KURUsawa Fakemachine...........Hungergeschichte....................... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 07.04.02 12:02:32 von
neuester Beitrag 17.03.03 20:00:47 von
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Im Hungerjahr 1633 als die Menschen nach einem sibirischen Winter auch noch durch Heuschreckenschwärme ihre Ernte verloren und die lumpigen Kleider mehr klapprige Knochen als Fleisch verbargen , gelang es dem Wanderschreiber Kornelius Fintmann nach wochenlangem zermürbendem grübeln eine Geschichte zu erfinden, die man essen konnte und die satt machte.
Fintmann, selbst abgemagert, hohläugig und mit spitzem Kinn, führte in einem Selbstversuch mehrere Lesungen durch und bereits nach dem ersten Durchgang war das drohende Wolfsknurren des Magens verschwunden und nach einer Woche wich das spitze Kinn sanften Rundungen mit einem Grübchen und sah aus wie ein kleiner Arsch.
f.f.
Fintmann, selbst abgemagert, hohläugig und mit spitzem Kinn, führte in einem Selbstversuch mehrere Lesungen durch und bereits nach dem ersten Durchgang war das drohende Wolfsknurren des Magens verschwunden und nach einer Woche wich das spitze Kinn sanften Rundungen mit einem Grübchen und sah aus wie ein kleiner Arsch.
f.f.
Kornelius Fintmann jubilierte, war ihm doch gelungen, was Generationen von Magiern und Gelehrten verwehrt blieb.
Er zog los, zunächst über kleine Jahrmärkte und Dörfer , wurde jedoch bald in grosse Städte und Residenzen eingeladen, w:o er überall seine sättigenden Vorlesungen hielt.
Fragte man die Menschen hinterher, was sie denn da gehört hätten, keiner konnte es sagen, aber alle verspürten diese Sattheit und träge Zufriedenheit.
Fintmann erzählte seine Geschichte aus dem Kopf, aber flinke Schreiber fertigten Mitschriften an und schon bald kursierten massenhaft Kopien , die Bevölkerung wurde fetter und Hunger zu einem Fremdwort.
Dies gefiel anfangs auch König und Fürsten, waren doch die drohenden Hungeraufstände abgewendet und das Volk ruhig.
Doch kein Mensch wollte mehr arbeiten, alle lagen zu Hause herum, lasen sich die Geschichte vor und wurden fetter und fetter.
Die anfänglich niedlichen Grübchen am Kinn der Menschen gingen nun nahtlos in wabbelnde Hängebacken über, die Gesichter sahen aus wie riesige Ärsche und sie redeten nur noch in einer belanglosen Fäkalsprache.
f.f.
Er zog los, zunächst über kleine Jahrmärkte und Dörfer , wurde jedoch bald in grosse Städte und Residenzen eingeladen, w:o er überall seine sättigenden Vorlesungen hielt.
Fragte man die Menschen hinterher, was sie denn da gehört hätten, keiner konnte es sagen, aber alle verspürten diese Sattheit und träge Zufriedenheit.
Fintmann erzählte seine Geschichte aus dem Kopf, aber flinke Schreiber fertigten Mitschriften an und schon bald kursierten massenhaft Kopien , die Bevölkerung wurde fetter und Hunger zu einem Fremdwort.
Dies gefiel anfangs auch König und Fürsten, waren doch die drohenden Hungeraufstände abgewendet und das Volk ruhig.
Doch kein Mensch wollte mehr arbeiten, alle lagen zu Hause herum, lasen sich die Geschichte vor und wurden fetter und fetter.
Die anfänglich niedlichen Grübchen am Kinn der Menschen gingen nun nahtlos in wabbelnde Hängebacken über, die Gesichter sahen aus wie riesige Ärsche und sie redeten nur noch in einer belanglosen Fäkalsprache.
f.f.
Kurz bevor das Reich in einer einzigen Kloake endete, schritten König und Adel, die einzig Schlanken, weil nie Hungrigen, ein.
Per Dekret verboten sie die Geschichte des Kornelius Fintmann, liessen alle Abschriften einsammeln und verbrennen.
Der Verfasser selbst musste unter Bewachung seine Geschichte rückwärts lesen und nahm dabei so rasend schnell ab, dass man ihn bald aus den Augen verlor.
...und die Moral von der Geschichte?
Du darfst alles schreiben, Geschichten der Liebe, des Hasses, über Tod und Elend, über Glückseligkeit...auch verbotene Geschichten.
Aber du darfst niemals eine Geschichte schreiben, die satt macht!
Denn sonst entarten die kleinen, neckischen Grübchen , die bisweilen manche Kinne zieren unkontrollierbar und das geflügelte Wort:...Scheiss mich nicht an!...wird zur bitteren Wahrheit.
Fauss, Hüter des verbotenen Wortes, R.I.P.
KURUsawa Fakemachine
Per Dekret verboten sie die Geschichte des Kornelius Fintmann, liessen alle Abschriften einsammeln und verbrennen.
Der Verfasser selbst musste unter Bewachung seine Geschichte rückwärts lesen und nahm dabei so rasend schnell ab, dass man ihn bald aus den Augen verlor.
...und die Moral von der Geschichte?
Du darfst alles schreiben, Geschichten der Liebe, des Hasses, über Tod und Elend, über Glückseligkeit...auch verbotene Geschichten.
Aber du darfst niemals eine Geschichte schreiben, die satt macht!
Denn sonst entarten die kleinen, neckischen Grübchen , die bisweilen manche Kinne zieren unkontrollierbar und das geflügelte Wort:...Scheiss mich nicht an!...wird zur bitteren Wahrheit.
Fauss, Hüter des verbotenen Wortes, R.I.P.
KURUsawa Fakemachine
ich glaube das nicht alle Hefte verbrennten, eine paar wurde aufgehobene und werde weiterhin heimlish gelesne und aus Gesicht werde Arsch und dann ist normale, dasse die Scheise reden
weitermachen, hier liest ein Fan mit
nur irgendetwas ist irgendwie doof
nur irgendetwas ist irgendwie doof
der Vergleich ist außerordentlich gut!
ich denke nur, Geschichten, die satt machen, gibt es zur Genüge. Man legt sie weg, ohne sie fertig gelesen zu haben (wenn die Maus satt ist, schmeckt das Mehl bitter) zum Beispiel.
Ich habe hier gerne gelesen, doch jetzt bin ich satt. Aber nicht weil Fauss mich satt gemacht hat, sondern weil ich eine Thunfischpizza gegessen habe
ich denke nur, Geschichten, die satt machen, gibt es zur Genüge. Man legt sie weg, ohne sie fertig gelesen zu haben (wenn die Maus satt ist, schmeckt das Mehl bitter) zum Beispiel.
Ich habe hier gerne gelesen, doch jetzt bin ich satt. Aber nicht weil Fauss mich satt gemacht hat, sondern weil ich eine Thunfischpizza gegessen habe
pasta e basta
Ich finde irgendetwas irgendwie süss
Wofür steht eigentlich R.I.P. ?
Wofür steht eigentlich R.I.P. ?
Nichts, rein gar nichts macht mich satt...
Geht mir mindestens genauso. Jedesmal, wenn ich nach etwas greife, das essbar aussieht, verschwindet es.
die Geschichte ist absolut super....
schöne Parabel zum Verhalten des Menschen an sich..
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