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    Informationen von Cranznet.AG - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 11.12.01 09:55:46 von
    neuester Beitrag 10.12.04 22:31:10 von
    Beiträge: 3.408
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 19:55:47
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      Hallo zusammen,

      auf gutes Gelingen, liebe Freunde, und vielen Dank für Eure Hilfe.

      Hoffen wir, daß zur Abwechslung auch einmal die Ehrlichkeit siegt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 20:48:14
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      Ich wünsche allen, die die teilweise sicherlich lange Fahrt auf sich nehmen, eine besonders gute Fahrt.
      Danke Euch allen für die viele und engagierte Arbeit um unser aller Interesse in Sachen Cranz net zu vertreten.
      Bin schon gespannt, was Ihr hinterher so berichtet.

      VIEL GLÜCK und bis bald

      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 17.12.03 11:55:19
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      HAB hat mir heute schriftlich mitteilen lassen, dass nicht Herr Vonau, sondern Bercasus den Verkauf der 12.000 Aktien veranlasst und abgewickelt hat.

      Und nun werde ich mal meinen Koffer packen und mich auf die schönste HV des Jahres freuen.
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 21:31:04
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      Na, warten schon alle darauf, was es neues von der cranz net. HV zu berichten gibt?
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 21:48:25
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      J AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA !!!!!!

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      Avatar
      schrieb am 18.12.03 23:25:27
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      Nun ja, es war ein Herr von GSC Research und eine Dame von Börse Online anwesend, die darüber sicher sehr kompetent berichten werden. :D

      Wie wir ja schon wussten, hat Bercasus keine meldepflichtige Beteiligung mehr und auf der HV hat sich herausgestellt, dass das cranz net. Paket offenbar komplett an eine neue Investorengruppe gegangen ist, die sich aber auf der HV nicht offenbart hat. Deren Stimmen wurden per Vollmacht vertreten. Die neuen Eigentümer haben auch nichts zu ihren Zielen gesagt. Es wäre auch möglich, dass die Anteile von der Bercasus AG in den Freundes- oder Familienkreis des Bernecker-Clans gewandert sind und somit nicht wirklich eine Trennung vom bisherigen Großaktionär stattgefunden hat. Oder die Bercasus musste die Aktien der cranz net. rausrücken, weil sie das Paket als Sicherheit für irgendein anderes Geschäft hinterlegt hat und vielleicht nicht zahlen konnte? Who knows. Sollte es jedenfalls einen echten Wechsel gegeben haben, könnte es im nächsten Jahr interessant werden. Der jetzige AR dürfte dann auch ersetzt werden.

      Außerdem haben wir (durch beharrliches Fragen) eine weitere Leiche im Keller gefunden. Nicht dass es schon genug windige Transaktionen im Bernecker-Umfeld gäbe. Nein, jetzt hat sich auch noch herausgestellt, dass in den Büchern der Halle plastic eine Forderung gg. Herrn Bernecker in Höhe von 400.000 € steht. Und der GF der Halle plastic ist ja sein Bruder! Da hat also der Klaus dem Hans mal eben ein bissel Geld geliehen, weil der es offenbar nötig hatte und er wohl dachte, wir minderbemittelten Aktionäre kriegen das nicht irgendwann raus. Diese Familie beginnt mich langsam zu nerven.

      Unser Antrag auf Sonderprüfung wurde abgelehnt.
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 23:38:58
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      5,5 stunden hat die hv gedauert und wieder erstaunliches zu tage befördert.
      aber ich möchte parade nicht vorgreifen.
      gute nacht
      sws
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 23:48:02
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      ich meld mich doch nochmal.
      eine weitere Forderung (ausser den 400 TEUR) besteht gegen einen Herrn Grömer, wobei ich nicht weiß, ob die Schreibweise stimmt.
      sagt der Name einem von Euch was ?
      Hat bspw HAB eine verheiratete Schwester, oder wie ist der Mädchenname seiner Frau ?
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 00:03:22
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      Der Name war Krömer; seines Zeichens Rechtsanwalt. Den Name kenne ich im Zusammenhang mit der KE des Jahres 2000. Denn die Kanzlei Krömer & bla & bla hat diese durchgeführt. Wieso Halle plastic da eine Forderung an diesen Anwalt in Höhe von 57.000 € in den Büchern hat ist mir schleierhaft. Aber ich gehe mal davon aus, dass der Anwalt einer von Berneckers besten Freunden ist. Und unter Freunden kann man schon mal Geld verleihen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 00:05:01
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      Ich korrigiere: Die Kanzlei hat natürlich die KE nicht durchgeführt; aber zumindest haben die "Leserzeichner" auf ein Anderkonto dieser Kanzlei eingezahlt.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 07:46:26
      Beitrag Nr. 2.011 ()
      Es wird höchste Zeit, dass Händler, Börsenbriefschreiberlinge und sonstige Involvierte lückenlos ihre Handelsaktivitäten offenlegen müssen.

      Es sieht so aus, als ob Bernecker in Nöten ist.

      Kein Wunder, hat er ja sicherlich seine "Topempfehlungen"
      teilweise nachvollzogen.

      Dann kann er ja nur dick im Minus sein.

      Parade, ich gebe Dir recht, es wird höchste Zeit, dass
      dieser Schreiberling scih endgültig zurückzieht.

      Dieser Name bürgt nun weiß Gott nicht für Qualität.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 10:32:44
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      @dg
      Haben unsere Vorstände den Bruder des Experten schon entlassen? Das ist ja Vetternwirtschaft in Reinkultur. Die Cranz net. gewährt/verlängert einen Kredit an die Halle plastic und der wird dann an den Experten, vermutlich ohne jede Sicherheit, weitergereicht.

      Nach §20 Absatz 7 Aktiengesetz (Verstoß gegen die Meldepflicht) waren die neuen Investoren meines Erachtens nicht stimmberechtigt. Ich nehme mal an, daß Widerspruch zu Protokoll gegeben wurde.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 12:04:22
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      der Vertreter dieser Aktionäre sprach von drei natürlichen Personen, die demnach nicht mitteilungspflichtig seien.

      dieser Argumentation schloß sich AR und Vorstand an und ließ die Aktien, zur Vermeidung einer Anfechtungsklage, bei den Abstimmungen zu.

      es ist fast unmöglich, das Gegenteil zu beweisen und damit die Abstimmungen anzufechten.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 12:06:57
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      @kalchas

      neben parade haben noch mehrere Widerspruch zu Protokoll gegeben, darunter auch Herr Schneider von den Allerthal Werken.

      Das Problem bei §20 AktG ist allerdings, dass es sich auf Unternehmen bezieht.
      (1)Sobald einem Unternehmen mehr als der vierte Teil der Aktien einer Aktiengesellschaft mit Sitz im Inland gehört, hat es dies der Gesellschaft unverzüglich schriftlich mitzuteilen.
      Nach Aussage des Vertreters handelt es sich bei den Erwerbern aber um natürliche Personen und kein Unternehmen.

      Gruß Aktienkauf
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 12:59:36
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      Es gibt auch noch die Möglichkeit, daß das Wertpapierhandelsgesetz gilt, siehe #1955. Vielleicht hat der Professor ja recht. Dann muß man schon bei 5% melden und eine Einschränkung auf natürliche Personen gibt es auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 14:02:18
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      Das Thema WpHG ist erledigt - es gilt eindeutig nicht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 14:27:31
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      dg hat Recht,
      nach weiteren Recherchen und mehrfacher Rückmeldung der BAFin
      und einem dann schlussendlich in der Konsequenz richtigem und
      fundiertem Hinweis, nach Kontaktaufnahme mit dem deutschen
      Aktieninstitut, hat sich herausgestellt, dass das WpHG def
      nicht gilt bzw. nicht durchsetzbar ist.
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 12:05:57
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      Hallo zusammen,

      auch ich bin zurück. Leider habe ich gesundheitliche Probleme, sodaß ich nicht gleich berichten kann. Außerdem muß ich erst meinen Papierwust sortieren.

      Da aber "dg" und "boesenaufsicht" sicher intensiv mirtgeschrieben haben, können sie ja vielleicht bis dahin berichten.

      Eine Information vorweg, der Bericht in Börse-Online kommt in der nächsten Ausgabe.

      Ich habe gegen alle Ratschläge gleich zu Beginn einen langen Vortrag mit weit über 60 Fragen, auch hier aus dem Board, gehalten (1/2 Stunde). Sicher ist so etwas immer etwas gewagt, weil viele Aktionäre bald nicht mehr hinhören.

      Ich brachte das aber ganz bewust und überlegt, weil dadurch und durch meine vielen Fragen, die das ganze Spektrum abdeckten, die Dame von Börse-Online quasi die ganze "Cranz net-Geschichte" von Anfang an mitbekam, sie also heute informiert ist über alles.

      Das sehe ich schon einmal als einen wichtigen Erfolg. Was sie nun daraus macht, werden wir sehen. Mir schien sie absolut "befriedigt", obwohl sie ursprünglich nicht viel erwartet hatte.

      Kennt jemand von Euch eigentlich 3 Privatleute, die rund 250.000 Aktien kaufen, diese auf ein gemeinsames Depot legen und dann diesen gemeinsamen Mehrheitsanteil auf der gerade stattfindenden HV von einem "schlacksigen" jungen Mann mit Pferdeschwanz vertreten läßt?

      Ich nicht, nein, solche Situation kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn ich mir schon mit 2 besonders guten Freunden oder Verwandten (ja, mit wem hätte ich eigentliche jemals ein gemeinsames Depot außer mit meiner Frau?) die gekauften Mehrheitsanteile in ein gemeinsames Depot legen würde, dann wäre doch anschließend mein oder unser erster Gang zur HV, um mir über die herrschende Stimmung und Probleme der Gesellschaft ein Bild zu verschaffen. Da beauftrage ich doch nicht einen scheinbar völlig desinformierten Menschen mit meiner Vertretung, der auch noch als erstes sich beschwert über die betriebene "Vergangenheitsbewältigung" und über meine langen Ausführungen.

      Nein ich würde mich, da ich mich als ehrlichen Makler meiner Interessen fühlte, der Forderung diverser Alt-Aktionäre, sprich Leserzeichner" anschließen, eine Sonderprüfung durchführen zu lassen, um die Altlasten abzuklären und eine neue Basis für eine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft zu schaffen. So könnte ich mir doch einen wunderbaren Auftritt oder Eintritt verschaffen und
      würde mir die Loyalität meiner neuen Mitaktionäre dadurch sichern, die ihrerseits durch diese vertrauensbildenden Maßnahmen sicher auch bereit wären, zukünftige Kapitalmaßnahmen mitzutragen.

      Ich könnte natürlich auch über Druck auf den AR erreichen, daß mir und meinen 2 Freunden alle Einblicke in alle Beteiligungen gestattet wären, so daß ich in der Lage wäre, die evtl. vorfindenen Schätze (z.B. Darlehen an Hans A. Bernecker o.a.) zu erkennen und zu verwerten.

      Das könnte die Version gewesen sein, die wir vorgestern erlebten.

      Grundsätzlich sehe ich die HV aus den verschiedensten Gründen als Erfolg an. Die Gründe will ich hier nicht im einzelnen darlegen. Ich hatte den ganzen Abend nach der HV noch ein Treffen mit Herrn Schneider zwecks Stillung des aufgelaufenen Hungers, denn es gab innerhalb dieser 6 1/2 Stunden keine Verpflegung. Außerdem wurde natürlich die HV eingehend besprochen.

      Unbedingt positiv ist, daß die Cranz net. über Barmittel verfügt, die etwa 600 TE ausmachen, dazu kommen die abgeschriebenen A.-Anleihenund diverse Aktienposten über insgesamt 200 TE ca. und nun noch dieses Darlehen an HAB über rd. 400 TE. Macht zusammen 1,2 Mio Euro. Die Börsenkapitalisierung ist rund 1,3 Mio Euro. Bei dieser Berechnung ist allerdings die Steuerforderung an die Halle plastic ( die Geschichte stammt aus dem Jahre 1996!!!!!!) nicht berücksichtigt, aber auch nicht die diversen Darlehen an die Beteiligungen, an RA. Römer, an Halle plastic, Halle ?????, und natürlich nicht der sicher vorhandenen Wert der Töchter.

      Was sagt uns das?

      Bals mehr.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 16:52:35
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      Hallo zusammen,

      Ich habe hier mal meine Rede mit Fragen und Antworten zusammengestellt.Die Antworten sind natürlich sinngemäß. Es besteht durchaus auch die Möglichkeit, daß ich mich bei der einen oder anderen Antwort falsch ausdrücke oder es falsch verstanden habe. Es ging alles sehr hurtig, und ich schreibe nicht soooo schnell.

      Die Verwaltung hatte sich einen Fach-Anwalt zur Unterstützung mitgebracht.



      Meine sehr geehrten Mitaktionäre, die Herren vom Vorstand und Aufsichtsrat,

      mein Name ist John. Ich vertrete meine eigenen Aktien, die Aktien meiner Familie und vieler anderer Leserzeichner-Aktionäre.


      Die umfangreichen Fragen meiner 25 Vollmachtgeber habe ich in einem Fragenkatalog zusammengefaßt, den ich Ihnen anschließend übergeben werde.

      Die neueste Entwicklung in der Aktionärsstruktur unserer Gesellschaft wirft viele neue Fragen auf, aber es gibt auch genügend ungeklärte ganz banale Fragen.

      Ich wurde gestern Abend angesprochen, ich sollte mich auf 5 bis 10 Fragen beschränken. Dies ist mir leider nicht möglich, da das Verhältnis zwischen der Verwaltung und Kleinaktionären von Mißtrauen geprägt ist, denn der Charakter, den die „Leserzeichnungs-Aktion“ ausstrahlt, finde ich auch in den Geschäftsberichten und im Verhalten der Verwaltung wieder. Und dies zwingt uns Kleinaktionäre, Fragen zu stellen.


      Wie wir im Internet auf der Cranz net.-Homepage lesen konnten, wurde die HV im August dieses Jahres „aus formalen“ Gründen abgebrochen und zu einer „Aktionärs-Informationsveranstaltung“ umfunktioniert. Ich komme später noch auf dieses Ereignis zurück.

      „Formale Gründe“ heißt für mich, die Verwaltung hat formale Fehler gemacht, die den Abbruch der Versammlung notwendig machte. Wenn dem so ist, dann frage ich die Verwaltung:

      Frage 1: wer trägt die Kosten der vergeblich angereisten Aktionäre? Leider haben Sie meine diesbezügliche schriftliche Anfrage nicht beantwortet?

      Antwort: es besteht kein Anspruch auf Erstattung.


      Frage 2 : was verstehen Sie unter „formalen Gründen“?

      Antwort: es fehlte in der Einladung die 2. Seite, und wir wollten eine Anfechtungsklage verhindern.

      Frage 3 : warum hat die Neueinberufung 3 Monate gedauert, wenn es sich doch nur um „formale Gründe“ handelte?

      Antwort: wir wollten diesmal keine Fehler machen.

      Frage 3 a: welche Anwaltskanzlei wurde bei der Abfassung der Tagesordnung kontaktiert

      Antwort: keine

      Ich habe den Eindruck, daß alle Mitteilungen der Gesellschaft nur noch im Internet gemacht werden.

      Meine Recherchen haben ergeben, daß zumindest ein größerer Teil der sogenannten Leserzeichner über keinen Internet-Zugang verfügt, sie also auch keine Informationen erhalten können.

      Frage 4: sind Sie der Meinung, daß nur noch ein Aktionär mit Internet-Anschluß Anspruch hat auf Information?

      Antwort: wir haben den Eindruck, daß heute fast jeder über Internet verfügen kann. Es ist halt so.



      Ich stelle fest, daß Sie den TOP 4 der letzten Tagesordnung ersatzlos gestrichen haben.

      Frage 5: Warum wollen Sie auf den geplanten Aktienrückkauf verzichten, der für Sie anscheinend so wichtig war? Haben Sie Ihre Meinung geändert, daß der aktuelle Kurs unserer Aktie so günstig ist?

      Antwort: wir haben in diesem TOP zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn mehr gesehen.

      Herr Hans A. Bernecker ist der Meinung, daß unsere Aktie dramatisch unterbewertet sei. Zumindest hat er dies zuletzt Anfang Dezember behauptet.

      Frage 5 a: Sind Sie der selben Meinung? Und wenn ja, wo sehen Sie den wahren Wert, und wie errechnen Sie ihn?

      Antwort: es interessiert uns nicht, was Herr Hans A. Bernecker meint. Der Wert der Beteiligungen ist viel höher als der Börsenkurs.

      Im neuen GB 2002/I können wir fast identische Texte wie im GB 2002 lesen. Wer aber genau hinschaut, der kann Veränderungen feststellen. So z.B. im „Brief an die Aktionäre“:

      Frage 6: die Umsätze der Beteiligungen gingen nun statt um die ursprünglichen 4,3 % um stattliche 6,8 % zurück während sich der Rückgang in Euro von 11.788 TE auf nunmehr 11.864 TE verminderte, also eine konträre Entwicklung. Können Sie mir das erklären?

      Antwort: im GB 2002 vom August haben wir vorläufige Zahlen verarbeitet, da die endgültigen noch nicht fertig waren.

      Im Bericht zur Lage der Gesellschaft schreiben Sie u.a., per Saldo leisteten die Bet. Unternehmen einen positiven Beitrag zum Ergebnis der Holding.

      Frage 7: Wie ist diese Aussage zu verstehen? Meinen Sie damit die Ausschüttung an die Cranz net. AG oder die Einzelergebnisse der 3 Töchter zusammengerechnet?

      Antwort: Thermoplast 53 TE (in den sonstigen Forderungen) Hench 33 TE wurde überwiesen. Halle 0

      Außerdem schreiben Sie, daß der alte Vorstand, Herr Hertwig, in den Ruhestand ging.

      Frage 8: wenn Herr Hertwig in den Ruhestand ging, warum ist ihm dann immer noch die Verfügungsberechtigung über das Cranz net. Depot übertragen? Wer hat ihn mit dieser Aufgabe betreut? Wer gibt ihm Anweisungen oder handelt er alleinverantwortlich? Mit welcher Kompetenz kann Herr Hertwig seine Fähigkeit untermauern, dieses Depot zu verwalten?

      Antwort: er ghat das Depot noch bis zum 31.12. 2003

      Frage 9: aus welchem Grund ist Herr Hertwig auch zur heutigen HV nicht erschienen? Immerhin ist er doch für das erste Halbjahr 2002 verantwortlich und soll hier und heute entlastet werden. Nach § 118 Abs. 2 AktG ist er verpflichtet, hier und heute zu erscheinen.

      Antwort: ein Erscheinen eines ausgeschiedenen Vorstandes ist völlig unüblich (RA).

      Und da er mir meine Fragen wegen Nichtanwesenheit nicht beantworten kann, ist eine evtl. Entlastung anfechtbar, das wissen Sie vermutlich.


      Es wird Sie interessieren, daß ein heute hier anwesender Aktionär Anfang Dez. d.J. ein Treffen mit Herrn Hans A. Bernecker in Zürich hatte und ihm dort ausführliche Fragen hinsichtlich der Cranz net. AG stellen konnte. Die Antworten, die er erhielt, werden sicher auch Sie überraschen.

      Unter anderem bestätigte er seine Empfehlung Argentinienanleihen, wies aber darauf hin, daß diese Empfehlung nur im Rahmen eines Gesamtportfolios aus Hochzinsanleihen erfolgte. Er lastete es klar dem Vorstand an, daß dieser sich nur 2 verschiedene Anleihen heraus pickte und dann auch deren Kursverlauf nicht beobachtet hat. Ein rechtzeitiger Ausstieg wäre möglich gewesen. Herr Bernecker gibt also dem alten Vorstand, Herrn Hertwig, die Schuld an dem Vorgang, den man „Argentinien-Anleihen-Drama“ nennen könnte. Und dieser Vorgang hat uns inzwischen rund 8-900 TE gekostet.

      Frage 10: wenn die Schuldzuweisung so klar entschieden werden kann, und Herr Bernecker muß es ja wohl wissen, warum wurde Herr Hertwig dann auf den letzten HV`s entlastet? Warum hat die Verwaltung überhaupt vorgeschlagen, den alten Vorstand zu entlasten, wenn doch klar auf der Hand liegt, daß er Schuld ist an diesem Dilemma? Warum hat der AR oder der neue Vorstand nicht Schadensersatz gefordert? Statt dessen darf er immer noch unser Depot verwalten. Finden Sie das logisch?

      Antwort: Herr Hertwig hat den Kauf veranlaßt und der AR hat zugestimmt.


      Auch bei der Halle plastic haben sich Ihre Angaben zum Umsatz 2002 gegenüber den Angaben im GB 2002/I geändert. Statt 2.146 TE geben Sie nun 2.153 TE Umsatz an. Und bei der Hench GmbH können wir nun das gleiche Umsatzergebnis für 2002 lesen wie 2001, obwohl angeblich ein Umsatzrückgang von etwa 1 % stattgefunden hat, wie Sie auch richtig im GB 2002/I dargestellt haben.

      Frage 11: Erklären Sie bitte derartige Fehler.

      Antwort: es waren vorläufige Zahlen.

      Frage 11 a: bitte erklären Sie mir, die folgende Entwicklung: Mitte 2002 hieß es , die Thermoplast erwarte keine nennenswerte Umsatzsteigerung, also immerhin Umsatzsteigerung. Das Ergebnis lag aber um 21,5 % im Minus. Und aus einem Gewinn im Jahre 2001 in Höhe von 230 TE wurde ein Verlust von 286 TE im Jahre 2002. Das ist ein Unterschied von 516 TE. Und das bei einem Umsatz von lediglich 2,9 Mio E. Gibt es bei Ihnen so etwas wie ein Krisenmanagement ? Wenn ja, wie darf ich mir das vorstellen?

      Antwort: es gab extreme Einbrüche.


      Frage 11 b: Warum hat der Aufsichtsrat bei der Prüfung des geänderten GB die Fehler nicht beanstandet?

      Antwort: es waren ja vorläufige Zahlen

      Frage 12: wenn sich Änderungen bei den Zahlen in den Bilanzen der Beteiligungen ergeben haben, dann darf ich Sie bitten, uns diese geänderten Bilanzen vorzulegen. Ebenso die Bilanz der Halle plastic GmbH, die ja im August nicht greifbar war.

      Ich beziehe mich hierbei auf den § 131 AktG, der das Auskunftsverlangen bei verbundenen Unternehmen im Sinne § 15 AktG regelt, sowie auf ein neueres Urteil des Bayerischen OLG.

      Antwort: wir lesen Ihnen die Zahlen vor:

      Anlagevermögen 5.817 E
      Sachanlagen 217.905 E
      Umlaufvermögen 434.237 E
      Sonstige Vermögensw. 1.090.000 E
      Kasse 370.000 E
      Weitere kleinere Beträge ?

      Gez. Kapital 281.210 E
      Gewinnvortrag 699.507 E
      Fehlbetrag aus 2002 48.121 E
      Rücklagen 68.421 E
      Rückstellungen 114.855 E
      Bankverbindlichkeiten 134.796 E
      Verbindl. Aus Lief +Lei 448.955 E
      Sonst. Verbindl. 422.941 E


      Der Posten Sonstige Vermö. Werte wurde dann später aufgegriffen und penetrant hinterfragt, bis endlich herauskam:

      Forderungen aus Lief. U. Leist 402.903 E
      Darlehen an Bernecker 399.585 E
      Darlehen an Halle plastic Halle 11.660 E
      Darlehen an RA Römer 56.257 E

      Letzterer hat die Gelder aus der Leserzeichnung eingesammelt. Wofür bekam er ein Darlehen und dann auch noch von der Halle plastic, mit der er doch gar nichts zu tun hatte?

      Halle plastic Halle ist mir nicht bekannt. Ist das der Rest vom Bernecker-Erbe und wer steckt dahinter?

      Wenn man sich einmal vorstellt, daß die Halle plastic einen ähnlichen Betrag von der Cranz net. AG für die KE erhalten hat, dann bleibt mir schon „der Kloß im Hals stecken“, wenn ich sehe, daß HAB davon evtl. sein Darlehen erhalten hat. Die Halle braucht Geld von uns, um anderweitig Geld zu verteilen, toll.

      Wenn Interesse an der G+V-Rechnung besteht, können diese Daten nachgeliefert werden.



      Frage 12 a: warum erstellen Sie nicht freiwillig eine Konzernbilanz? Dadurch hätten wir Aktionäre einen wesentlich besseren Einblick und könnten unsere Gesellschaft besser beurteilen.

      Antwort: wir überlegen uns, ob wir in Zukunft wichtige Zahlen einarbeiten.

      Sie geben die beschlossene Gewinnabführung der Bet. Unternehmen mit 86 TE an.

      Frage 13: wie teilt sich dieser Betrag unter den 3 Firmen auf und in welchem Jahr wurden diese Beträge erwirtschaftet? In welcher Form fand diese Ausschüttung statt. In Form einer Überweisung oder durch Erhöhung der Forderungen an verbundene Unternehmen?

      Antwort: wurde schon beantwortet.

      Die Umsatzzahlen der 3 Beteiligungen für die ersten 3 Quartale 2003 sind wiederum ernüchternd. Insgesamt 9 % weniger. Bei der Halle plastic sind wir das ja nun schon gewöhnt.

      Frage 14: bereits im Juni 2003 schrieben Sie, daß Sie die beiden Produktions- und Lagerstätten der Halle plastic an einem Standort konzentrieren wollten, um Kosten zu sparen. Den selben Text schreiben Sie am 30.10.2003. Ist in diesen 4 Monaten nichts passiert?

      Antwort: die Zusammenlegung ist inzwischen abgeschlossen.

      Frage 14 a: warum haben Ihre Bemühungen, den Anteil des Umsatzes mit anderen Branchen zu erhöhen, bisher nichts gebracht?

      Antwort: was nicht geht, geht nicht.

      Der gravierende Umsatzrückgang von 13,5 % bei der Hench GmbH wirft bei mir erneut die Frage auf nach dem Sinn der Anschaffung der neuen Lackieranlage für 1.3 Mio E.

      Frage 15: wurde vor der Anschaffung dieser Anlage eine Marktstudie gemacht? Hat man aus der Kundschaft entsprechende Anfragen bekommen? Hat die Kundschaft feste Zusagen für den Fall der Anschaffung gemacht? War vielleicht der wichtigste Grund für die Anschaffung die Summe der Fördermittel?

      Antwort: die Lackieranlage hat nur 550 TE gekostet, der Rest waren andere Investitionen. Ja, wir haben eine Marktstudie gemacht. Ja, die Kundschaft hat Zusagen gemacht.

      Frage 16: die Anlage ging im Mai in Betrieb. Welchen Auslastungsgrad hat sie nach 7 Monaten? Welchen Auslastungsgrad hat die Anlage anhand der vorliegenden Aufträge im nächsten ½ Jahr? Würden Sie die Situation heute als Flop oder als Erfolg bezeichnen.

      Antwort: die Auslastung lag im letzten Quartal bei 40 – 50 %, ab August bei 75 % ?2004?

      Frage 17: immerhin muß die Anlage ja einen gewissen Umsatz erwirtschaftet haben. Das bedeutet, daß ohne sie der Umsatz um genau dieses Volumen zusätzlich zurückgegangen wäre. Erschreckt Sie das nicht?

      Die leichte Umsatzsteigerung der Thermoplast GmbH von 1 % ist nicht erfreulich, eher das Gegenteil, weil sie nämlich zeigt, daß nach dem starken 1. Quartal mit + 29 % ein Rückgang eingetreten sein muß.

      Frage 18: zeigen Sie uns eine Perspektive auf, wie sich Ihrer Meinung nach die Beteiligungsunternehmen in den nächsten Jahren entwickeln werden und wie Sie die weitere Zukunft der Cranz net. AG sehen besonders nach den vor wenigen Tagen bekannt gewordenen Veränderungen in der Aktionärsstruktur.

      Antwort: wenn sich die Konjunktur verbessert, wird sich auch die Lage bei uns wieder verbessern.

      Seit Jahren zeichnen Sie uns schöne Bilder von großen Umsatzsteigerungen, Quantensprüngen, Gewinnsteigerungen und neuen Beteiligungen, die Wirklichkeit aber ist eher trübe bis hoffnungslos. Die schönen Bilder werden immer nur von der Zukunft gemalt, die Realität ist regelmäßig ernüchternd.

      Die Transaktion 12.000 eigene Aktien wurde von der Bercasus AG rückabgewickelt und der Gegenwert in Cash bezahlt. So Ihre Aussagen auf der HV im August.

      Frage 19: ist diese Aussage auch heute noch gültig? Haben Sie auch darauf geachtet, daß die Bercasus für die Zeit seit dem rechtswidrigen Verkauf auch Zinsen bezahlt hat? Immerhin handelt es sich um 138 TE und ca. 1 ¾ Jahr Laufzeit. Bei nur 6 % Zinsen sind das rund 14 TE. Denken Sie an § 317 AktG. Ich weise nur schon einmal darauf hin. Nicht daß Sie auf unserer nächsten HV sagen, das hätten Sie nicht gewußt.

      Antwort: ja, der Gegenwert ist in Cash bei uns eingegangen. Zinsen wurden nicht bezahlt, werden wir auch nicht fordern.

      Es wird Sie interessieren, daß auch Herrn Bernecker bewußt war, daß dieser Kauf von 12.000 eigenen Aktien von der Bercasus AG rechtswidrig war. Er lastet dieses Geschäft aber der Bercasus an und insbesondere Herrn Vonau aus unserem AR. Den Schweizern seien die Besonderheiten des dt. Aktienrechts offenbar nicht bekannt, nachdem ein Rückkauf über die Börse zu erfolgen habe, obwohl der entsprechende HV-Beschluß dies eindeutig vorgeschrieben hat.

      Er stimmte mit dem Fragesteller überein, daß sich der AR zu dieser Schuld hätte bekennen müssen.

      Frage 19 a: was sagen die Herren vom AR dazu? Übernehmen Sie diese Verantwortung?

      Antwort: ja

      Frage 19 b: und hat unser deutscher Vertreter im AR, Herr Helm, auch keine Kenntnisse vom Deutschen Aktienrecht?

      Keine Antwort

      Frage 19 c: Herr Vonau, Herr Bührer und Herr Helm sind Sie mit der Bercasus AG oder der Bercasus Portfolio und Trust AG in irgendeiner Form verbunden?

      Antwort: Herr Vonau ist Verwaltungsrat der Bercasus Portfolio und Trust AG und Herr Bührer ist Revisor (Wirtschaftsprüfer) bei der Bercasus AG.

      Frage 19 c: ist der AR mit mir der Meinung, daß er ohne diese Kenntnisse besser geschlossen zurücktreten würde und Platz machte für deutsche AR mit solchen Kenntnissen?

      Antwort: nein


      Frage 20: welche Jahre betreffen die beanstandeten Abschreibungsmodelle, die 308 TE Steuernachforderungen ergeben haben. Welchen Zeitraum betraf die Betriebsprüfung bei der Halle plastic GmbH? Und warum hatten Sie zum Zeitpunkt der HV im August keine genauen Kenntnisse? Hat Sie Herr Klaus Bernecker nicht informiert oder haben Sie uns bewußt die Einzelheiten verschwiegen?

      Antwort: es ging um Sonderabschreibungen im Jahr 1996!!!!, die das Finanzamt nicht anerkennen will.

      Auf Herrn Schneiders Nachfrage wurde erklärt, nein, ein entsprechender Passus im Kaufvertrag, der besagt, daß Steuernachforderungen, die aus der Zeit vor der Übernahme der Halle plastic durch die Cranz net. stammen, vom Verkäufer (Bercasus) zu übernehmen sind. Herr Schneider fand dies unüblich, leichtfertig und im höchsten Maß dilletantisch. Er wolle Herrn Hertwig verantwortlich machen.

      Frage 20 a: wann fanden bei den übrigen Beteiligungen die letzten Betriebsprüfungen statt und welche Jahre betrafen sie?

      Antwort: bei Hench 2000 und 2001 ungeprüft, bei der Thermoplast gab es die letzten 5 Jahre keine Prüfung.

      Zusatzfrage: kann es bei der Thermoplast ähnliche Prüfungsergebnisse geben wie bei der Halle plastic?

      Antwort: nein keinesfalls.


      Ich beglückwünsche Sie und uns, daß es Ihnen gelungen ist, die Bercasus AG dazu zu bringen, Ihren Verpflichtungen in Sachen „Werthers-Aktien“ nachzukommen. Und daß es Ihnen sogar gelungen ist, die Zusage zur selbstverständlichen Zinszahlung zu bekommen, wenn auch nachträglich und unter starkem Druck der letzten HV.

      Frage 21: nennen Sie uns Ihre Gründe, warum Sie im Jahre 2002 dem Wunsch der Bercasus AG nachgaben, die Übernahme der 24.000 „Werthers-Aktien“ nicht vertragsgemäß abzuwickeln, nämlich auf erstes Anfordern und ohne Einrede. Warum stimmten Sie dieser 6-Raten-Abnahme zu? Und wann genau wurde die Verkaufsoption präsentiert?

      Antwort: die Bercasus war nicht liquide.

      Frage 22: wie ging das eigentlich vor sich, wenn solche Rechtsgeschäfte zwischen der Cranz net. AG und der Bercasus AG geregelt wurden? Beschreiben Sie mir einmal ganz genau diesen Vorgang. Wer führte die Verhandlungen, von wem kamen die „Vorschläge“. War der AR beteiligt, kamen entsprechende Vorschläge vielleicht sogar vom AR. Äußerte Herr Bernecker hin und wieder seine Wünsche?
      Die Antwort habe ich nicht mehr im Gedächtnis.

      Frage 23: nennen Sie Ihre Gründe, warum Sie die Frist für diese 6 Raten wiederum verstreichen ließen, obwohl nur 25 % der Aktien bis zum Jahresende 2002 übernommen waren, was 1 ½ Raten entspricht?

      Antwort: nicht liquide

      Frage 23 a: nennen Sie uns Ihre Gründe, warum Sie keine Zinsen und Verzugszinsen verlangt haben.

      Antwort: siehe oben

      Frage 23 b: hatten Sie bei den Verhandlungen den Eindruck, die Bercasus wäre zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage gewesen, ihren Verpflichtungen nachzukommen?

      Antwort: ja

      Frage 23 c: hat der Wirtschaftsprüfer die Bonität der Bercasus AG überprüft?

      Antwort: ja, hat er schon mal gemacht

      Frage 24: Ist der Gegenwert für die 6.000 Werthers-Aktien im Jahre 2002 per Banküberweisung bei der Cranz net. eingegangen oder wurde die finanzielle Abwicklung anders geregelt?

      Frage 25: welche weiteren Abnahmen sind bis heute erfolgt und in welcher Form bezahlt?

      Antwort: alle restlichen Aktien und Zinsen sind bezahlt per Banküberweisung.

      Frage Herr Schneider: was machen Sie mit dem Geld? Neue Darlehen an Bernecker oder an die Beteiligungen.

      Antwort: nein, keine weiteren Darlehen, das Geld bleibt in Cash bei uns. Wir überlegen und warten ab.

      Frage 26: nach der neuesten Vereinbarung mit Bercasus AG sollen 6 % Zinsen bezahlt werden. Wann werden die Zinsen bezahlt oder wurden sie bereits bezahlt? Wo sind die entsprechenden Zinsen für das Jahr 2002 verbucht?

      Antwort: alles ist bezahlt.

      Frage 27: daß Sie nachträglich 6 % Zinsen ausgehandelt haben, war für Sie sicher eine Existenzfrage, meine Herren von der Verwaltung. Aber wieso eigentlich nur 6 % Zinsen? Ich lasse diese 6 % für die Zeit ab Präsentation der Verkaufsoption bis zum 3.1.2003 gelten. Das war der Termin, bis zu dem alle Raten gezahlt werden mußten. Ab diesem Zeitpunkt sind selbstverständlich auch zusätzliche Verzugszinsen zu zahlen. Hier handelt es sich schon wieder um eine Übervorteilung der Cranz net. AG, also Verletzung des § 317.

      Frage 27a: Ich verlange von Ihnen, daß Sie dafür sorgen, daß diese Verzugszinsen umgehend bezahlt werden. Darf ich davon ausgehen, daß Sie diesem Verlangen entsprechen?

      Antwort: nein, wir werden keine Verzugszinsen verlangen.

      Übrigens wurde die Verkaufsoption auf Werthers-Aktien erst sehr spät und auf Druck der HV in 2002 präsentiert. Auch Herr Bernecker bezeichnete die verspätete Ausübung als unverständlich, da sich der ursprünglich geplante Aufbau eines weiteren Standbeins längst zerschlagen hatte. Er weist die Verantwortung für die Verzögerung aber zurück. Also auch hier wiederum eine Verletzung des § 317 AktG seitens der Verwaltung.

      Frage 28: wie kommt der Vorstand darauf, daß der Kaufpreis der auf Veranlassung der Bercasus AG übernommen 24.000 Werthers Aktien nur 17,50 E je Aktie betrug? Im GB 2000 wird erwähnt, daß die Anschaffungskosten 901.797,51 DM betrugen, was bedeutet, daß 1 Aktie umgerechnet 19,21 Euro kostete. Oder mußte die Cranz net. AG, so wie wir Leserzeichner, unverhältnismäßig hohe „Transaktionskosten“ bezahlen? Und wenn ja, für welche Gegenleistung?

      Antwort: der Betrag von 901.797,51 DM war ein Mischpreis, der sich durch verschiedene Käufe und durch Optionen und Kosten entstanden ist.



      Der letzte Absatz Ihres „Ausblicks“ wirft die Frage auf,

      Frage 29: wann denn eigentlich der erwähnte Wachstumskurs begonnen wurde. Ich sehe die Umsätze der Beteiligungen eigentlich nur schrumpfen. Oder meinen Sie die Jahre in den 90ern, als die Halle plastic aus unerfindlichen Gründen irrsinnige, nicht nachvollziehbare Umsatzsprünge machte?

      Antwort: ?


      Frage 30: bitte listen Sie die Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 671 TE auf. Und wodurch erhöhten sie sich um rund 90 TE? Handelt es sich vielleicht um die Ausschüttung der 3 Beteiligungen? Werden diese Forderungen verzinst und wie sind sie eigentlich gesichert? Handelt es sich dabei nicht eigentlich um Darlehen?

      Antwort: ist mir leider entgangen, kann sicher einer meiner Nachbarn nachreichen, z.B. „Boesenaufsicht“. Ich wurde durch irgendetwas abgelenkt.


      Frage 31: bitte listen Sie die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von rund 38 TE auf. Und warum schwankt der Wert so stark?
      Antwort: dito


      Frage 32: wie stellen Sie sich eigentlich die Zukunft der Argentinienanleihen vor? Inzwischen sind sie bei 1/5tel ihres ursprünglichen Wertes angelangt. Sie schrieben doch im Jahre 2002 als Antwort auf meinen Gegenantrag zur HV, daß ein endgültiger Verlust aus den vorgenommenen Abschreibungen nicht erfolge und daß eine Regelung demnächst anstünde.

      Antwort: wir verkaufen nicht mehr.

      Frage 33: welche Wertpapiere befinden sich unter „sonstige Wertpapiere?

      Antwort: Argentinien 199 TE, Bankverein Werthers 18.000 Stück, 2000 Ceag, 200 Telekom, 45 Allianz


      Frage 34: welche Posten befinden sich unter „Sonstige Rückstellungen“?

      Antwort: meine Kollegen sind gefragt

      Frage 35: woher stammen die Steuerschulden im Posten „sonstige Verbindlichkeiten“?

      Antwort: Umsatzsteuer 1996, die haben das scheinbar vergessen, der Betrag ist allerdings auf der Aktivseite gegengebucht.

      Frage 36: für welche Beteiligung haben wir eine Bürgschaft übernommen?

      Antwort: für die Thermoplast

      Frage 37: warum nehmen wir keine Wertberichtigung auf unsere Beteiligungen vor. Das könnte doch eine schöne Bereinigung sein oder eine Götterdämmerung?

      Antwort: warum sollten wir das tun? Es besteht doch gar kein Grund.

      Frage 37 a: nennen Sie uns die einzelnen Beteiligungskäufe mit Zeitpunkt, Anteilshöhe , Kaufpreis, Art der Bezahlung und den Verkäufer.

      Antwort: diese Summen hat sich „Boesenaufsicht“ aufgeschrieben, bitte „Boesenaufsicht“.

      Frage 38: auf welche Sachanlagen beziehen sich die relativ hohen Abschreibungen?

      Antwort: auf geringwertige Wirtschaftsgüter.

      Frage 39: was beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge und warum erhöhten sie sich um ca. 100 %?

      Antwort: Kursgwinne, z.B. aus Daimler, Telekom, Bankverein Werthers und aus Zuschreibungen.

      Frage 40: was verbuchen Sie unter „sonstige betriebliche Aufwendungen“?

      Antwort: bitte Kollegen

      Frage 41: welche Kosten entstehen uns durch die Böhm Consult AG für ihre IR-Bemühungen und welche Aufgaben hat sie präzise? Sind Sie der Meinung, daß sich diese Ausgaben lohnen?
      Antwort: 500 E je Monat im Durchschnitt. Nach Aufwand.

      Frage 42: wodurch hat sich der Posten „Sonstige Zinsen“ um rund 160 TE verringert?

      Antwort: wird nachgereicht

      Frage 43: wodurch hat sich die Unterdotierung der Unterstützungskasse so stark vermindert? Immerhin 34 TE.

      Antwort: Sterbefälle und ein Zugang. Normalerweise müß es hier stetige Rückgänge geben bis zum 0.

      Einer meiner Vollmachtgeber hat mehrere Fragen zur Unterstützungskasse:

      Frage 44: wie sind die Rückstellungen für die Unterstützungskasse bzw. Pensionen angelegt? Müssen nicht mindestens 50 % in mündelsicheren Papieren angelegt werden? Wo sind diese mündelsicheren Wertpapiere?

      Antwort: nein, wir gehören ja der Ausfallkasse an, die einspringt, wenn wir nicht zahlen könnten.


      Frage 44 a: bitte erklären Sie uns in diesem Zusammenhang, wie die Vereinbarung zwischen der Bercasus AG und der Emil Kraenzlein AG bzw. Cranz net. AG hinsichtlich der Unterdotierung der Unterstützungskasse aussieht und warum wir diese Unterdotierung nicht bilanzieren?

      Antwort: diese Dinge gehören nicht auf die heutige HV

      Frage 44 b: ist es richtig, daß damals bei der Übernahme der Emil Kraenzlein AG diese überschuldet war?

      Antwort: dito
      Frage 44 c: ist es richtig, daß die Bercasus deshalb die unverfallbaren Ansprüche der ehemaligen Betriebsangehörigen als alleinige Verpflichtung übernommen hat?

      Antwort: nein

      Frage 44 d: ist es richtig, daß die Bercasus, um sich dieser Verpflichtung zu entziehen, der Cranz net. AG den Kaufpreis für 2 kleine Beteiligungen erlassen hat? Und zwar der Kaufpreis von ca. 1 Mio E, der von vielen Aktionären als viel zu hoch angesehen wird.

      Antwort: nein

      Frage 44 e: haben Sie damals überprüft, ob dieser Vorgang nicht nur steuerlich und steuerrechtlich, sondern auch privat- und ggfs. sozialversicherungsrechtlich einer genaueren Überprüfung der Werthaltigkeit und Nachhaltigkeit bzgl. des den Verpflichtungen gegenüberstehenden Wertes standhält?

      Antwort: ist nicht Gegenstand unserer HV

      Immerhin stehen diese beiden Beteiligungen nicht zuletzt wegen der immensen Steuernachforderung an die Halle plastic nicht gerade da „wie auf Rosen gebettet“. Herr Schneider bezeichnete beide Beteiligungen auf der letzten HV als quasi insolvent.

      Frage 44 f: erklären Sie uns bitte, warum man damals nicht den beim Verkauf des Betriebsgeländes in der Frauenauracher Straße erzielten Geldbetrag in die Unterstützungskasse eingebracht hat, so wie es logisch gewesen wäre?

      Antwort: ist nicht Gegenstand der HV

      Frage 44 g: ist es richtig, wie gemunkelt wird, daß dieses Betriebsgrundstück damals zu preiswert verkauft wurde? Warum wurde verkauft und wer war der Käufer?

      Antwort: siehe oben


      Frage 44 h: seit wann gibt es die Unterdeckung der Unterstützungskasse?

      Antwort: seit 1975

      Frage 44 i: wann und wie wird die Unterdeckung der Unterstützungskasse aufgehoben?

      Antwort: gar nicht, oder auf natürlichem Weg.

      Frage 44 j: was ist darunter zu verstehen: die Gesellschaft hat gemäß Verträgen aus dem Jahre 1997 ein Darlehen über DM 1.437 TDM für den Kauf von „Anlagegegenständen der Firma“ gegeben.

      Antwort: es ging um das Warenlager der Kränzlein AG, das ie Bercasus für 1,4 Mio übernahm

      Wann und wie wurde der Kredit von 1997 von der Bercasus zurückgezahlt?

      Antwort: wurde zurückgezahlt


      Frage 44 k: wie wäre die Situation der Cranz net. AG, wenn heute die Bercasus AG Insolvenz anmelden müßte?

      Antwort: die Ausfallkasse würde die Verpflichtungen der Unterstützungskasse übernehmen.


      Ein anderer Vollmachtgeber möchte vom Wirtschaftsprüfer wissen,

      Frage 45: warum wurde der Abschluß 2002 ohne Einschränkung testiert, obwohl wegen der Unterdeckung der Unterstützungskasse ein Gesetzesverstoß vorliegt?

      Antwort: stimmt nicht

      Frage 46: warum wurde im Abhängigkeitsbericht testiert, daß bei Rechtsgeschäften mit der Bercasus Nachteile ausgeglichen wurden, obwohl die Bercasus für die Unterdeckung verantwortlich ist?

      Antwort: stimmt nicht


      Frage 47: ist es richtig, daß der Ursprung der Halle plastic GmbH das Familienerbe der Familie Bernecker war, das diese nach der Wende zurückerhielt? Ist deshalb der Bruder des Hans A. Bernecker, der Herr Klaus Bernecker, der Geschäftsführer der Halle plastic?

      Antwort: ja


      Frage 48: ist es richtig, daß Herr Brandner ab 1998 im Aufsichtsrat war, zu der Zeit, als die “Cranz net.-Leserzeichner-Aktion“ vorbereitet wurde? Warum ist er 1999 wieder ausgeschieden?

      Antwort: wegen Interessenkonflikt, war nicht erlaubt.

      Der Vorstand hat am 11.11.2003 einen Brief an einen mir bekannten Aktionär geschrieben, in dem er zu den in 2000 von Herrn Hans A. Bernecker geforderten und berechneten „Transaktionskosten“ und zu der gesamten Abwicklung der sogenannten „Leserzeichner-Aktion“ Stellung nahm.

      Frage 49: ich bitte um Aufklärung, woher der Vorstand über die Zusammensetzung dieser Kosten Kenntnis hat.

      Da der Vorstand mit diesem Brief die „Leserzeichner-Aktion“ zu seiner Sache gemacht hat, bitte ich um Aufklärung verschiedener „dunkler Punkte“.

      Frage 49 a: ich fordere ihn auf, diese Kosten aufgeschlüsselt zu nennen und uns darüber aufzuklären, wer die Beträge erhalten hat. Gleichzeitig bitte ich um Aufklärung, welche Kosten die Cranz net. AG in 2000 zusätzlich als Kosten für KE verbucht hat.

      Antwort: er hat keine Kenntnisse darüber. Die kosten der Cranz net AG u.a. ca. 300 TE Baader AG. Weitere Auskünfte lehnt er ab.

      Die Aussage des Vorstandes, die Transaktionskosten hätten sich aus der Abwicklung des Bezugsrechts ergeben, weise ich zurück, weil es noch gar keinen Bezug zu diesem Zeitpunkt gab. Außerdem kann die Abwicklung eines Bezugsrechtes nicht 4,5 % des Kaufpreises der Aktien ausmachen.

      Übrigens begann der Bezugsrechtshandel erst am 5.7.2000. Und bezahlt werden mußten die bezogenen jungen Aktien erst am 21.7.2000, während wir Leserzeichner bereits im Mai bezahlten.

      Herr Bernecker erklärte vor einigen Monaten schriftlich, daß aus seiner Erinnerung diese Transaktionskosten die Kosten gewesen seien, für RA, Treuhandkonto, Abwickler und die Kosten für den Verkaufsprospekt.

      Frage 49 b: was sagen Sie dazu?

      Antwort: die Äußerungen von Herrn Bernekcer interessieren uns nicht.

      Frage 49 c: bitte klären Sie uns auf, wessen Aktien wir Leserzeichner im Jahre 2000 gekauft haben. Da diese Aktien rechtlich noch gar nicht als junge Aktien aus der KE vorhanden waren, müssen es also alte Aktien gewesen sein.

      Antwort: es waren junge Aktien. Außerdem haben wir keinen weiteren Einblick

      Ich darf Ihnen hierzu den § 405 AktG zitieren:

      Ordnungswidrig handelt, wer als Mitglied des Vorstandes oder des AR oder als Abwickler Aktien ausgibt, bevor im Fall einer KE die Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals eingetragen ist.



      Die Eintragung fand am 21.6.2000 statt. Aber bereits am 25. Mai 2000 erhielten die Leserzeichner die Mitteilung, daß die jungen Aktien von den Altaktionären übernommen worden seien, was offensichtlich nicht stimmte.

      Frage 49 d: bitte rechnen Sie uns doch einmal vor, wie die Bercasus AG zu 145.000 jungen Aktien gekommen sein will, die an uns Leserzeichner angeblich verteilt wurden.

      Antwort: wissen wir nicht

      Die Altaktionäre bestanden damals aus der Bercasus AG und befreundete Investoren, und sie verfügten vor der KE über 90 % des Aktienkapitals von 300.000 Aktien, also 270.000 Aktien. Bei einem Bezugsverhältnis von 2 : 1 sind das 135.000 Aktien. Woher kamen denn die restlichen 10.000 Aktien


      Zum Schluß noch 3 Fragen.

      Frage 50: wann fand die KE bei der Thermoplast GmbH über 35 TE statt und hat der AR den Vorstand von der Beschränkung des § 181 BGB bei Rechtsgeschäften zwischen der Cranz net. AG und ihren Beteiligungen befreit? Wenn ja, grundsätzlich oder nur von Fall zu Fall. Wenn ja, ist diese Befreiung nachzuweisen?

      Antwort: im Dez. 2002 30 TE, der Rest im Mai 2003. Die Antwort wegen der Befreiung ging bei mir unter, weil ich nicht mitbekam, daß man die Beantwortung meiner Fragenliste hinten begonnen hatte, und ich ständig die Fragen suchte.

      Frage 51: welche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat in den vergangenen Jahren unsere 3 Beteiligungen geprüft?

      Antwort: keine, es wurden nur die Bilanzne von 3 verschiedenen Wirtschaftsprüfern angefertigt. Die Ernst & Young war nicht darunter.

      Frage 52: nennen Sie uns bitte die Kosten, die der Cranz net. durch diese zusätzliche HV entstehen bzw. entstanden sind.

      Antwort: die HV im August 2002 in Nürnberg kostete etwa 5 TE, die in Seebach weniger. Genaue Zahlen hatte man nicht.



      Und hier noch der Wortlaut meines Antrages auf Sonderprüfung, der ja leider nur mit 32.500 Stimmen unterstützt wurde.

      Ein mir gut bekannter Klein-Aktionär, der aus unerfindlichen Gründen plötzlich unsere Arbeit hier im Forum „nicht gut“ findet, weil wir angeblich nicht ehrlich seien, hat sich durch Stimmenthaltung bei dieser Abstimmung aus unserem Sympathisanten-Kreis entfernt. Natürlich ist das seine Entscheidung, aber dann sollte er doch präzise seine Vorwürfe darstellen und mit Argumenten bzw. eindeutigen Darstellungen unterlegen.

      Ich bin jederzeit für ehrliche Kritik offen, auch wenn sie mir nicht gefällt, aber absurde Vorwürfe ohne Beweise öffentlich auszusprechen, nein, das mag ich nicht.

      Herr K. befreundet waren wir nicht, aber wir hatten eine ordentliche Beziehung. Die haben wir nun nicht mehr.

      Gruss parade



      Antrag auf Sonderprüfung


      Hiermit stelle ich als Aktionär der Cranz net. AG den Antrag, durch eine Sonderprüfung alle Geschäfts-Vorgänge zu überprüfen, die zwischen der Cranz net. AG und dem bisherigen Mehrheitsaktionär, der Bercasus AG, stattgefunden haben.

      Außerdem sollen im weitesten Sinne

      1. die Vorgänge im Vorfeld des Eintritts der sogenannten „Leserzeichner-Aktionäre“ geprüft werden, einschließlich der Wertermittlungsgutachten, die dem Kauf unserer Beteiligungen angeblich zugrunde lagen,

      2. die Vorgänge, die zur Unterdotierung der Unterstützungskasse führten einschließlich der Aufklärung der diesbezüglichen Vorgänge und Vereinbarungen zwischen der Bercasus AG und der Cranz net. AG,

      3. die Vorgänge um die Kapitalerhöhung 2000,

      4. der Ablauf des Kaufs der bekannten Argentinienanleihen,

      5. die Feststellung der Verantwortlichen für evtl. Unregelmäßigkeiten,

      6. die Summe der evtl. Schadensersatzforderung an die Verantwortlichen,

      7. sowie die Hintergründe der Darlehensvergabe der Halle plastic GmbH an Hans A. Bernecker.

      Ich beantrage, die Stimmen der Bercasus AG und die verbundener Unternehmen und Personen, falls diese Parteien nach den Veränderungen im Aktionärskreis überhaupt noch Stimmen besitzen, von der Abstimmung auszuschließen. Dies unter Berufung auf den §20 AktG.

      Als Prüfer schlage ich vor:

      Frau Katharina Steeg
      Würzburg

      Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Aktionärsdemokratie e.V.
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 18:43:08
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      Hallo parade,

      "die Bercasus war nicht liquide"

      "die Äußerungen von Herrn Bernecker interessieren uns nicht"


      Diese beiden Sätze sind für mich Kernsätze, die nach meinem Empfinden sehr viel aussagen.

      Hier stimmt die Chemie in der Bernecker-Familie nicht mehr, Bernecker hat Geld mit seinen Beteiligungen verloren und hat ein klassisches Insidergeschäft betrieben.

      Sein Erbe aus Halle wurde durch seine "Leserzeichner" versilbert, das Geld hat er mit anderen Beteiligungen,
      durch seine eigenen Fehleinschätzungen verursacht, verzockt.

      Privat wird er sicher sein Geld schon zur Seite gebracht haben.

      So meine Einschätzung.

      Die Beantwortung Deines Fragenkatalogs zeugt von einer Arroganz dieser Herren Vorstände und Aufsichtsräte, die
      zum Himmel schreit.

      Die Konsequenz ist doch wohl eindeutig: Ab in die Wüste mit diesen Herren.

      Wenn die Dame von Börse-Online das auch noch richtig medial rüber bringt, dann Prost Mahlzeit "Börsenexperte" Bernecker.

      Heißer Dank an Dich, Deine Hartnäckigkeit, nur noch vergleichbar mit dem Börsenanwalt Spitzer von der SEC, hat uns allen die Methoden dieser Finanzmarktakteure, Vorstände und einiger Helfershelfer, ausgerechnet aus der
      Börsenmedien-Szene, eindrucksvoll transparent gemacht.

      Es passt alles in das Bild, das mittlerweile über die Finanzbranche vom Kleinanleger gezeichnet wird.


      Diese Branche hat sich einen Bärendienst erwiesen.

      Bin gespannt, wie sich Bernecker aus der Affäre zieht, sollte ein nicht so postives Bild über ihn von der Dame der Börse-Online-Redaktion gezeichnet werden.
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 08:34:30
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      @parade
      Zunächst mal meinen Dank für den Einsatz in unserem Interesse und den ausführlichen Bericht.

      Ich möchte zunächst mal paar allgemeine Bemerkungen machen. Aus eigener Erfahrung ist es für einen Einzelnen sehr schwierig, alle Antworten zu verfolgen und mitzuschreiben. Der Vorstand beantwortet zunächst mal ein paar leichte Fragen. Bei den nächsten, beantworteten Fragen lautet die Antwort "Ja", "Nein" oder "Das sieht der Vorstand anders". Die unangenehmen Fragen werden zunächst gar nicht beantwortet. Wahrscheinlich hat man die Hoffnung, daß einige von denen vergessen werden. Warum soll man sich auf 5 bis 10 Fragen beschränken? Bei der Cranz net. und Beteiligungen passiert doch eine Ungereimtheit nach der anderen.

      Über einige Aktionäre kann man sich nur wundern. Ich kenne Herrn K. nicht. Der beschwert sich, daß hier versucht wird, einige Sachen zu klären, und gleichzeitig beschwert er sich vermutlich, daß Vorstand und Aufsichtsrat nichts zur Klärung beitragen. Und wie stimmt er dann ab beim Antrag auf Sonderprüfung? Mit Enthaltung. Herr K., entweder es gibt Klärungsbedarf, dann müssen Sie zustimmen, oder die Antworten des Vorstandes sind vollständig und ausreichend, dann müssen Sie den Antrag ablehnen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. So falsch haben wir übrigens bei unseren Vermutungen gar nicht gelegen. Vetternwirtschaft und Bevorzugung des Großaktionärs Bercasus wurden ja wohl auf der Hauptversammlung nachgewiesen.

      Der Auftritt des Vertreters der neuen Großaktionäre läßt auch nichts Gutes ahnen. Der gute Mann beschwert sich, daß auf einer Hauptversammlung über die Vergangenheit geredet wird. Nun, das ist gerade Sinn und Zweck von Hauptversammlungen. Und wie ich dem Bericht entnommen habe, hat er über die Zukunft auch nichts gesagt, also insgesamt ein wahrhaft beeindrukender Auftritt.

      Wenn man die Beantwortung der Fragen 1 bis 3 sieht, glaubt man Vorstand und Aufsichtsrat haben einen Intelligenzquotienten von 100. Da muß man dann aber alle addieren. In der Hauptversammlung im August hat man angeblich nach ca. 5 bis 6 Stunden gemerkt, daß irgendeine Seite 2 fehlt. Das war wahrscheinlich so. Die Versammlung läuft. Die Punkte der ersten Seite sind abgearbeitet. Der Aufsichtsratsvorsitzende wendet das Blatt, und was sieht er, "das Nichts", einfach grauenvoll diese Situation. Die ärgsten Alpträume wurden wahr. Voller Panik bricht er die Versammlung ab. Dabei hätte er nur in den damaligen Geschäftsbericht, der an alle Aktionäre versandt worden ist, schauen müssen. Auf den Seiten 2 und 3 steht die komplette Einladung. Jetzt mußten die Gremien offensichtlich monatelang die Seite 2 suchen. Und was war das Ergebnis? Sie haben diesmal die Seite 2 schon wieder vergessen. Meine Einladung umfaßt nur eine Seite. Oder brauchen sie die gar nicht? Und dann die Antwort, warum es solange gedauert hat. "Wir wollten keinen Fehler machen." Aus der Antwort schließe ich, daß vorher Fehler gemacht wurden, und zwar ziemlich dämliche, wenn es überhaupt stimmt, was den Aktionären hier als Grund aufgetischt wurde. Und für so einen dämlichen Fehler haftet auch nicht Ihre Versicherung, meine Herren. Das verstehe ich schon. Also ehrlich, die Antwort zu Frage 1 glaube ich nicht. Man kann es ja mal versuchen. Wenn Ihre Tätigkeit bei der Cranz net. hoffentlich bald beendet ist, können Sie sich ja mal beim Kasperletheater bewerben. Hoffentlich sind die Rollen nicht zu anspruchsvoll.

      Die Zahlen in den Geschäftsberichten stimmen hinten und vorne nicht. Im Prinzip wußten wir das schon vorher. Angeblich wurden vorläufige Zahlen der Beteiligungen verwendet. Wo ist bitte schön der Hinweis in den Berichten? Es ist doch ganz einfach. Warum wird der Bericht für die Cranz net. nicht erstellt, wenn die Abschlüsse der Beteiligungen vorliegen? Ich wundere mich, daß die vorläufigen Zahlen angeblich besser sind als die endgültigen. Ich hätte das Gegenteil erwartet. Den Antworten zu dem Verlauf des Geschäfts bei den Beteiligungen kann ich auch nichts Positives abgewinnen, z.B., "Was nicht geht, geht nicht." oder "Es gab extreme Einbrüche." Wozu braucht man dann Geschäftsführer und eine Cranz net., die das kontrollieren?

      Den Antworten zu den Geschäften mit der Bercasus entnehme ich, daß angemessene Gegenleistungen nicht in vollem Umfang erhalten wurden. Ich verstehe somit das Testat der Wirtschaftsprüfer nicht. Forderungen an die Bercasus erheben der Vorstand und der Aufsichtsrat nicht, weil die Bercasus angeblich des öfteren nicht liquide ist. Woher wissen die das eigentlich? Wahrscheinlich vom Bührer, aber der testiert doch nur einmal im Jahr bei der Bercasus. Dann muß es ein Dauerzustand sein. Gerade deshalb muß man aber darauf achten, daß die Verpflichtungen schnell eingelöst werden.

      Wenn der Hans dann mal 2.000 Euro braucht, z.B. für seinen wohlverdienten Urlaub, und gerade mal nicht liquide ist, dann pumpt er sich das Geld nicht bei der Bank. Da sind nämlich die Konditionen zu schlecht. Bei der Cranz net. geht es auch nicht. Das würde ganz schön blöd aussehen, wenn das herauskommt. Aber auf den Dieter ist Verlaß. Der macht mal schnell eine Kapitalerhöhung bei der Halle plastic (Stößen natürlich, den anderen Halle plastics geht es noch schlechter), die von der Cranz net. gezeichnet wird. Und dann leiht der Dieter dem Hans, aber natürlich nicht sein eigenes Geld. Das wäre gefährlich. Er weiß ja nicht so genau, ob die Schulden jemals beglichen werden. Wenn der Hans ähnlich liquide wie die Bercasus ist, sehe ich für die 400.000 Euro schwarz. Aber wie ich unsere Vorstände kenne, werden sie den Betrag nicht eintreiben. Das machen sie nicht, wenn der Schuldner illiquide ist. Deshalb sehen sie auch kein Problem mit den Argentinienanleihen. Wurde jetzt auf der Hauptversammlung ein Verlust zugegeben oder wurde wieder alles schön geredet? Ich verstehe die Antwort "Wir verkaufen nicht" in diesem Zusammenhang nicht. Könnte denen mal bitte einer erklären, daß der Verlust bereits eingetreten ist. Ich habe mal wieder eine Werbeschrift der Actien-Börse erhalten. Da zitiere ich mal. "Die Actien-Börse und mich kennen Sie. Ich bin zu lange in diesem Geschäft, um nicht zu wissen, was Trends sind und wie man diese nutzt. Vor allem aber, wie man aus Schieflagen in einer Baisse wieder Gewinne in einer Hausse macht." Und was will uns der Hans damit zu den Argentinienanleihen sagen? Bei den Anleihen waren und sind wir doch in der größten Hausse seit Menschengedenken. Die Cranz net. hat hier keine Schieflage in der Baisse. Sie hat eine in der Hausse. Reife Leistung.
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 12:51:11
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      Hallo parade,

      herzlichen Dank für Deine tolle Arbeit.
      Eine Info über BoardMail an Dich.

      komp(l)ot
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 14:22:28
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      Hallo Kalchas,

      na denen hast Du es ja mal wieder gegeben, diesen Herren. Sicher lesen sich viele Antworten so, daß man den Eindruck gewinnen könnte, sie, die Herren, wären arrogant gewesen.

      Arroganz ist ein subjektiver Eindruck. Ich z.B. glaube, nicht arrogant zu sein. Ja Pustekuchen, wenn Du wüßtest, wie viele Leute meinen, ich sei arrogant. Sogar sehr arrogant. Und scheinbar kann ich gar nichts dagegen tun.

      Insofern würde ich nicht sagen, diese Herren seien arrogant gewesen, obwohl ich zumindest vom Wirtschaftsprüfer, Herrn Binder und vom RA, Herrn .... (?) den subjektiven Eindruck hatte, sie seien sehr arrogant.

      Auch AR Herr Vonau strahlte für mich eine äußerst hochmütige Arroganz aus. Ich fand sein ständiges geringschätziges Lächeln über uns "Kleine Würstchen" völlig unpassend. Aber auch hier werde ich mich sicher geirrt haben.

      Bei Herrn Brandner habe ich jedes Mal den Eindruck, ein Brigadier spricht zu seinen Untergebenen, und daß das eigentlich unter seinem Niveau ist.

      AR-Vorsitzender, Herr Bührer, war wohl zu angespannt, um sich arrogant zu geben.

      Die Einzigen, die auf mich gar keinen arroganten Eindruck machten, waren der Notar, der AR Herr Helm aus München und Herr Brandner, der scheinbar ständig den Schutz der Mutterglucke, Herrn Bührer, sucht, und häufig empfinde ich regelrecht Mitleid für ihn.


      Andere Aktionäre der HV sind sicher ganz anderer Meinung.

      Übrigens, auf eine entsprechende Frage antwortete Herr Bührer, daß der AR die ausgelegten eigenen Kosten der 1. HV selber getragen hat. Fand ich eigentlich selbstverständlich. Erwartet hätte ich es allerdings nicht.

      Die Aussage zu den Argentinienanleihen habe ich wohl nicht ganz richtig wiedergegeben. Man war sich inzwischen wohl klar, das die Cranz net. AG aus diesem Engagement nicht ohne Verlust herauskommen würde. Man hat es so nicht gesagt, aber man mußte diesen Eindruck bekommen. Ich denke nach deren Äußerungen, man spekuliert nun auf Rückzahlung so um die 50 %, was man positiv aber auch negativ sehen kann. Mein Eindruck war, die Verwaltung sieht es positiv, weil dadurch eines Tages mit einem a.o. Ertrag gerechnet werden könnte. Und da wir es auch nicht mehr ändern können, sehe ich es wohl auch so.

      Herrn Hertwig verklagen kann der AR auch nicht, weil er das Geschäft selber genehmigt hat, er müßte sich also selber mit verklagen.

      Das könnte nur ein Aktionär tun.

      Was die Rückzahlungen der Darlehen z.B. an Bernecker angeht, so denke ich, daß die neuen Eigentümer, wenn es sie in der Realität überhaupt gibt, selber eigenes Interesse daran haben müssen, daß eine Bereinigung stattfindet, und man eine gesunde Basis schafft, um quasi bei Punkt 0 beginnen zu können. Es sei denn, sie haben auch nichts anderes vor, als unseren Laden auszuplündern. Der eine Vertreter mit rund 250.000 Stimmen, der Herr Scholz (das ist der mit dem Pferdeschwanz) meinte, die neuen Mehrheitsaktionäre hätten industrielles Interesse. Diese Aussage macht zwar im ersten Augenblick einen guten Eindruck, besagt aber im 2. Augenblick und bei näherer Betrachtung noch gar nichts, weil es ja gar nicht stimmen muß. Vielleicht sollte es uns ja nur erst einmal beruhigen.

      Auf jeden Fall müssen wir in den nächsten Jahren ganz besonders aufpassen und uns die Bilanzen besonders genau ansehen, besonders die der Töchter.

      Ich habe mir vorgenommen, hier im Board keinen HV-Bericht im üblichen Sinne zu bringen. 1. weil ich gar nicht alles so präzise mitbekommen habe bzw. es gar nicht so genau wiedergeben könnte (war zu sehr mit meinen eigenen Dingen beschäftigt), außerdem finde ich es besser, wenn wir uns den möglicherweise richtigeren Eindruck aus den Berichten von Börse-Online und GSC Reserch verschaffen. Beide sind neutral, daher glaubwürdiger.

      Und in diesen Berichten wird sicher auch die bedeutende Rolle des Herrn Schneider auf dieser HV besser herausgearbeitet, als ich das könnte. Herr Schneider ist für mich der Garant dafür, daß in den nächsten Jahren Ordnung geschaffen wird, weil die neuen Herren sonst keine Ruhe finden werden. Davon bin ich fest überzeugt.

      Besser herausgearbeitet wird sicher auch die Rolle der weiteren Redebeiträge, die ich hier noch gar nicht erwähnt habe.

      Es solte keinesfalls der Eindruck entstehen, ich hätte die HV alleine beherrscht. Keinesfalls, im Gegenteil, ohne Herrn Schneider wären wir nur ein "Häufchen wagemutiger Kleinaktionäre" gewesen. So aber, und das zeigt das Escheinen eines "Beschützer-Rechtsanwalts" für Herrn Bührer (auf unsere Kosten natürlich), waren wir alle durch das kenntnisreiche Auftreten des Herrn Schneider aufgewertet.


      Hallo Schürger, hallo zusammen,

      danke für die Blumen, diese sind aber nicht angebracht, weil mir leider immer wieder Fehler passieren auf diesen HV`s. So auch am 18.12. Ich hatte mir eine eigene Begründung zur Nichtentlastung der Vorstände und AR ausgearbeitet. Leider ohne Fragen, so daß man mich bereits nach 1 1/2 Seiten stoppen konnte. Ebenso beim Wirtschaftsprüfer, dem ich so richtig "gegen das Bein pinkeln wollte", weil mich seine (subjektiv) überhebliche selbstgefällige Art unangenehm berührte. Ausgerechnet der saß direkt mir gegenüber und räkelte sich aufreizend in seinem erheblichen Übergewicht.

      Übrigens waren und sind ja alle Prüfungen und Testate freiwillig und gar nicht notwendig. Ja, so ist das halt. So jedenfalls der Rechtsanwalt und der Wirtschaftsprüfer.

      Was die Peinlichkeit der Enthüllungen über die verschiedenen seltsamen Darlehen betrifft, die man unter allen Umständen geheim halten wollte, so muß sich jeder seine eigene Meinung machen. Auch Herr Hans A. Bernecker ist hierbei gefragt. Wie peinlich muß es für ihn sein, bei solch einem Lapsus ertappt zu werden.

      Gelder, die dringend im Betrieb gebraucht wurden, weshalb man ja eine Kapitalerhöhung durchführte, wurden gleich weitergereicht.

      Ja, nur so trifft man kompetente Entscheidungen!!!! Vielleicht ist er aber auch zu lange in der Sonne gewesen oder das Norseewasser war zu kalt für seine Füsschen, daß dabei die Kompetenz doch etwas verlorenging?

      Was muß ein "Leserzeichner", ein "persönlicher und langjähriger Leserfreund" bei dieser Enthüllung gedacht haben? Zu all diesen dubiosen und immer noch ungeklärten Vorgängen im Vorfeld der "Leserzeichnung", während dieser Aktion und später in der Cranz net. AG kommt nun dieser Vorgang oder Vorgänge hinzu. Die Darlehensgewährung an RA Römer ist mindestens ebenso merkwürdig. Was hat die Halle plastic mit RA Römer zu tun, daß diese ihm ein Darlehen gibt?

      Meine Fantasie reicht nicht aus, mir die Empfindungen eines "Leserzeichners" auszumalen, der bisher von seinem Einsatz für 198 Aktien von rd. 6.100 Euro glatt rund 5.500 Euro verlöre, wenn er nun verkaufte.

      Ich bin einer dieser "persönlichen, langjährigen Freunde" des Hans A. Bernecker. Hätte ich ihm nicht schon vor über 1 Jahr meine "persönliche und langjährige Freundschaft" gekündigt, ich würde es auf der Stelle tun, obwohl man Freunden viel verzeiht.

      Meine Fantasie reicht allerdings auch nicht aus, mir vorzustellen, was Hans A. Bernecker jetzt empfindet nach dieser Enthüllung. Vielleicht ist er ja sogar empört darüber, daß wir solch einen "Wind" um diesen Vorgang machen. Was ist schon dabei, wenn sein Bruder als Geschäftsführer der Halle plastic GmbH, ihm ein z.B. 10jähriges Darlehen über rd. 400.000 Euro einräumt? Schließlich hat er ja Zinsen bezahlt, oder? Alles bleibt doch in der Familie, außerdem ist die Halle plastic ja schließlich mal unser Familienerbe gewesen, zwar im Textilgewerbe, aber Erbe ist Erbe? Und Familien halten nun mal zusammen, oder? Wieso lautet dieses Darlehen eigentlich über einen solch krummen Betrag? Oder wurden die evtl. angefallenen Zinsen auch gleich wieder in ein Darlehen umgewandelt? Das müßte ich auch gleich einmal meiner Bank vorschlagen. Mit der Rückzahlung könnten sich dann meine Erben auseinandersetzen. Kein schlechter Gedanke.

      Liebe Freunde, bei wirklich "Großen Menschen" muß man auch immer mal ein wenig großzügiger sein als normal, stellt Euch also nicht so an.


      Trotzdem, wenn mich jemand nach der HV fragen würde, ob ich meine Cranz net. Aktien noch verkaufen würde, so würde ich ihm oder ihr anteworten, nun nicht mehr, denn ich habe doch inzwischen den Eindruck gewonnen, daß mehr Werte schlummern, als erwartet, und eigentlich nur eine Bereinigung und Befreiung vom ehemaligen mittelbaren Mehrheitsaktionär, Hans A. Bernecker, notwendig war oder ist (?), und daß wir bei dem evtl. neuen Mehrheitsaktionär nur wesentlich besser aufpassen müssen als wir es früher taten. Chancen sind unbedingt vorhanden, wenn der AR ausgewechselt wird, und die Vorstände endlich frei und ohne diese "Schraubzwingen aus der Schweiz" ihrer Arbeit nachgehen können. Nach Ansicht aller bei der Betriebsbesichtigung im August Beteiligten, sind sowohl die Vorstände auf ihrem Gebiet top als auch die technischen Möglichkeiten und die Belegschaft ausgezeichnet.

      Es kommt jetzt nur noch auf die Qualität dieser evtl. Mehrheitsaktionäre an. Der Anfang war allerdings wenig vertrauensbildend.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 14:47:19
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      Hallo zusammen,

      mir ist ein Fehler unterlaufen. Ich forderte u.a. mehrfach den user "Boesenaufsicht" auf, weitere Angaben zu machen. Dies war ein Fehler.

      Der richtige Name des aufgeforderten users ist "Boersendemut".

      Ich bitte um Entschuldigung.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 23:25:54
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      @parade
      Nur zur Korrektur. Der Rechtsanwalt heißt Krömer. Der scheint es ja auch nötig zu haben. Vielleicht führte doch Geldnot zur Erfindung des Anderkontos.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 00:51:24
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      Parade, Kalchas und allen anderen tausend Dank für die viele Arbeit.
      Als Fazit denke ich sagen zu können: Oh Gott, welch ein Betrug seitens Bernecker und Co. Ja, Betrug. Ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein. Und sein Brüderchen ist auch flott mit von der Partei. Die Herren sollten sich in Grund und Boden schämen. Aber nein, die Hauptsache die Taschen sind voll. Und sicher lässt es sich von unserem Geld fein leben. Da haben die Söhne Bernecker ja ein tolles Erbe vor sich. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert - ich finde, das trifft hier voll zu. Na, Herr Bernecker, Sie lesen das doch alles, was sagen Sie denn dazu? Vermutlich lieber nichts. Die Abzocke ist voll gelungen und nach mir die Sintflut
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 08:20:24
      Beitrag Nr. 2.027 ()
      Tja,
      jetzt wird ausschliesslich entscheidend sein, ob die Aktionäre
      (mit dem streitbaren, institutionellen Anleger an der Spitze),
      die Konsequenz aus den Ergebnissen der HV ziehen und Anfechtungs-
      klage erheben, z.B. um die Sonderprüfung durchzusetzen und die
      Ausreichung von Darlehen in der einen und anderen Form zu über-
      prüfen.
      Bei bekannter, fehlender Liquidität (Illiquidität) der Bercasus AG
      zur Begleichung bestehender Verpflichtungen dürfte dann mög-
      licher Weise die Überprüfung der strafrechtlichen Komponente
      Ergebnisse zeitigen.
      Bzgl. der gewährten, geldwerten Vorteile überlege ich mir mal
      eine Kontrollmitteilung an das zuständige BetriebsstättenFA.

      Spürbar ist allerdings, dass die Zurückhaltung und damit die
      Konseqenzenlosigkeit zunimmt, als offensichtlich der Unter-
      nehmenswert und damit der Shareholder Value wieder mehr in
      den Vordergrund gerät.
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:46:58
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      Ich hatte am Freitag noch ein TelefonGespräch mit Börse Online und konnte auf deren Nachfrage noch eine Fakten vertiefen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:52:53
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      Hallo Komplott,

      was den 1. Teil Deines Beitrages angeht, so bin ich sehr zuversichtlich. Wir wissen allerdings alle, wie lange sich so etwas hinzieht.

      Was den letzten Teil betrifft, so bin ich nach der HV doch wieder zuversichtlicher, weil ganz deutlich zu spüren war, daß man das alte Erbe "Bernecker" so schnell wie möglich loswerden möchte. Hauptsache, der oder die ? neuen Investoren sind vernünftige und aufrichtige Leute. Mein diesbezügliches Urteil möchte ich nach diesem kurzen Intermezzo nicht fällen.

      Liquidität ist vorhanden. Man könnte im kleineren Rahmen dort fortfahren, wo man eigentlich beginnen wollte, aber durch Berneckers Einflußnahme nicht beginnen konnte. Aufbau von möglichst vielen Beteiligungen im Kunstoffsektor. Beteiligungen, die zusammenpassen, zusammenarbeiten und sich gegenseitig befruchten.

      Nach dieser HV hat sich für mich persönlich der Shareholder Value doch wieder erhöht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:21:40
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      .
      2000
      .
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:52:23
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      Der Massstab, an dem sich jmd. messen lassen muss:

      8.12.2000
      "(...) Viele Unternehmen des Neuen Marktes seien Luftblasen, ihre Informationen zu 80 Prozent falsch: "Was da gelogen wird, ist lächerlich." Auf Börsen-Magazine könne man auch nicht bauen. Unternehmen mit krimineller Energie, leicht-gläubige Banken: Licht ins Dunkel des Neuen Marktes biete nur ein kritischer Analyst - oder Berneckers Börsenbrief, betont der Herausgeber. (...)"

      komp(l)ott

      P.S. Die kritische Analyse wäre jetzt angesagt.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:58:25
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      Hallo zusammen,

      ein dreifaches Hoch auf den Börsenbriefschreiber Hans A. Bernecker, weil er es von Anfang an wußte, es schrieb und auch danach handelte.

      Mein inniger Dank begleitet ihn.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 16:27:43
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      Frage 44 j: was ist darunter zu verstehen: die Gesellschaft hat gemäß Verträgen aus dem Jahre 1997 ein Darlehen über DM 1.437 TDM für den Kauf von ?Anlagegegenständen der Firma? gegeben.
      Antwort: es ging um das Warenlager der Kränzlein AG, das die Bercasus für 1,4 Mio übernahm
      Wann und wie wurde der Kredit von 1997 von der Bercasus zurückgezahlt?
      Antwort: wurde zurückgezahlt


      Nachfragen:
      Gehe ich Recht in der Annahme, dass das Warenlager
      bzw. die Warenbestände aus Bürsten bestanden?
      Welcher Gegenwert wurde für die Bürsten wann erlöst?
      Sind die Bürsten schon veräussert?
      War das Warenlager vorher abgeschrieben/wert-/teilwertberichtigt?
      Fiel bei möglicher Veräusserung ein a.o. Ertrag an?
      Wenn ja, wann wurde dieser a.o. Ertrag bilanziert?
      Wie von Kalchas richtig rekapituliert, fehlt in der Bilanz
      1997 der Erwerb von Anlagegegenständen; wie erklären Sie
      die dazu differierenden Aussagen Ihres Prospektes zur KE?

      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 17:14:49
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Hallo Komplott,

      wir werden diese Vorgänge nur per Sonderprüfung klären können, denn es handelt sich nicht um Vorgänge, die die aktuelle HV betrifft. Die Verwaltung lehnt es ab über diese alten Dinge zu sprechen, da sie nichts mit dem zu behandelnden Geschäftsjahr zu tun haben. Ich bin froh, überhaupt einen Teil meiner Fragen über "verjährte Vorgänge" beantwortet bekommen zu haben.

      Es handelte sich bei dem Warenlager tatsächlich um das Bürstenlager, das dann anschließend nur 250 TDM brachte. Ich glaube der Hertwig hat diese Bürsten nebenbei in der Firma Ideal-Zett o.ä. verkauft.

      Lieber Komplott, ich denke, ich habe die Verwaltung mit meinen weit über 60 Fragen sicher sehr genervt und viele Sympatisanten haben mich gewarnt, man würde mich nicht lassen. Auch das Plenum schien mir genervt.

      Sicher hätte man auch 100 oder 200 Fragen stellen können, es hätte aber zum Schluß nichts gebracht. Das muß man einfach erkennen.

      Sonderprüfung ist das Zauberwort und nichts anderes.

      Wenn Du dennoch willens bist, all diese Fragen auf der nächsten HV zu stellen, dann stelle ich Dir gerne eine Eintrittskarte zur Verfügung. Ich würde mich sehr freuen, einen weiteren Mitkämpfer an unserer Seite zu haben.

      Ehrlich gesagt ist mir dieses Bürstengeschäft aus 1997 nicht so wichtig, außer, daß es zeigt, daß man Bernecker wohl tüchtig über den Tisch gezogen hat beim Verkauf der Kränzlein-Anteile an ihn.

      Viel wichtiger ist dieses Darlehen über 400 TE, das man als Vetternwirtschaft auslegen kann und wird und die Steuernachforderung an die Halle plastic über 308 TE, weil man 1996, als die Cranz net. AG noch gar nicht existierte, eine Sonderabschreibung vornahm, um Steuern zu sparen. Damals hat man Steuern gespart, und wir sollen heute dafür zahlen, weil dieser scheinbar unfähige alte Vorstand der Cranz net. es angeblich versäumt hat, im Kaufvertrag über die Halle-Anteile zu vereinbaren, daß Steuernachforderungen aus der Zeit vor der Beteiligung vom Vor-Eigentümer zu zahlen sind, also von der Bercasus AG. Das ist grundsätzlich üblich und bei Unterlassung ein Grund, Schadensersatz zu fordern. Der Herr Hertwig sollte sich warm anziehen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 20:15:31
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      Ich bin schon lange stiller Mitleser dieses "Sräds", und habe mich nun mal angemeldet, um den Beteiligten für ihre beharrliche Tätigkeit zu danken. Außer den nun aufgedeckten Mißständen sehe ich eigentlich keine weiteren Probleme, die der cranznet drohen könnten. Die große Frage, wer ist der neue Großaktionär? Er könnte ja sogar versuchen, die jetzigen Kleinaktionäre zu einem lächerlichen Abfindungskurs rauszuschmeissen. Wir werden sehen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 21:45:40
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      Persönlich gehe ich davon aus, dass man Herrn Bernecker nur
      aus der "ersten Linie" herausgenommen hat. Frisches Kapital
      wurde von Bernecker und nicht von Hertwig eingesammelt. Ein
      Herr Brandner dürfte vermutungshalber auch nur das verrichtet
      haben, was ihm aus der Schweiz eingeflüstert wurde.
      Ich halte das Ganze immer noch für ein Spiel des "alten Ber-
      necker", dessen Aussagen und Exkulpationsbemühungen nur nach
      aussen hin mit Desinteresse kommentiert werden dürften.
      Die Rolle der WP`s ist genau im Vorfeld des Börsengangs im
      Zusammenhang mit den heutigen, m.E. hanebüchenen Testaten zu
      sehen; zumal die Antworten auf die Fragen nach dem Darlehen
      für den Erwerb von "Anlagegegenständen" meiner Kenntnis nach
      schlichterdings falsch sind.
      komp(l)ott
      (der auf den GSC-Bericht wartet)
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 01:09:51
      Beitrag Nr. 2.037 ()
      @komplott #2007
      Einige Antworten klingen so, daß Hans A. Bernecker entmachtet wurde. Laßt Euch bloß nicht täuschen. So soll es auch klingen, denn ich glaube auch, daß er aus der Schußlinie genommen werden soll. Gleichzeitig wäscht er seine Hände in Unschuld, siehe das Gespräch in Zürich. Die geniale Empfehlung Hochzinsanleihen wurde angeblich dilettantisch vom damaligen Vorstand ungesetzt. Die Nichtausübung des Puts für die Werther-Aktien oder den Rückkauf der eigenen Aktien von der Bercasus versteht er nicht. Die Fehler haben auch Vorstand und Aufsichtsrat gemacht. Man kann fast Mitleid haben mit dem armen Kerl. Wahrscheinlich entschuldigt er sich als Nächstes für die Nichtbeantwortung der vielen Fragen, daß ihm Vorstand und Aufsichtsrat verboten hatten, einen Brief an die Leserzeichner zu schreiben.

      Aber beim Kredit der Halle plastic an Hans A. Bernecker und Rechtsanwalt Krömer sieht man, wie der Hase läuft.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 06:30:50
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      Kalchas,

      bei Bernecker ist mittlerweile alles drin.

      Dank parade u.a. wurde mal transparent gemacht, was hinter diesem "Experten" mit 40-jähriger Erfahrung wirklich steckt: Ein Dampfplauderer, Besserwisser, Wichtigtuer und
      Insiderhändler.

      Ein gelernter Volkswirt, eben ein "Experte", der, wie Kostolany treffend bemerkt hat, mit seinen Wichtigtuereien überhaupt nichts an der Börse verloren hat.

      Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der noch große Anhänger rekrutiert, nach diesen Megaflops seit vielen, vielen Jahren.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 08:19:40
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      Wenn man dann noch bedenkt, dass Böhm Consult für Hans A.
      Bernecker persönlich nebst diversen anderen bzw. firmen-
      mässigen Aktivitäten zuständig ist, dann ist die Kosten-
      kontrolle, der "Aufwand" und die Zuordnung der Kosten zu der
      entsprechenden, jeweiligen Kostenstelle selbstverständlich
      und natürlich bei Bedarf kein Problem, oder?
      komp(l)ott
      P.S. Wenn dem Treuhänder des Anderkontos ein Darlehen gewährt
      wurde, steht dies dann in Zusammenhang mit dem über das Konto
      geflossene Fremdgeld bzw. sind dann alle eingesammelten Beträge
      abzüglich üblicher Zinsen weitergeleitet worden? Grund, Veran-
      lassung und Stellung einer Sicherheit dürften berechtigt nach-
      gefragt werden, oder ist es typisch-üblich, einem mandatierten
      Rechtsvertreter über das vereinbarte oder nach BRAGO berechenbare
      Honorar ein Darlehen zu gewähren?
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 09:42:47
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      Ach, Böhm ist auch für Bernecker direkt zuständig? Naja das wundert mich in dieser Schmierenkomödie auch nicht mehr. Zu den Darlehen an Krömer und HAB würde mich noch interessieren, wann die genau ausgereicht wurden. Ich glaube, das wurde auf der HV nicht gesagt.

      Ich glaube, der neue Großaktionär hat bestritten, irgendwas mit HAB zu tun zu haben. Er wurde meines Wissens nach persönlich danach gefragt.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:28:07
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      Hallo dg,

      Du hast sicher mitbekommen, daß man uns um unser Einverständnis gebeten hat, uns alle Daten dieser Darlehen schriftlich zukommen zu lassen. Wir waren damit einverstanden. Warten wir also auf die Enthüllungen.

      Der Bevollmächtigte konnte natürlich nur so antworten, wie es ihm aufgetragen war. Er mußte ja gar nicht wissen, ob die 3 neuen, privaten Investoren mit einem gemeinsamen Depot mit HAB etwas zu tun haben oder nicht. Insofern ist diese Aussage völlig wertlos.

      Wir haben uns so sehr über die Darlehensgewährung durch die Halle plastic aufgeregt, dabei völlig vergessen, daß ein ebensolcher Vorgang natürlich auch bei der Thermoplast und auch bei der Hench GmbH vorgekommen sein kann. Wir haben völlig vergessen, danach präzise zu fragen. Bei beiden Gesellschaften wurden ja beträchtliche Kapitalerhöhungen durch die Cranz net. bedient, die für jeden geldgeilen und skrupellosen mittelbaren Mehrheitsaktionär ein gefundenes Fressen gewesen sein könnten, oder?

      Übrigens, für welche Gegenleistung könnte die Darlehensgewährung an den RA Krömer erfolgt sein?

      Weiß jemand, wer hinter der Halle plastic Halle steckt?

      Vergeßt bitte nicht, daß morgen Weihnachten ist. Wer noch keine Geschenke hat, so wie ich, der sollte sich sputen. Ich bin davon allerdings befreit, ich Glücklicher, weil bei uns schon seit Jahren keine Geschenke mehr gemacht werden nur weil Weihnachten ist.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:29:34
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      Noch einmal die Einlassung eines Staatsanwaltes zum Vorwurf
      der Untreue gegen eine boersennotierte AG:

      " Strafrechtlich relevantes Handeln in diesem Bereich kann
      erst dann beginnen, wo Mittel dem Unternehmen zu unter-
      nehmensfremden Zwecken entzogen werden."

      Hatte das Handeln also begonnen?
      Ist Unterlassen gleichermassen gemeint?
      War der Entzug der Mittel unternehmensfremd und diente
      Partikularinteressen, namentlich Bercasus, Bernecker, Krömer?

      komp(l)ott
      (der auf Posting #755 in einem anderen Zusammenhang verweist,
      in dem Herr Behrends möglicherweise zu erkennen gibt, nicht
      nur als Vertreter der Cranz net. AG zu handeln.)

      P.S. In meinen Beiträgen werden hinweislich und höchstvor-
      sorglich bemerkt grundsätzlich keine Tatsachenbehauptungen
      aufgestellt; Informationen und Hinweise sollten grundsätz-
      lich auf den möglichen Wahrheitsgehalt, ggfs. an der direk-
      ten Quelle, überprüft und nicht kritiklos übernommen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:48:04
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      Ich gehe davon aus, dass es sich bei der genannten "Halle plastic Halle" um die "Halle plastic GmbH" handelt, die auch auf der kaffeecraenzchen Seite erwähnt wird. Denn es gibt im HR keinen Eintrag zu "Halle plastic Halle". Die Firma wurde vermutlich so genannt, um sie von der Halle plastic Stößen zu unterscheiden.


      08.03.1996 Hans A. Bernecker wird zum Geschäftsführer der Halle plastic GmbH bestellt.

      21.02.1997 Der Firmenname der Halle plastic GmbH wird in HP Verwaltungs GmbH geändert.

      16.04.1997 Eröffnung des Gesamtvollstreckungsverfahrens über die HP Verwaltungs GmbH

      ...

      Wen dem so wäre, würde es ja ins Gesamtbild passen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 11:30:25
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      Hallo Komplott,

      gibt es vielleicht auch hierbei einen Unterschied zwischen börsennotierten und nicht borsennotierten Gesellschaften? Bekanntlich ist die Cranz net. keine börsennotierte Gesellschaft.

      Und ob es sich um unternehmensfremde Zwecke waren, das kommt darauf an, aus welcher Sicht man diese Zwecke betrachtet.

      Außerdem kommt es darauf an, welcher Zweck dieser Beteiligung im Unternehmensverbund zugeteilt wurde. Wir kennen ja nur den offiziellen Zweck.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 11:39:07
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      Hallo zusammen,

      schau sich das einer an. Da hat sich jemand meiner Meinung angeschlossen und meinen G-Kurs von 2,80 E um sage und schreibe 0,70 E überboten und steht mit 3,50 E in München im Geld.

      Wer hätte das gedacht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 11:46:02
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      1. Die Cranz net. AG ist eine börsennotierte AG, in der
      Handel stattfindet und die Shareholder bzw. Stakeholder
      als Eigenkapitalgeber im Sinne des Unternehmenszwecks
      besitzt.

      2. Cranz net. AG befindet sich, da im Freiverkehr notiert,
      nur nicht in einem "organisierten" Markt, bei dem die Rege-
      lungen des WpHG gelten bzw. Anwendung finden.

      3. Der Tatbestand der Untreue ist im StGB geführt und gilt
      nicht ausschliesslich nur im Zusammenhang mit dem WpHG.

      4. Hätte der Klaus dem Hans ein Bardarlehen gewährt, das
      Hans an die Bercasus weitergreicht hätte, was diese zum
      Rückkauf der an die Cranz net. AG transferierten Cranz
      net.-Shares benutzt hätte, was wäre das dann?
      Nicht unternehmensfremd?

      komp(l)ott
      (der weder Rechts-, Steuer-, Finanz- noch Börsenberatung
      betreibt )
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 11:48:05
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      Das Angebot an Aktien ist minimal und man kann mit kleinsten Stückzahlen den Kurs bewegen. Nur nachhaltig ist das nicht.

      Auf der cranz net Webseite ist nun der Hinweis auf Bercasus verschwunden.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 15:22:54
      Beitrag Nr. 2.048 ()
      +46% auf Xetra, +43% in München. :D
      Schönen Gruß an den Spaßvogel mit den 4,44. :D

      Ansonsten: Schöne Weihnachten allen Beteiligten; Nach ein paar ruhigen Tagen können wir dann voller Elan ins neue (Börsen-)Jahr starten. So oder so wird das nächste Jahr sicher interessant werden. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:01:11
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      Laut Bernecker sollten sich die Marktakteure insbesondere nach
      starken Kursanstiegen zwei Fragen stellen: Ist das Kursniveau
      "ordentlich" zustande gekommen? Ob die Bewertung "fair" ist,
      können wir uns getrost ersparen.
      komp(l)ott
      (der Hans A. Bernecker zu Weihnachten den von ihm vielzitierten
      Knecht Ruprecht und einen schönen Artikel eines veritablen
      Börsenmagazin ins Haus wünscht, mi casa -su casa)
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 19:12:07
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      Hallo zusammen,

      der ?Spassvogel? hat in München sogar 61,29 % Plus fabriziert. Sicher im Augenblick etwas übertrieben, aber?

      Ich wünsche all unseren Freunden und Mitkämpfern schöne Feiertage. Man sollte einfach auch mal nur entspannen. Das soll hin und wieder gut tun.

      All denen, die uns unterstützt haben, uns ihre Vollmachten anvertraut haben, die uns durch ihre Beiträge oder auch nur durch ihr interessiertes Anklicken unseres Forums immer wieder Mut gemacht haben, denen sage ich nochmals herzlichen Dank. Nur so war es uns möglich, zumindest die eine Aussage zu machen, bis hierher, keinen Schritt weiter, eher einen zurück. Ich habe den Eindruck, man hat es verstanden, und das gibt mir Mut. Ich bin fest davon überzeugt, heute in 1 Jahr sehen wir unsere Cranz net.-Aktie zwar nicht mit Lorbeer umkränzet, aber doch in einem anderen, besseren Licht.

      Wenn es denn so kommt, dann war das eine Gemeinschaftsleistung, die sich sicher sehen lassen kann.

      Was mehr kann man erwarten? Doch, da fällt mir noch etwas ein. Eine Entschuldigung des Hans A. Bernecker könnte und sollte man erwarten können. Ich vermute allerdings, daß ihm die dafür erforderliche Größe einfach fehlt. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 22:10:17
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      Eine Entschuldigung von HAB? Nein, das geht nicht, er kann sich das Briefporto nicht leisten und auf seinem Faxgerät klebt schon der Kuckuck.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 00:07:12
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      @komplott + parade #2003
      Frage 44 j: was ist darunter zu verstehen: die Gesellschaft hat gemäß Verträgen aus dem Jahre 1997 ein Darlehen über DM 1.437 TDM für den Kauf von Anlagegegenständen der Firma gegeben.
      Antwort: es ging um das Warenlager der Kränzlein AG, das die Bercasus für 1,4 Mio übernahm
      Wann und wie wurde der Kredit von 1997 von der Bercasus zurückgezahlt?
      Antwort: wurde zurückgezahlt

      Ich wundere mich, daß diese Fragen beantwortet wurden. Sonst wurden Antworten zu älteren Geschäftsvorgängen nicht gegeben. Somit könnte man annehmen, daß die Antworten stimmen. Aber so richtig glaube ich nicht daran. Die Kränzlein AG hat 1995 das Bürstengeschäft veräußert (Prospekt zur Kapitalerhöhung, Seite 20). Und 1997 sollen noch Bürsten im Wert von 1,4 Mio DM auf Lager gewesen sein? Und seit wann sind Bürsten Anlagegegenstände? Wenn die Geschichte stimmt, so waren das Ladenhüter. Jeder hätte die maximal mit 20% der Herstellungskosten bewertet.

      Das diese 1,4 Mio DM jemals getilgt wurden, ist den Berichten auch nicht so einfach zu entnehmen. Ca. 700.000 DM müßten demnach bereits 1997 zurückgezahlt worden sein.
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 00:29:54
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      Der detaillierte HV-Bericht ist unter www.gsc-research.de zwischenzeitlich abrufbar.

      Ein frohes Fest wünscht

      Matthias Schrade
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 00:48:11
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      Sehr schöner Bericht.
      Einen kleinen Fehler habe ich bemerkt: Die Kosten der KE waren TDM nicht TEUR. :)
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 08:34:52
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      @Kalchas

      Wegen der Besinnlichkeit hatte ich mir Deine Bemerkung bisher
      aufgespart, so die Antwort auf der HV so erfolgte.
      Kaum zu glauben, wenn dies in Gegenwart von WP`s so fabuliert
      wurde.
      Der Erwerb von "Anlagegenständen" hat meiner Kenntnis nach
      die Buchung ins "Anlagevermögen" zur Folge.
      Ich rechne eine Bürste allerdings dem "Umlaufvermögen" zu.
      Wer hier was erworben hat, ist sowieso nicht verständlich
      und nur mit einem selbst geschriebenen Handbuch der Bilanz-
      arithmetik zu verstehen.
      Wie vor Monaten schon im Board angemerkt, wurde das Anlage-
      vermögen in 1997 NICHT dotiert.

      Ein Fakt bleibt: Willfährige, alles absegnende WP`s.
      Eine Frage auch: In Konsequenz auf möglicher Weise ausblei-
      bende Konsequenzen und den nach oben manipulierten Kurs schon
      mal an das Stichwort "Instrumentalisierung" gedacht?

      Zeit der Besinnlichkeit, Jahresende, Jahreswende, Bilanzzeit,
      also Zeit, in aller Ruhe über die Causa Cranz net. nachzudenken.
      komp(l)ott
      (der an Zufälle grundsätzlich nicht glaubt)
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 12:17:12
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      F R O H E W E I H N A C H T E N F Ü R A L L E U N D

      A L L E S G U T E F Ü R 2 0 0 4.

      Gruß
      bernersenn
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 10:27:59
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      Allen wünsche ich zunächst mal Frohe Weihnachten.

      Und nun mal Auszüge aus zwei interessanten, älteren Artikeln zur Bürstenfabrik.

      Handelsblatt 15.11.1993
      Emil Kränzlein AG. Umsatz 1992 gesunken. Wieder negative Zahlen.

      Die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, hat auch das Geschäftsjahr 1992 mit negativen Zahlen abgeschlossen. Bei einem Umsatzrückgang von 14,4% auf 2,30 (2,69) Mill. DM pendelte sich der Jahresfehlbetrag auf 0,77 Mill. DM ein. Zuzüglich des Verlustvortrags von 1,44 Mill. DM beläuft sich der Bilanzverlust auf 2,21 Mill. DM (bei einem AK von 1,5 Mill. DM). Dieser wurde durch die, wie seit vielen Jahren üblich, verspätete HV auf neue Rechnung vorgetragen. Ob angesichts dieser negativen Bilanzrelationen die Anzeige gemäß §92 Abs. 1 AktG (Verlustanzeige) erfolgen müßte, verneinte Alleinvorstand Robert Hertwig. "Diese sei wegen der hohen stillen Reserven - 13000 qm in einem sehr begehrten Industriegebiet" in der Nähe des Rhein-Main-Donau-Kanals "nicht nötig"; das sei auch die Ansicht des Wirtschaftsprüfers, der die Frage geprüft hätte.

      Handelsblatt vom 2.4.1996
      Emil Kränzlein AG. Grundstück und Gebäude verkauft.

      Um knapp 21% auf 1,748 (2,201) Mill. DM reduzierten sich die Umsatzerlöse der Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG im Geschäftsjahr 1994. Der jetzt der HV vorgelegte Lagebericht weist einen nochmals erhöhten Fehlbetrag von 0,749 (0,708) Mill. DM aus. Zuzüglich des Verlustvortrags von 2,921 Mill. DM ergibt sich ein Bilanzverlust von mittlerweise knapp 3,67 Mill. DM bei einem Aktienkapital von nur 1,5 Mill. DM.

      Wegen der "schwierigen wirtschaftlichen Situation" habe sich die Verwaltung inzwischen entschlossen, das Grundstück mit Gebäuden zu verkaufen. Der Verkaufspreis von 5 Mill. DM soll der Verbesserung der Liquidität, zur Einsparung der hohen Fremdfinanzierungskosten sowie der Reduzierung der Verlustvorträge dienen. Darüber hinaus sei durch Veränderungen im Aktienbesitz die Bürstenfabrikation stillgelegt und der Verkauf derselben einschließlich der Übernahme von Mitarbeitern durch den Käufer erfolgt. Anstelle der Bürstenfabrikation soll nun die Kunststoffverarbeitung aufgenommen werden. Durch den Grundstücksverkauf sowie durch die Veräußerung von Vorräten erwartet der Vorstand ein positives Jahresergebnis.
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 10:51:54
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      Nur zur Information. Auch wenn es etwas länger her ist, als ich dachte, und zur Aufklärung der Geschichte um die Cranz net. wenig beiträgt. Der Ausgang des Verfahrens ist mir nicht bekannt.

      Handelsblatt vom 19.1.1987

      STEUERFAHNDUNG. Börsenexperte in U-Haft.

      Seit Anfang Dezember vorigen Jahres sitzt der Herausgeber der Börseninformationsdienste Actien-Börse und Münchner Börsenbriefe, Hans A. Bernecker, wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Dies bestätigte am Freitag ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Dem Vernehmen nach konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Steuerfahnder "in Richtung Schweiz und Liechtenstein". Nach Angaben eines Informationsdienstes ("Platow-Brief") sollen die beiden Börsenbriefe Berneckers mit einer Gesamtauflage von 15000 mittlerweile von dem Düsseldorfer Verlag "markt intern" aufgekauft worden sein. Von dort war kein Kommentar zu erhalten. In Börsenkreisen gilt als sicher, daß die Steuerfahndung im Besitz von Computer-Unterlagen ist, auf denen die Daten zahlreicher Wertpapierbesitzer gespeichert sind. Mit großen Anzeigen hatte Bernecker schon seit einiger Zeit dafür geworben, daß ihm solche Wertpapierdepots anvertraut wurden. Mit Computerhilfe riet er dann seinen Kunden zum Kauf oder Verkauf von Aktien. Wer etwaige Gewinne bei der Steuererklärung dem Finanzamt vorenthalten hat, müsse mit dem Besuch der Steuerfahndung rechnen.
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 11:30:50
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      Ach ja, so alte Geschichtchen können schon recht interessant sein. :)
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 15:25:24
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      Frohe Weihnachten an alle cranz-net Freunde und die, die es werden wollen. W
      Was für ein Weihnachtsgeschenk im cranz-net Kurs. Allerdings kam der Kurs laut comdirect am 23.12. schon wieder auf unter 4 € zurück. Na ja bei 852 gehandelten Aktien. DAs sind ja fast sensationelle Werte.
      Habe eben mal im Telefonregister Erlangen geschaut.
      Da ist ein Robert Hertwig gemeldet. Warum rufen wir ihn nicht einfach an und stellen einige Fragen. auf der HV wird ja immer auf die verwiesen, die nicht da sind und sich nicht verteidigen können und wer genau hingesehen hat, am Donnerstag, hat gesehen dass der Aktionärsvertreter der Bercasuaktien Herrn Vornau genau und gut kannte. Gesichter sind Lesebücher des Lebens.so freundlich lächelte herr Vornau keinem Redner sonst zu.
      Na ja wenn jeder von uns 5% seiner Aktien immer 20% höher verkauft und zurückkauft können wir uns alle zumindest im Depot viel schönere Zahlen erarbeiten. Anders funktionierte
      die Verarschung der Aktienfonds deutscher Großbanken ja auch nicht.
      sie kauften Aktien in zeiten von günstigen Kursen und verkauften die Anteile dann teuer zu Höchstkursen. 3 bis 4Mrd € Tagesumsatz sind vielelicht 0,5 - 1% nur der Marktkapitalisierung und die bestimmen was die anderen 99% Wert sind. ist an sich nicht so prickelnd.
      leider sind die meisten deutschen Fondsgesellschaften nur GmbH`s sodass von dort die Kursgewinne wohl schlecht nachvollziehbar bzw kontrollierbar sind.
      Nun gut, neues Jahr neues Glück.
      Freuen wir uns bei cranz-net auf die nächste HV.
      Meine Frage die immer noch nicht schlüssig beantwortet werden konnte:
      145000 Aktien der Kapitalerhöhung brachten b ei 29,80€ knapp 4,3 Mio € ein.
      Es gibt aber noch 300.000 Aktien Altbestand. was haben die eingebracht an Wert???????????????????????????
      Meine rechnung sieht so aus. dA diese 300.000 Aktien an sich ein Fake sind muss der Kapitalerlös direkt nach der KE
      durch 445.000 aktien geteilt werden.
      Würde dann knapp eine Aktienwert von 9,77€ ergeben. schön blöd wir Leserzeichner. Dann wurden knapp 1,6 Mio vergeigt mit besten Grüßen nach Argentinien (die sind clever, warum sollen sie 15% für so blöde reiche Europäer und Amerikaner zahlen?) Macht also pro Aktie ein minus von 3,59, sind wir also bei 6,18€. ziehen wir davon die uneinbringliche Forderung der Darlehen an Krömer bernecker und anderen Futzis ab (Unterstellung) gehen nochmal 500.000 € ab sind nochmal 1,10. sind also 5,08€. dAnn haben die Unternehmen ordentlich Kapital verblasen, oder? macht wieviel pro aktie??.
      Es ist für mich ein (Tschuldigung Bernd) "Parade"beispiel wie ein Börsenbriefherausgeber seine Kunden so perfekt über den tisch gezogen hat, wie es ansich nur comroad geschafft hat, oder EM-TV. Das darf nicht ungestraft bleiben nur weil Anwälte Lücken in gesetzlichen Paragraphen genutzt haben. es geht ums Prinzip. bernecker müsste sofort sein
      Börsenbrief verboten bekommen und ziemlich viel Angst um sein Leben bekommen. A Popo Börsenbrief.
      Sein Daily Börsenbrief mit Haack und Konsorten spielt der Deutschen Bank gerade zu das Geld ungebremst in den Rachen und zwischenzeitlich machen Dt. Bank und er sogar Tingeltouren durch Deutschland um die Hebelzertifikate anzupreisen.
      haack empfiehlt also überwiegend Dt. Bank Zertis. Dt. Bank kassiert ordentlich die Prämien ein und wenn genug zusammengekommen ist, handelt sie mit ihren anderen Kapitalgenossen ABN-Amro und Citybank die Gegenseite bis mal 30% bis 50% minus auf dem Konto des Anlegers stehen. da Haack ja auch gerne stop-loss Limits gibt ist es für die Bank das einfachste Spiel, weil sie ja Unmengen an Aktien hat.
      Börse in Frankfurt ist sowas wie diese gigantische Autoschieberbande die zwischen 200 Personen abgesprochene Unfälle konstruiert hat. ich schliesse jede Wette ab, wenn plötzlich morgens um 6 Uhr die Staatsanwaltschaft bei allen Großbanken und Fondsgesellschaften die im Derrivatehandel tätig sind die unterlagen abgreift die die Umästze von 1999 bis jetzt dokumentieren, wird offensichtlich, wie die Pakete untereinander hin uns her wechseln. 90% Kursverlsut bei Allianz und Münchner Rück sind allein schon deshalb ein Beweis, weil gerade bei den 2 größten Verlustträgern die etablierten Derrivatebanken keine puts rausgegeben haben, sondern ordentlich Prämien auf call Basis einkassierten.
      Wer also aktuell den Daily von bernecker hat, soll ihn mir mal zumailen, damit ich etwas überprüfen kann. ich habe diesen Brief nach 2 Jahren mit dramatischen Verlusten
      seit Ende 2002 nicht mehr genutzt. Dt. bank hat zu 80% diese Empfehlungen in den KO gehen lassen und erst dann in diese Empfehlungsrichtung die Kurse laufen lassen.
      Ich weiß nicht, ob es heute noch genauso ist.
      Auf jeden Fall bin ich davon überzeugt dass in Frankfurt zwischen allen Großbanken gemeinsame Kursabsprachen bestehen (ist in diesem Zusammenhang der Begriff Manipulation erlaubt?) Und die Kursabstürze von 2000 bis 2003 war nur möglich, weil die 20 größten Kapitalverwalter der Welt gemeinsame Sache machten und die Lebensversicherer durch die demoskopische Entwicklung weltweit ihre Auszahlungsversprechen auch nicht halten konnten oder wollten und ebenfalls eine logische Begründung brauchten um die Auszahlungen um bis zu 40% zu reduzieren. Es geht ja immerhin in der Summe um Billionen €. Was ist da schon cranz-net mit diesem geplanten Desaster. Allerdings gab es ja ursprünglich auch nur 198 Aktien pro Mann und Maus.
      Den Aufsichtsrat zu ändern wird jedoch durch die Aktienmehrheit von Bercasusfreunden schwierig sein.
      Bis die Tage.
      Reino
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 00:17:10
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      @Boersendemut
      Ich würde mich nicht wundern, wenn unser Aufsichtsrat den Vertreter der neuen Aktionäre besser kennt. Scholz ist ja sein Name laut GSC-Bericht. Beim Bankverein Werther sitzt ein Jürgen Scholz aus Düsseldorf im Aufsichtsrat. Der hat damals mal Jens Bernecker beerbt. Und wo hat die Niederlassung Düsseldorf des Bankverein Werthers ihren Sitz? Richtig, bei Berneckers, Steinstraße 1-3. Mal sehen, ob bei der Cranz net. wirklich Investoren mit industriellen Interessen auftauchen.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 00:32:27
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      es ist Jürgen Scholz, so hat er sich zumindest vorgestellt.
      er vertrete Aktionäre aus dem Raum Düsseldorf, hat er gesagt.
      das war um 12:22 Uhr, nach meinen Aufzeichnungen.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 09:02:34
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 09:39:58
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      Börsendemut,

      genau so isses.

      Diese Mafia hat an der Börse rein garnichts verloren.

      Manipulation pur, aber man braucht sie doch, wegen der Liquidität.
      Sagen die Vertreter eigener Interessen.

      Und der Gesetzgeber pennt, pennt, pennt.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 11:24:29
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      @Boersendemut #2030
      1998 war die Bercasus Großaktionär bei der Emil Kränzlein AG. Die Firma war de facto pleite und die Anteile nichts wert. Desweiteren hatte sie Anteile an der Thermoplast Schwarzhausen und der Halle plastic. Wie ich schon ausgeführt habe, wären beide Firmen mit jeweils 2 Mio. DM hoch bewertet gewesen. Dann wurde die Kränzlein durch Einbringung von Anteilen an diesen Firmen "saniert". Anhand obiger Bewertung ergibt sich ein Wert von ca. 400.000 DM.

      Nun kam die Idee mit der Kapitalerhöhung. Die Einnahmen waren ca. 4,3 Mio Euro. Ohne irgendetwas eingezahlt zu haben, hatte die Bercasus jetzt 60% Anteile an der Cranz net. Die Liquidität pro Aktie betrug dann ca. 9,70 Euro. Bei einem Börsenkurs von 30 Euro ergab sich ein Wert der Beteiligung von 13,5 Mio. Euro. Bei einem Verkauf von 10% der Aktien hat man so also 1,35 Mio Euro erlösen können. Dazu hatte man noch die restlichen Beteiligungen an der Thermoplast und der Halle plastic. Die konnte man dann noch teuer in die Cranz net. einbringen.

      Der Geschäftsbericht 2002 der Werther enthält auch Angaben zu Stockguard. Für den 52-prozentigen Anteil belief sich der Verlust auf ca. 250.000 Euro. Ich nehme an, daß die restlichen Anteile von Berneckers gehalten werden. Kein Wunder, daß das Geld hinten und vorne nicht reicht.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 11:24:47
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      Also doch, ich habs geahnt. Ich war mir fast sicher, den Namen Scholz bei einer Bernecker-Klitsche schon mal gehört zu haben. Wir werden weiterhin alle nach Strich und Faden verarscht. Bei cranz net. hat sich rein gar nichts geändert. Bernecker mag abgebrannt sein, aber er hält weiter die Fäden in der Hand.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 11:38:32
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      Herr Scholz hatte auf der HV einem Teilnehmer gegenüber geäußert, absolut nichts mit dem Bernecker-Clan zu tun zu haben. Das war dann ganz offensichtlich eine dreiste Lüge. Und ich hätte es beinahe geglaubt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 11:55:15
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      @dg
      Ich bin mal gespannt, ob die Investoren mit den industriellen Interessen alle Bernecker heißen. Wenn ja, so sollte wohl das Aktiengesetz umgangen werden.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 12:07:39
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      Der Bernecker-Clan wird in Düdo sicher noch viele Spezln haben. Wie die neuen Großaktionäre heissen, ist dann völlig unerheblich. Man hat den cranz net.-Anteil aus der Bercasus vielleicht herausgelöst, um diese dann masselos in Insolvenz schicken zu können.
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 12:48:49
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      Ich möchte noch paar Gedanken zu den alten Artikeln im Handelsblatt zur Emil Kränzlein AG anführen (#2027).

      Es gab noch ältere Artikel, aber alles nur Hiobsbotschaften. Hier ist die Liste der Überschriften.

      13.12.1988 KRAENZLEIN AG. Keine rosigen Aussichten.
      04.12.1989 BUERSENFAB. KRAENZLEIN. Ergebnis immer noch negativ.
      22.11.1990 EMIL KRAENZLEIN AG /1990 deutlicher Umsatzanstieg. Weiterhin mit roten Zahlen.
      23.10.1991
      BUERSTENFABRIK EMIL KRAENZLEIN / Spaerlicher Lagebericht. Verlustvortrag vermindert.
      23.12.1992 BUERSTENFAB. KRAENZLEIN. Sehr hoher Bilanzverlust.

      Mit den beiden anderen Artikeln sieht man, daß die Geschäfte schon lange schlecht liefen. 1993 war die Gesellschaft offensichtlich erstmals konkursreif. Da gab es dann die windige Erklärung des Vorstandes Hertwig und des Wirtschaftsprüfers (hieß der Binder?). Die beiden hat das offensichtlich nicht interessiert, daß praktisch kein Umlaufvermögen mehr da war. Anscheinend hatte man damals schon beschlossen, das Anlagevermögen zu versilbern. Eine Sanierung war offensichtlich nicht geplant. Der Konkurs mußte vermiden werden, da sonst ein Insolvenzverwalter gekommen wäre. Dann hätte man das Grundstück nicht selbst verwerten können.

      1996 wurde dann das Grundstück verkauft. Die Bercasus hat erst 1997 die Mehrheitsbeteiligung gemeldet. Wahrscheinlich hatten auch 1996 natürliche Personen mit Nicht-Interesse an der Bürstenfabrikation, aber mit Interesse an der Kunststoffproduktion die Mehrheit. Die Bürstenfabrikation ist im selben Jahr verkauft worden. Logisch wäre es eigentlich gewesen, daß der Käufer dann auch die Vorräte übernommen hätte. Laut HV 2003 soll das nicht der Fall gewesen sein. Möglicherweise wurden diese Vorräte über die Ideal Zett GmbH des Robert Hertwig versilbert. Der hat noch Jahre mit der Ideal Zett GmbH Bürsten aller Art vertrieben. Möglicherweise war das der Ausgleich für seine unbezahlte Tätigkeit für die Emil Kränzlein AG und die Cranz net. AG.

      Interessant ist eigentlich, wo die gesamten Gelder geblieben sind. Viel war davon 1997 nicht mehr übrig.
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 00:10:05
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Ich wäre an den alten Artikeln interessiert. Könntest du mir die vielleicht mal per email zusenden ? :)
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 20:04:35
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      dg,

      ich denke mal, der Bernecker-Clan wird ziemlich lange noch
      mit seinen dubiosen Geschäften, die so langsam an die Öffentlichkeit gelangen, zu beißen haben.

      Keine gute Ausgangsbasis für seine Söhne, nachdem so scheibchenweise das ganze Insiderhandeln dieses ach so seriösen Herrns ans Tageslicht kommt.

      Eben ein kleines Glied in dieser Kette von Tricksereien, Täuschungen, Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen durch die Finanzmarktakteure.

      Und das ist eben der Knackpunkt, am Markt tummeln sich zu viele Trickser, da kann kein Vertrauen mehr aufkommen.

      Aber wen wundert es, unsere hohe Politik trickst doch seit Jahren und gaukelt uns die heile Welt vor.

      Allein über zwei Milliarden hat die Bayerische Landesbank Miese in den Büchern wegen Enron, Kirch etc., der gesamte Etat für Schlüsselzuweisungen an notleidende Kommunen in einem Jahr.

      Das Geld muss doch erst mal wieder verdient werden, sparen, entlassen (neudeutsch konsolidieren) ist an der Tagesordnung, die Verantwortlichen dürfen das auch noch ausführen, anstatt sie samt und sonders in die Wüste zu jagen.

      Ich bin echt gespannt, ob ihr noch Licht in das Dunkel bringt.

      Das wäre ja der Hammer, wenn sich Berncker über seine Leserzeichner saniert hätte.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 15:17:33
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      hallo boersendemut

      ist doch klar,die neuen investoren gibts gar nicht u. der scholz ist ne marionette vom bernecker

      letztendlich seit ihr auf der hv in den ENTSCHEIDENDEN punkten verarscht worden und wenn börseonline u.a. nicht alles lückenlos aufdecken........???


      spatzerl
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 19:40:02
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      ich sehe die cranz-net Geschichte in der aktuellen Situation als wichtiges Lernbeispiel.
      wir werden sehen, ob in Zukunft ein substanzieller Gewinn der Beteiligungen erreicht wird, bevor alle leserzeichner entnervt aufgegeben haben, oder diese Kursdemontage mit allen Hintergründen nur das Ziel hat, möglichst viel der 198er Aktien zum 10% REstwert wieder einzusammeln. Viel günstiger geht es ja kaum für bercasus, bernekcer und allen angeschlossenen Partnern. die brachiale Kursrücknahme damals von 55€ auf 30€ spricht ja Bände.
      Macht ja normalerweise kein Mensch freiwillig.

      Ich kaufe immer mit 10% meiner hebelgewinne die aktie nach, wenn weg ist ist es weg. Schwund gibt es immer.
      Für Euch alles Gute und nur das Beste fürs neue jahr 2004.
      Bleibt ausgewogen und fair und ich bin sehr dankbar für Eure nachhaltigen Recherchen. besrtimmt zahlt sich das eines Tages aus.
      Reino
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 22:56:21
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      @dg
      Ich hoffe, daß die Artikel vollständig sind. Das war wirklich eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen. Die Voraussagen waren genauso schlecht wie heute. An den Ausreden scheint sich auch wenig geändert zu haben. Das ganze Tafelsilber, sprich die Immobilien, wurden versetzt. Es gab zwei dubiose Großaktionäre. Ob die schon was mit Berneckers zu tun hatten?

      Handelsblatt 13.12.1988

      KRAENZLEIN AG. Keine rosigen Aussichten.

      Bei einem auf 2,77 (3,27) Mill. rückläufigen Umsatz schloß die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, das Geschäftsjahr 1987 erneut mit einem negativen Betriebsergebnis ab. Nur durch den Verkauf des in Neustadt / Aisch gelegenen Betriebsgrundstücks und den dadurch entstandenen Buchgewinn von 1,23 Mill. DM ist es gelungen, nach Verrechnung des erneut negativen Ergebnisses der gewönlichen Geschäftstätigkeit von 0,76 (0,48) Mill. DM einen Jahresüberschuß von 0,44 Mill. DM (i.V. 0,45 Mill. DM Fehlbetrag) zu erzielen, der den Bilanzverlust auf 0,33 (0,77) Mill. DM reduzierte. Wie der seit kurzem amtierende Alleinvorstand Robert Hertwig auf Anfrage mitteilte, wird auch das laufende Geschäftsjahr mit "negativen Zahlen" abschließen. Die Aktionäre erhielten zuletzt 1974 eine Dividende von 7% auf das 1,5 Mill. DM betragende Aktienkapital. Als Großaktionär "mit über 25%" wird im Lagebericht die Anstalt für Kunststofftechnik, Vaduz/Liechtenstein, angegeben. Wo sich das im letzjährigen Geschäftsbericht noch angegebene Aktienpaket von ebenfalls über 25% der Indulast AG, Chur/Schweiz, befindet, wußte der Vorstand nicht zu sagen.

      Handelsblatt 4.12.1989

      BUERSTENFAB. KRAENZLEIN. Ergebnis immer noch negativ.

      Mit um 15% rückläufigen Umsatzerlösen in Höhe von 2,45 (2,77) Mill. DM arbeitete die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, im Geschäftsjahr 1988 wiederum mit roten Zahlen. Während sich das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geshäftstätigkeit von 0,76 Mill DM auf 0,85 Mill. DM erhöhte, lag der Jahresfehlbetrag bei 0,88 Mill. DM. Im Jahr zuvor wurde ein Jahresüberschuß von 0,44 Mill. DM erreicht, der jedoch nur durch ao. Erträge (Grundstücksverkauf) möglich war. Wie es in dem der erneut verspätet abgehaltenen HV vorgelegten Lagebericht heißt, war der Umsatzrückgang "immer noch bedingt durch den Ausfall eines Großabnehmers". Die vom Vorstand im letzten Quartal des Geschäftsjahres eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung wie z.B. Personalabbau und Preiserhöhung hätten zu einer Verbesserung des Ergebnisses noch nicht beitragen können. Laut Lagebericht ist der Umsatz in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres um rund 5% gestiegen. Ferner wurde durch den Verkauf eines vermieteten Grundstücks die Liquiditätslage verbessert und die Zinsbelastung reduziert. Die Tagesordnungspunkte wurden bei einer HV-Präsenz von 97,3% (1,5 Mill. AK) bei 98 Gegenstimmen verabschiedet. Bei der Abstimmung über die Entlastung der Verwaltung wurde Widerspruch zu Protokoll gegeben.

      Handelsblatt 22.11.1990
      EMIL KRAENZLEIN AG / 1990 deutlicher Umsatzanstieg. Weiterhin mit roten Zahlen.

      Die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, konnte im Geschäftsjahr 1989 - erstmals seit mehreren Jahren - ihren Umsatz leicht auf 2,48 (2,45) Mill. DM erhöhen. Wie in den Vorjahren war das Betriebsergebnis erneut negativ. Während das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei 0,37 (0,85) Mill. DM lag, stellte sich der Jahresfehlbetrag 1989 auf 0,38 (0,88) Mill. DM. Der Bilanzverlust summiert sich somit auf inzwischen knapp 1,6 Mill. DM bei einem AK von 1,5 Mill. DM; Rücklagen sind seit Jahren nicht mehr vorhanden. Die letzte Dividende in Höhe von 7% je nominal 100-DM-Aktie wurde für 1974 gezahlt. Offensichtlich scheinen die stillen Reserven der in relativ zentraler Lage gelegenen Grundstücke in Erlangen so hoch zu sein, daß noch keine Verlustanzeige im Sinne des Paragraphen 92 Aktiengesetz (AktG) erforderlich ist.

      Während der Lagebericht von einer Verbesserung des Umsatzes um 5% im ersten Halbjahr 1990 berichtet, hat sich die Tendenz im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres verstärkt fortgesetzt. Nach Angaben der Verwaltung auf der - wie in den Vorjahren - erneut verspätet einberufenen HV lag der Umsatzanstieg in den ersten neun Monaten bei 11%. Geplant sei für 1990 ein Umsatzplus von 13% auf 2,9 Mill. DM. Die Produktpalette ist mittlerweile auf 370 Artikel reduziert worden. Die HV verabschiedete bei einer Präsenz von 98,63% mit 292 Gegenstimmen (bzw. 290 Enthaltungen) die Tagesordnungspunkte.


      Handelsblatt 23.10.1991
      BUERSTENFABRIK EMIL KRAENZLEIN / Spärlicher Lagebericht. Verlustvortrag vermindert.

      Wie in den Vorjahren schloß die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, auch das abgelaufene Geschäftsjahr 1990 mit einem negativen Betriebsergebnis ab. Insgesamt war das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei einem Umsatzplus von 12,5% auf knapp 2,8 Mill. DM mit 0,3 Mill. DM niedriger als im Vorjahr (minus 0,8 Mill. DM). Nur die Heranziehung von a.o. Erträgen (Verkauf eines vermieteten Grundstücks Ende 1990) in Höhe von rund einer Mill. DM (im Vorjahr: 0,468 Mill. DM a.o. Erträge) wurde ein Jahresüberschuß von 0,7 Mill. DM dargestellt. Dieser reduzierte den in den Vorjahren auf 1,6 Mill. DM (bei einem AK von nur rund 1,5 Mill. DM) angewachsenen Verlustvortrag. Wie es in dem wiederum spärlich abgefaßten Lagebericht zu der wie in den Vorjahren verspätet einberufenen Hauptversammlung heißt, hätten die Umsatzsteigerung und die weiteren Maßnahmen zur Kostenreduzierung zu einer wesentlichen Verbesserung des negativen Betriebsergebnisses beigetragen.

      Im laufenden Geschäftsjahr sei der Umsatz in den ersten 6 Monaten um rund 5 % gestiegen. Die Verwaltung geht aufgrund des Auftragseingangs davon aus, daß diese Umsatzsteigerung auch in den nächsten sechs Monaten gehalten werden kann. Eine Aussage über das Ergebnis wurde nicht getroffen.

      Handelsblatt 30.12.1992
      BUERSTENFAB. KRAENZLEIN. Sehr hoher Bilanzverlust.

      Wie in den Vorjahren schloß die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, auch das Geschäftsjahr 1991 mit einem negativen Betriebsergebnis ab. Bei um 3,3% von 2,79 Mill. DM auf 2,69 Mill. DM reduzierten Umsatzerlösen vergrösserte sich das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 0,33 Mill. DM auf knapp 0,52 Mill. DM. Der Jahresfehlbetrag stellte sich auf etwas über 0,52 Mill. DM, nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuß von 0,68 Mill. DM erwirtschaftet worden war, der aber nur durch Heranziehung von außerordentlichen Erträgen von etwas über 1 Mill. DM durch den Verkauf eines Grundstücks ermöglicht worden war. Nachdem vom Vorjahr noch ein Verlustvortrag von 0,91 Mill. DM vorlag, erhöhte sich der Bilanzverlust jetzt wieder auf 1,44 Mill. DM, und dies bei einem Minikapital von 1,5 Mill. DM.

      Wie es im Lagebericht für die, wie seit vielen Jahren üblich, wiederum verspätet einberufene Hauptversammlung heißt, ist die Umsatzminderung "auf den starken Rückgang der Lieferungen an die Auto-Industrie zurückzuführen und konnte auch mit Umsatzsteigerungen bei anderen Abnehmergruppen nicht aufgefangen werden". Im Geschäftsjahr 1992 ist der Umsatz in den ersten sechs Monaten nochmals um rund 15% zurückgegangen. Der Auftragseingang habe sich in der zweiten Jahreshälfte nicht verschlechtert, so daß die Verwaltung davon ausgeht, daß der Umsatz sich nicht weiter verringert.

      Handelsblatt 15.11.1993
      Emil Kränzlein AG. Umsatz 1992 gesunken. Wieder negative Zahlen.

      Die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, hat auch das Geschäftsjahr 1992 mit negativen Zahlen abgeschlossen. Bei einem Umsatzrückgang von 14,4% auf 2,30 (2,69) Mill. DM pendelte sich der Jahresfehlbetrag auf 0,77 Mill. DM ein. Zuzüglich des Verlustvortrags von 1,44 Mill. DM beläuft sich der Bilanzverlust auf 2,21 Mill. DM (bei einem AK von 1,5 Mill. DM). Dieser wurde durch die, wie seit vielen Jahren üblich, verspätete HV auf neue Rechnung vorgetragen. Ob angesichts dieser negativen Bilanzrelationen die Anzeige gemäß §92 Abs. 1 AktG (Verlustanzeige) erfolgen müßte, verneinte Alleinvorstand Robert Hertwig. " Diese sei wegen der hohen stillen Reserven - 13000 qm in einem sehr begehrten Industriegebiet" in der Nähe des Rhein-Main-Donau-Kanals " nicht nötig" ; das sei auch die Ansicht des Wirtschaftsprüfers, der die Frage geprüft hätte.

      Wie es im Lagebericht heißt, sei der Umsatzrückgang vor allem auf den Verlust von zwei Großabnehmern sowie auf den Ausfall eines Vertreters zurückzuführen. Er konnte auch mit Umsatzsteigerungen bei anderen Abnehmergruppen nicht aufgefangen werden. Im laufenden Geschäftsjahr sei der Umsatz in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. Trotz der allgemein schwierigen Wirtschaftslage liege der Auftragseintrag ebenfalls auf Vorjahresniveau. Die Verwaltung geht ungeachtet dessen davon aus, daß der Umsatz des Vorjahres wieder erreicht werden wird. Die Bemühungen um die Vermietung von Produktionsflächen haben laut Lagebericht noch nicht zum Erfolg geführt, doch wird weiter nach einem Mieter gesucht. Eine konkrete Aussage über das 1993 zu erwartende Ergebnis kann nach Aussage der Verwaltung noch nicht gemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 23:15:39
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      @Boersendemut
      Du hast aber Mut. Zunächst mal müssen die Beteiligungen die Kosten für die Cranz net. einspielen, insbesondere die Pensionen für die Rentner der Bürstenfabrik. Sonst geht es langsam aber sicher an die Substanz. Niemand von uns weiß, ob es neben den bereits bekannten Fällen von Vetternwirtschaft nicht noch weitere Fälle gibt. Selbst mit einem Kurs von 3 bis 4 Euro macht die Bercasus bei einem Verkauf noch ein gutes Geschäft. Die haben doch selbst außer der "Schenkung" nichts eingebracht.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 23:26:30
      Beitrag Nr. 2.077 ()
      danke :)
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 10:28:01
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      Irgendwie darf man sich die Frage stellen, warum zum
      Teufel sich Bernecker ausgerechnet die marode Emil
      Kränzlein AG unter den Nagel gerissen hatte. Ob dies
      mit den in Liechtenstein und in der Schweiz ansässigen,
      vorherigen oder möglicher Weise personenidentischen
      Grossaktionären zu tun hatte, wer weiss das schon?
      Wer will das wissen?
      Vielleicht die Leserzeichner?

      komp(l)ott
      (der sich Börse online gekauft hat, aber ...)
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 10:49:10
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      Man darf annehmen, dass HAB den vorherigen Großaktionär irgendwie gekannt hat, der dem Vernehmen nach aus Monaco stammte. Ein Geschäft unter Geschäftsfreunden. Ich bezweifle es aber, dass sich die Details dazu heute noch aufklären lassen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 13:19:01
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      Ach so,
      wann gab es in welcher Höhe Pensionszusagen an den selbst-
      kontrahierenden und unter Ideal Zett weiter aktiven, ehemaligen
      Alleinvorstand Robert Hertwig, wie stark wird die Unterdeckung
      des Pensionsvereins alleine durch diesen Herrn noch zunehmen?

      komp(l)ott
      (der sich wundert, was so alles möglich scheint)
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 22:32:17
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Der Hertwig hat laufend Immobilien der Kränzlein AG versilbert. Man fragt sich schon, wer bei diesen Deals profitiert hat. Für ihn selbst war es ja auch nicht schlecht. Er konnte weiter sein Vorstandsgehalt beziehen. Den Gang zum Insolvenzrichter hat er auch vermieden. Das wäre eventuell schlecht für seine Pension gewesen (siehe #2047). Die gesetzlichen Regeln für die Unterstützungskasse kenne ich nicht genau. Ich habe mal den Begriff Durchgriffshaftung in diesem Zusammenhang gehört. Das bedeutet wohl, daß letztendlich die Kränzlein AG für die Unterdotierung der Unterstützungskasse haften mußte. Der Vorstand hat zu Frage 44 behauptet, daß bei einem Konkurs der Cranz net. die Pensionen von der Ausfallkasse garantiert werden. Somit hätte es doch kein Problem bei einem Konkurs der Kränzlein AG gegeben. Warum hat dann die Bercasus eine Verpflichtungserklärung abgegeben? Das wäre dann doch gar nicht nötig gewesen. Ich vermute mal, daß die ganzen Immobilienverkäufe im Falle einer Insolvenz überprüft worden wären. Die gesetzliche Regelung ist doch sicher nicht so, daß die Ausfallkasse haftet, wenn der Träger irgendeiner Unterstützungskasse insolvent wird, weil die Vermögensgegenstände "beiseite" geschafft wurden.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 14:20:34
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      Hier gibt es mal paar Basisinformationen zur Unterstützungskasse http://www.sozialgesetzbuch.de/rententips/lexikon/index.php?…. Es stellt sich die Frage, ob die Cranz net. Beiträge an den Pensions-Sicherungs-Verein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) zahlt. Wenn ich die Bilanz so sehe, glaube ich eher nicht. Warum sollten die dann bei einer Insolvenz einspringen?

      Unterstützungskasse

      Die Unterstützungskasse ist eine rechtlich selbständige Versorgungseinrichtung, die meist als GmbH oder eingetragener Verein (e.V.), in selteneren Fällen auch als Stiftung auftritt. Sie finanziert sich aus Zuwendungen der Trägerunternehmen und aus eigenen Vermögenserträgen. Trägerunternehmen sind die Unternehmen, also Arbeitgeber, die ihre betriebliche Altersversorgung über eine Unterstützungskasse durchführen. Der Arbeitgeber kann selbst eine Unterstützungskasse gründen oder einer bestehenden Unterstützungskasse beitreten.

      Die Unterstützungskasse gewährt die Versorgungsleistung. Der Arbeitnehmer hat jedoch nicht gegenüber der Unterstützungskasse sondern gegenüber dem zusagenden Arbeitgeber einen Rechtsanspruch auf Leistungen. Bei Zahlungsunfähigkeit der Unterstützungskasse muss der jeweilige Arbeitgeber die Versorgungsleistungen erbringen. Unverfallbare Versorgungsanwartschaften und laufende Renten sind daher vom Arbeitgeber beim Pensions-Sicherungs-Verein aG für den Fall der Insolvenz abzusichern. Die Zuwendungen an die Unterstützungskasse unterliegen Höchstbeträgen. Sie können bei den Trägerunternehmen als Betriebsausgaben abgezogen werden. Da der Verwaltungsaufwand und die Durchführung dieser betrieblichen Altersversorgung vom Arbeitgeber auf die Unterstützungskasse verlagert werden, müssen die Versorgungszusagen nicht bilanziert werden.

      Derzeit wird der Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung über eine Unterstützungskasse von vielen Unternehmen vorgenommen. Man kann mit relativ geringem Aufwand eine vernünftige Altersversorgung für die Mitarbeiter aufbauen und diese damit langfristig an das Unternehmen binden.

      Das Vermögen der Unterstützungskasse gilt nicht als Betriebsvermögen des Trägerunternehmens. Es entsteht demzufolge für das Unternehmen keine Aktivierungs- oder Passivierungspflicht, es muss aber im Anhang zur Bilanz darauf hingewiesen werden, dass eine mittelbare Pensionsverpflichtung besteht.

      Für den Arbeitnehmer werden die Finanzierungsaufwendungen nicht besteuert. Da der Rechtsanspruch auf eine Leistung fehlt, stellen die Zuwendungen des Arbeitgebers an die Kasse keinen dem Arbeitnehmer zuzurechnenden Arbeitslohn dar. Dafür unterliegen in der Leistungsphase die Rentenzahlungen unter Beachtung des Versorgungsfreibetrages (40% der Rente, maximal 3.072 EUR) der vollen Lohnbesteuerung (nachgelagerte Besteuerung).

      Schließt eine Unterstützungskasse zur Erfüllung der zugesagten Leistungen Rückdeckungsversicherungen ab, spricht man von einer rückgedeckten Unterstützungskasse. Die Unterstützungskasse zahlt Beiträge an eine Lebensversicherung oder Pensionskasse, welche im Gegenzug für die Leistungen aufkommt. Der Arbeitnehmer erhält die Leistungen von der Lebensversicherung oder Pensionskasse über die Unterstützungskasse.


      Insolvenzsicherung von Betriebsrenten

      Auch wenn der Arbeitgeber Konkurs anmeldet, muss die Zahlung der betrieblichen Altersversorgung gesichert sein. Ist ein Unternehmen zahlungsunfähig (insolvent), übernimmt der Pensions-Sicherungs-Verein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) die Zahlung der Renten.

      Der PSV wurde 1974 in Köln von den Arbeitgeberverbänden, dem Bundesverband der deutschen Industrie und dem Verband der Lebensversicherungsunternehmen e.V. gegründet.

      Als aufsichtspflichtiges Versicherungsunternehmen unterliegt der PSV der Aufsicht des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen. Über den PSV werden laufende Betriebsrenten und gesetzlich unverfallbare Anwartschaften insolvenzgesichert. Bei Insolvenz eines Unternehmens, das einen sicherungspflichtigen Weg der betrieblichen Altersversorgung gewählt hat, übernimmt der PSV dessen Rentenverpflichtungen. Uneingeschränkt insolvenzsicherungspflichtig sind die Durchführungswege Direktzusage und Unterstützungskasse. Leistungen, die über eine Pensionskasse oder aus einer Direktversicherung gewährt werden, sind grundsätzlich nicht sicherungspflichtig. Hier ist die Insolvenzsicherung implizit über das Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) geregelt.

      Die Mittel zur Finanzierung der Leistungen des PSV werden durch Beiträge der Unternehmen aufgebracht, die selbst sicherungspflichtige Formen für die Durchführung der betrieblichen Altersversorgung gewählt haben. Es besteht eine Beitragspflicht dieser Unternehmen gegenüber dem PSV. Der Arbeitgeber hat daher dem PSV das Bestehen einer versicherungspflichtigen Altersversorgung innerhalb von 3 Monaten zu melden.

      Der Beitragssatz ist im hohen Maße von der Zahl der Insolvenzen abhängig. Es kann daher durchaus vorkommen, dass durch die Insolvenz eines großen Unternehmens der Beitragssatz für alle Unternehmen in der Solidargemeinschaft stark erhöht wird.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 14:38:46
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      @dg
      Du hast mal geschrieben, das es reicht, Gegenanträge auf der Homepage zu veröffentlichen. Wo steht das? Gilt diese Regelung auch für die Cranz net.? Das Wertpapierhandelsgesetz gilt ja z.B. auch nicht, sondern nur das Aktiengesetz.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 16:17:51
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      Hallo Kalchas,

      nur ganz kurz: es wurde auf der HV ausdrücklich festgestellt, daß die Beiträge für die Ausfallkasse bezahlt werden.

      Ich wünsche allen Forumsteilnehmern einen schönen Jahreswechsel.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 07:32:59
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      Börse online, Heft 01/04 vom 31.12.2003, Seite 29

      Cranz net.
      Dubiose Privatdarlehen: Wenn der Bruder an den Bruder

      Ein Service von
      komp(l)ott
      (der sich weniger Zurückhaltung der Diskutanten in
      2004 wünscht)
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 12:10:08
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      Ein Hühnchen rupfen

      wollte der Ökobauer aus Tettnang auf der HV der Cranz net. lt.
      Aussage der bekannten Börsenkriminellenjägerin von Börse
      Online und Sachbuchautorin, Frau Renate Daum, mit dem Altmeister
      der "serösen" Börsenberichterstattung, Herrn Hans A. Bernecker,
      doch der war absent, so ein Zufall.
      Da das dubiose Darlehen vom Bruder an den Bruder auf der HV
      verlautbart fällig gestellt ist, stellt sich die Frage, ob
      nicht demnächst ein "Gockel" gerupft wird, auch wenn durch
      die vorgeblichen Übernehmer des Aktienpaketes der Bercasus
      offenbar keine Aufklärung und Aufarbeitung weiterer dubioser
      Tatbestände zu erfahren ist. So bleibt es wohl an Bauer John,
      mit Hilfe weiterer Geschädigter Aufklärung zu erzwingen und
      z.B. der Frage nachzugehen, warum unter dem Testat der für
      viele merkwürdige Prüfungen zuständigen WP`s Ernst & Young
      der Stempel fehlt und welche Konsequenz dies rechtlich haben
      könnte.
      Nur eine Meinung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 12:39:35
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      Ohne mittelbaren/unmittelbaren Sachzusammenhang mit und zu
      Cranz net., rein hinweislich die Schilderung des Manager -
      Magazins, was man mit Darlehen so anstellen kann und wie
      honorige good old boys ausserhalb rheinischer Capitalen vorgingen:

      " Für den angeblichen Brief der Bank of America soll ein Parmalat-Mitarbeiter das Logo aus einem alten Dokument ausgeschnitten und eingescannt und damit ein Fax für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton fabriziert haben. Aus einem anderen Brief sei die Unterschrift einer Bankmitarbeiterin reingeklebt worden. Dass die Wahl dabei auf die Bank Of America fiel, sei purer Zufall gewesen. Das Vorgehen sei ein gängiges Fälschungsverfahren gewesen. Außerdem sei abgezweigtes Geld als Kredite an Unternehmen des inzwischen verhafteten Firmengründers Callisto Tanzi getarnt worden, die später nur auf dem Papier zurückgezahlt worden seien."

      Nur ein Bericht über Italien von
      komp(l)ott
      (der erleichtert registriert, dass auch WP`s im Knast
      landen können.)
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 13:38:14
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      Frohes neues Jahr an alle,
      ich finde , in diesem Bericht ist Herr Bernecker noch gut weggekommen.
      Reino
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 13:46:01
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      könnte nicht mal jemand hier den originaltext von börse online reinstellen...??

      mit quellenverweis ist das doch okay

      ((brauch ich und einige andere das heft nicht kaufen))


      gesundes jahr und frieden an ALLE!


      spatzerl
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 14:05:34
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      Hallo Komplott,

      der "Öko-Bauer John" hat auf der HV aufmerksam zugehört, als der Wirtschaftsprüfer, Herr Binder, die Meinung vertreten hat, daß das Siegel nicht notwendig sei, da es sich ja auf dem Original-Prüfbericht befände. Außerdem sei die ganze Prüfung ja sowieso völlig freiwillig gewesen, die Gesellschaft wäre dazu nicht verpflichtet gewesen.

      Leider konnte die Frage der Freiwilligkeit nicht abschließend geklärt werden, Herr Alfred Schneider war nämlich völlig anderer Auffassung und kündigte mögliche Konsequenzen an, was für mich bedeutet, er überprüft oder läßt überprüfen, wie die Rechtslage ist.

      Auf jeden Fall sollte sich dieser Herr Binder und damit auch die Ernst & Young in Nürnberg den Artikel im "Börse-Online" hinter den Spiegel stecken. Er dürfte nicht dazu beitragen, den Ruf dieser Prüfungsgesellschaft zu festigen. Zumindest ein Rüffel dürfte dem Herrn sicher sein.


      Hallo zusammen,

      danke "Börse-Online" für diesen Artikel, der sicher die Vorgänge um die "Leserzeichner-Aktion", die Vorgänge zwischen der Bercasus AG und der Cranz net. AG und die Rolle, die Hans A. Bernecker dabei gespielt hat, nur unvollständig bringen konnte. Aber einen 3-seitigen Artikel konnte man auch nicht erwarten und hat auch niemand erwartet.

      Dieser Artikel ist sicher ein wichtiger Beitrag für die Auseinandersetzung zwischen den "Leserzeichnern" und ihrem "großzügigen Gönner" Hans A. Bernecker, weil nicht zuletzt sicher viele weitere Geschädigte nun auf uns aufmerksam werden und evtl. Kontakt suchen und aufnehmen.

      Meine feste Überzeugung ist, daß diese Auseinandersetzung keinesfalls damit beendet ist, daß sich Hans A. Bernecker scheinbar aus der Cranz net. zurückgezogen hat. Das wäre viel zu einfach und keinesfalls gerecht.

      Nach der "Wirtschaftswoche" im letzten Jahr und "Börse-Online" in diesem Jahr könnte es durchaus möglich sein, daß nun auch andere Verlage ihre Scheu ablegen, den großen "Guru" möglicherweise zu verärgern. Ich werde mich nach Kräften bemühen, weiteres Interesse zu wecken, und ich weiß mich dabei in guter Gesellschaft.

      Vermutlich befindet sich Hans A. Bernecker wieder "in anderen Zeitzonen", um sich zu entspannen und wieder Kraft zu schöpfen. Ob er sich wohl freuen wird, wenn er wieder heimatlichen Boden unter den Füßen spürt? Ich kann mir das nicht recht vorstellen, denn er weiß natürlich nach diesem Artikel, daß wohl nun die meisten seiner Freunde und Bekannten "informiert sind". Vielleicht fragt sich ja auch der eine oder andere Wegbegleiter von ihm, wo denn nun die Fähigkeit geblieben ist, kompetent zu entscheiden.

      Die bringt sicher auch kein "Krug Clos de Mesnil" wieder zurück. Aber etwas anderes könnte sie zurückbringen:

      Hans A. Bernecker,

      bringen Sie diese Angelegenheit mit Ihren "Leserzeichnern" in Ordnung. Dies ist mein dringender Rat an Sie im Jahre 2004. Kneifen bringt es nicht. Sollten Sie finanziell in der Lage sein, so machen Sie Ihren ehemaligen "persönlichen und langjährigen Freunden" ein Angebot. Sicher erwartet heute kein "Leserzeichner", daß er sein Geld 100 % zurückerhält. Also gibt es einen gewissen Spielraum. Ich bin mir relativ sicher, daß anders diese Affäre nicht bereinigt werden kann. Und denken Sie dabei auch an Ihre Söhne, die verschuldet oder unverschuldet "mit in Ihrem Boot sitzen".

      Wenn ich mir überlege, wieviele Abo-Gebühren Ihnen in den letzten 2 Jahren schon entgangen sind, frage ich mich wirklich, warum Sie einen solchen Weg nicht schon lange beschritten haben. Damit hätten Sie den Beweis erbringen können, daß Sie die Fähigkeit besitzen, kompetent zu entscheiden. Dann hätten Sie auch die teuren Fernseh-Werbekosten sparen können.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 14:16:23
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      Hallo Reino,

      ich brauche von Dir die Zahlen, die man uns genannt hat zu der Frage, was mit dem Geld der KE gemacht wurde. Also die verschiedenen Beteiligungskäufe, KEs usw. Ich weiß, Du hast es aufgeschrieben.

      Dank.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 19:32:20
      Beitrag Nr. 2.092 ()
      Gerade bin ich erst heute nachmittag von einem Ausflug nach Paris zurückgekehrt und hatte natürlich nichts Eiligeres zu tun, als am Flughafen sofort nach der Landung eine Börse Online zu kaufen.

      Ich finde den Artikel gut gelungen, er enthält in komprimierte Form wesentliche Fakten und dürfte einigen Herren säuerlich aufstoßen. :p Ich finde, dass hat die Redakteurin prima gemacht.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 07:05:52
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      Hallo parade,

      die Bernecker-Geschichte wirft doch ganz klar wieder die Frage auf: Kann es sein, dass ein Börsenschreiberling im Nebenberuf auch noch eine Beteiligungsgesellschaft betreiben darf?

      Dass der Gesetzgeber dieses Insiderhandeln zulässt, ist unglaublich.
      Hier ist doch der Mauschelei Tür und Tor geöffnet.

      Wann wachen die Herren im Finanzministerium einmal auf und verbieten generell den Eigenhandel von Banken, Börsenschreiberlingen und Analysten?

      Wie wirbt unser Guru immer in seinen Revolverblättchen?

      Wählen sie ein unabhängiges Blatt, unabhängig von irgendwelchen Geschäftskontakten.

      Ja, ja, Herr Bernecker, die cranz net Geschichte hat Sie klassich ausgeknockt.

      Irgendwann geht der Krug so lange zum Brunnen, bis er bricht.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 13:02:27
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      Der Name Scholz taucht schon im Bericht für das Geschäftsjahr 2001 auf. "Wir haben von der Bercasus AG ihre Anteile von nom. DM 250.000.00 an der Thermoplast Schwarzhausen GmbH übernommen. Der Kaufpreis von DM 1.120.000,00 wurde durch ein Gutachten der Sozietät für Wirtschaft- und Steuerberatung Kaufmann Rosenbaum Gerhardt Scholz, Düsseldorf, vom 18.9.2001 ermittelt." Ich glaube da an keinen Zufall. Das bedeutet dann aber, daß der Stimmenvertreter Jürgen Scholz voll involviert war.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 13:06:13
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      Danke, dass du das herausgefunden hast.
      Natürlich ist das kein Zufall.
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 13:15:51
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      Wenn möglich, sollten wir auf jeden Fall versuchen, die Hintergründe für den Einstieg der Bercasus bei der Kränzlein AG zu klären. Grund können ja normalerweise nur die reichlich vorhandenen Immobilien der Kränzlein AG und deren Verwertung gewesen sein. Da die Bercasus bei der R+M AG, einer Immobiliengesellschaft, residiert, würde es mich wundern, wenn die R + M AG bei diesen Geschäften nicht mit von der Partie gewesen wäre. Wenn da alles korrekt gelaufen ist, verstehe ich die Bürgschaft der Bercasus für die Pensionszahlungen nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 09:53:21
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      Hallo zusammen,

      was mich schon seit der HV beschäftigt ist die Frage, woher plötzlich diese Stimmen kamen, die sowohl der Bevollmächtigte Herr Scholz als auch der Bevollmächtigte Herr Schätzle, beide aus Düsseldorf, vertraten. Immerhin hatte ersterer rund 250.000 und Herr Schätzle rund 40-50.000 Stimmen in mehreren Partien in ihrem Aktenkoffer.

      Zusammmen sind das rund 300.000 Aktien oder 2/3 des Kapitals. Beide Herren waren nur Bevollmächtigte, beide kamen aus Düsseldorf und beide bliesen in`s selbe Horn: laßt die alten Dinge ruhen und uns auf die Zukunft konzentrieren.

      Auf den bisherigen HV`s gab es nie so viele Stimmen in einer oder zwei Händen. Die Bercasus hielt nach eigenen Angaben nur "über 50 %". Frau Müller aus der Schweiz war immer nur mit etwa 210-220.000 Stimmen auf den HV`s bevollmächtigt, den Stimmen der Bercasus AG.

      Hatte die Bercasus oder Hans A. Bernecker selber vielleicht doch viel mehr Stimmen als angenommen? Und woher kamen dann diese Stimmen? Ich hatte den dringenden Eindruck, als seien beide obigen Herren aus dem selben Stall. Vielleicht wollte man verhindern, daß unser Antrag aus Sonderprüfung durchgeht, für den Fall, daß die Stimmen des Herrn Scholz vom Herrn Bührer nicht anerkannt würden oder es größere Schwierigkeiten damit geben würde.

      Hatte man sich deshalb mit einem Rechtsanwalt bewaffnet, weil man Schwierigkeiten erwartet hat? Und für diesen Fall war dann der Herr Schätzle zuständig mit seinen rund 50.000 Stimmen?

      Ich habe den Eindruck, unsere Kontrahenten sind "mit allen Wassern gewaschen".

      Bin mal gespannt, wann die zugesagten Auskünfte zu den Darlehen nachgereicht werden. Vielleicht will man ja die Frist für Anfechtungsklagen verstreichen lassen, und durch diese vielen Feiertage sind ja nun schon über 14 Tage herum. Mancher Anwalt fängt erst heute oder übermorgen wieder an zu arbeiten. Den HV-Termin hat man sich sehr gut ausgesucht, und vermutlich nicht, um alles besonders gut vorzubereiten, wie man es darstellte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 10:12:11
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      Also meinen Aufzeichnungen nach stimmt das nicht ganz. Herr Scholz hatte ca. 238.000 Stimmen und Herr Schätzle(in)? 27.000 Stimmen. Beide zusammen können auch gar nicht 300.000 Stimmen gehabt haben, denn die Präsenz betrug gerade mal 305.000 Stimmen und da waren ja schon noch ein paar Aktionäre da, die zusammen mehr als 5.000 Stimmen hatten. :)
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 11:24:15
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      Hallo dg,

      sollte ich mich so geirrt haben? Ich habe zwar die Positionen nicht aufgeschrieben, sondern nur überschlagen. Aber beide Herren waren mit mehreren Positionen angemeldet. Die Hauptposten waren die von Dir genannten. Dann laß sie eben nur 272.000 Aktien vertreten haben (305.000 ./. 33.000 Stimmen von uns).

      Die Frage bleibt, woher kommen diese Stimmen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 12:15:56
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      Gibt es eigentlich niemanden, der während der HV in die
      Präsenzliste Einsicht genommen hat und sich die wichtigsten
      Positionen notiert hat?

      Nur eine Frage von
      komp(l)ott
      (der es für entscheidend hält, ob Herr Dr. Schneider andere
      mit ins Boot nimmt)
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 12:20:37
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      Doch, es haben einige Leute Einblick genommen, und ich habe mir dabei die zuvor genannten Werte notiert.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 12:59:03
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      Hallo Komplott,

      was meinst Du mit "mit ins Boot nimmt"?

      Die Frage ist doch eher, wer will mit ins Boot steigen.

      Übrigens ist Herr Schneider "nur" Herr Alfred Schneider, über den ich in Verbindung mit Rheiner Moden AG lesen konnte, daß es ihm mit fast beispielloser Zähigkeit gelungen ist, doch etwas für diese Gesellschaft herauszuholen und zwar einen Scheck über immerhin 340 TE. Ein Betrag, der eigentlich vorher niemandem bekannt war.

      Darüber sollten seine möglichen künftigen Gegner einmal nachdenken.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 13:43:40
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      Hallo Reino!!!!!!!!!

      Ich brauche dringend Deine Zahlen mit den Kapitalerhöhungen von und Darlehen an Halle plastic GmbH.

      Bitte, es eilt, die Fristen laufen uns sonst davon.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 18:23:17
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      Was wäre, wenn die neue Aktionärsgruppe mit den "industriellen Interessen" :rolleyes: einfach ein Übernahmeangebot mit anschliessendem Squeezeout macht? So kann man billig die nörgelnden Aktionäre wieder loswerden.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 19:32:17
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Hallo dg,

      dazu müßte der Wechsel der Bercasus-Anteile wirklich stattgefunden haben, und diese "Aktionärsgruppe" müßte auch über ein gewisses finanzielles Potential verfügen.

      Ob diese Vision für uns Leserzeichner von Vorteil wäre, möchte ich allerdings bezweifeln.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 20:04:39
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      Ach neee, ein wirklicher Wechsel muss da gar nicht stattgefunden haben. Man gibt die Anteile einfach zum Schein in andere Hände und lässt von diesen Strohmännern dann die Drecksarbeit machen. Die Kleinaktionäre werden billig abgefunden und so schliesst sich dann der Kreis. Billig kaufen, teuer verkaufen - nur in umgekehrter Reihenfolge, aber für HAB mit demselben Ergebnis.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 23:31:41
      Beitrag Nr. 2.107 ()
      Ob jemand bei einer Anfechtungsklage mitmacht, hängt sicher von der Begründung ab.

      Mich interessiert zunächst mal, ob formal alles in Ordnung gewesen ist. Hier gibt es mehrere Punkte.

      Laut Aktiengesetz sind nur Unternehmen meldepflichtig, aber evtl. nicht drei natürliche Personen mit einem Depot. Meines Erachtens widerspricht das dem Sinn des Paragraphen. Gut, man weiß nicht wie das entschieden wird.

      Außerdem stellt sich die Frage, ob die neuen Aktionäre überhaupt teilnehmen durften. Gibt es eine Mindesthaltedauer vor der Versammlung?

      dg hat mal geschrieben, es reicht, Gegenanträge auf der Homepage zu veröffentlichen. Ich habe das nicht gefunden. Gilt diese Regelung überhaupt für die Cranz net.? Das Wertpapierhandelsgesetz gilt ja z.B. auch nicht, sondern nur das Aktiengesetz.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 09:15:53
      Beitrag Nr. 2.108 ()
      Die Regelung mit den Gegenanträgen ergibt sich aus dem Transparenz- und Publizitätsgesetz.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:12:21
      Beitrag Nr. 2.109 ()
      Hallo zusammen,

      macht Euch keine Gedanken darüber, ob Ihr mit Herrn Schneider "ins Boot steigen wollt". Er macht in der Regel solche gerichtlichen Auseinandersetzungen alleine. Es würde ja sonst auch zu kompliziert werden.

      Herr Schneider ist Profi und "mit allen Wassern gewaschen". Und wenn er schon solch eine Fahrt macht in vorweihnachtlicher Zeit, wenn andere nur an Gänsebraten und Weihnachtsstollen denken, dann wird er auch sicher etwas unternehmen.

      Wer aber eine Anfechtungsklage erwägt, sollte sich davon nicht abbringen lassen.

      Wir können aber auch noch etwas anderes unternehmen. Laßt uns nun die Geschichte publik machen. Nach diesen Aufdeckungen und Geschehnissen dürfte wohl die eine oder andere Redaktion nun doch bereit sein, etwas zu bringen.

      Ich bereite auf jeden Fall etwas vor. Wer mitmachen möchte, kann sich bei mir melden.

      So, jetzt muß ich trotz "Heilige 3 Könige" unseren Pferdemist wegfahren, da der Mistwagen überquillt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:39:23
      Beitrag Nr. 2.110 ()
      @kalchas

      Im Zusammenhang mit der Verabschiedung des TransPug kam es zur Änderung der Paragraphen 125 und 126 AktG Im Juli 2002.

      Hier wurde aus dem Wortlaut "sind dem Aktionär mizuteilen" die Formulierung "sind dem Aktionär zugänglich zu machen", was impliziert, dass die Gegenanträge nun nicht mehr an jeden Aktionär versandt, sondern nur noch auf der Homepage veröffentlicht werden müssen.

      Gruß Aktienkauf
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 19:18:24
      Beitrag Nr. 2.111 ()
      @Aktienkauf
      Vielen Dank für den Hinweis. Ich persönlich habe mit der neuen Regelung ja keine Probleme. Allerdings habe ich trotzdem meine Zweifel, ob eine Veröffentlichung auf der Homepage ohne Ankündigung reicht. Als erstes würde ich zunächst mal eine Benachrichtigung der Aktionäre erwarten, z.B. bei der Einladung zur Hauptversammlung in der Form "Gegenanträge werden auf der Homepage der Gesellschaft http://www.cranz-net-ag.de veröffentlicht." Wenn man etwas zugänglich macht, muß man auch den Zugang beschreiben. Ich lasse das mal prüfen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 21:22:02
      Beitrag Nr. 2.112 ()
      Den Hinweis, daß Gegenanträge auf der Homepage veröffentlicht werden, gibt es tatsächlich in der Einladung. Ich bin aber trotzdem nicht sicher, ob das erlaubt ist. Was ist denn, wenn das nächste Mal eine 0190-Telefonnummer angegeben wird, oder wenn es heißt, daß die Gegenanträge in den Geschäftsräumen in Seebach ausliegen?
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 10:18:29
      Beitrag Nr. 2.113 ()
      Die Gegenanträge stehen nicht, wie in der Einladung angegeben, unter www.cranz-net-ag.de, sondern unter http://www.cranz-net-ag.de/download.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 11:12:47
      Beitrag Nr. 2.114 ()
      Ich denke mal, solche Haarspalterei ist unnötig und die Gesellschaft hat den Vorschriften für die Veröffentlichung genüge getan.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 13:58:03
      Beitrag Nr. 2.115 ()
      @dg
      Das sehe ich anders. Vorstand und Aufsichtsrat argumentieren genau auf diesem Niveau.

      Evtl. muß ein Abhängigkeitsbericht für die Cranz net. nicht erstellt werden. Fehler in diesem Bericht werden dann verharmlost, weil er angeblich nicht veröffentlicht werden mußte. Und was ist mit dem Abbruch der Versammlung im August? Fehlte bei der Veröffentlichung im Bundesanzeiger wirklich die zweite Seite? Warum wurde das erst bei der Versammlung festgestellt, nachdem die Aktionäre angereist waren?
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 07:55:41
      Beitrag Nr. 2.116 ()
      Ich stimme dg zu,

      jetzt wandert die Diskussion ab in Haarspalterei. Die HV ist m.E. ordnungsgemäß gelaufen, Ungereimtheiten kann ich auch aus dem Bericht von gsc nicht erkennen.

      Bleibt bei der Sache. Was wird aus dem Unternehmen, was wird aus Bercasus, was wird aus den Verknüpfungen zu Bernecker.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 10:43:18
      Beitrag Nr. 2.117 ()
      @KaterTom
      Du kannst keine Ungereimtheiten aus dem GSC-Bericht erkennen? Ich schon.
      1.) Wem gehören die nicht gemeldeten 238.278 Aktien?
      2.) "Nach Aussagen von Herrn Brandner lag der Geschäftsbericht zum 12.November 2003 vor." Später war anscheindend vom 3.November die Rede. "Wie der Aufsichtsratvorsitzende Herr Bührer informierte, fand die bilanzfeststellende Sitzung am 30. Oktober 2003 statt." (Zitate aus dem GSC-Bericht zur HV) Da ist ja wohl mindestens eine Aussage falsch.
      3.) Vom Geschäftsbericht gibt es auch mehrere Versionen. Die gedruckte Version unterscheidet sich von der auf der Homepage veröffentlichten Version. Angeblich lag der gedruckten Version ein Korrekturblatt bei. Diese Korrektur habe ich nie erhalten.
      4.) Wegen Liquiditätsproblemen haben Vorstand und Aufsichtsrat die Bercasus begünstigt. "Der alte Zahlungsplan bei den Werther-Aktien wurde aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten bei Bercasus verschoben, erklärte das Vorstandsmitglied Herr Brandner." Gleichzeitig gibt es offene Kredite an die Bercasus, wahrscheinlich ohne Sicherheiten. Und die Wirtschaftsprüfer testiert ohne jegliche Einschränkung. Die beiden Gestalten werden sich noch sehr wundern, was da kommt.
      5.) "Ferner sah Herr Schneider auch in den Formulierungen im Abhängigkeitsbericht, da in diesem am 30.Oktober 2003 behauptet wird, die Gesellschaft habe für die vorgenommenen Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhalten. Dies sei falsch, da zu diesem Zeitpunkt die Bezahlung der Bankverein Werther-Aktien noch nicht erfolgt war. Hierbei wandte sich Herr Schneider auch gegen den Wirtschaftsprüfer, der einen Vorgang testiert habe, der in der Zukunft liegt." Erst wird verspätet gezahlt, und dann werden keine Zinsen gefordert, weil die Bercasus angeblich illiquide ist.
      6.) Dann kommen noch die unbeantworteten Fragen, insbesondere zum Kredit der Halle plastic an den Märchenonkel Hans .

      Deine Fragen können Dir am besten Bernecker&CIE beantworten. Einen Verlust von jährlich 250.000 Euro im Jahr bei Stockguard halten die sicher nicht lange durch. Da hat sich über die Jahre schon ein schöner Verlust angesammelt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 12:05:36
      Beitrag Nr. 2.118 ()
      Meine persönliche Meinung
      und eine nicht so kleine und nicht so fernliegende
      Wahrscheinlichkeit ist,
      daß der IR- und PR-Berater Herrn Bernecker richtiger
      Weise geraten hat,aus der Schußlinie zu verschwinden
      und die drei nätürlichen Personen Hans, Jens und Daniel
      die von der "Familienholding" gehaltenen Aktien an der
      Cranz net. von der Bercasus übernommen haben, oder?
      Was wäre dann eine Veränderung des m.E. "üblen" Spiels?

      Nur eine ganz persönliche Meinung von
      komp(l)ott
      (der nun wirklich an professionelle PR im Board pro B. glaubt)
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 12:09:42
      Beitrag Nr. 2.119 ()
      Hallo Kalchas,

      zu deinen Punkten kann ich nur folgendes anmerken:

      1.) Wem gehören die nicht gemeldeten 238.278 Aktien?

      >> Das ist zwar interessant aber für den Verlauf der HV irrelevant

      2.) "Nach Aussagen von Herrn Brandner lag der Geschäftsbericht zum 12.November 2003 vor." Später war anscheindend vom 3.November die Rede." Wie der Aufsichtsratvorsitzende Herr Bührer informierte, fand die bilanzfeststellende Sitzung am 30. Oktober 2003 statt." (Zitate aus dem GSC-Bericht zur HV) Da ist ja wohl mindestens eine Aussage falsch.

      >> Mit welchen relevanten Auswirkungen?

      3.) Vom Geschäftsbericht gibt es auch mehrere Versionen. Die gedruckte Version unterscheidet sich von der auf der Homepage veröffentlichten Version. Angeblich lag der gedruckten Version ein Korrekturblatt bei. Diese Korrektur habe ich nie erhalten.

      >> Haben andere Aktionäre sie erhalten? Gibt es griffige Hinweise dass dieses Korrekturblatt nicht existiert?

      4.) Wegen Liquiditätsproblemen haben Vorstand und Aufsichtsrat die Bercasus begünstigt. " Der alte Zahlungsplan bei den Werther-Aktien wurde aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten bei Bercasus verschoben, erklärte das Vorstandsmitglied Herr Brandner." Gleichzeitig gibt es offene Kredite an die Bercasus, wahrscheinlich ohne Sicherheiten. Und die Wirtschaftsprüfer testiert ohne jegliche Einschränkung. Die beiden Gestalten werden sich noch sehr wundern, was da kommt.

      >> Da liegt das Risiko doch m.E. zunächst bei den Wirtschaftsprüfern. Sind die Kredite definitiv ohne Sicherheiten?


      5.) " Ferner sah Herr Schneider auch in den Formulierungen im Abhängigkeitsbericht, da in diesem am 30.Oktober 2003 behauptet wird, die Gesellschaft habe für die vorgenommenen Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung erhalten. Dies sei falsch, da zu diesem Zeitpunkt die Bezahlung der Bankverein Werther-Aktien noch nicht erfolgt war. Hierbei wandte sich Herr Schneider auch gegen den Wirtschaftsprüfer, der einen Vorgang testiert habe, der in der Zukunft liegt." Erst wird verspätet gezahlt, und dann werden keine Zinsen gefordert, weil die Bercasus angeblich illiquide ist.

      >> Aber die Zahlung ist erfolgt, oder? Und ist aufgrund der zeitlichen Verschiebung der Zahlung ein wirtschaftlicher Nachteil entstanden?

      6.) Dann kommen noch die unbeantworteten Fragen, insbesondere zum Kredit der Halle plastic an den Märchenonkel Hans.

      >> Das ist in der Tat "erklärungsbedürftig".

      Deine Fragen können Dir am besten Bernecker&CIE beantworten. Einen Verlust von jährlich 250.000 Euro im Jahr bei Stockguard halten die sicher nicht lange durch. Da hat sich über die Jahre schon ein schöner Verlust angesammelt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

      >> Was Bernecker & Cie damit zu tun hat enzieht sich meinem Verständnis, denn diese Firma ist ja hier nicht direkt involviert.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 12:24:57
      Beitrag Nr. 2.120 ()
      zu 1.) Für den Verlauf der HV ist das schon interessant. Die Frage ist, ob diese Aktien stimmberechtigt waren. Ich meine nein, und habe mich da auch schon mit ein paar Leuten unterhalten. Und wenn sie vom Stimmrecht ausgeschlossen worden wären, dann wäre folgendes passiert:

      1.) Herr Scholz bzw. seine Hintermänner hätten dagegen geklagt.
      2.) wir hätten unsere Sonderprüfung durchbekommen
      3.) AR und V wären nicht entlastet worden.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 12:55:17
      Beitrag Nr. 2.121 ()
      @KaterTom

      Frage 1 hat dg bereits erklärt.

      Frage 2 Wozu gibt es Vorschriften im Aktienrecht, wenn sie nicht eingehalten werden? Der Ablauf ist klar geregelt.

      Frage 3 Ich habe kein Korrekturblatt erhalten. Es gibt auch keinen Hinweis auf der Homepage, daß es Unterschiede zu der gedruckten Form gibt. Den Fehler hat ja wohl die Gesellschaft gemacht, und nicht ich. Insofern gibt es eine Bringschuld. Den Nachweis muß somit die Gesellschaft erbringen. Es ist es schon peinlich genug, daß nach mehreren Monaten kein korrekter Bericht herausgegeben werden konnte.

      Frage 4 Da handelt es sich meines Erachtens um einen Straftatbestand. Betroffen sind da aber nicht nur die Wirtschaftsprüfer. Die haben die Kredite nicht vergeben.

      Frage 5 Ja. Der Ausgleich hat laut Aktiengesetz im selben geschäftsjahr zu erfolgen. Das ist nicht der Fall. Außerdem sind keine Zinsen gezahlt worden. Der Vorstand weigert sich sogar, welche zu fordern, weil die Bercasus illiquide ist.

      Du hast nach Bercasus gefragt. Was wird aus Bercasus? Deren Schicksal hängt vom vermutlich größten Verlustbringer ab, und das ist die 48%-Beteiligung an Stockguard. Ob direkte oder indirekte Beteiligung ist uninteressant. Da werden sie schon genug hineingepumpt haben.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 13:01:28
      Beitrag Nr. 2.122 ()
      Nochmal paar alte Informationen. Die Bercasus hat spätestens 1995 über 25% der Stimmrechte gehalten. Im Dezember 1995 fand die HV für das Geschäftsjahr 1993 statt und schon im April 1996 die für 1994. Hier ein Auszug aus einem Artikel der Börsenzeitung.

      "Bürsten Kränzlein erhöht den Verlustvortrag

      Börsen-Zeitung, 12.12.1995 pws Erlangen (Eig. Ber.) - Schon traditionell läßt die Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, ihre Hauptversammlung mit erheblicher Verspätung stattfinden. Erst jetzt fand die über das Geschäftsjahr 1993 zu befindende HV statt. Mit den dort offerierten Zahlen ist die Phase der vielen verlustreichen Jahre erneut verlängert worden. Bei um 4,5 % auf 2,2 Mill. DM reduziertem Umsatz wurde diesmal ein Jahresfehlbetrag von 0,7(0,8) Mill. DM erwirtschaftet. Zuzüglich des Verlustvortrags von 2,2 Mill. DM hat sich mittlerweile der Bilanzverlust auf 2,9 Mill. DM (bei einem Aktienkapital von nur 1,5 Mill. DM) erhöht, der durch HV-Beschluß (etwas über 80 % Präsenz) auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Offenbar als Folge eines Großaktionärswechsels - die Bercasus AG, Zürich, hält jetzt über 25 % der Aktien - wurden in den Aufsichtsrat Hildegard Wimmers, Ratingen, und Stephan Bührer, Zürich, gewählt. Ferner wurde ein genehmigtes Kapital um bis zu 0,75 Mill. DM durch Ausgabe neuer Inhaberaktien im Nennwert von je 5 DM gegen bar oder Sacheinlagen beschlossen. Darüber hinaus wurde die Umstellung auf nominal 5-DM-Aktien sowie die Änderung des Firmennamens in Emil Kränzlein AG verabschiedet."
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 13:31:38
      Beitrag Nr. 2.123 ()
      Laut GSC-Bericht von der HV 2000 hat der Märchenonkel ein Referat gehalten. Darin nennt er sich selbst Berater. Damals hat keiner widersprochen. Er beschwert sich über die Praktiken von Emissionsbanken. Dann dürfen wir sicher dieselben Maßstäbe an die Kapitalerhöhung bei der Cranz net. anwenden.

      Referat Herrn Berneckers

      Als Ersatz für die sonst übliche Verköstigung servierte Hans Bernecker geistige Nahrung in Form eines Referates über Beteiligungsstrategien. Obwohl nicht Teil der offiziellen HV, sollen die wesentlichen Punkte hier wiedergegeben werden, da die getätigten Aussagen, auch wenn dies nicht artikuliert wurde und der Vortrag bewusst allgemein gehalten war, die künftige Investitionspolitik der Cranz.net AG prägen wird.

      Herr Bernecker konnte sich einen Verweis auf die aktuelle Situation am Neuen Markt nicht verkneifen. Sechs Monate lang habe er sich als Kassandra betätigt, nun habe er recht bekommen, auch wenn ihn dies nicht freue. Er verwies auf den aktuellen Artikel im Spiegel und bemängelte die leichtfertige Art der Banken bei Neuemissionen. Es würde ihn nicht wundern, wenn Schadenersatzklagen auf die Emissionsbanken zukämen.

      Als einen Trend der Zukunft bezeichnete er die Aufspaltung von Großkonzernen in einzelne fokussierte Unternehmen. Im Falle von Siemens komme eine Studie zu dem Ergebnis, dass bei einer Aufspaltung in 38 bis 45 Unternehmen deren summierte Verkehrswerte beim 5 bis 7fachen der derzeitigen Börsenbewertung liegen würden.

      Herr Bernecker führte dann die Bedeutung des bereits vom Vorstand gebrauchten Begriffes „Wahrnehmungsdefizit“ aus. Er nannte als Beispiel einen Automobilzulieferer mit 1,2 Mrd. Umsatz, zweistelligem Wachstum, EK-Quote 53%, KGV 12 und einer Marktkapitalisierung von unter 300 Mio. DM. Da ein nicht unerheblicher Anteil der Cranz.net-Aktionäre auch Abonnent der „Actien-Börse“ ist, war schnell erkannt, von welchem Wert die Rede war. Er nutzte das Beispiel Edscha, um die Maßnahmen zu erklären, die dazu beitragen, das „Wahrnehmungsdefizit“ zu beseitigen und dem Unternehmen eine angemessene Marktkapitalisierung zu verschaffen. Ein angemessener Aktienkurs sei wiederum wichtig, um eigene Aktien als Zahlungsmittel einsetzen zu können.

      Herr Bernecker betrachtet sich selbst als Berater der Cranz net. AG. Seine Strategie für Cranz net. fasst er so zusammen: „Wir kaufen, wenn ein Papier billig ist“.

      (Quelle GSC-Research)
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 14:03:37
      Beitrag Nr. 2.124 ()
      Hast du auch noch den Bericht aus der Börsenzeitung von 1996 da ? :D
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 14:39:59
      Beitrag Nr. 2.125 ()
      Den Teil der Geschichte kennen wir schon aus dem Handelsblatt. Wie ist das Ganze zu bewerten? Hat der Vorstand Hertwig (auch Geschäftsführer der Ideal-Zett GmbH)das Bürstengeschäft gekauft? War das ein Insich-Geschäft? Wer hat das Grundstück gekauft? Vielleicht die R+M AG? R steht für Hans Renggli und M für Werner Müller. Verwendet man das Stichwort Renggli in google, wird sofort eine Baufirma angezeigt.

      Kränzlein weiterhin mit hohem Verlust

      Börsen-Zeitung, 3.4.1996 pws Erlangen (Eig. Ber.) - Der Lagebericht der Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen, über das Geschäftsjahr 1994, der erst jetzt der Hauptversammlung vorgelegt weist bei um 21 % auf 1,75 Mill. DM stark rückläufigen Umsatzerlösen einen Jahresfehlbetrag von 0,75 (1993: 0,71) Mill. DM aus. Zusammen mit dem Verlustvortrag von 2,92 Mill. DM erhöht sich somit der Bilanzverlust auf 3,67 Mill. DM - bei einem äußerst geringen Aktienkapital von 1,5 von 1,5 Mill. DM. Als Ursache für den Umsatzeinbruch wird der Verlust von von mehreren Großkunden der Automobilindustrie angegeben. Dieser konnte "trotz intensiver Bemühungen nicht annähernd aufgefangen werden". Wie es weiter im spärlich abgefaßten Lagebericht heißt, habe man wegen "der schwierigen wirtschaftlichen Situation" beschlossen, das Grundstück mit Gebäuden zu verkaufen. Hieraus wurden 5 Mill. DM Verkaufserlös erzielt, der der Verbesserung der Liquidität, zur Einsparung der hohen Fremdfinanzierungskosten und der Reduzierung der Verlustvorträge dienen soll. Darüber hinaus sei "durch Veränderungen im Aktienbesitz" (vgl. BZ vom 12. Dezember 1995) die Bürstenfabrikation stillgelegt und der "Verkauf derselben einschließlich teilweiser Übernahme von Mitarbeitern durch den Käufer" erfolgt. Anstelle der Bürstenfabrikation solle nun die nun die Kunststoffverarbeitung aufgenommen werden. Durch den Grundstücksverkauf sowie durch die Veräußerung von Vorräten erwartet der Vorstand ein positives Jahresergebnis.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 14:50:16
      Beitrag Nr. 2.126 ()
      Zu dem Rechtsanwalt Krömer habe ich das gefunden. "DR. EKKEHARD KRÖMER, seit 1985 Präsident des Versorgungswerks der Rechtsanwälte im Lande Nordrhein-Westfalen, vollendet am 7. Januar 1997 sein 65. Lebensjahr." Düsseldorf habe ich in dem Zusammenhang auch gefunden. Mein Eindruck ist, daß er nicht mehr aktiv ist. Wozu der einen Kredit von knapp 60.000 Euro von der Halle plastic erhalten haben soll, ist mir ein Rätsel.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 16:12:32
      Beitrag Nr. 2.127 ()
      Zu dem Immobilienverkauf findet man im GSC-Bericht 2000 die folgende Aussage.

      "Herr Kühnlein wollte weiter wissen, auf welche Art die schwebenden Prozesse beendet worden seien, die ein Aktionär gegen die Gesellschaft angestrengt hatte, wodurch die Umstrukturierung verzögert wurde. Der Vorstand erläuterte, dass es bei dem Prozess um dem Verkauf des Immobilienbesitzes gegangen sei, der nach Meinung des Aktionärs unter Wert erfolgte. Die Gesellschaft habe Gutachten erstellen lassen, welche die Preisfindung im Wesentlichen bestätigten. Trotzdem habe man es vorgezogen, einen Vergleich zu schließen ("man hat ihm die Aktien abgekauft")."

      Wer hat wem die Aktien zu welchem Preis abgekauft? Warum ist Veit Paas noch Aktionär, wenn er derjenige sein sollte, der verkauft hat?
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 17:10:32
      Beitrag Nr. 2.128 ()
      Zum Berater Bernecker

      Infolge der Empfehlungen zum Erwerb von Aktien der Cranz net. AG im Rahmen der der KE "vorgeschalteten" Leserzeichneraktion (direkte Distribution) ist vom Zustandekommen eines Beratungsvertrages auszugehen. Ein Beratungsvertrag kommt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs bereits dann zustande, wenn das Gegenüber, in diesem Fall HAB, erkennen können, dass das Ergebnis der Beratung zur Grundlage der Entscheidung des Anlegers gemacht wird. Dies war bei sämtlichen Informationsveranstaltungen und -schreiben der Fall, wie sich aus dem Konvolut der stichaltigen Beiträge dieses Threads nachweislich ergibt.

      Hierbei kam man von Seiten HAB`s jedoch nicht den Pflichten einer ordnungsgemäßen Beratung nach. So wurden die Leserzeichner mit keinem einzigen Wort auf die möglicherweise fehlerhafte, wenn nicht gar rechtswidrige, Bilanzierungspraxis des Unternehmens hingewiesen. Auch ein deutlicherer Hinweis auf die bereits bestehende unterdotierung der Unterstützungskasse und deren Auswirkungen auf die Bilanzen erfolgte mit keinem Wort. Vielmehr wurde stets propagiert, dass sich das Unternehmen prächtig entwickle und aufgrund der Gewinnsteigerungen und der zukünftigen Gewinnerwartungen mit einem weiteren Anstieg der Kurse zu rechnen wäre.

      Dies geschah, obwohl für den Verantwortlichen klar erkennbar war, dass diese Aussagen nicht den Tatsachen entsprechen können.

      Nur eine Meinung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 09:16:43
      Beitrag Nr. 2.129 ()
      @komplott
      Danke für den Hinweis. Nur in einem Punkt muß ich Dich berichtigen. Auf die Unterdotierung der Unterstützungskasse wurde überhaupt nicht hingewiesen.

      Du hast außerdem früher mal die Ermittllungen des Staatsanwalts bei Mobilcom erwähnt. Ich habe mir mal die Begründung des Vorwurfs angeschaut. "In der umstrittenen Finanztransaktion ermittelt seit Monaten die Kieler Staatsanwaltschaft. Sie wirft Schmid vor, der Firmengründer habe ohne Rechtsgrund Geld aus der Konzernkasse von Mobilcom entnommen, um unter dem Deckmantel eines Aktienoptionsprogramms der Firma seiner Ehefrau finanziell unter die Arme zu greifen." (Handelsblatt vom 27.5.2003)

      Geschäfte dieser Art sind bei der Cranz net. und den Beteiligungen an der Tagesordnung, z.B. Kauf der Werther-Aktien auf Veranlassung der Bercasus, Kauf der eigenen Aktien von der Bercasus, Verzicht auf Rückzahlung von Krediten an die Bercasus gegen Einbringung von Weiteren Anteilen an den Beteiligungen und die Kredite der Halle plastic an Bernecker und Krömer.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 09:20:45
      Beitrag Nr. 2.130 ()
      Sehr interessant, nur wird kaum jmd. auf dieser Basis eine Klage anstrengen wollen und können.

      Ich finde es übrigens erstaunlich, dass der Börse Online Artikel überhaupt keinen Umsatz in dieser Aktie erzeugt hat. Weder positiv noch negativ.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 09:23:56
      Beitrag Nr. 2.131 ()
      @dg
      Warum nicht?
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 11:19:39
      Beitrag Nr. 2.132 ()
      Eben, und was ist mit deliktischer Haftung?
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 12:31:15
      Beitrag Nr. 2.133 ()
      Der Vorstand hat auf der Hauptversammlung erklärt, daß Rückstellungen für zugesagte Pensionen nicht gebildet werden müssen. Wenn ich den folgenden Paragraphen richtig interpretiere, gilt das nur für Zusagen, die vor dem 1.1.1987 erfolgten.

      Artikel 28 EGHGB

      (1) Für eine laufende Pension oder eine Anwartschaft auf eine Pension auf Grund einer unmittelbaren Zusage braucht eine Rückstellung nach § 249 Abs. 1 Satz 1 des Handelsgesetzbuchs nicht gebildet zu werden, wenn der Pensionsberechtigte seinen Rechtsanspruch vor dem 1. Januar 1987 erworben hat oder sich ein vor diesem Zeitpunkt erworbener Rechtsanspruch nach dem 31. Dezember 1986 erhöht. Für eine mittelbare Verpflichtung aus einer Zusage für eine laufende Pension oder eine Anwartschaft auf eine Pension sowie für eine ähnliche unmittelbare oder mittelbare Verpflichtung braucht eine Rückstellung in keinem Fall gebildet zu werden.

      (2) Bei Anwendung des Absatzes 1 müssen Kapitalgesellschaften die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Rückstellungen für laufende Pensionen, Anwartschaften auf Pensionen und ähnliche Verpflichtungen jeweils im Anhang und im Konzernanhang in einem Betrag angeben.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 14:20:34
      Beitrag Nr. 2.134 ()
      HAB hat für seine Tätigkeiten bei der Leserzeichnungsaktion selbst die folgende Begriffe gewählt, "offeriere" im AB Special, "teile ... die zur Verfügung stehenden Aktien (Schreiben vom 3.4.2000), "Zeichnzungsempfehlung bzw. Vermittlung" (Schreiben vom 14.3.2000) und "Angebot" (in der Antwort der Cranz net. zu den Transaktionskosten vom 11.11.2003).

      Zwei Tätigkeiten hat er allerdings vergessen.

      1.) Er hat diese ganze Aktion organisiert. "Interessanterweise wurden in der Ankündigung von Herrn Bernecker bereits die Konditionen genannt, welche zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal durch den Aufsichtsrat beschlossen waren." (Share-Infos 30.05.2000)

      2.) Er hat mittelbar als Großaktionär der Bercasus profitiert. Über die Situation bei der Emil Kränzlein AG hat er bei dem Angebot kein Wort verloren. Da gab es neben der Unterdotierung der Unterstützungskasse noch die miserable finanzielle Situation der Gesellschaft. Dann war von weiteren Unternehmensbeteiligungen die Rede. Da verlor er kein Wort darüber, daß die mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung von der Bercasus erworben werden sollten.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 16:03:43
      Beitrag Nr. 2.135 ()
      Eine Beteiligungsgesellschaft, nichts anderes als ein Fond oder eine Investmentgesellschaft, und ein Börsenmedium
      sind unvereinbar.

      Es ist unglaublich, was der Gesetzgeber bis heute an Insiderhandeln zulässt.

      Wer Analysen von Aktiengesellschaften zum Zwecke der Information von potentiellen Anlegern erstellt oder erstellen lässt, muss grundsätzlich vom Eigenhandel ausgeschlossen werden.

      Das muss für alle am Finanzmarkt Tätigen gelten, das ist Grundvoraussetzung zur Schaffung von Vertrauen in die Funktion der Börse.

      Dieses Vertrauen wurde auf unverantwortliche Weise von Politik, Banken, Versicherungen und der Medienbranche auf`s Spiel gesetzt.

      Alle Beteiligten haben dem Volk schweren Schaden zugefügt und müssen verschwinden.

      Ein Bernecker ist überfällig, wie eben so viele andere.

      Im Fall cranz net braucht man nur Zwei und Zwei zusammenzählen, um zu wissen, was hier gespielt wurde.

      Was mich noch mehr interessieren würde, ob nicht noch ganz andere Spielchen von der Bercasus getrieben wurden, gefördert über den Informationstransporteur Bernecker&Cie.

      Ich kann nur vermuten, ahne aber Fürchterliches.
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 17:04:11
      Beitrag Nr. 2.136 ()
      @Schürger
      In diesem konkreten Fall sind praktisch alle Angaben falsch. Ich bin mir gar nicht sicher, daß man schärfere Gesetze braucht. Nach allem was ich jetzt über die Leserzeichnungsaktion weiß, handelt es sich nach meiner Meinung um Betrug. Man muß die Gesetze dann auch nur zur Anwendung kommen lassen. Das liegt aber auch an uns. Ich sammle noch weitere Informationen, aber die Betroffenen brauchen nicht anzunehmen, daß nächstes Jahr (5 Jahre) irgendein Tatbestand einfach verjährt.
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 19:44:06
      Beitrag Nr. 2.137 ()
      @Kalchas

      .....nur solange in diesem Land nur Kaugummidiebe, Schwarzfahrer und Drogenabhängige mit "der ganzen Härte des Gesetzes" überzogen werde, solange haben Wirtschaftskriminelle freie Hand.

      Sieh Dir nur mal den massenhaften Dailerbetrug an, an dem auch die Deutsche Telekom beteiligt ist. Genauso massenhaft stellen die Staatsanwaltschaften die Verfahren ein, obwohl hierdurch ganze Familien unverschuldet in Not und Elend geraten.

      Und warum soll man denn was für "Spekulanten" tun, sind doch selbst schuld , wenn sie Betrügern ihr Geld anvertrauen.

      Wir brauchen keine anderen Gesetze, sondern ein anderes Gesellschaftsbewußtsein. Solange haben Leute wie Bernecker & Co freie Hand.

      HaraldSM
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 18:19:21
      Beitrag Nr. 2.138 ()
      @HaraldSM
      In der Tendenz hat Du ja recht. Aber es gibt durchaus Entscheidungen, die für die Betroffenen unangenehm sind. Zugegeben, der Comroad-Fall war zu eindeutig. Die Strafe im Falle Harlos (Infomatec) hingegen war ja auch nach meiner Meinung zu gering. Aber eine ähnliche Strafe kann sich HAB gar nicht leisten. Dann ist es vorbei mit dem guten Ruf.

      Allerdings darf man auch seine Handlanger nicht vergessen. Das waren die Wirtschaftsprüfer, die Bilanzen ohne jede Einschränkung testiert haben, obwohl die Gesellschaft de facto pleite war. Das waren die Vorstände und die Aufsichtsräte, die alle möglichen dubiosen Geschäfte gemacht haben. Profitiert hat dann immer die Bercasus und somit HAB.

      Im Prinzip sind doch einige Geschäfte noch unklar. Die Wirtschaftsprüfer haben angeblich nie die Vollständigkeit der Geschäfte mit der Bercasus geprüft. Dann kann es ja auch noch weitere geben. Es ist ja wohl ungeklärt, ob z.B. die Argentinienanleihen nicht aus dem Bestand der Bercasus stammen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 08:37:14
      Beitrag Nr. 2.139 ()
      @Kalchas

      Oder aus dem Bestand der Werther-Bank o.ä.?

      komp(l)ott
      (der findet, dass die Erfolgsaussicht steigt)
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 09:01:23
      Beitrag Nr. 2.140 ()
      Zum Thema Privatdarlehen Bernecker und der Rolle der WP`s:

      12.01.2004 manager-magazin
      M A N A G E M E N T
      Selbstbedienungsladen Mittelstand

      Schuld an der Misere des deutschen Mittelstands ist unter anderem die Selbstbedienungsmentalität der Chefs. "Wenn ein Mittelständler privat ein Haus bauen will, dann geht er in sein Unternehmen und lässt sich das Geld an der Kasse anweisen", beschreibt PwC-Wirtschaftsprüfer Norbert Winkeljohann die gängige Praxis.


      Gängige Praxis, goutiert durch WP`s, oder?

      Ein Service von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 10:26:15
      Beitrag Nr. 2.141 ()
      Hallo zusammen,

      wißt Ihr, was es heißt, 10 Tage keinen Comuter zu haben?

      Ich weiss es jetzt.

      Seit heute habe ich einen neuen mit ganz neuer Software, was für mich eine enorme Veränderung darstellt.

      Bitte entschuldigt, wenn ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber was sollte ich tun.

      Nun muß ich erst einmal aufarbeiten.

      Hat schon jemand bei der Cranz net. AG nachgefragt, wann denn die nachzureichenden Antworten kommen?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 12:19:00
      Beitrag Nr. 2.142 ()
      Nein ich habe noch nicht nachgefragt, aber meine Geduld ist auch langsam zu Ende.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 17:59:54
      Beitrag Nr. 2.143 ()
      So richtig kann ich nicht glauben, daß da brauchbare Antworten kommen. Was sollen die denn bei der Cranz net. zum Kredit der Halle plastic an HAB und Rechtsanwalt Krömer antworten? Aber ich lasse mich mal überraschen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 18:41:29
      Beitrag Nr. 2.144 ()
      Die Frist für die Anfechtungsklage dürfte langsam aber
      sicher ablaufen; dann macht die Verzögerung der Auskünfte
      Sinn, oder?

      Ein Service von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 09:18:08
      Beitrag Nr. 2.145 ()
      Hallo dg,

      wäre es Dir möglich, wegen der fehlenden Auskünfte bei Cranz net. nachzufragen? Ich kann im Augenblick keine e-mails verschicken.

      Ich finde, daß 4 Wochen Zeit ausreicht, im derartig einfache Fragen zu beantworten. Die Beantwortung der Fragen ist eine Bringschuld der Verwaltung. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die Nichtbeantwortung der Fragen die Frist für Anfechtungsklagen verlängert.

      Ich werde allerdings für die Zukunft meine Lehre daraus ziehen und auf sofortiger Beantwortung während der HV bestehen.

      Was mir auffällt ist, daß in den letzten Tagen doch eine ganze Reihe von Leserzeichnern ausgestiegen sind, denn es tauchen immer wieder diese 198 Stück bei den Abrechnungen auf.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 10:26:21
      Beitrag Nr. 2.146 ()
      Ich habe eine email geschrieben. Mal schaun, ob und wann eine Antwort kommt.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 18:57:32
      Beitrag Nr. 2.147 ()
      Ausreden gibt es für die Verwaltung keine, auch wenn die Fragen nicht zu Protokoll gegeben wurden. Es steht im GSC-Bericht von der HV, daß die Beantwortung zugesagt wurde. Nur wie sollen die Antworten denn aussehen? Welche Gründe sollen denn für die Ausleihungen angegeben werden? Das Ganze ist ja sowieso ein schlechter Scherz, weil die Cranz net. angeblich auf größere Ausschüttungen der Beteiligungen verzichtet, damit diese ihr Geschäft entwickeln können. Dabei bedienen sich dann paar Insider. Es könnte die Antwort kommen, die Kredite wurden fällig gestellt und der Zinssatz betrug 6%. Das geht dann aber nicht, weil dann sofort die Nachfrage kommt, ob schon zurückgezahlt wurde. Dann würde vermutlich herauskommen, daß die Schuldner der Halle plastic illiquide sind und noch nie Zinsen gezahlt haben. Somit spielt die Verwaltung auf Zeit, bis gezahlt worden ist. Und das kann dauern.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 03:48:03
      Beitrag Nr. 2.148 ()
      .
      Ihr braucht nicht zu hoffen, daß Ihr freiwillig eine Antwort auf die gestellten Fragen bekommt.
      Das Risiko einer Auskunftsklage ist doch ziemlich gering. Oder will einer von Euch klagen ?
      Und wenn doch, dann kommt kurz nach Einreichung der Klage die Antwort mit einer fadenscheinigen Ausrede, warum es nicht früher ging.
      Viel effektiver halte ich Pressearbeit und Aufklärung. Die Ausdauer von parade ist bewundernswert.
      .
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 09:38:21
      Beitrag Nr. 2.149 ()
      @242452
      Auskunftsklage ist wahrscheinlich nicht möglich, da die Fragen nicht zu Protokoll gegeben wurden. Das ist aber auch nicht weiter schlimm. Kommt eine Antwort, so blamieren sich die Verantwortlichen, kommt keine Antwort, so blamieren sie sich erst recht.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 10:31:12
      Beitrag Nr. 2.150 ()
      Ich frage mich, was an der Börse München diese 198 Stück und in Frankfurt diese 396 ( = 2x 198 ) Stück auf der Geldseite sollen. Da können ja eigentlich nur ein paar Witzbolde am Werk sein.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 11:02:48
      Beitrag Nr. 2.151 ()
      Hallo zusammen,

      ich bin mir recht sicher, daß eine Antwort kommen wird. Vermutlich wird sie aber nicht gerade informativ ausfallen. Alles andere wäre eine Überraschung und könnte uns hilfreich bei der Deutung sein, ob Hans A.Bernecker seine mittelbaren Anteile an der Cranz net. wirklich abgegeben oder nur Strohmänner eingesetzt hat.

      Gäben Sie uns keine Antwort, dann hätten sie das Problem nur aufgeschoben nicht aufgehoben. Und die Herren würden sich sicher keinen Gefallen tun, denn "verarschen" läßt man sich in der Regel nur einmal, manchmal auch zweimal, aber dann nicht mehr.

      Ich persönlich bin inzwischen der Meinung, daß Hans A. Bernecker seine Anteile nicht verkauft hat. Warum sollte er auch? Der Betrag, der ihm ein Verkauf in dieser Situation eingebracht hätte, könnte ihm evtl. vorhandene Schwierigkeiten vermutlich auch nicht beheben.

      Ich bin der Meinung, er wollte sich nur damit aus der "Schußlinie" bringen, was ihm sicher auch bisher gelungen ist. Nur so einfach darf das nicht sein.

      Er hat uns "Leserzeichner" damals eingeladen, ihn auf seinem Weg zu begleiten. Wir haben dankbar diese Einladung von Freund zu Freund angenommen. Ohne Verabschiedung will er sich nun "aus dem Staub machen"? So nach dem Motto "Salut Palut"?

      Nein, nein, ich glaube nicht an diesen Verkauf. Wäre ja auch völlig unlogisch, denn er mußte ja damit rechnen, daß der oder die neuen Eigentümer auch in den alten Zeiten herumwühlen und Dinge finden, die ihm vielleicht nicht so recht wären. Man hätte ihn womöglich in der Hand gehabt. So etwas macht man doch nicht.

      Es hätten aber auch sehr gute Freunde sein können, die ihm die Anteile abnahmen. Aber auch gute Freunde machen fast nie etwas umsonst. D.h. der Preis wäre gedrückt worden, also völlig uninteressant für Hans A. Bernecker.

      Weiss eigentlich jemand, wo "Boersendemut" abgeblieben ist? Leider hat er mir meine Fragen nicht beantwortet, er hat sich gar nicht mehr gemeldet. Schade, denn er ist mit seinem Aktienbestand für uns sehr wichtig. Denn nach wie vor bin ich der Meinung, wir können nur mit diesen 10 % Aktienanteil die so wichtige Sonderprüfung erzwingen. Und nur die würde etwas bringen. Alle anderen Maßnahmen haben keine dauerhafte Wirkung.

      Übrigens gab es heute in München eine interessante Abwicklung. G 3,01 E - B 150 Stück 3,50 E. Dann kam eine Ausführung 150 Stück zu 3,05 E obwohl das Kauflimit 3,50 E war. Und anschließend noch einmal 100 Stück zu 3,05 E. Man hat das Gefühl, man will den Kurs unbedingt unten halten.

      Mein neuer Computer funktioniert zwar immer noch nicht ganz richtig, aber es klappt inzwíschen wieder einigermaßen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 11:10:55
      Beitrag Nr. 2.152 ()
      Auf meine email an Böhm Consult habe ich bisher keine Antwort bekommen. Telefonisch ist auch niemand erreichbar.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 11:30:48
      Beitrag Nr. 2.153 ()
      Thermoplast hat jetzt auch eine Webseite: http://www.thermo-plast.com

      Ich wußte gar nicht, dass die auch Urnen herstellen. :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 11:55:35
      Beitrag Nr. 2.154 ()
      Hallo dg,

      ob das ein böses Omen ist?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 12:22:19
      Beitrag Nr. 2.155 ()
      @parade
      Es war ja schon bezeichnend, daß der Vertreter Scholz auf der HV sich über die Fragen beschwert hat. Das kann ja nur bedeuten, daß er Insider ist und die Antworten kennt. Ich sehe auch keinen Grund, warum die alten Geschichten nicht mehr interessieren sollten und warum ein Neuanfang gemacht werden soll. Wenn es dem Hern Scholz mit dem Neuanfang ernst gewesen wäre, hätte er dem Antrag auf Sonderprüfung einfach zustimmen können. Da reicht es nicht aus, pauschal von neuen Investoren und industriellen Interessen zu reden. Geändert hat sich nämlich überhaupt nichts. Anscheinend glauben die Verantwortlichen sich weiterhin mit der bisherigen Geheimniskrämerei durchwursteln zu können. Es macht für die Verantwortlichen evtl. schon Sinn, die Fragen nicht zu beantworten, nämlich dann, wenn man auf der nächsten Hauptversammlung nicht mehr dabei ist.

      Sonderprüfung kann nach §315 AktG (Satz 1) beantragt werden, wenn z.B. der Abschlußprüfer den Bestätigungsvermerk zum Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingeschränkt oder versagt hat. Diese beiden sogenannten Prüfer von Ernst&Young regen mich immer mehr auf. Ich glaube, ich werde mich mal bei der Zentrale in Stuttgart beschweren.

      Sonderprüfung ist ebenfalls möglich, wenn der Vorstand erklärt hat, daß die Gesellschaft durch bestimmte Geschäfte gegenüber dem Großaktionär benachteiligt worden ist. So wurde es zwar nicht auf der HV gesagt, aber die Antworten zu diesem Thema lassen sich durchaus so interpretieren.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 12:31:54
      Beitrag Nr. 2.156 ()
      Hallo kalchas,

      Du sagst es. Natürlich hätten für einen echten neuen Investor die alten Dinge interessant sein müsen, es sei denn, er wolle sie alleine herausbringen und verwerten, was er mit dieser Mehrheit auch ohneweiteres könnte oder kann.

      Ich habe ihm ja auch geantwortet, daß ich, wenn ich mit 3 Euro eingestiegen wäre, auch kein so großes Interesse an "Olle Kamelle" hätte und nach vorne schauen wollte.

      Daß aber die Leserzeichner mit ihren Millionen die Cranz net. überhaupt am Leben erhalten haben, und da sie mit immerhin 3o,80 E eingestiegen sind, geht ihr Interesse an Aufklärung absolut vor.

      Natürlich können wir auch bei verschiedenen Vorkommnissen eine Sonderprüfung bei Gericht beantragen, allerdings mit Kostenrisiko. Z.B. auch bei 5 % Stimmenanteil.

      Aber bei 10 % Stimmenanteil gehen die Prüfungskosten zu Lasten der Gesellschaft.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 13:46:08
      Beitrag Nr. 2.157 ()
      Hallo,

      es könnte ja auch sein, dass die neuen Investoren bereits über alle Vorgänge informiert sind bzw. sich seitens des Verkäufers informiert fühlen und der Meinung sind, dass das operative Geschäft der Plastikfirmen (an dem sie ja wohl in erster Linie interessiert sein dürften) nicht berührt ist. Wenn dem so ist, dann dürfte deren Interesse sein die Anteile so schnell wie möglich der Bercasus abzukaufen. Eine Sonderprüfung etc. würde dies nur dramatisch verzögern.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 14:42:49
      Beitrag Nr. 2.158 ()
      Hallo Kater Tom,

      ich denke, diese angeblichen Investoren mit industriellen Interessen haben die Anteile schon gekauft? So jedefalls wurde es dargestellt und so wurde es vom AR akzeptiert. Und mehr Anteile können sie auch wohl nicht von der Bercasus kaufen, denn mehr sollen sie ja auch nicht gehabt haben. Es sei denn die Anteile, die Herr Schätzle vertreten hat, wären die, die noch bei der Bercasus verblieben sind. Immer vorausgesetzt, daß der Verkauf/Kauf tatsächlich stattgefunden hat, was ich nicht glaube.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 15:09:08
      Beitrag Nr. 2.159 ()
      Hallo Parade,

      sollten die neuen Investoren tatsächlich investiert sein, dann ist es kein Wunder dass die kein Interesse an einer Sonderprüfung haben. Ich an deren Stelle würde auch versuchen die Vergangenheit abzuschließen.

      Ich kann mir schon vorstellen dass ein Herr Bernecker den Ausstieg plant. Warum nicht? Mit 66 Jahren (er ist doch so alt, oder) wäre das m.E. nicht verwunderlich. Und wenn er jemand gefunden hat der mehr Ahnung vom Kerngeschäft hat, kann das nur im Interesse aller Beteiligten sein.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 16:22:41
      Beitrag Nr. 2.160 ()
      @KaterTom
      Da der Kauf angeblich schon statt gefunden hat, gibt es doch kein Problem mit der Sonderprüfung. Es entstehen halt paar zusätzliche Kosten. Nach allem, was vorgefallen ist, müßten auch die neuen Investoren Interesse an einer Prüfung haben. Da gibt es sicher noch weitere Geschichten, die im weiteren Verlauf hochkommen werden. Wenn man wirklich Interesse an einem Neuanfang gehabt hätte, so hätte man die Ideen auf der Hauptversammlung präsentieren können. Als erstes hätte man dann auch den Aufsichtsrat ausgetauscht. Das war nicht der Fall, ergo ist man mit dem jetzigen Zustand anscheinend zufrieden. Ich glaube daher, daß mit dieser Konstruktion der Abhängigkeitsbericht gespart werden soll. Das war bestimmt eine Empfehlung von Ernst&Young. Warum sollte HAB aussteigen? Der sieht die Cranz net. samt Beteiligungen als seinen persönlichen Selbstbedienungsladen. Hat er vor, sich auch bei der Actien-Börse zur Ruhe zu setzen?
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 16:41:42
      Beitrag Nr. 2.161 ()
      Hallo,

      eine Sonderprüfung ist immer eine unangenehme Belastung für ein Unternehmen, egal wie. Die Risiken sind für einen Investor offensichtlich. Und wenn ich dort gerade eingestiegen bin, dann bin ich sicherlich nicht daran interessiert, dass die Vergangenheit mir einen ordentlichen Strich durch die Rechnung macht. Welches Interesse sollten Neueinsteiger an einer Sonderprüfung haben? Ihnen wäre es doch am liebsten man finge auf einem weißen Blatt Papier an, ohne Vergangenheit.

      Zu dem Neueinstieg, den Ideen sowie Aufsichtsrat: Ist es nicht oft so, dass neue Anteilseigner sich erst einmal positionieren bevor sie an die übrigen Aktionäre mit ihren Visionen herantreten? Ich kenne viele Fälle wo neue Großaktionäre erst einmal im Hintergrund gewirkt haben ehe sie dem neugekauften Unternehmen einen neuen Schliff gaben. Ich glaube ganz einfach, dass es hier eine Frage der Zeit sein wird, ehe der "Neue" sich outet.

      Zu Herrn Bernecker: Die Börsenbriefe sind sein Kerngeschäft und das seit Jahrzehnten. Die Plastikstory war m.E. ein Ostengagement welches offensichtlich nicht so funktioniert hat wie seinerzeit geplant. Davon gibt es in Ostdeutschland ja leider viele Fälle. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass Bernecker sich davon wieder trennen möchte. Wie gesagt: Es kann nur im Interesse aller Beteiligten sein, wenn hier Investoren auftreten die von diesem Geschäft wirklich Ahnung haben.

      Eure Sorge ist, dass die Person Bernecker für euch dann nicht mehr zu greifen ist.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 17:02:06
      Beitrag Nr. 2.162 ()
      @KaterTom
      Unter solchen Umständen gibt es mit mir keinen Neuanfang. So funktioniert das nicht.

      Ich habe kein Problem, wenn HAB aussteigt. Das wird nicht gut für sein Ansehen sein. Er hat doch noch im Dezember 2003 verkündet, daß die Cranz net. dramatisch unterbewertet ist. Da kann er einen Verkauf nicht erklären. Vielleicht ist die Cranz net. gar nicht unterbewertet (übrigens meine Meinung). Dann wäre es seine unternehmerische Bankrotterklärung. Das ist dann noch besonders peinlich, weil er laufend zum Nachkauf geraten hat.

      Warum sollten ich ihn nicht weiter greifen können? Da gibt es eine Reihe dubioser Geschäfte nebst Kursmanipulation. Das hat sich mit einem Ausstieg nicht erledigt. Betrug ist jedenfalls noch nicht verjährt.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 17:09:03
      Beitrag Nr. 2.163 ()
      Hallo Kater Tom,

      da kennst Du aber Hans A. Bernecker schlecht. Wenn er diesen Abgang tatsächlich gewählt hätte, so wäre das für ihn eine nur schwer zu verdauende Niederlage. So ist er nun mal, bzw. so kenne ich ihn.

      Ich glaube auch nicht, daß für ihn von Bedeutung ist, was im Interesse aller Beteiligten ist.

      Ein sauberer Einstieg wäre gewesen, wenn die neuen Herren oder Damen sich auf der HV vorgestellt, Ihr Konzept vorgelegt und um Vertrauen und Mitarbeit geworben hätten. Man hätte sich bei der Abstimmung zum Vorstand, AR, Wirtschaftsprüfer und Sonderprüfung per Stimmenthaltung profilieren können und damit Vertrauen und Unterstützung verdient und erhalten.

      Alleine schon der Umstand, daß man diesen Wirtschaftsprüfer wieder gewählt hat, dessen Tätigkeit in den vergangenen Jahren und sein Auftritt auf dieser HV m.E. nicht gerade als erfolgreich und einwandfrei bezeichnet werden kann, zeigt schon viel.

      Da der angebliche Einstieg aber so verpatzt wurde, kann ich mir keinesfalls vorstellen, daß es ein Einstieg war.

      Nein, mein Eindruck ist, das war nur ein schlechtes "Schmierenstück".

      Für mich ist Hans A. Bernecker noch "im Boot".

      Ich bitte ihn nur, sich in Zukunft aus den Geschäften, von denen er nichts versteht, herauszuhalten. Am besten ist, er macht gar nichts außer seine Schulden bei der Halle plastic zurückzuzahlen. Das aber bitte schnell.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 17:36:31
      Beitrag Nr. 2.164 ()
      Hallo parade,

      wenn sich Bernecker von Geschäften zurückziehen soll, von denen er nichts versteht, wäre er doch längst von der
      Bildfläche verschwunden.

      Oder kennst Du jemanden, der so oft völlig daneben gelegen hat?

      Freilich, wer angibt, hat mehr vom Leben.

      Aber irgendwann kommen die treuesten "Anhänger" drauf, dass alles nur heiße Luft ist.

      Kennst du eigentlich das Konstrukt Bercasus etwas besser, wie sieht das eigentlich aus, was läuft da eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 17:38:53
      Beitrag Nr. 2.165 ()
      Hallo Kalchas,

      rein sachlich gesehen: Er muß seinen Ausstieg ja auch nicht erklären, oder? Vielleicht sieht er ein, dass er für ein Gelingen dieses Unterfangens nicht der richtige ist. Auch gut. Das ändert dann auch nichts an seinen "Glauben" an das ostdeutsche Plastikgeschäft. Jeder Unternehmer hat doch das Recht das Ruder einem anderen zu überlassen wenn er der Meinung ist, dass das für das Unternehmen das Richtige ist. Das könnte sogar langfristig seinem Ansehen gut tun, dann nämlich wenn er durch seinen selbst herbeigeführten Ausstieg den Weg für einen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens frei macht.

      Ob es sich hier um Betrug handelt ist m.E. noch ungeklärt, darauf hatte ich hier schon einmal hingewiesen. Es sind schlimme Fehler begangen worden, ohne Zweifel. Aber das ist noch kein Betrug. Auch dieser Kredit von einem der Firmen an Bercasus ist noch nicht so weit aufgeklärt, als das er zweifelsfrei urteilsfähig wäre. Noch wird viel vermutet und spekuliert, aber nichts bewiesen. Eine defnitive Schuld muß erst noch bewiesen werden.

      Eine Frage aus Neugier: Zu welchem Zeitpunkt war denn der Verdacht auf Kursmanipulation gegeben?

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 17:57:04
      Beitrag Nr. 2.166 ()
      "Noch wird viel vermutet und spekuliert, aber nichts
      bewiesen. Eine defnitive Schuld muß erst noch bewiesen
      werden."

      -->
      Weil zur Aufklärung innerhalb an-/gebotener Fristen von
      den betroffenen Parteien, also Bernecker, Bercasus und
      Cranz net. nicht beigetragen wurde/werden konnte.

      Über die Gründe darf man grübeln.
      In dubio pro reo?
      Man ist im Zweifel befangen.

      Eine Einschätzung von
      komp(l)ott
      (der gerne erführe, ob w/Hygiene von dem dieses Wort be-
      nutzendem Aktionär Anfechtungsklage erhoben wurde)
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 19:28:27
      Beitrag Nr. 2.167 ()
      @KaterTom
      Das mit der Kursmanipulation ist doch eh schon eingestanden. "Da bekannt ist, daß einige ganz schnelle Trader den kurzfristigen Zeichnungsgewinn zu kassieren beabsichtigen, habe ich den Börsenkurs entsprechend zurückgenommen." (Schreiben vom 15.6.2000) Auch heute wäre Kursmanipulation leicht möglich. Das hat man im Dezember gesehen. Beim Verkauf von 198 Aktien in München ist der Kurs von ca. 3,50 Euro auf 2 Euro gefallen.

      Wie man an den Bilanzen aus dem den Jahren 1998 und 1999 sieht, wäre eine Kapitalerhöhung zu 5 Euro völlig sinnlos gewesen. Die Cranz net. wäre nach der KE genauso pleite wie vorher gewesen. 29,50 Euro als Ausgabepreis waren da schon besser. Rein zufällig war der Kurs der Aktie der Emil Kränzlein AG von 105 Euro 1999 auf 785 Euro am 23.3.2000 gestiegen. Wer mag hier wohl gekauft haben? Interesse an hohen Kursen hatten auf jeden Fall diejenigen, die die KE durchführen wollten. Ohne KE wäre die Firma immer noch illiquide gewesen. Dann gab es das Angebot HABs an die Leser, wobei er alle Risiken verschwieg, die er selbst aber natürlich gut kannte. Er wußte sogar schon den Ausgabekurs, obwohl der Aufsichtsrat die KE noch gar nicht beschlossen hatte.

      Von ostdeutschen Beteiligungen war übrigens im Angebot nie die Rede. Vielmehr hat er seine Expertise herausgestellt. Die jetzige Lage wurde durch die ganzen dubiosen Geschäfte zwischen der Cranz net. und der Bercasus verursacht. Als Krönung gab es dann noch das Geschäft mit den Argentinienanleihen. Ich würde mich nicht wundern, wenn die nicht an der Börse erworben worden sind.
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 20:26:24
      Beitrag Nr. 2.168 ()
      Bei Überprüfung der ID fällt auf, dass ausschliesslich
      ein Thread zu Stockguard eröffnet wurde und Beiträge
      dem Support zuzurechnen sind, Zufall?
      Herzlichst Ihr
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 07:38:36
      Beitrag Nr. 2.169 ()
      Hallo,

      Meine oberflächliche Analyse: Der Tatbestand der Kursmanipulation wie im Schreiben vom 15.6.2000 dargestellt ist offen. Fest steht, er hat dies allen Beteiligten öffentlich mitgeteilt, also nicht im Verborgenen gehandelt. Ferner hat er selber dadurch keinen wirtschaftlichen Vorteil erlangen können. Zur Orientierung: Definition Kursmanipulation gemäß Interpretation §§ 20a und b WpHG: Unter Kursmanipulation sind Handlungen zu verstehen, die einen Preis herbeiführen, der nicht demjenigen entspricht, der bei einem unbeeinflussten Ausgleich von Angebot und Nachfrage entstanden wäre". Da ist viel, viel Spielraum, vor allem in der Frage: "Wer hat von der Kursmanipulation profitiert?".

      Zu meinen Ausführungen zu stockguard: Zufall da ich seinerzeit durch einen befreundeten Anlageberater darauf aufmerksam gemacht wurde und ich die neue Idee interessant fand.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 09:35:13
      Beitrag Nr. 2.170 ()
      @KaterTom
      Was wurde allen Beteiligten öffentlich mitgeteilt? Das Schreiben ging an einen ausgewählten Kreis, nämlich die Leserzeichner. Ein im Nachhinein gemachtes Eingeständnis ändert überhaupt nichts am Tatbestand.

      Viel interessanter ist sowieso die Kursentwicklung vor der Kapitalerhöhung, d.h. der Anstieg von 105 bis über 800 Euro. Wenn man den 20:1 Split berücksichtigt, war ein Kurs von 600 Euro mindestens notwendig, um eine KE zu 29,50 Euro durchzuführen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 10:03:38
      Beitrag Nr. 2.171 ()
      Kalchas,

      entscheidend wird für einen Richter oder Staatsanwalt doch die Frage sein: Was hat Bernecker mit seinem Schreiben bzw. mit der "Zurücknahme des Kurses" für einen wirtschaftlichen Vorteil erlangt? So wie es aussieht hat sich ja selber auch geschadet, denn sein Aktienpaket ist ja auch betroffen gewesen.

      Zur KE: In Ordnung. Die KE Bedingugnen bzw. Kursentwicklung dazu sind unschön. Aber wie schon in vielen anderen Fällen des NM dokumentiert ist das noch keine sehr solide (!) Basis für eine Klage oder anderwärtige Ansprüche.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 10:42:12
      Beitrag Nr. 2.172 ()
      Hallo Schürger,

      natürlich hat Hans A. Bernecker in den Jahren 2000 bis 2002 teilweise extrem daneben gelegen. Erinnern wir uns nur an "Omas Sparbuch", das zum völlig ungünstigen Zeitpunkt geplündert werden sollte. Oder die Behauptung "wir sind uns absolut sicher, wir stehen vor der nächsten Hausse", oder die Kaufempfehlungen Allianz, Telekom und was weiß ich nicht alles. Argentinienanleihen nicht zu vergessen.

      Aber wir müssen natürlich auch daran erinnern, daß fast alle sogenannten Börsengurus daneben lagen. Heiko Thieme ist ein Kandidat für das "Krönlein" oder doch HAB?

      Doch was Hans A. Bernecker besonders auszeichnet ist seine absolute Sicherheit bei seinen Empfehlungen und Ausführungen. Ich nenne da nur seinen Ausspruch im Werbefernsehen, daß man die Kompetenz zum Entscheiden durch Lesen seiner "Actien-Börse" bekommt.

      Was nach 2002 bei HAB gelaufen ist, weiß ich nicht mehr so genau, da ich ja mein Abo schon recht frühzeitig gekündigt habe.


      Hallo Kater Tom,

      Dein 1. Absatz in 2135 setzt mich nun doch in Erstaunen. Da kann ich Kalchas im vollen Umfang nur Recht geben. Bewiesen sínd verschiedene Unehrlichkeiten. Auch die Kursmanipulation hat Hans A. Bernecker selber schriftlich und in fast dümmlicher Offenheit zugegeben. Denn die Äußerung, er habe den Kurs zurückgenommen zeigt ja, daß er bewußt durch übermäßiges Verkaufen von Aktien am Kurs "gedreht hat". Hätte er nichts gesagt, hätte man ihm auch keine Kursmanipulation vorwerfen können. Und profitiert hat er natürlich auch, denn er hatte die Aktien ja vorher billig gekauft und sei es nur, um den Kurs für die geplante KE in die richtigen Höhen zu hieven, so wie Kalchas das dargestellt hat.

      Und alle sonstigen Ungereimtheiten, die man zwar nicht als Betrug im gesetzlichen Sinn auslegen kann, sind aber Vorgänge zum Schaden seiner "Leserzeichner". Und so etwas nenne ich zumindest Untreue. Denn wir waren ja außer seinen Freunden auch noch seine Kunden.

      Ehrlich gesagt, Deine Ausführungen machen auf mich den Eindruck, als seiest Du einer "von der anderen Seite". Könnte das sein? Wenn ja, was bezweckst Du damit?

      Und Kalchas hat wiederum Recht mit seinem Hinweis, daß in seinen Angeboten nie von Ostdeutschen Betrieben die Rede war, sondern von "German High Tech" und nicht von Kunststoff-Regenrinnen. Außerdem war das Wort "persönliche Expertise" ganz, ganz wichtig.

      Wer hätte sein Angebot angenommen, wenn er uns reinen Wein eingeschenkt hätte? Wer hätte sein Angebot angenommen, wenn er den Verkaufsprospekt gelesen hätte?

      Warum hat Hans A. Bernecker die Gelder für die gezeichneten Aktien bereits angefordert und erhalten, bevor dieser Verkaufsprospekt, der in überraschender Offenheit darstellt, daß diese Cranz net. AG damals eigentlich einen "Muster ohne Wert" war?

      Ich habe mich sehr intensiv mit der Cranz net.-Geschichte befaßt, von einem Verkaufsprospekt habe ich aber erst etwa 1 1/2 Jahre später erfahren. Diesen Hinweis gab mir ein "stiller Leser" unseres Forums, der über relativ enge Kontakte zu der Person verfügt, die diesen Prospekt damals gewissenhaft ausgearbeitet hat.

      Dieser Prospekt ist in einer überraschenden Offenheit geschrieben und enthält alle Risiken und sonstige brisante Informationen.

      Dieser Prospekt durfte, und das ist meine ganz private Meinung, unter gar keinen Umständen an die Leserzeichner gelangen, denn sonst hätte es einen kleinen Aufstand gegeben.

      So machen für mich die bereits mehrfach dargestellten Unwahrheiten beim Ablauf der "Leserzeichner-Aktion" Sinn.

      Und wer mit solchem Wissen, und ich gehe davon aus, daß Du informiert bist nund nicht nur munter daher plauderst, noch für Hans A. Bernecker Partei ergreift und alles garnicht so schlimm findet, findet bei mir kein Verständnis.

      Hallo Komplott,

      nach meinen nicht gesicherten Informationen wird erwogen, keine Anfechtungsklagen zu erheben und erst einmal die weitere Entwicklung nach den angeblichen Veränderungen im Aktionärskreis abzuwarten. Außerdem wartet man ebenfalls, so wie wir, auf die Beantwortungen unserer Fragen bezüglich der gewährten Darlehen.


      Hallo Kalchas,

      Du bist wahrlich ein ausdauernder und potenter Mitkämpfer, der immer wieder gute Argumente und neue Erkenntnisse bringt oder sie auch nur immer wieder ins Gedächtnis zurückruft.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 11:07:52
      Beitrag Nr. 2.173 ()
      @KaterTom
      Die Emil Kränzlein AG war nicht am neuen Markt notiert. Profitiert hat die Bercasus und somit Hans A. Bernecker von der Kapitalerhöhung. Außerdem waren die Kurse nach Split von umgerechnet 5 auf über 40 Euro gestiegen. Bei einem Rückgang auf ca. 30 Euro kann von einer Selbstschädigung keine Rede sein. Das sieht mir immer noch nach Bereicherung aus.

      P.S. Es gibt doch genug Beispiele, wo sich jemand selbst geschädigt hat. Parmalat ist ein aktuelles Beispiel. Ein Insiderverkauf bleibt ein Insiderverkauf, auch wenn die Kurse evtl. nachher gestiegen sind.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 11:28:58
      Beitrag Nr. 2.174 ()
      Hallo Parade,

      ich gebe zu dass ich nicht so sehr in der Sache bin wie ihr. Also kann es natürlich sein, dass zahlreiche Details mir nicht bekannt sind. Ich beobachte den Thread nur so aus Neugier weil das Thema ja auch in der Presse stand. Ich bin auch nicht von der anderen Seite, habe kein Abo von Bernecker und habe auch kein anderwertiges Interesse.

      Mir fällt nur auf, dass eure Analysen und eure Diskussion bisher zu keinem konkreten für euch relevanten Ergebniss geführt haben.

      Die Presseberichte lassen die andere Seite offenbar kalt, denn es kam ja keine Reaktion, oder? Eine Klage steht auch nicht im Raum, denn wenn ihr der Meinung seid ihr müßt klagen - dann tut es. Offenbar gibt sich die andere Seite hier nach der gimpflich abgelaufenen HV sehr gelassen was mich zu dem Schluss führt, dass deren Anwälte wahrscheinlich schon alle Aspekte mehrfach durchleuchtet haben und zu dem Ergebniss gekommen sind dass keine unmittelbare Gefahr besteht. Wenn dem so ist, dann liegt es jetzt an euch das Gegenteil zu beweisen indem ihr gegen eine der Parteien vorgeht. Aber ich erkenne nicht, dass ihr das vorhabt.

      Gleichzeitig hat die andere Seite die Strategie gewechselt und plant den Ausstieg aus dem Engagement. Die ersten Schritte sind wohl schon eingeleitet. Damit zieht sich Bernecker langsam zurück überläßt Cranznet einem anderen. Für euch wird es m.E. dann schwieriger eure Ziele zu erreichen.

      Wohin führt die Reise also?

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 11:43:36
      Beitrag Nr. 2.175 ()
      Hallo Kater Tom,

      danke für die Klarstellung.

      "Wohin führt die Reise also?"

      Ja, wer weiss das schon. Auf jeden Fall ist die Reise noch lange nicht beendet. Schaumermal.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 13:42:01
      Beitrag Nr. 2.176 ()
      Hallo Parade,

      ich komme doch noch einmal auf deine Ausführungen im Posting #2142 zurück - ich blicke noch nicht durch:

      Zu deinem ersten Absatz: Ja, Bernecker hat den Kurs gedrückt und damit zugegeben dass er den Kurs beeinflusst hat. Um dies zu erreichen war aber bei dem geringen Handelsvolumen der Aktie ein "übermäßiges" Verkaufen sicherlich nicht notwendig. Darüberhinaus läßt sich das am gehandelten Volumen doch auch jetzt noch feststellen. Sollten also zu diesem Zeitpunkt nur wenige Stücke verkauft worden sein um den Kurs zu drücken, kann Bercasus nicht toll profitiert haben.

      Die Schlussfolgerung, dass die KE allein der Bercasus zugutegekommen ist kann ich also noch nicht schlüssig erkennen. Wohin sind denn die Gelder der KE geflossen? Ich vermute doch mal in die Cranznet, die dafür die Argentinien Anleihen und die Firmen Beteiligungen gekauft hatte, oder? Wie hat die Bercasus von der KE direkt profitiert? Sind tatsächlich Gelder geflossen, oder geht es nur um die Bewertungshöhe des Cranznet Pakets?

      Zu Absatz 4: Wer defniert eine Interpretation ob das Kunststoffgewerbe High-Tech ist oder nicht? Bei der Selektion der gekauften Firmen war also Bernecker involviert. Sind diese Firmen heute werthaltig? Wird Geld verdient oder sind es schrottreife Internetbuden à la NM?

      Zu Absatz 5 - 9: Ausschlaggebend wäre also ein Verkaufsprospekt. Kein einziger Zeichner hatte ihn erhalten? Warum ist er dann erstellt worden wenn er so brisantes Material enthält? Dein "stiller Leserzeichner" hatte ihn wohl, hat aber dennoch gezeichnet, oder sehe ich das falsch? Wurde seitens der Leser denn irgendwann ein Prospekt angefordert, oder wurde "blind" gezeichnet?

      Ich komme heute zu einem Schluss: Der ganze Ablauf ist ohne Zweifel diletantisch abgewickelt worden, ohne spezifische Rücksicht auf Form. Diletantismus ist aber (leider?) nicht strafbar. Die Leser sind ihrerseits gutgläubig gefolgt und haben erst nachgeforscht nachdem der Kurs zusammengebrochen war.

      Jetzt stehen alle vor einem Scherbenhaufen und ein Ausweg/Einigung oder wie auch immer zeichnet sich nicht ab.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 14:52:14
      Beitrag Nr. 2.177 ()
      @KaterTom
      Natürlich können wir nicht die genaue Summe angeben, die bei Verkäufen von Cranz net.-Aktien erlöst wurden Absolut sicher sind ca. 10000 Aktien bei der Kapitalerhöhun. Die Bercasus konnte Hans A. Bernecker 135.000 Aktien aus der Kapitalerhöhung zur Verfügung stellen. Verkauft wurden über 145.000 Aktien. Das sind zumindest 308.000 Euro. Danach hat die Bercasus weiter verkauft. Der Anteil ist nach der Kapitalerhöhung von ca. 60% auf ca. 50% gesunken. 10% sind 45.000 Aktien, also wurden weiter ca. 35.000 Aktien verkauft. Das macht zusätzlich über 1 Mio. Euro. Damit in Ruhe verkauft werden konnte und der ganze Schwindel nicht sofort aufflog, hat er freimütig die Kursmanipulation eingesatnden. Es gibt da noch einen Zusatz. "Da bekannt ist, daß einige ganz schnelle Trader den kurzfristigen Zeichnungsgewinn zu kassieren beabsichtigen, habe ich den Börsenkurs entsprechend zurückgenommen. Cranz net. ist an Investoren und nicht an Spekulanten interessiert. Nach Abschluß der Kapitalerhöhung dürfte sich der Kurs wieder in der alten Höhe einpendeln. Ich werde Sie darüber noch unterrichten."
      Auf diese Nachricht warten wir jetzt.

      Der entsprechende Kommentar in den Share-Infos vom 28.6.2000 lautet: "Was möchte uns der CRANZ NET-Großaktionär hier mitteilen? Die Formulierung "habe ich den Börsenkurs entsprechend zurückgenommen" weist ziemlich eindeutig darauf hin, daß hier die Kursfindung nicht mehr durch eine freie Preisfindung am Markt zustande kommt, sondern von Bernecker glasklar kontrolliert wird. Ob ein solch gesteuerter Kurs, der vom Großaktionär nach Gutdünken festgelegt wird (und dieser auch eindeutig anzeigt, daß er dies tut) geeignet ist, das Vertrauen der Anleger zu genießen, darf zumindest stark bezweifelt werden. Nachdem ein Kurs nur "zurückgenommen" werden kann, wenn das entsprechende Angebot die Nachfrage übersteigt, muß man zwangsläufig davon ausgehen, daß der Großaktionär die entsprechenden Stückzahlen aus seinem Eigenbestand verkauft und "Kasse gemacht" hat."

      Irgendwann hat er dann die Kontrolle verloren, vermutlich weil es irgendwann Liqiditätsprobleme bei der Bercasus gab. Wenn die bei der Bercasus nach seinen Empfehlungen gehandelt haben, sah es sicher nicht gut aus. Die andere Möglichkeit ist, daß Stockguard zu hohe Verluste einfuhr.

      Zur Zeit des Angebots gab es überhaupt keinen Beschluß zu einer Kapitalerhöhung, folglich gab es auch keinen Prospekt zu einer Kapitalerhöhung. Den gab es erst Ende Juni. Der Kaufpreis war schon im Mai von Hans A. Bernecker angefordert worden. Die Kapitalerhöhung fand dann im Juli statt.

      Kein Leserzeichner hat den Prospekt erhalten. Hans A. Bernecker hat auch niemanden informiert, daß es einen solchen Prospekt gibt. Neben der Bercasus gab es noch weitere Aktionäre, parade z.B.. Die haben den Prospekt auch nicht erhalten.

      Der Kommentar in den Share-Infos vom 28.6.2000 lautet: Durch das forsche Verhalten des "Machers" der CRANZ NET, Herrn Hans A. Bernecker, der in seinem Börsenbrief die jungen CRANZ NET-Aktien seinen Lesern aktiv angeboten hatte, wurde die Erstellung eines Prospektes notwendig, welche wiederum den ganzen Vorgang verzögerte. Interessanterweise wurden in der Ankündigung von Herrn Bernecker bereits die Konditionen genannt, welche zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal durch den Aufsichtsrat beschlossen waren."

      Die Beteiligungen stammen natürlich von der Bercasus. Ergo ist zusätzlich Geld aus der KE an die Bercasus geflossen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 15:34:08
      Beitrag Nr. 2.178 ()
      Hallo Kater Tom

      übermäßiges Verkaufen heißt, daß man mehr an den Markt gibt als nachgefragt wird, vielleicht sogar mit sinkendem ask oder bestens. Ich habe auch nicht gesagt, daß Bercasus viel oder wenig daran verdient hat. Verdient wurde aber ganz sicher.

      Profitiert hat die Bercasus an der KE insofern, als daß sie 10.000 Aktien mehr an die Leserzeichner zu 30,80 E verkauft hat, als sie aus der KE an jungen Aktien hatte.

      Profitiert hat sie außerdem dadurch, daß sie:

      1. weitere teure Beteiligungsanteile an die Cranz net. verkaufen konnte,

      2. daß Sie dadurch ein zinsgünstiges und ungesichertes Darlehen über 1,4 Mio DM erhalten konnte,

      3. daß sie durch den "veranlaßten" Verkauf der 24.000 Aktien Werthers an die Cranz net. einen größeren Anteil an dem Bankverein W. kontrollierte,

      4. daß sie dadurch, daß die Cranz net. wieder flüssig war, keine Sorgen mehr haben mußte, für die Unterstützungskasse aufkommen zu müssen.

      5. daß die Cranz net. durch dieses KE-Geld in der Lage war, die Beteiligungen durch KEs finanziell zu stärken, so daß mindestens die Halle plastic in der Lage war, Hans A. Bernecker ein vermutlich ungesichertes Darlehen über 400.000 E (verzinst oder unverzinst?) zu gewähren.

      Die Frage stellt sich, wieso der Darlehensbetrag so krumm ist. Entweder hat Bernecker, wenn Zinsen vereinbart wurden, die Zinsschuld auf dem Darlehenskonto ansammeln lassen, oder das Darlehen ist so alt, daß es in DM gewährt wurde und dann umgerechnet werden mußte. In diesem Fall wäre es durchaus möglich, daß die letzte KE bei der Halle plastic dafür benötigt bzw. benutzt wurde, Hans A. Bernecker dieses Darlehen zu gewähren. Und uns wollte man glauben machen, die Firma benötigte diese KE dringend für Investitionen.


      Sind das genug Vorteile?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 15:49:52
      Beitrag Nr. 2.179 ()
      @parade
      Auf der HV wurde nach Geschäften zwischen Hans A. Bernecker und Thermoplast bzw. Hench gefragt. Es soll laut Vorstand keine gegeben haben. Wie sieht es denn mit Geschäften zwischen Bercasus bzw. Tochtergesellschften der Bercasus und den Beteiligungen Halle plastic, Thermoplast bzw. Hench aus? Diese Geschäfte würden doch wohl nicht im Abhängigkeitsbericht auftauchen. Nach allem was bekannt geworden ist, würde es ich mich nicht wundern, wenn es da Geschäfte gegeben hätte.
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 16:06:00
      Beitrag Nr. 2.180 ()
      Kater Tom,

      zu Absatz 4: Bernecker hat uns "German High-Tech" versprochen, bekommen haben wir aber 2 Anteile an Kunsstoffirmen, von denen zumindest die Halle Plastic sicher nicht High-Tech ist. Regenrinnen und Tier-Fressnäpfe sind nun mal kein High-Tech. Dazu braucht man keinen Experten, um das beurteilen zu können. Die Thermoplast produziert zumindest teilweise hochwertige Teile, aber "German-High-Tech"? Das sieht für mich anders aus.

      Natürlich war Bernecker involviert. Die Halle plastic leitet sein Bruder. Und die Ursprünge dieser Firma liegen im Familienerbe der Berneckers, das sie nach der Wende zurückerhielten. Allerdings fertigten die etwas in Textilien, was aber nicht florierte. Dann wechselte man eben in Plastik. Die Thermoplast hat man von der Treuhand billig erworben. Hier hat man "Westlern" (Bercasus oder Bernecker)den Vorzug gegeben, obwohl der heutige Geschäftsführer auch ein Angebot abgegeben hatte.

      Ob diese Firmen werthaltig sind, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist, daß seit der Übernahme durch die Cranz net. die Umsätze und die Gewinne stetig aber immer stärker zurückgingen. Ich hoffe, es ist tatsächlich eine Frage der Binnenkonjunktur.

      Zumindest die Hench und die Thermoplast sind keine Schrottbuden. Aber unsere teuerste Beteiligung scheint nicht gerade glänzend dazustehen.

      Ja, warum ist der Verkaufsprospekt erstellt worden? Vielleicht damit man später sagen kann, Ihr habt doch alles wissen können, alles steht doch darin aufgeschrieben, ganz genau. Jedes einzelne Risiko. Das Problem ist nur, daß wir ja bezahlen mußten bevor dieser Prospekt überhaupt gedruckt war. Es gab ihn schlicht nicht zum Zeitpunkt unseres Kaufs. Genauso wenig wie die Aktien.

      Erstellt werden mußte er wohl, das ist wohl Vorschrift.

      Mein "stiller Leser" ist gar kein Leserzeichner. Und er hat diesen Prospekt wohl später durch diese Beziehung erhalten oder wurde durch ihn darauf aufmerksam gemacht.

      Ob einer oder mehrere von 700 Leserzeichnern den Prospekt angefordert hat, weiß ich nicht, kann ich mir aber nicht vorstellen, weil niemand wohl darauf kam, daß so etwas vorhanden sein müßte. Außerdem wurde es ja auch etwas verworren dargestellt. Anfangs wollten einige der Altaktionäre einen Teil ihrer Bezugsrechte abgeben. Dann plötzlich hatten diese aber schon die Aktien angeblich übernommen und wollten sie nun an uns weitergeben. Wir wußten gar nicht, woran wir nun eigentlich teilgenommen hatten, an der KE oder nur an der darauffolgenden Weitergabe. So, wie es gelaufen ist, hatten wir gar keinen Anspruch auf den Prospekt. Vermutlich hat man das Verfahren deshalb kurzfristig geändert, als man merkte, was dieser findige Prospekt-Schreiber alles herausgefunden hatte. Dieser Herr ist mir übrigens gut bekannt. Der hat sicher keinen "Dreck am Stecken".

      Um es in einem Satz zu sagen: wir haben in blindem Vertrauen in Hans A. Bernecker gezeichnet, denn er wollte uns ja etwas Gutes tun und uns dadurch weiter an ihn und seinen Börsenbrief binden. Ist doch logisch, oder?

      Viele dieser Leserzeichner sagten mir später, ja, konnte man denn darauf kommen, daß dieser Mann sich selber das Wasser abgraben wollte, den Baum absägen, auf dem er gemütlich saß? Schließlich waren wir Leser doch sein Kapital. Was ist ein Börsenbriefschreiber ohne Leser?

      Und mit Deinem Schlußsatz hast Du zumindest teilweise unbedingt Recht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 16:12:02
      Beitrag Nr. 2.181 ()
      Hallo Kalchas,

      auch diese Geschäfte hätten angegeben werden müssen, wurden aber nicht. M.E. wurde auch mündlich bestätigt, daß keine solchen Geschäfte stattgefunden haben.

      Vielleicht hat man sie aber nur einfach vergessen, kann doch vorkommen, oder?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 22:35:45
      Beitrag Nr. 2.182 ()
      Nochmal zu der alten Kamelle, dass HAB den Aktienkurs zurückgenommen hat: Meine erste Idee damals war eigentlich nicht, dass er wirklich den Kurs mit Verkäufen gedrückt hat, sondern dass der Druck von den freien Aktionären kam und HAB dann einfach, statt den Kursverfall erklären zu müssen, einfach gesagt hat, er selbst sei dafür verantwortlich gewesen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 10:13:30
      Beitrag Nr. 2.183 ()
      Hallo dg,

      so kann es natürlich auch gewesen sein. Glaube ich heute aber nicht mehr.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 18:23:50
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      @dg
      Sind Dir freie Aktionäre aus der Zeit bekannt? Leserzeichner waren es ja nicht. Es müssen dann Insider gewesen sein. Die Gesellschaft kannte sonst niemand.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 00:03:07
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      Nein ich kenne keine Aktionäre aus der damaligen Zeit. Aber die Aktie war in "Nebenwertekreisen" schon recht gut bekannt, denn immerhin gab es damals einige Artikel darüber von Peer Share und vom "Spezialwertereport".
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 09:21:20
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      Hallo Kalchas,

      ich war einer der Altaktionäre im Vertrauen darauf, daß die "Visionen" des Hans A. Bernecker ein solides Fundament hatten. Dieses Vertrauen ergab sich aus fast 40 Jahren Erfahrungen, die ich mit ihm gesammelt hatte. Und es ergab sich aus dem Renommee dieses Finanz-Experten in Finanzkreisen.

      Leider war dies ein Trugschluß, was viel zu spät erkannt wurde.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 09:49:43
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      @dg
      Die erste kritische Einschätzung ist in den ShareInfos vom 30.5.2000. Die Aussage HABs wurde vorher gemacht. Demnach hätte es nach dem 30.5. eine Verkaufswelle geben müssen. Die gab es dann aber nicht, oder doch? Ich kenne leider nicht den genauen Kursverlauf. Was ich aber weiß, ist das nach der durchgeführten Kapitalerhöhung der Kurs laufend gesunken ist. In dieser Zeit hat HAB mehrmals den Nachkauf empfohlen, während seine Bercasus verkauft hat. Daher glaube ich nicht an Deine Interpretation. Vor allem war die Aussage zu dem Zeitpunkt unnötig. Der Kurs war noch weit vom Bezugskurs weg.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 09:57:58
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      Hallo Kalchas,

      nein, es gab keine Verkaufswelle nach dem 30.5.2000. Der Kurs war so etwa bei 40 E zum Zeitpunkt der KE.

      Ich gebe es ehrlich zu, und ich schäme mich deswegen auch nicht, aber ich habe mich telefonisch damals bei Hans A. Bernecker bedankt dafür, daß er bei dieser Kurslage den Bezugspreis beibehalten hat. Damals fand ich das wirklich anständig.

      Was er wohl gedacht hat, als ich mich bedankte? Vermutlich hielt er mich für saudämlich, was ich heute auch verstehen könnte.

      Übrigens hat er noch lange nach dem Bezug zum Halten und Nachkaufen empfohlen. Liegt mir schriftlich vor. Noch 1 Jahr später schrieb er, man solle keine Bedenken haben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 12:00:06
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      Bernecker ist ein reiner Schreibtischtäter, viel Spekulation, wenig Background, umso mehr Wichtigtuerei.

      Der hat wahrscheinlich noch nie einen Betrieb von innen gesehen, der hat doch keine Ahnung, wie so etwas läuft.

      Sieht sich eine Bilanz an, vergleicht Aktiva mit Passiva, frißt alles, was man ihm von Unternehmensseite so vorerzählt und gibt es in seinen diversen Blättchen einfach weiter.

      Wenn es anders wäre, müßte man ihm Böswilligkeit unterstellen.

      Seine empfohlenen Pleitefirmen geben ein beredtes Zeugnis über seine Inkompetenz ab.

      Seine Zeit ist abgelaufen, wie die von Thieme & Konsorten eben auch.

      Ich hör das von vielen, die ihm mal vertraut haben, mehr als ein müdes Lächeln haben die für ihn nicht mehr übrig.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 12:10:27
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      @Schürger
      Bernecker hat sich doch öfters beschwert, daß er von der Unternehmensführung getäuscht wurde, wenn eine Empfehlung nicht hingehauen hatte. Da hätte er selbst mal bei der Cranz net. für Transparenz sorgen und mit gutem Beispiel vorangehen sollen. Da das nie geschehen ist, wird er wohl Gründe gehabt haben, und die waren offensichtlich zu seinem Vorteil und zum Nachteil aller anderen Aktionäre.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 20:19:21
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      Hallo kalchas,

      konnte er doch gar nicht. Wenn er alles transparent gemacht hätte, dann wären uns ja schon vor vielen Monaten die Augen aus dem Kopf gefallen.

      So konnte er doch wenigstens noch seine "Geschäfte" in Ruhe abwickeln und auch noch ein Darlehen ergattern.

      Na, wenn das nichts ist. Transparenz ist eben nicht für alles gut.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 09:28:31
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      Von 2005 an sollen Anleger leichter als bisher Schadensersatzklagen ihrer Gesellschaft gegen die Führungsspitze durchsetzen können, falls sie durch Unredlichkeit oder grobe Pflichtverletzung der Manager geschädigt wurden. Künftig können Aktionäre die Zulassung der Klage bei Gericht auch dann beantragen, wenn sie zusammen nur ein Prozent der Gesellschaftsanteile halten oder ihre Aktien zusammen einen Börsenwert von 100.000 Euro erreichen. Bisher war dies erst ab einem Aktien-Nennwert von 1 Mio. Euro oder zehn Prozent der Anteile möglich. Das geht aus dem Entwurf eines neuen "Gesetzes zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts" hervor, den Justizministerin Brigitte Zypries am Montag vorstellte.
      Avatar
      schrieb am 20.01.04 10:53:38
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      Ich habe mir mal die Kurse und Umsätze der Cranz net. bzw. Emil Kränzlein in den Jahren 1999 und 2000 in Frankfurt angeschaut. Ich hoffe, daß man den Angaben vertrauen kann. Im Jahr 1999 wurden an 16 Tagen Umsätze getätigt. Der Kurs pendelte die meiste Zeit unter 5 Euro. Zwischen dem 18.10.1999 und 23.11.1999 war der Kurs ohne Umsätze auf 19,01 Euro gestiegen. Am 24.11. wurden angeblich 146 Aktien zu 18,56 Euro gehandelt.

      Ein Kurs von 30 Euro wurde praktisch erstmals im März mit dem Angebot Berneckers erreicht, in dem er eine Kapitalerhöhung zum Bezugskurs von 29,50 Euro angekündigt hatte, die noch gar nicht von den Gremien beschlossen war. Dann macht er doch tatsächlich im Schreiben vom 11.9.2003 die folgende Aussage. "Meine damalige Einladung zur Zeichnung stand unter den gleichen Gesichtspunkten, wie für sehr viele andere Emissionen. Die Preisfindung war richtig und korrekt geprüft." Ja, wer hat denn da geprüft? Den Kurs hatte doch der Anbieter erfunden. Wie wurde denn der Preis gefunden? Doch offensichtlich anhand des Börsenkurses. Zudem mußte sich Bernecker ziemlich sicher sein, den Kurs über 30 Euro zu halten.

      Auch in der Folgezeit wurden nicht täglich Umsätze getätigt. Von großen Gewinnmitnahmen von Spekulanten, wie im Schreiben vom 15.6.2000 beschrieben, konnte keine Rede sein. Mehr als 840 Aktien am 30.5.200 zu 39,56 Euro wurden nicht gehandelt. Danach ging es praktisch umsatzlos bergab bis 27,40 Euro am 12.6.2000.

      30,80 Euro wurden erstmals am 10.8.2000 unterschritten. Der Kurs war 30 Euro bei einem Umsatz von 2368 Aktien.

      Große Umsätze gab es erst ab Ende September, z.B. 10.200 Aktien am 16.10.2000 zu 24,50 Euro. Die Umsätze blieben bis Ende des Jahres sehr hoch, wenn man sie mit dem ersten Halbjahr vergleicht. Ich nehme mal an, daß die Bercasus(?) Geld für die Kapitalerhöhung beim Bankverein Werther brauchte. Deshalb mußte die Cranz net. sicher auch 24.000 Aktien übernehmen.

      Wenn man diese Entwicklung mit den Übertreibungen am neuen Markt vergleicht, so ging es dort noch richtig "gesittet" zu. Bei den Kurssteigerungen gab es immerhin entsprechende Umsätze. Bei jeder Neuemission gab es einen Emissionsprospekt. Bei den Emissionen, an denen ich mich beteiligt habe, habe ich jeweils den Prospekt gelesen. Das war bei der Cranz net. nicht möglich, denn es gab gar keinen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 07:48:24
      Beitrag Nr. 2.194 ()
      Ich denke, daß die Bercasus Cranz net.-Aktien verkauft hat, um an der Kapitalerhöhung des Bankvereins Werther im Jahr 2000 teilzunehmen. Es handelte sich um insgesamt 100.000 junge Aktien. Bei Werther lief aber einiges schief. Da gab es einige Merkwürdigkeiten auf der Hauptversammlung am 27.6.2000. Ich zitiere den GSC-Bericht.

      "Für Banken ist ein Mindestkapital von 5 Mio. Euro vorgeschrieben, das der Bankverein nicht hat. Man halte seine Banklizenz nur noch mit einer Uebergangsregelung nach Kreditwesengesetz aufrecht. Es war deshalb unabdingbar, das genehmigte Kapital auszunutzen. Dies hat man bereits getan. Die Baader Wertpapierbank hat die Kapitalerhöhung bereits übernommen und wird sie den Aktionären in den nächsten Tagen im Verhältnis 4:1 zum Bezug anbieten. Der Kurs werde eventuell über dem aktuellen Börsenkurs liegen."

      Ein hoher Ausgabekurs war nötig, sonst sah es ja nicht gut aus für die Lizenz. Bei den Altaktionären kam natürlich keine Begeisterung auf. Vermutlich hatte Bernecker&Cie die Placierung garantiert. Ansonsten hätte es für Stockguard Probleme gegeben. Baader hatte sicher kein Interesse an einer Banklizenz. Baader hatte ja selbst eine. Es würde mich nicht wundern, wenn ursprünglich wieder eine Aktion zu Ungunsten der Abonnenten geplant gewesen wäre.

      "Nachdem sich zunächst kein Aktionär zu Wort gemeldet hatte, entschied sich der in Nebenwertekreisen nicht ganz unbekannte Karsten Trippel dann doch noch, einen Beitrag abzugeben. Er stellte sich als größerer Aktionär vor und beklagte, dass seit dem ersten Kurs ein Kursverlust von fast 50 Prozent eingetreten sei."

      Die Aktien des Bankvereins Werther wurden Anfang April 2000 im Freiverkehr der Frankfurter Börse eingeführt. Zuvor wurden sie meines Wissens außerbörslich gehandelt. Dem Geschäftsbericht 2000 habe ich entnommen, daß es keinen Aktionär mit mehr als 5% der Stimmen gab. Der Kurs der Aktien hatten sich wohl zunächst verdoppelt. Offensichtlich gelang es dann wegen des hohen Streubesitzes nicht, den Kurs wie bei der Cranz net. zu manipulieren. Dabei wurde der Wert in der ActienBörse vom 15.4.2000 erwähnt, aber keine direkte Empfehlung ausgesprochen. Das stand unter dem Motto, daß ein kleiner, aber feiner Wert am 7.4.2000 in den Freiverkehr der Frankfurter Börse eingeführt wurde. Insbesondere wurde auf die Zusammenarbeit mit Bernecker&CIE hingewiesen. Wer das bei Kursen um 40 Euro als Kaufempfehlung verstanden hat, hat dann zu Höchstkursen gekauft. Der Kurs der Aktie ist dann bis unter 10 Euro gefallen. Aktueller Kurs ist ca. 13 Euro.

      "Als Herr Trippel hörte, dass die Präsenz mit über 400.000 Aktien festgestellt wurde, kam es zu einiger Aufregung. Es stellte sich heraus, dass Baader mit den übernommenen Aktien aus dem ausgeübten genehmigten Kapital auf der Präsenzliste mit 100.000 Aktien stand. Da diese mit der Verpflichtung übernommen wurden, die Aktien den bisherigen Aktionären anzubieten, dürfe das Stimmrecht nicht ausgeübt werden. Herr Trippel wollte die Zeit und den Kurs der Ausübung des genehmigten Kapitals wissen. Auf jeden Fall seien die Aktien von der Präsenz zu streichen.

      Nachdem sich herausstellte, dass die Eintragung der Kapitalerhöhung erst am Tag der Hauptversammlung erfolgte und somit die Hinterlegungsfrist nicht erfüllt sein konnte, kam es zu heftigen Debatten unter den Teilnehmern Trippel, Hans A. Bernecker, der zu Ruhe aufrief, dem Vorstand und dem Vertreter der Baader Wertpapierhandelsbank. Nach sehr langer Diskussion unter anderem mit Vorwürfen, der Vorstand habe sich strafbar gemacht, unzähligen Fragen und dem mehrmaligen Verfehlen des richtigen Tons einigte man sich schließlich, die 100.000 Aktien von der Präsenzliste zu streichen."

      Täuschereien dieser Art laufen auch bei der Cranz net. Somit wundert sich hier niemand. Die Nichtberücksichtigung führte wohl letzendlich dazu, daß Beschlüsse zur Durchführung von weiteren Kapitalerhöhungen nicht die erforderliche Mehrheit fanden.

      Im Geschäftsbericht des Jahres 2000 steht dann, daß die Kapitalerhöhung von Juni bis Oktober 2000 durchgeführt wurde. Das ist ja ein ziemlich ungewöhnlicher Zeitraum. Da mußte wohl die Bercasus erstmal das nötige Kleingeld heranschaffen. Dem Bankverein Werther flossen laut Geschäftsbericht 3,3 Millionen DM zu. Das entspricht einem Kurs von ca. 17 Euro pro Aktie. 24.000 Aktien gingen gleich mal an die Cranz net. für ca. 450.000 Euro. Des weiteren wurde ein Kredit an die Bercasus von über 500.000 Euro gewährt. Der wurde natürlich nie zurückgezahlt. Dafür wurden überteuerte Beteiligungen eingebracht. Dazu kommen dann noch meines Erachtens ca. 45.000 verkaufte Aktien der Cranz net.. Bei einem Kurs von ca. 30 Euro ergeben sich 1,35 Mio. Euro. Somit konnte die Beteiligung an der Kapitalerhöhung auf jeden Fall finanziert werden. Seitdem ist die Bercasus wahrscheinlich illiquide.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 09:57:23
      Beitrag Nr. 2.195 ()
      Hallo Kalchas,

      mir war die Geschichte um den Bankverein Werthers zwar flüchtig bekannt, ich wußte auch von diesen Turbulenzen auf der HV, weil man damals offensichtlich manipuliert hatte, aber den Zusammenhang in dieser Genauigkeit mit den Geldabflüssen der Cranz net hatte ich bisher nicht erfaßt. Aber, es scheint ja alles zusammenzupassen.

      Nun ist mir auch klar, warum die Bercasus AG beim "Veranlassen des Kaufs" von 24.000 Aktien Werthers AG durch die Cranz net. AG eine Put-Option ausstellte. Vermutlich hätte sich sonst selbst der Herr Hertwig nicht bereit erklärt, dieses Geschäft mit seiner Unterschrift zu versehen. Man könnte den Eindruck gewinnen, als hätte die Bercasus damals wirklich keine anderen Geldquellen mehr gefunden.

      Man könnte auch den Eindruck gewinnen, als hätte sich an der Finanzlage der Bercasus seither nicht viel geändert, denn sonst wäre sowohl die Rückabwicklung der 12.000 Cranz net.-Aktien als auch die Ausführung der Put-Option nicht so zäh abgelaufen. Sicher hätte man sonst auch dieses dubiose Darlehen der Halle plastic an Hans A. Bernecker aus den Büchern verschwinden lassen, denn dieses Darlehen ist ja wohl die Krone der Peinlichkeit.

      Und sicher hätte man bei diesen Kursen der Cranz net. Aktie auch Anteile gekauft anstatt zu verkaufen. Ich hatte mich ja schon immer gewundert, warum hier keinerlei Unterstützungskäufe stattfanden. Vermutlich tatsächlich Geldmangel.

      Bin mal gespannt, wie lange die Verwaltung der Cranz net. AG, und hier speziell der AR-Vorsitzende Herr Bührer, noch braucht, die versprochenen Antworten über diese Darlehen zu geben. Herr Bührer steht hier im Wort. Er kann sich sicher nicht darauf verlassen, daß wir diese Fragen bzw. Antworten vergessen.

      Vielen Dank Kalchas für Deine Arbeit und Deine interessanten Kombinationen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 12:45:18
      Beitrag Nr. 2.196 ()
      @parade
      Die Formulierung im Geschäftsbericht 2000, daß die Aktien des Bankvereins Werther auf Veranlassung der Bercasus erworben wurden, fand ich eigentlich immer merkwürdig. Das klingt ja doch so, daß die Aktien eigentlich nicht gewollt waren. Hat man da dem Heern Hertwig mit der Put-Option die Hintertür geöffnet? Bei den Krediten hat er sich nicht geweigert. Was wäre passiert, wenn er nicht zugestimmt hätte? Wäre er dann entlassen worden und hätte er keine Bürsten mehr verkaufen dürfen?

      Umsatzhöhepunkte des Jahres 2000 in Frankfurt für die Cranz net.-Aktie waren übrigens am 29.9. (8376 Aktien zu 28 Euro), am 16.10. (10.200 Aktien zu 24,50 Euro) und am 3.11. (8492 Aktien zu 24,50 Euro).
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 12:50:21
      Beitrag Nr. 2.197 ()
      Wahnsinn, wie ihr alle hier den Schwindel aufdeckt.

      Dem Bernecker muss es doch schon ganz schwindelig werden, wenn er die Beiträge hier liest und er liest sie, da bin ich mir ganz sicher.
      Man wird mir nachsehen, dass ich den Sprachgebrauch unseres Obergurus und offensichtlich auch Insiders übernehme.

      Was macht diese dubkiose Bercasus eigentlich noch alles so, würde mich brennend interessieren.

      Weiß hier jemand etwas Genaues?
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 12:53:39
      Beitrag Nr. 2.198 ()
      Ich habe den noch den folgenden Link gefunden http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/245409.htm. Hier gibt es auch den Artikel aus Börse-Online.

      Unter http://f17.parsimony.net/forum30434 könnt Ihr mal als Suchbegriff Cranz net. oder Bernecker eingeben. Das scheint auch recht interessant zu sein.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 16:04:53
      Beitrag Nr. 2.199 ()
      Hallo Kalchas,

      diese Umsatzhöhepunkte sind ja schon recht erstaunlich, sie waren mir bisher nicht bekannt. Alle 3 Umsätze zusammen ergeben zufälligerweise so etwa die Stückzahl, die dieser Herr Schätzle auf der HV vertreten hatte. Zufall?

      Solche Stückzahlen konnten nur von der Bercasus AG verkauft werden, weil niemand anders solche Bestände hatte. Und dann erklärt uns Hans A Bernecker mit treuem Augenaufschlag, man solle keine Bedenken haben, die Aktien halten bzw. nachkaufen.

      Und was den Herrn Hertwig betrifft, so vermute ich, daß er bei Ablehnung des "Bercasus-Wunsches" keine Bürsten hätte mehr verkaufen dürfen. Ich vermute ebenso, daß Herr Hertwig mit dem Bürstenverkauf evtl. seinen Wunschberuf ergriffen hat und deshalb dem Wunsche entsprach.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 18:56:09
      Beitrag Nr. 2.200 ()
      @parade
      Es ist nicht so einfach, einzelne Umsätze der Bercasus zuzuordnen. Man weiß nicht, wie der Gesamtumsatz sich zusammensetzt. Es ist halt auffällig, daß die größten Positionen Cranz net.-Aktien im Jahr zum Ablauf des Bezugsrechts für Aktien des Bankvereins Werther gehandelt wurden. Bei 11.200 Aktien werden die meisten von der Bercasus gekommen sein. Die konnten als einzige größere Stückzahlen mit riesigem Gewinn verkaufen. Direkt den Leserzeichnern kann man nur wenige Aufträge zuordnen, z.B. 496 = 2 x 198 + 100 Aktien am 24.8.2000 zu 30 Euro, 496 Aktien am 11.9.2000 zu 26,70 Euro und 396 = 2 x 198 Aktien am 8.11.2000. Bei einem Umsatz von z.B. 600 Aktien glaube ich nicht an Leserzeichner.

      Ansonsten müssen wir uns bei Dir bedanken, daß Du so beharrlich die Ausübung der Put-Option erwirkt hast. In diesem Jahr wurden bisher insgesamt 1.200 Aktien des Bankvereins gehandelt. In diesem Tempo würde ein Verkauf über die Börse ca. 2 Jahre dauern.

      Bei der Übernahme der Aktien waren diese auf gar keinen Fall unterbewertet. Gewinn wurde bei dieser Dorfbank kaum gemacht. Man konnte den Bankverein auch nicht mit Discountbroken vergleichen. Die hatten schon reichlich Kunden und die Anzahl wuchs noch. Stockguard war bestenfalls in der Planung und erforderte Investitionen. Dabei ist zu beachten, daß es keine Zustimmung für weitere Kapitalerhöhungen auf der HV gegeben hatte.

      Für diejenigen, die es interessiert, gibt es bei Baader einen Prospekt zur Einführung der Aktien des Bankvereins in den Frankfurter Freiverkehr. http://www.baaderbank.de/de/03/VKPros_BankvereinWerther.pdf
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 20:01:59
      Beitrag Nr. 2.201 ()
      Hallo Kalchas,

      danke für die Blumen, aber die Erzwingung der Put-Ausübung war eine Gemeinschaftsleistung. Oder glaubst Du im Ernst, daß diese Herren aus lauter Furcht vor mir, letztendlich doch die Put-Option präsentierten? Ich glaube das nicht. Das hat nur unsere gemeinsame Anstrengung, unser Gesamt-Potential bewirkt.

      Freuen wir uns, daß uns das gelungen ist. Es wurde bisher viel zu wenig beachtet.

      Die Mittel aus dieser Put-Optionsausübung zusammen mit den Mitteln aus der Rückabwicklung der 12.000 Cranz net. Aktien und den Geldern aus den Darlehen ans Hans A. Bernecker und diesen ominösen RA Krömer aus Düsseldorf über insgesamt 450 TE geben mir die Zuversicht, daß bei der Cranz net. AG doch noch nicht alles verloren ist. Hinzu kommen noch die Beträge aus den Argentinienanleihen, die irgendwann mit zumindest einem Teil zurückbezahlt werden.

      Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die jetzigen Vorstände in der Lage sind, ihre Betriebe Thermoplast und Hench wieder in die Gewinnzone zu bringen. In einem solchen Fall wäre die Cranz net. AG aus heutiger Sicht durchaus unterbewertet. Immer vorausgesetz, Hans A. Bernecker würde es in Zukunft unterlassen, unsere Gelder für seine Zwecke zu missbrauchen.

      Um dies zu verhindern, kommen uns die Gesetzesvorhaben hinsichtlich der Erleichterungen bei Sonderprüfungen durch Kleinaktionäre gerade recht. Denn, welcher Vorstand und welcher AR wird in Zukunft leichtfertig den Wünschen der Mehrheitsaktionäre Folge leisten? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß diese Herren in Zukunft peinlich darauf bedacht sind, ihre Weste sauber zu halten, weil sie sonst nicht mehr aus dem Gerichtssaal herauskommen.

      Und dafür nehme ich gerne in Kauf, daß ich meine Fragelisten straffen muß.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 07:40:05
      Beitrag Nr. 2.202 ()
      Es gehört hier vielleicht nicht hin, sondern in einen Bernecker-Thread. Aber es muß auch hier einmal gesagt werden. HAB schürt ja das Gerücht, daß er ständig vor den Exzessen am Neuen Markt gewarnt hat. Das ist so nicht richtig. Er hat damals schon reichlich Zeichnungsempfehlungen gegeben. Im Juli 1999 war er mit der ActienBörse endgültig selber auf den fahrenden Zug aufgesprungen, in dem er eine Seite für den Neuen Markt reserviert hatte. Er hatte sicher vor EMTV, Intershop, Medion, Aixtron und andern ständig gewarnt, auch wenn sie dann weiter gestiegen waren. Aber was nutzt das, wenn man er dann z.B. Comroad, Ceyoniq, SER, Teldafax empfiehlt, alle inzwischen insolvent, und teilweise gar nicht zum Ausstieg bläst. Mancher Wert war klammheimlich von der Dispoliste verschwunden. Bei anderen wurde lapidar erklärt, man verkaufe jetzt besser mit 75% Verlust.

      Zu seinen besseren Empfehlungen aus dieser Zeit gehören Werte wie Nemetschek, Höft&Wessel, Plambeck, SCM, DLogistics, Kontron und weitere. Die Verluste betrugen teilweise auch über 90%.

      Wer das umgesetzt hat, der hat heute ein Problem.

      Sicher hat er auch mit einigen Werten Gewinne eingefahren und rechtzeitig mitgenommen, nur wer hat das nicht. Fehler macht jeder, aber mir ist völlig unverständlich wie man sich mit richtigen Prognosen brüsten und gleichzeitig alle Schieflagen zur selben Zeit ausblenden kann.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 08:22:18
      Beitrag Nr. 2.203 ()
      Kalchas,

      ich meine, das gehört sehr wohl hier her, auch im Zusammenhang mit cranz net.

      Bernecker führt doch eine Beteiligungsgesellschaft, was wird er wohl damit machen?

      Richtig, mit dem Geld seiner Kunden an Unernehmen, Anleihen etc. beteiligen, gegen Provision versteht sich.

      Da kann man doch über ein eigenes Börsenmedium so richtig pushen und bashen.
      Warum denn auch nicht, die Banken machen es doch genauso, über ihre Anal-ysten.

      Nur sein Pech, dass er immer so fürchterlich daneben liegt, Volkswirte sind eben nunmal Kontraindikatoren für Börsenentwicklungen.
      Da hat Kostolany nun wirklich recht.

      Andererseits hat doch Kostolany nach eigenem Bekunden kräftig auf Kredit spekuliert, wenn man ihm glauben kann, was auch so eine Sache bei Börsengurus ist.

      Warum kann das unser Oberguru Bernecker nicht auch, wenn es vielleicht auch das Geld von cranz net oder von seinen Leserzeichnern ist.

      Nur sind diese Leserzeichner auch noch so unverschämt und wollen dafür Geld sehen.

      Wie heißt es nicht so schön, Aktionäre sind dumm und unverschämt, weil sie auch noch Dividende verlangen.

      Der alte Hase Bernecker, mit fast 45 Jahren Erfahrung und so garnicht weise, wird wohl ähnlich denken.

      Sein Pech halt, dass ihm niemand mehr seine Sprüche abnimmt, weil er halt immer so spät zum Rückzug bläst oder sogar noch zum Einstieg bläst.

      So geschehen beim NM, wo er groteskerweise genau am Höchstpunkt der Euphorie eingestiegen ist.

      Wenn das angeblich größte Börsenmedium BO nur noch Verlust schreibt, in der Hype über 300 000 Leser hatte und jetzt
      eisernst sparen muss, wo wird da wohl unser Oberguru wohl stehen, mit seinen 14 Redakteuren für 15 Börsenblättchen?

      Ich nehme mal stark an, im Regen.

      Und das ist gut so.

      Vielleicht tut ihm mal eine Dusche ganz gut, damit er wieder von seinem hohen Roß heruntersteigt und etwas darüber nachdenkt, was er mit seinem Geschreibsel so alles direkt und indirekt angerichtet hat.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 08:25:35
      Beitrag Nr. 2.204 ()
      Hallo kalchas,

      zu diesem Thema gibt es im Dax-Board einen Thread, der ursprünglich auch sehr erfolgreich war, aber dann mit der Zeit eingeschlafen ist. Er läuft unter der Überschrift "Offener Brief an Hans A. Bernecker". Hier wurden diese Themen behandelt, auch seine Empfehlung: kaufen, und wenn das Geld alle ist, Omma oder die Freundin anpumpen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 10:03:12
      Beitrag Nr. 2.205 ()
      Ich möchte auch noch mal auf das Thema Argentinienanleihen kommen. Schuld an der Misere soll der Vorstand sein, der angeblich alles falsch umgesetzt hat (siehe z.B. Schreiben vom 23.9.2003).

      Also das glaube ich nicht. Zum Pech unseres Experten habe ich doch tatsächlich Unterlagen zu ähnlichen Empfehlungen in meinem Keller gefunden. Da ist das Zeug doch tatsächlich noch nützlich.

      Da gibt es z.B. die Empfehlung aus der Actien-Börse vom 15.6.1991. Man nehme 100.000 DM Eigenkapital und 100.000 DM Kredit. Der Zinsaufwand war rund 10.000 DM, für dessen Finanzierung 55.000 DM in südafrikanischen Bonds angelegt werden sollten. Die restlichen 145.000 DM sollten je zur Hälfte in VW-Aktien und VW-Optionsscheinen angelegt werden. Risiken gab es angeblich keine. Er erwartete gegenüber der DM steigende Kurse des südafrikanischen Rand, fallende Zinsen in Südafrika und steigende Kurse für VW-Aktien. Und schon ergab sich nach seinen Berechnungen ein steuerfreier Kursgewinn von 110% auf das eingesetzte Kapital.

      Von Streuung bei den Risikoanleihen kann hier keine Rede sein. Hätte man dieselbe Strategie mit Allianz-Aktien und Südamerika-Anleihen Anfang 2002 verfolgt, so wäre es zu einem Debakel gekommen. Ich glaube nicht, daß die kreditgebende Bank sich das lange angeschaut hätte. Ich habe leider keine Ahnung, ob sowas 2002 empfohlen wurde.

      Am 8.6.1991 hat er für die Beteiligung an einer Immobiliengesellschaft geworben, wobei er sich gleich als Treuhänder für die eingesammelten Beträge einsetzen wollte. Investiert werden sollte in Ostimmobilien. 40% der eingesammelten Gelder sollten für Käufe ausgegeben werden. Der Rest diente für Umbau und Sanierung. Diese 60% sollten in kurz laufenden südafrikanischen Anleihen angelegt werden. Die Zinshöhe war angeblich 19%. Bis zum Ende der Umbauarbeiten sollte sich eine Rendite von 9% ergeben. Mietrisiko, Preisrisiko für die Immobilien, Währungsrisko etc. wurden erst gar nicht erwähnt. Ich glaube nicht, daß dieses Modell erfolgreich war. Wenn ja, dann war das pures Glück.

      Am 5.9.1998, mitten in der Rußlandkrise, empfahl er ebenfalls Hochzinsanleihen, und zwar aus Südafika, Rußland und Südamerika. Die Rendite auf die russischen Anleihen sollte 40% betragen. Bedenken hatte er keine, da es sich um Länder-Anleihen handelte, die angeblich noch nie entwertet worden waren. Da unterstelle ich doch mal, daß er das bei den Spekulationen der Cranz net. auch angenommen hat.

      Auch hier gilt, daß, wenn man auf seine Erfolge verweist, man die Mißerfolge nicht verschweigen darf. Bei den obigen Empfehlungen kann man vielleicht noch sagen, daß man die Risiken zumindest ahnen konnte. Bei der Teilnahme an einer Kapitalerhöhung der Cranz net. kann man nicht ahnen, daß das Vermögen der Gesellschaft auf diese Art verspekuliert wird.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 11:15:46
      Beitrag Nr. 2.206 ()
      Ich darf mal kurz einwerfen, dass ich mittlerweile stinksauer bin, weil sich bei cranz net. immer noch keiner zu den Details der Halle p. Darlehen geäußert hat.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 12:04:09
      Beitrag Nr. 2.207 ()
      @dg
      Was sollen denn für Gründe angegeben werden? Es gibt doch keine. Es ist so oder so peinlich, also bleib ganz ruhig. Denen dämmerts wahrscheinlich auch schon, daß die ganzen Tricks wie z.B. der angebliche Verkauf der Bercasus Ihnen vielleicht kurzfristig auf der HV genutzt haben, daß Sie jetzt aber in Erklärungsnöte kommen werden.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 12:18:52
      Beitrag Nr. 2.208 ()
      Hallo zusammen,

      vielen Dank für die Auskünfte.

      Offensichtlich gibt es noch viele Zusammenhänge die sich mir nicht erschliessen. Oberflächlich betrachtet ist es also so, dass die Familie in vielen Bereichen tätig ist: Verlag, Bank, Vermögensverwaltung, Kunststoff, und war da nicht mal die Rede von einer Software Firma? Man kann jedenfalls nicht behaupten, dass die drei Herren unternehmerisch inaktiv sind.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 12:36:37
      Beitrag Nr. 2.209 ()
      @KaterTom
      Die Bercasus hat noch einige weitere Beteiligungen. Das kannst Du an der Liste der abhängigen Unternehmen im Geschäftsbericht sehen. Da gibt es solche Kuriositäten wie die Waltershäuser Puppenmanufaktur in New York oder die Orbita PVC-Folio GmbH in Weißsandt-Gölzau. Ob die Unternehmen erfolgreich sind, weiß ich nicht. Mein Eindruck ist, daß einige, wie die Hench, aus der Konkursmasse anderer Unternehmen gekauft wurden. Wie die privaten Beteiligungen der Familie Bernecker heruntergewirtschaftet werden, interessiert mich gar nicht. Die Cranz net. ist allerdings eine Publikumsgesellschaft. Da sind dann die gültigen Spielregeln einzuhalten. Dafür werde ich sorgen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 18:43:35
      Beitrag Nr. 2.210 ()
      Der Kauf der argentinischen Anleihen erinnert mich an einen anderen Fall. Es war meines Wissens bei der M.A.X.-Holding. Da hatte der Vorstand, wegen der niedrigen Zinsen, einen Kredit auf Yen-Basis aufgenommen. Danach kam es so, wie es nicht kommen durfte. Statt, wie erwartet stark zu fallen, war der Wechselkurs Yen gegen DM sehr stark gestiegen. Der Vorstand wurde daraufhin vom Aufsichtsrat entlassen und auf Schadensersatz verklagt. Das Ergebnis der Klage ist mir leider nicht bekannt.
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 23:41:21
      Beitrag Nr. 2.211 ()
      Ein bemerkenswerter – merkwürdiger - Veitstanz

      Wie schon am 18. Juni 1868 von Richard Wagner in „Die Meistersinger von Nürnberg“ treffend beschrieben, gibt es gar manch merkwürdige Zusammenhänge zwischen Veit und unserem Kränzlein; mag sein, dass nur ein Kränzlein gewunden wurde, dass Bürsten gebunden wurden oder dass Wagner damit zum Nostradamus der neuzeitlichen Finanzmärkte werden sollte.

      Man mag mich der Oberflächlichkeit, Paranoia oder Flüchtigkeit zeihen, doch hege ich keinerlei Fluchtgedanken, wenn ich, das Wort von „Aktionärshygiene“ immer noch bedeutungsschwanger auf den Lippen und davon an- bzw. abgestossen, erst einmal wertfrei feststelle, dass eben dieser Aktionär, seine Vertreter bzw. sein wirtschaftliches Umfeld immer wieder in unmittelbarer und wirtschaftlicher Nähe zu unserem vielgeliebten, allseits geschätzten "Börsenaltmeister und Finanzexperten" Hans A. Bernecker auftauchen.

      Mit von Kalchas wiederbelebten Berichten und lobenswerten Recherchen lässt sich unzweifelhaft belegen, dass dieser Aktionär sowohl bei der Emil Kränzlein AG, beim Bankverein Werther als auch unserer Cranz net. AG nicht ganz unmassgeblich beteiligt war/ist und sich als treuer Wegbegleiter unseres "Altmeisters" und "Meistersingesrs" aus Nürnberg erwies.


      Dies allein ist für sich allein weder inkriminierend, illegitim, noch indiskret in der Darstellung.


      Bemerkenswert ist allerdings, dass neben der örtlichen Nähe der wirtschaftlichen Schwerpunkte, des altehrwürdigen Industrieclubs und der (HAB sie selig) Havanna-Lounge in Düsseldorf

      - eben dieser Aktionär nach einer Untersuchung über Anfechtungsklagen einer der meistgenannten Beschwerdeführer ist,
      - eben dieser Aktionär mittels Anfechtungen eigene, finanzielle Interessen verfolgt haben könnte,
      - eben dieser Aktionär nach Darstellung von parade aus dem Immobiliendeal bei der Emil Kränzlein AG mittels Anfechtungsklage wirtschaftlich entschädigt worden sein mag,
      - bei dem Bankverein Werther vor der gescheiterten Kapitalerhöhung das Wort erhoben haben könnte (zu welchem Behufe und mit welchem wirtschaftlichen Hintersinn?),
      - bei unserer Cranz net. AG wegen hygienischer Massstäbe lt. parade keine Anfechtungsklage erhoben haben will
      - und nicht genannt werden wollende neue Aktionäre aus Düsseldorf die Anteile unseres "HAB sucht Kapital" übernommen haben sollen.

      Wenn man die Sysiphusarbeit des Threaderöffners, von Kalchas, von junior investor, von disgruntled_goat und diverser anderer Kombattanten nebst meiner Wenigkeit in Verhältnis zu dem erzielten bzw. erzielbarem Ergebnis sieht, stelle ich mir persönlich die Frage, ob wir „nützliche Idioten“ sein könnten, einem Herrn und „Meister“ und damit Partikularinteressen dienen und in Konsequenz wie Ratten im Versuchslabor ziel- und abgerichtet dem wirtschaftlichen Mehrwert bestimmter, kaufmännisch klar kalkulierender Kreise zuträglich sind.

      Seit wann bleibt ein Veitstanz ohne Konsequenzen?
      Wem wurde jetzt die Verantwortung für die lt. Börse Online "dubiosen" Vorgänge um den "Hals gebunden"?
      Das erinnert mich verdammt noch mal an "Mühlsteine" und vorauseilend an "Manschetten".

      Sire, gewähren Sie Gedankenfreiheit!
      Der Mensch ist frei und wäre er in Ketten geboren.
      Kein Mensch muss müssen.

      Ein Paar nicht zu Ende gedachte Gedanken von
      komp(l)ott
      (, der findet, dass der Mohr offene Briefe nicht nur an Hans A. Bernecker schreiben sollte.)

      P.S. Beharren, verharren, aussitzen, so nicht meine Herren!
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 00:56:23
      Beitrag Nr. 2.212 ()
      Interessante Theorie..., aber der Glaube, dass da wirklich was dahinter ist, fehlt mir noch.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 01:56:24
      Beitrag Nr. 2.213 ()
      Wenn allein Dir der Glaube (noch) fehlt, ist es zumindest bemerkenswert, anrührend, anrüchig sPAASig.
      B.t.w. haben wir noch gar nicht von I.S. gesprochen, denn das wäre dann doch garstig.
      Bar jeglicher Skrupel erlaubte ich mir, einen Stein ins Wasser zu werfen.

      Ausführungen von komp(l)ott
      (bar jeglichen Verstands, unbar mit Buchverlust)

      P.S. Und wir kriegen Sie doch ...
      P.P.S. Und wenn sie nicht gestorben sind...
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 07:50:09
      Beitrag Nr. 2.214 ()
      So, ich fasse jetzt mal die Vorgänge um den Bankverein, Bernecker&CIE und die Cranz net. aus meiner Sicht zusammen. Die Leserzeichner-Aktion verlief so chaotisch, daß wir uns die Vorgänge nicht erklären konnten. Hier kommt jetzt meine Interpretation.

      Im Juni 2000 sollte eine Kapitalerhöhung beim Bankverein Werther stattfinden. Die hatte Bernecker&CIE garantiert. Nur Bernecker&CIE hatte nicht das nötige Kleingeld. Dummerweise hatte die Cranz net. auch kein Geld, da sich die Kapitalerhöhung bei der Cranz net. und somit die Leserzeichneraktion verzögerte. Da war guter Rat teuer. HAB ärgerte sich, daß bei der riesigen Nachfrage der Bezugskurs auf nur 29,50 Euro festgelegt worden war. Aber HAB hatte ein Idee. Er erfand das Treuhandkonto bei seinem Kumpel Krömer und forderte den Kaufpreis mit Schreiben vom 25.5.2000 an, aber nicht nur den, sondern auch noch zusätzliche Transaktionskosten. Es war nur zu dumm, daß die meisten Zeichner nicht gezahlt haben. Sie handelten nach dem Motto "Erst die Ware, dann das Geld." So war es zumindest bei mir. Da schrieb HAB am 15.6.2000 einen Brandbrief. Er tat so, als ob die Kapitalerhöhung schon durchgeführt war und forderte ultimativ erneut den Kaufpreis an. Da hat er aber ganz schön geschwindelt. Nur der erzielte Betrag reichte immer noch nicht. Da war es doch eine Fügung des Schicksals, daß sich der Kurs der Cranz net. in luftigen Höhen befand. Konnte man nicht so an Geld kommen? Dabei durfte man aber die Leserzeichner nicht verschrecken. Deshalb hat HAB in dem Schreiben gleich erklärt, man solle sich bei Kursschwankungen keine Sorgen machen. Böse Spekulanten wollten angeblich dem Kurs schaden, aber er werde das verhindern. Durch diesen Trick konnten in aller Ruhe Cranz net.-Aktien verkauft werden. Das fiel gar nicht weiter auf.

      Im Laufe des Jahres 2000 wurde das Projekt Stockguard gestartet. Der Bankverein Werther war mit 95% und Bernecker&CIE bzw. die Bercasus mit 5% beteiligt.

      Wahrscheinlich war außerdem vertraglich festgelegt worden, daß der Bankverein Anteile an Stockguard abgeben bzw. Bernecker&CIE kaufen konnte. Auf Nachfrage äußerte sich der Vorstand auf der HV 2002 des Bankvereins Werther zu Stockguard. Im GSC-Bericht heißt es. "Die Investitionen wurden seitens des Vorstands auf etwa 4 Mio. DM beziffert. Auf der Grundlage dieser Investitionen erfolgte auch die Bewertung beim Verkauf von Anteilen an die Bernecker-Gruppe." Bernecker&CIE bzw. Bercasus stockte ihren Anteil von 5% auf 48% auf. Da waren dann nochmal 1.720.000 fällig. Der Zeitpunkt der Transaktion ist nicht bekannt. Möglicherweise war sie schon in 2001. Ich vermute einen Zusammenhang mit dem Kauf von weiteren Anteilen an der Thermoplast von der Bercasus zu 1.120.000 DM, dem das bereits früher erwähnte Gutachten der Sozietät für Wirtschaft und Steuerberatung Kaufmann Rosenbaum Gerhardt Scholz, Düsseldorf, vom 18.9.2001 zugrunde lag. Hier kann man sich natürlich fragen, ob wegen der Anschläge vom 11.9. andere Finanzierungsmöglichkeiten ausgefallen waren.

      Wer ist eigentlich die Bernecker-Gruppe? Ist damit Bernecker&CIE gemeint oder handelt es sich um drei private Investoren aus Düsseldorf mit einem gemeinsamen Depot und gewissen Interessen im Bankenbereich?

      Alle Aktionäre der Cranz net. außer der Bercasus verstehen nicht, warum sie für die Verpflichtungen der Bernecker-Gruppe eintreten sollten. Die Cranz net. ist ja wohl nicht für deren Spekulationsverluste zuständig.

      HAB hat sich sicher anfangs gefreut, daß alles so glatt gelaufen war und kein Aktionär bei der Cranz net. etwas gemerkt hatte. Aber dann kam plötzlich einer dieser Leserzeichner und stellte lästige Fragen. Der ließ sich mit den nichtssagenden Antworten nicht abwimmeln. Seitdem versteht HAB die Fragen und die Welt nicht mehr. Es konnte doch keiner verlangen, daß er die Wahrheit erzählt und die Tricksereien eingesteht. Da hätte er sich doch selbst belastet.

      Auch wenn es vielleicht noch etwas dauert, den Rest werden wir auch noch herausbekommen. Darauf kann sich die Bernecker-Gruppe verlassen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 08:53:06
      Beitrag Nr. 2.215 ()
      Pecunia non olet

      Gehen wir im besten Fall bitte einmal einfach davon aus, dass es sich bei benannten/unbenannten, beschriebenen/unbeschriebenen, genannt werden wollenden/ungenannt bleiben wollenden Personen/Gruppierungen um Altruisten handeln mag, die im Schutze einer Société Anonyme in der beschaulichen Schweiz erzielten finanziellen Mehrwert steuersparend zum Wohle der Menschheit einsetzen.

      Ein Gruss an den Club der Altruisten von
      komp(l)ott
      (,der sich dann allerdings fragen muss, warum in ansonsten gewillkürt [mit den aktuellen Auswirkungen auf eine neue Gesetzesvorlage] wirkenden Fällen von ein und dem selben Aktionär Anfechtungsklage erhoben wurde und in der Causa Cranz net. AG eben nicht?)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 09:20:21
      Beitrag Nr. 2.216 ()
      @komplott
      Im Bericht von der HV 2000 des Bankvereins Werther ist Veit Paas nicht erwähnt. Das sagt natürlich nichts. Der Herr Trippel hat angeblich Clemens J. Vedder (CoBra) vertreten. Der scheint mir aber kein Freund vom Hans zu sein.

      Wenn keine Anfechtungsklage erhoben wird, so habe ich damit kein Problem. Die Identität der Investoren wird sowieso herauskommen. Vorstand und Aufsichtsrat der Bercasus kennen sie sicher, sofern es diese Investoren gibt. Wenn die dann nicht stimmberechtigt gewesen sein sollten, so würde es für den Herrn Bührer aber ziemlich peinlich sein.

      Ich präferiere sowieso, wie in einem anderen Fall, eine Anzeige. HAB hat genug Chancen gehabt, die Sache in Ordnung zu bringen.

      Ich kann nicht ausschließen, das wir für irgendeine involvierte Partei nützliche Idioten sind. Ich kann niemandem vorwerfen, daß er evtl. Geschäftsbeziehungen zum Hans hatte. Die hatten die meisten hier. Geleimt hat die Leserzeichner der Hans, und das ist der Verursacher.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 09:26:20
      Beitrag Nr. 2.217 ()
      Die Wege des Herrn sind unergründlich, es fragt sich aber nur, ob unbedingt der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben werden muss.

      Eine defätistische Allegorie von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 09:47:43
      Beitrag Nr. 2.218 ()
      @komplott
      Das sehe ich mal ganz pragmatisch. Verhindern kann ich es nicht. Vermutlich wäre der Deal dann auch schon gelaufen. Das würde bedeuten, daß die Bercasus die Beteiligung an der Cranz net. verkaufen mußte und dann vermutlich nicht viel mehr als 2 Euro pro Aktie erhalten hat.

      Du hast doch mal die Unique Media erwähnt. Das ist aber kein Zufall, wen die alles als Referenzkunden angegeben http://www.uniquemedia.de/2003/cm.htm. Da taucht doch tatsächlich auch die Cranz net. neben dem Bankverein Werther und Stockguard auf. Das bedeutet dann wohl, daß die Böhm Consult mit der Unique Media zusammenhängt.

      Weitere Firmen, die ich in diesem Zusammenhang gefunden habe, sind Die Argonauten und Grey bzw. Greco. Weißt Du da evtl. schon mehr?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 09:54:43
      Beitrag Nr. 2.219 ()
      Unique Media hat ihren Sitz in Meerbusch.
      Und ein gewisser Kaufmann, der uns bekannt ist, auch.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:03:38
      Beitrag Nr. 2.220 ()
      Danke an Kalchas, für seine Recherchen. Wenn er weiter so macht, reicht das Material bald für ein Buch. Ein Titel fällt uns sicher auch noch ein. Und nun muss ich mich erstmal mit komplotts ganzen, wie immer sehr inhaltsreichen, aber nicht unbedingt leicht zu verstehenden, Aussagen auseinandersetzen. Ich vermute mit I.S. meint er die Firma "Innovative Software"? Dieser Drecksladen, der sich mit Onvista zusammengetan hat und natürlich, wie sollte es anders sein, unter der Bernecker-Fuchtel steht.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:09:57
      Beitrag Nr. 2.221 ()
      @dg
      Ja, die meint er. Die findet man immer im Zusammenhang mit Stockguard. Im übrigen gehört sie zu den in den Geschäftsberichten erwähnten, abhängigen Unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:18:39
      Beitrag Nr. 2.222 ()
      Hallo komplott,

      Dein Beitrag 2181 gefällt mir nun gar nicht, wenn ich das so offen sagen darf. Mir gefällt nicht, wie Du scheinbar, vielleicht unbewußt, die Figur eines "befleckten Herrn" aus Köln aufbaust.

      Alles was mir in Verbindung mit diesem Herrn und unserer Cranz net. bekannt ist, ist keinesfalls ehrenrührig. Ich weiß, daß er sich damals gegen den Grundstücksverkauf bzw. den ausgehandelten Kaufpreis gewehrt hat, und daß man sich dann gütlich geeinigt hat. Ich habe diese Angelegenheit nie hinterfragt, weil es mich eigentlich nichts angeht. Es war vor der Zeit der "Leserzeichner-Aktion", vor meiner Zeit als Cranz net.-Aktionär.

      Mir ist also auch nicht bekannt, wie der Kompromiss ausgesehen hat, welche Anteile er damals an der Emil Kränzlein AG hatte und wie sein Verhältnis zu Hans A. Bernecker war. Ich glaube allerdings, daß man nicht "von alten Weggefährten" sprechen kann. Diese Bezeichnung könnte, mit dem Wissen über all diese "dubiosen Vorgänge" im Hinterkopf, dazu verleiten, beide Personen "in einen Topf zu werfen", einen Topf, in dem evtl. "krumme Dinger ausgekocht wurden".

      Mit meinem Kenntnisstand kann ich eine solche Verknüpfung keinesfalls bestätigen, eher verneinen. Mir ist nicht bekannt, welchen Anteil er damals an der Emil Kränzlein hatte, mir ist aber bekannt, welchen Anteil er heute an der Cranz net. AG besitzt. Dieser Anteil dürfte allgemein bekannt sein und ist m.E. lächerlich klein. Die Aussage des Herrn Schneider, daß der Anteil so klein ist, daß er eigentlich einen Besuch auf der HV nicht rechtfertigt, kann ich nachvollziehen. Deshalb gab es ja auch nie Interesse an unserer Arbeit und unsere Enthüllungen.

      Ich rechne es den "Kölnern" sehr hoch an, daß sie für uns Partei ergriffen haben und sich öffentlich auf unsere Seite gestellt haben. Das war ein großes Signal und sollte nicht unterschätzt werden.

      Nun ist es aber nicht so, daß uns Herr Schneider Rechenschaft schuldig ist, über das was er tut und was er unterläßt. Ich habe großes Vertrauen zu ihm und keinen Grund, an seinem Durchhaltevermögen zu zweifeln. Aber auch er kann nicht an den Einschätzungen des für die Gruppe tätigen, sehr bekannten Fach-RA vorbeigehen.

      Prozesse führen nur um Prozesse zu führen, dafür kann ich keinen bekannten RA gewinnen. Das "Kosten-Nutzen-Verhältnis" ist maßgeblich.

      Tue mir bitte den Gefallen und zweifle nicht die Integrität dieser "Kölner Gruppe" an. Erstens wäre das zumindest aus meiner Sicht nicht in Ordnung und zweitens hätten wir Cranz net.-Aktionäre nichts, aber auch gar nichts davon. Herr Schneider hat genug Arbeit, er braucht sich keine Arbeit suchen. Insofern ist sein Einsatz besonders dankenswert. Besonders angenehm find ich, daß er seinen Einsatz im Sinne "der Aktionärshygiene" sieht. Genau das ist schließlich auch für mich der Grund meiner Arbeit.

      Ich bedanke mich ausdrücklich für Dein Verständnis.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:24:51
      Beitrag Nr. 2.223 ()
      Ein entsprechender Grund für weitere Besorgnis manches Aktionärs jedenfalls ist das nunmehr ausgereichte Darlehen in Höhe von 1,8 Mio. EUR an die IS Innovative Software AG durch OnVista, über das erst zum Ende der Hauptversammlung vom Vorstand berichtet wurde und das als Einfallstor für eine befürchtete weitere Inanspruchnahme fungieren könnte.


      :rolleyes: Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:25:53
      Beitrag Nr. 2.224 ()
      Das waren wirklich nur ein Paas nicht zu Ende gedachte Gedankengänge mit den berechtigten Einschränkungen durch Kalchas

      von einem verwirrten bis angesauerten
      komp(l)ott
      (der etwas gegen unheilige Allianzen hat/haben könnte und nur genau so, wie er schreibt, in diesem Board schreiben kann/darf)

      P.S. Immer daran denken, es geht immer nur um Wahrnehmungsdefizite bzw. -störungen.
      P.P.S. Pa(a)rs pro toto?
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:34:33
      Beitrag Nr. 2.225 ()
      @parade

      Ausdrücklich habe ich für Deine Position und Ausführungen Verständnis.
      Im "Sinne der Aktionärshygiene" kann es per definitione allerdings nicht um ein Kosten/Nutzen-Verhältnis gehen, hier geht es offensichtlich nicht um zu generierendes Cash im Sinne einer aussergerichtlichen Einigung, sondern um das selbst und eigens benannte ethische Verständnis.

      In diesem Sinne verbleibe ich
      komp(l)ott
      (über den Sinn und Unsinn ethischer Massstäbe sinnierend.)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:45:50
      Beitrag Nr. 2.226 ()
      @dg
      Die Aktionäre der Onvista sollten auf der HV mal die Frage stellen, ob die IS Innovative Software evtl. Darlehen an einen gewissen Hans A. Bernecker oder an einen Rechtsanwalt Krömer gegeben hat. Das könnte dann eine böse Überraschung geben.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 10:55:33
      Beitrag Nr. 2.227 ()
      @dg
      Das habe ich noch zu dem Thema IS gefunden. Dieser Otte schreibt wohl auch einen Börsenbrief. So sieht es zumindest aus.


      Pressemitteilung

      + + + Klage gegen die OnVista AG + + + Verschmelzung mit der IS Innovative Software AG angefochten + + + Aktie der OnVista AG „strong sell“


      Köln, 21.09.2003. Die OnVista AG, die bislang als relativ seriöses Unternehmen des ehemaligen NEMAX galt, muss sich in jüngster Zeit zunehmend dem Vorwurf unseriöser Praktiken stellen. Derzeit bewertet das IFVE die Aktie der OnVista AG mit „Strong sell.“

      Wie das IFVE Institut für Vermögensentwicklung aus zuverlässigen Quellen erfahren hat, wurde am 19.09.2003 die Klage eines Aktionärs gegen die Verschmelzung der OnVista Technologies GmbH mit der IS Innovative Software AG eingereicht. Durch die Benachrichtigung der zuständigen Handelregister ist die Verschmelzung zunächst gestoppt worden.

      Die OnVista Technologies GmbH, die mit 70% des Umsatzes das Hauptgeschäft der OnVista AG ausmacht, sollte nach den Plänen des OnVista-Vorstandes mit der IS Innovative Software AG verschmolzen werden. Die OnVista AG hätte 31,5% der Kapitalanteile und 41,5% der Stimmrechte am neuen Unternehmen erhalten. Da die IS Innovative Software AG nicht börsennotiert ist, wäre das neue Unternehmen der Aufsicht der Aktionäre entzogen. Die OnVista AG würde zur leeren Hülle.

      Prof. Dr. Max Otte, Geschäftsführender Gesellschafter des IFVE: „Seit der Erstnotiz hat die OnVista AG ca. 120 Millionen Euro an Anlegergeldern vernichtet. Gleichwohl hat die OnVista AG Kapitalmittel in Höhe von 27 Mio. € aus dem Börsengang erhalten. Der Vorstand der OnVista AG versucht nun, sich seiner Verantwortung für die Privat- und Kleinanleger zu entwinden, indem der wesentliche Teil des Unternehmens verkauft und der Kontrolle der Aktionäre entzogen wird.“

      Wie das IFVE erfahren hat, zeigt die Klage wesentliche Inkorrektheiten und Fehler bei der versuchten Verschmelzung der beiden Unternehmen auf. So wurde ein „Business Combination Agreement“ nicht offengelegt, das zu einer wesentlichen Verwässerung der Rechte der OnVista-Aktionäre führen könnte. In der Klageschrift wird davon gesprochen, dass es „nicht angehen kann, ein bestimmtes Umtauschverhältnis festzusetzen, und dann in einer geheimen Nebenvereinbarung dieses Umtauschverhältnis wieder zu konterkarieren.“

      Zudem sei die Bewertung beider Unternehmen völlig undurchsichtig. Die IS Innovative Software AG lebe derzeit von einem Darlehen der OnVista AG – also auf Kosten der Aktionäre der OnVista AG. Ein Gutachten zur Unternehmensbewertung wurde ebenfalls nicht offengelegt. In der Bewertung der zu verschmelzenden Gesellschaften kommen laut Klageschrift offensichtliche materielle Fehler vor. Auch seien die Berichte der beiden Gesellschaften und der Prüfungsbericht der Hansa Revision widersprüchlich. Die Geschäftsführungen gingen von einem Basiszinssatz von 3% und einem Risikozuschlag für Marktrisiko und Unsicherheit von 12% aus.
      Pressemitteilung + + + Klage gegen die OnVista AG + + +
      S. 2


      Demgegenüber gehe der Bericht über die Prüfung von 4,5% und 10,5% aus. Laut Kläger „drängt sich der Eindruck auf, das der Prüfer nicht die Angemessenheit des Umtauschverhältnisses geprüft habe, sondern eigene Prüfungen angestellt habe, die im Ergebnis von den vom ihm zu prüfenden Zahlen abweichen.“ Entscheidend sei aber, dass die zugrundeliegenden Prognosen den Aktionären zu keiner Zeit offengelegt wurden.

      Das IFVE Institut für Vermögensentwicklung hält die Klage gegen die Verschmelzung für gerechtfertigt und notwendig. Prof. Otte: „Hier versuchen sich die Vorstände eines Unternehmens, nachdem sie zuvor über 120 Millionen € an Anlegergeldern vernichtet haben, ihrer Verantwortung für die Aktionäre zu entziehen. Zudem kann sich die neue Gesellschaft an der Kriegskasse von 27 Mio. € der alten OnVista AG im Rahmen der legalen Möglichkeit bedienen. Hier macht sich der Bock selber zum Gärtner. Mir ist unverständlich, wie der Aufsichtsrat der OnVista AG, der mit einem Vertreter der Burda Media als Großaktionär besetzt ist, diesem Vorgehen zustimmen konnte.“

      Die Verschmelzung kann nach Prof. Otte auch durch eine interne Auseinandersetzung im OnVista-Management beflügelt worden sein: Da nur die Vorstandsmitglieder Oidtmann und Schubert der OnVista AG in die neue Gesellschaft wechseln, würde das häufiger durch irrationale Aktionen aufgefallene Vorstandsmitglied Schwetje isoliert und vom operativen Hauptgeschäft ferngehalten.

      Otte: „Die Vorstandsmitglieder Schubert und Oidtmann sollten sich Ihrer unternehmerischen Verantwortung für die Aktionäre stellten und den Barmittelbestand der OnVista AG zum sinnvollen Aufbau des Unternehmens nutzen, anstatt den Ausverkauf zu betreiben.“


      IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH

      IFVE hilft Privatanlegern, unabhängig von Finanzdienstleistern und Finanzvertriebsinteressen Vermögen aufzubauen. Prof. Dr. Max Otte ist Autor von über zehn Büchern. Mit der Königsanalyse © hat er einen Weg gefunden, wie auch Privatanleger mit einfachen und nachvollziehbaren Strategien an der Börse Erfolg haben können. Disclosure: Prof. Dr. Otte hält eine Aktie der OnVista AG.

      Kontakt:

      Prof. Dr. Max Otte
      IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH
      Kerpener Str. 35
      50937 Köln
      Tel.: 0221-8694955 Kontakt vom 21.-22.09.03:
      Fax.: 0221-8694956 über Frau Jutta Thomas
      www.privatinvestor.de 0931-35012-32
      max@otte.org jthomas@profthome.de
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:07:06
      Beitrag Nr. 2.228 ()
      Ich wundere mich nur, daß die Cranz net. der IS kein Darlehen gegeben haben soll. das wäre ja höchst ungewöhnlich. Hier sind noch weitere Informationen.

      OnVista AG
      Köln
      Bekanntmachung der Anfechtung
      eines Hauptversammlungsbeschlusses
      § 246 Absatz 4 AktG
      Gemäß § 246 Absatz 4 AktG geben wir bekannt, dass Herr Frank Scheunert gegen den auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 19. August 2003 zu dem einzigen Punkt der Tagesordnung gefassten Beschluss über die Zustimmung zur Verschmelzung der OnVista Technologies GmbH auf die IS Innovative Software AG Anfechtungsklage sowie hilfsweise Nichtigkeitsklage und äußerst hilfsweise Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit des Hauptversammlungsbeschlusses erhoben hat. Des Weiteren geben wir bekannt, dass Herr Peter Eck der Klage als Nebenintervenient auf Seiten des Klägers beigetreten ist.

      Die Klage ist vor dem Landgericht Köln, 2. Kammer für Handelssachen, unter dem Aktenzeichen 82 O 172/03 anhängig. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung wurde auf Freitag, den 6. Februar 2004, 11.00 Uhr, Luxemburger Straße 101, 1. Etage, Raum 120, 50939 Köln, anberaumt.


      Köln, im Oktober 2003

      OnVista AG

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 11:17:53
      Beitrag Nr. 2.229 ()
      Da bin ich aber mal gespannt, ob der Richter das spaßig findet.

      Fusion von OnVista Technologies GmbH mit ehemaligem Wettbewerber perfekt / Neue IS.Teledata AG entsteht

      Köln, 28. November 2003. - Ab sofort ist die Fusion der OnVista Technologies GmbH und der IS.Teledata AG, der früheren IS Innovative Software AG, rechtswirksam. Mit der Eintragung in das Handelsregister von Frankfurt/Main wurde die letzte juristische Hürde auf dem Weg zur Verschmelzung der beiden Unternehmen genommen. Das fusionierte Unternehmen firmiert unter IS.Teledata AG und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Köln bleibt als zweiter Standort in Deutschland erhalten, darüber hinaus gibt es Tochtergesellschaften und Beteiligungen in sechs weiteren europäischen Ländern. Größte Einzelaktionärin des nicht börsennotierten Unternehmens ist die Kölner OnVista AG, die bisherige Alleingesellschafterin der OnVista Technologies GmbH. Das im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistete Unternehmen verfügt über 31,5% der Kapitalanteile und 41,45% der Stimmrechte an der IS.Teledata AG. Die OnVista Media GmbH, Betreiberin des Finanzportals www.onvista.de und zweite 100%ige Tochtergesellschaft der OnVista AG, ist von der Fusion nicht betroffen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 12:37:03
      Beitrag Nr. 2.230 ()
      Im Aufsichtsrat sitzt auch einer aus der Bernecker-Gruppe http://www.isg.de/news_281103.html.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 12:58:55
      Beitrag Nr. 2.231 ()
      Ein Märchen oder doch nur eine von einem Mod verbotenen Satire?

      Auch wenn es gilt, im Sinne einer anderweitig möglicherweise nachvollziehbaren Urheber- und Täterschaft nicht allzu sehr in die Ferne zu schweifen und auf sPaassigen, Metropollastigen, Allermahl Dni-gestützten Berufsaktionären herumzuhacken, erinnere ich daran, dass selbst der personal favorit unseres glänzenden, weil eminent schnellen Rechercheurs Kalchas, die ADORI AG mit besagtem Aktionär in Berührung gekommen ist; willsagen, der persönliche Profit ist bei allen Aktivitäten immer in Reichweite.
      Cui bono, warum also unterlassen und nicht tun, darüber hätte ich ganz gerne Klarheit.
      Es schüttelt mich, wenn ich daran denke, dass trotz aller Formfehler, dubiosen Vorgänge und trotz Ankündigung der Überprüfung noch keine Anfechtungsklage eingelegt worden sein könnte.
      Ach so, an das Gutmenschentum verschwende ich seit längerem keinen Gedanken mehr.

      Eine unfundierte, weil unstrukturierte und nachweislose Meinung von
      komp(l)ott

      P.S. Bitte verstehen Sie Provokation immer wertfrei als rhetorisches Stilmittel zur Initiierung oder Aufrechterhaltung einer Diskussion.
      P.P.S. Der Linksunterzeichnete stellt keine Tatsachenbehauptungen auf.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 13:25:20
      Beitrag Nr. 2.232 ()
      @komplott
      Da kann ich gleich antworten. Zu Adori weiß ich was. Es stimmt, daß Allerthal mal an der Adori beteiligt gewesen ist. Ich hatte mir das mal angeschaut. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, kann ich Dich beruhigen. Allerthal glaubte wohl an die große Neuausrichtung bei Adori. Allerthal ist dann rechtzeitig ausgestiegen. Der ganze Schwindel bei Adori ist erst viel später aufgeflogen. Gewußt hat man bei Allerthal wohl nichts. Dazu war meines Erachtens der Ausstieg zu früh. Nach meinen Informationen soll Prof. Wenger auch auf diesen Saftladen hereingefallen und noch beteiligt sein.

      Bei der IS Teledata soll, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, Hornblower&Fischer beteiligt (gewesen) sein. Dann wäre der momentan in Hamburg in Untersuchungshaft sitzende Falk mit im Boot. Da haben wir dann eine "illustre" Gesellschaft bei der IS zusammen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 14:11:42
      Beitrag Nr. 2.233 ()
      Disclaimer
      Der von dem Unterzeichneten benutzte Begriff "Berufsaktionär" ist ausdrücklich und absolut wertfrei zu verstehen und steht in keinerlei Kontext zu und mit dem von der FAZ und dem Kammergericht Berlin gebrauchten Begriff für einen "Kölner" Aktionär aus der Wirtschaftsmetropole West.

      Disclosure
      Der Unterzeichnete hält ab und an kleine Stückzahlen besprochener Aktien.

      Eine wohlgemeinte Klarstellung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:02:05
      Beitrag Nr. 2.234 ()
      @komplott
      Zunächst finde ich es sehr positiv, daß sich jemand wie Herr Schneider für die Cranz net.-Aktionäre engagiert. Sollte sich herausstellen, daß wir ausgenutzt wurden, werden wir uns sicher darüber unterhalten müssen. Das mache ich aber erst, wenn das erwiesen ist. Auch dann wird meines Erachtens keine Verschlechterung für die jetzigen Aktionäre eintreten. Es ist ebenfalls möglich, daß der Hans bei der Einigung bez. der Kränzlein-Immobilien Zusagen gemacht hat, die nicht eingehalten wurden. Der Erfolg einer Anfechtungsklage hängt maßgeblich davon ab, ob es die angeblichen Investoren gibt und ob es Verbindungen zur Bernecker-Gruppe gibt. Mir ist unklar, in welcher Zeit der Vorstand die versprochenen Antworten liefern muß, und ob es Konsequenzen hat, wenn er diese nicht liefert.

      Den meisten hier dürfte Adori nicht bekannt sein. Es gibt da einige Ähnlichkeiten zu den Vorgängen bei der Cranz net. Adori hatte einen hohen Cashbestand (ca. 30 Mio Euro) und sollte aufgelöst werden. Das kann übrigens der Grund sein, warum Allerthal investiert war. Stattdessen kam es zu einer Übernahme. Vielleicht ist Allerthal deshalb ausgestiegen. Der Großaktionär brachte einige Beteiligungen gegen Cash ein. Nun ist das Geld weg und die Beteiligungen sind nichts wert. Adori ist so mausetot wie 1998 die Kränzlein. Das wäre ja dann eigentlich was für den Hans.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 10:50:56
      Beitrag Nr. 2.235 ()
      Ich komme noch einmal auf das Thema Argentinienanleihen zurück. Ich habe in der Actien-Börse vom 25.9.2000 tatsächlich eine Portfolioempfehlung mit High Techs und Argentinienanleihen gefunden. Das war die Empfehlung. Man nehme 100.000 Franken Eigenkapital und 60.000 Franken Kredit zu einem Zins von 4,50%. Davon sollten 15.000 in eine 11% Argentinienanleihe mit Laufzeit 2006 gesteckt werden. Gekauft werden sollten amerikanische High Techs, die aufgrund von firmenspezifischen Problemen gerade abgestürzt waren. Dies waren 1.000 Cadence Design zu 13$, 550 Compaq zu 23,50$, 600 Storage Technology zu 22$, 450 3Com zu 27,50$, 750 Peoplesoft zu 17,50$, 700 AMD zu 18,50$ und 650 Network Associates zu 20$. Für jeden Wert wurde ein Zielkurs angegeben. Es handelte sich dabei um ca. das Dreifache des Kaufkurses. Damit ergab sich ein "Zielwert" (hier war die Eigenkapitalrendite gemeint) von 260%. Hier gibt es im Vorschlag genau eine Argentinienanleihe, also genau die Konstellation, die er dem "Anfänger" Hertwig bei der Cranz net. vorwirft.

      Interessanterweise taucht in der abgedruckten Tabelle als Quelle der Name START Communications AG, Küsnacht, auf. Das ist übrigens eines der verbundenen Unternehmen, das hier meines Wissens noch nie erwähnt wurde. Vermutlich sollte das Portfolio dort verwaltet werden. Dann konnten auch noch Provisionen kassiert werden. Vielleicht haben sie 2001 bzw. 2002 eine ähnliche Konstruktion angeboten. Die Aktien könnten dann Lucent, Nortel, Palm usw. geheißen haben. Das hätte dann sicherlich nicht zur Rückzahlung des Kredits gereicht.

      In einem anderen Board haben ich übrigens einen seiner legendären Sprüche zu einer Fehlprognose gefunden. Ich hatte es schon fast vergessen. Er lautet "Ich ziehe meine Empfehlung zurück." Was soll das arme Opfer, welches der Empfehlung vertraut hat, jetzt mit seinen 75% Verlust machen? Wahrscheinlich hat ihn auch der Depotverwalter Hertwig nach dem Absturz der Anleihen gefragt, was er tun solle. Die Antwort war sicherlich "Warum haben Sie denn nicht vorher verkauft."

      Die Nerven scheinen beim Hans im Jahr 2002 ziemlich blank gelegen zu haben. Der gibt doch tatsächlich einem seiner potentiellen Kunden den Rat, seinen Börsenbrief nicht mehr zu lesen http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/111842.htm.

      In dem Elliot-Wellen-Forum wird ja behauptet, daß der Hans jetzt seine Prognosen anhand dieser Theorie abgibt. Vermutlich haben ihn seine Strandspaziergänge dazu animiert. Er soll aber bloß aufpassen, daß er nicht eines Tages von einer Monsterwelle erfaßt wird.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 10:55:38
      Beitrag Nr. 2.236 ()
      Hallo kalchas,

      das verstehe ich jetzt nicht so ganz. In welchem Punkt hätten wir denn ausgenutzt werden können? Ich kenne keinen.

      Im Gegenteil, ich bin immer bemüht, Herrn Schneider nicht das Gefühl zu geben, daß ich ihn vielleicht ausnutzen will. Das ist nämlich nicht der Fall, keinesfalls.

      Ich denke, eine solche Diskussion bringt nichts und verärgert nur.

      Schönes Wochenende.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 11:12:16
      Beitrag Nr. 2.237 ()
      Hallo Kalchas,

      Du hast ja richtige "Schätze" im Keller. Ich habe schon vor über 1 Jahr in einem Anflug von Ärger sämtliche Exemplare seiner "Die Actien-Börse" vernichtet. Aber an diese Empfehlung kann ich mich auch noch erinnern.

      Es würde mich wirklich einmal interessieren, wieviele seiner Leser wieviel durch die Befolgung solcher Empfehlungen verloren haben.

      Dein Eindruck, daß Hans A. Bernecker in 2002 arg gestreßt gewesen sein muß, dürfte sicher nicht so falsch sein. Warum sollte er sonst sein "Diskussions-Board" geschlossen haben, angeblich, weil man es verbessern wollte. Diese Verbeserungsarbeiten dauern seitdem an. Nun ist er nicht mehr erreichbar. Das haben die bösen Leserfreunde nun davon, daß sie immer so viel gefragt, genörgelt und geschimpft haben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 11:20:38
      Beitrag Nr. 2.238 ()
      @parade
      Evtl. ist durch unsere "Miesmacherei" der Kurs gedrückt worden. Das wäre für HAB schlecht gewesen, wenn er verkaufen mußte. Dann wäre es allerdings viel einfacher gewesen, einen Artikel im Handelsblatt oder in der Financial Times zu lancieren. Bei dem Namen hätte man sicher was unterbringen können. Der Artikel in Börse Online kam ja schon zu spät. Da war ja angeblich schon verkauft. Ich denke, daß der HAB dann auch zu der HV einen Vertreter geschickt und nicht aufgegeben hätte. So schätze ich ihn zumindest ein. Der ist doch ziemlich überzeugt von sich. Die Sache mit den Adori-Aktien stand im Geschäftsbericht der Allerthal für 2002. Ich wollte eigentlich nur so generell mal wissen, welche Aktien die halten. Daß jemand auch seine Aktionärsinteressen wahrnimmt, kann man ihm nicht vorwerfen. Über diesen Immobilienverkauf habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Diese Immobilie war ja wohl der Grund, warum die Bercasus überhaupt eingestiegen ist. Der Vergleich soll laut Vorstand Hertwig auf der HV so ausgesehen haben, daß die Aktien der Kläger angeblich abgekauft wurden. Demnach dürfte Allerthal keine mehr haben. Da unsere Vorstände auf den Versammlungen viel Unsinn erzählen, muß das gar nicht stimmen oder es stimmt nur zu einem Teil und der andere wurde verschwiegen. Wenn man für "Aktionärshygiene" sorgen will, muß man nicht notwendigerweise klagen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 11:29:55
      Beitrag Nr. 2.239 ()
      @parade
      Das andere Forum hat auch paar Anregungen gegeben. Ist doch mal interessant zu lesen, was unter der Überschrift Dicke Luft im Bernecker Trader Board steht. Wie man sehen kann, nörgeln nicht nur wir da herum. Außerdem ist da auch die legendäre Aktion mit den Schatztauchern erwähnt. Die hatte ich schon fast vergessen, aber ich weiß noch, was ich damals darüber gedacht habe. Ich werde mir Mal die Mühe machen, die Unterlagen zu finden.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 19:33:32
      Beitrag Nr. 2.240 ()
      Die legendären Schatzsucher und ihre tollkühnen Investorn

      Es folgt die Geschichte der legendären Schatzsucher und ihre legendären Investoren, eine Abenteuergeschichte des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Bei dem Bericht hat der Autor die historischen Quellen ausgewertet, soweit sie ihm vorlagen. Sie stammen vom Schreiber Hans A. Bernecker, der auch selbst involviert gewesen zu sein scheint, der dem Autor aber in diesem Fall vertrauenswürdig erscheint.

      Es begann am 15.1.1995. Da berichtete Hans A. Bernecker in der Actien-Börse von einem sensationellen Plan. Nach gesicherten Erkenntnissen waren in der Geschichte der Seefahrt ca. 3 Millionen Schiffe auf den Weltmeeren untergegangen. Unendliche Schätze warteten bloß darauf, gehoben zu werden. Der Wert der Ladung eines einzigen Schiffes der "SILBER-FLOTTE" sollte laut Historikern 460 Mio. $ betragen.

      Bereits 1994 wurde daher die portugiesische Gesellschaft "ARQUEONAUTAS-ARQUEOLOGICA SUBAQUATICA A.A." gegründet. Besonders wagemutige Anleger konnten sich an der Gesellschaft mit einem Anteil von 100.000 $ beteiligen. Für die operative Leitung hatte man die größte Kapazität gewonnen, die es überhaupt gab. Es war der legendäre Commander John Grattan. Dieser hatte angeblich 140 von 260 geborgenen Wracks im letzten Jahrhundert bis zum Erscheinen des Berichts des Schreibers gehoben, ein wahrhaft beeindruckender Rekord, der allerdings vom Autor nicht bestätigt werden kann. Schon bei der ersten Aktion, bei der drei Schiffe gehoben werden sollten, wurde ein Nettoerlös von 250 Mio. $ erwartet, das war eine Vervierfachung des Einsatzes. Für die künftigen Anteilseigner sollte in Hamburg am 28.1.1995 ein Seminar stattfinden. Die Vermittlung für die Teilnahme an dem Seminar erfolgte über Jens O. Bernecker, evtl. verwandt mit Hans A., und war kostenlos. Allerdings soll, wie der Autor aus anderen Quellen erfahren hat, eine Teilnahmegebühr von 150 oder 170 DM erhoben worden sein.

      Am 21.1.1995 wies Hans A. Bernecker darauf hin, daß, wo es Chancen gäbe, es auch Risiken gäbe. Deshalb sollten die wagemutigen Investoren unbedingt am Seminar in der Hansestadt teilnehmen.

      Der nächste Bericht erfolgte am 4.11.1995. Hans A. Bernecker schreibt ganz lapidar, daß die Arbeiten schon begonnen hätten. Bedeutete das, daß die Mannschaft schon vor Ort war? Keiner hatte ihre Abreise bemerkt. Für nicht ganz so wagemutige Investoren konnte er angeblich noch einige wenige Anteile an der "Arqueonautos East Atlantic", einer Projektgesellschaft, vermitteln. Dabei machte er gleich darauf aufmerksam, daß bei geringerem Risiko auch das Potential niedriger ist. Für die ganz Wagemutigen, die bereits investiert waren, gab er noch den Hinweis, daß auch ein erheblicher Verlust eintreten könnte. Das gehöre nun mal zum Geschäft eines richtigen Glücksritters.

      Die nächste Quelle vom 2.12.1995, in der sich Hans A. Bernecker in einem Actien-Börse special äußerte, ist in den Wirren der letzten Jahre verloren gegangen. Der Autor vermutet, daß weitere wagemutige und weitere nicht ganz so wagemutige Investoren gesucht wurden.

      Nun liegen über einen langen Zeitraum keine Berichte mehr vor. Man mußte schon um Schiff und Mannschaft fürchten. Dann endlich kam die gute Nachricht. Sie überbrachte Hans A. Bernecker am 10.5.1997. Die Mannschaft war wohlauf. Es kam sogar noch besser. Die "Goldtaucher" waren fündig geworden. Nur was hieß das? Hatten sie ein Wrack gesichtet oder hatten sie Gold und Silber gefunden? Eilboten wurden angekündigt, die am 21.5.1997 in München und am 22.5.1997 in Hamburg Bericht erstatten sollten. Leider hat Hans A. Bernecker die Ergebnisse nicht veröffentlicht.

      Die nächsten Informationen stammen vom 7.2.1998. Die Schatzsucher planten die nächsten Expedition. War die erste denn schon beendet? Wurden die riesigen Schätze unbemerkt ins Land gebracht? Erstmals erfährt man hier das lange geheim gehaltene Ziel der ersten Reise, die Kapverdischen Inseln. Die zweite Reise war noch gefährlicher. Ziel war die Küste vor Mozambique. Aber was wollte man dort? Waren die Berichte falsch, daß die mit Edelmetallen beladenen Schiffe aus Südamerika direkt über den Atlantik nach Europa gekommen waren? Wurde damals ab und an der gefährliche Umweg über den Pazifik gewählt? Oder wollte man etwa gesunkene holländische bzw. portugiesische Handelsschiffe beladen mit Gewürzen suchen und heben? Wieder wurden wagemutige Investoren gesucht, die sich als Aktionäre mit jeweils 25.000 $ beteiligen sollten. Außerdem durften Sporttaucher für 12.500 $ teilnehmen. Die tollkühnen Investoren konnten sich bei Präsentationen am 5.3.1998 in Hamburg und am 6.3.1998 in Frankfurt informieren. Inzwischen führte die Gesellschaft der Schatzsucher sogar ein echter Graf.

      Wieder dauerte es Jahre, bis die nächsten Nachrichten kamen. Am 22.7.2000 war es dann soweit. Hans A. Bernecker begann seinen Bericht mit den Worten "wer erinnert sich noch daran". Ehrlich gesagt der Autor nicht, denn es war viel passiert in den ganzen Jahren. Jetzt sollten die ersten Ergebnisse der Schatzsuche präsentiert werden, und das bei Sotheby in London am 19.12.2000. Der Autor ist jetzt aber verwirrt. Welche Schätze, die der ersten oder die der zweiten Expedition? Gewürze bei Sotheby? Am 18.8.2000 sollte in Frankfurt die gesamte Abenteuergeschichte präsentiert werden. Dort wurden weiter tollkühne Investoren gesucht. Die Gesellschaft stellte laut Angaben Hans A. Berneckers sogar Überlegungen zu einem Börsengang an. Welch eine Erfolgsgeschichte.

      Leider liegen dem Autor keine weiteren Aussagen des Schreibers Hans A. Bernecker über die legendären Schatzsucher und ihre wagemutigen Investoren vor.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 19:46:43
      Beitrag Nr. 2.241 ()
      Frei nach Schiller, Wilhelm Tell, erster Aufzug, erste Szene:
      Es rast der See, er will seine Opfer haben.
      oder Hemmingway
      Der alte Mann und die Mär.

      Assoziative Verknüpfung von
      komp(l)ott
      (,der konsequenzenlose Ankündigungspolitik nicht mag und deshalb andere Wege beschreitet.)

      P.S. Ein geruhsamer Lebensabend am Lac du Léman?
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 19:50:49
      Beitrag Nr. 2.242 ()
      Parade,

      mich würde mal interessieren, wie viel Leser Bernecker überhaupt noch hat.

      Mit seiner Actien-Börse sicherlich nur noch wenige.

      Aber er streut das Risiko eines Schreiberlings, ist äußerst produktiv, vervielfältigt halt die ganze Meinungspalette unter verschiedenen Namen und hofft, dass genügend darauf reinfallen.

      Aber mal Hand aufs Herz, wem geht es von diesen Schreiberlingen noch gut, sicher niemandem mehr.

      Die Call-Center haben alle Hände voll zu tun, in deren Auftrag nach Kunden zu werben, die Angebote werden immer großzügiger.

      Allein die Hoffnung stirbt zuletzt, die Hoffnung, mit dem nächsten Aufschwung doch wieder einige Frischlinge an Land zu ziehen.

      Im N24 soll vor kurzem der smarte Sohn von Bernecker aufgetreten sein, ein Phänomen, weshalb man diesen Leuten doch immer wieder eine Plattform bietet.
      Über Siemens soll er sich geäußert haben, wo er wahrscheinlich von Technik so viel versteht.
      In gewohnt großkotziger Art soll er sich verbreitet haben.

      Nur, wer glaubt denen noch ihren Unsinn.

      Nimmst Du denen noch was ab?
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 10:04:24
      Beitrag Nr. 2.243 ()
      Die Geschichte der Schatzsucher kann noch ergänzt werden. Völlig unerwartet ist noch ein Brief des Schreibers Hans A. Bernecker vom 20.1.1996 aufgetaucht. Die sensationellen Erkenntnisse sollen der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden.

      Commander Grattan persönlich wollte am 9.2.1996 zu einem Seminar nach Düsseldorf kommen. Es wurde das sensationelle Ergebnis angekündigt, daß 25 Wracks lokalisiert werden konnten. Jubelnd berichtet der Schreiber, daß damit erste Zweifel beseitigt wurden. Dazu gab es noch die gute Nachricht für alle bisher Unentschlossenen, daß weitere Anteile erworben werden konnten. Zudem durften sie sich für eine Teilnahmegebühr von 50 DM bei dem Seminar informieren.

      Nach unbestätigten Gerüchten soll in Kürze eine Expedition zur Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer zusammengestellt werden. Informationen sollen, laut diesen Gerüchten, unter der Adresse www.bern-stein.de zu finden sein. Dem Autor ist es allerdings nicht gelungen, diese geheimen Informationen zu finden.
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 10:08:28
      Beitrag Nr. 2.244 ()
      Hallo kalchas,

      tolle Geschichte und tolle Recherche von Dir. Diese "Schatzsuche" ist an mir vorübergegangen, weil ich mich damals eine Zeitlang ausgeklickt hatte, von der Börse verabschiedet, weil ich damals meinen Hof aufgebaut habe.

      Hans A. Bernecker wird mir immer suspekter, wie konnte ich früher eine so gute Meinung von ihm haben? Ist mir heute völlig unerklärlich.


      Nein, Schürger, ich nehme ihm nichts mehr ab, aber rein gar nichts mehr. Dennoch wird er hie und da sicher auch mal wieder einen "Gutgläubigen" finden, der ihm ein Exemplar eines seiner Briefe abkauft.

      Hallo dg,

      ich habe mich gestern auch noch einmal an Cranz net. gewandt, und an die Beantwortung der Fragen erinnert. Wenn wieder nichts passiert, wende ich mich direkt an Herrn Bührer, denn der hat uns sein Wort gegeben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 10:25:11
      Beitrag Nr. 2.245 ()
      @komplott
      Die Klage hätte sich auf das die Ausübung des Stimmrechts der neuen Investoren stützen müssen. Die zweite Möglichkeit wären die unbeantworteten Fragen. Aber kann man das, wenn die Antworten nachgeliefert werden sollen. Sowas habe ich übrigens noch nie gehört. Ich habe vor, die nächste Hauptversammlung der Cranz net. zu besuchen. Das scheint ja ziemlich lustig zu sein. Dann fahre ich nicht eher nach Hause, bis alle Fragen beantwortet sind bzw. die Vewaltung sagt, daß sie diese Fragen nicht beantworten will oder kann. Ich, für meinen Teil, habe mir überlegt, zunächst kein Prozeßrisiko einzugehen. Man muß die Kosten für einen Fachanwalt mit vermutlich 250 Euro bei vermutlich veranschlagten 30 Stunden kalkulieren. Bei einem Sieg vor Gericht werden dann die Kosten nach BRAGO erstattet, d.h., man verliert auch bei einem Sieg. Dann würde ich schon lieber die Sonderprüfung bezahlen. Da wird sicher einiges gefunden. Ich weiß leider nicht, wie in diesem Fall die Kosten verteilt werden.

      Ich habe allerdings vor, möglichst viele Informationen zu sammeln, und die Unterlagen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung zu stellen. Das ist erheblich billiger und evtl. viel effektiver.
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 12:24:49
      Beitrag Nr. 2.246 ()
      Da bin ich nicht ganz d`accord, aber ich bin ja auch unique.
      Der Wind, der die Segel der Piraten bläht, treibt den Hehlern an Land keine Schamesröte ins Gesicht; auf deren Gier ist Verlaß. (C.S. Forrester, sinngemäß, in einem seiner "Hornblower"-Romane.)

      Allusion oder Illusion von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 16:03:54
      Beitrag Nr. 2.247 ()
      @komplott
      Was sehe ich falsch? Ich sah mich bisher immer als Anleger und nicht als Anlegerschützer. Evtl. kann ich ja etwas lernen. Was wäre in diesem Fall der Nutzen einer gewonnenen Anfechtungsklage? Diesmal standen nur die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat auf dem Programm. Selbst wenn diese nicht entlastet werden, hat das zunächst keine Konsequenzen. Aus einem anderen Fall weiß ich, daß mehrere der von mir beschriebenen Möglichkeiten beschritten werden. Deshalb kenne ich auch die Schwierigkeiten. Ich kann mir jetzt besser vorstellen, warum manche Vorstände und Aufsichtsräte glauben, daß sie mit ihren Tricksereien durchkommen. Außerdem naht doch schon die nächste reguläre Hauptversammlung, es sei denn, die Cranz net. übernimmt die Tradition der Emil Kränzlein und richtet die Hauptversammlun mit ein bis zwei Jahren Verspätung aus.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 07:44:19
      Beitrag Nr. 2.248 ()
      Hallo zusammen,

      ihr tut den Schatzsuchern unrecht. Die Arqueonautas war schon mehrfach in den Medien (VOX TV, Welt, Focus, etc)erschienen und liefert immerhin den Beweis, dass im Meer etwas zu holen ist. Mehr Info gibts unter www.arq.de

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 07:45:33
      Beitrag Nr. 2.249 ()
      Neue Dokumente erfordern es ab und an, die bekannten Fakten nochmals in Erinnerung zu rufen und neue zu interpretieren. Dies hier ist wieder so ein Fall. Falls die Behauptungen stimmen sollten, dann reicht es aber endgültig. Die folgende Aussage stammt aus dem Elliott-Wellen-Forum:

      "Geschrieben von Standing Bear am 07. März 2002 21:48:41:

      Als Antwort auf: Re: Halbherzige Ehrenrettung: Bernecker`s Actien-IPO geschrieben von Ecki1 am 07. März 2002 21:26:02:

      >... im Herbst 1999 war Cranz.net, die er im Zürcher Hotel Baur au Lac einem interessierten Anlegerpublikum vorstellte. Seine Zuhörer rissen ihm die Aktien förmlich aus der Hand. Der Kurs des nur wenig liquiden Papiers stieg wie so vieles andere zunächst raketenartig empor, danach geriet Cranz.net in den Sog der Schwerkraft.
      >
      >Und da behaupte nochmal jemand, illiquide Papiere zeigten keinerlei Elliott-Wellen...
      >Gruss: Ecki

      Hallo Ecki,

      das schöne war ja, daß man die Aktien schon kaufen konnte (alte Aktien) und an der Kap.erhöhung gar nicht teilnehmen mußte! Der Markt war sehr eng aber das Limit hat gegriffen. Nach dem Split wurden fix nette Gewinne daraus. :-)

      Gruß

      J."

      Das sieht jetzt so aus, daß in Seminaren des "Oberinsiders" Bernecker schon Ende 1999 die Kränzlein-Aktien gepusht worden sind. Im März 2000, nachdem die Aktie bereits massiv gestiegen war, machte er dann seinen Leserfreunden das bekannte "großzügige Angebot". Um Vertrauen zu erwecken, wies er darauf hin, daß er selbst beteiligt gewesen ist. Er wies aber nicht daraufhin, daß er indirekt über die Bercasus Großaktionär war und sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen wollte. Wer weiß, ob sich, wenn das bekannt gewesen wäre, überhaupt jemand an der Kapitalerhöhung beteiligt hätte. In der Tat ist es so, daß die Bercasus auch noch Kasse gemacht hat. Das ist ja wohl Frontrunning in Reinkultur. Das kann nicht anders bewertet werden, als der Kauf von Mobilcom-Aktien eines Herrn Prior und deren anschließende Empfehlung in der 3-Sat-Börse. Was passiert eigentlich mit Insidern in den USA, die die einfachen Spielregeln nicht einhalten? Hier ein Beispiel. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Sam Waksal von Imclone erhielt wegen Insiderhandels eine Gefängnisstrafe von 7 Jahren ohne Bewährung. Er hatte das ihm vorab bekannte negative Statement der Zulassungsbehörde FDA für das Medikament Erbitux zu Verkäufen genutzt. Anleger hat er keine rekrutiert. Man vergleiche einfach mal die beiden Fälle.

      Da ich die AB-Specials nicht aufgehoben habe, ist mir der Termin nicht bekannt. Vom Volumen interessant ist der 10.12.1999 mit einem Umsatz von 460 Aktien zu 22,98 Euro und einem Kursanstieg von ca. 25%. Hierbei ist zu beachten, daß vermutlich beim Volumen nicht der 20:1 Aktiensplit berücksichtigt wurde. Das ergibt sich aus den Umsatzangaben anderer Tage.

      Vielleicht kann uns hier jemand Auskunft geben. Zumindest wissen wir, wo zumindest ein Zeuge gefunden werden kann.

      http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/111853.htm
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 09:23:48
      Beitrag Nr. 2.250 ()
      Hallo kalchas,

      es ist so, wie Du es sagst. Was bringt schon eine Anfechtungsklage? Selbst wenn das Gericht positiv entscheidet, macht das den betroffenen Herren nicht viel. Dann sind sie halt nicht entlastet. Wird das eben auf der nächsten HV wieder auf die Tagesordnung gesetzt und wieder beschlossen. Wer wollte nun schon wieder eine Anfechtungsklage durchziehen? Ich habe das früher auch nicht so gesehen, ist aber so.

      Es bringt also nichts oder fast nichts. Das Einzige was etwas bringt ist eine Sonderprüfung. Und wie ich gelesen habe, wird diesbezüglich etwas im Justizministerium vorbereitet, so daß wohl ab nächstem Jahr die Hürde wesentlich niedriger wird. Dafür nehme ich gerne hin, daß ich mich dann bei meinen Beiträgen kürzer fassen muß.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 09:34:28
      Beitrag Nr. 2.251 ()
      Ich sag ja,

      l`art pour l`art

      oder

      die Heilserwartung in die Zeit nach dem Ableben zu verschieben.

      Also typisches Berufsbeamtentum,
      nämlich beharren, verharren, aussitzen,

      oder

      der Konsequenzenlosigkeit das Wort reden.


      komp(l)ott
      (,der meint, dass HAB&friends nun wirklich Grund zur Freu(n)de haben.)
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 09:35:11
      Beitrag Nr. 2.252 ()
      @speedy66
      Auch mir ist bekannt, daß es sich lohnen kann, untergegangene Schiffe zu heben. Warum gibt es so ein Angebot in einem Aktienbrief? Wie sah es denn mit der Rendite aus? Im Angebot war ja von 250 Mio. $ pro Schiff die Rede. Drei wurden angeblich vor den Kapverden gehoben. Wo ist denn jetzt das ganze Silber?

      Ich habe gelesen, daß Du im Jahr 2000 Aktien des Bankvereins Werther gehabt hast. Kannst Du uns bitte mitteilen, wie das mit der Kapitalerhöhung gelaufen ist.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 10:07:04
      Beitrag Nr. 2.253 ()
      Hallo komplott,

      wenn Du so prozessfreudig bist, dann kannst Du ja mal zeigen, was Du so drauf hast, verklage die Herren. Ich werde Dich auf jeden Fall unterstützen. Ich habe auf jeden Fall nicht vor, mein Leben mit Prozessen zu versauen, von den finanziellen Risiken mal ganz zu schweigen.

      Da muß schon ein wirklicher "Knüller" kommen, an dem auch ein kämpferischer Anwalt seine Freude hätte. Und auf diesen Anwalt kommt es nun einmal an. Das ist ja das Problem bei der Cranz net.-Geschichte, daß kein hervorragender RA bereit ist, seine Arbeitszeit in solch kleine Streitwerte zu stecken, die ihn mehr kosten als er dafür erhält. Und einen solchen Anwalt nach Aufwand zu bezahlen, kann ich mir nicht leisten, Du vermutlich auch nicht.

      Was sollen also diese "Sticheleien". Glaubst Du, Du wirst jemanden damit dazu bringen, auf Teufel komm raus nun einen Prozeß zu beginnen? Glaube ich nie im Leben.

      Laß uns mal machen, ich glaube, mit unserem Vorgehen haben wir auch schon ganz schön was erreicht. Oder denkst Du, daß es Hans A. Bernecker so wohl ist in seiner Haut?

      Wenn eines Tages der Punkt kommt, daß ein Prozeß zu führen ist, dann wird er sicher geführt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 13:04:34
      Beitrag Nr. 2.254 ()
      @komplott
      Ich gebe ja zu, daß bei einem Erfolg der Anfechtungsklage die Sonderprüfung durchgeführt werden müßte. Das habe ich vielleicht nicht richtig überlegt. Die Erfolgswahrscheinlichkeit würde ich mit 50% beziffern. Mein Interesse gilt in erster Linie dem Initiator, unserem geschätzten Freund Hans A. Bernecker, in zweiter Linie der Verwaltung. Ich denke, daß unser Freund sowieso alle eigenen Fehler abstreiten wird. Er erinnert mich in seinem Verhalten an den Dorfrichter Adam aus dem Zerbrochenen Krug. Da gibt es schon die entsprechenden Zitate.

      "Mein Seel, ihr Herrn, die Sache scheint mir ernsthaft.
      Man hat viel beißend abgefaßte Schriften,
      Die, daß ein Gott sei, nicht gestehen wollen;
      Jedoch den Teufel hat, soviel ich weiß,
      Kein Atheist noch bündig wegbewiesen.
      Der Fall, der vorliegt scheint besonderer
      Erörtrung wert. Ich trage darauf an,
      Bevor wir ein Konklusium fassen,
      Im Haag bei der Synode anzufragen,
      Ob das Gericht befugt sei, anzunehmen,
      Daß Beelzebub den Krug zerbrochen hat."

      "Zertreten. Durchpassiert. Ich bin ein Schuft.
      Der Karl, paßt auf, hat den Gesetzen hier
      Was angehängt. Ich will nicht ehrlich sein,
      Wenn es nicht stinkt in der Registratur.
      Wenn meine Rechnungen, wie ich nicht zweifle,
      Verwirrt befunden werden sollten,
      Auf meine Ehr, ich stehe für nichts ein."
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 14:45:40
      Beitrag Nr. 2.255 ()
      Hallo Kalchas,

      an den genauen Ablauf der Kapitalerhöhung kann ich mich nur vage erinnern. So weit ich es noch weiß, wurde die Kapitalerhöhung im Rahmen des damaligen Börsengangs abgewickelt. Durchgeführt wurde dies durch die Baader Wertpapierbank.

      Speedy
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 15:05:21
      Beitrag Nr. 2.256 ()
      @Speedy66
      Die Börseneinführung war anfang April 2000. Die Kapitalerhöhung sollte Ende Juni(?) 2000 beginnen. Angeblich sollten die Aktien den Aktionären angeboten werden (GSC-Bericht von der HV). Das ist aber anscheinend nicht erfolgt. Ich schließe aus Deiner Antwort, daß Du keine Aufforderung zum Bezug bekommen hast. Das finde ich ziemlich dubios.
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 15:27:46
      Beitrag Nr. 2.257 ()
      Kalchas,

      ich hatte zu der Zeit zwar ein Bezugsrecht erhalten, aber nicht mitgemacht bzw. mein Bezugsrecht verkauft weil ich schon ein paar Stücke hatte. Ich habe eben mal in meinen Unterlagen nachgeschaut: Es wurden seinerzeit 100.000 Stück zu 17 Euro bei einem Bezugsverhältnis von 4:1 angeboten. Der Bezugsrechthandel lief vom 11.10 bis 25.10.2000.

      Erst 2001 habe ich noch ein paar Aktien zugekauft und habe sie immer noch im Depot.

      Speedy :cool:
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 15:47:57
      Beitrag Nr. 2.258 ()
      Hallo kalchas,

      bei welcher Anfechtungsklage müßte im Erfolgsfall die Sonderprüfung durchgeführt werden?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 16:05:51
      Beitrag Nr. 2.259 ()
      @parade
      Falls die neuen Aktionäre nicht stimmberechtigt wären, so wäre der Antrag auf Sonderprüfung doch durchgekommen. Oder hatte der Herr Schätzle (Vorname?) mehr Stimmen? Gab es von dem auch einen Redebeitrag auf der HV? War er zum ersten Mal dabei?

      @Speedy66
      Danke für die Informationen! Anscheinend hat man mit dem Angebot für die Kapitalerhöhung möglichst lange gewartet. Auf der HV 2000 wurde vom Vorstand mitgeteilt, daß der Bezugskurs über dem Börsenkurs liegen sollte. Das wären über 30 Euro gewesen. Bernecker&CIE bzw. Bercasus konnten die Aktien zu diesem Kurs vermutlich nicht übernehmen. Deshalb ist man mit dem Bezugskurs vermutlich auf 17 Euro heruntergegangen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 09:02:35
      Beitrag Nr. 2.260 ()
      Mit den Informationen über die Kapitalerhöhung beim Bankverein Werther wäre es interessant zu wissen, ob das Treuhandkonto, wie von Hans A. Bernecker im Schreiben vom 15.6.2000 angekündigt, sofort geschlossen wurde. Ich nehme an, daß dies nicht der Fall war, weil die Kapitalerhöhung beim Bankverein verschoben wurde. Die Aktien aus der Kapitalerhöhung der Cranz net. konnten zudem auch noch nicht geliefert werden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 09:38:15
      Beitrag Nr. 2.261 ()
      Warum also auf Anfechtung keine Klage?
      Klar!
      So waren auf der HV schließlich keine Beschlüsse zu kippen, die für das Unternehmen vital gewesen wären.
      Konsequenz: Ausbleiben des finanziellen Mehrwerts der Anfechtenden durch Blockade.
      Erhebung: Gesagtes ist Quintessenz aus der dem Board vorliegenden, kommentierten Erhebung.
      Ablenkung: Verschiebung der Verantwortlichkeit auf Leute aus der zweiten Reihe (um den Hals hängen).
      Drohgebärde: wie vor
      Klagewert: minimalst, da formal begründet und nicht, wie in anderen Fällen gewillkürt und damit negativ in die neue Gesetzgebung einfliessend.

      Tant pis, tant mal.

      komp(l)ott
      (,der grundsätzlich nicht die Meinung anderer Probanden teilen muß und nichts von Vater-Sohn-Konflikten hält.)
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 10:00:07
      Beitrag Nr. 2.262 ()
      Hallo Kalchas,

      leider liegen mir die genauen Stimmen der beiden Bevollmächtigten aus Düsseldorf nicht vor. Insgesamt hatten beide zusammen 272.000 Stimmen. Wir dagegen hatten 32.485 Stimmen. Leider habe ich dieses Jahr keine Präsenzliste erhalten trotz ausdrücklicher Anforderung. Man wird sicher wissen, warum man mir keine geschickt hat.

      Meine Vermutung ist die, daß Herr Scholz die "Altstimmen" der Bercasus vertrat, etwa 240.000 Stimmen, und Herr Schätzle die restlichen Stimmen "aus befreundeten Kreisen", um für den Fall, daß der AR die "Scholz-Stimmen" nicht akzeptiert, immer noch genügend Stimmen zu haben, um gegen uns zu bestehen.

      Es könnte also durchaus so gewesen sein, daß wir gleich viel Stimmen hatten wie Herr Schätzle. In diesem Fall hätte der Herr K. mit seinen 501 Stimmen die Abstimmung entschieden, weil er in der Frage der Sonderprüfung mit Stimmenthaltung abgestimmt hat. Halt, Herr Drumm von Baader stimmte mit etwa 3.500 Stimmen für die Gegenseite, so daß es für uns einfach nicht langte.

      Den Vornamen des Herrn Schätzle kenne ich nicht, er ist vorher auch nie erschienen. Dafür erschien früher das Bankhaus Lampe mit etwa 30.000 Stimmen.

      Der Redebeitrag des Herrn Schätzle war wenig informativ, da er, genau wie Herr Scholz, auch nur darum bat, die alten Sachen ruhen zu lassen und sich auf die Zukunft zu konzentrieren.

      Übrigens, es hat ja bei uns in Weiler vor etwa 3 oder 4 Monaten gebrannt. Gestern war der Maler mit der Renovierung fertig. Heute früh, zur gleichen Zeit wie damals, brannte es schon wieder in diesem Haus und dicke Rauchschwaden quollen hervor. Was müssen diese Menschen empfinden? Die Feuerwehr ist mit 4 oder 5 Fahrzeugen da, die Polizei, Krankenwagen, Wasserwerk, Elektrizitätswerk und sonst was alles. Der ganze Weiler ist verstopft. Unser Auffahrt, unser Hof, alles steht voll mit Fahrzeugen.

      Ein Wahnsinn.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 11:32:21
      Beitrag Nr. 2.263 ()
      Auch wenn die von Herrn Scholz vertretenen Stimmen nicht stimmberechtigt gewesen wären, hätte es bei der Abstimmung trotzdem nicht gereicht. Es waren 305.088 Aktien anwesend, abzüglich der 238.278 durch Herrn Scholz vertretenen Aktien verbleiben 66.810 Stimmen. Als alle sonstigen Anwesenden bei TOP 4 mit nein gestimmt haben, gab es maximal 32.986 Neinstimmen, so dass noch 33.824 Jastimmen verblieben wären. Also hätte es auch beim Antrag auf Sonderprüfung nicht gereicht, wenn es anstatt der 501 Enthaltungen 501 Zustimmungen gegeben hätte.

      Gruß Aktienkauf
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 12:26:55
      Beitrag Nr. 2.264 ()
      Die Diskussion verläuft sich, weil

      es keine Rolle spielt, ob es gereicht hätte,

      denn

      formal hätte bei Zulassung von nicht-stimmberechtigtem Anteilsbesitz zur Abstimmung die HV wiederholt werden müssen.

      Ein amüsierter komp(l)ott
      (,der meint, daß die Formulierung "aus dem Ruder laufen" noch eine euphemistische Umschreibung ist.)
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 12:33:10
      Beitrag Nr. 2.265 ()
      Ich bezweifle, dass eine weitere Wiederholung uns irgendwas genützt hätte.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 12:36:34
      Beitrag Nr. 2.266 ()
      @komplott
      Man kann das sicher so interpretieren, wie Du es gemacht hat. Das ist in Ordnung. Aber ob Deine Interpretation richtig ist, kann ich nicht beurteilen.

      Die Quintessenz Deiner Statements lautet, daß man selbst vorgehen muß, wenn man es für angebracht hält. Da hast Du sicher recht.

      Mit dem Mehrwert sprichst Du einen springenden Punkt an. Ich finde es merkwürdig, daß man von Anwälten sofort darauf angesprochen wird, unter welchen Umständen eine Einigung möglich ist. Irgendwie scheint da die Meinung zu herrschen, daß man an einem Kuhhandel interessiert ist.

      Aus einem anderen Fall weiß ich, daß der Streitwert trotz formaler Gründe ca. fünfmal so hoch ist, wie Du vermutest.

      Ich habe mich schon erkundigt, ob drei natürliche Personen mit einem Depot meldepflichtig sind. Ähnliche Fälle waren nicht bekannt. Ich persönlich meine ja, aber meine Meinung gibt nicht den Ausschlag.

      Einen Punkt verstehe ich nicht. Gerade bei einer erfolgreichen Anfechtungsklage wird HAB die Verantwortung auf Vorstand und Aufsichtsrat, die zweite Reihe, schieben. Meinst Du jetzt, daß HAB Opfer ist? Mein Mitgefühl würde sich in Grenzen halten. Das ist vielmehr für parades Nachbarn angebracht.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 12:46:07
      Beitrag Nr. 2.267 ()
      @dg
      So kann man das aber auch nicht sagen. Es gab zunächst eine aus formalen Gründen abgebrochene HV. Wäre es gerichtlich festgestellt worden, daß die Ersatz-HV wegen Stimmrechtsmauscheleien wiederum ungültig wäre, so wäre es mehr als peinlich für die Beteiligten. HAB würde dann aber die Schuld auf Vorstand und Aufsichtsrat schieben. Gut wäre es dann, wenn die neuen Investoren Bernecker hießen. Dann gäbe es keine Ausreden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 12:51:59
      Beitrag Nr. 2.268 ()
      Hallo Aktienkauf,

      vielen Dank für Deine Zahlen. Somit ist nun alles klar, und wir können nur hoffen, daß wir bei der nächsten HV stärker sind. Ich will meinen Teil dafür tun, andere auch.

      Hallo zusammen,

      es gibt doch noch Zeichen und Wunder und überraschende Entwicklungen. Heute ist ein schöner Tag, auch wenn für meine Nachbarn der Tag eher grausam sein muß.

      Laßt Euch überraschen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 17:36:50
      Beitrag Nr. 2.269 ()
      Was ist die Mehrzahl der Anfechtungsgründe?
      Richtig, Formalia.
      Wer ist der Schuldige?
      Richtig, HAB als Kopf, Herz Hand und Fuß.
      Ist die zweite Linie gemeint?
      Richtig, daß nein.
      Wem wollte man es umhängen?
      Richtig, dem Brander.
      Alles Klar?
      Oder doch nicht, denn bedeutet das nicht, daß offensichtlich Verantwortlichkeiten verlagert werden sollten?
      Gründe?
      Besserer Kuhhandel (Absicht)oder Zufall ?

      komp(l)ott
      (sich beizeiten wundernd)
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 09:12:23
      Beitrag Nr. 2.270 ()
      @komplott
      Wenn sich der Brandner bereitwillig für HAB opfern sollte, so ist das sein Problem.

      Mit den Tricksereien kommen die Verantwortlichen bei der Cranz net. sowieso nicht weiter. Jetzt müssen sich sich auch noch Antworten auf unbeantwortete Fragen ausdenken, zu denen es gar keine Antwort gibt.

      Wer selbst am Spiel beteiligt ist,
      wird leicht verwirrt;
      wer unbeteiligt zusieht, der
      bleibt unbeirrt.
      (Lju Hsü)
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 09:32:45
      Beitrag Nr. 2.271 ()
      Ich frage mich, ob die Liste der verbundenen Unternehmen im Geschäftsbericht korrekt ist. Gibt es die Orbita-PVC AG in Weißsandt-Gölzau überhaupt? Ich finde nur eine Orbita-Film im selben Ort und einem ähnlichen Tätigkeitsgebiet.
      http://www.orbita-film.de/de/index.htm
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 09:56:02
      Beitrag Nr. 2.272 ()
      Hallo zusammen,

      so schwierig kann die Beantwortung der Fragen doch gar nicht sein.

      Eine Möglichkeit wäre:

      Hans A. Bernecker benötigte z.B. zur Finanzierung der Vorbereitungen einer weiteren "Leserzeichnung" dringend Kapital. Da keines mehr zur Verfügung stand, weil z.B. die Finanzierung des Stockguard-Systems alle Reserven verbraucht haben, erinnerte man sich vielleicht an das gute Gelingen der "Cranz net.-Leserzeichnung" im Jahre 2000, und wie leicht man doch immerhin rund 4,5 Mio E von nur 700 "Leserzeichnern" einsammeln konnte, ohne daß Fragen gestellt wurden.

      Also rief möglicherweise Hans A. Bernecker bei seinem Bruder an, weil er wußte, daß dort noch Gelder schlummerten von der letzten KE, und sagte zu ihm z.B. hallo Klaus, hier ist Dein lieber Bruder Hans. Du hast doch noch einige Gelder übrig. Leih mir mal für ein paar Jahre den Betrag von 350 TE mit 10 % Verzinsung. Die Zinsen lassen wir auflaufen, da ich im Augenblick nicht flüssig bin. Und als Sicherheit biete ich Euch meine Villa am Zürichsee an. Wie ist es, kann ich mit Deiner Unterstützung rechnen? Mit dem AR und dem Vorstand der Cranz net. spreche ich selber. Das geht schon in Ordnung.

      Und da Du ja noch weitere Reserven hast, gib doch bitte auch noch ein Darlehen an den RA. Krömer, dem bin ich noch einen Gefallen schuldig, Du weißt ja. Als Sicherheit biete ich ebenfalls meine Villa an, die Zinsen von 10 % buchst Du bitte auf mein Darlehenskonto. Und weil Du so hilfsbereit bist, kriegst Du auch noch ein Darlehen. Zinsen und Tilgung gehen auch zu meinen Lasten.

      Aber leider gab es vielleicht keine Leser mehr, die bereit gewesen wären, an einer "Leserzeichnung" teilzunehmen, weil evtl. die meisten Zeichner von damals die Konsequenzen gezogen haben und keine Leser mehr waren. Dadurch gab es keine "Leserzeichnung II" und auch keine Millionen Euro. Das Geld aus dem Darlehen aber, ja wo blieb es dann? Vielleicht in der Puppenmanufaktur New York?

      Ich gebe zu, daß die hier aufgezeigte Möglichkeit völlig absurd ist. Nie käme ein Hans A. Bernecker auf solche völlig verrückten Ideen. Das widerspräche ja seinen Fähigkeiten, kompetent zu entscheiden.

      Dennoch wüßte ich nun doch langsam, wann, warum, wieviel, wie lange, wofür und zu welchen Bedingungen diese Gelder verteilt wurden, und ob wir sicher sein können, das Geld auch wiederzubekommen. Immerhin handelt es sich um rund 460 TE!

      Herr Bührer, Sie sind dran!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 12:31:24
      Beitrag Nr. 2.273 ()
      Wozu die Puppenmanufaktur ihren Sitz in New York hat, ist auch nicht klar. Eigentlich ist das doch die Manufaktur in Waltershausen, Thüringen. http://waltershauser.de

      Vermutlich wurden da mal wieder richtig Fördergelder kassiert. Oder hat HAB auch in den USA Leserfreunde, denen er auch mal ein selbstloses Angebot machen will?
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 13:04:59
      Beitrag Nr. 2.274 ()
      Hallo zusammen,

      ich habe heute eine e-mail an Herrn Bührer geschickt und ihn an seine Zusage erinnert, die Beantwortung unserer Darlehens-Fragen nachzureichen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 13:10:15
      Beitrag Nr. 2.275 ()
      Ich hab mal wieder einen Brief von der Transterra GmbH, ein der Cranz net. verbundenes Unternehmen, bekommen. Diesmal war es nicht HAB, um die Actien-Börse anzupreisen. Nach seinem unrühmlichen Abgang hat er seinen Freunden wohl nichts mehr zu sagen. Es war vielmehr der Aufsichtsrat Vonau. Er hat den Zürchertrend empfohlen. Die Antworten zu den offenen Fragen der HV habe ich im Schreiben nicht gefunden.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 15:02:13
      Beitrag Nr. 2.276 ()
      Hallo zusammen,

      ist schon seltsam, nachdem in den letzten Wochen doch so einige 1000 Aktien umgegangen sind, scheint kein Material mehr vorhanden zu sein. Heute in Frankfurt ganze 17 Aktien und in München 100 Stück zu 3,15 E im Angebot.

      Will niemand mehr verkaufen?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 15:06:39
      Beitrag Nr. 2.277 ()
      Oh, in dem Augenblick, in dem ich das geschrieben habe, gingen diese 100 Stück über den Ladentisch. Und dann auch noch an 2 Käufer. Der eine bekam 96 Stück und der andere 4 Stück. Wer kauft denn 4 Aktien von Cranz net.?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 20:32:00
      Beitrag Nr. 2.278 ()
      @parade
      96 Aktien zu handeln, ist auch nicht besonders sinnvoll. 198 Aktien, und dann auch noch in Teilausführungen, wird niemand verkaufen. Kaufen werden aber auch nur wenige. Neben der Klärung der ganzen Vorgänge müssen mal über einen längeren Zeitraum zumindest die Prognosen eingehalten werden. In beiden Punkten haben Vorstand und Aufsichtsrat völlig versagt. Oder wäre der Kurs noch niedriger, wenn die Wahrheit ans Licht kommt? Stattdessen werden einseitig die Interessen des Großaktionärs vertreten.

      Bei dem geringen Handelsvolumen wäre der Makler gut beraten, einen einzigen Einheitskurs am Tag festzustellen. Das ist doch ein Witz, was bei der Kursfeststellung passiert.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 08:40:52
      Beitrag Nr. 2.279 ()
      Hallo Kalchas,

      natürlich ist das ein Witz, was der Makler in München macht. Da es ihn aber offensichtlich nicht stört, wird er auch nichts ändern.

      Was verlangst Du von der Verwaltung? Sie sollen die ganzen Vorgänge aufklären? Warum sollten sie das? Genau daran haben sie ja gar kein Interesse. Das haben wir auf der letzten HV gesehen. Hier gab es nach dem offiziellen Ausscheiden der Bercasus AG doch eigentlich keine Hemmschwelle mehr, einen Neuanfang mit vorheriger Beihilfe zur Aufklärung zu wagen. Ich hatte mit Herrn Bührer vorher darüber gesprochen.

      Was passiert aber stattdessen? Verheimlichen, mauern, blockieren, verschweigen. Keine ausgestreckte Hand, keine Geste zur Versöhnung. Und das wird natürlich seinen Grund haben. Und da fällt mir nur ein, daß die Herren alle involviert sein müssen und Angst haben, daß sie selber noch zur Verantwortung gezogen werden.

      Und was die Prognosen angeht, so glaube ich, daß alle abgegebenen Prognposen von vorneherein geschönt waren. Fast alles, was in den vergangenen Jahren von der Verwaltung und von HAB geschrieben wurde, was man Prognose nannte, war in meinen Augen "Märchenerzählerei". Und hinterher kamen dann die blumigen Erklärungen, warum es nicht geklappt hat, und daß vermutlich alles viel besser wird.

      Dennoch wundert mich eigentlich, daß so wenig Käufer vorhanden sind, denn der Börsenkurs ist ja in Cash bzw. in Darlehen oder Wertpapieren vorhanden. Die Beteiligungen gibt es gratis dazu. Sicher gehe ich bei dieser Berechnung davon aus, daß die Darlehen sowohl von RA Krömer als auch von Hans A. Bernecker als auch von der Halle plastic Halle zurückbezahlt werden, da ich natürlich eine Situation ausschließe, daß Hans A. Bernecker seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen könnte.

      Und da ich auch davon ausgehe, daß unsere Beteiligungen in Zukunft wieder Gewinne erwirtschaften werden, so wie all die Jahre vorher, denke ich, kann es so falsch nicht sein, seinen "Leserzeichner-Einstandspreis" zu verbilligen. Und das wäre immerhin für 600 E zu haben. Und bei einem Nachkauf von 400 Aktien wäre man mit 1.200 E dabei, was dann einem Duchschnittspreis von rund 12 E je Aktie ergäbe.

      Bei allen Vorbehalten den Töchtern gegenüber darf man nicht übersehen, daß zumindest 2 von ihnen über ein beträchtliches Eigenkapital verfügen, daß immerhin aus früheren Gewinnen angesammelt wurde. Ein schwarzer Fleck ist natürlich diese Steuernachforderung bei der Halle, die aber sicher noch nicht 100 %ig feststeht.

      Ich habe es schon vor einigen Wochen geschrieben, daß ich nach der HV trotz aller negativen Eindrücke nicht mehr so pessimistisch bin. Wichtig wäre allerdings, daß der Vorstand alles daran setzt, behutsam aber sichtbar einen neuen Weg zu beschreiten, damit endlich mal ein Fünkchen Vertrauen aufgebaut werden kann. Dazu muß aber auch der gesamte AR ausgewechselt werden, denn der kann offensichtlich "den alten Kittel nicht abstreifen".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 09:16:37
      Beitrag Nr. 2.280 ()
      @parade
      Um die Unterbewertung überhaupt zu entdecken, muß ein potentieller Investor die Geschäftsberichte gelesen haben. Wenn er den gelesen hat, sieht er, daß er in eine Beteiligungsgesellschaft investiert, über deren Beteiligungen in dem Bericht fast nichts geschrieben wird. Wenn er dann noch liest, wie mit Aktionären auf der Hauptversammlung umgegangen wird, dann weiß man, daß man besser eigentlich nicht investiert. Für die Investierten gilt natürlich Druck zu machen, damit die Firma endlich ordentlich geführt wird. Warum z.B. bekommen einige Aktionäre gesondert Informationen? HAB behauptete doch immer, er weiß was, darf es aber nicht sagen.

      Wie soll denn ein Kauf über 1000 Aktien funktionieren? Mit wie vielen Teilausführungen muß man rechnen?
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 09:54:05
      Beitrag Nr. 2.281 ()
      Hallo Kalchas,

      ach machen wir uns doch nichts vor. Glaubst Du, daß es irgendwo irgendeinen Mehrheitsaktionär gibt, der keine Sonderinformationen bekommt? Nein, das gibt es m.E. nicht.

      Wenn es nun bei uns tatsächlich 3 oder 4 neue Großaktionäre gäbe, die gemeinsam auftreten würden, könnten die m.E. ganz sicher den AR dazu bringen, den Vorstand anzuweisen, den Personen Einblick in alles zu gewähren. Die könnten sich dann ein genaues Bild machen und wüßten wo sie stehen, und was sie gekauft haben. Die brauchten sich keinen GB ansehen.

      Wir kleinen Würstchen müsen dagegen um jeden Brosamen kämpfen. Und zum Kämpfen gehört auch die Verbesserung der Position.

      Wer spricht von 1000 Aktien? Sicher braucht man keine solche Menge zum Kauf hereinzulegen, das würde die Geberseite ja nur gierig machen. Ich sprach ja auch nur von verbilligen, also für den normalen "Leserzeichner" 200 oder 400 Aktien zusätzlich. Und das in kleinen Schüben. Sicher würde dadurch der Kurs anziehen, das ist ganz normal. Aber so ist nun mal der Markt. Und steigende Kurse sind doch auch nicht schlecht. Und Teilausführungen kosten doch nicht mehr Gebühren, bei meinem Broker jedenfalls nicht. Insofern kann ich auch mit 10 Teilausführungen leben.

      Schau doch mal, was in den letzten Wochen umgegangen ist. Ich schätze so etwa 5000 Aktien. Na, was sagst Du nun? Und viele "Leserzeichner" waren darunter mit ihren 198 Stück.

      Übrigens, einen potentiellen Investor interessiert es einen "Sch.........", wie auf den HV`s mit den Kleinaktionären umgegangen wird. Er würde es vermutlich auch nicht anders machen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 10:00:00
      Beitrag Nr. 2.282 ()
      Übrigens gingen gerade eben 4 Aktien um!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 10:48:20
      Beitrag Nr. 2.283 ()
      @parade
      Bei einem Auftrag über 1.000 Aktien ist das ein Betrag von ca. 3.000 Euro. So ein Auftrag wird bei fast jeder ex-Neuer-Markt-Klitsche problemlos ausgeführt. Wenn man nicht einsteigen kann, so kann man erst recht nicht aussteigen. Ich kann keine Teilausführungen über 4 Aktien gebrauchen. Ob in den letzten Wochen Leserzeichner ausgestiegen sind, kann ich nicht sagen. Vielleicht wurden die 198 Aktien hin und her geschoben. Momentan versucht man es vielleicht mit 4 Aktien.

      Einen Investor über z.B. 10% interessiert sehr wohl, wie er als Aktionär behandelt wird, zumindest wenn er an steigenden Kursen interessiert ist. Ihn interessiert auch die Qualität des Vorstands. Da gibt es jeweils nichts Gutes zu berichten. Investors Relations ist bei der Cranz net. sowieso ein Fremdwort. Welche Maßnahmen wurden denn über die Jahre ergriffen? Der Internetauftritt ist doch auch ziemlich erbärmlich.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 12:01:21
      Beitrag Nr. 2.284 ()
      Hallo Kalchas,

      ich glaube, wer momentan Cranz net.-Aktien kauft, sollte sich nicht überlegen, wie er wann wieder aussteigen kann. Ich denke, das ist sicher zweitrangig, wenn es um 400 oder 600 Aktien geht. Man muß nur wissen, warum man einsteigen will. Das sollte allerdings Voraussetzung sein, denn mit schnellem Gewinn kann man vermutlich nicht rechnen. Zu viele zittrige Hände, vermutlich "Leserzeichner", würden steigende Kurse erst einmal zum Ausstieg nutzen. Insofern würde ein Kursanstieg relativ langsam vonstatten gehen.

      Außerdem glaube ich, daß bei steigenden Kursen auch die Liquidität steigen würde.

      Einen Aktionär, der bei der Cranz net. 10 % Anteil hätte, würde ich nicht unbedingt einen Investor nennen. Es handelt sich immerhin "nur" um rund 150 TE. Als Investor würde ich bei der Cranz net. eine Person nennen, die wenigstens 25 % hält. Das mag großspurig klingen, soll es aber nicht.

      Das alles ist nur meine ganz persönliche Meinung, niemand sollte sich animiert fühlen, Cranz net.-Aktien zu kaufen. Da gibt es viel, viel bessere Aktien.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 13:26:25
      Beitrag Nr. 2.285 ()
      @parade
      Selbst wenn zwei Leserzeichner am Tag verkaufen, so macht das 396 Aktien. Von zittrigen Händen kann man da nicht reden. Vielleicht sind es ja nur 2 zittrige Hände.

      Die einfachste Weg auf diesem Niveau, einen schnellen Gewinn zu machen, ist der Verkauf der Beteiligungen und dann die Auflösung der Cranz net. Dafür müssen die Beteiligungen aber werthaltig sein.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 15:37:45
      Beitrag Nr. 2.286 ()
      Hallo Kalchas,

      Du hast natürlich Recht, es handelt sich nicht um zittrige Hände sondern um Hände, die resigniert haben. Das ist ein Unterschied.

      Vom Liquidieren der Gesellschaft halte ich gar nichts, weil damit unsere Verluste realisiert werden. Wenn aber die Gesellschaft bzw. ihre Töchter wieder Tritt fassen, das Management sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentriert, der AR komplett ausgewechselt wird mit kompetenten, vertrauenswürdigen Personen, sieht die Sache schon anders aus. Bedenke bitte auch die Unterdeckung der Unterstützungskasse.

      Sollten die Töchter aus ihrem Ertrags-Loch herausfinden und zu ihrer alten Ertragsstärke zurückfinden, hätten wir schnell andere Kurse.

      Nicht daß Du denkst, ich hätte nun plötzlich umgeschwenkt. Nein keinesfalls. Natürlich ist die Situation alles andere als rosig, verursacht durch "kompetente Entscheidungen" und m.E. systematische Ausbeuterei. Aber wie heißt es so schön, wenn die Nacht am dunkelsten ist, .....

      Ich sehe nicht mehr ganz so schwarz wie noch vor Monaten.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 15:58:22
      Beitrag Nr. 2.287 ()
      @parade
      Gab es wirklich jemals eine Ertragsstärke bei den Beteiligungen? Die Leserzeichner haben sowieso Verluste. Dabei ist es völlig unerheblich, ob sie realisiert werden oder nicht. Da bringt es auch wenig, wenn der Kurs langfristig auf 10 Euro steigt. In der Schweiz gibt es viele Beteiligungsgesellschaften, die weit unter dem inneren Wert notieren. Da wird über alle möglichen Maßnahmen nachgedacht. Bei einer Liquidierung der Cranz net. machen vermutlich alle, die zwischen 3 und 4 Euro gekauft haben, schöne Gewinne. Die Zuständigkeit für die Unterdotierung der Unterstützungskasse kann dann die Bercasus übernehmen. Die hat ja sowieso eine Bürgschaft übernommen. Das wäre dann das logische Ende der Vision eines selbsternannten Börsenexperten. An der Aufarbeitung der ganzen Geschichte ändert sich natürlich nichts und die rechtlichen Ansprüche bleiben auch.
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 16:13:12
      Beitrag Nr. 2.288 ()
      Hallo Kalchas.

      Ja ich denke, man konnte von einer gewissen Ertragsstärke sprechen. Natürlich nur im Verhältnis zu unserem heutigen Börsenkurs. Bei einem Cranz net.-Aktienkurs von 30,80 E wäre das natürlich keine Ertragsstärke. Aus diesen Erträgen stammen ja auch die Gewinnvorträge der Thermoplast und der Halle plastic. Bei der Hench GmbH bisher natürlich nur im kleineren Rahmen.

      Aber, wir entscheiden das sowieso nicht.

      Und die Vision des selbsternannten Börsenexperten ist schon lange zu Ende. Die war ja schon zu Ende, noch bevor sie eigentlich begonnen hatte, denn seine Visionen hatten ja ganz andere Dimensionen, wie Du weißt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 13:13:26
      Beitrag Nr. 2.289 ()
      @parade
      Ich traue diesen angeblichen Gewinnen bei den Beteiligungen nicht. Die Umsätze bei der Halle plastic waren 1999 um 10% gegenüber 1998 gesunken, der Jahresüberschuß hingegen um 25% gestiegen. Bei der Thermoplast stagnierten die Umsätze gegenüber 1998, aber der Jahresüberschuß stieg um 90%. Das sind dann die Werte, die in die Bewertung durch die Gutachter eingegangen sind und die nie wieder erreicht wurden.

      Kredite der Cranz net. an die Bercasus wurden nie zurückgezahlt. Stattdessen wurde der Anteil an den Beteiligungen erhöht. Das wurde doch sicher auch durch die Bercasus veranlaßt. Oder glaubt hier wirklich jemand, daß der Vorstand Hertwig unbedingt die Beteiligungen kaufen wollte?

      HAB möchte nichts mehr mit der Cranz net. zu tun haben, weil ihm nach all seinen Kauf- und Nachkaufempfehlungen klar ist, daß die Empfehlungskurse nie mehr erreicht werden. Außerdem hat er jetzt keine Entschuldigungen mehr. Er hat die Cranz net. mit der Telekom und anderen Werten verglichen, deren Kurse überdurchschnittlich gefallen waren. Deren Kurse haben sich mehr als erholt, der Kurs von der Cranz net. nicht. Bei den börsennotierten Beteiligungsgesellschaften wird der gesamte Kursverlust nur von WCM übertroffen. Es gibt auch im gesamten Chemiebereich keine Gesellschaft mit solch einem Kursverlauf. Die Cranz net. ist fast einmalig.
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 11:44:51
      Beitrag Nr. 2.290 ()
      Ich habe noch eine Anmerkungg zum von der Bercasus veranlaßten Kauf der Werther-Aktien. Der Kaufpreis betrug angeblich 17,50 Euro pro Aktie. In Wirklichkeit waren es 19,21 Euro pro Aktie. Interessanterweise war der Bezugskurs bei der Kapitalerhöhung nur 17 Euro. Wurde der höhere Preis auch von der Bercasus diktiert?
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 13:53:10
      Beitrag Nr. 2.291 ()
      Hallo Kalchas,

      wie schon erwähnt, soll dieser Preis von 19,21 E ein Mischpreis sein.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 16:50:34
      Beitrag Nr. 2.292 ()
      @parade
      Das wurde so auf der HV gesagt. Das habe ich gelesen. Aber was soll ein Mischpreis bei einem Kaufpreis von 17,50 Euro sein? Die Aktien stammen ziemlich sicher aus der Kapitalerhöhung des Bankvereins Werther. Da war der Bezugskurs 17 Euro. Auch von Optionen auf Werther-Aktien war die Rede. Das klingt auch ziemlich lächerlich. Wer hat denn die Option begeben? Da tippe ich mal auf die Bercasus.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 07:52:55
      Beitrag Nr. 2.293 ()
      Ein schöner Tag...

      Es war einmal ... ein wirklich gutes, weil informatives und investigatives Board.

      Will sagen, es gab denkende und "unbeirrte" Protagonisten, die die Dimension des Mediums "Internet" erkannten, sich der "Wahrheit" verpflichtet fühlten und Ergebnisse im Sinne der Sache erzielten.

      Nachdem "Zeichen und Wunder" geschahen, hat das Ganze nur mehr faustsche, ähm veitsche Dimensionen.

      Ich verabscheue mich
      komp(l)ott
      (der es dann wirklich lieber mit Lju Hsü hält:
      "Wer selbst am Spiel beteiligt ist,
      wird leicht verwirrt;
      wer unbeteiligt zusieht,
      der bleibt unbeirrt.")

      P.S. Die ins Abseits verbannte, sozial-empirisch, real-satirische Studie wird Realität, unglaublich.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 08:30:06
      Beitrag Nr. 2.294 ()
      Hallo Kalchas,

      damit dürftest Du sicher nicht ganz falsch liegen. Nun tut das allerdings heute nichts mehr zur Sache, da das gesamte Engagement inzwischen mit gutem Gewinn(Gott sei Dank)glattgestellt werden konnte, was so in dieser Form sicher nicht vorgesehen war. Es zeigt allerdings einmal mehr, was damals so alles möglich war. Und nicht nur das, sondern das das Mögliche auch durchgeführt wurde.


      Hallo Komplott,

      " Wer selbst am Spiel beteiligt ist,
      wird leicht verwirrt;
      wer unbeteiligt zusieht,
      der bleibt unbeirrt."

      Das ist eine sehr wahre Lebenserkenntnis. Das weiß jeder, der an solchem "Spiel" beteiligt ist.

      Sei nicht so streng mit uns.



      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 09:57:17
      Beitrag Nr. 2.295 ()
      "Offener Brief an Hans A. Bernecker"


      Guten Morgen Herr Hans A. Bernecker,

      seit meinem letzten „Offenen Brief“ an Sie ist nun schon eine geraume Zeit vergangen. In dieser Zeit ist viel passiert. So haben Sie uns im Dezember, kurz vor der Ersatz-HV der Cranz net. AG, per Mitteilung im Bundesanzeiger darüber informiert, daß Sie sich angeblich von Ihrem mittelbaren Mehrheitsanteil an unserer Gesellschaft getrennt haben.

      Ich war darüber sehr überrascht, weil ich, wie sicher alle Ihre „Leserzeichner“ mit solch einem Schritt keinesfalls gerechnet habe. Warum? Ich habe immer noch Ihre sehr einfühlsamen Worte vor meinem „Inneren Auge“ , mit denen Sie uns im April 2000 angeboten haben, Sie auf Ihrem Weg bei der Cranz net. AG als langjährige und persönliche Leserfreunde zu begleiten. Wie konnte sich ein solcher Freund vorstellen, daß dieser gemeinsame Weg so abrupt und ohne Verabschiedung beendet werden könnte.

      Geht man so mit langjährigen Freunden um? Oder wollten Sie uns mit diesen Formulierungen damals nur „Honig ums Maul schmieren“, damit wir Ihnen unser Geld anvertrauen?

      Wenn ich mir die vergangenen Jahre betrachte, komme ich zu der Auffassung, daß genau dies Ihre Absicht war, denn ich kann nach meinen umfangreichen Nachforschungen nicht umhin, für mich zur Kenntnis zu nehmen, daß unser Vertrauen in Ihre Person, Ihre Kompetenz, Ihre Visionsfähigkeit, Ihre Unternehmerischen Kenntnisse, Ihre Offenheit und Ehrlichkeit uns Leserzeichnern gegenüber missbraucht wurde. Ihre „Vision“ hat sich als Fata Morgana entpuppt, die m.E. nur einen Zweck verfolgte, die von uns zur Verfügung gestellten Gelder für Ihre Zwecke einzusetzen.

      Immerhin handelte es sich um rund 4,5 Mio. Euro, von denen heute nur noch Bruchteile vorhanden sind. Und dies auch nur, weil einige Aktionäre durch penetranten Einsatz dafür gesorgt haben, daß doch noch einige Beträge zurückgeflossen sind. Können Sie mir auch nur einen einzigen positiven Punkt in der Entwicklung der Cranz net. AG aus Sicht der Leserzeichner nennen? Ich glaube nicht, daß Sie etwas Positives finden. Aber das wissen Sie ja alles selber. Die viel zu teuer von Ihrer Bercasus AG eingekauften Beteiligungen haben Ihre Ertragskraft von Jahr zu Jahr eingebüßt und sind zu Verlustbringern degradiert. Die Argentinienanleihen entwickeln sich zur „Unendlichen Geschichte“. Die Halle plastic GmbH sieht sich mit einer Steuernachforderung konfrontiert, die aus Abschreibungsvorgängen im Jahre 1996 herrühren, immerhin 306 TE.

      Es ist Ihnen schon klar, daß ein fähiger Kaufmann in den Kaufvertrag für einen Beteiligungserwerb die Klausel eingebracht hätte, daß evtl. Steuernachforderung aus früheren Geschäftsjahren vom Verkäufer zu tragen sind, was ja auch völlig logisch ist. Nun hatte die Cranz net. AG zu dieser Zeit entweder keine fähigen Kaufleute im Vorstand und im Aufsichtsrat oder diese Klausel hat man bewußt „vergessen“.

      Und in einer solchen Situation gehen Sie „von Bord“? Es gibt Leute, die sagen, Sie hätten sich „aus dem Staub gemacht“. Oder ist es vielmehr so, daß Sie die ehemaligen Anteile der Bercasus AG in Ihren Privatbesitz überführt und evtl. auf verschiedene Familienmitglieder mit einem Depot aufgeteilt haben, um der Meldepflicht zu entgehen, ohne aber Ihren Einfluß auf unsere Gesellschaft zu verlieren? Ich gehe fest davon aus, daß Sie nicht „von Bord“ gegangen sind. Noch nie habe ich von mehreren Investoren gehört, die ihre Anteile in einem gemeinsamen Depot verwahren. Ein gemeinsames Depot hätte ich höchstens mit meiner Frau.

      Ein weiteres Indiz dafür ist für mich, daß sich die angeblichen privaten Investoren nicht zu erkennen gegeben haben, sondern geheimnisvoll ihre Identität verbergen wollen. Logisch wäre es gewesen, wenn sich diese Personen auf der HV vorgestellt, ihre Pläne erklärt und um Vertrauen geworben hätten. Das war nicht der Fall. Stattdessen forderte man die Versammlung auf, die „alten Geschichten“ ruhen zu lassen und sich lieber auf die Zukunft zu konzentrieren. Aber anstatt dies selber zu praktizieren, schwieg man und unterstützte lieber die den Interessen der freien Aktionäre zuwiderlaufenden Tagesordnungspunkte der Verwaltung.

      Warum haben die angeblichen neuen Investoren aus Düsseldorf nicht meinen Antrag auf Sonderprüfung unterstützt? Weshalb hatten sie kein Interesse daran, „die alten Geschichten“ aufzuarbeiten? Danach hätten alle einen klaren Überblick gehabt über alle Vorgänge, die uns dubios erscheinen. Nein, seit Jahren wird in dieser Hinsicht von der Verwaltung der Cranz net. AG und vom bisherigen Mehrheitsaktionär gemauert. Und da die Bercasus AG in Ihrem Familienbesitz ist, mauern demnach Sie, Herr Bernecker. Warum nur? Merken Sie gar nicht, daß Sie damit unglaubwürdig wurden?

      Nein Herr Bernecker, das war kein Neuanfang, das war das gleiche Strickmuster wie bisher. Und außerdem noch ganz schlecht gemacht. Es wird übrigens behauptet, der von den „neuen Investoren“ bevollmächtige Herr Scholz aus Düsseldorf sei im Aufsichtsrat des Bankverein Werthers AG, was eine nicht unbeträchtliche Nähe zu Ihrer Person darstellte. Und dann taucht der Name Scholz auch noch auf in Verbindung mit dem Gutachten vom 18.9.2001 der Sozietät Kaufmann Rosenbaum Gerhardt Scholz, Düsseldorf, welche den Kaufpreis für eine Beteiligung in Höhe von nom. 250 TDM an der Thermoplast Schwarzhausen GmbH ermittelt hat. Ich denke aber, es handelt sich hierbei nur um Namensgleichheit, denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß in einem Aufsichtsrat einer Bank ein junger Mann mit Zopffrisur sitzt. Aber vielleicht bin ich ja auch nur altmodisch.

      Auch die Verwaltung hat auf dieser HV keinen Neuanfang gemacht. Man brachte sich zur Unterstützung sogar noch einen eigenen Anwalt mit. Vermutlich war man sich seiner Sache nicht so ganz sicher, ob die plötzlich aufgetauchten Stimmen zu akzeptieren seien, oder ob es zu „Aufruhr“ in der Versammlung kommen könnte, wenn man sie akzeptierte.Zu merkwürdig war das Erscheinen „der neuen Investoren“.

      Wie Sie ja wissen, deckte eine Gruppe von Aktionären durch vehementes Nachfragen auf, daß die Halle plastic GmbH Ihnen Herr Bernecker ein Darlehen über rund 400 TE, dem RA Krömer eins über 50 TE und der Halle plastic Halle eins über rund 10 TE eingeräumt hat. Die Fragen, warum diese Darlehen wann und zu welchen Konditionen gewährt wurden, ob sie gesichert sind und wann sie zurückbezahlt werden, konnte oder wollte man uns nicht beantworten. Ich vermute, man wollte erst einmal Kontakt mit Ihnen aufnehmen, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Der AR-Vorsitzende Herr Bührer versprach aber, daß alle Antworten an alle Versammlungsteilnehmer schriftlich nachgereicht würden. Bis heute warten wir auf die Einlösung dieses Versprechens.

      Sicher wird Ihnen dieses Darlehen verständlicherweise selber auch peinlich sein. Man könnte ja auf „dumme Gedanken“ kommen, was Ihre Finanzlage betrifft. Natürlich sind all die Gerüchte gar nicht wahr .

      Da Sie als Beteiligter aber sicher den vollen Überblick haben über die Hintergründe dieser Darlehen, schlage ich Ihnen vor, selber die Antworten zu geben. Sie können ja am besten beurteilen, wann Sie und die anderen Herren beabsichtigen, die Gelder zurückzuzahlen.

      Übrigens, wie konnten Sie sich eigentlich erdreisten, unsere Gelder, die dringend für den weiteren Ausbau unserer Gesellschaft benötigt wurden, dieser zu entziehen?

      In Erwartung Ihrer umgehenden Antwort zeichne ich

      mit Gruß

      Bernd John
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 11:42:44
      Beitrag Nr. 2.296 ()
      Fazit: Gelesen, gelacht, gelocht?

      Ist es wirklich so, daß wir alle uns langsam aus der Realität entfernen?
      Nimmt virtual reality überhand?
      Nicht wirklich, not really?

      Nachdem die Buddhisten zwischen Wahrheit und Wirklichkeit differenzieren, sollte sich auch für uns alle langsam der Zeitpunkt nähern, die vorgebliche Wahrheit mit der echten Wirklichkeit abzugleichen.

      Da ich nicht an die am 27.01.2004 angekündigten "Zeichen und Wunder" glaube, diese auch nicht entdeckt habe, verharre ich auch nicht in einer künstlich, günstlich generierten Realität nach dem Lebensentwurf "Und er bewegt sich doch", sondern hoffe auf die Ermittlungen "alarmierter" Kreise.

      komp(l)ott
      (der es mit HAB hält und Euch alle liebt)

      P.S. Wie der Herr, so`s Gescherr.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 13:18:31
      Beitrag Nr. 2.297 ()
      @parade
      Der Brief ist gut gelungen. Nur eine Antwort erwarte ich nicht. komplott wird mit seinem Fazit evtl. Recht behalten. Vielleicht heißt es aber auch gelesen, nicht verstanden und entsorgt.

      @komplott
      Deine Kritik ist durchaus erwünscht. Fehler müssen wir eben korrigieren. Warum sich die Kritik gerade an der Beteiligung Allerthals und der Anfechtungsklage entzündet, ist mir nicht klar. Allerthal ist Aktionär. Sie müssen über ihr Vorgehen entscheiden, sowie wir über unseres bzw. ich über meines. Es ist auch nicht so, daß hier jeden Tag eine weitere sensationelle Neuigkeit aufgedeckt werden kann. Ich habe noch ein paar Punkte, die ich vor einer Entscheidung, falls möglich, gerne abgearbeitet hätte. Es sind gar nicht mehr so viele. Ich hoffe, daß Boersendemut noch die Antworten zu Frage 37a liefert, wann und wie die Beteiligungen erworben wurden. Ich denke, daß dann weitere Rückschlüsse möglich sind. Das sind dann noch die Fragen zu den Privatkrediten der Halle plastic an Hans A. Bernecker und den Rechtsanwalt Krömer. Einen anderen Punkt kann ich vermutlich so klären.

      Warum sollte es keine Zeichen und Wunder geben? Du scheinst ja auch nicht untätig zu sein.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 14:37:05
      Beitrag Nr. 2.298 ()
      Da ich es satt hatte, bis zum Sanktnimmerleinstag auf Auskunft von AR oder Vorstand zu warten, habe ich gerade eben einfach mal Herrn Klaus Bernecker, GF der Halle plastic angerufen und mit ihm ein Schwätzchen gemacht. Der Herr ist sehr nett und auskunftsbereit und konnte meine Fragen beantworten. Wer also etwas wissen möchte, sollte sich an ihn wenden.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 14:53:13
      Beitrag Nr. 2.299 ()
      Dreizehn

      Jetzt schlägt`s dreizehn oder doch nur "Die wilde Dreizehn?

      komp(l)ott
      (der über Motive von "Berufsaktionären" grundsätzlich nicht deutelt)
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 15:08:47
      Beitrag Nr. 2.300 ()
      Herr komplott, wenn ihnen etwas an meinen Ausführungen mißfällt, dann sagen sie`s doch geradeheraus und so das ich es verstehen kann.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 15:39:26
      Beitrag Nr. 2.301 ()
      @dg
      Es kann ja wohl nicht sein, daß jeder Aktionär bei Herrn Klaus Bernecker anrufen muß, um Hintergründe zu erfahren. Da verstehe ich komplott schon. Warum wird die Antwort nicht auf der Homepage der Cranz net. oder meinetwegen der Halle plastic veröffentlicht?
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 17:34:55
      Beitrag Nr. 2.302 ()
      Hallo Kalchas,

      weil der AR-Vorsitzende, Herr Bührer, im Wort steht, jedem der auf der HV anwesenden Aktionäre die Antworten schriftlich zukommen zu lassen. Und ich gehe selbstverständlich davon aus, daß dieses Wort auch gilt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 18:30:51
      Beitrag Nr. 2.303 ()
      Ref. Nachfrage


      Und warum kann ich das Resultat des Anrufs nicht hier und heute im Board erfahren, in dem - so dachte ich bisher - Ergebnisse und Erfahrungen erworben und ausgetauscht werden?

      Ist die umfassende Antwort auf die akuten Fragen ein Geheimnis, das es zu bewahren gilt?
      Wenn ja, warum und für wen?
      Wenn nein, warum werden die Antworten nicht ins Board gestellt?

      Die schriftliche, zugesicherte Antwort der Organe der Gesellschaft bliebe davon übrigens unberührt.

      komp(l)ott
      (der sich abgewöhnt hat, die Welt zu verstehen)

      P.S. Immerhin kommen wir der Definition von Veitstanz immer näher.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 20:16:38
      Beitrag Nr. 2.304 ()
      Hallo komplott,

      diese Frage solltest Du Dir selber im "Stillen Kämmerlein" beantworten. Wer ständig solche intelligenten Beiträge bringt, die allerdings schon wieder zunehmend agressiver werden, der kann sich diese Fragen selber beantworten.

      Ich weiß wirklich nicht, woher Du das Recht nimmst, ständig hier in unserem Board den Richter bzw. den Beurteiler zu spielen. Wer hat Dir dieses Mandat erteilt?

      Immer wenn man einen Beitrag geschrieben hat, kommst Du daher mit Einwänden, mit Verdächtigungen, mit Verunglimpfungen in Texte verpackt, die kaum jemand versteht. Unterhälst Du Dich mit Deinen Freunden auch in diesem Stil? Wir haben uns früher häufiger telefonisch unterhalten, da habe ich solche Exzesse nicht erlebt. Ich hätte mich allerdings dann auch nicht mehr mit Dir unterhalten. Was soll das also schon wieder? Willst Du uns damit beweisen, wie intelligent Du bist? Mußt Du nicht, das wissen wir ja nun schon.

      Wir brauchen hier keinen "Einpeitscher". Hier schreibt jeder das, wovon er glaubt, daß es die Anderen interessiert. Wenn man immer darauf gefaßt sein muß, von Dir "zur Sau" gemacht zu werden, schreibt man irgendwann nicht mehr.

      Du kannst ja machen was Du willst, aber laß uns das selbe Recht. Wir haben hier seit über 2 Jahren geschrieben, recherchiert und diskutiert. Dabei wurde viel aufgedeckt. Wir haben uns, im Gegensatz zu den meisten anderen Foren, immer ordentlich unterhalten. Laß es also bitte dabei.

      Und bitte, verunglimpfe nicht immer Personen, denen Du scheinbar nicht wohl gesonnen bist. Mache das doch bitte an andern Orten mit jenen aus. Ich möchte daran nicht beteiligt sein, denn mein Verhältnis zu ihnen ist absolut positiv. Ich denke, wir "Leserzeichner" dürfen froh sein, daß wir von dieser Seite unterstützt werden. Ich bin auf jeden Fall froh darüber. Dir kann es ja egal sein, Du bist ja nicht durch entsprechenden Aktienbesitz involviert. Du machst ja nur Dein "Spielchen".

      Es ist natürlich immer leicht, "gute Ratschläge" zu geben und zu kritisieren, wenn man nicht beteiligt ist. Du brauchst ja nicht Deine "guten Ratschläge" zu befolgen. Wenn wir es aber ebenfalls nicht tun, dann ziehst Du über uns her. Dieses Recht hast Du aber als Nichtbeteiligter nicht. Ratschläge sind immer willkommen, aber keine Diskriminierung, wenn man sie nicht befolgt.

      Ich weiß ja inzwischen, daß Du solche "Ermahnungen" nicht magst, trotzdem, ich denke, es war mal wieder an der Zeit.

      Und ich weiß außerdem, daß Du ein "offenes Wort" schätzt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 20:29:41
      Beitrag Nr. 2.305 ()
      Nein,

      ganz sachlich gemeint, kann ich mir die angesprochene Frage nicht im stillen Kämmerlein selber und losgelöst von starken sachlichen Zweifeln beantworten bzw. für die Nichtbeantwortung auch kein Verständnis finden.

      Es gibt für mich keine sachliche bzw. plausible Begründung, für die ich irgendeine Art von Verständnis aufbringen könnte.

      Im Ernst, reden wir also jetzt von Partikularinteressen?

      Ist Moral teilbar!

      komp(l)ott
      (der aber nicht verzweifelt)
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 21:21:37
      Beitrag Nr. 2.306 ()
      Hallo Parade,

      lass dich nicht beirren in Deinem Bemühen, einen bestimmten sauberen Herrn aus der Reserve zu locken, wenn er sich wahrscheinlich auch nicht lässt.

      Dass Interesse an dieser Diskussion nachwievor besteht, beweisen die täglichen Leserzahlen.

      Hier geht es nicht allein um berechtigte Partikularinteressen, hier geht es vor allem auch darum, immer und immer wieder an die Methoden dieser Finanzmarktakteuere zu erinnern, wenn sie vielleicht auch durch mangelhafte Gesetze gedeckt werden, weil es immer noch viel zu viele rechtsfreie Räume im Wirtschaftsrecht gibt.

      Dass längst die Verantwortlichen hellhörig geworden sind und es in Zukunft noch Weiterungen geben wird, um diese exzessive Manipulation einzudämmen, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
      Es dauert halt.

      Deinem Leserzeichner-Freund haben die letzten drei Jahre sicher sehr weh getan, einen kleinen Beitrag hast auch Du dazu geleistet, wenn er auch als Kampf gegen Windmühlen von manchem gesehen wird.

      Ein Beitrag zur Förderung der Aktienkultur ist er allemal.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 13:01:01
      Beitrag Nr. 2.307 ()
      Hallo Komplott,

      es gibt Dinge, die man nicht öffentlich diskutiert oder breittritt. Dafür wird sicher jeder Verständnis haben, außer Dir vielleicht.

      Ich muß mir inzwischen überlegen, ob ich etwas veröffentliche oder nicht, weil ich immer Gefahr laufe, daß Du einen unpassenden Kommentar bringst. Insofern behalte ich gewisse Dinge halt für mich und vermeide damit das Risiko, daß sich mir wohlgesonnene Leute brüskiert fühlen könnten. Das wirst Du sicher verstehen.


      Hallo Schürger,

      leider wirst Du vermutlich Recht behalten, sehr viel bewirken wir mit unserer Arbeit nicht. Aber das habe ich auch beim Start nicht erwartet. Dazu fehlt einfach die Unterstützung der Presse. Dazu kommt, bei mir zumindest, die Bereitschaft mein Leben mit Prozessen weiterzuführen. Das mußte ich meiner Frau versprechen. Und davon lasse ich mich auch nicht abbringen, auch wenn man mir deshalb Schmähschriften zukommen läßt.

      Dennoch glaube ich, daß die Person, die uns "die Suppe eingebrockt hat" unsere Arbeit gespürt hat, vermutlich mehr als man denkt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 13:29:58
      Beitrag Nr. 2.308 ()
      Ich habe mir mal Kurs- und Umsatzentwicklung bei den diversen Nachkaufempfehlungen HABs angeschaut. Kurse und Umsätze sind von der Frankfurter Börse. Ich hoffe, daß die Angaben korrekt sind.

      Die erste Empfehlung gab es im Schreiben vom 11.1.2001. Gehandelt wurden am 9.1. 1608 Aktien zu einem Kurs von 8,40 Euro, am 10.1. 1454 Aktien zu einem Kurs zu 10,02 Euro und am 11.1. 4500 Aktien zu 10,50 Euro. Da kann man doch schon den Verdacht haben, daß der Kurs angeschoben wurde. Denn die nächsten Kurse 12,50 Euro am 12.1. und 17 Euro am 15.1. wurden ohne Umsätze festgestellt. Inzwischen war das Schreiben vermutlich bei den Leserzeichnern eingetrudelt. Da haben dann vermutlich einige gekauft. Der Kurs am 16.1. war 21 Euro, der Umsatz 7208 Aktien.

      Die zweite Nachkaufempfehlung gab es im Schreiben vom 14.3.2002. An diesem Tag gab es erstmals seit mehreren Tagen einen Umsatz, 1184 Aktien zu 8 Euro. Die nächste Umsätze sind vom 21.3., 432 Aktien zu 9,50 Euro. In der Folge stieg der Kurs bei relativ niedrigen Umsätze bis auf 13,50 Euro. (Verglichen mit den heutigen Umsätzen waren sie hoch.)

      Am 11.7.2002 erschien der Artikel in der Wirtschaftswoche. Seit dem 24.6. hatte es keinen Umsatz mehr gegeben. Umsätze gab es dann am 15.7. und 16.7., 2252 Aktien zu 6,70 Euro und 4924 Aktien zu 6,50 Euro. Die Stellungnahme HABs vom 16.7. auf den Artikel hatte offensichtlich keine Wirkung.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 13:36:05
      Beitrag Nr. 2.309 ()
      @parade
      Kritik kann uns nur weiter bringen. Man muß hier nicht in jedem Detail einer Meinung sein.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 14:10:59
      Beitrag Nr. 2.310 ()
      Unbestritten sind die Verdienste des Threaderöffners um Transparenz in der Causa Cranz net.
      Unausgesprochen, aber dennoch wahr, ist die Ehrlichkeit in seinem Bemühen, die auch ich ihm abnehme.
      Tatsache ist aber auch,
      daß dieses Board ein Diskussionsboard ist und damit widerstreitende Meinungen zulassen sollte,
      daß Meinungsdemokratie auch in diesem Board ein hohes Gut bleiben sollte und
      daß die Meinung eines einzelnen nicht die allein selig machende sein muß.

      In der Vergangenheit hat sich der Threaderöffner des Häufigeren auf den Schlips getreten gefühlt,
      dementsprechend im Board reagiert,
      ab und an auf menschliche Einzeller angesprochen und
      sich mindestens zwei Mal (bei mir) per Boardmail entschuldigt.

      Sich die Sache anderer, die qua definitione nicht zwangsläufig die unsere sein muß, zu eigen zu machen,
      Ereignisse bzw. Ergebnisse am 27.01.04 anzukündigen und nicht zu veröffentlichen und mit der Aufforderung, sich das Gespräch von dg gefälligst selbst zusammenzureimen, ist eine neue Dimension erreicht, die einen Sprengsatz auch für seine Unterstützerfraktion darstellen könnte und meine Intelligenz, so diese denn vorhanden sein sollte, zu beleidigen in der Lage wäre.

      B.t.w. fällt auf, daß sich ohne werthaltige Neuerungen die Einstellung zu der besprochenen Aktie à la silent winner krass geändert haben mag, warum?

      Bleibt man bei der Weltliteratur, so bleibt ggf. nur der Ausspruch "Allein man spürt die Absicht und man ist verstimmt".

      Nur eine Meinung von
      komp(l)ott
      (der sich unabdingbar der Wahrheit verpflichtet fühlt)
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 14:34:32
      Beitrag Nr. 2.311 ()
      @komplott
      Ich glaube nicht, daß sich die Einstellung zu der Aktie groß verändert hat. Einige hier halten die Aktie für unterbewertet und haben nachgekauft. Insofern sind sie an steigenden Kursen interessiert. Warum auch nicht? Ihnen wäre schon geholfen, wenn die ganzen Mauscheleien im Umfeld abgestellt werden. Anzeichen dafür sehe ich keine. Momentan sehe ich als einzigen Grund für Käufe, daß damit schnell eine Sonderprüfung durchgesetzt werden kann.
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 17:34:43
      Beitrag Nr. 2.312 ()
      Hallo Kalchas,

      keinesfalls erwarte ich, daß wir alle einer Meinung sein müssen. Es wäre auch gar nicht wünschenswert.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 13:17:56
      Beitrag Nr. 2.313 ()
      Hat eigentlich irgendein Aktionär außer der Bercasus jemals die ominösen Bewertungsgutachten gesehen? Der Witz ist doch, daß die Bewertung sicher auf den Angaben der Bercasus bzw. den Vorständen der Beteiligungen beruht. Da wurden sicherlich Schätzungen für Umsatz und Ergebnis in den Folgejahren abgegeben. Bei der richtigen Eingabe kann am Ende jeder Preis für die Beteiligungen gerechtfertigt werden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 16:49:18
      Beitrag Nr. 2.314 ()
      Hallo Kalchas,

      natürlich haben die Gutachten nur die "Eingweihten Personen" gesehen. Wie wir inzwischen aus vielen Beispielen wissen, ist nicht Gutachten gleich Gutachten. Insofern braucht sich die Verwaltung und auch Hans A. Bernecker nicht immer so aufzuplustern, wenn man die Gutachten-Zahlen in Zweifel stellt. Du sagst es, es kommt halt darauf an, wie wurde solch ein Gutachten angefertigt. Sind von der Bercasus AG gelieferte Zahlen und Schätzungen die Grundlage oder haben sich die Gutachter die Zahlen und Geschäftsentwicklungs-Prognosen usw. selber erarbeiten können. Waren die ausgewiesenen Gewinne der Beteiligungen "geschönt" bzw. für die Gutachten "herausgeputzt" oder waren sie wirklich echt und fundiert und nicht zurechtfrisiert.

      Diese Gutachten müssen unbedingt bei der Sonderprüfung überprüft werden, denn die Kaufpreise der Töchter sind der Dreh- und Angelpunkt.

      Übrigens gab es heute ja recht ordentlichen Umsatz. Und beide Stückzahlen in Frankfurt und in München setzten sich aus mindestens 6 oder 7 Verkäufern zusammen, ich sage nur Leserzeichner.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.02.04 17:30:45
      Beitrag Nr. 2.315 ()
      @parade
      Ich glaube, daß die notwendigen Angaben, geplante Umsatz- und Gewinnsteigerungen in den Folgejahren, vom Auftraggeber geliefert wurden, die dann nicht geprüft wurden. Es wird vom Auftraggeber behauptet, daß die zu bewertende Gesellschaft schnell wächst und stark steigende Gewinne macht. Um einen möglichst hohen Preis zu erzielen, wird dann eine Bewertung nach dem Ertragswertverfahren in Auftrag gegeben. Im Gutachten steht dann eventuell, daß die Bewertung auf einer ambitionierten ambitionierten Planung beruht. Das kenn ich schon aus einem anderen Fall. Im Prinzip ist dem Gutachter natürlich klar, daß seine Bewertung völliger Unsinn. Stark wachsende Gesellschaften zeichnen sich vor allem durch stark steigende Umsätze aus. Bei der Halle plastic und der Thermoplast war das schon 1999 nicht der Fall. Es stellt sich dann die Frage, warum der Vorstand der Cranz net. eine solche Bewertung akzeptiert hat.
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 08:33:31
      Beitrag Nr. 2.316 ()
      Hallo Kalchas,

      der Vorstand der Cranz net. AG war m.E. nur eine Marionette von Hans A. Bernecker. Aus welchem Grund, weiß ich auch nicht. Es muß aber einen Grund gegeben haben, warum sollte sonst dieser Herr Hertwig mehrere Jahre den Posten des Vorstandes kostenlos ausgeübt haben. Erst im letzten Jahr seiner Tätigkeit bekam er sein Gehalt.

      Es wäre besser, die Frage anders zu stellen. Warum hat der AR eine solche Bewertung akzeptiert? Wenn er diese Bewertung abgelehnt hätte, wäre auch Herr Hertwig nicht in der Lage gewesen, sie zu akzeptieren.

      Letztendlich läuft immer wieder alles auf den Aufsichtsrat hinaus.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 09:39:14
      Beitrag Nr. 2.317 ()
      Ich habe mal eine fiktive Bewertung der Halle plastic im Jahr 1999 gemacht. Sie basiert auf den folgenden Schätzungen. Gestartet wird mit einem Gewinn nach Steuern für 1999 von 600.000 DM. Die Halle plastic war angeblich im Wachstumsmarkt Kunstofftechnik tätig, der mindestens 2,5% pro Jahr wachsen sollte. Die Halle plastic war natürlich viel besser und schaffte angeblich 10% Steigerungen über die nächsten Jahre. Die prognostizierte Gewinnreihe für die nächsten 5 Jahre lautete dann z.B. 660.000 DM, 730.000 DM, 800.000 DM, 880.000 DM und 970.000 DM. 50% der Gewinne sollten als Dividende ausgeschüttet werden. Die Reihe lautete dann 300.000 DM, 330.000 DM, 365.000 DM, 400.000 DM, 440.000 DM und 485.000 DM. Die ganze Schätzung basiert jetzt auf den Ausschüttungen (Es gibt natürlich auch andere Modelle.) Die Anleihenrendite wird auf 6% geschätzt. Da das Geschäft der Halle plastic so toll war, erwartete man nach dem prognostizierten Zeitraum zumindest einen konstanten Gewinn. Dann akzeptiert man natürlch gerne ebenfalls eine Rendite von 6%. Dann ergibt sich 2005 ein Firmenwert von ca. 8.100.000 DM. Der Betrag wird nach 1999 abdiskontiert. Dann ergibt sich für 1999 ein Wert von ca. 6.500.000 DM. Hinzu kommen die Ausschüttungen, die auch abdiskontiert werden. Das macht nochmal knapp 2.000.000 DM. Also ergibt sich ein Firmenwert von ca. 8.500.000 DM.

      Der Wert aus dem bezahlten Gutachten war übrigens 8.125.000 DM.

      Nun kann man natürlich sagen, 6% Rendite sind wegen des Risikos zu wenig. Das ist natürlich kein Probkem. Dann geht man einfach von höheren Gewinnsteigerungen oder höheren Ausschüttungen aus.

      Eine interessante Frage ist, wer die Gutachten überhaupt in Auftrag gegeben hat. Normalerweise müßte es die Cranz net. gewesen sein. Zur Zeit des ersten Gutachtens war die Gesellschaft praktisch pleite. Also stammt dieses Gutachten vermutlich vom Verkäufer. Dann stellt sich die Frage, warum so etwas vom Käufer akzeptiert wird.

      Wer sagt denn, daß der Herr Hertwig ohne Gehalt gearbeitet hat? Ich weiß nur, daß die Cranz net. zeitweise kein Gehalt gezahlt hat.
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 12:39:23
      Beitrag Nr. 2.318 ()
      Hallo Kalchas,

      wie kommst Du auf einen Gewinn von 600 TDM für 1999? Der war doch für dieses GJ nur 321 TE und hatte gewaltige Steigerungen hinter sich. Und das 1. Gutachten stammt aus dem jahre 1998. Außerdem wird ein Firmenwert m.E. nicht aus den zukünftigen sondern aus den vergangenen Gewinnen errechnet. So war das jedenfalls bei mir damals.

      Insofern stimmt zwar Dein Ergebnis Deiner fiktiven Berechnungen mit dem Gutachten überein, aber die Errechnung des Resultates muß beim Gutachter anders abgelaufen sein. Zumindest muß man von anderen Basisdaten ausgehen, denn Deine Daten sind tatsächlich völlig aus der Luft gegriffen.

      Daß Hertwig kein Gehalt bekam, wurde uns auf den HV`s immer wieder versichert.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 13:28:11
      Beitrag Nr. 2.319 ()
      @parade
      Stimmt. Ich habe die Zahlen von der Thermoplast genommen. Steuern müßte man eigentlich auch noch berücksichtigen. Das sollte auch nur ein Beispiel sein. Das ist aber kein Problem. Dann nehmen ich halt höhere Gewinnsteigerungen, so wie 1998 50% und schreiben die fort (evtl. noch mehr, da angeblich alle Maschinen neu waren). Dann kann man noch Vollausschüttung zur Berechnung heranziehen. Wozu muß eine so tolle Firma noch investieren? Schon bekommt man einen hohen Firmenwert. Daten aus der Vergangenheit sind für eine hohe Bewertung nur hinderlich.

      Ich habe in einem anderen Fall die Wertindikation gesehen. Der Verkäufer hat tolle Prognosen für die Folgejahre abgegeben, steigende Umsätze und vor allem tolle Gewinne. Bis dahin zeichnete sich das Kaufobjekt durch jährlich sinkende Umsätze aus. Schwarze Zahlen gab es auch nie, immer satte Verluste. Im Bericht steht versteckt, daß auch für 2003 mit sinkenden Umsätzen gerechnet wird. Für 2005 wird dann ein Betriebsergebnis von 2,3 Mio Euro prognostiziert. Da wurde dann ein Firmenwert zwischen 5,2 und 8,4 Mio. Euro gefunden. Der Kauf wurde dann für 7 Mio. Euro abgewickelt.

      Du hättest Dein Unternehmen nach den Zukunftserwartungen bewerten lassen müssen. Nur ein normaler Käufer akzeptiert das eben nicht.

      Warum sollte der Vorstand Hertwig für die Cranz net. umsonst gearbeitet haben? Das macht doch sonst auch niemand. Er hat angeblich kein Gehalt von der Cranz net. erhalten. Es wäre ja auch möglich, daß er gleichzeitig für die Bercasus tätig war und Provisionen für den Verkauf von Bürsten erhielt. Vielleicht bekommt er auch einfach eine höhere Pension. Wer weiß das schon?
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 08:57:49
      Beitrag Nr. 2.320 ()
      So ähnlich war früher die Preisfindung bei Neuemissionen am Neuen Markt. Zu diesen Mondpreisen stehen die Beteiligungen übrigens immer noch in der Bilanz.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 09:15:52
      Beitrag Nr. 2.321 ()
      Hallo Kalchas,

      genau das habe ich immer moniert, daß die Cranz net. AG keinerlei Abschreibungen auf ihre Beteiligungen getätigt hat. Vermutlich glaubt man, daß dann das Kartenhaus zusammenstürzt, denn nur auf diesem Bilanzposten basiert ja die Behauptung, der Kurs der Aktie sei hoffnungslos unterbewertet, was aber in diesem Ausmaß keinesfalls stimmt.

      Immerhin sind sowohl die Umsätze als auch die Gewinne der Töchter dramatisch zurückgegangen, was zur Folge hat, daß natürlich der Firmenwert beträchtlich zurückgehen muß.

      Aus meiner Sicht gehört aber eine kräftige Wertberichtigung dazu, will man ein neues Vertrauen aufbauen. Eine realistische, ehrliche Bilanz ist dringend nötig, damit wir uns endlich schwarz auf weiß mit unseren Verlusten auseinandersetzen und schlußendlich akzeptieren können. Wenn wir aus der Bilanz errechnen können, daß unsere Aktie mehr wert ist als diese 3 Euro, z.B. 6 E, dann ist doch zumindest ein neues Fundament vorhanden.

      Vielleicht ist ja das vermutlich vorgetäuschte Ausscheiden Hans A. Berneckers ein Zeichen dafür, daß man mit solchen Berichtigungen nach einer "Schamfrist" beginnen will, ohne daß der Name dieses großen Finanzexperten noch mehr beschädigt wird. Zu wünschen wäre es, aber glauben kann ich es nicht. Außerdem ist der Name Hans A. Bernecker untrennnbar mit der Cranz net.-Aktie verbunden. Da hilft kein Jammern und kein Klagen und auch kein Zähneklappern.

      Wie gemunkelt wird, war gestern oder vorgestern in Zürich ein "großes Treffen" mit "Allemann". Können wir nun, nachdem dort evtl. endlich Klarheit bzgl. der Darlehen gewonnen wurde, mit der Beantwortung unserer Fragen rechnen?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 09:42:13
      Beitrag Nr. 2.322 ()
      @parade
      Ich glaube, daß man grundsätzlich keine Wertberichtigungen bei den Beteiligungen vornehmen will. Dann muß man lang und breit auf der HV Rede und Antwort stehen, u.a. auch zu den Bewertungsgutachten. Allerdings fragt man sich schon, warum der Wirtschaftsprüfer diese Bilanzierung mitmacht.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 12:10:13
      Beitrag Nr. 2.323 ()
      Hallo Kalchas,

      ich frage mich das nicht mehr, nachdem ich den Herrn mehrfach auf der HV erlebt habe. Mir kommt jedes Mal die Galle hoch. Aber nicht umsonst wird er immer wieder mit den Stimmen des oder der Mehrheitsaktionäre wiedergewählt. Muß doch seine Gründe haben.

      Wenn ich der oder die neuen Mehrheitsaktionäre wäre, ich gehe allerdings davon aus, daß es ihn oder sie gar nicht gibt, hätte ich doch dafür gesorgt, daß dieser Wirtschaftsprüfer ausgewechselt wird.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 16:12:40
      Beitrag Nr. 2.324 ()
      @parade
      Wäre interessant zu wissen, wer "Allemann" sind. Sind da auch solche dabei, die keine Ämter bekleiden und keine Fragen verstehen? Dann seh ich für die anderen aber schwarz.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 17:52:37
      Beitrag Nr. 2.325 ()
      Hallo Kalchas,

      na so interessant ist die Erklärung für "Allemann" nicht. Es gibt doch den Befehl auf Hoher See "Alle Mann von Bord". Mit "Allemann" will ich also sagen, daß wohl alle wichtigen Entscheidungsträger dabei sind. Wie ich hörte auch Klaus Bernecker, den die Darlehen als Geber etwas angehen. Bin mal gespannt, was da jetzt herauskommt. Bisher sind mir nur ganz diffuse Erklärungen "unter der Hand" gegeben worden. Vertraulich natürlich. Und vertrauliche Mitteilungen gebe ich nicht weiter.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 11:46:14
      Beitrag Nr. 2.326 ()
      @parade
      Und dann auch noch in Zürich. Sieht ja nach einem richtigen Krisengipfel aus mit Beteiligten und angeblich Unbeteiligten aus. Hoffentlich wurde die Bilanz der Halle plastic nicht in Stößen vergessen. Der ganze Verein hat sich durch die ganzen Tricks vollständig in die Sch...e manövriert. Ich bin mal gespannt, wie sie da wieder herauskommen. Ich werde ihnen jedenfalls keinen Rettungsring zuwerfen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 10:11:17
      Beitrag Nr. 2.327 ()
      Nach der Krisensitzung ist ja dann hoffentlich bald mit den Antworten der Verwaltung zu den offenen Fragen zu rechnen. Ich bezweifle, daß die Darlehen, wie auf der Versammlung verkündet, schon vor der Versammlung fällig gestellt wurden. Außerdem verstehe ich nicht, warum man vor der Beantwortung so einfacher Fragen große Sitzungen abhalten muß. Ich denke, daß die Darlehensnehmer ihre Kredite als persönliche 0%-Anleihe ansehen, die am St. Nimmerleinstag zurückgezahlt werden muß.
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 10:22:19
      Beitrag Nr. 2.328 ()
      Hallo Kalchas,

      ich könnte mir inzwischen gut vorstellen, daß diese Darlehen so einiges an Zündstoff beinhalten. Mir kam es im Nachhinein so vor, als sei der AR von der Tatsache der Darlehen überrascht worden. Und das Treffen in Zürich deutet ja auch auf eine besondere Situation hin.

      Ich bin wirklich gespannt, wie lange diese Mannschaft noch zusammenhält. Irgendwann ist für Jeden mal der Punkt gekommen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 13:54:09
      Beitrag Nr. 2.329 ()
      @parade
      Wer behauptet, daß die Darlehen bereits fällig gestellt wurden, hat von der Existenz gewußt. Insofern kann die Existenz keine Überraschung gewesen sein. Überraschend war nur, daß es herauskam.
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 14:05:46
      Beitrag Nr. 2.330 ()
      Hallo parade,

      weshalb braucht Bernecker eigentlich ein Privatdarlehen einer Firma, das kann er sich doch auch von jeder Bank holen, wenn er die entsprechenden Sicherheiten bietet?

      Oder ist Berneckers Bonität bereits auf den Nullpunkt gesunken?

      Oder hat er wie die Sedlbauer-Unternehmer privat alles rausgezogen und den Schuldenberg auf seine verschachtelten Firmen übertragen.

      Wird doch so gemacht in diesen Kreisen, Gewinne einstecken, Verluste sozialisieren.

      Haben die Banken wohl nicht mehr mitgemacht?

      Erfolglose Werbungen im Fernsehen bringen eben nur Kosten, vielleicht kann man die auch nach vierzigjähriger "Profi-Tätigkeit" an der Börse nicht mehr allein schultern, zumindest nicht, ohne privaten Cash beizusteuern.

      Und dazu sind diese Herren üblicherweise nicht bereit.

      Bin mal gespannt, wie liquide diese Firma eigentlich tatsächlich ist.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 09:33:46
      Beitrag Nr. 2.331 ()
      Hallo Kalchas,

      da hast Du natürlich auch wieder recht. Allerdings hat m.E. nur der Vorstand diese Aussage gemacht, nicht der AR.


      Hallo Schürger,

      ob dieses ominöse Darlehen tatsächlich zur Beschaffung von Finanzen gedacht war, knn man bisher noch nicht wirklich eindeutig sagen. Vielleicht kommt ja noch etwas ganz anderes heraus. Ich habe unter der Hand komische Begründungen gehört, die ich aber gar nicht nachvollziehen kann.

      Wir werden es noch erleben.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 10:17:16
      Beitrag Nr. 2.332 ()
      @gD
      Dazu muß man erstmal möglichst viele Fakten zusammentragen. Bekannt in der Öffentlichkeit sind nur die Betrugsfälle am Neuen Markt. Weniger bekannt sind Fälle wie infor. Die sind aber nicht weniger interessant. Die Geschichte, die es aufzuarbeiten gilt, beginnt mit dem Börsengang. Durchgeführt wurde eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 2:1 (3.000.000 Aktien), auf deren Ausübung die Altaktionäre verzichtet haben. Der Bezugskurs war 31 Euro. Der Gesellschaft wurden somit 93 Millionen Euro zugeführt. Noch nicht mal die Hälfte dieser Summe wird jetzt für die gesamte Firma geboten. Weiter wurden 1.200.000 Aktien aus dem Bestand der Altaktionäre angeboten, 756.665 Aktien regulär und 407.435 Aktien als Green Shoe. Das macht dann eine Einnahme von 37.200.000 Euro. Das liegt nur ca 10% unter dem aktuellen Angebot, das mal zur Relation zum jetzigen Angebot der Agilisys. Den Vergleich der Bilanzzahlen für 1998 (Börsengang) und für 2002 (Angebot der Agilisys) werde ich nachliefern. Ich hoffe, daß ich dafür genug Zeit finde.

      Bei kleineren Firmen ist es unter Umständen schwierig die Presse zu begeistern. Ich weiß das aus einem anderen Fall (Cranz net.). Aber versuchen kann man es mal.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 10:18:46
      Beitrag Nr. 2.333 ()
      Pardon, falscher Thread.
      Avatar
      schrieb am 09.02.04 11:53:42
      Beitrag Nr. 2.334 ()
      @parade
      Ich erwarte eine Erklärung, die hier jeder nachvollziehen kann.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 08:09:18
      Beitrag Nr. 2.335 ()
      Ich habe mir noch einmal die Entwicklung der Anteile bei den Beteiligungen angeschaut.

      Bekannt ist die Übernahme 1998 von 16% der Halle plastic bei einem Grundkapital von 100.000 DM für 1.310.000 DM und von 12,5% der Thermoplast Schwarzhausen bei einem Grundkapital von 300.000 DM für 640.000 DM. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betrugen somit 1.950.000 DM.

      Im Jahr 2000 gab es eine Kapitalerhöhung bei der Thermoplast auf ein Grundkapital von 1.300.000 DM laut Geschäftsbericht. Für 1 Millionen DM nominal wurden vermutlich 1 Millionen DM eingezahlt. Sicher ist die Relation nicht, da die Geschäftsberichte nicht korrekt sind, wie noch gezeigt werden wird. Der Anteil am Grundkapital betrug somit 1.037.000 DM. Das macht einen Anteil von 79,81%. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betrugen somit 2.958.000 DM. Hier werden die Anschaffungskosten angegeben. Der Halle plastic wurden angeblich 450.000 DM zugeführt, was immer das heißen mag. Es muß eine Kapitalerhöhung gewesen sein. Ganz allgemein, ohne konkrete Angaben, wurden von der Cranz net. Kapitalerhöhungen bei den Beteiligungen gemeldet. Im GSC-Bericht zur Hauptversammlung 2000 hat der Vorstand einen Anteil von 79% an der Halle plastic angegeben. Bei einer Kapitalerhöhung von nominal 100.000 DM auf nominal 550.000 DM hätte die Cranz net. einen Anteil von nominal 466.000 DM gehabt. Dies entspräche einem Anteil von 84,5% und widerspricht dem auf der Hauptversammlung angegebenen Anteil. Der Posten Anteile an verbundenen Unternehmen im Geschäftsbericht 2000 ist somit falsch ausgewiesen. Im Abhängigkeitsbericht fehlen bei den Geschäften mit verbundenen Unternehmen die Kapitalerhöhungen.

      2001 wurden nominal 250.000 DM an der Thermoplast für 1.120.000 DM von der Bercasus erworben, die damit ihren Kredit aus dem Vorjahr getilgt hat. Bei der Halle plastic gab es eine Kapitalerhöhung um nominal 2.000 DM. Laut Geschäftsbericht beträgt der Anteil an der Halle plastic seitdem 85,1%. Wie soll das ohne Käufe möglich gewesen sein? Ein Verkauf von der Bercasus müßte im Abhängigkeitsbericht aufgeführt sein oder es trat ein Zwischenhändler auf, z.B. die HP Verwaltungs GmbH. Die HP Verwaltungs GmbH besaß 1998 noch 2% der Anteile. Die mußten aber bereits verkauft sein, denn der Vorstand gab auf der Hauptversammlung 2000 an, daß außer der Cranz net. nur noch die Bercasus an der Halle plastic beteiligt sei. Wahrscheinlich wurden nominal 33.000 DM an der Halle plastic von der Bercasus an die Cranz net. verkauft, so ganz auf die Schnelle ohne Gutachten. Der Kaufpreis ist unbekannt. Man hat wegen des Kaufs der Hench gehofft, daß das Geschäft nicht auffällt. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betrugen 5.716.305 DM. Hier ist der unbekannte Kaufpreis der Hench zu berücksichtigen. Daher fällt der Kauf weiterer Anteile an der Halle plastic erst einmal nicht auf. Im Abhängigkeitsbericht 2001 ist wurde der Kauf weiterer Anteile an der Halle plastic von der Bercasus nicht angegeben. Dies gilt auch für die Kapitalerhöhung. Der Abhängigkeitsbericht ist somit falsch.

      2003 wurde das Grundkapital der Thermoplast um nominal 35.000 Euro erhöht. Gekostet hat dieser Anteil 30.000 Euro. Wie kommt man zu dieser Bewertung? Die Kapitalerhöhung wurde im Abhängigkeitsbericht 2003 ebenfalls nicht angegeben.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 09:55:09
      Beitrag Nr. 2.336 ()
      Hallo zusammen,

      aufgrund des Berichtes in Börse-Online hat sich ein weiterer Leserzeichner bei mir gemeldet. Er ist immer noch Abonnent bei Hans A. Bernecker und war völlig perplex über die Informationen in diesem Bericht. Ich konnte ihm dann natürlich weitere Details erläutern.

      In diesem armen Mann brach eine Welt zusammen. Hans A. Bernecker ist für ihn ein Ehrenmann, ein Experte, ein Könner.

      Er teilte mir mit, daß vor etwa 2 Wochen Hans A. Bernecker in "Die Actien-Börse" geschrieben hat, daß er sich in kürze mit einem Brief an seine "Leserfreunde-Leserzeichner" wenden will, um eine Erklärung zu Cranz net. abzugeben.

      Na, dürfen wir gespannt sein?

      Lieber Kalchas,

      ich bin im Augenblick so eingespannt, daß ich Dir zu Deinen Recherchen nicht antworten kann, denn das erfordert intensives Aktenstudium, also viel Zeit.

      Ich komme aber sicher später noch darauf zurück.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:18:56
      Beitrag Nr. 2.337 ()
      @parade
      Aha, wer was zu sagen hat, schreibt einen Brief. Aber hat der bei Cranz net. noch was zu sagen? Vielleicht teilt er seinen Freunden nur den Ausstieg mit. Oder will er eine Erklärung zu seinem persönlichen Kredit von der Halle plastic abgeben? Die erwarte ich von Vorstand und Aufsichtsrat. Oder wird es zwei unterschiedliche Erklärungen geben? Was dann?
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:23:50
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      Hallo Kalchas,

      dann machen wir "Elemelemuh".

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:27:55
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      Parade,

      in der Actien Börse ist schon seit Monaten nichts mehr über die Cranznet geschrieben worden. Du erfindest hier doch nicht etwa deinen Leserzeichner?

      Speedy:cool:
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:33:36
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      Mal zwischendurch einen Dank an Kalchas für seine interessanten Recherchen. Im Moment habe ich nur nicht so die Muße, um mich um cranz net. zu kümmern. Das ist vielleicht auch besser so, sonst müßte ich mich ja dauernd aufregen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:33:45
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      Hallo speedy,

      natürlich nicht. Ich gebe zu, daß ich die "Die Actien-Börse" von mir aus genannt habe, weil, wenn überhaupt, immer nur hier etwas zu Cranz net. geschrieben wurde. Namentlich genannt hat dieser Leserzeichner den Brief nicht. Er sprach nur von HAB. Aber, er will mir den Artikel oder die Zeilen zufaxen. Dann werden wir es ja wissen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:37:05
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      Ach so.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 10:52:35
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      Ein Brief?
      Von HAB?
      Zu cranz net.?
      Einerseits würde es das hartnäckige Schweigen der Herren Vorstände und ARs erklären, andererseits glaube ich eigentlich nicht daran.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 12:53:09
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      @parade
      HAB hatte doch damals beim Angebot angekündigt, daß er als Insider ein Schweigegelübde geleistet hat und daher in Zukunft nichts mehr über die Cranz net. in der Actien-Börse veröffentlichen darf. Genaugenommen hat er zu keinem Zeitpunkt in der Actien-Börse zu Cranz net. geschrieben. Also kann die Ankündigung nur in seinem Special sein, wenn es noch so heißt, neben den Buchangeboten aus dem Fortuna Finanzverlag. Das Special wurde immer als Werbeblatt mit ausgeliefert.

      Sollte er wirklich einen Brief schreiben, dann tippe ich auf den folgenden Inhalt. Bei den Krediten handelt es sich um bedauerliche Mißverständnisse. Widrige Umstände und schwere Fehler von Vorstand und Aufsichtsrat haben zu der Misere bei der Cranz net. geführt. Von den Tricks des Vorstands und Aufsichtsrats im Vorfeld der Hauptversammlung distanziert er sich selbstverständlich. Deshalb sollten Vorstand und Aufsichtsrat ihren Posten räumen. Bei einem solchen Neuanfang würde die Cranz net. vor einer glorreichen Zukunft stehen.

      Mal sehen, ob es so kommt und ob er seine "Freunde" für so bescheuert hält, ihm dies abzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.04 16:44:26
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      Hallo Kalchas,

      da HAB sich ja offiziell aus der Cranz net. verabschiedet hat, ist er ja auch kein Insider mehr. Er könnte also, wenn er wollte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 10:26:21
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      Hallo zusammen,

      wie kommt denn der Münchner Makler auf E 3,65? Bei 12 Stück zu 3,80 Brief und 400 Stück zu 2,95 G kann man doch nicht auf E 3,65 kommen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 10:50:06
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      @parade
      Über die schwachsinnige Kursfestsetung zerbreche ich mir nicht den Kopf. Das ist halt kein Markt und somit kommt es zu keinem fairen Handel. Ein unlimitierter Kauf von 12 Aktien soll 3,80 Euro pro Aktie kosten. Das ist doch lächerlich.

      Mich interessiert viel mehr, wie 1999 sich der Kurs der Kränzlein praktisch ohne Umsatz vervierfacht hat.
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 10:53:33
      Beitrag Nr. 2.348 ()
      Hallo Kalchas,

      wie kannst Du das fragen? Du weißt es doch.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 12:54:10
      Beitrag Nr. 2.349 ()
      Hallo zusammen,

      da versucht doch jemand, den Kurs zum Steigen zu bringen. Hat jemand gesehen, mit wieviel Stück Nachfrage der Kurs in Frankfurt auf E 3,50 angezogen hat?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 14:37:08
      Beitrag Nr. 2.350 ()
      Der aufreibende Job bei der Cranz net. hat beim Ausichtsrat Vonau Spuren hinterlassen. Mit den sportlichen Leistungen geht es rapide bergab. Die Ergebnisse im Turnier seines Tennisclubs sind sehr bedenklich (Herren Senioren Gruppe 4).

      http://www.tcmaur.ch/pdf/CM02_Gruppenspiele.pdf
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 16:33:38
      Beitrag Nr. 2.351 ()
      Hallo Kalchas,

      oh weh, das sieht aber schlimm aus. Allerdings wäre es ja auch noch schöner, wenn er nach diesen Vorgängen auch noch gewinnen würde. Recht geschieht es ihm.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 09:48:10
      Beitrag Nr. 2.352 ()
      Hallo zusammen,

      ich glaube, jetzt spinnt der Makler in München. je 1 Aktie im Geld und im Brief.

      Übrigens hatte ich am 29.1.2004 dem AR-Vorsitzenden Herrn Bührer eine e-mail geschickt, die er aber leider nicht beantwortet hat. Damit werde ich mich aber keinesfalls abfinden. Diese Fragen müssen und werden beantwortet werden. Wir sind doch nicht in einem Tollhaus, wo jeder machen kann was er will.

      gruss parade

      Hier mein Text an Herrn Bührer:


      Hallo Herr Bührer,

      ich darf Sie heute, über 40 Tage nach der obigen HV, höflich aber bestimmt daran erinnern, daß Sie uns Aktionären immer noch die Beantwortung der verschiedenen Fragen bezüglich der 3 von der Halle plastic GmbH an Herrn Hans A. Bernecker, Herrn RA Krömer und die Halle plastic Halle vergebenen Darlehen schuldig sind.

      Ich habe Ihre Bitte, die Fragen an alle anwesenden Aktionäre schriftlich nachzureichen, so verstanden, daß Sie uns die Zusage der Beantwortung als Ehrenmann gegeben haben, denn ansonsten wäre sicher keiner der Fragenden mit dieser Verschiebung einverstanden gewesen.

      Ich darf hoffen, daß ich mich in der Einschätzung Ihrer Person nicht geirrt habe.

      Sicher unnötig ist mein Hinweis, daß Sie ja gar keine Rücksicht mehr auf Herrn Hans A. Bernecker nehmen müssen, da sich dieser offiziell von unserer Gesellschaft verabschiedet hat.

      Ich erwarte gerne Ihre informative Rückantwort.

      Mit Gruß

      Bernd John
      Aktionär der Cranz net. AG
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 10:07:14
      Beitrag Nr. 2.353 ()
      @parade
      Die Beantwortung dieser Fragen ist der letzte offene Punkt auf meiner Liste. Danach muß dann letztendlich über das weitere Vorgehen entschieden werden.

      Zu dem Grundstücksgeschäft und der wundersamen Rettung vor der Insolvent ist momentan nicht mehr herauszufinden. Das ist aber im Moment auch nicht so wichtig. In Erlangen gibt es sicher noch Leute, die Bescheid wissen, z.B. der alte Vorstand Hertwig.

      Wenn die Antworten zu den offenen Fragen nicht bald eintreffen, werde ich hier mal einige Flops des Experten hereinstellen. Das war nicht nur Lucent. Da erinnere ich mich noch an ganz andere.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 11:01:33
      Beitrag Nr. 2.354 ()
      Also für das Verhalten von AR und Vorstand fehlen mir langsam echt die Worte. Es ist einfach eine Riesenunverschämtheit. Sollte ich demnächst mit den Herren mal telefonieren (und das werde ich bestimmt) dann kann ich für nix garantieren, denn wer mich mal am Telefon erlebt hat, wenn ich extrem sauer bin, wird das so schnell nicht vergessen. Entweder sind diese Herrschaften einfach maßlos arrogant oder ihnen ist es schlichtweg egal, was die Aktionäre denken. Aber ihr Verhalten ist und bleibt eine Frechheit.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 12:41:02
      Beitrag Nr. 2.355 ()
      Und irgendwie geht es nicht mehr weiter,
      alles fließt,
      alles dreht sich im Kreise,
      weil
      man kann die Herren offensichtlich nicht zwingen,
      sich selbst zu belasten.
      Habt Ihr allen Ernstes und bei bestem Willen etwas anderes erwartet,
      nachdem die Chance auf Auskunftserzwingung vertan wurde?

      Nur mal so `ne Meinung von
      komp(l)ott

      B.t.w. seid Ihr nicht die einzigen, die Antworten erwarten
      und keine erhalten, siehe meine Fragen im Thread.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 12:45:25
      Beitrag Nr. 2.356 ()
      User: komplott

      Freunde Sie haben keine neuen Nachrichten (HILFE / Ordnerverwaltung)


      Usersuche:


      Freunde (User die Ihre Anfrage bestätigt haben)


      Keine Einträge vorhanden



      Anfrage verschickt (noch nicht bestätigt)


      Keine Einträge vorhanden



      Anfrage empfangen (User möchte Sie zu seinen Freunden aufnehmen)


      Keine Einträge vorhanden



      User ignorieren (BoardMails dieses Users werden ignoriert)


      Keine Einträge vorhanden



      Userbeitäge ausblenden (Boardbeiträge diese Users werden ausgeblendet)


      Keine Einträge vorhanden
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 09:54:43
      Beitrag Nr. 2.357 ()
      Hallo zusammen,

      gestern konnte man sehen, daß bei Nachfrage der Kurs auch steigen kann. Insofern haben wir es selber in der Hand. Jeder Leserzeichner braucht seinen kleinen Bestand nur mit 50 % zu verbilligen, sprich 100 Aktien oder rund 350 E.


      Ist das ein schlechtes Omen?

      Gestern wollte ich meinen Anwalt beauftragen, Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, die Verwaltung zu zwingen, Ihrer Auskunftspflicht umgehend nachzukommen.

      Leider mußte ich erfahren, daß er mit Herzinfarkt im Krankenhaus liegt.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 12:53:01
      Beitrag Nr. 2.358 ()
      @parade
      Eh da jemand kauft, muß sich mal grundlegend was ändern.

      Du warst doch mal Aktionär bei Sedlbauer. Da ist doch auch einiges vorgefallen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß die Aktionäre dort noch schlechter behandelt wurden als bei der Cranz net.

      Ich habe vor, prinzipiell nicht mehr in vorbörsliche Werte und Werte im Freiverkehr zu investieren. Das betrifft dann auch die Unternehmen, die die Geschäfte ordentlich führen. Das könnte dann aber auch das Engagement von Herrn Schneider erklären. Laufend Skandale im Freiverkehr schaden nämlich auch der Allerthal.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 13:07:51
      Beitrag Nr. 2.359 ()
      Hallo Kalchas,

      aber es kaufen ja Anleger. Sicher, ich kaufe auch, aber es kaufen auch andere Leute, aus welchen Beweggründen auch immer. Ich kann es ja verfolgen. Vielleicht sind sie ja mit mir der Meinung, daß die Firma mit 1,5 Mio E einfach zu billig ist. Übrigens könnte es ja auch sein, daß sich grundlegend etwas ändert?! Ich habe keine entsprechenden Informationen, aber ich lese gerade einen Satz in einem Brief, der mir irgendwie zu denken gibt. Frage mich bitte nicht warum.

      Bei Sedlbauer wurden nur die Aktionäre schlecht behandelt, die Informationen haben wollten und die Dinge hinterfragt haben. Alle anderen Aktionäre waren ja wohl zufrieden bis auf den irren Kursverfall.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 13:21:18
      Beitrag Nr. 2.360 ()
      @parade
      Dann ist es besser, die Veränderungen abzuwarten. 100 Aktien kann ich auch zwischen verschiedenen Konten hin- und herschieben. Das überzeugt mich nicht. 100 Aktien ist übrigens die bevozugte Handelsgröße vom Ex-Vorstand Hertwig.

      Was ist jetzt bei Cranz net. anders als bei Sedlbauer? Nichts. Sind die Sedlbauer-Aktien noch mehr gefallen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Gab es auch bei Sedlbauer in dieser Häufung alle möglichen dubiosen Vorgänge?
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 16:52:11
      Beitrag Nr. 2.361 ()
      Hallo Kalchas,

      die Sedlbauer-Aktien sind ähnlich stark gefallen wie die Cranz net., allerdings haben sie sich aus unerfindlichen Gründen inzwischen etwas erholt. Dubiose Vorgänge, so wie bei der Cranz net. gab es allerdings nicht, dafür aber m.E. kaufmännisch nicht vertretbare Vorgänge.

      Übrigens, ich will Dich ja auch gar nicht davon überzeugen, daß Veränderungen anstehen und daß man jetzt unbedingt kaufen sollte. Um Gotteswillen, nein. Wie gesagt, das muß jeder für sich ganz alleine entscheiden.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 13:28:52
      Beitrag Nr. 2.362 ()
      Hans A. Bernecker und seine Empfehlung für die Gretag Imaging

      Gretag Imaging war ein Schweizer Hersteller von Minilabors für die Fotoverarbeitung. Da ich ein wenig die Geschichte der Gesellschaft kenne, kann ich noch paar Zusatzinformationen geben.

      HAB sprach am 16.12.2000 eine Empfehlung zum Kauf dieser Aktie aus, nachdem der Kurs von 460 auf 147 Franken zusammengebrochen war. Die erste Position sollte billigst eingegangen werden. Weitere Käufe sollten zwischen 125 und 150 Franken limitiert werden. Grund für den Kurseinbruch war ein Gewinneinbruch von über 50%, der durch notwendige Reparaturleistungen für Großkunden verursacht wurde.

      Die Finanz und Wirtschaft berichtete am 17.1.2001, daß wegen weitreichender Zusagen an die Großkunden weit höhere Reparaturleistungen als die bereits bekannten zu erwarten waren.

      Am 3.2.2001 verkündete HAB in der ActienBörse neue Kauflimits, nämlich 95 bis 105 Franken. Der Kurs zu der Zeit war allerdings höher.

      Am 10.2.2001, bei einem Kurs von 133 Franken, gibt HAB bekannt, daß der Kauf um 115 Franken geklappt haben dürfte.

      In einem Artikel vom 17.2.2001 über die Gretag Imaging lautet das Fazit, daß Anleger die Aktie wegen der Risiken meiden sollten.

      HAB meldet sich am 24.2.2001 wieder zu Wort. Er teilte den Lesern mit, daß der Kurs, inzwischen 67 Franken, total in seine Limitspanne von 80 bis 110 Franken gefallen war. Ich hätte gesagt, der Kurs ist voll durchgerauscht, aber ich will nicht kleinlich sein.

      Am 24.3.2001 kam die nächste Kaufempfehlung von HAB, da sich der Kurs zwischen 60 und 70 Franken gefangen habe.

      Die Finanz und Wirtschaft meldete am 31.3.2001 "Gretag Imaging bleibt auf Irrwegen". Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß Großaktionäre kurz vor der ersten Gewinnwarnung Aktien in größerem Umfang verkauft hatten.

      Am 7.4.2001 informierte HAB seine Leser, daß der Kurs stärker als erwartet gefallen war, inzwischen nur noch 44 Franken. Er sprach von einer Riesenchance. Der Kurs war angeblich wegen der Sonderabschreibung gefallen. Der Börsenwert von 500 Mio Franken wäre bei einem Umsatz von 1,45 Milliarden Franken sehr niedrig. Diese Informationen waren allerdings falsch. Bei der prognostizierten Sonderabschreibung waren die zusätzlichen Garantien nicht berücksichtigt. Der Umsatz 2000 betrug 890 Millionen Franken. So billig, wie die Aktie von HAB angepriesen wurde, war sie nicht.

      Am 28.4.2001 schrieb HAB in der ActienBörse, daß er keine Bedenken habe, weitere Käufe zu empfehlen. Der Kurs hatte gerade ein neues Tief bei 39 Franken gemacht.

      Am 19.5.2001 verkündete HAB, daß bei Gretag Imaging eine Kapitalerhöhung, gezeichnet von den Großaktionären, anstehen würde. Als neues Kauflimit gab er 50 bis 52 Franken an.

      Am 7.7.2001 begründete HAB den neuen Tiefstkurs von 24 Franken mit Restverkäufen von Fonds.

      Am 14.7.2001 meldete die Finanz und Wirtschaft, daß mehr als 130 Mio. Franken Jahresverlust zu erwarten seien. Die Aktien der Gretag erhielten das Prädikat Hochrisiko.

      Die Kapitalerhöhung wurde am 25.7.2001 abgeschlossen.

      Am 18.8.2001 meldete sich HAB ein letztes Mal zu Gretag Imaging zu Wort. Er redete von einem neuen Problemfall. Der Kurs war inzwischen auf 15 Franken abgeschmiert. Wegen der Vollabschreibung der gesamten Vorräte in Höhe von 300 bis 320 Mio. Franken käme es zum Verlust des gesamten Eigenkapitals. Danach gab er Durchhalteparolen aus. "Kein Rückzug". Neue Käufe wurden zurückgestellt.

      Die Finanz und Wirtschaft zitierte am 22.8.2001 ein Vorstandsmitglied mit den Worten "Wenn wir bis Ende des Jahres durchhalten, werden wir den Start in ein gutes Jahr 2002 erleben.".

      Seitdem ist in der ActienBörse Funkstille zu Gretag Imaging. Es bleibt noch zu erwähnen, daß der Wert klamm und heimlich aus der Dispoliste verschwand.

      Ende 2002 ging Greatag Imaging in Konkurs. Die Aktien sind nicht mehr an der Börse notiert.
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 16:44:43
      Beitrag Nr. 2.363 ()
      Hallo Kalchas,

      mir fehlen die Worte. Mir scheint, mich hat all die Jahre eine "Gute Fee" begleitet, wenn ich Berneckers "Die Actien-Börse" gelesen habe und einzelne Empfehlungen daraus umgesetzt habe. Danke liebe Fee.


      Hallo zusammen,

      nachdem ich dem AR-Vorsitzenden, Herrn Bührer, noch eine 2. mail als Erinnerung geschickt habe, bekam ich gestern Abend eine Antwort, allerdings von Herr Vonau, ebenfalls Aufsichtsrat der Cranz net. AG.

      Mir scheint, wir haben in Sachen "Darlehen" in ein Wespennest gestochen, daß uns vielleicht noch viele Überraschungen bringen wird.

      Hier erst einmal die mail von Herrn Vonau:

      gruss parade



      Sehr geehrter Herr John



      Das Sekretariat von Herr Bührer hat mich informiert, dass Sie per E-Mail die Stellungnahme zu den Aktivdarlehen der Halle plastic GmbH Stössen moniert haben. Da Herr Bührer in den Ferien weilt, erlaube ich mir, an seiner Stelle zu antworten.



      Vorstand und Aufsichtsrat befassen sich seit über einem Jahr intensiv mit diesem Problem.

      Da die Auszahlungen der in der Halle-Bilanz als Darlehen aufgeführten Positionen im Wesentlichen auf die Jahre 1990 bis 1995 - also auf die Zeit „vor Halle plastic GmbH Stössen“ - zurückgehen und leider mangelhaft dokumentiert sind, ist die Aufarbeitung sehr aufwändig und bedarf noch etwas Zeit. Dazu kommt, dass die Forderungen in Teilen bestritten werden.



      Im Namen von Vorstand und Aufsichtsrat bitten wir Sie deshalb um Geduld. Es ist unser aller Anliegen, die Angelegenheit vollständig aufzuklären und absolute Transparenz zu schaffen. Es muss aber im Interesse aller Beteiligten sein, die Details sehr seriös abzuklären, bevor eine Stellungnahme erfolgt.



      Für Ihr Verständnis bedanken sich Vorstand und Aufsichtsrat im Voraus bestens.



      Mit freundlichen Grüssen

      Ueli Vonau


      Meine Antwort:


      Sehr geehrter Herr Vonau,

      danke für die Zeilen. Natürlich habe ich nun Verständnis für die Verzögerung. Da der Aufsichtsrat sich aber schon so lange mit dem Problem befaßt, war ihm sicher auch zum Zeitpunkt der HV bewußt, daß man die Fragen nicht innerhalb von 4 Wochen würde klären können. Deshalb wäre es fair gewesen, wenn man die Fragesteller auf eine längere Wartezeit hingewiesen hätte.

      Ich setze Ihr Einverständnis voraus, Ihre mail zu veröffentlichen, da auch andere Aktionäre dringend auf die Antworten warten.

      Sollten Sie gegen eine Veröffentlichung Einwände haben, so bitte ich Sie, mir bis spätestens Montag, den 16.2.2004 9 Uhr entsprechenden Bescheid zu geben.

      Mit freundlichen Grüßen

      Bernd John



      Seine Antwort:

      Sehr geehrter Herr John



      Selbstverständlich bin ich damit einverstanden, dass Sie Ihre Kontakte nutzen und interessierten Aktionären diese Zwischeninformation zugänglich machen. Ich bin Ihnen dankbar dafür. Ihren Vorwurf akzeptiere ich.



      Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und verbleibe



      mit freundlichen Grüssen

      Ueli Vonau
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 19:27:46
      Beitrag Nr. 2.364 ()
      Es stehen einem die Haare zu Berge, wenn man diesen Konkursfall Gretag und das Prozedere Berneckerscher Empfehlungskapriolen liest, halt einer unter vielen aus Berneckers Empfehlungsliste.

      Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass das alles Fälle aus der Bercasus-Beteiligungs-AG sind.

      Das sich Bernecker überhaupt noch unter die Leute traut, ist schon ein Phänomen.

      Ich kenne kaum einen Guru, der so extrem danebengelegen hat.

      Ob aus Unfähigkeit oder bewusst, wegen möglicher Interessenkonflikte, kann ich nicht beurteilen und möchte ich deshalb nicht behaupten.

      Allerdings habe ich ein ganz schlechtes Gefühl dabei.

      Wo wird das wohl noch enden?
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 11:13:18
      Beitrag Nr. 2.365 ()
      Hallo zusammen,

      ich habe heute eine Bestätigung von einem seriösen Leser der "Die Actien-Börse" erhalten, daß tatsächlich vor etwa 2 oder 3 Wochen ein Hinweis von Hans A. Bernecker zu lesen war, daß er sich in Sachen "Cranz net. an seine "Leserzeichner" wenden wolle. Mein 1. Informant hat sich leider bisher noch nicht gemeldet. Entweder sucht er recht lange oder er hat es vergessen.

      Wenn aber tatsächlich ein neues Rundschreiben kommen sollte, könnte man möglicherweise erkennen, ob er an Realitätsverlust leidet oder sich nur selber etwas vormacht. Für mich persönlich deutet einiges darauf hin.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:11:56
      Beitrag Nr. 2.366 ()
      @parade
      Was sind nicht dokumentierte Auszahlungen aus der Zeit vor der Halle plastic? Wie kommen sie dann in die Bilanz? 1998 gab es ein Bewertungsgutachten durch einen "unabhängigen Wirtschaftsprüfer. Dem ist nichts aufgefallen. Also müssen doch Kreditverträge vorgelegen haben. Sin diese inzwischen verschwunden. Auf jeden Fall hätte HAB bei der Werbung der Leserzeichner darauf hinweisen müssen, daß es einen Privatkredit in der Bilanz der Halle plastic gibt, den er nicht zurückzahlen wird. Ich glaube kaum, daß unter diesen Umständen jemand gezeichnet hätte.

      Positiv wäre es, wenn die Kredite zurückgezahlt werden. Was ist aber, wenn die Forderungen nicht durchgesetzt werden (können)? Dann hat die Halle plastic ein größeres Problem. Die Steuerfrage ist außerdem ungelöst.

      @Schürger
      Bei den vielen Empfehlungen für die Gretag Imaging waren bereits weitere negative Umstände bekannt, die einfach ignoriert und verschwiegen wurden.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:42:07
      Beitrag Nr. 2.367 ()
      Hallo Kalchas,

      und wie können solche "Auszahlungen" als Darlehen in der Bilanz geführt werden?

      Ob der damalige Gutachter sich überhaupt die Bilanz angesehen hat?

      Je länger wir kramen, um so mehr Mauscheleien bzw. für mich dubiose Vorgänge kommen ans Tageslicht. Es ist doch nicht zu fassen, was sich der Bernecker so alles geleistet hat. Und dann muß er ja auch noch davon ausgegangen sein, daß diese Dinge nie aufgeklärt werden.

      Wie ist es möglich, daß der AR sich seit über 1 Jahr mit diesem Problem befaßt, und noch immer zu keiner Aufklärung gelangt ist? Ich kann nicht umhin, dem AR vorzuwerfen, daß er seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen ist. Und auch dem Vorstand muß man vorwerfen, daß er entweder diesen Posten, aus welchen Gründen auch immer, einfach ignoriert hat oder sich die Bilanzen gar nicht angesehen hat. Ich vermute die erste Version, denn es mußte ja einen Grund geben, warum im August die Bilanz ausgerechnet der Halle plastic nicht greifbar war!!! Herr Brandner, für mich klingt das durchaus plausibel.

      Und mit solch einem Makel in der Bilanz wird die Halle plastic Ende 1998 immerhin mit rund 8 Mio DM bewertet!!!!

      Ob sich der Bernecker gar nicht schämt, wenn er jetzt sieht, wie alles aufgedeckt wird?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 09:43:58
      Beitrag Nr. 2.368 ()
      Es ist schön, dass Herr Vonau geantwortet hat, wenngleich der Inhalt des Schreibens eine Unverschämtheit ohnegleichen ist. Ich werde darauf noch zurückkommen, wenn ich mich etwas beruhigt habe.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 10:00:26
      Beitrag Nr. 2.369 ()
      @parade + dg
      Da gibt es noch einen weiteren Punkt. Seit über einem Jahr arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat angeblich an dem Problem. Das ist doch wirklich Zeit genug, um die Angelegenheit zu klären. Ich glaube, daß man das Problem einfach ignoriert hat. Eigentlich hätten Vorstand und Aufsichtsrat das Problem bei der HV im August ansprechen müssen. Spätestens seit dieser HV mußte denn Gremien klar geworden sei, daß Aussitzen nicht mehr möglich ist. Deshalb habe ich die Befürchtung, daß die Forderungen nicht so einfach durchgesetzt werden können. Vielleicht will man es auch gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 10:14:21
      Beitrag Nr. 2.370 ()
      Bernecker lebt von seinen Prognosen, die eben alle in die Hose gegangen sind.

      Mein Gott, lagen doch alle falsch, haben geblutet und bluten noch.
      Ist halt durch parade transparent geworden, was wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten in diesem Hause läuft.

      Für Bernecker sen. ist die Zeit eh abgelaufen, wie halt für Thieme, Heller und Konsorten.
      Er hat doch seine Schäfchen sowieso im Trocknen.

      Seine Söhne werden noch etwas knabbern müssen, aber die Hausse ist doch schon am Laufen.

      Man findet schon wieder Leser, man ändert halt das Konzept, passt sich an die Marktgegebenheiten, reagiert flexibler, zockt halt mit.

      Stockguard ist doch das Paradebeispiel dafür.

      So beginnt das Spiel aufs Neue, die Altersversorgung macht es möglich, die Leute müssen doch irgendwie anlegen, da brauchen sie doch Hilfe, von "Experten" wie Bernecker, versteht sich.

      So lange in Geldangelegenheiten so wenig Transparenz herrscht, wird es immer Leute wie Bernecker geben, die
      ihren Nutzen daraus ziehen.

      Mit leeren Versprechungen, versteht sich.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 11:42:22
      Beitrag Nr. 2.371 ()
      Respekt,
      Herr Vonau,
      bemerkenswert die Offenheit Ihrer Antwort, an der aber auch gar nichts zu bekritteln ist und deren Qualifizierung als (gewolltes?) Eigentor unbestreitbar scheint.

      Chapeau,
      Herr parade,
      dankenswert Ihr Engagement, das diese Stilblüte einer CashOu-KE (qua IPO) unvermutet ans Tageslicht gezerrt hat und klassisch belegt, dass der Prospekt nicht vollständig sein kann.

      Attention,
      Herr Staatsanwalt,
      überlegenswert, ob nicht nur bei Toll Collect und DTAG zu Recht Anzeigen erstattet und in Konsequenz wegen "öffentlichem Rechtsverfolgungsinteresse" angenommen und weiterverfolgt wurden und andere Fälle sogar (ein)eindeutiger wären?

      Reicht es jetzt oder reicht es nicht?

      Eine nicht ganz wertfreie Überlegung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 12:50:51
      Beitrag Nr. 2.372 ()
      komplott,

      das mit dem Vonau sehe ich genauso.

      Deutlicher kann man nicht schon im Vorfeld bekunden, dass
      hier gemauschelt wurde.

      Nur, ob das rechtlich angreifbar sein wird, bezweifle ich.

      Bernecker wird doch nicht so blöd gewesen sein, hier eine
      offene Flanke anzubieten, die im nachhinein rechtlich angreifbar ist.

      Sonst kann er einpacken.

      Ich gehe eher davon aus, dass sich alle vorher einig waren, die Geschäftsentwicklung einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

      Trotzdem, die cranz net-Geschichte war ein klassisches Insidergeschäft, Bernecker hat jegliche Reputation verloren.

      Da kann er sich rechtlich abgesichert haben, wie er will.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 12:53:22
      Beitrag Nr. 2.373 ()
      Hallo Kalchas,

      Du siehst das völlig richtig. Spätestens auf der HV im August, als wir die Bilanzen der Töchter verlangten, wäre die Notwendigkeit der Offenlegung dieser Darlehen gegeben gewesen. Stattdessen wollte man uns glauben machen, daß die Bilanz der Halle plastic nicht zu finden sei. So etwas gibt es doch gar nicht, daß man eine Bilanz nicht finden kann.

      Vermutlich haben wir die Herren damals mit dieser unserer Forderung überrascht, erinnerte sich des "Darlehen-Problems" und "fand" einfach diese Bilanz nicht, ist doch ganz einfach. Man macht einfach die Augen zu, wenn man den Safe öffnet.

      Komplott stellt vielleicht die richtige Frage, war der Verkaufsprospekt, der für uns "Leserzeichner" gar nicht relevant war, weil nicht vorhanden, war der vielleicht gar nicht vollständig, obwohl sich Herr Drumm von Baader so viel Mühe gegeben hat, alles minutiös aufzuführen was an Risiken vorhanden war? Was ja auch gefahrlos gemacht werden konnte, da wir dieses Werk ja nie in die Hände bekommen würden.

      Frage:

      Hätte diese ungeklärte und strittige Darlehens-Situation in diesen Verkaufsprospekt zwingend hineingehört?

      Für mich ergibt sich auf jeden Fall die Situation, daß ich Herrn Bührer nicht mehr als Ehrenmann ansehen kann, Jemand, der uns wissentlich auf eindeutige Fragen die Antworten verschweigt, der lieber in Urlaub fährt, ohne vorher dieses Problem geklärt und erklärt zu haben, der mit seinen Versprechen so liederlich umgeht, ist für mich kein Ehrenmann.

      Wenn diese Darlehen, wenn es überhaupt Darlehen sind, strittig sind, dann sind sie auch schon länger strittig. Dann hätte entweder der Vorstand oder der AR das Problem juristisch klären lassen müssen. Aber einfach jahrelang(?) die Angelegenheit vertagen, bis nicht mehr geklärt werden kann, was eigentlich Sache ist, das ist keine Art. Das ist völlig unprofessionell.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 13:22:25
      Beitrag Nr. 2.374 ()
      @parade
      Sicher mußte das in den Verkaufsprospekt zur Kapitalerhöhung. Das wird man dem Herrn Drumm einfach nicht geteilt haben. Falsch ist er aber trotzdem.

      Ansonsten hat komplott recht. Das reicht schon länger für eine strafrechtliche Überprüfung. Diese Empfehlung habe ich
      auch von anderer Seite bekommen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 13:42:08
      Beitrag Nr. 2.375 ()
      Ich glaube nicht, dass man das Herrn Drumm "mitteilen" mußte. Er muss es gesehen haben. Oder war etwa zur Zeit der Prospekterstellung die Bilanz auch nicht verfügbar oder hat er sie sich vielleicht vorlesen lassen und er hat nicht richtig hingehört?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 14:05:26
      Beitrag Nr. 2.376 ()
      @dg
      Ich sehe das Problem bei dem Gutachter, der Oberfränkischen Revisions- und Treuhandgesellschaft. Ich glaube, daß bei der Erstellung des Prospekts die Zahlen für die Beteiligungen vom Vorstand Hertwig geliefert wurden. Es kann natürlich auch anders gewesen sein. Hinweise zu diesen Krediten hätten im Verkaufsprospekt zumindest keinen guten Eindruck hinterlassen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 17:01:40
      Beitrag Nr. 2.377 ()
      Ein Faß ohne Boden - bodenlos

      Ohne den Finanzbehörden vorgreifen zu wollen - eine Kontrollmitteilung an das zuständige Betriebsstättenfinanzamt ist schneller verfaßt, als man denken kann - stellt sich hier über mögliche straf-, haftungs-, börsen- und bereicherungsrechtliche Fragen hinaus sehr eindeutig die Frage nach einer sog. "verdeckten Gewinnausschüttung".

      Na denn Prost, sollte ohne Rechtsgrund, Sicherheiten etc. pp. ein sog. Darlehen auf Nimmerwiedersehen herausgereicht worden sein.

      Nur eine rein hypothetische Meinung und höchstvorsorglich angestellte Denkübung
      und deshalb auch definitiv keine Rechts- oder Steuerberatung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 17:03:11
      Beitrag Nr. 2.378 ()
      Hallo Kalchas,

      ich bin mir da nicht so sicher, ob solche Dinge, die letztlich nur die Halle plastic anging, in den Verkaufsprospekt für die KE der Cranz net. gehört. Immerhin gehörte damals der Cranz net. lediglich 16 % an der Halle.

      Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Ersteller des Prospektes sich um jede einzelne Position der Bilanz einer solch "kleinen" Beteiligung kümmern muß. Umsatz- und Gewinnentwicklung dürfte m.E. durchaus ausreichen.

      Ich weiß es aber nicht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 17:11:43
      Beitrag Nr. 2.379 ()
      Hallo komplott,

      um hier tätig werden zu können, müssen wir erst einmal genau wissen, was sich präzise hinter den sogenannten "Darlehen" wirklich verbirgt. Was ich bisher darüber gehört bzw. gelesen habe, ist so wirr und für mich keinesfalls verständlich bzw. nachvollziehbar. Hans A. Bernecker bestreitet jedenfalls vehement derartige Darlehen.

      Aber anscheinend handelt es sich gar nicht um ein Darlehen, man hat es nur so genannt aus unerfindlichen Gründen.

      Bevor also der AR nicht genau darstellt, was damals in Sachen "sogen. Darlehen" gelaufen ist, kann m.E. auch nichts unternommen werden.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 17:35:00
      Beitrag Nr. 2.380 ()
      Tätigkeitsschlüssel

      ... der schreibe einen Brief (ans Finanzamt oder die OFD).

      Nur eine klitzekleine Analogie von
      komp(l)ott
      (der manchmal auch liebenswert sein kann)
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 07:43:22
      Beitrag Nr. 2.381 ()
      Die ActienBörse und die Telecomausrüster am Beispiel Marconi

      Mitte 2001 befanden sich praktisch alle größeren Telecomausrüster in den USA und Europa auf der Kaufliste der ActienBörse. Der Trend war eindeutig abwärts. Ich denke, viele von uns sind auch auf einzelne Werte hereingefallen. Da nehme ich mich gar nicht aus. Bei mir war es Ericsson. Ich behaupte aber auch nicht von mir, daß ich jeden Trend treffsicher erkenne. Die Empfehlung Hans A. Berneckers von Lucent ist hinlänglich bekannt. Am schnellsten konnte man sein Geld allerdings mit Marconi verlieren, ohne die Chance zu erhalten, die Fehler nochmals auszubügeln. Marconi war früher die britische General Electric, die mit Siemens vergleichbar war. Allerdings war General Electric viel kleiner. Ende der 90ziger Jahre wurden profitable Bereiche billig abgestossen. Stattdessen zahlte man horrende Preis für die Übernahme kleiner Telecomausrüster in den USA. Das führte zu einer horrenden Verschuldung. Mit dem Ausfall der Nachfrage der Telecoms geriet dann Marconi in die Krise.

      Am 26.5.2001 gab es die erste Kaufempfehlung Hans A. Berneckers. Vom Höchstkurs von ca. 1200 pence war der Kurs auf 310 pence gefallen, um sich dann auf 392 pence zu erholen. Limits sollten zwischen 340 und 400 pence gesetzt werden. Das Kursziel wurde mit 650 pence angegeben. Hans A. Bernecker prognostizierte einen Umsatz für 2002 von 8 Mrd. Pfund bei einem Gewinn von 1 Mrd. Pfund. Das Kurs/Umsatzverhältnis wäre beim Eintreten der Prognose 1,1. Richtig billig war das für ein Unternehmen in der Krise nicht.

      Am 9.6.2001 empfahl der Experte weitere Käufe zwischen 340 und 360 pence. Er gab als Gerücht eine mögliche Partnerschaft mit Cisco an, an das er selbst aber gar nicht glaubte. Da hatte er tatsächlich recht. Aber er wird später noch einmal recht behalten.

      Am 23.6.2001, der Kurs war inzwischen bei 285 pence, gab der Experte zu, daß der Kurs ca. 15% niedriger sei als von ihm erwartet. Anschließend empfahl er mehrere Limits zwischen 230 und 250 pence. Die Gebühren für Miniorders störten ihn nicht, da angeblich der anschließende Gewinn groß genug sei. Die Möglichkeit eines Verlustes wurde einfach negiert.

      Am 14.7.2001 meldete sich Hans A. Bernecker mit den Worten "Ich bin allerdings ebenfalls entsetzt, was hier gelaufen ist". Was war passiert? Innerhalb von 2 Tagen war der Kurs um 60% eingebrochen. Der Einstieg bei 200 bis 240 pence sei eindeutig zu früh gewesen, meinte der Experte. Nun ja, die Empfehlungen waren allerdings zu viel höheren Kursen. Der Einstieg bei 100 pence sei ein Schnäppchen bei einem Börsenwert von 3,2 Mrd. Pfund und einem Umsatz von 6 Mrd. Pfund. Als Kauflimit wurden 90 bis 110 pence angegeben.

      Am 8.9.2001 lag der Kurs inzwischen bei 42 pence. Guter Rat war teuer. Der Experte stellte sich die Frage was aus der Gesellschaft werde, der er auf den Leim gegangen sei. Wer ist hier eigentlich wem auf den Leim gegangen. Trotzig meinte er "Jetzt wird nicht mehr verkauft".

      Am 15.9.2001 verkündete Hans A.Bernecker, daß der Kursverfall eine historische Dimension erreicht habe. Marconi war inzwischen aus dem FT-Index geflogen. Mit dem Rauswurf des Managements sollte der Schlußpunkt des Absturzes erreicht sein. Der Kurs war inzwischen auf 30 pence gefallen. Von irrationaler Panik war die Rede, aber bei einem Umsatz von 5,6 Mrd. Pfund sei dei Aktie bei einem 6,6 Mrd. Pfund einfach günstig.

      Die nächste Empfehlung kam am 20.10.2001. Angeblich sei für 2002 ein kleiner Gewinn zu erwarten. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs auf dem niedrigen Kursniveau kommentierte Hans A. Bernecker mit "Bemerkenswert."

      Am 17.11.2001 beklagte sich Hans A. Bernecker, daß der ehemalige Vorstand Simpson falsche Zahlen genannt und die Verschuldung falsch dargestellt hätte. Das ist zwar richtig, aber letzendlich konnte man am Kursverfall sehen, daß da keine von den Annahmen gestimmt hat. Der Kurs war inwischen auf 15 pence gefallen. Bei einem Börsenwert von 1,4 Mrd. Pfund und 5 Mrd. Pfund wäre Marconi, nach Meinung des Experten, die klassische Turn-Around-Spekulation.

      Am 15.12.2001 meldete sich Hans A. Bernecker ein letztes Mal zu Marconi zu Wort. Von einem Tief von 13 pence war der Kurs auf 50 pence gestiegen. Das war in der Tat völlig überraschend eine günstige Ausstiegsmöglichkeit. Die Worte des Experten muß man jetzt wörtlich zitieren. Das kann man nicht beschreiben. "Natürlich kann man sich auch totkaufen. Aber bei Firmen dieser Art halte ich es nach wie vor für richtig. Wer über 100 p. und höher operierte tut es." Der Experte lag völlig richtig mit seiner Prognose. Jedem Käufer mußte klar sein, auf was er sich einläßt.

      Danach hörte man von Hans A. Bernecker nichts mehr zu Marconi.

      Anfang 2002 scheiterte bei Marconi ein Sanierungsplan. Ende 2002 wurden die immensen Schulden in Eigenkapital umgewandelt. Seitdem gehört Marconi den Banken. Die Aktionäre gingen praktisch leer aus.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 08:34:55
      Beitrag Nr. 2.382 ()
      Kalchas,

      interessant wäre mal eine Liste der Flops und Tops im Langfristvergleich, die aus der Feder des "Experten" mit vierzigjähriger Erfahrung stammen.


      Vor allem die Totalverluste, seine High-Lights natürlich auch.

      Ich befürchte, die Bilanz ist erschreckend.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 09:26:02
      Beitrag Nr. 2.383 ()
      Kalchas,

      eines wird übrigens bei Deiner Retrospektive auch klar, die größten Nutznießer am Finanzmarkt sind die Banken, ausschließlich durch ihre Insiderkenntnisse, für die sie so garnichts können, weil man sie ihnen unentgeltlich liefern muss.

      Wer weiß im Vorfeld, wo etwas wackelt, wer weiß, wo Immobilienkredite nicht mehr zu bedienen sind, die Banken, bzw. ihre Vorstände.

      Wer holt sich die Schnäppchen, die Banker.

      Wer kennt die Depotbestände ihrer Kunden, die Banken.
      Wer handelt selbst mit Insiderkenntnissen, die Banken.

      Wer verleiht die Fondbestände, die Fonds, Anhängsel der Banken.

      Hier müsste einmal massiv reingeschlagen werden, hier müsste strikt getrennt werden.

      Ein Bernecker ist im Grunde ein Zocker und kein Langfristanleger, wie er immer tönt.

      Die Cost-Average-Methode ist völlig ohne Fonds und Banken, völlig ohne Finanzberater und Gurus langfristig gewinnbringend anwendbar, für jeden Kleinaktionär.

      Voraussetzung, eine AG, die nicht pleite geht und sich langfristig am Markt behaupten kann.

      Ein Bernecker muss, um seine Blättchen unter die Leute bringen zu können, ständig irgendein "High-Light" bringen, egal welche Branche.
      Dass er im Detail gar keine Ahnung haben kann, wie eben auch die Banker, liegt in der Natur der Sache.

      Was macht er also, er bemüht Charts, die er lange nicht lesen konnte, hofft auf irgendeine Unterstützung und setzt auf die Empfehlungsliste.

      Was wirklich nottut, ist eine transparente Aufklärung der
      Bürger über Geldangelegenheiten.
      Das können nie die Banken und Versicherungen übernehmen, wegen der Interessenkonflikte.

      Und die Gebühren müssen runter, viel zu teuer für die Bereitstellung einer Handelsplattform, mehr ist es ja nicht.
      Beratung ist ebenfalls viel zu teuer, die Haftung übernimmt der Kunde sowieso selbst, wie eben auch bei den
      Bernecker-Empfehlungen.

      Sonst wäre unser Guru längst pleite.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 09:27:57
      Beitrag Nr. 2.384 ()
      Hallo Kalchas,

      ich verstehe nicht was du jetzt damit erreichen willst hier die Flops eines Bernecker Börsenbriefs darzustellen. M.E. hat das doch nun rein gar nichts mit Cranznet zu tun.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 09:41:15
      Beitrag Nr. 2.385 ()
      @KaterTom
      Erstens ist Bernecker&CIE letzendlich ein verbundenes Unternehmen.

      Zweitens wurde mit der Expertise des Initiators bei der Leserzeichneraktion geworben. Da ist es doch erlaubt, sich mal paar Empfehlungen anzuschauen. Es ist ja nicht ausgeschlossen, daß das Depot der Cranz net. genau nach solchen Empfehlungen verwaltet wird, Totkaufen und Aussitzen.

      Drittens warten wir auf einige Antworten auf einfache Fragen.

      Wenn es Dich nicht interessiert, ignoriere es einfach. Vielleicht hilft es anderen, nicht auf solch einen Unsinn hereinzufallen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 09:57:59
      Beitrag Nr. 2.386 ()
      Naja ich denke die Verfehlungen der Actienbörse sind allgemein bekannt und gehören eher in den Bernecker Sräd.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 10:03:39
      Beitrag Nr. 2.387 ()
      Vielleicht sollten wir dem Herrn Vonau für seine unfreiwillige Offenheit dankbar sein. Ich habe ihn jetzt per email gefragt, seit wann er als AR von diesen "Darlehen" Kenntnis hat. Ich darf noch aus einer email zitieren, die ich im Dezember von ihm erhalten habe:

      "Betreffend Argentinien-Anleihen muss berichtigt werden, dass Herr Bernecker den Kauf bei der Bank veranlasst hat. Diese hat daraufhin das schriftliche Einverständnis des Vorstandes eingeholt. Dazu ist zu sagen, dass Herr Hans A. Bernecker nach der Kapitalerhöhung dem Vorstand betreffend Anlage der Liquidität beratend zur Seite stand. Diese Zusammenarbeit besteht nicht mehr."

      Goldig, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 10:06:42
      Beitrag Nr. 2.388 ()
      Cranz Net ist Bernecker schlechthin.

      Parade ist Leserzeichner, kam durch Bernecker erst auf Cranz Net.

      Die Aufkärung über alle Aktivitäten von Bernecker machen erst transparent, wie diese Leute ihr eigenes Süppchen kochen, mit Hilfe ihrer Blättchen als Plattform.

      Hier ist Handlungsbedarf, hier muss sich drastisch etwas ändern.

      Über den Umweg Cranz Net hat parade viel für die Aktienkultur getan, das ist ihm hoch anzurechnen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 10:41:00
      Beitrag Nr. 2.389 ()
      Hallo,

      das ist doch einseitig. Jeder in dieser Branche hat seine Flops und Tops. Für eine objektive Bewertung der Leistung eines Börsenbriefs müßte man dann alle Empfehlungen unter die Lupe nehmen und das dürfte wohl Zeit kosten und zu dem Ergebnis führen dass viel Gutes und viel Schlechtes empfohlen wurde.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 10:49:27
      Beitrag Nr. 2.390 ()
      @dg
      Sag ich doch. Empfehlen, verdrängen, abtauchen.

      Wieso fragt die Bank eigentlich beim Vorstand nach? Hatte HAB doch ein Amt bei der Cranz net? Wenn ich einen Kaufauftrag gegeben hätte, so hätte die Bank erst gar nicht nachgefragt. Und wann hat der Aufsichtsrat den Kauf genehmigt? Doch wohl nachträglich. Oder hat HAB den Aufsichtsrat vorher informiert? Warum wurde denn die Zusammenarbeit beendet? Das muß wohl an der Qualität der Empfehlungen gelegen haben. Da half dann auch kein Stockguard.

      Ich weiß nicht, ob diese Flops schon bekannt sind. Die gab es nicht nur 2001, sondern zu allen Zeiten. Ich möchte die Beispiele nicht in einem anderen Thread veröffentlichen. Hier finde ich sie schnell, wenn ich sie nochmal brauche.

      @komplott #2350
      Tut mir leid, für den Zusammenhang zwischen Kredit und Finanzbehörden fehlt mir die Phantasie. Könntest Du es mir bitte erklären.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 11:05:08
      Beitrag Nr. 2.391 ()
      @KaterTom
      Ich mache hier keine objektive Bewertung eines Börsenbriefs. Es geht darum, wie mit Flops umgegangen wird. An den beiden Beispielen von mir wird doch klar, daß Fakten, die schon bekannt waren, einfach ignoriert werden. Genauso ist es doch mit den Argentinienanleihen gelaufen.

      HAB kassiert für seine Empfehlungen Geld. Außerdem behauptet er doch in seiner Werbung (länger nicht gesehen, läuft die noch?), daß er seit über 40 Jahren die Trends erkennt. Kein Kunde kann alle seine Empfehlungen (ca. 200 gleichzeitig, schätze ich mal) befolgen. Also trifft er eine Auswahl v0n 10 bis 20 Werten. Und wenn er dann 5 Totalverluste dabei hat, interessiert es den Experten gar nicht. Das verdrängt er einfach.

      @Schürger
      Die Flops bei HAB sind die Aktien, die er im freien Fall kauft. Mit der Zeit weiß man das schon. Charttechnisch sehen die alle gleich aus, aber als Charttechniker kann man ihn nicht bezeichnen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 11:24:09
      Beitrag Nr. 2.392 ()
      Der Zusammenhang zwischen Kreditgewährung und Finanzbehörden stellt sich mir unvermuteter Weise sehr einfach dar, als die Abgabenordnung für alle Steuerpflichtigen allgemeinverbindlich ist und auch durch die Kommentierung belegt verdeckte Gewinnausschüttungen die Steuerpflicht nach sich ziehen.

      Über (bewußt?) nicht rückforderbare Darlehen der Stieftochter an den Eigner der Stieftochter Cash aus einer stieftöchterlichen Firma zu ziehen, wäre dann doch wohl glasklar oder nur möglicher Weise Steuerverkürzung, oder wie siehst Du das?

      Wie sich dieses in Zusammenhang mit öffentlicher Förderung bzw. Subvention auswirken könnte, ist ein weiterer Themenkomplex, denn Förderungen sind ggfs. rückforderbar.

      Berücksichtigt man dann noch, daß durch Förderungen der "Börsengang" erst mit dem daraus generierten Cash Flow ermöglicht worden sein könnte, dann ... .


      Nur eine wie immer unfundierte Meinung von
      komp(l)ott
      (der meint, daß der Begriff "Unternehmer" von unternehmen und nicht von unterlassen kommt und daß grundsätzlich immer nur der erste Dominostein fallen muß)
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 11:31:36
      Beitrag Nr. 2.393 ()
      Verdeckte Gewinnausschüttung ist das Damokles-Schwert für GmbH und AG

      Eine verdeckte Gewinnausschüttung kurz VGA liegt vor, wenn durch unangemessene Zahlungen oder gewährte Vorteile in der GmbH eine Vermögensminderung bzw. eine verhinderte Vermögensmehrung stattgefunden hat, die ihre Ursache auf gesellschaftlicher Ebene hat. Kurzum: Das Einkommen wird gemindert, weil sich ein Gesellschafter bereichert. So können beispielsweise verdeckte Gewinnausschüttungen vorliegen, wenn die GmbH aus ihren Kassen private Ausgaben des Gesellschafters bestreitet, oder der Gesellschafter ein überzogenes Geschäftsführergehalt und eine unangemessene hohe Gewinnbeteiligung erhält. Ferner, wenn der Gesellschafter ein Darlehen zu überhöhten Zinsen gewährt, oder für ein Darlehen der GmbH zu geringe Zinsen bezahlt. Ebenfalls, wenn der Gesellschafter von der GmbH zu hohe Preisnachlässe erhält oder Überstundenvergütungen die GmbH an ihre Gesellschafter vorgenommen werden. Die Crux bei der verdeckten Gewinnausschüttung: Das Finanzamt stellt die verdeckte Gewinnausschüttung erst im Nachhinein fest. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, bei dem der geschäftsführende Gesellschafter über keine Gestaltungsmöglichkeiten mehr verfügt.

      Nur ein Service zum Mitbuchstabieren von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 13:11:45
      Beitrag Nr. 2.394 ()
      @komplott
      Danke für die Erklärung.

      Dann muß man aber auch die Kredite zu 6% der Cranz net. an die Bercasus betrachten, insbesonder den Kredit, der durch Übertragung von Anteilen an einer Beteiligung getilgt wurde. Angemessen kann der Zinssatz nicht gewesen sein, da die Bercasus nach Auskunft des Vorstandes auf der HV illiquide gewesen ist. Dann müßte das Finanzamt einen angemessenen Zinssatz festlegen. Da bezweifle ich aber, daß die Finanzbehörden dazu in der Lage sind.
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 14:25:49
      Beitrag Nr. 2.395 ()
      Dies sind keine akademischen Übungen mehr, weil Fakten geschaffen wurden.

      Ein wohlgemeinter Hinweis von
      komp(l)ott
      (der Cranz net. für eine ausgelagerte Betriebsabteilung ohne Beherrschungsvertrag hält)
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 06:31:29
      Beitrag Nr. 2.396 ()
      Komplott,

      bist Du vielleicht ein Jurist?
      Oder Betriebswirt?
      Dann mach doch den Leserzeichnern einmal ein Angebot, wie man dem Bernecker die verdeckte Gewinnausschüttung im nachhinein wieder abluchsen kann.

      Richtig lieblich, wie Kater Tom die Performance der Schreiberlinge verniedlicht.

      Eben nach dem Motto, wenn alle das Gleiche tun, kann es doch nicht so schlecht sein.

      Wie Kalchas völlig richtig feststellt, liegt der Unterschied zu Bernecker darin, dass er aus Starrsinn, aus Überheblichkeit oder sonstwas nie und nimmer bereit ist, einen Fehler zuzugeben.

      Das könnte an seinem Image der Unfehlbarkeit kratzen, wäre schlecht für das Geschäft.
      Lieber nimmt er Totalverluste einiger seiner (sicher ehemaligen) Leser in Kauf.

      Das ist im hohen Maße unseriös und wird ihm viel Verluste in der Vergangenheit eingebracht haben, was er natürlich nicht zugeben kann, weil er nie einen Fehler zugeben kann.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 07:57:10
      Beitrag Nr. 2.397 ()
      Hallo,

      ich verliebliche gar nichts. Ich finde es nur sehr flach von euch einfach die negativen Dinge zu listen und daraus zu extrapolieren dass hier ausgefeilte Betrüger am Werk sind. So macht man sich die Argumentation sehr einfach, bleibt aber einseitig.

      Man kann von Bernecker sicherlich halten was man will. Perfekt ist er sicherlich nicht, aber m.E. wurde in mittlerweile 2366 Beiträgen hier lediglich festgestellt, dass seine Cranznet Geschichte höchst dilettantisch abgewickelt wurde. Ein Betrug sehe ich erst dann, wenn bewiesen wird, dass die Person Bernecker sich innerhalb der Cranznet AG unrechtmäßig bereichert hat.

      Zu diesem ominösem "Darlehen": Ich halte Bernecker für nicht so blöd als das er einfach Geld aus der Halle Plastic Kasse nimmt. Das ist zu offensichtlich, vor allem da er schon einmal im (Steuer-)rampenlicht gestanden hat und somit damit rechnen muss, dass er von den Behörden beobachtet wird.

      Ich glaube vielmehr, dass hier eine uralte Transaktion aus früheren Jahren völlig falsch gebucht wurde und niemand weiß wie man das jetzt nachträglich bereinigen soll. Das ergibt sich schon aus der Aussage des Aufsichtsrats: "...auf die Jahre 1990 bis 1995 - also auf die Zeit „vor Halle plastic GmbH Stössen“ - zurückgehen...". Ist doch irgendwie klar: Da hat der Wessi Bruder dem Ossi Bruder damals nach der Wiedervereinigung gesagt was zu tun ist, und der hat aus Mangel an Erfahrung - nicht absichtlich - irgend etwas falsch gemacht was jetzt hochkommt. Niemand will Schuld sein, es wurde daher versteckt, und schon steckt das Problem in der Cranznet.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 08:41:06
      Beitrag Nr. 2.398 ()
      Hallo zusammen,

      in einem Punkt muß ich Kater Tom beipflichten. Ich denke auch inzwischen, daß dieses "Darlehen" gar kein Darlehen ist, sondern durch irgendeinen Fehler so in die Bücher gekommen ist und durchgeschleppt wurde.

      Allerdings scheint es mir höchst befremdlich, daß die Kontrollorgane diesen nicht unerheblichen Posten "übersehen" haben und uns auf unsere Fragen eine solch "dämliche" Antwort gegeben haben. Es wäre zwingend gewesen, den Sachverhalt zumindest anzudeuten.

      Wenn es also zutreffen soillte, daß diese Darlehen gar keine Darlehen sind, also auch keinen Wert darstellen, dann wäre das Verhalten der Verwaltung wissentlich unehrlich gewesen. Man hat eine Werthaltigkeit vorgetäuscht, die in diesem Fall aber gar nicht vorhanden war, immerhin 460.000 Euro!!!

      Sollte sich diese meine Annahme bestätigen, so fühlte ich mich bewußt getäuscht, was möglicherweise Folgen haben könnte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 09:13:15
      Beitrag Nr. 2.399 ()
      @KaterTom
      Dann liste uns mal wegen der Ausgewogenheit die positiven Dinge bei der Cranz net. auf. Wenn es keinen Kredit an HAB geben sollte, ist die Bilanz der Halle plastic falsch. Das ist dann noch schlimmer.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 09:53:30
      Beitrag Nr. 2.400 ()
      Sehr geehrter Herr Vonau,

      ich danke Ihnen ausdrücklich für Ihre offenen Worte. Ich gebe zu, nicht nur ich bin betroffen davon, daß es sich bei den Darlehen offensichtlich nicht um werthaltige Darlehen handelt, sondern um strittige, vermutlich uneinbringbare "Dubiose Forderungen".

      Sie verstehen sicher, daß wir Aktionäre der Cranz net. AG nunmehr massiv auf unverzüglicher Aufklärung bestehen. Zumindest der augenblickliche Stand der Aufklärung muß bekanntgegeben werden.

      Wenn sich der Aufsichtsrat schon seit etwa 1 Jahr mit der Angelegenheit befaßt, dann war es aus meiner Sicht unverantwortlich, auf unsere diesbezüglichen Fragen auf der HV wissentlich falsch zu antworten. Die Verwaltung hat damit verschwiegen, daß es sich bei diesem Bilanzposten offensichtlich nicht um einen werthaltigen sondern um einen dubiosen Posten handelt.

      Ich darf den Aufsichtsrat darauf hinweisen, daß ich, mit der Aussage der Verwaltung als Grundlage, in den 2 Monaten nach der HV weitere Cranz net. -Aktien erworben habe.

      Ich behalte mir vor, Schadensersatz zu fordern, wenn sich herausstellen sollte, daß Falschaussagen gemacht wurden.

      Ich behalte mir auch vor, juristische Schritte einzuleiten, wenn nicht bis spätestens 15. März 2004 die versprochenen Antworten bezüglich der "Darlehen" seitens der Verwaltung gegeben wurden.

      Mit freundlichen Grüßen

      Bernd John
      Aktionär der Cranz net. AG
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 09:58:15
      Beitrag Nr. 2.401 ()
      Hallo,

      parade: Wenn es so ist wie ich vermute dann hast du natürlich in einem Punkt Recht: Die Kontrollorgane hätten es sehen und auf den Tisch legen müssen. Das haben sie wahrscheinlich deshalb nicht getan weil niemand so recht wußte wie das seinerzeit entstanden ist. War es in der HV nicht so, dass dieser Herr Brander aus Wie gesagt: Keiner will schuld sein.

      Kalchas: Meine Ausführungen zielten in erster Linie auf deine Auflistung seiner negativen Empfehlungen in den Börsenbriefen. Zu Cranznet: Sicher, wenn das Darlehen in wirklichkeit keines ist, sondern event. eine Fehlbuchung, dann ist die Bilanz falsch. Ob eine korrieigerte fassung zu Gunsten oder zu Lasten der Cranznet geht kann erst entschieden werden, wenn ihr wisst wo der seinerzeitige Fehler lag.

      Vorschlag: Der Aufsichtsrat wird hier nicht weiter helfen. Da es sich um einen Vorgang aus der Steinzeit handelt, sollten die beiden Berneckers Klarheit schaffen - nur sie waren sozusagen dabei. dg sagte doch, das der eine Bruder gerne Auskünfte gibt.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 10:37:36
      Beitrag Nr. 2.402 ()
      @KaterTom
      Wie soll eine Korrektur der Bilanz der Halle plastic zu Gunsten der Cranz net. erfolgen, wenn die Kredite nicht werthaltig sind? Dann fehlen ca. 450.000 Euro im Umlaufvermögen.

      parade hat doch kürzlich an Hans A. Bernecker geschrieben und das Darlehen erwähnt. Der versteht wie immer die einfachen Fragen nicht.

      Es ist Aufgabe von Vorstand und Aufsichtsrat, den Bruder des Experten zu befragen. Viel genutzt hat das offensichtlich nicht, wenn die Forderungen bestritten werden.

      Ich habe nicht vor, hier einen Vergleich von Börsenbriefen zu machen. Ich führe hier nur ein paar krasse Beispiele an, die mit Totalverlust geendet haben. An den Empfehlungen wurde wider besseres Wissen festgehalten. Genauso wurde auch bei der Cranz net. umgegangen. Beim Kauf der Argentinienanleihen gab es schon warnende Stimmen. Wahrscheinlich wurde das Vermögen bei der Bercasus genauso verwaltet wie bei der Cranz net. Das erklärt, warum die Bercasus ihren Verpflichtungen nicht nachkommen kann.

      P.S. Bei der Werbung für die ActienBörse werden die ganzen Flops verschwiegen. Ist das ausgewogen?
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 14:00:07
      Beitrag Nr. 2.403 ()
      Wahrnehmungslücke

      Einiger Maßen betroffen kann man sein über die Feststellung, daß sich das gute Board langsam einvernehmlich auseinanderdividiert und die grandiose Aufklärungsarbeit hinsichtlich Kapitalmarkthygiene und Aktionärskultur auf dem Altar pekuniärer Interessen geopfert wird/werden könnte.

      Ab heute gilt Fraktionszwang für die Fraktionen, als da wären:
      1. Die Fraktion der Berneckerfreunde,
      2. die Fraktion der vorgeblich ihr "Spiel Spielenden",
      3. die Fraktion der Aufklärer, denen es auschließlich um die Wahrheit geht und last, but not least
      4. die Fraktion der Strukturkonservativen, die immer nur in Geldeinheiten denken und deshalb nachkaufen.

      Nur mal so `ne freudlose Meinung von
      komp(l)ott
      (der meint, daß Kleinaktionäre sich allzu gern für dumm verkaufen lassen)
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 15:50:12
      Beitrag Nr. 2.404 ()
      @KaterTom
      Die Halle plastic ging letztendlich aus der ABN-Network für Vermögensanlagen GmbH hervor. Bis zum 17.1.1992 war Hans A. Bernecker Geschäftsführer, danach sei Bruder Dieter. Wie kommst Du darauf, daß die Fehler nicht der Hans verursacht hat?

      @komplott
      Ich glaube nicht, daß es so viele Fraktionen gibt. Wenn Vorstand und Aufsichtsrat in der HV im Umlaufvermögen Kredite angeben, dann darf man davon ausgehen, daß die Aussagen stimmen und die Kredite werthaltig sind. Zugegeben, ich bin da vorsichtiger. Aussagen von den Cranz net.-Verantwortlichen haben nie gestimmt. Deshalb geht man besser vom Schlimmsten aus.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 16:17:55
      Beitrag Nr. 2.405 ()
      Das Heulen der Wölfe vs. das Heulen mit den Wölfen

      Nun,

      ein jeder ist eigenverantwortlich für seine Anlageentscheidungen, auch gerichtskundig nun die Anleger in Schenkkreisen (Herzkreisen), vielleicht auch in Leserzeichnerkreisen.

      Wer plötzlich mit den Wölfen heult, in - so veröffentlicht - nicht ganz geringem Umfang Aktien nachkauft, dies von noch nie werthaltigen Aussagen der Organe abhängig macht, weitere Anleger zur Nachahmung eigener Anlageideen zu gewinnen sucht, den Kurs der Aktie im Auge hat, wenn er um Wohlverhalten bittet und abschliessend immer noch Organe für nicht ganz unwahrscheinlich eintretende Vermögensnachteile verantwortlich machen will, der verliert leider in meinen Augen ein bißchen an Glaubwürdigkeit,

      auch wenn ohne so jemanden Teile der Wahrheit nicht ans Tageslicht getreten (worden) wären.


      Eine garnicht polemische Meinung von
      komp(l)ott
      (der ein Verfechter des geraden Wegs ist)
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 16:31:33
      Beitrag Nr. 2.406 ()
      Hallo Komplott,

      ohne Kommentar!

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 17:57:16
      Beitrag Nr. 2.407 ()
      Bevor wir uns hier die Köpfe einschlagen, würde ich vorschlagen, doch einfach mal abzuwarten, was in den nächsten Tagen noch so passiert. Vielleicht haben wir ja bald ein neues Gesprächsthema. Herr Vonau hat mir auch nochmal geschrieben, aber nur ein paar dürre Zeilen, in denen er mir mitteilt, dass er nix weiter zu sagen hat. Im Übrigen ist natürlich längst klar, dass die Bilanzen von Halle plastic alle falsch sind. Denn es steht ja fest, dass es gar kein richtiges Darlehen an HAB ist. Aber man kann es natürlich nachträglich in ein Darlehen umwandeln und HAB/Krömer zur sofortigen Tilgung zwingen. Aber da die Forderungen ja strittig sind, wie Vonau schreibt, wird das wohl nicht passieren. Fest steht auch, dass Brander/Bührer 100%ig gelogen haben, als wir nach den Modalitäten der "Darlehen" gefragt haben. Die Frist für Aukunftsklagen ist natürlich längst abgelaufen und somit kann man sich bis zur nächsten HV mit der Beantwortung Zeit lassen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 18:16:28
      Beitrag Nr. 2.408 ()
      @komplott
      parade hat halt darauf vertraut, daß die Aussagen von Vorstand und Aufsichtsrat richtig sind. Da hat er dann nachgekauft. Du hälst das für inkonsequent. Das kann man sicherlich so sehen, aber er hatte sicherlich auch noch einen Hintergedanken. Aus diesem Grund könnte ich auch nochmal schwach werden.

      @dg
      Die Forderungen stehen seit Jahren in der Bilanz. Zinsen wurden sicher auch noch nie gezahlt. Das wäre ungewöhnlich, wenn die Forderungen bestritten werden. Zur Durchsetzung wurden genau die "Richtigen" betraut. Die haben mindestens seit einem Jahr nichts zustande gebracht. Realistisch gesehen kommt da nichts heraus. Man würde ja gerne, aber leider, leider sind die Unterlagen verschwunden.
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 18:57:40
      Beitrag Nr. 2.409 ()
      Die Glaubwürdigkeitslücke

      Man könnte es als schade(n) erachten,
      wenn in einem faustschen Pakt und pekuniären Akt mancherlei Prinzipien über Board gehen würden.

      Wenn ein Mahner den Finger in die Wunde legt,
      Gründe für ein unverständlich zögerliches Verhalten involvierter Kreise evaluiert,
      Hintergründe einer arg intransparenten Story eruiert
      und sich gar faßbare Abgründe von engagierten Kreisen in persönlicher Zielorientierung auftuen
      bzw. sich mögliche Pfründe später verteilen lassen,
      sind die Freunde, ist die Community, die gemeinsam an Aufklärung und nur einer einzigen real existenten Wahrheit gearbeitet hat,
      kurz vor ihrer Auflösung,
      und irgendjemand unwesentliches, der diese Arbeit seit 1,25 Jahren begleitet hat,
      auf der Hut, verbal den Kopf eingeschlagen zu bekommen.

      Wer mit den Wölfen heult...
      Wer sich mit dem Teufel einläßt...
      Wer den Schaden hat...

      Nur eine kleine Elegie von
      komp(l)ott
      (der keine Scheuklappen fürchtet und immer Kopfschutz trägt)

      P.S. In welcher Funktion schreibt eigentlich Hr. Vonau, als GF einer Bercasus-Tochter?
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 19:34:03
      Beitrag Nr. 2.410 ()
      Hallo Kalchas,

      weil ich der Ansicht bin, dass Bernecker sich in Sachen Bilanzen recht gut auskennt. Hätte er alleine den Fehler begangen, wäre es für ihn doch ein Kinderspiel gewesen die Sache zu bereinigen. Ich glaube daher eher, dass zwischen ihm und seinem Bruder ein Geschäft abgelaufen ist was nicht richtig eingetragen wurde und über die Jahre hinaus vernachlässigt wurde. So hört es sich jedenfalls an wenn man die Aussagen des AR und des Herrn Brandner glauben schenken darf.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 20:15:59
      Beitrag Nr. 2.411 ()
      Hallo Komplott,

      nun sind wir schon wieder, wie vor Wochen, an dem Punkt angelangt, an dem eine Zusammenarbeit mit Dir fast nicht mehr möglich erscheint.

      Du spielst Dich hier schon wieder in einer unerträglichen Art und Weise als Richter auf, ohne überhaupt zu wissen, was eigentlich vorgeht.

      Es wäre ja nur halb so schlimm, wenn Du Dir nur endlich einmal angewöhnen könntest, in normalen Sätzen zu schreiben. Wir wissen ja nun inzwischen ausgiebig, daß wir es mit einem Intelligenzauswuchs zu tun haben. Du brauchst es uns nicht immer wieder zu beweisen. Bitte schreibe in einem normalverständlichen Deutsch.

      Sauer aufgestoßen ist mir auch, daß Du hier verbreitest, ich hätte mich bei Dir entschuldigt, mehrfach. Richtig ist, daß ich, nachdem ich erkannte, daß ich Deine Identität falsch eingestuft habe, Du warst dabei nicht ganz unschuldig, Dir gemailt habe:

      Wenn ich mich falsch verhalten haben sollte, so entschuldige ich mich dafür.

      Und dazu stehe ich auch.

      Wenn ich Aktien nach der HV nachgekauft habe, so geht das nur mich alleine an. Ich gehe nach wie vor davon aus, daß die auf einer HV gemachten Aussagen, zumindest bei so wichtigen Fragen, keinesfalls gelogen sein dürfen. Und Darlehen ist für mich immer noch Darlehen.

      Es könnte ja auch sein, daß ich bewußt ein gewisses Risiko eingegangen bin, um die Unfähigkeit ungezählter "Leserzeichner" auszugleichen, die scheinbar nicht in der Lage sind, ihre Stimmen am richtigen Platz einzusetzen.

      Aus dieser, meiner Bereitschaft, Risiko für die gemeinsame Sache einzugehen, lasse ich mir nicht von Dir ein ehrabschneiderische Handeln andichten.

      Laß es einfach sein, die Akteure zu analysieren über Monate hinweg. Wir sind keine Profis, die jedes geschriebene Wort, auch noch nach Monaten, genau kennen oder auch kennen wollen.

      Wer von uns will immer jedes Wort auf die Goldwaage legen, jede Handlung vorher genauestens untersuchen?

      Schon Konrad Adenauer hat gesagt: "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern".

      Wir sind Menschen mit Ängsten und Sorgen, mit Mut und Ausdauer, mit Schwächen, mit Stärken, mit Klugheit und mit Agressionen und hellen Momenten.

      Ich weiß natürlich inzwischen, daß Du in allem besser bist. Ich aber genüge mir und habe mir nichts, aber auch gar nichts vorzuwerfen.

      Und deshalb darf ich Dich höflich darum bitten, mir nicht ständig etwas vorzuwerfen. Ich bin keine Verpflichtung eingegangen, als ich diesen Thread eröffnet habe, keinesfalls. Ich habe es einfach aus Überzeugung gemacht, allerdings nicht wissend, daß es Leute wie Dich gibt.

      Niemand hier ist mir Rechenschaft schuldig, Dir aber auch nicht. Alleine schon deshalb, weil Du gar nicht engagiert bist. Möglicherweise suchst Du ja nur eine Plattform. Nur, unsere Probleme sind eigentlich zu ernst, um nur als Plattform zu dienen.

      Unterlasse also bitte Deine ständigen Unterstellungen, und laß es Dir genügen, wenn ich Dir versichere, ich habe mir nichts vorzuwerfen, auch nicht meine Schwächen und Fehler. Denn, hast Du keine? Vermutlich schon, nur hast Du, im Gegensatz zu mir, uns über Deine Person, völlig im Unklaren gelassen. Ich dagegen habe mich völlig zu erkennen gegeben und biete dadurch jedem Gernegroß eine gute Zielscheibe.

      Denke mal wieder darüber nach. Es war angenehmer, als Du weniger geschrieben hast. Es sollte doch nicht dazu kommen, Du oder ich. Denn das wäre ja albern.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 09:35:28
      Beitrag Nr. 2.412 ()
      @komplott
      Wenn Herr Vonau als Vertreter im Auftrag von Herrn Bührer auftritt, so spricht er wohl für den Aufsichtsrat. Als Geschäftsführer der Bercasus&CIE kennt er auch sicher die Interna der Bercasus. Daß diese Darlehen ihm erst seit einem Jahr bekannt sein sollen, nehme ich ihm nicht ab. Die Halle plastic stammt ja aus dem Besitz der Bercasus.

      Hier paktiert niemand und hier fällt auch nichts auseinander. So ist jedenfalls mein Eindruck.

      Der gerade Weg ist nicht immer der Schnellste. Da kenne ich Gegenbeispiele.

      @KaterTom
      Warum hat HAB denn Gretag Imaging und Marconi empfohlen, wenn er sich mit Bilanzen auskennt? Es war doch offensichtlich, daß es Probleme gab. Es stand teilweise schon in der Zeitung. Das Problem ist, daß HAB bei seinen Empfehlungen die Bilanzen gar nicht interessieren.

      Auch Bilanzfälscher kennen sich in der Regel gut mit Bilanzen aus. Trotzdem buchen sie nicht richtig.
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 10:27:28
      Beitrag Nr. 2.413 ()
      +++Tickermeldung+++

      Wie aus Justizkreisen verlautet, wurde der cranz net. AG vorgestern im Zusammenhang mit der Hauptversammlung vom 18.12.2003 eine Anfechtungsklage zugestellt.

      +++Ende der Tickermeldung+++

      Na sowas.
      Und was sagen sie nun, Herr komplott?
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 10:34:28
      Beitrag Nr. 2.414 ()
      Fände ich gut, trotzdem bleibe ich bei meiner
      differenten, weil differenzierten Meinung.

      Nur `ne Antwort auf `ne Frage

      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 10:49:26
      Beitrag Nr. 2.415 ()
      Hallo parade,

      ich kann Dir nur zustimmen, eine gespreizte Sprache ist nicht unbedingt ein Zeichen von Überlegenheit, eher ein
      Stilmittel, das bei Germanisten nie gut angekommen ist.

      Klare, verständliche Sprache, ohne Schnörksel, ohne Kunstwörter, ohne Überbetonung der Substantive, halt klar und verständlich.

      Ein möglicherweise objektiv richtiger Sachverhalt wird dadurch schwer verständlich.

      Aber warum einfach, wenn es kompliziert so schön ist.
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 12:02:03
      Beitrag Nr. 2.416 ()
      Hallo Komplott,

      wer will Dir Deine Meinung nehmen? Wer wollte sie Dir verübeln? Niemand will das hier. Differenzierte Meinungen sind ja erwünscht, weil es den Horizont erweitert, und weil man durch andere Meinungen doch hie und da auf einen anderen Gedankenweg gelangt.

      Also, ich danke Dir für Deine meist differenzierte Meinung.

      Versuche nur nicht immer oder häufig Beiträge oder andere Aktivitäten lächerlich zu machen, nur wenn sie nicht Deine Zustimmung finden. Es wird schon seine Gründe haben, warum man dieses oder jenes macht, schreibt oder sagt.

      Und vor allem, wir tun etwas wenn auch in Deinen Augen nicht genug.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 14:46:51
      Beitrag Nr. 2.417 ()
      Hallo parade,
      Deine Verdienste will Dir keiner streitig machen, auch wenn Du sehr viel Unterstützung von uns allen erfahren hast. Auf die Echternacher Springprozession kann ich mir aber trotzdem keinen Reim mehr machen, zumal Gelderwerb oder Profitstreben in diesem Stadium der Angelegenheit keine Rolle mehr spielen darf und gutes Geld schlechtes Geld nicht besser macht, von der Ratio mal zu schweigen. Persönlich hast Du mir über verschiedene Kombattanten berichtet, viele davon verloren, immer stehst Du am Ende angeblich allein, warum wohl? Bezüglich Deiner Exponiertheit hatte ich Dir einen persönlichen Rat gegeben.

      Hallo Kalchas,
      der gerade Weg ist schon beschritten, über das Ergebnis wird man nach Zeitablauf diskutieren können.

      Hallo Schürger,
      laß bitte jedem seinen Stil, abgesehen davon, daß der Gebrauch von Substantiven in der Schule gelehrt wurde. Ich lasse mich schließlich auch nicht über Deine Monologe hinsichtlich Bernecker und Weltwirtschaft aus und qualifiziere Dich auch nicht in ähnlicher Weise wie ein Bernecker-Bub.

      Fröhliches Feiern fon
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 17:15:29
      Beitrag Nr. 2.418 ()
      Hallo Komplott,

      welche Verdienste sollte mir jemand streitig machen? Wenn ich etwas gemacht habe, dann sicher nicht, um Verdienste zu erwerben. Hast Du die Vorstellung, daß für mich wichtig sein könnte, daß ich Verdienste erwerben kann?

      Ich darf Dir versichern, daß mir derartige Gedanken völlig fremd sind.

      "Auf die Echternacher Springprozession kann ich mir aber trotzdem keinen Reim mehr machen, zumal Gelderwerb oder Profitstreben in diesem Stadium der Angelegenheit keine Rolle mehr spielen darf und gutes Geld schlechtes Geld nicht besser macht, von der Ratio mal zu schweigen."

      Ich denke, Du hast nichts verstanden. Nur, erklären werde ich es Dir nicht noch einmal.

      "Persönlich hast Du mir über verschiedene Kombattanten berichtet, viele davon verloren, immer stehst Du am Ende angeblich allein, warum wohl? Bezüglich Deiner Exponiertheit hatte ich Dir einen persönlichen Rat gegeben."

      Derartige Äußerungen aus einem ganz privaten Gespräch, als wir uns noch besser verstanden, überhaupt hier in die Diskussion zu bringen, finde ich absolut geschmacklos und paßt genau in das Bild, daß ich mir inzwischen von Dir gemacht habe.

      Hast Du erlebt, daß ich trotz allem Ärger mit Dir, Einzelheiten aus unseren Gesprächen, z.B. Äußerungen von Dir, hier eingebracht habe.

      Wie kommst Du dazu, nach so vielen Monaten derartige Einzelheiten auszuplaudern? Bist Du eine Plaudertasche?

      Auf jeden Fall bist Du für mich nach diesem Posting erledigt.

      parade
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 21:05:48
      Beitrag Nr. 2.419 ()
      Hallo Parade,

      nicht so viel ärgern!
      Immerhin gibt es ja heute implizit ein Lob von börse online:
      ...Es gibt einen Anleger, der sich sehr intensiv mit dem Aufbau eines "Betroffenenkreises" und der Aufklärung der Vorkommnisse bei Cranz.net bemüht. Sein Name: Bernd...
      Vielleicht erfährst Du demnächst noch mehr Unterstützung bei Deinen Bemühungen.

      Viele Grüße, Dirk
      (ein stiller aber regelmäßiger Leser des Threads)
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 10:19:07
      Beitrag Nr. 2.420 ()
      Hallo Dirk,

      natürlich hast Du Recht, man sollte sich nicht ärgern. Aber derartige Unterstellungen am laufenden Band machen es mir schwer, einen solchen Vorsatz durchzuhalten. Und dann auch noch derartige Indiskretionen, obwohl es dabei gar nichts zu verbergen gibt, mag ich schon gar nicht. Ich schreibe ja auch nicht, warum Komplott so viel Zeit zum Schreiben hat.

      Übrigens stimmt die Indiskretion von Komplott. Ich hatte mich bei ihm beklagt, daß es so schwierig ist, Mitkämpfer bei der Stange zu halten. Aber dafür gibt es viele einleuchtende Gründe, die man auch akzeptieren muß.

      1. Bin ich immer schon Einzelkämpfer gewesen und habe Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit anderen Gleichgesinnten, wenn es Ernst wird, weil ich halt meine Vorstellungen habe und mich nicht gerne anderen Vorstellungen unterordne, wenn sie mich nicht überzeugen können.

      2. Die Allermeisten haben natürlich ihren Job und gar nicht so viel Zeit und müssen sich deshalb nach einer gewissen Zeit zurückziehen.

      3. Habe ich in dieser Sache "Cranz net.-Hans A. Bernecker" eine auch für mich überraschende Ausdauer, was man nicht von Mitstreitern verlangen kann.

      und, und, und.

      Danke für den Hinweis auf den Leserbrief in Börse-Online, hatte ich noch gar nicht gesehen. Da haben wir ja schon den Leserzeichner mit dem Hinweis auf Hans A. Berneckers Ankündigung, in den nächsten Wochen eine Erklärung zu Cranz net. zu bringen.

      Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich durch diesen Leserbrief noch viele Betroffene melden würden.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 10:44:55
      Beitrag Nr. 2.421 ()
      Über 3.000 Stück heute in Frankfurt im Angebot. Na das wird sicher spaßig.
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 12:36:40
      Beitrag Nr. 2.422 ()
      Hallo dg,

      bei der Menge muß er mit seinem Preis aber schon noch ein wenig zurückgehen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 12:47:05
      Beitrag Nr. 2.423 ()
      @KaterTom #2380
      Welche Aussage zu dem Geschäft unter Brüdern gibt es denn vom Vorstand Brandner? Könntest Du die bitte hier veröffentlichen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 13:29:52
      Beitrag Nr. 2.424 ()
      hallo parade

      lese hier immer fleißig mit, also ich würd die 3000 auch nicht weiter unten kaufen

      WEIL mir kommts mehr und mehr so vor, als hättet ihr vielleicht noch nicht mal alles rausgefunden und in wikrlichkeit stehts um cranznet noch schlechter, also ehe r ein insolvenzkandidat mit betrügereien u.so.

      vielleicht kommts ja die große stückzahl von leuten die alles wissen

      seids bloß vorsichtig!!!


      spatzerl
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 17:15:36
      Beitrag Nr. 2.425 ()
      Hallo Spatz,

      ich denke auch, daß wir noch nicht alles herausgefunden haben. Außerdem stimmt meine Kalkulation nun nicht mehr, nachdem diese Darlehen keine Darlehen sind. Somit fehlen rund 460 TE in der Kasse, dafür gibt es jede Menge neue Probleme bei der Aufklärung dieses Bilanzpostens.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 19:13:20
      Beitrag Nr. 2.426 ()
      Vielleicht gibt es ja einen Aktionär, der Geld braucht und deswegen verkaufen möchte. Allerdings war dann die Limitierung heute dilletantisch.

      Im Übrigen verstoßen die Organe von cranz net. gegen §246 AktG, da die Anfechtungsklage noch nicht bekannt gemacht wurde.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 10:30:49
      Beitrag Nr. 2.427 ()
      Einmal 3000 zu verkaufen, bedeutet meines Erachtens nichts. Allerdings ist eine Bewertung der Cranz net. momentan erst recht nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 09:09:22
      Beitrag Nr. 2.428 ()
      Hallo zusammen,

      ich hatte die "e-mail-Korrespondenz" zwischen mir und Herrn Vonau an verschiedene, an der Sache interessierte Personen geschickt. Unter den diversen Reaktionen war auch die Folgende, die von einem sehr versierten Kenner der Szene stammt.

      gruss parade


      die Emails, die Sie mir geschickt haben, sind in der Tat dreist: Da
      beratschlagen die seit über einem Jahr, was sie mit den Darlehen tun sollen
      und auf der Hauptversammlung tun sie so, als hätten sie noch nie davon
      gehört!

      Bin gespannt, wie die Sache ausgeht.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:08:30
      Beitrag Nr. 2.429 ()
      Ich habe in meinen Unterlagen noch was zur AB Network GmbH gefunden. Über diese Gesellschaft wurde eine der Postillen des Hauses, nämlich AB Tradings, vertrieben.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:09:55
      Beitrag Nr. 2.430 ()
      Hans A. Bernecker und die Pleite beim Computerhandler Escom

      Diese Pleite ist ein Beispiel, wie man auch in einer Phase allgemein steigender Kurse an der Börse viel Geld verlieren kann.

      Am 26.11.1994 empfahl Hans A. Bernecker in der ActienBörse den Kauf von Escom-Aktien zu 310 bis 315 DM. Das nannte HAB Abstaubereinstieg. Hintergrund war der Einstieg von Siemens mit 10% und Quelle mit 25%. Der Umsatz sollte über 1,6 Mrd. Umsatz liegen.

      Am 21.1.1995 gab HAB zu, daß der Kurs (230 DM) stärker als von ihm vermutet gefallen sei. Zwischen 200 und 210 DM sollte zugekauft werden. Am 28.1.1995 gab er als neues Einstiegsniveau 190 bis 200 DM an.

      Am 18.3.1995 bezeichnete HAB Escom wegen des fallenden Dollars als Gewinner mit der Begründung, daß Escom im Ausland einkauft. Das mag richtig sein. Prinzipiell könnten aber wegen veralteter Produkte im Lager hohe Abschreibungen nötig sein.

      Am 27.5.1995 empfahl HAB weitere Käufe zwischen 27 und 28 DM. Die Umstellung des Nennwerts auf 5 DM pro Aktie bedeutete de facto einen 1:10 Split.

      Am 15.7.2002 feierte HAB einen Höchstkurs von 32 DM. Damit lag er das erste Mal seit seinem Ersteinstieg minimal im Gewinn. Erwähnt wurde ein Beschluß der HV, Gratisaktien auszugeben. Das Kursziel wurde mit 36 bis 40 DM angegeben.

      Am 22.7.1995 gab HAB eine Gewinntaxe von 3,30 DM an. Neue Käufe sollten zwischen 32 und 36 DM veranlaßt werden.

      Am 25.11.1995 meldete sich HAB erneut zu Wort. Er sprach von einer Korrektur von 30 auf 24 DM und einem klaren Kauf. Die Umsätze seien im 1.Halbjahr auf 1,157 Mrd. DM gestiegen. Das Umsatzziel war angeblich 3 Mrd. DM. Bei 2,5% Nettomarge sollte sich ein Gewinn von 3,15 DM und ein KGV von 7,6 ergeben. Völlig überrachend berichtete HAB aber von einem Verlust von 4 Mio. DM, den er mit Vorlaufkosten für das englische Filialnetz begründete. Das interessierte ihn aber nicht weiter.

      Am 27.1.1996, bei einem Kurs von 19 DM, berichtete HAB von einem Einmalverlust von 45 Mio. DM, der zu 40% auf den Kurs des Dollars und zu 55% auf das schlechte Weihnachtsgeschäft zurückzuführen sei. Nun hatte Escom ein handfestes Problem. Der Experte empfahl trotzdem weitere Käufe zwischen 18 und 20 DM, obwohl im klar sein mußte, daß keine seiner vorher gemachten Annahmen eintreten würde.

      Am 9.3.1996 beklagte sich HAB über schwere Irreführung der Öffentlichkeit seitens des Vorstandes von Escom. Der Text in der ActienBörse klingt verworren, aber der Verlust belief sich wohl auf 125 Mio. DM statt 45 Mio. DM. HAB nannte das Gewinneinbruch. Bei einem Tiefstkurs von 12 DM empfahl er nicht zu verkaufen.

      Am 23.3.1996 streute HAB Gerüchte von neuen Investoren bei Escom und sprach von einem guten Zeichen. Als Grund für den Niedergang gab er mangelndes Controlling in der Expansionsphase an. Bei einem Kurs von 14 DM empfahl er "Kein Rückzug aus der augenblicklichen Schieflage".

      Am 8.6.1996 wird Escom leztmals in der Dispoliste mit einem Kurs von 9,10 DM erwähnt.

      Am 6.7.1996 meldete HAB, daß Escom in den Vergleich gehen würde. Die Folge wäre ein Kapitalschnitt, aber kein Konkurs. Man sollte einfach die Details abwarten und keine Restpositionen auflösen.

      Am 27.7.1996 hatte sich für alle Investierten der Totalverlust eingestellt. Der Kommentar des Experten lautete "Die Escom-Pleite begünstigt die Marktbereinigung und hilft VOBIS und Computer 2000.". Computer 2000 empfahl er sofort zum Kauf. Der Kurs fiel dann zunächst auch noch 30%, aber letzendlich konnte HAB mit dieser Empfehlung doch noch einen hohen Gewinn verbuchen. Nur einem Investor bei Escom hat das sicher nicht mehr genützt.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 11:18:05
      Beitrag Nr. 2.431 ()
      Hallo Kalchas,

      wenn man Deine Darstellungen liest, kann man sich bei allem guten Willen nicht vorstellen, daß die Produkte von Bernecker & Cie. überhaupt noch von jemandem gelesen werden bzw. die Firma immer noch Abonnenten hat.

      Aber, ich darf Dir versichern, ich kenne noch den einen oder anderen Anleger, der treu an seinem Abo festhält, aus welchen Gründen auch immer.

      Für mich nicht nachvollziehbar.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 13:03:30
      Beitrag Nr. 2.432 ()
      Kalchas,

      Bernecker war sicher einer der ganz großen Verlierer der letzten Börsenjahre.
      Seine Empfehlungen konnten jeden seiner treuen Jünger nur
      in die Pleite führen, wenn sie es nachvollzogen haben, was er so konfabuliert hat.

      Ich nehme doch an, dass viele die Notbremse gezogen haben
      und sein Blättchen in den Mülleimer geworfen haben.

      Es klingt überheblich, wenn ich vor der Langfriststrategie eines Bernckers gewarnt habe, heute vertritt er die gleiche Meinung.

      Deine genannten Beispiele Berneckerscher Pleiten sind nur einige wenige, wo er völlig daneben lag.
      Ich erinnere nur an DCX, zu denen er angeblich einen besonders heißen Draht hatte.

      Das Ergebnis kennen wir.

      Gerade am Beispiel DCX fühle ich mich bestätigt, dass die Deutschland AG unserem Kanzler seine Unternehmerfreundlichkeit, seinen Globalisierungsfetischsimus gründlich vergällt hat.

      Seine vielen Steuergeschenke wurden nicht gedankt, im Gegenteil, das Geld wurde sinnlos verbraten.
      Ein Schrempp erinnert mich an Bernecker, genauso starr, genauso überheblich, bis zum bitteren Ende.

      "Die Baisse-Spekulation ist vollkommen aufgegangen", hat Bernecker vor einigen Monaten konstatiert, ohne jemals diese im Vorfeld geahnt zu haben, trotz angeblicher exzellenter Verbindungen, trotz angeblicher Hintergrundinformationen.

      Dabei war gerade die extreme Volatilität in der Vergangenheit eine Gelegenheit, die Marktschwankungen zu nutzen.

      Aktionäre, die erst durch die Telekom-Hype dazugekommen sind, stehen völlig im Regen, ich kenne viele Beispiele.
      Bernecker hat sicher vielen Schaden zugefügt, die ihm vertraut haben.
      Wie parade richtig bemerkt, kann ihm das nur selbst geschadet haben.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 09:20:16
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      @Schürger
      Solche Empfehlungen wie Daimler führe ich hier gar nicht an. Die können theoretisch im Gewinn enden. Das gilt auch z.B. für ABB, empfohlen bei 30 Franken und mehrmals verbilligt. Nach einem Tief bei ca. 1,50 Franken geht es da wohl wieder aufwärts. Ich beschränke mich auf die besonders krassen Fälle mit Totalverlust. Da ist die Sache eindeutig und nicht mehr zu reparieren.

      Beziehungen zu Vorständen nützen gar nichts, wenn sich die Aktie im freien Fall befindet. Wenn die einem Bernecker eine Begründung liefern, fällt der Kurs noch schneller.

      Mich stört die Arroganz des Experten, wie er einen Totalverlust kommentiert, der auf seiner Empfehlung beruht. Das war mir bisher nicht aufgefallen. Es ist doch eine Frechheit zu behaupten, der Konkurs eine seiner Empfehlungen sei gut für die Konkurrenz. Ich habe da noch weitere Beispiele gefunden.

      Nie hat er sich einsichtig gezeigt oder sich entschuldigt. Was kann man daraus für die Cranz net. schließen? Niemand sollte ein freiwilliges Entgegenkommen HABs erwarten. Ich glaube nicht, daß er über seinen Schatten springen kann.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 09:34:28
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      Hallo Kalchas,

      diesen Satz würde ich unterschreiben.

      "Nie hat er sich einsichtig gezeigt oder sich entschuldigt. Was kann man daraus für die Cranz net. schließen? Niemand sollte ein freiwilliges Entgegenkommen HABs erwarten. Ich glaube nicht, daß er über seinen Schatten springen kann."

      Genau so sehe ich das auch. Obwohl es offensichtlich ist, daß er wirklich schwere Fehler gemacht hat, kann man Einsicht von ihm nicht verlangen. Ich habe den Eindruck, daß er sich für unfehlbar hält. Fehler übersieht er vielleicht deshalb automatisch?

      Ich habe das Gefühl, ihm fehlt jegliches Unrechtsbewußtsein, weil er sonst nicht so handeln würde wie er handelt.

      Mir wurde ein Schreiben von ihm an einen mir gut bekannten Aktionär zugänglich gemacht. Ich konnte nur noch nach Luft schnappen, mit welcher Arroganz Hans A. Bernecker diesen Herrn heruntergeputzt hat. Dabei hat er m.E. jämmerlich versagt.

      Aber treu nach dem Motto, "was nicht sein darf, kann auch nicht sein", tut er so, als würde außer ihm niemand sehen, wie toll sich seine Vision entwickelt hat.

      Ich gebe es offen zu, ich sehe es nicht, offensichtlich bin ich zu dämlich dazu.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 09:45:55
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      Kalchas,

      mit Verlaub, wer konkursreife Firmen empfiehlt, ist für mich kein Experte, sondern ein Dilettant hoch drei!

      Wer so in den Dreck langt und schließlich die Firmenbosse
      dafür verantwortlich macht, hat als selbsternannter Experte an der Börse nichts verloren.

      Meine unmaßgebliche Meinung.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 11:58:38
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      Wo bleibt denn der Brief von HAB an die Leserzeichner? Oder ging der etwa schon raus und wir haben es gar nicht mitbekommen, weil er uns von der Liste gestrichen hat?

      Wo bleibt die Veröffentlichung der Anfechtungsklage? Das Aktiengesetz verlangt eine "unverzügliche" Bekanntmachung. Heisst das, man kann sich damit auch eine Woche oder einen Monat Zeit lassen?
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 13:04:56
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      Na wer spielt denn da wieder mal in München mit dem Kurs rum? Das ist ja alles recht lustig anzuschauen, aber es bringt nix. :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 17:32:02
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      Hallo dg,

      hat denn der Käufer keine Augen im Kopf? In Frankfurt hätte er die 800 Stück doch viel, viel billiger bekommen. Da schein wohl jemand den Kurs nach oben bringen zu wollen, hat aber scheinbar nicht die Mittel dazu.

      Ich habe auch keine neuen Erkenntnisse zum Bernecker-Brief. Sicher hat er uns von der Liste gestrichen.

      Ich denke aber, es gibt noch "Leserzeichner", die uns sofort Mitteilung manchen.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 07:53:08
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      Was trieb Hans A. Bernecker an die Pennystock-Börse Vancouver?

      Am 14.12.1996 empfahl Hans A. Bernecker in der Actien-Börse die Junior-Goldmine International Tournigan zu einem Kurs von drei kanadischen Dollar. Er nannte den Wert eine spekulative Spezialität. International Tournigan war angeblich an kleinen Goldminen in Kanada, Papua Neu Guinea und Ghana beteiligt. Der Kurs sollte explodieren, falls weitere Bohrungen erfolgreich wären. Bei Mißerfolgen sollte der Kurs auf einen Dollar zurückfallen.

      Nach meinen Recherchen handelte es sich um eine reine Explorationsgesellschaft. Insofern war das Risiko größer als angegeben. Außerdem war International Tournigan nur an der Zockerbörse Vancouver notiert. Das verschwieg Hans A. Bernecker. Über die Gründe dieser Empfehlung kann nur spekuliert werden. Ich habe den Verdacht, daß er vor der Empfehlung schon selbst beteiligt war oder einen Auftrag des Vorstands der Gesellschaft erhalten hatte. Nachdem die dubiosen Geschäfte bei der Cranz net. bekannt geworden sind, würde mich das nicht mehr wundern.

      Am 21.6.1997 berichtete Hans A. Bernecker über Verhandlungen zwischen International Tournigan und südafrikanischen Gesellschaften wegen eines 200 Mio. Dollar Joint Venture zur Ausbeutung eines Vorkommens in Mali. Angeblich stand die Gesellschaft vor der Bekanntgabe der Resultate von 20 Probebohrungen. Hans A. Bernecker behauptete, daß sie weit über den Erwartungen liegen dürften. Die Analyse einer renommierten Goldprüfungsanstalt von 6 Bohrungen hätte 2 Gramm Gold pro Tonne Gestein ergeben. Daraus, wie auch immer, errechnete Hans A. Bernecker ein Mindestvorkommen von 2 Mio. Unzen. Das ergäbe einen Firmenwert von 400 Mio Dollar oder 30 Dollar pro Aktie und somit bei einem Kurs von 1,5 Dollar eine Riesenchance.

      Am 20.9.1999 meldete sich Hans A. Bernecker bei einem Kurs von einem Dollar erneut zu Wort. Als Grund nannte er neue Funde in Afrika. Die Originalmeldung konnte man angeblich bei ihm abrufen. Das Kursziel setzte er auf 10 Dollar. Nach seinem sensationellen Bericht im Juni war der aktuelle Kurs eine einzige Enttäuschung, aber darüber verlor er kein Wort.

      Nun geschah lange nichts. Am 13.2.1999, der Kurs war auf ein Achtel Dollar gefallen, kündigte Hans A. Bernecker an, den Wert aus der Dispoliste zu streichen, weil er von der Gesellschaft keine zuverlässigen Informationen erhalte. Soviel Chuzpe muß man erstmal haben.
      Avatar
      schrieb am 24.02.04 10:31:49
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      Na da würde ich meine Mutter drauf verwetten, dass HAB da vorher reingegangen ist und nach der Kaufampfehlung dann schnell raus.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 09:33:32
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Hallo zusammen,

      nach dem was ich so höre, entwickelt sich das "Darlehens-Problem" zu einem wirklichen Problem. Und wie es ausschaut, haben sich scheinbar alle Parteien völlig zerstritten.

      Für mich ist inzwischen klar, daß der AR gezwungen sein dürfte, die Angelegenheit gerichtlich zu klären.

      Vorstand und AR stehen allerdings auch nicht gerade unbefleckt da, oder will mir jemand erzählen, daß in der Bilanz der Halle plastic ein Posten Darlehen steht über rund 460 TE und niemand fragt nach, an wen und warum, Zinsen oder nicht, fällig wann oder nie.

      Nein, ist das ein Sumpf, und mittendrin Hans A. Bernecker, der uns damals alle diese vielen, vielen Schwierigkeiten und Ungereimtheiten verschwiegen hat.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 09:39:38
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      Hallo dg,

      was ist eigentlich aus der Anfechtungsklage geworden? Ist sie nun schon zugestellt oder nicht. Wenn ja, warum ist sie dann noch nicht veröffentlicht? Die feiern in Thüringen kein Karnevall, obwohl man das bei der Cranz net. AG manchmal denken könnte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 09:46:06
      Beitrag Nr. 2.443 ()
      @parade
      Sowas veröffentlichen Unternehmen offensichtlich nicht gerne. Da kenne ich noch einen anderen Fall, wo es zwei Anfechtungsklagen gibt. Die fällige Strafe wird dann sicher aus der Firmenkasse gezahlt.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 09:58:41
      Beitrag Nr. 2.444 ()
      Hallo Kalchas,

      macht doch auch gar nichts, denn im Augenblick ist ja wohl genug drin in der Firmenkasse.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 10:35:58
      Beitrag Nr. 2.445 ()
      Die Klage ging letzte Woche raus, das habe ich auf telefonische Nachfrage beim Landgericht Mühlhausen erfahren. Aktenzeichen HKO 6/04. Wahrscheinlich arbeitet der Posteingang bei cranz net. etwas langsam. Oder hat man die Klage etwa in die Schweiz geschickt? Nun, wie auch immer, kommt Zeit, kommt Klage. Und ich gehe davon aus, dass der die cranz net. beratende Rechtsverdreher äääh -anwalt den entsprechenden Paragraphen des Aktiengesetzes kennt und auf die notwendige Veröffentlichung hinweist. Aber mittlerweile wird man das ohnehin wissen, da die Organe der Gesellschaft unseren Sräd ja fleissig mitlesen. Einen Termin für eine Verhandlung gibt es noch nicht. Insofern so eine Verhandlung länger als 10 Minuten dauert, würde ich auch gern mal hinfahren und mir das anschauen.

      Zu den "Darlehen", die gar keine sind, habe ich mittlerweile eine vorerst zufriedenstellende Auskunft erhalten. Natürlich nicht vom für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Büro. Dort hat man wohl das "Nichtssagen" zur Kunstform erhoben und kassiert auch noch Geld dafür. Ebensowenig vom AR. Warum auch, er ist sowieso der Lüge überführt und alles was jetzt von dieser Seite noch gesagt wird, nehme ich ohnehin nicht mehr Ernst. Diese Schweizer Arroganz stinkt. Der Vorstand macht bei diesem Schmierentheater auch noch mit. Naja der AR könnte ihn ja feuern, wenn er aufmuckt. Und Jobs sind im Osten schwer zu bekommen. Von daher kann ich es verstehen. Trotzdem ist mein Ossi-Mitleidsbonus aufgebraucht.

      Noch ein Wort an den Schwachkopf, der uns mit kleinen Geldseiten am Börsenplatz München anfüttern will: So funktioniert das nicht.

      Avatar
      schrieb am 25.02.04 12:28:28
      Beitrag Nr. 2.446 ()
      Hallo dg,

      "anfüttern" ist wirklich gut, muß ich mir merken.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 09:09:56
      Beitrag Nr. 2.447 ()
      @dg
      Öffentlichkeitsarbeit hat es bei der Cranz net. nie gegeben. Außer den Quartalsumsätzen der Beteiligungen und der Einladung zur HV gibt es nie etwas Neues auf der Homepage. Einen Bericht in irgendeiner Zeitung über die Cranz net. oder eine der Beteiligungen hat man vermutlich auch lange nicht gesehen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.04 09:34:32
      Beitrag Nr. 2.448 ()
      Hallo Kalchas,

      warum sollte die Cranz net. Öffentlichkeitsarbeit leisten? Mir scheint es so, als sei es der Verwaltung viel, viel lieber, wenn die Internas nicht in der Öffentlichkeit bekannt werden.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 07:42:36
      Beitrag Nr. 2.449 ()
      Solange keine Antworten zu den Krediten kommen, bespreche ich ein paar weitere Totalverluste bei den Empfehlungen des Experten. Da lernt man dann die ganze Palette von Ausreden kennen.


      Hans A. Berneckers Bruchlandung mit der Swissair

      Am 20.1.1996 empfahl Hans A. Bernecker die Aktien der Swissair zum Kauf zu einem Preis zwischen 850 und 890 Franken. Im operativen Geschäft erwartete er für die Gesellschaft positive Zahlen.

      Am 2.3.1996 errechnete Hans A. Bernecker einen tatsächlichen Wert der Swissair von 6,8 Mrd. Franken gegenüber einem Börsenwert von 2,1 Mrd. Franken. Bei einem Kurs von 1070 Franken gab er ein Kursziel von 1400 Franken aus. Rückschläge von 100 Franken sollten zu Zukäufen genutzt werden.

      Am 29.6.1996 empfahl er bei einem Kurs von 1200 bis 1250 Franken, die Hälfte der Position zu verkaufen.

      Am 4.7.1998 teilte er den Lesern den Kauf der Swissair von 50% der Anteile an der LTU mit und empfahl neue Aktienkäufe zu 239 Franken. Nach einem Split befand er sich mit der Ausgangsposition ca. 100% im Gewinn.

      Danach hörte man drei Jahre nichts mehr von ihm zur Swissair. Am 7.4.2001 meldete er sich mit "Die Schweizer Airline stürzte ab" und verkündete einen einmaligen Verlust der Fluglinie von 2 Mrd. Franken. Bei einem Kurs von 136 Franken hielt er Kurse von 110 bis 120 Franken für möglich, sprach aber von einer hochinteressanten Turnaround-Spekulation.

      Am 23.6.2001 gab er bekannt, daß die Tochtergesellschaften AOM und Air Liberte der Swissair in Konkurs gingen. Dennoch empfahl er Käufe bei einem Tiefstkurs von 102 Franken. Dabei wies er darauf hin, daß seine Züricher Gesprächspartner seine Kaufempfehlungen für Harakiri hielten.

      Am 7.7.2001 feierte sich Hans A. Bernecker bei einem Kurs von 115 Franken. Alle Kurse zwischen 85 und 105 Franken seien Kaufkurse gewesen.

      Am 18.8.2001 war der Kurs auf 142 Franken gestiegen. Als Kursziel gab Hans A. Bernecker 180 bis 200 Franken aus. Für die Käufe 1998 bedeutete das allerdings immer noch ein sattes Minus. Aber es kam noch schlimmer.

      Am 6.10.2001 meldete Hans A. Bernecker "Die Swissair stirbt". Als Begründung gab er den Zusammenbruch des Luftverkehrs nach New York an. Seine Analyse muß man zitieren, sonst glaubt man es nicht. "Eine riesige Enttäuschung, aber die Quittung für ein leichtsinniges Expansionsprogramm, was nicht durchzuhalten war. Das bedeutet Totalverlust für alle Altaktionäre." Das war die Erklärung desjenigen, der das Expansionsprogramm jahrelang mit Kaufempfehlungen begleitet hatte.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 09:31:40
      Beitrag Nr. 2.450 ()
      Hallo Kalchas,

      besteht vielleicht die Möglichkeit, daß Hans A. Bernecker überhaupt nichts von Wirtschaft, Finanzen und Geldanlage versteht? Nach allem, was Du da so herausfindest, und nach unseren wirklich gravierenden Entdeckungen bei der Cranz net. AG, der Emil Kränzlein AG, nach den Vorgängen um den Bankverein Werthers, über die man vor einiger Zeit hören und lesen konnte, kommen mir derartige Gedanken.

      Dann allerdings hätte ich all die Jahre mein Geld umsonst bezahlt und nur Glück gehabt, daß ich nicht wirklich großes Geld verloren habe.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 09:35:15
      Beitrag Nr. 2.451 ()
      Sag mal Kalchas, hast du alle Actienbörsen vom Bernecker archiviert, oder wie hast du das alles ermittelt? :)
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 09:55:29
      Beitrag Nr. 2.452 ()
      @dg
      Keine Recherche. Die hatte ich zufällig noch im Keller. Die Lektüre ist ganz interessant. Da sieht man, auf welchen Unsinn man hereinfallen kann. Ich habe noch zahlreiche weitere Beispiele von Totalverlusten. Nach meinem Eindruck war HAB bei fast jeder Pleite in Europa mit Empfehlungen dabei. Und in den USA sieht es vermutlich auch nicht viel besser aus.

      Ich habe mal kürzlich in seiner Dispoliste gespickt. Es gibt fast nur noch Gewinner. Da steht dann Aixtron, angeblich zu 2 Euro gekauft. Das liegt allerdings unter dem jemals erreichten Tiefstkurs. Desweiteren führt er Lucent mit Käufen zu 1,50 Dollar. Ich denke, die ersten Käufe lagen ca. 40mal höher. ABB hat er auch zu 2 Euro gekauft. Nur blöd, daß er seinen Kunden alle möglichen Käufe zwischen 30 und 2 Franken empfohlen hat.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 09:56:41
      Beitrag Nr. 2.453 ()
      Die Wahrheit

      "Man kann einige Leute die ganze Zeit, alle Leute einige Zeit, aber nicht alle Leute die ganze Zeit zum Narren halten."

      Eine gecoverte Meinung von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 13:30:56
      Beitrag Nr. 2.454 ()
      @parade
      Das Niveau der Empfehlungen ist laufend gesunken. Allein die Anzahl hat sich verfünffacht. Seine 200 bis 300 Empfehlungen kann HAB nie verfolgen. Also kommt dann meistens Unsinn heraus. Ich bin auch vor langer Zeit auf zwei seiner Empfehlungen hereingefallen, Dome Petroleum und Wang. Immer tat er so, als wüßte er genau, was er bei Dome und Wang empfahl. Totalverlust gab es nicht. Seitdem war ich vorsichtiger bei seinen Empfehlungen, bis auf Cranz net. Insofern war das Lehrgeld gut angelegt.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 14:52:18
      Beitrag Nr. 2.455 ()
      Nach meiner Einschätzung ist Bernecker ständig auf der Jagd nach einer Aktie, mit der er dann als einziger groß herauskommen will, weil er als einziger den ganz großen Druchblick hat.

      Das war mit den Analysten so, die er reihenweise gemaßregelt hat, die von ihm, den erfahrensten von allen noch viel lernen können.

      Das war in der allgemeinen Einschätzung so, die er selbstverständlich als einziger in seiner Genialität zu Ende gedacht hat.

      Wenn es dann doch anders lief, war es beim besten Willen nicht vorhersehbar, selbst für den Börsengott Bernecker nicht.

      Wer sich wirklich lächerlich gemacht hat, er, der sich so köstlich über andere amüsieren kann, war Bernecker selbst.

      Er hat sich wirklich zum Narren gemacht.

      Seine Zeit ist vorüber, er wird wohl bald abdanken.
      Avatar
      schrieb am 27.02.04 17:03:13
      Beitrag Nr. 2.456 ()
      Hallo Kalchas,

      ja an Wang kann ich mich auch noch erinnern. Das Verlustgeschäft habe ich auch mitgemacht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 28.02.04 10:00:42
      Beitrag Nr. 2.457 ()
      Wenn die Gesellschaft den Anfechtungsprozeß verlieren sollte, so erwarte ich von Vorstand und Aufsichtsrat, daß sie geschlossen zurücktreten. Ich hoffe mal, daß sie nicht weitere Versuche starten, eine ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2002 zu veranstalten.
      Avatar
      schrieb am 29.02.04 11:49:57
      Beitrag Nr. 2.458 ()
      Hans A. Bernecker und die Zinsspekulation 1990

      Diesmal habe ich mal ein Thema für Volkswirte, die Zinsentwicklung.

      Ende 1989 ging Hans A. Bernecker von fallenden Zinsen in Deutschland aus. Daher empfahl er am 23.12.1989 in der Actien-Börse eine Reihe von Zinsoptionsscheinen, Calls natürlich, zum Kauf (meistens Optionsscheine auf Anleihen), viele mit Laufzeit September bzw. Oktober 1990.

      Am 6.1.1990 gab er zu, daß sich die Zinsen wegen neuer Inflationsbefürchtungen entgegen seiner Einschätzung entwickelt hätten. Nun sollte auf jeden Fall unlimitiert eingestiegen werden. Bei einem Zins-Call der Dresdner Bank z.B. auf den German Bunds schätzte er das Risiko als gering ein.

      Am 13.1.1990 berichtete er von einem bisherigen Verlust von bis zu 15%. Er ging weiterhin von langsam sinkenden Zinsen im Jahresverlauf aus.
      Mehrmals stellte Hans A. Bernecker weitere Zinsoptionsscheine vor. Maximale Laufzeit war ca. 1 Jahr. Am 10.2.1990 beruhigte er die Leser mit der Aussage, daß nicht die Kurse von heute, sondern die vom September 1990 bzw. Januar 1991 interessieren würden. Die Übertreibung im Anleihemarkt sollte zu einer scharfen Korrektur führen. Merkwürdig, denn am 13.1. redete er von einem Trend fallender Zinsen.

      Am 17.2.1990 meldete Hans A. Bernecker "Die Zinsspekulation in der D-Mark ist also klar überzogen, und die Folgen werden dramatisch sein." Wie wahr! Mit dieser Aussage sollte der Experte richtig liegen, aber anders,als er es wohl vermutethatte. Er gab zu, mit dem Einstieg in die Zinsoptionsscheine dramatisch schief zu liegen. Neueinsteigern empfahl er den Kauf auf aktueller Basis. Interessanter war die Empfehlung für die bereits Engagierten. Denen empfahl er Käufe auf Kredit von länger laufenden Optionsscheinen. Nach der Rally sollten die Kurzläufer verkauft und die Kredite getilgt werden.

      Am 24.2.1990 waren die Kurse mal gestiegen. Bei der beginnenden Normalisierung am Bondmarkt sollten die Kurse sofort in die Höhe springen. Wer 20 bis 35% hinten lag, sollte an schwachen Tagen unbedingt zukaufen.

      Am 3.3.1990 empfahl Hans A. Bernecker nochmals Käufe, notfalls auf Kredit. Die sollten unverzüglich erfolgen, weil bei anziehenden Bondkursen die Kurse springen würden. Da könne man unmöglich kaufen. Warum eigentlich nicht? Die Kredite sollten in Kürze nach der Rally abgelöst werden. Die Dauer der gesamten Spekulation bezifferte er erstmals auf ca. 6 Monate. Andere Meinungen bezeichnete er als akrobatische Denkspiele einiger Chef-Ökonomen zur Haltung der Bundesbank, die man bestenfalls mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen könne.

      Am 7.4.1990, nach einem kleinen Kursanstieg, bezeichnete er die Zukäufe als richtig. Bei einem prognostizierten Stand des Bund-Kontrakts von 88% nach der Rally sollten die Kredite glatt gestellt werden.

      Am 21.4.1990 erkannte der Experte erstmal die Zeit als den größten Feind seiner Zinsspekulation. Unter hohen Verlusten sollten die Kurzläufer in die Langläufer getauscht werden. Die größte Laufzeit war immer noch Februar 1991. Ein einziger Optionsschein hatte Laufzeit Februar 1992. Wie sollten nun aber die Kredite getilgt werden? Dazu gab es keine Antwort.

      Am 19.5.1990 meldete sich Hans A. Bernecker erneut zu Wort. "Welch riesiges Potential in den abgestürzten Zins-Calls, also diejenigen mit kürzeren Laufzeiten und hohen Aufgeldern". Nanu, die waren doch im April getauscht worden. Nun empfahl er sie wieder mit kleinem Kapitaleinsatz, Spielgeld sozusagen. Totalverlust mußte selbstverständlich einkalkuliert werden. Dabei rechnete er die riesigen Gewinne vor, wenn die Scheine in kürzester Zeit doch noch ins Geld kämen. Na ja, das ist wie beim Pferderennen, wenn man auf den krassesten aller Außenseiter setzt. Dummerweise gewinnt der nie.

      Die Lage spitzte sich zu. Wahrscheinlich hoffte der Experte noch auf ein Wunder. Nachdem einige Leser, offensichtlich besorgt, bei ihm angerufen hatten, meldete er sich erneut am 14.7.1990. Er wies darauf hin, daß einige Leser anscheinend nicht wüßten, auf was sie sich eigelassen hätten. Die wollten angeblich durchhalten. "Das geht nicht!" meinte der Experte. Die Kurse der Langläufer waren wegen leicht sinkender Zinsen gestiegen. Seine Empfehlungen vom Mai waren allerdings wegen der kurzen Laufzeit bis zu 36% gefallen. Er gab den Rat alle Kurzläufer mit Verlusten bis zu 80% zu verkaufen und den Betrag in Langläufer zu investieren. Diesen Ratschlag gab er auch am 28.7.1990. Gleichzeitig empfahl er AB-Tradings zu abonnieren, weil diese eine Tabelle der Zinsoptionsscheine enthalte. Eine geniale Strategie, erst die Kunden in Verluste treiben und dann ein Blättchen aus dem eigenen Haus empfehlen, um die Schieflage zu reparieren.

      Bis zum 8.9.1990 hörte man nichts mehr von Hans A. Bernecker zu den Zinsoptionsscheinen. Aber jetzt ging es, wie er meinte, um Alles oder Nichts. Er gab zu, daß Kursverluste von 80 bis 90% nicht so schnell aufgeholt werden könnten, und schon gar nicht mit dem Restkapital. In den Rentenkursen war angeblich ein Angstaufschlag von 1% wegen der Wiedervereinigung. Er rechnete aber weiterhin mit stark fallenden Zinsen.

      Am 15.9.1990 prognostizierte Hans A. Bernecker für den Herbst die Zinswende. Wie er meinte, sollte das für die Kurzläufer und die Optionscheine mit Laufzeit Februar 1991, ursprünglich seine Langläufer, nicht mehr reichen. Trotz Verlusten von 90% sollte unbedingt verkauft werden, um in den einzigen Optionsschein mit Laufzeit 2002 umzuschichten. Er empfahl, falls möglich, frisches Geld in die Zinsoptionsscheine zu investieren. Desweiteren stellte er eine weitere Investitionsmöglichkeit vor, eine 100% Chance, wie er meinte.

      Im Oktober und November empfahl der Experte neue Zinsoptionsscheine zu Kauf. Einer hatte sogar Laufzeit 1995.

      Ansonsten hörte man zu den Zinsoptionsscheinen im Dezember 1990 und im Jahr 1991 nichts mehr vom Experten Hans A. Bernecker. Und was ist mit den Krediten? Ja, das würde mich auch interessieren. Die mußten aber nicht der Experte abbezahlen. Von einem Totalverlust kann ausgegangen werden. Für diejenigen, die auf Kredit gekauft haben, wurde es noch teurer, d.h., es gibt noch eine Steigerung von Totalverlust.
      Avatar
      schrieb am 29.02.04 17:35:03
      Beitrag Nr. 2.459 ()
      Hallo Kalchas,

      heute habe ich nur kurz hineingeschaut. Deine Geschichten sind zum Brüllen komisch. Wie konnten wir nur auf diesen Experten so hereinfallen, frage ich mich immer wieder.

      Aber irgendwann kam dann doch die Zinssenkungs-Periode. Aufgrund meiner "Hofaufbau-Ambitionen" hatte ich etwa 1991 meine Aktien in Langläufer getauscht, da ch nicht mehr die Zeit hatte, mich um Aktien zu kümmern.

      Erst 1994/95 ging ich dann wieder, allerdings auf Anraten von Hans A., in Aktien. Da habe ich doch wirklich Glück gehabt.

      Und für all dieses "Geschwätz" soll man auch noch einen Haufen Geld hinlegen, und bitte keinerlei Kritik üben.

      Du machst das richtig gut, Kalchas.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 29.02.04 21:09:56
      Beitrag Nr. 2.460 ()
      Kalchas,

      blättere doch noch etwas weiter zurück, wie Bernecker den 87er Crash gesehen hat.

      Bernecker-Empfehlungen sind wirklich Schrott hoch drei!

      Lebensgefährlich!

      Auf Pump tödlich!

      Kann man im Ernst solche Leute so weiter machen lassen,
      ohne Vorwarnung?

      Ich denke: Nein!
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 08:51:14
      Beitrag Nr. 2.461 ()
      @parade
      Schmunzeln können nur wir als Unbeteiligte über diese Geschichte. Als Betroffener sieht man das ganz anders. So ähnlich wird das Vermögen der Cranz net. allerdings auch verwaltet. Und wie mag es bei der Halle plastic aussehen? Die ist doch aus der AB Network GmbH hervor gegangen, die AB Tradings vertrieben hat. Es wäre interessant zu wissen, ob in HABs Imperium solche Spekulationen an der Tagesordnung sind. Dann hat er allerdings öfters ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 15:11:14
      Beitrag Nr. 2.462 ()
      Zur Info,

      aus dem heutigen Bundesanzeiger:

      Gruß Aktienkauf

      Cranz net. AG
      Seebach
      Wertpapier-Kennnummer: 528 200
      ISIN DE0005282008
      Bekanntmachung nach § 246 Abs. 4 AktG
      Gegen die Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung der Cranz net. AG vom 18. Dezember 2003 zu dem Tagesordnungspunkt 2 (Entlastung des Vorstandes) und dem Tagesordnungspunkt 3 (Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002) wurde beim Landgericht Mühlhausen Anfechtungsklage (Geschäfts-Nr. HKO 6/04) erhoben. Das Gericht hat das schriftliche Vorverfahren angeordnet. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung ist noch nicht bestimmt.




      Seebach, den 25. Februar 2004
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 16:17:59
      Beitrag Nr. 2.463 ()
      Hallo zusammen,

      für einen Cranznet Aktionär ist es völlig unerheblich wie Berneckers andere Empfehlungen aussehen, denn es gibt keinen relevanten Bezug zu der Perspektive des Unternehmens. Im Mittelpunkt steht die Anfechtungsklage.

      Diese alberne Auflistung der Bernecker`schen Fehlurteile untergraben den Sinn und Zweck dieses Threads der sich immer durch die eher sachlichen Auseinandersetzungen qualifizierte. Diese kommt nun zu kurz, denn eine entsprechende sachliche und qualitative (!) Beurteilung aller Bernecker Empfehlungen würde auch eine Auflistung seiner gewinnbringenden Empfehlungen bedürfen von denen es m.E. wohl auch eine nennenswerte Anzahl geben dürfte.

      Für einen neutralen Betrachter wie mich verliert ihr hier dadurch an Niveau. Habt ihr es wirklich nötig mit Schlammschlachten im Boulevardstil zu punkten?

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 17:01:17
      Beitrag Nr. 2.464 ()
      Hallo zusammen,

      ich denke, Kater Tom`s Argumente entbehren nicht einer gewissen Logik, obwohl die Aufarbeitung der Berneckerschen Empfehlungen vermutlich darauf hinweisen soll, daß dieser Hans A. Bernecker, wenn man seine Qualität am Erfolg oder Misserfolg seiner Empfehlungen mißt, eben nicht DER Finanzexperte ist mit der Kompetenz zum Entscheiden. Hier müssen sich Welten zwischen seiner Selbstdarstellung und der Realität ausbreiten.

      Cranz net. ist ja nun einmal eine seiner "ganz warmen Empfehlungen", die nur seinen "persönlichen und langjährigen Leserfreunden" vorbehalten war. Diese "warme Empfehlung" hat sich aber leider inzwischen als "Super-Kröte" herausgestellt. Von einer Entschuldigung seitens des Hans A. Bernecker ist jedoch weit und breit keine Spur. Im Gegenteil, Kritiker dieser seiner Empfehlung werden als Polemiker heruntergemacht. Seine Argumente in dieser Sache sind blass, naiv und jederzeit zu widerlegen. Mir liegen derartige Beispiele schriftlich vor. Es ist geradezu unglaublich, mit welcher Arroganz er so tut, als sei alles bei Cranz net. in Ordnung, und man werde schon sehen.

      Insofern ist es durchaus legitim, wenn man ihm seine Fehlleistungen einmal aufgearbeitet "unter die Nase hält". Allerdings, er wird diese Kritik, so wie ich ihn kenne, sicher nicht annehmen nach dem Motto, "was nicht sein darf, das kann nicht sein".

      Lustig sind die Aufarbeitungen von Kalchas aber tatsächlich nur für Diejenigen, die von den Fehlleistungen nicht betroffen sind. Mit dieser Feststellung hat Kalchas völlig recht.

      Es ist sicher sehr schwer, seinen "Inneren Schweinehund" im Zaum zu halten bei dem Ärger und dem Zorn, der sich bei den "Leserzeichnern" inzwischen aufgebaut hat. Und da es nicht jeden Tag neue Informationen über die Cranz net.-Entwicklung gibt, sollte es doch erlaubt sein, hie und da eine der "Alten Empfehlungen" zu durchleuchten.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 17:30:11
      Beitrag Nr. 2.465 ()
      @KaterTom
      Kannst Du das beurteilen? Bist Du Aktionär?

      Hans A. Bernecker ist der Initiator der ganzen Geschichte. Von ihm stammt das Anbebot an seine, wie er sie nannte, Leserfreunde. Dabei handelt es sich, um es mal milde auszudrücken, um eine grandiose Fehlleistung, die seinen Leserfreunden einen Verlust von 90% eingebracht hat. Er streitet jegliche Verantwortung ab. Dabei behauptet z.B. der Aufsichtsrat Vonau, daß der Kauf der Argentinienanleihen von HAB veranlaßt wurde. Jetzt kommt noch der Kredit bei der Halle plastic dazu. Da ist es ganz normal, wenn man sich mit seinen anderen Fehlleistungen befaßt. Da gibt es nämlich ähnliche Verhaltensmuster, entweder irgendwelche Ausreden oder totale Ignoranz. HAB behauptet, der beste aller Börsenbriefschreiber zu sein. Insofern muß er sich an seinen Empfehlungen messen lassen. Ich führe hier übrigens nur Totalverluste an. Die definiere ich mal mit Verlusten ab 80% und die sind gar nicht selten. Mit so einer Performace muß ich als Kunde nicht rechnen. Ich würde eigentlich erwarten, daß es gar keinen Flop in dieser Dimension gibt.

      P.S. Wenn Dir soviel an der Wahrheit liegt, kannst Du HAB einfach mal bitten, die korrekten Einstandskurse für z.B. ABB und Lucent in seinen Dispolisten anzugeben.
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 18:34:26
      Beitrag Nr. 2.466 ()
      Ganz genau Kalchas!!!!!

      Hätte ich nämlich von derartigen Fehlleistungen gewußt (Escom etc.), ich hätte Berneckers Briefchen sofort abbestellt bzw. 1997 gar nicht erst abonniert!!!!

      Aber auch im Nachhinein finde ich Deine Recherche höchst interessant. Sie zeigt doch deutlich wie wenig fundamentale Kenntnis bei Herrn Bernecker vorhanden ist. Fromme Sprüche und heiße Luft, mehr ist das nicht!!!!


      Viele Grüße


      HaraldSM

      Ps: Und die CranzNet-Leseraktion ist dann der "Kosakenzipfel".......
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 19:59:31
      Beitrag Nr. 2.467 ()
      Wenn Kater Tom den neutralen Beobachter herauskehrt, nehme ich ihm das nun schon mal überhaupt nicht ab.

      Wer so parteiisch argumentiert, eben in die andere Richtung, macht sich nicht glaubwürdiger.

      Wenn der Fairness halber auch die Tops erwähnt werden sollten, dann soll er doch mal welche reinstellen.

      Wer im Abwärtstrend seine Leser zum Kauf auf Pump animiert, mit geradezu lächerlichen Rechenbeispielen, Nachkäufe von völlig abgeschmierten Firmen empfiehlt, die dann entgegen vollmundiger Prognosen eben doch pleite gegangen sind, hat sich diskreditiert.

      Man kann von diesen Schreiberlingen keine Wunder erwarten, erwartet auch keiner, man kann aber erwarten, dass sie sich solche Flops nicht leisten.
      Avatar
      schrieb am 01.03.04 20:12:43
      Beitrag Nr. 2.468 ()
      Dieser Sräd sollte sich natürlich auf die cranz net. fokussieren, ist aber leider durch die Umstände untrennbar mit HAB verbunden. Andererseits würde ich auch eher sagen, dass seine Börsenbrieffehlleistungen nicht unbedingt hierher gehören. Es gibt ja noch einen eigenen Bernecker-Sräd. Für uns ergibt sich ja auch hier nichts neues. Die Verfehlungen sind alle bekannt. Das er auch gute Empfehlungen gehabt hat, wird auch keiner abstreiten.

      Was mich momentan eher interessiert ist die Anfechtungsklage. Wie nachzulesen ist, wird es jetzt erst mal ein schriftliches Vorgeplänkel geben. Ob und wann es eine mündliche Verhandlung gibt, steht in den Sternen. Ob es dieses Jahr eine Hauptversammlung gibt, ebenso. Eigentlich müßte ja der neue Großaktionär (wenn es ihn denn gibt, HAHAHA) dringend an der HV interessiert sein, um einen neuen AR zu installieren. Oder?
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 07:40:26
      Beitrag Nr. 2.469 ()
      Hallo zusammen,

      Kalchas: Alles was cranznet betrifft bin ich völlig d`accord mit dir. Aber die gesamte Leistung eines Hans Bernecker der letzten Jahrzehnte anhand von zwei dutzend Totalverlusten zu bewerten ist absurd. Jeder der Ahnung von Börse hat weiß, dass an der Börse das Risiko eines Totalverlustes immer vorhanden ist. Entscheidend ist das Gleichgewicht zwischen Verlusten und Gewinnen innerhalb eines definierten (Ziel) Zeitraums. Als Anleger kann ich Totalverluste verkraften wenn auf der Gegenseite auch eine entsprechenden Anzahl von Gewinnen steht die ersteres ausgleichen bzw. übertreffen.

      Schürger: Wenn hier jemand parteiisch argumentiert so bist du in deiner Polemik das beste Beispiel auf diesem Board. Für dich ist die gesamte Branche doch ein Teufelsverbund mit direktem Draht zur Hölle. Das ist albern, kindisch und keineswegs glaubwürdig, denn jeder erkennt auf den ersten Blick deinen Don Quichote Charakter.

      Aber um auf deine Anregung einzugehen: Stell mir das Archiv seines Börsenbriefs der letzten 5 Jahre zu Verfügung und ich suche dir die Gegendarstellung, sprich die Tops seiner Empfehlungen.

      HaraldSM: Begebe dich bitte nicht auch noch auf das beleidigte-Leberwurst-Niveau, OK?

      Parade: Du bist und bleibst hier der einzige sachliche Teilnehmer und dafür meine Anerkennung.

      dg: Danke, meine Worte.

      KaterTom
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 09:17:55
      Beitrag Nr. 2.470 ()
      @KaterTom
      Zwei Dutzend? Das soll wohl ein Witz sein. Es gibt in meinen Unterlagen sicher 100 bis 200 Totalverluste (nach meiner Definition. Das ist die Realität. Hans A. Bernecker nennt sich Berater. Daher muß er besondere Sorgfalt bei seinen Empfehlungen walten lassen. In den bisher angeführten Fällen ist davon nichts zu sehen. Die Empfehlung bei Marconi z.B. lautete Totkaufen. Ich verstehe überhaupt nicht, warum in typisch deutscher Art die Fehlleistungen relativiert werden sollen. Warum darf man die nicht benennen?

      Die Anwerbeaktion lief über die Actien-Börse. Daher betrachte ich die Fehlleistungen hier. Sicher könnte ich das auch im Parallel-Thread. Aber warum eigentlich? Übrigens ist es ja so, daß wir immer wieder Werbematerial zur Actien-Börse erhalten, damit wir unser Abonnement erneuern. HAB will das Geld wieder hereinholen, das wir, als ehemalige Leser, in der Baisse verloren haben. Dann soll er mal bei der Cranz net. anfangen.

      parade hat mehrere Briefe an HAB geschrieben, den letzten Anfang Februar. Und wie lauten die Antworten auf die einfachen Fragen?
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 09:25:44
      Beitrag Nr. 2.471 ()
      Kater Tom,

      was Du hier so von Dir gibst, provoziert geradezu eine Antwort.

      Zunächst musst Du mir absolut nichts von Börse, den Mechanismen, den Schwankungen und Irrationalitäten erzählen.

      Zu Deiner Beruhigung, ich kenne den Markt seit zig-Jahren und nicht erst seit dem Jahr 2000.
      Und ich kann Dir versichern, ich bin gut damit gefahren, trotz mancher Rückschläge und ich bin der Börse auch mal ferngeblieben, wenn ich es für sinnvoll gehalten habe.

      Die Cranz net Geschichte hat einiges Licht in die Insidergeschäfte dieser Finanzmarktakteure gebracht.
      Und unter diesem Aspekt muss man eben auch die gesamten Aktivitäten dieser Leute sehen, Bercasus u.a. eben auch.

      Wenn ich hier Ratschläge eines nach eigenen Worten so erfahrenen Börsenguru moniere, auf Pump in einer so fragilen Börsenlage vor dem Hintergrund politischer Großereignisse Aktien zu kaufen, dann kann ich den Vorwurf der Polemik nur mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen.

      Das Gleiche gilt für die Megaflops, die im übrigen ich hier nicht allein angesprochen habe.

      Das w.o. Board dient glücklicherweise dazu, Meinungen von Nicht-Profis untereinander auszutauschen, Meinungen über die angeblichen Profis, die davon leben, den Laien mit Ratschlägen bei seinen Anlageentscheidungen zu unterstützen.

      Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, die Ratschläge von Bankberatern, Versicherungsagenten und eben auch diesen Schreiberlingen waren im Langfristvergelich äußerst dürftig, die Provision und Gebühren ihr Geld nicht wert.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 09:52:03
      Beitrag Nr. 2.472 ()
      Hallo dg,

      man sollte wirklich davon ausgehen, daß die angeblichen neuen Mehrheitsaktionäre (3 Privat-Personen mit einem Depot, Ha, Ha, Ha!) sehr an "ordentlichen Verhältnissen" bei der Cranz net. AG interessiert sein müßten. Ist aber scheinbar nicht so. Sie sollten auch an einer Veränderung zumindest im AR interessiert sein. Und was diesen "wachsweichen" Vorstand Brandner angeht, so wäre er auch nicht meine Wahl. Alle sind sie vorbelastet.

      Aber nichts passiert. Es geht kein Ruck durch die Gesellschaft, was ansonsten beim Wechsel der Mehrheitsaktionäre passiert. Die können doch gar nicht mit der Situation zufrieden sein. Voraussetzung natürlich, es gäbe sie.

      Alleine die Tatsache, daß immer noch nichts in Sachen "Darlehen" passiert ist, immer noch nicht die versprochene Beantwortung. Das läßt sich doch kein Großaktionär gefallen.

      Mein Fazit: es gibt sie gar nicht, die 3 Privatpersonen mit 1 Depot aus Düsseldorf, bzw. sie unterscheiden sich möglicherweise nur dadurch, daß aus mittelbaren Aktionären unmittelbare Anteilseigner geworden sind.

      Warum sollte es keine HV für 2003 geben? Die Anfechtungsklagen betreffen doch das Jahr 2002, was die Verwaltung sicher nicht von der Abhaltung einer 2003er HV abhalten dürfte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 12:26:22
      Beitrag Nr. 2.473 ()
      § 46 Börsengesetz
      Verjährung

      Der Anspruch nach § 44 verjährt in einem Jahr seit dem Zeitpunkt, zu dem der Erwerber von der Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit der Angaben des Prospekts Kenntnis erlangt hat, spätestens jedoch in drei Jahren seit der Veröffentlichung des Prospekts.


      Schade, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 12:52:53
      Beitrag Nr. 2.474 ()
      @dg
      Das ist aber nur einer der Tatbestände. Der ist evtl. verjährt. Die anderen aber nicht. Wir haben gar nicht an der Kapitalerhöhung teilgenommen. Das wurde uns von allen Seiten bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 12:59:24
      Beitrag Nr. 2.475 ()
      Bei anderen Vorwürfen (Untreue Stgb) sehe ich die Chancen auch nicht besser.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 15:48:30
      Beitrag Nr. 2.476 ()
      @dg
      Untreue und Betrug verjähren nach 5 Jahren. Die Verjährung beginnt mit der Beendigung der Tat.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 15:58:20
      Beitrag Nr. 2.477 ()
      Die Verjährung ist nicht das Problem, sondern der Nachweis. Rein gefühlsmäßig ist dieser Straftatbestand längst erfüllt ( nicht wahr, meine Herren, sie lesen doch fleissig mit ), aber Recht haben und bekommen ist halt nicht dasselbe.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 16:04:46
      Beitrag Nr. 2.478 ()
      @dg
      Den Nachweis müssen wir nicht erbringen. Das machen andere Stellen. Wir müssen nur den Stein ins Rollen bringen. Da bin ich gerade dabei. Beim Kredit der Halle plastic z.B. ist noch gar keine Beendigung abzusehen. Da hat die Verjährung noch gar nicht begonnen.
      Avatar
      schrieb am 02.03.04 18:23:17
      Beitrag Nr. 2.479 ()
      Hans A. Bernecker hat bei der Leserzeichneraktion mit seiner persönlichen Expertise geworben, die er einbringen wollte. Daher ist es erlaubt, hier mal seine gesammelten Fehlleistungen anzuführen. Die Erklärung von HaraldSM ist völlig richtig. Solche Flops darf man sich als selbsternannter Experte nicht leisten. Man stelle sich vor, der Mann wäre Mediziner.

      Hier habe ich ein ganz krasses Beispiel. Vor Werten am neuen Markt will Hans A. Bernecker immer gewarnt haben. Dennoch hat er am 12.1.2002 Comroad bei einem Kurs von 10,50 Euro in der Actien-Börse zum Kauf empfohlen. Die ersten Betrugsfälle am Neuen Markt waren längst bekannt. Zu dieser Zeit erhob BörseOnline Vorwürfe wegen eventuell getürkter Umsätze gegen Comroad Thread: ComRoad muss bald die Hosen runter lassen, laut BoerseOnline. Das hat unseren Experten gar nicht interessiert. Am 23.2.2002 riet er zum sofortigen Verkauf. Grund waren Probleme beim englischen Vertriebspartner von Comroad. Der Kurs war ca. 2 Euro. Die Gründe für den Kauf sollten aber richtig gewesen sein. Das macht mal eben ein Minus von mehr als 80% in 6 Wochen. Das ist rekordverdächtig. Und am 6.4.2002 meldet er "COMROAD-Chef und -Gründer sitzt bereits im Gefängnis. Verdacht auf Kursbetrug in 16 Fällen. Kommentar überflüssig." Das meine ich auch, aber zur Leistung des Experten!
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 09:22:41
      Beitrag Nr. 2.480 ()
      Bei den Übernahmen, die ich in letzter Zeit mitbekommmen habe, GAP durch GlobalWare und infor durch Agilisys, wurde sofort der Aufsichtsrat durch Vertreter des neuen Großaktionärs besetzt. Nur bei der Cranz net. ticken die Uhren anders.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 09:28:38
      Beitrag Nr. 2.481 ()
      Der AR bei cranz net. geniesst halt das Vertrauen der neuen Aktionäre.




      Avatar
      schrieb am 03.03.04 09:36:22
      Beitrag Nr. 2.482 ()
      Und mit den Antworten des Aufsichtsrats zu den Krediten der Halle plastic an Hans A. Bernecker sind die neuen Aktionäre offenbar auch zufrieden. Wahrscheinlich soll sich der Aufsichtsrat genügend Zeit nehmen und das Problem in den nächsten 10 Jahren lösen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 09:39:56
      Beitrag Nr. 2.483 ()
      Hallo kalchas,

      dieser scheinbare Wechsel der oder des Mehrheitsaktionäre/s hatte m.E.nur den einen Zweck, Hans A. Bernecker aus der "Schußlinie" zu bringen. Und auch dabei handelt es sich für mein Verständnis nur um ein "billiges Täuschungsmanöver", das fast lächerliche Züge trägt.

      Vermutlich hat Hans A. Bernecker festgestellt, daß mit seiner Reputation nicht mehr viel Staat zu machen ist und hat demzufolge die Reissleine gezogen.

      Wenn er aber nun glaubt, daß er sich seiner Verantwortung entzogen hat, dann täuscht er sich gewaltig.

      Immer wieder treffen bei mir Briefe ein von "Cranz net.-Geschädigten, die durch den Artikel im Börse-Online aufmerksam wurden. Sie wollen sich unserem "Betroffenen-Kreis" anschließen. Was sagt Ihr dazu? Es handelt sich in der Regel um "Leserzeichner bzw. persönliche und langjährige Leserfreunde" von Bernecker. Die meisten von ihnen haben den Umfang dieser Affäre noch gar nicht erfaßt, die Armen. Einige von ihnen bieten finanzielle Beteiligung bei einem evtl. Prozeß an. Ja, kann man das denn glauben?

      Wie sieht es aus, Kalchas, hast Du nicht Lust, diesen "Betroffenen-Kreis" zu organisieren? Ich helfe natürlich. Was sagt Dein Anwalt dazu? Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß er sich um sein Honorar keine Sorgen machen müßte.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 10:18:15
      Beitrag Nr. 2.484 ()
      @parade
      Im Prinzip, ja. Da muß ich ihn aber vorher noch mal fragen und den Fall auch in allen Details durchsprechen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 07:40:33
      Beitrag Nr. 2.485 ()
      Der Guru Hans A. Bernecker und die Doppelpleite bei den Werkzeugmaschinenherstellern Deckel und Maho

      Am 27.2.1993 begann Hans A. Bernecker den zweiten Anlauf zu der, wie er meinte, heißesten Spekulation am deutschen Aktienmarkt. Er gab zu, daß sein erster Anlauf zu früh war und mit Verlusten geendet hatte, aber nur für diejenigen, die verkauft hatten. Abgebildet waren die Jahrescharts der Kandidaten, und die sahen erbärmlich aus. Zu Deckel und Maho berichtete er von einem Kapitalschnitt und einer anschließenden, erfolgreichen Kapitalerhöhung. Zu Deckel gab er an, daß sich der Umsatz in den letzten beiden Jahren halbiert hatte. Er empfahl sowohl Deckel als auch Maho zum Kauf, allerdings zu tieferen Kursen. Maho wurde dann zu 105 DM und Deckel zu 105,20 DM gekauft. Schnelle Gewinne waren angeblich nicht drin, aber, wie der Experte es nannte, "ein ungewöhnlicher langfristiger Kapitalertrag".

      Hier muß noch einmal auf den ersten Anlauf zurückgeblickt werden. Von einer heißen Spekulation war hier übrigens nicht die Rede. Dieser Anlauf begann im Juni 1991 und endete am 7.11.1992. Es gab keine Verkaufsempfehlung. Allerdings wurde Deckel aus der Dispoliste entfernt. Für Maho war das bereits klamm und heimlich am 4.7.1992 passiert. Hans A. Bernecker meldete an diesem Tag "sagenhafte Jahresverluste" von 220% des ausgewiesenen Aktienkapitals. Gleichzeitig empfahl er "konsequentes bargain hunting zum absoluten Tiefstkurs". Am 7.11.1992 bezeichnete er den deutschen Werkzeugbau als technisch führend in der Welt, bemängelte aber nicht vorhandenes Marketing und mangelnde Kooperationsbereitschaft der Firmen untereinander. Desweiteren gab er zu, den Zusammenbruch der Ostmärkte und die Konjunkturschwäche in Europa, ausgelöst durch die Geldpolitik der Deutschen Bundesbank, unterschätzt zu haben. Die folgende Frage muß gestellt werden. Was hatte sich eigentlich aus der Sicht des Experten in den drei Monaten bis zum zweiten Anlauf geändert? Der erste Anlauf endete übrigens mit einem Verlust von 55% bei Deckel und knapp 80% bei Maho.

      Am 3.4.1993 betonte der Experte nochmals, daß man viel Geduld bei dieser Anlage mitbringen müße.

      Am 17.4.1993 hatte Hans A. Bernecker erkannt, daß die Auftragseingänge der Werkzeugmaschinenhersteller den unteren Wendepunkt erreicht hatten. Zu welchem Kurs nun gekauft wurde, fand er völlig uninteressant.

      Am 24.3.1993 berichtete er von der geplanten Fusion von Deckel und Maho. Die Kurse waren auf 133 bzw. 128 DM angezogen.

      Am 5.6.1993 spekulierte Hans A. Bernecker über eine Verbindung von Deckel/Maho mit Gildemeister.

      Am 31.7.1993 empfahl er 50% der geplanten Anlagesumme in die Werkzeugmaschinenbauer zu investieren. Vermutlich waren die Leser, die seinen mehrmaligen Ratschlägen zum Kauf gefolgt waren, bereits mit mehr als 100% der geplanten Summe dabei.

      Am 4.9.1993 sprach Hans A. Bernecker vom Beginn der Aufholjagd. Er zitierte den Verbandspräsidenten der Wekzeugmaschinenhersteller, daß die deutschen Verbandsunternehmen gestählt aus der Krise hervorgehen würden. Immer noch stand die mögliche Fusion von Deckel/Maho mit Gildemeister im Raum, mindestens aber eine Vertriebskooperation, die der Experte positiv beurteilte.

      Am 11.12.1993 wurden die Leser durch die Meldung überrascht, nach der sich Deckel/Maho in einer schwierigen Situation befinde. Angeblich mußte der Großaktionär sein Aktienpaket verkaufen. Kurse von ca. 90 DM für Deckel und 95 DM für Maho sollten eine günstige Kaufgelegenheit sein. Die Fusion war genehmigt, aber immer noch nicht vollzogen. Wegen sogenannter rechtlicher Probleme sollte nicht zugekauft werden.

      Am 15.1.1994 hatte Hans A. Bernecker gute Nachrichten. Die Kurse von Deckel und Maho waren auf 132 bzw. 146 DM gestiegen. Unser Experte riet von voreiligen Gewinnmitnahmen ab. Jeder schwache Tag war angeblich ein Kauftag und am Ende sollten sich die Kurse nochmals verdoppeln oder gar verdreifachen.

      Am 29.1.1994 meldete Hans A. Bernecker, daß Verkäufe falsch gewesen waren. Richtig war es angeblich gewesen, die technische Schwäche für Käufe zu nutzen.

      Am 5.2.1994 berichtete er dann vollig überraschend, daß ein weiterer Kapitalschnitt bei Deckel/Maho geplant sei, der aber angeblich unnötig wäre. 50% der Position sollten glattgestellt werden. Das Risiko für den Kurs bezifferte er mit 15 bis 20%. Auf gar keinen Fall sollte die gesamte Position geräumt werden.

      Nachdem der Kurs tatsächlich gefallen war, bezeichnete HAB am 12.2.1994 den Teilverkauf als richtig. Angeblich sollte evtl. das Maho-Werk von Banken gekauft werden.

      Am 19.2.1994 empfahl er Zukäufe zurückzustellen.

      Am 26.2.1994 sprach er von einer Zitterpartie.

      Am 5.3.1994 verkündete er den Kapitalschnitt.

      Am 2.4.1994 meldete Hans A. Bernecker, daß Deckel/Maho noch nicht über den Berg sei. Er sprach von einer Basis bei 90 DM, empfahl aber immer noch keine Zukäufe.

      Am 30.4.1994 hieß es dann, daß der Konkurs bei Dckel/Maho völlig offen wäre. Die Entscheidung sollte in der nächsten Woche fallen. Das kam überraschend. Von Konkurs war vorher nie die Rede. Aus der Dispoliste war der Wert vorsichtshalber bereits am 23.4.1994 ohne Kommentar entfernt worden.

      Am 7.5.1994 meldete Hans A. Bernecker einen Vergleich. Nach seiner Meinung hielt sich der Kurs bei 58 DM gut. Das Ganze wäre riskant, aber nicht ohne Chance.

      Am 14.5.1994 war der Vergleich immer noch nicht in trockenen Tüchern. Nach Abschluß der Vergleichs wollte der Experte "mit Sicherheit kaufen", aber erst sollten die Zahlen auf den Tisch.

      Am 18.6.1994 hing Deckel/Maho nach Ansicht des Experten völlig in der Luft. "Ein Kauf ist ein Lotterielos", meinte er.

      Am 25.6.1994 ging der Poker angeblich weiter.

      Am 2.7.1994 war es dann aus. Hans A. Bernecker meldete "Die Pleite der Woche heißt Deckel-Maho." Schuld waren die bösen Gläubiger. Das Geschäft sollte von Traub oder Gildemeister übernommen werden. Die übernehmende Gesellschaft sollte dann ein unbedingter Kauf werden.

      Am 9.7.1994 gab Hans A. Bernecker das Motto aus "Rette sich wer kann". Er nannte für die Aktie den Wert 0. Kurse von 16 oder 22 DM seien heiße Luft. Also empfahl er den sofortigen Verkauf.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 08:30:56
      Beitrag Nr. 2.486 ()
      Kalchas,

      was mir bei Deinen Recherchen auffällt, dass Bernecker sich so "intensiv" mit Small Caps beschäftigt.

      Hat das was mit der Bercasus Beteiligungs-AG zu tun?

      Oder hofft er immer, mit "100 Prozent-Chancen" groß rauskommen zu können, so wie mit DCX in 1998 (!)?

      Mach weiter so, wenn Du vielleicht auch mal als "Don Quichote" belächelt wirst.

      Ich glaube allerdings, dass es im Fall Bernecker kein aussichtsloses Unterfangen war, die vielseitigen Aktivitäten dieses Herrns und seine Mittel zu durchleuchten.

      Einen üblen Beigeschmack hat die Angelegenheit allemal.

      Vielleicht kommen die vielseitigen Aktivitäten anderer Gurus auch mal ans Tageslicht.

      In dieser Szene ist noch gewaltiger Nachholbedarf.

      Die Förtschis, Priors, Ochners usw. haben der Branche lang genug geschadet, da muss noch ausgemistet werden.

      Könnte mir gut vorstellen, dass es da ganz andere Kaliber
      als cranz net aufzudecken lohnt.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 08:58:28
      Beitrag Nr. 2.487 ()
      Hallo Kalchas,

      und heute hat die Cranz net. ihren Firmensitz in direkter Nachbarschaft zu Maho in Seebach. Aber das wird sicher nur ein Zufall sein.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 09:08:52
      Beitrag Nr. 2.488 ()
      @parade
      Kein Zufall. Das Werk in Seebach gehörte zu Deckel/Maho und wurde von Gildemeister aus der Insolvenzmasse übernommen.

      @Schürger
      Prinzipiell ist er bei den Flops mit Firmen jegliche Größe vertreten. Allerdings sind kleinere Firmen häufiger vertreten. Bei manchen größeren ist er noch rechtzeitig mit Verlusten ausgestiegen, bevor das ganz dicke Ende kam, bei Worldcom z.B., bei ABB, Lucent, Swissair, Marconi aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 13:44:14
      Beitrag Nr. 2.489 ()
      Unser Schreiberfreund ist nach Angaben von Vorstand und Aufsichtsrat kein Insider mehr. Da kann er doch die Cranz net. in der Actien-Börse empfehlen. Die war nach seiner Meinung dramatisch unterbewertet. Für ihn war, wenn ich mich recht erinnere, eine Kapitalerhöhung unter 22 Euro undenkbar. Und der Chart sieht auch noch aus wie bei seinen sonstigen Schnäppchen, also beste Voraussetzungen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 16:39:07
      Beitrag Nr. 2.490 ()
      Hallo Kalchas,

      und wenn dann herauskommt, daß er nach wie vor Insider ist, was macht er dann? Und für mich ist völlig klar, daß sich daran nichts geändert hat.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 09:28:24
      Beitrag Nr. 2.491 ()
      @parade
      Insider zu sein, hat HAB nicht davon abgehalten, die Cranz net.-Aktion zu beginnen. Wenn er heute nichts zu Cranz net. sagen darf, so durfte er es vor vier Jahren ebenfalls nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 09:36:10
      Beitrag Nr. 2.492 ()
      Hallo Kalchas,

      natürlich durfte er das vor 4 Jahren eigentlich nicht. Wer weiß, was er sich damals zurechtgelegt hat, um sich selber von diesem Verbot zu befreien. Du weißt ja, wo kein Kläger da auch kein Richter. Er hätte so viel nicht gedurft und tat es dennoch.

      Nur das, was er sagen darf, all unsere vielen Fragen beantworten, das tut er nicht.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 10:49:19
      Beitrag Nr. 2.493 ()
      Hier ist mal ein Beispiel von einer Firma, bei der HAB persönlich investiert gewesen zu sein scheint. Man beachte die Aussage vom 30.1.1999. Mit der Cranz net.-Aktion konnten solche Flops dann wieder ausgebügelt werden.


      Hans A. Bernecker und seine Pleite bei Agribiotech

      Agribiotech war in der grünen Gentechnologie tätig und an der NASDAQ notiert. Hans A. Bernecker empfahl diesen Wert am 6.6.1998 bei einem Kurs von 19 Dollar zum Kauf. Das Wachstum betrug nach seinen Angaben 230 bis 235 Prozent. Er schätzte den Gewinn für 1999 auf 45 bis 50 Cents pro Aktie. Der Kurs sollte schnell auf 25 Dollar anziehen.

      Am 4.7.1998 trat seine Prognose ein. Der Kurs war 25 Dollar nach einem Höchstkurs von 30 Dollar. Auslöser waren angeblich Fondskäufe. Er sprach von einem Umsatzwachstum von 75 Prozent im Quartal gegenüber Vorjahr. Den Umsatz schätzte er auf 200 Mio. DM, wahrscheinlich meinte er Dollar. Mit 20 Dollar sollten Käufe limitiert werden.

      Am 19.9.1998 berichtete Hans A. Bernecker vom Sturz auf die, wie er sie nannte, Ausgangslinie von 10 Dollar. Der Umsatz sollte nach seinen Angaben um durchschnittlich 120 Prozent wachsen. Für 1999 erwartete er einen Gewinn von 35 Cent pro Aktie. Er empfahl Zukauf auf dem Niveau.

      Am 14.11.1998 forderte er zur Verdopplung der Position auf. Nach einem Tief bei 7,50 Dollar war der Kurs auf 11,50 Dollar gestiegen. Er sprach von einem Umsatzwachstum von 35 Prozent in den letzten Quartalen.

      Am 9.1.1999 gab er bei einem Kurs von 15 Dollar den Rat, unlimitiert zu ordern.

      Am 16.1.1999 meinte er bei einem Kurs von 17 Dollar "100% Kursgewinne sind die Untergrenze der Erwartungen." Zudem berichtete er von einer zu erwartenden Umsatzsteigerung von 80 Mio. auf 360 Mio. Dollar.

      Am 30.1.1999 beklagte Hans A. Bernecker den Verlierer der Woche. Der Kurs hatte sich halbiert. Als Grund gab er eine überraschende Klage von Aktionären wegen Bilanzproblemen an. Er blieb standhaft und meinte "Wir bleiben investiert". Na ja, ich persönlich steige bei Problemen in der Bilanzierung lieber aus. Das ist in mindestens 90 Prozent der Fälle richtig. Nach der ersten schlechten Nachricht kommt meistens eine ganze Serie schlechter Nachrichten hinterher. Das mal als Anmerkung.

      Am 6.2.1999 empfahl der Experte massiv zuzukaufen. Der Kurs war auf 7 Dollar abgesackt. Nach seinen Worten behauptete eine Aktionärsgruppe, daß der Vorstand falsche Zahlen herausgegeben hatte. Abschließend meinte er "Mit dem Geschäftsergebnis hat dies jedoch nichts zu tun."

      Am 13.3.1999 meldete er "Agribiotech im juristischen Streit". Kaufen zwischen 4 1/2 und 6 Dollar lautete seine Empfehlung, solange die Aktionäre wegen Insidergeschäften und Falschinformationen mit dem Vorstand stritten.

      Am 31.7.1999 sah er als größtes Problem, daß der Vorstand voraussichtlich einen Rückgang der Gewinne signalisieren würde. Bei einem Kurs von 6 Dollar riet er, nicht mehr zu verkaufen.

      Am 25.9.1999, bei einem Kurs von 6 Dollar, meldete er einen Anstieg des Kurses von 60 Prozent an einem Tag.

      Am 8.1.2000 war der Kurs auf 2 1/2 Dollar gefallen. Hans A. Bernecker sah erste Anzeichen einer Rally bei hohen Umsätzen. Außerdem meinte er "Ich bin auf die Abschlußzahlen gespannt."

      Am 29.1.2000 meldete er, daß die Gesellschaft Gläubigerschutz unter Chapter 11 beantragt hatte. Die Insiderproblematik zwinge zu einer Umfinanzierung, hieß es.

      Am 11.3.2000 berichtete er von einem Übernahmeangebot. Ein Fonds bot 25 Cent pro Aktie. Das hielt der Experte trotz aller Finanzierungsschwierigkeiten für entschieden zu wenig wegen der Qualität des Unternehmens. Er riet, das Angebot nicht anzunehmen.

      Diesen Ratschlag gab er auch am 18.3.2000.

      Seitdem hat sich Hans A. Bernecker nicht mehr zu Agribiotech geäußert.
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 11:10:39
      Beitrag Nr. 2.494 ()
      Hallo Kalchas,

      wenn das so weitergeht mit Deinen Recherchen, dann muß man sich bald fragen, wieso überhaupt noch jemand seinen Börsenbrief "Die Actien-Börse" liest. Ein paar "Deppen" sind doch sicher bei jeder dieser Empfehlungen hereingefallen. Und das summiert sich doch mit der Zeit. Du hast ja nun schon einige dieser "Super-Flops" gebracht.

      Mich erfaßt ein Schamgefühl, wenn ich daran denke, daß ich auch einmal große Stücke auf ihn hielt.

      Wo ist nur seine Kompetenz zum Entscheiden geblieben? Mir schwant, der Experte ist gar kein Experte. Und wenn doch, worin?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 17:47:45
      Beitrag Nr. 2.495 ()
      Hallo parade,

      ich kann Dir schon sagen, wer diese Blättchen liest:
      Lach nicht, aber es ist die Wahrheit, die Bankberater!

      Dreimal darfst Du raten, warum diese Species so grottenschlecht die Leute auf eigenes Risiko berät, weil sie solche Blättchen als Orientierungshilfe verwenden, auf Kosten der Bank, zu Lasten der Beratenen.

      Mehrere solcher Blättchen schwirren intern in den Beratungszimmern unserer "Geldfachleute" umher.

      Verschämt verstecken die Bankdirektoren diese Blättchen unter dem Schreibtisch, um nicht zugeben zu müssen, dass sie selbst nicht zu einem eigenen Urteil fähig sind.

      Angeblich werden diese Blättchen jetzt nicht mehr verwendet, eigene Research-Abteilungen sollen aufgebaut werden.

      Kalchas sei Dank für seine Recherchen, transparenter kann man die Schrottarbeit dieses "Profis" nicht mehr machen.

      Nicht, weil er mal in den Dreck gelangt hat, sondern weil
      er nicht einmal in der Lage ist, aus seinen Fehleinschätzungen zu lernen.

      Und das ist der eigentliche Reibungsgrund: Wenn jemand
      trotz katastrophaler Fehleinschätzungen am laufenden Band starr an seinen Prognosen festhält, im Gegenteil noch weitere Investments in seinen empfohlenen Schrott propagiert und schließlich die ganze Angelegenheit totschweigt.

      Aber sicher wird sich unser Guru über uns köstlich amüsieren, vielleicht manchmal etwas nachdenklich werden,
      und ansonsten halt mal wieder seine Anlagestrategie
      ändern und zum Zocken aufrufen, damit er seine Verluste schnell wieder aufholt.

      Parade, hoffentlich hast Du bei Lucent bei 73 Cent ordentlich nachgekauft, so konntest Du mit etwas Glück sogar gewinnen.

      Wenn Du bei der ersten Empfehlung bei über 30 Euro eingestiegen bist, die zehnfache Menge nachgekauft hast,
      bist Du jetzt im Plus.

      Das ist nämlich genau die Masche unseres Guru, übrigens
      zu seiner Ehrenrettung die Masche der meisten Gurus.

      Das funktioniert langfristig immer, es sei denn, man hat so viel Pech wie Bernecker und erwischt so viel Pleitefirmen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 08:41:37
      Beitrag Nr. 2.496 ()
      @parade
      Die Beispiele für Totalverluste sind sehr einfach zu finden. Man schlage die Dispoliste auf und suche einen Wert der ca. 50 Prozent verloren hat. Fast immer wird man dann fündig.

      Die Empfehlungen sind schlechter, als ich erwartet hatte, wobei das Niveau ab 1990 gesunken ist. Dramatisch schlecht wurde es dann von 2000 bis 2002. Wenn man manche Empfehlungen chronologisch verfolgt, offenbart sich manchmal völlige Hilflosigkeit bei unserem Schreiberfreund. Manchmal weiß er gar nichts, aber dann ist er sich absolut sicher in seiner Einschätzung. Das typische Beispiel ist Agribiotech. Er hätte wenigstens schreiben könne, daß er die Vorwürfe nicht beurteilen und keine Empfehlung abgeben kann. Manchmal habe ich auch den Eindruck, daß er Werte ohne jegliche Recherche empfiehlt. Als Allerletzter ist er auf die Betrügereien bei Comroad hereingefallen. Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, was da los war.

      Empfehlungen, die zu Totalverlusten führten, gab es auch bei haussierenden Aktienkursen. Die Zinsoptionscheine 1990 oder Escom sind Beispiele. Sicherlich haben da Leser der Actien-Börse Verluste gemacht. Hat jemand mehrere solcher Totalverluste erlitten, so hat er sicherlich das Abonnement gekündigt. Um so unverständlicher ist es, daß mit der Cranz net.-Aktion die Leserzeichner hereingelegt wurden. Dies waren ja eigentlich die "Stammkunden" der Actien-Börse. Ich nehme mal an, daß die Actien-Börse in den letzten Jahren viele Leser verloren hat. Wer z.B. Lucent zu 52 Dollar, ABB zu 30 Franken und sonstige Schrottempfehlungen der letzten Jahre im Depot hat, dazu noch eine Cranz net., wird sich die Lektüre der Actien-Börse sicher nicht mehr antun.

      @Schürger
      Die erste Empfehlung zu Lucent war Ende 1999 bei ca. 80 Dollar. Da sollte man eine Anfangspostion eingehen. Am 15.1.2000 gab es dann die eigentliche Empfehlung zu 52 Dollar. Momentan wird Lucent in der der Dispoliste der Actien-Börse bei einem Kurs von ca. 4,5 Dollar als 200%-Gewinner geführt. Kaufkurs waren angeblich 1,5 Dollar. Wahrscheinlich versteht unser Experte die Fragen seiner Leser zu Lucent nicht, wenn diese von horrenden Verlusten reden.
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 09:54:02
      Beitrag Nr. 2.497 ()
      Kalchas,

      wie man eine Lucent bei 80 Dollar empfehlen kann, ohne die
      Firma im Detail zu kennen, ist schon eine Meisterleistung.

      Die Vorkomnisse bei Lucent habe ich hautnah mitbekommen, weil ein Bekannter dort beschäftigt war, ebenso wie bei Ericcson, einer im übrigen extrem sozialen Firma.

      Dort haben die CEOs in den Wolken gelebt, es wurde investiert auf Teufel komm raus.

      Anschließend kam Desinvestment, nagelneue Anlagen zum Dumpingpreis veräußert oder gar verschenkt.

      Bernecker kann nie und nimmer sich vor Ort schlau gemacht haben, daher ist es geradezu kriminell, Empfehlungen aus dem Bauch herauszugeben.
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 10:33:15
      Beitrag Nr. 2.498 ()
      Hallo Schürger,

      mit Deinem Hinweis liegst Du vermutlich völlig richtig. Die Bankberater lesen das Blättchen. Zumindest ist es von vielen Banken abonniert.

      Ich habe vor der letzten HV der Cranz net. ein Rundschreiben an alle mir bekannten "Leserzeichner" verschickt. Eine ganze Reihe von ihnen hat sich dann bei mir gemeldet. Auf meine Frage, ob sie denn noch Abonnent sind bei Bernecker kam häufig die Antwort, nein, ich bekomme den Börsenbrief über die Bank. Das heißt für mich, es handelt sich um Bankangestellte, die das Blatt innerhalb des Hauses weiterreichen.

      Nun ist mir natürlich auch klar, warum sich so wenige von Ihnen "outen". Es ist ihnen offensichtlich peinlich, bei der "Hans A. Bernecker - Cranz net. - Leserzeichner-Aktion" beteiligt gewesen zu sein. Wer läßt sich schon gerne hereinlegen in seinem ureigensten Geschäft und gibt das auch noch offen zu?

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 07.03.04 12:49:28
      Beitrag Nr. 2.499 ()
      Hallo parade,

      als Orientierungshilfen sind diese ganzen Blättchen denkbar ungeeignet.

      Ich habe mir mal vor vielen Jahren ein Buch über die Warren Buffett Strategie gekauft, übrigens sehr zu empfehlen.

      Entgegen der gängigen Finanzmarktstrategie, entgegen der Meinung von Nobelpreisträgern der WiSo, kopiert Buffett nachwievor die doch so antiquierte Investmentstrategie eines Graham, seines großen Lehrers.

      Im Grunde genommen macht er es wie ein verantwortungsvoller Familienvater, nur dann zu investieren, wenn Zins-und Tilgungsleistung locker aus dem Gewinn finanziert werden kann, wenn genügend Cash in den Kassen liegt.

      Das haben unserer großen CEOs seit Jahrzehnten sträflich vernachlässigt, nur in Boom-Phasen ging die Rechnung auf,
      ein Risikopolster wurde vergessen aufzubauen.

      Bei DCX war das besonders evident, die reichlich vohandene
      Kohle wurde verbraten, ein Bernecker hat die Investitionsquote errechnet und sie gleich dem zukünftigen Erfolg gesetzt.
      Jetzt ist der Erfolg ausgeblieben, aus welchen Gründen auch immer, jetzt wird seine Spekulation totgeschwiegen,
      ein Prof. Wenger wird als Theoretiker lächerlich gemacht,
      weil ein Roland Berger doch das Sagen hatte.
      Bin gespannt, was bei der HV von DCX die Institutionellen, die Treuhänder der Kleinanleger, dazu zu sagen haben.

      Gerade bei Bernecker hätte ich mir schon eine differenziertere Recherche erwartet, zumal er mit Recht die dreißigjährigen Anal-ysten ohne praktische Erfahrung
      so vorführt.

      Mit wenigen Recherchen lassen sich solche Blättchen eben nicht füllen, der Zwang zu mehr führt dann notwendig zu
      solchen Fehlentscheidungen, die aus Imagegründen dann togeschwiegen werden.
      Wenn man dann wie bei cranz net auch noch selbst beteiligt ist, tut eine solche Fehleinschätzung doppelt weh.
      Avatar
      schrieb am 08.03.04 09:16:43
      Beitrag Nr. 2.500 ()
      Auf Abonnements von den Banken kann sich HAB nicht verlassen. Bei jeder Sparmaßnahme muß er mit Kündigungen rechnen. Bei der miserablen Performance hat die Bank sicher auch Ärger mit den Kunden. Da kann man sich als Anlageberater nicht herausreden, daß diese und jene Aktie von Hans A. Bernecker zum zehnfachen Preis empfohlen wurde.
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