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    SKANDALMARKT NM +++ RETTE SICH WER KANN +++ SERIE +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.05.02 19:23:40 von
    neuester Beitrag 02.08.02 17:58:14 von
    Beiträge: 88
    ID: 586.559
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      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:23:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      N E U E R   M A R K T

      Rette sich wer kann






      Von Clemens von Frentz

      Fünf Jahre nach seiner Gründung droht dem Neuen Markt ein Exodus. Immer mehr Firmen verlassen das Skandal-Segment. Sie befürchten Imageschäden und scheuen den mit der Notierung verbundenen Kostenaufwand.

      Frankfurt/Main - Dem von ungezählten Pleiten und Skandalen heimgesuchten Neuen Markt droht ein Exodus. Immer mehr Firmen kehren dem angeschlagenen Segment den Rücken, einige unfreiwillig, die anderen aus freien Stücken. Dies führte dazu, dass die Zahl der Nemax-Unternehmen von einst über 340 auf derzeit rund 300 gesunken ist.



      Erst am 24. April kündigte das Index-Schwergewicht Broadvision seinen Rückzug an. Nur einen Tag später gab Ceotronics seinen Segmentwechsel bekannt.

      Die jüngste Abgangsmeldung kommt aus Niederbayern: Der Computer-Anbieter IPC Archtec teilte am Dienstag-Morgen mit, dass er bereits Ende Mai den Neuen Markt verlassen und in den Geregelten Markt wechseln will. Am 3. Juni soll das Papier dann erstmals im Geregelten Markt gehandelt werden können.

      Ähnliches könnte demnächst bei SAP SI anstehen. Die Firma erwägt ebenfalls einen Rückzug vom Neuen Markt und begründet dies mit den Imageproblemen des Segments. Eine Entscheidung dazu sei jedoch noch nicht gefallen, sagte Vorstand Ulrich Assmann am Dienstag auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft in Dresden. SAP SI ist seit September 2000 am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und seit März 2001 im Nemax 50.

      Neben Kosteneinsparungen, die ein Listing am Geregelten Markt mit sich bringt, versprechen sich die Manager vor allem einen Imagegewinn. Verstärkt wird diese Trend auch dadurch, dass das verschärfte Regelwerk für den Wachstumsmarkt vorerst gescheitert ist und von der Deutschen Börse bis auf weiteres ausgesetzt wurde.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:24:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Rette sich wer kann (2)






      Von Clemens von Frentz




      © mm.de



      Vor allem wegen des inzwischen schlechten Ansehens des Neuen Marktes will der Hersteller von Kommunikationssoftware Ceotronics an den Geregelten Markt wechseln.

      "Wir werden überall, besonders bei Kunden, angesprochen und in die kriminelle Ecke gestellt", sagte Vorstandschef Hans-Dieter Günther mit Blick auf die jüngsten Skandale bei den Firmen Phenomedia und Comroad . "Unsere Mitarbeiter werden gefragt, wann denn ihre Vorstände im Gefängnis landen, und wann unsere Bilanzen denn auffliegen würden."

      Von einem Segmentwechsel verspricht sich der Firmen-Chef vor allem einen Imagegewinn. "Wir wollen kein Delisting sondern ein seriöses Geschäftsumfeld, was unserem Status entspricht", sagte Günther.

      Davon erhoffe er sich, "dass die Ceotronics-Aktie vom Risiko-Papier zum sicheren Dividendenpapier wird". Für den Fall, dass sich das Ansehen des einstigen Vorzeigesegments der Deutschen Börse wieder bessert, schließt Günther eine Rückkehr nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:25:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Rette sich wer kann (3)





      Von Clemens von Frentz




      © DPA




      Auch Moritz Hunzinger, Chef des - nach eigenen Angaben - profitablen Kommunikationsdienstleisters Hunzinger Information AG , verspricht sich von einem Segmentwechsel (neben Kosteneinsparungen von rund 500.000 Euro jährlich) einen Imagegewinn. "Wir wollen nicht in einen Topf mit den jüngsten Skandalen wie Phenomedia oder Comroad geworfen werden", sagte Hunzinger.

      Auch ein nachlassendes Interesse seitens der Investoren könne er nicht erkennen. "Für ein so marktenges Papier interessiert sich sowieso niemand", sagte er und fügte hinzu: "Wenn sich jemand für unser Papier interessiert, ist es egal, ob wir am Neuen Markt oder Geregelten Markt notiert sind."
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:25:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Rette sich wer kann (4)






      Von Clemens von Frentz

      Saltus hat den Segmentwechsel bereits Ende Januar vollzogen und diesen Schritt bislang nicht bereut. "Aus unserer Sicht ist die Entscheidung richtig", sagte Vorstandschef Wolfgang Koll. Der durch einige Skandale des früheren Managements in finanzielle Bedrängnis geratene Spezialist für Drehmomenttechnik und Präzisionsteile könne jährlich hohe Kosten einsparen, die bei einer Notierung am Neuen Markt anfielen.

      Der Wegfall der Betreuungspflicht durch Designated Sponsor und der Quartalsberichterstattung setzten Gelder frei, sagte Koll. Nachlassendes Interesse seitens der Investoren habe er bislang nicht erkennen können.

      Eine Kapitalerhöhung sei angesichts der seit Monaten anhaltenden Talfahrt der Aktienmärkte derzeit weder am Geregelten Markt noch am Neuen Markt möglich. Eine Rückkehr an das deutsche Wachstumssegment schloss Koll indes nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:26:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Rette sich wer kann (5)

       




      Von Clemens von Frentz

      Auch Michael Haentjes, Chef von Edel Music sieht seine Firma am Geregelten Markt gut aufgehoben. Neben den mit einer Nemax-Notierung verbunden Kosten seien auch viele zeitintensive Aufgaben wie die Erstellung von Quartalsberichten oder das Abhalten von Analystenkonferenzen weggefallen.

      So könne sich das Management des Musikproduzenten wieder stärker dem operativen Geschäft widmen. Um das Interesse potenzieller Investoren auf sich zu ziehen, ist es nach Ansicht Haentjes irrelevant, an welchem Börsensegment die Firma notiert ist. "Die Investoren schauen sich einzelne Werte an", sagte er.

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      schrieb am 14.05.02 19:27:15
      Beitrag Nr. 6 ()
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      Von Clemens von Frentz

      Besonders kurios: Der Fall der Metabox AG . Das Hildesheimer Unternehmen geriet durch fragwürdige Geschäftspraktiken sowohl juristisch als auch börsentechnisch unter Druck und kämpfte lange Zeit verbissen gegen ein Delisting aus dem Neuen Markt.





      © DER SPIEGEL



      Am 8. März 2002 war es soweit: Der Vorstand meldete ad hoc, man habe einen Rauswurf aus dem Wachstumsmarkt abgeschmettert. Wörtlich hieß es in der Meldung: "Die Hildesheimer Metabox AG hat beim Landgericht Frankfurt am Main eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Börse AG erwirkt. Danach wird der Deutschen Börse AG bei Vermeidung einer Ordnungsstrafe in Höhe von bis zu 250.000 Euro untersagt, die am 1. Oktober 2001 in Kraft getretenen Änderungen des Regelwerks des Neuen Marktes im Bereich Delisting gegenüber dem Hildesheimer Technologieunternehmen vor Ablauf eines halben Jahres anzuwenden."

      Für den Vorstand ein klarer Schritt zur Rettung: "Die Gesellschaft ist damit in die Lage versetzt, ihren Konsolidierungskurs weiter fortzusetzen", schrieb er in seiner nachbörslichen Meldung.

      Wenige Woche später ruderte man hektisch zurück. Am 2. April vermeldete die Firma: "Der Vorstand des Hildesheimer Technologieunternehmens Metabox AG hat heute den Beschluss gefasst, den Segmentwechsel vom Neuen Markt in den Geregelten Markt zu beantragen."

      Weiter hieß es: "Die Gründe für das beschlossene Vorgehen liegen unter anderem in den jüngsten Entwicklungen an den Kapitalmärkten, vor allem aber in der enormen Kostenersparnis, die durch einen Segmentwechsel erwirkt werden können."
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:28:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Rette sich wer kann (7)






      Von Clemens von Frentz

      Verärgert über die Verhältnisse am Neuen Markt ist auch August-Wilhelm Scheer. Der Gründer des Softwareanbieters IDS Scheer sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: "Wir lassen es uns als profitables Unternehmen nicht länger gefallen, mit dieser dubiosen Szene in einen Topf geworfen zu werden." Wenn bis zum Jahresende nichts geschehe, "überlegen wir ernsthaft, uns aus dem Neuen Markt zurückzuziehen."

      Nach Ansicht Scheers sollten die Banken Gütesiegel für seriöse Aktien am Neuen Markt einführen. Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte der Vorstandschef, anhand dieses Prüfsiegels sollten Anleger "seriöse Werte von Schrottbuden unterscheiden können". Als mögliche Indikatoren für die Prüfung nennt er "Offenheit, Solidität der Finanzdaten, Pünktlichkeit der Veröffentlichungen".
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:28:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      ...vielleicht besser so ?
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:28:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Rette sich wer kann (8)






      Von Clemens von Frentz

      Am 12. April 2002 beantragte auch H5B5 Media den Wechsel an den Geregelten Markt. Frank Winnenbrock, Finanzvorstand des Unternehmens, sagte zur Begründung: "Wir sind überzeugt, dass das Segment Geregelter Markt - gerade für uns als Medienfirma - mehr Perspektiven für die Zukunft bietet als der Neue Markt, der bedingt durch seinen Imageverlust heute nicht mehr, wie noch zum Börsengang im Februar 2000, das ideale Börsenumfeld für uns darstellt."

      Außerdem argumentierte der Vorstand mit dem Kostenvorteil eines Wechsel. Winnenbrock: "Die Notierung am Neuen Markt verursacht im Vergleich zum Geregelten Markt beträchtliche Mehrkosten, zum Beispiel durch die umfangreichen Publizitätspflichten, die Betreuung durch zwei Designated Sponsors und die speziellen Informationsbedürfnisse des Neuen Marktes."
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:30:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Als Nachtrag,nochmal die Liste vom 10.07.2001



      Die Liste der Pleiten und Skandale





      Fachleute sind sich einig: Die Krise des Neuen Marktes ist vor allem eine Folge der zahlreichen Skandale, die das Vertrauen der Anleger nachhaltig erschüttert haben.

      Frankfurt - Fünf Jahre nach der Gründung ist der Neue Markt in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Seit dem Platzen der Spekulationsblase wurde in dem Segment ein Kapital von etwa 200 Milliarden Euro vernichtet. Stellvertretend für viele andere brachte der Münchner Vermögensverwalter Gottfried Heller in einem Interview mit manager-magazin.de die Dinge auf den Punkt. Sein Fazit: "Die Kleinanleger sind nichts als Kanonenfutter."

      Eine kleine Übersicht der Pleiten und Skandale in alphabetischer Reihenfolge:





      Abacho: Neuer Markt ade




      Amatech: "Auffälligkeiten" vor Ad-hoc-Meldung




      Biodata: Insider-Verdacht




      Biodata: Strafanzeige und Schadensersatzklage




      Brain International: Insider am Werk?




      Brainpool: Hinweise auf Insiderhandel




      Brokat: Schneller Aufstieg, jäher Fall




      CAA: Ermittlungen gegen Börsenvorstand




      CAA: Wertpapieraufsicht prüft




      Carrier 1: Gläubigerschutz beantragt




      CE Consumer: Ärger wegen versteckter Gewinnwarnung




      Ceyoniq: Firma insolvent, Vorstände in U-Haft




      Comroad: Die Luftgeschäfte des Bodo Schnabel




      Comroad: Falsche eidesstattliche Versicherung?




      Consors: Schadensersatzklagen von Anlegern




      CPU: Staatsanwalt ermittelt gegen Analysten




      D.Logistic: Bundesaufsichtsamt wird aktiv




      Ejay: Insolvenzantrag




      EM.TV: Die geplatzte Milliarden-Blase




      EM.TV: Staatsanwalt erhebt Anklage gegen die Haffas




      Gigabell: Rauswurf aus dem Neuen Markt




      Heyde: Insolvenz beantragt




      Heyde: Förmliche Insider-Untersuchung




      Infomatec: Die Ex-Vorstände müssen 100.000 Mark Schadensersatz zahlen




      Intershop: Wertpapieraufsicht prüft




      Intertainment: Fragwürdige Aktien-Verkäufe




      Ixos: Verdacht auf Insiderhandel




      Kabel New Media: Das Insolvenzverfahren ist eröffnet




      Kabel New Media: Ausschluss vom Neuen Markt




      Kinowelt: Kreditgeber und Betreuerbank verabschieden sich




      Kinowelt: Probleme ohne Ende




      Kinowelt: Insiderverfahren der Wertpapieraufsicht




      Letsbuyit: Fragwürdige "Gewinn"-Meldung




      Letsbuyit: Insiderverfahren der Wertpapieraufsicht




      Lipro: Insolvenzverfahren eröffnet




      Management Data: Insolvenz-Antrag




      Management Data: Ausschluß vom Neuen Markt




      MB Software: Insolvenz-Antrag




      Metabox: Die Chronik eines angekündigten Todes




      Phenomedia: Verdacht auf Fälschung




      Popnet: Antrag auf Insolvenz-Eröffnung




      Refugium: Insolvenzverfahren




      Softmatic: Hektische Verkäufe vor Insolvenz-Meldung




      Sunburst: Abschied vom Neuen Markt




      Team: Eine Skandalgeschichte endet




      Teldafax: Rauswurf aus dem Neuen Markt




      United Visions: "Umsatzauffälligkeiten" vor der Fusion




      Web.de: Kurspflege mit fragwürdigen Mitteln




      WWL Internet: Insiderverfahren der Wertpapieraufsicht
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:32:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      P H E N O M E D I A

      Ausgeflattert





      Der Moorhuhn-Erfinder stellt Insolvenzantrag. Die Sonderprüfung dauert an.

      Bochum - Der durch Bilanzmanipulation in die Schlagzeilen geratene Spieleentwickler Phenomedia AG ist zahlungsunfähig. Beim Amtsgericht Bochum sei ein Insolvenzantrag eingereicht worden, teilte Phenomedia am Dienstagabend mit. Zwar seien Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, aber nicht innerhalb der gesetzlichen Fristen zum Abschluss gebracht worden. Die Liquidität sei damit nicht mehr sicher gestellt. Die Aktie des Unternehmens brach am Abend zweistellig ein.

      Am 15. April hatte das am Neuen Markt notierte Unternehmen eingeräumt, die Bilanz für 2001 könnte möglicherweise Fehler enthalten. Die Vorstände Markus Scheer und Björn Denhard wurden am selben Tag mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern entbunden. Eine Woche später begann eine Sonderprüfung der Bilanzen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein. Diese Untersuchung dauere noch an, teilte Phenomedia mit.

      Späte Einsichten des Vorstands

      Vor zwei Wochen gab sich der Phenomedia-Vorstand noch sehr selbstbewußt: Die ersten Ergebnisse der internen Prüfungen, mit denen man "versuche, sich einen Überblick zu verschaffen", lägen vor, berichtete der Vorstand am 22. April. Danach sei das Unternehmen nach "gegenwärtigem Kenntnisstand mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überschuldet". 14 Tage später sind die Vorstandsmitglieder mit Hilfe der Sonerprüfer nun zu der gegenteiligen Erkenntnis gekommen.

      Die beiden "Moorhuhn-Väter" Scheer und Denhard haben nach Angaben der Bochumer Staatsanwaltschaft inzwischen eingeräumt, die Bilanzen mit "nicht existenten Forderungen" verfälscht zu haben. Dabei handele es sich um eine Summe von rund 10 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:34:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      "Schrottbörse!"
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:34:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Artstor ist pleite

      Auch der IT-Dienstleister Artstor hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter sei bestellt worden, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. Der Vorstand werde mit dem Insolvenzverwalter die "intensiven Verhandlungen" mit strategischen Investoren zur Sicherung des Unternehmens fortsetzen, teilte das Hamburger Unternehmen mit.



      Der Konzern wies für 2001 einen Jahresfehlbetrag von 18,9 Mio. Euro aus nach minus 1,7 Mio. Euro im Vorjahr. Die Erlöse stiegen durch den Erwerb der Tochterfirma Zeta im Januar 2001, die einen Umsatzanteil von 93 Prozent einbrachte, auf 83,2 Mio. Euro. Zeta sei von der Insolvenz nicht berührt, hieß es. Als Gründe für die hohen Verluste hatte das Unternehmen im März unter anderem gestiegene Abschreibungen, Restrukturierungskosten und Abfindungen im Zuge von Vorstandswechseln genannt. Der seit März 2002 amtierende Vorstandschef Siegfried Briglmeier, der von der Zeta kam, wollte das Unternehmen unter anderem mit einer Konsolidierung des Hamburger Stammhauses und einer drastischen Anpassung der Kostenstruktur aus der Talsohle führen.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:37:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      #9

      rette uns vor canadian.....,der hat bei seiner oma 340 euro
      schulden, die er dann verzockt hat!

      und nochwas, du spezialist, hunzebaer hat dir doch schon mehrmals gesagt, du sollst nicht ständig aldi-wodka trinken und endlich mal deinen bekoppten namen richtig schreiben, du sülzenkopp!
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:37:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Aus Euro am Sonntag, 05.05.02:

      Euro: Man hat den Eindruck, dass sich am Neuen Markt besonders viele Betrüger und Abzocker tummeln.
      Massmann (Finanzvorstand der IBS AG): Nein, das stimmt nicht. Ich bin überzeugt, dass die sich überall gleich verteilen. Wir sprechen doch von etwa 10 (!!!!!!!!) Firmen bei über 300. Der Rest war Selbstüberschätzung-das ist etwas anderes.

      Thema war "Vetrauen kommt wieder"

      Wo leben die eigentlich alle????????????

      Gruß Imagen
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 19:57:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Bitte auch zu dem Sachverhalt beachten;Langfristige und umfangreiche Darstellung der Skandale rund um den NM!



      Neuer Markt= Betrug durch BANKEN und ANHANG.Kursmanipulation: Kriminelle im Chefsesse



      vom User Mafiabroker
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 09:08:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der nächste bitte...




      + + + WWL Internet hat die Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht. Im ersten Quartal wurde nur ein Umsatz von 1,7 Millionen Euro und ein EBIT-Verlust von 1,2 Millionen Euro erzielt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.02 19:48:31
      Beitrag Nr. 18 ()
      Risiken bei 65 Unternehmen des Neuen Marktes

      Das Anleger-Magazin "Die Telebörse" hat in einer Studie herausgefunden, dass bei 65 Neuer-Markt-Unternehmen Hinweise Risiken in den Bilanz-Testaten bestehen. So hat zum Beispiel Bipop-Carire bislang kein Testat der Wirtschaftsprüfer erhalten.





      DÜSSELDORF. Nach einer Studie des Anlegermagazin "Die Telebörse" (Donnerstagausgabe) enthalten 65 von insgesamt 301 Jahresabschluss-Testaten der am Neuen Markt in Frankfurt notierten Unternehmen versteckte oder deutliche Hinweise der Wirtschaftsprüfer auf Risiken.

      Bei den Recherchen stellte "Die Telebörse" unter anderem fest, dass der Jahresabschluss, den die Bipop-Carire S.p.A. Brescia, der Deutschen Börse übergeben hat, nicht das gesetzlich vorgeschriebene Testat enthält. Die Deutsche Börse habe daraufhin Ermittlungen aufgenommen. Außerdem müsse bei der Group Technologies AG, Karlsruhe, nach Unternehmensangaben die Abgabe des Jahresabschlusses weiter verschoben werden, weil einer der Aufsichtsräte inhaftiert worden sei.

      52 und damit die meisten Prüfungen bei den Neuen-Markt-Unternehmen seien von der Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft Arthur Andersen vorgenommen worden, schreibt "Die Telebörse". Ein Drittel ihrer Testate habe Andersen mit aufschlussreichen Kommentaren versehen. KPMG habe 30 Unternehmensbilanzen geprüft und es nur einmal für nötig gehalten, auf eventuelle Risiken hinzuweisen.

      Die Unternehmen mussten bei der Deutschen Börse AG spätestens bis Ende April die testierten Jahresabschlüsse (bei Bilanz-Stichtag 31.12.2001) einreichen. Die Auswertung der Abschlüsse und Testate nahm "Die Telebörse" gemeinsam mit Experten vor.
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 19:17:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Neuer Markt - Macht das noch Sinn?





      Die Direktbank erwägt den Rückzug vom Neuen Markt und erwartet auch 2002 rote Zahlen.

      Düsseldorf/München - Die DAB Bank droht mit dem Rückzug vom Neuen Markt. "Wir überlegen ernsthaft, uns aus dem Neuen Markt zurückzuziehen", sagte der Vorstandschef Matthias Kröner dem Handelsblatt (Dienstagausgabe). Nach den jüngsten Entwicklungen an der einstigen Wachstumsbörse müsse gefragt werden, welchen Sinn eine Notierung dort habe.

      Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Hamburger Psephos-Instituts im Auftrag des "Handelsblatt" kam zu dem Ergebnis, dass rund 83 Prozent der befragten Manager die Glaubwürdigkeit des Wachstumssegments durch die Skandale der letzten Monate und Jahre beeinträchtigt sehen.





      Das defizitäre Auslandsgeschäft des zur HypoVereinsbank gehörenden Online-Brokers will Kröner durch Partnerschaften stärken. Gespräche mit potenziellen Partnern liefen bereits. Angestrebt werde ein Zusammenschluss mit einem größeren Online-Dienstleister, der wie die DAB selbst in mehreren Ländern vertreten ist.

      Kröner geht davon aus, dass sein Unternehmen in diesem Jahr erneut rote Zahlen schreiben dürfte. 2003 solle die DAB Bank aber profitabel sein. Das gehe aber nur, wenn der strikte Sparkurs fortgesetzt werde. So würden in diesem Jahr noch einmal 80 Stellen wegfallen.

      Auf die Frage, mit welchen Firmen gesprochen werde, sagte Kröner: "Die Liste der großen Online-Anbieter wird immer kürzer." Zu den großen Spielern in Europa zählten etwa Fimatex, eine Tochter der französischen Großbank Societe Generale, und die britischen Anbieter Egg und If, berichtet die Zeitung weiter. Societe Generale hatte erst kürzlich mit dem Interesse an Consors ihre Expansionsgelüste nachhaltig demonstriert.

      Mit der Partnersuche reagiere Kröner auf die Übernahme von Consors durch BNP Paribas. BNP will Consors mit der eigenen Online-Tochter Cortal zusammenlegen, wodurch einer der größten Online-Anbieter Europas mit 1,2 Millionen Kunden entsteht.
      Avatar
      schrieb am 20.05.02 19:21:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nach einer Analyse des Anlegermagazins "Die Telebörse" erhalten 236 Neue-Markt-Unternehmen für den Jahresabschluss 2001 das uneingeschränkte Testat der Wirtschaftsprüfer. Bei 65 Unternehmen weisen die Prüfer auf Ungereimtheiten hin und warnen die Aktionäre.

      Bei Cybernet heißt es beispielsweise: "Zweifel, ob das Unternehmen weiter bestehen wird". Bei Mobilcom ist zu lesen: "Bestand gefährdet, wenn France Télécom ihre Finanzierungszusage für den Aufbau des UMTS-Netzes nicht erfüllt". Außerdem halten die Prüfer den Fortbestand von Fortune City, Gauss Enterprise und GFN für fraglich.

      Prüfer entdecken Gefahren

      Bei 60 weiteren Unternehmen weisen sie auf Gefahren hin. Bei Sachsenring heißt es: "Bestehende Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft". Bei Travel24 wird auf "nachhaltig negative Zahlungsströme" hingewiesen. Bei Intershop und Netlife wird vor weiteren Wertberichtigungen gewarnt.

      Klarere Hinweise gibt es kaum. Anleger sollten deshalb ab und zu neben den PR-Botschaften der Vorstände auch mal die Testate der Prüfer lesen. Wenn sich alle Prüfer auf solche Warnhinweise verständigen könnten, würden sie den Anlegern und ihrem Berufsstand helfen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 08:47:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Kanadische Cybernet zieht sich zum 7. Juni vom Neuen Markt zurück

      VANCOUVER (dpa-AFX) - Mit der kanadischen Cybernet (CYN.FSE) verlässt ein weiteres Unternehmen den Neuen Markt (NMDP.ETR). Es habe die Beendigung der Zulassung zum Neuen Markt zum 7. Juni beantragt, teilte Cybernet Internet Services International Inc. am Mittwoch in Vancouver mit. Die Aktien sollen ab dem 10. Juni im Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (DB1.ETR) sowie nach wie vor in den USA im Freiverkehr der NASDAQ gehandelt werden. Darüber hinaus soll der Handel auch im Freiverkehr an der Berliner Börse möglich sein./zb/tv






      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 22:41:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      Quelle: www.sharper.de





      Digital Advertising will Neuen Markt verlassen







      Frankfurt, 22. Mai (Reuters) - Der Internet-Dienstleister digital advertising will aus dem Neuen Markt ausscheiden.

      Die Unternehmensleitung habe in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, den Neuen Markt zu verlassen und die Notierung der Aktien am Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zu beantragen, teilte die Gesellschaft am Mittwochabend nach Börsenschluss mit. Der Segmentwechsel solle zum 17. Juni 2002 erfolgen.

      Die Geschäftsführung von digital sei davon überzeugt, dass der Geregelte Markt dem Unternehmen derzeit ein angemesseneres Umfeld für die weitere Entwicklung biete. Der Segmentwechsel sei Teil eines mehrere Punkte umfassenden Programms, das die Firma für die Zukunft auf ein finanziell stabiles und vorrangig ertragsorientiertes Fundament stellen soll, teilte das Unternehmen weiter mit. Alleine der Segmentwechsel führe zu einer jährlichen Kostenersparnis von etwa 250.000 Euro.

      Am Morgen hatte bereits der Computerdienstleister Cybernet ebenfalls den Rückzug vom Neuen Markt angekündigt. Derzeit sind 301 Gesellschaften an dem Segment gelistet. In der Spitze war es 345 Firmen. Die Mehrzahl der Rückzüge war mit Kosteneinsparungen begründet worden. Unter den Abgängen befinden sich bislang keine großen und marktschweren Unternehmen. Zuletzt hatte allerdings die zur Hypovereinsbank gehörende DAB Bank mitgeteilt, bis zum Sommer über einen möglichen Ausstieg zu entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:18:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      ...würde ich auch machen. Wenn man sieht, dass nur noch ein Haufen Idioten Aktien von NEUE MARKT Unternehmen kauft, deren Anlagestrategie darin besteht, dafür zu sorgen, dass es am NEUEN Markt vorsichtshalber 2% abwärts geht, wenn es bei den Amis 1% abwärts geht.
      Kein Wunder, dass der Pfeilwurf eines Affen eine bessere Anlagestrategie ist als die derjenigen, die am Neuen Markt ihr Geld anlegen.
      Macht also den Neuen Markt endlich dicht.
      Avatar
      schrieb am 22.05.02 23:27:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      Nachtrag;Quelle: Capital




      Neuer Markt: Nur zwei Unternehmen mit vollständigem Jahresbericht
      Von Katharina Toparkus
      [21.05.02, 17:55]




        

      Eine aktuelle Studie des deutschen Aktieninstituts ( DAI), in der die Bilanzierungspraxis der am Neuen Markt notierten Unternehmen untersucht wurde, kommt zu ernüchternden Ergebnissen: Von 200 analysierten Unternehmen können nur zwei einen vollständigen Abschluss für das Jahr 2000 vorweisen. Insgesamt veröffentlichen die Firmen durchschnittlich nur knapp 84 Prozent der in den Bilanzierungsregeln geforderten Angaben. Die zwei Firmen mit weißer Weste wurden namentlich nicht genannt.

      Der Jahresabschluss fasst die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage eines Unternehmens in einem Geschäftsjahr zusammen und ist somit von grundlegender Bedeutung für Investoren. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses ist gesetzlich vorgeschrieben.







      Für Anleger ist Misstrauen gerechtfertigt

      Börsenexperte André Wetzel vom DAI räumt ein, dass diese Ergebnisse das Vertrauen der Anleger in den ohnehin gebeutelten Neuen Markt nicht stärken. Er gibt allerdings zu Bedenken, dass ein einziger Jahresabschluss niemals Grundlage einer Anlageentscheidung sein dürfe. Zumindest der Vergleich über mehrere Jahre und innerhalb der Branche gehört dazu. Andererseits: "Die Studie analysiert ja nur die quantitative, nicht die qualitative Güte der Jahresabschlüsse. Das plötzliche schnelle Wachstum des Neuen Marktes hat aber neben den Firmen selbst auch alle anderen Beteiligten überfordert."







      Fragen an Wirtschaftsprüfer



      Martin Glaum, Professor für Internationales Management an der Uni Gießen und Ko-Autor der Untersuchung, fragt sich, wieso keinem einzigen der vom Bilanzierungsexperten als mangelhaft befundenen Jahresabschlüsse von den Wirtschaftsprüfern der Bestätigungsvermerk aufgrund fehlender Angaben vorenthalten wurde.

      Glaum fordert nun eine staatliche Einrichtung zur besseren Überwachung der Offenlegungspflichten. "Eine weitere Kontrollinstanz, die den Wirtschaftsprüfern in ihrer Arbeit bei den Unternehmen unterstützend zur Seite steht und auch über Sanktionsmöglichkeiten verfügt, ist dringend notwendig. Im Moment ist dafür faktisch keine Behörde in Deutschland zuständig."







      IAS oder US-GAAP

      Die am Neuen Markt notierten Unternehmen können sich nach dem "Regelwerk Neuer Markt" für eine von zwei aus dem anglo-amerikanischen Raum stammenden, international anerkannten Rechnungslegungsnormen entscheiden. Doch egal ob sie IAS (International Accounting Standards) oder US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) verwenden, ihre Abschlüsse weisen systematische Lücken auf. Bei nach IAS bilanzierenden Unternehmen fehlen besonders häufig Angaben zu





      Pensionsrückstellungen,





      Leasing,





      Finanzinstrumente,





      Forschung und Entwicklung sowie





      Ergebnis je Aktie.









      Mit US-GAAP hantierende Firmen kommen unterdessen eher in den Bereichen






      Unternehmenszusammenschlüsse,





      Fremdkapitalkosten,





      Finanzinstrumente und





      Steuern











      ins Schleudern.

      Insgesamt schneiden US-GAAP-Firmen etwas besser als IAS-Unternehmen ab.

      Wichtigster erklärender Faktor für die Einhaltung der Ausweispflichten ist allerdings die Herkunft des Wirtschaftsprüfers. Wird das Unternehmen von einem der so genannten Big Five betreut, das sind die größten fünf internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Andersen, Deloitte & Touche, Ernst & Young, Pricewaterhouse Coopers und KPMG, sind die Jahresabschlüsse durchschnittlich um zehn Prozent vollständiger als in der Vergleichsgruppe mit den Mandaten der kleineren Wirtschaftsprüfer.
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      schrieb am 22.05.02 23:33:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hier der Link zu der kompletten Studie zum NM sowie der Bilanzierung.www.dai.de dann unter Studien
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      schrieb am 23.05.02 09:24:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      Neuer Markt: Sponsoren gesucht
      Von Ferdinand Knauß, Frankfurt

      Seit der Insolvenz der Gontard & Metallbank ist eine Reihe von Unternehmen auf der Suche nach neuen Betreuerbanken, so genannten Designated Sponsors. Einige der betroffenen Firmen, die den Zusammenbruch der Bank offensichtlich voraussahen, haben jedoch bereits neue Mandate erteilt.




      Durch das am Freitag eröffnete Insolvenzverfahren der Frankfurter Traditionsbank haben 37 Firmen am Neuen Markt, neun im Smax sowie mit Gold-Zack und MG Technologies zwei MDax-Werte eine Betreuerbank eingebüßt. Gold-Zack ist mit 45 Prozent an der insolventen Bank beteiligt.



      Unternehmen am Neuen Markt benötigen mindestens zwei, in den anderen Segmenten mindestens eine Betreuerbank. Diese sollen den Handel in den betreuten Aktien liquide halten, indem sie verbindliche Geld- und Briefkurse stellen.



      Reichlich Angebote

      Angebote von potenziellen Betreuern sind anscheinend keine Mangelware, auch nicht bei den schwer geprügelten Unternehmen am Neuen Markt. "Ich habe eine ganze Mappe voller Angebote vorliegen", sagt Andrea Schleppinghoff von Wige Media. Auch größere Bankhäuser sind unter den Interessenten. HSBC Trinkaus & Burkhardt hat bereits mit dem Medienunternehmen Eichborn einen Vertrag zum Ende des Monats unterzeichnet, wie beide Seiten gegenüber der FTD bestätigten.



      Bisweilen profitieren die neuen Betreuer von den Kontakten abgewanderter Mitarbeiter der Gontard & Metallbank. So hat Geratherm der Bank Seidler, vertreten durch zwei ehemalige Gontard-Mitarbeiter, am Mittwoch ein Mandat erteilt, wie das im Smax notierte Medizintechnikunternehmen mitteilte.



      Das Wertpapierhandelshaus N.M. Fleischhacker hatte bereits vor Bekanntgabe der Insolvenz Interesse an der Übernahme aller Gontard-Mandate angemeldet. Die meisten betroffenen Unternehmen haben allerdings von sich aus die Zusammenarbeit mit Gontard gekündigt, um sich selbstständig eine neue Betreuerbank zu wählen. Die Deutsche Börse will ihnen dabei keinen Zeitdruck machen. Schließlich seien die Firmen nicht für die Gontardkrise verantwortlich, sagte eine Sprecherin.
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      schrieb am 23.05.02 19:04:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      Delisting von Rhein Biotech vom Neuen Markt Ende Q3/Anfang Q4 erw




      Frankfurt (vwd) - Die Aktie der Rhein Biotech NV, Maastricht, wird voraussichtlich im September oder Oktober vom Neuen Markt gestrichen. Ein Delisting sei für Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals wahrscheinlich, sagte der Rhein-Biotech-CEO Daan Ellens auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Frankfurt. Zur Begründung hieß es, ein Dopppellisting verursache mehr Kosten als es Nutzen bringe. Wie bekannt strebt die Berna Biotech AG, Bern, deren Aktie bislang im Wachtsumssgemt gelistet ist, den Gang an die Schweizer Hauptbörse an.





      Karttellrechtliche Probleme aus der Fusion erwartet der Berna-Vorstandsvorsitzende Kuno Sommer nicht. Schließlich stelle der Zusammenschluss keine Machtkonzentration dar, sondern sei die pefekte gegenseitIge Ergänzung zweier Unternehmen. +++ Eddy Holetic



      vwd/23.5.2002/eh2/mpt/mim
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      schrieb am 24.05.02 13:03:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      TelesensKSCL ab 10. Juni im Geregelten Markt




      Köln (vwd) - Die Aktie der TelesensKSCL AG, Köln, wird letztmals am 7.Juni am Neuen Markt gehandelt, der Handel voraussichtlich am 10. Juni am Geregelten Markt aufgenommen, teilte Telesens am Freitag mit. Dies habe die Deutsche Börse AG dem Unternehmen am Berichtstag bestätigt. TelesensKSCL hatte den Segmentwechsel bei der Deutschen Börse vor einer Woche beantragt. Vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen am Neuen Markt und zur Erschließung weiterer Kosteneinsparungspotenziale haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, den Segmentwechsel durchzuführen, wird erläutert.

      vwd/12/24.5.2002/mr/sa
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 14:25:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      Düsseldorf - "Viele Gesellschaften vom Neuen Markt sind heute kaum noch versicherbar, und wenn, dann wird das sehr teuer", zitiert das "Handelsblatt" Horst Ihlas vom US-Versicherer Chubb. Die Managerhaftpflicht-Policen schützen Führungskräfte davor, dass sie mit ihrem eigenen Privatvermögen für Fehlentscheidungen und die daraus entstehenden Schäden haften müssen. Skandale wie bei EM.TV oder Infomatec hätten die Versicherer viel Geld gekostet, so die Zeitung.

      Betroffene Vorstände setzen sich zur Wehr: "Wir finden es skandalös, dass die Zugehörigkeit zum Neuen Markt bereits ein Risikoraster darstellt", sagte IDS-Scheer-Vorstandschef Helmut Kruppke. "Hier werden Vorbehalte geschürt", sagte Fritz Vahrenholt, Vorstandschef der REpower AG.
      Avatar
      schrieb am 25.05.02 21:32:40
      Beitrag Nr. 30 ()
      Quelle: Welt am Sonntag 26.05.2002



      Exodus im Nemax setzt sich mit Cybernet fort 

      Der Exodus am Neuen Markt setzt sich nahtlos fort



      Frankfurt W.S. - Zuletzt beantragte der Internet-Dienstleister Cybernet, in den Geregelten Markt zu wechseln. In der kommenden Woche will sich Hunzinger auf der Hauptversammlung den gleichen Schritt genehmigen lassen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem kein Mitglied des Nemax seinen Rückzug ankündigt. Solche Pläne werden nicht nur von Vorständen so genannter Penny Stocks gehegt. Selbst schwerere Adressen, wie etwa die DAB Bank, ziehen den Sprung in ein anderes Handelssegment in Betracht. Nach der Übernahme durch die französische BNP Paribas wird mit Consors bereits ein Discountbroker vom Kurszettel des Neuen Markt gestrichen. Dieses Schicksal könnte auch den einstigen Highflyer Mobilcom ereilen, wenn France Télécom den Telekom-Anbieter schluckt.
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 20:14:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      Autozulieferer
      Droht Sachsenring die Insolvenz?
       
       






      26. Mai 2002 Der am Neuen Markt notierten Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau, droht nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" die Insolvenz. Wie das Blatt in seiner Montagausgabe berichtet, muss der Zwickauer Zulieferer möglicherweise bereits Ende dieser Woche den Gang zum Amtsgericht antreten. Während das Management auf laufende Verhandlungen verweist, wurden im Unternehmensumfeld bereits erste Vorkehrungen für die befürchtete Pleite getroffen. "Dienstag ist Deadline", zitiert die "Welt" gut informierte Kreise. An diesem Tag ist dem Bericht zufolge ein letztes Bankengespräch anberaumt.Unternehmen hät sich bedecktGelinge es Sachsenring dabei nicht, eine tragfähige Lösung zu präsentieren, müsse spätestens am Donnerstag der Gang zum Insolvenzrichter erfolgen. Einen solchen Schritt, so heißt es in der "Welt" weiter, erwarten Dresdner Bank und Commerzbank seit längerem. Doch auf politischen Druck - Bund und Land sind mit Bürgschaften in Höhe von 39,4 Millionen Euro engagiert - hätten die beiden Hauptgläubiger bisher still gehalten. Vorstandschef Ulf Rittinghaus wollte das Szenario gegenüber vwd nicht bestätigen. Auf Anfrage der "Welt" verwies der Manager auf "sehr konkrete Verhandlungen". Zu Spekulationen wolle er keinen Kommentar abgeben.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 08:47:37
      Beitrag Nr. 32 ()
      Update zu IDS;



      "Prior Börse": IDS Scheer erwägt Rückzug vom Neuen Markt




      Düsseldorf (vwd) - Die IDS Scheer AG, Saarbrücken, erwägt nach Information der "Prior Börse" (Freitagausgabe) den Rückzug vom Neuen Markt. Der schlechte Ruf des Börsensegments mache den Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden des Unternehmen, August-Wilhelm Scheer, unzufrieden, schreibt die Anlegerzeitung. Der Unternehmer würde eine Notierung im MDAX bevorzugen.



      vwd/12/29.5.2002/jhe

      29. Mai 2002, 22:59
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      schrieb am 30.05.02 08:59:19
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die Nieten vom Nemax fallen weich




      Klischees haben meist einen wahren Kern: Wer immer schon gemeint hat, die Nieten vom Neuen Markt, die Metaboxen und Infomatecer, die Heydianer und Biodatas, sind eine Bande von Weicheiern und reichgeborenen Schnöseln, darf sich jetzt bestätigt sehen. "Capital" das Magazin für die selbsternannte Führungselite hat in den Kinderstuben der Nemax-Entrepreneuere gewühlt.



      Statt Macht und Härte stehen die Schickies und Mickies der New Economy eher auf Unabhängigkeit und Spaß haben. Fast 40 Prozent sind von ihrem Leben schon jetzt so begeistert, dass sie am liebsten nichts mehr verändern würden. Und 74 Prozent kommen aus begüterten Elternhäuser.

      Kein Wunder, dass trotz Börsencrash und Pleitewellen das Selbstbewußtsein nicht leidet: Schließlich fällt man weich ins gemachte Bett, in dem man einst gemacht wurde. Über den Privatanleger wird gespottet: "Die waren allemal geldgieriger als die Unternehmer", meint zum Beispiel der frühere Microlog-Chef Frank Weise. Er hat gut reden, seine Schäfchen sind im Trocknen: Weise ist im Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit.

      In diesem Sinne: Guten Morgen, Kapitalisten!
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      schrieb am 30.05.02 20:00:27
      Beitrag Nr. 34 ()
      NUMMER 28 an Neuen Markt!




      Ostdeutscher Autozulieferer Sachsenring meldet Insolvenz an  

      Ehemaliger Trabi-Schmiede droht Zerschlagung Von Uwe Müller

      Zwickau - Der Automobilzulieferer Sachsenring hat am Donnerstag beim Amtsgericht Chemnitz Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. "Der Insolvenzplan sieht den Fortbestand der Gesellschaft und eine Fortführung der Geschäfte vor", teilt das Zwickauer Unternehmen mit. Angestrebt wird vom Vorstand eine eigenverwaltete Insolvenz. Aus dem dreiköpfigen Gremium wird sich aber der in die Kritik geratene Vorstandschef Ulf Rittinghaus zurückziehen.

      Der Sachsenring-Lenker, der 15,2 Prozent der Aktien selbst hält, übernehme "damit die Verantwortung für die in den letzten Tagen eskalierte Situation", heißt es. Angesichts der Ereignisse wird die für den 6. Juni anberaumte Hauptversammlung "auf einen nächst möglichen Termin verschoben", steht ferner in der Ad-hoc-Meldung.

      Neben der Dachgesellschaft Sachsenring Automobiltechnik AG (SAG) ist auch für die wichtigste Konzerntochter, die Sachsenring Fahrzeugtechnik GmbH (SFT), ein Antrag eingereicht worden. Beide Verfahren werden von der Kanzlei Kübler betreut. Zum SAG-Verwalter ist Christoph Junker berufen worden, bei SFT übernimmt Bruno Kübler die Regie.

      Der Gang zum Amtsgericht war notwendig geworden, nachdem am Dienstag ein Krisengespräch mit den Banken ohne Ergebnis geblieben war. "Die Kreditinstitute waren nicht bereit, auch nur noch einen einzigen Cent in das Unternehmen zu stecken", berichten Verhandlungsteilnehmer. Um die Pleite abzuwenden, wäre eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 34 Mio. Euro nötig gewesen. Doch ein solches Engagement verweigerten die Commerzbank und Dresdner Bank als Hauptgläubiger. Auf dem Konzern lasten Kreditverbindlichkeiten von über 100 Mio. Euro.

      Nun wollen sich die Kredithäuser erneut engagieren. Die Rede ist von einem Massekredit in Höhe von fünf Mio. Euro. Offenbar verfolgt der Vorstand das Ziel, vorerst den Konzern als Einheit zu erhalten. Beobachter räumen diesem Ansinnen aber auf mittlere Sicht kaum eine Chance ein: "Sachsenring wird zerschlagen." Damit wäre das Ende eines Traditionsunternehmens, zu dessen Vorläufergesellschaften Horch und Audi zählten, besiegelt.

      Mit der kanadischen Magna-Gruppe steht bereits ein möglicher Investor für SFT fest. Die Firma hat 2001 mit 822 Mitarbeitern an den Standorten Zwickau, Tröbitz (Brandenburg) und Hermer (NRW) zwei Drittel des Konzernumsatzes von 271,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Abgetrennt werden dürfte die Herstellung von Sanitärarmaturen in Hermer - ein Bereich außerhalb des Kerngeschäfts, der früher der Familie Rittinghaus gehörte.

      Bei der 51-Prozent-Tochter NAW Nutzfahrzeuge AG in Arbon (Schweiz) ist womöglich Daimler-Chrysler gefordert. Schließlich halten die Stuttgarter 49 Prozent an NAW, die mit 286 Beschäftigten Untergestelle für Nischenfahrzeuge produziert und zuletzt auf einen Umsatz von knapp 70 Mio. Euro kam. "Daimler-Chrysler kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen", wird in Zwickau vermutet.

      Als unwahrscheinlich gilt es hingegen, dass ein Autohersteller das Bremer Trasco-Werk übernimmt. In der Hansestadt hat SAG für rund 16 Mio. Euro Fabrik eine Fabrik zur Panzerung von Fahrzeugen errichtet, die als überdimensioniert gilt. Mit 200 Beschäftigten wurde 2001 statt geplanter 24 Mio. nur 16,2 Mio. Euro umgesetzt. Die Folge: Ein negatives Ergebnis von 6,7 Mio. Euro. Allerdings konnte in den ersten vier Monaten ein Bilanzgewinn von 0,4 Mio. Euro erzielt werden. "Vielleicht steigt eine Investorengruppe ein", hofft ein SAG-Manager.

      Die am Neuen Markt notierte Aktie wurde am Donnerstag vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Am Nachmittag lag der Kurs bei 0,90 Euro. Ein bitterer Verlust für die Aktionäre, die während der letzten zwölf Monate bis zu 6,90 Euro für das Papier aufbringen mussten.
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      schrieb am 30.05.02 21:37:42
      Beitrag Nr. 35 ()
      Neuer-Markt-Kodex kommt später


      ds Frankfurt - Der Kodex für Emissionen am Neuen Markt, den die Deutsche Börse AG zum 1. Juni einführen wollte, kommt später. Es gebe noch Abstimmungsbedarf mit dem Primary Markets Advisory Committee, sagte Rainer Riess, der bei der Börse für den Neuen Markt zuständig ist, auf Anfrage. Die Börse hatte einen Entwurf des Kodex unter dem Titel "Going-Public-Grundsätze" am 24. April veröffentlicht und bis zum 24. Mai zur Diskussion gestellt. Er soll helfen, Börsengänge transparenter zu gestalten, unter anderem durch eine deutliche Aufwertung des Emissionsprospektes. "Wenn es keinen größeren Abstimmungsbedarf mehr gibt, treten die Going-Public-Grundsätze am 10. Juni in Kraft", sagte Riess. Doch hänge die Börse auch nicht an diesem Datum ...
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      schrieb am 31.05.02 08:10:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      DGAP-Ad hoc: I-D Media AG deutsch







      DGAP-Ad hoc: I-D Media AG deutsch

      I-D Media AG beantragt Segmentwechsel

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      I-D Media AG beantragt Segmentwechsel

      Berlin, 31. Mai 2002; Der Vorstand hat am 30. Mai 2002 bei der Deutschen Börse AG beantragt, die Notierung der Aktien am Neuen Markt mit Ablauf des 21. Juni 2002 zu beenden und am Geregelten Markt am 24. Juni 2002 aufzunehmen.

      Der Segmentwechsel ist eine Reaktion auf die speziellen Bedürfnisse des Unternehmens. Der Vorstand ist der Ansicht, dass die Zulassung zum Handel am Neuen Markt auch auf längere Sicht keine die Kapitalaufnahme unterstützende Funktion mehr hat. Der Geregelte Markt wird damit als das momentan geeignetere Segment für das Unternehmen erachtet.

      Im Vergleich zu einer Notierung am Geregelten Markt verursacht die Notierung am Neuen Markt erhebliche Mehrkosten, zum Beispiel durch umfangreiche Publizitätspflichten, die Betreuungspflicht durch zwei Designated Sponsors und die speziellen Informationsbedürfnisse des Neuen Marktes, welche auch in erheblichem Maße die Arbeitskraft leitender Mitarbeiter binden. Die seit Mitte 2001 angelaufene Konsolidierung des Unternehmens erfordert hingegen die Konzentration aller finanziellen und personellen Kapazitäten auf die Stärkung und den Ausbau des Kerngeschäftes.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 31.05.2002

      WKN: 622860; ISIN: DE0006228604; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart
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      schrieb am 31.05.02 18:11:15
      Beitrag Nr. 37 ()
      Gedys wechselt an den Geregelten Markt




      Braunschweig (vwd) - Die Gedys Internet Products AG, Braunschweig, hat bei der Deutschen Börse AG den Antrag auf Rückzug aus dem Neuen Markt gestellt. Grund seien die mit der Präsenz am Neuen Markt verbundenen hohen Kosten für das Unternehmen, die sich vor dem Hintergrund geringer Investitionsstimmung im Umfeld des Neuen Marktes nicht länger rechtfertigen lassen würden. Sollte die Deutsche Börse dem Antrag zustimmen, würden die Aktien von Gedys ab dem 17. Juni im Geregelten Markt gehandelt werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
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      schrieb am 01.06.02 22:15:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Nochmal ein Nachtrag;







      HINTERGRUND - Firmen laufen dem Neuen Markt davon


      München, 26. Apr (Reuters) - Dem von Skandalen heimgesuchten und seit Monaten auf Talfahrt befindlichen Neuen Markt kehren immer mehr Firmen freiwillig den Rücken zu. Viele Gesellschaften sehen sich in einem anderen Börsensegment inzwischen besser aufgehoben.

      Neben Kosteneinsparungen, die ein Listing am Geregelten Markt mit sich bringt, versprechen sich die Manager vor allem einen Imagegewinn. Nachlassendes Investoreninteresse befürchten die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Firmen-Chefs indes nicht. Eine Rückkehr an den Neuen Markt zu einem späteren Zeitpunkt schlossen sie nicht aus.

      Fusionen, Delistings, Insolvenzen oder der freiwillige Segmentwechsel haben die Anzahl der am Neuen Markt gelisteten Firmen seit seiner Hochphase im Jahr 2000 mit einst über 340 Firmen auf derzeit 304 reduziert. Erst am Mittwoch kündigte das Index-Schwergewicht Broadvision seinen Rückzug an. CeoTronics gab einen Tag später seinen Segmentwechsel bekannt.

      SEGMENTWECHSEL SOLL IMAGEGEWINN BRINGEN

      Vor allem wegen des inzwischen schlechten Ansehens des Neuen Marktes will der Hersteller von Kommunikationssoftware Ceotronics an den Geregelten Markt wechseln. "Wir werden überall, besonders bei Kunden, angesprochen und in die kriminelle Ecke gestellt", sagte Vorstandschef Hans-Dieter Günther mit Blick auf die jüngsten Bilanz-Skandale der Firmen Comroad und Phenomedia. "Unsere Mitarbeiter werden gefragt, wann denn ihre Vorstände im Gefängnis landen, und wann unsere Bilanzen denn auffliegen würden." Von einem Segmentwechsel verspricht sich der Firmen-Chef vor allem einen Imagegewinn. "Wir wollen kein Delisting sondern ein seriöses Geschäftsumfeld, was unserem Status entspricht", sagte Günther. Davon erhoffe er sich, "dass die Ceotronics-Aktie vom Risiko-Papier zum sicheren Dividendenpapier wird". Sollte sich das Ansehen des einstigen Vorzeigesegments der Deutschen Börse wieder verbessern, schloss Günther eine Rückkehr nicht aus.

      Auch Moritz Hunzinger, Chef des profitablen Kommunikationsdienstleisters Hunzinger Information AG, verspricht sich von einem Segmentwechsel neben Kosteneinsparungen von rund 500.000 Euro jährlich auch einen Imagegewinn. "Wir wollen nicht in einen Topf mit den jüngsten Skandalen wie Phenomedia oder Comroad geworfen werden", sagte Hunzinger. Auch ein nachlassendes Interesse seitens der Investoren könne er nicht erkennen. "Für ein so marktenges Papier interessiert sich sowieso niemand", sagte er und fügte hinzu: "Wenn sich jemand für unser Papier interessiert, ist es egal, ob wir am Neuen Markt oder Geregelten Markt notiert sind." Sollte sich das Klima am Neuen Markt wieder deutlich verbessern, schloss Hunzinger eine Rückkehr nicht aus.

      INVESTOREN KONZENTRIEREN SICH AUF EINZELNE WERTE

      Saltus-Chef Wolfgang Koll hat den Segmentwechsel bereits Ende Januar vollzogen und diesen Schritt bislang nicht bereut. "Aus unserer Sicht ist die Entscheidung richtig", sagte Koll. Der durch einige Skandale des früheren Managements in finanzielle Bedrängnis geratene Spezialist für Drehmomenttechnik und Präzisionsteile könne jährlich hohe Kosten einsparen, die bei einer Notierung am Neuen Markt anfielen. Der Wegfall beider Betreuerbanken (Designated Sponsor) wie auch die Quartalsberichterstattung setzten Gelder frei, sagte Koll. Nachlassendes Interesse seitens der Investoren habe er bislang nicht erkennen können. Eine Kapitalerhöhung sei angesichts der seit Monaten anhaltenden Talfahrt der Aktienmärkte derzeit weder am Geregelten Markt noch am Neuen Markt möglich. Eine Rückkehr an das deutsche Wachstumssegment schloss Koll indes nicht aus.

      Auch Edel-Music-Chef Michael Haentjes sieht sich am Geregelten Markt gut aufgehoben. Neben Kosten seien auch viele zeitintensiven Aufgaben wie die Erstellung von Quartalsberichten oder das Abhalten von Analystenkonferenzen weggefallen. So könne sich das Management des Musikproduzenten wieder stärker dem operativen Geschäft widmen. Um das Interesse potenzieller Investoren auf sich zu ziehen, ist es nach Ansicht Haentjes irrelevant, an welchem Börsensegment die Firma notiert ist. "Die Investoren schauen sich einzelne Werte an", sagte er.
      Avatar
      schrieb am 06.06.02 20:22:54
      Beitrag Nr. 39 ()
      Mühl Product & Service will an den Geregelten Markt wechseln




      Kranichfeld (vwd) - Die Mühl Product & Service AG, Kranichfeld, will zum nächst möglichen Zeitpunkt vom Neuen Markt der Deutschen Börse AG in den Geregelten Markt wechseln. Einen entsprechenden Antrag auf Segmentwechsel hab der Vorstand gestellt, teilte das Unternehmen am Donnerstag ad hoc mit.



      vwd/12/6.6.2002/jhe/sa

      6. Juni 2002, 19:44
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 10:50:10
      Beitrag Nr. 40 ()
      ArtStor verabschiedet sich vom Neuen Markt




      Frankfurt (vwd) - Die Aktien der ArtStor AG, Hamburg, werden mit Ablauf des 14. Juni 2002 nicht mehr am Neuen Markt gelistet. Das Unternehmen habe beantragt, die Zulassung zu diesem Segment zu beenden, teilte die Deutsche Börse AG, Frankfurt, mit. Die Zulassung der Aktien zum Geregelten Markt bleibe von dieser Maßnahme unberührt. Das Unternehmen hatte am 14. Mai wegen Zahlungsfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. +++ Kirsten Bienk

      vwd/7.6.2002/kib/mr
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:14:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Deutsche Börse entzieht Softmatic Zulassung zum Neuen Markt




      Frankfurt/Norderstedt (vwd) - Die Deutsche Börse AG, Frankfurt, hat den Aktien der Softmatic AG, Norderstedt, nach dem 30. Juni die Zulassung zum Neuen Markt entzogen. Begründet wird dieser Schritt seitens des Börsenbetreibers am Freitag mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Aktiengesellschaft. Wie es weiter heißt, bleibt die Zulassung der Aktien zum Geregelten Markt davon unberührt. Außerdem habe die Börse ein Sanktionsverfahren gegen das Unternehmen eingeleitet, weil der Geschäftsbericht für das Jahr 2001 noch nicht eingereicht worden sei.



      +++ Kirsten Bienk



      vwd/7.6.2002/kib/rio

      7. Juni 2002, 13:39
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:21:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      Der Neue Markt entwickelt sich zum Betriebsrisiko

      Unternehmen klagen: Zugehörigkeit zum Wachstumssegment behindert Geschäfte. Immer mehr Analysten ziehen sich zurückVon Beatrix Wirth

      Berlin - Auch am Neuen Markt erlebten Investoren zum Wochenschluss ein Trauerspiel. Mit seinem Kurssturz auf 748 Zähler erreichte der Nemax-All-Share im Handelsverlauf ein neues Jahrestief. Der vorläufige Höhepunkt einer niederschmetternden, von Pleiten und Skandalen begleiteten Bilanz: Seit Jahresanfang hat das Börsenbarometer 30 Prozent abgegeben, die Schere zum US-Vorbild Nasdaq wird immer größer. Im Blue-Chip-Index Nemax-50 liegen derzeit gerade einmal fünf Einzeltitel im positiven Bereich - bei geringen Aussichten auf baldige Besserung.

      "So lange an der Nasdaq eine schlechte Stimmung herrscht, was ich für die nächsten Wochen erwarte, werden wir weiter fallende Kurse sehen", prophezeit Volker Borghoff, Stratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Mindestens ebenso gefährlich wie die negativen äußeren Vorgaben erscheint allerdings ein Teufelskreis, der sich innerhalb des Wachstumssegments gebildet hat. Zahlreiche Unternehmen berichten, dass ihre Zugehörigkeit zum Neuen Markt zu einem Stigma geworden ist, der ihre Geschäftstätigkeit behindert - was wiederum dazu führen dürfte, dass Anleger noch lange darauf warten können, dass sich die Firmendaten und damit die Kurse verbessern.

      "Es gab keinen Termin, bei dem ich nicht auf das Theater am Neuen Markt angesprochen wurde", sagt Moritz Hunzinger, Chef der profitablen Hunzinger Information. "Man wird regelrecht in Sippenhaft genommen für die Verfehlungen etwa von EM.TV oder Comroad", berichtet Bernd Kolb, der dem Internetdienstleister I-D Media vorsteht. "Das wurde gerade beim Kontakt mit Neukunden problematisch, auch wenn es nicht direkt ausgesprochen wurde." Eine offene Zurücksetzung hat Hans-Dieter Günther, Chef des Kommunikationsdienstleisters Ceotronics, erlebt. "Die Dresdner und die Hypo-Vereinsbank haben unter Berufung auf unsere Zugehörigkeit zum Neuen Markt unser Rating heruntergenommen, was zu höheren Zinszahlungen bei den angefragten Krediten geführt hätte." Auch Gedys-Vorstand Oliver Dehning beschwert sich über die pauschalen Verdächtigungen. "Unsere Wirtschaftsprüfer prüfen uns dermaßen auf Herz und Nieren, dass teilweise ein bis zwei Vorstände für das operative Geschäft ausfallen, weil sie sich immer noch um den Abschluss kümmern müssen." Er befürchtet einen messbaren Schaden, der gerade wegen des geringen Liquiditätspuffers des Unternehmens ins Gewicht fallen dürfte.

      Die Firmenchefs sprechen wohl auch deswegen so offen über ihre negativen Erfahrungen, weil sie sich für einen Rückzug aus dem Wachstumssegment entschieden haben. Doch auch wer dem Neuen Markt die Treue halten will, leidet. "Unser Problem sind nicht Banken oder Kunden, sondern die Investoren", sagt Dirk Ehlers, Finanzvorstand des Biotech-Unternehmens Evotec OAI. "Kleinanleger wie Großinvestoren halten sich am Neuen Markt derzeit lieber zurück."

      Kein Wunder: Schließlich fehlt die Orientierung. Selbst professionellen Analytikern scheint das Segment zu entgleiten. So brachte HSBC Trinkaus & Burkhardt noch Ende vergangenen Jahres eine Studie heraus, die das Wachstumssegment in fünf Bereiche mit unterschiedlichem Chance/Risiko-Profil aufteilte. Dieses Screening ist inzwischen eingestellt. "Die unternehmensspezifischen Probleme haben überhand genommen, weshalb sich die Vorzeichen so schnell änderten, dass wir nicht hinterher kamen", sagt Stratege Borghoff. IM Internationalmedia etwa, mit einer Verlustmeldung in die negativen Schlagzeilen geraten und einem Minus von 86 Prozent größter Nemax-50-Verlierer des Jahres, stand einst im "Star"-Segment.

      Da ziehen auch die einst so beliebten historischen Verweise nicht mehr. So war die Nasdaq 1973/74 nach einer positiven Startphase ebenfalls massiv gefallen, im darauffolgenden Jahr aber wieder gestiegen. "Das ist pure Statistik, es kann durchaus drei negative Börsenjahre hintereinander geben", meint Borghoff. "Und wegen der heutigen geringeren Wachstumserwartungen, die die Kursfantasie bremsen, ist das sogar gut möglich."
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 22:20:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      Cash am Neuen Markt














      Von Marcus Moser, Geschäftsführer des Researchhauses German Business Concepts

      Im September, Oktober 2001 haben wir zu 20 Werten des Neuen Marktes eine umfangreiche Studie herausgebracht - das Besondere an diesen Werten war zu jener Zeit, dass alle Unternehmen mehr Cash in der Kasse hatten als ihre damalige Marktkapitalisierung betrug.






      Zu jener Zeit war die Stimmung nach den Attentaten in USA völlig am Boden, und die Indizes notierten auf Jahrestiefststand. Heute, also acht Monate später stehen wir vor einer ähnlichen Situation, die Pleiten und Insolvenzen nehmen täglich zu und jede Woche gibt es neue Hiobsbotschaften.

      Die aktuelle Situation im Juni 2002 erinnert stark an die Übertreibung im März 2000 - nur eben mit umgekehrten Vorzeichen. Dennoch gibt es gerade in dieser Phase große Chancen sich langfristig am Markt zu engagieren. Besonders auffällig ist der Pessimismus der Anleger, wenn einzelnen Unternehmen ein Börsenwert zugebilligt wird, welcher unter der ausgewiesenen Nettoliquidität liegt - diese Werte verstehen wir als Cashwerte. In diesen Fällen gehen die Anleger offenbar davon aus, dass die investierten Mittel in Zukunft keine angemessene Rendite erwirtschaften. Bei dem ein oder anderen Unternehmen mag dies auch zutreffen, es gibt aber auch Perlen, die sicherlich kaum noch einmal solch eine Bewertung erreichen dürften. Deshalb auch im Nachhinein betrachtet unsere Cashwerte-Studie, welche in mehreren Teilen veröffentlicht wurde, und dem Anleger in diesen unsicheren Zeiten die ein oder andere Chance am Neuen Markt aufzeigen sollte.

      Performance der Cashwerte

      Wie hat nun die Performance der Cashwerte in den vergangenen Monaten ausgeschaut? Entsprechend unserer Erwartungen haben sich die Gesellschaften sehr unterschiedlich entwickelt, was auch in unseren vergangenen Ratings berücksichtigt wurde. Wir hatten die Cashwerte nochmals in Übergewichten, Untergewichten und Neutral unterteilt. Stand Anfang Juni waren 9 Werte im Plus und 11 Werte im Minus, davon all die Werte, die wir mit Untergewichten aufgrund zu hoher Burnrate, unsolidem Geschäftsmodell eingestuft hatten.

      Darüber hinaus gab es bei drei Unternehmen einschneidende Veränderungen: Die Concept! AG wurde durch die Ogilvy Gruppe übernommen. Wer ist eigentlich Ogilvy und wer steht dahinter? Die Ogilvy Gruppe Deutschland war bis zur angekündigten Übernahme von Concept! bereits die fünftgrößte Agenturgruppe in Deutschland. Mit 10 Büros in Deutschland und ca. 640 Mitarbeitern erwirtschaftete die Gruppe im Jahr 2000 einen ansehnlichen Umsatz von ca. 87 Millionen Euro und wird jetzt durch die Übernahme der Concept! AG (Umsatz 2001: 21,5 Millionen Euro) zur Nummer vier unter den Top Ten Agenturen in Deutschland. Dabei ist die Ogilvy-Gruppe über zahlreiche Länderdivisionen weltweit tätig und gehört zur englischen WPP Group PLC, eine der weltweit größten Marketingagenturen. Somit erhielt Ogilvy und damit die englische Mutter WPP die Concept! AG zum Wert des Netto-Cash und das operative Geschäft und den möglichen Ausbau der eigenen Marktstellung sozusagen "gratis" dazu. Für Ogilvy und die WPP Group also ein gutes Geschäft, für die Aktionäre wäre durch ein kompetenteres und mehr shareholdervalue orientierteres Verhalten von Seiten des Vorstands der Concept! AG mit hoher Sicherheit mehr drin gewesen. Der Buchwert belief sich auf ca. 8,29 Euro und mit ein wenig mehr Durchhaltevermögen hätte vielleicht noch Spielraum für Nachverhandlungen bestanden.

      Der Buchhändler Mediantis AG stellte seinen Geschäftsbetrieb ein und verkaufte seine Assets an Konkurrenten. Nur eine Mantelspekulation könnte hier nochmals Dynamik in die Aktie bringen, da der Mantel mit dem hohen Verlustvortrag für einen potenziellen Kaufinteressenten noch von Vorteil sein könnte. Aber in dieser Spekulation liegt eine gehörige Unsicherheit, denn es muss sich erst einmal ein Übernehmer finden.

      Dritter Wert im Bunde ist der Werbevermarkter Adlink, der nun mit dem amerikanischen Branchenprimus Doubleclick zusammen im Boot sitzt. Mit der strategischen Partnerschaft zwischen United Internet und Doubleclick wird ein neues Zeitalter für AdLink anbrechen. Die zwei grössten Anbieter Europas schlossen sich zusammen und erhalten damit eine dominante Marktstellung. Der Preis: Adlink zahlte 30,5 Mio. Euro für das Europageschäft von Doubleclick an deren Mutter und übernimmt weitere fünf Millionen Schulden. Abschließend ist zu sagen, dass die Transaktion vor allem United Internet nützte, welche über Umwege an die Liquiditätsreserven der Tochter herangekommen ist. Während mit Aktien der Concept! AG und der Mediantis AG eine Performance von über 50% zu erzielen war, dümpelt der Aktienkurs von AdLink leicht unter dem damaligen Empfehlungskurs.

      Von Insolvenz verschont

      Ein wichtiges Detail am Rande: keiner der 20 Werte musste bisher Insolvenz anmelden oder seinen Geschäftsbetrieb einstellen. Daher ist die Cashvariante durchaus eine sinnvolle Strategie, um am Neuen Markt als Anleger zu überleben. Sollte sich das Geschäftsmodell sogar als nachhaltig tragfähig für die Zukunft erweisen, winken überdurchschnittliche Renditen. Werte wie Atoss Software oder Tele Atlas gehören dazu und bestätigen dies mit weit überdurchschnittlichen Gewinnen seit Empfehlung - die Tiefstkurse werden hier wohl aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr gesehen werden. Die Unternehmen am Neuen Markt sind also durchaus nicht alle so schlecht wie ihr Ruf. Dennoch müssen Risiken, Geschäftsmodelle und Zukunftsaussichten kritisch hinterfragt werden. Leider haben die meisten Banken das Research für den Neuen Markt stark reduziert oder sogar ganz eingestellt - nur rund ein Sechstel der Werte wird noch regelmäßig bewertet. Hier liegt die Chance für den Anleger: Der Neue Markt und generell Small und Mid Caps sind zur Zeit und wohl auch in absehbarer Zukunft "under-researched". Daher kann der smarte Investor sich auf diesem Gebiet einen Informationsvorsprung gegenüber der Konkurrenz erarbeiten und Pioniergewinne erzielen. Um jedoch die Spreu vom Weizen zu trennen, ist es unabdingbar sich genauestens das Zahlenwerk eines jeden Unternehmens anzuschauen. Wichtig sind Kennzahlen wie Liquiditätsreserven, Forderungen aus Lieferung und Leistung, kurz- und langfristige Verbindlichkeiten sowie als I-Tüpfelchen ein positiver Free-Cashflow.

      Gab es im Herbst vergangenen Jahres circa 30 Cashwerte, so ist die Zahl aktuell auf mindestens 50 Unternehmen angewachsen - Tendenz weiter steigend - der ein oder andere weitere Übernahmekandidat wird auch dabei sein. Wir werden die Werte weiter im Auge behalten und uns diesbezüglich mit unseren Empfehlungen äußern. Die lahmende Konjunktur trägt ihr übriges zu der aktuellen Baisse bei, eine noch immer schwache Auftragslage - vor allem im Technologiebereich - sorgt für zusätzlichen Druck. Allerdings nutzen kleinere Unternehmen schwierige Zeiten effektiver und schneller für Umstrukturierungen und gehen gestärkt aus wirtschaftlichen Krisen hervor. Mit einem kräftigen Anziehen der Konjunktur ist unserer Ansicht nach nachhaltig nicht vor 2003 zu rechnen und daher hat man bei einer Investition am Aktienmarkt und hier speziell am Neuen Markt alle Zeit der Welt.
      Avatar
      schrieb am 10.06.02 12:25:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      Helkon Media wechselt zum Geregelten Markt




      München (vwd) - Die Helkon Media AG, München, hat bei der Deutschen Börse AG beantragt, die Notierung ihrer Aktien am Neuen Markt mit Ablauf des 28. Juni 2002 einzustellen und die Notierung am Geregelten Markt aufzunehmen. Die Helkon-Aktie wird am Geregelten Markt nach Ad-hoc-Angaben des Unternehmens vom Montag somit am 1. Juli 2002 erstmals notiert.





      Der Segmentwechsel führe zu beträchtlichen Einsparungen als Folge der am Neuen Markt im Vergleich zum Geregelten Markt erheblich höheren Kosten, die in keinem Verhältnis zur derzeitigen Situation an den Kapitalmärkten stünden, wird erläutert. Der Segmentwechsel sei daher ein weiterer Schritt im Rahmen des derzeit laufenden Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramms.



      vwd/12/10.6.2002/mr/mim

      10. Juni 2002, 09:37
      Avatar
      schrieb am 12.06.02 15:59:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      CAA beantragt Wechsel vom Neuen an den Geregelten Markt




      Filderstadt (vwd) - Die CAA AG, Filderstadt, hat beschlossen, bei der Deutschen Börse AG die Einstellung des Handels ihrer Aktien am Neuen Markt mit Wirkung zum nächstmöglichen Termin zu beantragen. Gleichzeitig wird einer Ad-hoc-Mitteilung vom Mittwoch zufolge die Aufnahme der Notierung am Geregelten Markt beantragt. Als Grund nannte das Unternehmen den geringen Streubesitz, der weniger als fünf Prozent des Grundkapitals der CAA AG beträgt. Als weiterer Grund wurden die hohen Kosten angeführt, die mit dem Verbleib am Neuen Markt verbunden wären.



      vwd/12/12.6.2002/bb/sa

      12. Juni 2002, 15:19
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 08:29:47
      Beitrag Nr. 46 ()
      Gedys beantragt Wechsel in Geregelten Markt




      Braunschweig (vwd) - Die Gedys Internet Products AG, Braunschweig, hat bei der Deutschen Börse AG, Frankfurt, den Wechsel vom Neuen Markt in den Geregelten Markt beantragt. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sind die hohen Kosten für die Notierung im Neuen Markt der Grund für den Schritt. Die momentane geringe Investitionsstimmung in diesem Börsensegment mache eine Notierung unrentabel. Sollte die Deutsche Börse den Antrag genehmigen, so wird Gedys ab dem 17. Juni im Geregelten Markt gehandelt werden.



      vwd/12/12.6.2002/ip

      12. Juni 2002, 22:13
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 09:03:18
      Beitrag Nr. 47 ()
      Es wird so langsam konkret;





      SAP Systems Integration erwägt Wechsel in MDax

      Die Dresdener SAP Systems Integration AG (SAP SI) will Ende Juli über den Verbleib ihrer Aktie am Neuen Markt entscheiden.



      vwd DRESDEN. Sollte ein Rückzug beschlossen werden, käme eine Notiz im MDax in Frage, wird der Vorstandsvorsitzende Ulrich Assmann in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung zitiert. Wie der Vorstand bereits auf der Hauptversammlung erklärt hatte, ist der IT-Dienstleister mit dem Image des Neuen Marktes unzufrieden und diskutiert derzeit einen weiteren Verbleib in diesem Segment.
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 20:53:00
      Beitrag Nr. 48 ()
      Anleger und Qualitätsunternehmen wollen raus aus dem Neuen Markt  

      Der IT-Dienstleister SAP SI erwägt einen Rückzug aus dem Wachstumssegment der Deutschen Börse. Ist das der Beginn eines Exodus?





      Berlin - Alle wollen nur noch raus: Der Neue Markt stürzt ungebremst in den Abgrund, hat am Freitag sogar seine bisherigen Tiefststände vom 21. September 2001 unterschritten. Doch nicht nur Privatanleger und institutionelle Investoren suchen das Weite. Auch die Qualitätsunternehmen machen sich mehr und mehr Gedanken darüber, wie sie den Schaden durch das verbrannte Image des einstigen Wachstumssegments der Deutschen Börse von sich abwenden können. Der IT-Dienstleister SAP SI denkt nun, konkreter als alle anderen Topfirmen im Nemax 50 zuvor, darüber nach, das Segment zu verlassen.

      "Wir können diesem Verfall nicht mehr länger tatenlos zuschauen", sagt Vorstandsmitglied Ulrich Assmann, "diese Entwicklung schlägt bis zu unseren Mitarbeitern durch, deren Motivation durch den Wertverlust bei ihren Wandelschuldverschreibungen leidet." Der Kurs des Dresdner Unternehmens, das im Kalenderjahr 2001 noch die beste Performance im Nemax All Share erzielt hatte, hat sich zuletzt in nicht einmal drei Monaten auf neun Euro halbiert. "Der Neue Markt ist für den Standort Deutschland sicher unentbehrlich, aber wir müssen uns fragen: Tut die Deutsche Börse genug für die Imageverbesserung in diesem Segment?", so Assmann weiter.

      Auch wenn sich die Qualitätsfirmen inzwischen regelmäßig mit der Deutschen Börse an einen Tisch setzen, um dem Neuen Markt wieder auf die Beine zu helfen (WELT am SONNTAG berichtete): Den Dresdnern genügt das nicht. "Es ist schon vom Image her ein großer Unterschied, ob die Marktbereinigung im Nemax dadurch vonstatten geht, dass sich Unternehmen reihenweise durch Insolvenz verabschieden, oder ob die Börse die Fäden in der Hand behält und die Voraussetzungen schafft, um Penny-Stocks und andere kritische Firmen zu verbannen", findet Assmann. Deshalb prüft das Unternehmen zurzeit die Alternativen.

      Favorisiert wird dabei von SAP SI der MDax. Die Risiken bei einem solchen Schritt, das weiß auch Assmann, sind allerdings nicht zu unterschätzen. Denn die Zugehörigkeit zum MDax ist an bestimmte Kriterien und Termine geknüpft. Nach aktuellen Berechnungen erfüllt SAP SI die Bedingungen bei Marktkapitalisierung und Börsenumsatz zwar. Dennoch wäre das Unternehmen im Geregelten Markt für einen Übergangszeitraum von ungewisser Dauer komplett aus den für Anleger relevanten Indices verschwunden.

      "Außerdem fragen uns gerade ausländische Adressen, wo denn unsere Wettbewerber notiert sind", sagt Vorstand Assmann. Es würde natürlich schon Irritationen erzeugen, wenn SAP SI als einziger IT-Dienstleister im MDax gelistet sei. Das Ergebnis seiner Überlegungen will SAP SI voraussichtlich Ende Juli bekannt geben.

      Falls das Unternehmen wirklich den Neuen Markt verlassen sollte, ist eine Signalwirkung dieses Schrittes auf andere Unternehmen nicht auszuschließen. Auch die Direkt Anlage Bank hat bereits angekündigt, in den MDax wechseln zu wollen - nicht zuletzt auf Grund der Forderung von Aktionären, die ihrem Unmut auf der Hauptversammlung Luft gemacht hatten.

      Singulus Technologies, mit seinem Vorstand eine der Speerspitzen im Kampf um eine Qualitätsverbesserung am Neuen Markt, fordert weiterhin ein "Premiumsegment mit 25 bis 30 Firmen", so Finanzvorstand Christian Holtmann. "Die Deutsche Börse hat am Neuen Markt Fehler in der Abgrenzung gemacht, die muss sie jetzt beheben." Schaffe sie es nicht, das Segment "in der Wahrnehmung der Anleger attraktiver zu gestalten", so müsse auch Singulus über Konsequenzen nachdenken. Nicht ganz so weit geht Qiagen, aber auch Finanzvorstand Peer Schatz sagt: "Es missfällt uns natürlich, in einer Reihe mit Unternehmen zu stehen, die dem Bild des Neuen Marktes Schaden zufügen."

      Die Deutsche Börse fühlt sich zu Unrecht angegriffen. "Wir haben die strengsten Transparenzstandards in ganz Europa geschaffen", sagt eine Sprecherin, "letztlich sind es doch die Firmen, die mit guter Unternehmenskommunikation und überzeugenden Ergebnissen die Basis für ein besseres Ansehen des Segments schaffen müssen."

      Was würde ein eventueller Exodus der Qualitätsunternehmen aus dem Neuen Markt nun für die entsprechenden Fonds bedeuten? "Zunächst einmal gar nichts", sagt Karl Fickel von der auf Nebenwerte spezialisierten Fondsgesellschaft Lupus alpha. "Die Anlagerichtlinien unseres entsprechenden Fonds sehen vor, dass wir generell in Wachstumsunternehmen an Neuen Märkten investieren dürfen." Im Sinne von "Produktwahrheit und -klarheit", so Fickel, würde er aber schon "einen Wert abverkaufen, wenn er nicht mehr an einem Neuen Markt oder Wachstumssegment gelistet ist". Rein rechtlich, so Fickel, müsse Lupus alpha die Anlagerichtlinien nicht ändern. "Wir würden eine veränderte Anlagestrategie aber gemäß unserer Philosophie über die Medien bekannt machen. Denn für uns muss in einem Fonds das drin sein, was drauf steht."
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 22:31:03
      Beitrag Nr. 49 ()
      CEYONIQ ab 14. Juli nicht mehr am Neuen Markt



      14.06.2002 17:19:00











      Wegen Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der CEYONIQ AG, Bielefeld, sowie wegen Verstössen gegen Pflichten aus dem Regelwerk Neuer Markt (Ziffern 7.3.2 Abs. 2, 7.1.7 Abs. 1, 7.1.1 sowie 2.2 Abs. 1 S. 4 ZulBedNM) wird die Zulassung der Aktien des Unternehmens zum Neuen Markt beendet. Die Beendigung wird mit Ablauf des 14. Juli 2002 wirksam.

      Die Aktie notierte zuletzt bei 0,07 Euro.
      Avatar
      schrieb am 15.06.02 22:52:49
      Beitrag Nr. 50 ()
      "die dt. börse fühlt sich zu unrecht angegriffen" :laugh:
      diese säcke haben jeden dreck zum handel zugelassen :mad:
      und in den dax ne drückerkolonne und pleiteunternehmen reingelassen, so siehts aus.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 09:10:02
      Beitrag Nr. 51 ()
      Condat beantragt Wechsel in den Geregelten Markt




      Berlin (vwd) - Der Vorstand der Condat AG, Berlin, hat beschlossen, einen Segmentwechsel vom Neuen Markt in den Geregelten Markt zu beantragen. Wie das Unternehmen am Montag ad hoc mitteilt, wird die Texas Instruments Inc, Dallas, durch Aktienkauf, verbunden mit dem angestrebten Abschluss des bereits veröffentlichten Übernahmeangebotes, über 98 Prozent der Condat-Aktien halten. Das US-Unternehmen hat jetzt 56,25 Prozent der Anteile der Condat AG, Berlin, von den Gründungsaktionären erworben und hält derzeit über 75 Prozent.





      In diesem Zusammenhang kam es in Aufsichtsrat und Vorstand der Condat zu Veränderungen. Mit Wirkung vom 15. Juni 2002 traten die Vorstandsmitglieder Manfred Menne, Jürgen Spieler und Thomas Otterbein von ihren Ämtern zurück. Otterbein wird weiterhin als Senior Manager im Bereich Wireless Communications Solutions der Condat tätig sein. Der Aufsichtsrat hat drei neue Vorstände bestellt: Wolfram Tietscher, Managing Director Texas Instruments Deutschland, Ed Baumer, Finance Director Texas Instruments Deutschland und Christophe Jouin, Director Texas Instruments Worldwide Software Operations.





      Darüber hinaus haben alle Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Ämter niedergelegt. Der neue Aufsichtsrat werde sich ausschließlich aus Texas-Instruments-Managern zusammensetzen, hieß es weiter. +++Sigrid Meißner



      vwd/12/17.6.2002/mr/mim

      17. Juni 2002, 08:28
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 21:00:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      50 Prozent Kursverlust seit Jahresbeginn

      100 weitere Abgänge am Neuen Markt erwartet

      Selbst etablierte Firmen erwägen Wechsel in anderes Segment / Unternehmen fordern weiteres Eingreifen der Deutschen Börse


      Von Lothar Gries

      Frankfurt - Die Krise am Neuen Markt spitzt sich zu. Immer mehr Unternehmer wollen dem einstigen Wachstumssegment der Deutschen Börse AG den Rücken zukehren. Sie fürchten weitere Kurseinbrüche und betrachten eine Notierung gar als Betriebsrisiko. Der Exodus könnte die Existenz des Neuen Marktes gefährden.



      Die Rezession ist überwunden, die Wirtschaft schöpft wieder Hoffnung - doch an den Börsen ist davon nichts zu spüren. Besonders hart trifft es die Anleger am Neuen Markt. Die Kurse am einstigen Wachstumssegment der Deutschen Börse fallen wie ein Stein und unterschritten vergangenen Freitag bei zeitweise nur noch knapp 640 Zählern sogar den bisherigen Tiefststand vom September 2001. Insgesamt hat der Auswahlindex Nemax 50 seit Jahresbeginn knapp die Hälfte seines Wertes eingebüßt - niemand wagt mehr eine Prognose, wann der Verkaufsdruck abebben wird.

      Die Nerven der Investoren liegen derart blank, dass schon vage Vermutungen ausreichen, um eine Aktie kräftig zu drücken. Während viele Privatanleger den horrenden Kursverlusten von 90 Prozent und mehr nur noch resigniert zuschauen, verlassen die institutionellen Adressen, also Banken, Versicherungen und Fonds, das sinkende Schiff. Dabei werfen vor allem Hedgefonds riesige Aktienpakete in den Markt, die binnen weniger Stunden die Kurse selbst größerer Werte wie Thiel Logistik oder Mobilcom um 40 Prozent und mehr senken können.

      Der Grund für das Misstrauensvotum sind die zahlreichen Betrügereien, Pleiten und Verfehlungen der letzten Monate. "Wir können einfach das Risiko eines Investments im Neuen Markt nicht mehr richtig einschätzen", urteilt Robert Suckel, Geschäftsführer des auf den Neuen Markt spezialisierten Analysegesellschaft SES Research. Selbst Unternehmer, die dem Neuen Markt bisher die Stange halten, wagen keine Prognose mehr. "Ob dieses Segment eine Überlebenschance hat, wird sich noch zeigen", meint etwa Günter Thiel, Chef des Softwareunternehmens und Nemax 50-Schwergewichts Thiel Logistik. "Sicher ist nur, dass diesem Markt noch eine schwere Zeit bevorsteht", prognostiziert Dietrich Walther, Chef des einst mit Börsengängen am Neuen Markt erfolgreichen Emissionshauses Gold-Zack, das jetzt selbst ums Überleben kämpft. Er ist überzeugt, dass die guten Firmen übernommen werden oder an den Geregelten Markt wechseln, wo manche möglicherweise sogar in den Nebenwerte-Index MDax aufgenommen werden könnten.

      Woche für Woche kommen neue Unternehmen hinzu, die dem Neuen Markt den Rücken kehren wollen. Schon lange handelt es sich bei den Segmentwechslern nicht nur um Penny-Stocks, deren Aktienkurs unter einen Euro gefallen ist. Auch Substanzwerte wie das Informationstechnik-Beratungsunternehmen SAP SI diskutieren inzwischen offen über einen weiteren Verbleib. Eine Entscheidung soll hier Ende Juli fallen.

      Experten wie SES-Mann Suckel erwarten, dass von den derzeit notierten Unternehmen noch mindestens ein Drittel ausscheiden wird. Das Segment ist bereits von einst 345 auf 292 Firmen geschrumpft (Grafik). Viele Gesellschaften mit einem Jahresumsatz von einigen Millionen Euro können sich die hohen Kosten für ein Listing am Neuen Markt - 500000 bis 750000 Euro im Jahr - schlicht nicht mehr leisten.

      Notierung als Betriebsrisiko

      Immer mehr Unternehmen betrachten die Zugehörigkeit zum Neuen Markt auch als ein Betriebsrisiko. Sie müssen für die Verfehlungen der anderen büßen und werden dafür mit einem Kursabschlag bestraft. Andere wie Oliver Dehning, Vorstand bei der Gedys AG, beklagen, die Wirtschaftsprüfer wollten es derart genau wissen, dass teilweise ein bis zwei Vorstände für das operative Geschäft ausfallen. Hinzu kommt, dass potenzielle Neukunden die am Neuen Markt gelisteten Unternehmen zunehmend kritisch betrachten und entsprechend zurückhaltend agieren

      Weil inzwischen selbst Substanzwerte unter der anhaltenden Baisse leiden, werden die Rufe nach mehr Qualität immer lauter. Einige Vorstandsmitglieder fordern die Einführung eines Premiumsegments, um die Spreu vom Weizen zu trennen. "Jetzt muss die Deutsche Börse etwas tun", meinte kürzlich Christian Holtmann, Finanzvorstand bei Singulus. Sie könnten zum Beispiel Verstöße gegen die Regeln konsequenter sanktionieren oder das bestehende Regelwerk weiter verschärfen. Schließlich müsse das Vertrauen der Anleger wieder hergestellt und die Transparenz verbessert werden. Dann bestehe auch wieder Hoffnung auf mehr Liquidität.

      Der Handlungsspielraum der Deutschen Börse ist aber beschränkt. Mit den Delisting-Regeln für die Penny-Stocks ist sie vor Gericht gescheitert. Ein Kodex für Börsengänge soll nun ab September das Verhalten von Neuzugängen verbessern - wenn es denn wieder welche geben sollte.
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 21:06:30
      Beitrag Nr. 53 ()
      RTV Entertainment meldet Zahlungsunfähigkeit




      München, 17. Jun (Reuters) - Beim verschuldeten Münchener Medienunternehmen RTV Familiy Entertainment ist nach Firmenangaben die Zahlungsunfähigkeit eingetreten. Über die weitere Zukunft werde am Dienstag entschieden, teilte RTV am Montag nach Börsenschluss in einer Pflichtmeldung mit.

      In Zusammenarbeit mit unabhängigen Bertern würden dann die Gläubigerbanken und der Großaktionär Ravensburger über die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens entscheiden. Die Insolvenzen der KirchMedia[KRCH.UL] und des Koproduktionspartners Phenomedia hätten zu einer "rapiden Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation" der Aktiengesellschaft geführt, hieß es. Bis zum Jahresende bestehe ein Liquiditätsbedarf von rund sechs bis sieben Millionen Euro. Davon werde kurzfristig rund ein Drittel zur Beseitigung der mittlerweile eingetretenen Zahlungsunfähigkeit benötigt.

      Das Unternehmen ist nach früheren Angaben mit 33 Millionen Euro bei den Banken verschuldet. Im vergangenen Jahr war der Ravensburger Spiele- und Buchverlag Ravensburger AG mit einer Finanzspritze eingesprungen. Er hält 56 Prozent an RTV.
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 16:52:44
      Beitrag Nr. 54 ()
      H5B5 Media beantragt beim Amtsgericht München die Insolvenz




      München (vwd) - Die H5B5 Media AG, München, hat am Dienstag beim Amtsgericht München Antrag auf Insolvenz gestellt. Der Antrag sei am Nachmittag von Finanzvorstand Frank Winnenbrock gestellt worden, teilte die Filmproduktionsgesellschaft ad hoc mit. Nicht betroffen von der Insolvenz seien gesunde Tochterunternehmen, darunter die zum Kerngeschäft zählende Welt der Wunder GmbH nebst dem Bereich Grafikdienstleistungen.





      Eine bereits begonnene Auftragsproduktion über rund 3,9 Mio EUR von der United Stardust AG in Hamburg sei aktuell gescheitert, da die Investoren ihre Finanzierungszusage gegenüber United Stardust zurückgezogen hätten. Gegen das Unternehmen werde jetzt wird eine Klage und ein Insolvenzantrag vorbereitet. Wegen der Zahlungsunfähigkeit von RTV Family Entertainment AG, München, sei auch eine laufende Produktion für das Unternehmen ins Stocken geraten, weil der vereinbarte Zahlungsfluss seitens RTV nicht eingehalten worden sei. Das weitere Vorgehen in diesem Fall sei noch zu klären.



      vwd/12/18.6.2002/rio/apo

      18. Juni 2002, 15:03
      Avatar
      schrieb am 18.06.02 16:56:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.




      Ad hoc-Mitteilung: TelesensKSCL AG <DE0005299705> Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt

      Köln, 18. Juni 2002 - Der Vorstand der TelesensKSCL AG hat heute beim zuständigen Amtsgericht in Köln Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft gestellt.

      Investor Relations-Kontakt: Nina von Moltke E-Mail: investor@telesenskscl.com Internet: www.TelesensKSCL.com TelesensKSCL AG, Global Solutions Ferdinand-Porsche-Straße 1, 51149 Köln Tel.: +49 2203 91 28 888, Fax.: +49 2203 91 28 150

      Ende der Mitteilung



      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 18.06.2002


      WKN: 529970; ISIN: DE0005299705; Index: Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart

      18. Juni 2002, 14:47
      Avatar
      schrieb am 20.06.02 09:02:52
      Beitrag Nr. 56 ()
      ADS System stellt Insolvenzantrag




      Bad Homburg (vwd) - Die ADS System AG, Bad Homburg, hat am Mittwoch wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim zuständigen Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Dieser Schritt sei vorgenommen worden, nachdem am Vortag die finanziellen Situation des Unternehmens geprüft worden sei, teilte ADS System am Mittwoch ad hoc mit. Der Vorstand und der vorläufige Insolvenzverwalter, Georg Bernsau, gingen davon aus, dass die Gesellschaft fortgeführt werden könne. Die Beziehungen zu Kunden und Lieferanten sollten ohne Unterbrechung weitergeführt werden. Es werde an einer dauerhaft tragfähigen Lösung gearbeitet.



      vwd/12/19.6.2002/jhe

      19. Juni 2002, 21:20
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 20:22:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Neuer Markt frisst seine Kinder







      Stellen Sie sich vor: Es gibt einen Index, und keiner will mehr Mitglied sein. Das könnte dem Nemax50 blühen. Durch neue Großaktionäre werden Consors und Rhein Biotech über kurz oder lang aus dem Index verschwinden. Wenn Mobilcom überlebt, wird auch das einstige Vorzeigeunternehmen aus dem Nemax50 scheiden.




      Und nicht nur die Unternehmen, die von Großkonzernen aufgekauft werden, kehren dem Nemax50 den Rücken. Zugleich haben bereits IDS Scheer, SAP SI und DAB Bank mit dem Rückzug aus dem breiteren Neuer-Markt-Index gedroht.

      Auf die gleiche Idee könnten T-Online, Singulus, Medion oder Pfeiffer Vacuum kommen. Sie alle würden auf dem Stand die Kritierien für den M-Dax erfüllen. Das könnte doch zum Grübeln anregen. Schließlich ist der M-Dax frei von einem miesen Ruf.
      Avatar
      schrieb am 21.06.02 20:23:06
      Beitrag Nr. 58 ()
      Streubesitz-Regel verschärft Problem

      Das Problem des Nemax50 könnte noch verschärft werden. Wenn die Börse die Streubesitz-Regel konsequent anwendet, dann müssten einige Unternehmen ausscheiden. Dann wird es endgültig schwer 50 Gesellschaften für den Nemax50 zu finden. Von Qualitätsauswahl kann keine Rede sein.

      Die einzige Alternative, die die Deutsche Börse hat, ist endlich den Nemax50 zu verkleinern. Ein Index mit 20 Werten wäre völlig ausreichend. In diesem würden dann wirklich nur die Qualitätstitel auftauchen. Das würde auch dem ganzen Segment helfen.





      Quelle: www.sharper.de
      Avatar
      schrieb am 27.06.02 13:19:39
      Beitrag Nr. 59 ()
      ftd.de, Do, 27.6.2002, 11:52
      Biodata wechselt an den geregelten Markt

      Das insolvente Softwareunternehmen Biodata Information Technology gibt seinen Widerstand gegen das Delisting vom Neuen Markt auf. Die Aktie reagierte positiv.




      Biodata wechselt an den geregelten Markt. Das laufende Verfahren vor einem Schiedsgericht werde nicht weiter verfolgt, sagte Insolvenzverwalter Fritz Westhelle am Donnerstag in Lichtenfels. Die Deutsche Börse hatte die Zulassung der Biodata-Aktien zum Neuen Markt ursprünglich mit Wirkung zum 27. März dieses Jahres aufgehoben. Das Unternehmen hatte daraufhin zunächst ein Schiedsgericht angerufen. Im Vormittagshandel stieg die Aktie um 25 Prozent auf 10 Cent.
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      schrieb am 27.06.02 13:29:10
      Beitrag Nr. 60 ()
      Exodus am Neuen Markt setzt sich zum Halbjahresende fort

      Der Exodus am Neuen Markt geht weiter. Zum Monatsende verabschieden wir uns CAA, Helkon Media und Softmatic.





      vwd FRANKFURT. Die nächsten Unternehmen, die das Wachstumssegment verlassen, sind die CAA AG, Filderstadt, die Helkon Media AG, München und die Softmatic AG, Norderstedt.

      Alle drei Unternehmen werden mit Ablauf des 28. Juni nicht mehr am Neuen Markt notiert sein, wie die Deutsche Börse AG, Fankfurt, am Donnerstag mitteilte.



      Quelle:www.wiwo.de


      27.06.2002 12:12:25
      Avatar
      schrieb am 28.06.02 23:18:36
      Beitrag Nr. 61 ()
      SZ-Interview mit Volker Potthoff und Rainer Riess

      "Einige lernen nun, was Präsenz am Markt bedeutet"

      Bei der Bereinigung des Neuen Marktes sieht sich die Deutsche Börse nur als Moderator / Neues Premium-Segment Anfang 2003




      (SZ) Die Regulierungsmöglichkeiten am Neuen Markt sind nach Ansicht der Deutschen Börse ausgeschöpft. Statt die Wachstumsbörse weiter zu reformieren, wollen die Frankfurter Anfang 2003 ein neues Premium-Segment starten, an das dann die besten Unternehmen aus allen bestehenden Segmenten und Indizes aufgenommen werden. Mittelständische Firmen sollen dabei künftig stärker berücksichtigt werden. Volker Potthoff, Vorstand der Deutschen Börse, und Rainer Riess, verantwortlich für den Neuen Markt, erläutern im Interview die neue Strategie.

      SZ: Der Neue Markt erreicht immer neue Tiefstände. Seit Beginn des Jahres beträgt der Kursverlust mehr als 50 Prozent. Wie tief kann der Index noch fallen ?

      Potthoff: Solche Prognosen wollen und dürfen wir nicht machen. Unsere Aufgabe ist es, Marktplätze und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

      Riess : Außerdem ist die Anzahl der Unternehmen am Neuen Markt, deren Aktien seit Beginn dieses Jahres um 50 Prozent gefallen sind, nahezu gleich groß wie die der Firmen, die an der Nasdaq vergleichbare Kursversluste hinnehmen mussten. Zudem sind von den ursprünglich 6000 Unternehmen an der Nasdaq nur noch 3900 übrig. Trotzdem fragt niemand nach dem Ende der Nasdaq, aber alle nach dem Ende des Neuen Marktes. Hier sind von den einst knapp 350 Unternehmen immerhin noch 290 übrig.

      SZ: Wollen Sie die Bereinigung also allein dem Markt überlassen ?

      Potthoff: Wir haben unsere Möglichkeiten ausgeschöpft. Das Regelwerk ist unsere Stellschraube und hier haben wir internationale Standards geschaffen. Für die Penny-Stock-Vorschriften sind wir in Deutschland sogar als zu hart gescholten worden. Insgesamt stehen wir bei den Anforderungen an die Unternehmen weltweit ganz oben.

      SZ: Die Öffentlichkeit hat aber den Eindruck, die Börse sanktioniere Verstöße nicht ausreichend.

      Riess: Die Fakten zeigen etwas anderes: Wir haben in den vergangenen beiden Jahren 123 Sanktionen ausgesprochen, 12 Unternehmen vom Markt ausgeschlossen und 1,7 Millionen Euro Bußgeld verhängt.

      SZ: Wäre es jetzt nicht an der Zeit, eine Imagekampagne zu starten, um das ramponierte Ansehen des Neuen Marktes zu verbessern ?

      Potthoff: Damit würden wir unter den gegenwärtigen Umständen nicht weit kommen. Wir sind aber mit den Nemax-50-Unternehmen in Kontakt und beraten sie in der Frage, was sie tun können. Dort haben wir die Rolle eines Moderators.

      SZ: Was können Sie tun, damit die Investoren das Geschäftsrisiko von Unternehmen besser einschätzen können ?

      Potthoff: Im Moment geht es vorrangig um die Ehrlichkeit und Offenheit der Unternehmer. Einige lernen nun, was Präsenz am Kapitalmarkt bedeutet. Wenn ein Unternehmen sich nicht wie erwartet entwickelt und das Vertrauen der Anleger missbraucht, wird es vom Markt be-straft. Einen heilsameren Prozess kann es gar nicht geben. Jeder, der derzeit darüber nachdenkt, Kapital aufzunehmen, wird künftig wirklich ein Geschäftsmodell haben müssen, das niet- und nagelfest ist.

      SZ: Welche Pläne hat die Deutsche Börse mit dem Neuen Markt ?

      Potthoff: Mit diesem Segment haben wir europaweite Standards gesetzt, die wir jetzt im Wesentlichen auf alle anderen Segmente übertragen wollen. Dabei werden wir die Zulassungsstandards vereinheitlichen und ein Premium-Segment schaffen.

      SZ: Wer soll da aufgenommen werden?

      Potthoff: Alle, die die verschärften Kriterien erfüllen. Es wird ein Standardsegment geben mit den gesetzlichen Mindesnormen sowie ein Topsegement, in dem höhere Anforderungen gelten. Dort werden die Unternehmen hingehen, die sich internationalen Investoren präsentieren wollen.

      SZ: Was passiert dann mit den bestehenden Segmenten Neuer Markt, Smax und den Indizes wie Nemax, SDax oder auch MDax und Dax ?

      Potthoff: Wie genau wir die speziellen Segmente Neuer Markt oder Smax sowie die Indizes einbauen, diskutieren wir zurzeit mit dem Markt. Wir könnten etwa zwischen Wertaktien und Wachstumsaktien unterschieden. Das werden wir in Gesprächen mit den Emittenten und institutionellen Investoren abstimmen.

      Riess: Es wird den Neuen Markt sicher in einer Form weiter geben, wenngleich er seine regulative Vorreiterrolle einbüßen wird. Wir werden auch die mittelständischen Unternehmen und die bestehenden Indizes berücksichtigen.

      SZ: Wie relevant sind die entstehenden Konkurrenzangebote, allen voran der Vorstoß der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq, eine Plattform Nasdaq Deutschland zu starten?

      Potthoff: Soweit die Pläne der Nasdaq bekannt sind, wird sie Parketthandel und die elektronische Plattform Supermontage anbieten. Wir glauben, dass wir dagegen mit unseren Produkten, speziell Xetra Best, gut positioniert sind.

      SZ: Inwiefern? Xetra Best bietet doch nichts anderes als die Abwicklung von Kundenaufträgen zwischen den Banken unter Ausschluss der Börse. Sie bieten den angeblich besten Preis, die Nasdaq Deutschland nimmt dasselbe für sich in Anspruch.

      Potthoff: Zunächst ist Xetra Best Börsenhandel. Weiter greift Xetra Best auf das liquideste Orderbuch, also Xetra, zurück und garantiert einen Preisvorteil. Nasdaq sagt, sie nehmen auch unsere Xetra- Preise als Maßstab für deutsche Aktien - warum dann nicht gleich auf Xetra oder Xetra Best handeln. Schließlich wird unser System bereits getestet und ab September zur Verfügung stehen.

      SZ: Wird Xetra Best das bestehende Xetra schwächen ?

      Potthoff: Nein. Zum einen verknüpfen wir beide Systeme und lassen die direkte Ausführung durch die Banken nur zu, wenn der Preis besser ist als der im Orderbuch. Außerdem verpflichten wir die beteiligten Banken zur Liquiditätsspende. Das war auch eine Forderung der hessischen Börsenaufsicht.

      SZ: Wenn nicht aus Angst vor der Nasdaq Deutschland, warum bietet die Deutsche Börse als dominierender Handelsplatz überhaupt Xetra Best zusätzlich an?

      Potthoff: Die direkte Ausführung von Kundenaufträgen durch Banken ist ein nicht negierbarer Markttrend. Diesen Trend gestalten wir mit Xetra Best und bieten damit einen zusätzlichen Service, bei dem Finanzdienstleister durch die aktive Betreuung von Einzelwerten Geld verdienen können. Damit bieten wir den Investoren eine Alternative, verhindern eine Fragmentierung des Marktes sowie ein Abwandern in außerbörsliche Handelssysteme.

      SZ: Was bringt Xetra Best den Privatanlegern ?

      Potthoff: Die Anleger bekommen einen besseren Preis bei sofortiger Orderausführung. Wenn die Banken das auf Xetra Best nicht bieten können, wird die Order über das offene Orderbuch ausgeführt.

      SZ: Wie bedrohlich sind die neuen Angebote der Regionalbörsen, etwa der Düsseldorfer mit ihrem Quotrix-System oder jüngst auch der Münchner mit Max-One, einer Handelsplattform, die auf Privatanleger zielt ?

      Potthoff: Je mehr Initiativen wir sehen, desto weniger müssen wir besorgt sein. Weder Anleger noch Finanzdienstleister, sind an einer zusätzlichen Zersplitterung des Handels interessiert.
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 14:48:31
      Beitrag Nr. 62 ()
      Der nächste...



      PixelNet beantragt Eröffnung des Insolvenzverfahrens




      Wolfen (vwd) - Der Vorstand der PixelNet AG, Wolfen, hat am Montag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Dessau gestellt. PixelNet begründete dies in einer Ad-hoc-Mitteilung mit dem Insolvenzantrag der Tochter Photo Porst AG vom 24. Juni. Dadurch könne die im Rahmen der Liquiditätsplanung vorgesehene Rückführung von Darlehen an die Muttergesellschaft nicht bzw nicht fristgerecht erfolgen. Zeitgleich habe die Geschäftsführung der Orwo Media GmbH, eine 100-prozentige PixelNet-Tochter, Antrag auf Insolvenz gestellt. Beide Gesellschaften erwarten nun die Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters.



      vwd/12/1.7.2002/nas/ip

      1. Juli 2002, 13:21
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 15:05:09
      Beitrag Nr. 63 ()
      schade, die idee war gut.
      war selber kunde von pixelnet und mit den leistungen sehr zufrieden. die haben sehr schnell gearbeitet. bis zum schluß.....
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 20:00:38
      Beitrag Nr. 64 ()
      RTV Family beantragt Wechsel an den Geregelten Markt




      München (vwd) - Die RTV Family Entertainment AG, München, hat den Wechsel an den Geregelten Markt beantragt. Die Zulassung zum Handel am Neuen Markt solle zum nächstmöglichen Zeitpunkt beendet und die Aufnahme in den Geregelten Markt vorgenommen werden, teilte das Unternehmen am Montag ad hoc mit. Dadurch werde die RTV Family Entertainment AG erhebliche Kosten einsparen. Am Wochenende einigten sich die frühere Eigentümerin und bisherige Geschäftsführerin Ellen Windemuth und RTV Family Entertainment, dass Windemuth die gesamten Anteile an Off the Fence übernimmt und RTV Family Entertainment im Gegenzug aus ihren Verpflichtungen entlässt.





      Dies sei für die RTV Family Entertainment ein wichtiger Schritt zur dringend benötigten Cash-Flow-Entlastung für die Jahre 2002 und 2003. RTV Family Entertainment und Off the Fence beabsichtigen den Angaben zufolge, auch weiterhin eng zusammenzuarbeiten.



      vwd/12/1.7.2002/nas/bb

      1. Juli 2002, 18:53
      Avatar
      schrieb am 01.07.02 21:30:44
      Beitrag Nr. 65 ()
      Fame will vom Neuen Markt in den Geregelten Markt wechseln







      München, 01. Jul (Reuters) - Das Medienunternehmen FAME Film & Music Entertainment will vom Neuen Markt in den Geregelten Markt wechseln.

      Der Vorstand habe am Montag mit Zustimmung des Aufsichtsrates bei der Deutschen Börse den Wechsel des Segmentes zum 1. August 2002 beantragt, teilte das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit. Als Grund dafür nannte FAME hohe Notierungskosten. Eine Notierung im Geregelten Markt sei für FAME inzwischen in Bezug auf Unternehmensgröße und Unternehmenswachstum angemessen, hieß es weiter.

      Im ersten Quartal hatte FAME auf Grund einer Reorientierung seines Geschäftsfeldes Filmproduktion einen deutlichen Umsatzeinbruch verzeichnet und einen Verlust ausgewiesen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 08:56:16
      Beitrag Nr. 66 ()
      Dicom wechselt zum 1. August von Neuem Markt an Geregelten Markt




      Frankfurt/London (vwd) - Die Dicom Group plc, London, hat bei der Deutschen Börse beantragt, die Notierung im Börsensegment Neuer Markt einzustellen. Das Unternehmen ist nach Ad-hoc-Angaben vom Dienstag weiterhin an der London Stock Exchange (Official List) und darüber hinaus am Geregelten Markt der Frankfurter Börse notiert. Der Wechsel werde, nachdem die von der Deutschen Börse vorgesehenen erforderlichen Schritte unternommen wurden, voraussichtlich zum 1. August 2002 wirksam. +++Sigrid Meißner



      vwd/12/2.7.2002/mr/mim

      2. Juli 2002, 08:16
      Avatar
      schrieb am 02.07.02 20:04:24
      Beitrag Nr. 67 ()
      ebookers.com: Notierung am Neuen Markt endet am 12. Juli




      London (vwd) - Die ebookers.com plc, London, hat weitere Details zu dem am 8. April gestellten Delisting-Antrag bekannt gegeben. Wie das Online-Reiseunternehmen am Dienstag mitteilte, endet die Zulassung der ebookers-Aktien am Neuen Markt mit Ablauf des 12. Juli. Sobald die Frankfurter Wertpapierbörse weitere Informationen veröffentliche, werde ebookers.com nähere Details zum zweiten Delisting-Schritt - dem geplanten Delisting vom Geregelten Markt - mitteilen. In der Zwischenzeit würden ebookers-Aktien weiterhin am Geregelten Markt gehandelt.



      vwd/12/2.7.2002/bb/nas

      2. Juli 2002, 17:51
      Avatar
      schrieb am 03.07.02 11:08:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      ftd.de, Mi, 3.7.2002, 9:56
      CE Consumer Electronic erwägt Rückzug vom Neuen Markt

      Der Chipbroker CE Consumer Electronic erwägt als eines der Schwergewichte am Neuen Markt den Rückzug aus dem Börsensegment. CE liegt mit seinem Rohertrag aus dem zweiten Quartal des laufenden Jahres um knapp die Hälfte unter dem Vorjahreswert.




      Der Rohertrag sei nach vorläufigen Zahlen von 13 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro geschrumpft, teilte das im Nemax 50 gelistete Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz sei im gleichen Zeitraum von 96,1 Mio. Euro auf 81,3 Mio. Euro gerutscht. Grund für den Ergebnisrückgang sei die nachhaltig schwierige Lage auf dem Halbleitermarkt.



      Das Unternehmen denkt über einen Rückzug aus dem Neuen Markt nach. "Wenn das mit den schlechten Nachrichten am Neuen Markt nicht aufhört, werden wir uns das gut überlegen", sagte Konzernchef Erich Lejeune in München. Im frühen Handel sank der Kurs der CE-Aktie um 10,7 Punkte auf 1,83 Euro.



      CE hatte am Dienstag eine Werthaltigkeitsprüfung aller Risikobereiche des Konzerns angekündigt. Diese Prüfung hatte einen Korrekturbedarf von insgesamt 47 Mio. Euro ergeben. Ohne Berücksichtigung dieser Wertberichtigungen sei ein positives Ergebnis denkbar gewesen, falls der Markt im vierten Quartal anspringe, sagte Lejeune.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 16:27:40
      Beitrag Nr. 69 ()
      Brain International AG deutsch




      BRAIN International stellt Insolvenzantrag - Investorengespräche dauern an

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.




      BRAIN International stellt Insolvenzantrag - Investorengespräche dauern an

      Breisach, 05.07.2002 - Der Vorstand der BRAIN International AG hat heute beim Amtsgericht Freiburg Antrag auf ein vorläufiges Insolvenzverfahren für BRAIN International AG und die beiden Tochtergesellschaften BRAIN Automotive Solutions GmbH und BRAIN Industries Solutions GmbH gestellt. Aufgrund der schwierigen Marktsituation in Deutschland droht nach eingehender Prüfung der Geschäfts- und Finanzlage die Zahlungsunfähigkeit. Erhebliche Umsatzeinbrüche im zweiten Quartal, vor allem in Deutschland, haben zu dieser Situation geführt.

      Die Verhandlungen mit den potentiellen Finanzinvestoren und strategischen Investoren werden konsequent fortgesetzt. Ziel ist die Fortführung des Unternehmens und die Einleitung weiterer Restrukturierungsmaßnahmen. Der Geschäftsverlauf insbesondere in den USA ist weiterhin positiv.

      Der Vorstand

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 05.07.2002
      Avatar
      schrieb am 05.07.02 22:35:21
      Beitrag Nr. 70 ()
      tiscon beantragt Wechsel vom Neuen an den Geregelten Markt




      Langenau/Ulm (vwd) - Die tiscon Infosystems AG, Langenau/Ulm, hat bei der Deutschen Börse AG den Wechsel vom Neuen Markt an den Geregelten Markt beantragt. Die Notierung der Aktien am Neuen Markt soll mit Ablauf des 31. Juli eingestellt und mit Beginn des 1. August am Geregelten Markt aufgenommen werden, teilte das Unternehmen am Freitag ad hoc mit. Der Segmentwechsel beruhe auf den erheblichen Einsparungen, die auf Grund der verringerten Publikationspflichten und auf Grund des Wegfalls der Betreuungspflicht durch zwei Designated Sponsors zu erwarten seien.



      vwd/12/5.7.2002/bb

      5. Juli 2002, 20:38
      Avatar
      schrieb am 10.07.02 20:55:31
      Beitrag Nr. 71 ()
      Euromed verlässt Neuen Markt




      Fürth (vwd) - Die Euromed AG, Fürth, will ihre Notierung am Neuen Markt aufgeben. Das Unternehmen begründet die Entscheidung in einer Mitteilung am Mittwoch mit der nachhaltig verunsicherten Stimmung in diesem Segment. Die Gesellschaft habe den Wechsel in den Geregelten Markt bei der Deutschen Börse AG beantragt. Die letzte Notierung am Neuen Markt wird voraussichtlich am 19. Juli erfolgen, die erstmalige Notierung im Geregelten Markt soll dann am 22. Juli erfolgen.



      vwd/12/10.7.2002/nas/mi

      10. Juli 2002, 17:51
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 15:46:54
      Beitrag Nr. 72 ()
      11.07.2002
      NEMAX Fass ohne Boden
      Focus Money
       




      Das Anlegermagazin "Focus Money" nimmt erneut den NEMAX All-Share-Index charttechnisch genauer unter die Lupe.

      "Hoffnungen sind auch eine Belastung, weil sie mit Erwartungen verbunden sind", habe der ehemalige Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine gesagt. Charttechniker würden wissen, dass er Recht habe. Wer an der Börse hoffe, könne auf die Nase fallen. Wer allerdings mit Disziplin und Stoppkursen agiere, sei vom NEMAX-Debakel weitgehend verschont geblieben.

      Der NEMAX All-Share-Index bleibe ein Fass ohne Boden. Die Talfahrt habe mittlerweile solche Formen angenommen, dass selbst erfahrene Charttechniker Fassungslosigkeit ergreife. Der First Personal Indicator (FPI) kippe mit einer derartigen Geschwindigkeit gen Süden, dass das Allzeittief bei 486 Punkten in den nächsten Wochen wohl unterschritten werde. Charttechniker würden daher den NEMAX bis auf weiteres meiden.
      Avatar
      schrieb am 11.07.02 18:27:17
      Beitrag Nr. 73 ()
      NEMAX-SENTIMENT/Anzeichen für "mögliche Kapitulation"




      Frankfurt (vwd) - Die Stimmung am Neuen Markt hat sich in der vergangenen Woche weiter verschlechtert und deutet auf eine "mögliche Kapitulation des Marktes" hin. In der Vorwoche ergab die von Cognitrend durchgeführte Umfrage noch, dass 58 Prozent der Marktteilnehmer bullish eingestellt waren, was Cognitrend seinerzeit mit Blick auf den Indexstand als "zu hoch" bezeichnete. Mit der Stimmungsverschlechterung steige aber nun die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Bewegung des Marktes nach oben zeigt, hieß es vor der offiziellen Bekanntgabe der Stimmungserhebung am Donnerstag um 20.00 Uhr MESZ.



      vwd/DJ/11.7.2002/gos

      11. Juli 2002, 17:32
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 21:15:50
      Beitrag Nr. 74 ()
      Quelle: Capital







      "Bei Aktienverkäufen fehlt die Transparenz"   
      Von Andrea Steinert
      [12.07.02, 14:24]










      Christoph Öfele
        




      Vorstände, Aufsichtsratsmitglieder und ihre nahen Angehörigen müssen Käufe und Verkäufe von Aktien des eigenen Unternehmens seit dem 1. Juli unter bestimmten Bedingungen melden. Das sieht das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz vor. Der Gesetzgeber will dem Insiderhandel auf diese Weise einen Riegel vorschieben. Capital.de fragte Christoph Öfele von der  Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), wie effizient die Neuregelungen zu den so genannten Directors Dealings sind.









      Werden die neuen Vorschriften ihren Zweck erfüllen?

      Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz hat einen riesengroßen Nachteil: Es sieht keine zentrale Informationsplattform vor, die die Transaktionen veröffentlicht. Die Unternehmen sind lediglich verpflichtet, über den Kauf oder Verkauf zum Beispiel auf ihrer Homepage zu berichten. Uns als Schutzgemeinschaft ist es aber völlig unmöglich, permanent die 1.500 Homepages der Unternehmen im Amtlichen Handel und Geregelten Markt zu prüfen. Außerdem werden die Unternehmen ihre Verkaufsmeldung nicht gerade auf die erste Seite stellen. Sie werden es so melden, dass es keiner merkt.

      Warum gibt es denn kein zentrales Auskunftsregister?

      Das ist wahrscheinlich eine Frage des Geldes. Letztlich ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht dafür verantwortlich. Am Neuen Markt hatten wir ja in der Vergangenheit bereits eine Meldepflicht. Auf der Homepage vom Neuen Markt konnten sich die Anleger über alle Transaktionen informieren. Dieser Service wurde jetzt eingestellt. Insofern haben wir jetzt weniger Transparenz als noch im Juni.

      Wenn sich ein Anleger die Mühe macht und eine Homepage durchforstet, kann er davon ausgehen, dass über Aktienverkäufe tatsächlich informiert wird?

      Wer nicht meldet, muss mit harten Strafen rechnen, die bis zu fünf Jahre Gefängnis bedeuten können. Ich denke, das hebt die Melde-Moral. Am Neuen Markt dürften in der Vergangenheit auch Transaktionen nicht gemeldet worden sein. Aber das war eine andere Situation. Hier gab es keine gesetzliche Regelung, sondern nur eine zivilrechtliche Vereinbarung zwischen den Unternehmen und dem Neuen Markt. Bei Verstößen wurde übrigens auch nicht das meldepflichtige Organ bestraft, sondern das Unternehmen.

      Es müssen lediglich Transaktionen gemeldet werden, die innerhalb von 30 Tagen 25.000 Euro überschreiten. Ist diese "Bagatellgrenze" gerechtfertigt?

      Für uns ist das in Ordnung. Summen unterhalb von 25.000 Euro bewegen den Markt normalerweise nicht. Und sobald ein Manager über einen längeren Zeitraum jeden Monat Aktien im Wert von 24.999 Euro verkauft, ist die nötige Transparenz wieder gewährleistet: Änderungen in den Aktienbeständen müssen nämlich in den Quartalsberichten angegeben werden.

      Ist eine "unverzügliche" Meldung, wie es verlangt wird, nicht schon zu spät?

      Wir haben gefordert, die Öffentlichkeit vorab oder zeitgleich zu informieren. Damit konnten wir uns leider nicht durchsetzen. "Unverzüglich" heißt ja nicht, dass der Manager den Verkauf direkt nach Abgabe der Order melden muss. Er kann warten, bis er seinen Bankbeleg hat. Das ist in der Regel erst zwei Tage später der Fall.

      Hätte man die Manager verpflichten sollen, den Grund für eine Transaktion mit anzugeben?

      Nein. Das wäre in manchen Fällen ein zu großer Eingriff in die Privatsphäre. Da könnte ja zum Beispiel jeder mitkriegen, wenn ein Vorstand knapp bei Kasse ist und aus diesem Grund seine beliehenen Aktien abgibt. Aber wichtig ist an dieser Stelle schon, dass ein Verkauf nicht immer bedeutet, dass eine Führungskraft das Vertrauen in ihr Unternehmen verloren hat. Auch steuerliche Gründe sind denkbar oder eine notwendige Diversifizierung der Portfolios.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 08:32:42
      Beitrag Nr. 75 ()
      Phenomedia wird vom Neuen Markt verbannt



      15.07.2002 08:25:00











      Wegen Verstößen gegen Pflichten aus dem Regelwerk Neuer Markt hat die Deutsche Börse AG die Zulassung der Aktien der Phenomedia AG zum Neuen Markt außerordentlich beendet. Die Beendigung wird mit Ablauf des 26. Juli 2002 wirksam. Die Zulassung der Aktien zum Geregelten Markt bleibt davon unberührt.

      Phenomedia hatte jüngst die Bilanz geschönt und dabei einen Großteil des Umsatzes frei erfunden.

      Die Aktie beendete den Handel am Freitag bei 0,32 Euro.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 14:56:15
      Beitrag Nr. 76 ()
      B Ö R S E N - N E W S
      Wechsel der Euromed-Aktie in den Geregelten Markt perfekt






      Der Wechsel des Privatklinik-Betreibers Euromed vom Neuen Markt in den Geregelten Markt ist perfekt. Die Deutsche Börse AG habe den Segmentwechsel am Montag bestätigt, teilte die Euromed AG mit. Die letzte Notierung der Euromed-Aktie im Wachstumssegment sei am 26. Juli 2002. Vom 29. Juli an werden die Papiere des Fürther Unternehmens dann im Geregelten Markt gehandelt. Euromed hatte die Entscheidung zum Wechsel mit der "nachhaltig verunsicherten Stimmung am Neuen Markt" begründet./DP/ar




      15.07.2002 - 14:23
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:36:54
      Beitrag Nr. 77 ()
      Schwergewichte halten Neuem Markt Treue

      Umfrage der Börsen-Zeitung - Wechsel für T-Online "kein Thema" - Kritik an Plänen zum Premiumsegment rms Frankfurt - Die befürchtete Abwanderungsbewegung aus dem Neuen Markt bleibt vorerst aus. Mit SAP SI, DAB Bank, IDS Scheer, Kontron und zuletzt CE Consumer Electronic hatten Nemax 50-Unternehmen laut über einen Rückzug aus dem Segment nachgedacht und damit die Diskussion losgetreten, der Neue Markt drohe insgesamt zu scheitern. Am Freitag hatte die drastische Gewinnwarnung der Thiel Logistik die Debatte erneut entfacht. Zumindest die gemessen an der Marktkapitalisierung größten Unternehmen halten dem Segment aber die Treue.



      Bei T-Online sei ein Segmentwechsel derzeit "überhaupt kein Thema", sagte eine Sprecherin der Börsen-Zeitung. Es gebe keinerlei Überlegungen in diese Richtung. "Wir bleiben im Neuen Markt", sagte auch ein Unternehmenssprecher von Pfeiffer Vacuum. Gemeinsam mit anderen substanzstarken Unternehmen wolle man den Ruf des Neuen Marktes aufbessern. Er gehe davon aus, dass sich die Situation beruhigen werde und extreme Ausschläge nach unten bald der Vergangenheit angehörten.



      Medion und Aixtron schweigen

      Während auch Qiagen einen Rückzug ausschließt, hält sich die Medion AG bedeckt: "An dieser Diskussion beteiligen wir uns nicht", sagte eine Sprecherin. Bei Aixtron heißt es indes: "Dieses Thema diskutieren wir nicht, und wenn wir es diskutieren würden, würden wie es nicht öffentlich tun." Singulus steht dagegen vorerst klar zum Neuen Markt, wie Finanzvorstand Christian Holtmann erklärte; ein Wechsel in den MDax wäre das falsche Signal. Der Neue Markt sei generell wichtig für Deutschland. Singulus kämpfe für eine Reputationsverbesserung. Das Vertrauen in den Neuen Markt wieder herzustellen erfordere jedoch Maßnahmen seitens der Deutschen Börse. Vonnöten sei eine Segmentierung des Neuen Marktes. Die Einteilung in "Nemax 50 und Rest" habe sich nicht bewährt. Zudem sei der Nemax 50 zu groß dimensioniert. Wünschenswert wäre dagegen eine Einteilung, die berücksichtige, in welcher Phase des Finanzierungszyklus die jeweiligen Unternehmen stehen. Die Pläne der Deutschen Börse, ein Premium-Segment für alle Unternehmen zu schaffen, begrüßt Holtmann zwar, nur sei dem Segment Neuer Markt damit nicht geholfen. Größerer Wettbewerb durch die Nasdaq Deutschland, die Anfang 2003 starten soll, dürfte dem Segment gut tun, sagte er. Singulus werde die weitere Entwicklung am Neuen Markt jedoch sehr genau beobachten; für die fernere Zukunft völlig ausschließen wollte Holtmann den Rückzug nicht.



      Börse: Nemax 50 bleibt

      Unterdessen hält die Deutsche Börse am Konzept des Nemax 50 unbeirrt fest. Würde der Forderung etwa nach einem "Nemax 20" entsprochen, müssten für mindestens zwei Jahre zwei Auswahlindizes parallel geführt werden, da viele Derivate auf den Nemax 50 begeben worden seien, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Der Index bilde lediglich den Markt nach Umsatz und Marktkapitalisierung ab und gebe keinen Hinweis auf die Qualität der enthaltenen Unternehmen. Diese seien nun gefordert, für Transparenz und eine faire Kommunikationspolitik zu sorgen.

      Auch gebe es derzeit keine Pläne, den Neuen Markt in einzelne Segmente zu unterteilen. Im Hinblick auf das vorgesehene Premium-Segment für alle Unternehmen befinde sich die Börse noch in Gesprächen mit Marktteilnehmern. Ziel sei es, auf der Grundlage des vierten Finanzmarktförderungsgesetzes, das der Börse diese Möglichkeit erst eröffnet habe, ein Segment mit höchsten Transparenzanforderungen zu installieren. Das Regelwerk des Neuen Marktes sei nach wie vor das strengste in Europa. Die Regeln seien strenger als für Dax- oder MDax-Unternehmen, fügte die Sprecherin hinzu.

      Das führt allerdings dazu, dass Unternehmen des Neuen Marktes die Aufnahmekriterien für das Premium-Segment vermutlich am schnellsten erfüllen können. So erhofft sich ausgerechnet Thiel Logistik gute Chancen, aufgenommen zu werden, wie das Unternehmen gestern mitteilte. Thiel Logistik hatte am vergangenen Freitag mit einer überraschenden Gewinnwarnung, der der Ausstieg von Großaktionären vorangegangen war, die Krise des Segments verschärft.





      Börsen-Zeitung, 16.7.2002
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 09:13:55
      Beitrag Nr. 78 ()
      Broadvision verabschiedet sich Mitte Oktober


      (Instock) Das US-Softwarehaus Broadvision wird mit Ablauf des 16. Oktober den Neuen Markt verlassen. Die Aktien sollen danach nur noch an der Technologiebörse Nasdaq umgeschlagen werden.





      [ Dienstag, 16.07.2002, 09:03 ]
      Avatar
      schrieb am 16.07.02 10:40:46
      Beitrag Nr. 79 ()
      Vectron wechselt in den Geregelten Markt
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       16.07. / 10:35






      Nach einer einstimmigen Entscheidung vom Vorstand und vom Aufsichtrat hat die Vectron Systems AG die Zulassung zum Neuen Markt per 09.08.2002 gekündigt. Die Papiere werden ab diesem Zeitpunkt am Geregelten Markt in Frankfurt notiert.

      Die Vertrauenskrise am Neuen Markt sei für diese Entscheidung ausschlaggebend gewesen. Das schlechte Image des Marktsegments wirke sich auch negativ auf das operative Geschäft und den Kursverlauf aus, so die Ansicht des Konzerns. Durch den Segmentwechsel könne das Unternehmen jährlich Kosten in sechstelliger Höhe einsparen.

      © BörseGo
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      schrieb am 16.07.02 13:42:15
      Beitrag Nr. 80 ()
      ADS System wechselt in den Geregelten Markt




      Bad Homburg (vwd) - Die ADS System AG, Bad Homburg, wird zum 31. Juli den Wechsel vom Neuen in den Geregelten Markt vollziehen. Die Bestätigung der Börse auf ihr Schreiben vom 15. Juli stehe noch aus, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung vom Dienstag. Wie das Unternehmen ferner mitteilt, hat Vorstand Christoph Winderling sein Amt im Zusammenhang mit dem laufenden Insolvenzverfahren mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Er mache damit den Weg frei für neue strategische Lösungen und stehe dem Unternehmen auch in Zukunft beratend zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung.

      +++Sigrid Meißner

      vwd/12/16.7.2002/mr/apo

      16. Juli 2002, 12:57
      Avatar
      schrieb am 17.07.02 10:25:17
      Beitrag Nr. 81 ()
      AmaTech: Zahlungen sind eingestellt, Insolvenzantrag wird gestellt



      17.07.2002 10:19:00











      Das Halbleiterunternehmen AmaTech AG meldete am Mittwoch, dass ihr Vorstand und Aufsichtsrat die Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft festgestellt haben. Dies betrifft auch die deutschen Töchter AmaTech Electronic Components Manufacturing GmbH sowie AmaTech Automation GmbH.

      Demnach wurden die Zahlungen eingestellt. Die Insolvenzanträge werden heute beim zuständigen Insolvenzgericht eingereicht. Dem Vorstand zufolge liegt zwar keine Überschuldung der Unternehmensgruppe vor, jedoch kann sie ihre laufenden Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllen.

      Die Aktie von AmaTech verliert derzeit 3,66 Prozent auf 0,79 Euro.
      Avatar
      schrieb am 19.07.02 00:07:51
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ratlosigkeit am Neuen Markt Von Hanno Beck

      Ist die Idee, ein eigenes Börsensegment für Wagniskapital zu schaffen, gescheitert? Die Bilanz des Neuen Marktes fällt traurig aus. Der Index ist innerhalb von zwei Jahren von rund 9000 auf fast 500 Punkte gefallen; von einstmals 230 Milliarden Euro Marktkapitalisierung, auf die es der Neue Markt zu seinen Glanzzeiten brachte, sind weniger als 17 Milliarden Euro übrig. 350 Unternehmen haben sich zu Spitzenzeiten am Neuen Markt getummelt. Fast 70 von ihnen sind vom Kurszettel verschwunden. Weitere werden folgen. Und unter den verbliebenen Unternehmen befinden sich viele, deren Marktkapitalisierung kaum noch die Wahrnehmungsschwelle der Investoren überschreitet.

      Doch fällt das Urteil über den Neuen Marktes nicht nur negativ aus. Experten rechnen vor, daß 170000 Arbeitsplätze in der einen oder anderen Form von Unternehmen am Neuen Markt abhängen. Betont werden muß auch: Der Neue Markt hat einer neuen Aktienkultur die Türen geöffnet, er hat Wege frei gemacht und Mittel bereitgestellt für innovative Ideen. Einige - wenn auch wenige - erfolgreiche Unternehmen des Neuen Marktes liefern den Beleg dafür, daß Bedarf für ein solches Börsensegment besteht.

      Angesichts der aktuellen Tristesse auf dem Kurszettel und der Flaute im Neuemissionsgeschäft, eingedenk der Abwanderungsgedanken etablierter Neuer-Markt-Unternehmen, der jüngsten Skandale und Insolvenzen sowie des Imageschadens, den der Neue Markt mittlerweile davongetragen hat, ist aber zu fragen, wie er die ihm zugewiesene Funktion in Zukunft angemessen erfüllen kann. Die Idee des Neuen Marktes war und ist richtig, die derzeitige Veranstaltung hingegen vermag unter dem Strich nicht mehr zu überzeugen. Was ist zu tun, um dem Neuen Markt wieder Leben einzuhauchen?

      Prinzipiell hat die Deutsche Börse die Wahl, sich an Reparaturen zu wagen oder einen Neuanfang mit Paukenschlag zu versuchen. Ersteres bedeutet, daß der Neue Markt ein neues Gewand aus rechtlichen und vertrauensbildenden Rahmenregelungen erhalten würde. Der zweite Vorschlag liefe darauf hinaus, ein neues Marktsegment für Wachstumswerte ins Leben zu rufen. Für letzteres sprechen der arg beschädigte Ruf des Neuen Marktes und das negative Image, das ihm inzwischen anhaftet. Viele Vorstände sprechen schon vom Malus einer Notierung am Neuen Markt.

      Charme hätte da zum Beispiel die Idee eines gesamteuropäischen Wachstumssegments: Mit einem Federstrich könnten auch die anderen Neuen Märkte in Europa zu einem Neuanfang ins Boot geholt werden, das Schlachtfeld könnte mit halbwegs erhobenem Haupt verlassen werden. Gesichtswahrend ließe sich von einem international ausgerichteten Neuanfang sprechen statt von einem resignierenden Rückzug. Allerdings besteht derzeit wenig Aussicht, diese Idee zu verwirklichen, wäre dazu doch eine Verständigung über Standards bei der Notierung notwendig, müßten technische Schwierigkeiten überwunden und nationale Befindlichkeiten berücksichtigt werden. Als Variante eines Neuanfangs könnte sich das von der Deutschen Börse schon im Mai angekündigte Premiumsegment entpuppen, in das Unternehmen aufgenommen werden können, die hohe Standards bezüglich ihrer Transparenz einhalten und international ausgerichtet sind - hier könnten beispielsweise einige der mittlerweile nicht mehr so zahlreichen Qualitätsunternehmen des Neuen Marktes Einzug halten. Sollten diese wenigen Zugpferde ihrem bisherigen Segment allerdings den Rücken kehren, droht dieses gänzlich in Bedeutungslosigkeit zu versinken.

      Dennoch - es wird kaum ausreichen, einfach ein paar Häuser weiterzuziehen und ein neues Schild ins Schaufenster zu hängen. Dies beeindruckt vielleicht ein paar Privatinvestoren, nicht aber professionelle Anleger. Eine solche Maßnahme wäre - ähnlich einer Reduktion des Nemax-50-Index der Standardwerte des Neuen Marktes auf beispielsweise zwanzig Unternehmen - ohne begleitende Korrekturen eher kosmetischer Natur.

      Viel spricht daher dafür, über einen Reparaturbetrieb am Neuen Markt nachzudenken. Anregungen sind vorhanden: schärfere Haftungsregeln, strengere Sanktionen, mehr Transparenz, strengere Börsenaufsicht - die Wunschliste der Investoren und der Politik ist lang. Welchen Sinn aber macht - abgesehen von rechtlichen Schwierigkeiten, Kompetenzstreitigkeiten und dem Gerangel um Zuständigkeiten - eine Verschärfung der Regeln und der Aufsicht? Die finanziellen Belastungen durch die Auflagen für eine Notierung am Neuen Markt sind schon jetzt für kleinere Unternehmen an der Grenze der Zumutbarkeit. Je komplexer und ambitionierter das Zulassungsverfahren und die Notierungsbedingungen werden, um so eher verhindert dies die Notierung jener Unternehmen, die man eigentlich an den Neuen Markt locken will. Die Idee vom Wagniskapital verträgt sich nicht mit dem Wunsch nach einer reglementierten Vollkasko-Börse.

      Hier liegt ein weiteres Problem des Neuen Marktes. Nie ist recht entschieden worden, was er sein soll: Ist er ein Börsensegment für neu gegründete Unternehmen und Wagniskapital, oder soll er Wachstumsunternehmen beherbergen, die beim Börsengang zumindest schon an der Schwelle zum Gewinn stehen? Nur im letzteren Fall sollte über eine Verschärfung der Qualitätskontrolle nachgedacht werden, im ersteren würde Überreglementierung das Wachstumskapital aussperren.

      Was bleibt? Ein Börsensegment, dessen gute und richtige Idee einer Spekulationsblase historischen Ausmaßes zum Opfer gefallen ist, und Ratlosigkeit bei allen Beteiligten. Die Deutsche Börse, die für die Kursverluste nicht verantwortlich zu machen ist, wird sich vermutlich auf den Reparaturbetrieb konzentrieren und die ein oder andere Regel verändern oder verschärfen. Die Investoren werden auf bessere Börsenzeiten hoffen, die auch den Wachstumswerten wieder Auftrieb geben dürften. Bleibt zu hoffen, daß das Gedächtnis der Banken, der Analysten und der Anleger gut genug ist, um sie beim nächsten Aufschwung den Gang an den Neuen Markt in Bescheidenheit und Demut wagen zu lassen - falls es diesen dann noch gibt.




      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.07.2002,
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      schrieb am 19.07.02 12:40:05
      Beitrag Nr. 83 ()
      Neuer Markt .... da waren es nur noch....!

      Der Konsolidierungskurs am Neuen Markt setzt sich stetig fort. Auch heute wird wieder ein Unternehmen das Segment verlassen und sich Richtung Geregelter Markt bewegen. Letztmalig wird somit heute die Münchner Medienfirma RTV Family Entertainment (706020) am ehemaligen Wachstumssegment gehandelt. Bereits seit Ende Mai notiert der Aktienkurs des Unternehmens unter der magischen Ein-Euro-Marke.

      RTV hatte, um einem Rausschmiss zuvor zu kommen, bereits Anfang Juli den Segmentwechsel bei der Deutschen Börse beantragt.

      Die Aktien am letzten Handelstag im Plus mit 20 Prozent auf 0,18 Euro.

      Der Neue Markt wird somit am Montag den Handel mit nur noch 284 Unternehmen eröffnen müssen.
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      schrieb am 24.07.02 14:33:21
      Beitrag Nr. 84 ()
      ftd.de, Mi, 24.7.2002, 12:16
      Energiekontor verlässt Neuen Markt

      Die Bremer Energiekontor AG will dem Neuen Markt den Rücken kehren und in den geregelten Markt wechseln.




      Wie Energiekontor am Mittwoch mitteilte, soll der Wechsel 21. August erfolgen. Grund sei die Vertrauenskrise am Neuen Markt. Problematisch sei auch die zunehmende Investitionszurückhaltung institutioneller Anleger.



      Die Energiekontor-Aktie lag am Mittwochmittag in einem schwachen Umfeld mit 3,4 Prozent im Plus bei 2,95 Euro. Gehandelt wurden bis zu diesem Zeitpunkt nur 2400 Stück. Das 52-Wochen-Hoch hatte bei 17,76 Euro gelegen.



      Nach Ansicht des Unternehmens spiegelt die Kursentwicklung nicht das gute wirtschaftliche Umfeld für die Windenergie sowie die Solidität von Energiekontor wider. Seit Anfang der 90er Jahre seien steigende Gewinne erzielt worden, außerdem bestehe eine hohe Liquiditätsreserve.

      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 27.07.02 11:18:26
      Beitrag Nr. 85 ()
      Lintec vor dem Aus ?




      Wie die Sächsische Zeitung heute berichtet - stehe die Lintec Information Technologies AG kurz vor dem Aus. So sei der Kreditversicherer Hermes bei dem sächsischen Computer-Hersteller ausgestiegen. Auch die Allgemeine Kreditversicherung AG habe sich verabschiedet. Ein Drittel der Kreditlinien von über 45 Mio. Euro sei bereits gekappt. Lintec müsse nun ihre Lieferanten bar bezahlen, und dafür reiche das Geld bis maximal Oktober.

      Das Unternehmen selbst bestätigt zwar die Streichung der Versicherungs-Limite und den damit verbundenen Wegfall einer der Fremdfinanzierungsarten. Der über Kreditversicherer in Anspruch genommene und künftig zu ersetzende Finanzierungsbetrag bewege sich in der jüngeren Vergangenheit jedoch nur zwischen 500.000-800.000 Euro. Die Kreditlinien der finanzierenden Banken in Höhe von 13,8 Mio. Euro seien dagegen bis ins Jahr 2003 hinein vertraglich zugesichert.

      Für das operative Geschäft des Unternehmens habe demnach eine Limitstreichung also keine wesentliche oder gar existenzielle Auswirkung.

      © BörseGo
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      schrieb am 27.07.02 11:22:09
      Beitrag Nr. 86 ()
      Foris und Genmab wollen Neuen Markt verlassen





      Reuters, 26.07.02 15:46




      Frankfurt, 26. Jul (Reuters) - Der Prozessfinanzierer Foris und das Biotechnologieunternehmen Genmab wollen den Neuen Markt verlassen.

      Foris strebe zum 30. August 2002 einen Wechsel in den Geregelten Markt an, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Genmab plant nach eigenen Angaben sogar ein endgültiges Delisting von der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Genmab-Aktien sollen aber weiterhin an der Copenhagen Stock Exchange notiert sein, hieß es weiter.

      UNTERNEHMEN SEHEN EINSPARUNGEN

      Die Unternehmen begründeten ihre Entscheidung mit erheblichen Einsparungen. "Genmab wird durch die Vermeidung der durch das zweifache Listing notwendigen doppelten Bilanzierung Kosten einsparen", teilte Genmab-Vorstand Lisa Drakemann mit. Bei der Foris AG hieß es: "Kosten und Handlingaufwand sprechen für diese Entscheidung."

      Der Prozessdienstleister Foris hatte bereits im Februar dieses Jahres den Rückzug vom Neuen Markt nach Auseinandersetzungen mit der Deutschen Börse um die verschärften Delisting-Regeln für den Neuen Markt geprüft. Für das dänische Biotechunternehmen Genmab ist mit dem zunächst vorgesehenen Wechsel in den Geregelten Markt gleichzeitig ein Delisting von der Frankfurter Börse geplant und damit ein Rückzug an den Heimatmarkt Kopenhagen. An der dortigen Börse werden den Angaben zufolge bereits 95 Prozent aller Genamb-Aktien gehandelt.

      Den Aktionären der am Neuen Markt notierten Genmab-Aktien würden nach dem Delisting auf Kosten von Genmab Stammaktien gutgeschrieben werden. Ein öffentliches Rückkauf-Angebot sei nicht geplant, teilte das Unternehmen weiter mit.

      Mit Foris und Genmab haben bereits mehr als 40 Unternehmen den Segmentwechsel vom Neuen Markt in den Geregelten Markt beantragt und vollzogen.

      Die Foris-Aktie verlor am Freitag in einem schwächeren Marktumfeld 4,4 Prozent und tendierte bei 0,66 Euro, die Genmab-Aktie tendierte am Nachmittag unverändert bei 15,25 Euro.
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      schrieb am 02.08.02 13:26:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      Medienfirma Helkon beantragt Insolvenz

      Die Pleitewelle unter den Filmlizenzhändlern ebbt nicht ab. Nach KirchMedia und Kinowelt hat die Münchner Medienfirma Helkon Media AG Insolvenzantrag beim Amtsgericht gestellt. In den vergangenen Monaten seien intensive Verhandlungen mit potenziellen Investoren geführt worden, teilte Helkon mit. Es sei jedoch nicht gelungen, den zusätzlichen Finanzbedarf für die Restrukturierung des Unternehmens sicher zu stellen.

      Nach dem Zusammenbruch anderer großer Medienunternehmen habe sich das Marktumfeld stark verändert, hieß es. Dies habe die Neuausrichtung erschwert. Ziel des Insolvenzantrags sei es, eine Lösung zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Kundenbeziehungen zu finden.

      Noch Ende Juni hatte Helkon Optimismus demonstriert. Die Restrukturierung sei nahezu abgeschlossen, hieß es damals. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2001/02 (31. Juli) stieg der Umsatz um 48 Prozent auf 145 Millionen Euro. Dabei fiel vor Steuern ein Verlust von 20,7 Millionen Euro an. Ende Mai war der Vorstandsvorsitzende Martin Heldmann zurückgetreten.

      Zum Verleih-Bestand von Helkon Media gehören zahlreiche neue Filmtitel mit Jennifer Lopez, Tommy Lee Jones oder Bruce Willis. Die Bibliothek schließt auch Filmklassiker ein wie "Außer Atem" mit Jean-Paul Belmondo oder "The Mission" mit Robert De Niro sowie eine Auswahl von Louis-de-Funes-Filmen.
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      schrieb am 02.08.02 17:58:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      Haitec wechselt Börsensegment und ordnet Management neu

      Der IT-Dienstleister Haitec AG hat nach einstimmigem Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat den Handel der Haitec-Aktie zum 01.09.2002 am Geregelten Markt beantragt.



      Nach Angaben des Unternehmen waren die hohen Kosten, die sich jährlich auf über 300.000 Euro belaufen, für den Segmentwechsel verantwortlich. Nach Ansicht der Gesellschaft wirkt sich das generell schlechte Image des Neuen Markts negativ sowohl auf den Aktienkurs als auch auf die Reputation des Unternehmens aus.



      Das Unternehmen erwartet nach dem Wechsel, wieder mehr nach den tatsächlich erzielten Ergebnissen bewertet zu werden und neue Investoren für ihre Aktie gewinnen zu können.



      Zudem teilte Haitec mit, dass sich der neu konstituierte Aufsichtsrat im gegenseitigenEinvernehmen von Wolfgang Gemmel, Vorstand Vertrieb und Marketing, trennt. Herbert Walter, Vorstand Dienstleistung, gibt den Vorstandssitz ab und verbleibt als Geschäftsführer der Haitec Services GmbH, im Konzern.



      Die Aktie von Haitec notierte zuletzt bei 1,00 Euro.


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