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    Selbst bei Aldi hat der Süden die Nase vorn! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.01.02 11:33:27 von
    neuester Beitrag 18.01.02 12:13:28 von
    Beiträge: 11
    ID: 536.601
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      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:33:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nochwas zum Thema Nord- gegen Süddeutschland:


      SPIEGEL ONLINE - 18. Januar 2002, 8:36
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,177650,00.html

      Aldi

      Erster Einblick in die Bücher

      Erstmals in der über 40-jährigen Firmengeschichte lässt sich der Billig-Riese Aldi in die Bücher schauen.
      Neben Umsatz und Gewinn geben die Zahlen auch Aufschluss darüber, welcher der beiden Brüder mehr
      verdient.

      Frankfurt/Main - Der Lebensmittel-Discounter Aldi hat im Jahr 2000 bei einem Umsatz von 18,6
      Milliarden Euro rund eine halbe Milliarde Euro Gewinn erzielt. Das berichtete die "Lebensmittel
      Zeitung" in Frankfurt am Main unter Berufung auf Hochrechnungen aus den Bilanzen der
      Aldi-Vertriebsregionen.

      Damit hat der führende deutsche Nahrungsmittel-Discounter erstmals in der über 40jährigen
      Geschichte des Familienunternehmens Geschäftszahlen offen gelegt. Verschärfte Anforderungen des
      Gesetzgebers bei der Unternehmens-Transparenzpflicht haben zur Veröffentlichung der Aldi-Zahlen
      geführt.

      Laut "Lebensmittel Zeitung" entfiel gut die Hälfte des Erlöses auf die Unternehmensgruppe Nord in
      Essen, die rund 2300 Filialen in Nord- und Ostdeutschland betreibt. Fast ebenso viel erwirtschaftete
      Aldi Süd in Mülheim an der Ruhr mit den nur 1260 Märkten in West- und Süddeutschland.


      Aldi-Nord und Aldi-Süd werden von den Albrecht-Brüdern Theodor, 79, und Karl, 81, geleitet, die ihre Geschäfte seit
      Jahren streng getrennt haben. Die jetzt veröffentlichten Zahlen belegen erstmals, dass in dem immer erbitterter
      ausgetragenen Konkurrenzkampf keiner der Senioren dem anderen eine entscheidende Nasenlänge voraus ist. Kürzlich
      erst war Aldi Nord zusammen mit den Ketten Lidl und Wal Mart wegen eines nie da gewesenen Preiskampfes vom
      Bundeskartellamt abgemahnt worden.




      Erdnus
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:42:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Weil Westdeutschland dabei ist.

      qb
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:42:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Quelle: manager-magazin.de

      Familientrennung



      Sie laufen unter einem Namen - doch sonst haben sie
      nicht mehr viel gemein: Aldi Nord und Aldi Süd. Mit
      höchst unterschiedlichen Methoden managen die
      Albrecht-Brüder ihre Billigläden: Das Gespann hat sich
      auseinander gelebt.

      Hamburg, Stadtteil Grindel. Ein Aldi-Markt. Auf dem
      Gehsteig fliegt Verpackungsmüll umher, das Geschäft wirkt
      düster, ungastlich, ein wenig schmuddelig; es herrscht
      drangvolle Enge. Parkplätze gibt es nicht. Ein
      Harddiscounter der Frühzeit eben ­ schmucklos, einfach,
      einfach billig.

      Ortswechsel. 670 Kilometer südlich, am Stadtrand von
      Ingolstadt. Wieder ein Aldi-Markt. Außen und innen sehr
      gepflegt, sogar Blumen vor der Tür - und für den
      Familieneinkauf besonders wichtig - genug Platz für Autos.

      Welten liegen zwischen den Filialen.
      Kein Wunder: Obwohl beide unter dem
      Namen Aldi firmieren, werden sie von
      unterschiedlichen Unternehmen
      betrieben - von Aldi Nord und Aldi Süd.

      Quer durch die Republik haben die
      Firmen eine Demarkationslinie gezogen,
      mitten durch Nordrhein-Westfalen und
      Hessen, von der holländischen bis an
      die tschechische Grenze.

      Nördlich des Aldi-Äquators befindet sich
      das Discountreich von Theodor
      ("Theo") Albrecht (79) mit 2276 Läden,
      im Süden das Territorium seines
      Bruders Karl (81) mit 1302 Filialen. Das
      Gros der süddeutschen Läden ist attraktiver, sie liegen
      günstiger, und Aldi Süd nutzt konsequenter die moderne
      Technik. Aldi Nord hingegen ist es in vielen Fällen noch nicht
      gelungen, den engen Innenstadtlagen der ersten
      Gründungswelle zu entfliehen.

      All das führt dazu, dass Aldi Nord im Wettbewerb
      zurückfällt. Die Zahlen sprechen für sich. 2000 setzte die
      eher gestartete Nordgruppe in Deutschland 20,5 Milliarden
      Mark um - nicht einmal 20 Prozent mehr als Aldi Süd (17,3
      Milliarden). Und das, obwohl der Nordteil über fast doppelt
      so viele Läden verfügt.

      Aldi im Jahr 2001: eine Marke, die für Qualität und
      Preiswürdigkeit steht und sich eines exzellenten Rufs
      erfreut, weit über die Branche hinaus; quasi ein Modellfall für
      Managementschulen. Zugleich aber zwei Unternehmen, die
      sich weit stärker auseinander entwickelt haben als
      gemeinhin bekannt.

      Wie geht es weiter mit den über ganz Deutschland und
      sogar über drei Kontinente verbreiteten Billigläden? Sie
      werden von zwei Männern geführt, die einander nicht mehr
      viel zu sagen haben und die dank ihres fortgeschrittenen
      Alters zwangsläufig die Frage aufkommen lassen, was nach
      ihnen mit den Handelsriesen geschieht. mm hat einen Blick
      hinter die Kulissen des verschwiegenen Aldi-Reichs
      geworfen.

      Nördlich und südlich des
      Aldi-Limes haben sich zwei völlig
      verschiedene Führungskulturen
      herausgebildet. So hat
      inzwischen nur Karl, der Ältere,
      konsequent für die Nachfolge
      gesorgt; ein familienfremder
      Manager leitet Aldi-Süd.

      Im Norden regiert hingegen immer noch Theo Albrecht ­
      einer von vielen erfolgreichen Unternehmern, die nicht von
      der Macht lassen mögen.

      Die Südstaatler um Karl Albrecht mögen sich inzwischen so
      wenig mit den nordländischen Kollegen identifizieren, dass
      sie im vergangenen Jahr zum ersten Mal den Zusatz "Süd"
      auf ihr Aldi-Logo schrieben. Ganz so, als wollten sie nun
      hoch-offiziell allen Kunden mitteilen, dass sie etwas
      Besseres seien. Der Norden begnügt sich weiter mit dem
      Schriftzug "Aldi-Markt".
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:44:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Aldi-Reich:

      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:48:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Übrigens, ich hab die Eröffnung der ersten
      Aldifilialen in Sydney, Australien Anfang
      2001 miterlebt.

      Die Aussies waren so aus dem Häuschen, dass
      die Polizei gerufen werden musste, um das
      Ganze in geordneten Bahnen ablaufen zu lassen.


      Erdnus

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      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:52:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Quelle: manager-magazin.de

      Teil II:

      Im Süden geht alles schneller


      Nicht immer waren die Brüder derart auf Distanz.
      Begonnen hatte alles so harmonisch.

      Nach dem Krieg standen Karl und Theo gemeinsam in dem
      von den Eltern übernommenen Lebensmittelgeschäft in
      Essen. Bis 1960 hatten die Brüder den Betrieb auf 300
      Filialen ausgeweitet.

      Ein Jahr später teilten die
      Albrechts ihr Reich auf. Seitdem
      führt Theo die Nordgruppe von
      Essen aus, Karl den Südbereich
      aus der Nachbarstadt Mülheim.
      Zwischen beiden Städten verläuft
      auch die Aldi-Grenze.

      1962 eröffnete Theo Albrecht in
      Dortmund den ersten
      Al(brecht)-Di(scount)-Markt. Das
      Konzept, das der Süden
      übernahm, beruhte auf knapper
      Kalkulation, hoher Qualität,
      kleinem Sortiment und einfacher
      Ladenausstattung. Eine
      einzigartige Erfolgsstory begann.

      In den ersten Jahren arbeiteten die Teilfirmen noch intensiv
      zusammen, schon weil es gesellschaftsrechtliche
      Verbindungen gab. Die sind inzwischen gekappt.

      Die Koexistenz funktionierte auch in den 70er und 80er
      Jahren reibungslos. Erst in der jüngeren Vergangenheit
      reduzierte sich das Miteinander auf
      Koordinierungsgespräche über Lieferanten und Konditionen.

      Tief gehend können diese Gespräche nicht mehr sein. Jeder
      Teil kauft heute selbstständig ein; entsprechend weichen die
      Warenangebote voneinander ab. Der Süden führt mit rund
      600 Artikeln nach wie vor das straffere Sortiment; das
      bringt Vorteile beim Einkauf, bei der Lagerhaltung, bei der
      Verteilung der Ware und bei den Abläufen im Laden. Der
      Norden hingegen weichte das Prinzip des Harddiscounters
      auf; dort dehnte Aldi das Angebot auf rund 700 Artikel aus.

      War früher der Norden Vorreiter bei der Einführung neuer
      Produktlinien, wie beispielsweise Tiefkühlkost, handelt jetzt
      meist der Süden schneller - auch was Technik und
      Organisation angeht. So wurden in der südlichen
      Aldi-Sphäre schon 1999 Scannerkassen installiert, während
      die Kassiererinnen im Norden noch immer sämtliche
      Artikelnummern auswendig wissen und per Hand eintippen
      mussten; erst jetzt zieht der Norden nach und modernisiert
      sein Kassensystem.

      Südlich des Aldi-Äquators geht einfach alles schneller. Als
      die beiden Discounter 1999 gemeinschaftlich entschieden,
      Kellogg`s Cornflakes auszulisten, fanden Karls Einkäufer mit
      dem Produzenten Devauge in Lüneburg rasch einen neuen
      Lieferanten.

      Die Kollegen aus dem Norden hingegen konnten nicht so
      schnell auf den angestammten Markenlieferanten verzichten.
      Sie ließen ihre Eigenmarke "Gletscherkrone" zunächst von
      einer Kellogg-Tochter produzieren. Erst ein Jahr später
      hatte Devauge genügend Produktionskapazitäten
      aufgebaut, um auch die Nord-Märkte beliefern zu können.

      Generell sind die Entscheidungswege bei Aldi Süd kürzer.
      Dort wird zentral über die Einführung von Innovationen
      entschieden. Im Norden hingegen wird ein neues Produkt
      zunächst monatelang in drei Niederlassungen getestet,
      bevor es flächendeckend angeboten wird. Zwangsläufige
      Folge: Der Norden kommt mit neuen Artikeln später auf den
      Markt.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:55:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kann mir eigentlich jemand sagen, warum
      ALDI in Österreich HOFER heisst?


      Erdnus
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 11:58:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Quelle: manager-magazin.de

      Teil III:

      Karl machte sich überflüssig

      Kein Wunder, dass die Manager bei Aldi Süd
      zunehmend auf Distanz zu ihren Kollegen im Norden
      gehen.

      So stößt die Neigung von Aldi-Nord, Aktionsprodukte ohne
      Not zu Kampfpreisen anzubieten, im Süden auf
      Unverständnis. Damit die Kunden in den Grenzregionen
      keine Vergleichsmöglichkeiten haben, bemühen sich Karls
      Einkäufer bei den Produzenten immer häufiger um
      Exklusivverträge, die eine Belieferung des Nordens
      ausschließen. Die Tonlage zwischen beiden Häusern ist
      verstimmt. Besonders deutlich wurde der
      Nord-Süd-Konflikt, als Aldi Nord sich auf einen Preiskrieg
      mit der Verbrauchermarktkette Wal-Mart einließ, entgegen
      den Abmachungen unter den Lagern.

      Anstatt gelassen auf die
      kampferprobte Stärke des
      Discountsystems zu vertrauen,
      zeigten die Manager im Norden
      Nerven und verpulverten
      hunderte von Millionen Mark mit
      Preissenkungen. Notgedrungen
      musste der Süden nachziehen.
      Seit dieser Zeit reden die Brüder
      Karl und Theo angeblich nicht
      mehr miteinander.

      Kommunikation auf höchster
      Ebene wäre durchaus hilfreich. Karl könnte seinem Bruder
      Theo beispielsweise verraten, dass er seinem
      Topmanagement deutlich mehr Freiheiten gewährt.
      Unternehmerische Persönlichkeiten können sich auf diese
      Weise besser entwickeln als im Norden.

      In dieses Bild passt, dass Karl Albrecht seine Nachfolge
      bereits geregelt hat und Nachwuchstalente immer stark
      förderte. In der Branche war es deshalb keine
      Überraschung, als er 1994 in einem ersten Schritt dem
      familienfremden Manager Ulrich Wolters, 60, die operative
      Leitung des Discounters anvertraute und nun alle Macht in
      dessen Hände legt.

      Schon vor Jahren hatte der Mitgründer seine eigene
      Ablösung eingeleitet. Seit kurzem steht die neue
      Führungsstruktur.

      Sie zeigt: Aldi Süd läuft auch ohne den Senior - und das
      bestens.

      Statt wie zuvor - und wie der Norden noch heute - mit einer
      dreistufigen Managementstruktur arbeitet der Süden nun
      mit fünf Ebenen. Was auf den ersten Blick schwerfälliger
      aussieht, bringt in der Praxis viele Vorteile mit sich. Mehr
      Nachwuchsmanager werden an Führungsaufgaben
      herangeführt, die Hierarchie ist durchlässiger, die
      Karrierechancen sind besser.

      Der obersten Führungsriege, dem so genannten
      Koordinierungsrat, gehören neben Wolters als Primus inter
      Pares Jürgen Kroll und Norbert Podschlapp an.

      Zu Mitgliedern des darunter angesiedelten Verwaltungsrats
      wurden jüngst Robert Ochsenschläger und Peter Ernst
      ernannt. Mächtigster Mann auf der nachfolgenden Ebene ist
      Einkaufschef Martin Thesing. Ihm untersteht seit kurzem
      eine Garde junger Nachwuchskräfte, offiziell als
      stellvertretende Geschäftsleitung bezeichnet:
      Hermann-Josef Schramm, Jeanette Nieves und Thomas
      Hüsken.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 12:02:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Quelle: manager-magazin.de

      Teil IV:

      Theo redet noch immer mit

      Ganz anders die Situation im Norden. Offiziell hat sich
      auch Theo schon länger aus dem operativen Geschäft
      verabschiedet und die Verantwortung seinen Söhnen
      Berthold und Theo junior übertragen.

      Doch nach wie vor wird der Senior regelmäßig in die Essener
      Zentrale gefahren. Für den Weg zur Arbeit benutzt der
      Händler, der nach einer Entführung im Jahre 1971 noch
      öffentlichkeitsscheuer geworden ist als zuvor,
      unterschiedliche Mercedes-Limousinen; ständig wechselt er
      die Fahrtrouten.

      Bei vielen Entscheidungen redet
      Theo nach wie vor ein gewichtiges
      Wort mit. Selbst wenn es nur um
      die Gestaltung eines
      Flaschenetiketts geht, mischt er
      sich ein.

      Wie wenig der Senior von seinen
      Managern hält, dokumentierte er
      vor einigen Jahren mit
      frappierender Offenheit. Damals
      protestierten die Nord-Einkäufer,
      weil ihre Kollegen im Süden besser
      bezahlt wurden. "Das ist ja auch
      richtig so", konterte Theo, "die
      sind besser." Eine Äußerung, die
      erahnen lässt: Theo vertraut im
      Grunde nur sich selbst.

      Notwendig ist die Omnipräsenz keineswegs. Die
      Führungsebenen im Norden um Verwaltungsratsmitglied
      Hartmuth Wiesemann sind durchweg mit erfahrenen
      Managern besetzt. Entsprechendes gilt für die
      Führungsmannschaft der Auslandstöchter.

      Auch hier gibt es die zwei Aldi-Welten. Aldi Süd betreibt
      Märkte in Österreich (mit der Kette "Hofer") sowie den
      englischsprachigen Ländern. Aldi Nord hingegen darf sich im
      westlichen und nördlichen Kontinentaleuropa ausbreiten.

      Es liegt gewiss nicht nur an der geografischen Nähe zu
      Deutschland, dass sich die Nord-Manager in den
      Niederlanden oder Dänemark weniger frei bewegen als die
      Auslandschefs von Aldi Süd in England, den USA oder
      Australien. In den Niederlanden oder Dänemark hat Aldi
      Nord mittlerweile eklatante Probleme, Mitarbeiter zu
      gewinnen.

      Managementprobleme, Dissonanzen zwischen den
      Schwesterfirmen, fortschreitendes Auseinanderleben - wie
      wird es weitergehen mit Aldi? Was kommt nach Theo und
      Karl?
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 12:07:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Konkurrenz:




      Quelle: manager-magazin.de
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 12:13:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Quelle: manager-magazin.de

      Teil V:

      Erfolgsstory mit offenem Ende


      Die Brüder haben offensichtlich völlig unterschiedliche
      Vorstellungen von der Zukunft. Einziger Konsens
      scheint zu sein, dass sie am langfristigen Erfolg einer
      Stiftungslösung zweifeln.

      Ein Börsengang, gar ein gemeinschaftlicher, scheint ebenso
      auszuscheiden. Keiner braucht Kapital, und die
      unvermeidlichen Publizitätsvorschriften schon gar nicht.
      Beide Gruppen sind schuldenfrei.

      Diskutiert wurden andere Modelle. Beispielsweise ein Verkauf
      des Ladennetzes. In diesem Fall würden die Alteigentümer
      nur die Servicegesellschaften, vor allem den Einkauf,
      behalten und sich so wesentlichen Einfluss auf das Geschäft
      sichern. Eine Einigung über ein solches Modell gab es
      hingegen nicht.

      Da mit Theo offenbar nicht zu reden ist, preschte Karl im
      Süden mit der Neuordnung der Führungsstruktur vor. Bei
      Aldi Nord hingegen deutet sich noch keine Spur von Wandel
      an.

      Und das, obwohl die Topmanager des Essener
      Unternehmens fast durchweg ein pensionierungsfähiges
      Alter erreicht haben. Theos Sohn Berthold, der in
      Geschäftsfragen aktivere Filius, nähert sich mit seinen fast
      60 Lebensjahren auch schon der gesetzlichen Altersgrenze.

      Sollte der verschwiegene Theo nicht doch noch mit einem
      Überraschungskandidaten aufwarten, gerät Aldi Nord
      längerfristig womöglich ins Hintertreffen.

      Das Ende der geheimnisvollen Aldi-Story ist also offen.
      Vielleicht, so scherzt man gelegentlich nicht nur in Karls
      Management, wird Aldi Süd eines Tages den Bruder im
      Norden aufkaufen.


      Das wäre dann eine Wiedervereinigung der besonderen Art.

      Petra Schlitt


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