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    Eichels Sparpaket: „Der letzte Todesstoß“ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.02.02 13:18:12 von
    neuester Beitrag 20.02.02 13:58:29 von
    Beiträge: 36
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      schrieb am 18.02.02 13:18:12
      Beitrag Nr. 1 ()

      „Wir werden im Zuge der anspringenden Konjunktur zusätzliche Anstrengungen unternehmen“, sagt Bundes-Finanzministers Hans Eichel (SPD) im „Spiegel“. Zwar ist noch kaum bekannt, wo der Sparkommissar den Rotstift ansetzen will, negative Auswirkungen auf die Konjunktur sind aber jetzt schon abzusehen – vor allem im Bausektor.

      Die Zugeständnisse, die Eichel an die EU-Kommission zur Verhinderung des „Blauen Briefes“ gemacht hat, drohen zum Würgestrick für die Konjunktur zu werden. Bis 2004 soll der Haushalt „fast ausgeglichen“ sein, was bedeutet, dass Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen mindestens 40 Mrd. Euro weniger Schulden jährlich machen dürfen. Da eine durchgreifende Erholung bei den Steuereinnahmen nicht in Sicht ist, wird sich die Summe über Einsparungen finanzieren müssen. Vor allem der Etat des Arbeitsministeriums sowie die Eigenheimförderung sollen dran glauben; hier muss nach einem Bericht des „Focus“ mit Einsparungen in zweistelliger Milliarden-Höhe gerechnet werden. Noch dementiert Eichels Ministerium, Experten gehen aber davon aus, dass die Sparpläne spätestens nach der Wahl endgültig aus den Schubladen kommen, sofern die SPD an der Macht bleibt.

      Schon läuten die Alarmglocken vor allem in der Bauindustrie Sturm. Eine Kürzung der Eigenheim-Förderung, die es vor allem Beziehern mittlerer und niedriger Einkommen ermöglicht, zum Traum von den eigenen vier Wänden zu kommen, dürfte die ohnehin gebeutelte Branche zusammenbrechen lassen. Die Zahl der Wohnungs-Fertigstellungen in Deutschland ist seit 1994 um mehr als ein Drittel eingebrochen, steht aber immer noch deutlich oberhalb der Flautejahre Ende der achtziger Jahre.

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      Als „Stich ins Herz“ der Bauunternehmen sieht CSU-Landesgruppenchef Michael Glos eine Kürzung der Eigenheim-Förderung an. Von einem „letzten Todesstoß“ für die Baubranche redet daher auch Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Rund 60 Prozent des Bauvolumens in Deutschland kommt aus dem Wohnungsbau, „ohnehin das große Sorgenkind“, wie Knipper sagt. Mittelbar und unmittelbar hängen an dem Wirtschaftszweig 4,7 Mio. Arbeitsplätze. Nachdem der frei finanzierte Wohnungsbau infolge von zahlreichen Änderungen von Regierungsseite – als Beispiel seien Erhöhung der Grunderwerbssteuer von 2 auf 3,5 Prozent oder die Verlängerung der Spekulationssteuer von zwei auf zehn Jahre genannt – bereits „tot ist“ (O-Ton Knippel), droht nun auch das letzte Standbein des Wohnungsbaus wegzubrechen.

      Die Folgen sind dramatisch, wie Knippel schätzt: „Ich rechne mit dem Verlust einiger hunderttausend Arbeitsplätze“. Ebenso sind Großpleiten zu befürchten: Philip Holzmann zum Beispiel führt seit Jahren einen Drahtseilakt über dem Abgrund und konnte einst nur durch Kanzlerhilfe am Leben erhalten werden. Die Finanzierung des ostdeutschen Baustoffhändlers Mühl, der am Neuen Markt notiert ist, steht auf wackligen Beinen. Nur zwei Beispiele für die Unternehmen einer Krisen geschüttelten Branche, in der man zurzeit Unternehmen fast vergeblich sucht, die schwarze Zahlen vorweisen.

      Da die Wirtschaft zusätzlich in diesem Jahr kaum Wachstum aufweisen wird, dürfte es zu alles anderem als einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosenzahlen kommen. Daher erscheinen die Sparziele Eichels kaum nachvollziehbar. Vor allem die Kürzungen bei der Arbeitslosen-Hilfe erscheinen utopisch. So bezeichnen selbst Politiker aus den eigenen SPD-Reihen – zum Beispiel Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel - die Sparpläne des Finanzministers. Realistisch gesehen wird Eichel das, was er auf der einen Seite einspart, für ein riesiges Heer neuer Arbeitslose wieder ausgeben dürfen. Dazu kommen Mindereinnahmen bei der Steuer. Hier rechnen Experten sowieso mit einem neuen Loch im laufenden Jahr. Die BHF-Bank erwartet, dass Eichel zusätzliche 4 Mrd. Euro Mindereinnahmen verkraften muss, die in die aktuellen Etats noch gar nicht eingerechnet sind. Dies wird die Defizitquote um 0,2 Prozent erhöhen. Eine neue Diskussion um den gerade verhinderten blauen Brief ist also nur eine Frage der Zeit.

      Dass Eichel seinen Haushalt weiter konsolidieren muss, ist so notwendig wie wenig umstritten. Nicht nur die Maastricht-Kriterien zwingen ihn dazu, auch erscheint eine Konsolidierung der ausgeuferten Staatsschulden notwendig, um kommende Generationen nicht an Zins- und Tilgungsleistungen ersticken zu lassen. Kritik entzündet sich vor allem an der fiskalpolitisch orientierten Sense, mit der Eichel durch die Minister-Etats fährt.

      Dabei gibt es an anderen Orten genug Einsparpotenziale. Ein aktuelles Beispiel: Die Bundesanstalt für Arbeit. Rund 90.000 Personen arbeiten in dem Verwaltungs-Moloch, der stark in die Kritik geraten ist. Gerade etwa 10.000 der Staatsbediensteten sind in der Arbeitsvermittlung tätig – die selbe Anzahl verwaltet den Wasserkopf. Darüber hinaus verweisen Experten schon seit langem auf Einsparpotenziale in Milliardenhöhe, wenn die Regierung verschiedene Sozialkassen zusammen legen würde. Ein anderes Beispiel für ineffiziente Verwaltungsstrukturen findet sich in Berlin, das Kritiker schon lange als „Wasserkopf“ abgestempelt haben.

      Bemühungen, die Verwaltung schlanker und effizienter zu gestalten, sind mit der Lupe zu suchen. Dabei könnte gerade der Bereich der Arbeitvermittlung in privaten Händen wesentlich effektiver gestaltet werden. Rund 500.000 weniger Arbeitslose gäbe es laut Expertenmeinung – wenn nur endlich die lang geforderte Strukturreform angegangen würde. In anderen Ländern ist dies bereits umgesetzt – mit gutem Erfolg. Dort zahlen die Ämter nur noch öffentliche Gelder aus, die Vermittlung von Arbeitsplätzen liegt in privater Hand. So könnte das Bundesamt weit mehr als die 10.000 Vermittler-Jobs einsparen, da weniger Arbeitslose auch bei der Nürnberger Anstalt weniger Arbeit produzieren - bei gleichzeitig massiver Entlastung der Arbeitslosen-Kasse. Dies könnte wiederum in Form niedrigerer Beiträge an die Arbeitnehmer weiter gereicht werden, was wiederum die Binnennachfrage durch ein höheres Einkommen privater Haushalte stützen würde. Das wiedrum bringt mehr Steuereinnahmen und so weiter.

      Reformen wie die in den genannten Bereichen entlasten die Staatskassen auf Dauer weit stärker als die Eichelsche Sense, die nun wieder aus dem Stall geholt wird. Darüber hinaus käme Bundeskanzler Gerhard Schröder seinen Wahlversprechen von 1998, die Arbeitslosenzahlen auf 3,5 Millionen ebenso zu senken wie die Lohnnebenkosten, deutliche Schritte näher. Nur lassen sich Reformen in dieser Legislaturperiode nicht mehr umsetzen. Eine Entlastung der Unternehmen von den im internationalen Vergleich horrend hohen Lohnnebenkosten ist daher nicht in Sicht. So wartet Rot-Grün weiter auf einen Aufschwung, der vermutlich erst 2003 so richtig los geht - aber die Strukturschwäche Deutschlands nicht beseitigen, sondern nur erneut kaschieren wird. Bis zum nächsten Abschwung.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),13:18 18.02.2002

      Avatar
      schrieb am 18.02.02 14:15:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      up :D
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 14:25:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Stimmt wohl. Die Sozen arschen ihre eigene Klientel auf die dummdreiste Tour. Mühl&Co stehen auf der Kippe und irgendwie steht da die ganze Wirtschaft.

      Gibts da noch Inhalte oder Ziele von Politik :confused:

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 14:26:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Noch dementiert Eichels Ministerium, Experten gehen aber davon aus,
      dass die Sparpläne spätestens nach der Wahl endgültig aus den Schubladen kommen,
      sofern die SPD an der Macht bleibt.


      Und genau das wird nicht passieren, Rot-Grün ist dann
      Gott sei Dank weg, und das hoffentlich für länger. Dem
      Deutschem Volk zum Wohle.
      Gruß Eckhardt :)
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:07:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo genosse eichel !!
      wie wärs, wenn ihr den rotstift mal zur abwechslung bei euch ansetzen würdet!
      als volksvertreter solltet ihr mit gutem beispiel vorangehen!
      die parolen "wir" (damit meinen sienatürlich immer nur die anderen) müssen sparen, kann ich langsam aber sicher nicht mehr hören!!
      also? wann kommt die meldung:
      eichel verzichtet auf die hälfte seines gehaltes (zum radfahren reichts allemal)
      oder blüm kommt mit 1250 teuro ruhegehalt auch ganz gut über die runden!
      nur mut, das volk wird begeistert sein!!
      :kiss:

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      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:22:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Früher galt mal das Prinzip der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit. Heute gibt es Steuergeschenke für Allianz und Münchener Rück von einer rotgrünen Bande, die selbst die betroffenen Firmen für schier unglaublich gehalten haben!!! und einen Rezessionsetat mit historisch einmalig niedrigen Staatsinvestitionen.

      Dann fangen die Sozen an zu tricksen, darin gebührt ihnen die Goldmedaille. Die Streichung der Eigenheimzulage ist die totale Krönung von Politdilettantismus.Am Ende sorgen unsere Politiker nur noch für ihre eigene Versorgung.

      So hatten die das auch gedacht.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:28:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      erinnert mich irgendwie an das schlechtwettergeld. nach dessen wegfall gabs entsprechend mehr arbeitslos, welche die einsparungen bei weitem mit neuen kosten übertrafen.

      wie wärs denn einfach mal mit steuersenkungen und einer reform des sozialsystems.

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:28:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Regierungen können noch so oft wechseln:

      "Die Schweine wechseln, aber die Tröge bleiben."

      Denkt mal drüber nach.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:31:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8 von otili
      Wir werden sehen, zumindest brauchen wir dann die
      Grünen nicht mehr zu "fürchten".
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:34:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:36:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      @friseuse

      du beleidigst mit deinem namen alle friseusen dieser welt, denn so viel dumpfbackige polemik tut schon weh.

      es ist halt wie immer in deutschland: wenn`s ans sparen geht, kommen alle aus ihren löchern und jammern.
      warum fragt denn niemand mehr, wer diesen gigantischen schuldenberg aufgetürmt hat? seltsam, seltsam...

      gruss, auch wenn`s wehtut
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 15:58:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das Fundament des gigantischen Schuldenbergs wurde von SPD/FDP unter Brandt und Scheel gelegt.

      Wären doch nur alle Fundamente so stabil wie dieses!
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:11:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      @superdad

      nimm dir mal die zeit und studiere die nettokreditaufnahme des bundes seit 1949.
      damit erübrigt sich dein vorwurf an die brandt-aera, denn der hauptanteil des heutigen schuldenbergs wurde unter der führung der "finanzexperten" der cdu/csu gelegt. die zahlen ab mitte der achtziger jahre sprechen da eine eindeutige sprache, dagegen war die kreditaufnahme unter brandt und schmidt "peanuts".


      gruss
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:17:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Und weiter die Millarden nach Brüssel. Wen wunderts wenn wir da ausbluten. Nur hier anzusetzten, dazu fehlt der politische Mut!
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:19:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Moralapostel zur Kenntnisnahme!


      Rot-grüner "Erblast"-Vorwurf verdreht die Tatsachen

      Rot-Grün versucht unter dem Stichwort "Erblast" die alte Bundesregierung für die gestiegene Staatsverschuldung verantwortlich zu machen. Dies ist eine Legende, die die tatsächliche Bilanz der unionsgeführten Bundesregierung grob verfälscht. Die Entwicklung der Staatsschulden des Bundes verlief grob in vier Phasen:

      1949-69: Überschuss unter Finanzminister Strauß

      In den ersten 20 Jahren der Bundesrepublik Deutschland hat unter der unionsgeführten Bundesregierung die Verschuldung der öffentlichen Hand kaum eine Rolle gespielt. Bundesfinanzminister Franz-Josef Strauß (1966-69) hat einen Haushaltsüberschuss erwirtschaftet! Ende 1969 lag die Gesamtverschuldung des Bundes bei 45,2 Mrd. DM. Die Zins-Steuer-Quote, der Anteil der Zinsausgaben an den Steuereinnahmen, betrug 2,8 %.

      1969-82: SPD-Schuldenpolitik

      Zwischen 1969 und 1982 (sozialliberale Koalition) gab es weder die Deutsche Einheit noch die Auswirkungen eines fundamentalen weltpolitischen Umbruchs (Globalisierung, Ende Ost-West-Konflikt) zu bewältigen. Trotzdem explodierten die Staatsschulden:

      Die Staatsverschuldung stieg zwischen 1969 und 1982 um das Siebenfache (von 45 auf 308,5 Mrd. DM), die Zins-Steuer-Quote stieg von 2,8 % auf 12,1 %, die jährlichen Zinsausgaben des Bundes erhöhten sich von 2,2 Mrd. DM auf 221, Mrd. DM.

      1982-89: CDU/CSU-Konsolidierungskurs

      Von 1982 bis 1989 (unionsgeführte Bundesregierung bis zur Wiedervereinigung) haben die Finanzminister Stoltenberg und Waigel die öffentlichen Finanzen konsolidiert.

      Die Nettokreditaufnahme des Bundes wurde halbiert (von 37,2 Mrd. DM im Jahr 1982 auf 19,2 Mrd. DM im Jahr 1989).

      Die Staatsquote konnte von 50,1 % (1982) auf 45,8 % (1989) zurückgeführt werden.

      1990-98: Herausforderung Deutsche Einheit

      40 Jahre SED-Diktatur haben in der DDR zerfallende Städte, zerborstene Industrieanlagen und verheerende Umweltschäden hinterlassen. Der Bund musste als Hinterlassenschaft des SED-Regimes 345 Mrd. DM DDR-Schulden übernehmen. Im Zusammenhang mit dem Abzug der Roten Armee aus der DDR und dem Zusammenbruch der UdSSR hat Deutschland hohe Zahlungen geleistet. Ohne diese außergewöhnlich hohen Belastungen hätte die unionsgeführte Bundesregierung einen ausgeglichenen Haushalt erreicht.

      Die Nettotransfers für den Aufbau nach 40 Jahren kommunistischer Misswirtschaft belaufen sich auf insgesamt 1030 Mrd. DM seit 1990, davon 600 Mrd. DM oder fast 60 % aus dem Bundeshaushalt. Ohne die Haushaltskonsolidierung in den Jahren 1982-89 wären diese Lasten nicht zu schultern gewesen!

      Gerhard Schröder 1996 zur Deutschen Einheit: "Wir können die ja nicht an Polen abtreten." (zitiert in Welt, 12.11.1999)

      Trotz dieser Sonderlasten wurde zwischen 1990 und 1997 der Bundeshaushalt durch den Abbau von Subventionen, Steuervergünstigungen und anderen staatlichen Leistungen um 125 Mrd. DM wirksam entlastet - ohne die Blockadepolitik der SPD im Bundesrat wären weitergehende Erfolge möglich gewesen.

      Bezeichnend ist der Vergleich wichtiger Kennzahlen 1998 mit dem Ende der SPD-Regierungszeit 1982:

      Das Defizit aller öffentlichen Haushalte unterschritt 1998 mit 1,7 % des BIP deutlich das Kriterium für die Europäische Währungsunion. 1982 hatten die öffentlichen Defizite noch weit über 3 % des BIP beansprucht.

      Die Staatsquote lag 1998 bei 48 %, 1982 hatte sie über 50 % betragen.

      Der Anteil der Bundesausgaben am BIP lag 1998 unter 12 %. 1982 waren es 15,4 %.

      (Stand: Dezember 1999)
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:31:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      Also das ist wirklich erstaunlich! Eichel verspricht Dinge, für deren Einhaltung er möglicherweise gar nicht mehr zu ständig ist, Scharping verpflichtet Deutschland de facto zur Abnahme von Flugzeugen, obwohl er hierzu gar keine Ermächtigung besitzt, Riester sitzt sein Arbeitsamtdesaster aus, Schily bekommt - ganz vorsichtig fomuliert - seinen NPD-Verbotsantrag nicht geregelt und Schröder (ja was macht der eigentlich?) reist in der Weltgeschichte herum und betreibt seine alles vernichtende Politik der ruhigen Hand - derweil zu Hause die Hütte brennt.

      Ja wo sind wir denn eigentlich? Wenn bereits ein Jahr vor der Wahl schon kein einziges Problem mehr grundlegend angepackt wird, wozu brauchen wir dann für diese Zeit noch Politiker? Diese Tatenlosigkeit treibt einen wirklich zum Wahnsinn!

      Dabei gäbe es so vieles, was sofort - am besten noch gestern - zu reformieren wäre: Bildungspolitik (zentralisieren, in Bundeskompetenz übernehmen, Ausbildungsinhalte entrümpeln usw.), Steuerpolitik (stark vereinfachen, Steuersätze erheblich senken (Laffer-Kurve!), Akzeptanz bei Bevölkerung auf diese Weise steigern und damit den schwarzen Arbeitsmarkt austrocknen), Sozialpolitik (Zusammenlegung von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe, Leistungsanreize schaffen, Zahlungszeiträume überprüfen usw.), Verteidigungspolitik (Berufsheer oder Wehrpflicht?) und schließlich auch generelle Strukturpolitik (Verlängerung der Legislaturperioden auf 6 Jahre, Überprüfung des föderalen Systems ganz allgemein auf Sinnhaftigkeit 50 Jahre nach dem Grundgesetz, Halbierung des Parlamentes, Verdoppelung der Abgeordnetendiäten (bei gleichzeitigem Nebenerwerbsverbot usw.) bei grundlegender Überprüfung des Rentenanspruchsmißbrauches beim Ausscheiden aus der aktiven Politik, Überprüfung des "Brüsseler Wasserkopfes" (auch hier bedarf es einer strukturellen Reform, nicht zuletzt um den Wählern die parlamentarischen Strukturen der EU nahezubringen, sie nachvollziehbar und nicht zuletzt auch demokratischer zu machen), Neustrukturierung der EU als solcher (gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik (auch als Gegengewicht zur USA), gemeinsame Innen- und insbesondere Sozialpolitik u.v.m., nicht zuletzt zur Stärkung der gemeinsamen Währung).

      Gemessen an den - nicht einmal abschließend aufgezeigten - Notwendigkeiten hat die Regierung Schröder aus meiner Sicht vollständig versagt. Wohl kaum trägt zu ihrer Ehrenrettung bei, daß festgestellt werden muß, daß Gleiches auch für die Regierung Kohl (immerhin ist ja Kohl der Erfinder des sog. Aussitzens) gilt. Für mich ist jedenfalls klar, daß ich nicht mehr von Politikern, die - ich denke doch - wider besseren Wissens die Hände in den Schoß legen, regiert werden möchte. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die Alternative es besser macht. Den Wechsel sollten wir aber vielleicht versuchen. Man kann eigentlich nur positiv überrascht werden.


      Gruß


      DJP
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:31:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Moralapostel

      Wachstumsschwäche, Eigenversorgung, hoher Staatsanteil, niedrige Investitionsquote, strukturelles Unvermögen ist leider Realität und nicht nur Häme von mir.

      Struck war im Fernsehen nicht zu einem Dementi der Abschaffung der Eigenheimzulage nach der Wahl fähig. Die Sozen sind Trickser und auf der nach unten offenen Fähigkeitsskala liefern sie sich Ranglistenkämpfe mit Vorständen insolventer Klitschen.

      Inkompetenz hat Namen, Schröder, Eichel, Riester,....und der Weg mit Schröder führt nicht über Großmannsträume in den Weltsicherheitsrat. Der führt direkt auf die Oppositionsbänke:laugh: Das ist eine unglaubliche Leistung noch schlechter als die Schnarchnase Kohl zu werden, aber Schröder hat es geschafft. Schlußlicht in Europa, da bleibt die Sozialdemokratie wenigstens ihrer Farbe treu :laugh:

      Ohne externe Konjunkturmotoren wie billiges Öl und schwächelnden Euro wäre das Versagen noch deutlicher, aus eigener Leistung wird das mit den Sozen nie was.

      Wie immer bei Insolvenzkandidaten:

      Besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

      In diesem Sinne

      Glück auf, es kann nur besser werden.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 16:55:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hohn und Spott haben sich die Sozen verdient.

      Wo bleibt die Stutzung der Abgeordnetenzahl auf amerikanisches Niveau, die Abschaffung der Parteienfinanzierung und Stiftungsfinanzierung aus öffentlichen Haushalten, der Abbau überflüssiger Bürokratie?

      Da ist ganz schnell Schluß mit dem Spargedanken :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:27:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      @M. Barck

      Herr Barck, Sie hatten in Ihrem Artikel vergessen zu erwähnen, daß die demographische Entwicklung eine weitere Eigenheimförderung bald ad ab-surdum führen wird.
      Es kann nicht das Ziel eines Staates sein, bei einem zu erwartenden, drastischen Bevölkerungsrückgang, von bis zu 25 Millionen Menschen, in den nächsten Jahrzehnten, das auch schon heute vorhandene Überangebot an Wohnraum zu vergrößern.

      Sieht mal mal von bestimmten Regionen(zB. Großraum München und Frankfurt) ab, stagnieren die regionalen Märkte für Wohnimmoblien schon seit Jahren.Von Wert- oder Mietsteigerungen über die der Inflationsrate hinaus, ist in der Immobilienbranche schon lange nicht mehr die Rede.
      Besonders in Ostdeutschland treten die zukünfigen Probleme, mit denen sich bald das ganze Bundesgebiet zu befassen hat, heute schon augenfällig auf.
      In der Ex-DDR kann man leerstehende, sinn- und gedankenlos sanierte Plattenbauten, verfallende, entvölkerte Innenstätte, aber dafür prosperierende Einfamilien- und Reihenhaussiedlungen bewundern.
      So schön das auch für Grundschulddarlehensgeber, stolze Bauherrn und die "Betongold"-Industrie ist, daß die Eigenheimförderung einem ermöglicht, die Bautätigkeit anzukurbeln, für uns alle ist sie mehr von Schaden als von Nutzen.
      Man muss sich sowieso fragen, ob es sinnvoll ist, die Landschaft weiter zu zersiedeln und zu versiegeln.Wenn man dann noch die Folgen der daraus entstehenden tagtäglichen Verkehrsströme, vom trauten Häuschen im Grünen zu den Arbeitsplätzen in der City, mit in Betracht zieht; ein um so zweifelhafteres Subventionsgebahren des Bundes.

      Aber ohnehin wird die sogenannte "demographische Bevölkerungsentwicklung", die am schlimmsten treffen, die heute noch blauäugig, staatlichen Steuergeschenken hinterherjagen.
      In 10 bis 30 Jahren, wenn die letzte Hypothek abgestottert ist, wird sich so mancher Eigenheimbesitzer selbst fragen müssen, ob die Unterstützungen des honorigen Gesetzgebers den krassen Kapitalverlust aufwiegen kann, den er aufgrund
      des Verfalls eines in sich zusammenfallenden Grundstücksmarktes zu erleiden hat.

      Nicht nur auf dem Wertpapiermarkt gelten die Gesetze von Angebot und Nachfrage.
      Und daß das Angebot an Wohneigentum in ein paar Jahrzehnten die Nachfrage bald deutlich übersteigen wird, davon kann man wohl, nach den neuesten Untersuchungen des statistischen Bundesamtes, von ausgehen.




      ...................





      ".......................................................................................Die staatlichen Statistiken der Bevölkerungsentwicklung und die staatlichen Prognosen für die kommenden Jahrzehnte lassen sich kurz folgendermaßen zusammenfassen:

      Die Bevölkerungsentwicklung der BRD wird schon seit 1972 durch ein permanentes Geburtendefizit geprägt, anders ausgedrückt: es sterben erheblich mehr Menschen in diesem Lande als geboren werden.

      Die offiziellen Prognosen der weiteren Bevölkerungsentwicklung laufen auf die Permanenz des gegenwärtigen starken Sterbeüberschusses hinaus. Nach Überzeugung des Statistischen Bundesamtes sowie auch der Bundestags- Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" (Bericht v. 14. 6. 1994) wird Deutschland von der angeblichen Gesetzmäßigkeit beherrscht, daß die Geburtenzahlen innerhalb der Bevölkerung - einschließlich aller mittlerweile hier lebenden Menschen, die rechtlich Ausländer sind - so gering sind, daß jede nachfolgende Generation sich auf etwa 2/3 der Elterngeneration reduziert.

      Für den deutschen Teil der Bevölkerung ist der Wert noch geringer.

      Selbst wenn dieser Unterschied nicht gemacht wird, führt diese Entwicklung in der Hochrechnung über 4 Generationen zu einem Schwund der Bevölkerung von jetzt 82 Mio. auf etwa 16 Mio. Menschen.


      Dieselbe Entwicklung führt zu einer rasch fortschreitenden Alterung der Bevölkerung. Es wurde errechnet, daß bereits im Jahre 2020 auf ein Kind bzw. Jugendlichen im Alter bis zu 20 Jahren zwei ältere Menschen von 60 und mehr Jahren entfallen werden. Diese Seite der Prognose sollte man sich in ihren sozialen Auswirkungen einmal vorzustellen versuchen. Sie ist noch viel krasser als der relativ häufig öffentlich verwendete Rentenschocker, demzufolge dann auf einen Erwerbstätigen mindestens ein Rentner kommen werde, den er würde unterhalten müssen.

      Wenn diese Berechnungen auch nur annähernd Wirklichkeit würden, würde sich die Verminderung und die Alterung der Bevölkerung nach dem Jahrzehnt 2030-40 noch erheblich beschleunigen.........................................................................................................................................................................Das Statistische Bundesamt schreibt 1998:

      "Nach dem drastischen Geburtenrückgang der 70er Jahre, der im früheren Bundesgebiet mit 576 000 Geburten im Jahre 1978 seinen tiefsten Punkt erreichte (Anfang der 60er Jahre haben im früheren Bundesgebiet jährlich noch über eine Million Kinder das Licht der Welt erblickt), hat es nur wenige - hauptsächlich durch den Altersaufbau der Bevölkerung bedingte - Veränderungen gegeben. (Änderung der Geburtenzahl durch Schwankung der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter). Die Geburtenzahl bewegt sich seit dieser Zeit im früheren Bundesgebiet zwischen knapp 600 000 und gut 700 000. Gemessen an der Kinderzahl, die 1 000 Frauen unter jeweils gegebenen Verhältnissen in ihrem Leben bekommen würden, hatten wir im früheren Bundesgebiet viele Jahre das niedrigste Geburtenniveau der Welt. Heute werden wir in den alten Bundesländern bei einem Durchschnitt von knapp 1 400 (d.h. 1,4 Kinder je Frau) nur noch von Italien und Spanien und einigen osteuropäischen Ländern (Bulgarien, Tschechien und Lettland) unterboten. Dort werden nach den gegenwärtigen Verhältnissen nur noch 1,2 Kinder je Frau geboren. Deutlich niedriger liegen ferner die neuen Bundesländer."

      Die Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" des deutschen Bundestages, die 1994 einen Bericht vorgelegt hat, schreibt darin u.a..

      "Die Bundesrepublik Deutschland war von 1972 bis 1985 weltweit das Land mit der niedrigsten Fertilität." (S.25)

      "Das Minimum wurde 1985 mit einer zusammengefaßten Geburtenrate von 1,28 erreicht. Die Nettoreproduktionsrate betrug 0,6. Bis 1989 stieg die zusammengefaßte Geburtenrate wieder auf 1,39 an, was im wesentlichen auf einen starken Anstieg der in Deutschland registrierten Geburten ausländischer Staatsangehöriger zurückzuführen ist." (S. 25)

      "Bliebe das generative Verhalten unverändert und die Nettoreproduktionsrate auf dem heutigen Niveau von 0.66 konstant, würde die Bevölkerung ohne Wanderungen in jeweils etwa 28 Jahren (=durchschnittlicher Abstand zwischen Eltern- und Kindergeneration) um 34 v.H. abnehmen: von 1990 etwa 80 Mio. bis 2018 auf etwa 52,8 Mio., bis 2046 auf etwa 34,8 Mio., bis 2074 auf etwa 23 Mio. (Birg, 1993 b, 59)." ( S. 32)

      "Nach Birg summiert sich die Zahl der Zuwanderinnen und Zuwanderer, die für die Aufrechterhaltung des Bevölkerungsstandes von 1990 erforderlich ist, bei Annahme einer leicht steigenden Fertilität der deutschen Bevölkerung bis 2050 auf etwa 16,9 Mio. Unter Berücksichtigung des Sekundäreffekts von Wanderungen (junge Altersstruktur und höhere
      Fertilität der Zuwandernden) beträgt die kumulierte Zahl der bis 2050 Zuwandernden und ihrer Kinder 24,1 Mio. Dies bedeutete - nach derzeitigem Staatsbürgerschaftsrecht - einen Ausländeranteil von 37,7 v.H., wobei der jetzt schon hier lebende Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Wohnbevölkerung von 8,6 v.H. noch nicht berücksichtigt ist (Birg 1993b, 77)." (S. 32).................................................................................................................................."







      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:35:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hätte Oskar durchgehalten, wären wir schon Drittweltland.
      Diese Bande verteilt alles um, auch die Lasten, die aber auf andere.
      Weg mit dem roten Gesocks.
      Das sollte den Sozialträumern ein für allemal eine Lehre sein
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:55:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ja was bitteschön sollen die Sozis denn machen ? Sie haben nun mal die 40 Mrd. Euro pro Jahr für Zinszahlungen im Haushalt stehen, die Schulden sind das Erbe einer durch Kohl gekonnt durchgeführten Wiedervereinigung. Ohne die Schuldenlast wäre der Haushalt mehr als ausgeglichen !

      Da hatte sich die Opposition schon so auf den blauen Brief aus Brüssel gefreut und der Regierung immer vorgeworfen, den Haushalt nicht ausgleichen zu können. Jetzt kommen mal ein paar Sparvorschläge, dann geht das Gebrülle auch schon wieder los.

      Wenn die Union da andere Vorstellungen hat, dann soll doch der Kanzlerkandidat mal sein Konzept vorstellen und mal sagen wie er es machen würde statt immer nur zu sagen, wie es die Regierung nicht machen soll.

      Die Sparvorschläge die jetzt diskutiert werden scheinen mir ebenso dilettantisch wie Kohls Schuldenpolitik. Mich würde doch mal interessieren bei wem der Staat seine Schulden so hat und wem die Zinszahlungen zugute kommen. Ob sich da nicht mal was einsparen liesse ?
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 19:03:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      Um der weiteren Verblödung Einhalt zu gebieten werde ich wohl in 9/02 FDP wählen. Ob diese Partei in der Vergangenheit nur ein Mehrheitsbeschaffer war , oder ob Guido schwul ist ,interessiert mich nicht.
      In Deutschland gehören alle Interessengruppen , Lobbys , Gewerkschaften , Beamtentum auf den Prüfstand.
      Es ist schon krass , dass in Deutschland in 2001 50T Firmenpleiten zu verzeichnen waren , fast soviel wie in USA und Japan zusammen.
      Wenn hier nicht bald rigerose Strukturveränderungen stattfinden , haben wir in 2 Jahren 5 mio. Arbeitslose.
      Achja , Hr. Schröder wartet auf den konjunkturellen Aufschwung in Amerika und manipuliert die EU in pcto. " Blauer Brief ". Jedes EU - Land wird zuküftig dieses Verhalten für sich beanspruchen, somit die Stabilitätskritärien der EU massiv aufweichen.

      Hoffentlich wird bald das soziale Netz als Hilfe für Bedürftige verstanden , nicht als Alternative zu jedweder persönlicher Empfindungen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 21:10:01
      Beitrag Nr. 23 ()
      Was kann Deutschland noch retten??

      Antwort:

      Konkurs anmelden so schnell es geht. Jetzt haben wir
      noch geburtenstarke Jahrgänge für den Neuanfang. In einigen
      Jahrzehnten nicht mehr.

      Ein Konkurs hätte zur Folge: Die Beamtenpensionen und damit
      die hohen Zahlungen an jene, welche diesen Staat in den
      Ruin getrieben haben, wären ebenso wertlos, wie die an diese
      Leute gegebenen Arbeitsplatzversprechen. Befreit von diesen
      Pflichten und Befreit von verbrecherischen staatsfeindlichen
      Staaten im Staate (z.B. Bundesanstalt für Arbeit) könnten
      wir sauber nochmals anfangen. Den einfachen Beamten könnten
      wir eine Rente im Durschnitt aller Versicherten geben, den
      höheren Beamten lassen wir die Wahl zwischen Totalverzicht,
      oder Gefängnis.

      Jeder der glaubt, mit weniger drastischen Maßnahmen könnte
      man diesen Staat noch retten, ist ein Träumer.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 22:09:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wir können hier kritisieren oder polemisieren oder auch konkrete Verbesserungsvorschläge machen, aber ändern wird sich leider nichts! Dabei besteht extremer Handlungsbedarf! Steuern, Rente, Gesundheit, Bildung, etc. - in keinem dieser Bereiche tut sich etwas. Es werden nur die in den letzten Jahrzehnten gewachsenen Verkrustungen "umverkrustet". Die aktive Politikergeneration folgt dem Motto "weiter so" und die junge Generation darf später die Zeche zahlen.
      Rente: Hier muss(!) privat vorgesorgt werden, damit meine ich aber nicht die Riester-Rente.
      Steuern: Sitze gerade an meiner Steuererklärung und frage mich, ob das Verfahren wirklich so aufwendig gestaltet werden muss. Können nicht alle Vergünstigungen (Werbungskosten) gestrichen und gleichzeitig die Steuersätze gesenkt werden?
      Gesundheit: Zurzeit wird über Beitagssätze in Höhe von 14% gejammert, in einigen Jahren werden wir uns jedoch nach Kassen, die diese Beitragssätze haben, sehnen!
      Bildung: Weg mit den (primär sozialdemokratisch motivieren) Experimenten zu Lasten der Jugend, d.h. weg mit den Gesamtschulen. Chancengleichheit sollte nicht mit Gleichheit verwechselt werden.
      usw....

      Leider wird kein Problem richtig angegangen - es felt ofenbar der Mut! Angst vor den Gewerkschaften und anderen Interessenvertretern. Haben wir ängstliche Politiker verdient? Sieht so aus! Wobei Ängstlichkeit per se noch nicht wirklich negativ ist. Schlimm wird es erst, wenn sie im Verbund mit Unfähigkeit zu Tage tritt, gell Herr Riester, Herr Scharping, Frau Schmidt?

      Es kann nur besser werden - wird es aber nicht, fürchte ich...
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 00:17:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Reputation


      "Es werden nur die in den letzten Jahrzehnten gewachsenen Verkrustungen "umverkrustet". "

      Ja, stimmt.Der gleichen Meinung bin ich auch.


      "Können nicht alle Vergünstigungen (Werbungskosten) gestrichen und gleichzeitig die Steuersätze gesenkt werden?
      "


      Ja, recht hast du !!!
      Aber die Politiker, vorallen Dingen die sozialdemokratischen Politiker, machen das nicht, weil sie sonst nicht so schön, "lieber Gott", Weihnachtsmann" und "Knecht Rubrecht" spielen könnten.Du weißt was ich meine.:)



      ".............weg mit den Gesamtschulen"

      Bin ich nicht deiner Meinung.Finnland hat am Besten in der PISA-Studie abgeschnitten.Und die Finnen haben, so weit ich weiß, landesweit nur die Gesamtschule als staatliche Einrichtung.Das hat mich nachdenklich gemacht, weil ich eigentlich auch kein Freund dieses Schultypes bin.


      "Haben wir ängstliche Politiker verdient? "

      Ja, weil wir selbst ein ängstliches, von Selbstzweifeln gequältes Volk sind.Unsere erste Frage ist immer: "Welche Gefahren verbergen sich dahinter ??" und "Was sagt das Ausland dazu ??"



      H_Schotter:)
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 10:38:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      @H_S:
      Yepp
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 11:10:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Verkrustung ist eine treffende Umschreibung der (Nicht)Politik in diesem Land. Alte Zöpfe werden gehegt und gepflegt, von politischen Entscheidungen im Sinn von Weichenstellung in die Zukunft weit und breit nichts zu sehen.

      Dieses Land braucht keine verbeamteten Planer in einer Zeit der Einsparungen und es gibt sie weiter. Die Lethargie der Politik im gesamten Sozialsystem unter Kohl nimmt unter den Sozen desaströse Ausmaße an, man springt von einer hilflosen Reform gleich zum nächsten absehbar unhaltbaren Versuch. Die Löcherstopferei findet ihre Grenze und das ist auch gut so, man hat sich lange genug in die Tasche gelogen.

      Die Begrenzung der Nettoneuverschuldung ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Kriterium für Politik. Politik braucht immer eine Perspektive, Inhalte. Genau das hat diese Schwachmaatentruppe noch weniger als der Schläfer vorher.

      Ich spreche dieser Regierung die Politikfähigkeit ab, der Wille inhaltliche Ziele zu erreichen fehlt nur in Teilbereichen, teilweise sind Ziele nicht definiert. Damit fehlt eine Grundvoraussetzung von Politik.

      Wir brauchen einen NEW DEAL, Begrenzung der reinen Konsumausgaben des Staates und hin zu Investitionsausgaben. Gleichzeitig sollte bei leeren Staatskassen die Begehrlichkeit auf weitere Steuersenkungen beendet werden, solche Hoffnungen zu wecken ist unlauter.

      Die nächste Regierung der Nichtregierenden, Märchenerzähler, Wundertütenverkäufer, Nichtskönner und Allesversprecher brauche ich auch nicht, egal welche:laugh:

      Dafür habe ich den Neuen Markt:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 11:17:21
      Beitrag Nr. 28 ()
      Auf das der idiot uns totspart!

      G.
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 14:00:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28

      Guter Zwerg, es muss gespart werden, es kommt nur darauf an, wie und wo.:)


      .........




      Ich habe, ehrlich gesagt, Mitleid mit den "Idioten".

      So ist das halt bei den guten (sozialdemokratischen) Menschen.
      Sie wollen "gut" sein, wissen aber nicht so recht, wie sie das bewerkstelligen können, ohne zu jemanden "böse" zu sein.

      Den mittlerweile hat die SPD es in ihrer über 100jährigen Parteigeschichte begriffen, daß die moderne Welt kein "Nothingham Forrest" ist, wo man die Reichen bestiehlt,
      um dann die Beute an die Armen zu verteilen.
      (Na ja, mit der Ausnahme von gewissen kleinwüchsigen Saarländern.;))



      Schuld an der ganzen Misere sind aber nicht die Politiker, sondern wir alle mit unserer Anspruchshaltung.

      Die Nachkriegsgesellschaft hat sich sehr gerne das gute Leben von Kreditgebern finanzieren lassen.Der überwiegende Teil der Schuldenaufnahme von Bund, Ländern und Kommunen ging eben nicht in die Investitionen, sondern in den Konsum und in die Bezahlung von Zins und Tilgung.Ja, unser Staat nahm und nimmt Schulden auf, um Zins und Tilgung von Schulden zu bezahlen.

      Was würdet ihr wohl von einem Privatmann oder eine Unternehmer sagen, der soetwas macht ?????




      Der Vorratsschrank ist von den Elterngeneration fast leergefressen worden und die Kinder müssen in Zukunft sehen, wie sie mit den letzten Überresten, die ihnen noch geblieben sind, zu Rande kommen.
      Und die Kid`s, daß sind die Generationen, die in den nächsten Jahrzehnten die Folgen der falschen Politik
      mit ihrem Wohlstand, den sie theoretisch hätten, teuer werden bezahlen müssen.





      H_Schotter:(
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 15:02:55
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo thefarmer,
      sag mir doch bitte, welche Partei ich wählen soll, wenn ich eine ähnliche Meinung habe wie Du.
      Die Oswald-Metzger-Partei gibt es noch nicht.
      MfG
      Avatar
      schrieb am 19.02.02 19:28:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      ztrewq:

      Ich habe noch keine Partei gegründet! Werde ich aber
      in ein paar Jahren und ich werde mit dem Programm antreten:

      Neue Nürnberger-Prozesse für die ganze Politiker-Klicke
      die unser Land in die Katastrophe geführt hat!

      Noch ist es zu früh für so eine Partei, denn, vergliechen
      mit dem zweiten Weltkrieg, stehen die Russen "erst" in
      Ostpreussen. Die Deutschen merken aber immer erst dann
      von welchen Idioten sie regiert wurden, wenn die "Russen"
      in Berlin stehen!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 10:46:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      Man muss sich damit beeilen.
      Kohl und Blüm (Die Renten sind sicher) sind schon bald im Mielkealter und dann nicht mehr verfolgbar.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:00:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      Und was hat das alles mit MÜHL zu tun?
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:18:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      Ein Textauszug aus dem Artikel:

      Die Folgen sind dramatisch, wie Knippel schätzt: „Ich rechne mit dem Verlust einiger hunderttausend Arbeitsplätze“. Ebenso sind Großpleiten zu befürchten: Philip Holzmann zum Beispiel führt seit Jahren einen Drahtseilakt über dem Abgrund und konnte einst nur durch Kanzlerhilfe am Leben erhalten werden. Die Finanzierung des ostdeutschen Baustoffhändlers Mühl, der am Neuen Markt notiert ist, steht auf wackligen Beinen. Nur zwei Beispiele für die Unternehmen einer Krisen geschüttelten Branche, in der man zurzeit Unternehmen fast vergeblich sucht, die schwarze Zahlen vorweisen.

      Viele Grüße

      Michael Barck
      Redaktion w:o
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:33:05
      Beitrag Nr. 35 ()
      ...der Sparkurs ist für mich der wichtigste Grund, auf eine Wiederwahl von Rot-Grün zu hoffen.

      Endlich Schuldenabbau, brutale Streichung von Subventionen und so weiter. Von Staatsschulden profitieren allein die Banken, das Geld für die Zinsen könnte man wirklich sinnvoller ausgeben.
      Und diese Subventionsmentalität führt Deutschland sicher in den Abgrund, bestes Beispiel "transrapid". Wenn man der Industrie nicht jedes Risiko abnimmt, dann macht sie bald gar nichts mehr.
      Dann müßte noch das Sozialsystem geändert werden, Sozialhilfe nur noch für Behinderte und Alte/Kranke, alle anderen kriegen Lohnzuschüsse oder müssen Parks fegen, um Staatsgeld zu erhalten.
      Dann ginge es sehr schnell wieder aufwärts.

      Traut sich nur keiner.
      Avatar
      schrieb am 20.02.02 13:58:29
      Beitrag Nr. 36 ()
      Xylophon

      Wir beide leben in zwei verschiedenen Welten.

      In meiner Welt umgeht Scharping Haushaltsrestriktionen mit mündlichen Zusagen ohne die Finanzierung abgesichert zu haben. Die Pflege von verkrusteten Strukturen wie Bergbau, Landwirtschaft, öffentlich Bedienstete ist ohne positive Veränderung. Der blanke Hohn ist die Einstellung von 3000 Arbeitsvermittlern bei der Bundesanstalt ohne Arbeit, sollen die nicht vorhandene Stellen vermitteln :laugh: oder nur die Statistik fälschen :laugh: Geht es um publikumswirksame Entscheidungen wie Holzmann oder das Waggonwerk, so ist ganz schnell Schluß mit der Haushaltsdisziplin und es werden haushaltsneutrale Risiken auf Kosten zukünftiger Generationen eingegangen. Von der Senkung der Lohnnebenkosten redet eh schon kein Willy mehr. Deutschland hat die rote Laterne in Europa, die Infrastruktur zerfällt, die Investitionsausgaben des Staates sind auf Tiefstkurs.

      Die tricksen die Sozen und sie bekommen keine Struktur in Haushalt und Politik, von Zukunft und der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen wird nur geschwätzt. Deutlicher kann Politik nicht versagen.

      Glück auf


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