war ich ja keiner seiner Leserfreunde. Das ist ja der Beweis, dass jeder bei ihm zeichnen konnte.

      Es wurden ja definitiv Aktien zur Zeit der KE verkauft, als die eigentlich noch gar nicht ins Depot eingebucht waren. Leider habe ich die alten Kursreihen nicht mehr da.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 13:00:29
      Beitrag Nr. 2.904 ()
      @dg
      Ich denke mal, daß gar nicht lange geprüft werden muß. Unter Umständen reicht es, sich auf die einfache Frage zu beschränken, ob Hans A. Bernecker berechtigt war, Zeichnungsscheine in dieser Form herauszugeben. Zum laufenden Verfahren brauchen die mir keine Antwort zu geben. Mir reicht das Ergebnis.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 13:09:47
      Beitrag Nr. 2.905 ()
      @dg
      Die historischen Kurse in dem Zeitraum sind kein Problem. Die gibt es kostenlos unter http://www.handelsblatt.de. Bei SUCHE einfach Cranz net. eingeben, dann die Börse wählen, das Wertpapier auswählen. Unter Historisch kann man dann das Datum angeben.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 13:23:20
      Beitrag Nr. 2.906 ()
      Oh danke für den Tip.
      Die Kurse habe ich mir gleich mal ins Excel gezogen.
      Wunderbar!

      Wann genau wurden denn die Aktien ins Depot gebucht?
      Ich habe die Unterlagen aus der Zeit leider nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 13:28:25
      Beitrag Nr. 2.907 ()
      Kann mir mal einer erklären wie das damals mit den Bezugsrechten war ? Die wurden doch auch gehandelt.
      Gruß

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 13:46:20
      Beitrag Nr. 2.908 ()
      @dg
      Bei mir war es der 25.7.2000.

      @Bernersenn
      Entgegen der Ankündigung im AB-Special wurde dann eine normale Kapitalerhöhung durchgeführt, d.h., die neuen Aktien wurden den Altaktionären angeboten. Damit wurden auch die Bezugsrechte gehandelt. Diese Änderung im Ablauf wurde den Zeichnern nie bekanntgemacht. Ich war jedenfalls der Meinung, daß im Prinzip die Aussagen aus dem AB-Special noch gültig waren. Das kann ich leicht beweisen.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 14:41:40
      Beitrag Nr. 2.909 ()
      Aus Sentimentalitäts- und anderen Gründen wäre ich brennend an Geschäftsberichten von Kränzlein vor 1999 interessiert. Hat zufällig jmd. sowas? :)
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 15:43:45
      Beitrag Nr. 2.910 ()
      In den historischen Kursen vom Handelsblatt steckt der Wurm drin. Da werden in früheren Jahren an allen Börsenplätzen die gleichen Kurse/Umsätze ausgewiesen, was natürlich nicht sein kann.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 16:12:32
      Beitrag Nr. 2.911 ()
      @dg
      Ich hatte das auch schon mal gesehen, aber inzwischen verdrängt. Ich glaube, daß bei den alten Kursen grundsätzlich Frankfurter Kurse angezeigt werden. Dabei ist egal welchen Börsenplatz man ausgewählt hat. Denn für München werden schon Kurse angezeigt, als die Aktie noch nicht gehandelt wurde. Die Angaben zu Frankfurt stimmen aber nach meiner Einschätzung. Als Indiz kann man die Angaben schon verwenden.

      Das mit den Geschäftsberichten wird schwierig. Wenn sich jemand meldet, so muß es sich wohl um einen Insider handeln, z.B. den alten Vorstand Hertwig. Evtl. kann man die Bilanzinformationen bei Hoppenstedt kaufen. Das loht sich aber nicht. Die Angaben waren sicher so schlecht wie heute. Die Geschäftsberichte wurden sicher nicht deshalb verspätet vorgelegt, weil mit besonderer Sorgfalt vorgegangen wurde.
      Avatar
      schrieb am 03.06.04 18:35:02
      Beitrag Nr. 2.912 ()
      Historische Kurse gibts bei www.yahoo.de. Dann Finanzen anklicken, 528200 eingeben . Ganz prima

      Gruß
      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 08:36:35
      Beitrag Nr. 2.913 ()
      Hans A. Berneckers Empfehlung Cambridge Technology

      Am 31.10.1998 verkündete Hans A. Bernecker in der Actien-Börse "Abgestürzte Aktien bleiben auch im High-tech-Markt ein neuer Kauf." Den passenden Wert hatte er auch parat. "CAMBRIDGE TECH (CATP-19) notierte im Juli noch um 58 Dollar. Der Absturz war perfekt. Gewinnschätzung für 1999 aber 1,44 Dollar je Aktie. Das bedeutet KGV von nur 12,5 für ein Unternehmen des Computer-Services mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 50 % und einem Gewinnplus von 63 % bei einer Kapitalrendite von 30 % und Null Dollar langfristigen Schulden." Mit diesen Daten war in der Tat der vorangegangene Kurseinbruch nicht zu erklären.

      Am 16.1.1999 konnte Hans A. Bernecker erste Erfolge vermelden. "CAMBRIDGE TECHNOLOGY (CATP-26) hatte ich schon bei 19 Dollar empfohlen. Gewinn inzwischen schon 42 %. Der Kurs kommt aber von 60 Dollar. Deshalb sofort zukaufen, weil sich die Gewinnschätzung für 1999 auf 1,20 Dollar (+33 %) je Aktie verbessert. Umsatz wächst zur Zeit um rd. 32 % bei 0 % Verschuldung und 30 % Eigenkapitalrendite." Dem Experten war offensichtlich entgangen, daß die Gewinnschätzung gegenüber seiner ersten Empfehlung nicht um 33% gestiegen, sondern um knapp 20 % gefallen war.

      Bis zum 27.3.1999 war der Kurs eingebrochen. Der Experte begründete dies mit Restrukturierungskosten, die für das erste Quartal im Quartalsbericht ausgewiesen wurden. Er empfahl ein Abstauberlimit zwischen 9 und 11 Dollar.

      Zwischenzeitlich erholte sich der Kurs, fiel aber dann wieder bis zum 6.11.1999 zurück. "CAMBRIDGE TECH praktizierte dritten Boden zwischen 10 und 11 $. Das müßte ebenfalls reichen, um bessere Performance zu begründen." Zukäufe wurden diesmal zurückgestellt.

      Dieser Ratschlag galt nicht lange. Am 20.11.1999 forderte Hans A. Bernecker mit Limits zwischen 10 und 12 Dollar zur Verbilligung auf.

      Bis zum 11.12.1999 erholte sich der Kurs auf 18 Dollar. Die neue Empfehlung lautete, Kauf zwischen 15 und 16 Dollar.

      Der Kurs stieg weiter. Am 18.12.1999 wurden 25 Dollar erreicht. Der Experte sah ein Kursziel von 32 Dollar, welches er am 15.1.2000 auf 35 bis 38 Dollar erhöhte.

      Entgegen der Prognose Hans A. Berneckers brach der Kurs bis zum 29.4.2000 zusammen, aber der Experte lag wohl nach seiner eigenen Meinung immer noch richtig. "CAMBRIDGE TECH hat bei 9 - 10 $, etwas tiefer als von mir vermutet, die neue Kauflinie."

      Der Aktienkurs fiel bis zum 27.5.2000 unter 7 Dollar, um sich dann wieder zu erholen. Und wie lautete der Kommentar Hans A. Berneckers? "CAMBRIDGE TECH konnten in der allgemeinen Schwäche der letzten Tage sogar leicht zulegen."

      Die letzte Besprechung von Cambridge Technology am 17.6.2000 in der Actien-Börse war kurz und knapp. "CAMEBRIDGE TECH ist der Verlierer der Woche. Ich bleibe jedoch dabei: Um 7 $ ein Kauf."

      Cambridge Technology tauchte am 17.3.2001 das letzte Mal in der Empfehlungsliste auf. Der Aktienkurs war weiter gefallen. Er betrug noch 3 Dollar
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 09:13:30
      Beitrag Nr. 2.914 ()
      Hallo Kalchas,

      Deine Recherchen lesen sich für mich wie purer Schwachsinn. Könnte es sein, daß einer der wesentlichen Mängel des Hans A. Bernecker ist, daß er einfach nicht verkaufen kann? Hin und wieder ergaben sich doch gute Verkaufsmöglichkeiten. Wo sieht er denn den Sinn, eine Position zu kaufen, einen Kursanstieg mitzumachen, ebenso einen anschließenden Kursrückgang, um dann noch einmal nachzukaufen. Und das gleiche Spiel wiederholt sich bis zum bitteren Ende.

      Für mich ist das widersinnig.

      So ähnlich war das ja auch bei der Cranz net. AG. Immer wieder schrieb er "halten oder nachkaufen". Dennoch ging der Kurs bis heute in den Keller. Die allermeisten Aktien haben sich seit dem Tief erholt, nur Cranz net. nicht.

      Übrigens ist der Mai ereignislos beendet worden. Keine "Neuausrichtung der Cranz net. AG". Das war dann also auch nur eine leere Hülse ohne Inhalt. Und wo sind eigentlich die "privaten Investoren mit industriellen Interessen"? Nun ist schon ein halbes Jahr vorbei nach dem angeblichen Engagement, aber immer noch sitzen sie in ihren Löchern und wagen sich nicht an die Öffentlichkeit. Warum nur? Weil sie sich damit der Lächerlichkeit preisgeben würden? Ich halte diesen Grund für absolut möglich.

      gruss parade

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 11:28:06
      Beitrag Nr. 2.915 ()
      Es könnte auch noch Aktionäre geben, die die alten Geschäftsberichte aufgehoben haben. Mir sagte neulich einer, er hätte sie alle weggeworfen. Schade Schade.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 11:52:48
      Beitrag Nr. 2.916 ()
      @dg

      Ältere GBs gibt es zur Einsicht und zum Kopieren an einigen dt. Unis in den jeweiligen Bilanzarchiven der Fakultäten BWL und VWL. Dort waren zu meiner Studizeit selbst Exoten beinahe lückenlos hinterlegt. Heute sind die aktuelleren Jahrgänge bestimmt auf pdf-Dokumente umgestellt. Ein Versuch wäre es allemal wert.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 12:25:58
      Beitrag Nr. 2.917 ()
      @dg
      Interessanter wären Augenzeugenberichte von den HVs. Da muß ja einiges los gewesen sein. Eine Dividende gab es letzmals ca. 1977. Gewinne gab es auch so gut wie nie seit diesem Zeitpunkt. Jahr für Jahr wurde Mitte der 90ger Jahre das Tafelsilber (Immobilien) verscherbelt, bis am Ende das gesamte Vermögen aufgebraucht war. Und dann wurde dieser Laden nicht liquidiert, sondern, wie HAB sagen würde, neu ausgerichtet.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 14:24:01
      Beitrag Nr. 2.918 ()
      jkreusch: Danke für diesen Tip! Da werde ich mal nachforschen.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 15:08:46
      Beitrag Nr. 2.919 ()
      Gibt es hier eigentlich noch jmd. der sich an den Bezugsrechtshandel erinnern kann? Gab es überhaupt einen? Theoretisch ja, denn die Bezugsrechte sind ja sogar recht wertvoll gewesen. 3,50 € war der Bezugsrechtsabschlag, das kann man aus den hist. Kursen erkennen und nachrechnen.

      Wobei wieder das Thema Transaktionskosten von 1,30€ hochkommt, die ja HAB aus dem Wert des Bezugsrechts erklärte, was natürlich so nicht stimmen kann, denn die Bezugsrechte waren ja offensichtlich viel wertvoller, und man brauchte ja 2, um eine neue Aktie zu zeichnen.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 15:21:55
      Beitrag Nr. 2.920 ()
      @dg
      Es gab einen Bezugsrechtshandel. Ab und zu wurde auch gehandelt, aber selten. Ob der Kurs am Anfang bei 3,50 Euro lag, weiß ich nicht mehr. An 2 Euro kann ich mich erinnern. Am Ende war der Wert nahe 0.

      Die Transaktionskosten hat HAB Ende Mai gefordert. Da war noch keine Kapitalerhöhung in Sicht. Bei seiner Antwort handelt sich somit um eine dumme Ausrede. Falls er es nicht mehr weiß, so muß er sich eben informieren. Die Frage kann er dann leicht beantworten. Wenn die Zeichner zusätzlich Bezugsrechte erwerben mußten, so hätte er das mitteilen müssen. Hat er aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 15:56:48
      Beitrag Nr. 2.921 ()
      Am letzten Tag des Bzr-Handels war der Aktienkurs bei 30,50 und damit das Bezugsrecht nur noch 0,33€ wert. :)
      Avatar
      schrieb am 04.06.04 16:44:24
      Beitrag Nr. 2.922 ()
      Splitbereinigt sind wir jetzt momentan wieder auf dem Kursniveau von Ende 1998 :)
      Avatar
      schrieb am 05.06.04 07:41:10
      Beitrag Nr. 2.923 ()
      dg,

      das ist doch noch eine "gute" Empfehlung von Bernecker, wenn man sonst seinen ganzen Mist betrachtet.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 08:58:36
      Beitrag Nr. 2.924 ()
      Bottom fishing auf portugiesisch? Hans A. Berneckers Ausflug 1989 an die Börse Lissabon

      Am 15.4.1989 rührte Hans A. Bernecker erstmals in der Actien-Börse die Werbetrommel für Investments an der Börse Lissabon. "Lissabon führe ich als "Exoten" unter den Euro-Börsen neu in Ihr Entscheidungs-Parameter ein. Während sich Madrid im I. Halbjahr 1998 deutlich erholte, seitdem technische Probleme zeigte, die mich veranlaßten, über 9 Monate "aus dem Markt" zu bleiben, befindet sich Lissabon noch in Nähe des Bodens von 1987. Zur Diskussion: "Bottom fishing" auf portugiesisch? Ich lege es Ihnen nahe! Denn Lissabon wird in den nächsten 5 Jahren das nachvollziehen, was Madrid während der 80er Jahre vorführte. Seit dem EG-Beitritt holt Portugal im Eilschritt einiges nach." Die Perspektiven waren angeblich glänzend. "Investieren Sie heute und verkaufen Sie in 3 bis 5 Jahren. In keinem Fall unter 100 bis 200% Gewinn. Das sollte die Generallinie sein. Einzeldispositionen bleiben vorbehalten." Danach dozierte Hans A. Bernecker über einige volkswirtschaftliche Daten. Das Bruttosozialprodukt je Einwohner war angeblich das niedrigste in Europa (das war sicher eine Fehlinformation), 30% unter Griechenland, ungefähr halb so hoch wie in Spanien und ungefähr 80% unter dem in Deutschland. Der durchschnittliche Stundenlohn betrug 5,50 DM ohne Nebenkosten. Spanien lag bei 14 DM und Deutschland bei 28 DM. Das Wirtschaftswachstum sollte bei jährlich 4 bis 4,4% liegen. Die Arbeitslosenquote war von 16 auf 9% gefallen. Das Handelsbilanzdefizit war von 1,6 auf 2,2 Mrd. Dollar gestiegen. Die Leistungsbilanz verbesserte sich von 0,3 auf 1,2 Mrd. Dollar. Die Inflationsrate war von 32% 1983 auf 9% gefallen. Der Diskontsatz war im selben Zeitraum von 25 auf 13 1/2 Prozent gefallen. Nun kam Hans A. Bernecker zu den Einzelwerten. "Ich starte in Lissabon mit einem Langfrist-Investment als Paket von voraussichtlich 5 bis 6 Aktien der 1. Qualität. Spekulative Werte bleiben außerhalb der Diskussion, da die fundamentalen Bewertungen mit deutschen Maßstäben nicht vergleichbar sind. Ich folge daher keiner Gewinnzahl, da es keine konsolidierten Bilanzen gibt. Das Prüfungswesen in der Bewertung von Aktiva möchte ich mit einem dicken Fragezeichen versehen. Woraus folgt. Nur die großen blue chips mit angemessener Kapitalisierung sind in dieser Phase diskutabel." Empfohlen wurden 4 Werte, Triunfo, ein Nahrungsmittelhersteller zu 1150/1230 Escudos, Caima, ein Papierwert, zu ca. 10.000 Escudos, Marconi, ein Telekommunikationswert, zu ca. 11000 Escudos, und Mague, ein Maschinenbauwert, zu 2750/2830 Escudos. In der Empfehlungsliste landeten die Werte dann teilweise zu höheren Kursen. Merkwürdigerweise kam dann noch ein Hinweis. Offensichtlich glaubte Hans A. Bernecker selbst nicht so richtig an seine Vorschläge. "Meine Empfehlung ist zunächst rein technisch, und ich werde Ihnen in den nächsten Wochen Schritt für Schritt die weiteren fundamentalen Begründungen nachreichen."

      Der nächste Bericht in der Actien-Börse folgte am 13.5.1989. "Lissabon gerät nun allmählich in das Visier englischer Großanleger. Ich avisierte Ihnen frühzeitig die technische und fundamentale Ausgangsbasis von Lissabon. Die "Financial times" widemete dem Finanzplatz Lissabon kürzlich mehrere Seiten. Vornehmlich englische Käufer waren es, die die große Hausse 1987 sowohl in Madrid als auch in Lissabon "inszenierten". Ich versuchte mit meinen kürzlichen Empfehlungen dem vorzugreifen." Danach schrieb Hans A. Bernecker über Schwierigkeiten mit deutschen Banken, die sich weigerten, Orders für die Börse Lissabon anzunehmen. Aber die Anleger sollten hart bleiben. "Marschieren alle Europäer nach Lissabon, werden Sie bei steigenden Kursen die Stücke aus den Händen gerissen bekommen. Dann sind auch die Banken dabei, die Ihnen jetzt die Order nicht ausführen wollen. Sie sind dann aber der "Verkäufer", worauf ich jetzt schon hinweise." Danach wurden weitere Einzelwerte empfohlen, Cires, ein Bauzulieferer zu 7500/8000 Escudos, Mabor ein Reifenhersteller zu 3000 Escudos, Efacec, ein Hesteller von Elektomaschinen zu 5600 Escudos, und Sonae, eine Holding zu 13000/13500 Escudos. Zu Efacec und Sonae wußte Hans A. Bernecker, wie er offen zugab, überhaupt nichts. Zu Efacec meinte er: "Aktueller Kurs 5600 Esc, doch werde ich Ihnen die näheren Daten hierzu erst in den nächsten Wochen liefern können. Diese Empfehlung wurde mir von meinen Gesprächspartnern in Lissabon interemistisch "blanko" gegeben." Und bei Sonae war es auch nicht besser. "Auch hier liegen mir die detaillierten Unterlagen noch nicht vor. Gravierend ist aber die sehr hohe Substanz in Form stiller Reserven." Danach gab Hans A. Bernecker die Strategie vor. "Meine strategische Linie in Lissabon wiederhole ich: Kaufen Sie jetzt, legen sie diese Papiere zur Seite, achten sie nicht auf technische Schwankungen. Zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen schließe ich weitgehend aus, weil die technische Abwicklung problematisch ist. Das langfristige Ziel ist entscheidend. Dafür spielt die technische Lage dann keine Rolle." Und dann gab es noch kostenlos den allerbesten Rat. "Der beste strategische Tip: Erst ein Basisportfolio mit Laufzeit über 4 bis 5 Jahre aufbauen. Dieses voll beleihen und dafür Lissabon-titel aufnehemn. So federn Sie jedes wirtschaftliche Risiko optimal ab und dynamisieren das Endergebnis."

      Bis zum 26.8.1989 war Hans A. Bernecker nicht erfolgreich. "Lissabon folgt dem europäischen Börsenaufschwung noch gar nicht. Das wird der klassische und wohl letzte Fall eines "bottom fishing" mit einem Potential, das weit über 50 % liegen dürfte." Wie sich später herausstellte, hatte der Experte prophetische Gaben. "Unverändert gilt: Hier können Sie nur kaufen, und nicht mehr hinschauen. Kasse wird 1991 gemacht." Beim Betrachten der Kursentwicklung einiger seiner Empfehlungen wären den Anlegern sicher die Tränen gekommen. Ansonsten betonte Hans A. Bernecker, daß es besonders wichtig sei, sofort zu investieren, bevor die großen Anleger sich interessieren würden. Allerdings konnte er nichts Gutes berichten. Der Index war von 6812 Punkten 1987 auf 2374 gefallen, wobei die Bodenbildung angeblich wie im Bilderbuch verlief. "Die Erträge der Unternehmen haben sich sowohl 1987 als auch 1988 kräftig verbessert. Die damals extrem hohe Gewinnbewertung ist normalisiert." Erstmals erschien eine Tabelle mit ein paar Daten zu den empfohlenen Werten. Das KGV betrug im Durchschnitt ca. 14. Im Verhältnis zu den Anleihezinsen, der Diskontsatz betrug immerhin 13 1/2 Prozent, war das nicht unbedingt günstig. Dann wurden noch einige Einzelwerte besprochen. Banco Commercial Portugal wurden bei 3400/3600 Escudos und Banco Portugues De Investimento zu 6050/6200 Escudos zum Kauf empfohlen.

      Am 9.9.1989 fühlte sich Hans A. Bernecker bestätigt. "Lissabon startete massiv durch. Sie waren m.E. gut darauf vorbereitet, und ich hoffe, daß Sie die letzten Wochen genutzt haben, trotz erheblicher Widerstände technischer Art bei den deutschen Banken, alle notwendigen Positionen zu begründen. Allein in den letzten Wochen legten die Standardwerte bis zu 30 % zu."
      Die Gewinne betrugen zwischen 84% für Mague und 2% für Sonae. Die Limitvoschläge vom 26.8.1989 für die empfohlenen Bankwerte hatten nicht gegriffen. Deshalb sollte die Hälfte der geplanten Investition in die beiden Werte billigst erfolgen. Dazu empfahl Hans A. Bernecker neue Werte, Soares da Costa, ein Bauunternehmen, zu 2900/3200 Escudos, Cel Cat, einen Kabelhersteller, zu 3600/4000 Escudos und Mundicenter, einen Immobilienwert, zu 24700/15000 Escudos. Ansonsten gab es wieder mal einen Rat. "Mein Rat: Wer das "bottom fishing" verpaßt hat, läuft jetzt nicht um jeden Preis nach. 50 % der Positionen sollten aber auch dann begründet sein, wenn Sie nun deutlich höhere Notierungen akzeptieren müssen. Das Restpotential ist noch ausreichend groß, um längerfristig optimale Gewinne einzufahren." Portugiesische Titel sollten nicht übergewichtet werden, aber 15% des Europa-Depots ausmachen. Diese Aufgabe war für die Anleger sicher nicht lösbar.

      Am 30.9.1989 berichtete Hans A. Bernecker über eine anstehende Privatisierungswelle in Portugal. Dabei riet er zu "blinder Zeichnung" der Aktien der Versicherung Allianca Seguradora.

      "In Lissabon unlimitiert weiter kaufen oder die nächste Korrektur abwarten?" Diese Frage stellte Hans A. Bernecker am 7.10.1989. Der Index war seit dem Tief um ca. 40% gestiegen. "Ich plädiere daher für die folgende Taktik: Wer noch nicht engagiert ist, operiert auch auf der erhöhten Kursbasis mit 40 bis 50 % des beabsichtigten Investments "billigst". Den Rest limitieren Sie gemäß der folgenden Tabelle und den in der letzten Spalte angegebenen Zukaufslimits. Mir scheint wichtig, daß Sie auch jetzt mindestens mit einem Anfangsbetrag engagiert sein müssen." Diese Zukaufslimits befanden sich 5 bis 10% unter den aktuellen Kursen. Neu empfohlen wurde der Kauf der Versicherung Garantia zu 50% billigst und zu Preisen zwischen 5000 und 5500 Escudos.

      Am 11.11.1989 wurde beim ersten Wert Caima zum Rückzug geblasen. Möglicherweise gab es hier kleine Gewinne.

      Bis zum 18.11.1989 hatten einige Zukaufslimits gegriffen. Bei Garantia kamen die Anleger nur mit der Billigstorder mit ca. 8900 Escudos zum Zuge. Um 37,5% waren die Prämieneinnahmen dieser Versicherung angeblich gerade gewachsen und im Folgejahr sollte es so weitergehen. Außerdem sollten die Anleger bei der Privatisierung des Versicherers Tranquilidade Aktien zeichnen. Die Zahlen wollte Hans A. Bernecker nachliefern.

      Die nächste Analyse folgte am 9.12.1989. "In Lissabon geht es weiterhin nur am die sehr langfristigen Trends, die freilich zu den interessantesten in Europa zählen. Meine bisherige Empfehlungsliste bleibt bestehen, erhält jedoch einen weiteren Schwerpunkt mit den Versicherungsaktien. Ich erinnere an die früheren Hinweise auf die Spanien-Versicherer als Langfristinvestment bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Sehen sie dies für die Portugal-Versicherer in ähnlicher Form. Der gemeinsame Grund: Beide Länder weisen eine extreme Unterversicherung auf, die nur über Jahre hinweg aufholbar ist. Anders: Betrachten Sie einen Kauf in den Versicherern wie ein Engagement in den deutschen Assekuranztiteln vor 30 Jahren. Die Entwicklung kennen Sie: die Kurse haben sich seitdem mehr als verdreißigfacht." Die Aktien der Versicherung Tranquilidade wurden im Zuge der Privatisierung versteigert. Hier wollte Hans A. Bernecker die ersten Börsenkurse abwarten. Das galt auch für Allianca Seguradora, bei deren Emission die Anleger nicht zum Zug gekommen waren. Empfohlen wurden dann die Versicherungsgesellschaften O Trabalho, für die die Anfangsposition ohne Limit gekauft werden sollte, und Sociedade Portugues Segueres S.A., für deren Kauf Limits zwischen 5000 und 6000 Escudos gesetzt werden sollten. "Das Wachstumspotential der Versicherer führt ferner dazu, daß kein Europa-Konzern an Portugal vorbeigehen kann. Es wird deshalb permanente Versuche zur Übernahme dieser Papiere / Unternehmen geben."

      Am 6.1.1990 wurde der Experte euphorisch. "Lissabon wird 1990 das südliche Pendant zur DDR. Hierfür spricht vor allem das langfristige Wachstumspotential der portugiesischen Wirtschaft. Neben dem deutschen Aktienmarkt, der wegen seiner besonderen Situation, alle anderen Börsen überstrahlt, bietet einzig noch Lissabon die Möglichkeit, an einem Wachstumsmarkt zu partizipieren." Für 1990 wurde ein Wirtschaftswachstum von 4,4% nach 3,7% 1989 erwartet. Die privaten Investitionen sollten um 10% und die öffentlichen Investitionen um 20% zunehmen. Der Beitritt zum europäischen Binnenmarkt war auf Anfang 1992 terminiert. Deshalb sollten die ausländischen Direktinvestitionen, die sich in den beiden Vorjahren jeweils verdoppelt hatten, weiter zunehmen. Die Arbeitslosenquote war auf 4,9% gesunken. Die Inflationsrate war rückläufig, betrug aber immer noch 12,6%. Die Auslandsverschuldung konnte auf 40% des Bruttoinlandsprodukte gesenkt werden. Auch die Defizite in der Handels- und Leistungsbilanz gingen zurück. Das Währunsrisiko schätzte Hans A. Bernecker als unterschnittlich ein. Es betrug 7% in den beiden Vorjahren. Dann folgte Hans A. Berneckers Einschätzung. "Makttechnisch befindet sich der portugiesische Aktienmarkt z.Zt. in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase, die eine günstige Gelegenheit zum Einstieg bietet. Nach dem rasanten Anstieg im Herbst letzten Jahres von 2450 auf über 3700 Punkte im Index reagierten die Kurse auf 3300 Punkte zurück. Bei 3260/3280 besteht eine massive Unterstützungszone, so daß das weitere Rückschlagpotential begrenzt ist. Die Kursschwäche in den letzten Wochen wurde zum Teil auch durch die Mammutemission der 8-fach überzeichneten Tranquillidade verursacht, die viel Liquidität absaugte. Nachdem der Mindestgebotspreis auf 4400 Esc festgelegt wurde, übertrafen die Zuteilungspreise alle Erwartungen: Inländer bezahlten zwischen 11600 und 15300 Esc und Ausländer sowie Institutionelle zeichnetenn für Preise von 12100 bis 20000 Esc. Dies belegt den einsetzenden "Run" auf die portugiesischen Versicherer. Alle großen europäischen Versicherungsgesellschaften werden in den nächsten 2 Jahren versuchen, einen "Fuß in der Tür" zu haben." Hans A. Bernecker kündigte sodann zwei weitere Versicherungsgesellschaften an, die 1990 privatisiert werden sollten. Für die bereits empfohlenen Versicherer wurden Limits für weitere Käufe angegeben. Abschließend gab Hans A. Bernecker wieder einen Rat. "Beachten Sie: Nur wer jetzt auf verbilligtem Niveau kauft, schöpft das Marktpotential voll aus und läuft später nicht den anziehenden Kursen hinterher."

      Allerdings gingen die Kurse bis zum 17.3.1990 weiter zurück. Hans A. Bernecker zeigte sich völlig unbeeindruckt. "Lissabon bleibt die einzige europäische Ausnahme im aktuellen Umfeld des Ostsoges, wo ich die langfristigen Positionen nicht räumen werde. ... Der Index fiel von 3700 in der Spitze auf rd. 3000 zurück. das war ziemlich genau die 50 %-Korrektur auf den Gesamtanstieg. Sie erkennen dies in der nebenstehenden Grafik. Dabei fiel das Umsatzvolumen unter 50 % gegenüber dem Aufschwung. Ein Verkaufsdruck liegt also nicht über dem Markt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, daß der nächste Aufschwung schnell und kurzlebig sein wird, was bedeutet: Die relative Marktenge in Lissabon führt dazu, daß Sie bei fallenden / schwächeren Notierungen investieren müssen, um bei anziehenden Kursen voll engagiert zu sein. Ansonsten laufen Sie unweigerlich den Kursen hinterher, wie die Rally im Aug. / Okt. gezeigt hat. Nur wer diesem strategischen Verhaltensmuster folgt, kann in Lissabon investieren. Ein Trading verbietet sich von selbst." Danach zog Hans A. Bernecker einen Vergleich zwischen Portugal und den ehemaligen Ostblock-Staaten. "Die fundamentale Ausgangslage für Portugal im Rahmen der EG 1992 stellt sich so einmalig dar, wie dies nur für die Ostblock-Staaten denkbar wäre. Im Vergleich zu den deutschen Arbeitskosten ersehen Sie die Wettbewerbsposition von Portugal aus der folgenden Gegenüberstellung, die alles sagt: Die Arbeitskosten sind demnach nur vergleichbar mit denjenigen in Polen, Ungarn oder CSSR. Schon die spanischen sind fast 4-mal größer. Umgekehrt: Gegenüber Deutschland sind es rd. 20 %." Bei einer Reihe von Werten, insbesondere den Versicherungsgesellschaften wurden limitierte Nachkäufe empfohlen.

      Am 12.5.1990 erklärte Hans A. Bernecker die Konsolidierung für beendet. Für Zukäufe sollte die nächste Schwächephase abgewartet werden. Für die bisherigen Empfehlungen wurden Limitvorschläge für weitere käufe angegeben. Aber es gab auch Probleme. "Fundamental zeigt Portugal eine boomende Wirtschaft mit dem Wermutstropfen einer steigenden Inflationsrate und daraus resultierenden restriktiven Geldpolitik. Der reale Zuwachs des Bruttosozialprodukts lag im letzten Jahr mit 5,5% deutlich über den Erwartungen. Bedingt durch die hohen Zinsen - im Kurzfristbereich werden bis zu 21 % erreicht - wird sich das Wirtschaftswachstum 1990 etwas abflachen, dürfte jedoch noch immer über dem EG-Durchschnitt liegen. Die Arbeitslosenrate sank auf das Rekordtief von 4,8 %, die Kapazitätsauslastung liegt bei 82 %. Die Auslandsinvestitionen haben sich 1989 mehr als verdoppelt und sollen 1990 um weitere 60 % auf umgerechnet 6,5 Mrd DM steigen. Problemfeld Nr. 1 bleibt weiterhin die Inflationsrate, die z.Zt. bei 12,7 % liegt. Ziel war 10 %. Sinkende Zinsen sind vorerst unwahrscheinlich."

      Nun ging es aber richtig bergab. Am 15.9.1990 meldete sich Hans A. Bernecker wieder zu Wort. "Lissabon fiel mit der Golfkrise wieder auf die Ausgangsbasis von 1988 zurück. Damals sackte der Index nach dem Oktober-Crash von knapp 7000 um mehr als 60 % auf 2374 Punkte ab. Diesmal war der Kursrückgang von 3700 auf 2400 etwas moderater, aber weltweit einer der stärksten. Zwischen 2400 und 2600 Punkten dürfte auch diesmal wieder die Basis liegen, in der sich der Markt stabilisiert. Die 1. technische Reaktion ging bis über 2600 Punkte. Wahrscheinlich ist jetzt eine Bodenbildung über mehrere Wochen in der beschriebenen Spanne. Die Markttechnik signalisiert mithin nur noch ein kleines Restrisiko, und auch die fundamentalen Daten lassen eigentlich keinen großen Abschlag zu." Der große Kursverfall wurde mit einer Studie von Morgan Stanley begründet, nach der Portugal zu den großen Verlierern des Ölpreisschocks, verursacht durch die Besetzung Kuwaits durch irakische Truppen, gehören sollte. Hans A. Bernecker blieb stur. "Ich ziehe mich nicht zurück. Wie aus der nebenstehenden Tabelle zu erkennen, sind die Abschläge von den Höchstkursen teilweise so hoch, daß das Abwärtspotential nur noch gering ist. Stattdessen ist auch hier ein "bottom fishing" angebracht." Die Abschläge lagen im Schnitt bei ca. 40% und in der Spitze bei 88%. Für einige Werte gab Hans A. Bernecker Limitvorschläge für Zukäufe an.

      Die nächste Analyse erfolgte am 24.11.1990. "Lissabon rückt erstmals nach dem Öl-Crash in eine Ausgangslage, die die ohnehin sehr langfristig konzipierten Investments einer Überprüfung unterziehen. Der Abschlag gegenüber dem Stand vor fast 1 Jahr errechnet sich im Index sogar auf rd. 50 %. Das ist die Ausgangslage: Die Wirtschaftsentwicklung in Portugal steht in einem krassen Gegensatz zu den Börsenkursen. Und zwar so krass, wie in keinem europäischen Land. Ein Abschlag von rd. 50 % ist immer dann ein Kauf, wenn a) die analytische Basis einer Aktie stimmt und b) eine ausreichende Marktbreite (Liquidität) gegeben ist. Im letzten liegt das Problem in Lissabon. Schon kleinste Abgaben der Ausländer führten zu Abschlägen, die sich weder von den Unternehmenszahlen her noch von der generellen Wirtschaftstendenz rechtfertigen lassen. Konsequenz: Wer jetzt in Lissabon kauft, muß mit einer Schwankungsbreite der Kurse um weitere 10 % rechnen, kauft sich aber über eine Laufzeit von mehr als 1 Jahr eine wahrscheinlich gute 100 %-Chance. Also ein deutlich langfristiges Investmentziel." Danach dozierte Hans A. Bernecker wieder über die portugiesische Wirtschaft. Grundsätzlich neue Informationen waren nicht dabei. Wieder wurde geraten einzusteigen, bevor der Narkt dreht. Der Experte Hans A. Bernecker gab zu, daß er früher bei zu hohen Kursen eingestiegen war. Danach wurden wieder einige Werte zum Nachkauf empfohlen.

      Nie wieder schrieb Hans A. Bernecker zu diesem langfristig konzipierten Investment. Am 12.10.1991 tauchen die letzten der empfohlenen Werte letztmals in der Empfehlungsliste auf. Cel Cat schloß mit einem Plus von 93% und Efacec mit einem Plus von 42% ab. Banco Portugues De Investimento und Mundicenter erreichten jeweils ein Plus von 13%. Das Minus bei Mabor betrug 65% und bei Cires 45%. Die angeblich so substanzstarke Holding Sonae war Ende 1989 mit einem Verlust von 25% aus der Empfehlungsliste ausgeschieden. Triunfo wurde am Anfang ein- oder zweimal in der Empfehlungsliste erwähnt. Bei Banco Commercial Portugal konnte Anfang 1990 ein kleiner Gewinn verbucht werden. Besonders verheerend war das Ergebnis bei den empfohlenen Versicherungsgesellschaften. Das Minus bei Allianca Seguradora betrug 27%, bei Garantia 64%, bei O Trabalho 29%, bei Sociedade Portugues Segueres S.A. 71% und bei Tranquilidade 7%. Zu berücksichtigen sind dann noch die eingetretenen Währungsverluste. Für diejenigen, die dem Rat Hans A. Berneckers folgten, ihr Depot zu beleihen und dieses Geld in portugiesische Werte zu investieren, war das Ergebnis sicher noch viel schlechter. War das jetzt bottom fishing auf portugiesisch oder bottom fishing Marke Hans A. Bernecker?
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      schrieb am 07.06.04 09:30:36
      Beitrag Nr. 2.925 ()
      Interessant ist, wie die Kurse der Emil Kränzlein AG sich 1999, Anfang 2000 vervielfacht haben. Die Steigerungen erfolgten fast immer mit 0 Aktien Umsatz. D.h., jeden Tag wurden höhere Geld- und Briefkurse gestellt. Auftraggeber kann eigentlich nur der Großaktionär gewesen sein.
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 09:57:34
      Beitrag Nr. 2.926 ()
      Also das muss nicht unbedingt sein, dass da gemauschelt wurde. Die Hype um den Bernecker-Einstieg bei Kränzlein war ja damals sehr beachtlich und wenn es wirklich nur 1.500 alte Aktien Freefloat gab, dann war da natürlich ein riesiges Gedränge beim Kauf. Da wollten damals sehr viele rein, unlimitiert. Und der Makler setzt den Kurs dann halt schrittweise umsatzlos nach oben.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 09:19:42
      Beitrag Nr. 2.927 ()
      @dg
      Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, daß jemand über einen längeren Zeitraum Billigst-Orders (das mußte er, weil an fast allen Tagen keine Aktien gehandelt wurden) gibt, wenn der Kurs jeden Tag 5% steigt, ohne daß eine einzige Aktie gehandelt wurde.

      Außerdem wundert es mich, warum die Bercasus bei den vielen Interessenten nicht verkauft hat. Denen war die extreme Überbewertung doch sicherlich klar.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 09:46:35
      Beitrag Nr. 2.928 ()
      Hallo Kalchas,

      wenn die Bercasus verkauft hätte, dann wäre die feine "Leserzeichneraktion" zu den Kursen gar nicht möglich gewesen, denn dann wäre der Kränzlein-Kurs gar nicht in diese Höhen gegangen.

      Übrigens ist in etwa 2 1/2 Monaten im schönen Thüringen HV. Ob Herr Bührer bis dahin wohl die Angelegenheit "Darlehen an Hans A. Bernecker und RA Krömer" geklärt hat?

      Oder ob sie die HV doch lieber ausfallen lassen, weil es einfach zu peinlich wird?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 09:52:14
      Beitrag Nr. 2.929 ()
      @parade
      Woher hast Du die Information? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß die Wirtschaftsprüfer ohne die Klärung der Vorgänge bei der Halle plastic ein Testat erteilen.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 10:16:28
      Beitrag Nr. 2.930 ()
      Hallo Kalchas,

      das ist keine Information. Es ist nur eine Vermutung, da die HVs in der Verngangenheit immer im August stattfanden.

      Aber vielleicht fällt sie ja auch aus. Bei der Cranz net. AG ist doch alles möglich.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 10:26:13
      Beitrag Nr. 2.931 ()
      @parade
      Ich rechne mit einem Termin kurz vor Weihnachten. Der hat sich doch im letzten Jahr bewährt. Aber wahrscheinlich wird das auch nichts, weil die Klärung noch paar Jahre in Anspruch nehmen wird.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 16:12:52
      Beitrag Nr. 2.932 ()
      Der AR könnte ja noch vor der HV zurücktreten und das Amtsgericht einen neuen bestellen. Da sitzen dann natürlich die "neuen" Großaktionäre drin. :laugh:

      Ich hatte von cranz net. auch die Info erhalten, dass die HV im August stattfinden soll. Mittlerweile antwortet man mir auf email-Anfragen aber gar nicht mehr. Wozu auch? Irgendwas muss ich da am Begriff "Investor Relations" falsch verstanden haben.

      Ich war heute auf der HV der Sto AG in Stühlingen. :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 16:43:27
      Beitrag Nr. 2.933 ()
      @dg
      Gräme Dich nicht. Das kommt in den besten Familien vor. Irgendwann hat man sich einfach nichts mehr zu sagen. Vielleicht sind sie bei der Cranz net. auch gerade nur schwer beschäftigt und arbeiten an der Aufklärung der Vorgänge bei der Halle plastic oder an der Neuausrichtung.
      Avatar
      schrieb am 08.06.04 20:44:33
      Beitrag Nr. 2.934 ()
      Kalchas,

      der Volkswirt Bernecker kann doch nichts dazu, das der Bush den blöden Irak-Krieg beginnt, der Schrempp seine 100-Prozentchance DCX zunichte macht, die Konjunktur entgegen nachgewiesener volkswirtschaftlicher Wissenschaft so garnicht anspringen will, die Bauwirtschaft doch nicht angesprungen ist, die er seit 1996(!) erwartet, die Flutkatastrophe, die seine Allianz so zertrümmert hat, dass seine Allianz auch noch die Baisse verschärft hat, wo er doch sooo.. einen guten Kontakt zur Banken-und Versicherungswelt pflegt.
      Alle haben sie ihn reingelegt, man kann halt niemanden mehr vertrauen, sogar eine Lucent-Geschäftsführung hat ihn gelinkt, die ihm in die Hand versprochen hat, dass alles halb so schlimm ist, obwohl der Filius doch extra in die USA gejettet ist.

      Und überhaupt, alle CEOs haben ihn gelinkt, ihn, den großen Bernecker, nicht einmal vor ihm hatten sie mehr Respekt.
      Aber das werden die büßen, niemals mehr wird er sie in seinem renommierten Blatt empfehlen, das haben sie jetzt davon.
      Und er wird dafür sorgen, dass seine Pleitefirmen nie mehr erwähnt werden, nie mehr auf seine renommierte Empfehlungsliste kommen.
      Das haben sie jetzt davon.
      Und überhaupt, wer es einmal mit Bernecker verschissen hat, hat es auf ewig verschissen.

      Über den amüsiert er sich nicht einmal mehr, der ist für ihn Luft.
      Das tut aber weh.

      Und den Banken schanzt er auch kein Geschäft mehr zu, Kauf von Aktien auf Kredit wird ab sofort nicht mehr empfohlen, sollen die doch schauen, wer ihnen ihr Geld noch abnimmt.

      Ab sofort wird nur noch gezockt, den Bankzockern wird er es schon zeigen, mit Stockguard hat er die beste Software der Welt, die ist den Bankern um Längen voraus, die erkennt die Trends schon Tage vor den Brokern.
      Mit Stockguard zieht er den Brokern die Kohle aus der Tasche, seine Kunden werden die Kohle wieder wettmachen, die sie durch die gutgemeinten Bernecker-Ratschläge verloren haben, das ist er seinen Leserzeichnern schließlich schuldig.

      Alles wird gut.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 08:46:57
      Beitrag Nr. 2.935 ()
      Wie Hans A. Bernecker beim Kauf der Aktien der France Telecom sein blaues Wunder erlebte

      Am 4.11.2000 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse als einen der letzten europäischen Telecom-Titel die Aktien der France Telecom bei einem Kurs von 127 Euro zum Kauf. "Die Telekom-Erholung ist die wichtigste Indexsäule. ... Ich hatte etwas zu früh darauf gesetzt, aber gleichwohl richtig kalkuliert, wie sich in den letzten Tagen gezeigt hat."

      Unverändert war der Stand am 18.11.2000. "Zur Telekom-Spekulation Europa bitte unbedingt beachten: Die Erholung aller "Europäer", angefangen von DT. Telekom über FRANCE TELEKOM, VODAFONE, KPN, bis TELECOM ITALIA und TELEFONICA bleibt wie bisher avisiert. Davon gehe ich nicht ab. Doch dies ist ein rein technisches Thema und hat mit den Zahlen nur wenig zu tun."

      Am 2.12.2000 beschwerte sich Hans A. Bernecker über das "schlechte Abfindungsangebot" der France Telecom für den Netzwerkbetreiber Equant. Die Aktien dieser Gesellschaft hatte er ebenfalls empfohlen. Aber das Fazit war für den experten klar. "Gewinner ist natürlich FRANCE TELECOM, weil kein Ausländer es wagte, gegen den französischen Ex-Monopolisten zu bieten."

      Am 13.1.2001 schlug Hans A. Bernecker Verbilligungen bei den europäischen Telekom-Gesellschaften vor. Dabei meinte er selbstkritisch. "Mein Einstieg im Frühherbst/Winter war zu früh. Das Desaster ging weiter, als ich dachte." Dabei hatte er gerade mal die Spitze des Eisbergs gesehen.

      Der Aktienkurs der France Telecom fiel unter 60 Euro und erholte sich dann wieder etwas, aber der Experte blieb hartnäckig. Seine nächste Analyse stammte vom 28.4.2001. "Die europäische Telekom-Spekulation gebe ich nicht auf! Ich habe sie zu früh begonnen. Die aus dem Ruder gelaufene UMTS-Auktion habe ich zwar sehr kritisch und negativ beurteilt, aber die dramatischen Folgen für die Aktienkurse nicht gesehen." Aber jetzt sollte alles wieder gut werden. "Eine solche Marktkonstellation, wie Sie sie nebenstehend für DT. TELEKOM sehen, gibt es ganz selten. Sie wird 100 %ig abgedeckt durch sämtliche Telekomwerte Europas, insbesondere FRANCE TELECOM, aber auch TELECOM ITALIA, PORTUGAL TELECOM, TELEFONICA und KPN (Niederlande). Die Aussage ist eindeutig: Die Flucht aus den Telekom-Aktien seit März letzten Jahres ist zu Ende gegangen. Sie erkennen es am besten in dem dramatischen Rückgang der Nachfrage und dem ebenso dramatischen (D) Anstieg des Angebotes (S) (Anmerkung: In einer Grafik konnt man sehen, daß das Angebot auf hohem Niveau und die Nachfrage auf niedrigem Niveau gedreht hatten, allerdings überstieg das Angebot die Nachfrage noch erheblich). Die sich daraus ergebenden technischen Indikationen weisen allesamt eine steigende Tendenz auf. Es wäre fast ein Wunder, wenn dies nicht zu einer ebenso dramatischen Wende in der Einschätzung dieser Aktien führen würde. Der Anfang ist: Die internationalen Rating-Agenturen werden die Bonität all dieser Unternehmen nicht mehr reduzieren. Das ist eine deutliche Entwarnung. Die Gründe sind: Massive Entschuldung durch Verkäufe nichtbenötigter Assets, Kooperationen untereinander, um die UMTS-Technik früher, aber auch billiger einführen zu können und massive Verbesserung der Rentabilität bei gleichzeitig beendeter Schlacht um den letzten Kunden über den Preis. Der Anfang davon war das Ende des deutschen Oberregulierers Scheurle. In diesem Fall kommt es nich auf den Gewinn je Aktie an, sondern auf die Normalisierung der Marktverhältnisse. Über KGV wird man später streiten können. Wichtig ist auch: Wer 15 Monate lang fällt, benötigt die gleichen Monate für die Rückkehr in die Normalität. Wo liegt sie? Für DT. TELEKOM hatte ich den fairen Wert mit rd. 60 E. berechnet. Davon gehe ich nicht ab. Vollziehen Sie es in der nebenstehenden Grafik nach (Anmerkung: da war nichts zu erkennen, man hätte auch jeden anderen Wert nehmen können). Für FRANCE TELEKOM ergibt sich ein etwas geringerer Hebel, aber in der Tendenz gleich."

      Am 2.6.2001 meldete Hans A. Bernecker, daß France Telecom E.Plus für 6 Mio englische Pfund kaufen wollte. Die Strategie bezeichnete er als richtig. Nach Betätigung des Kaufs wollte er erneut bei France Telecom einsteigen.

      Bis zum 7.7.2001 fielen die Aktien der France Telecom auf einen neuen Tiefststand unter 50 Euro. Der dritte Anlauf sollte jetzt den Erfolg bringen. "Gibt es einen zweiten brauchbaren Ansatz für die Erholung der Telekomwerte in Europa? Ich liege in dieser Spekulation bislang falsch. Zwei Versuche gingen daneben, die ich in den Charts eingezeichnet habe: Der erste im Herbst letzten Jahres, der zweite im März dieses Jahres. Die Fahrt in die Tiefe aller Titel war im Zuge des Down-grading nicht aufzuhalten. Im Durchschnitt habe ich um etwa 6 Monate zu früh die ersten Käufe erwogen und die Durchschnittskurse dafür dürften um etwa 40 % über den aktuellen liegen. UMTS und die Folgen bedingen eine Fehlinvestition in der Größenordnung von etwa 40 Mrd E. Das gilt sowohl für UMTS selbst auf der Grundlage der Ertragsrechnungen wie für die unmittelbaren UMTS-Investitionen. Der größere Teil davon wird durch die Genehmigung der Behörden, UMTS-Kapazitäten gemeinsam zu nutzen, wieder aufgehoben. Der Ertragsnachteil stellt sich damit günstiger und die Refinanzierung über Anleihen wird rechenbarer, wie der Erfolg der Telekom-Anleihe über 8 Mrd E. zeigt. Inzwischen haben die meisten großen Konzerne sowohl umgeschuldet als auch entschuldet. Ab Ende dieses Jahres wird diese Entschuldung noch schneller gehen, weil bei allen der Cashflow steigt. Insbesondere gilt dies für die drei Unternehmen mit dem Staat als Großaktionär, so DT. TELECOM, FRANCE TELECOM und SWISSCOM. Sie sind damit eindeutig die solideste Garde. Bei DT. TELEKOM spielt der Kauf von VOICESTREAM eine Sonderrolle. Inzwischen hat sich dieser Kaufpreis ebenfalls relativiert. Die strategisch beste Ausgangslage erreichte in dieser Zeit FRANCE TELECOM."

      Nach einem Tief bei 27 Euro stiegen die Aktien der France Telecom bis zum 3.11.2001 wieder etwas an. Diemal war sich der Experte sicher. "Für die europäische Telekom-Spekulation dreht der Wind. Den gesamten Ablauf dieses Desasters können Sie aus dem Verlauf seit 1998 gut nachvollziehen. Erst die Blase, dann der Ernüchterungstatbestand. Es wurde ein Kater, und wo geht es jetzt hin?" Diese Frage beantwortete Hans A. Bernecker eindeutig. "Keine hochkapitalisierte Branche hat in Europa ein derart massives Erholungspotential. Sie erkennen es aus dem obigen Verlauf: Selbst sehr vorsichtige Überlegungen führen dazu: Bis zu dem Bewertungsniveau vor der Blase sind dies noch gute 60 %. Dies ist die realistische Erwartung. Bis zu dem Mittelwert wären es aber gute 100 %. Das wird noch zu definieren sein." Bei einem Kursgewinn von 60% hätte der Kursverlust immer noch über 50% für die Erstempfehlung betragen. Warum nur, wenn ihm diese Blase bewußt war, hatte Hans A. Bernecker laufend die Aktien der France Telecom zum Kauf empfohlen?

      Es verbesserte sich nichts bis zum 2.3.2002. "PARIS schaut auf FRANCE TELECOM. Ähnlich wie beim deutschen Rivalen geht es um den Test des Septembertiefs vom letzten Jahr. Doch dies vor völlig anderem Hintergrund." Hierbei ging es um die Übernahme der Mobilcom. Ganz oder gar nicht war die Frage. Hans A. Bernecker sah dies gelassen. Der Kaufpreis sollte über ein Gutachten festgestellt werden. Auch die UMTS-Finanzierung sollte kein Problem sein, da angeblich notfalls auf staatliche Hilfe zurückggriffen werden konnte. Bei einem Kurs von 27 Euro sollten die Anleger erneut zuschlagen.

      Der Aktienkurs der France Telecom erreichte ein neues Tief bei 8,60 Euro und stieg dann wieder auf ca. 15 Euro. Am 20.7.2002 meldete Hans A.Bernecker sich wieder zu France Telecom. "Ein pikantes Detail zu FRANCE TELECOM: Regierungshinweis untersagte den Banken und Versicherungen die Stückeverleihung von FRANCE TELECOM an Hedge Funds. Damit sind die Baisse-Attacken gegen F.T. obsolet. Ein Beispiel für geschicktes Management gegen unqualifizierte "Markteingriffe"." Meinte der Experte das ernst? War es Galgenhumor? Oder sollten so die Anleger, die bereits über 80% ihres investierten Geldes verloren hatten, beruhigt werden?

      Am 21.9.2002 wurden die Aktien der France Telecom das letzte Mal in der Empfehlungsliste der Actien-Börse geführt. Der Kurs betrug noch 9,70 Euro. Danach stieg Hans A. Bernecker klamm und heimlich aus. Ein Wunder war geschehen und das aus Sicht des Experten Unmögliche eingetreten.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 09:06:30
      Beitrag Nr. 2.936 ()
      Hallo dg,

      ja, gräm Dich nicht. Mir antworten diese Herren schon lange nicht mehr, und ich lebe trotzdem.

      Ich halte es auch für möglich, daß der AR geschlossen zuücktritt, denn aus meiner Sicht hat er allen Grund dazu.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 09:36:27
      Beitrag Nr. 2.937 ()
      @parade
      Deren Nachfolger werden aber sicherlich nicht die drei neuen Investoren aus dem Raum Düsseldorf. Die scheuen das Licht der Öffentlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 13:07:10
      Beitrag Nr. 2.938 ()
      Hallo Kalchas,

      die drei privaten Investoren mit "industriellen Interessen" würden ganz sicher nicht den AR übernehmen, denn dann ständen sie ja geradewegs in der Schusslinie. Sie könnten sich dann nicht mehr hinter der Aussage vestecken, sie würden unsere Fragen nicht verstehen. Es sei denn, sie verstünden sie wirklich nicht, und das wäre arg schlimm.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 18:50:10
      Beitrag Nr. 2.939 ()
      Ist dieses Jahr die Amtszeit des AR nicht sowieso vorbei? In diesem Falle würde ich mich selbstverständlich opfern und für dieses wichtige Amt persönlich kandidieren. Ich danke jetzt schon für eure Unterstützung.

      :laugh:

      Ich war heute auf der HV der Dürr AG. Der Kartoffelsalat war widerlich und Dividende gabs auch keine.
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 12:17:25
      Beitrag Nr. 2.940 ()
      Heute hat uns wieder ein Leserzeichner verlassen. :(:cry:
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 08:32:18
      Beitrag Nr. 2.941 ()
      @Schürger
      Ist habe extra mal nachgeschlagen. Am 28.9.2002 hat HAB in der Actien-Börse das Folgende angekündigt. "Zur weiteren Aufklärung bemühe ich mich zur Zeit - wie im Ticker schon gemeldet - um ein Gespräch in New Jersey. Zeitpunkt voraussichtlich Mitte Oktober." Hat er einen Termin bekommmen und hat er dann seinen Sohn geschickt? Über das Ergebnis hat er, so wie ich das sehe, nie berichtet. Der Aktienkurs der Lucent betrug übrigens 1 Dollar, Erstempfehlung über 50 Dollar. Nach mehr als 98% Verlust bemüht er sich um Informationen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 08:36:26
      Beitrag Nr. 2.942 ()
      Hans A. Bernecker investiert in den Schweizer IT-Dienstleister COS

      Dies ist eine kurze Geschichte. Manchmal schwelgt Hans A. Bernecker in nostalgischen Erinnerungen. Da empfiehlt er Werte, mit denen er früher mal erfolgreich war. Hier gilt es besonders kritisch zu sein. Daß sich die Rahmenbedingungen geändert haben könnten, kommt ihm nicht in den Sinn. "In Zürich gibt es eine Abstaubergelegenheit, die Sie bitte ins Kalkül ziehen." Dies schrieb Hans A. Bernecker am 21.4.2001 in der Actien-Börse. "Mit COS (105 Fr.) verdienten Sie in diesem Computer-Wert schon einmal über 220 %. Die Bergfahrt ging von 50 - 300 Fr. in der Spitze. Aktuell 100 Fr. und damit stimmen die Zahlen wieder. Umsatz stieg um 20,3 % auf 912,6 Mio Fr. und wird in diesem Jahr inkl. neuer Tochter (ALTRON) auf 1,5 Mrd Fr. steigen, dem ein Börsenwert von nur 185 Mio Fr. gegenübersteht. Basel sagt eine Gewinnschätzung von 13,50 Fr. je Aktie für das kommende Jahr voraus (inkl. ALTRON) und das ergibt nur ein KGV um 8. Die Kaufbasis liegt zwischen 90 und 105 Franken."

      Nach dem Einstieg zu 105 Franken wurde am 28.4.2001 letztmals auf COS als möglichen Kauf hingewiesen.

      Am 21.9.2002 wurde COS letztmals in der Empfehlungsliste der Actien-Börse erwähnt. Der letzte angegebene Kurs waren 22,50 Franken. Was war wohl von den propagierten Umsatzprognosen und Gewinnschätzungen zu halten?
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 09:34:04
      Beitrag Nr. 2.943 ()
      Hallo dg,

      immerhin hat es ca. 4 Jahre gedauert, bis dieser Leserzeichner vermutlich doch noch den Glauben an Hans A. Bernecker verloren hat. Was geht in einem persönlichen und langjährigen Freund eigentlich vor, wenn er nach solch langer Zeit und diesem Durchhaltevermögen dann doch noch mit rund 90 % Kursverlust seine 198 Aktien verkauft?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 09:47:04
      Beitrag Nr. 2.944 ()
      Hallo parade,

      dem Bernecker steht eher das Wasser bis zum Hals, diese Mega-Flops, die er sich geleistet hat und die durch nichts entschuldbar sind, müssen notwendig zu Totaleinbrüchen bei seinen Geschäften geführt haben.

      Sein Expertenstatus ist zur Lachnummer mutiert, außer mit einem müden Lächeln wird der doch von seinen langjährigen Lesern, den kleinen Banken, nicht mehr registriert.
      Jeder, der den Namen Bernecker in diesen Kreisen hört, winkt ab.
      Ach der....., so der allgemeine Tenor.

      Ich hab schon fast den Eindruck, dass mit diesem Thread ihm noch zu viel Ehre zuteil wird.
      Ist ja doch indirekte Werbung, wenn auch negative.

      Werbung ist halt Werbung, wenn ständig sein Name erwähnt wird.

      Ich bin garnicht mehr so sicher, ob man ihn nicht eher totschweigen sollte.
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 10:19:40
      Beitrag Nr. 2.945 ()
      Hallo Schürger,

      ich für meine Person halte nichts davon, Hans A. Bernecker und seine "Erfolgsstatistik" totzuschweigen. Das käme ihm sicher recht. Denn die Menschen vergessen ja so schnell, bzw. Neueinsteiger würden erst gar nicht auf die Vergangenheit hingewiesen. Und das schöne Spiel könnte neu beginnen.

      Welches Druckmittel haben denn wir Geschädigten, wenn nicht die Information der Öffentlichkeit? Und was wird ihm sicher am unangenehmsten sein? Die Information der Öffentlichkeit.

      Auch wenn wir hier nur einen Bruchteil der Öffentlichkeit erreichen, auch wenn sich unsere Informationen nicht wie ein Lauffeuer verbreiten, steter Tropfen höhlt den Stein, sagt man.

      Er hätte ja immer noch die Möglichkeit, den "Cranz net.-Coup" in Ordnung zu bringen und Schadensbegrenzung vorzunehmen. Aber scheinbar denkt er gar nicht an diese Möglichkeit. Stattdessen verbreitet er immer wieder "kindische" Durchhalteparolen wie: "Neuausrichtung", "wir unterhalten uns im Mai weiter, "Sie werden schon sehen", "warten Sie die nächste HV ab", "lesen Sie die Geschäftsberichte, da sehen Sie, wie unterbewertet die Cranz net. ist", usw..

      Aber, wie sich gezeigthat, alles nur "aufgeschlagener Milchschaum".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 14:54:42
      Beitrag Nr. 2.946 ()
      @parade
      Mit seinen Ausreden macht sich HAB lächerlich. Das ist sowieso nur ein Manöver, um Zeit zu gewinnen. Vielleicht ist ja auch nicht der Mai diesen Jahres gemeint gewesen. Und wann die nächste Hauptversammlung sein soll, hat HAB sicherlich auch nicht gesagt.

      Wenn einer seiner Leser jetzt seine 198 Aktien verkauft, so bin ich sicher, daß er auch das Abonnement der Actien-Börse kündigt, wenn er es nicht schon lange vorher getan hat.
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 17:23:31
      Beitrag Nr. 2.947 ()
      Hallo Kalchas,

      da bin ich mir allerdings genau so sicher wie Du.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.06.04 22:46:34
      Beitrag Nr. 2.948 ()
      wie sagte HAB immer so schön: "Ich bin sicher, wir stehen vor der nächsten Hausse ".
      Ist doch so einfach dahin gesagt. Wann darfs denn bitte sein ? 2005, 2011 oder später ?
      Egal, da legt sich der Experte natürlich nicht fest.
      Da sieht man mal, welch dümmlichen Mist der von sich gibt.

      Einfach mal ein bißchen was von sich geben, vielleicht reichts ja aus.


      Schönes Wochenende

      bernersennn

      UND WANN WERDEN ENDLICH MAL DIE FRAGEN DER LETZTEN HV BEANTWORTET ??? Schätze mal, keiner zuständig, alle wahnsinnig beschäftigt. Fragt sich nur mit was
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 08:37:00
      Beitrag Nr. 2.949 ()
      Hans A. Bernecker kauft den Schweizer Telekommunikationsausrüster Ascom, eine wirkliche Superchance

      Am 24.11.2001 hatte Hans A. Bernecker an den europäischen Börsen einige "wirkliche Superchancen" ausgemacht. Einer dieser Werte war Ascom. Hierzu schrieb er in der Actien-Börse. "ASCOM ist (33 Fr.) die helvetische Telekomspekulation. Dieser Kurs kommt von 140 Fr. und fiel auf 20 Fr. ASCOM hat eine Schwachstelle: Das sind die Großaktionäre, deren Einfluß die Dynamik des Unternehmens empfindlich stört, aber nicht daran vorbeiführt, daß sie das ASCOM-Geschäft z.Zt. nur für 757 Mio Fr kaufen können. Auch darin steckt eine satte Erholungschance, die allerdings schwieriger zu definieren ist. Die Topkurse von 1999/2000 sind auf längere Sicht nicht erreichbar, weil einer der treibenden Männer einem tödlichen Unfall erlag. Damit hat die extrem konservative andere Partei weiterhin den größeren Einfluß. Es geht letzlich um den break-up von ASCOM oder aber einem neuen ansatz für eine Dynamisierung einzelner Geschäftsfelder nebst Börsengang von zwei kleineren Spezialfirmen der Hochtechnologie. Ich setze zunächst auf ein Ziel bis 60 Fr., nachdem ich früher oberhalb von 90 Fr zum Verkauf geraten hatte. Für den damaligen Verkaufserlös erhalten Sie jetzt die 3fache Stückzahl. Das ist ein Geschäft."

      Auch diese Empfehlung lief nicht gut. Am 2.2.2002 hatte Hans A. Bernecker schlechte Nachrichten für die Anleger. "In Zürich wurde ASCOM regelrecht abgeknallt. Ein Gerücht bezüglich evtl. Kreditprobleme genügte und eine englische Investorengruppe entledigte sich ihres Paketes, um den Kurs innerhalb 14 Tagen um 50 % und an einem Tag um 24 % in den Keller zu drücken. Die Verwaltung dementierte alles, aber der Schaden ist da. Die Gelegenheit nutzen? Problemfall ist das 20 %-Paket der Erbengemeinschaft Müller-Möhl und deren Unfähigkeit, die ursprüngliche ASCOM-Konzeption durchzudrücken. Börsenwert des einzigen Schweizer Telekom-Ausrüsters nur noch 403 Mio Fr. für 3,2 Mrd Fr. Umsatz. Damit ist diese Aktie entweder ein Übernahmetitel oder auch eine echte Turn-around-Spekulation. Ersteres ist wahrscheinlicher, hängt aber vom zweiten Großaktionär, der Hasler-Siftung ab. Ich neige zur Verbilligung zwischen 15 und 18 Fr. gegenüber Einstand bei 33 Fr."

      Im November 2002 flog Ascom aus der Empfehlungsliste der Actien-Börse. Nach einem Tiefstkurs von 2,25 Franken konnten noch ca. 4 Franken erlöst werden. Ein Geschäft, wie Hans A. Bernecker am 24.11.2001 meinte, war das aber nicht, zumindest kein gutes.
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 10:14:14
      Beitrag Nr. 2.950 ()
      kalchas,

      das ist ja ein Gruselkabinett, was Du da ständig bringst.

      Bernecker hätte doch lieber BWL studieren sollen, dann wären ihm die Lichter vielleicht früher aufgegangen.

      So werden sie wohl für ihn ausgehen, alles andere wäre
      eine Sensation.
      So doof sind Aktienanleger ja doch nicht, um nicht den
      Märchenerzähler zu durchschauen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.04 12:30:11
      Beitrag Nr. 2.951 ()
      @Schürger
      Bei der Cranz net. erzählt HAB auch so merkwürdige Geschichten. Jedesmal wenn man seine Schreiben an die Leserzeichner liest, fallen einem neue Dinge auf. So steht z.B. im Schreiben vom 11.1.2001. "Der Erwerb von 2 Beteiligungen ist abgeschlossen. Tatsächlich wurde ein Firmenwert von etwa 13 Mio DM mit einem Aufwand von etwa 1,5 Mio DM erworben. Die darin liegenden stillen Reserven sind beträchtlich." Da fragt man sich, wie HAB zu dieser Einschätzung kam. Etwa aus den Bewertungsgutachten? Woher kannte er die eigentlich? Als das ganze Fiasko offenbar wurde, konnte er sich plötzlich an nichts mehr erinnern.

      Ansonsten macht HAB mit seinen Empfehlungen weiter wie gehabt (siehe Thread: Hans A. Bernecker empfiehlt), z.B. mit Alstom. Da soll ja bei einem Kurs unter einem Euro der Boden erreicht sein. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß der Wert Ende 2001 in der Actien-Börse zu 14 Euro empfohlen wurde. Die Deutsche Bank hat allerdings für Alstom ein Kursziel von 0,35 Euro ausgegeben. Mal sehen, wer jetzt richtig liegt. Denjenigen, die 2001 gekauft haben, nutzt das sowieso nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 09:27:02
      Beitrag Nr. 2.952 ()
      Hallo zusammen,

      in den letzten Tagen hat sich wieder ein Leserzeichner bei mir gemeldet, der wie so viele andere Leserzeichner fast keine Ahnung hat, was so alles gelaufen ist.

      Es ist eigentlich erschreckend, daß in unserer heutigen Mediengesellschaft immer noch so viele Uninformierte herumlaufen. Aber leider hat sich bisher außer der Wirtschaftswoche und Börse Online kein Blatt gefunden, das sich für Hans A. Berneckers geniale "Cranz net.-Vision und was daraus wurde" interessiert. Ist HAB tatsächlich schon so uninteressant geworden, daß es sich gar nicht mehr lohnt, auch nur eine Zeile zu schreiben?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 09:39:12
      Beitrag Nr. 2.953 ()
      @parade
      Eigentlich muß man nur den Aktienkurs sehen. Dann weiß man was da gelaufen ist.

      Bei Agiv kann er eine neue turn-around-Spekulation ausrufen. Zur Info sus dem Elliott-Wave-Forum: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/277770.htm
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 09:50:53
      Beitrag Nr. 2.954 ()
      Hallo parade,

      Bernecker ist mit Sicherheit für die Konkurrenzmedien uninteressant geworden, ihn hat halt das gleiche Schicksal ereilt wie Heiko Thieme.
      Dass ein Gottfried Heller immer noch für Börse-Online schreiben darf, verwundert mich nun doch.
      Der hat doch ähnliche Fehleinschätzungen geliefert.

      Aber mal ehrlich, lohnt es sich eigentlich wirklich, über den Totalversager Bernecker noch so viel zu schreiben?
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 17:40:18
      Beitrag Nr. 2.955 ()
      Bei der Durchsicht der alten Handelsregistereinträge zu Kränzlein ist mir folgendes aufgefallen:

      Bundesanzeiger 16.08.1991
      Gemäß § 20 AktG geben wir bekannt: Die Anstalt für Kunststofftechnik, Vaduz/Liechtenstein hat uns mitgeteilt, daß sie nun über 50% der Aktien unseres Unternehmens besitzt.

      Bundesanzeiger 16.01.1997
      Die Anstalt für Kunststofftechnik, Vaduz, hat uns mitgeteilt, daß die Höhe ihrer Beteiligung per 31. 12. 1995 unter 10% liegt.
      Der Vorstand

      :confused: Mir war diese Liechtensteiner Anstalt bisher unbekannt. Aber da ich kein Kränzlein-Altaktionär bin, ist das sicher auch nicht weiter verwunderlich.

      Weiß da irgendjemand was drüber?
      Avatar
      schrieb am 16.06.04 08:36:58
      Beitrag Nr. 2.956 ()
      @dg
      Wenig. Die waren tatsächlich Großaktionär und sind in einem alten Artikeln im Handelsblatt (13.12.1988) mal erwähnt worden.
      Avatar
      schrieb am 16.06.04 08:45:20
      Beitrag Nr. 2.957 ()
      Hmmm, was es wohl mit der Anstalt für Kunststofftechnik auf sich hat? Zu der damaligen Zeit ist doch von Kunstoff noch gar keine Rede gewesen. Aber vielleicht ist das ja nur ein Zufall.
      Avatar
      schrieb am 17.06.04 08:24:45
      Beitrag Nr. 2.958 ()
      Böse Überraschung bei Hans A. Berneckers Empfehlung Armstrong Holding

      Am 8.5.1999 empfahl Hans A. Bernecker Armstrong Holding, den weltgrößten Teppichhersteller, in der Actien-Börse bei einem Kurs von 56 Dollar zum Kauf. "Die Markttechnik dieses Papieres zeigt alles: Deutlicher Kursverfall trotz guter Ergebnisse und nur einem Minusresultat im letzten Jahr. Gewinnschätzung für 2000 über 6,60 $ je Aktie, KGV mithin 8,2. Erklärbar wohl nur durch die einseitige Fokussierung des Marktes auf High Tech. Eine glatte 40 %-Chance."

      Am 23.10.1999 zog Hans A. Bernecker diese Empfehlung wegen "mangelnder Perspektiven" mit einem Verlust von ca. 20% zurück.

      Dies war allerdings nicht das Ende dieser Geschichte. Der Experte konnte es einfach nicht lassen. Einen neuen Versuch startete er am 3.6.2000. "ARMSTRONG HOLDING (ACK-17) ist der größte Produzent von Bodenbelägen in der Welt. Gleichzeitig Großaktionär von DLW. Zum Programm gehören auch weitere Materialien rund um Bau/Einrichtung inkl. Autozulieferung (Teppiche). Umsatz 3,5 Mrd $, Börsenwert für alles 18 %. Billiger geht`s nicht. Vor 3 Jahren noch über 85 $, obgleich sich der Gewinn von 23 Cents in 1998 auf 4,53 $ je Aktie in diesem Jahr verbessern wird und per 2001 auf 5,16 $ geschätzt wird. Entscheiden Sie selbst, ob dies ein 100 %-Investment ist oder nicht."

      Für diese Entscheidung lieferte Hans A. Bernecker allerdings nicht die wichtigsten Informationen. Das Problem waren die "weiteren Materialien", die vor Jahren von der Gesellschaft vertrieben wurden. Asbestklagen liessen den Aktienkurs in Rekordzeit abstürzen. Am 4.11.200 fehlte der Wert erstmals in der Empfehlungsliste. Hans A. Bernecker kommentierte diesen Absturz überhaupt nicht. Ein sofortiger Verkauf hätte noch 2,50 bis 3 Dollar pro Aktie gebracht.
      Avatar
      schrieb am 18.06.04 09:14:09
      Beitrag Nr. 2.959 ()
      Aus dem Geschäftsbereicht des Bankverein Werther für 2003

      Als Ergebnis für Stockguard wurden für 2003 -198.000 Euro angegeben, keine Angabe zu den Umsätzen. Der Anteil von Bernecker&CIE beträgt wohl immer noch 48%.

      "Infolge der Ausweitung des Kundenkreises sowie des erwarteten Wachstums des Geschäftsvolumens und den damit verbundenen höheren Provisionserträgen rechnet die Stockguard GmbH erstmals mit einem positiven Ergebnis im Geschäftsjahr 2004. Aufgrund der sich abzeichnenden Verbesserung der Ertragslage ist zun 31. Dezember 2003 eine dauernde Wertminderung nicht gegeben." (Seite 18/19)

      Mal sehen, ob die Prognose eintritt.
      Avatar
      schrieb am 19.06.04 16:51:37
      Beitrag Nr. 2.960 ()
      Ja den GB von Werther hatte ich auch schon gelesen. Eigentlich wollte ich ja sogar zu der HV, war mir dann aber doch zu weit :)

      Ich habe ein paar weitere Infos zu dieser Anstalt für Kunststofftechnik bekommen. Die wurde schon 1960 gegründet. Ich muss mal ein paar von den Altaktionären auf der HV dazu befragen. :)
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 09:11:10
      Beitrag Nr. 2.961 ()
      Wo blieben die mehrfach prognostizierten 200% Gewinn bei Hans A. Berneckers turn-around-Spekulation Wang Lab.?

      Diese Empfehlung ist berühmt berüchtigt. Sie hat vielen Lesern der Actien-Börse eine Menge Geld gekostet. Unermüdlich trommelte Hans A. Bernecker zum Einstieg.

      Es begann am 23.1.1988. "Meine alte WANG LAB. (WAN 14 1/2)-turn-around-Spekulation setze ich dagegen mit sofortiger Wirkung fort. Die soeben veröffentlichten Zahlen bestätigen meine diesbezügliche Einschätzung, die ich Ihnen bei 12 1/2 Dollar in der Nr. 40/86 vorgetragen hatte. Für das erste Halbjahr +17 % Umsatz = 784,7 Mio Dollar und 56,6 Mio Dollar Gewinn nach zuvor 108,6 Mio DM (Anmerkung: gemeint waren wahrscheinlich Dollar) Verlust. Hier operieren Sie mit 50 % billigst bei rd. 14/15 Dollar und legen ein Nachlimit bei 13 1/2 Dollar. Da die Aktie relativ volatil ist, halte ich ein solches Limit für realistisch. Sie erinnern sich ferner: WAN kommt von 42 Dollar vor 6 Jahren und ist durch eine totale Neustruktur mit einem Umsatz von 1,6 Mrd Dollar eine der interessantesten Computer-Spekulationen an der Wallstreet. Wartezeit mag 2 Jahre dauern, dafür winken aber 200 %. Also eine Langfristspekulation. Ich ordne WAN meinen bisherigen Empfehlungen für die Computer-blue-chips DIGITAL EQUIPMENT und IBM sowie NCR zu."

      Tatsächlich stellten sich bis zum 12.3.1988 erste Erfolge ein. "Sorgfältig beachten: WANG LAB (WANG-16) hat den ersten Break geschafft, den ich Ihnen kürzlich avisierte. Nächste Hürde liegt bei 18 1/2. Diese langfristige turn-around-Spekulation im Computer-Sektor ist mehrfach als besonders interessant an dieser Stelle interpretiert worden. Wer noch nicht investiert ist, kauft zwischen 15 und 16 Dollar. Das langfristige Ziel für diese Aktie reicht über 3 Jahre bis 40 Dollar! Das wären rd. 200 % Gewinn gegenüber heutigem Stand. Bitte Nr. 03 nachlesen."

      Mit der Euphorie war es schon am 19.3.1988 vorbei. "WANG LAB. (WAN.B - 12 3/4) war die Enttäuschung der Woche. Klassische Bullenfalle, wie noch in der letzten Woche zitiert. Rückfall um fast 3 Dollar, als die Verwaltung die Gewinnschätzung für das laufende Jahr leicht reduzierte. Die Überreaktion stört mich nicht: Kaufen Sie zwischen 12 und 13 1/2 Dollar diese sehr langfristige turn-around-Spekulation, wie mehrfach begründet. Sie sind sich dabei der großen Volatilität dieses Papieres bewußt." Von einer Bullenfalle war in der Vorwoche überhaupt nicht die Rede. Hans A. Bernecker hatte doch eindeutige Kaufempfehlungen ausgesprochen.

      Am 23.4.1988 wurden die Ergebnisse von Wang in der Actien-Börse veröffentlicht. "WANG LAB. kommt für die ersten 9 Monate auf 79,3 Mio Dollar Gewinn nach vorher 102,7 Mio Dollar Verlust. Umsatzplus 12 %, so daß Basis 11 1/2 / 12 Dollar nach wie vor Investments begründet."

      Am 2.7.1988 streute Hans A. Bernecker Übernahmegerüchte in der Actien-Börse. "Die zweite Übernahmespekulation im US-Computer-Geschäft startete am letzten Montag. Urplötzlich tauchte das Gerücht auf, daß WANG LAB als Kandidat gilt, ITT aber als möglicher Käufer. Realistisch? Sie wissen: WANG LAB ist meine Turn-around-Spekulation im High-Tech-Sektor der Computer-Industrie. Hoch innovativ, aber im Ertrag schwach. Die Neustruktur läuft seit 1987 mit gutem Erfolg und z.Zt. um 16% Umsatzplus. Ich hatte vor diesem Hintergrund diese Spekulation begonnen. Ein Käufer für WANG müßte für das technische Know How mindestens 18 bis 19 Dollar zahlen, wäre aber dann in einer äußerst komfortablen Situation für ein strategisches Konzept in diesem Sektor. Es ist dem neuen ITT-Management zuzutrauen, diesen Weg zu gehen, nachdem man sich weitgehend aus der internationalen Telekommunikation zurückgezogen hatte, aber bei der Nr. 2 im Weltmarkt (ALCATEL) noch mit 35% das "Bein in der Tür" hat. Ich empfehle: WANG bei 10 1/2, wie in mehreren Schritten bereits angeraten, neu ITT bei rd. 49 Dollar."

      Ansonsten rissen die schlechten Nachrichten zu Wang nicht ab. Am 6.8.1998 berichtete Hans A. Benecker erneut über die Ergebniszahlen. "Enttäuschend dagegen WANG LAB. mit -58% auf 13,4 Mio Dollar Gewinn bei 823 Mio Dollar stagnierenden Umsätzen. Ich gebe gleichwohl diese turn-around-Spekulation nicht auf, verweise aber auf die Spekulationen um eine mögliche Übernahmeofferte, deren Hintergrund ich Ihnen in der Nr.26 beschrieben hatte."

      So ging es auch am 13.8.1988 weiter. "WANG LAB. fiel entgegen meiner Erwartung auf das Ausgangsniveau von 9 Dollar zurück. Das Zwischenergebnis für das erste Halbjahr hatte ich bereits kommentiert. Jetzt gilt der technische Aspekt: Tiefstkurs von 9 1/4 darf nicht längere Zeit unterschritten werden. Ich recherchiere neu."

      Am 17.12.1988 publizierte Hans A. Bernecker die ersten Durchhalteparolen. "In WANG LAB. halten Sie durch. Technisch immer noch etwas wackelig. Bei 9 Dollar wird aber der Abwärtstrend seit Februar gebrochen. Zukäufe bleiben gleichwohl zurückgestellt, bis der Boden stabiler ist."

      Die nächste Besprechung von Wang in der Actien-Börse folgte am 11.2.1989. "In den turn-around-Spekulationen zeigt sich: WANG LAB. hat sich gefangen. Im Wochenverlauf bis 10 172 Dollar, womit sich die erwartete Stabilisierung zwischen 8 und 9 1/2 Dollar realisiert. Sie wissen: Hierfür müssen Sie Geduld haben, dafür winkt ein Gewinn von weit über 200 % über eine Laufzeit von 2 Jahren. Zur Erinnerung: MCI COMM. kauften Sie vor gut 1 Jahr bei 6 1/4 Dollar, heute bei 26 1/2 Dollar! Die analytische und technische Ausgangsbasis für WANG LAB. ist nicht ganz unähnlich derjenigen von MCI."

      Bis zum 6.5.1989 wurde die laut Hans A. Bernecker doch so wichtige Kursbasis bei 9 Dollar längerfristig unterschritten. " WANG LAB. hängt am seidenen Faden bei 7 1/2 / 8 1/2. Ich kann mich nicht dazu entschließen, dieses Papier herauszunehmen. Die technische Kompetenz von WANG rechtfertigt unverändert meine langfristige turn-around-Spekulation in diesem Papier."

      Am 13.5.1989 mußte Hans A. Bernecker über verschlechterte Quartalsergebnisse berichten. "Dagegen schneidet WANG LABS unter den größeren Titeln wiederum mit 63,7 Mio Dollar Verlust gegen 22,7 Mio Dollar Gewinn im Vergleichsquartal schlechter als erwartet ab. Doch bleibe ich bei rd. 8 Dollar unverändert engagiert."

      Die Lage verbesserte sich auch nicht bis zum 8.7.1989. "WANG LAB. zerrt an den Nerven. Bei rd. 3,02 Mrd Dollar Umsatz in diesem jahr wird aus dem Gewinn-turn-around noch nichts. Das massive restructering läuft jedoch, so daß ich an dieser Empfehlung weiter festhalte. Basis 7 1/2 / 8 Dollar ist natürlich knapp, doch Buchwert erreicht inzwischen 9 Dollar, Marktwert 1,23 Mrd Dollar = 40 % des Umsatzes. Extrem wenig in diesem Sektor. New York schließt neuerdings auch eine Übernahme nicht mehr aus, nachdem der Gründer, Mr. Wang, kürzlich verstarb. Jedes Gebot wird deutlich über 15 / 16 Dollar liegen. Dafür spricht der technische Standard der WANG-Produkte."

      Es ging weiter bergab, was Hans A. Benecker in der Actien-Börse vom 29.7.1989 wie folgt kommentierte. "WANG LAB. fiel auf einen neuen Tiefstkurs zurück ... doch ich räume diese Position nicht! Bei rd. 3 Mrd Dollar Umsatz technisch ein blue chip. 38 % der Aktien liegen aber in den Händen der Familie Wang, deren Chef schwer krank das Management irritiert. (Ich berichtige meine Information vom 8.7.). Auch wenn das II. Halbjahr nicht viel besser abschneidet, werde ich diese turn-around-Spekulation nicht ohne Not aufgeben."

      Bei Wang ging es drunter und drüber. Am 19.8.1989 meldete sich Hans A. Bernecker wieder zu Wort. "Im high-tech-Sektor ist WANG LABS (WANB - 7 ) das Gesprächsthema der Branche. Der Gründer-Vater Mr. Wang feuerte seinen Sohn als Chef, nachdem das II. Quartal mit einem erneuten Verlust abschloß und damit im erklärten Gegensatz zu dem eigenen Firmen-Ausblick steht. Ich halte an dieser turn-around-Spekulation nun umso stärker fest: Bei rd. 3 Mrd Dollar Umsatz und einer erklärten Qualität der Produkte beginnt nun ein massives Strukturprogramm bei WANG. Eine Gewinnschätzung ist deshalb weder für dieses Jahr noch für 1990 möglich. Bei einem Buchwert von rd. 9 Dollar (Anmerkung: je Aktie) sehe ich keinen Grund, die Engagements in WANG aufzulösen, sondern zu verstärken. Jetzt ist es völlig unerheblich, ob Sie bei 6 1/2 oder 7 Dollar oder an einem schwachen Tag auch bei 5 1/2 Dollar zum Zuge kommen. Wartezeit sicherlich 1 bis 2 Jahre, doch dafür winken 200% und weit mehr! Ich prognostiziere nicht den alten Spitzenkurs von 42 Dollar, halte aber 22 bis 24 Dollar für realistisch. Eine erneute Überprüfung dieser Position wird vorausssichtlich im Nov./Dez. notwendig werden."

      So lange mußten die Leser nicht warten. Am 26.8.1989 ging es weiter. "WANG LAB schuldet um. Kurz vor Redaktionsschluß wurde dies bestätigt, so daß meine Analyse der Vorwoche auch jetzt noch gilt. Klassisches "bottom fishing" liegt auf dem Niveau um 5 bis 6 Dollar. Auch ein Limit um 4 3/4 Dollar könnte eine Chance sein. Ich komme in Kürze darauf zurück."

      Dies wiederholte Hans A. Bernecker am 2.9.1990. "Die turn-around-Spekulation in WANG LAB halte ich aufrecht. Neues Finanz-Paket mit den Banken und Wechsel des Top-Managements begründen diese Chance auf der Basis 5 1/2 / 6 1/2 Dollar. Die nächste Überprüfung dieses Engagements wird voraussichtlich im Nov./Dez. möglich sein."

      Es verbesserte sich nichts bis zum 14.10.1989. "WANG LABS (WAN.B - 5 ) bleibt die brisanteste Turn-around-Spekulation für die nächsten zwei Jahre. Dafür ist die erste Etappe bereits absolviert. Neustruktur der Bankenkredite und anschließender Verkauf nicht benötigter Aktiva im Wert zwischen 400 und 500 Mio Dollar. Der neue Präsident Richard W. Miller: "Ich habe noch niemals ein 3 Mrd-Dollar-Unternehmen gesehen, das man nicht profitabel machen kann." Dazu läuft bereits die Reduzierung der Belegschaft um 9,7%, was eine Entlastung der Personalkosten um 11% bringen soll. Im I. Quartal des Geschäftsjahres per 30.6. wird noch mit roten Zahlen gearbeitet. Auch im laufenden Quartal udd im 1. Quartal 90 wird noch kein Gewinn erzielt werden. WANG wird aber Mitte 1990 wieder mit schwarzen Zahlen arbeiten. Die Basis rd. 5 Dollar ist damit ein aussichtsreicher Kurs für eine klassische turn-around-Spkulation, die Ihnen - mit guten Nerven - weit mehr als 200% bringen wird. Operieren sie also um 5 bis 5 1/2 Dollar."

      So ging es auch am 21.10.1989 weiter. "WANG behauptete sich oberhalb von 5 Dollar. Auch diese turn-around-Spekulation wird damit nicht aufgegeben."

      Unverändert war der Stand am 18.11.1989. WANG LAB. stabilisierte sich dagegen um 5 bis 5 1/2 Dollar. Ohne jede Einschränkung halte ich an dieser turn-around-Spekulation fest."

      Bis zum 27.1.1990 verfiel der Aktienkurs weiter. "WANG LAB. nehme ich dagegen nicht aus der Dispoliste, obwohl die Notierung auf 3 3/4 duchfiel. Diese sehr langfristige turn-around-Spekulation lohnt sich jetzt nicht mehr zum Verkauf: Die Chancen sind größer als das Restrisiko."

      Am 3.2.1990 gab Hans A. Bernecker weitere Daten zu Wang an. "Schon in diesem Jahr arbeitet WANG LAB. ohne langfristige Schulden. Bis Ende Dez. reduzierten sie sich von 575 auf 308 Mio Dollar. Der Vorstand geht von totalem Abbau im Geschäftsjahr aus. Deutliche Ertragsverbesserung bereits im letzten Quartal 1989."

      Große Neuigkeiten hatte Hans A. Bernecker am 17.2.1990 nicht zu berichten. Es waren die üblichen Durchhalteparolen. "WANG LAB. ist in der gleichen Ausgangslage. Lassen Sie sich hier nicht beirren. Die Umstrukturierung dieses großen Computerkonzerns mit 1,4 Mrd Dollar Umsatz mag Zeit benötigen, dafür verdienen Sie im Endeffekt umso mehr. Zwar hat die technische Basis weder bei 8 noch bei 5 1/2 Dollar gehalten, doch hier kommt es auf den letzten Dollar nicht an! Jeder Kauf zwischen 4 und 5 Dollar bringt Ihnen in 2 oder 3 Jahren das 5- oder 6-fache Geld. Denken sie an die Vegleichslagen bei STORAGE TECHN., MCI COMM., etc. Sie wissen: Kommt die erste Gewinnzahl heraus oder der erste Sanierungserfolg, springt bei ausgetrocknetem Markt die Notiz sofort und dramatisch. Deshalb behalten sie alte Positionen, stocken sukzessiv (wenn möglich) auf aktueller Basis auf."

      Diese Empfehlung hielt Hans A. Bernecker auch am 3.3.1990 aufrecht. "WANG LAB (4 Dollar). Mit Verkauf der Leasing-Tochter ist die Verschuldung auf nur noch 93 Mio Dollar gesunken, von vorher 575 Mio Dollar. Die Gewinnschwelle wird deshalb im III. oder IV. Quartal erreicht, nachdem das IV. Quartal nur noch 6 Cent Verlust gegenüber vorher 38 Cent je Aktie ergibt. Ich bleibe daher bei dieser langfristigen turn-around-Spekulation auf aktueller Basis mit einem Potential von weit über 200%. Siehe dazu auch Nr. 07."

      Tatsächlich stieg der Aktienkurs bis zum 17.3.1990 überaschend an. "WANG LAB. setzte zur ersten Rally an ... bis 6 1/2 Dollar. Nochmaliger Rückschlag auf 5 Dollar ist nicht ausgeschlossen und wäre damit wohl die letzte Möglichkeit eines langfristigen Engagements, wie ich stets wiederholt habe. Langfristiges Kursziel nämlich weit über 15 Dollar bis 20 Dollar." Dann wären sogar nach Jahren die Einstandskurse der ersten Empfehlung wieder erreicht worden.

      Am 31.3.1990 schwindelte Hans A. Bernecker bei seinen Einstandskursen. "Eine ähnliche turn-around-Spekulation in WANG LABS (WANB 5 1/4) hat erst begonnen. Sie ist, wie üblich, äußerst umstritten. Tatsächlich lagen meine ersten Käufe zwischen 8 und 10 Dollar erkennbar zu hoch. Der Tiefststand lag um 4 Dollar. Inzwischen 6 1/4 mit Korrekturmöglichkeit bis 4 1/2 / 5 Dollar. Operieren sie also vorsichtig und limitiert auf dieser Basis. Auch hier gilt: Die Umstrukturierung wird längere Zeit benötigen. Bei diesem (von den Produkten her) exzellenten EDV-Spezialisten nenne ich ein langfristiges Kursziel von unverändert 20 bis 25 Dollar und sogar mehr, was jetzt noch nicht spezifiziert werden kann. Umsatztaxe für dieses Jahr liegt bei 1,4 Mrd Dollar. Eine Gewinnschätzung wird jedoch nicht vor Juli möglich sein. Ich komme darauf zurück."

      Am 25.8.1990 wärmte Hans A. Bernecker wieder das Gerücht über eine bevorstehende Übernahme auf. "WANG LAB.-Übernahme? Seit Montag gerüchtet in New York, daß WANG LAB. übernommen wird. Eine Bestätigung erhalte ich dazu nicht. Kurs zog jedoch gegen die schwache Tendenz auf über 4,5 Dollar an. Hintergrund: Deutliche Ertragsverbesserung nach den weiteren Restrukturierungsmaßnahmen und Aussicht auf ausgeglichenes Ergebnis im IV. Quartal. Die Schulden wurden inzwischen auf rd. 75 % reduziert. Zukäufe aufgrund der Übernahmegerüchte stelle ich noch zurück. Jedoch: Mit einer Übernahme wäre die turn-around-Spekulation frühzeitig beendet. Ich recherchiere weiter."

      Der Aktienkurs fiel weiter. Dies umschrieb Hans A. Bernecker am 20.10.1990 mit "WANG LAB., die am Montag mit 2 7/8 zu 3 1/8 Dollar den bisherigen Tiefstkurs nochmals getestet hatten". Deshalb wollte er die nächsten Ergebniszahlen abwarten.

      Die Zahlen kamen zum 27.10.1990 und wurden wie folgt kommentiert. "WANG LAB. (WAN-3 1/4) unterstreicht mit den ersten Gewinnzahlen seit 7 Quartalen die von mir dargestellte turn-around-Spekulation. Gewinn im III. Quartal 2,6 Mio Dollar = 2 Cents (Anmerkung: je Aktie). Im Vorjahr waren es noch 38 Cents Verlust. Die Umsätze gingen hierbei leicht auf 571 Mio Dollar zurück. Nach dem Abbau der langfristigen Schulden von über 500 Mio Dollar und einem Gesamtverlust von 716 Mio Dollar in den vergangenen Quartalen mit Abbau der Belegschaft und Sonderabschreibungen ist dies der erste Ansatz für weitere Käufe, wenn sich die Ertragsstabilisierung im IV. Quartal fortsetzt. Dazu beachten Sie die nebenstehende Markttechnik."

      Am 10.11.1990 gab Hans A. Bernecker eine Kaufempfehlung für Unisys ab. Dabei ging er auch auf Wang ein. "WANG LAB. befand sich vor einem Jahr in einer sehr ähnlichen Situation. Inzwischen präsentierte WANG-Chef Miller anläßlich einer Pressekonferenz in Franfurt: Umsatz per 30.6. 2,5 nach 2,9 Mrd Dollar. Verlust im letzten Geschäftsjahr 716 Mio Dollar, davon 388 Mio Dollar Restrukturierungskosten. Gleichzeitig Abbau der Verschuldung von 557 Mio Dollar auf Null. Folge: Im I. Quartal des neuen Geschäftsjahres 571 nach 605 Mio Dollar Umsatz, aber 2,6 Mio Dollar Gewinn nach zuvor 62 Mio Dollar Verlust. Ich sehe daher auf der Basis 2 1/2 bis 3 1/2 Dollar kaum ein Risiko, aber eine langfristig dicke Chance."

      Mit dem prognostizierten Sprung in die Gewinnzone lag Hans A. Bernecker daneben. Dies mußte er am 2.2.1991 einräumen. "WANG LAB schaffte den Sprung in den Gewinn noch nicht. Für das II. Geschäftsquartal nochmals 24,7 Mio Dollar nach 10,5 Mio Dollar Verlust. Geschäftsvolumen schrumpfte auf 552 Mio Dollar. Es bleibt bei dieser mühsamen "Spekulation"."

      Unverändert war die Lage am 10.2.1991. "Bei WANG LAB. gibt es auch keinen Rückzug. Diese turn-around-Lage ist häufig beschrieben worden, verlängert sich sogar um einige Monate mit dem schlechten Resultat für das IV. Quartal."

      Bis zum 16.2.1991 stieg der Aktienkurs etwas an, was Hans A. Bernecker überschwänglich feierte. "WANG LAB. hob gleichfalls ab. Kurs nun wieder klar über 3 Dollar. Ich komme darauf in den nächsten 2 Wochen zurück."

      Am 2.3.1991 kreierte Hans A. Bernecker eine neue Strategie. "Eine strategische Neuorientierung: In der turn-around-Spekulation im Computer-Sektor stehen WANG LAB. und UNISYS. Verteilen Sie diese Position auf 50 zu 50 in beiden Aktien. Meine Gründe: New York signalisiert mir soeben die Perspektiven für 1991: WANG LAB. kommt an einem knappen Verlust von 40 Cents je Aktie nicht vorbei. Die Umstrukturierung dauert doch etwas länger als erwartet. Das deutet auf eine Wartezeit bis 1992 hin. UNISYS rechnet jedoch mit 0,50 Dollar Gewinn nach 2,50 Dollar Verlust. Der Umsatz wird nur sehr geringfügig nachgeben. Deshalb: Beide Aktien stehen fast gleich bei 3 bis 4 Dollar. Verteilen Sie a) das Risiko und b) verdoppeln Sie die Chance, wenn Sie das investierte Geld auf diese zwei Schultern verlagern. Das gilt auch für Altbesitzer von WANG LAB.-Aktien."

      Diese Empfehlung galt auch am 9.3.1991. "UNISYS weiter verbessert. Bitte denken Sie an die Verteilung der Engagements gemäß Nr. 09 in Relation 50 zu 50 auf WANG und UNISYS."

      Auch am 16.3.1991 wurde die neue Strategie hervorgehoben.

      Am 23.3.1991 berichtet Hans A. Bernecker erneut über Übernahmegerüchte. "WANG LAB. gerät erneut in die Gerüchteküche einer möglichen Übernahme. Mir sagt New York einen Kurs von 7 bis 8 Dollar an. Das wäre an sich schade. Langfristig wäre ein höherer Kurs möglich. Deutlich angezogen haben auch die Vorzüge der Klasse C. Inzwischen 10 1/2 Dollar." Die hatte Hans A. Bernecker allerdings nie empfohlen.

      Nicht viel hatte sich beim Aktienkurs bis zum 22.6.1991 geändert. "WANG LAB nähert sich IBM und bekommt Finanzhilfe. Das deutet auf indirekte Zusammenarbeit hin. Nächster Breakpunkt liegt bei 5 Dollar gegenüber jetzt 4 1/2 Dollar. Ich halte an dieser turn-around-Spekulation unverändert fest."

      So war es auch am 13.7.1991. "WANG und UNISYS hielten sich im Wechselbad der Computernachrichten stabil. Keine Änderung der bisherigen Einschätzung!"

      Dies wiederholte Hans A. Bernecker am 20.7.1991 in der Actien-Börse.

      Am 5.10.1991 wies er erneut auf die Kombination der Investments bei Unisys und Wang hin.

      Die nächste Besprechung von Wang erfolgte am 25.1.1992. "WANG LAB tritt dagegen unverändert auf der Stelle. In 4 Wochen erwarte ich neue Zahlen."

      Der Aktienkurs stieg bis zum 15.2.1992 an. "WANG LAB hat die 4-Dollar-Hürde genommen. Ich warte nun noch auf die Quartalszahlen. Meine bisherige Einschätzung kennen Sie."

      Die Leser mußten nur bis zur nächsten Woche warten. Am 22.2.1992 kommentierte Hans A. Bernecker die Quartalszahlen. "Nun zu WANG LAB: Der Betriebsgewinn im II. Quartal des Geschäftsjahres 1991/92 ereichte 3,9 Mio Dollar nach 7,9 Mio Dollar im entsprechenden Vorjahres-Quartal. Der Umsatz ging um 8,9 % auf 496 Mio Dollar zurück. Betriebsgewinn insgesamt 7,9 Mio Dollar für das I. Halbjahr. Umsatz knapp 1 Mrd Dollar. Damit ist voresrt erreicht: WANG arbeitet mit schwarzen Zahlen. Nach 97 % Kursverlust in den letzten 7 Jahren ist mithin die Chance eines rein technisch bedingten Kursgewinns bis 15 / 20 DM (!) jederzeit möglich. Das wären 12 bis 13 Dollar gegenüber aktuell 5 Dollar. Meine Empfehlung lautet unverändert: Diese Spekulation muß zweigleisig disponiert sein. 50:50 für UNISYS und WANG, so wie seit dem Sommer letzten Jahres."

      Der Kommentar am 29.2.1992 lautete wie folgt. "WANG LAB konsolidiert ebenfalls. Wichtig ist, daß sich die Notiz zunächst oberhalb von 5 1/2 Dollar hält. Nächstes Ziel dann 8 Dollar."

      Weiter ging es am 30.5.1992. "Der totale Umbau von WANG LAB. macht Fortschritte. Erstmals legte Chef Miller die Perspektiven offen: Weg von der bisherigen Produktion von Hardware und totale Verlagerung auf Software und Beratung. In Zahlen: Der Umsatz ging von 1989 bis 1991 von 2,9 auf 2,1 Mrd Dollar zurück. Innerhalb dieses Umsatzes vollzog sich aber der eigentliche Wandel. 45 % sind jetzt schon Dienstleistungen mit 14.000 gegenüber früher 29.000 Beschäftigten. Das operative Geschäft läuft mit knapp schwarzen Zahlen. Die Zusammenarbeit mit IBM wird sehr positiv beureilt. Damit ist die turn-around-Spekulation in WANG LAB. sinnvoll. Allerdings: Geduld ist notwendig. Der erste Sprung von 3 3/4 auf knapp 8 Dollar wurde mit erneutem Rückfall auf rd. 4 Dollar quittiert. Ich bleibe bei meiner Empfehlung um 3 1/2 bis 4 1/2 Dollar für Käufe." Eigentlich hätte Hans A. Bernecker aussteigen müssen. Immer hatte er die Kompetenzen im Kerngeschäft betont. Jetzt folgte hier der Ausstieg und der riskante Einstieg in neue Geschäftsgebiete.

      Nun hörte man länger nichts mehr. Aber am 22.8.1992 platzte die Bombe. Da verfaßte Hans A. Bernecker den folgenden Nachruf. "WANG LAB. schafft es nicht allein. Der Vergleichsrichter muß ran. Nach einem Kraftakt in den letzten 2 Jahren. wirft WANG-Chef Miller zunächst einmal das Handtuch: Chapter 11. Mit der Schrumpfkur soll WANG nun gerettet werden, nachdem IBM die Zusage über 100 Mio Euro kurzfristig zurückgezogen hatte. Die Verwaltung pokerte noch 8 Tage lang, bevor die Zahlen auf dem Tisch lagen. Nun heißt die Perspektive für Miller: Bei 1,4 Mrd Dolar Umsatz und 8000 Beschäftigten sieht er die Rentabilitätsgrenze. Derzeit sind es 1,9 Mrd Dollar und 13.000 Beschäftigte. Meine turn-around-Spekulation in WANG ist damit - nach über 2 1/2 Jahren - an der Grenze angelangt: Das ganze Verfahren um chapter 11 durchstehen? Ich hatte Anfang des Jahres auf eine zweibeinige Spekulation umgestellt: Halb WANG halb UNISYS. Diese halte ich aufrecht. Am Ende wird es sich rechnen. Der WANG-Verlust ist zweifellos beträchtlich. Unter Vergleichsstatus müßte die Wang-Schrumpfkur auch gelingen. Bei 1 3/4 Dollar gebe ich diese Woche noch nicht auf, versuche aber kurzfristig, ein Gespräch mit Miller zu erreichen. Ich werde darüber berichten. Ein erneuter Beweis: turn-around-Spekulationen auf einem Bein sind in New York stets riskant. Wie schon die in den Banken zeigten (BANK OF ENGLAND / BANK OF BOSTON) (Anmerkung: gemeint Bank of New England), ist eine Absicherung notwendig. In der Bankenspekulation verloren Sie auf der einen Seite und verdienten ein Mehrfaches auf der anderen. Im Fall WANG / UNISYS dürfte das gleiche zu erwarten sein."

      Am 29.8.1992 schürte Hans A. Bernecker Hoffnung. "WANG LAB. steckt im Vergleich, aber noch nicht im Konkurs. Jetzt geht es um die letzte Chance. Urteil aus New York am Telefon: Das Konzept von WANG-Chef Miller ist tragfähig. Es zeichnet sich eine Gläubigervereinbarung ab. In Relation zum Umsatz ist die Verschuldung mit rd. 30 % nicht überzogen. Offen ist die Zusammenlegung des Eigenkapitals. Ich recherchiere weiter." Der Kurs der Aktie war auf 3/8 Dollar gefallen.

      Der nächste Kommentar Hans A. Berneckers folgte am 12.9.1992. "WANG LAB. nennt die Zahlen für den Vergleichsstaus erst im Okt. Angelpunkt ist nicht die Überschuldung gegenüber den Banken, sondern das rechtliche Problem des Wandelrechts in den Wandelanleihen. Hier geht es um einen Gesamtbetrag von etwa 500 Mio Dollar inkl. Zinsen. Damit stellt sich das WANG-Problem jetzt nicht als Überschuldung, sondern als Liquiditätsklemme heraus, nachdem IBM den Zwischenkredit versagte. Ich hoffe, Ihnen in Kürze, weitere Zahlen nennen zu können. WANG-Chef Miller ist jedenfalls optimistisch, mit 1,4 Mrd Dollar Jahresumsatz WANG zu konsolidieren."

      Die Zahlen überraschten nicht. Sie waren grottenschlecht. Sie wurden am 12.12.1992 in der Actien-Börse analysiert. "WANG LAB. als das 2. Bein im Computer-turn-around liefert die ersten Zahlen im "Vergleichsstatus": Im Geschäftsjahr per 30.6. entstanden 356 Mio Dollar Verlust. Darin stecken jedoch 277 Mio Dollar Rückstellungen und Sonderbelastungen. Der operative Verlust errechnet sich so mit 108 Mio DM (Anmerkung: wahrscheinlich Dollar) bei 1,9 Mrd Dollar Umsatz. Weitere 8000 Mitarbeiter werden entlassen. WANG-LAB. steuert so auf einen Umsatz von etwa 1,4 Mrd Dollar hin. Auf dieser Ebene sieht der Vorstand eine Konsolidierung des Geschäftes. Fazit: Das, was sie bei WANG verloren haben, holte UNISYS inzwischen wieder herein. Beide Werte hatte ich seit 1 1/2 Jahren als Paket empfohlen." Die letzte Behauptung kann nicht unwidersprochen hingenommen werden. Laut Empfehlungsliste wurde mit Unisys seit der Erstempfehlung zu diesem Zeitpunkt ein Gewinn von ca. 19% erzielt. Der Kurs der Wang-Aktie betrug noch 1/2 Dollar. Von einem Ausgleich kann somit ganz und gar nicht die Rede sein. Zwischenzeitlich lag Hans A. Berencker auch mit der Unisys-Empfehlung mit fast 80% im Minus. Kaum jemand wird die dauernden Nachkaufempfehlungen befolgt haben.

      Am 30.1.1993 wurde Hans A. Bernecker übermütig. " Phoenix aus der Asche? Zum Wochenbeginn sprang WANG LAB. auf 1 Dollar. New York vermutet (ohne Bestätigung per Redaktionsschluß) deutlich besseres Ergebnis im operativen Bereich zum Jahresschluß. Sie wissen: WANG LAB. steht im Vergleich nach chapter 11. Ich hatte diese, wenn auch sehr riskante Spekulation nie aufgegeben."

      Tatsächlich folgte am 6.2.1993 eine neue Kaufempfehlung. "WANG LAB., was nun? Kurssprung um fast 200% in 5 Tagen steht nun auf dem Prüfstand. Mir faxt die Verwaltung per Ende 1992 die folgenden Zahlen: Für 6 Monate fiel der Umsatz von 961 auf 711 Mio Dollar. Das Ergebnis verschlechterte sich auf 66 Mio Dollar Verlust. Darin stecken aber 50,7 Mio Dollar einmalige Aufwendungen. WANG LAB. erreichte damit im IV. Quartal ganz knapp die schwarzen Zahlen mit 0,4 Mio Dollar Gewinn. Die Hoffnung auf diese turn-around-Spekulation wird also zunehmend real. Bei aller Vorsicht: Käufe um rd. 1 Dollar machen Sinn. Plaieren Sie diese Order, gültig für die nächsten 4 Wochen."

      Die nächste Erwähnung folgte am 27.3.1992. Der Kurs der Aktie war ca. 1 Dollar. "Im high-tech-Segment ist WANG LAB. das große Thema. Die Kapitalseite wird auf folgende Weise saniert: Die Banken verzichten auf 1 Mrd Dollar. Die Familie Wang (A-Aktien) wird ihren Anteil auf ca. 5 % reduzieren. Für B- und C-Aktien, die eingezogen werden, werden Warrants ausgegeben. Damit ist das Kapital faktisch zusammengestrichen. Die Banken erhalten im Gegenzug zu Forderungsverzichte die Möglichkeit des Umtauschs in neue Aktien. Die Warrant-Besitzer haben 7 Jahre lang Zeit, ebenfalls WANG LAB.-Aktien zu kaufen. Wieviel sind die Warrants wert? Im Moment nicht mehr als die alte Aktie bisher. Was mögen sie in 3 bis 5 Jahren wert sein? Das läßt sich nur so beantworten: WANG LAB. stellt die Produktion an Hardware ein und wird ein Software-Unternehmen. Das macht m.E. Sinn. Der Umsatz mag vorausssichtlich bei 1 Mrd Dollar liegen. Exakte Zahlen gibt es noch nicht. In dieser Größenordnung ist WANG LAB. ohne das Risiko der Hardware unverändert eine brauchbare turn-around-Spekulation. Mehr ist noch nicht zu sagen. Technisch: Die Notierung der WANG LAB-Aktien wird mit Sicherheit eingestellt, dafür werden die Warrants gehandelt. Umstellung der Notiz ist noch offen. Ich komme darauf noch zurück."

      Die letzte Erwähnung von Wang in der Empfehlungsliste der Actien-Börse war am 22.5.1993. Der Kurs war 1/2 Dollar. Somit ergab sich seit den letzten Käufen auch schon wieder ein Verlust von 50%.

      Völlig überraschend erwähnte Hans A. Bernecker Wang erneut am 7.8.1993. "WANG LAB. liefert die ersten Zahlen unter "chap 11": Für das II. Quartal 241 nach 473 Mio Dollar Umsatz. Verlust nur noch 25 Cents gegenüber 1,96 Dollar/Aktie. Für das ganze Jahr ergibt das 1,247 nach 1,896 Mrd Dollar im Umsatz und 1,15 nach 2,11 Dollar Verlust/Aktie. Hierin stecken bereits alle Kosten der Neustruktur. Ich werte die Zahlen als ermutigend. Die Chance einer echten "Wiederbelebung" ist gegeben. Taxe für das neue Unternehmen: Knapp 1 Mrd Dollar Umsatz nach Aufgabe der Hardware-Produktion."

      Die Schlußbemerkung Hans A. Berneckers erschien am 2.10.1993. "Aus der Dispoliste heraus: WANG LAB. nach Umtausch der Aktien in Optionsscheine, die z.Zt. nicht gehandelt werden."
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 09:46:37
      Beitrag Nr. 2.962 ()
      Hallo Kalchas,

      das war ja fast schon eine Doktorarbeit, was Du da abgeliefert hast.

      Ich kann mich gut an Wang Lab. erinnern, denn auch meinen Geldbeutel hat diese Geschichte geschmälert.

      Ich bin übrigens seit über 2 Wochen beim Renovieren, weshalb ich mich sehr rar machen muß.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 13:26:08
      Beitrag Nr. 2.963 ()
      Kalchas,

      hoffentlich liest Bernecker "Superstar" auch mal, was er jahraus, jahrein für ein Mist verbreitet und sogar noch daran festhält.

      Nein, der Mann hat in dieser Szene wirklich absolut nichts mehr verloren.

      Versager hoch drei!
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 14:09:53
      Beitrag Nr. 2.964 ()
      2000 Stück Umsatz in München :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 14:18:10
      Beitrag Nr. 2.965 ()
      @parade
      Bei Wang wollte ich das mal ganz genau wissen. Auf den Unsinn bin ich damals auch hereingefallen. Die laufende Nachkauferei ohne Sinn und Verstand habe ich mir nicht angetan. Eines ist klar. Hans A. Bernecker hat eigentlich gar nichts über Wang gewußt, dafür aber ganz schön aufgetrumpft. Das war ja angeblich völlig sicher mit den 200% Gewinn. Nur die Laufzeit war unklar.

      @Schürger
      HAB macht in der Tat so weiter. Ich empfehle den Thread: zenman`s ALSTOM-thread zu Alstom. Ich maße mir kein Urteil an. Allerdings glaube ich, daß das kein gutes Ende nehmen wird, wahrscheinlich wie bei Marconi, wo den alten Aktionären noch ca. 1 % der Firma verblieben ist. Da HAB die Aktie bereits im November 2001 zu 14 Euro empfohlen hat, ist der Totalverlust bei einem Aktienkurs unter 80 Cents eigentlich schon eingetreten.
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 08:56:41
      Beitrag Nr. 2.966 ()
      Mehr habe ich zur Anstalt für Kunststofftechnik nicht gefunden.

      Name Anstalt für Kunststofftechnik
      Adresse Herrengasse 21
      Postfach 339
      Plz 9490
      Ort Vaduz
      Beschreibung Herr
      Personen Caldonazzi Bruno
      Avatar
      schrieb am 22.06.04 10:31:16
      Beitrag Nr. 2.967 ()
      Ich habe einen Auszug aus dem Handelsregister Liechtensteins :)

      Gründung: 31.10.1960
      Zweck: Handel mit Produkten der Kunststoffindustrie

      Vielleicht ist das ja auch eine ähnliche Holding wie die Bercasus. Die Verwaltung ist nur der "Strohmann" für die Fam. Bernecker. Der Laden befindet sich jedenfalls seit Ende 1999 in Liquidation.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 08:25:52
      Beitrag Nr. 2.968 ()
      Kalchas,

      dieser Satz trifft den Nagel auf den Kopf, symptomatisch
      für das Geschwafel dieses Möchtegernfachmanns:

      Eines ist klar. Hans A. Bernecker hat eigentlich gar nichts über Wang gewußt, dafür aber ganz schön aufgetrumpft. Das war ja angeblich völlig sicher mit den 200% Gewinn. Nur die Laufzeit war unklar.

      Passt irgendwie zu der Aussage eines ähnlichen Dampfplauderers, dem Thieme Heiko.
      Der ist doch offenbar noch stolz darauf, dass er in 90 Prozent seiner Analysen falsch lag, so seine eigene Aussage!

      Diese Leute sind einfach gefährlich für Frischlinge an der Börse, die müssen schlicht aus dem Verkehr gezogen werden,
      bei Thieme Heiko scheint es ja schon bald so weit zu sein.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 08:48:37
      Beitrag Nr. 2.969 ()
      Wer blamierte sich bei Hans A. Berneckers Empfehlung Getronics am besten, der Experte oder die Amsterdamer Analysten?

      Am 8.5.1999 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse den Kauf des niederländischen IT-Dienstleisters Getronics. Bei einem Kurs von 39 Euro sah er ein Kursziel von 50 bis 52 Euro. Das KGV gab er mit 21 an. Mit den nächsten Ergebnissen wollte er die Gesellschaft genauer betrachten. Kurz zuvor hatte Getronics Wang übernommen. Mit dieser Übernahme sollte Getronics der drittgrößte Anbieter in Europa werden. Wang war eine Empfehlung Hans A. Berneckers aus grauer Vorzeit, die denjenigen, die dieser Empfehlung gefolgt waren, viel Ärger einbrachte.

      Am 29.5.1999 meinte Hans A. Bernecker, daß ein Sprung des Aktienkurses über 38 Euro neue Käufe auslösen sollte. Ihn verwunderte, daß der Kauf von Wang durch Getronics von den Anlegern nicht beachtet wurde.

      Am 3.7.1999 wurde Getronics zwischen 35 und 36 Euro erneut zum Kauf empfohlen. Entscheidend sollten die Halbjahresergebnisse unter Berücksichtigung der neuen Tochtergesellschaft Wang werden.

      Die Empfehlung wurde am 10.7.1999 bei einem Kurs von 40 Euro wiederholt. Diesmal war von der Nr. 5 im europäischen Markt für Systemintegration und Netzwerkservice die Rede. Das Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2000 wurde mit 5,5 Mrd. Euro angegeben. Die letzte Kurshürde sollte bei 50 Euro liegen.

      Am 21.8.1999 kommentierte Hans A. Bernecker die Zahlen. Der Betriebsgewinn stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 1999 um 62%, der Nettoumsatz inklusive Wang um 68%. Als Umsatzziel für das gesamte Geschäftsjahr 1999 wurden 5 Mrd. Dollar und für 2000 6 Mrd. Dollar angegeben. Als Kursziel wurden 53 bis 55 Euro erkoren.

      Bis zur nächsten Erwähnung in der Actien-Börse am 11.12.1999 stieg der Kurs der Getronics-Aktie auf 71 Euro.

      Am 22.1.2000, bei einem Gewinn von 115 %, warnte Hans A. Bernecker vor vorzeitigen Verkäufen.

      Es lief weiter glatt. Am 11.3.2000 meldete sich Hans A. Bernecker erneut. "GETRONICS will an die Weltspitze. Ich rate weiterhin zu Zukäufen. + 134 % Umsatz im letzten Jahr sind allerdings Folge der übernommenen WANG GLOBAL. Aktiensplit 3:1 ist vorgesehen. Umsatzziel sind nun 5 Mrd E. in den nächsten 3 Jahren bei einem dann echten Ergebnis (vor Goodwill-Abschreibungen) von mind. 330 - 350 Mio E. und einer Umsatzrendite von 9,2 - 9,8 %. Auch nach 100 % Kursgewinn weiter kaufen."

      Nach dem Aktiensplit empfahl Hans A. Bernecker am 17.6.2000 die Aktien von Getronics bei einem Kurs zwischen 18 und 19,50 Euro erneut zum Kauf.

      Auch am 16.9.2000 hielt Hans A. Bernecker Getronics die Treue. Allerdings war inzwischen der Kurs der Aktie auf 13 Euro gefallen. Zwar gab er zu, daß die Zahlen nach der Fusion mit Wang schlechter als erwartet ausgefallen waren. Dennoch sprach er von einer negativen Überbewertung der Fakten. "Ein Abstauberlimit zwischen 12,50 und 13,50 E. ist eine sehr interessante neue Möglichkeit."

      Am 14.10.2000 bezeichnete Hans A. Bernecker seine andauernden Kaufempfehlungen als sachlich richtig.

      Erste Zweifel kamen beim Experten am 18.11.2000 auf. "GETRONICS ist bereits ein Kauf. Erster Einstieg bei 13 E. wurde kurzzeitig unterboten, aber nach Rückgang von 34 E. auf 11 E. sind m.E. alle Risiken aus dem Kurs. Keine Klarheit gibt es aber im Moment über die Gewinnschätzungen 2001, so daß ich einen kleinen Vorbehalt stehen lasse."

      Bis zum 2.12.2000 ging es blitzschnell abwärts. "In AMSTERDAM blamierten sich die Analysten total. Leider wurde auch ich erwischt, nachdem ich Ihnen kürzlich GETRONICS empfahl, die an einem Tag um 42 % durchsackten. Was ist passiert? Die Verwaltung hatte schon im August/September vor leicht reduzierten Gewinnmargen gewarnt, worauf die Kurse sich bei etwa 12 - 14 E. eingependelt hatten. Sämtliche Analystenteams empfahlen GETRONICS zum Kauf, teilweise mit Zielen bis 40 E. Tatsächlich wird sich die Marge um etwa 1 %-Punkt senken, so daß die Gewinnschätzung um ca. 0,60 - 0,70 E. zurückgenommen werden muß. Der Kursrutsch auf 7,10 - 7,50 E. ist deshalb ein sofortiger Zukauf."

      Noch am 16.12.2000 war Hans A. Bernecker sauer. "Die scharf kritisierte Analysten-Blamage hatte die Notierung auf 5,20 E. zurückgeführt, aktuell um 6 E. Der Kurs kommt von 32,80 E., was insgesamt einem Absturz um 80 % entspricht. Dabei ist GETRONICS mit rd. 6 Mrd E. Umsatz einer der größten europäischen Computerdienstleister." Sein Vorschlag lautete, eine Anfangsposition einzugehen, und bei einer Marktschwäche, die er für begrenzt hielt, zuzukaufen.

      Hans A. Bernecker hatte keine Selbstzweifel, wie man der Actien-Börse vom 27.1.2001 entnehmen kann. "Für GETRONICS liegen mir noch keine neuen Zahlen vor, aber der Verbilligungskauf bei rd. 6 E. war bereits richtig. Nach Rückfrage dürfte eine zuverlässige Schätzung erst Ende Februar vorliegen. Ich rate zu weiteren Verbilligungen, wenn auch erst nur "auf Verdacht"."

      Hans A. Bernecker ließ sich am 17.3.2001 auch von den Fakten nicht erschüttern. "Kein Rückzug aus GETRONICS (6,50 E.), wenn die Verwaltung auch die Verbesserung der Resultate um 12 Monate verschiebt. Das ergab sich schon aus der Gewinnwarnung von November, worauf der Kurs von 14 auf 5 E. abgestürzt war. Ich plädiere hier sogar für Zukäufe, wenn auch nicht unter Zeitdruck."

      Die Besprechungen wurden seltener, aber der Inhalt blieb gleich. Nur der Aktienkurs war weiter gesunken. Am 3.11.2001 war es wieder so weit. "GETRONICS (3,10 E.) steckt in einer ähnlichen Lage. Als Dienstleister, aber nach der Fusion mit WANG LAB war das Ergebnis nicht zu halten. Doch der Kursrutsch von 35 auf 2 E. (!) ging entschieden zu weit. Hier wage ich jedoch vorerst nur eine Anfangsposition unlimitiert, bis etwas aussagefähigere Zahlen vorliegen."

      Am 4.8.2002 folgte die letzte Information in der Actien-Börse zu Getronics. "Die Pleitegerüchte um GETRONICS sind vorerst vom Tisch. Europas größter Computerdienstleister überrascht sogar mit besser als erwarteten Resultaten für das 1. Halbjahr. Das ist zumindest eine Entwarnung. Ich stelle neue Käufe gleichwohl zurück."

      Am 21.9.2002 tauchte Getronics das letzte Mal in der Empfehlungsliste auf. 0,68 Euro wurden als Kurs angegeben.

      Wer hatte sich denn nun am meisten blamiert, Hans A. Bernecker oder die Analysten? Mehr als 90 % mit einer Empfehlung zu verlieren und gleichzeitig mehrmals die Käufe als richtig zu bezeichnen, schaffte nur Hans A. Bernecker. Die Entscheidung ist enfach. Hans A. Bernecker war einfach unschlagbar.
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:20:10
      Beitrag Nr. 2.970 ()
      Mal was zum Aufsichtsrat Helm und auch mit Foto.

      http://www.industrie-service.de/__C1256BAB00326FCD.nsf/previ…
      Avatar
      schrieb am 23.06.04 14:46:18
      Beitrag Nr. 2.971 ()
      Na auf die Fresse freu ich mich schon....

      Was ist denn heute für ein Spassvogel in unserer Aktie unterwegs? Geldkurs zieht dramatisch an. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:07:37
      Beitrag Nr. 2.972 ()
      @dg
      So schnell wird das sicher nichts mit der HV. Ich bezweifle einfach mal, daß der Wirtschaftsprüfer die Bilanz ohne hinreichende Klärung der Vorgänge bei der Halle plastic durchgehen läßt. Den neuen Investoren ist das sicherlich auch recht.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:35:20
      Beitrag Nr. 2.973 ()
      Ach ich glaube nicht, dass das am WP scheitern wird, der hat sich ja auch schon im Dezember ganz locker aus seiner Verantwortung herausgeredet. Solche Typen sind doch immer aalglatt, die kriegt man mit den Händen nicht zu fassen. Deshalb nimmt man am Besten eine Schaufel und haut drauf. :D
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 09:57:25
      Beitrag Nr. 2.974 ()
      Hallo dg,

      ich kann mir nicht vorstellen, daß sich der WP in Zukunft noch so unvorsichtig verhalten wird wie bisher. Ich gehe davon aus, daß dieser Herr ordentlich "einen auf den Deckel" bekommen hat von seiner Gesellschaft. Die Vorgänge waren ja auch wirklich peinlich.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 10:06:34
      Beitrag Nr. 2.975 ()
      Hmmm, der soll eins aufn Deckel bekommen haben? Ach neee, also das denke ich eigentlich nicht. Dazu ist die Gesellschaft doch viel zu unbedeutend und wen juckt schon das bissel negative Presse. Seit den ganzen Bilanzskandalen sind WPs sowieso der Abschaum der Branche (gleich nach Analysten) und die leben jetzt nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert ....".

      Es gibt natürlich löbliche Ausnahmen, aber die sind sicher nicht bei den großen WP-Gesellschaften wie Erst&Young etc. zu finden.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 08:49:38
      Beitrag Nr. 2.976 ()
      Wie bei Hans A. Berneckers Empfehlung Mikron aus einem Gewinn von 1200% ein Verlust von über 90% wurde

      Am 24.6.1995 startete Hans A. Bernecker in der Actien-Börse eine turn-around-Spekulation in den Aktien des Schweizer Werkzeugmaschinenbauers Mikron. "Dieser Hersteller von Werkzeugmaschinen fiel in der Rezession in die roten Zahlen. Die Kooperation mit DÖRRIES SCHARMANN trägt jetzt aber erste Früchte. So höre ich aus Biel: Im I. Quartal des neuen Geschäftsjahres positiver cash-flow. Bestelleingang +21 %, nachdem der Konzernumsatz im letzten Jahr auf 262 Mio Fr stieg und sich die Finanzposition durch den Schuldenverzicht der Banken von 177 auf 109 Mio Fr verbessert hat. In diesem Jahr wird je Aktie nur ein minimaler Gewinn herauskommen. Für 1996 gelten aber 9 Fr Gewinn je Aktie und für 1997 sensationelle 17 Fr als wahrscheinlich. Zum Kurs: 1991 notierte dieser Titel noch über 455 Fr (!). Im Tief zwischen 95 und 110 Fr. Ich rate zu einem sofortigen Kauf ohne Limit mit der Möglichkeit späterer Nachkäufe." Der Kaufpreis betrug 118 Franken.

      Bis zum 5.8.1995 war die Aktie auf 135 Franken gestiegen. Zwischen 135 und 140 Franken sollte laut Hans A. Bernecker nachgekauft werden.

      Am 13.4.1996 schrieb Hans A. Bernecker bei einem Aktienkurs von 124 Franken erneut über Mikron. "MIKRON (124 Fr) wird vom Vergleich des deutschen Partners DÖRRIES SCHARMANN nicht berührt. Der kürzliche Rückfall der Notiz um 10 Fr nach Ankündigung der Zahlungsunfähigkeit von DS tangiert das MIKRON-Geschäft, wie ich vertraulich aus Zürich höre, nicht. Das 12,6 %-Paket ist jederzeit anderweitig plazierbar. Die Erholung des Fräsmaschinen-Sektors ist nicht betroffen. Auch die Zusammenarbeit mit DS war bisher nicht negativ, doch schließt der Verwaltungsrat eine Trennung von DS nicht mehr aus. Die Perspektive: Für 1997/98 rd. 370 Mio Fr Umsatz bei ca. 17 Mio Fr Gewinn oder 18 Fr je Aktie. Das ergibt ein KGV von weniger als 7 per 1997. Mein Rat: Auf der Basis 110/115 Fr empfehle ich, die Mikron-Position auszubauen."

      Jahrelang war dies die letzte Information. Mikron baute Maschinen für die Produktion von Handys, stieg dann auch noch in die Kunststoffverarbeitung ein und produzierte Kunststoffschalen für Handys. Im März 2000 wurde der Höchstkurs der Aktie erreicht, 1525 Franken. Von da an ging es bergab.

      Erst am 3.2.2001 wurde Mikron wieder erwähnt. Der Kurs der Aktie war inzwischen auf 439 Franken gefallen. Hans A. Bernecker meinte, diesen Wert, wie auch andere, frühzeitig zum Verkauf gestellt zu haben. Eine Verkaufsempfehlung war in der Actien-Börse allerdings nicht zu finden. In der Empfehlungsliste tauchte der Wert nach wie vor jede Woche auf. Nun aber wurden erneute Käufe zwischen 380 und 410 Franken empfohlen.

      Am 10.2.2001 lobte Hans A. Bernecker seinen Rat aus der Vorwoche. "MIKRON geriet dagegen in den Handy-Strudel und nimmt die Gewinnschätzung in diesem jahr von 25 auf 20 Fr. zurück, was nur noch ein KGV von 23 ergibt. MIKRON ist Spezialist als Zulieferer für die Mobilfunk-Produktion via Montage-Automaten. Dazu erwarte ich erst im April weitere zuverlässige Zahlen."

      Am 7.4.2001 bezeichnete Hans A. Bernecker seinen Einstieg im Februar 2001 als zu früh. Der Aktienkurs war auf 278 Franken gefallen.

      Es ging weiter bergab. Am 29.9.2001 wurde Mikron erneut in der Actien-Börse erwähnt. "Noch verrückter lief es bei den Technologie-Aktien wie MIKRON HOLDING, die innerhalb weniger Tage auf 88 Fr. abrutschten, um anschließend wieder bei 145 Fr. zu landen. Das alles bei Miniumsätzen von rd. 4000 Stück pro Tag. Hier sind ebenfalls Zukäufe notwendig."

      Die letzte Erwähnung ist vom 15.12.2001. Der Kurs war nochmal auf 163 Franken angezogen.

      Im Jahr 2002 wurde Mikron nicht mehr erwähnt. Der Kurs fiel und fiel. Die Gesellschaft hatte sich bei ihrer Expansion völlig übernommen und kam nicht mehr richtig auf die Beine. Ende 2002 dümpelte der Aktienkurs bei ca. 10 Franken. Das Tief lag bei 6 Franken. Irgendwann im Jahr 2003 ist Hans A. Bernecker dann augestiegen, vermutlich zu den Tiefstkursen im Frühjahr 2003.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:37:03
      Beitrag Nr. 2.977 ()
      @dg
      Deine Aussage gilt dann wohl nicht nur für Wirtschaftsprüfer, sondern auch für Börsenbriefschreiber. Allerdings glaube ich nicht, daß man bei Ernst&Young begeistert ist, daß die Praktiken bei der Cranz net. mehrmals in der Presse erscheinen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 08:45:18
      Beitrag Nr. 2.978 ()
      Hans A. Bernecker und die Betrügereien bei Pixelnet

      Hans A. Bernecker empfahl in der Actien-Börse einige Werte am Neuen Markt, die sich später als Betrugsfälle entpuppten. Einer dieser Werte war Pixelnet. Die erste Erwähnung in der Actien-Börse war am 25.8.2001. "Beschäftigen Sie sich auch mit einer Aktie, die Mut verlangt: PIXELNET (WKN 527 980 - 4,20 E.), nicht PIXELPARK. Die kreativen Sachsen-Anhälter wagen eine riskante, aber ungeheuer interessante Strategie: Der ehemalige Ostbetrieb für internet-basierte Fotografie übernahm Anfang des Jahres die Photo-Porst-Kette zu einem Minipreis. Der Umsatz verzehnfacht sich deshalb und das Ebit liegt bei rd. 3,5 Mio E. im schwarzen Bereich. Photo-Porst ist für PIXELNET der Einstieg in die Bilderdienste und deckt damit den gesamten Bereich der digitalisierten Fotografie ab. Ob dies gelingt, ist noch offen, aber eine Chance gebe ich dieser Firma gleichwohl. Denn PIXELNET ist nicht PIXELPARK, und bei einem Börsenwert von 55 Mio E. (Großaktionär ist Lintec) würde ich ein "Bargain Hunting" zwischen 3,30 und 3,80 E. erwägen. Riskieren Sie einen kleinen Betrag." Wie ernst der Experte seinen Hinweis nahm, ist nicht ganz klar, denn in seiner Empfehlungsliste tauchte der Pixelnet nie auf.

      Die nächste Erwähnung stammt vom 6.10.2001. "Kooperation von PIXELNET mit EASTMAN KODAK wurde etwas zu optimistisch verkauft, ist aber richtig. Kaufbasis 3,50/4 E."

      Am 16.2.2002 lobte Hans A. Bernecker die Gesellschaft. "Ein ostdeutscher Newcomer zeigt, wie man es anders macht: PIXELNET (WKN 527980 - 3,50 E.). Der 1999 (!) gegründete Fotodienstleister übernahm im letzten Jahr PHOTO PORST. Geplant waren 222 Mio E. Umsatz und 3,5 Mio E. Überschuß. Heraus kamen 218 Mio E. und 1,5 Mio Überschuß, was zur "Abstufung" führte. Dabei wurde, nach 8,9 Mio E. Verlust im Vorjahr, durch die Übernahme von PHOTO-Porst ein Unternehmen geschaffen, das gute Chancen hat, im Sektor Dienstleistungen für den Bereich Fotografie und demnächst Digital eine feste Marktstellung zu erhalten. Börsenwert nur 62 Mio E. Damit ist PIXELNET eine interessante Spezialität. Bleibt es bei dem Programm der Integation von PHOTO PORST, steckt hier eine Aufwertung um gut 30 - 35 %."

      Am 6.4.2002 wurde Pixelnet bei einer Besprechung von Lintec, der Muttergesellschaft, letztmals erwähnt.

      Im Juli 2002 mußte Pixelnet Insolvenz anmelden. Im Dezember 2002 wurde der ehemalige Vorstandsvorsitzende Sawatzky verhaftet. In der Tat, Pixelnet hatte es gezeigt, wie man es anders macht. Somit lag Hans A. Bernecker goldrichtig.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 09:02:40
      Beitrag Nr. 2.979 ()
      Richtig Kalchas, genau so sehe ich das auch. Und deswegen wird auch dieser WP "einen auf den Deckel bekommen haben". Denn letzten Endes muß auch eine E & Y auf ihren Ruf achten. Die Gesellschaft läßt sich doch nicht von einem Mitarbeiter, dem solche Fehler unterlaufen und dann auch noch so auftritt, den Ruf verderben.

      Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß dieser Herr ausgetauscht wurde oder zumindest in Zukunft anders in Erscheinung tritt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 15:09:52
      Beitrag Nr. 2.980 ()
      Ich habe heute die HV bei Norcom besucht. Die endete mit einer handfesten Überraschung. Der Vorstandsvorsitzende und Großaktionär war bei der Abstimmung über die Entlastung des Vorstands nicht stimmberechtigt und schon war er nicht entlastet. Mit unter 10% der Stimmen konnte man schon diese Abstimmung dominieren. Ich war zum ersten Mal dort. Eigentlich machten der Vorstand und Aufsichtsrat einen ziemlich guten Eindruck. Eine Nichtentlastung wäre aus meiner Sicht höchstens in der HV vom letzten Jahr angebracht gewesen.

      Bei der Cranz net. würde ich mir das auch wünschen. Da wäre es dann absolut verdient.
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 17:58:05
      Beitrag Nr. 2.981 ()
      Hallo Kalchas,

      von einer solchen Traumkonstellation können wir bei Cranz net. allerdings tatsächlich nur träumen. Aber es tut gut, von solchen Ausnahmeerscheinungen zu hören.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 22:58:21
      Beitrag Nr. 2.982 ()
      Hallo parade,

      die cranznet war von Anfang an ein ausgmachter Schwindel von Bernecker&Co, da ist nichts zu erwarten.

      Bernecker ist neben seinen Schrott-Blättchen noch als Investor überall und nirgends tätig, versucht über seine Medienplattform die Leute zu Käufen seines Schrotts zu überreden, während er aussteigt.

      Der Mann gehört wie die Förtschis schlicht aus den Verkehr gezogen.

      Börsenschreiberlinge dürfen wie die Banken nicht aktiv an der Börse tätig sein, das müsste grundsätzlich verboten sein, der Manipulation ist Tür und Tor geöffnet.

      Wann wacht der Gesetzgeber einnal auf.
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 08:55:04
      Beitrag Nr. 2.983 ()
      Zur Info http://www.bernecker.info. Wie wäre es denn mit Actien-Börse Gold? Für 5 Euro zusätzlich im Monat darf man dann Boardteilnehmer werden. Schade, daß die alten Leserfreunde so einfach ausgeschlossen werden.
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 09:23:40
      Beitrag Nr. 2.984 ()
      Hallo Schürger,

      ich befürchte, daß der Gesetzgeber erst sehr spät aufwachen wird, wie so häufig. Und wann wachen die Gerichte auf?

      Hallo Kalchas,

      hast Du nicht den Eindruck, daß unser "unser alter Freund" HAB auf dieser neuen Seite etwas traurig guckt?

      Er hat sich ja etwas neues ausgedacht. Statt der "persönlichen und langjährigen Leserfreunde" gibt es nun die "Goldkunden". Sind die nun besser oder schlechter als die Leserfreunde?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 13:15:32
      Beitrag Nr. 2.985 ()
      @parade
      Gold-Abonnement, das klingt schon ganz anders als ein Bernstein-Abonnement. Und das für nur 5 Euro, allerdings zusätzlich und monatlich, aber praktisch ohne Leistung. Da darfst Du dann auch fragen, wann Du bei Cranz net. Deinen Einstandskurs wieder erreichen wirst. Bei dem Bild darfst Du nicht vorschnell urteilen. Vielleicht denkt er gerade an Cranz net. oder seine alten Leserfreunde.
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 15:16:30
      Beitrag Nr. 2.986 ()
      Hallo parade,

      offenbar ist unser Guru mit seinem Latein am Ende, mit allen Mitteln versucht er noch ein paar Euro Zusatzgewinne zu generieren.

      Ja, mit Dampfplauderei kann man eben doch auf Dauer keine Kunden halten.
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 18:32:11
      Beitrag Nr. 2.987 ()
      5 Euro extra zahlen, um als Bernecker-Kunde mit ihm über seine missratenen Empfehlungen diskutieren zu dürfen? Das ist ja echt die Härte. :laugh: Aber irgendwie wäre es mir das wert, ich glaube ich melde mich mal an.:laugh:

      Ich glaube heute haben wieder 2 Leserzeichner verkauft. Eigentlich dürfte es mittlerweile fast keine mehr geben. :(
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 08:45:59
      Beitrag Nr. 2.988 ()
      Hier mal wieder eine Empfehlung, die den Meister eine Menge Leser gekostet haben wird, eine echte Meisterleistung.


      Die letzten 22 Kaufempfehlungen Hans A. Berneckers für Linotype Hell

      Die folgende Empfehlung hat sicherlich Hans A. Berneckers Lesern eine Menge Geld und Nerven gekostet, erst die ganzen Kaufempfehlungen, die Verschwörungstheorien und dann das unrühmliche Ende samt Kommentar des Meisters.

      Es begann mit einer Analyse am 14.9.1991 in der Actien-Börse. "Die "special situation" liegt in LINOTYPE-HELL (545 DM). Zunächst wurde die Fusion von L. mit Hell der Flop des letzten Jahres. Die Anlaufkosten für die Fusion drückten das Ergebnis extrem. Dazu kamen die Probleme mit dem neuen Laserdrucker Linotronic 630. Erst jetzt wird die Fusion im Effekt ertragswirksam. Die Perspektiven gehen jetzt dahin: 1,4 Mrd DM Umsatz im nächsten Jahr und ca. 65 bis 70 Mio DM Gewinn. Das ergibt 25 bis 28 DM je Aktie in 1992 und 12 DM in diesem Jahr. 1990 waren es noch 30 DM. Sie sind frühestens 1993 wahrscheinlich. Technisch hängt der Kurs knapp oberhalb von 500 DM noch etwas am seidenen Faden. Einen Durchfall bis 430 DM sehe ich eigentlich nicht mehr. Das war kurz vor Ausbruch des Golfkrieges. Aber: Der Einstieg in LINOTYPE-HELL sollte nur in zwei Stufen erfolgen: 50 % billigst auf aktueller Basis. Jeweils 25 % mit 480 DM bzw. 455 DM. Das gilt für alle Fälle. Ihr Durchschnitt läge dann bei 480 DM. Der Höchstkurs notierte knapp unter 1000 DM. Das war Anfang 1990."

      Die Limits gingen schneller als erwartet auf. Dies mußte Hans A. Bernecker am 12.10.1991 berichten. "Totaler Reinfall bei LINOTYPE-HELL. Die DEGAB-Analysten stufen den Gewinn auf 8 DM je Aktie zurück. Ich hatte diese Aktie bereits in Nr.38 empfohlen. Das war zu früh. Meine Rechnung bleibt gleichwohl richtig, wenn der Markt jetzt auch überzog. 1,4 Mrd DM Umsatz stehen gegen 960 Mio DM Börsenwert. Der nachhaltige Gewinn wird ab 1992 eher bei 25 DM je Aktie liegen, wenn die Reibungsverluste aus der Fusion überwunden sind. Klar formulierter Verdacht in München: Großaktionär SIEMENS spielt diese Verluste hoch, um den Kurs nach unten zu bekommen. Damit soll die Übernahme der restlichen Pakete erleichtert werden. Mein Einstand rechnet sich jetzt über die Limits so: 1. Kauf bei 540 DM, jeweils 25 % (2. Kauf) kamen bei 450 DM zum Zuge, weil der Kurs per Taxe nach unten fiel. Ergibt im Durchschnitt einen Einstand um 495/500 DM. Kursverlust z.Zt. 20 %."

      Bis zum 19.10.1991 ging es weiter bergab. Konsequenzen wurden keine gezogen. "LINOTYPE-HELL stabilisiert sich ebenfalls um 400 DM. Kein Rückzug, wie in Nr.41 begründet."

      Am 29.2.1992, der nächsten Besprechung von Linotype-Hell in der Actien-Börse, befand sich der Aktienkurs wieder bei ca. 400 DM. "LINOTYPE durchzuhalten, erweist sich als richtig. Diese schwierige Entscheidung stand im Okt. an (Nr.41). Zwar rutschte der Kurs von 500 auf 290 DM ab, klettert aber nun wieder Schritt für Schritt auf knapp 400 DM. Technisch müssen Sie nun darauf achten: Zwischen 520 und 440 DM entstand ein gap. Ich rechne damit, daß dies noch im I. Halbjahr geschlossen wird. Alte Bestände sollten also verbilligt werden." Irgendwie war es schon seltsam, bei einem Verlust von ca. 25% von einer richtigen Entscheidung zu sprechen.

      Weiter stieg der Kurs nicht. Am 4.4.1992 brachte Hans A. Bernecker neue Nachrichten. "LINOTYPE-HELL profitiert vom Vergleichsverfahren bei BERTHOLD. Fortführung der Firma ist völlig offen. LINOTYPE im Moment nur noch 3 % unter der wichtigen 400 DM-Marke. Auch hier empfehle ich die Käufe in der Spannweite 360/385 DM, wie bereits im letzten Herbst empfohlen. Anteil von SIEMENS erhöhte sich nach meinen Informationen inzwischen auf knapp unter 40 %."

      Danach stieg der Kurs bis zum 9.5.1992 leicht an. Hans A. Bernecker fühlte sich bestätigt. "LINOTYPE-HELL nun schon deutlich über 420 DM. Damit ist der Crash des letzten Jahres ausgebügelt. Nach dem steilen Anstieg von 280 bis 420 DM ist nun aber eine technische Korrektur fällig. So schließe ich einen Rückfall auf 360 DM nicht ganz aus."

      Erneute Kaufempfehlungen gab Hans A. Bernecker am 16.5.1992 aus. "Licht am Ende des LINOTYPE-Tunnels! Auftragseingang im I. Quartal + 15 % auf rd. 300 Mio DM. Der Verlust im letzten Jahr blieb also einmalig und hatte seinen Grund in der schwierigen Fusion mit Hell. Ich hatte damals auf diese Besonderheit schon hingewiesen. Hamburg signalisiert mir nun als Ausblick: 3 % Nettomarge = 42 Mio DM Gewinn. Das ergäbe rd. 18 DM je Aktie. Damit ist der alte Schnitt noch nicht erreicht, aber nahe. Plazieren Sie Käufe mit 380/395 DM, also um 5 % unter jetzigem Kurs."

      Am 23.5.1992 wurde der Einstiegskurs in der Empfehlungsliste auf 445 DM herabgesetzt.

      Die nächste Erwähnung von Linotype-Hell in der Actien-Börse folgte am 6.6.1992. "LINOTYPE-HELL arbeitet sich in die alte Ertragslage zurück: 1991 noch Verlust, in diesem Jahr 12 DM und in 1993 19 DM Gewinn je Aktie."

      Sehr viel hatte sich bis zum 13.6.1992 nicht getan. "LINOTYPE-HELL unterstreicht die mehrfachen Zukäufe mit neuem Spitzenkurs des Jahres um 438 DM. Siehe auch Seite 2." Hier sprach Hans A. Bernecker von einer Gewinnschätzung der Degab von 19 DM je Aktie nach 12 DM Gewinn im Vorjahr.

      Die Besprechung von Linotype Hell in der Actien-Börse am 12.9.1992 überraschte die Leser dann sehr. "Erste Zukäufe plane ich nun bei LINOTYPE-HELL. Erster Einkauf bei 445 DM. Zukäufe um 355 DM, so daß Sie auf knapp 400 DM im Durchschnitt kommen müssen." Wahrscheinlich war Linotype Hell schon überproportional in den Depots der Leser vertreten.

      Am 24.10.1992 gab es die nächste Überraschung. "LINOTYPE-HELL konnte sich knapp über 300 DM abfangen. Nun 327/330 DM. Ein Abstauberlimit mit 305/310 könnte noch eine Chance haben. Plazieren Sie diese Limits gültig per Ultimo November." Auf einen Kommentar des Experten Hans A. Bernecker warteten die Leser vergeblich.

      Am 17.10.1992 war Linotype aus der Empfehlungsliste verschwunden.

      Entwarnung kam am 7.11.1992. "LINOTYPE-HELL fiel nicht so stark zurück wie ich befürchtet hatte." Von diesem Zeitpunkt wurde in der Empfehlungsliste ein Einstandskurs von 324 DM angegeben. Alle Käufe erfolgten mit ziemlicher Sicherheit zu einem höheren Kurs.

      Immer wieder berichtete Hans A. Bernecker von seinen erfolgreichen Empfehlungen, so auch am 16.1.1993. "LINOTYPE HELL befestigt sich weiter bis 412 DM. Die mehrfachen Zukäufe zahlen sich bereits aus."

      Die nächste Analyse folgte am 19.6.1993. "Die direkten Dollar-Gewinner sind anders zu sehen: LINOTYPE ist vermutlich der größte Profiteur. Denn in diesem Jahr wird der direkte US-Umsatz voraussichtlich erstmals höher sein als der deutsche Umsatz, wie ich aus Hamburg erfahre. Etwa 28 bis 29 %! Die Exportquote hat sich bei den Auftragseingängen bereits auf 72 % (!) erhöht. Sogar England läuft positiv. Die amerikanischen und britischen Töchter waren aber im letzten Jahr die Verlustbringer. Schreiben beide "schwarz", sind das schon 5 bis 6 DM je Aktie. Die Gewinnschwelle in der Gruppe wurde aber 1991 im Zuge drastischer Sanierungen um rd. 200 Mio DM gesenkt. Das bedeutet: LINOTYPE steuert schon in diesem Jahr echte 40 bis 45 Mio DM Gewinn an. Das wären je Aktie im Mittelwert 17,50 / 18 DM. Mein erster Einstieg lag bei bei 324 DM. Zwischengewinn 36 %. Nach der kürzlichen Korrektur von 515 auf 430/440 DM empfehle ich den zweiten Kauf auf aktueller Basis. Das nächste Kursziel geht eher in Richtung 570/590 DM. Das KGV wird dann allerdings nahe 28 heranreichen, was eine Prämie für den hohen Standard der LINOTYPE-Technologie ausdrückt. Das wären annähernd 100 % "vom Anfang an"."

      Nicht viel passierte bis zum 24.7.1993. "LINOTYPE HELL springt nach der Nullrunde im letzten Jahr auf 8 DM in 1993 und 17,50 DM (Anmerkung: Gewinn je Aktie) in 1994. Der kürzliche Schwächeanfall von 470 auf 410 DM ist mithin eine neue Kaufchance. Aktuell 430 DM."

      Am 28.9.1993 war Linotype mal wieder aus der Empfehlungsliste verschwunden. Wahrscheinlich war der Aktienkurs mal wieder abgestürzt. Schluß war aber noch lange nicht. Schon am 9.10.1993 gingen die Kaufempfehlungen weiter. "Die "special situation" zum Schluß: LINOTYPE-HELL (335 DM). Die Aktie hat gerade ihren zweiten Absturz hinter sich. Basis 300 DM, so wie 1991, als der erste Verlustabschluß gemeldet werden mußte. Die Verwaltung betreibt eine etwas undurchsichtige Informationspolitik. Anfang des Jahres positiver Ausblick, vor 3 Wochen erneute "Notbremse" mit angekündigter Entlassungswelle. Aber: 300 DM machen diesen Wert nun zu einem sehr interessanten turn-around-Papier. Da im Moment keine Verwaltungsprognose "stimmt", können Sie sich jetzt nur an der Markttechnik orientieren. Kaufbasis 300/320 DM. Anfangsposition billigst."

      Diesamal ging es bis zum 8.1.1994 aufwärts mit dem Aktienkurs. "LINOTYPE HELL (410 DM) versucht den 3. Start in die turn-around-Spekulation. Wichtigster Aspekt: Der Boden bei 300 DM hat gehalten. Inzwischen 25 % fester. Ich neige zu Limitkäufen zwischen 360 und 370 DM. Hier kündigt sich eine der längerfristig interessantesten Spekulationen an, wofür es aber keine zuverlässigen Zahlen gibt. Der Dollar-Kurs entscheidet letztlich über die künftige Ertragslage bei einer extremen Dollar-Lastigkeit des Geschäftes um rd. 80 %."

      Am 15.1.1994 wurde das Limit leicht erhöht und nicht, wie der Experte meinte, erniedrigt. "LINOTYPE-HELL braucht bei 400 DM etwas Konsolidierung. Der Kurs kommt von 300 DM. Ich korrigiere mein Kauflimit etwas nach unten ... auf 375 DM."

      Auf die nächste Besprechung von Linotype-Hell in der Actien-Börse mußte bis zum 23.7.1994 gewartet werden. "LINOTYPE HELL (375 DM) testete den alten Tiefstkurs bis auf 10 DM. Das war (ähnlich wie bei den Chemiewerten) auf den schwachen Dollar zurückzuführen. Gut 65 % des LINOTYPE-Geschäftes wird in Dollar kalkuliert oder auch fakturiert. Gleichwohl läuft die Neustruktur dieses größten Herstellers von Satz- und Kommunikationstechnik mit einem Einsparvolumen von 150 Mio DM auf vollen Touren. Erstmals stieg in den wichtigsten Märkten der Auftragseingang um 4,4 %, der Umsatz nahm um 10,8 % zu. Das geht in Richtung einer knappen Milliarde DM für das laufende Jahr. Die Markttechnik der Aktie ist schwer einzuschätzen, da die Notiz eine hohe Volatilität aufweist. Operieren Sie in der Bandbreite 345 bis 375 DM. Das ist extrem weit gespannt, muß aber sein. Bezeichnend auch: Mit der jüngsten Schwäche ging das Umsatzvolumen auf ein absolutes Minimum zurück."

      Auch am 6.8.1994 blieb Hans A. Bernecker bei seiner Haltung. "LINOTYPE HELL erreichte 390 DM. Hier müßte der Einstieg noch optimal geklappt haben. Die Aktie trat mehrere Tage lang bei 360/370 DM auf der Stelle. Bleiben Sie vorerst bei folgender Taktik: 50 % billigst und 50 % mit Limit 365 DM. Dieser Wert ist sehr volatil, mithin hat ein solches Limit immer noch eine Chance."

      Bis zum 13.8.1994 stieg der Aktienkurs leicht. "LINOTYPE überwand ebenfalls die 400-DM-Hürde. Ich gehe gleichwohl davon aus, daß ein Limit von 385/390 DM für schwache Tage eine Chance hat. Bitte Nr.29 beachten."

      Bis zum 10.9.1994 änderte sich die Lage nicht. "LINOTYPE HELL wird in dem Moment neu aktuell, wenn der Kurs endgültig 400 DM überspringt. Die fundamentalen Gründen nannte ich zuletzt im Brief Nr.29 bei 375 DM. Oberhalb von 410 DM ist sogar eine beachtliche Beschleunigung des Kursauftriebs zu erwarten, wobei ich Ihnen das Ziel mit 500 DM avisiert hatte."

      Daraus wurde aber nichts. Trotzdem wiederholte Hans A. Bernecker am 17.9.1994 seine Kaufempfehlung. "LINOTYPE HELL fiel in die avisierte Spanne von 385/395 DM zurück. Ich rate erneut zu Käufen."

      Zu Weihnachten, am 24.12.1994, überraschte Hans A. Bernecker erneut seine Leser. "Dritter Anlauf für LINOTYPE HELL (325 DM). Zwei Fehlversuche hat die Aktie hinter sich. 1992 und 1993 ging diese turn-around-Spekulation schief. Aber die indirekte Siemens-Tochter tut sich mit der Rationalisierung ungewöhnlich schwer, leidet aber vor allem unter den Konkurrenzpreisen im Dollar. Im dritten Anlauf steckt aber nun doch mehr Glaubwürdigkeit. Umsatz im I. Quartal + 10,8 % = 317,9 Mio DM. Auftragseingänge + 4,4 % auf 346 Mio DM. Die Restructuring-Maßnahmen sollen nach Vorstandsplanung 150 Mio DM Ersparnis bringen. Darin läge die Sensation, denn das würde 62,50 DM Gewinn je Aktie vor Steuern bedeuten. Die Produktion wird nun auf ein Werk in Kiel konzentriert. Das bringt 20 % Personalabbau. Gleichzeitig sinkt die Lohnquote auf 27 %, was dem früher üblichen Niveau vor der Fusion mit Hell entspricht. Diese Maßnahme wird aber erst 1996 voll wirksam. Für 1995 bedeutet dies leicht schwarze Zahlen. Zur regelrechten Dollar-Aktie wird LINOTYPE deshalb, weil rd. 80 % des Geschäftes entweder im Dollar fakturiert wird oder mit Referenzpreisen des Dollars konkurrieren muß. LINOTYPE ist also eine Dollar-Spekulation. Auf der Basis 300/310 DM wage ich einen erneuten Anlauf. Technisch frei ist die Aktie erst oberhalb von 390 DM. Damit ist LINOTYPE einer der interessantesten Titel für die kommenden 15 Monate. Rechnen Sie aber mit hoher Volatilität."

      Kaum stieg der Aktienkurs etwas an, so war der Experte mit neuen Kaufvorschlägen zur Stelle, so auch am 7.1.1995. "LINOTYPE zog ebenfalls an. Inzwischen 340/345 DM gegen 325 DM kurz vor Weihnachten. Bleiben Sie bei dem Limit 325/330 DM."

      Am 21.1.1995 gab Hans A. Bernecker sich zuversichtlich. "Erste Bestätigungen für meine Empfehlung kommen dagegen von LINOTYPE HELL. Kauf bei 300/310 DM, inzwischen 356/360 DM, wobei die Verwaltung erstmals das Erreichen der Gewinnzone in diesem Jahr "voraussagt". Ich hatte dies zur Grundlage meiner Empfehlung gemacht."

      Immer weiter ging es mit den Kaufempfehlungen, so auch am 4.2.1995. "LINOTYPE HELL gewann 24 DM. Ich meine, 330/340 DM sind noch zu realisieren." Damit meinte der Experte den Kaufpreis. Als Verkaufspreis wäre es gar nicht so schlecht gewesen.

      Nun ging es bis zum 15.4.1995 wieder bergab mit dem Aktienkurs. Hans A. Bernecker ließ nicht locker. "LINOTYPE-HELL (315 DM) ist schon fast ein Dauerbrenner. Die Verwaltung legte es am Montag dar: 150 Mio DM aktivierbares Potential. Der Vorstand wörtlich: Wir werden zwar keine 8 % Netto-Rendite erreichen, aber 50 Mio DM Gewinn sind drin. Umsatzplus im letzten Jahr 5 % trotz schwachem Dollar auf 991 Mio DM, doch mit welcher Radikalkur: Entwicklungskosten - 20 %, Belegschaft - 10 %, Einsparungen insgesamt 100 Mio DM plus weiteren 50 Mio DM in diesem Jahr. Der cash flow sprang von - 24 (!) auf + 54 Mio DM. Doch die Aktie notiert exakt auf dem Tiefstniveau von 1991, 1993 und Anfang 1995, nämlich bei 300/320 DM. Für mich ein erneuter Kauf. Das Potential summiert sich auf mindestens 50/60 %, in der Spitze aber auf 100 %. Wartezeit jedoch sicherlich 18 Monate. Für LINOTYPE-HELL ist der Dollarkurs die große Orientierung."

      Keine Entwarnung gab es am 22.4.1995. "LINOTYPE stabilisierte sich trotz der Dollar-Belastung bei 305/315 DM. Hier liegt der dreifache Boden, beinahe deckungsgleich mit dem Dollar-Kurs!"

      Stillstand wurde am 6.5.1995 von Hans A. Bernecker als große Neuigkeit verkauft. "LINOTYPE HELL beginnt mit dem "Aufstieg". Inzwischen 319/321 DM."

      Daran änderte sich auch nichts am 27.5.1995. "LINOTYPE äußert sich zwar sehr positiv zum Ergebnis der DRUPA, Düsseldorf, bestätigt aber gleichzeitig den etwas müden Verlauf des I. Halbjahres. Es bleibt aber bei der positiven Ertragsprognose 1995."

      Nochmals wurden die Leser am 24.6.1995 beruhigt. "LINOTYPE HELL kann sich gleichfalls nicht vom Boden 300/305 DM lösen, was vom Dollar abhängt, wie Sie wissen."

      Am 5.8.1995 berichtete Hans A. Bernecker von einer Gewinnschätzung für Linotype Hell von 19,50 DM je Aktie.

      Am 26.8.1995 gab es erste Durchhalteparolen. "LINOTYPE-HELL (300 DM) muß dagegen zurückstecken. Der Vorstand revidiert seine eigene Prognose im Mai. Hauptgrund war der schwache Dollar. LINOTYPE geht aber für das 2. Halbjahr ebenfalls von einem schwächeren Dollar aus, was zweifelhaft ist. Deshalb vermute ich in der neuen, sehr vorsichtigen Prognose eine Art "Schockwirkung" aus der Lage im 1. Halbjahr. Ich ziehe die Empfehlung nicht zurück. Technisch müssen Sie aufpassen: Hält die Basis 300, muß neu gekauft werden."

      In der nächsten Woche passierte es dann. Der Kurs unterschritt die 300 DM. Aber Hans A. Bernecker blieb ruhig. Es folgt sein Kommentar vom 2.9.1995. "LINOTYPE HELL darf allerdings 271 nicht unterschreiten. Dann könnte das gleiche passieren, worauf ich frühzeitig hinweisen möchte. Denn das ist der bisherige Tiefstkurs, der schon dreimal gehalten hat." Das klingt richtig geheimnisvoll, oder hatte der Meister einfach die Orientierung verloren? Einige weitere Empfehlungen waren ebenfalls eingebrochen. Deshalb gab der Experte den folgenden Rat. "BARMAG, KRONES, und LINOTYPE HELL sowie KSB sind jeweils Weltmarktführer in ihren Märkten. Alle zusammen aber extrem "Dollar-sensibel" und im Frühjahr diesen jahres auf der "Hannover Messe" offensichtlich auf dem falschen Dollar-Bein erwischt. Das hat jedoch nichts mit der Struktur dieser Unternehmen zu tun, möglicherweise aber mit einem nicht sehr erfolgreichen Finanzmanagement. Folgen Sie jedenfalls den Verkaufsempfehlungen anderer auf so niedriger Basis nicht! Das Gegenteil ist richtig: Das Gesamtpotential dieser Aktien ist größer als das Restrisiko."

      Am 14.10.1995 hatte Hans A. Bernecker dann mit Sicherheit die Orientierung verloren, aber er hatte frühzeitig am 2.9.1995 darauf hingewiesen. "Keiner der "turn-arounds" mit Dollar-Last fiel in der kritischen Phase bis Mittwoch durch: ... LINOTYPE über 220 DM."

      In der Folgewoche, am 21.10.1995, propagierte Hans A. Bernecker die Verbilligungstaktik. Allein die Begründung vermochte nicht zu überzeugen. Man mußte fast den Eindruck gewinnen, daß böse Mächte am Werk waren. "Scherbengericht mit Insider-Verdacht bei LINOTYPE-HELL (160 DM)? Diese Annahme drängt sich auf, nachdem 24 Stunden vor dem Statement des Vorstandes insgesamt drei größere Verkaufsorders, die jeweils limitiert waren, im Markt lagen. Innerhalb von 20 Minuten sackte der Kurs von 215 DM auf 159 DM ab. Er fing sich in der breiten Spanne zwischen 159 und 191 DM, was kaum kalkulierbar ist. Gegenüber meiner ersten Kaufempfehlung bei 338 DM sind das glatt 50 % Kursverlust. Ich werte dies als "Buchverlust", aber nicht als realisierten Verlust aus Verkäufen. Wie in anderen Fällen auch wird maßlos und unrealistisch übertrieben. Zunächst die Fakten, dann die Folgen: Börsenwert rd. 380 Mio DM. Bei 900 Mio DM (Anmerkung: Umsatz) sind das 42 %. Der Verlust wird für dieses Jahr "unter 50 Mio DM" liegen. Hamburg schätzt um 32 Mio DM. Eigenkapital 232 Mio DM lt. Vorstand = 32 % Eigenkapitalquote in der Bilanz. Cash flow rd. 55 Mio DM, der jetzt mit dem 6,7fachen bezahlt wird. Bei diesen Werten diskutiere ich nicht über den Verkauf, sondern über eine Verbilligung der Position. Am Beispiel: Wer 100 Stück kaufte, zahlte 338 DM. Wer 100 Stück bei 160 DM zukauft, kommt auf einen Schnitt von 250 DM. Wer 200 Stück zukauft, setzt das gleiche Kapital ein wie beim Erskauf und verbilligt auf 217 DM. Das halte ich für realistisch und eine rechenbare Position." Das Geld der Anleger war zwar futsch, aber ein Verlust war nach Ansicht des Experten nicht eingetreten.

      Am 18.11.1995 gab sich der Experte nicht besonders einsichtig. "Fehlspekulation oder Fehlverhalten des Marktes? Ich halte letzteres für richtiger, wenn es im Moment und für einige Wochen nicht immer ganz "logisch" erscheint. Auf keinen Fall ist ein Verkauf dieser Positionen anzuraten: Die 17 wichtigsten Titel fasse ich in einer Tabelle zusammen. Beeindruckend ist: In jedem einzelnen Fall sackte der Kurs ohne jede Intervention eines "Market-maker" ab, bei kleinstem Umsatz wie erwähnt, und somit ohne jeden Sinn. Mit einigen Empfehlungen bin ich auch dabei. Fehlspekulation? Die totalen Verluste zwischen Höchstkursen und aktuellem Tief stellen sich auf rd. 60 %! Die Höchstkurse lagen alle in 1993, teilweise in 1992, entsprechen aber nicht den historischen Höchstkursen, die teilweise 1990 erreicht worden waren. Gegenüber diesen Notierungen gibt es in einzelnen Fällen Abschläge von über 75 %, wie für LINOTYPE. Andererseits: Mein Einstieg begründete sich schon nach den ersten Kursverlusten, aber offensichtlich entschieden zu früh. In der Spitze sind es 50 % für BARMAG und LINOTYPE. In den anderen Fällen noch erträgliche 33 % als Schnitt. Bei den restlichen Titeln bin ich zwar "nicht dabei", doch die Frage lautet gleichfalls: Wo liegt der neue Einstieg, lohnt sich dies, insbesondere zwecks Verbilligung, und wo werden diese Aktien in 12 oder 18 Monaten stehen? Denn keine Frage ist: In den 5 wichtigsten Industrietiteln macht es allein der Dollar, Das gilt für BARMAG, KRONES, KSB, LINOTYPE und JAGENBERG. Schauen Sie auf die nachhaltigen Zahlen. Dafür gilt der Grundsatz: Werthaltige Aktien sind nach 60 % Kursverlust kein Ver-, sondern ein Einkauf! ... Unabhängig von der Frage, was der Markt zum einen oder das Management zum anderen "veranlaßt" haben: Die Kursrückgänge sind weder wirtschaftlich noch börsentechnisch nachzuvollziehen. Ich stelle die wichtigsten Fakten in der Tabelle zusammen: Ist dies eine Kaufbasis oder ein totaler Rückzug, und wie sind jene Engagements zu behandeln, die mit Verlusten behaftet sind, die aus der obigen Tabelle in der letzten Spalte ersichtlich sind?" Zu Linotype Hell wurden die folgenden Angaben gemacht: Kurs heute 169 DM, Höchst/Tiefst 984-156, Umsatz 1995 990 Mio, Investitionen 1990/1994 264,9 Mio, Börsenwert 405,6 Mio, Börsenwert in % vom Umsatz 41,0, Börsenwert in % von 5-Jahres-Investitionen 153,1, Bilanzkurs 96,75 und Kauflimits 160-145. " Mein Urteil lautet kurz und bündig: Es ist sicherlich frustrierend, derartige Einbrüche zu überstehen. Die Qualität der Unternehmen - und mithin der Aktien - steht aber auch dann außer Zweifel. wenn der Markt "verrückt" spielt. Allerdings gibt es einen Verdacht: Mindestens einer, wohl aber zwei Fonds für "Spezialwerte", die in diesen Märkten operieren, sollen nach meinen Informationen Bestände geräumt haben. Das wird sich erst mit Vorlage der Depots zum 31.12. nachvollziehen lassen. Daher lautet mein Rat: Keine dieser Empfehlungen wird zurückgezogen, und in den nächsten Wochen geht es darum, alte Positionen sukzessive aufzustocken und zu verbilligen. Limits siehe Tabelle!"

      Am 2.12.1995 empfahl der Experte neue Käufe. " Ein altes Wort führe ich erneut ein: "bottom fishing" wie 1992! Was daraus wurde, dürfte noch in Erinnerung sein: Bis Ende 1993/Anfang 1994 lag kaum ein Titel unter 100 % Gewinn. Doch die Basis ist fast die gleiche, wie die Fälle BRAU + BRUNNEN, JAGENBERG, LINOTYPE-HELL, RÜTGERS, BARMAG, KSB etc. zeigen. Orientieren Sie sich hierbei nicht an den aktuellen Zahlen, sondern ganz einfach an der Markttechnik. In Ergänzung zum Brief Nr. 46 und Nr. 47 klopfe ich alle weiteren Werte, die davon betroffen sind, ab. 20 Aktien der mittleren Qualität (Jahresumsatz über 500 Mio DM) gerieten mit der beschriebenen Verramschung regelrecht unter die Räder. Allesamt gehörten aber bis in den September hinein zu den Empfehlungen der Banken- und Analyse-Teams, weitgehend auch zu meinen Kauffavoriten. Daran hat sich nichts geändert. Ich rate mithin zu erneuten Käufen! ... LINOTYPE-HELL erwischte es mit der an sich bekannten Anzeige eines Einmalverlustes von 50 Mio DM mit einem neuen Tiefstkurs von 141 DM. Bis jetzt wieder 169 DM."

      Erst am 6.4.1996 meldete sich Hans A. Bernecker wieder zu seiner Empfehlung. "LINOTYPE zog auf 137 davon. Zuvor 100/105 DM." Es wäre doch sicher mal interessant zu wissen, was die Opfer dieser Empfehlung über so eine Bemerkung gedacht haben. Das ist ja an Plumpheit kaum zu überbieten.

      Am 13.4.1996 prognostizierte Hans A. Bernecker einen steigenden Dollar und somit steigende Kurse für einige seiner Empfehlungen. "Fünf Aktien, die 1995 allein wegen des Dollars ins Loch fielen, geören in diese Kategorie. Ich erwähne sie kurz, um nicht permanent wiederholen zu müssen. Um so brisanter ist die Ausgangslage: BARMAG, LINOTYPE, KSB, KRONES und JAGENBERG. Jeder für sich Weltmarktführer oder einer der ersten Adressen im jeweiligen Segment. Alle fünf verloren im letzten Jahr vornehmlich durch eine falsche Dollar-Kalkulation. Ich warte die endgültigen Jahresergebnisse ab, ehe ich neue Empfehlungen gebe."

      Keine Neuigkeiten konnte der Experte am 27.4.1996 berichten. "LINOTYPE HELL will`s besser machen, kommt aber noch nicht aus den roten Zahlen. Alle Risiken dürften in den Kursen berücksichtigt sein. Ich stelle Zukäufe noch zurück."

      Am 15.6.1996 äußerte Hans A. Bernecker erstmals Zweifel. "LINOTYPE HELL wird den Tiefstkurs von 97 DM vermutlich nochmals testen. Der Verwaltungsausblick ist eher trüb und zeugt von geringer Qualität des Managements ("es fehlen uns die interessanten Produkte"). Rückzug macht kaum noch Sinn, obwohl es einige Zeit dauern wird, bis in diesem Engagement bei 65 % Kursverlust gegenüber meiner ursprünglichen Empfehlung ein Gewinn herausschauen wird. Ich komme darauf zurück."

      Das war schon am 22.6.1995. "LINOTYPE fiel gleichfalls "durch". Nun 90 DM. Auch hier stelle ich Rück- oder Neukäufe zurück."

      Am 3.8.1996 war es dann aus. Das Leiden hatte ein Ende. "Die Offerte für LINOTYPPE-HELL annehmen? Das ist eine Gewissensfrage! Der Stand meiner Recherchen: Die Übernahme der Mehrheit durch RHEINELEKTRA erfolgt zu einem sehr günstigen Kurs, deutlich unter Börsennotiz. Die Bedingung ist, daß 25 % des AK`s aus der Übernahmeofferte übernommen werden können. Denn RHEINELEKTRA verlangt 75 %. Aus diesem Grund empfahl der Vorstand den freien Aktionären die Annahme. Aber: Das LINOTYPE-Geschäft mit rd. 900 Mio DM ist trotz Sanierungsaufwand wesentlich mehr wert. Der tatsächliche Firmenwert liegt doppelt so hoch, wie mir unverhohlen gesagt wird. Doch die "Kurs-Hürden" dazwischen sind das Problem: Der neue Großaktionär wird die aufgelaufenen Verluste über einen Kapitalschnitt eliminieren, anschließend das Kapital erhöhen und somit auf 90 % und mehr kommen. Wer gute Nerven hat, bleibt also mit einem kleinen Teil drin. Vorschlag für Spekulanten: 80 % des Bestandes andienen, 20 % behalten und 3 Jahre weiter denken." So mancher betroffene Leser wird sich bei so einer Analyse veralbert vorgekommen sein. Am 20.7.1996 wurde in der Empfehlungsliste der Actien-Börse der aktuelle Kurs noch mit 60 DM angegeben. Der Tiefstskurs lag zu diesem Zeitpunkt bei 56 DM.

      So richtig ernst nahm Hans A. Bernecker seinen Vorschlag nicht. Schon am 10.8.1996 fehlte Linotype Hell ohne Angabe von Gründen in der Empfehlungsliste.
      Avatar
      schrieb am 01.07.04 08:46:43
      Beitrag Nr. 2.989 ()
      dg,

      jetzt wird er richtig knauserig, unser Ober-Guru.

      Außer seiner permanenten Werbung über Börse.de, seine umwerfend informativen Tagesberichte, geht jetzt ohne Cash garnichts mehr.

      So, jetzt haben es alle, niemand darf ohne Cash die genialen Marktberichte unseres Top-Strategen mehr lesen.

      Ob das irgendeinen juckt, AB-Daily ist wohl auch nicht der große Renner.
      Man kann aber ohne Abonnement schon mal reinriechen in die Kaderschmiede der genialen Schreiberlinge.

      Muss ganz schön Feuer unterm Dach sein im Hause Bernecker.

      Das hat er aber schon verdient, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 08:36:48
      Beitrag Nr. 2.990 ()
      dg,

      Analysten, insbesondere Bankanalysten, sind mittlerweile zu unerwünschten Personen am Aktienmarkt mutiert.

      "Keiner glaubt ihnen mehr", so eine Studie im Manager-Magazin.

      Wohl kein Wunder, nach all den Betrügereien der Vergangenheit.

      Bernecker zählt sich doch immer zu den "unabhängigen" Analysten, reingefallen ist er offenbar trotzdem auf seine Kollegen von der Bankbranche, sonst würde er jetzt nicht so jammern.

      Das kommt eben davon, wenn man den Deutschbankern und wie sie alle heißen kritiklos glaubt.
      Eklatantes Beispiel: DCX.
      Da hat unser "Analyst" ja regelrecht abgeschrieben.

      Ein Drittel aller Bankanalysten ist gefeuert.

      Glück für Bernecker, dass er kein Angestellter ist, sonst wäre er wahrscheinlich schon längst von der Bildfläche verschwunden.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 08:56:11
      Beitrag Nr. 2.991 ()
      @Schürger
      Mein Eindruck ist tatsächlich, daß HAB manchmal Empfehlungen und Privatgeschäfte verknüpft. Hier mal ein Beispiel aus der Actien-Börse vom 9.7.1994.

      "Johannesburg eröffnet die wohl "rasanteste" Diamantenspekulation, die es im Moment auf der Welt gibt: OCEAN DIAMOND MINING. In Johannisburg werden 22 Mio Stück Aktien gehandelt. Der Markt ist relativ eng. Preis ca. 5 Rand oder rd. 1,50 DM. Was steckt dahinter? Die erste Diamantenmine, die nicht in der Erde, sondern auf dem Grund des Ozeans Diamanten "sammelt". Denn in der Tat: ODM fischt Diamanten an der südafrikanischen Küste und vor Namibia. Überzeugend ist die Rechnung: Die Südafrikaner verdienen pro Karat ca. 90 Dollar, "offshore diamonds" bringen es aber auf 320 Dollar/Karat. Eine unabhängige südafrikanische Expertengruppe schätzt, daß ODM mit seinen Konzessionen ein Volumen von 7 Mrd US-Dollar in Diamanten für die nächsten Jahre als Zielgröße ins Auge fassen kann. So schätzen die Engländer aktuell: 1993 gab es bei 4,37 Mio Rand Umsatz noch einen geringen Verlust. In diesem Jahr werden 10,55 Mio Rand Umsatz erwartet mit einem Gewinn von 11,61 Cent je Aktie. 1995 sollen es 18 Mio Rand Umsatz und bereits 20 Cents werden. Ein sehr interessantes Investment für ebenso mutige wie weitsichtige "Erstaktionäre"."


      Das erinnert an die Geschichte von den Schatzsuchern. Bis zum 2.12.1995 war die Aktie dann auf 2,20 Rand gefallen. Das war wohl eine Aktie, die kurz zuvor an die Börse gebracht wurde. Es würde mich nicht wundern, wenn HAB bei dieser Emission dabeigewesen wäre. Ganz so einfach ist der Abbau natürlich auch nicht, wie HAB es dargestellt hat. Ich haben dazu den folgenden Link gefunden http://www.mineral.tu-freiberg.de/econgeology/lehre/namibia/….
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 09:19:59
      Beitrag Nr. 2.992 ()
      Kalchas,

      auf einen Nenner gebracht:

      Bernecker = ewiges Gelabere nach dem gleichen Strickmuster,

      "Vergleichen Sie da, bedenken Sie dort, wenn, dann...,
      da war ich etwas zu früh, da war ich etwas zu spät, bedenken sie aber..., im Prinzip habe ich immer Recht, halt nur in meinen Empfehlungen zu 95% leider nicht.!

      Fazit: sinnloses Gequatsche, keinen Cent wert.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 09:29:06
      Beitrag Nr. 2.993 ()
      @Schürger
      Ja, aber in Variationen und mit immer neuen Geschichten (Märchen). Bei der ODM-Empfehlung sollte man sich mal fragen, wer denn in Wirklichkeit die weitsichtigen Erstaktionäre gewesen sind.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 12:23:46
      Beitrag Nr. 2.994 ()
      Der Kunststoffmarkt ist 2003 gewachsen (http://www.gkv.de/4daten.htm oder http://www.vke.de/de/markt/produktion/index.php?PHPSESSID=3c…). Da kann man gleich richtig einschätzen, wie die Ausreden des Vorstands einzuschätzen sind.
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 16:42:18
      Beitrag Nr. 2.995 ()
      Ich habe gerade auf den Kalender geguckt und festgestellt, es ist schon Juli. :laugh: Das heißt, in wenigen Wochen werden wir die Einladung zur HV bekommen. :laugh: Bin zur Zeit in Shanghai. Wenn ich wieder zu Hause bin, werde ich schon langsam mal die Messer wetzen. :D
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 08:44:55
      Beitrag Nr. 2.996 ()
      Hallo dg,

      was machst Du denn in China? Letztes Jahr warst Du in Hongkong, nun in Shanghai. Du lebst das Leben richtig.

      Ich für meinen Fall wetze erst, wenn ich sicher weiß, daß die HV stattfindet, denn bei Cranz net. ist ja, wie wir wissen, alles möglich.

      Iss schön chinesische Leckereien, man könnte Dich beneiden.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 08:50:00
      Beitrag Nr. 2.997 ()
      Wie Hans A. Bernecker sich bei Robotic Vision als Feinschmecker entpuppte

      Dieser Fall paßt von der Höhe der Verluste nicht zu den bisher beschriebenen Fällen. Da es aber die erneute Empfehlung eines Wertes war, mit dem Hans A. Bernecker bereits zuvor totalen Schiffbruch erlitt, sollte dies nicht unerwähnt bleiben. Bei erneuten Empfehlungen erhalten die Werte bei dem Experten menschliche Züge. Es ist dann, so auch hier, von alten Bekannten die Rede. Zumeist gibt es noch einen Hinweis auf den früher eingefahrenen Gewinn. Hier fehlte dies natürlich, denn von Februar 1997 bis Mai 1999 hatte der Experte mit Robotic Vision einen Verlust von ca. 85 % eingefahren. Kein einziges Wort gab es zu dem damaligen Abschied.

      Am 21.4.2001 veröffentlichte Hans A. Bernecker die folgende Analyse in der Actien-Börse. "In der Small-Caps-Klasse gibt es eine weitere technische Delikatesse, die schon eine echte Turn-around-Spekulation darstellt und deshalb auch eine Portion riskant ist. Das ist ein alter Bekannter: ROBOTIC VISION (ROBV-2) ist mit ca. 220 Mio $ Umsatz wieder dort angelangt, wo die Aktie herkam. Bei einem Börsenkurs von über 20 $ war dieser Spezialist für dreidimensionale Roboter-Technologie rd. 700 Mio $ wert. Das war zu viel. Jetzt sind es rd. 175 Mio $. Langfristige Schulden nur 2,5 Mio $ und ein Buchwert von 3,78 $ je Aktie. Das müßte ein Investment wert sein. Aktien wie diese sind in einem Umfeld konjunktureller Unsicherheit stets ein gewisses Risiko. Eine große Investition rechtfertigt sich noch nicht, eine Anfangsposition jedoch sehr wohl. ROBV arbeitet z.Zt. noch mit leicht roten zahlen. der Kursverlauf ist faktisch identisch mit allen Technikaktien an der Wall Street. Womit sich ein Kreis schließt, der bei den ganz Großen begonnen hat und bei den Kleinen endet. ROBOTIC VISION steht dabei für eine ganze Reihe solcher Technikwerte, die in den kommenden Monaten die sehr interessanten Spezialitäten an der Nasdaq sein werden." Bei den angegebenen Börsenwerten hat sich der Experte allerdings auf jeden Fall verrechnet.

      Außerdem war ein Chart von Mai 1998 bis April 2001 zu sehen, ein untypischer Weihnachtsbaumchart. Hierfür gibt es schönere Beispiele. Allerdings lag die Spitze von 20 Dollar im Jahr 2000. Da dürften sich diejenigen, die im Mai 1999 bei ca. 2 1/2 Dollar ausgestiegen waren, im Nachhinein nochmals ärgern. Zwei eingezeichnete Striche des Experten links und rechts des Baumes sollten wohl den Boden andeuten. Hierbei markierte der linke seinen Ausstieg im Jahr 1999, der rechte seinen Einstieg. Nach Ansicht des Experten konnte es anscheinend nur aufwärts gehen.

      Es kam aber anders. Besprochen wurde dieser Wert in der Actien-Börse nie wieder. Am 13.10.2001 fehlte dieser Wert erstmals in der Empfehlungsliste. Eine Begründung gab es wiederum nicht. Ca. 90 Cents konnten je Aktie noch erlöst werden. Diese Delikatesse dürfte den Anlegern nicht sonderlich gemundet haben.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 09:31:43
      Beitrag Nr. 2.998 ()
      Robotic Vision gibt es in der alten Form anscheinend nicht mehr. Es gibt wohl eine Nachfolgegesellschaft. Wie es aussieht, gab es bei der alten Gesellschaft einen Bilanzskandal. Kein Wunder, daß sich HAB zu Robotic Vision nicht mehr gemeldet hat. Seine Aussagen hätte ihm dann sowieso niemand abgenommen.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 10:52:48
      Beitrag Nr. 2.999 ()
      Kalchas,

      meinst Du, der Bernecker kann seine Existenzberechtigung bei all diesen Meg-Flops begründen.

      Ich sehe da keine.
      Und für Null-Leistung sollte man auch nichts bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 12:05:32
      Beitrag Nr. 3.000 ()
      @Schürger
      Bei solchen Fehlern wird HAB es sehr schwer haben. Noch viel schlimmer sind vermutlich seine täglichen Geschichten. Da stochert er im Nebel herum und will auch noch Geld dafür. Allein wenn man die Überschriften sieht, weiß man, was davon zu halten ist. "Endlich Orientierung!" am 1.7. und "Und jetzt?" am 2.7, oder als gestern die amerikanische Börse geschlossen hatte "Stillstand". Was soll man schon schreiben, wenn gerade wenig bis gar nichts passiert?
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