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    Warum steigt MAN? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.07.02 02:21:12 von
    neuester Beitrag 20.07.02 18:08:08 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 20.07.02 02:21:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      DAX: -5,1%
      MAN Stämme: +5,2%

      Was war denn das?

      Ist die laufende Umtauschaktion Vorzüge -> Stämme eine präventive Maßnahme gegen feindliche Übernahmen? Oder ist es genau das Gegenteil davon? Gehe ich recht in der Annahme, dass bei einer Übernahme des Regina-Paketes kein Abfindungsangebot an die freien Aktionäre notwendig ist, wenn der Anteil vorher unter 30% gedrückt wird?



      Raider vor der Tür

      Die Steuerreform macht’s möglich: In Deutschland brechen Jahrzehnte alte Verbindungen zwischen Finanzinstituten und Unternehmen auf. Ab Neujahr ist der Verkauf von Industriebeteiligungen steuerfrei. Besonders in der so genannten Old Economy könnte so manche Firma zum Ziel feindlicher Übernahmen werden. Dazu zählen vor allem Titel aus der zweiten Reihe: Maschinen- und Anlagenbauer, aber auch Bau- und Automobilaktien. sharper.de zeigt, wo es Chancen gibt.

      Frank Lansky

      Sie lauern - nicht hinter Büschen, sondern an Flughäfen und in Hotels. Raider, Räuber oder Raubritter werden sie genannt. Und sie haben Geld.

      Sie selber nennen sich Beteiligungsgesellschaft oder Private-Equity-Haus. Ihre Firmennamen lauten Kohlberg, Kravis & Roberts, Texas Pacific, Schroder Ventures, Apax Partners, Bridgepoint Capital oder BC Partners.

      Einzelteile mit Gewinn verkaufen

      Auch große Finanzinstitute wollen mithalten. Sie haben Beteiligungsgesellschaften mit Namen wie DB Investor, Allianz Capital, Goldman Sachs Capital oder UBS Capital. Sie alle wollen nur eines: unterbewertete, mitunter undurchsichtige oder schlecht geführte Unternehmen übernehmen, zerlegen und in Einzelteilen mit Gewinn verkaufen.

      Welche Folgen der Einstieg dieser Großinvestoren haben kann, zeigt der Fall Rheinmetall. Der amerikanische Raider Guy Wyser-Pratte stieg bei dem Düsseldorfer Konzern ein und lehrte den Röchling-Clan das Fürchten. Zwar schaffte es Wyser-Pratte nicht, den Konzern zu zerteilen, doch immer will sich Rheinmetall stärker am Shareholder Value orientieren. Das wird den Kurs beflügeln.

      Im Jahr 2002 wird es viele solcher Aktionen geben. Denn die deutschen Konzerne, die jahrelang über Beteiligungen eng miteinander verflochten waren, werden ihre Aktienpakete abstoßen. Schließlich müssen sie ab Neujahr keine Steuern auf die Gewinne mehr zahlen. Beteiligungsfirmen stehen bereit, um die Pakete zu übernehmen und dann auf ihre Weise den Aktienkurs in die Höhe zu treiben.

      Konglomerate werden mit Abschlag bestraft

      Die Raider blicken dabei vor allem auf Unternehmen, die sich in verschiedenen Geschäftsfeldern engagieren. An der Börse werden solche Konglomerate mit einem Abschlag versehen. Deshalb bringt die Aufteilung in selbstständige Einheiten meistens einen Mehrwert. Mit dem Verkauf der Einzelteile lässt sich mehr Gewinn erzielen als mit der Veräußerung des Konglomerats.

      Diese Kriterien erfüllen Babcock Borsig, IWKA, MG Technologies, Phoenix, ThyssenKrupp oder auch Bilfinger Berger. Bei ThyssenKrupp soll die Beteiligungs-Gesellschaft WCM angeblich schon Aktien eingesammelt haben. WCM hat gerade bei den Duisburger Klöckner Werken gezeigt, was eine Zerlegung bringen kann. ThyssenKrupp ist schon längst nicht mehr der Stahlkonzern der Vergangenheit, sondern vereinigt viele Felder unter einem Dach. Eine Aufteilung könnte sich durchaus lohnen, allerdings ist es nicht ganz leicht, die Mehrheit an ThyssenKrupp zu bekommen.

      Der Baukonzern Bilfinger Berger ist weniger wegen seines Hauptgeschäfts im Blickfeld, sondern wegen seiner Beteiligung am Kesselbauer Buderus. In den vergangenen Wochen machten Gerüchte die Runde, Bosch schiele auf Buderus. Wenn eine direkte Übernahme nicht möglich sei, werde eben Bilfinger Berger gekauft.

      Hoher Substanzwert reizt Aufkäufer

      Die Übernahmelust steigt, da viele Aktien in den vergangenen Wochen kräftig eingebrochen sind. Aufkäufer dürfte schon die hohe Substanz vieler Industrieunternehmen reizen. Oft liegt der Buchwert je Aktie – das ist der Wert der Firma gemessen am vorhandenen Bargeld und dem Wert der Vermögensgegenstände - nahe am aktuellen Aktienkurs.

      Als Übernahmeziel kommen aber nur Konzerne mit einem hohen Streubesitz in Frage. Noch einfacher ist es aber, wenn direkt ein großes Paket weitergereicht wird. Das könnte zu schlaflosen Nächten beim Maschinenbauer MAN führen. An dem Dax-Wert hält die Regina Verwaltungsgesellschaft 36 Prozent der Stammaktien. Regina wiederum ist ein Investment-Vehikel von Allianz, Commerzbank und Münchener Rück.

      Hausfinanzierer bieten längst keinen Schutz mehr. Die Dresdner Bank, lange erste Bank der FAG Kugelfischer, wechselte während des Bieterkampfs kurzfristig die Seiten. Statt FAG zu helfen, unterstützten die Banker auf einmal den Angreifer INA. Bei MAN soll Toyota auf eine Attacke lauern.

      Ein hoher Paketbesitz in einer Hand gefährdet auch Babcock Borsig. An dem Kraftwerkbauer hält Preussag noch rund 20 Prozent. Der Konzern verabschiedet sich seit einiger Zeit aus dem Industriegeschäft und konzentriert sich auf die Touristiksparte.

      Ähnlich dürften die Überlegungen bei RWE laufen. Die Essener stärken systematisch das Strom-, Gas- und Wasser-Geschäft. Der 50prozentige Anteil an Heidelberger Druck und die rund 41 Prozent an Hochtief passen nicht mehr so recht in das Unternehmensprofil.

      Kurs steigt nicht automatisch

      Wer sich jetzt schon die Hände in Vorfreude auf Kursgewinne reibt, hat sich womöglich zu früh gefreut. Verkäufe von Firmenanteilen bedeuten nicht automatisch, dass der Kurs des veräußerten Unternehmens steigt. Werden große Pakete einfach ohne Vorbereitung auf den Markt geworfen und findet sich kein Käufer, in dessen Strategie das Unternehmen passt, gerät der Kurs unter Druck. Beispielsweise konnte die Consors-Aktie bislang nicht von den Verkaufsplänen der angeschlagenen Konzernmutter profitieren, weil niemand der Direktbank haben will.

      Dass die Gewinne bei der Zerlegung nicht garantiert sind, musste selbst WCM erfahren. Ursprünglich hatte die Beteiligungs-Gesellschaft geplant, die Foliensparte von Klöckner für 1,35 Milliarden Euro an eine Beteiligungsgesellschaft abzugeben. Letztlich zahlte der britische Finanzinvestor Cinven nur 925 Millionen Euro.

      29.12.2001
      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 20.07.02 18:08:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warum steigt MAN ?

      Gute Frage !

      Die Antwort ist aber viel banaler:

      .........weil ich meinen CALL am Mittwoch bereits VERKAUFT hab` ! :(



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