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    Isreael will keinen Frieden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.11.02 00:04:57 von
    neuester Beitrag 02.08.03 15:07:04 von
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      schrieb am 18.11.02 00:04:57
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      Avatar
      schrieb am 18.11.02 01:25:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      ja, und "deutschland" macht sich mal wieder schuldig, diesmal der hilfe und beihilfe.

      und die par deutsche, die widerstand leisten, werden verfolgt- mindestens aber verteufelt -wie gehabt.
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 01:33:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Amtman!

      "Hilfe und Beihilfe" - wie poetisch!

      Und: Wer verfolgt und verteufelt Dich denn?

      Wir lieben Dich doch.

      Dein getreuer GK
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      schrieb am 18.11.02 02:17:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      das israel eine politik der ständigen provokation betreibt, dürfte selbst schon in papua-neuguinea bekannt sein.

      verwunderlich aber ist, das die juden auch noch denken, sie könnten es der welt als reine selbstverteidigung verkaufen.
      das amerika, der einzige verteidiger einer solchen politik, stur und auf gedeih und verderb die israelis mit milliarden an waffenlieferungen unterstützt, liegt in der eigenen us-amerikanischen geschichte des grauens und des tötens begründet.
      vergessen hat die welt die zeit, als ein amerikanischer präsident choleraverseuchte decken an die ureinwohner amerikas verschenken ließ, um diese menschen damit auszurotten.

      eine traurige welt, in der ich persönlich nicht leben möchte, wenn diese tatsächlich veramerikanisiert wird!
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 02:19:40
      !
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      schrieb am 18.11.02 02:26:40
      !
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      schrieb am 01.12.02 00:18:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Anschlag von Kenia muß ja wohl irgendeine Reaktion hervorrufen, oder? Niemand kennt die bisher die Täter, doch Israel handelt, schon mal so.


      Israelische Armee marschiert in Gazastreifen ein

      30. Nov 22:45 netzeitung


      Etwa 30 Panzer sind in eine Ortschaft nördlich von Gaza-Stadt eingedrungen. Soldaten schossen mit Maschinengewehren um sich.

      Rund 30 israelische Panzer sind am Samstagabend in die Ortschaft Beit Lahija im Gazastreifen eingerückt. Die israelische Armee wollte sich zunächst nicht über das Ziel der Militäraktion äußern.
      Augenzeugen zufolge kreisten zwei Apache-Kampfhubschrauber über dem Ort fünf Kilometer nördlich von Gaza-Stadt. Soldaten hätten aus den Panzern mit Maschinengewehren geschossen und mit einem Mörser die Stromversorgung unterbrochen.

      Der Online-Ausgabe der israelischen Zeitung «Ha`aretz» zufolge blockierten Soldaten die Verbindungsstraßen zu dem Ort. Bislang gebe es keine Berichte über Verletzte. (nz)
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 00:43:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich glaube viele Leute in Israel wollen Frieden.
      Ohne Frieden ist Israel tot. Nur welchen Frieden ?
      mit palestinänsischen Sklaven ?
      wenn die juden clever sind und partnerschaftlichen Frieden
      schließen mit den palästinensern würde das Land
      wirtschaftlich top dastehen.
      Nur einen neuen Apartheit-Staat gründen wird nicht gehen
      und Israel hat keine Zukunft und die Palästinenser sowieso
      nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 13:27:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.12.02 13:32:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      ISRAEL ist ein Friedliebendes Land.

      Der Beweis ist die Existenz der Plästinenser, welche ohne das Gesundheitssytem der Juden schon als Säuglinge gestorben wären, denn ihr Reichen Arabischen Brüder scheren sich einen DRECK um sie, sie geben ihnen Geld um sich in den Himmel zu sprengen, damit der Heilige Krieg immer schön am Kochen bleibt.

      Hätten sie die Militärische Macht Israels, wären die Juden schon ausgelöscht.
      Das ist die Realität.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 13:48:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      ISRAEL ist ein Friedliebendes Land.
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 13:55:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10, Kuehe

      Man man man - was hast denn Du heute für übles Zeug geraucht?
      :mad: :mad: :mad:


      Ronald
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:39:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Israel wünscht sich NICHTs sehnlicher als Frieden mit seinen Nachbarn, aber wie heißt es so schön:

      "Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem Bösen Nachbarn nicht gefällt"

      http://www.israelheute.com/israel/default.asp?CatlD=18
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:42:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 23:48:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      http://www.israelheute.com/israel/artikel/default.asp?CatlD=…

      Jenin, Terror und die UNO
      Das palästinensische Flüchtlingslager in Jenin ist eines von 26 in den palästinensischen Autonomiegebieten (18 in Judäa/Samaria und 8 im Gazastreifen), die in den letzten Jahren zu Hochburgen palästinensischer Terrorzellen wurden. Eine der gefährlichsten Terrorzellen fanatischer Moslems fungierte seit Ausbruch der jüngsten Al-Aksa-Intifada im Flüchtlingslager von Jenin. Nicht umsonst wurde Jenin als Terrorfabrik bezeichnet. „Von allen Kämpfern waren wir am besten vorbereitet“, liess der palästinensische Terrorist Omar wenige Tage nach den Kämpfen in Jenin gegenüber der ägyptischen Zeitung Al-Ahram verlauten. „Unser Plan war, den israelischen Soldaten in Jenin eine Falle zu stellen und jeden einzelnen in die Luft zu sprengen, die das Flüchtlingslager betreten.“

      Nach dem Besuch von amerikanischen Delegierten in Jenin, machte der amerikanische Aussenminister Colin Powell klar, dass die Israelis kein Massaker in Jenin angerichtet haben, so wie es die Palästinenser weiterhin behaupten. Israel wählte eine Bodenstrategie und nicht eine Bombardierung des palästinensischen Flüchtlingslagers, um die 13.000 Palästinenser im Flüchtlingslager zu schonen und nur gezielt Terroristen zu bekämpfen. So liessen in den Kämpfen mit den palästinensischen Terroristen im Flüchtlingslager von Jenin 23 israelische Soldaten ihr Leben. „Wir hatten keine andere Wahl, als die Terroristen zu jagen, die sich inmitten der Zivilbevölkerung versteckten, bewaffnet waren und Sprengstoff trugen“, schrieb der linksorientierte Kommentator Amnon Dankner in der Zeitung Maariv. „Wir radierten das Lager nicht mit einem Luftbombardement aus, sondern kämpften von Haus zu Haus. Wir haben so viele Soldaten verloren, weil wir eine humane und moralisch vertretbare Strategie vorzogen, die Unschuldige zu verschonen suchte.“

      Von den in den Trümmern gefundenen 50 toten Palästinensern, waren 45 uniformierte bewaffnete Palästinenser, nur 5 waren Zivilisten. Die Palästinenser berichteten anfänglich von einem Massengrab von über 600 toten Palästinensern. Wo sind die Leichen?
      Der israelische Offizier Joni Wolf, der in Jenin kämpfte, erklärte: „Die Planierraupen sind erst gerufen worden, wenn wir gesehen haben, dass ein Haus von Terroristen besetzt war oder uns im Wege stand, an eine wichtige Position zu gelangen“.
      Weiter berichtet er, dass es zwei Mal am Tag von Israels Seite eine Feuerpause und öffentliche Aufrufe an die Terroristen gab, sich zu stellen. „Viele haben das auch gemacht. Selbst nachdem wir angefangen hatten, warteten wir noch einmal ab und schauten, wer herauskam. Erst danach zerstörten die Bulldozer dann das Haus“, so Wolf.

      Die UNO leitet die Flüchtlingslager
      Doch bevor die Vereinten Nationen Israel für ein Massaker verurteilen, dass niemals stattfand, sollte die UNO zuerst ihre Mitschuld untersuchen, wie und warum sich die palästinensischen Flüchtlingslager in den Palästinensergebieten zu Terrorlagern entwickeln konnten.

      Denn im Kreuzfeuer der Anklagen gegen Israel wurde vergessen, dass das palästinensische Flüchtlingslager in Jenin sowie auch alle anderen, von der UNWRA geleitet werden, ein Organ der UNO, das für die palästinensischen Flüchtlinge verantwortlich ist.

      „Es ist überhaupt ein langjähriger Skandal der UNO, dass sich die UNWRA der arabischen Parteilinie unterworfen hat, sich die palästinensischen Flüchtlingslager als zeitweilige Herbergen zu bewahren“, meinte der israelische Prof. Shlomo Avineri, der auch den Grund hinzufügte. „Denn nur so können Palästinenser und UNWRA den Anspruch bewahren, dass palästinensischen Flüchtlingen der Flüchtlingsstatus nicht verloren geht. Ferner können sie dadurch auch an der Forderung einer Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge nach Israel festhalten.“

      Aus diesem Grund hat die palästinensische Autonomiebehörde unter Jassir Arafat in den letzten neun Jahren nicht in eine Entwicklung der Flüchtlingslager investiert, obwohl sie von den USA und den Europastaaten zu diesem Zweck finanzielle Unterstützung erhielt.
      „Jeder Versuch, ein Rehabilitierungsprogramm zu entwickeln oder auch nur die Konditionen der Flüchtlinge zu verbessern, wurde von arabischen Politikern vereitelt. Dadurch konservierten sie bewusst das Elend der Palästinenser, um ihren Anspruch gegen Israel nicht abzuschwächen“, erklärte Professor Avineri.



      A. Luftaufnahme der Stadt Jenin vor der "Schutzmauer"-Operation (Flüchtlingslager eingerahmt)



      B. Luftaufnahme des Flüchtlingslagers in Jenin nach den Kämpfen (Gebiet der zerstörten Häuser etwa 100m x 100m - schwarzer Kreis)



      C. Nahaufnahme des Flüchtlingslagers (zerstörtes Gebiet schwarz eingerahmt)




      D. Nahaufnahme des zerstörten Gebiets des Flüchtlingslagers. Fotojournalisten aus aller Welt täuschten mit diesem Bild die Zerstörung des gesamten Flüchtlingslagers vor, obwohl nur etwa zehn Häuserblöcke innerhalb des Lagers vernichtet wurden.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 00:05:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Damit jüdische Siedler mitten in Hebron leben können, sollen 15 palästinensischen Häuser einfach abgerissen werden.
      Trotz aller Beteuerungen - von Friedensbemühungen kann man hier nichts erkennen
      -----------------------

      Abrisspläne in Hebron

      Nach dem Attentat auf zwölf israelische Soldaten will die Regierung einen gesicherten Weg für Siedler bauen. Dafür müssen fünfzehn palästinensische Häuser verschwinden. Die Betroffenen haben eine Petition beim Obersten Gericht eingereicht
      aus Hebron SUSANNE KNAUL

      "Hebron für immer jüdisch", ist in hebräischen Buchstaben in blauer Farbe an die Tür eines palästinensischen Hauses gemalt, und: "Das Volk der Ewigkeit kennt keine Furcht." Dass gerade das Gegenteil richtig ist, indizieren nicht nur die hohen Betonblöcke, mit denen bereits ein Stück des Weges abgesichert ist, der die jüdische Siedlung Kirjat Arba mit dem südlichen Teil der Stadt Hebron verbindet. Dort liegt die Grabstätte des Stammvaters Abraham, einer der heiligsten Orte für die Juden.

      Etwa 50 Soldaten und Grenzpolizisten nehmen zum Teil im Stehen, zum Teil in gepanzerten Fahrzeugen ihr Mittagsessen zu sich. Sie warten auf die angekündigte Demonstration der Siedlerbewegung "Frauen in Grün", die mit einem Umzug von Hebron nach Kirjat Arba an die "Zwölf Makkabäer", so das Motto angesichts des derzeitigen Chanukka-Festes, erinnern will. Damit sind die zwölf Soldaten gemeint, die Mitte November in einen Hinterhalt gerieten und von Aktivisten des Islamischen Dschihad der Reihe nach erschossen wurden.

      Die Betonblöcke sind eine erste Reaktion auf den Tod der Israelis. Von staatlicher Seite geplant ist auch der Abriss von 15 palästinensischen Häusern, an deren Stelle ein rund 300 Meter langer, mit Trennwänden und Beobachtungsposten befestigter Weg für die Siedler entstehen soll. Die veranschlagten Kosten liegen bei mehreren Millionen Dollar. Schon Ende Dezember soll mit dem Abriss der zum Teil 500 Jahre alten Gebäude begonnen werden, vorausgesetzt, der Oberste Gerichtshof in Jerusalem, der derzeit entsprechende Petitionen der palästinensischen Familien prüft, lässt es zu.

      Für die "Frauen in Grün" ist dieser Plan unzulänglich und inakzeptabel. Er beinhalte nichts anderes als den "Bau eines Ghettos", so Nadia Matar, Gründungsmitglied der Bewegung. "Die zionistische Antwort auf Terror ist der Bau neuer Siedlungen." In Hebron schwebt ihr nicht weniger als ein "durchgängiger Wohnstreifen" für Juden vor, der sich mehrere hundert Meter lang von Kirjat Arba bis nach Abraham Avinu, einer Kleinstsiedlung von höchstens 15 Familien im Süden der Stadt, zieht. Dazu müssten nicht einmal Häuser abgerissen werden. "Wir würden einfach in die Häuser einziehen, die die Araber den Juden gestohlen haben", meint sie und bezieht sich auf das Jahr 1929, in dem in der Stadt schwere Übergriffe gegen die dort ansässigen Juden stattfanden. Die meisten Gebäude stünden ohnehin bereits leer und müssten "nur ein bisschen renoviert werden".

      Tatsächlich sind in den vergangenen Monaten immer mehr Palästinenser weggezogen, nachdem die israelischen Militärs über das Gebiet, das noch immer unter israelischer Kontrolle steht, wiederholt Ausgangssperren verhängten. "Seit Beginn der Intifada im September vor zwei Jahren mussten rund 1.500 Läden schließen", berichtet Mustafa Natsche, Bürgermeister von Hebron. Der Wegzug der Leute sei indes nur "vorrübergehend", meint er. Sobald sich die Lage beruhige, würden sie wieder zurückkehren. 30.000 Palästinenser leben im so genannten H 2-Gebiet - Hebron zwei, dem israelisch kontrollierten Teil. Wer kann, sucht Unterschlupf bei Verwandten in "H 1", wo Konfrontationen mit dem israelischen Militär deutlich seltener sind.

      Einen Tag vor dem Opferfest "Id el Fitr", das das Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan markiert, sind die Straßen im besetzten Teil aufgrund der Ausgangssperre wie leer gefegt, während der Verkehr im "autonomen" Hebron stillsteht, weil zu viele Autos unterwegs sind. Die Leute machen letzte Besorgungen vor den Feiertagen.

      Natsche sitzt im zweiten Stock des Rathauses an der vierspurigen Hauptstraße, die bis vor wenigen Monaten in Richtung Jerusalem führte. Inzwischen ist die gesamte Stadt für palästinensische Fahrzeuge abgesperrt. Der einzige Weg nur für Siedler und Ausländer führt durch Kirjat Arba. Palästinenser können die Stadt nur zu Fuß verlassen.

      Den Überfall auf die israelischen Soldaten erklärt Bürgermeister Natsche mit der andauernden Besatzung und den "Provokationen der Siedler, die immer wieder zu neuen Konfrontationen führen". Im Moment gäbe es "kein Zeichen für Veränderung und Hoffnung". Die von Israels Exverteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser initiierten Abzugspläne, die Hebron als nächste Stufe für einen Rückzug der Soldaten vorsahen, hält Natsche nicht für aufrichtig. Wann immer Siedler gegen die palästinensischen Anwohner angehen, würden die Soldaten stillschweigend weggucken, beklagt er sich.

      Auf dem Platz vor den mit den Graffitis beschmierten Häusern hat sich vor zwei Wochen eine kleine Gruppe radikaler Siedler in einem provisorischen Wohnmobil niedergelassen. Der illegale Vorposten sollte zunächst nur für die siebentägige Trauerzeit für die zwölf Gefallenen bestehen. Die an dem Ort stationierten Soldaten rechnen nicht mehr mit einer Räumung. Wenigstens nicht vor den Wahlen.

      taz Nr. 6923 vom 6.12.2002, Seite 11, 162 Zeilen (TAZ-Bericht), SUSANNE KNAUL
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 00:12:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn irgendwo im Nahen Osten auch nur ein Sektkorken knallt, dann ist die Pflicht der
      israelischen Militärs, etwas gegen die Aggression der Palästinser und den globalen Terrorismus im
      Allgemeinen zu unternehmen.

      Punkt.

      c.u.
      E.Carver
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 00:37:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      komisch mir hat einer meiner bekannten gesagt: gegen die geistigen führer der islamistischen bevölkerungsgruppen ist sharon ein weisenknabe oder besser noch, ein heiliger im christlichen sprachgebrauch. der kommt von da unten das sagt schon mal einiges aus!!

      gruss
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 09:42:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      Rücksichtslos gehen die Israelis auf der Suche nach angebelichen radikalen Palästinensern vor. Es stört nicht weiter, wenn unbeteiligte Zivilisten ums Leben kommen. Man will diese Palästinenser ja sowieso los werden.
      Es ist auch nicht so, daß dieser "radikale" Palästinenser irgendetwas verbrochen hätte - er ist eben ein politischer Aktivist. Nicht unbedingt erstaunlich unter diesen Umständen.

      aus Spiegel online von heute

      Neun Palästinenser bei israelischem Angriff getötet

      Neun Menschen starben bei einem Angriff der israelischen Armee auf ein palästinensisches Flüchtlingslager im Gazastreifen. Auf der Suche nach radikalen Palästinensern schossen Panzer und Hubschrauber auf mehrere Häuser.

      Gaza - Nach Angaben des Leiters des Al-Aksa-Krankenhauses im Gazastreifen, Ahmed Rabah, kamen bei der Militäraktion neun Palästinenser ums Leben, mindestens 15 weitere wurden zumeist schwer verletzt. Die Opfer seien von den Splittern von Granaten getroffen worden, die israelische Panzer auf mehrere Häuser abgefeuert hätten.
      Ein Sprecher des palästinensischen Dienstes für öffentliche Sicherheit sagte, die israelische Armee sei mit mindestens 40 Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in das Flüchtlingslager al-Burredsch südlich von Gaza-Stadt eingedrungen. Von Panzern und Hubschraubern aus sei mit Granaten, Raketen und Maschinengewehren geschossen worden. Ziel der Aktion sei die Festnahme militanter Palästinenser gewesen. Außerdem sollten Häuser von Palästinensern zerstört werden, die an Anschlägen auf Israelis beteiligt waren.

      Nach Angaben von Bewohnern zerstörte die Armee zwei Häuser mit Raketen. Eines der Häuser habe der Familie eines Mitglieds der radikalen Organisation Islamischer Dschihad gehört. Der Mann habe vor der Küste von Gaza einen Selbstmordanschlag auf ein israelisches Marineboot verübt, bei dem vor etwa drei Wochen vier israelische Soldaten verletzt worden waren. Das andere Haus habe der Familie eines Mitglieds der Intifada-Volkskomitees gehört. Dieser Palästinenser sei ebenfalls bei der Ausführung eines Anschlags ums Leben gekommen.

      Bewohner berichteten weiter, es habe an verschiedenen Stellen des Flüchtlingslagers Schusswechsel zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern gegeben. Über das gesamte Lager mit 25.000 Bewohnern sei vorübergehend eine Ausgangssperre verhängt worden. Nach rund drei Stunden habe sich die israelische Armee wieder zurückgezogen.

      Die israelische Armee bezeichnete das Flüchtlingslager Burredsch als "Stützpunkt radikaler Terrorgruppen". Bei vier der Toten handle es sich um Aktivisten der Hamas, sagte Brigadegeneral Israel Viv.

      Dem Einmarsch folgte ein heftiges Feuergefecht zwischen Soldaten und den palästinensischen Bewohnern. Diese wurden über die Lautsprecher der Moscheen aufgerufen, auf die Straße zu kommen, um die Soldaten zurückzudrängen. Das Lager sei von Kampfhubschraubern mit Maschinengewehrfeuer belegt worden, sagten Augenzeugen weiter. Die Stromversorgung fiel infolge der Kämpfe aus. "Während der Operation gab es eine Menge Widerstand, es wurde zurückgeschossen", sagte Viv.

      Ziel der Operation sei Aiman Schaschnijeh gewesen, ein örtlicher Führer des Widerstandskomitees. Sein Haus sei zerstört und einer seiner Brüder verhaftet worden, ebenso wie ein weiterer Mann, den der israelische Geheimdienst gesucht habe.

      Israelische Truppen hatten schon in den beiden Tagen zuvor nach Razzien im Gazastreifen die Häuser mutmaßlicher Extremistenführer zerstört. Am Mittwoch wurde beim Raketenbeschuss eines Gebäudes der Autonomiebehörde in Gaza der 35 Jahre alte Mustafa Sabah getötet. Er soll an drei Bombenanschlägen auf israelische Panzer beteiligt gewesen sein, bei denen insgesamt sieben Soldaten ums Leben kamen.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 11:25:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      Deutschland ist ein Selbstbedienungladen, ohne Kasse, für den Terrostaat Israel und seinen Unterstützern. Die deutsche Regierung hat kein Geld für die Bundeswehr, gibt aber kostenlos Raketen ab und sicherlich auch bald Panzer, die dann vieleicht wiedereinmal als Traktoren betitelt werden. Mit der Siedlungspolitik und der Nichteinhaltung von UN-Resolutionen hat sich Israel viele Feinde weltweit geschaffen, die dann als Terroristen oder Schurken bezeichnet werden und von anderen bekämpft werden sollen. Nicht nur im Irak, sondern besonders in Israel sollte man nach Chemie-,Bio- und Atomwaffenarsenalen suchen.
      Wenn die Israelis und weltweit die Pro-Israeli nicht die US-Regierung in Ihrer Hand hätte, wüßte ich nicht wer dieses ausgewählte Volk retten würde. Damit keine Unklarheiten aufkommen, ich bin Jahrgang 1940, habe selbst unter den dirkten Kriegsereignissen gelitten und anschließlich noch bis heute als unschuldiger bezahlen müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 12:53:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Friedmannkriecher, zufríeden dass heute wieder 10 Menschen ermordet wurden!!!! Wieso spricht mann nicht von einem Massaker! Dieser Abschaum Scharon, seine blutrünstigen Soldaten. Na Frau Merkel, sollten wir jetzt immer noch die Panzer liefern.
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 15:49:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Deko1
      Wenn Du Jahrgang 1940 bist, dann hast Du also unsere Deutsche Vergangenheit als Kind live mit erlebt.

      Es ist somit Deine historische und persönliche Verpflichtung, die Greuel am israelische Volk
      wiedergutzumachen. Vermutlich hast Du damals keinen einzigen Finger für die jüdischen Mitbürger gerührt!

      Ich selbst leide heute unter extremen Schuldgefühlen, weil ich zu feige war, vor 1940 geboren zu werden.

      Ja, auch ich habe es gründlich vermasselt!


      Aber wir können ein halbes Jahrhundert später immer noch unser Gewissen entlasten und vor Jehova Gnade ersuchen:


      Für jeden toten Palästinenser, der mit deutschen Waffen im Jahre 2002 und den folgenden Jahrhunderten gekillt wird, wird ein
      Strich aus der unserer persönlichen (und der deutschen Schuldenliste insgesamt) getilgt. Ein (Bluts)Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin ein Anfang.

      Diese elegante und christenfreundliche Möglichkeit einer Generalabsolution sollten Dir doch die paar Euro wert sein.


      c.u.
      E.Carver
      Avatar
      schrieb am 06.12.02 16:35:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      @deko1

      wie kommst Du auf die Idee, daß über Dich Unklarheiten aufkommen könnten ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 23:44:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ein israelischer Soldat ist bestraft worden, weil er eine 95 Jahre alte Frau getötet hat. Das war selbst der israelischen Militärführung zuviel.
      65 Tage Bau, mehr ist für die Tötung eines Palästinensers nicht drin.


      IDF Soldier Gets 65 Days
      For Killing 95 Year Old Woman

      By Amos Harel and Arnon Regular
      Ha`aretz Daily
      12-27-2

      An Israel Defense Forces soldier who killed a 95-year-old Palestinian woman earlier this month has been sentenced to 65 days in military prison.

      The incident occurred on December 3, at a roadblock at Ramallah`s northern entrance. The soldier, from a Paratroopers unit, fired at a taxi which the army claims was traveling on a road forbidden to Palestinian vehicles. The woman, Fatma Obayed, who was in the car, was wounded fatally in the neck by the shots.

      An IDF inquiry established that the shots were fired without justification, since the taxi did not pose a mortal threat to the soldiers. The soldiers at the checkpoint failed to follow the IDF`s rules of engagement, the inquiry found. The soldier was tried a few days after the incident by his battalion commander.

      The shooting victim`s family was outraged yesterday by what it regarded as an unjustifiably light sentence for the soldier. Mohammed Obayed, the victim`s grandson who lives in A`atara northwest of Ramallah, stated angrily: "The Israeli army thinks that it is humanitarian and progressive, but this sentence shows its true face. The soldier`s action was a very grave matter, but in my opinion whoever judged the soldier bears much greater responsibility since he has encouraged Palestinian blood to be spilled in the future. Other solders will understand that the price to be paid for such an act is just two months in prison."

      When investigating incidents in which Palestinian civilians are killed, the IDF draws distinctions between "circumstances in which soldiers have no choice, those in which they make professional errors, and cases of outright negligence," said a senior IDF officer yesterday. The IDF takes disciplinary action in cases in which soldiers do not comply with the rules of engagement, the officer added.

      The IDF altered modes of operation on the West Bank in response to a number of incidents several months ago in which Palestinian residents were killed, the IDF source explained. The IDF pulled back tanks from several cities, and clarified the orders on rules of engagement. "All in all, our soldiers know how to exercise restraint, and they deserve our respect for that," he concluded.

      http://www.haaretzdaily.com/hasen/pages/ShArt.jhtml?itemNo=2…
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 23:46:26
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die bekommen einen besseren Hausarrest, sonst nix.;)
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 19:18:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      Film über Jenin verboten

      Der Film eines ísraelisches Arabers über Jenin wurde nun endgültig verboten. Der Film sei einseitig und Propaganda, so die Zensoren. Er sei im Nazi-Stil gemacht, da kann er natürlich in Israel nicht gezeigt werden.
      So geht also der einzige "Rechtsstaat" im Nahen Osten mit Kritik um. Die Antwort auf Kritik ist die übliche: Man ist entweder Nazi oder Anitsemit. Das kennen wir ja schon.

      Es daran erinnert, daß Israel im Index der Pressefreiheit in den hintersten Plätzen liegt (Platz 92), das ist 10 Plätze nach dem Gebiet der Palästinenser (82). Deutschland steht auf Platz 7.



      Israel bans film about battle at refugee camp

      Censorship board calls `Jenin, Jenin` propaganda



      Sunday, December 29, 2002


      BY JOSHUA MITNICK
      For the Star-Ledger

      TEL AVIV -- A feeling of helplessness led director Mohammad Bakri to leave his family and job in Israel to sneak into a war-ravaged Palestinian refugee camp last April to make a film.

      For three weeks, he had listened to reports of the fighting and devastation in Jenin during an Israeli offensive throughout the West Bank. Desperate to help stop the cycle of violence, Bakiri, an actor and theater director, decided that showing an Israeli audience the Palestinian view of the siege held out the only hope for change.

      "Israelis hear only the Israelis. They should understand the other side," said Bakri, 49. "I hoped that the movie would influence people to elect a different leadership."

      A week after Israel`s army withdrew from Jenin, Bakri set out from his home in northern Israel for a perilous two-week stay in the West Bank. The result was "Jenin, Jenin," a 53-minute film about one of the most controversial episodes in the two-year Palestinian uprising.

      But Bakri`s work may have been for naught. The Israeli film censorship board, which normally concerns itself with pornography, voted to ban the film from public cinemas, saying the film was liable to hurt public sensitivities during wartime.

      The ruling, which marks the first political case of film censorship here in decades, will be appealed to the Supreme Court next week. Many think it is almost certain to become a landmark case testing limits of free expression in a society rocked by two years of daily violence.

      Set against scenes of grieving Palestinians wandering in a daze through the concrete ruins of their homes, most of "Jenin, Jenin" is spent listening to stories of the fighting from a handful of the town`s 13,000 residents.

      The film shows a grizzled old man tremble in tears as he recalls being shot in the arm and leg by an Israeli soldier and a pretty Palestinian school girl discuss with cold determination taking revenge on Israeli Prime Minister Ariel Sharon.

      The film also attempts to visualize allegations of summary killings based on rumors that spread among residents of the camp. Bakri spliced together video footage shot during the offensive in which an Israeli tank appears to trample a group of Palestinian prisoners. Bakri said there was no proof that incident ever took place, but that he was trying to demonstrate what an Israeli tank symbolized to Palestinians.

      Outraged members of Israel`s film censorship council ruled that "Jenin, Jenin" amounts to a "one-sided propaganda film" that cooked up a falsified portrayal of the fighting under the pretension of being a documentary.

      "No democracy in the world would allow such an atrocious propaganda film against itself," said Yechiel Guttman, the deputy chairman of the panel. "They wouldn`t make a hero of bin Laden in the U.S. It`s a propaganda film in the style of the Nazis."

      The neophyte film director couldn`t have chosen a more charged subject. Clashing accounts of the battle of the Jenin refugee camp turned it into bone of contention for both sides almost immediately after Israel`s army retook West Bank cities in response to a string of bombings in March.

      Israelis considered the loss of 13 infantrymen a sacrifice for preserving the lives of innocent Palestinians who would have been killed if the military had bombed the camp from the air. For Palestinians who immediately coined it a "massacre" of hundreds of innocent civilians, Jenin became another symbol of resistance to Israel`s overwhelming force.

      Human rights groups, who later confirmed that only about 50 Palestinians had died, criticized Israel for war crimes.

      Private screenings of "Jenin, Jenin" at the Tel Aviv and Jerusalem cinematheques several weeks ago drew hundreds of viewers, while families of soldiers who died in the fighting protested outside.

      Bakri said he set out to make a film that protests war and violence, while making the case for an end to Israel`s 35-year occupation of the West Bank and Gaza Strip. What the movie doesn`t attempt to do is provide a documentary account of the offensive in Jenin, Bakri said.

      "I was searching for the humane side of people`s dreams, people`s hunger and people`s disappointments. I was not looking for numbers, who is right, or why this happened," Bakri said. "For me, it`s a prayer to stop this hell we are living in."

      Few in Israel can remember the last time the 14-member panel has kept a movie out of cinemas because of politics. Ten years ago, the film panel tried to ban "The Last Temptation of Christ" out of deference to the country`s Christians. The movie was ultimately screened following intervention by the Supreme Court.

      The board dates from 1927, a remnant of British rule, and originally had power to censor theater. In the early 1990s, Israel`s parliament took away the council`s power to review theatrical productions, but stopped short of movies. Civil liberties advocates said the panel should be disbanded after staining Israel`s democracy.

      "The phenomenon of criticism and the censorship of films for ideological reasons is an unparalleled scandal," said Shulamit Aloni, a former member of Israel`s parliament. "They`re returning us to the dark ages."

      The banning of "Jenin, Jenin" has already begun to boomerang on the council. Since the decision, Bakri has received numerous calls of support from fellow Israelis and from abroad. He said that he`s planning to travel to Chicago in April for a screening.

      "The movie is directed without any guiding concept, and it is made up of a collection of styles which give it the feel of a very initial and indecisive cinematic work," wrote Uri Klein, the movie critic of the daily newspaper Ha`aretz.

      "Opposition to the ban is necessary despite the fact that `Jenin, Jenin` isn`t a good film. The danger is that the ban ... will wrap the film in an exaltation that will blur this fact and turn `Jenin, Jenin` into a much more important film than it really is cinematically."

      Bakri is still hopeful that Israelis, his originally intended target audience, will get a chance to see the film.

      Copyright 2002 NJ.com. All Rights Reserved.
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 23:25:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Dieser Artikel wirft ein völkerrechtliches Licht auf den Staatsterrorismus der Israelis und zeigt, daß die Palästinenser das Recht auf Widerstand haben.

      Terror und das Recht auf Selbstverteidigung

      Peter Schäfer 29.12.2002 telepolis
      Zur Logik der Gewalteskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt

      Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten ( Neue Welle der Gewalt). Scharons Rechnung geht auf. Nur einen Tag nachdem israelische Soldaten in Uniform und Zivil in mehreren Ortschaften teilweise willkürlich neun Palästinenser erschossen, leben die Bewohner West-Jerusalems wieder mit Terroralarm. Die Armee hat nach eigenen Angaben mehrere Hinweise erhalten. Im Zentrum der Stadt explodierte bereits in der Nacht zum Samstag ein Auto. Bei dem Anschlag wurde nur der Attentäter, ein Palästinenser aus Ost-Jerusalem, verletzt.






      Das Auto mit zwei Gasflaschen war in einer populären Straße mit vielen Bars und Cafés abgestellt. Ob und welche palästinensische Organisation hinter dem unprofessionellen Anschlag steckt, ist noch nicht bekannt. Er bezeichnet jedoch eine neue Qualität der Gewalt. Anschläge gegen israelische Zivilisten fanden seit etwa einem Monat nicht mehr statt. Palästinensische Gruppen nahmen davon Abstand, um den Wahlkampf von Amram Mitzna (Arbeitspartei) nicht zu gefährden. Der als moderat angesehene Herausforderer von Ariel Scharon (Likud) gilt als verhandlungsbereit.





      Die islamistische Hamas hat sich faktisch an dieser einseitigen Waffenruhe beteiligt. Sie lehnt zwar Verhandlungen mit Israel ab und tat in der Vergangenheit alles, um Gespräche zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde mit Gewalt zu verhindern. Vertreter der Fatah-Partei Jassir Arafats sagten in der letzten Zeit aber, "mit aller Härte gegen Gruppen, die sich nicht an unsere Anordnungen halten", vorgehen zu wollen. Im Moment ist eine Polizeiarbeit zumindest im Westjordanland aber illusorisch, da Israel das Gebiet wieder insgesamt militärisch kontrolliert und die Bewegungsfreiheit der Palästinenser drastisch einschränkt. Die Infrastruktur der Polizei ist zerstört. Hamas nimmt diese Drohungen aber offensichtlich trotzdem ernst und beugt sich dem Druck. Palästinenser analysierten die israelischen "Terroraktionen" vom Donnerstag als Versuch zur Zerstörung dieser Waffenruhe. Israelische zivile Spezialeinheiten, die sogenannten Duvdevan, feuerten dabei in Ramallah willkürlich in eine Menschenmenge.

      Am Freitagabend drang ein Palästinenser in die jüdische Siedlung Otni`el, südlich von Hebron im Westjordanland, ein. Er schoss um sich und warf Handgranaten. Dabei wurden zwei Soldaten und zwei Siedler getötet, neun verletzt. Der Angreifer, ein Mitglied des Islamischen Dschihad, wurde erschossen. Ein Helfer nach einer Verfolgungsjagd ebenfalls. Die israelische Armee zerstörte in der Folge zwei Häuser des Attentäters. Die Kollektivstrafe ist mittlerweile eine Standardprozedur. Die Bewohner sind nun obdachlos. Abdullah Salah, der Kopf des Islamischen Dschihad, sagte gegenüber dem Fernsehsender al-Dschasira, dass der Anschlag als Vergeltung für die neun getöteten Palästinenser vom Vortag verübt wurde.

      Anschlag auf Siedlung - Selbstverteidigung oder Terror?


      Die derzeitige israelische Regierung macht keinen Unterschied zwischen Anschlägen auf israelische Zivilisten innerhalb Israels und Angriffen auf Soldaten und Siedler in den seit 1967 besetzten Gebieten. Das internationale Recht unterscheidet aber zwischen Terror und dem Recht auf Selbstverteidigung. Mit Bezug auf Palästina und andere heißt es in der Genfer Terrorismus-Deklaration:


      "Peoples who are fighting against colonial domination and alien occupation and against racist regimes in the exercise of their right of self-determination have the right to use force to accomplish their objectives within the framework of international humanitarian law. Such lawful uses of force must not be confused with acts of international terrorism."




      Nicht nur diese Bestimmung wird von Israel auf eine den Staatsinteressen genehme Weise ausgelegt. Die Bewohner der exklusiv jüdischen Siedlungen in den besetzten Gebieten gelten dabei als Zivilisten. Die Genfer Konvention von 1949, nach der die Ansiedlung der eigenen Bevölkerung auf besetztem Gebiet illegal ist, wird so außer Kraft gesetzt.

      Auswirkungen der Siedlungspolitik sind für jeden Palästinenser spürbar. Otni`el, das Ziel des letzten Anschlags, ist beispielsweise für die Isolierung der palästinensischen Kleinstadt Yatta verantwortlich. Die Verbindungsstraßen zur Siedlung dürfen von Palästinensern nicht benutzt werden und sind militärisch kontrolliert. Sie sperren dadurch den Ort weiträumig ab (siehe Land Grab: Israel`s Settlement Policy in the West Bank).

      Wer sich einmal die Mühe macht, eine Woche lang in der Altstadt Hebrons zu verbringen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit Zeuge des unzivilen Charakters der dortigen Siedler. Regelmäßig überfallen sie mit Maschinenpistolen bewaffnet palästinensische Geschäfte und Wohnungen. Viele Bewohner halten den dauernden Übergriffen nicht stand und fliehen. Allein im Laufe des Jahres 2002 eroberte sich die Siedlergemeinschaft auf diese Weise den alten Markt der Stadt. Palästinenser, die Gegenmaßnahmen ergreifen, werden von der Armee festgenommen. Zur Dokumentation der Verfehlungen beider Seiten sind seit mehreren Jahren internationale Beobachter in Hebron stationiert. Sie werden selbst von Zeit zu Zeit Opfer der Siedler.

      Es liegt an der Regierung Israels, den Siedlern finanzielle Anreize zum Abzug zu liefern. Noch werden sie allerdings in hohem Maße subventioniert. Landenteignungen bei Bedarf, Zuschüsse und Steuererleichterungen lassen die illegalen Ortschaften immer weiter wachsen. Seit dem Abschluss der Friedensverträge mit den Palästinensern 1993 hat sich die Zahl ihrer Bewohner auf 400.000 verdoppelt.

      Peter Schäfer, Ramallah
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 02:00:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      @E. Carver und deinem Posting #22: Du hast ja wohl ein riesen Rad ab?
      Aber wer schon so ein Posting, wie das unten stehende verfasst ...von dem kann man wohl nicht mehr Gripps erwarten. Schwachmat. :mad:


      Thema: Mein flottes Leben als Arbeitsloser [Thread-Nr.: 670183]

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      ElliottCarver
      06.12.02 20:09
      06.12.02 20:26
      #1 von ElliottCarver 06.12.02 20:09:37 Beitrag Nr.: 8.035.242 8035242
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Ich klick nach dem Frühstück um 13 Uhr die Glotze an und ab die Post.
      5 Minuten vor Ladenschluß latsche ich noch mal zum ALDI und besorge mir einen guten Weinbrand und
      eine Pulle Erdbeersekt zum Strecken.

      Dann gehts weiter mit RTL, da lernt man was für`s Leben!
      Mein Jüngster wird immer von der Lehrerin angemacht, wenn er mit Walkman im Unterricht sitzt.

      So eine blöde altmodische Zicke!
      Der Junge schult sein Gehör und wird später ein Superstar.

      Genauso wie bei RTL!

      Von meiner Stütze habe ich mir vorletztes Jahr ein paar heiße Aktien gekauft. Metabo und Heidi oder so ähnlich!
      Wurden in BILD empfohlen. Wenn ich mal Renntier bin, werde ich mit dem Gewinn eine Disco in Mallorca aufmachen.

      Ihr seid alle herzlich eingeladen - den Fusel müßt ihr aber selber mitbringen.

      Aber bitte nur den ALDI-Weinbrand.

      c.u.
      E.Carver
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 17:51:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die israelische Rechte scheint nun einen Weg gefunden zu haben, die Wahlen im Januar zu gewinnen. Eine der wichtigsten arabischen Parteien wurde von der Wahl ausgeschlossen. Man erwartet, daß die Wähler dieser Partei daraufhin die Wahl boykottieren.

      Die Vorwürfe beruhen auf Aussagen eines geheimen Agenten, dessen Name nicht einmal bekannt ist! Dh. sie können eine freie Erfindung sein oder auch eine Provokation von Agenten jüdischer Gruppen in Israel.

      Damit wird ein Weg aufgezeigt und erstmals probeweise beschritten, wie man in Zukunft die Araber von den Wahlen fernhalten wird und ihnen die demokratischen Rechte verweigern kann.

      Israel ist dabei, die Demokratie aufzugeben! Dies ist das Ende der "einzigen" Demokrate im Nahen Osten!


      ----------

      Mittwoch 1. Januar 2003, 10:22 Uhr reuters

      Kommission schließt arabische Partei von Wahlen in Israel aus


      Jerusalem (Reuters) - Die israelische Wahlkommission hat am Mittwoch einen arabischen Kandidaten und seine Partei von den Parlamentswahlen Ende Januar ausgeschlossen.


      Der Schritt erfolgte auf Anraten des israelischen Generalstaatsanwalts Eliakim Rubinstein, der dem Abgeordneten Asmi Bischara und seiner Balad-Partei vorwirft, gegen Israels Existenz zu sein und "Terror"-Gruppen zu unterstützen. Das Oberste Gericht Israels muss die Entscheidung nun in letzter Instanz überprüfen. Bischara gilt als erklärter Befürworter eines Palästinenser-Staates. Er saß im bisherigen Parlament als einziger Vertreter seiner Partei.


      Bereits Anfang der Woche war ein anderer arabischer Abgeordneter von der Kommission von den Wahlen ausgeschlossen worden. Die Entscheidungen der Kommission dürften zu einer weiteren Entfremdung der arabischen Minderheit von der israelischen Staatsmacht führen, die sich seit 27 Monaten einem Aufstand der Palästinenser in den besetzten Gebieten im Westjordanland und im Gaza-Streifen gegenüber sieht.


      Bischara hat den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Mitgliedern der israel-feindlichen Gruppe Hamas mitgeteilt, er unterstütze ihre Sache. Hamas und die ebenfalls radikale Gruppe Islamischer Dschihad haben zahlreiche Selbstmordanschläge in Israel verübt und bestreiten das Existenzrecht Israels.


      In Israel finden am 28. Januar vorgezogene Wahlen statt. Im vergangenen Jahr hatte die Arbeitspartei die Koalition mit der Likud-Partei von Ministerpräsident Ariel Scharon im Streit über die Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten aufgekündigt und damit Neuwahlen erzwungen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 19:33:12
      Beitrag Nr. 30 ()
      Putsch in Israel

      Anders kann man es kaum bezeichnen. Eine der arabischen Parteien darf nicht an den Wahlen teilnehmen aufgrund von obskuren Geheimdienstinformationen. Dies wird wohl auch in Zukunft so gehandhabt werden. Sobald die arabischen Parteien den Juden gefährlich werden, wird man sie mittels geheimdienstlicher Erkenntnisse verbieten. Das ist das Ende der "einzigen Demokratie im Nahen Osten".
      Dieser Artikel wurde vor dem Vorbot geschrieben, das inzwischen ausgesprochen wurde. Der bekannte Friedensaktivist Avnery erklärt die Hintergründe des israelischen Parteiensystems.

      "Nadav`s" Putsch

      Tuesday, December 31 2002 @ 04:58 AM GMT palestine chronicle

      By Uri Avnery

      JERUSALEM (PalestineChronicle.com)- The coming elections will be decided - and perhaps have already been decided -by an anonymous person, whose nom-de-guerre is "Nadav".

      "Nadav" calls himself an "expert" in the service of the General Security Service (known by its Hebrew acronym Shabak or Shin-Beth). According to him, his official title is "chief of the research department in the field of Israeli Arabs".

      If "Nadav" were the commander of an armored brigade and instigated a military coup-d`etat, like a South-American general of old, the results of his action would not be much different. Of course, his bosses did not send their tanks to the Knesset, neither did they arrest leftist leaders and drop them from helicopters into the sea. Of course not. They are much more humane. They only use paper.
      The "Nadav`s" paper is an "expert opinion" submitted to the Central Election Committee by the Attorney General. In it, the man in quotation marks - the quotation marks appear in the document itself - states that the Balad party aims to destroy the State of Israel, to aid and abet the enemies of the state, to incite the Arab citizens to rebellion, and more of the same.

      On the basis of this expert opinion, the committee intends to disqualify Balad and its leader, Azmi Bishara, together with some other Arab MKs, from taking part in the elections.
      The Election Committee is composed of the representatives of the parties in the outgoing Knesset, on a proportional basis. Therefore, the representatives of the right-wing parties, including the Shinui party, have a majority. They are united in their hatred of Arabs, and they also have a common interest in their expulsion from the Knesset. They will follow the orders of the "security establishment", as the Knesset majority has always done. In the past, this was done discreetly, but lately it is happening quite openly. "Nadav`s" bosses can count on them.

      When a senior officer speaks, the Knesset stands at attention. In most cases, this applies also to the Supreme Court judges, one of whom is the chairman of the Election Committee.

      The intervention of the Security Service in the election campaign is much more than a cosmetic defect. It is also much more than an act against the Arab citizens. It concerns every person in Israel, and most of all the Jewish public. Because this is a putsch that changes the very fabric of the state.

      In order to understand why this is so, one has to analyze the Israeli electorate. It is composed of five large blocs, as follows:

      1. The middle-class Ashkenzi (European-Jewish) sector, which votes mostly for Labor and Meretz.

      2. The Oriental-Jewish (also called Sephardi) sector, which votes mostly for the Likud party.

      3. The religious and orthodox sector, which votes mostly for the two orthodox parties (Agudat-Israel and Shas) and the Mafdal (National Religious) party.

      4. The sector of the new immigrants from the former Soviet Union, who vote mostly for the two Russian parties (led by Natan Sharansky and Avigdor Liberman).

      5. The Arab sector, which votes mostly for the three or four Arab parties.

      Sectors 2-3-4 constitute the right-wing camp. Sectors 1 and 5 constitute the Left. The two camps are almost equal in size, and elections are generally decided by the "floating votes" that swim with the current.

      (In the forthcoming elections, the picture is blurred by the unexpected growth of a comparatively new party, Shinui [Change], which is almost entirely composed of well-to-do Ashkenazis, united mainly in their fervent hatred of the religious people. Seemingly, this party has no clear stand on the crucial problems of war and peace. But its unquestioned leader, Tommy Lapid, a journalist and television personality, is basically a rabid chauvinist. He has already declared that under no circumstances will he join a coalition that includes Arabs.)

      One glance at this political map shows that without the Arab votes, no left-wing coalition has any chance of forming a government - not today, nor in the foreseeable future. Worse, without the Arab votes there can be no "preventive bloc", such as those which have played a crucial role in the last ten years. In order to prevent the setting up of a right-wing coalition, such a bloc needs 60 seats in the 120-seat Knesset. This means that without the Arabs, the Left cannot even dictate terms for its participation in a coalition dominated by the Right. It could join such a coalition only with raised hands, like prisoners of war.

      Against this background, the full implications of the putsch of "Nadav" and his bosses can be grasped. If the Balad party or its chief is disqualified, all or most of the Arab citizens will boycott the elections. The Arab sector, constituting almost 20% of the Israeli population, will disappear from the political map. Without it, there is no chance for the Left ever to return to power, or even to play a meaningful role in a "Unity Government".

      If the leftist parties, headed by Labor, do not put up a determined fight against this conspiracy, it will be tantamount to suicide.

      When a coup d`etat of this sort is carried out by the General Security Service, it means that Israel is leaving the community of democratic countries and joining the Third World. This does not concern the Arab citizens only. It concerns every Jewish citizen, too.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 17:21:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      Wir tun mit Euch, was die Nazis mit uns getan haben. So menschenverachtend ist inzwischen die Einstellung israelischer Soldaten. Das neue daran. Sie sagen es nun auch offen. Denn die Welt tut nichts dagegen. Vorläufig jedenfalls.
      Palästinenser werden von den Soldaten bestohlen. Kranken wird ärztliche Hilfe verweigert. Manche von ihnen scheinen sich wie Gott zu fühlen, in ihrer Art mit den Palästinensern umzugehen.

      Israeli Soldiers Tell Palestinian Villagers `We will do to you what the Nazis did to us`

      Friday, January 03 2003 @ 05:50 AM GMT

      "When one of us told the officer that what they were doing was wrong, the officer said laughingly ‘what right, what wrong, what God .. I’m God` .."

      DURA, West Bank - The estimated 25,000 people of this small town have been subjected to a fresh wave of “nightmarish terror” at the hands of the notorious Israeli border police unit whose largely undisciplined soldiers abducted and brutally murdered a Palestinian teenager in Hebron Monday night.
      For two consecutive days, hundreds of soldiers, backed by military vehicles, two military trucks, and several large bulldozers, rampaged through the town, opening fire and stun grenades in all directions. On Wednesday, the force held some 200 Palestinian youths inside the town’s only cultural Center for 10 hours during which the soldiers did, as one hostage put it, “what all Israeli soldiers do in the absence of television cameras.”

      “They beat each and every one of us without any reason, they started cursing our religion and making other blasphemous remarks. Afterwards they, using large hammers, smashed all the windows and doors of the building. Then they smashed all the 30 computers, which had been donated from a European country. In short they were Gestapo in real life,” said Musa Abu Salameh, one of the hostages.

      Abu Salameh also testified that the soldiers also stole at gunpoint 28 cellular telephones, large amounts of money and other valuable things from the hostages.

      “They told us not to expect help from anybody, and when one of us told the officer that what they were doing was wrong, the officer said laughingly ‘what right, what wrong, what God…I’m God.”


      When Other Palestinians walked toward the building to know what was happening to their sons, the soldiers didn’t hesitate to open fire, injuring several people, including 11-year-old Jihad Abu Arqoub, from whose belly doctors at the Princess Alya hospital in Hebron extracted two bullets. As dark-fall neared, the soldiers began scouring through the town, blowing the sirens of their jeeps and shouting obscenities at the Palestinians. Earlier, the huge bulldozers sealed all entries to Dura by dumping huge piles of dirt across the streets. The draconian, medieval measure effectively meant that Dura became cut off from the rest of the West Bank and practically isolated from the rest of the world. In real terms, the sealing of the town also meant that nobody, not even an ambulance, could move either into or out of the town. In shot, if some needed urgent hospitalization, he or she would have to die because “the army says so.”

      Earlier this week, the Israeli army dynamited four homes belonging to the families of Palestinian resistance activists, three of them already dead. Abed Elqiq, whose cousin’s home was among the homes demolished narrated that one of the Israeli officers who oversaw the destruction of the homes told the grieving women at the site that “we will do to you what the Nazis did to us” half a century ago. “Ok, if you want call us Nazi, we are Nazi, but we have the upper hand and we can kill you and destroy your homes and nobody in this world can ask us ‘why’. And we are happy about it.”

      -[IAP News (iap.org).] Published at the Palestine Chronicle.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 21:20:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      Das ist die Wahrheit - viele von Euch verbreiten Lügen

      Wohltätiger Israeli wurde brutal gesteinigt

      Großes Bild
      Im Jordantal wurde ein 72-jähriger Israeli bis zur Unkenntlichkeit zu Tode gesteinigt und danach in seinem Auto verbrannt. Die Al-Aksa-Märtyrerbrigade hat sich zu dieser brutalen Tat bekannt. Der Israeli Massoud Makhluf Alon hatte im Jordantal stets gebrauchte Kleidung unter bedürftigen Arabern und Beduinen verteilt. Dies wurde ihm nun zum Verhängnis.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 10:47:49
      Beitrag Nr. 33 ()
      kuehe,

      Du wärmst hier einen alten Fall auf, um von den israelischen Kriegsverbrechen abzulenken, von den aktuellen.

      Wenn das passiert ist, dann ist es natürlich bedauerlich und verwerflich.

      Aber es könnte genauso gut völlig anders gewesen sein. Wann hat man schon davon gehört, daß ein Israeli sich als Wohltäter für Araber zeigt? Außerdem dürfen Israelis die West-Bank gar nicht betreten! Wie kann er da Kleidung verteilen?

      Wenn also überhaupt etwas dran ist, dann könnte es sich auch um einen Spion handeln, was am wahrscheinlichsten ist.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 18:19:25
      Beitrag Nr. 34 ()
      und einen möglichen israelischen "Spion" darf man nach Stirners Meinung also einfach so mir nichts dir nichts steinigen?
      - wirklich tolle Logik, dieser Stirner!
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 18:57:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      AbuDaud,

      Du solltest Dich mehr um die fast täglichen Morde von Einsatzgruppen der israelischen Armee an Palästinensern kümmern. Staatlicher Terror ist um vieles verwerflicher als eine Tat, die man als privat einstufen muß.

      Für einen israelischen Spion gibt es, glaube ich, in dieser Situation keine andere Lösung.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 19:22:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      @stirner:
      im Gegensatz zu dir mache ich da keine Unterschiede: die bei Einsätzen der israelischen Kommandos getöteten Unschuldigen sind genauso zu bedauern wie die getöteten unschuldigen Israelis.
      Für dich ist jedoch das töten von Israelis eher ein "Kollateralschaden", da du grundsätzlich antiisraelisch eingestellt bist.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 20:36:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ AbuDaud

      findest du nicht auch das die Israelis ääh Juden als Rache für die Intifada auf dem Tempelberg einen neuen bauen dürfen. :D
      Ein netter Jude mit Namen Liberman ist der Meinung das geht!

      Ausserdem haben schon welche einen neuen Grundstein gestifftet.
      So eine Spende darf man natürlich nicht Ablehnen oder?
      Die Spender sind aus dem friedlichen Nest Kirjat Arba (Westbank) glaub ich.

      Apropos K. Arba haben die da nicht auch noch einen schönen Heldenfriedhof für verdiente Massenmörder. :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 20:52:11
      Beitrag Nr. 38 ()
      @groupier:
      ich habe Libermans Meinung dazu gelesen, zum Glück bleibt es seine subjektive Meinung. Es gibt in Israel zwar Fanatiker, die sowas umgesetzt haben möchten, aber keine israelische Regierung, wenn sie noch bei klarem Verstand ist, würde so etwas machen. Der Tempelberg ist beiden Religionen heilig und sollte es auch bleiben - die Moslems oben auf dem Plateau, die Juden unten bei der Westmauer, und möglichst im friedlichen Miteinander und gegenseitigem Respekt.
      Kiriat Arba ist heutzutage leider ein Wohnort von extremistischen Kachanhängern geworden, dies war jedoch nicht immer so. Leider wurde die friedliche jüdische Einwohnerschaft Hebrons vom aufgehetzten arabischen Mob bereits in den antijüdischen Pogromen Ende der 30er auf bestialische Art massakriert - diese Menschen taten niemanden weh und waren einfache fromme Juden, keine Zionisten. Die mehr als 3000-jährige durchgehende judische Besiedlung Hebrons wurde dadurch für mehr als 30 Jahre auf diese tragische Weise unterbrochen und später durch religiöse Fanatiker ersetzt.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 21:11:37
      Beitrag Nr. 39 ()
      Und wieviele Menschen wurden von den Israelis in der Weihnachtszeit und den wenigen Tagen 2003 ermordet?
      Wieviel Eigentum geplündert oder zerstört??
      Vielleicht wollen die isr, "Soldaten" mit diesen Morden einen neuen Verzweiflungsanschlag provozieren,um einen Grund für neues Morden zu haben (und zum Land plündern)...
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 22:31:31
      Beitrag Nr. 40 ()
      @naiv:
      eben deswegen muss von den palästinensischen Bürgern Israels und von den Palästinensern in den besetzten Gebieten der Westbank und Gaza politisch alles getan werden, damit die Likud und die mit ihr koalierenden
      religiösen Rassisten bei den Wahlen keine Chance bekommen, erneut an die Macht zu gelangen.
      Für mich persönlich gehört eine eindeutige Absage an den Terror dazu.
      Dann wird auch Israels Armee es nicht mehr wagen, brutal gegen die friedliche Zivilbevölkerung vorzugehen. Und die Israelis werden sich einfach zurückziehen müssen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.03 22:34:10
      Beitrag Nr. 41 ()
      @naiv: und einen Bombenanschlag auf Unschuldige als "Verzweiflungsanschlag" zu bezeichnen finde ich von dir mehr als menschenverachtend.:mad:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 00:46:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      Scharon wird die Wahl wieder gewinnen.

      Es sind so viele Verrückte auf dieser Welt unterwegs. Wie man ja auch hier an diesem board sehen kann.

      Die Mehrheit der Israelis wissen, daß es ihnen allen an den Kragen geht, wenn sie die Kontrolle aus der Hand geben.

      Das ist das Schöne an der Demokratie: manchmal funktioniert sie, wenn die Leute sich nicht allzu sehr einlullen lassen, und sich dann nach der Wahl verwundert die Augen reiben.

      Und radikale Parteien werden ausgeschlossen. Ist das nicht überall so ? Da gibt es Gerichte, denen sowas zur Überprüfung vorgelegt wird, und wenn das dann sich so verhält, dann ist mit irdischen Mitteln nix mehr zu machen. So funktioniert Demokratie überall auf der Welt.

      Wo das nicht so ist, sind Diktatoren an der Macht und werden, wie letztens im Iraq, mit 100 !!! % bestätigt. Da würde selbst die SED neidisch.

      Laßt man, die Israelis wissen schon, was geht, und was nicht geht. Die haben verläßliche Politiker, die dieses Land durch diese wahrlich schwierigen Zeiten geschaukelt haben. Was für lächerliche Probleme dagegen haben wir, und was für Politiker. Und was für Wähler, die alles immer erst hinterher mitbekommen. Auch eine Spezialität meiner Landsleute.

      Die letzten Umfragen aus Deutschland gefällig ?

      http://wahlrecht.de/umfragen/


      SEP
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 01:58:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Niemand zweifelt am Wahlsieg von Sharon. Genausowenig wie am Wahlsieg von Saddam zu zweifeln war.

      Und sollte es tatsächlich noch ein paar Probleme geben: Dann läßt er es halt noch paar mal richtig krachen!

      :D :cry: :D :cry: :D :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 02:23:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      na endlich klappt das mal mit der Logik.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 18:35:02
      Beitrag Nr. 45 ()
      Schon passiert, auf meine Prognosen kann man sich eben verlassen!

      aus Spiegel online von heute
      ------------

      Zwei Selbstmordanschläge in Tel Aviv

      Bei zwei Bombenanschlägen im Zentrum von Tel Aviv sind offenbar mehrere Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Israelischen Meldungen zufolge handelt es sich um Selbstmordanschläge.

      Jerusalem - Ersten Meldungen zufolge sollen die beiden Bomben kurz hintereinander explodiert sein und zehn Menschen in den Tod gerissen haben. "Zu meinem Bedauern gibt es Tote. Nach Hinweisen am Anschlagsort handelte es sich um zwei Selbstmordattentäter", sagte der Polizeichef von Tel Aviv, Jossi Sedbon, dem israelischen Armeerundfunk. Eine Detonation soll in der Fußgängerzone stattgefunden haben und die zweite in der Nähe des alten Busbahnhofs, der schon mehrfach Ziel von Anschlägen gewesen ist. Rettungskräfte gaben die Zahl der Verletzten mit 30 an. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
      Es war der erste Anschlag in einer israelischen Stadt seit November. Damals hatte ein Selbstmordattentäter einen Bus in Jerusalem in die Luft gesprengt und elf Menschen mit in den Tod gerissen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 20:59:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nach den Morden an Dutzenden Palis seit 1.12. und der Zerstörung von Dutzenden Häusern war es nur eine Frage der Zeit, bis ein neuer Anschlag passiert. Jetzt haben die isr. "Soldaten" Gründe für neues Morden...
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 23:40:06
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nach Anschlag: Israelische Armee greift Gaza an

      Israelische Kampfhubschrauber haben Gaza angegriffen. Augenzeugen berichteten, die Hubschrauber hätten mindestens drei Raketen auf Ziele in Gaza-Stadt abgefeuert. Zuvor hatten zwei palästinensische Selbstmordattentäter in der israelischen Stadt Tel Aviv Bomben gezündet und mindestens 22 Menschen mit sich in den Tod gerissen. Mehr als 100 Menschen wurden bei den Anschlägen am alten Busbahnhof der Stadt und einer nahen Fußgängerzone verletzt. Mindestens fünf Personen schweben noch in Lebensgefahr. Es war der erste Selbstmordanschlag seit sechs Wochen in Israel.

      Die beiden Attentäter hätten sich kurz hintereinander in die Luft gesprengt, teilte die Polizei mit. Die Explosionen hätten große Schäden angerichtet. Die Bomben seien mit Metallsplittern versehen worden, um die Zahl der Opfer zu erhöhen. Nahe Gebäude wurden so stark beschädigt, das auch in ihnen Menschen verletzt wurden. In dem Stadtviertel leben überwiegend ausländische Arbeiter, vor allem Osteuropäer, Afrikaner, Thailänder und Chinesen

      Anm:
      Da stimmt doch was nicht :eek:. Warum ein Anschlag auf ein Ausländerviertel:confused:
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 23:45:29
      Beitrag Nr. 48 ()
      # 47

      Na Punk47,
      spuck`s aus:

      Das war Mosad!
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 23:51:49
      Beitrag Nr. 49 ()
      zu #47 hab die Quellenangabe vergessen :rolleyes:

      Artikel war aus www.tagesthemen.de ;)
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 01:20:04
      Beitrag Nr. 50 ()
      Das MUSS Jeder bis zum Ende durchgelesen haben:


      5. Januar 2003, 22:12, Neue Zürcher Zeitung, Schweiz


      Das Palästinenserproblem in Kern-Israel
      Die Diskriminierung arabischer Bürger im jüdischen Staat
      Gleichzeitig mit der zweiten Intifada in den besetzten Gebieten hat im Innern Israels die Auseinandersetzung um den Status und die Rechte der palästinensischen Bürger an Schärfe gewonnen. Der Kampf der israelischen Araber gegen ihre Diskriminierung rüttelt am demokratischen Selbstverständnis des jüdischen Staates.


      jbi. Der Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 hat gezeigt, dass nicht nur der Konflikt Israels mit den Palästinensern ausserhalb seiner Grenzen, sondern auch jener im Innern des Landes noch keineswegs gelöst ist. In den ersten Oktobertagen jenes Jahres, gleichzeitig mit den wachsenden Unruhen im Westjordanland und im Gazastreifen, brachen in zahlreichen palästinensischen Ortschaften Israels heftige Protestdemonstrationen aus, die von den Sicherheitskräften mit Waffengewalt niedergeschlagen wurden. 13 Palästinenser israelischer Nationalität starben damals in den Kugeln der Polizei.

      Freund oder Feind?
      Die Ereignisse riefen in der jüdischen Öffentlichkeit einen Schock und zwei gegensätzliche Reaktionen hervor: Die einen sahen in den Unruhen eine Reaktion auf die soziale und wirtschaftliche Benachteiligung der arabischen Bürger und verlangten wirksame Massnahmen zur Beendigung der Diskriminierung. Die anderen erkannten einen Schulterschluss der palästinensischen Bürger Israels mit dem Feind und riefen deshalb nach verstärkter Ausgrenzung und Kontrolle. Ja in rechten Kreisen wurde immer offener über die Wünschbarkeit gesprochen, die 1,2 Millionen Araber aus Israel auszuschaffen, um damit das von ihnen verursachte «Sicherheitsrisiko» und die «demographische Bombe», also die Gefahr eines massiven arabischen Bevölkerungszuwachses im jüdischen Staat, auszuschalten.



      Der aus Nazareth stammende und an der Universität Haifa lehrende palästinensische Sozialpsychologe Ramzi Suleiman hat Identität und Selbstverständnis der in Israel lebenden Palästinenser erforscht. Er bestätigt, dass der Protest der israelischen Palästinenser im Oktober 2000 sowohl Solidarität mit ihren Landsleuten im Westjordanland und im Gazastreifen wie auch die Forderung nach Gleichberechtigung und Gleichbehandlung innerhalb Israels zum Ausdruck brachte. Er unterstreicht aber, dass die nationale Bewegung der Palästinenser innerhalb Israels andere Ziele hat als jene in den 1967 besetzten Gebieten. «Die Palästinenser im Innern Israels sehen ja, dass ihre Situation anders ist; sie haben viel mehr Rechte als die Bewohner der besetzten Gebiete. Was sie wollen, ist in einem Staat leben, der alle seine Bürger gleich behandelt und mit dem sich deshalb alle identifizieren können.»

      Jüdisches gegen demokratisches Prinzip
      Dass dies heute nicht möglich ist, führt Suleiman zurück auf die Spannung zwischen dem jüdischen Prinzip und dem demokratischen Prinzip, die dem Staat Israel zugrunde liegen. In den israelischen Grundgesetzen (eine eigentliche Verfassung existiert in Israel nicht) gibt es keine Bestimmung, welche die Gleichheit der Bürger garantiert. Dass Juden und Nichtjuden ungleich behandelt werden, zeigt sich zum Beispiel am Recht auf Einwanderung, das für Juden aus aller Welt gilt, nicht jedoch für Palästinenser, die bei der Staatsgründung Israels aus dem Land vertrieben wurden oder geflohen sind. Das Parteiengesetz erlaubt es, Kandidaten, die Israels Daseinsberechtigung als Staat des jüdischen Volkes verneinen, von Wahlen auszuschliessen. «Palästinenser dürfen am demokratischen Spiel teilnehmen, solange der jüdische Charakter des Staates nicht in Frage gestellt ist», stellt Suleiman fest. «Wenn aber zwischen dem jüdischen und dem demokratischen Prinzip ein Konflikt entsteht, überwiegt das jüdische.»

      Dass Israel eben nicht ihr Staat, sondern nur jener ihrer jüdischen Mitbürger ist, erfahren die Palästinenser Israels vor allem im Zugang zu den Ressourcen, die vom Staat kontrolliert werden. Der Boden, zum grössten Teil nach der israelischen Staatsgründung von arabischen Eigentümern oder Nutzniessern konfiszierter Besitz, gehört heute zu 92 Prozent dem Staat. Er wird von parastaatlichen zionistischen Organisationen nach Kriterien verwaltet, die dem arabischen Bevölkerungsteil praktisch den Zugang verwehren. Das heisst, dass Palästinenser kaum eine Chance haben, auf staatlichem Land Landwirtschaft zu betreiben, ein Haus zu bauen oder ein Geschäft zu eröffnen. Das höchste israelische Gericht hat in einem Aufsehen erregenden Urteil im Jahr 2000 diese Praxis für illegal erklärt und einer palästinensischen Familie das Recht zugesprochen, ein Haus auf staatlichem Grund zu erwerben. Das Urteil konnte jedoch bis heute nicht durchgesetzt werden, denn die betroffene Gemeinde weigert sich beharrlich, die Palästinenser aufzunehmen.


      Die Palästinenser leben unter sich in jenen Städten, Dörfern und Vierteln, aus denen sie sich bei der Staatsgründung 1948 nicht vertreiben liessen - «Ghettos», sagt Suleiman, «die durch die rassistische Haltung der jüdischen Bevölkerung am Leben erhalten werden». Die alten, von Palästinensern bewohnten Viertel in Städten wie Lydda (Lod) oder Akko seien zudem vom Verfall bedroht, weil die Besitzer unter bürokratischen Vorwänden daran gehindert würden, ihre Häuser zu renovieren.

      Kein Geld für arabische Gemeinden
      Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Organisation Sikkuy, die sich seit zehn Jahren für die Gleichstellung zwischen jüdischen und palästinensischen Bürgern Israels einsetzt, illustriert die Diskriminierung der Palästinenser am Beispiel der staatlichen Finanzierung von Entwicklungs-, Infrastruktur- und Bildungsvorhaben. Obwohl die Palästinenser 18,5 Prozent der israelischen Bevölkerung ausmachen, erhalten palästinensische Gemeinden im Jahr 2002 bloss 2,6 Prozent der staatlichen Zuschüsse im Wohnungsbau, 0,7 Prozent des Kulturbudgets, 3,5 Prozent der zur Schaffung von Industriezonen bestimmten Gelder oder 1,6 Prozent des Budgets zur Tourismusförderung.


      Die Raumplanung ist der einzige Posten, in dem Palästinensern ein höherer prozentualer Anteil am Budget zugesprochen wird, als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist (21 Prozent); in den letzten drei Jahren sind zudem ansehnliche Summen in die Einrichtung von Polizeiposten in den palästinensischen Ortschaften geflossen. Gar kein Geld erhalten aber die «nicht anerkannten» Weiler und Dörfer, in denen laut palästinensischen Menschenrechtsorganisationen gegen 70 000 Menschen leben. Häuser in diesen Dörfern sind nach dem Gesetz illegal; die meisten haben weder Wasser noch Strom, sie dürfen nicht um- oder ausgebaut werden und können auf Grund einer simplen administrativen Entscheidung abgerissen werden. Diese Bestimmung gilt im Prinzip für Häuser in jüdischem wie in arabischem Besitz, wird praktisch aber nur gegen Palästinenser angewandt: Obwohl nur 57 Prozent aller illegalen Häuser in Israel Palästinensern gehören, waren 94 Prozent der zwischen 1993 und 1996 abgerissenen Häuser in palästinensischem Besitz, wie die in Israel ansässige Arabische Vereinigung für Menschenrechte ausgerechnet hat.

      Der Ruf nach kultureller Autonomie
      Nach der klassischen Regel des Teilens und Herrschens hat Israel einzelnen Gruppen innerhalb der arabischen Bevölkerung auch eine unterschiedliche Behandlung zukommen lassen. So können Drusen und Beduinen Militärdienst leisten, was ihnen gegenüber den anderen Palästinensern gewisse Privilegien verschafft - zum Beispiel bei der Zuteilung staatlicher Kinderzulagen oder der Suche nach einer Arbeitsstelle. Die Zerstörung angeblich illegaler Häuser und Äcker der Beduinen und ihre soziale und wirtschaftliche Vernachlässigung haben in den letzten Jahren jedoch auch diese Bevölkerungsgruppe dem Staat entfremdet. Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Moshe Arens hat in einem kürzlich in der Zeitung «Haaretz» veröffentlichten Artikel auf den Beitrag der Beduinen zur Verteidigung Israels hingewiesen und davor gewarnt, dass das staatliche Verhalten bei ihnen ein Gefühl der Vernachlässigung und Diskriminierung erzeuge und einen fruchtbaren Nährboden für die politische Agitation der Islamisten darstelle.

      Einen weiteren Kampf führen die Palästinenser Israels für die Anerkennung ihrer Sprache, indem sie zum Beispiel Verkehrs- und Strassenschilder auf Arabisch oder die Zulassung des Arabischen im Umgang mit den Behörden fordern. Unter den Palästinensern wird die Forderung auch immer lauter, als nationale Minderheit anerkannt zu werden, die ihre Erziehungs- und Kulturpolitik autonom bestimmt. Gerade die Forderung nach kollektiven Rechten, die von palästinensischen Vertretern im israelischen Parlament vertreten wird, stösst bei der jüdischen Bevölkerung meist auf Ablehnung, weil die Forderung nach Anerkennung eines nichtjüdischen Bestandteils im Staat als Bedrohung aufgefasst wird.

      Die zionistische Rechte, welche heute die israelische Politik bestimmt, bleibt dem Ziel einer weitestmöglichen Zurückdrängung der Araber zugunsten der Juden in Israel verpflichtet, wie ein politischer Wirbel in diesem Sommer zeigte. Am 8. Juli billigte die Regierung Sharon (ohne die Stimmen der Arbeitspartei) einen Gesetzesentwurf, gemäss dem staatliches Land ausschliesslich Juden vorbehalten sein soll. Damit sollte das erwähnte Urteil, das eine Diskriminierung arabischer Bürger beim Kauf von Häusern als ungesetzlich erklärte, überholt werden. Der Beschluss, der füglich als rassistisch bezeichnet werden kann, löste eine heftige Kontroverse in Israel und politischen Druck aus Washington aus,
      welche die Regierung dazu zwangen, ihn zwei Wochen später wieder rückgängig zu machen.

      Kampf in kleinen Portionen
      Vorderhand müssen sich die Palästinenser mit zahllosen Einzelaktionen, Eingaben an die Behörden, Klagen vor Gericht und Aufrufen an die Öffentlichkeit gegen diskriminierende Massnahmen und rassistische Übergriffe wehren. Die zahlreichen Nichtregierungsorganisationen, die diesen Kampf zur Hauptsache führen, haben dabei einige Erfolge errungen, die jedoch meist nur einen Einzelfall betrafen und oft durch administrative Gegenmassnahmen untergraben wurden. Eine Lösung des palästinensisch-israelischen Konflikts und die Schaffung eines palästinensischen Staates würden auch die Palästinenser in Israel ihren Zielen näherbringen, meint Ramzi Suleiman: «Die Israeli würden sich entspannen und uns nicht mehr als Feinde sehen.»
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 19:19:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 19:23:24
      Beitrag Nr. 52 ()
      Mauern gegen den Frieden

      ISRAEL ZIEHT NEUE GRENZEN

      UM ihre eigenen Irakpläne vorantreiben zu können, haben die Amerikaner den Friedensplan des "Quartetts" (UNO, USA, Russland, EU), der für 2005 einen palästinensischen Staat vorsieht, wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Doch Israels Ministerpräsident Scharon hat den Vorschlag der internationalen Gemeinschaft strikt abgelehnt, insbesondere jeglichen Rückzug aus den besetzten Gebieten. So gewinnt er Zeit, seinen Mauerbau voranzutreiben und damit das Territorium Israels gewissermaßen aufzurunden. Vor allem die geplante Doppelmauer um Jerusalem schafft territoriale Fakten, die kaum reversibel sind und die den palästinensischen Anspruch auf die Stadt völlig übergehen.

      Von MATTHEW BRUBACHER *

      * Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orient House in Ostjerusalem (das von der israelischen Regierung am 10. August 2001 geschlossen wurde) und Berater der palästinensischen Autonomiebehörde zur Jerusalemfrage.

      Zwischen Israel und dem Westjordanland entsteht derzeit eine 360 Kilometer lange Sicherheitsmauer, die dreimal länger und doppelt so hoch ist wie die Berliner Mauer. Damit wird ein erheblicher Teil des Westjordanlandes annektiert; die militärischen Pufferzonen um die palästinensischen Bevölkerungszentren werden ausgedehnt und die Bewohner dieser Zonen praktisch in ein offenes Gefängnis gesperrt.

      Die erste "Mauer", die Israel gebaut hat, war der lückenlose Elektrozaun, mit dem Gaza während der ersten Intifada (1987-1993) hermetisch abgeriegelt wurde. Dank dieses Zaunes konnte Israel damals nicht nur die Oberhoheit über seine 16 Siedlungen sichern, sondern auch die Bewegungen der Palästinenser kontrollieren. Heute hält Israel immer noch 20 Prozent des Territoriums von Gaza besetzt, während sich die 1,2 Millionen Palästinenser auf einer in drei Kantone untergliederten ursprünglich ländlichen Fläche drängen.

      Der Bau einer Mauer um das Westjordanland bedeutet, dass den dort lebenden Palästinensern ein ähnliches Schicksal bevorsteht wie ihren Landsleuten in Gaza. Der erste Abschnitt der Mauer wird zwischen Israel und dem größten Teil des nördlichen Westjordanlands verlaufen. Diese Mauer, die innerhalb der 1967 besetzten Gebiete entsteht und entlang der Waffenstillstandslinie verläuft, wird jedoch zahlreiche jüdische Siedlungen Israel anschließen, mehrere wichtige palästinensische Ortschaften einmauern und andere palästinensische Siedlungen auseinander reißen. Die Ortschaft Qaffin etwa verliert 60 Prozent ihrer landwirtschaftlichen Fläche, andere Regionen wie die von Kalkilya büßen nicht nur Land ein, sondern werden auch noch vom Westjordanland wie von Israel abgeschnitten. Die Mauer in dieser Gegend wird Israel weit über eine Million Dollar pro Kilometer kosten. Sie wird aus einer acht Meter hohen Betonmauer, einem zwei Meter tiefen Graben, einem Stacheldraht und einer Straße für Sicherheitspatrouillen bestehen und alle dreihundert Meter mit einem Wachturm bestückt sein.

      Der erste, 95 Kilometer lange Abschnitt dieser nördlichen Mauer verläuft von Salem bis Kfar Kassem. Mit ihr annektiert Israel de facto ein Territorium, das 1,6 Prozent des Westjordanlands ausmacht, auf dem 11 illegale israelische Siedlungen stehen und 10 000 Palästinenser leben. Israel will sich dieses Gebiet so komplett einverleiben, dass dieser Schritt bei den Verhandlungen über den endgültigen Status von Israel/Palästina schon wegen der hohen Kosten nicht mehr rückgängig zu machen ist. So gesehen lässt sich die Mauer auch als Strategie verstehen, die "Grüne Linie" - die Waffenstillstandslinie vom Ende des 6-Tage-Krieges von 1967 - zugunsten Israels zu verschieben.

      Der Bau der Mauer rund um Ostjerusalem bedeutet auch das Ende aller Bestrebungen der Palästinenser, ihren Staat auf die Region Jerusalem auszudehnen. Während die Mauer im Norden an keinem Punkt mehr als acht Kilometer tief in das Westjordanland vordringt, wird sie bei Jerusalem viel weiter in palästinensisches Gebiet hineinreichen. Die Mauer im Norden und die Mauer um Jerusalem folgen also offensichtlich nicht derselben Logik.

      Laut den israelischen Minimalforderungen, die den von der Regierung Barak bei den Friedensverhandlungen in Camp David und Taba gemachten Vorschlägen entsprechen, will man im Norden auch die stadtähnlichen Siedlungen innerhalb des Westjordanlandes für Israel erhalten. Die Mauer im Norden wird also keine politische Grenze darstellen, wie es Ministerpräsident Ariel Scharon und sein ehemaliger Verteidigungsminister Ben Eliezer auch mehrfach betont haben. Dagegen spiegelt die Mauer, die um Jerusalem herum geplant ist, sehr wohl die territorialen Interessen und wird also tatsächlich auch eine politische Grenze sein.

      Um die Herrschaft der Israelis über "Greater Jerusalem"(1) zu sichern, konzentriert die Regierung ihre Aktionen auf diese Gegend. Nach dem Plan mit dem Titel "Jerusalem einbetten", den Scharon Anfang dieses Jahres autorisiert hat, wird der erste Bauabschnitt der Mauer sowohl das ganze Stadtgebiet von Jerusalem (so wie es durch Israel nach 1967 definiert wurde) als auch die weiter außerhalb gelegenen Siedlungsstädte Givon (im Norden) und Maale Adumin (im Osten) einschließen.

      Diese Einverleibung von "Greater Jerusalem" in das israelische Staatsgebiet bringt beträchtliche Probleme mit sich - denn damit werden auch sehr viele Palästinenser "einverleibt". Daran wird deutlich, dass Sicherheitsinteressen und demografische Interessen nicht in Einklang zu bringen sind. Um dieses Problem zu lösen, versucht Israel, zwei Mauern um Jerusalem herum zu bauen. Da ist zunächst eine innere Mauer, die das Gebiet innerhalb der israelisch definierten Stadtgrenzen abtrennt. Doch darüber hinaus ist eine zweite, äußere Mauer vorgesehen, die auch die Siedlungsblöcke umfasst.

      Der Unterschied zu mittelalterlichen Festungsmauern besteht darin, dass die neuen Mauern um Jerusalem vor allem aus einem Elektrozaun und einer Patrouillenstraße bestehen werden; stellenweise sollen sie auch mit Gräben und Betonmauern verstärkt und mit Überwachungskameras ausgestattet werden. Beide Mauern muss man sich als eine Art Kettenring vorstellen, welcher die bereits bestehenden israelischen Siedlungen und die Militärposten, die schon heute von einzelnen Sicherheitskordons umgeben sind, systematisch miteinander verbindet. So wird die israelische Herrschaft auch über das Gebiet zwischen den Siedlungen lückenlos gesichert.

      Nach dem heutigen Stand der Dinge sind die Mauern im Raum Jerusalem vor allem dazu gedacht, die israelischen Gebiete von den palästinensischen Bevölkerungszentren zu trennen. Im Norden der Stadt haben die Israelis schon eine Mauer quer über den Flughafen von Kalandiyahy gebaut, die als Grenze zwischen Jerusalem und Ramallah fungiert. Im Osten verläuft eine Betonmauer entlang dem Ölberg, die sich zwischen die palästinensischen Gemeinden Abu Dis und Asaria und Jerusalem schiebt. Im Süden wurde eine Mauer mit vorgelagertem Graben gebaut, die nicht nur Bethlehem von Jerusalem scheidet, sondern auch ein beträchtliches Stück des Gemeindelandes abzwackt, das Bethlehem nach 1967 noch verblieben ist. Damit haben die Israelis nebenbei auch noch Rachels Grab annektiert, eine für Juden wie für Muslime heilige Stätte, die eigentlich tief innerhalb der Gemarkung von Bethlehem zwischen zwei palästinensischen Flüchtlingslagern gelegen ist.

      Da es gegen dieses israelische Vorgehen keinerlei internationalen Proteste gibt, plant Jerusalems Bürgermeister Ehud Olmert eine weitere Mauer um Kufr Aqab und das Flüchtlingslager Qalandia. Die palästinensischen Bewohner dieser Gegend, die im äußersten Norden des israelischen Jerusalem liegt, haben Jerusalemer Personalausweise und zahlen israelische Steuern, ohne die entsprechenden kommunalen Dienstleistungen zu erhalten. Im Gegenteil: der Checkpoint von Kalandiyahy versperrt ihnen den freien Zutritt nach Jerusalem. Und überdies plant Olmert nun noch eine Mauer, die das Gebiet auch noch vom Westjordanland abschneidet. Damit werden die Bewohner praktisch in einem virtuellen Gefängnis leben.

      Wenn die Mauer vom Norden des Westjordanlands bis nach Jerusalem fertig gestellt sein wird, wird Israel über 7 Prozent dieses Gebietes annektiert haben, was 39 Siedlungen mit etwa 270 000 Bewohnern einschließt - aber auch 290 000 Palästinenser, von denen 70 000 keine israelischen Bürger sind. Diese haben also kein Recht auf Bewegungsfreiheit oder auf Sozialleistungen - obwohl der Staat sie von ihrer Lebensbasis im Westjordanland abschneiden wird. Diese 70 000 Menschen werden also unter höchst prekären Bedingungen leben und einem ständig zunehmenden Emigrationsdruck ausgesetzt sein. Und die Fortsetzung der Mauer im Süden in Richtung Hebron wird die Annexion von noch einmal etwa 3 Prozent des Westjordanlandes mit sich bringen.

      Mit dem Bau der Mauer und der weiteren Expansion der Siedlungen folgen die Israelis der bekannten Logik: "Was wir heute bauen, wird uns morgen gehören." Ihre Handlungen verstoßen zwar gegen das Völkerrecht und gegen dutzende von UN-Resolutionen, aber es gibt keine politischen Instrumente, um sie zu stoppen. Je stärker bewehrt und befestigt die Siedlungen sind, desto schwieriger und teurer wird es, sie zu beseitigen. Damit gewinnt das Kriterium, das der frühere US-Präsidenten Bill Clinton im Dezember 2000 in Camp David für einen künftigen Jerusalem-Kompromiss eingeführt hat, einen ganz anderen dynamischen Sinn. Die Formel "Was jüdisch ist, wird israelisch, was arabisch ist, ist palästinensisch" scheint jede israelische Expansion zu legitimieren, die bis zum Beginn künftiger Verhandlungen stattgefunden haben wird.

      Die internationale Gemeinschaft steht heute offensichtlich hinter dem Nahostplan des "Quartetts" (USA, EU, Russland, UN), der den Neubeginn von Verhandlungen über eine endgültige Friedensregelung innerhalb von drei bis fünf Jahren vorsieht. Aber sie macht sich kaum Gedanken über die Frage, welche Art von Palästinenserstaat dann überhaupt noch zur Debatte stehen wird. Da allein schon die Mauer den Palästinensern 10 Prozent ihres Territoriums im Westjordanland wegnehmen wird und da die israelischen Siedlungen sich in allen besetzten Gebiete weiter ausbreiten, ist die Verhandlungsposition der Palästinenser massiv unterminiert

      Wenn es also eine Chance für die Wiederaufnahme von Verhandlungen im Rahmen einer Zweistaatenlösung geben soll, muss die internationale Gemeinschaft heute durchsetzen, dass der Siedlungsbau eingefroren und die Rückführung von Siedlern aus den besetzten Gebieten nach Israel gefördert wird. Eine solche politische Initiative kann nicht so lange aufgeschoben werden, bis alle möglichen Vorbedingungen erfüllt sind oder gar ein Waffenstillstand zustande kommt.

      Künftige Friedensverhandlungen werden sich mit sehr viele Aspekten befassen müssen, aber die Siedlungen und der Bau der Mauer sind vordringliche Themen, da eine reale und akute Bedrohung nicht nur für den Frieden in der gesamten Region darstellen. Sie gefährden auch den Gesamtrahmen einer Friedensregelung und die Perspektive einer künftigen Koexistenz zwischen zwei unabhängigen und lebensfähigen Staaten.

      aus dem Engl. von Niels Kadritzke

      Le monde Diplomatique: Mauern gegen den Frieden
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 19:32:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      Die Verhinderung von Politik

      Taz vom 9.12.2002

      Israels Regierung stellt ihre Palästinapolitik als Teil des Kampfes gegen den Terror dar. Tatsächlich will sie die Ergebnisse des Nahost-Friedensprozesses radikal umkehren "Wenn ich Palästinenser wäre, würde ich heute in den Reihen der Hamas kämpfen", sagte Ehud Barak im Jahre 1998. Der markige Satz brachte ihm vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten in Israel natürlich eine gehörige öffentliche Schelte ein. Bei den heutigen palästinensischen Schülern scheinen Baraks Worte dagegen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Ein Filmbericht aus einer Schule in einem Flüchtlingslager bei Ramallah, der unlängst im deutschen Fernsehen lief, zeigte Schüler im Alter von 8 bis 12 Jahren, deren martialische Zeichnungen von "Märtyrern" nur eines verkündeten: uneingeschränkte Sympathie für die islamistischen Gruppierungen Hamas und Islamischer Dschihad. Von Arafats PLO war keine Rede. Derselbe Film präsentierte auch Schüler einer jüdischen Siedlung bei Ramallah, die - beim Auftauchen der Kamera - spontan den Slogan "Tod den Arabern" skandierten. Momentaufnahmen einer hundertjährigen Tragödie.

      Vor knapp zwei Jahren ist Ariel Scharon angetreten, um die "Infrastruktur des Terrors" auszumerzen. Tausende hat er inhaftieren, hunderte exekutieren lassen. Die israelische Besatzungsarmee hat unzählige Strafexpeditionen unternommen - zuletzt sinnigerwiese am heiligen islamischen Fest Eid al-Fitr am Ende des Ramadan -, dutzende von Häusern gesprengt, Flüchtlingslager mit Bulldozern eingeebnet, das Hauptquartier von Autonomiepräsident Jassir Arafat plattgemacht, palästinensische Ministerien, Schulen, Rundfunkgebäude und andere öffentliche Einrichtungen in Schutt und Asche gelegt, Städte und Dörfer durchkämmt und abgeriegelt, Industrieanlagen bombardiert und die Mehrheit der Palästinenser in Existenznot und Armut gestürzt.

      Das Ergebnis dieser Politik kann selbst aus israelischer Sicht nur als niederschmetternd bezeichnet werden. Erst im vergangenen Monat gelang es drei Attentätern der Organisation Islamischer Dschihad in Hebron, neun Soldaten und drei Sicherheitskräfte zu töten - ein Debakel für Israels Armee. Nur Tage später erschossen palästinensische Selbstmordattentäter sechs Israelis vor einem Wahlbüro der Likud-Partei von Ariel Scharon. Der Anschlag im Ferienort Mombasa legt überdies die Vermutung nahe, dass sich nun auch al-Qaida des symbolträchtigen Kampfes gegen Israel angenommen hat. Was Scharon immer wieder von Arafat gefordert hat, hat er selbst nicht zustande gebracht: die Zerschlagung der islamistischen Untergrundgruppen sowie die Beendigung des militärischen Kampfes und der Selbstmordanschläge auf israelischem Gebiet. Mit der Zerstörung der Autonomiebehörde und der Delegitimierung Arafats hat sich Scharon seines palästinensischen Verhandlungspartners beraubt. Das muss er auch, wenn er seinen "Friedensplan" durchsetzen will. 42 Prozent des Westjordanlandes und 75 Prozent des Gaza-Streifens hat er für einen "palästinensischen Staat" reserviert. Ein "palästinensisches Bantustan" auf gerade einmal zehn Prozent des historischen Staatsgebiets Palästinas dürfte nicht einmal Scharon als "gerechte Lösung" des Palästinakonflikts verkaufen können.

      Israel führt heute einen territorialen Siedlerkrieg, der dem französischen Kolonialkrieg in Algerien in den Jahren 1958-62 auf fatale Weise ähnelt. Der exzessiven Gewaltanwendung der Kolonialmacht steht ein ebenso barbarischer Krieg der Befreiungsbewegung gegenüber. Dennoch existiert heute im Vergleich von Israel mit Frankreich ein wesentlicher Unterschied: Frankreich hatte nie die Option, Millionen von Algeriern zu vertreiben. In Israel wird dies zumindest diskutiert. Die israelische Rechte fordert Vertreibungen analog zur "Lösung des Palästinaproblems" im Jahre 1948 und dem Sechstagekrieg von 1967. Damals wurden mehr als eine Million Palästinenser ihrer Heimat beraubt. Ein US-geführter Krieg gegen den Irak könnte nun - zumal bei einem irakischen Angriff auf Israel - den gewünschten Vorwand für einen weiteren "Transfer" von Palästinensern liefern. Führer der israelischen Siedler spekulieren offen über den "großen Krieg", in dem "die Araber abhauen".

      Der israelischen Regierung ist es - zumindest gegenüber den Regierenden in den USA und Deutschland - propagandistisch gelungen, ihren Eroberungs- und Rachefeldzug gegen die Palästinenser als Teil des weltweiten Kampfes gegen den Terrorismus auszugeben. Dabei ist dieser Vergleich ebenso vordergründig wie irreführend. Das Ziel aller Befreiungsbewegungen ist historisch die nationale Souveränität - nicht etwa die Weltherrschaft oder die Zerstörung einer Weltmacht. Und jede nationale Bewegung - die zionistische im Besonderen - bediente sich im Laufe ihrer Geschichte terroristischer Methoden. Eine Besatzungsmacht, die sich der Mittel wie Bombardierungen und Exekutionen, Landnahme und willkürlichen Enteignung, Zerstörung von Häusern und Vernichtung von Ernten bedient, kann schwerlich eine zivile Form des Widerstands erwarten.

      Es ist eben kein Zufall, dass die Selbstmordattentate der Hamas erst einsetzten, nachdem der israelische Arzt und Siedler Baruch Goldstein im Jahre 1994 29 Muslime in der Abraham-Moschee ermordete und die israelische Armee im Verlauf der folgenden Proteste noch einmal mehr als 20 Palästinenser tötete. Auch die zweite Intifada brach erst aus, nachdem israelische Polizei und Armee am zweiten Tag nach Scharons Besuch auf dem Tempelberg unter exzessivem Schusswaffengebrauch 20 Palästinenser tötete. Es sind nicht die Palästinenser, die aus Israel abziehen müssen, um einen Frieden zu ermöglichen. Es sind auch nicht die Palästinenser, die Siedlungen auflösen müssten, um illegale Eroberungen und Landnahmen rückgängig zu machen. Und schließlich sind es auch nicht die Palästinenser, die willentlich und fortdauernd Resolutionen des UN-Sicherheitsrates ignorieren und die internationale Gemeinschaft düpieren.

      Nicht nur orthodoxe, ultranationalistische und rechtsradikale israelische Parteien - auch Ariel Scharon, Benjamin Netanjahu und Mosche Mofaz hatten nie etwas anderes im Sinn, als die Verträge von Camp David zu Fall zu bringen. Regierungskrisen und Neuwahlen waren dabei noch stets ein probates Mittel der israelischen Politik, um sich aus der politischen Verantwortung zu stehlen. Netanjahu nutzte es, als er das Wye-River-Abkommen von 1998 über einen vertraglich zugesagten Teilrückzug der Armee in seiner Koalition nicht durchsetzen konnte. Barak nutzte es, als er die Einigung von Taba im Herbst 2000 nach dem gescheiterten Gipfel von Camp David seiner Koalition nicht erklären konnte oder wollte. Und Scharon nutzt dieses Mittel jetzt, um die Pläne der internationalen Gemeinschaft zur Gründung eines palästinensischen Staates, wie ihn das Nahost-Quartett aus USA, EU, Russland und UNO vorgeschlagen hat, zu Fall zu bringen. Israels Machtelite wartet heute auf eine Chance, die Ergebnisse des Nahost-Friedensprozesses endgültig zunichte zu machen. Dabei könnte sich ein Krieg der Vereinigten Staaten gegen den Irak als durchaus hilfreich erweisen.

      GEORG BALTISSEN

      taz Nr. 6925 vom 9.12.2002
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 15:32:14
      Beitrag Nr. 54 ()
      Blair sagt nach Zerwürfnis mit Israel Nahost-Konferenz in London ab
      von Thomas Kielinger

      London - Die britischen Bemühungen, dem Dialog über die Zukunft der palästinensischen Frage neuen Impetus zu verleihen, haben einen schweren Rückschlag erlitten. Das Debakel wurde verursacht durch die Entscheidung des israelischen Außenministeriums, keine palästinensischen Repräsentanten zu der für den 14. Januar in London anberaumten Nahost-Konferenz ausreisen zu lassen. Auf ihr sollte die weithin gewünschte Strukturreform der palästinensischen autonomen Verwaltung besprochen werden. Ohne Teilnahme jener Politiker aber, für die das Londoner Treffen überhaupt einberufen worden war, verliert das ganze Unternehmen seinen Sinn. Infolgedessen hat sich die Blair-Regierung jetzt gezwungen gesehen, die Konferenz kurzfristig abzusagen und auf einen unbestimmten späteren Zeitpunkt zu verschieben.


      Eingeladen zu dem runden Tisch, bei dem Außenminister Jack Straw persönlich den Vorsitz führen wollte, waren Teilnehmer aus den USA, der UNO, der Europäischen Union, Russlands, Ägyptens, Jordaniens und Saudi-Arabiens. Vergeblich hatte Straw bei seinem Amtskollegen Benjamin Netanjahu interveniert, das Nein Jerusalems zur Ausreise der Palästinenser noch einmal zu überdenken. Netanjahu blieb eisern in seiner Ablehnung. Sie ist Teil von Israels Reaktionen auf den jüngsten Doppelselbstmordanschlag in Tel Aviv.


      „Leuten, die solchen Horror zu verantworten haben, auch noch die Gelegenheit zu geben, nach London zu reisen und dort über Scheinreformen zu reden, würde dieser ganzen Täuschung nur zu weiterer Verbreitung verhelfen“, begründete Außenminister Netanjahu die israelische Haltung. Schärfer noch war der telefonische Wortwechsel zwischen den beiden beteiligten Ministern ausgefallen, den die israelische Botschaft in London in einem erstaunlichen Fall von offizieller Indiskretion als Transkript bekannt gab. Demnach empörte sich Netanjahu, es könne angesichts der Anschläge vom Wochenende kein „business as usual“ mit
      den Palästinensern geben: Führungsgruppen, die durch Terror kompromittiert sind, könnten „keine Partner für den Frieden“ sein. „Ihr in Großbritannien“, so fügte der israelische Politiker verbittert hinzu, „macht genau das Gegenteil“.


      Das Argument verbat sich Straw seinerseits, mit der Replik: „Nein, es ist Israel, das vom Gegenteil befangen ist. Statt sich darauf zu konzentrieren, dem Terror beizukommen, schlägt es gegen palästinensische Delegierte zurück.“
      Auch Amerikas Außenminister Colin Powell hat inzwischen die israelische Weigerung bedauert, die vorgesehenen palästinensischen Teilnehmer an der Londoner Konferenz reisen zu lassen. Den Angaben zufolge forderte Powell Israel aber nicht auf, das Reiseverbot aufzuheben.


      Das Zerwürfnis zwischen London und Jerusalem dürfte sich weiter vertiefen, wenn morgen Tony Blair Amram Mitzna, den neuen Anführer der oppositionellen Labour-Partei Israels, in der Downing Street empfängt. Einem solchen Treffen mit Außenminister Netanjahu bei dessen Besuch in London im Dezember war Blair gezielt aus dem Weg gegangen.


      Artikel aus "Die Welt" erschienen am 8. Jan 2003
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 15:41:26
      Beitrag Nr. 55 ()
      Die Suche nach einer Alternative zu Scharon
      Die Anschläge verhindern jeden Fortschritt in Nahost


      von Avi Primor (kein Geringerer als der ehemalige langjährige Botschafter Israels in Deutschland)



      Tel Aviv - Der Wahlkampf in Israel spitzt sich zu. Zwar geht man davon aus, dass der amtierende Ministerpräsident Ariel Scharon wieder gewählt und seine Partei sogar zulegen wird, aber am Wahlkampf herrscht dennoch reges Interesse.


      Die meisten Israelis sind prinzipiell zu Zugeständnissen an die Palästinenser bereit. Sie werden dennoch eine Regierung wieder wählen, die eine Fortsetzung der Politik der letzten zwei Jahre bedeuten wird, wenn nicht sogar deren Verschärfung. Sollte das regierende rechte Lager unter Führung des Likud dennoch eine große Koalition mit der Arbeitspartei bilden, würde die Arbeitspartei wohl noch weniger Gewicht und Einfluss in der Koalition haben als in den letzten beiden Jahren – und da war ihr Einfluss auch schon nicht sehr beeindruckend.


      Die Israelis gehen davon aus, dass es keine echte Alternative zu Scharons Politik geben kann. Anders als Scharon und die Spitzenpolitiker des rechten Lagers meint die Mehrheit der Bevölkerung und selbst die Mehrheit der Likud-Wähler, dass die Lösung der Nahost-Krise nur eine politische sein kann, die umfangreiche Zugeständnisse umfasst. Die Mehrheit glaubt aber auch, dass es keinen Gesprächspartner auf der Seite der Palästinenser gibt.


      Die Arbeitspartei will sich dennoch als Alternative präsentieren und wählte zunächst einen neuen Vorsitzenden: Amram Mitzna, den gemäßigten und äußerst erfolgreichen Oberbürgermeister der Industrie- und Hafenstadt Haifa. Bekannt wurde Mitzna 1982, als der damalige Berufsoffizier in aller Öffentlichkeit das Vorgehen des Verteidigungsministers (damals Scharon) im Libanon-Krieg kritisierte. Prompt wurde er von Scharon entlassen.


      Mitzna propagiert einen anderen Weg aus der Krise als den militärischen. Er schlägt nicht nur Verhandlungen mit den Palästinensern vor – während aber auch er mit allen Mitteln und mit aller Härte den Terror weiter bekämpfen will –, er geht einen Schritt weiter und verspricht im Falle seiner Wahl zum Premier, sollten die Verhandlungen nicht innerhalb sehr kurzer Zeit von Erfolg gekrönt sein, einseitig den Gazastreifen inklusive aller dort befindlichen jüdischen Siedlungen zu räumen. Mitzna stellt sich dann eine Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen vor, die für die Palästinenser nicht zu passieren wäre. Wenn mit den Palästinensern kein Frieden möglich ist, so sagte Mitzna, müssten sich die Israelis einseitig von ihnen trennen und sich auf ihrem Boden gegen terroristische Infiltrationen verteidigen – genau so, wie es zum Beispiel mit den Syrern bereits der Fall ist.



      Mit Syrien lebt Israel im Kriegszustand, Syrien ist der derzeit mächtigste und gefährlichste Feind in Israels unmittelbarer Nachbarschaft. Dennoch sei die Grenze zwischen Israel und Syrien vollkommen ruhig. Die einseitige Räumung des Gazastreifens sollte unter solchen Umständen innerhalb von einem Jahr vollendet werden, verspricht Mitzna. Diese einseitige Räumung soll dann als Vorbild für das Westjordanland dienen. Die Palästinenser würden dann feststellen können, dass er, Mitzna, imstande sei, Gebiete und Siedlungen zu räumen. Das habe keiner seiner Vorgänger seit den Anfängen des Osloer Vertrages getan, nicht einmal Jizchak Rabin oder Schimon Peres. Und das, so hofft Mitzna, werde die Palästinenser hoffentlich motivieren, ernsthaft zu verhandeln und Zugeständnisse zu machen.

      Quelle: Die Welt, 8.1.2003
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 13:49:50
      Beitrag Nr. 56 ()
      Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen:

      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/info/13954/1.html


      .
      Avatar
      schrieb am 13.01.03 22:37:33
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.01.03 23:10:55
      Beitrag Nr. 58 ()
      Sind alles nur unbedeutende kolateral Schäden oder etwa nicht! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 05:49:37
      Beitrag Nr. 59 ()
      Zu köstlich; da versucht man sich in Israel offensichtlich, endlich einen Beweis für die Gebietsansprüche zu basteln - und dann glaubt es keiner.

      Die Welt kann soooo gemein sein.... :laugh:


      Kontroverse um Salomons Tempel
      Ungeklärte Herkunft des 2.800 Jahre alten Fragments lässt an Authentizität zweifeln

      TEL AVIV dpa Der Fund eines angeblich rund 2.800 Jahre alten Sandsteinfragments, das die Existenz des ersten jüdischen Tempels in Jerusalem belegen soll, hat in der Fachwelt eine Kontroverse ausgelöst. Während israelische Wissenschaftler von einer möglichen Sensation sprechen, äußerte der Bibel-Archäologe Prof. Siegfried Mittmann von der Universität Tübingen gestern große Zweifel an der Authentizität des Fundes.

      [Anm.: Vielleicht war´s ja der Weihnachtsmann?? ]

      Die Inschrift auf dem Sandstein geht auf König Jehoasch zurück, der im 8. Jahrhundert v.Chr. regierte. Die Szene wird im Alten Testament in Kapitel zwölf des 2. Buches der Könige beschrieben. Darin gibt Jehoasch Priestern den Auftrag, alles auszubessern, "was baufällig ist am Hause". Der Tempel soll der Überlieferung nach von König Salomon (965 bis 926 v. Chr.) gebaut und das erste Mal von den Babyloniern 587 v. Chr. zerstört worden sein.

      Zweifel an der Authentizität bestehen vor allem wegen der ungeklärten Herkunft des Funds. Angeblich sollen Palästinenser den Stein bei "wilden Grabungen" auf dem Tempelberg gefunden und an einen jüdischen Händler verkauft haben. Dieser holte eine Expertise des Israel-Museums ein, in der Zweifel an der Echtheit geäußert wurden. Danach gab er den Stein an das Geologische Institut der Uni Jerusalem zur Untersuchung.

      taz Nr. 6954 vom 15.1.2003, Seite 2, 44 Zeilen (Agentur),
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      schrieb am 15.01.03 19:18:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      115 Kinder wurden von den Israelis im Jahr 2002 getötet - alle waren unbewaffnet. Das ist die grausame Realität der israelischen Besatzung. Eine militärische Notwendigkeit kann es dafür nicht geben. Das ist gewollte Brutalität.



      Israel Killed 115 Unarmed Children in 2002


      The rate of Palestinian children killed at the hands of Israeli soldiers requires immediate international intervention, Erakat said.


      NABLUS, January 15 (IslamOnline & News Agencies) – Mohamed Al-Madhoun is a 16-year-old Palestinian boy living in the Al-Sheikh Radwan district, Gaza City. Al-Madhoun decided along with other two friends of the same age to infiltrate into the illegal Jewish settlement of Dugit.

      Backed with just knives, the three young would-be resistance activists were arrested by Israeli occupation forces earlier last month.

      The three boys were tortured and their bodies were deformed beyond recognition only to be killed in cold blood. To cover up for their crimes, the Israeli occupation forces handed over the bodies to their families after four days.

      But the death toll of other unarmed Palestinians younger than 18 killed by Israeli soldiers in 2002 raised up to 115, an increase of more than 50 percent from the previous year.

      The toll underlines the Israeli army’s failure to quell riots without killing civilians, particularly minors.

      Most of the youngsters killed in 2002 were stone-throwers or bystanders hit by Israeli army fire, the Washington Times said Wednesday, January 15.

      The Palestinian fighters, who target Israeli civilians, killed 36 Israeli minors in bombings and shootings last year, claimed the American agency.

      Saying its soldiers operate in a hostile environment under threat from Palestinian militias, the Israeli government contends that gunmen often take cover behind civilians, and that children and teens are sent to the front lines by adults trying to win the world’s sympathy by provoking casualties among the young.

      But these claims were rubbished earlier in the day by both Palestinian President Yasser Arafat’s Fatah group and the Islamic resistance movement Hamas.

      In exclusive statements to IslamOnline, Abdel Aziz Al-Rantissi, a Hamas politburo member, said that Palestinian children who attempted to attack Jewish settlements were armed with nothing but knives.

      “And it is not logical that Hamas wants to see those children slain for the fun of it.”

      The Hamas official added that the Israeli occupation forces want to justify their killing of the Palestinian children in cold blood, noting that the death toll of Palestinian children since the start of Al-Aqsa Intifada, which entered its third year, had risen to up to 600 children.

      “We are fully aware of your noble goals and that you are determined to avenge your colleagues who had been brutally slain at the hands of the Israeli troops,” Rantissi passionately told Palestinian children.

      Last week, Hamas issued a statement in which it lashed out at the phenomenon of younger martyrs as a “national catastrophe”, calling on all of mosque Imams and school teachers to handle the problem and raise the awareness of the children without harming the “jihad spirits of this younger generation”.

      In the Gaza Strip, the number of Palestinian children killed in the Israeli operations since the beginning of the intifada hit 196, out of the total number of deaths for the period that are estimated by the Palestinian human rights group Al-Mizan Center at 726 martyrs.

      The Fatah Organization slammed the demands to allow the children to carry out martyrdom operations.

      “To use the children in Palestinian martyrdom operations against Israel smacks of ridiculing with their fates to the advantage of narrow-minded interests” said a statement of the Fatah group last week.

      Fatah lashed out at this phenomenon as harming “the Palestinian people’s image and shows a coarse blackmail of the innocence of children.”

      However, Israeli human rights activists say Israeli soldiers often receive vague open-fire orders and are not punished if they overreact.

      “There is no culture of deliberately shooting children. There is a culture of impunity,” the Washington Times quoted Lior Yavneh of the human rights group B’tselem.

      Palestinians charge that the Israeli army does nothing to prevent killings of civilians because it wants to instill fear among Palestinians.

      “The rate of Palestinian children killed at the hands of Israeli soldiers is alarming and requires immediate international intervention,” said Saeb Erakat, a Cabinet minister in the Palestinian Authority.

      On the Palestinian side, 2,014 persons have died and on the Israeli side, 713 since September 2000.

      Among them were 275 Palestinian minors and 72 Israeli children, not including Palestinian teenagers involved in bombing or shooting attacks, the paper reported.
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      schrieb am 15.01.03 20:02:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      Die Israelis schließen zwei Universitäten in Hebron als Reaktion auf Selbstmordanschläge. Da fallen einem wirklich nur noch Vergleich mit dem 3. Reich ein, das ähnlich vorgegangen ist.

      Was sollen nun diese Studenten tun? Vielleicht sich als neue Attentäter betätigen. Israel züchtet sich seine Feinde bewußt her. Das ist keine zufällige Nebenwirkung, das ist Strategie.



      Israel closes two Palestinian universities

      Associated Press

      JERUSALEM -- Israel shut down two Palestinian universities in the divided town of Hebron on Wednesday, while Israeli soldiers shot and killed three Palestinians in West Bank clashes, officials said.

      Israeli forces shut down the Islamic University and the Polytechnic Institute in Hebron as part of its response to a Palestinian suicide bombing in Tel Aviv earlier this month. That attack killed 22 people.

      The front gate of the Polytechnic Institute was closed with an iron bar. Troops surrounded the school and imposed a curfew on the neighborhood. Stone-throwing clashes erupted between students and troops, who fired rubber-coated metal bullets at the demonstrators.


      Some students at the universities belong to militant groups, including Hamas and Islamic Jihad, and use its facilities to plan and carry out attacks, the army said in a statement.

      In east Jerusalem, Israeli authorities used concrete to seal off three separate homes of three Hamas militants convicted of organizing bombings that killed 35 people, including five Americans who died in a July attack at Hebrew University.

      The concrete filled the homes and made them uninhabitable. The multi-story buildings were not torn down because they included additional apartments where other families lived, Israeli police said.

      A home belonging to a fourth Hamas member in the group was partially blown up, and then bulldozers demolished the remainder, police said.

      At the recent trial of the four, the group`s leader was convicted and received 35 consecutive life terms. Two other members were also given life in prison, while the fourth received a 60-year sentence.

      Israel has demolished dozens of homes of militants and suicide bombers in an attempt to deter other Palestinians from carrying out attacks on Israelis.

      However, Wednesday`s action marked the first time Israel had torn down the homes of militants in east Jerusalem during the current Palestinian uprising, which began 28 months ago. All the previous demolitions took place in the West Bank and the Gaza Strip.

      Palestinians condemn the measure as collective punishment.

      Palestinians in the West Bank and Gaza Strip currently face tough travel restrictions. However, Arabs living in east Jerusalem have Israeli identity cards that allow them to travel freely inside Israel. The four were able to move about to plan the bombings, Israeli authorities said.

      In renewed West Bank violence, three Palestinians were killed by Israeli troops.

      In the town of Tulkarem, Israeli troops entered a refugee camp to arrest suspected militants, the army said. Gun battles and stone-throwing clashes erupted at the entrance to the camp, Palestinian witnesses said.

      A Palestinian detonated several bombs, and soldiers fired and killed him, the army said. Palestinian hospital officials said Mouhi Aldin Hamza, 16, was killed in the clash, though it was not clear whether he was the same person the army was referring to.

      A second 16-year-old Palestinian was killed by Israeli troops in stone-throwing clashes that erupted later in Tulkarem, Palestinian witnesses and officials said. Soldiers shot and hit at least two Palestinians who were hurling firebombs at troops, the army said, adding that one of those people was apparently killed.

      In Kabatiya village in the northern West Bank, Israeli troops surrounded a building where two suspected militants were hiding, and demanded that the pair surrender, Palestinian witnesses said.

      A gun battle erupted between the soldiers and the gunmen, and at one point a third Palestinian man began walking toward the troops, the army said. The man ignored warnings to stop, and troops shot him dead, fearing he was a suicide bomber.

      However, no explosives or other weapons were found on the man, the army said. Relatives identified the man as Ribhi Zakarna, 42, and said he was mentally ill. The two Palestinian gunmen inside the house eventually surrendered, witnesses said.

      Overall, more than 20 suspected Palestinian militants were arrested in West Bank sweeps overnight, the army said Wednesday morning.
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 22:00:50
      Beitrag Nr. 62 ()
      So Isses!
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 23:19:51
      Beitrag Nr. 63 ()
      Belgien möchte nun doch einen Weg eröffnen, um Scharon wegen seiner Verbrechen anzuklagen.


      Wednesday, 15 January, 2003, 19:28 GMT
      Belgium opens way for Sharon trial


      At least 800 people were killed at Sabra and Shatila

      Belgian Prime Minister Guy Verhofstadt says he supports a change to the country`s law on human rights, to allow the prosecution of Israeli Prime Minister Ariel Sharon for alleged war crimes.
      Mr Verhofstadt said on Tuesday he did not object to parliament broadening the scope of the law so that a war crime could be prosecuted "no matter where the person accused of the crime is located," Belgian media said.


      Mr Sharon was defence minister at the time of the massacres

      The country`s 1993 "universal competence" law allows Belgian courts to try cases of alleged human rights abuses committed anywhere in the would.

      But last June, a Belgian appeals court ruled that Mr Sharon could not be tried because crimes committed abroad could only prosecuted if the suspect was on Belgian territory.

      The case had been brought by survivors of the killing by Lebanese Christian militiamen of hundreds of Palestinians at the Sabra and Shatila refugee camps near Beirut in 1982.

      A 1983 Israeli investigation found that Mr Sharon - as defence minister of the Israeli forces - was indirectly but personally responsible for the massacres.

      High-profile defendants

      In the run-up to the 2001 Israeli elections, Mr Sharon expressed regret about the "terrible tragedy" at Sabra and Shatila - but rejected any responsibility.

      Besides Mr Sharon, war crimes proceedings have been brought in Belgium against a number of world figures.

      These include Palestinian leader Yasser Arafat, Cuban President Fidel Castro, Iraqi President Saddam Hussein and Ivory Coast President Laurent Gbagbo.

      But those trials were suspended in June, after the Brussels appeals court ruling.

      Correspondents say the country`s Senate could take a vote to reverse this decision as early as next week.

      So far, the only people tried under Belgium`s controversial war crimes law are four Rwandans sentenced in 2001 for their role in the 1994 genocide of the country`s Tutsi ethnic minority.
      Avatar
      schrieb am 18.01.03 00:04:03
      Beitrag Nr. 64 ()
      Terror als Naturereignis
      von Amira Hass
      Ha’aretz / ZNet 15.01.2003


      Ein hochrangiger (israelischer) Offizier wurde letzte Woche gefragt, ob er glaube, die IDF (Israelische Armee) sei gerüstet gegen Provokationen von Anhängern der “Transfer”-Idee aus Kreisen der Armee respektive aus Kreisen der Westbank-Siedler. Ob die Armee gegebenenfalls in der Lage sei, alle Versuche einer Massenvertreibung von Palästinensern abzuwehren. Der Offizier gab folgende Antwort: Wenn ein Mega-Anschlag passiere, ein Anschlag, den die Sicherheitskräfte nicht verhindern könnten, wie beispielsweise eine Autobombe mitten in einer belebten israelischen Großstadt oder in einem Gebäude, bei dem es zu dutzenden oder gar hunderten Toten käme, in dem Fall sei es durchaus möglich, dass einen Tag später extremistische Israelis eine “angemessene Antwort” fänden - zum Beispiel die Vertreibung sämtlicher Bewohner der Heimatgemeinde der Planer dieses Terroranschlags. Der Offizier gab zu, wenn so etwas einträte, wäre es zweifelhaft, ob die Armee eine derartige Vertreibung verhindern könnte oder auch nur wollte. “Die Armee hat versagt, als es darum ging, die Siedler davon abzuhalten, die palästinensische Olivenernte in der Westbank zu sabotieren bzw. Oliven zu stehlen. Auch der Staat hat versagt, denn soweit ich weiß, wurden diejenigen Siedler, die die Olivenernte sabotierten, in keinster Weise belangt, obgleich ihre Identität den Behörden bekannt ist”, so der Offizier. Er hielt auch nicht hinterm Berg mit seinem Gefühl, dass wir uns auf endlose weitere Eskalationen gefasst machen müssten. Aber unser Verteidigungsminister Shaul Mofaz, bis vor kurzem Generalstabschef, sagt: “Wir sind auf dem Höhepunkt der Terrorwelle angelangt”.

      Tag für Tag werden in den Territorien zwischen 5 u. 20 Palästinenser verhaftet. Und alle paar Tage geht die IDF irgendwo rein, um irgendwas zu zerstören. Und an jedem zweiten Tag werden palästinensische Zivilisten, darunter Kinder u. alte Leute, (irrtümlich) getötet - zusätzlich zu bewaffneten Palästinensern respektive Terrorattacken Planenden, die getötet werden. Eines jener zufälligen Opfer war ein behindertes Kind, das am Sonntag in Khan Yunis starb, als die IDF Raketen auf zwei Hamas-Aktivisten abfeuerte, die Raketen verfehlten ihr Ziel jedoch. Und daneben finden in aller Stille ganz routinemäßige Aktionen statt, von denen die Israelis überhaupt nichts erfahren - im Grunde interessiert es sie auch nicht. Da sind zum Beispiel die Checkpoints, an denen (israelische) Soldaten stehen, die alte Menschen beschimpfen, junge Menschen beschimpfen u. die Leute grundlos u. mit Absicht warten lassen. Da sind die Reisebeschränkungen. Da sind die Eisentore, die die Dörfer u. Städte in Gefängnisse verwandeln. Da sind die Vorladungen zum Geheimdienstverhör (Shin Bet), denn der Geheimdienst versucht ja, neue Kollaborateure anzuwerben u. die Leute über ihre Nachbarn u. Verwandten auszuhorchen. Da sind die Ausgangssperren u. die zu Hause eingesperrten Kinder. Da sind die von IDF-Bulldozern aufgerissenen, zerstörten Straßen. Da sind die Häuser, die man abreißt, nur weil darin ein Terrorist gewohnt hat. Da sind die Eisenwarenläden u. Färbereien, die man zerstört. Da sind die Wasser- u. Stromnetze, die während der Razzien beschädigt werden. Und währenddessen werden neue Straßen fertiggestellt, auf denen ausschließlich Juden fahren dürfen. Da sind Tränengasgranaten auf “Unruhestifter”, u. da ist Bauernland, das immer mehr unter die Ketten der Panzer gerät. All diese Dinge geschehen parallel zu immer neuen ‘glorreichen’ IDF-Operationen - u. da heißt es, wir seien schon am Scheitelpunkt der Terror-Kampagne angelangt!

      Der offensichtlich massive Zulauf für den rechten Block, im Hinblick auf die Wahl am 28. Januar, zeigt, dass eine Mehrheit der Israelis nach wie vor überzeugt ist, alles, was die IDF tut - im Auftrag der Politik tut - sei richtig, sei effektiv, nur eben noch nicht massiv genug. Die Eskalation wird wie ein Wintersturm betrachtet oder wie ein ‘Sharav’ - als Naturereignis, (als höhere Gewalt) eben. Man kann den Schaden begrenzen, verhindern jedoch kann man ihn nicht. Die Israelis ziehen höchstens den Schluss, die Erfolglosigkeit sämtlicher IDF-Operationen im letzten Jahr - zur Bekämpfung der palästinensischen Terrorwellen - beweise, wie mörderisch u. verschlagen manche Palästinenser eben sind, wieviel Terror in ihrem Blut fließe. Folglich sehen die meisten Israelis die Lösung auch in einer verstärkten Fortsetzung derselben Methoden - noch massivere Gewalt in noch kürzeren Abständen u. in noch schmerzhafterer Härte.

      Israel ist eine Demokratie. Wichtige Informationen kann man vor der israelischen Öffentlichkeit nicht geheimhalten. Israelische Bürger mit abweichender Meinung sind nicht von Jobverlust oder von Haft bedroht. Die enorme Unterstützung für die Rechten - inklusive Shinui - beweist daher, ein Großteil der jüdischen Öffentlichkeit (in Israel) ist keineswegs an der Beantwortung der Frage interessiert, ob die israelische Militärpolitik denn nicht eigentlich alogisch ist bzw. die israelische Politik gegenüber Zivilisten. Zudem scheint dieser Mehrheit egal zu sein, dass es einen eindeutigen Zusammenhang gibt zwischen der eigenen ökonomischen Situation, die sich ja immer mehr verschlechtert u. jenen Strategien, die eine politische Lösung ausschließen. Die Mehrheit in Israel scheint einfach noch nicht bereit, auf diejenigen zu hören, die sagen, vielleicht verhindert diese Militärpolitik kurzfristig tatsächlich ein paar Anschläge bzw. zerstört die Infrastruktur des Terrors, aber langfristig gesehen erzeugt sie hunderte neuer Freiwilliger für die palästinensischen Schattenarmeen u. vergrößert so die Terrorgefahr weiter. Stattdessen hört die überwiegende Mehrheit lieber auf diejenigen, die schildern, wie teuflisch, lächerlich u. korrupt es auf der palästinensischen Seite zugehe. Die meisten wollen zudem auch nichts hören von einem Zusammenhang zwischen dem kontinuierlichen Terror u. der Fortsetzung des extremen militärischen u. ökonomischen Drucks, der auf die gesamte palästinensiche Bevölkerung ausgeübt wird. Und die Mehrheit der Israelis will auch nicht sehen, dass es einen Zusammenhang gab zwischen dem Neuaufflammen des Konflikts im September 2000 u. der nichtmilitärischen Konsolidierung israelischer Kontrolle über die ‘Gebiete’ (u. das während der gesamten Osloer Jahre). Die meisten Israelis stehen vielmehr weiterhin hartnäckig hinter Premierminister Scharon, wenn dieser erklärt: “zuerst müssen die den Terror stoppen, dann fangen wir an zu verhandeln”. Also wappnen wir uns besser für die nächste Rekord-Welle des Terrors.
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      schrieb am 18.01.03 17:55:26
      Beitrag Nr. 65 ()
      Eine Koalition rechter Parteien ruft inzwischen offen zur Vertreibung (das israelische Wort dafür ist Transfer) der Palästinenser aus Israel aus.
      Man will die Araber einfach loshaben und nur noch unter Juden leben.


      18.01.2003 junge welt Julia Deeg

      »Wir wünschen Ihnen gesegnete Reise«

      Koalition rechter israelischer Parteien spricht sich für Vertreibung von Palästinensern aus


      Die vor den anstehenden Wahlen gebildete Koalition dreier rechter israelischer Parteien, Moledet, Bethenu und Tekuma, macht derzeit mit ihrem politischen Hauptziel mobil: Der Deportation der Palästinenser aus Israel in das benachbarte Jordanien oder in einen anderen arabischen Staat. Damit gehen sie vor allem unter den Siedlern auf Stimmenfang. Im Zuge eines Aufrufs zum freiwilligen »Selbsttransfer« im Rahmen einer von ihnen gestarteten Werbekampagne auf der »National Unions Party´s Website« zu den Wahlen in Israel am 28. Januar wünschten sie den Palästinensern »eine gesegnete Reise in den palästinensischen Staat, der schon eine Weile« existiere, – Jordanien.

      Weiter heißt es: »Genauso, wie unsere Leute aus arabischen Staaten nach Israel immigrierten, werdet ihr in die arabischen Staaten immigrieren.« Dies sei »eine der gängigen Methoden im 21 .Jahrhundert, Dispute unter Menschen zu lösen. Wir wünschen euch eine gute Eingewöhnung in euer neues Heim.«

      Mustafa Barghouti, leitender Arzt des Palestinian Medical Relief Commitees und Direktor des Instituts für Gesundheit, Entwicklung, Information und Politik in der Westbank, äußerte sich besorgt: »Schon früher wurde das Konzept des Transfers der palästinensischen Bevölkerung unter Israelis diskutiert, aber nie zuvor war es ein solch selbstverständlicher und akzeptierter Teil des Nationalen Diskurses. Der Fakt, daß es inzwischen normal geworden ist, davon zu sprechen, und dies im Schatten des kommenden Krieges gegen Irak, betrifft uns enorm und sollte von größter Sorge für die internationale Gemeinschaft und die Verteidiger von Menschenrechten sein.«

      Auch israelische Friedensgruppen wie Gush Shalom bestätigen junge Welt gegenüber, daß »in der Tat die Stimmung seit 1948 nie so zynisch war, daß solche Dinge offen besprochen werden. Seit dem Beginn der zweiten Intifada vor zwei Jahren wurde dies eine krankhafte Gewohnheit der extrem Rechten. Und es gab sogar den Fall eines Likud-Ministers, der explizit die Palästinenser mit einer zweiten Naqba bedrohte.« Das palästinensisches Wort Naqba bedeutet im Arabischen »Katastrophe« und nimmt Bezug auf die Vertreibung und Ermordung Tausender Palästinenser im Zuge der Errichtung Israels im Jahr 1948.

      Die Triebkraft für die Deportation scheint unter den drei Parteien Moledet zu sein, gegründet von dem im Oktober 2001 ermordeten rechtsextremen israelischen Tourismus-Minister Rechavam Zeevi. Die Verantwortung hierfür hatte die linke palästinensische Partei PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) übernommen. Zeevi hatte sich zu seinen Lebzeiten, wie kein anderer zuvor, für neue Siedlungen und die Deportation nichtjüdischer Menschen aus Israel eingesetzt. Zeevi wird von seinen Anhängern gerne mit dem Spitznamen »Ghandi« betitelt, seiner »Friedenslösungen« wegen.
      Angesichts des Bruches zwischen der von Israels PremierAriel Scharon geführten Likud-Partei und der Arbeitspartei scheint die einheitliche Liste der drei Rechtsparteien eine gute Möglichkeit für Likud, sich in einer großen Koalition die Mehrheit zu sichern. Dies würde dann eine Regierung zur Folge haben, die sogar noch stärcker als die alte siedlerfreundlich und palästinenserfeindlich, einem Weg der politischen und friedlichen Lösung des Konflikts unmöglich macht. Außer man empfindet es als eine politische Lösung, eine ganze Bevölkerung zu deportieren.
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      schrieb am 20.01.03 04:38:16
      Beitrag Nr. 66 ()
      Ein Mann mit langem Atem

      aus Haifa SUSANNE KNAUL
      Amram Mitzna, Spitzenkandidat der Arbeitspartei bei den kommende Woche angesetzten Parlamentswahlen in Israel, hat es schwer. Er hat es schwer trotz des Korruptionsskandals beim rechten Konkurrenten, dem regierenden Likud, der Wasser auf den Mühlen des sozialistischen Wahlkampfs hatte sein müssen. Und er hat es schwer wegen seiner eigenen Entscheidung, "unter keinen Umständen" einer Regierung unter Ariel Scharon, dem derzeitigen Premierminister, beizutreten. Der Beschluss wird als Fehlentscheidung gewertet in allen politischen Lagern, auch dem eigenen. Laut jüngsten Umfragen kommt die Partei kaum über 20 (von insgesamt 120) Mandate hinaus.

      Dabei war sein Schritt nur konsequent, hatte er doch die parteiinterne Wahl gegen Benjamin Ben-Eliesar gewonnen, der für die große Koalition stand. "Scharon führte das Land in eine Katastrophe", sagt Mitzna und resümiert in einem Satz die Sicherheitslage, den "Fast-Kollaps" der Wirtschaft und die sozialen Folgen.

      "Ich bin zum Chef der Arbeitspartei gewählt worden, um diese Regierung abzulösen." Mit diesen Worten tritt er nach seinem parteiinternen Sieg vor die Auslandspresse, freundlich und gleichzeitig unnahbar, dezent elegant in graues Tuch gekleidet, die Gesichtsbräune von einem ergrauenden Bart unterstrichen. Er habe ein Gelübde abgelegt, sich bis zum Frieden nicht mehr zu rasieren, besagt ein Gerücht. Falsch. Mitzna hatte sich während des Sechs-Tage-Krieges eine Splitterverletzung zugezogen. "Er wollte ganz einfach die Narbe verdecken", berichtet ein langjähriger Freund.

      Der sozialistische Anwärter auf das höchste Regierungsamt bietet den Wählern nach vielen Jahren wieder eine konkrete Alternative zum Likud. Von "neuer Hoffnung" spricht Mitzna, plädiert für die Trennung zwischen den Völkern und von einem "sofortigen einseitigen Abzug aus dem Gaza-Streifen". Verhandlungen sollten nicht an Vorbedingungen geknüpft sein. "Wir machen Frieden mit unseren Feinden", antwortet er auf die Frage, ob auch Palästinenserchef Jassir Arafat ein möglicher Partner für ihn sei, "und die suchen wir uns nicht aus". Mit den Worten des 1995 ermordeten Premierministers Jitzhak Rabin will er "Verhandlungen führen, als gäbe es keinen Terror, und den Terror bekämpfen, als gäbe es keine Verhandlungen". Mitzna will einen großen Sprung nach vorn machen. Er kündigt die Auflösung von isolierten israelischen Siedlungen in Palästinensergebieten an, "auch wenn es keinen Fortschritt bei Verhandlungen gibt". Und wenn alles nichts nützt und der Terror fortgesetzt wird? Dann "werden wir es ihnen zeigen", lässt er sich doch einmal vor Parteigenossen hinreißen. Es ist ein untypischer Satz für den sonst so bedachten, selbstbeherrschten Kandidaten.

      Dass der hoch dekorierte Brigadegeneral, der in zwei Kriegen mehrmals schwer verletzt wurde, nicht nur sanft mit den Palästinensern umgeht, das belegen allerdings seine Jahre als Kommandant des Zentralsektors zu Beginn der ersten Intifada, Ende der 80er-Jahre. Unter dem damaligen Verteidigungsminister Rabin, der den Aufstand auch durch das "Brechen von Armen und Beinen" niederzuschlagen hoffte, befahl Mitzna Razzien, Häuserabrisse, Deportationen und militärisches Vorgehen gegen die jugendlichen Steinewerfer. Knapp zehn Jahre zuvor hatte er nicht unter dem seinerzeit amtierenden Verteidigungsminister Ariel Scharon dienen wollen, nachdem das Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatilla bekannt geworden war. Er schrieb einen offenen Protestbrief an Premier Menachem Begin. Der rief ihn umgehend zu sich und bewegte ihn schließlich zu einer Rückkehr zu seiner im Libanon stationierten Brigade.

      Als Mitzna 1993 endgültig seine Uniform ablegte, rief ihn Rabin, inzwischen Premierminister, nach Jerusalem. "Er hätte fast jeden Job haben können", vermutet Chaim Kaminer, der Mitzna vor 25 Jahren kennen lernte, als beide jung verheiratet nebeneinander in dem Haifaer Vorort Kirjat Chaim wohnten. "Rami", wie er seinen Freund nennt, habe sich für das Bürgermeisteramt der Stadt entschieden, um "unabhängig" Politik machen zu können. Als Chef im Rathaus sei er "allein der Bevölkerung verpflichtet". Und rund zehn Prozent dieser Bevölkerung sind Araber.

      Mitzna wurde gewählt und gut vier Jahre später mit 65 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Die arabischen Wähler in der Stadt "gaben ihm weit über 90 Prozent", schätzt Dr. Motti Pery, Direktor des arabisch-jüdischen Begegnungszentrums "Beith Hagefen" in der Stadt.
      Jedes Jahr um die Weihnachtszeit veranstaltet das Zentrum das "Fest der Feste". Bis 1993 war es ein jüdisch-christliches Festival. Mitzna, gerade einen Monat im Amt, sorgte dafür, dass nicht nur Weihnachten und das jüdische Lichterfest Chanukka gefeiert wird, sondern auch der muslimische Fastenmonat Ramadan.

      Er investierte in den Wohnungsbau und in die Schulen der arabischen Wohnviertel. Doch ausschlaggebend für die Sympathie, die er unter den Arabern genießt, ist vermutlich vor allem sein Verhalten zu Beginn der zweiten Intifada, Anfang Oktober 2000. Der erneute Volksaufstand und das scharfe israelische Vorgehen gegen die palästinensischen Demonstranten im Westjordanland führte zu heftigen arabischen Solidaritätskundgebungen in Galiläa. ( ... )In Haifa stellte sich der Bürgermeister schon bei der ersten Demonstration zwischen die aufgebrachte Bevölkerung, und die Polizei und verhinderte damit Eskalationen. "Er schütze die arabischen Demonstranten mit seinem eigenen Körper", schrieb die al-Sinara, ein Magazin in arabischer Sprache.

      Bürgernah für die gesamte Bevölkerung wollte er sein. "Scheschi - ischi" (Freitags - persönlich) heißt die Radiosendung, in der Mitzna bis zur Parteivorstandswahl einmal wöchentlich je zwei Stunden den Bürgern Frage und Antwort stand. "Man hatte den Eindruck, dass er jede Ecke, jeden Baum in der Stadt kennt. Was er einmal im Kopf hat, vergisst er nicht mehr", meint Kaminer. Dabei habe er immer nur Lösungen für die Probleme versprochen, die machbar waren. "Was Mitzna sagt, wird auch gemacht." Tatsächlich genießt er den Ruf des unbedingt zuverlässigen, aufrechten, integren und zielgerichteten Mannes. Werte, die er "ohne Zweifel aus seinem Elternhaus mitgebracht hat", glaubt Kaminer. Vater und Mutter Mitznas stammen aus Deutschland.

      Dass ihm sein guter Ruf aus Haifa schon jetzt den Weg ins höchste Regierungsamt ebnet, scheint Mitzna, der auf Wahlkampfveranstaltungen unverändert Selbstbewusstsein demonstriert, selbst nicht mehr wirklich zu glauben. "Ich bin ein Marathonläufer, kein Sprinter", sagt er vor deutschen Journalisten in seinem Büro. Im Moment sieht es so aus, dass auch seine Partei die notwendige Geduld aufbringt, um ihm eine zweite Chance einzuräumen.

      taz Nr. 6958 vom 20.1.2003, Seite 4, 255 TAZ-Bericht SUSANNE KNAUL
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:35:18
      Beitrag Nr. 67 ()
      Entlang des neu zu erbauenden Zauns wollen die Israelis einfach hunderte von Häusern der Palästinenser zerstören und ihr Land beschlagnahmen. So eignen sie sich Stück für Srück die Westbank auch privatrechtlich an.
      Was die dort wohnenden Menschen angeht ist ihnen offensichtlich egal. Moderne Barbaren!
      Selbstverständlich handelt es sich hier um einen Verstoß gegen die Genfer Konvention und damit um ein Kriegsverbrechen. Während die Welt in Richtung Irak schaut, interessiert sich niemand für die Barberei der Israelis.
      Hier wird ganz klar mit zweierlei Maß gemesssen!
      :D

      Israel to destroy hundreds more of Palestinian houses

      Al-Khalil, Jan 20, IRNA -- Flying in the face of the international
      law and encouraged by American silence and virtual apathy from the
      international community, the Zionsit regime said on Monday it would go
      ahead with destroying hundreds of homes and businesses in two Arab
      villages bordering an apartheid fence Israel is building inside the
      West Bank.
      According to Palestinian sources in the Northern West Bank town of
      Tulkarm, the Israeli occupation army has already notified the
      proprietors of more than 170 homes and businesses that the structures
      will be destroyed in a few days.
      Many of the homes and other buildings slated for destruction are
      at the villages of Nazlat Isa and Baqa al Gharbiaya, both located
      along the former armistice line between the West Bank and Israel.
      In addition to the homes, the Israeli army informed villagers in
      the area of its decision to confiscate thousands of hectares of their
      land ``for security reasons.``
      Shocked by the Israeli decision, the villagers appealed to the
      international community, especially the European Union, to pressurize
      apartheid state to reconsider the draconian measure.
      One villager from Nazlat Isa, Mahmoud As`ad, opined that the
      wanton destruction of villagers` homes and business as well as the
      wild seizure of their land was only the first step of what he called
      ``a systematic Nazi-like campaign of ethnic cleansing.``

      Last week, the Israeli army also notified villagers in several
      parts of the West Bank of decisions to destroy hundreds of homes
      located at or near the former armistice line.
      Some Palestinians and human rights activists are making analogies
      between the current rampage of home demolitions and land confiscation
      and the destruction by Israel in 1948 of 450-500 Palestinian villages
      and small towns for the purpose of preventing Palestinian refugees
      from returning to their homes.
      ``If you count the number of homes they have dynamited in the
      course of the past two years alone, you will find out that they are
      after something very very evil.
      They destroy the homes, seize the land, and then evict us..Isn`t
      that what the Nazis did in Europe,`` said Muhammed al Shawarib, one of
      the villagers affected by the latest house demolition campaign.

      Meanwhile, the Israeli army on Monday destroyed a home in
      al-Khalil which the Israeli radio said belonged to the family of a
      Palestinian activist.
      The home was reportedly dynamited in early morning hours after
      several children and their mother were evicted at gunpoint.
      Israel, which many Palestinians and Arabs call an apartheid state,
      destroys an average of 5 homes on any given day, causing incalculable
      misery and suffering to thousands of impoverished Palestinians.
      Last week, the United States mildly rebuked Israel for wantonly
      destroying civilian homes.
      However, the Zionists ignored the American rebuke, arguing that
      the it was issued for public relations purposes.
      KA/NK/RR


      --------------------------------------------------------------------------------

      last Update Monday, 20-Jan-2003 10:43:01 PST
      ©2000 Islamic Republic News Agency ( IRNA). All rights reserved
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:43:04
      Beitrag Nr. 68 ()
      ZIONISMUS ist RASSISMUS und sonst nix!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:48:53
      Beitrag Nr. 69 ()
      Frieden
      http://www.israelheute.com

      Friedensverhandlungen: Von Madrid nach Oslo


      In Madrid saß 1991 Israel zum ersten Mal seit der Staatsgründung 1948 mit seinen verfeindeten arabischen Nachbarstaaten zusammen an einem Tisch. Im selben Jahr tobte noch immer die palästinensische Intifada, und im Persischen Golf kapitulierte der irakische Diktator Saddam Hussein. US-Präsident George Bush sprach von einer „neuen Weltordnung", die u.a. auch den Nahostkonflikt lösen sollte. Darüber hinaus hatten die Araberstaaten mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ihren starken Bruder verloren. Unter diesen Umständen kam es zur Friedenskonferenz in Spanien. Die Araber setzten von vornherein den Preis für den Frieden mit dem Judenstaat sehr hoch an. Die jordanische Delegation machte Israel klar, daß Jordanien niemals Palästina war und sein wird, und der palästinensische Delegationsführer Abd el Shafi forderte nicht nur die israelische Erfüllung der UN-Resolutionen 242 und 338, sondern beanspruchte Jerusalem als Hauptstadt des zukünftigen Palästinenserstaates. Syrien verlangte für einen Frieden mit Israel jeden Quadratzentimeter der besetzten Gebiete einschließlich Jerusalem zurück. Dennoch bejahten 91% der israelischen Bevölkerung Israels Teilnahme an der Friedenskonferenz, obwohl nur 37% an ein positives Ergebnis glaubten. Die Monate vergingen, und die Friedensgespräche in Madrid machten keine Fortschritte, am wenigsten die zwischen Israel und der palästinensischen Delegation.

      Die damalige Likud-Regierung unter Jitzchak Shamir bestand darauf, daß Israel nur mit Palästinensern aus den besetzten Gebieten verhandelt und nicht mit der terroristischen PLO. Doch Tatsache war, daß die palästinensische Delegation in den Händen von PLO-Chef Arafat war und von ihm aus Tunesien indirekt geleitet wurde. Aus diesem Grund waren Israel und die Palästinenser in den Madrid-Verhandlungen steckengeblieben. Als zusätzlich 1992 die Likud-Regierung abgewählt wurde und die linksorientierte Regierungskoalition - Arbeiterpartei und Meretz - den politischen Ton angab, war damit die Madrid-Konferenz gestorben. Die Rabin-Regierung überraschte Israel und die Weltöffentlichkeit, als sie im September 1993 den Osloer Friedensprozeß ins Leben rief, der dem israelischen Friedensarchitekten Shimon Peres zu verdanken ist. Zum ersten Mal hatte Israel PLO-Chef Jassir Arafat als den rechtmäßigen Volksführer der Palästinenser anerkannt, und die PLO akzeptierte dafür Israels Existenzrecht. Bevor die Geheimverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern veröffentlicht werden konnten, mußte Israel zuerst das Knessethgesetz aufheben, das jeglichen Kontakt mit Terrororganisationen wie der PLO verboten hatte. Die PLO, die zusätzlich versprach, die antiisraelischen Paragraphen in der PLO-Charta abzuändern, hat diese Zusage bis heute nicht erfüllt. Israel ließ sich auf den Friedenspoker ein, denn man machte Israel ständig glauben, daß der palästinensische Terror erst mit Beginn direkter Friedensverhandlungen verlöschen würde. Für Madrid und Oslo ist diese Formel gescheitert, denn der Terror ist seit dem Osloer Friedensprozeß drastisch gestiegen. Solange die Palästinenser den Terror als ein Werkzeug zum Frieden betrachten, werden Israel und die Palästinenser keinen Frieden erzielen.

      Quelle: http://www.israelheute.com/israel/artikel/default.asp?CatID=…
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      schrieb am 20.01.03 20:52:40
      Beitrag Nr. 70 ()
      Interview

      mit Terroropfer


      Joel Tzur (50) lebt mit seinen sieben Kindern in der jüdischen Siedlung Bet El. Seine Frau Ita und sein achter Sohn Ephraim kamen bei einem Überfall palästinensischer Terroristen im Dezember 1996 ums Leben. Auf dem Heimweg von Tel Aviv nach Bet El schossen palästinensische Terroristen mit Maschinengewehren auf Joels Auto, in dem er mit seiner Familie fuhr. 49 Kugeln drangen in das Auto und haben seine Frau und seinen Sohn tödlich getroffen. Die Terroristen flohen ins nahegelegene palästinensische Autonomiegebiet und wurden bis heute nicht verhaftet. Im Schatten der Freilassung palästinensischer Terroristen aus israelischen Gefängnissen möchte Tzur seine Gedanken laut aussprechen.
      nai: Wie sehen Sie Baraks Vorhaben, palästinensische Terroristen aus den israelischen Gefängnissen zu entlassen?
      Tzur: Wenn Deutschland oder die Schweiz aus den Gefängnissen Strafhäftlinge entlassen würde, die Juden ermordeten, dann hätte ganz Israel dagegen protestiert und diese Regierungen als antisemitisch verurteilt. Und hier in unserem Land läßt die Regierung Terroristen frei. Darüber hinaus laufen die Mörder meiner Frau Itai und meines Sohnes Ephraim in Jericho frei herum. Israel signalisiert den Palästinensern Schwäche, denn Israel besteht nicht auf Erfüllung der palästinensischen Pflichten, palästinensische Terroristen an Israel auszuliefern oder vor dem palästinensischen Gericht zu verurteilen.
      nai: Aber auch die Regierung Netanjahus war zur Freilassung palästinensischer Strafhäftlinge bereit.
      Tzur: Ich sehe keinen Unterschied zwischen dieser und der vorigen Regierung. Damals und heute habe ich den Ministern erklärt, daß man palästinensische Terroristen nicht freilassen darf. Hierzu möchte ich Ihnen etwas verraten. Jossi Beilin, der zu den Osloer Architekten gehört, sagte mir, wir wußten von Anfang an, daß die Palästinenser keine Terroristen an Israel ausliefern oder verhaften werden. Er klärte Rabin darüber auf, und Rabin sagte ihm: „Wir haben keine andere Wahl, wir müssen das Volk belügen.“
      nai: Aber in einem Friedensprozeß müssen ab und zu schmerzhafte Kompromisse gemacht werden.
      Tzur: SS-Soldaten, die an der Judenvernichtung beteiligt waren, wurden nach dem II. Weltkrieg vor Gericht angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt. Daß Soldaten, die während des Krieges in Gefangenschaft gerieten, aufgrund von Friedensverträgen freigelassen wurden, kann ich voll akzeptieren. Doch Terroristen, die unschuldige Menschen, Frauen und Kinder ermordeten, sind keine Kämpfer, sondern Feiglinge! Das sind keine Krieger, sondern Kriminelle.
      nai: Diese Terroristen werden aber von den Palästinensern als Freiheitskämpfer bezeichnet.
      Tzur: Freiheitskämpfer, die Busse mit Frauen und Kindern in die Luft sprengen, die sich nicht verteidigen können? Sie sollen Männer sein und Männer angreifen!
      nai: Aber palästinensische Sicherheitshäftlinge mit jüdischem Blut an ihren Händen sollen nicht freigelassen werden.
      Tzur: Was heißt jüdisches Blut? Der Terroristenführer, der den Befehl gab zu schießen, ist er nicht der Schuldige? Hat er kein jüdisches Blut an seinen Händen? Ja oder Nein jüdisches Blut - das ist nur eine faule Ausrede.
      nai: Herr Tzur, Ihre Familie ist direkt vom israelisch-palästinensischen Konflikt betroffen. Glauben Sie an eine Koexistenz auf diesem Landstreifen?
      Tzur: Die Araber haben sich in den letzten 100 oder 30 Jahren nicht geändert. Solange der Judenstaat existiert, wird es kein Frieden geben.
      nai: Aber Sie leben unter Arabern?
      Tzur: Ich sage Ihnen das als jüdischer Siedler und glauben Sie mir: ich bin mehr mit diesem Land und den arabischen Nachbarn verbunden als Beilin, Peres und die anderen. Meine besten Freunde sind Araber, die zu jedem Fest eingeladen sind. Während der Trauerwoche besuchten mich Araber aus Ramallah und Bethlehem, die mit mir um den Tod meiner Frau und meines Sohnes weinten. Sie haben sich geschämt. Ich bin mit den Arabern verbunden und mir sagen sie die Wahrheit: Ihr seid dumm und nochmals dumm!
      nai: Herr Tzur, Sie waren ein hoher Offizier in der Fallschirmbrigade, Sie sind heute ein erfolgreicher Geschäftsmann und leben im biblischen Kernland. In den Medien kommen immer jüdische Siedler zu Wort, die irgenwie gefährlich aussehen.
      Tzur: Das stimmt. Die Medien zeigen nur das, was sie zeigen wollen. Sie zeigen die Troublemaker und nicht diejenigen, die nüchtern denken wie die meisten unter uns. Ich bin für die Medien nicht attraktiv genug, denn ich bin zu normal, d.h. ich verdiene gut, ich hetze nicht gegen meine Regierung; ich bin halt kein Troublemaker.
      nai: Als Vater von sieben Kindern, wie kommen Sie heute ohne Ihre Frau zurecht?
      Tzur: Das Leben geht weiter. Man darf nicht aufgeben; ich muß für meine sieben Kinder ein Vorbild sein. Aber glauben Sie mir, es ist nicht leicht! Wenn ich schlafen gehe und auf der linken Bettseite Itai nicht mehr sehe oder am leeren Zimmer meines Ephraim vorbeigehe, wenn ich allen anderen Kindern Gute Nacht sage. Gott hat uns dieses Land verheißen, daher dürfen wir unseren Glauben nicht aufgeben.

      Zum Bild:
      Joels Frau Ita und Sohn Ephraim, die von palästinensischen Terroristen ermordet wurden.

      Avatar
      schrieb am 20.01.03 20:55:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      GOttesfinger
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:01:52
      Beitrag Nr. 72 ()
      Jenin, Terror und die UNO
      Das palästinensische Flüchtlingslager in Jenin ist eines von 26 in den palästinensischen Autonomiegebieten (18 in Judäa/Samaria und 8 im Gazastreifen), die in den letzten Jahren zu Hochburgen palästinensischer Terrorzellen wurden. Eine der gefährlichsten Terrorzellen fanatischer Moslems fungierte seit Ausbruch der jüngsten Al-Aksa-Intifada im Flüchtlingslager von Jenin. Nicht umsonst wurde Jenin als Terrorfabrik bezeichnet. „Von allen Kämpfern waren wir am besten vorbereitet“, liess der palästinensische Terrorist Omar wenige Tage nach den Kämpfen in Jenin gegenüber der ägyptischen Zeitung Al-Ahram verlauten. „Unser Plan war, den israelischen Soldaten in Jenin eine Falle zu stellen und jeden einzelnen in die Luft zu sprengen, die das Flüchtlingslager betreten.“

      Nach dem Besuch von amerikanischen Delegierten in Jenin, machte der amerikanische Aussenminister Colin Powell klar, dass die Israelis kein Massaker in Jenin angerichtet haben, so wie es die Palästinenser weiterhin behaupten. Israel wählte eine Bodenstrategie und nicht eine Bombardierung des palästinensischen Flüchtlingslagers, um die 13.000 Palästinenser im Flüchtlingslager zu schonen und nur gezielt Terroristen zu bekämpfen. So liessen in den Kämpfen mit den palästinensischen Terroristen im Flüchtlingslager von Jenin 23 israelische Soldaten ihr Leben. „Wir hatten keine andere Wahl, als die Terroristen zu jagen, die sich inmitten der Zivilbevölkerung versteckten, bewaffnet waren und Sprengstoff trugen“, schrieb der linksorientierte Kommentator Amnon Dankner in der Zeitung Maariv. „Wir radierten das Lager nicht mit einem Luftbombardement aus, sondern kämpften von Haus zu Haus. Wir haben so viele Soldaten verloren, weil wir eine humane und moralisch vertretbare Strategie vorzogen, die Unschuldige zu verschonen suchte.“

      Von den in den Trümmern gefundenen 50 toten Palästinensern, waren 45 uniformierte bewaffnete Palästinenser, nur 5 waren Zivilisten. Die Palästinenser berichteten anfänglich von einem Massengrab von über 600 toten Palästinensern. Wo sind die Leichen?
      Der israelische Offizier Joni Wolf, der in Jenin kämpfte, erklärte: „Die Planierraupen sind erst gerufen worden, wenn wir gesehen haben, dass ein Haus von Terroristen besetzt war oder uns im Wege stand, an eine wichtige Position zu gelangen“.
      Weiter berichtet er, dass es zwei Mal am Tag von Israels Seite eine Feuerpause und öffentliche Aufrufe an die Terroristen gab, sich zu stellen. „Viele haben das auch gemacht. Selbst nachdem wir angefangen hatten, warteten wir noch einmal ab und schauten, wer herauskam. Erst danach zerstörten die Bulldozer dann das Haus“, so Wolf.

      Die UNO leitet die Flüchtlingslager
      Doch bevor die Vereinten Nationen Israel für ein Massaker verurteilen, dass niemals stattfand, sollte die UNO zuerst ihre Mitschuld untersuchen, wie und warum sich die palästinensischen Flüchtlingslager in den Palästinensergebieten zu Terrorlagern entwickeln konnten.

      Denn im Kreuzfeuer der Anklagen gegen Israel wurde vergessen, dass das palästinensische Flüchtlingslager in Jenin sowie auch alle anderen, von der UNWRA geleitet werden, ein Organ der UNO, das für die palästinensischen Flüchtlinge verantwortlich ist.

      „Es ist überhaupt ein langjähriger Skandal der UNO, dass sich die UNWRA der arabischen Parteilinie unterworfen hat, sich die palästinensischen Flüchtlingslager als zeitweilige Herbergen zu bewahren“, meinte der israelische Prof. Shlomo Avineri, der auch den Grund hinzufügte. „Denn nur so können Palästinenser und UNWRA den Anspruch bewahren, dass palästinensischen Flüchtlingen der Flüchtlingsstatus nicht verloren geht. Ferner können sie dadurch auch an der Forderung einer Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge nach Israel festhalten.“

      Aus diesem Grund hat die palästinensische Autonomiebehörde unter Jassir Arafat in den letzten neun Jahren nicht in eine Entwicklung der Flüchtlingslager investiert, obwohl sie von den USA und den Europastaaten zu diesem Zweck finanzielle Unterstützung erhielt.
      „Jeder Versuch, ein Rehabilitierungsprogramm zu entwickeln oder auch nur die Konditionen der Flüchtlinge zu verbessern, wurde von arabischen Politikern vereitelt. Dadurch konservierten sie bewusst das Elend der Palästinenser, um ihren Anspruch gegen Israel nicht abzuschwächen“, erklärte Professor Avineri.



      A. Luftaufnahme der Stadt Jenin vor der "Schutzmauer"-Operation (Flüchtlingslager eingerahmt)



      B. Luftaufnahme des Flüchtlingslagers in Jenin nach den Kämpfen (Gebiet der zerstörten Häuser etwa 100m x 100m - schwarzer Kreis)



      C. Nahaufnahme des Flüchtlingslagers (zerstörtes Gebiet schwarz eingerahmt)




      D. Nahaufnahme des zerstörten Gebiets des Flüchtlingslagers. Fotojournalisten aus aller Welt täuschten mit diesem Bild die Zerstörung des gesamten Flüchtlingslagers vor, obwohl nur etwa zehn Häuserblöcke innerhalb des Lagers vernichtet wurden.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:03:21
      Beitrag Nr. 73 ()
      Desinformation versus Fakten
      Der palästinensische Rundfunk verbreitete während der israelischen Vergeltungsinvasion in die Palästinensergebiete zahlreiche Desinformationen, die zum Teil von ausländischen Medien ungeprüft übernommen wurden. israel heute stellt Ihnen hier die palästinensischen Desinformationen im Vergleich zu den Fakten vor:

      Desinformation: Am 2. April meldete der palästinensische Rundfunk, dass in Bethlehem der Priester Jacques Amateis von israelischen Soldaten erschossen wurde.
      Fakt: Am nächsten Tag haben Priester aus demselben Orden der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, dass Amateis lebt und keiner durch israelische Soldaten verletzt wurde.

      Desinformation: Arafat sagte am 3. April dem arabischen Nachrichtenkanal Al-Jazeera, dass israelische Soldaten die Bethlehemer Kirche Santa Maria zerstörten sowie die Moschee neben der Geburtskirche in Brand gesetzt haben.
      Fakt: In Bethlehem ist weder eine Kirche noch eine Moschee von israelischen Soldaten zerstört oder in Brand gesetzt worden.

      Desinformation: Der offiziellen palästinensischen Internetseite war am 2. April zu entnehmen, dass Israel die neue Moschee in Tulkarem bombardiert haben soll.
      Fakt: Die Moschee ist nicht berührt worden.

      Desinformation: Der palästinensische Rundfunk meldete am 2. April, dass im Hauptquartier von Jebril Ragub in Betunia 30 Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden sind.
      Fakt: Alle Palästinenser haben sich ergeben und keiner wurde erschossen oder gar verletzt.

      Desinformation: Am 29. März übermittelte Arafat dem arabischen Fernsehkanal aus Abu Dabi, dass Israelis die drei ausländischen Beobachter (zwei Türken und eine Schweizerin) in Hebron erschossen haben sollen.
      Fakt: Internationale Beobachter haben zugegeben, dass die Täter Palästinenser waren und nicht Israelis.

      Desinformation: Im palästinensischen Rundfunk war anfänglich von einem Massaker, das 600 Palästinensern in Jenin das Leben kostete, die Rede. Später sank die Zahl auf 500, dann 350, auf 200 und schliesslich auf 50 Tote.
      Fakt: Insgesamt sind in den Trümmern Jenins nicht mehr als 50 tote Palästinenser gefunden worden, darunter befanden sich 45 uniformierte Palästinenser und 5 Zivilisten.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:17:59
      Beitrag Nr. 74 ()
      SELTSAM,wenn man die Bilder von Jenin vergrössert, sieht man nur zerschossene,zerbombte, ausgebrannte Häuser...
      selbstverständlich geht es auch allen Zusammengeschossenen
      Palis nach 8Tagen , in denen die isr. "Soldaten"(m.E.Massenmörder)gewaltsam ärztliche Hilfe verweigerten, einfach grossartig!
      Ein eiskalter Mord ,den man nicht verbergen kann- an einer uralten Oma-wird mit 60 Tagen Arrest bestraft!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:19:46
      Beitrag Nr. 75 ()
      @ Kuehe frag mal die Lutheraner was die Israelis mit Ihren Priestern und in Ihrer Kirche in Bethlehem angerichtet haben.

      Diese wurden so von 15 Mann mit MG´s mitten in ihrem Gotteshaus bedroht.
      Von den Beschädigungen der Kirche durch Beschuss aus Langeweile mal abgesehen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:21:06
      Beitrag Nr. 76 ()
      SELTSAM ist auch, daß die Israelis eine Untersuchung der Vorgänge in Jenin durch die UN verweigerten - natürlich mit Billigung der USA.

      SELTSAM ist auch, daß ein Dokumentarfilm über Jenin nicht in Israel gezeigt werden durfte. Er wurde verboten.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:24:39
      Beitrag Nr. 77 ()
      Seltsam ist auch, dass die Palästinenser noch am Tag der Kämpfe in Jenin von hunderten Getöteten sprachen (natürlich alles Zivilisten), später jedoch keine Spuren eines Massakers gefunden werden konnten......
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:28:41
      Beitrag Nr. 78 ()
      Seltsam nur das immer nur die Palästinenser tot oder lebendig ihr Land verlassen müssen nicht ?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:31:11
      Beitrag Nr. 79 ()
      SELTSAM; Herr Larson hat persönlich DUTZENDE Tote ,teilweise entsetzlich verstümmelt, gesehen...
      Auch ein unerträglicher Leichengeruch über den gesamten Gebiet ist kein Hinweis auf TOTE!!!
      Wie sagte Herr Larson? DAS WAREN KEINE MENSCHEN!!!
      Sabra und Shatila hat es auch nie gegeben!!!
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:35:22
      Beitrag Nr. 80 ()
      Seltsam ist auch,dass euch nichts neues mehr einfällt.
      jetzt muß die alte lügen-story mit jenin wieder herhalten.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:38:38
      Beitrag Nr. 81 ()
      Seltsam, dass der Herr Larsson der UNO derart peinlich wurde, dass die (praktisch) nicht protestiert haben, als die Israelis den Typen "rauswarfen".......
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:43:58
      Beitrag Nr. 82 ()
      Ja, genauso wie jede UN- Resolution nur Gelächter bewirkt!!
      Wieviel wurden beschlosssen, und wieviel wurden erfüllt?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:45:56
      Beitrag Nr. 83 ()
      Israel erlaubt sich jede Unverschämtheit.
      Die Welt schaut zu! :(

      Andere Länder würde man dafür dem Erdboden gleichmachen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:52:27
      Beitrag Nr. 84 ()
      #82,

      mir fällt da spontan die UN-Resolution 181 ein. Hätten die Palästinenser und die Araber drumherum diese Resolution anerkannt, wäre allen viel Leid erspart geblieben.

      stirner,

      macht es Dir was, wenn ich Deine #83 als sinnfreies Blabla tituliere?
      Avatar
      schrieb am 20.01.03 21:54:09
      Beitrag Nr. 85 ()
      #82 ach ja die uno,hat da nicht lybien den vorsitz im menschenrechts-dingspumps übernommen.

      mir schwannt fürchterliches.als nächstes wird wohl der friedens-nobelpreis an gaddafi verliehen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:32:51
      Beitrag Nr. 86 ()
      eine kleine gedächtnisstütze in sachen israel



      1.) Palästina 1917-1922
      Ende des ersten Weltkrieges besetzten die Briten das damals Palästina genannte Gebiet und gelobten, die Errichtung der den Juden in der Balfour-Erklärung vom 2.11.1917 zugesicherten nationalen Heimstätte in Palästina zu fördern. 1922 wurde Großbritannien vom Völkerbund das Mandat über Palästina übertragen mit dem Auftrag, das jüdische nationale Heimland gemäß der Konferenz von San Remo von 1920 und der Balfour-Erklärung zu verwirklichen.



      3.) Israel 1948-1967
      Großbritannien hatte seine Mandatspflichten versäumt und verließ Palästina 1948. Am 14.05.1948 erklärte Israel seine Staatsgründung, wurde aber sofort von allen Seiten von arabischen Armeen angegriffen. Jordanien fiel in Samaria und Judäa (die sogenannte Westbank ein und annektierte diese, dazu halb Jerusalem. Ägypten besetzte Gaza. In den 19 Jahren jordanischer Besetzung zerstörten die Araber im Osten Jerusalems 34 der 35 Synagogen und schändeten 38000 von 50000 Gräbern auf dem Ölberg


      4.) Israel 1967 bis gegenwärtig
      Im Juni 1967 kam Israel einem unmittelbar bevorstehenden Angriff von Ägypten und Syrien zuvor. Israel eroberte die Sinai-Halbinsel (später zurückgegeben); dazu die Golanhöhen, von denen aus die Syrer jahrelang Städte und Siedlungen der jüdischen Zivilbevölkerung beschossen hatten. Trotz Israels Warnungen an Jordanien, sich aus dem Krieg herauszuhalten, griff Jordanien an. Israel gewann Samaria und Judäa und Ost-Jerusalem zurück. Die Hauptstadt, die vor der Besetzung durch Jordanien nie geteilt war, wurde wieder vereinigt



      JERUSALEM - Dreh- und Angelpunkt der Welt
      Der gegenwärtige „Friedensprozeß“ wird von objektiven Beobachtern mehr als skeptisch verfolgt. Alles dreht sich um JERUSALEM, „die Stadt des großen Königs“ (Psalm 48,3 u. Matthäus 5,35). Diese Stadt hat der Gott Israels, der auch unser Gott ist, zum Dreh- und Angelpunkt der Menscheit bestimmt. In JERUSALEM starb der Sohn Gottes für die Sünden aller Menschen. Von dieser Stadt spricht der EWIGE: „Von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.“

      Diese Tatsache ärgert die Nationen. Deshalb auch der Streit um JERUSALEM: „Seht, ich mache Jerusalem zu einem Taumelbecher für alle Völker ringsum... An jenem Tag mache ich Jerusalem zu einem Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, werden sich wund reißen! Alle Nationen der Erde werden sich gegen Jerusalem versammeln.“ (Sacharja 12,2-3 [IMG]
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:59:41
      Beitrag Nr. 87 ()
      @ eddy mercks

      # 85

      mir schwannt fürchterliches.als nächstes wird wohl der friedens-nobelpreis an gaddafi verliehen

      Der Friedensnobelpreis ist hochpolitisch und wird zumeist als demonstrativer Schutz gegenüber Unterdrückungsregimen benutzt (beispielweise bei der Oppositionsführerin in Burma) aber zunehmen als Belohnung für Schlächter auf dem Wege der Resozialisierung ( Beispiel: Kissinger, der dafür sorgte, daß Pinichet in Chile mordete und Vuetnam gegen die Überzeugung Johnsons weiter bombardiert wurde oder Botha in Südafrika, etc.)

      Immer seltener jedoch wird er echten Persönlichkeiten verliehen, die sich primär und unter eigener Gefährdung für den Frieden einsetzen, wie zB. Bischof Tutu.

      Da wäre eine VERLEIHUNG AN Ghadaffi oder Bush eigentlich nur konsequent, oder? :D


      # 86

      eine kleine gedächtnisstütze in sachen israel....


      Ende des ersten Weltkrieges besetzten die Briten das damals Palästina genannte Gebiet und gelobten, die Errichtung der den Juden in der Balfour-Erklärung vom 2.11.1917 zugesicherten nationalen Heimstätte in Palästina zu fördern. 1922 wurde Großbritannien vom Völkerbund das Mandat über Palästina übertragen mit dem Auftrag, das jüdische nationale Heimland gemäß der Konferenz von San Remo von 1920 und der Balfour-Erklärung zu verwirklichen.



      Aha, vor 1917 lebte dort niemand?

      Neue Zeitrechnung: Wir fangen einfach mal der einfacheren Argumentation im Jahre Null der geschichtsschreibung, also 1917 , an... :D

      Zudem dient als rechtfertigung für das spätere die Willenserklärung einer Kolonialmacht... echt brilliant, diese Beweisführung... :laugh:

      DAs ist so intelligent als wenn ich behaupten würde, die ersten Europäer sind die eigentlichen Ureinwohner Amerikas und Indianer gab es dort nie...


      Trotzdem - es ist gut, wenn hier einige (tendenziöse) Hinweise mehr in den Thread kommen... man muss sie nur als das ansehen, was sie sind: Propaganda.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:15:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      #87
      aber zunehmen als Belohnung für Schlächter auf dem Wege der Resozialisierung

      du hast den "terroristenchefe" Arafat total vergessen. :D
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:28:49
      Beitrag Nr. 89 ()
      nee - habe ich nicht.

      Ich wollte ihn nur mit seinem israelischen "Partner" zusammen nennen, wusste aber dessen Namen nicht mehr...

      unter Vorbehalt des erinnerungsbedingten Irrtums: waren nicht beide Ex-Terroristen?

      Ich meine mich zu erinnern, daß der israelische PArtner früher englische Soldaten und PAlästinenser (pikant, pikant, wenn man Deine Ausführungen weiter unten liest... ;) :D ) früher IN DIE LUFT SPRENGTE?
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 14:33:13
      Beitrag Nr. 90 ()
      arafat ist immer noch terror-chefe,das stimmt doch so?:D
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 16:30:45
      Beitrag Nr. 91 ()
      also, das ist nicht bewiesen, ich halte das auch für unzutreffend.

      His´b Allah und Dschihad haben längst die Zügel übernommen und machen, was sie wollen.

      Arafat ist ein selbstverliebter Dinosaurier - ebenso wie Scharon.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 16:58:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      weitere geschichtsfälschung durch eddie mercks:

      Israel 1948-1967
      Großbritannien hatte seine Mandatspflichten versäumt und verließ Palästina 1948.


      Soll wohl heißen:

      "England sah das endgültige Ende der Kolonialzeit kommen und zog nach vielen verlusten durch zionistische Bomben-Attentäter und Heckenschützen seine Besatzungsmacht zurück"

      oder wie? :D

      siehe auch: http://www.fwu.de/fwu-db/presto-image/42/027/4202791.pdf

      Zitat:

      Historische Hintergrundinformation

      Als der britische Außenminister Lord Balfouram 2.11.1917 seine bekannte, prozionistischeDeklaration erließ, in der Großbritannien dieJuden bei der Errichtung einer Heimstättein Palästina" zu unterstützen versprach, warkaum vorauszusehen, welche Folgen dieseErklärung bis zum heutigen Tag für Palästinaund den gesamten Nahen Osten haben würde. Dass es sich dabei nicht nur um einehumanitäre Geste Großbritanniens an dieJuden und den Zionismus handelte, ist heuteübereinstimmende Meinung der historischenForschung. Der Akt bildete vielmehr denEndpunkt der Entwicklung der europäischenKolonialinteressen im Vorderen Orient undin Ägypten nach dem Sieg über Deutschland,das bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegsin der Palästinapolitik als Nachfolger desprotestantischen preußischen Staates meistauf Seiten Großbritanniens gestanden hatte.Für die Beurteilung der Palästinafrage biszum Ersten Weltkrieg ist es wesentlich, dieProblematik als Teil der Auseinandersetzung um die Macht in Jerusalem zwischen demSultan von Konstantinopel und dem eben-falls muslimischen Herrscher Ägyptens aufder einen Seite und den Interessen der eu-ropäisch orientierten christlichen Kirchenund Konfessionen andererseits zu sehen. So unterstützte Frankreich die Latiner, also die römisch-katholische Kirche, Russland die orthodoxen Katholiken und England zusam-men mit Preußen die reformierten prote-stantischen Kirchen, die in den vierhundertJahren ihres Bestehens bisher keinen Ein-fluss in Jerusalem gewonnen hatten. Diesänderte sich durch die Gründung eines pro-testantischen Bistums in Jerusalem im Jah-re 1841. Der europäisch-protestantische Ein-fluss im Heiligen Land war damit etabliert.Die Juden hatten bis zu diesem Zeitpunkt inden Auseinandersetzungen um Palästina keine Rolle gespielt. Erst die im Laufe des 19. Jahrhunderts gegründeten beiden jüdi-schen Einwanderungsbewegungen nachPalästina, die Restoration of the Jews und ....
      --------------------------------------------------------------------------------
      Page 3
      der Zionismus, die mehr und mehr eine Ein-heit im Vorgehen bildeten, initiierten vorallem in Großbritannien eine Auswanderungnach Palästina. 1917 standen jedenfalls dieZeichen für eine Rückkehr der Juden in ihrangestammtes" Land günstig, zumal sichauch die katholischen Staaten für einenfriedlichen Kreuzzug" nach Jerusalemunter Einschluss der Juden einsetzten.Ohne Zweifel steht die Entwicklung des Pa-lästinaproblems in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zuletzt aber auch inengem Zusammenhang mit der Wandlungdes europäischen Kolonialismus zum Impe-rialismus und schließlich zum übersteiger-ten Nationalismus. Jüdische Intellektuellemachten sich nun Gedanken über die Grün-dung eines kolonialen Nationalstaates aufdem biblischen Boden Palästinas. Bereits1882 kam es zu ersten gewaltsamen Ausein-andersetzungen. Um zu überleben, schlugendie Siedler die palästinensischen Angriffezurück. Der israelisch-palästinensische Kon-flikt war geboren.1Einen besonderen Höhe-punkt erlebte der Zionismus, der zunächstkeineswegs mit dem jüdischen Nationalis-mus identisch war, durch das Erscheinen vonTheodor Herzls Judenstaat" im Jahre 1896und den 1. Zionistenkongress 1897 in Baselmit dem sogenannten Baseler Programm",das den Begriff der Heimstätte" prägte unddamit zum Vorläufer der nationalen Heim-stätte" der Balfour-Erklärung wurde. DerUmorientierung der europäischen Kolonial-mächte England und Frankreich vor dem Er-sten Weltkrieg, die lange Zeit als Konkurren-ten auftraten, folgte auch eine neue Front-stellung im Nahen Osten, als sich der Führerder panarabischen Bewegung, Sherif Hus-sein Ibn Ali, bereit erklärte, gegen seinemuslimischen Brüder, die Türken, die aufSeiten der Mittelmächte standen, zu kämp-fen. Dafür erhielt er vom britischen Hoch-kommissar McMahon die folgenreiche Zu-sicherung, in Syrien und auf der arabischenHalbinsel die Gründung eines eigenständi-gen Nationalstaates zu unterstützen.Die Zeit zwischen den Weltkriegen wurdebestimmt durch die gegensätzlichen Auffas-sungen über Staatsgründung und Nationalis-mus der Juden. Dabei darf allerdings nichtübersehen werden, dass zwischen dem im-perialistischen Nationalismus der europäi-schen Großmächte oder auch der USA unddem jüdischen Nationalismus ein tiefgreifen-der Unterschied bestand. Die Juden besaßenzwar eine einheitliche Sprache ­ das Hebräi-sche war immer stärker gefördert worden ­,aber sie waren in der Welt verstreut und hat-ten insofern nur bedingt ein Volk, und derOrt, Jerusalem oder Zion, auf den sich ihrStreben richtete, war in der Hand anderer.Trotz mehrerer heftiger Auseinandersetzun-gen zwischen Arabern und Juden, die 1921einen ersten Höhepunkt erreichten, gab esnicht wenige Theoretiker des Zionimus, diesich einen bi-nationalen Staat vorstellten, in dem Juden und Araber wie zum BeispielFranzösisch- und Deutschstämmige in derSchweiz friedlich zusammenleben könnten.Erst die zunehmende Zahl von jüdischen Ein-wanderern nach 1933, die jährlich bis auf60.000 stieg und die Araber zu majorisierendrohte, ließ die Frage einer jüdischen Staats-gründung, die bis dahin mehr theoretischerörtert worden war, zu einer faktischenEntscheidungsfrage werden, da die Arabersich inzwischen als Vertriebene sahen undab 1936 bis zum Beginn des Zweiten Welt-kriegs heftigen Widerstand leisteten. Daherwurde eine Untersuchungskommission ge-bildet, die die grundsätzliche Frage.... nach31Vgl., Wolffsohn, 14 ff.
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      Page 4
      einem Stopp der Einwanderungserlaubnisdurch die britische Mandatsmacht und dieMöglichkeit zur Gründung eines Judenstaa-tes erörtern sollte. Ein britisches Weißbuch,das die Einwanderung auf 75 000 begrenzenwollte, wurde von den Juden abgelehnt.Selbst Minimalisten wie der Sozialistenfüh-rer David Ben Gurion waren nicht zuletzt in-folge der Judenverfolgung durch die Natio-nalsozialisten davon überzeugt, dass nundie Gründung eines jüdischen Staates un-bedingt notwendig sei. Im Jahre 1942 trafensich im Biltmore-Hotel in New York amerika-nische Zionisten, die eine Resolution zurGründung eines eigenen Staates in Palästinaverfassten. Diese Erklärung wurde von allenRichtungen der zionistischen Bewegung mit-getragen.2Besonders verhängnisvoll für dieWeiterentwicklung des Palästinakonflikteswar dabei die Tatsache, dass man der Ara-berproblematik überhaupt keine Aufmerk-samkeit mehr schenkte. Nur einige kleinelinksorientierte Gruppen und Bi-Nationali-sten wandten sich gegen die Biltmore-Pläne.Dazu gehörten auch deutsche Einwanderer,die zwar auch die Judenfrage nur in Palästi-na für lösbar hielten, die Biltmore-Erklärungjedoch als kontraproduktiv ansahen.In der Tat erfolgte eine heftige Gegenreakti-on der britischen Mandatsmacht, die sichselbstverständlich weiterhin für die arabi-sche Bevölkerung mit verantwortlich fühlte.Damit begann ein neuer Konflikt, die Ausein-andersetzung Großbritanniens mit den Zio-nisten, die für die Mandatsmacht nun zu Terroristen wurden.

      Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eska-lierte der neue Konflikt auf Grund neuer Fak-ten. Die Folgen der NS-Judenpolitik in Euro-pa ließen immer mehr Juden, die den Holo-caust überlebt hatten, eine endgültige Lö-sung ihrer Probleme in Palästina suchen. Da der Anteil der jüdischen Bevölkerung vomEnde des Ersten zum Ende des Zweiten Welt-kriegs von 10 auf 32 Prozent gestiegen war,fühlten sich die Neusiedler nicht mehr allein,sondern fanden Unterstützung durch die be-reits Ansässigen und hofften auf ein Lebenin Frieden ohne Antisemitismus. So nahmdie Zahl der Antragsteller für eine legitimeEinwanderung nach Kriegsende nicht ab,sondern noch zu. Die Mandatsmacht gerietimmer mehr in Bedrängnis, denn die jüdi-schen Siedler wurden von Tag zu Tag mili-tanter. Nach den Erfahrungen des Holocaustwollten sich die Juden nicht noch einmalkampflos in ihr Schicksal fügen. Als am 22. Juni 1946 von jüdischen Kräften ein An-schlag auf das King David Hotel in Jerusa-lem verübt wurde und der Terror weiterzunahm, sahen sich die Briten allein außer-stande, das Mandatsgebiet entsprechend zukontrollieren. Im Februar 1947gab Großbritannien die Verantwortung andie Vereinten Nationen als Nachfolgeorga-nisation des Völkerbundes ab.

      So kam esschließlich unter Vermittlung der UNO zurTeilung des Landes und am 14. Mai 1948 zurGründung des Staates Israel durch den Füh-rer des sozialistischen Zionismus, David BenGurion. [

      Der Anschlag auf den britischen Offizier-sclub in Jerusalem mit 13 Opfern und dieHinrichtung von zwei britischen Sergeanten,die als Geiseln festgenommen worden wa-ren, ist nicht zu akzeptieren.Die Bezeichnung der jüdischen Attentäterals Terroristen, Gangster und Mörder istverständlich.


      Die Sicht der PalästinenserPalästina als blühendes LandSami Hadawi wurde in Jerusalem geboren. 1955 bis 1965 war er als UN-Berater in den USA,danach als Dozent in Beirut tätig.Man hat die öffentliche Meinung glauben gemacht, Palästina sei ein wüstes, verlassenes Land ohneVolk gewesen, das ein Volk ohne Land brauchte, und aller dort erreichter Fortschritt sei allein dasVerdienst der Tatkraft und der Fähigkeiten der Zionisten. Das ist nicht wahr.Das Heilige Land war bereits seit den Kreuzzügen für seine Olivenhaine und Olivenöl-Herstellungberühmt; und lange bevor 1920 die zionistische Einwanderung begann, war Palästina als Exportlandfür Zitrusfrüchte bekannt und nicht zuletzt für die Jaffa-Orange berühmt. Es ist nicht genau fest-stellbar, wann man mit dem Anbau von Zitrusfrüchten in Palästina begann, aber es ist belegt, dassschon bis 1912/13 die Araber 1 608 570 Kisten Orangen im Wert von 297 700 Pfund Sterling oder 1 488 500 Dollar nach Europa exportierten.In der Hügelregion ist das Land mit Olivengärten, Weinbergen und Obstbäumen bedeckt; währendman im Süden Getreide anbaute, erntete man im Jordantal Obst und Gemüse. Jeder Meter frucht-baren Bodens wurde voll ausgenutzt; immer mehr kleine Flächen in den felsigen Gebieten wurdenfür den Obstanbau erschlossen. Besucht man heute beispielsweise das Dorf Qalqilya in Jordanien,das 1948 alle seine Zitrushaine an die Israelis verlor, so wird man überrascht sein, wie hier ehedemunfruchtbares Land erschlossen und in Zitrushaine und andere Pflanzungen verwandelt wurde ­und dies ohne jede äußere finanzielle Unterstützung, allein aufgrund der Ausdauer und Geschick-lichkeit der arabischen Bauern.Sami Hadawi, Bittere Ernte. Palästina 1914-1967. Rastatt: Verlag für Zeitgeschichtliche Dokumentatio-nen 1977, S.27 f. zit. nach Walter Gagel (Hrsg.), Positionen im Nahost-Konflikt. Sozialwissenschaft-liche Materialien für die Sek.2, Heft 1. Stuttgart:Klett 19888LiteraturFWU-Magazin ­ Themenheft Der geschichtlicheUnterrichtsfilm", Nr. 5, 1993.Gagel, Walter: Der Nahostkonflikt als Aufgabekontroversen Denkens. Didaktische Überlegun-gen und Vorschläge zur Planung des Unter-richts in der Sekundarstufe II, in: PolitischeBildung 21, 1988, H. 1, 76-95.Geschichte lernen ­;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 19:37:34
      Beitrag Nr. 93 ()
      .




      Hier die Quelle der hemmungslosen Geschichtsfälschung des Users Eddy Mercks:

      http://www.pbc.de/israel/

      Eine Homepage von durchgeknallten jüdischen Eiferern, deren extrem fanatische Homepage so beginnt:




      -----------------------------------------------------
      "ISRAEL - Augapfel Gottes
      Zankapfel der Welt



      Solidarität und Freundschaft mit Israel
      „Ich will segnen , die dich segnen...“ spricht Gott, der Herr. Genesis / 1. Mose 12,3.„Denn du bist ein Volk, das dem Herrn, deinem Gott, heilig ist. Dich hat der Herr, dein Gott, auserwählt, damit du unter allen Völkern, die auf der Erde leben, das Volk bist, das ihm persönlich gehört.“ (Deuteronomium/5.Mose 7,6)


      Gott hat sich aus den Völkern der Erde ein Volk ausgewählt und zu seinem Eigentum gemacht: ISRAEL. Aus diesem Volk hat Gott der Welt den Retter und Erlöser, seinen Sohn Jesus Christus, den Messias Israel, geschenkt."

      ISRAEL ist und bleibt Gottes Volk und ist mit keinem anderen Volk dieser Erde vergleichbar (Numeri/ 4.Mose 23,9; Deuteronomium/ 5.Mose 33,29; 2.Samuel 7,23-24; Römer 11, 1-2).
      Die Bibel warnt alle nichtjüdischen Völker, sich nicht stolz über ISRAEL zu erheben (Römer 11,17-20).

      Schon die Erzväter der Juden kauften Teile des Landes: Abraham bei Hebron in Judäa (Genesis /1.Mose 23), Jakob bei Sichem (heute Nablus) in Samaria (Gen./ 1.Mose 33,19), König David Teile des Gebietes der Stadt JERUSALEM (2.Samuel 24,24)

      [Anmerkung: der eklatante wiederspruch zum folgenden Zitat fällt einem fanatischen Eiferer natürlich nicht auf; denn wer kauft von anderen denn Land, welches angeblich schon immer das eigene war??? :D ]

      In diesem Land hat es noch nie einen arabischen oder palästinensischen Staat gegeben. Das Land war nicht einmal türkisches Staatsgebiet, obwohl die Türken es 400 Jahre besetzt hielten(von 1517 bis 1917). Das „palästinensische Volk“ - von dem zwei Drittel in Jordanien leben - ist eine Erfindung unserer Tage. Erst nach 1967 wird die Forderung nach einem eigenen „palästinensischen Staat“ auf israelischem Boden erhoben. Bis 1967 hätten die arabischen Staaten ohne weiteres einen "Palästinenserstaat“ auf dem Gebiet der heutigen „Westbank“ errichten können.

      [Anm.: Aha - einen palästinensischen STAAT hat es nie gegeben - aber einen israelischen STAAT ?? vor 1948 wohl kaum, oder? Haben dort zuvor keine anderen Menschen gelebt? ]








      ------------------------------------------------------

      da kann man ja genausogut die Geschichtsschreibung bei fanatisierten fundamentalistischen islamischen abschreiben...

      Pfui Deibel.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 19:46:32
      Beitrag Nr. 94 ()
      Das ist der gleiche Quatsch, den Kuehe hier immer verbreitet, das andere Mitglied der "Sekte der Idioten".

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 19:53:17
      Beitrag Nr. 95 ()
      Nablus (AP) In einer der größten Abrissaktionen im Westjordanland seit etlichen Jahren haben israelische Truppen am Dienstag in der Ortschaft Naslat Issa 62 Geschäfte und Marktstände von Palästinensern zerstört. Unter dem Schutz von 300 Soldaten rissen sieben Planierraupen die Gebäude ein. Dutzende Palästinenser bewarfen die Soldaten mit Steinen, die mit gummiummantelten Stahlgeschossen antworteten. Der Bürgermeister des Ortes sprach von einem Krieg gegen die palästinensische Wirtschaft.

      Naslat Issa liegt an Rand des Westjordanlands an der Grenze zu Israel. Der insgesamt rund 170 Geschäfte umfassende Markt wurde bis zum Beginn des jüngsten Aufstands der Palästinenser im September 2000 auch gerne von Israelis besucht. Der Markt ist die Haupteinnahmequelle des 2.500 Einwohner zählenden Ortes. Bürgermeister Siad Salem sagte, die Israelis hätte die Ladeninhaber informiert, dass der ganze Markt zerstört werde. Er existiere schon seit zehn Jahren. Die israelischen Behörden erklärten, der Markt sei illegal errichtet worden. Die Zerstörung habe nur so lange gedauert, weil einige Gerichtsurteile und Anhörungen abgewartet werden mussten.

      Israelische Truppen haben in den vergangenen Jahren hunderte Häuser von Palästinensern im Westjordanland und im Gazastreifen zerstört. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei allein in Gaza 5.700 Palästinenser obdachlos.

      Die USA wollen ungeachtet der ablehnenden Haltung des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon am Friedensplan des so genannten Nahost-Quartetts festhalten. Das sagte US-Außenminister Colin Powell am Montag vor Journalisten in New York. Eine Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts sei wichtig. Deshalb würden die USA sofort nach der Parlamentswahl in Israel in der kommenden Woche die Beratungen über die Umsetzung des Plans fortsetzen.

      Scharon wies am Wochenende die darin enthaltenen Vorschläge zur Errichtung eines palästinensischen Staates als unrealistisch zurück. In einem Interview des US-Nachrichtenmagazins «Newsweek» sagte er, das Nahost-Quartett aus EU, USA, Russland und Vereinten Nationen sei «ein Nichts» und deshalb auch nicht ernst zu nehmen. Scharons rechter Likud-Block gilt bei der vorgezogenen Parlamentswahl am Dienstag kommender Woche als Favorit.
      quelle:
      http://de.news.yahoo.com/030121/12/36yss.html
      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 20:13:02
      Beitrag Nr. 96 ()
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 21:24:57
      Beitrag Nr. 97 ()
      @ Punkt24

      Die Juden schiessen nicht mit gummiummantelten Stahlgeschossen die Schiessen mit dünst gummierten Stahlkugeln.
      So würde ich die Dinger bezeichnen weil die Masse des Geschosses fast vom Stahl alleine gestellt wird.
      Wenn dich so ein Ding trifft biste tot oder Krüppel.

      Warum geht Sharon nicht derart Bbrutal gegen die illegalen Siedler vor.
      WEIL ER EIN RASSIST IST DESHALB!
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 21:28:49
      Beitrag Nr. 98 ()
      Es macht doch viel mehr Spass, einen wehrlosen Menschen abzuknallen....
      Ich stelle es mir immer so vor, wenn ich Hasen jage...
      Mit Panzern wehrlose Menschen abknallen,oder aus Spass Kinder; ein Riesenspass für Mörder!!!
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 22:08:59
      Beitrag Nr. 99 ()
      Israels Interesse an einem US-Krieg gegen Irak

      Zur Rolle der Pro-Israel-Lobby und der US-Rüstungsindustrie im Irakkrieg und in der "Anti-Terror-Kampagne"



      von: Shraga Elam (israelischer Recherchierjournalist, Buchautor und Friedensaktivist in Zürich)


      Es ist unschwer zu übersehen, dass die Gründe für den Irak-Krieg eher in Washington als in Bagdad zu suchen sind. Diese Erkenntnis ist so offensichtlich, dass sie auch die Mainstream-Medien überall thematisieren. Viel weniger indes wird über die Rolle Israels und der pro-israelischen US-Lobby bei der Kriegshetze und Kriegstreiberei diskutiert. Dabei muss dieses Thema - nicht zuletzt aus der Sicht der deutschen Anti-Kriegsbewegungen - ernsthaft in Betracht gezogen werden. Denn schon vor zwölf Jahren, also während des Zweiten Golfkriegs, als es in Deutschland die stärkste Antikriegsbewegung der Welt gab, wurde diese - durch die Mängel in der Vergangenheitsaufarbeitung - wegen der Israel-Diskussion erheblich geschwächt. Die irakischen Scud-Raketen-Angriffe auf Israel mit einem Potential des Einsatzes von chemischen Waffen verleiteten in Deutschland zu einfältigen, schrecklich vereinfachenden und a-historischen Schlussfolgerungen und Assoziationen: Juden + Gas = Auschwitz. Diese Konklusion wurde durch die Reaktion der israelischen Bevölkerung noch verstärkt. Denn Israel wurde während dieses Kriegs von den USA zu einer passiven Rolle gezwungen, und im Lande brach, in Folge der irakischen Attacken, eine unverhältnismässige Massenhysterie aus.(1)

      Israel-Diskussion während des Golfkriegs 1991

      Der Vergleich mit dem Nazi-Judeozid, welcher ansonsten so verpönt ist, wurde hier manipulativ eingesetzt. Dieser lag ganz offensichtlich jenseits der realen Verhältnisse. Als der damalige grüne Fraktionschef, Hans-Christian Ströbele, die Scud-Angriffe in den Zusammenhang mit der unmenschlichen israelischen Politik gegenüber den PalästinenserInnen brachte, entflammte eine heftige Diskussion in Deutschland. Bekannte Zionisten wie Henryk M. Broder, Dan Diner und Micha Brumlik bezeichneten diese Äusserung als anti-jüdisch.(2) Sie machten klar, dass Ströbeles (nicht so abwegige) Feststellung suggeriere, dass die jüdischen Menschen auch an Auschwitz selber schuld gewesen wären. Diese hirnrissige Behauptung seitens der pro-Israel-PropgandistInnen spaltete und schwächte die deutschen Anti-Kriegsbewegungen, die nun viel Energie in diese sinnlose Debatte investierten anstatt in Protestaktionen. Die Vorläufer der "Anti-Deutschen" profilierten sich in Konkret und in der taz. Man kann mit grosser Sicherheit vermuten, dass der Widerstand ohne Ströbele-Affäre in der BRD viel grösser gewesen wäre, als die Republik zur Kasse gebeten wurde und mit dem sogenannten Solidaritätsbeitrag von 18 Mrd. DM den Golfkrieg mitfinanzierte. Diese Gelder, zusammen mit dem gigantischen Kapitaltransfer der Petro-Dollar aus Deutschland Richtung USA, gehören zu den zentralen Gründen für die seither anhaltende Wirtschaftskrise, vor allem in den neuen Bundesländern.

      Deutschland ist auch heute durch die "Auschwitz-Keule"(3) erpressbar. Es ist fast vorhersehbar, dass, falls Israel vom Irak angegriffen würde, der Druck auf die Bundesrepublik enorm wachsen würde, den Widerstand gegen den neuen Irak-Krieg aufzuheben. Ein klares Signal in diese Richtung gab es schon mit der deutschen Bereitschaft, Patriot-Abwehrraketen an Israel zu liefern. Dies war eine Wiederholung der gleichen Logik wie vor zwölf Jahren. Die deutsche Regierung "übersah" gerne, dass auch ein sogenanntes Abwehrsystem einer Aggression dienlich sein kann. Vor allem stellten sich die Sozialdemokraten und die Grünen blind gegenüber der deutlichen politischen Botschaft des israelischen Gesuches. Rein militärisch braucht Israel diese Waffen gar nicht, und laut einem israelischen Fernsehbericht reichte Jerusalem diese Bitte an Berlin auf Veranlassung Washingtons ein. (4) Denn der Bush-Administration liegt viel daran, den deutschen Widerstand gegen den Krieg zu brechen. Dabei bildet die NS-Vergangenheit eine deutsche Schwachstelle, die ausgenutzt werden soll. Israel schafft es immer wieder, in Deutschland seine Aggressorrolle in eine Opferpose umzuwandeln.(5)

      Die deutsche Regierung signalisierte mit der Patriot-Lieferung eindeutig, dass ein eventueller irakischer Angriff gegen Israel die notwendige Ausrede liefern könnte, ihr Wahlversprechen nicht einzuhalten, von einer Unterstützung der US-Aggression gegen den Irak abzusehen.


      Israels Rolle als Regional-Supermacht und Waffenproduzent

      Bei der Irak-Kriegs-Vorbereitung und -Führung sowie bei der sog. Anti-Terror-Kampagne spielt Israel noch eine viel gewichtigere Rolle, als nur Deutschland zu beeinflussen. Seit dem militärischen Sieg von 1967 gewann Israel als Regional-Supermacht an strategischer Bedeutung für den US-Imperialismus, und zwar nicht nur im Nahen Osten, sondern weltweit. Die Zusammenarbeit zwischen dem US-amerikanischen und israelischen Militär-Industrie-Komplex (MIK) gewann an Bedeutung und in deren Folge boomte die israelische Wirtschaft. Israelische Waffenproduzenten und Waffenhändler belieferten im Auftrag Washingtons weltweit problematische Regime, um damit gesetzliche Bestimmungen in den USA zu umgehen.(6)

      Nach dem Ende des Kalten Krieges verlor dieses israelische Tätigkeitsfeld etwas an Bedeutung, und zum Teil entstanden sogar gegensätzliche Interessen zwischen den US und israelischen Waffenindustrien. So spezialisierte sich der grösste israelische Waffenhersteller, Israel Aircraft Industries (IAI), beispielsweise auf das Upgrading alter Kampfflugzeuge. Diese Möglichkeit stellt eine günstigere Variante als der Kauf einer neuen Maschine dar, und selbstverständlich haben die US-Produzenten keine Freude daran. So deutet Einiges darauf hin, dass US-Geheimdienste 1996 ein israelisch-ukrainsches Upgrading von äthiopischen MIG-21-Kampfjets sabotierte und hinter einer spektakulären Entführung eines äthiopischen Passagier-Flugzeugs steckte. An Bord dieser Maschine waren hochrangige IAI-Manager und ukrainische Offiziere. Die Israelis kamen dabei um, und später gab die äthiopische Regierung zu, dass der Deal wegen dieser Entführung annulliert worden sei.(7)

      Ein noch interessanteres Beispiel ist der riesige israelische Markt selbst. Da ein wesentlicher Teil der US militärischen Unterstützung für Israel seit Jahren in amerikanischen Waffensystemen und nicht in Geld erfolgt, bedeutet dies einerseits eine Subventionierung der US-Firmen durch die eigene Regierung, anderseits haben deshalb sogar qualitativ überlegene israelische Produkte keine Chance bei der eigenen Armee, weil sie, im Vergleich mit den US-Erzeugnissen, die sozusagen umsonst entstehen, zu teuer sind. Der israelischen Regierung hingegen bringt das selbstverständlich grosse Vorteile, denn dadurch gewinnt Israel die Unterstützung der mächtigen Rüstungslobby, die wiederum vom Einfluss der pro-Israel-Lobby zu profitieren weiss. Die israelische Militärindustrie versucht jeweils, diesen Nachteil durch eine Kooperation mit US-Firmen zu überwinden, was unter Umständen wiederum auch zu inter-amerikanischen Auseinandersetzungen führt. So strebt IAI bei der Produktion des Raketenabwehrsystems Arrow seit Jahren ein Joint Venture mit Boeing an. Dadurch sollte es für die israelische Flugwaffe möglich sein, die Anschaffung dieses Systems mit US-Geldern finanzieren zu lassen und IAI leichter die US-Bewilligung für den Arrow-Export bekommen. Diese Genehmigung ist nötig, weil die Arrow-Raketen US Komponenten beinhalten. Die IAI-Absicht stösst jedoch auf den heftigen Widerstand der US-Konkurrenten Raytheon und Lockheed Martin, die um ihre eigenen Produkte fürchten. Das Arrow-Projekt entstand nach dem Versagen 1991 der von Raytheon hergestellten Patriot- gegen die irakischen Scud-Raketen. Die Vereinigten Staaten unterstützten die Entwicklung des Arrow bis jetzt mit 2 Milliarden US-Dollar. Die IAI rechnet mit Auslandverkäufen im Wert von 600 bis 900 Mio. USD über die nächsten zehn Jahre. Abgesehen davon haben die Israelis offensichtlich auch den US-Markt im Visier, denn die Bush-Administration konnte als Folge des 11. Septembers mindesten 65 Mrd. Dollar für neue nationale Raketenabwehrsysteme locker machen. Im Kampf um diese riesigen Aufträge hat Arrow gewisse technische Vorteile, und der kommende Irak-Krieg sollte einen Wettkampf zwischen den Systemen in realen Verhältnissen ermöglichen. Es ist insofern nicht verwunderlich, dass Boeing und IAI ein besonderes Interesse an einem baldigen Kriegseinsatz des Arrow zeigen. Bei einer Vorrunde am 5. Januar 2003 verbuchte Arrow bei einer Demonstration vor US-Vertretern in Israel einen Erfolg. Nun sind bald die Patriot-Raketen an der Reihe. Raytheon versucht entsprechend, den Boeing-IAI-Schulterschluss zu verhindern. Am 10.6.2002 schickte der Raytheon-Lobbyist Andrew Schnabel einen Rundbrief an Dutzende von parlamentarischen Beratern. Darin schrieb er, er sei zwar voller Verständnis, dass die USA Israel bei der Entwicklung des Arrow helfe. Stossend für Schnabel sei jedoch, dass mit US-Steuerngeldern Konkurrenz für amerikanische Unternehmen durch eine ausländische Firma geschaffen würde.(8)


      Der Aufstieg Saddams mit US-Hilfe

      Der Interessenkonflikt um das Arrow-Projekt zwischen IAI/Boeing und den anderen zwei Riesen der US-Waffenindustrie ist zwar kein Einzelfall, er darf aber nicht überbewertet werden. Denn in anderen Angelegenheiten verlaufen die Fronten immer wieder anders. Bei den Anti-Terror- und Anti-Irak-Kampagnen machen ohnehin die US-Rüstungslobby, Israel und dessen Lobby, die Neo-Konservativen und die christlichen Fundamentalisten gemeinsame Sache.

      Die Ursprünge dieser Kampagnen liegen in der Mitte der 80er Jahre, als sich das Ende des Kalten Krieges abzeichnete. Das für die Waffenindustrie so wichtig Feindbild wurde dann in der arabischen bzw. islamischen Welt aufgebaut und gepflegt. In diesem Rahmen wurde Saddam Hussein finanziell und militärisch von US-Kreisen aufgebaut. An deren Spitze standen - wie die Akten der "Iraqgate"-Affäre zeigen - u.a. Henry Kissinger und Lawrence Eagleburger. Über die italienische Banca Nazionale del Lavoro (BNL) wurden die vom US-Kongress bewilligten landwirtschaftlichen Kredite im Wert von 5 Mrd. USD vom damaligen Präsidenten George Bush zur Finanzierung der militärischen Wiederaufrüstung des Iraks heimlich verwendet.(9) Bei den erfolgten Waffenlieferungen an den Irak beteiligten sich US, britische und deutsche Firmen. Es gibt auch einige Hinweise, dass israelische Geheimdienste in diese Geschäfte verwickelt gewesen seien.(10)

      Mehrere Publikationen zeigen, wie der irakische Diktator zur Invasion Kuwaits (1990) gelockt und wie eine friedliche Beilegung dieser Krise durch die USA verhindert wurde.(11) Vom nachfolgenden Zweiten Golfkrieg (1991) profitierten nicht nur die Waffenproduzenten, sondern die Gesamt US-Wirtschaft. Durch die Bedrohung für die nahöstliche Erdöl-Versorgung konnten die USA die wirtschaftlichen Rivalen in Europa und Japan dazu zwingen, die Kriegskosten weitgehend zu übernehmen. Ihr ganz grosser Fischzug aber war der gigantische Transfer der Petrodollar im Wert von über 600 Mrd. USD aus Europa in die USA.

      Durch die Ausnützung ihrer militärischen Überlegenheit wandten die Vereinigten Staaten die pessimistische Prognose des Historikers Paul Kennedy über ihren bevorstehenden Niedergang ab,(12) und es wurde damit die Phase des wirtschaftlichten Booms eingeleitet. Fast wie eine tragische Figur wirkt dabei der damalige Präsident George Bush, der nicht von seinem grossen Erfolg profitieren konnte. Es sieht so aus, als hätte er die Wahlen 1992 verloren, weil die Enthüllungen über seine Rolle in der "Iraqgate"-Affäre zu bedrohlich geworden seien. Clinton, der während der damaligen Wahlkampagne die Aufklärung dieses Skandals angekündigt hatte, bemühte sich nach seiner Wahl nicht um die Erfüllung seines Versprechens.

      Augenfällig ist, dass bei den Bemühungen um die Aufklärung von "Iraqgate" sich eine zeitlang drei Journalisten profilierten: Alan Friedman, William Safire und Kenneth Timmerman, die zum rechten Flügel der Israel-Lobby gehören. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass es sich dabei um eine Racheaktion gegen Bush handelte, weil der damalige US-Präsident die Ausgabe der Golfkriegsdividende an Israel - in Form von Kreditgarantien im Wert von 10 Mrd. Dollar - mit dem Baustopp der Siedlungen in den seit 1967 von Israel besetzten Gebieten verknüpft hatte. Dies aber lehnte der israelische Premier Yitzhak Shamir völlig ab. Erst ihre Nachfolger, Bill Clinton und Yitzchak Rabin, fanden einen gangbaren Weg, wie die von Bush gestellte Bedingung zu erfüllen wäre, ohne dies jedoch richtig zu tun.

      Diese US-Kreditgarantie ermöglichte Israel die wirtschaftliche Krise der 80er Jahre zu überwinden und leitete einen noch nie dagewesenen Wirtschaftsaufschwung ein. Für Israel spielten dabei auch einige glückliche Umstände mit: Es konnte mit diesen Geldern u.a. den High-Tech-Boom ausnützen. Ein anderer wichtiger Faktor war das Abkommen mit PLO-Chef Yassir Arafat welches 1993 in Oslo erreicht wurde. In der Folge des Golfkriegs stand Arafat vor dem finanziellen und politischen Bankrott und war deshalb für weitgehende Konzessionen bereit.

      Weite Teile der israelischen Wirtschaft unterstützten das Oslo-Abkommen, weil sie dadurch und durch das nachfolgende Abkommen mit Jordanien, grosse Expansionsmöglichkeiten im arabischen Raum sahen. Diese Erwartungen haben sich zwar nicht ganz erfüllt, aber es eröffneten sich durch die Illusion eines israelisch-palästinensischen Friedens neue Märkte für israelische Produkte, und der Judenstaat wurde auch für ausländische Investoren sehr attraktiv. Von diesem Aufschwung profitierten aber nur einige bestimmte Schichten im Land. Die berühmte Einkommensschere öffnete sich ständig weiter, und immer mehr Menschen, die vom High-Tech-Boom nicht profitieren konnten oder die wegen der Produktionsverlagerung in arabische Staaten ihre Arbeitsstellen verloren, rutschten unter die Armutsgrenze. Durch den sehr dominanten Neo-Liberalismus wurde noch dazu massiv privatisiert und sehr viele soziale Einrichtungen geschwächt oder gar abgeschafft.


      Sabotage des Oslo-Prozesses

      Eine Gegnerschaft des Oslo-Prozesses entwickelte sich in Israel nicht nur in den Siedlerbewegungen, sondern auch in der Armee und bei einigen ihrer Lieferanten, welche sich, wegen der politischen Entspannung, u.a. von massiven Budgetkürzungen bedroht fühlten. Diese Kreise fanden Verbündete beim US- Militär-Industrie-Komplex, welcher sich ebenfalls durch die Militärbudgetkürzungen gefährdet sah. Denn während der Clinton-Ära sanken die Militärausgaben auf das tiefste Niveau seit den 30er Jahren.

      Mit gemeinsamen Kräften wollten diese US-Amerikaner und Israelis die Bemühungen um die Entschärfung des militärischen Konflikts im Nahen Osten sabotieren und das Muster vom Feindbild in der arabischen bzw. islamischen Welt reaktivieren.

      Diese US-Israelische Kooperation wurde erheblich dadurch begünstigt, dass immer mehr jüdische Hardliner in den USA wichtige Positionen inne haben. Obwohl häufig gegenüber jüdischen Beamten und Politikern der Vorwurf der Doppelloyalität erhoben wird, sehen vor allem die Scharfmacher unter ihnen keinen echten Widerspruch zwischen den israelischen und US Interessen. Einer dieser einflussreichen Juden ist Richard Perle, ein ehemaliger Pentagon-Mitarbeiter, heutiger Vorsitzender der bedeutenden Organisation Defense Policy Board und Mitglied anderer ähnlich gewichtiger Gremien. 1996 war Perle die treibende Kraft hinter einem Report,(13) der die folgenden Hauptempfehlungen für die israelische Politik machte: erstens den Oslo-Prozess zu stoppen und - zweitens - die neue Auflage des "Kriegs der Sterne" - des kostspieligen US-Projekts für Raketenabwehr-Systeme - zu unterstützen.

      Perle und die Koautoren dieses Berichts argumentierten, dass die von der israelischen Arbeiterpartei propagierte Vision des "Neuen Nahostens" die Legitimität der jüdischen Nation untergrabe und Israel in eine gefährliche strategische Lähmung führe.

      Die Zerstörung des Entspannungsprozesses im westlichen Asien sollte dem US-Raketenabwehr-Projekt auf zwei Weisen nützlich sein:
      Eine Gefahr, welche das Projekt rechtfertigen soll, wird durch Israel geschaffen und aufgebaut.
      Israel wird die gesamte zionistische Lobby für die Raketenabwehr mobilisieren können.
      Israel sollte durch das Projekt grössere Sicherheit verliehen und umfangreiche Unterstützung der US-Rüstungslobby gewährt werden. Die Argumentation Perles überzeugte zumindest den damaligen Chef des israelischen Militärgeheimdiensts und heutigen Generalstabschef, Moshe Ya`alon, der kurz darauf einen Plan zur Zerstörung des Oslo-Prozesses entwarf. Der Massnahmenkatalog dieses Plans, bekannt unter dem Namen "Operation Dornenfeld", beschreibt in groben Zügen, was die israelische Armee gegenüber den Palästinensern seit September 2000 ausübt. Offen bleibt noch die darin erwähnte totale Beseitigung der palästinensischen Behörden und die Vertreibung der Palästinenser.(14)

      In einer zweiteiligen Serie in der israelischen Zeitung Ma`ariv beschrieb der Journalist Ben Kaspit wie die israelische Armeeführung mit Hilfe von Kreisen der Polizei den jetzigen palästinensischen Aufstand auslöste. Israel ist eine Armee, die einen Staat besitzt, untertitelte Kaspit den ersten Teil der Serie.(15) Wer die Geschehnisse in diesem Land nah genug verfolgt, bekommt in der Tat schnell den Eindruck, dass die Militärführung die Politik gegenüber den Palästinensern diktiert. Sie kann zwar nicht beliebig die Massnahmen verschärfen, benutzt aber jede Möglichkeit, dies zu tun. Liefern die Palästinenser durch ihre verzweifelten, verwerflichen und kriminellen Selbstmordattentate nicht weiterhin die notwendigen Ausreden für eine israelische Eskalation, und zeichnen sich sogar gewisse gewaltlose Auswege ab, so sabotiert die israelische Armee die politischen Bemühungen.


      Interessen der Hardliner in den USA

      Der Sieg George W. Bushs in den Wahlen von 2000 stärkte Hardliner wie Richard Perle. Kurz vor diesen Wahlen formulierte der neo-konservative Think-Tank, "Project for the New American Century" (PNAC), zu deren Mitgliedern auch Perle gehört, was als heutige US-Aussen- und Militärpolitk betrachtet werden kann. In einem Papier legten die Verfasser die Hauptziele fest: Der Ausbau der US-Weltherrschaft durch Stationierung von Truppen in mehreren Regionen und die Beschaffung verschiedener moderner Waffensysteme. Dazu müsse eine sofortige massive Militärbudgeterhöhung erzielt werden, ansonsten drohe den USA der Untergang.(16)

      Die Verfolgung solcher Ziele ist nicht nur im Sinn der "Star-War-", sondern der ganzen Rüstungslobby und hat Bedeutung für die Gesamtwirtschaft. Für eine Firma wie Boeing beispielsweise bringen solche Entwicklungen grosse Vorteile - auch in zivilen Bereichen. Denn im Rahmen der Globalisierungsregeln dürfen die Regierungen Unternehmen nicht subventionieren. Ausnahme bilden die Militärausgaben, und so kann die US-Regierung diese WTO-Bestimmungen umgehen, wenn sie Boeing in ihrem Konkurrenzkampf gegen die europäische Airbus Vorteile verschafft.

      Infolge des 11. September wurde die Durchsetzung des PNAC-Plans, welcher auch einen Angriff gegen den Irak vorsieht, viel leichter gemacht. Auch die strategische Zusammenarbeit zwischen den USA und Israel wurde intensiviert.

      Bei der Terrorbekämpfung besitzen die Israelis viel Erfahrung, Know how und auch technische Ausrüstung. Für die US-Aggression in Afghanistan spielte die Kooperation mit Israel nur eine marginale Rolle. Laut verschiedenen Quellen sollten die israelischen Erfahrungen, wie z.B. im Flüchtlingslager von Jenin (April 2002) als Übung für den Militäreinsatz in dicht besiedelten Gebieten gegen Islamisten der US-Armee in Afghanistan dienen.


      Das israelische Interesse am Irak-Krieg

      Beim Irak-Krieg ist die Situation, schon rein aus geo-politischen Gründen, sehr anders. Denn der Irak soll nicht nur ein Testfeld für Raketenabwehr-Systeme werden; die Bush-Administration strebt gewaltige Umwälzungen in der ganzen Region an. In Israel zeigen weite Teile der politischen Klasse grosses Interesse an diesem Krieg, dies, obwohl alle intelligenten Leute wissen, dass auch wenn Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt, diese keine Bedrohung für Israel darstellen. - Es sei denn, der Diktator wird an die Wand gedrückt.

      Die breite israelische Befürwortung des Irak-Krieges beruht nicht zuletzt auf der dringenden Notwendigkeit einer grossen Finanzspritze für die israelische Wirtschaft. Denn nach zwei Jahren Intifada und der grossen Krise in der High-Tech-Industrie steht Israel vor dem ökonomischen Zusammenbruch. Die Aussichten, sehr rasch 12 Mrd. Dollar von den USA als Finanzhilfe zu bekommen, stehen offensichtlich im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg. Wird dieser Krieg verzögert oder sogar abgesagt, so reduzieren sich die israelischen Aussichten erheblich, diese bitter nötige ökonomische Unterstützung innerhalb nützlicher Frist zu erhalten. Diese Dringlichkeit ist vor allem für Ariel Sharon sehr akut, denn erhält er diese finanzielle Hilfe noch vor den Wahlen, erhöhen sich seine Gewinnchancen.

      Obwohl den Israelis viele der grossen Gefahren, welche ein Irak-Krieg mit sich bringen kann, bewusst sind, gibt es erstaunlich wenig Widerstand dagegen. Szenarien wie der Einsatz von chemischen bzw. biologischen Waffen gegen die israelische Bevölkerung werden von Sharon-Gegnern lediglich als Panikmacherei betrachtet, um von den Korruptionsproblemen in seiner Partei abzulenken. Dabei muss realisiert werden, dass dieses Horrorszenario nicht so abwegig ist. Denn solche Angriffe mit Massenvernichtungssubstanzen müssen ja nicht unbedingt aus dem Irak kommen bzw. nicht mit Raketen transportiert werden. Wenn Israel, wie schon mehrmals beschrieben wurde, versuchen wird, den Irak-Krieg zu benutzen, um eine Massenvertreibung der Palästinenser zu vollziehen,(17) sind die Chancen sehr hoch, dass die palästinensischen Selbstmordattentäter versuchen könnten, chemische und biologische Waffen zu benutzen.

      Die israelischen Machteliten - von den Rechtsradikalen bis hin zur Meretzpartei (im Friedenslager) - sind bereit, solche Risiken in Kauf zu nehmen und gefährden damit die eigene Bevölkerung. Es ist offensichtlich, dass ein starker israelischer Widerstand gegen den Irak-Krieg die US-Absichten stark beeinträchtigt hätte. Entsprechend wichtig ist es, die kleinen und konsequenten israelischen Friedensbewegungen in ihren Anti-Irak-Krieg-Bemühungen zu fördern und zu unterstützen!




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      Fußnoten

      (1) In Israel sind grössere Teile der Bevölkerung kriegserprobt, und bombardiert zu werden, gehört zur Kriegssituation. Aus militärischer Sicht wäre der Einsatz von Massenvernichtungswaffen gegen Israel durch Saddam Hussein mit einem Selbstmord gleichzusetzen. Für den irakischen Diktator galt, damals wie heute, biologische bzw. chemische Waffen nur als allerletzte Möglichkeit, wenn er nichts mehr zu verlieren hätte, zu verwenden. So weit kam es aber bekanntlicherweise gar nicht. Experten sind bis heute nicht davon überzeugt, dass die irakischen Raketen überhaupt eine solch vernichtende Nutzlast hätten transportieren können.

      (2) Interview mit Henryk M. Broder in der Süddeutschen Zeitung und Jerusalem Post vom 19. Februar 1991. S.a. Thomas Rothschild, Cui Bono ?, SEMITTIMES Oktober/November 1991.

      (3) Dieser Begriff wurde vom jüdischen Historiker Michael Wolffsohn im Rahmen der 1991-Diskussion geprägt.

      (4) Berliner Zeitung 28.11.2002

      (5) Der ehemalige israelische Premier Levi Eshkol nannte diese israelische Masche auf jiddisch "Schimschen, der Nebichdiker" (Samson, der übernatürlich starke biblische Held, posiert sich als Schwächling, als Nebich).

      (6) S. zum Beispiel Beniamin Beit-Hallahmi, Schmutzige Allianzen. Die geheimen Geschäfte Israels. München 1988

      (7) Diese Aussage der äthiopischen Regierung ist in der Ha`aretz vom 27.6.1997 zu finden.
      Der israelische Internet-Infodienst DEBKAfile wies am 30. November 2002 auf eine Al-Qaeda- Täterschaft hin.

      (8) Global Security Newswire, July 10, 2002

      (9) Shraga Elam, Architektur der Spinnen - Drei Jahre nach Ausbruch des Golfkriegs: Wie es dazu kam, Die Wochenzeitung (WoZ); 14. Januar 1994

      (10) Saddam Hussein behauptete z.B. in einer Rede am 1. April 1990: Sowohl der britische und der amerikanische als auch der israelische Geheimdienst hätten im Verlaufe der letzten fünf bis sechs Jahre laufend versucht, dem Irak angereichertes Uran für den Bau einer Atombombe anzudrehen (BBC Summary of World Broadcasts, 4.4.1990).

      (11) S. z.B. Pierre Salinger und Eric Laurent, Krieg am Golf. Das Geheimdossier, Hanser, München 1991

      (12) Paul Kennedy, The Rise and Fall of the Great Powers: Economic Change and Military Conflict, Random House, New York ,1987

      (13) A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm, The Institute for Advanced Strategic and Political Studies` and "Study Group on a New Israeli Strategy Toward 2000", July 8, 1996.

      (14) Shraga Elam, Entweder "Frieden" mit Gewalt oder Zwangsumsiedlung, INPREKOR Januar 2001

      (15) Ben Kaspit, When the Intifada Erupted, it was finally clear to all: Israel is Not a State with an Army but an Army with a State, Ma`ariv 6. + 13. September 2002

      (16) REBUILDING AMERICA`S DEFENSES - Strategy, Forces and Resources For a New Century, A Report of The Project for the New American Century. September 2000.

      (17) Solche Szenarien schildert etwa der israelische Militärexperte Martin van Creveld in der Zeitung Die Welt vom 26. April 2002. Die sehr blutige Massenvertreibung könnte, nach van Creveld, auch im Rahmen des Kriegs gegen den Irak passieren. Über den Deportationshergang schreibt van Creveld: "Für die Vertreibung der Palästinenser braucht man nur einige Brigaden. Sie werden die Menschen nicht einzeln aus ihren Häusern schleppen, sondern schwere Artillerie einsetzen, damit sie von selbst weglaufen. Dschenin wird im Vergleich zu dieser Zerstörung wie ein Nadelstich aussehen." Laut der israelischen Wochenzeitung Makor Rishon vom 20.September 2002 werden solche Pläne auch von der Bush-Administration unterstützt.

      Quelle: Friedenspolitischer Ratschlag
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 22:11:59
      Beitrag Nr. 100 ()
      Wir vernichten uns selbst«

      Ein Professor an der hebräischen Universität in Jerusalem hält israelische Atomsprengkörper auf Rom und die europäischen Hauptstädte für denkbar


      Das bekannte niederländische Magazin »ELSEVIER« veröffentlichte ein Gespräch mit dem israelisch-niederländischen Militärhistoriker Martin van Creveld, der in naher Zukunft das für möglich hält, was in der Bibel als »Armageddon« (Offenbarung Johannes, 16,16) angekündigt wurde.


      Hier die Übersetzung aus dem Niederländischen. Wer sich vergewissern und vergleichen möchte, kann eine Kopie aus dem Magazin »Elsevier« anfordern (UN-Archiv 1033):



      »Wir vernichten uns selbst«

      »In Israel zeichnet sich ein fluchbeladenes Szenario ab.

      Gespräch mit dem geschmähten israelisch-niederländischen Militärhistoriker Martin van Creveld.

      Professor Martin van Creveld, international bekannter und umstrittener Professor der Militärgeschichte an der hebräischen Universität in Jerusalem, sieht für die weitere Zukunft nur extreme Entwicklungen voraus. Die Art und Weise, wie Israel momentan gegen die Intifada kämpft, sei zum Scheitern verurteilt. Die Möglichkeiten eines Friedensprozesses und der Gründung eines palästinensischen Staates nehmen zusehends ab.

      Ein Gespräch mit einem Pessimisten, der, wie er sagt, im eigenen Land geschmäht wird:

      Ihre Spezialität ist Krieg. Ist hier überhaupt von Krieg die Rede?

      Ja doch, obwohl es bei den Palästinensern keine Regierung, keine Armee und kein Volk gibt. Es geht alles durcheinander. Deshalb auch werden wir den Krieg nicht gewinnen. Wenn wir jeden Terroristen identifizieren und eliminieren könnten, würden wir diesen Konflikt innerhalb von 48 Stunden gewinnen. Die palästinensische Verwaltung hat dieselben Schwierigkeiten. Selbst wenn Arafat sich in Anbetracht unserer Bedingungen morgen entschließen würde zu kapitulieren, würde nahezu sicher die Intifada weitergehen.

      Gibt es auf der israelischen Seite auch etwas Ähnliches?

      Wenn die Auseinandersetzung sehr lange dauert, wird die israelische Regierung die Kontrolle über das Volk verlieren. Denn die Leute werden dann sagen: „Diese Regierung kann uns nicht schützen, was kann sie dann überhaupt noch für uns tun? Wenn die Regierung nicht gewährleisten kann, daß wir morgen noch leben, was bringt uns das noch? Wir werden uns selbst verteidigen.”

      Also Israel hat im voraus schon verloren?

      Ich will dazu Kissinger zitieren: »In Feldzügen wie diesen verlieren die Antiterror-Brigaden, weil sie nicht gewinnen, und die Rebellen gewinnen dadurch, daß sie nicht verlieren.«

      Das trifft hier sicher zu. Ich betrachte eine totale israelische Niederlage als unabwendbar. Das bedeutet den Zerfall der israelischen Gesellschaft und des Staates. Wir werden uns selbst vernichten.

      Hat die neuerliche israelische Militäroffensive überhaupt noch einen Sinn?

      Die Militäroffensive ist total nutzlos, die Palästinenser werden dadurch nur noch zorniger werden. Möglicherweise kehrt für eine kurze Zeit Ruhe ein, aber letzten Endes wird es doch noch mehr Selbstmordanschläge geben.

      Ist da noch Hoffnung?

      Wenn ich Arafat wäre, würde ich auch nicht damit aufhören. Ich würde nur aufhören im Tausch für ein sehr weitreichendes politisches Abkommen. Und es sieht so aus, daß wir eine Art Regierung haben, die Arafat ein solches nicht anbieten wird. Wenn es heute Wahlen gäbe, würden die Linken völlig weggewischt werden.

      Manche behaupten, daß der Feind von auswärts Israel gerade zusammenhält.

      Das ist richtig. Ich wünschte mir, daß es auswärtige Feinde wären, aber das ist nicht der Fall. Wir haben so viele Jahre gegen unsere äußeren Feinde gekämpft. Jedes Mal, wenn es Krieg gab, haben wir einen ganz großen Hammer genommen, um unsere Feinde damit zu treffen, und nachdem sie einige Male eine Niederlage erlitten haben, ließen sie uns in Ruhe.

      Das Problem mit dem palästinensischen Aufstand ist, daß er nicht von außen kommt, sondern von innen. Deswegen können wir den Hammer nicht benutzen.

      Also ist die Lösung, die Palästinenser außerhalb der Grenze zu halten?

      Genau, und darüber gibt es momentan eine fast hundertprozentige Übereinstimmung. Wir müßten eine Mauer bauen, die „so hoch ist, daß kein Vogel darüber hinweg fliegen kann”.

      Das einzige Problem ist, wo wird die Grenze gezogen? Weil wir uns nicht entscheiden können, ob die in 1967 eroberten Gebiete dazugehören oder nicht, improvisieren wir vorläufig nur ein bißchen. Wir bauen eine Serie von kleinen Mauern, die viel schwieriger zu schützen sind. Das ist aus militärischer Sicht sehr dumm. Jeder Supermarkt hat allmählich seine eigene lebende Mauer von Wachmannschaften. Die eine Hälfte der israelischen Bevölkerung schützt die andere Hälfte, unglaublich. Das bedeutet eine entsetzliche Verschwendung und ist fast vollkommen nutzlos.

      Das bedeutet, daß die Palästinenser also innerhalb der Grenzen bleiben?

      Nein, das bedeutet, daß sie alle deportiert werden. Die Leute, die dies anstreben, warten nur auf den richtigen Führer und die geeignete Stunde. Vor zwei Jahren waren nur 7 oder 8 Prozent der israelischen Bevölkerung der Meinung, daß dies die beste Lösung wäre, vor zwei Monaten waren es schon 33 Prozent und jetzt sind es nach einer Gallup-Umfrage 44 Prozent.

      Wird das denn jemals stattfinden können?

      Sicher, denn verzweifelte Zeiten haben verzweifelte Maßnahmen zur Folge. Momentan steht es 50:50, wo die Grenze gezogen wird. Vor zwei Jahren wollten 90 Prozent die Mauer entlang der alten Grenze bauen. Das hat sich jetzt völlig geändert, und wenn es so weiter geht, wenn der Terror nicht aufhört, wollen in zwei Jahren vielleicht 90 Prozent die Mauer entlang des Jordan bauen.

      Die Palästinenser sprechen von „Summutt”, das bedeutet durchhalten und sich an Grund und Boden festklammern. Ich habe enorme Achtung vor den Palästinensern, sie kämpfen heldenmütig. Aber wenn wir tatsächlich über den Jordan stoßen wollen, würden wir dazu nur einige Brigaden benötigen. Wenn die Syrier oder Ägypter das zu verhindern versuchen würden, würden wir sie ausradieren. Der Führer ist Ariel Sharon. Er hat immer einen Plan, er improvisiert nicht.

      Den Plan, die Palästinenser zu deportieren?

      Ich denke, daß es sehr gut möglich ist, daß er das anstrebt. Er will den Konflikt eskalieren lassen. Er weiß, daß alles, was wir sonst machen, keinen Erfolg haben wird.

      Denken Sie, daß die Welt eine derartige ethnische Säuberung zulassen wird?

      Das liegt daran, wer es macht und wie schnell es geht. Wir haben einige Hundert von Atomsprengkörpern und Raketen und können sie auf Ziele überall werfen, vielleicht selbst auf Rom. Mit Flugzeugen sind die meisten europäischen Hauptstädte ein Ziel. (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

      Dann wird Israel ein Schurkenstaat sein?

      Prof. van Creveld zu den Plänen, die Palästinenser zu deportieren und zur Frage, ob die Weltgemeinschaft eine solche ethnische Säuberung zulassen würde:

      »Das liegt daran, wer es macht und wie schnell es geht. Wir haben einige Hundert von Atomsprengkörpern und Raketen und können sie auf Ziele überall werfen, vielleicht selbst auf Rom. Mit Flugzeugen sind die meisten europäischen Hauptstädte ein Ziel.«


      Ich will dazu General Moshe Dayan zitieren: „Israel muß wie ein toller Hund sein, zu gefährlich, um ihn zu berühren”.

      Ich halte alles dies jetzt für eine hoffnungslose Situation. Wir werden versuchen müssen zu vermeiden, daß es so weit kommt, wenn nur irgendwie möglich.

      Aber unsere Armee ist von der Stärke her nicht die Nummer 30 in der Welt, sondern die Nummer 2 oder 3. Wir haben die Möglichkeit, die Welt mit uns zusammen untergehen zu lassen. Und ich kann Ihnen versprechen, daß dies auch geschieht, bevor Israel untergeht.

      Dies ist aber nicht Ihre eigene Vorstellung?

      Natürlich nicht. Sie fragten mich, was geschehen könnte und ich habe das beschrieben. Es ist nur die Frage, ob es nicht schon zu spät ist für die andere Lösung, die ich befürworte, und ob die israelische öffentliche Meinung davon noch überzeugt werden kann. Ich denke, daß es zu spät ist. Mit jedem Tag, der vorübergeht, wird die Vertreibung der Palästinenser wahrscheinlicher. Die Alternative wäre die totale Vernichtung und Desintegration Israels. Was also erwarten Sie von uns?

      Das Gespräch führte Ferry Biedermann in Jerusalem«
      http://www.un-nachrichten.de/
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 09:33:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.01.03 09:54:13
      Beitrag Nr. 102 ()
      Hallo Eddy und Kuehe,

      kommentiert mal #100. Für mich sind das keine erfreulichen Aussichten!
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 23:34:27
      Beitrag Nr. 103 ()
      Israel hat Pläne bekanntgegeben, auch auf amerikanischen Boden Gegner iherer Politik zu ermorden. Dies hat bei vielen Amerikanern einen Schock ausgeübt.
      Diese Pläne richten sich auch gegen Gegner auf deutschen Boden! Hier scheint das noch keiner bemerkt zu haben.


      Going Too Far:
      Israel Plans Killings on US Soil

      by Charles Sheehan-Miles
      January 24, 2003



      In a development that probably shouldn`t shock me, but does, Israel has publicly announced plans to murder people on U.S. soil. The story initially surfaced in a January 15 report by United Press International correspondent Richard Sale. Sale reports not only the aggressive plan of Israel`s Mossad intelligence agency to conduct targeted assassinations in other countries, but also the nonplussed reaction of U.S. officials. I can`t decide if Israel`s new policy, or the American lack of outrage, is what disturbs me the most.

      For decades Israel has maintained a policy of assassinations, one which has accelerated in recent years as Israel hunted and killed possibly hundreds of suspected or accused terrorists or accomplices of terrorists. Most of these killings took place in Gaza and the West Bank, usually regardless of innocent bystanders. Some spectacularly stupid and tragic incidents have occurred in recent months, including the firing of an American made Hellfire missile into a crowded apartment block, killing more than a dozen bystanders.

      Ostensibly, it is U.S. policy to oppose such assassinations. For example, in November 2002 the BBC quoted State Department Spokesman Richard Boucher reiterating our opposition to such tactics in the Occupied Territories. In almost the same breath, he announced the CIA-led killing of suspected terrorists – also with a Hellfire missile – was different. "A lot of different things come to play here," he said.

      How right he was. Israel is now citing the U.S. assassination in Yemen as justification for ramping up its own underground antiterror campaign, and they intend to conduct operations within the United States. Richard Sale quotes a former Israeli government official as saying "diplomatic constraints have prevented the Mossad from carrying out `preventive operations` (targeted killings) on the soil of friendly countries until now."

      "Until now," is an intriguing comment. What exactly is different? Are diplomatic constraints no longer a concern, and if not, why not? Has the U.S. given some signal that it`s acceptable to murder people within our borders? If a carload of people are killed by a missile on an American highway, will we shrug and say "Oh, well, it is the war on terrorism."

      Just as disturbing, UPI was unable to get a single American official to condemn the policy change. The FBI told Mr. Sale that "This is a policy matter; we only enforce federal laws." So what exactly does that mean? Is the FBI not interested in foreign powers committing acts of murder in the United States? Isn`t that what the new FBI is all about?

      Of course, some pure speculation is in order, because perhaps Israel was, in fact, given the diplomatic wink-and-a-nudge. After all, we are exporting prisoners to such bastions of human rights as Syria to get down to the serious questioning. Americans don`t torture, but plainly the administration sees no reason not to hand over people to other countries for that purpose.

      Americans also don`t shoot and assassinate suspects, because of that silly doctrine of "innocent until proven guilty." Indeed, despite the sincere efforts of Mr. Ashcroft, we still have all those inconvenient speed bumps like the Miranda warning, attorney-client privilege, the right to see the evidence brought against you, and the right to counsel.

      Well, those of us who haven`t been labeled as "Enemy Combatants" do.

      Instead of going to all that trouble to collect evidence, hold trials, and house convicted offenders, what if we just quietly passed some intelligence on to our "friends" in the Mossad and let them take care of it? It`s not like we`d be committing assassinations on American soil, it would be those pesky Israelis doing it.

      Just remember: what Israel calls a "targeted elimination," our laws call murder. Let`s hope our government sees it the same way.

      Already Israeli and Palestinian internet hackers have exported their war to America, hacking servers, mail bombing innocent bystanders and besmirching the reputations of people on both sides of the ideological divide in their conflict. Let us pray they don`t export their physical war and its attendant assassinations, car bombs and worse.

      It`s time for the Bush administration to come down hard on Sharon and his pals. Ariel Sharon, extremist extraordinaire and perpetrator of several documented massacres, is a terrorist in the guise of a head-of-state, no less than his partner-in-hate Yasir Arafat. Unless the administration puts its foot down and holds Israel`s feet to the fire, they`ll be stupid enough to export their assassination policy to America, and then we`d better all watch out.
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 10:05:20
      Beitrag Nr. 104 ()
      Wieder eine blutoge Nacht im Gaza-Streifen, die israelischen Einsatzgruppen waren wieder unterwegs.
      Beobachter sehen den Grund in diesem Überfall im israelischen Wahlkampf. Für den Erfolg von Sharon werden einfach noch ein paar Palästinenser gekillt.

      Quelle spiegel online von heute

      ISRAELISCHER ANGRIFF IN GAZA

      Zwölf Tote, 51 Verletzte


      Schwerer Angriff der israelischen Armee auf die 300.000-Einwohner-Stadt Gaza: Aus drei Richtungen stießen Panzer bis weit ins Zentrum der palästinensischen Stadt vor, unterstützt von Maschinengewehrfeuer aus Hubschraubern. Dabei kamen zwölf Menschen ums Leben, mehr als 50 wurden verletzt.

      Gaza - Die Nachrichtenagentur AP meldet Augenzeugenberichte, wonach in der vergangenen Nacht aus den Hubschraubern mit Maschinengewehren auf Menschen in den Straßen geschossen wurde. Eine von einem der Helikopter abgeschossene Rakete verursachte im Stadtteil Schadschaijeh einen Großbrand. Mehrere Gebäude des Industrieviertels im Osten von Gaza gingen Augenzeugen zufolge in Flammen auf. Das zweistöckige Haus eines Mitglieds der militanten Hamas-Bewegung wurde von den Truppen in die Luft gejagt. Zwei weitere Häuser seien gesprengt worden.
      Insgesamt waren etwa 50 Panzer, Schützenpanzer und Bulldozer im Einsatz. Am Morgen zogen sich die israelischen Truppen wieder zurück. Von den 51 Verletzten befanden sich nach Angaben aus Krankenhäusern acht Personen in kritischem Zustand. Die Offensive war die folgenschwerste im Gazastreifen seit August vergangenen Jahres. Damals wurden bei einem Angriff auf Chan Junis 13 Menschen getötet.

      Der israelische Angriff stieß palästinensischen Angaben zufolge auf heftigen bewaffneten Widerstand. Militante Palästinenser setzten leichte Maschinengewehre, Granaten und Bomben ein. Zwei israelische Panzer seien dadurch zerstört worden, hieß es.

      Als Grund für ihren Angriff gaben die israelischen Streitkräfte an, israelische Soldaten seien in Gaza beschossen worden. Die Truppen hätten daraufhin das Feuer erwidert. Der israelische Militärrundfunk berichtete, dass bei dem nächtlichen Angriff 14 Werkstätten zur Produktion von Waffen zerstört worden seien. Palästinensische Extremisten kündigten blutige Rache an.

      Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den israelischen Vorstoß scharf und verlangte das Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in den Nahostkonflikt. Der palästinensische Chefunterhändler, Sajeb Erekat, erklärte: "Offensichtlich beendet Israels Ministerpräsident Ariel Scharon seinen Wahlkampf, in dem er die Angriffe auf unser Volk verstärkt." Was in Gaza geschehe, sei "eine Vorbereitung zur Wiederbesetzung des gesamten Gazastreifens". Am Sonntag früh gingen neun Panzer im Zentrum der Ortschaft Beit Hanun in Stellung. Das Dorf liegt im äußersten Norden des Gazastreifens. Dort hatten die Truppen am Samstag vier Brücken zerstört. Von Beit Hanun waren in den vergangenen Tagen mehrfach jüdische Siedlungen und Ortschaften beschossen worden
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 19:45:03
      Beitrag Nr. 105 ()
      Diese Bilder sollte man sich unbedingt anschauen. 850 Häuser wurden in Rafah und Umgebung von den Israelis zerstört, ohne daß sich diese Menschen etwas zu schulden kommen haben lassen.
      Das Schlimmste dabei ist, daß man die Leute vorher nicht gewarnt hat und ihnen nicht einmal die Gelegenheit gegeben hat, ihren Hausrat zu sichern. Das nenne ich Barbarei.

      http://www.whatreallyhappened.com/Rafah/index.html
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 22:16:29
      Beitrag Nr. 106 ()
      Sharon hat "Einsatzgruppen" das trifft den Nagel genau auf den Kopf.
      Avatar
      schrieb am 26.01.03 22:36:27
      Beitrag Nr. 107 ()
      JETZT im ZDF: Bericht von Scholl-Latour zum Thema Islam.
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 08:21:58
      Beitrag Nr. 108 ()
      die Israelis wollen wie alle anderen Menschen auch den Frieden. Die wissen nur nicht wie, das Beispiel Südafrika hat gezeigt daß es mit Apartheit nicht geht. Sharon zeigt daß es mit Terror und nackter Gewalt auch nicht geht.
      Der jetzige Wahlkampf läßt befürchten das sich nicht viel ändert. Die Israelis haben die Macht etwas zu tun, nur was ? Bush und Sharon sind leider auf dem falschen Weg.
      Avatar
      schrieb am 27.01.03 09:19:02
      Beitrag Nr. 109 ()
      @contrabass

      Leider würde ich nicht sagen !

      Die wissen was Sie tun !

      Ich würde das Wort Absicht verwenden.
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 10:05:48
      Beitrag Nr. 110 ()
      Über den folgenden Vorgang habe ich schon mal gepostet. Ich frage mich, was für zynische Menschen das sind. Eigentlich möchte man das ja gar nicht glauben, wenn es nicht bereits mehrfach belegt wäre

      28.01.2003 Julia Deeg junge welt

      Lotterie der besonderen Art

      Israels Besatzungstruppen lassen Palästinenser per Los Art der Mißhandlung wählen


      Es braucht nicht viel dafür: Einige israelische Soldaten, einige Palästinenser, ein paar Stückchen Papier – fertig ist die »palästinensische Lotterie«. Ein Tombola-Trend der besonderen Art hat in kürzester Zeit die Westbank erfaßt. Von der israelischen Armee aufgegriffene Palästinenser werden gezwungen, ein »Los« zu ziehen, auf dem das Körperteil vermerkt ist, das danach gebrochen wird. Die ersten Fälle wurden Ende vergangenen Jahres in Hebron bekannt.

      Die israelische Zeitung Yedioth Ahronot hatte am 22. Dezember erstmals über die zynische Mißhandlung berichtet. Die Washington Post brachte am 10. Januar den Fall des Ende Dezember zu Tode geprügelten jugendlichen Amran Abu Hamediye unter dem Titel »Brutal Routine« mit der »Lotterie« in Verbindung. Die US-Zeitung berichtete, der junge Palästinenser sei kurzzeitig festgenommen worden. Später sei seine Leiche auf einer Straße in Hebron voller Anzeichen schwerer Mißhandlungen gefunden worden.

      Laut Hussein Al Schuchi, einem Rechtsanwalt aus Hebron, begannen Mißhandlungen dieser Art im November – und sie dauern bis heute an. Er selbst habe mit mindestens 50 Palästinensern aus Hebron gesprochen, die geschlagen worden seien, nachdem sie ein »Los« gezogen hatten. Der palästinensische Jurist nennt den Fall von Wassim Radschaih: Der 14jährige sei »an einem ganz normalen Tag im Dezember« während der Ausgangssperre aus der Wohnung gegangen, da er gehofft habe, den Lebensmittelladen erreichen und etwas einkaufen zu können. Auf dem Weg habe neben ihm ein Jeep mit fünf israelischen Grenzpolizisten gehalten, die ihn gefragt hätten, wo er denn hin wolle. Dann hätten sie zu ihm gesagt, daß es verboten sei, auf die Straße zu gehen, und daß sie ihm eine Lektion erteilen würden. Die Soldaten haben Rechtsanwalt Al Schuchi zufolge Wassim Radschaih mehrere Zettel gezeigt, von denen er einen wählen sollte. Auf dem auseinandergefalteten Papier habe gestanden: »Wir werden dir deine Hand brechen.« Danach hätten die Polizisten seine Hand ergriffen und ihm einen Finger gebrochen.

      Ein weiterer Bericht handelt von Ibrahim Jabare. Er habe gerade mit seinem Cousin zusammengesessen, als ein Jeep vor dem Haus gehalten habe. Mehrere israelische Polizisten seien aus dem Fahrzeug gesprungen und hätten die beiden Palästinenser aufgefordert, herauszukommen. Erst seien sie geschlagen worden, aber dann hätten die Polizisten plötzlich gesagt: »Du mußt wählen, wie wir dich weiter verprügeln.« Er habe einen Zettel ziehen müssen, auf dem gestanden habe: »linkes Bein und linke Hand« Bewußtlos sei er später mit gebrochenem Bein und gebrochener Hand ins Krankenhaus eingeliefert worden.

      Auch aus anderen Städten der Westbank wurden solche Fälle bekannt. So berichtet »Palestine Monitor«, das Informationsorgan der palästinensischen Nichtregierungsorganisationen, daß am 12. Januar der 23jährige Firas Al Sarfandi ins Sheikh Zayed Krankenhaus in Ramallah eingeliefert worden sei, nachdem man ihn bewußtlos und blutüberströmt auf der Straße gefunden hatte. Augenzeugen berichteten, Firas sei gegen 17 Uhr von Soldaten aufgehalten worden, die ihm mehrere Zettel entgegengehalten hätten. Sie hätten ihn gezwungen, einen auszuwählen und ihn dann fast eine halbe Stunde lang verprügelt.

      Die israelische Menschenrechtsorganisation PCATI (Public Committee Against Torture in Israel) bestätigte gegenüber junge Welt, auch sie habe Informationen, wonach mehrere Soldaten und Grenzpolizisten Palästinenser gezwungen hätten, an der »Lotterie« teilzunehmen. PCATI hat inzwischen einen Beschwerdebrief im Fall des zu Tode geprügelten Palästinensers Amran Abu Hamediye an die zuständigen Behörden geschickt, mit der Aufforderung, eine Untersuchung einzuleiten.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 01:38:11
      Beitrag Nr. 111 ()
      Lotterie der besonderen Art

      “Israels” Besatzungstruppen lassen Palästinenser per Los Art der Mißhandlung wählen



      Es braucht nicht viel dafür: Einige israelische Soldaten, einige Palästinenser, ein paar Stückchen Papier – fertig ist die »palästinensische Lotterie«. Ein Tombola-Trend der besonderen Art hat in kürzester Zeit die Westbank erfaßt. Von der israelischen Armee aufgegriffene Palästinenser werden gezwungen, ein »Los« zu ziehen, auf dem das Körperteil vermerkt ist, das danach gebrochen wird. Die ersten Fälle wurden Ende vergangenen Jahres in Hebron bekannt.

      Die israelische Zeitung Yedioth Ahronot hatte am 22. Dezember erstmals über die zynische Mißhandlung berichtet. Die Washington Post brachte am 10. Januar den Fall des Ende Dezember zu Tode geprügelten jugendlichen Amran Abu Hamediye unter dem Titel »Brutal Routine« mit der »Lotterie« in Verbindung. Die US-Zeitung berichtete, der junge Palästinenser sei kurzzeitig festgenommen worden. Später sei seine Leiche auf einer Straße in Hebron voller Anzeichen schwerer Mißhandlungen gefunden worden.

      Laut Hussein Al Schuchi, einem Rechtsanwalt aus Hebron, begannen Mißhandlungen dieser Art im November – und sie dauern bis heute an. Er selbst habe mit mindestens 50 Palästinensern aus Hebron gesprochen, die geschlagen worden seien, nachdem sie ein »Los« gezogen hatten. Der palästinensische Jurist nennt den Fall von Wassim Radschaih: Der 14jährige sei »an einem ganz normalen Tag im Dezember« während der Ausgangssperre aus der Wohnung gegangen, da er gehofft habe, den Lebensmittelladen erreichen und etwas einkaufen zu können. Auf dem Weg habe neben ihm ein Jeep mit fünf israelischen Grenzpolizisten gehalten, die ihn gefragt hätten, wo er denn hin wolle. Dann hätten sie zu ihm gesagt, daß es verboten sei, auf die Straße zu gehen, und daß sie ihm eine Lektion erteilen würden. Die Soldaten haben Rechtsanwalt Al Schuchi zufolge Wassim Radschaih mehrere Zettel gezeigt, von denen er einen wählen sollte. Auf dem auseinandergefalteten Papier habe gestanden: »Wir werden dir deine Hand brechen.« Danach hätten die Polizisten seine Hand ergriffen und ihm einen Finger gebrochen.

      Ein weiterer Bericht handelt von Ibrahim Jabare. Er habe gerade mit seinem Cousin zusammengesessen, als ein Jeep vor dem Haus gehalten habe. Mehrere israelische Polizisten seien aus dem Fahrzeug gesprungen und hätten die beiden Palästinenser aufgefordert, herauszukommen. Erst seien sie geschlagen worden, aber dann hätten die Polizisten plötzlich gesagt: »Du mußt wählen, wie wir dich weiter verprügeln.« Er habe einen Zettel ziehen müssen, auf dem gestanden habe: »linkes Bein und linke Hand« Bewußtlos sei er später mit gebrochenem Bein und gebrochener Hand ins Krankenhaus eingeliefert worden.

      Auch aus anderen Städten der Westbank wurden solche Fälle bekannt. So berichtet »Palestine Monitor«, das Informationsorgan der palästinensischen Nichtregierungsorganisationen, daß am 12. Januar der 23jährige Firas Al Sarfandi ins Sheikh Zayed Krankenhaus in Ramallah eingeliefert worden sei, nachdem man ihn bewußtlos und blutüberströmt auf der Straße gefunden hatte. Augenzeugen berichteten, Firas sei gegen 17 Uhr von Soldaten aufgehalten worden, die ihm mehrere Zettel entgegengehalten hätten. Sie hätten ihn gezwungen, einen auszuwählen und ihn dann fast eine halbe Stunde lang verprügelt.

      Die israelische Menschenrechtsorganisation PCATI (Public Committee Against Torture in Israel) bestätigte gegenüber junge Welt, auch sie habe Informationen, wonach mehrere Soldaten und Grenzpolizisten Palästinenser gezwungen hätten, an der »Lotterie« teilzunehmen. PCATI hat inzwischen einen Beschwerdebrief im Fall des zu Tode geprügelten Palästinensers Amran Abu Hamediye an die zuständigen Behörden geschickt, mit der Aufforderung, eine Untersuchung einzuleiten.


      Quelle: Junge Welt
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 01:40:19
      Beitrag Nr. 112 ()
      Die Machenschaften des ZDF

      In der letzten Zeit sendete das ZDF wiederholt Beiträge zum Thema 3. Reich (Frontal21). Darunter einen Beitrag über die unselige Wehrmachtsausstellung und zuletzt eine Reihe über die SS, in der alle ihr zugehörigen Organisationen und Menschen pauschal in einen Topf geworfen und als Abschaum der Menschheit verurteilt wurden.

      Was dabei auffällt, ist die einseitige und äußerst undifferenzierte Haltung der Programmacher, die diese Haltung auch noch in Antworten auf Zuschauerredaktionen nachhaltig bestätigen. Auch fällt der immer deutlicher zum Tragen kommende, unterschwellige Ton in sämtlichen Politik-, Wirtschafts- und Nachrichtenmagazinen im ZDF auf, der zum Teil, besonders bei gewissen Themen, die verbal gemachten Aussagen augenblicklich ad absurdum in Gegenteil verkehrt.

      Auf der Internetseite des ZDF ist zu erfahren, daß im Laufe dieses Jahres ein starker Wechsel in den Führungsetagen des ZDF vollzogen wurde. Auffällig ist, daß im Fernsehrat des ZDF, der eben auch den Intendanten bestimmt und über Programminhalte "wacht" z. B. neben je 2 Vertretern der beiden christlichen Kirchen, auch 1 Vertreter (von insges. 77 aus Politik, Wirtschaft, Umwelt, Kirche) des ZdJ sitzt aber kein Vertreter des Islams (Gastarbeiter aus Türkei) oder der Hindus (Softwarespezis aus Indien - siehe Anlage) oder des Buddhismus etc. sitzt.

      Auch erfährt man dort nicht unbedingt, daß der Schriftführer des Fernsehrates, ein gewisser Herr Michel Friedman in Personalunion noch CDU-Funktionär, Moderator im ZDF und vor allem stellv. Vorsitzender des ZdJ ist. Womit der ZdJ mit mindestens 2 Sitzen als eine absolute Minderheit vertreten ist!

      Neuer ZDF-Intendant ist jetzt ein Herr Schächter, eine graue Maus, die eigentlich niemand auf der Liste hatte und die zu dem Amt gekommen sein muß, wie die berühmte Jungfrau zum Kind. Laut seiner Vitae Katholik und CDU-nah, läßt sein Name auf anderes schließen.

      Man kann solche Tendenzen nicht einfach im Raum stehen lassen, immerhin ist das ZDF einer der größten Fernsehanstalten Europas und damit potentieller Meinungsbildner, wenn man die wahren Fakten über gewisse geschichtsrelevante Sachverhalte im Volk sukszessive implementieren will. Zudem wird das Programm vom Steuer´- und Gebührenzahler finanziert. Und wer bezahlt schon gerne für etwas, daß er gar nicht will bzw. dafür, daß man ihm frech ins Gesicht lügt.


      Quelle: www.das-gibts-doch-nicht.de
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 01:52:57
      Beitrag Nr. 113 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 01:54:03
      Beitrag Nr. 114 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 08:42:57
      Beitrag Nr. 115 ()
      Es ist schon merkwürdig, wie undifferenziert in Deutschland selber alles in Uniform in einen SS-Topf geworfen wurde und im Gegensatz dazu im überfallenen Ausland selber sauber getrennt wird zwischen den unsäglichen Greueltaten der SS-Schergen und der Wehrmacht.

      In Frankreich beispielsweise gibt es Städte, in denen die SS_Schergen noch heute bei Identifizierung in akuter lebensgefahr schwebten - trotzdem hat man die MEinung, daß die Wehrmacht eben keine Schweine, sondern Soldaten waren. Dort haben sogar deutsche Wehrmachtsangehörige in größerem Stil Franzosen geholfen.

      Viele Franzosen könnten den Gedanken eines Reemtsma nicht folgen.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 08:48:45
      Beitrag Nr. 116 ()
      @ bluemoons

      guter link!
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 22:19:43
      Beitrag Nr. 117 ()
      Israel nach den Wahlen 2003
      Analysen und Hintergründe


      rw./thk. Wie zu erwarten war, hat in den israelischen Wahlen die Likud-Partei mit Ariel Sharon einen hohen Sieg errungen. Von bisher 19 Mandaten in der Knesset (Parlament) ist der Likud nun auf 37 Sitze gekommen, auf Kosten der Arbeitspartei (Labor) mit Amram Mitzna. Diese erlitt einen Verlust von 6 Sitzen und ist nun mit 19 Mandaten in der Knesset vertreten. Auch die linke Meretz-Partei, die zur Friedensbewegung gehört, hat substantiell verloren. Die Wahlbeteiligung betrug um die 68 Prozent. Dieses Resultat bedeutet keine Hoffnung für den Frieden. Israel wird im Sinne Sharons - Sabra und Shatila! - weiterhin eine Politik der Macht, der unerbittlichen Stärke, des Krieges und der Unterdrückung verfolgen.

      Trauertag der israelischen Demokratie
      Prof. David Nachmiias, Politologe am Institut für Demokratie, sprach von einem «Trauertag der israelischen Demokratie». Die Gleichgültigkeit und Resignation der Bevölkerung, die sich in immer geringerer Beteiligung an der politischen Diskussion ausdrücke, sei bedenklich. Im Falle Israels heute, in Anbetracht der ungeheuren Probleme des Staates und der Gesellschaft, müsse man dies bereits als katastrophal bezeichnen. Der Staat befinde sich in der schlimmsten Lage seit seiner Gründung. Die Sicherheitslage sei mörderisch, ein Krieg drohe aus dem Norden, die Wirtschaft breche zusammen, immer weitere Teile der Bevölkerung verelendeten. Die aussenpolitischen Beziehungen trieben unaufhaltsam der Isolation zu. Kein einziges dieser Themen sei im Wahlkampf behandelt worden. Der Wahlkampf war in amerikanischer Manier rein personenbezogen. «Eine Demokratie kann so nicht funktionieren», meint Nachmiias. Es sei die Okkupation, die die Politik, die gesamte Gesellschaft korrumpiere. (hagalil.com, 28.1.03)

      Wie kam es dazu, dass die israelischen Wähler Sharons Machtpolitik, die mit Gewalt und Krieg vorgeht, einer Friedenspolitik vorgezogen haben? Denn zwei Drittel der Israeli sind offenbar dafür, die meisten Siedlungen zu räumen und den Palästinensern einen eigenen Staat zu gewähren. Die Analysten sind sich darüber einig: Weil es in Israel keine Partei gibt, die eine wirkliche Alternative anzubieten hat. Die Arbeitspartei, die jahrzehntelang einen Gegenpol zu Sharons Likud bildete, «hat sich überlebt», erklärt der israelische Historiker Moshe Zuckermann. Durch die Koalition mit dem Likud «hat sie sich mehr oder minder selbst entsorgt». Die israelische Linke sei völlig zertrümmert und befinde sich in der erbärmlichsten Periode ihrer Geschichte. (Der Spiegel vom 30.1.03) Sie müsse sich völlig neu konstituieren, dies auch die Meinung von Yael Dajan von der Meretz-Partei. Die israelische Zeitung Haaretz schreibt, dass die linke Partei Meretz zwar vom Friedensangebot und von sofortigen Verhandlungen mit den Palästinensern spreche, aber den falschen Weg einschlagen wolle. Israel als Besatzungsmacht müsse zuerst die Siedlungen in den besetzten Gebieten räumen, bevor man sich an den Verhandlungstisch setzen könne. (Haaretz vom 31.1.03) Sharon hat eine Wahlkampagne mit der Angst vor Selbstmordanschlägen geführt. Yael Dajan: «Die Angst hat den Ausschlag gegeben. Sharon ist es gelungen, und das ohne jede Grundlage, beim Wähler das Gefühl zu erzeugen, dass ihm in dieser Hinsicht mehr zu vertrauen sei als anderen.» (taz vom 30.1.03). Analog zu den USA heisst es, Israel müsse einen «Kampf gegen den Terrorismus» führen. Auf den Wahlplakaten las man: «Sharon - der Führer mit Erfahrung». Der Bevölkerung wird mit Hilfe gleichgeschalteter Medien und emotionalisierender Fernsehbilder weisgemacht, die Palästinenser seien Mörder und die Existenz Israels sei bedroht. Nur die «eiserne Faust», wie sie Sharon anwendet, könne Sicherheit bringen. Dies, obwohl die vorangegangenen zwei Jahre Sharon-Regierung nur eine Eskalation der Gewalt mit sich brachten. Sharon wird in Israel auch «der Bulldozer» genannt.

      Problematische wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation
      Ein Thema wurde, wie oben erwähnt, im Wahlkampf wohl bewusst vermieden: Die desolate wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation, in der sich der israelische Staat befindet. Die Wirtschaft liegt am Boden. Rund 10 Milliarden Euro hat der Kampf gegen die Intifada gekostet. Eine wichtige Einkommensquelle, der Tourismus, hat spürbar abgenommen. Und der hoffnungsvolle jüngere Sektor der Hightech-Industrie konnte sich, auch im Zusammenhang mit der Globalisierung, nicht halten. Massenweise schliessen Restaurants, Bars und Clubs, weil die Israeli aus Angst vor Anschlägen die öffentlichen Plätze eher meiden. Gemäss israelischen Schiffahrtsgesellschaften verlassen wegen der Kriegspolitik täglich Dutzende von israelischen Familien das Land. Meinungsumfragen zeigen zunehmende politische Spaltungen und Hoffnungslosigkeit, gerade unter jüngeren Israeli. Sie hatten ihre Karrieren in den 90er Jahren begonnen, als der Oslo-Friedensprozess relative Ruhe einbrachte und Israel eine wirtschaftliche Bedeutung im Globalisierungsprozess einzunehmen begann. Die Arbeitslosigkeit in Israel beträgt heute rund 10 Prozent. Viele Menschen in Israel leiden unter Armut, besonders die israelischen Araber und andere Bevölkerungsschichten (Sephardim), die nicht zur wohlhabenden westeuropäischen Elite (Ashkenasim) gehören. Dazu kommen wachsende Risse und Spaltungen innerhalb der Bevölkerung durch die erwähnten Einkommensunterschiede zwischen den verschiedenen Kulturen, durch gesellschaftliche Diskrimination, aber auch durch kulturelle Kluften. Religiöse und nicht religiöse Juden zum Beispiel haben ein sehr unterschiedliches Verständnis vom israelischen Staat, von der Palästinenserfrage oder der Erziehung. Auch die Frage des israelischen Selbstverständnisses als eines rein jüdischen Staates wird aufgeworfen und führt zu heftigen Diskussionen. Man spricht von der «demographischen Frage» und meint damit den Anteil von Juden im Verhältnis zu den Arabern. Mit der höheren Geburtenrate beim arabischen Bevölkerungsteil hält das Bevölkerungswachstum der Juden nicht Schritt. Viele befürchten, dass die Juden (in einem jüdischen Staat) bald in der Minderheit sein könnten. (vgl. Boas Evron, Jewish State or Israeli Nation?)

      Dieses enorme Konfliktpotential in der eigenen Gesellschaft kann - nach altem Rezept - mit dem Kampf gegen einen äusseren gemeinsamen «Feind» unter Kontrolle gehalten werden. Fällt dieser dahin, würden die hausgemachten Probleme so dringend werden, dass alle Kräfte auf ihre Lösung hin zusammenarbeiten müssten. Hierbei würde die Machtpolitik versagen. Man müsste das wahre Meinungsspektrum offen zum Zuge kommen lassen und eine demokratische Diskussionskultur aufbauen. Es gibt Stimmen, die voraussagen, der Likud werde sich in dieser Regierungsperiode mit den innenpolitischen Problemen befassen müssen und eventuell daran scheitern.

      Position der Likud-Partei
      Welche Position vertritt nun die siegreiche Likud-Partei? Der Likud hat schon immer eine militaristische Machtpolitik der harten Hand verfolgt. Einer seiner ideologischen Vordenker, Wladimir «Zeev» Jabotinsky, begründete in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Politik des «eisernen Walls» gegenüber der arabischen Bevölkerung Palästinas. Die Juden müssten zwischen sich und den Arabern einen «eisernen Wall» errichten, den diese nicht durchbrechen könnten; das heisst, Israel müsse militärisch unschlagbar werden. Nur eine unschlagbare jüdische Militärmacht würde die Araber zum Aufgeben zwingen. Der Likud - Begin, Shamir, Netanyahu und Sharon - steht in dieser ideologischen Linie. Für den Likud war es immer selbstverständlich, dass der israelische Staat ein Gross-Israel im biblischen Sinne («vom Nil bis zum Euphrat») werden müsse. Das Partei-Manifest des Likud verkündet: «Das Recht des jüdischen Volkes auf Erez Israel ist ewig und mit unserem Recht auf Sicherheit und Frieden verbunden. Der Staat Israel hat das Recht und den Anspruch auf Souveränität über Judäa, Samaria und den Gaza-Streifen. Zu gegebener Zeit wird Israel diesen Anspruch einlösen und danach streben, ihn zu realisieren.»

      Premierminister Yitzchak Shamir vom Likud sagte 1991: «Wir denken, dass Judäa, Samaria und Gaza ein untrennbarer Teil von Erez Israel sind, und wir werden kämpfen, um diesen Gedanken in die Praxis umzusetzen.» Der Likud hat nie eine legale Annektion der Westbank und Gazas angestrebt. Er verfolgte die Taktik einer schleichenden De-facto-Integration, die es ermöglichte, jüdische Siedlungen anzulegen und die Palästinenser in Bantustans zusammenzupferchen. (vgl. Nur Masalha, Imperial Israel and the Palestinians) Manchmal wurden die Ziele offen benannt, manchmal wurden entsprechende Strategien eingeschlagen, ohne die wirkliche Absicht kundzutun. Nach dem Eroberungskrieg von 1967 wurde der Bau von jüdischen Siedlungen in den besetzten Gebieten, die militärisch schwer bewacht werden und über eigene Durchgangsstrassen verfügen, stetig vorangetrieben. Dadurch wurde das palästinensische Land immer mehr zerstückelt und seine Einwohner isoliert. Die Arbeitspartei hat hierzu nie wirklich eine Alternative vorgelegt, im Gegenteil hat sie sich immer nahe beim Standpunkt des Likud bewegt. Schon David Ben-Gurion, der erste Premierminister Israels und Führer der Labor-Partei, äusserte sich sehr ähnlich wie Jabotinsky. Der Zionismus müsse sich mit Gewalt durchsetzen, denn natürlich würden sich die Araber gegen eine Übernahme ihres Landes wehren.

      Was früher Deportation hiess, wird heute «Transfer» genannt
      Vor diesem geschichtlichen Hintergrund ist zu vermuten, dass hinter Sharons schlauer öffentlicher Propagierung eines palästinensischen Staats sich «die Räder der Geschichte in Richtung von Jabotinskys ÐIron Wallð und dem ÐTransferð (der Palästinenser) nach Jordanien drehen». (Mid-East Realities vom 31.12.2002) Dazu muss man wissen, dass der Likud schon immer Jordanien als den Staat der Palästinenser angesehen hat. Eine Vertreibung der Palästinenser aus Palästina stellt somit für Sharon und seine Parteikollegen kein Problem dar, da die «Palästinenser» keine eigene Nation seien und sie zudem ein arabisches Heimatland - Jordanien - hätten. Sie würden also nur nach Hause geschickt. Palästinenser und human gesinnte Israeli nennen dieses brutale Vorgehen «ethnische Säuberung». Sharon war 1977 Agrikulturminister, aber auch Vorsitzender des Ministerkomitees für das Siedlungswesen. In dieser Funktion kündigte er den Plan an, innerhalb von zwanzig Jahren mehr als eine Million Juden in der West-Bank anzusiedeln. Die Idee des jordanischen Heimatlandes der Palästinenser verkündete er, als er in der zweiten Begin-Regierung Verteidigungsminister war. Golda Meir, Premierministerin der Labor-Partei, hatte dies schon früher vorgeschlagen, obwohl für sie ein palästinensisches Volk eigentlich nicht existierte. Aussenminister Shamir vom Likud stritt ab, dass sich der Konflikt zwischen Israel und einem staatenlosen Volk abspielte. Im öffentlichen Sprachgebrauch beider Parteien in den 80er Jahren war die Rede vom «jordanisch-palästinensisch-arabischen Staat». Die israelische Professorin Tanya Reinhart weist auf die bisherigen «Alternativen» zwischen Labor und Likud hin: «Ewige Verhandlungen, während derer Israel die Besetzung aufrechterhält und neue Siedlungen baut - das Oslo-Modell der Arbeitspartei - oder eine langsame Eliminierung des palästinensischen Volkes - Sharons Modell.» (Mid-East Realities vom 31.12.02)

      Zuckermann meint im Spiegel-Interview, dass es passieren könnte, dass Sharon den Irak-Krieg dazu nützt, in dessen Schatten die Vertreibung der Palästinenser voranzutreiben. Tue er das, könnte sich der Fundamentalismus in den Nachbarländern so sehr regen, dass es beim schlimmsten Szenario sogar zu einem weiteren regionalen Krieg kommen könnte. Die Frage ist, abgesehen vom Fundamentalismus, aber auch, wieviel sich die arabischen Länder gefallen lassen werden.

      Israel soll, wenn es nach den Plänen der Sharon-Regierung ginge, die einzige militärisch hochgerüstete Grossmacht im Nahen Osten sein. Hand in Hand mit Sharons US-Freund, dem Kriegsfanatiker Bush, würde es die ganze Region unterwerfen und eine neue Weltordnung errichten.

      Eine Friedensalternative
      Was ist die Alternative, die den Weg zu einem Frieden im Nahen Osten eröffnet? Einige grundlegende Voraussetzungen wären die folgenden: der Verzicht auf jegliche Gewalt und Machtpolitik auf beiden Seiten des Konfliktes. Gleichzeitig muss sich Israel als Besatzungsmacht aus den besetzten Gebieten zurückziehen und die militärische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Unterdrückung der Palästinenser aufgeben. Die Intervention von Staaten, die Partei ergreifen und ihre eigenen finanziellen, wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen verfolgen, darf nicht mehr gestattet werden. Es bedeutet auch, sich nicht auf korrumpierbare Machtpolitiker zu verlassen. So könnte sich der Weg für Verhandlungen auf einer gerechten Basis eröffnen. Nur eine ehrliche, demokratische Gesprächskultur, die vom Willen der beiden Bevölkerungen, Israeli und Palästinenser, ausgeht, wird zum Frieden führen.

      Man darf gespannt sein, ob sich in Israel in der nächsten Zeit Parteien oder Initiativen von Bürgern bilden werden, die sich der Frage des Gewaltverzichts und des Weges zu einem gerechten Frieden annehmen.

      Artikel 11: Zeit-Fragen Nr.4 vom 3. 2. 2003, letzte Änderung am 4. 2. 2003
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 04:39:36
      Beitrag Nr. 118 ()
      @#117:
      mit wem soll Israel über den Frieden verhandeln?
      Mit der Hamas oder der Hisb allah?

      Gab es vor der Besetzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens 1967 denn keinen palästinensischen Terror gegen die israelische Zivilbevölkerung?

      Sprechen denn die Palis nicht etwa von der Befreiung ganz Palästinas, vom "Fluss bis zum Meer"? - das bedeutet im Klartext übrigens die Ausrottung oder Vertreibung aller Israelis...
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 09:26:26
      Beitrag Nr. 119 ()
      apiru,

      gehts eigentlich noch ein Stück blöder?

      Schon mal von der PA gehört? Oder der PLO?

      Hast Du schon mal gehört, daß Hunderttausende von Palästinensern aus dem heutigen Israel vertrieben wurden?

      Ausrottung oder Vertreibung? Du solltest Dich entscheiden, welches verwerfliche Ziel Du den Palis in Zukunft unterstellst. Beides geht nämlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 14:38:25
      Beitrag Nr. 120 ()
      @stirner:
      erstens, habe ich nicht dich angesprochen, oder hast du @bluemoons als 2te ID?
      zweitens, dies ist keine Antwort auf meine Einwände.
      drittens, ist es eine glatte Lüge, das Hunderttausende Palis aus Israel vertrieben werden, so ein quatsch!Aber darin bist du ja Meister, wie es mir scheint!
      Und zu deinen Hinweisen auf die PLO - die hat sich doch durch Arafat und seine Finanzierung des Terrors (eindeutig nachgewiesen und belegt!) und die Querverbindung zu den militanten Tansim und den Terroristen der al Aqsa selbst disqualifiziert.
      Es gibt unter den Palis auch Menschen, die für eine friedliche Lösung eintreten und nicht sofort "alle Juden ins Meer treiben" wollen (Nusseiba, Ashrawwi etc.), doch sie sind durch die eigenen Terrorbefürworter mundtot gemacht worden. Also gibt es für Israel keine ernsthaften Gesprächspartner.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 22:32:54
      Beitrag Nr. 121 ()
      @apiru

      willkommen in diesem Thread mit Deiner dritten ID hier an Board, mich kannst Du nicht täuschen. Deine beiden anderen sind ja noch gesperrt.

      Natürlich sind Hunderttausende von Palästinensern aus dem heutigen Israel vertrieben worden.

      Deine Beweise bezüglich der Finanzierung von Terror durch Arafat wurden hier schon durchgekaut und widerlegt. Es gibt sie nicht, alles israelische Propaganda. Außerdem ging es um dermaßen lächerliche Summen, daß man es sofort wieder vergessen kann.
      Avatar
      schrieb am 12.02.03 22:34:44
      Beitrag Nr. 122 ()
      Möglicherweise wird Sharon doch noch wegen seiner Kriegsverbrechen angeklagt. Schön wärs.

      Israel ruft Botschafter aus Belgien zurück

      12. Feb 21:12 netzeitung

      Israels Regierung hat ihren Botschafter in Belgien zurückbeordert. Damit reagiert Jerusalem auf den Entscheid der belgischen Justiz, eine Strafverfolgung von Ministerpräsident Scharon sei nicht ausgeschlossen.

      Nach der Entscheidung der belgischen Justiz zur Strafverfolgung des israelischen Regierungschefs Ariel Scharon hat Israel seinen Botschafter in Belgien zu «Beratungen» zurückbeordert. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums teilte mit, außerdem sei der belgische Botschafter in Israel für Donnerstag zu einem Treffen mit Außenminister Benjamin Netanjahu einbestellt worden.

      Das Kassationsgericht in Brüssel hatte am Mittwoch zuvor nicht grundsätzlich ausgeschlossen, gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon eine Strafverfolgung wegen Kriegsverbrechen einzuleiten. Solange Scharon im Amt sei, genieße er jedoch Immunität, entschied das Gericht.

      Massaker in Schabra und Schatila

      Antragsteller in dem Verfahren waren Überlebende der Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila im Herbst 1982. Sie werfen Scharon vor, den für das Blutbad verantwortlichen libanesischen Milizen während des Einmarschs der israelischen Armee freie Hand gelassen zu haben.

      Ein belgisches Gericht hatte noch 2002 ihre Klage abgewiesen. Daraufhin legten die Palästinenser Berufung ein. Sie verweisen auf ein belgisches Gesetz von 1993, das der Justiz die Strafverfolgung von Völkermord und Kriegsverbrechen ermöglicht, auch wenn diese Straftaten nicht auf belgischem Boden oder von belgischen Staatsbürgern begangen wurden.

      Auch Strafverolgung eines Generals zulässig

      Daher erklärte nun das Kassationsgericht auch die Strafverfolgung des damals für den Sektor Beirut zuständigen israelischen Generals Amos Jaron für zulässig. Sein Fall wurde an das Berufungsgericht in Brüssel zurückverwiesen. Scharon war seinerzeit Verteidigungsminister.

      Das belgische Außenministerium kommentierte lakonisch, die israelischen Reaktionen seien zur Kenntnis genommen worden. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch begrüßten das Urteil. (nz)
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 18:53:17
      Beitrag Nr. 123 ()
      Die israelische Regierung hat zienmlich sauer auf die mögliche Anklage von Sharon in Belgien als Kriegsverbrecher reagiert.
      Man könnte die Vorwürfe so zusammenfassen: Alle Belgier sind Antisemiten!


      Israel scorns `anti-semitic little Belgium`

      Furious backlash after court rules against Sharon


      Conal Urquhart in Jerusalem
      Friday February 14, 2003
      The Guardian

      Israel accused Belgium of anti-semitism yesterday following a court decision which could lead to the prosecution of Ariel Sharon, the Israeli prime minister.
      The Belgian supreme court ruled on Wednesday that Israeli military commanders could be prosecuted for complicity in the massacre of 800 Palestinians in Lebanon in 1982.

      Binyamin Netanyahu, Israel`s foreign minister, summoned the Belgian ambassador yesterday and told him that the action of the court was equivalent to a "blood libel" against the Jewish people. He also asked the Israeli ambassador to Belgium to return for consultations.

      The Israeli justice minister described Belgium as a "small and insignificant" country while one of the country`s leading rabbis accused Belgium of standing by and watching, "when Jewish blood was spilt like water and ignored victims` cries".

      The blood libel accused Jews in medieval Europe of murdering Christian children and using their blood to bake unleavened bread. There is no evidence that it ever happened although the rumour led to the massacres of Jews in several European cities.

      Israel`s attack on Belgium is the latest dispute between Israel and Europe. In January, Mr Sharon said the EU had no relevance in proposed peace negotiations between Israel and the Palestinians. He also undermined a conference organised by the UK government on reform in the Palestinian Authority.

      Mr Netanyahu told the ambassador: "Israel will not accept another blood libel against the Jewish nation.

      "It`s an outrageous decision and it reminds us of `Old Europe`, and all its sicknesses."

      The Palestinians were massacred by a Christian militia following the retreat of the PLO`s forces from Sabra and Chatilla refugee camps, outside Beirut.

      Reports at the time said the Israeli army allowed the militia into the camps which they guarded while the massacre continued. The Israeli government carried out an inquiry into the massacre and Mr Sharon was forced to resign as defence minister.

      The Belgian decision means that Mr Sharon could be prosecuted when he steps down as prime minister, and other commanders could be prosecuted immediately if they are extradited to Belgium.

      A spokesman for the Belgian embassy in Tel Aviv said it would not comment on what was a "judicial matter".

      Belgium is Israel`s biggest trade partner after the United States mainly as a result of the diamond trade. In 2000 it exported £854m of goods and services to Israel and imported £2.2bn.

      Meir Sheetrit, Israel`s minister of justice, said Belgium was a "small and insignificant country", adding, "it is a disgrace for the legal system in that country.

      "It has the clear scent of a personal hunt for Prime Minister Sharon, which originated from a deliberate Palestinian initiative.

      "Legally, this is practically a world precedent, a law which allows for the prosecution of a person for alleged actions in the past. It has a clear retroactive nature to it and is, therefore, unprecedented."

      The Ashkenazi chief rabbi, Yisrael Meir Lau, said he was outraged that Belgium was taking on the role of world policeman. "It is regretful that a state which remained quiet at a time when it should have been screaming out in the name of humanity, is now expressing itself with such a pretentious and hypocritical voice," he said.

      Other countries, including Britain, have legislation to try foreign nationals for crimes that have been committed outside their territory.

      Israel has tried a foreign national for crimes committed in the past in another country.

      In 1960 Israeli agents abducted Adolf Eichmann, the Austrian chief of the Jewish office in the Gestapo and an important implementer of the Final Solution, from Argentina. The next year he was found guilty of crimes against the Jewish people and humanity and subsequently executed.

      Senior Israeli sources said the minister`s reaction and the decision to recall the ambassador was an overreaction.

      A former director-general of the foreign ministry Alon Liel told Army Radio: "Recalling an ambassador is a very serious step. We have to remember that we are talking about a decision from a court, not from the Belgian government."
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 19:34:47
      Beitrag Nr. 124 ()
      Hier noch ein Bericht aus der FAZ über die israelische Reaktion auf das Scharon-Urteil

      Menschenrechte
      Scharon-Urteil löst diplomatische Krise aus


      13. Februar 2003 Israel hat entrüstet auf ein belgisches Gerichtsurteil reagiert, wonach Ministerpräsident Ariel Scharon nach seiner Amtszeit wegen eines Massakers an Hunderten Palästinensern in Libanon 1982 in Belgien angeklagt werden kann. Während belgische Menschenrechtler die Entscheidung des höchsten belgischen Gerichts begrüßten, sprach der israelische Staatspräsident Mosche Katzav am Donnerstag Belgien in einem Brief an König Albert II. das „moralische Recht“ ab, israelische Politiker und Offiziere
      anzuklagen. Außenminister Benjamin Netanjahu bestellte den belgischen Botschafter ein.

      Israels Justizminister Meir Schitrit nannte es „inakzeptabel dass diese kleine und unbedeutende Nation nun der Richter für die ganze Welt sein soll“. Dies sei „eine Schande für das Rechtssystem in diesem Land“. Der damalige Befehlshaber der israelischen Armee in Beirut, Amos Jaron, der ebenfalls mit einer Anklage rechnen muss, nannte das Urteil „politisch, gefährlich, und sehr ernst“.

      Erneute Klage möglich

      Die belgischen Richter entschieden, dass Scharons diplomatische Immunität als Politiker zwar eine Anklage wegen seiner Rolle bei einem Massaker in den Beiruter Flüchtlingslagern Sabra und Schatila verhindert, doch sei es Angehörigen der Opfer frei gestellt, den jetzt fast 75-Jährigen nach seiner Amtszeit erneut anzuzeigen. Grundlage dafür ist ein Gesetz von 1993, das sich gegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit richtet.

      Mit Scharon müssen mehrere israelische Politiker und Offiziere wegen ihrer indirekten Verwicklung in das Massaker mit Anklagen rechnen. Scharon war 1982 als Verteidigungsminister für den Einmarsch Israels in das Nachbarland verantwortlich. Bei dem Massaker christlicher Milizen wurden hunderte Palästinenser, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, getötet. Scharon wird vorgeworfen, den dafür Milizen während des Einmarschs der israelischen Armee freie Hand gelassen zu haben.

      Belgien ist das einzige Land der Welt, in dem ein Gesetz die Verfolgung von Verstößen gegen das Völkerrecht unabhängig vom Tatort erlaubt. Im Fall Scharons haben Überlebende und Angehörige der Opfer des Massakers von Sabra und Schatila geklagt. Ein belgisches Gericht hatte im vergangenen Jahr eine entsprechende Klage abgewiesen, worauf die Palästinenser Berufung einlegten.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:33:43
      Beitrag Nr. 125 ()
      Israels Justizminister Meir Schitrit nannte es „inakzeptabel dass diese kleine und unbedeutende Nation nun der Richter für die ganze Welt sein soll“. Dies sei „eine Schande für das Rechtssystem in diesem Land“. Der damalige Befehlshaber der israelischen Armee in Beirut, Amos Jaron, der ebenfalls mit einer Anklage rechnen muss, nannte das Urteil „politisch, gefährlich, und sehr ernst“.


      Israel: Größe 21.500 qkm 6,2 Mio Einwohner

      Belgien: Größe: 30.528 qkm 10,1 mio Einwohner


      Ah ja..... ;)

      Gut, daß Israel nicht bei PISA mitmachte....

      Ich wusste garnicht, daß bei Menschenrechtsverletzungen Größe und Einwohnerzahl in einen "Menschenrechtsscore" einfließen.... :D

      WAs die Israelis wohlsagen würden, wenn wir Ihnen gegenüber solche dreisten und arroganten Sprüche machen würden? :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:21:14
      Beitrag Nr. 126 ()
      Als Antwort auf die widerrechtliche Besetzung des Gazastreifens und der Ermordung von zwei ihrer Aktiviisten hat die Hamas einen israelischen Panzer in die Luft gesprengt.

      Panzer explodiert nach Bombenanschlag
      Der militärische Flügel der Hamas-Organisation ermordet vier israelische Soldaten. Vergeltung für den Tod von zwei Aktivisten


      Jerusalem - Ein Bombenanschlag auf einen israelischen Panzer im Gazastreifen hat vier Soldaten das Leben gekostet. Die Streitkräfte erklärten, der Sprengsatz sei am Morgen neben einem Panzer nahe der Stadt Beit Lahia im Norden des Gazastreifens explodiert. Der Treibstofftank und die Munition des Panzers hätten Feuer gefangen und seien detoniert. Zu dem Angriff bekannte sich die militante Organisation Issedine el Kassam, der militärische Flügel der Hamas-Organisation.

      „Unsere Brigaden haben einen großen Sprengsatz unter einem zionistischen Merkava-Panzer zur Explosion gebracht“, hieß es in einer Erklärung. Bei dem Anschlag handele es sich um Vergeltung für den Tod von zwei Hamas-Aktivisten nahe Beit Lahia zu Beginn der Woche. Nach der Explosion rückten israelischen Bulldozer in die Region ein und zerstörten drei Häuser, wie Augenzeugen berichteten.

      Es war der vierte Anschlag mit Todesfolge auf einen israelischen Panzer innerhalb eines Jahres. Insgesamt wurden dabei elf Soldaten getötet.

      Trotz des Vorfalls wollten sich der palästinensische Innenminister Hanni el Hassan und Finanzminister Salam Fajad mit Dov Weisglass treffen, dem Generaldirektor im Büro des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon. Aus palästinensischen Kreisen verlautete, das Treffen solle bald stattfinden. Die israelischen Medien berichteten von einem Termin möglicherweise schon in der kommenden Woche. AP

      Artikel erschienen am 15. Feb 2003
      Avatar
      schrieb am 16.02.03 02:44:12
      Beitrag Nr. 127 ()
      #112

      Sind womöglich die casting-praktikanten hier im board für das ZDF vorgesehen?

      Na, dann würden ja fürderhin nicht nur Palistinenser vertrieben werden.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 11:42:36
      Beitrag Nr. 128 ()
      Wer das Zitat dieses Crefeld liest, dem sollte bewußt sein, daß von Israel für uns hier in Europa eine reelle Gefahr ausgeht. Möglicherweise ist sie größer, als die aus dem Irak.

      19.02.2003 Ausland Rainer Rupp junge welt

      Setzt Scharon auf »Transfer«?

      Spekulationen um eine Vertreibung der Palästinenser bei einem Irak-Krieg


      Für die israelische Regierung von Ministerpräsident Ariel Scharon, dem seit kurzem in Belgien die Verhaftung wegen seiner Mitverantwortung für die Kriegsverbrechen und Massenmorde in den beiden Palästinensischen Flüchtlingscamps im Libanon Anfang der 80er Jahre droht, hängt der Kriegsbeginn gegen Irak nur noch von der Beendigung des US-Aufmarsches ab. In Jerusalem ist man überzeugt, daß Washington sich weder von Vereinten Nationen noch von den weltweiten Massendemonstrationen vom Krieg und der geplanten Neuordnung der gesamten Mittelost-Region abhalten läßt. So spricht der Scharon-Intimus und Nationale Sicherheitsberater Ephraim Halevy gegenüber der Haaretz von einer »wunderbar rosigen Zukunft für Israel als Resultat des Krieges«. Als eine Art Dominoeffekt würden nach dem Fall Saddam Husseins alle Feinde Israels gestürzt, von Yassir Arafat über den syrischen Staatspräsidenten Bashar Assad, bis hin zu den Ayatollahs im Iran. Und vielleicht würde sogar Muammar Gaddafi auf der Strecke bleiben.

      »Die israelische Regierung sehnt sich nach dem Irak-Krieg«, schrieb am Montag die liberale israelische Tageszeitung Haaretz, »weil sie darin eine Chance sieht, die Abnutzungsschlacht mit den Palästinensern zu gewinnen«. Am wichtigsten aber sei – da herrsche Einigkeit in Jerusalem –, daß sich durch die deutlich gewordenen Spannungen zwischen dem »alten Europa« und den USA sich die einmalige Gelegenheit ergibt, der Einmischung der »propalästinensischen« Europäer einen Riegel vorzuschieben. Israelischen Medienberichten zufolge zirkuliere in der Sharon-Regierung bereits ein entsprechendes Diskussionspapier, wie der gesamte Mittlere Osten in ein ausschließlich US-amerikanisches Protektorat ohne europäische Einmischung verwandelt werden kann, in dem Israel einen privilegierten Status genießt.

      Im Zusammenhang mit den zeitweiligen Zuspitzungen im Verhältnis zwischen Teilen der EU und den USA hatten einige wichtige Medien in Israel anti-europäische Gefühle geschürt. Die Tageszeitung Hatzofeh meinte in einem Kommentar, die Haltung des »alten Europas« habe bewiesen, daß die Europäer »Heuchler und Verräter« seien. Die Tageszeitung Maariv sprach von einer »Achse der Dummheit« zwischen Moskau, Berlin und Paris. Diese Länder hätten »nichts dazugelernt«, und es sei nicht zufällig, daß ausgerechnet in Deutschland, Frankreich und Rußland der Antisemitismus in den vergangenen Jahren am stärksten zugenommen hätte, so Hatzofeh. Und Maariv kommentierte: »Wenn Uncle Sam die großen Ölreserven des Nahen Ostens umverteilt, werden die Europäer ihrem verlorenen Geschäft manche Träne nachweinen.«

      Mit einem eventuellen Irak-Krieg wächst auch die Gefahr, daß die Sharon-Regierung nicht nur – wie angekündigt – die derzeitige Abriegelung der Palästinenser-Gebiete noch weiter perfektioniert, sondern auch den sogenannten Transfer einleitet. Hinter diesem derzeit oft benutzten Begriff verbergen sich israelische Pläne zur Vertreibung der Palästinenser aus ihren angestammten Gebieten nach Jordanien. Israelische Intellektuelle und Friedensaktivisten um Professor Jacob Katriel hatten bereits im Herbst vergangenen Jahres in einem in britischen und deutschen Tageszeitungen abgedruckten Aufruf auf die zunehmende Bereitschaft in der Scharon-Regierung zum »Transfer« aufmerksam gemacht, insbesondere wenn die Weltöffentlichkeit durch den Irak-Krieg abgelenkt sein würde.

      Der international bekannte israelische Militärhistoriker Martin van Crefeld hatte in einem Interview mit dem holländischen Wirtschaftsmagazin Elsevier bereits im April 2002 auf die Frage, ob »ein Plan für die Deportation der Palästinenser existiert«, geantwortet, daß dies der Grund sei, warum Scharon den Konflikt heraufschraubte. Scharon wüßte genau, daß andere Schritte zur Durchsetzung seiner Politik nicht erfolgreich wären. »Glauben Sie, daß die Welt diese Art von ethnischer Säuberung erlauben wird?« fragte der Interviewer. »Das hängt davon ab, wer es tut und wie schnell es passiert«, antwortete van Crefeld, der ein scharfer Gegner der Politik der Scharon-Regierung ist. Er fügte hinzu: »Wir besitzen einige hundert Nuklearsprengköpfe und Raketen, und wir können sie auf Ziele in alle Himmelsrichtungen lenken. ... Die meisten europäischen Hauptstädte sind Ziele unserer Luftwaffe.« Denn Israel gehöre zu den stärksten Militärmächten der Welt. Israel habe die »Fähigkeit«, die ganze Welt »mitzunehmen, wenn wir untergehen und ich kann Ihnen versichern, daß genau das passiert, bevor Israel untergehen wird«, warnte van Crefeld vor der Scharon-Regierung.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:04:07
      Beitrag Nr. 129 ()
      stirner,

      mittlerweile frage ich mich, ob man dich wirklich noch als antisemitischen hetzer bezeichnen soll oder einfach als geistesgestört. oder beides.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:30:07
      Beitrag Nr. 130 ()
      Es ist immer wieder erstaunlich, wie es zionistische Volldeppen verstehen, meinen Argumenten noch mehr Gewicht verleihen.
      Sie heulen wie Hunde, die man getreten hat. Was sollen sie auch sonst tun? :p
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 16:56:45
      Beitrag Nr. 131 ()
      United Nations Security Council Resolution 636
      July 6, 1989

      The Security Council,

      Reaffirming its resolutions 607 (1988) of 5 January 1988 and 608 (1988) of 14 January 1988,

      Having been apprised that Israel, the occupying Power, has once again, in defiance of those resolutions, deported eight Palestinian civilians on 29 June 1989,

      Expressing grave concern over the situation in the occupied Palestinian territories,

      Recalling the Geneva Convention relative to the Protection of Civilian Persons in Time of War, of 12 August 1949, and in particular articles 47 and 49 thereof,

      1. Deeply regrets the continuing deportation by Israel, the occupying Power, of Palestinian civilians;

      2. Calls upon Israel to ensure the safe and immediate return to the occupied Palestinian territories of those deported and to desist forthwith from deporting any other Palestinian civilians;

      3. Reaffirms that the Geneva Convention relative to the Protection of Civilian Persons in Time of War, of 12 August 1949, is applicable to the Palestinian territories, occupied by Israel since 1967, including Jerusalem, and to the other occupied Arab territories;

      4. Decides to keep the situation under review.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 17:04:27
      Beitrag Nr. 132 ()
      Israeli professor says `We could destroy all European capitals`
      Occupied Jerusalem: 1 February, 2003 (IAP News)

      An Israeli professor and military historian hinted that Israel could avenge the holocaust by annihilating millions of Germans and other Europeans.

      Speaking during an interview which was published in Jerusalem Friday, Professor Martin Van Crevel said Israel had the capability of hitting most European capitals with nuclear weapons.

      "We possess several hundred atomic warheads and rockets and can launch them at targets in all directions, perhaps even at Rome. Most European capitals are targets of our air force."

      Creveld, a professor of military history at the Hebrew University in Jerusalem, pointed out that "collective deportation" was Israel`s only meaningful strategy towards the Palestinian people.

      "The Palestinians should all be deported. The people who strive for this (the Israeli government) are waiting only for the right man and the right time. "

      Creveld said he was sure that Israeli Prime Minister Ariel Sharon wanted to deport the Palestinians.

      "Our armed forces are not the thirtieth strongest in the world, but rather the second or third. We have the capability to take the world down with us. And I can assure you that that this will happen before Israel goes under."

      ARTICLE SOURCE


      --------------------------------------------------------------------------------

      ADL American Defense League USA
      dedicated to American interests
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 17:46:56
      Beitrag Nr. 133 ()
      @Stirner

      aus Posting 128

      »Wir besitzen einige hundert Nuklearsprengköpfe und Raketen, und wir können sie auf Ziele in alle Himmelsrichtungen lenken. ... Die meisten europäischen
      Hauptstädte sind Ziele unserer Luftwaffe.« Denn Israel gehöre zu den stärksten Militärmächten der Welt. Israel habe die »Fähigkeit«, die ganze Welt »mitzunehmen, wenn wir
      untergehen und ich kann Ihnen versichern, daß genau das passiert, bevor Israel untergehen wird«, warnte van Crefeld vor der Scharon-Regierung.


      Mir fehlen einfach die Worte ! Selbst Hitler hat vor dem drohenden Untergang des 3. Reiches keine chemischen Waffen eingesetzt !


      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 21:59:20
      Beitrag Nr. 134 ()
      Hier gehts nicht um chemische Waffen Seuche hier gehts um einen finalen Atomkrieg! :mad:

      Die Drohung seh ich wohl das ist die fieseste Erpressung der westlichen Welt die mir vorstellbar ist.
      Israel das mutiert unter Sharon in eine neue Form einer religiös fundamentalistischen jüdischen Weltdiktatur.

      Und ich habs schon öfter gesagt der "Judenstaat" ist eine an Paranoya leidende Totgeburt.
      Und keiner Arbeitet so hart an seinem Untergang wie der Judenstaat selber.

      Wird Zeit das Deutschland von seinen 1500t Plutonium aus AKW-Abfällen auch mal Gebrauch macht.
      Warum sollen wir heiliger sein als der Papst.

      Auge um Auge ...
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 22:19:50
      Beitrag Nr. 135 ()
      @

      Da bleibt einem die Spucke weg.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 23:11:42
      Beitrag Nr. 136 ()
      Schon 1981 haben die Israelis mit Kampfflugzeugen den einzigen Atomreaktor Iraks kurz vor Inbetriebnahme bombardiert und zerstört.

      Eine schlimme Vorstellung, daß Saddam sonst heute Atomwaffen hätte!!!

      Der kürzlich in éiner US-Raumfähre ums Leben gekommene israelische Astronaut war dabei, als die israelischen Kampfflugzeuge 1981 entlang der Grenze zwischen Jordanien und Saudi-Arabien nach Irak flogen.
      Die Jordanier erkannten Flugzeuge auf ihren Bildschirmen und forderten die Piloten auf, sich zu identifizieren.
      Daraufhin antworteten die Israelis in saudi-arabischem (!) Slang: "We are Saudis!"

      So konnten die Isrealis ihren Auftrag erfüllen und ohne Verluste nach Israel zurückkehren.

      Danke Israel, denn sonst hätte Saddam Atomwaffen. Und ich bin sicher, er würde sie einsetzen!
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 23:29:29
      Beitrag Nr. 137 ()
      ...Himmel, ich muss mir jetzt doch mal langsam ne Brille zulegen, als ich auf den Ssrättitel sah las ich : Israel will keine Frauen
      in Gedanken drehte sich die Welt, eine Nachricht, die WIRKLICH bestürzt,...doch dann, ---- alles beim Alten
      mit den Überschriften, na da kann ich zumindest politisch beruhigt sein...:D
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 23:59:38
      Beitrag Nr. 138 ()
      @groupier

      Möllemann wurde vernichtet, weil er es wagte Atombomben-Sharon zu kritisieren.
      Da siehst du wie krank unsere Demokratie ist.


      @cafesinho

      Kannst du nicht lesen ? Israel will seine Atombomben auf Europas Hauptstädte regnen lassen !
      Nicht der Irak, sondern Israel ist eine tödliche Bedrohung für Europa. Wach auf !


      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 00:24:45
      Beitrag Nr. 139 ()
      ...immer diese Aufgeregtheiten, was Israel angeht , die noch nicht Massenvernichtungen von Menschen betrieben haben, wie wir (vor 1946) ,--- oder moslemische Gruppierungen (2001). Also, was soll die Hektik vor Israel, andere Staaten stehen da wesentlich eher zur Debatte, uns mit eingeschlossen . :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 06:12:51
      Beitrag Nr. 140 ()
      @groupier:
      "eine neue Form einer religiös fundamentalistischen jüdischen Weltdiktatur"
      - die "Protokolle der Weisen von Z." lassen grüssen:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 10:16:03
      Beitrag Nr. 141 ()
      Die Pläne der neuen israelischen Regierung werden deutlich:

      - keine Friede mit den Palästinensern
      - weiterer Bau von Siedlungen
      - kein Palästinenserstaat


      Likud und Siedler-Partei regieren gemeinsam

      23. Feb 09:48 netzeitung


      In Israel haben der Likud-Block und die Nationalreligiöse Partei ein Regierungsbündnis geschlossen. Geplant ist die Erweiterung jüdischer Siedlungen.

      Etwa einen Monat nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen hat der israelische Likud-Block von Ministerpräsident Ariel Scharon mit der Nationalreligiösen Partei eine Koalitionsvereinbarung getroffen.


      Absage an Palästinenserstaat

      Der Chef der Nationalreligiösen Partei, Effi Eitam, sagte am Sonntag im Armeerundfunk, man habe sich auf die Ausdehnung der jüdischen Siedlungen in den Autonomiegebieten verständigt. Einen Palästinenserstaat ziehe die künftige israelische Regierung nicht in Betracht. Auch von dem Friedensplan der USA für Nahost sei in der Vereinbarung keine Rede.


      Die Nationalreligiöse Partei, die die Belange der jüdischen Siedler vertritt, hält sechs Mandate in der Knesset. Laut Eitam wird die Partei in dem künftigen Kabinett für Wohnungsbau sowie Arbeit und Soziales zuständig sein. Sie werde zudem den Posten eines Vize-Ministers erhalten.


      Auch die nicht-religiöse Schinui-Partei erwägt eine Regierungsbeteiligung. Seine Partei verlange fünf Ministerposten, sagte der Vorsitzende Tommy Lapid. Die Schinui-Partei stellt 15 Abgeordnete im Parlament. In der vergangenen Woche hatte sie sich mit der Nationalreligiösen Partei grundsätzlich über das Verhältnis von Staat und Religion geeinigt.

      Wenn sich Likud mit beiden Parteien zusammenarbeitet, kann sich Scharon in der Knesset auf eine knappe Mehrheit von 61 der insgesamt 120 Abgeordneten stützen. Die Wahl am 28. Januar hatte der konservative Block mit deutlicher Mehrheit für sich entschieden.



      Arbeitspartei lenkte ein

      Die zweitgrößte Fraktion im Parlament, die Arbeitspartei, hatte eine Koalition mit Scharon zunächst strikt abgelehnt. Ihr Vorsitzender Amram Mitzna beugte sich dann jedoch dem öffentlichen Druck und stimmte Verhandlungen zu. Am heutigen Sonntag will die Partei entscheiden, ob sie die Gespräche fortsetzt.

      Israels Staatschef Mosche Katzav hatte Scharon am 9. Februar förmlich mit der Regierungsbildung beauftragt. Der Ministerpräsident hat gemäß der Verfassung 28 Tage Zeit, um ein Bündnis zu bilden. Diese Frist kann noch einmal um 14 Tage verlängert werden. (nz)
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 11:25:37
      Beitrag Nr. 142 ()
      Israel will keinen Frieden - die Palästinenser schon. Hier sehen wir eine Demonstration der palästinensischen Friedensbewegung:

      Avatar
      schrieb am 23.02.03 13:26:28
      Beitrag Nr. 143 ()
      ah, in diesem Thread steckt also mpouse potato, hab dir grad in einem anderen Thread was über die israelische Friedensbewegung reingestellt, aber hier noch mal, bitte schön;

      http://www.us-israel.org/jsource/History/King_David.html
      The Bombing of the King David Hotel

      --------------------------------------------------------------------------------

      The King David Hotel was the site of the British military command and the British Criminal Investigation Division. The Irgun chose it as a target after British troops invaded the Jewish Agency June 29, 1946, and confiscated large quantities of documents. At about the same time, more than 2,500 Jews from all over Palestine were placed under arrest. The information about Jewish Agency operations, including intelligence activities in Arab countries, was taken to the King David Hotel.

      A week later, news of a massacre of 40 Jews in a pogrom in Poland reminded the Jews of Palestine how Britain`s restrictive immigration policy had condemned thousands to death.

      Irgun leader Menachem Begin stressed his desire to avoid civilian casualties and said three telephone calls were placed, one to the hotel, another to the French Consulate, and a third to the Palestine Post, warning that explosives in the King David Hotel would soon be detonated.

      On July 22, 1946, the calls were made. The call into the hotel was apparently received and ignored. Begin quotes one British official who supposedly refused to evacuate the building, saying: "We don`t take orders from the Jews."1 As a result, when the bombs exploded, the casualty toll was high: a total of 91 killed and 45 injured. Among the casualties were 15 Jews. Few people in the hotel proper were injured by the blast.2



      In contrast to Arab attacks against Jews, which were widely hailed as heroic actions, the Jewish National Council denounced the bombing of the King David.3

      For decades the British denied they had been warned. In 1979, however, a member of the British Parliament introduced evidence that the Irgun had indeed issued the warning. He offered the testimony of a British officer who heard other officers in the King David Hotel bar joking about a Zionist threat to the headquarters. The officer who overheard the conversation immediately left the hotel and survived.4



      Ist eine offizielle israelische Site, bei den Arabern sinds ein paar hundert Verletzte..aber unstreitig ist, dass der ehemalige israelische MP in diesem Fall 91 Menschenleben ausgelöscht hat...um des Friedens willen natürlich...shalom, shalom !!
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 14:22:05
      Beitrag Nr. 144 ()
      #138 typische Scheißhausparole von Seuchenvogel.

      Er kann Journalisten- Senf nicht von Fakten unterscheiden.

      Aber das ist in diesem stirner- Thread wohl ohnehin nicht nötig.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 15:58:45
      Beitrag Nr. 145 ()
      @Sep

      Es war kein Journalist, sondern ein bekannter israelischer Militärhistoriker, ein Jude der Sharon bezichtigte die Welt nuklear zu bedrohen.
      Vom Charakterprofil ist es Sharon zuzutrauen, da er schon mal die Besatzung eines US-Amerikanischen-Spionageschiff hat abschlachten lassen.
      Sharon wird sein Volk in den Untergang führen, nimm das zur Kenntnis oder nicht. Ihm ist die weltweite Explosion des Antisemitismus zu verdanken, solch einen Führer hat Israel nicht verdient.
      Und du Sep, stehst linientreu an seiner Seite ! Auch du machst dich mitschuldig am Untergang Israels.


      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 16:37:53
      Beitrag Nr. 146 ()
      Seuchenvogel macht sich Sorgen über den Fortbestand Israels, ganz was neues:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 16:53:29
      Beitrag Nr. 147 ()
      Er bezichtigt Sharon nicht, er legt dar, daß es in Israel eine wachsende Zahl von Bürgern gibt, die eine Umsiedlung der Palästinenser als einzige Möglichkeit einstufen, jemals aus dieser Konfrontation mit den Palästinensern auszusteigen.

      Auch eine Folge der unzureichenden Unterstützung der EU Staaten für dieses Gebiet, zu irgendeiner tragfähigen Lösung zu kommen. Die einzigen, die dort Mühe hineingesteckt haben, waren die USA.

      Das werden die Araber auch noch irgendwann kapieren, und da die prinzipiell erst dann zu kapieren wünschen, wenn der Zug gerade abgefahren ist, kann das ja nicht mehr allzu lange dauern.

      Es wird nicht damit gedroht, Europa anzugreifen, es wird auf die israelische Kapazität hingewiesen, im Falle des eigenen Untergangs andere mitnehmen zu können.

      Was, genau, ist daran nach Deiner werten Ansicht neu ?

      Das ist die Doktrin, die Israel von Anfang an an die eigene Atom- Rüstung geknüpft hat. Dieser Zusammenhang ist so alt, daß ich mich frage, wann dieses Interview gemacht wurde, und wann es von einem Journalisten ausgekramt wurde.

      Ja, es kann sein, daß der Iraq- Krieg hier ein paar Perspektiven eröffnet.

      Das ist schlimm nur für diejenigen, die bisher, wenig aufrichtig, den Nahost- Konflikt am Schwelen hielten, durch wegschauen, durch interessiertes "in der Schwebe" halten. Teil des unsichtbaren Antisemitismus, der nun wieder offen sichtbar wird. Mehr nicht.

      Zu diesem Antisemitismus kommt nun, und das ist vielleicht neu, daß Israel als eine relevante militärische Kraft empfunden wird. Israel gibt es jetzt sozusagen zweimal für die Antisemiten. Für alle anderen bleibt alles im Lot.

      Nach dem, was hier in der BRD an Anti- Amerikanismus losgetreten wurde, an Sichtbarkeit von Abgrenzungen, und distanzierenden Regungen - man mag sich hierzu nur mal in den Threads umsehen – kommt nun also, daß man Israel nun neben dem traditionellen Antisemitismus auch als militärische Kraft wahrnehmen wird, an der Seite der USA, wo sonst, stehend.

      Wir Europäer – Deutsche sowieso - haben uns ja aus dem Rennen genommen, wenn ich das richtig interpretiere.

      Oder glaubst Du, irgend jemand aus der EU, gar der BRD würde dort auf mehr als auf freundliches Desinteresse stoßen, wenn er dort vorträgt, die EU habe andere Vorstellungen zu dem, was mit den Palästinensern passiert ?

      Wodurch genau hätte die EU denn ein Anrecht erworben, dort mitreden zu dürfen ? Das läuft alles schon seinen richtigen Gang.

      Weltweite Explosion des Antisemitismus. Das ich nicht lache, Seuche, welche Drohung. Nochmals Auschwitz ist nicht mehr möglich. Das hat van Crevel ausgedrückt. Bangemachen gilt schon lange nicht mehr, und schon lange nicht mehr vor Antisemiten, die vor Antisemitismus warnen wollen.

      Dies ist der innere, der wahre Grund für die Existenz Israels.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 18:34:48
      Beitrag Nr. 148 ()
      Bayerntrottel,

      Israel und die USA haben gar kein Intgeresse und können kein Interesse daran haben das die EU ihre Nase in den Nahen Osten steckt.

      Es würde für beide nämlich Verlust an Stärke und Einfluss bedeuten.
      Die wollen die EU beide felsenfest draussen haben weil die EU auf dem Weg zum blutigen Endziel ERETZ ISRAEL stört.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 19:28:52
      Beitrag Nr. 149 ()
      @Sep

      1) Warum sind die meisten europäischen Hauptstädte Ziele der israelischen Luftwaffe ?
      2) Warum versichert (!!!) Crefeld, daß Israel die gesamte Welt mitnimmt, wenn Israel untergeht ?

      War das schon immer die Doktrin Israels oder ist das die Sharon-Doktrin ?
      Wie ich Crefeld verstanden habe, gibt es eine neue Israel-Doktrin, die Sharon-Doktrin.


      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 20:02:03
      Beitrag Nr. 150 ()
      Die Idee stammt noch aus dem kalten Krieg Seuche.
      Damals hies es! Wer zuerst schiest stirbt als Zweiter!

      In Bezug auf Sharon heist das:
      Wenn ich als Erster untergehe dan wirst du als Zweiter untergehen ob du schuldig oder unschuldig daran bist das ist mir Wurscht.

      Der will einen auf Adolf machen!
      Der will sein Schiksal mit dem von Europa verbinden.
      So wie Hitler sein Schiksal mit dem Deutschen Volk verband.
      Wir wissen ja wie es endete!
      Hätte sich das Ende Hitlers nur um ein halbes Jahr verspätet wäre der Paradeplatz in Mannheim jetzt der erste Ground Zero und nicht irgendein Park in Hiroshima.

      In Israel sind verbohrte Religions- und Politfanatiker an der Macht und keine Sau will das Erkennen.

      Die Zeichen stehen an der Wand ... was geschehen kann wird geschehen ... Murphys Law.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 21:45:13
      Beitrag Nr. 151 ()
      #149

      er will den Antisemiten ein wenig Angst machen ? Keine schlechte Idee.

      Wenn Israel untergehen sollte, wird es in Deiner Hose ein wenig stinken.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 23:37:05
      Beitrag Nr. 152 ()
      gerade eben in den tagesthemen:
      ein journalist, der den vormarsch der israelischen armee gefilmt hatte,
      wurde deswegen mit der begründung "terroristischer aktivitäten" festgenommen.
      wer den völkermord des staatterroristen sharon dokumentiert ist terrorist :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 23:40:39
      Beitrag Nr. 153 ()
      schon wer Sharon einen Staatsterroristen nennt, ist dort womöglich ein Terrorist.

      Nicht überall auf der Welt kann man ungestört rumquatschen, ohne dafür geradestehen zu müssen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:01:59
      Beitrag Nr. 154 ()
      Zionisten würden uns gern den Mund verbieten - Zensur einführen, damit niemand mehr sie kritisieren kann.

      Aber so lang das nicht geschieht - und es wird nicht geschehen - ist ein Kriegsverbrecher eben ein Kriegsverbrecher und ein Staatsterrorist ein Staatsterrorist. Den Gebrauch der Wörter lassen wir uns nicht vorschreiben.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:11:18
      Beitrag Nr. 155 ()
      Recht hast Du stirner.

      Laß Dir nichts verbieten. Wer wollte das auch ?

      In andere politische, oder geographische, oder existentielle Zusammenhänge gestellt, würde Dir ein solcher Gedanke womöglich von alleine als unpassend vorkommen. Hier kannst Du rumtönen. Hier hat dies keinerlei Auswirkung.

      Schon wenn du Deinen wahren Namen damit verbinden müßtest, würde dein heroischer Mut sinken.

      Also frei heraus, nicht den Mund verbieten lassen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:20:06
      Beitrag Nr. 156 ()
      Ich hätte überhaupt kein Problem damit, meinen wahren Namen zu nennen. In meinem privaten Umfeld vertrete ich die gleichen Meinungen.

      Aber wie stehts mit Dir, sep. Stell doch mal Deine Adrese und Telefonnummer hier rein. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:23:32
      Beitrag Nr. 157 ()
      wollte Israel eigentlich jemals Frieden?

      ich erinnere daran, dass die Zionisten auch Adolf Hitler unterstützt haben. ein schelm, wer böses dabei denkt.


      k
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:24:30
      Beitrag Nr. 158 ()
      erzähl mal von deinem privaten umfeld stirner. Würde mich echt interessieren.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:42:06
      Beitrag Nr. 159 ()
      Mauskartöffelchen,

      zu meinem privaten Umfeld habe ich mich hier schon geäußert. Ich habe keinerlei Probleme damit, dort die gleichen Meinungen wie hier am Board zu vertreten.

      Deine Auffassungen allerdings dürften nur für die Anonymität dieses Boards geeignet sein. Öffentlich geäußert dürften sie ungefähr die Wirkung haben, als hättest Du ein Kilo Knoblauch verzehrt.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:44:36
      Beitrag Nr. 160 ()
      wo hast du dich denn dazu geäussert? Thread? Danke.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 00:55:44
      Beitrag Nr. 161 ()
      stirner, der war gut.

      Du meinst, weil Du behauptest, in deinem privaten Bereich würdest Du dieselbe Meinung vertreten, deswegen könnte ich hier meine Telefonnummer reinstellen ?

      Stirner, ich habe keinen Zweifel, daß diese Meinung von Dir auch in Deinem privaten Umfeld in dieser Weise geäußert wird. Ich weiß, daß meine schlechte Meinung über die Stammtische begründet ist.

      Schau Dir mal den spinnerten Beitrag von kakofonie an. Wer braucht solche Freunde? Außer Du natürlich.

      In meinen Kreisen, die würden die Hände ringen, wenn die wüßten, mit wem ich hier meine Späßchen mache, und mich wahrscheinlich in ärztliche Betreuung übergeben, daß ich mich hier mit solch einem - naja, wie soll man Euch nennen ? - rumzoffe. Aber so nahe komme ich sonst an Euch nicht ran.

      Du bist doch ein geschulter Logiker. Wie kommt es, daß Du nicht begreifst, daß Logik und Israel zwei sehr extrem voneinander entfernte Geschichten sind. Daß man mit Logik sich weder der Sache der Juden, noch Israel nähern kann.

      Der Logik nach dürfte es die nicht geben. Assimiliert gehen sie unter. Also verfolgt ihr sie, damit sie weiterbestehen können.

      Tatsächlich werden die auch noch, je mehr sie verfolgt werden, immer stärker. Komisch, daß so jemand wie Du das nicht durchschaut.

      Die Regeln der Logik zu kennen, ist wohl doch nur der halbe Weg. Man muß wissen, wie man sie anwendet, und vor allem: worauf !

      So, dann räsoniere mal weiter über Zionisten und Staatsterror, Max. Offen, und verdeckt. Immer am Werk. Immer an der Logik vorbei.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 01:03:42
      Beitrag Nr. 162 ()
      @mousepotato, es ist sicher besser, daß man den stirner nicht persönlich kennenlernt. Und ich möchte auch nicht von solchen Leuten kennengelernt werden.

      Es ist gut, das Internet als Brandmauer dazischen zu haben.

      Man schaut den Leuten hier doch sehr tief in den Hals hinein. So tief, daß man bisweilen durchs braune Arschloch wieder rausschaut. Das brauche ich nicht auch noch in natura.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 01:12:22
      Beitrag Nr. 163 ()
      sep,

      Dein Gedächtnis ist ziemlich kurz.

      Natürlich habe ich die Funktion des Antisemtismus schon lange durchschaut. Diesen Punkt haben wir allerdings in einem Thread von mir schon diskutiert. Sein Titel war "Die FDP muß bereuen" oder so ähnlich (@mouse dort findest Du was Du suchst).

      Dort habe ich den Satz von Spinoza zitiert:

      "Der Hass der Völker erhält sie am Leben"

      Das hat Dich damals mächtig erregt. Heute lieferst Du dafür die Bestätigung.

      Zur Logik kann ich nur sagen: An sich ist sie völlig unbedeutend. Sie wird nur dann wichtig, wenn man sie verletzt.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 01:27:54
      Beitrag Nr. 164 ()
      Der Schlußsatz ist gut. Stimmt so.

      in #162 würde ich gerne "Arschloch" ersetzt sehen durch "Schließmuskel"

      Was Spinoza angeht, ich bin nicht sicher, ob ich den thread draufhabe. Was Du dem armen Spinoza reingeschoben hast, war allerdings ein dicker Hund. Der hat gebüßt dafür, daß er nachgewiesen hatte, die Bücher Moses können nicht von ihm stammen, sondern stammen von einem anderen Herrn.

      Daraus hast du gemacht, das der Spinoza nachgewiesen habe, das alte Testament sei eine Fälschung.

      Ich denke, jede Gemeinde muß dafür sorgen, daß die Dogmen beieinander bleiben. Niemand betet, weil er Gott eine Botschaft zu überbringen hat, nicht wahr ? Es geht um die Einhaltung von religiösen Vorschriften. Das ist alles.

      Ähnlich unpräzise, aber durchaus darin zielgerichtet bist Du mit den Maranen umgegangen, denen Du den gesamten Sklavenhandel untergejubelt hast.

      Das macht Dich so wertvoll als Parteigänger, und so wertlos für alles darüber Hinausgehende. Wenn Dir so ein Leben langt, auch das lerne ich hier, wie Menschen sich bescheiden können. Was nutzt einem die Erkenntnis, daß Logik unbedeutend ist, solange man sie nicht verletzt.
      Es muß wohl noch etwas anderes geben neben der Logik, was Menschen steuert, nicht wahr?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 01:31:19
      Beitrag Nr. 165 ()
      achso, ja, Dein Satz:

      Der Hass der Völker erhält sie am Leben. Das hat Dich damals mächtig erregt. Heute lieferst Du dafür die Bestätigung.

      Vielleicht liest Du meinen Satz nochmals durch, und überschläfst ihn zur Not. So einfach ist die Bedeutung dessen, was ich schrieb, nicht. Ist schon spät, stirner.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 01:48:19
      Beitrag Nr. 166 ()
      Das korrekte Zitat von Spinoza:

      Daß aber der Haß der Völker es ist, der sie in erster Linie erhält, das hat schon die Erfahrung gezeigt. (Kap. 3, Theologisch-politischer Traktat)

      Das wollte ich nur klarstellen.

      Natürlich hat Spinoza gezeigt, daß die Thora kein historischer Bericht ist, sondern eine Folge von Märchen und Sagen. Die stammen auch nicht von Moses, sondern eben von einem Mann namens Ezra, der sie "gefunden" hat. In Wirklichkeit hat er sie aus vorhanden Erzählungen und Schriften zusammengebastelt. Auch ein Maimonides kann an dieser Tatsache nichts ändern. Der Versuch, aus einem Sagenbuch eine rationale Philosophie zu machen dürfte gescheitert sein.

      Das mit den Sklavenhaltern und den Maranen ist ja nur ein eine Ausflucht von Dir, natürlich waren jede Menge "richtiger" Juden am Sklavenhandel beteiligt. Erspare mir bitte eine weitere Diskussion dieses Themas hier, das ich auch nicht begonnen habe. Hier gehts um Israel.

      Von meinem Leben weißt Du nichts - willst ja auch nichts wissen. Auf jeden Fall stelle ich fest, daß Du hier am Board erheblich mehr Zeit verbringst als ich. Dein Lebensinhalt?
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 02:04:37
      Beitrag Nr. 167 ()
      Ja, mein Lebensinhalt.

      Genauer: ein fünftel. Ich sitze im Moment vor 5 Monitore. Ddie meisten sind jetzt aber aus, es sind sonst mehr. Leider haben die das 4. Rennen im Americas Cup wieder abgesagt, und so wird es langweilig werden heute Nacht.

      Nein, Versicherungen verkaufe ich nicht. Das überlaß ich anderen.

      Du hinterfragst, was ich zur jetzigen Zeit hier mache ? Na, ich antworte Dir. Was sonst.

      Das Wesen der Tora hast Du auch nicht erkannt. Wie auch. Du brauchst Beweise, nicht wahr ? Armer Kerl. Das gesamte Werte- Gebäude kommt völlig ohne Beweise aus, und treibt die Menschen mehr als alles Wissen. Der Versuch, etwas über die Menschen zu sagen, und sich dabei weigern zu verstehen, was sie treibt.

      Ach ja, Logik.

      Sklavenhandel: Jede Menge "richtiger Juden", das klingt doch schon fast wie ein Versuch, sich mit der Realität zu versöhnen. Jede Menge. 2 ? 5 ? 1000? ein zehntel? Wirst es nicht schaffen, zu verstehen, um was es geht. Es ist die Säure, ätzt von innen her, mein Lieber.

      Maimonides, wo er Recht hat, hat er Recht. Bei Dir hat er Recht, ganz eindeutig.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 02:27:25
      Beitrag Nr. 168 ()
      sep, das war schwach.

      Zu Maimonides: Für mich ein religiöser Schwätzer, völlig überholt.

      Man kann eine Ratte nicht zum Kaninchen hochfrisieren (Deine Worte) und man kann ein Märchenbuch nicht zu einer Philosophie hochstilisieren. Wir leben im 21. Jh, nicht im Mittelalter.
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 03:08:53
      Beitrag Nr. 169 ()
      stirner,

      Du verlangst doch von mir nicht, daß ich Deinen Kommentaren irgendeine Relevanz zumesse für das, was ich als wichtig erachte.

      Und wie ich Maimonides einordne, das bleibt wohl meine Sache, und daß dieser eine gute Rangfolge gegeben hat über die Pyramide der Menschheit, die auf einem breiten Fundament von Schwätzern steht, wer wollte das bestreiten, außer vielleicht Du ?

      Daß es Spinoza ist, dem Du zuneigst, hat doch einen ganz einfachen Grund.

      Du bist jemand, der Nachts um 1Uhr 48 ein Zitat von Spinoza raussuchst, um es mir entgegenzuhalten, und im selben Text fragst Du mich, ob es mein Lebensinhalt sei, hier zu posten ? Wenn das nicht komisch ist, mein Lieber, dann weiß ich nicht.

      Ich habe hier mein eigenes RTL5.

      Darum geht es hier. Staunen, was die Leute so denken. Sich freuen. Lachen. Lauter lachen. Am eigenen Leibe verspüren, wie die Leute ticken. Spannend.

      Nicht darum, was Du von Maimonides hälst, oder Popper, oder wie Du Äußerungen von Spinoza bei Dir einpaßt. Diskutieren werde ich mich mit Dir nicht mehr, dazu gibt das zu wenig her, wie sich gezeigt hat.

      Wie hast Du den thread genannt? Israel will keinen Frieden. Ist das nicht ein Brüller, stirner ? Du, der feststellt, was der Frieden wäre, den Israel Deiner Meinung nach hinzunehmen habe ? Gigantisch. Mach doch mal einen thread auf: "Sehr geehrter Herr Sharon, ich finde..."

      Logik ? Merkt man erst, wenn.... Wie war das gleich , Verehrer von Spinoza, und Richter über Maimonides ?

      Oh Mann, die Woche fängt wieder großartig an. Paß gut auf Dich auf, man würde Dich vermissen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 11:26:05
      Beitrag Nr. 170 ()
      # 153 a, unser sep,
      der selbsternannte und tatsächliche rechtsgeleerte exekutor
      des sharonschen himmlischen friedens
      will sprachregelungen durchsetzen?
      :laugh::laugh::laugh:
      du redest dir wahrscheinlich immer noch ein,
      der schlächter von sabra und shatila
      sei der einzige vertreter
      der einzigen demokratie
      im nahen osten
      :laugh::laugh::laugh:
      demokratie mit eingebauter enteignungs- vertreibungs- folter- völkermordabteilung :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 18:04:56
      Beitrag Nr. 171 ()
      @antigone, ich grüße Dich.

      Für Dich die tägliche Einstellung der Phrasendrschmaschine, sie lautet:

      diese unsere Gewissensbewältigung, oder aber
      systematisierte Beziehungs- Konzeption.

      :laugh: :laugh:

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 18:07:33
      Beitrag Nr. 172 ()
      sep, mit dem unnachahmlichem charme der dreckschleuder :)
      Avatar
      schrieb am 24.02.03 23:16:58
      Beitrag Nr. 173 ()
      @antigone, das ist also der Dank ?


      Weil ich Dich Dreckschleuder genannt habe,
      bekomme ich die nun leicht gebraucht zurück ?

      Ich gebe aber zu, Du hast "unnachahmlich" hinzugefügt, eine kleine Verzierung. Bin ich also zufrieden.

      Willst Du schon mal einen Blick auf die morgige einstellung werfen ?

      funktionale Innovations- Präferenz
      machtvolle Geistes- Verantwortung.

      :kiss:


      SEP
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 09:59:30
      Beitrag Nr. 174 ()
      Einige werden sich ja noch erinnern. Israel hat im Dezember einen Film eines (israelischen) Arabers der Zensur unterworfen und verboten. Der Film darf nicht in Israel gezeigt werden, so beschämend ist die Wahrheit über Jenin. Dort wo kein Massaker stattfand, wie wir wissen. Doch jede Menge anderer Kriegsverbrechen.
      Inzwischen haben israelische Soldaten den Filmemacher verklagt. Grund: Sie würden in diesem Film als Kriegsverbrecher gezeigt!
      Wäre es da nicht gleich besser, keine Kriegsverbrechen zu begehen? Das frage ich mich.

      Der Artikel stammt von BBC News:

      http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/2802947.stm
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 18:54:22
      Beitrag Nr. 175 ()
      Nimm eine Karte
      von Uri Avnery
      uri-avnery.de 01.03.2003


      Ariel Sharon ist wie einer der Taschenspieltrickser, denen man auf den Straßen europäischer Städte begegnen kann. Sie mischen vor unsern Augen drei Karten, bitten dich, eine auszuwählen, mischen sie noch einmal, bitten dich nun zu raten, welche Karte du vorher ausgewählt hast - und du hast unrecht. Immer. Wie macht der Mann dies? Ganz einfach: er schwätzt die ganze Zeit und lenkt deine Aufmerksamkeit für den Bruchteil einer Sekunde ab - in diesem Moment wechselt er die Karten. Deshalb achte niemals ( wirklich niemals !) auf das, was Sharon sagt. Das einzige Ziel all seiner Äußerungen ist, deine Aufmerksamkeit abzulenken. Man muss seine Hände beobachten und darf sie nicht einen Augenblick aus den Augen lassen. Wenn Sharon ein Zeitgenosse von Voltaire gewesen wäre, dann könnte man denken, dass der große Philosoph bei Folgendem ihn gemeinte hätte: "Menschen benützen das Denken nur, um ihre schlechten Taten zu rechtfertigen, und Worte nur, um ihre Gedanken zu verbergen." Das hat sich seit Ben Gurion, dem ersten Patron von Sharons Karriere, nicht geändert. Er schrieb in sein Tagebuch, dass Sharon ein notorischer Lügner sei. Aber das Wort "Lügner" ist hier fehl am Platz. Der Taschenspieltrickser ist kein Lügner. Er verwendet Worte als Instrument seiner Kunst, so wie ein Soldat Rauchbomben verwendet. Drei Monate lang schwafelte Sharon von seinem großen Wunsch, eine nationale Einheitsregierung zu bilden, in der die Labor-Partei als Eckstein dienen soll. Dies sei nötig, wiederholte er immer wieder, um ihm zu ermöglichen, den Weg zum Frieden einzuschlagen. Dieser Slogan war das Kernstück seiner Wahlkampagne. Viele wählten ihn, um ihn als Chef einer Regierung zu haben, in der die Labor-Partei ein ziemlich wichtiger Bestandteil ist. (Viele andere wählten die Shinui-Partei, die auch eine "säkulare" Regierung versprach, angeführt von Sharon und Labor ) Jetzt kann jeder sehen, dass Sharons Versprechen nur eine Nebelwand war. Am Ende hat Sharon genau die Regierung der radikalen Rechten zusammengestellt, die die Dinge tun werden, die Worte zu verbergen versuchen. Höchstens wäre er bereit gewesen, die Laborpartei innerhalb seiner Regierung gefangen zu setzen, Hände und Füße in Handschellen, und als Feigenblatt zu dienen. Amram Mitzna ist zu loben, dass er nicht in diese Falle geraten ist. Als Sharon versuchte, seine Aufmerksamkeit durch das Geschwafel über Frieden abzulenken, verlangte Mitzna, dass er dieses schriftlich geben und unterschreiben möge. Sharon warf ihn hinaus.

      Wenn es einen Wettbewerb für die Nominierung der vier extremsten anti-palästinensischen Chauvinisten in Israel gegeben hätte, die Gewinner wären sicherlich Ariel Sharon, Effy Eitan, Avigdor Liberman und Tommy Lapid. Und hier sind nun, oh Wunder! durch reinen Zufall die vier ranghohen Partner in der neuen Regierung. (Andere Kandidaten für diesen Titel würden Benny Eilon, Binyamin Netanyahu, Ehud Olmert, Tsachi Hanegbi und Uzi Landau sein - alles Minister in der neuen Regierung.)

      Die Geschichte endet nicht mit der Regierungsaufstellung. Es ist nur der Anfang. Man nehme seine Rede in der Knesset zur Kenntnis, in der er seine neue Regierung vorstellte. Er schloss mit einem bewegenden persönlichen Bekenntnis: während er in sein 76. Lebensjahr gehe ( es war der Tag nach seinem Geburtstag), hätte er keinen größeren Wunsch, als unserm Volk Ruhe und Frieden zu bringen. Wenn Sharon über Frieden spricht, wird es höchste Zeit, in Deckung zu gehen. Jetzt, wo alle Karten wieder auf dem Pflaster, liegen, mit der Vorderseite nach oben, wird es allen Kommentatoren in Israel und der Welt klar, dass ihre Vermutungen wieder falsch waren. Denn dies ist die am weitesten rechtsflügelige, die nationalistischste, die extremste, die kriegerischste Regierung, die Israel je hatte. Falls jemand eine Regierung zusammenstellen würde, die aus dem französischen Jean-Marie Le-Pen, dem Oestreicher Joerg Haider, dem russischen Jirinowsky und dem holländischen Fortuyn in Europa bestehen würde, so wäre dies wie ein Haufen liberaler Humanisten im Vergleich zu diesem in Israel Die Europäer können nur aufhetzen - Sharon und seine Partner können handeln.


      Dies ist eine Regierung der Siedler. Der prominenteste Vertreter der Siedler, General Effy Eytam, ein Mann der so extrem ist, dass sogar die Armee ihn nicht ertragen konnte; er erhielt das Ministerium, das für die Siedler das wichtigste ist: das Wohnungsministerium. Er wird Tausende von neuen Häusern in den Siedlungen bauen lassen. Sharon wird die Siedlungen weder "einfrieren" noch räumen lassen. Ganz im Gegenteil. Die Siedlungskampagne wird einen neuen Aufschwung nehmen. Manche Leute vergleichen die Siedler mit dem Schwanz, der mit dem Hund wedelt. Sie sind davon überzeugt, dass diese kleine Minderheit ihren Willen der Regierung aufzwingt. Das ist eine ausgesprochen falsche Einschätzung der Realität. Während der Sharon-Ära sieht die Regierung die Siedler als Stoßtrupp. Die Siedlungen sind die wichtigste Waffe im Krieg gegen das palästinensische Volk. Auch jene liegen falsch, die meinen, Sharon habe keine Vision. Sicherlich hat er eine. Und was für eine! Er möchte doch tatsächlich als ein Mann in die Geschichte eingehen, der den Traum von Generationen verwirklicht hat. Aber dies ist nicht nur der Traum vom Frieden, über den er Tag und Nacht schwafelt. Frieden interessiert ihn so viel wie der Schnee von gestern. Er kämpft für ein Ziel, das ihm weit wichtiger erscheint: er will das Ziel des Zionismus erreichen, so wie er ihn versteht: einen jüdischen Staat schaffen, der (wenigstens) all das Land zwischen Mittelmeer und Jordan umfasst und wenn möglich ohne Araber. Wenn man dieses Ziel versteht, ist die Zusammensetzung der Regierung eminent vernünftig. Sie ist maßgeschneidert. Sharon am Steuer. Die Armee in den Händen von Shaul Mofaz, von allen der brutalste Kämpfer gegen die Araber. Die Polizei unter der Leitung von Tsachi Hanegbi, einem Rowdy, der seine Karriere mit Pogromen gegen arabische Studenten an der Universität begann. Eytam baut Wohnungseinheiten in den Siedlungen. Liberman, selbst ein Siedler, ist für die Straßen verantwortlich. Das Finanzamt, das all das finanzieren muss, liegt in den Händen von Netanyahu. In seiner Jungfernrede bat Mitzna Sharon darum, damit aufzuhören, sich selbst mit de Gaulle zu vergleichen. Jahrzehntelang hatte Sharon Kommentatoren im In- wie Ausland ermutigt, die Legende zu verbreiten, dass dieser raue, von Schlachtennarben gezeichnete General sich jeden Augenblick in eine israelische Ausgabe des großen Franzosen wandeln könnte, der ganz Algerien den "Terroristen" überlassen hat, während er eine Million französischer Siedler evakuierte. Sharon - ein de Gaulle? Hört nicht auf sein Gefasel! Schaut an, was er tut!
      znet.de
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:22:24
      Beitrag Nr. 176 ()
      Wow, ich bin begeistert und voller Bewunderung! Nachdem bluemoons es heute 4x schaffte, diesen Beitrag hier ins Politikboard zu stellen und dabei nur die Überschrift fett hervorheben konnte, ist antigone sogar in der Lage ganze Textpassagen fett hervorzuheben. Klasse...

      Albert
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:38:22
      Beitrag Nr. 177 ()
      albert.

      passen dir die entwicklungen in israel nicht?
      oder ist das fette antisemitisch?
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 19:54:11
      Beitrag Nr. 178 ()
      @ antigone

      passen dir die entwicklungen in israel nicht?

      Ist Israel von seinen Nachbarn anerkannt worden und haben die Palis einen eigenen Staat und verüben keine Selbstmordattentate mehr? Falls nicht, passen mir die Entwicklungen allerdings nicht. Was hat das aber mit dem Berufs-Regierungsgegner Uri Avnery zu tun?

      oder ist das fette antisemitisch?

      Aber nein, hat doch schließlich ein Jude gesagt ( Mann, hat der einen Bart ;) ).

      Mir passt nur das Threadspamming nicht. Wozu braucht es 5 Threads mit dem gleichen Posting? Für Diejenigen, die an dem Thema interessiert sind, hätte ein- oder zweimal auch gereicht. Und Du willst mir doch nicht erzählen, dass Dir die 4 vorherigen Postings in den anderen Threads entgangen wären.

      Gruß

      Albert, der sich freuen würde, wenn Du wieder mehr eigene Gedanken formulieren würdest und weniger copy und paste benutzt. Auch wenn ich oft mit Deiner Meinung nicht konform bin, so hast Du mich mit Deinen Ansichten immer wieder zum Nachdenken angeregt. In letzter Zeit habe ich aber den Eindruck, dass ich nur kopierte Beiträge von Dir lese. Aber vielleicht habe ich auch nur die falschen Postings erwischt...
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:03:04
      Beitrag Nr. 179 ()
      #1

      stirner, die frage ist doch die (für eingeweihte möglicherweise nicht), ob israel überhaupt frei ist in seinem willen, -oder ob ihm das verhalten nicht vorgegeben ist.

      israel und seine vertrauensleute überall bekunden öffentlich, daß ihnen gott befohlen habe, das ihnen zugewiesene heilige land in besitz zu nehmen.

      insoweit ist israel doch nicht souverän.

      und so ist die frage denn auch wohl keine mehr.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:08:36
      Beitrag Nr. 180 ()
      nö, albert,
      ich hab mich nur entschlossen,
      den gesamten politschen irrsinn
      unters primat des lustgewinns zu stellen.

      es ist anstrengend genug
      zu lesen, was die wahnsinnigen dieser welt
      für rationale politik halten..
      und wie sich
      die boardbiedermänner
      zu brandstiftern verwandeln.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:14:06
      Beitrag Nr. 181 ()
      Irrsinn als Lustgewinn - das hat natürlich was. ;)

      Gruß

      Albert
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 20:15:29
      Beitrag Nr. 182 ()
      tja, die herren lassen einem keine wahl
      oder warum hast du dich noch nicht
      aus der politischen landschaft des boards
      verabschiedet? ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 21:21:38
      Beitrag Nr. 183 ()
      ich meine, daß sich ein nichtjude überhaupt nicht (mehr) in das hineinversetzen kann, was einen juden umtreibt, umtreiben muß, obwohl im spätmittelalter, zu zeiten der inquisition, sich die bewohner mittel- und westeuropas in ähnlichen befindlichkeiten befanden, wie uns aus der geschichte bekannt ist.

      jahwe hat nach den überlieferungen stets ungehorsam geahndet. er hat keinen langmut gezeigt.

      selbst der holocaust ist nach dem verständnis des vorsitzenden der israelischen kach-partei, einem oberrabbiner, "eine bestrafung der deutschen juden für ihre sünden".

      diese waren wohl darin begründet, daß sie sich assimiliert hatten, was nach thora eben totsünde ist.

      vor diesem hintergrund anzunehmen, daß es sich bei dem religiösen selbstverständnis von juden um ein "bloßes" glaubensbekenntnis handele, was letzter gewißheit entbehre, hieße fehlzuinterpretieren.

      haben also israel, haben also juden auf grund der realen machtverhältnisse die möglichkeit den geboten gottes zu folgen, so müssen sie es tun, widrigenfalls erneut strafe fällig würde.

      damit ist auch das dilemma bezeichnet, in dem sich nichtjuden befinden, denen eine ganz andere rechtsauffassung zugewachsen ist.

      und es bezeichnet die crux, daß sich juden nicht dem rechtssystem von nichtjuden unterwerfen (dürfen), es sei denn, machtverhältnisse erzwingen es.

      daß zu diesem posting die üblichen verwirrungssprachregelungen nicht stattfinden, erwarte ich selbstverständlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 23:14:37
      Beitrag Nr. 184 ()
      Anmerkung !

      Liebe Erika007

      Die Kach-Partei ist die erste jüdische klar als RASSISTICH einzustufende "politische Gruppierung".

      Naja!
      Vorsichtig ausgedrückt kriminelle Vereinigung.
      Denn Terroristen sind bei den Israelis ja immer nur die anderen oder stimmts etwa nicht.

      Spitzenkiller der "politischen Gruppierung" war ein gewisser Baruch Goldstein.
      Der hat seine Opfer per von jüdischen Freunden aus den USA
      gespendetem M16 Schnellfeuergewehr in einer Moschee beim Beten von hinten erschossen.
      Die israelische Armee sah dabei nur zu.
      Den es gibt ja schliesslich keine israelischen Terroristen.

      Wenigstens hat er sein Selbstmordattentat damals nicht überlebt.
      Dafür geniesst er jetzt in Kirjat Arba den komfort eines Heldenmausoleums.
      Kirjat Arba ist übrigens das Ghetto von dem aus die Kachpartei ihre palästinensichen Nachbarn ...

      Naja was ich jetzt denke darf ich nicht sagen.

      N8

      Groupier
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 01:25:05
      Beitrag Nr. 185 ()
      @ antigone

      Wie heisst es so schön: Der Verbrecher kommt immer zum Tatort zurück... :D

      Gruß

      Albert
      Avatar
      schrieb am 08.03.03 13:20:18
      Beitrag Nr. 186 ()
      Nahost: Israel startet Chemieangriff gegen Palästinenser!

      von Hák Kíssas Kûndüs - 06.03.2003 00:32

      In der Masse der aktuellen USA-, Irak- und Kriegsnachrichten, ist ein bedeutend neuer Vorfall israelischer Gewalt in der globalen Presse regelrecht
      untergegangen. Lediglich lokale Medien, Radiostationen und TV-Sender berichteten darüber. Israel beschoss am gestrigen Dienstag eine
      palästinensische Stadt mit Chemiewaffen aus der Luft.

      Am frühen Morgen hoben mehrere von der israelischen Armee modifizierte Kleinflugzeuge in den Luftraum ab und kreisten einige Stunden über die
      palästinensische Stadt "Negev".
      Die Sprühvorrichtung der Flugzeuge bezog die Substanz aus zahlreichen Fässern voller verbotener chemischer Kampfstoffe, welche sich im Lagerraum
      der Maschinen befanden.

      Im Süden der Stadt versprühten sie die toxischen Chemikalien über eine große Fläche und vernichteten zunächst Ackerflächen, Anbaugebiete und
      Erntebestände. Die nahen Wohngebiete samt Einwohnern wurden ebenfalls mit der Substanz kontaminiert.


      Augenzeugen sprachen von einem katastrophalen Chaos. Im Dauerzustand wurden Verletzte
      in nahliegende Krankenhäuser zur Notfallbehandlung eingeliefert, wovon die meisten Opfer noch kleine Kinder waren. Ärzte und medizinische Quellen
      berichteten, das sich viele der Patienten noch immer in kritischen Zuständen befinden. Tiere und Viehbestände hatten "weniger Glück" und starben
      sofort nach dem sie mit dem giftigen Stoff in Berührung kamen, laut Anwohnern soll es "Felder von toten Rindern" über den Agrarflächen gegeben
      haben.
      Die Häuser und Erntegebiete selbst wurden auch schwer beschädigt und teilweise in ihrer Außenschicht massiv verätzt, wodurch viele der Gebäude nun
      unbewohnbar sind und die Umgebung für die nächsten 10 Jahre unter starken Folgeschäden leiden wird.

      Ein arabisches Mitglied im Knesset, Mr. Talab Al Sane´e, verurteilte in einem Statement diesen Angriff als einen rechtswidrigen und barbarischen Akt,
      innerhalb der nächsten Woche soll es zu einer Sondersitzung kommen.

      Der Angriff ist leider nicht der erste dieser Art, welcher sich gezielt gegen Palästinensische Einwohner richtet. Die 120.000 Bewohner der Stadt leiden
      schon länger unter israelischen Repressionen und viele von ihnen verweilen seit vergangenen Angriffen nur noch in Zelten.
      Die Besatzungsmächte stellen hohe Anforderungen und verlangen zum (Über-) Leben enorme Geldsummen, obwohl der dortige Lebensstandart absolut
      inakzeptabel ist.

      Das Volk appelliert an die ganze Welt, den Staat Israel auf Grund seiner grausamen Unterdrückung und der rassistischen Ausrottung des
      palästinensischen Volkes sofort zu Intervenieren und das brutale Vorgehen zu stoppen. Auch die Medien werden dazu aufgefordert, mehr Licht in diese
      kriegerische Auseinandersetzung blicken zulassen, denn sie empfinden sich als Araber in Israel schon längst als vergessen und ignoriert.

      Wenig später nach dem Angriff, wurden mehrere Städte isoliert und von der Außenwelt abgeschottet. Einige Berichterstatter wurden zusammen mit
      anderen Palästinensern in einem Internetcafe beschossen, einer von ihnen starb sofort unter den Folgen seiner schweren Verletzungen.



      An alle Menschen der Welt, an alle Politiker, Machthaber, Prominente und normale Bürger:
      Lasst uns dem palästinensischen Volk unsere Solidarität verkünden, es muss etwas unternommen werden - sofort. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie
      auf legaler und staatlichsubventionierter Ebene eine offener Völkermord betrieben wird!

      Sucht gemeinsam nach einer konstruktiven Lösung für die Beendigung der Gewaltspirale im Nahen Osten und das ununterbrochene Massaker!

      (Quellen: IPC Exclusive & SIS, WAFA Agency und andere arabische Nachrichtenagenturen/-sender)

      Quelle: http://www.germany.indymedia.org/2003/03/43346.shtml

      Kommt als nächstes ein Giftgasangriff ?


      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 23:10:53
      Beitrag Nr. 187 ()
      27. December 2002 10:27
      Wenn Journalisten sich weigern, die Wahrheit über Israel zu sagen



      Aus Angst als Antisemiten verleumdet zu werden, stimmen wir den schrecklichsten Taten im Nahen Osten zu.

      Was wäre wohl gewesen, wenn wir das Apartheid-System in Südafrika gegen die schwarze Mehrheitsbevölkerung unterstützt hätten? Was, wenn wir die weiße südafrikanische Führung als hard-line-Krieger anstatt als Rassisten bezeichnet hätten? Was, wenn wir die Erschießung von 56 schwarzen Demonstranten in Sharpeville als einen zu verstehenden Ausfall der südafrikanischen Sicherheitskräfte erklärt hätten? Was, wenn wir geschrieben hätten, dass die schwarzen Kinder, die von der Polizei erschossen wurden, in Wirklichkeit von ihren Eltern für die Sache geopfert worden waren? Was, wenn wir die terroristische ANC Führung dazu aufgerufen hätten, ihre Leute zu kontrollieren? Fast jeden Tag aber stellen wir genau so den israelisch-palästinensischen Konflikt dar. Ganz egal, wie viele Jugendliche auch von den Israelis erschossen werden, ganz egal wie viele Morde - auf beiden Seiten - begangen werden, und ganz egal, wie blutig die Reputation des israelischen Premiers auch ist, wir berichten über diesen fürchterlichen Konflikt, als ob wir die weißen Südafrikaner gegen die Schwarzen unterstützen würden. Nein, Israel ist nicht Südafrika (obwohl es das Apartheidregime unterstützt hat) und die Palästinenser sind auch nicht die Schwarzen von den Armenvierteln. Aber es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen Gaza und den Slums der Schwarzen von Johannesburg; und es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen der Taktik der israelischen Armee in den besetzten Gebieten und der südafrikanischen Polizei. Das Apartheidregime hatte Todesschwadronen, genau so wie Israel heute auch. Doch benutzen diese zumindest nicht Helikopter und Raketen.

      Seit dem Zweiten Weltkrieg ist kein Volk so zum Bösen gemacht worden wie die Palästinenser. Und kaum ein Volk wurde so permanent entschuldigt wie die Israelis. Israelische Botschaften schreiben jetzt überall auf der Welt Journalisten an und sagen ihnen, daß es nicht fair ist, den israelischen Premier einen hardliner zu nennen. Und die Reporter parieren.

      Sharon, so wird uns gesagt, wandelt sich vielleicht zum Pragmatiker, ein anderer de Gaulle gewissermaßen; in Wirklichkeit ist er wie die französischen Putschistengeneräle in Algerien. Die benutzten auch Folter und ermordeten ihre arabischen Opponenten. Es bedurfte eines israelischen Autors - Nehemia Strasler, in Ha´aretz - der sagte, daß Sharons Karriere von allem anderen als vom Frieden durchhaucht sei. Er stimmte gegen das Friedensabkommen mit Ägypten 1979. Er stimmte gegen den Truppenabzug aus dem Südlibanon 1985. Er war gegen die Teilnahme Israels bei der Friedenskonferenz in Madrid 1991. Er war gegen das Knessetvotum zum Osloabkommen 1993. Er war gegen einen Frieden mit Jordanien 1994. Er stimmte gegen das Hebronabkommen 1997. Er verurteilte den Rückzug Israels aus dem Libanon 2000. Er baut nun jüdische Siedlungen in den besetzten Gebieten, und verstößt damit vollkommen gegen internationales Recht.

      Wir jedoch sollen glauben, daß der korrupte, von Parkinson geplagte Arafat schuld ist am Krieg. Er kann seine Leute nicht kontrollieren. Er wird von George W.Bush verdammt und sein Volk von der israelischen Führung regelrecht bestialisiert. Rafael Eytan, ehemaliger leitender Beamter, bezeichnete gewöhnlich die Palästinenser als Kakerlaken in einem Glastopf. Menachem Begin nannte sie zweibeinige Tiere. Rabbi Ovdia Yousef, der geistige Führer der Shaspartei, nannte sie Schlangen. Im August letzten Jahres, bezeichnete Barak sie als Krokodile. Letzten Monat, nannte Rehavem Zeevi, der israelische Tourimusminister, Arafat, einen Skorpion. Selbst das südafrikanische Regime gab den Schwarzen nicht so böse Namen.

      Und wehe dem Journalisten oder Diplomaten, der sich dazu äußert. Zu Anfang des Jahres klagte das Simon-Wiesenthal-Center in Paris die Schwedische Präsidentin der Europäischen Union an, anti-jüdische Gewalt zu schüren. In einem Brief an den schwedischen Premier Minister schrieb das Center, Israel zu verurteilen, Terroristen zu eliminieren käme dem Argument der Alliierten gleich, die während des Zweiten Weltkrieges gesagt haben, dass es den Antisemitismus in Deutschland fördern würde, wenn man die Gleise, die zu Auschwitz führen, bombardieren würde. Schweden greife hiermit in einzigartiger Weise den Staat der Überlebenden des Holocausts an. Und was war jetzt genau das schwedische Verbrechen? Die Präsidentin hatte gewagt zu sagen, dass die Praxis der Eliminierung (von Gegnern) ein Hindernis bei dem Friedensprozess darstelle und neue Gewalt provoziere. Sie bezog sich noch nicht einmal auf die Todesschwadronen.

      In ihrer Februarausgabe beging die Newsweek ein wirkliches virtuelles Vergehen, als sie auf dem Titelbild unter der Überschrift Terror goes global - exclusive: Bin Ladens international Network ein angsterregendes Foto von einem Mann zeigte, dessen Gesicht mit einem arabischen Tuch verdeckt war, und der eine Pistole in der Hand hielt. Der Leser denkt natürlich, dass dies ein Mitglied von Osama bin Ladens Netzwerk des globalen Terrors sei. Aber ich habe den finnischen Photografen ausfindig gemacht, der dieses Foto geschossen hat. Er nahm es auf bei einem Begräbnis in der Westbank. Dieser Mann war ein bewaffnetes Mitglied der palästinensischen Tanzimmiliz - und hatte nichts mit Bin Laden zu tun. Die Tanzim sind zwar auch gewalttätig genug, aber dieses Titelbild diffamierte das gesamte palästinensische Volk, in dem man es in Verbindung brachte mit dem Mann, der verantwortlich ist für die Bombardierung von US-Botschaften in Afrika.

      Wie dieser tapfere amerikanische Autor Charley Reese in seiner regelmäßigen Kolumne schrieb, haben die Israelis sich ihren eigenen unbesiegbaren Feind geschaffen. Sie haben den Palästinensern so viel Leid und Verzweiflung und Demütigungen zugefügt, dass diese nichts mehr zu verlieren haben. Wir haben dies auch getan. Unser Schweigen, unsere Weigerung, die Wahrheit zu sagen, unsere Angst als Antisemiten beschimpft zu werden, der schwerwiegendste Vorwurf gegen Journalisten - bedeutet gleichzeitig, dass wir die schlimmsten Verbrechen im Nahen Osten mit unterstützen und zulassen. Vielleicht sollten wir uns noch einmal Berichte über das Apartheidregime anschauen und uns daran erinnern, dass es einmal Männer gab, die Ehre hatten.


      Robert Fisk: When journalists refuse to tell the truth about Israel
      http://palaestinanews.de/index3.php?page=showcomments&id=553
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 00:20:48
      Beitrag Nr. 188 ()
      Der Boykott gegen israelische Produkte zeigt gewisse Erfolgen. Da kann man nur sagen: Weiter so!



      Boycott Alive and Well

      Tuesday, March 11 2003 @ 07:10 AM GMT palestine chronicle

      A boycott of Israeli products in Europe has forced the New York-based Freeman Center to start an e-mail campaign to help Israeli-made beauty and skin products Ahava.

      According to the e-mail, “Ahava has lost its entire European market due to their boycott of Israel.”

      The e-mail also urges consumers to bypass stores and to buy directly from the manufactures. And interestingly enough it also urges consumers to stop buying European products and instead purchase Israeli-made alternatives.

      “If you wish to help against the boycott, when you go to the drug store, grocery or department store, take a break from your usual store brands (many of which are European-made products) and purchase Israeli products.”

      “When you go to the supermarket, go to the international foods aisle and purchase Israeli products instead of the ones you normally purchase. When you go to purchase bedding, beauty products, clothing, leather products, gems, etc... look at the packaging, ask the salesperson, look at the tags.”

      The author of the e-mail is a representative of Coalition for Jewish Concerns a Jewish grass-roots activist organization located in the United States.

      Ironically the e-mail is also making the rounds by supporters of the European boycott, and is being seen as a sign of success. This version of the e-mail has the heading: “The boycott is working, please continue your efforts.”

      The boycott is a reaction to continuing Israeli aggression in the West Bank and Israel’s failure to comply with over 60 UN resolutions.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:19:43
      Beitrag Nr. 189 ()
      antigone,

      du begibst dich mit den rechtsaussen stirner und seuchenvogel in dubiose gesellschaft. und dann auch noch die leier, dass die bösen juden die medien kontrollieren. hast du das wirklich nötig?

      stirner ist konsequent und holt den alten slogan raus:

      deutsche, kauft nicht bei juden!
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:26:21
      Beitrag Nr. 190 ()
      genova,

      Du kannst nicht mal lesen!

      Es heißt: Kauft keine israelischen Produkte.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:31:15
      Beitrag Nr. 191 ()
      genova.
      was in israel geschieht ist völkermord.
      die welt schaut weg.
      speziell die deutschen wuerden mit hinweis auf den holocaust und den implantierten antisemitismusvorwurf zum schweigen verurteilt.
      die antisemitenkeule hat eine zeitlang gewirkt.
      diese zeit ist vorbei.
      frieden in dieser region kann nicht erzielt werden,
      wenn die politik israels ständig verharmlost und als selbstverteidigung verkauft wird.

      sharon muss vor den internationalen gerichtshof.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:35:34
      Beitrag Nr. 192 ()
      ich kaufe übrigens schon lange mehr keine produkte aus israel. dazu brauche ich keinen aufruf.

      dein vorwurf bzw. vergleich ist nämlich völlig unsachgemäss und unangemessen. die vertreibungs- und enteignungspolitik der israelis hat mich zu diesem entschluss kommen lassen. datteln, die auf dem enteigneten land der palästinenser gewachsen sind, sind für mich nicht essbar.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:36:54
      Beitrag Nr. 193 ()
      antigone,

      die politik von sharon ist auf alle fälle kritikwürdig. und diese kritik wird geäussert, auch von deutschland. von antisemitismuskeule zu sprechen, ist ziemlich unreflektiert.

      das üble an der diskussion, an der du dich nun auch noch beteiligst, ist, dass von der ferne aus irgendwelche kommentare abegeben werden, aber niemand die situation im nahen osten kennt.

      ich möchte mal wissen, was in deutschland los wäre, wenn alle paar tage terroristen schulbusse in die luft jagen würden.

      im übrigen bleibt es dabei: sich in die nachbarschaft von offenen antisemiten zu begeben, ist bedenklich.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:46:45
      Beitrag Nr. 194 ()
      genova.
      ach, das ist kein völkermord?
      das ist keine vertreibungs- und enteignungspolitik?

      die israelis haben nicht die hamas unterstützt, um sie gegen arafat in stellung zu bringen?

      wer macht sich mit solch einer politik mitschuldig an den attentaten?
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 10:56:08
      Beitrag Nr. 195 ()
      antigone,

      ich werde hier keine diskussion führen. nur soviel:

      die situation in nahost ist extrem verfahren. man sollte mit schnellen urteilen vorsichtig sein. und leute, die trotz des komplexen sachverhaltes immer nur israel kritisieren (und dann auch noch mit der keule "völkermord" ), sind mir suspekt.

      generell frage ich mich, warum sich so viele deutsche so gerne über die israelische politik aufregen, über andere brandherde in der welt aber kein wort verlieren. was war mit den bürgerkriegen in angola, in mosambik, mit ruanda, mit ost-timor, was ist mit dem sudan etc.

      ein schelm, wer böses dabei denkt.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:09:16
      Beitrag Nr. 196 ()
      jede Diskussion mit antigone bestätigt nur sein Lebensmotto: "Die Juden sind sein Unglück"...
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:11:00
      Beitrag Nr. 197 ()
      @genova

      Du willst wissen, warum sich soviele Deutsche über die Israelpolitik aufregen ?
      Ganz einfach, weil die Juden auf uns ständig mit der Moralkeule einprügeln und wir an Israel Jahr für Jahr Zahlungen zu leisten haben, um uns dann noch als Nazis beschimpfen zu lassen.
      Da wird selbst der gutmütigste Mensch zum Israel-Allergiker.
      Sobald wir die Zahlungen an Israel einstellen würden, würde es bei uns keinen Antisemitismus mehr geben. Also ich bin gegen den Antisemitismus.

      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:29:33
      Beitrag Nr. 198 ()
      @Seuche: ist die Politik der derzeitigen israelischen Regierung für dich repräsentativ für das Verhalten aller Juden?:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:43:45
      Beitrag Nr. 199 ()
      seuchenvogel, halts maul.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:52:58
      Beitrag Nr. 200 ()
      @genova

      >>> seuchenvogel, halts maul.

      Solch eine Antwort, ist auch eine Antwort. Dann bin ich ja also im Recht.


      Euer Seuchenvogel
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:53:01
      Beitrag Nr. 201 ()
      zu #197

      Zionisten versuchen hier immer wieder, die freie Meinungsäußerung zu unterbinden. Plump und direkt, wie in dem og. Posting, oder ähnlich plump aber indirekt durch den Vorwurf von Antisemitismus.

      Hier an diesem Board herrscht allerdings noch weitgehende Meinungsfreiheit. Man kann in gewissen Grenzen zu einem Thema seiner Wahl sagen, was man will. Dafür braucht man sich eigentlich nicht rechtfertigen

      :)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 11:55:17
      Beitrag Nr. 202 ()
      Stirner: deine "Art von Meinungsfreiheit" riecht mir zu sehr nach "Mein Kampf":laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 12:21:14
      Beitrag Nr. 203 ()


      Da unsere zionistischen Freunde auf den Bericht über den Erfolg des Israel-Boykotts ziemlich allergisch reagieren, scheint es sinnvoll zu sein, hier noch weitere Informationen anzbieten.

      Den Boykottaufruf der deutschen Muslime findet man im folgenden Link.

      http://www.muslim-markt.de/boykott/boykott.htm
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:07:33
      Beitrag Nr. 204 ()
      genova.
      du willst hier keine diskussion führen, weil die sache extrem schwierig für dich ist. na gut. unter diesen umständen würde ich mich mit der sache auseinandersetzen, so lange, bis klarheiten am horizont zu erkennen sind. was hindert dich daran?
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:23:42
      Beitrag Nr. 205 ()
      antigone,

      ich bewundere dich, wenn die "sache" für dich nicht schwierig ist. scheinst ein schlaues köpfchen zu sein.

      toll auch der ansatz, dass man sich nur lange genug damit auseinandersetzen muss, um einfache und einseitige lösungen propagieren zu können (wohl am besten so lange durchs internet surfen, bis die vorgefasste meinung bestätigt ist).
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:25:25
      Beitrag Nr. 206 ()
      ich verstehe.
      dir ist die sache zu schwierig.
      aber du weißt sogleich,
      wann andere sie nicht
      oder nur falsch verstanden haben können.

      danke. das genügt mir :)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:34:25
      Beitrag Nr. 207 ()
      antigone,

      ich hatte nur ein problem damit, dass du im thread eines boardbekannten antisemiten in dessen sinn postest.

      wer beim thema nahost "recht" hat, weiss ich nicht. ich habe aber das bestimmte gefühl, dass zum "recht" etwas fehlt, wenn man sharon des völkermords bezichtigt und auf den terror der palästinenser mit keiner silbe eingeht.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:45:47
      Beitrag Nr. 208 ()
      ich bin nicht das öffentlich-rechtliche fernsehen, genova. und das ausgewogenheitsgetue wäscht so weiss wie dash, am schluss haben wir am besten alle keine meinung und bleiben ganz neutral, während anderswo blutig fakten hergestellt werden. bis wir endlich amerikanische medienlandschaften haben, dann wissen wir wenigstens, was wir zu denken haben.

      die litanei ich bin keine antiamerikaner, aber dürfte ich vielleicht doch anmerken, dass... ist was für einfältige gemüter. wer sich das vorgehen des mörders von sabra und shatila gegen die palästinenser anschaut, den packt das kalte grauen. die tatsache, dass es alltag war, hat einen gar nicht nachdenken lassen, es war einfach normal, hörte ich kürzlich im deutschen fernsehen einen mann sagen, der befragt wurde, ob er selbst an der ersteigerung von hausrat teilgenommen habe, den antransportierte juden hinterlassen hatten.

      es ist alltag, dass palästinenser erschossen werden. wir haben uns so daran gewöhnt.

      damals war es völkermord. heute ist es völkermord.

      bequem ist es, die sache extrem schwierig und undurchsichtig zu finden.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:49:39
      Beitrag Nr. 209 ()
      @genova: ein boardbekannter Antisemit postet im Thread eines anderen boardbekannten Antisemiten. Was ist da verwunderlich?:D
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:52:05
      Beitrag Nr. 210 ()
      Diese Seite zeigt ein trauriges Kapitel des Hasses auf, den Kinder in den Gebieten gelehrt bekommen, die unter der Kontorolle der Palästinensischen Autonomie stehen.

      An dieser Stelle erhalten sie auch Informationen zum Thema "EU-finanzierte Schulbücher".

      Bücher - angefüllt mit geschichtsverfälschenden Fakten zum Thema Israel!
      Bücher - angefüllt mit Antisemitismus und purem Judenhass!
      Bücher - finanziert u.a. durch Steuerzahlungen aus dem EU-Topf, und letztlich durch die Steuerzahlungen eines jeden Bürgers der Europäischen Gemeinschaft mit einer Quote von rund 30 %, die aus den Deutschen Zahlungen an die EU kommen!

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      Buchhinweis:

      "Die Saat des Hasses"



      Zusammengestellt von Gal Ben-Ari

      Juden und Israel in den arabischen Medien. Der Verfasser Gal Ben-Ari beschreibt die Ursachen des Hasses von jungen Selbstmordattentätern aus den Gebieten. Dieses Buch zeigt die Quellen der Verführung junger Menschen auf, die sich in den Dienst von korrupten Führern stellen. Mit vielen Dokumentationen aus der arabischen Presse.

      Zu beziehen ist dieses Buch über den Hänssler Verlag (ISBN 3-7751-3861-7) für nur 3,95 Euro oder bequem über unsere Shoppingadresse:

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      Schulwesen und Erziehung im Blickpunkt

      Antisemitismus und Hass auf Israel und die Juden in palästinensischen Schulbüchern



      Lehrbücher die im palästinensischen Schulsystem verwandt werden (von der Grundschule bis zu weiterführenden Schulen) sind mit massiven Ausdrücken des Hasses gegen Israel durchsetzt; Israels Existenzberechtigung wird verneint. Die Bücher - die voll des Lobes für den bewaffneten Kampf gegen Israel sind - sind stark mit antisemitischem Gedankengut und antisemitischen Ausdrücken durchsetzt.

      In diesen Büchern wird Israel als ein Land beschrieben, in denen "Verbrechergangs regieren" und ein Land, das "durch ein Verbrechen geboren wurde." Zionismus sei eine rassistische Bewegung, eine "Mikrobe".

      Der Oslo-Friedensprozess wird von diesem Standpunkt aus als eine Möglichkeit beschrieben, "die palästinensische Befreiungsarmee in die entsprechenden Gebiete zubringen"; die Unterstützung für den Jihad, den Heiligen Krieg wird hervorgehoben.

      Die Jugend in den Gebieten wird von Beginn an in einer Atmosphäre des religiös-fundamentalen Nationalismus erzogen in dem es über Israel und die Juden nichts Positives zu berichten gibt. Vielmehr wird zum Terrorismus gegen Israel und die Juden ermutigt und Gewalttaten gerechtfertigt.

      Wurden in den vergangenen Jahren nur Schulbücher benutzt, die aus Jordanien und Ägypten stammen werden nunmehr auch eigene Bücher in Auftrag gegeben, gedruckt und verwendet.

      Einige Beispiele des Hasses, bzw. der Geschichtsverfälschung:

      Der jüdische Glaube wird (unter Bezug und Hinweis auf den Talmud) so dargestellt, daß Juden das Recht haben die "Heiden" zu betrügen

      1969 hätten die Juden versucht, die Al-Aksa Moshe niederzubrennen um die moslemischen Gebäude zu zerstören.

      Zionismus sei die Bedrohung für alle Araber. Alle Araber seien gezwungen, dagegen zu kämpfen. Anleitungen für die 10. und 12. Klasse erklären, dass Zionismus eine rassistische Bewegung sei, die ganz Palästina erobern wolle und seine arabischen Bewohner vertreiben wolle.

      Der Heilige Krieg Jihad wird bereits ab der 2. Schulklasse gelehrt; kleine Kinder werden ermutigt, ihr Leben für den Heiligen Krieg zu opfern. Die Zeit für den Jihad, sei jetzt gekommen. Die Glorifizierung des "Steinewerfens" gegen die israelischen Gegner wird ausführlich beschrieben

      Der Name "Israel" erscheint auf den Landkarten nicht; jüdische Städte werden nicht erwähnt. Tel Aviv wird z.B. in Jaffa umbenannt. Bücher der 5. Klasse nehmen Bezug auf die Notwendigkeit, daß man gegen Juden kämpfen müsse. 7. Klässler erfahren, daß das Jahr 1948 das Jahr des "großen Verbrechens" war, als der "Staat in dem die Gangs regierten" gebildet wurde der die arabischen Bewohner angriff, sie vertrieb und sei misshandelte.

      In der 8. Klasse wird ein Lied über Jaffa gelehrt, daß man von der Diaspora und aus den Gefängnissen zurückkehren werde. Israel sei ein Land, das durch Imperialismus entstanden sei.

      Israel wird auf regulären Landkarten nicht erwähnt, die gesamte Region trägt den Namen "Palästina". Ein Photo über die alte Küstenstadt Akko im Norden Israels trägt beispielsweise den Untertitel "Palästina ist unser Land"

      Die palästinensischen Flüchtlingslager werden als Plätze beschrieben, die nur vorübergehend bewohnt werden, bis man wieder in seine Heimat ins israelische Kernland zurückgekehrt sei.

      Der Versuch in Koexistenz und Frieden mit dem jüdischen Nachbarn zu leben wird nicht erwähnt. Ein Interesse an der Normalisierung der Beziehungen zum jüdischen Staat findet keine Berücksichtigung in den palästinensischen Schulbüchern.

      Einige praktische Beispiele:



      Al-Mutalaa Wa-Al-Nussous Al-Ababia für die 8. Klasse

      Seite 117:

      Zionismus ist eine Bedrohung für alle Araber und muß von jedem Araber bekämpft werden
      Der Zionismus versucht ganz Jerusalem zu "übernehmen", will die Heiligen Stätten der Araber unter Kontrolle bringen und seine Herrschaft nach und nach über das Ganze Palästina ausdehnen. Anschließend ist die Eroberung von Jordanien, Syrien dem Libanon und dem Rest der arabischen Nationen geplant. Die arabischen Staaten sind aufgerufen, diese "zionistische Mikrobe" aus ihrem Gebiet auszureissen. Wenn die Araber diese Gefahr ignorieren und keine Gegenmaßnahmen ergreifen teilen sie das gleiche Schicksaal wie ihre palästinensischen Brüder.






      Al-Mutalaa Wa-Al-Nussous Al-Ababia für die 8. Klasse

      Seite 120:

      "Mein Bruder, die Zeit für den Jihad und das Märtyrertum ist nun gekommen."








      Lughatuna Al-Arabia für die 7. Klasse

      Teil 2, Seite 17:

      Das Jahr 1948 ist bekannt als das Jahr des "großen Verbrechens" als der Stadt, der durch "Gangs" gebildet wurde die arabischen Städte und Dörfer erobert hat und seine bisherigen Bewohner misshandelt hat. Ein Beispiel ist Deir Yassin.








      Altarabia Alwanya für die 6. Klasse

      Seite 15

      Der Jihadkämpfer Iz a-Din al-Kassam
      Karte der Westbank und des Gazastreifens
      Die "Geographie von Palästina" (keine markierten Grenzen, Städte in der Westbank und im Gazastreifen werden genauso als eine regionale Einheit gezeigt wie Städte in Israel (z.B. Haiffa, Akko und Nazareth). Das ganze Gebiet wird als "Palästina" bezeichnet (auch jüdisches Kernland)






















      Hinweis: Teile der Informationen wurden vom israelischen Aussenministerium zur Verfügung gestellt. Dort liegen auch die Rechte für diese unautorisierte Ausarbeitung/ Übersetzung.



      Schlußbemerkung: So lange sich im palästinensischen Schulsystem keine grundlegenden Änderungen und Neuausrichtungen ergeben, den Hass und Unwahrheiten über Israel und den jüdischen Nachbarn aus den Lehreinheiten der Kinder herauszunehmen, wird leider weiterhin eine Saat gezüchtet, die weiter in Hass, Terror und Selbstmordattentäter aufgeht von letztlich missbrauchten kleinen Kindern aufgeht.

      Somit haben - staatlich geduldete oder geförderte - Extremisten- und Terrororganisationen weiterhin ein leichtes Spiel für ihre Ziele des bewaffneten Kampf und Terrorismus "Nachwuchs zu rekrutieren".

      Diese Lehrmittel stehen Hand in Hand mit der Förderung von Ausbildungscamps, in denen Kinder der Gebrauch von Waffen gegen den zionistischen Feind eingeimpft wird.

      Unvorstellbar ist aber auch die Situation, daß diese Bücher des Hasses auch ihren Weg in jordanische und ägyptische Kinder finden.

      Den verantwortlichen Politikern der EU und der deutschen Bundesregierung kann man nur wünschen, daß sie solche Ausfälle schlimmsten Antisemitismus nicht weiter mit Steuergeldern und Zahlungen unterstützt, die für friedensfördernde Maßnahmen und zur praktischen Hilfe von notleidenden Menschen in der Region eingesetzt werden könnten.

      Es scheint so, als würde die Aussage der ehem. Ministerpräsidentin Israels Golda Meir traurige Realität:

      "Wir werden erst Frieden mit den Palästinensern haben, wenn sie ihre Kinder mehr lieben, als dass sie uns hassen."


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      Die Bedeutung der neuen palästinensischen Lehrbücher
      (Ein Vortrag im Rahmen eines Symposiums der Hebräischen Universität von Dr. Arnon Gross)


      Im Jahre 2000 gaben die Palästinenser neue Lehrbücher heraus, die die alten Lehrbücher ersetzten, die von den jordanischen Behörden in der West Bank und den ägyptischen Behörden in Gaza vor dem Beginn der Friedensverhandlungen herausgegeben worden waren. Diese alten Bücher wurden auch während der israelischen Verwaltung in den Gebieten benutzt, nachdem die Anstoß erregenden anti-jüdischen und anti-israelischen Textstellen entfernt worden waren. Die palästinensische Autonomiebehörde (PA) zog jedoch diese geänderten Lehrbücher zurück und setzte die alten Lehrbücher mit ihren Anstoß erregenden Textstellen wieder ein. Nach Beschwerden seitens Israels, den Vereinigten Staaten und europäischer Länder (einschließlich der Parteien, die die PR-Aktivitäten im Erziehungsbereich finanzierten), behaupteten die Palästinenser, dass die Lehrbücher nicht von der PA, sondern von den ägyptischen und jordanischen Behörden herausgegeben wurden. Die Palästinenser erklärten, dass sie ihre eigenen Lehrbücher herausgeben und dann auch bereit wären, sich mit Beschwerden zu befassen, falls Textmaterial vorhanden wäre, das mit dem Friedensprozess unvereinbar wäre.



      Die erste Reihe dieser Lehrbücher wird tatsächlich schon verwendet, einschließlich 14 Büchern für die Klassen 1 und 6. Im Vergleich zu den früheren Büchern, die noch für alle anderen Klassen im Einsatz sind, werden zwei Dinge klar:



      i. Die stark anti-jüdischen Ausdrücke und der offene Aufruf für die Vernichtung Israels wurden entfernt.

      ii. Das Daseinsrecht von Israel wird immer noch nicht erwähnt und es gibt keine Anerkennung Israels. Die Ungerechtigkeit gegenüber den Palästinensern infolge der Gründung Israels wird hervorgehoben. Auf den Frieden mit Israel wird nicht verwiesen. Welche Schlussfolgerungen können wir daraus ziehen?



      Es gibt Personen, die sagen werden, dass es noch zu früh ist, um zu urteilen. Wir haben hier eine begrenzte Anzahl von Büchern aus einer neuen Reihe, die noch nicht vollständig ist. Man kann davon ausgehen, dass sich der Inhalt dieser Bücher ändern wird, insbesondere, wenn es politische Entwicklungen in der Region gibt, die zu einer Einigung zwischen Israel und den Palästinensern führen. Auf der anderen Seite kann man argumentieren, dass, wenn die neuen Bücher die wichtigen Entwicklungen in den israelisch-palästinensischen Beziehungen der letzten sieben Jahre nicht widerspiegeln, wir keine wesentlichen Veränderungen erwarten können, auch wenn eine Einigung erreicht wird.



      Ich möchte jedoch diese Frage getrennt von den laufenden politischen Änderungen betrachten, so wichtig diese auch sein mögen. Ich möchte die Logik untersuchen und analysieren, auf der diese palästinensischen Lehrbücher beruhen, mich dabei auf die neuen Bücher konzentrieren, unter Berücksichtigung der besonderen Rolle der Lehrbücher in der palästinensischen Gesellschaft.



      In der Gesellschaft kommt Lehrbücher im Allgemeinen eine Sozialisierungsaufgabe zu – dies insbesondere in Grundschulen, im Geiste der in der entsprechenden Gesellschaft vorherrschenden Werte. Lehrbücher dienen auch anderen Zwecken. In nicht demokratischen Gesellschaften werden sie z.B. von den führenden Personen dazu verwendet, um von ihnen als wichtig eingestufte Werte zu vermitteln, und auch dazu, um die Verbindungen zwischen den regierenden Autoritäten und den Bürgern zu stärken. In unserem besonderen Fall spielen die Lehrbücher infolge der historischen Situation der Palästinenser jedoch eine viel wichtigere Rolle.



      Die Palästinenser sind ein relativ junges Volk, das seine nationale Identität bewusst zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erworben hat. Tatsächlich bildet sich seine nationale Identität immer noch aus. In dieser historischen Phase des Lebens des palästinensischen Volkes spielen die Lehrbücher ein besonders wichtige Rolle bei der Bildung und Einimpfung eines nationalen Ethos. Was ist dieser Ethos?



      Die Erfahrung des palästinensischen Volkes dreht sich hauptsächlich um den Kampf vor 1948 gegen den Zionismus, den gescheiterten Krieg, den die Palästinenser und die arabischen Staaten 1947-1948 gegen Israel führten, die Kontrolle der Juden über den Großteil des Landes in diesem Krieg, den Flüchtlingsstatus vieler Palästinenser infolge des Krieges und die Einnahme des restlichen Gebiets durch Israel in 1967, und den palästinensischen Kampf gegen diese Besetzung.



      Wenn die Lehrbücher der palästinensischen Behörden dazu ausgelegt sind den Nationalethos der Palästinenser einzuimpfen und wenn wir die Bezugnahmen auf den Kampf gegen Zionismus, Juden und Israel entfernen, was wird dann bleiben? Was wird dann den Kindern vermittelt werden? Wird ihnen gesagt werden, dass ihre Vorfahren Fehler gemacht haben, als sie sich weigerten, die Juden als ihre Brüder zu akzeptieren und das Land mit ihnen zu teilen? Ein nationaler Ethos baut vor allem nicht auf Fehler auf, sonder eher auf „Rechten“, „Gerechtigkeit“, „Kampf“ und eine „Mission“.



      Des weiteren kann ein bestehender Ethos nicht so schnell geändert werden und hängt nicht von aktuellen politischen Entwicklungen ab. In der Politik kann ein Kompromiss erzielt werden, dies ist bei einem nationalen Ethos aber nicht der Fall. Es gibt einen enormen Unterschied zwischen der Akzeptanz einer politischen Kompromisslösung wie der Oslo-Vereinbarung und der Zerstörung eines jahrzehntealten Mythos, auf dem der palästinensische Nationalismus heute beruht. Dies ist sicherlich nicht so einfach. Der palästinensische Nationalismus müsste von Grund auf geändert werden und müsste auf einer gänzlich anderen Grundlage beruhen, wie z.B. auf einer historischen Partnerschaft mit dem jüdischen Volk. Es scheint, dass die Palästinenser für eine solche Veränderung noch nicht ganz bereit sind und es ist nicht klar, ob sie sich jemals einer solchen Veränderung stellen werden können.



      Daher werden palästinensische Kinder, auch noch heute nach Oslo, mit der Botschaft indoktriniert, dass Palästina ihren Vorfahren von Besatzern von außen gestohlen wurde, die kein Recht auf das Land hatten, und dass viele Palästinenser somit als Flüchtlinge leben. Im Gegensatz zu den früheren Büchern gibt es keinen expliziten Aufruf zur Vernichtung von Israel. Gleichzeitig wird jedoch die Erfordernis eines Friedens mit Israel nicht erwähnt. Im Gegenteil, es gibt Lob für die Verteidigung „jedes gestohlenen Teils des Heimatlandes“. Da sich „Heimatland“ eindeutig auf ganz Palästina bezieht und nicht nur auf Gaza und die West Bank, wird dem Schüler deutlich vermittelt, dass der Krieg der totalen Befreiung noch nicht vorbei ist.



      Die Nichtanerkennung Israels und seiner Grenzen, wie deutlich aus jeder Landkarte in den Lehrbüchern hervorgeht, und die Bezeichnung des gesamten Landes als Palästina, passt in diese Logik. Man könnte argumentieren, dass sie die Geographie von „Palästina“ in seinen natürlichen Grenzen lehren würden, so wie wir in unserem Geographieunterricht Informationen über Judäa, Samaria, den Gaza-Streifen und sogar das östliche Transjordanien gelernt haben. Im Gegensatz zu den Palästinensern haben wir jedoch „realistische Geographie“ gelernt – wir erfuhren etwas über die arabische Bevölkerung in diesen Gebieten. Die Palästinenser lernen „illusorische Geographie“ – sie erfahren nur etwas über die Palästinenser. So wird zum Beispiel in einer Übersicht über die Einwohner des heutigen Palästina im Lehrbuch für die sechste Klasse „Unsere Schöne Sprache“ (Seite 11) auf die Anzahl der arabischen Bewohner der West Bank, von Gaza und „interne“ Bewohner Bezug genommen (mit anderen Worten Israel vor 1967), und sogar die Palästinenser der Diaspora werden gezählt. Angaben zu Juden, die an denselben Orten leben, erfolgen jedoch nicht.



      Mit anderen Worten ignorieren sie nicht nur Israel als Land, sondern sie ignorieren auch die fünf Millionen jüdischer Bewohner, deren Zahl größer ist als die der Palästinenser im ganzen Land. Da die Juden als Bewohner dieses Landes ignoriert werden, werden sie auch im Toleranzunterricht in der Schule nicht genannt. Dieser Unterricht bezieht sich nur auf die Beziehungen zwischen Moslems und Christen (da die christliche Minorität, die Bestandteil der palästinensischen Gesellschaft ist, berücksichtigt werden muss). Dies ist ein wichtiger Punkt bei jedem Versuch, die Wahrnehmung des Konflikts durch die Palästinenser zu verstehen, mit all ihren Implikationen für die Zukunft der Beziehungen zwischen den beiden Völkern in diesem Land.



      Als wäre dies nicht genug sind die wenigen verbleibenden Bezugnahmen auf Juden und Israel in den Lehrbüchern (nach der Entfernung der stark anti-jüdischen Bezugnahmen) nicht ermutigend. Mit Ausnahme einer positiven und zwei neutralen Bezugnahmen auf Juden des Mittelalters enthalten die neuen Lehrbücher eher ungünstige Portraits dar, ob nun direkt als Juden oder Israelis dargestellt. Des weiteren wird kein Versuch unternommen, die heutigen Juden als menschliche Wesen darzustellen. Offensichtlich würden positive Bilder von Juden und Israelis das Selbstbild der Palästinenser im Rahmen des Gesamtethos, das alle Aspekte als „gut-schlecht“ und schwarz und weiß behandelt, untergraben. Die Juden spielen eine eindimensionale und klar definierte historische Rolle in den neuen palästinensischen Lehrbüchern: Sie dienen als Antithese zum aufkommenden palästinensischen Nationalismus.



      Angesichts dessen scheint es unwahrscheinlich, dass sich die Darstellung von Juden und Israelis in den palästinensischen Lehrbüchern in naher Zukunft wesentlich über die schon ergriffenen Maßnahmen hinaus ändern wird. Es werden vielleicht auf Druck internationaler Institutionen kosmetische Änderungen vorgenommen. So ist es z.B. möglich, dass vielleicht negative Bezugnahmen auf Juden aus früheren Zeiten der Geschichte entfernt werden und der Fokus wird vielleicht statt dessen nur auf ihrer Verdammung während der „zionistischen Ära“ liegen. Die Palästinenser werden vielleicht positive Portraits von einzelnen Juden aufnehmen, die sich mit dem palästinensischen Kampf identifizieren. Es können positive Bezugnahmen auf zu erreichende Vereinbarungen aufgenommen werden, mit Unterstreichung ihrer Vorteile für die nationalen Ziele der Palästinenser. Wie werden aber vielleicht lange warten müssen, bis ihre Lehrbücher bezüglich der Darstellung der anderen Seite mit den israelischen Lehrbüchern übereinstimmen.


      (Die Rechte für diesen Artikel liegen bei der Botschaft des Staates Israel in Berlin)


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      27.08.01/ 20.15 H

      Deutsches Geld für antisemitische Schulbücher

      Mit deutschen Steuergeldern werden palästinensische Schulbücher mit antisemitischen Inhalten finanziert, hat die deutsche Tageszeitung "Die Welt" bei Recherchen aufgedeckt. "Die von Deutschland, der EU und der UN geförderten Lehrbücher beinhalten das Lehrziel, Kinder zu Märtyrern im Heiligen Krieg zu erziehen", heißt es in der Ausgabe vom 26.08.01 der "Welt am Sonntag".

      Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel reagierte empört auf die Verwendung der deutschen Steuermittel. Spiegel forderte die Bundesregierung auf, die "Finanzierung von Lehrmaterial, das zum gegenseitigen Hass erzieht, unverzüglich einzustellen. Hier wird die Saat gelegt, die in Bombenanschlägen aufgeht", erklärte Spiegel.

      Die Vorwürfe würden geprüft, sagte nach Angaben der "Welt am Sonntag" eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Europapolitiker der Union wollen wegen der Bücher die Fördermittel aus dem EU-Haushalt einfrieren, berichtet die "Bild am Sonntag" weiter. Der deutsche Sprecher im Haushaltsausschuß des Europaparlaments, Armin Laschet, habe angekündigt, in der kommenden Woche die Überweisung von 42.000.000 DM zu verhindern. Rund 30 % (!) des Geldes stammen vom deutschen Steuerzahler.

      In den palästinensischen Schulbüchern wird unverhohlener Antisemitismus propagiert. "Nimm dich vor den Juden in Acht, denn sie sind betrügerisch und unloyal", heißt es in einem Schulbuch für die 9. Klasse, das den Titel "Islamische Erziehung" trägt. In einem Geschichtsbuch der 10. Klasse wird die Verfolgung der Juden in Deutschland mit deren "Raffgier und religiösem Fanatismus" begründet. In einem Schulbuch für die 4. Klasse heißt es: "Ich glaube, dass die Juden die Feinde der Propheten und der Gläubigen sind." Ein Geschichtsbuch für die 12. Klasse behauptet, dass die europäischen Juden "wegen ihres christenfeindlichen jüdischen Glaubens gehasst" worden seien. Auch in den Lehranweisungen für Lehrer wird Propaganda gemacht. Dort wird der Heilige Krieg als der Weg aufgewiesen, "Palästina von seinem Eroberer (Israel) zu befreien."

      Nicht Frieden sondern Märtyrertum wird als Erziehungsziel für Jugendliche und Kinder bezeichnet.


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      31.08.01

      Dickes Lob für Adolf Hitler

      "Die Welt" nimmt Stellung zu dem Hass in EU-finanzierten Schulbüchern in Syrien und den Gebieten, die unter palästinensischer Verwaltung stehen:

      Dickes Lob für Adolf Hitler




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      19.12.01/ 10.15 H

      Letzte "Finanzmeldung":

      Am 19.Dezember 2001 unterzeichneten Vertreter der Europäischen Union (EU) mit Gesandten der Palästiensischen Autonomiebehörde in Gaza einen Vertrag, welcher der PA 40.000.000 Euro zusichert. Der palästinensische Minister für Planung und internationale Beziehungen Nabil Schaath teilte mit, dass die PA im vergangenen Jahr 200.000.000 Euro aus europäischen Steuergeldern erhalten hat; 90.000.000 Euro sind davon direkt in das Budget der PA geflossen, so Schaath.

      Die EU befindet sich mit ihren Zahlungen in ein Fass ohne Boden in trauriger Gesellschaft; andere Förderer der PA sind der "Jerusalem-Intifada-Fond und der "Al-Aksa-Fond" - Namen sprechen Bände.......

      Leider kommen von den EU-Geschenken sehr wenige Wohltaten bei der notleidenden palästinensischen Bevölkerung an.


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      23.01.02/23.15 H

      "EU-Eskapaden"

      Nebenbei sei in diesem Zusammenhang auch noch über die Proteste der EU (allen voran diesmal Spanien das den EU Ratsvorsitz im 1. Halbjahr 2002 hat). Hier wird massiver Protest gegen Israel aufgrund der Zerstörung von Flugplatz und Radiostationen laut. Diese Projekte hat die EU in bewährter Blindheit mit 17 Mio. Euro finanziert. Radiostationen, die den Hass gegen Israel verbreiten; ein Flugplatz, der dem Viel-Flieger Arafat bei seinen nahezu täglichen Auslandsreisen geholfen hat, von seinen Verpflichtungen in der Heimat zu fliehen und die Stimmung gegen Israel im Ausland zu vergiften.
      Hier hat die EU in bewährter Manier wieder einen Grund Israel wieder verbal zu attackieren, um wie üblich von den fehlgeleiteten Investitionen abzulenken.

      Eine ehrliche Frage: Was zählt mehr - der Schaden, den Israel auf der Rollbahn auf dem Flugplatz angerichtet hat, oder der bleibende Schaden, den die EU-finanzierten Hass-Schulbücher in den Herzen und Köpfen von Kindern anrichten?

      Israel tut gut daran, den Schaden, den die EU-finanzierten Hassbücher in den Köpfen vieler Kinder in den Gebieten verursacht hat, und der mit eine Grundlage für junge Selbstmordattentäter und Terroristen ist gegenüber dem Schaden aufzurechnen, den das israelische Militär angerichtet hat. Die Rechnung, die Israel nach einer über 18-monatigen Terrorintifada den 17 Mio. EURO entgegenzusetzen hätte geht in mehrere 100 Mio. EURO. Tourismuseinbrüche von mehr als 50 %, massiv steigende Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Rezession im ganzen Land sind gerade auch auf die Terrorintifada zurückzuführen. Diese Zahlen sollte die EU kennen und zur Kenntnis nehmen.




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      12.02.02

      Knesset nimmt zum Thema "Schulbücher in den Gebieten" Stellung

      KNESSET: BEENDIGUNG DER FINANZIERUNG VON HETZTEXTEN DER PA Nach einem Bericht der JERUSALEM POST hat die Erziehungskommission der Knesset die Führungen der demokratischen Staaten aufgerufen, die Beihilfe zur Finanzierung der palästinensischen Erziehung solange zurückzuhalten, bis die Palästinensische Autonomiebehörde die anti-jüdischen und anti-israelischen Passagen aus ihren Schulbüchern entfernt. Mit sehr scharfen Worten sagte der Vorsitzender der Kommission, Zevulun Orlev von der Nationalreligiösen Partei, dass diese Bücher und das palästinensische Erziehungssystem eher Hass als Frieden oder Toleranz fördern und den Staat Israel nicht anerkennen. Er berief sich auf einen Bericht des Centers for Monitoring the Impact of Peace über die Untersuchung von 55 neuen Schulbüchern der PA. Der stellvertretende Direktor des Israel-Palestine Center für Forschung und Information in Jerusalem, Gershom Baskin, hält diesen Aufruf für kontraproduktiv, da dies den Einfluss reduzieren würde, den diese Länder auf die PA haben und die PA zwingen, Geldmittel von islamischen Fundamentalisten zu ersuchen. Hussnia Jabara (Meretz) wandte sich ebenfalls gegen die Entscheidung der Kommission „Es bestehen definitiv Probleme mit den Textbüchern. Die PA sollte zum Frieden erziehen und tut es nicht, aber der Bericht wäre ebenfalls problematisch“. Der Report übertreibe das Problem und lasse den Kontext außer acht, sagte Fouad Moughrabi, der Direktor des Qattan Centers für Erziehungswissenschaft in Ramallah. Er sagte, dass die Bücher im Vergleich zu ihren Vorgängern eine Verbesserung darstellten und als ein erster Schritt betrachtet werden müssten. Orlev sagte jedoch, dass die Kommission den Bericht akzeptiere. Dieser zeigt Schulbücher, auf deren Karten Israel Existenz ignoriert wird und in manchen Fällen das Gebiet als Palästina ausgewiesen wird. Jerusalem und andere heilige Stätten werden entweder den Moslems oder den Christen zugesprochen. Der Kampf um Palästina ist nicht immer auf das Westjordanland und den Gazastreifen begrenzt. Der Bericht stellte zwar keine direkte Unterstützung von Terroraktivitäten in den Büchern fest, verweist aber auf Stellen, die „Kämpfer und Märtyrer als die Sperrspitzen des Kampfes loben“. Center for Monitoring the Impact of Peace http://www.edume.org/




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      22.02.02

      Interessante Zitate

      In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau antwortet die Israelische Ministerin für Öffentlichkeitsarbeit Tzipi Livni auf die Frage "Was kann die EU zum Frieden beitragen?":

      Livni: "Die EU kann eine wichtige Rolle spielen, weil die palästinensischen Behörden zum Einen auf die Legitimierung durch die EU und auf das Geld angewiesen sind. Die EU sollte sich dazu durchringen, nur noch Geld zu geben, wenn die palästinensischen Behörden mit der andauernden Hetze gegen Israel aufhören. Das ist zunächst der einfachste Schritt, es müssen nur die Fernsehbänder und die Schulbücher geändert werden. Das ist besser, als wenn eine weitere Generation in Hass aufwächst."

      Die US-Senatorin Hillary Rodham-Clinton sagte am 25.02.02 in einer Pressekonferenz in der Jerusalemer Pizzeria Sbarro ("Jerusalems Ground Zero"): "Alle wissen, daß für die Gewalt, die nach Camp David einsetzte, Arafat schuldig ist. Er erzieht die palästinensischen Kinder zum Hass auf Juden und zur Nichtanerkennung Israels. Die Gewalt könnte auf seine Anweisung hin beendet werden. So wie er die Gewalt gebilligt hat, so kann er sie auch verhindern. Er kann die Anführer des Terrors stoppen und sicherstellen, dass das Gefängnis keine Drehtür ist. Arafat kennt die Terroristen, was sie tun und wo sie sich befinden - und es gibt keine Ausrede, den Terror nicht zu beenden."
      (c) Nahostfocus




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      12.03.02

      Regierungsreport zum palästinensischen Kindesmissbrauch

      Israels Minister ohne Portefeuille Danny Naveh (41) vom Likud hat am 12.03.02 einen Regierungsreport veröffentlicht, der die Verletzungen von Internationalen Vereinbarungen zum Schutz von Kindern durch die Palästinensische Autonomiebehörde beleuchtet.
      Der Report zeigt in Wort und Bild wie Kindern unter 18 Jahren in den Gebieten der Hass gegen Juden erlernt wird.

      In Vorwort schreibt Danny Naveh, daß "diese Phänomene völlig den grundlegenden Werten menschlicher Rechte widersprechen".
      Am Beispiel der von Arafats Autonomiebehörde geförderten Sommerlagern wird aufgezeigt, wie Kinder ein militärisches Training absolvieren, und den Angriff mit Revolvern und Gewehren üben.
      Kinder marschieren in militärischem Drill, während sie "lang lebe Palästina, Tod den Israelis" nachbrüllen.

      In mindestens einem Fall wurde wurde in der al-Adawiyaschule am 22.06.01 in Tulkarem mit den Kindern geübt, wie sie sich als Selbstmordattentäter ausstatten müssen.

      Plakate und Lobeshymnen für Selbstmordattentäter an den Wänden der Schulklassenzimmer sind die Regel, in denen die Terroristen zu Helden erhoben werden.

      Der Report nimmt auch nochmals detailliert zu der Thematik Stellung, daß sich Erwachsene palästinensische Schützen seit Beginn der Terrorinitfada im September 2000 bevorzugt hinter die zum Steinewerfen animierten Kinder stellen um die gegenüber postierten israelischen Soldaten zu Schüssen auf die Kinder zu veranlassen.




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      11.05.02

      Brüssel prüft die Vorwürfe gegen die Palästinenserbehörde

      Die Beweise, die die israelische Armee nach ihrem Einmarsch in Ramallah im April 2002 gefunden hat scheinen erdrückend zu sein. Ein 103 Seiten umfassender Report zeigt nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, daß u.a. mit Geldern aus der EU Terror gegen unschuldige Israelis finanziert wurde. Offensichtlich hat die EU nunmehr keine andere Möglichkeit, sich des Sachverhalts anzunehmen - Hinweise für die Zweckentfremdung der Hilfszahlungen gibt es ja bereits seit mindestens einem Jahr ohne dass Ermittlungen aufgenommen worden sind.

      Weiterführender Link:


      Brüssel prüft Vorwürfe gegen die Palästinenserbehörde



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      07.06.02

      Linktip

      "Die Zeit" nimmt zur Förderung der Palästinensischen Autonomiebehörde durch EU-Gelder Stellung und deckt erschreckende zweckentfremdete Mittelverwendungen der Gelder auf - u.a. auch die Finanzierung der o.g. Schulbücher durch EU-Gelder, durch Leistungen, die Deutschland an die EU zahlt, durch Ihre Steuergelder!



      Arafat bombt, Europa zahlt (bitte anklicken!)
      Auf diesen Bericht angesprochen antwortet der Deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder am Sonntag 9.06 in Hamburg: "Dem müssen wir entgegentreten. Wenn es Finanzströme gibt, die zu dem, was Sie nennen. führen, muss man das unterbinden."

      Der "Altliberale" Burkhard Hirsch - im Streit mit Möllemann um dessen Aussagen über Juden bzw. Israels Politik - benennt das so: "Wir möchten wissen, was da läuft." Da Herr Möllemann ja ein hervorragender Kenner der arabischen Seite in diesem Konflikt ist, werde ich ihn auch direkt fragen, was er davon weiß. Wenn die Vorwürfe gegen Arafat zutreffen, dann hat Möllemann Recht: Die Diskussion darüber, wie sich die Europäer im Nahost-Konflikt verhalten sollen, ist noch nicht beendet."

      Ergänzende Links:

      Hirsch verlangt Aufklärung über Vorwürfe gegen Arafat
      Schröder gegen EU-Mittel für israelfeindliche Schulbücher
      EU-Staaten fordern Aufklärung über Verbleib der Gelder


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      12.06.02

      Stellungnahme des deutschen Bundeskanzlers zum Thema

      Die Zeit: Wir bezahlen ein viertel des Haushalts der EU. Die Zeit hat berichtet, dass die EU direkt den palästinensischen Terror finanziert und direkt Schulbücher, in denen das Verschwinden Israels vorweggenommen ist, weil Israel erst gar nicht vorkommt. Was machen wir da mit unseren 25 %, knapsen wir ein bisschen davon ab?

      Schröder: Wenn das ginge, wäre ich der Meinung, dass man da deutlich werden müsste. Das ist völlig gegen die Politik, die Deutschland, die insbesondere der deutsche Außenminister dort betreibt. Wenn es Finanz- ströme gibt, die zu dem, was Sie skizziert haben, führen, muss man sie unterbinden. Denn wir haben kein Interesse daran, ideell dazu beizutragen, auf diesem Gebiet dazu beizutragen, dass die Auseinander- setzungen eskalieren oder weitergehen. Wir haben das gegenteilige Interesse. Deswegen würde ich schon meinen, dass die, die das Geld verteilen - das ist die Kommission -, dafür sorgen müssen, dass erstens keine dunklen Kanäle entstehen und zweitens solche Dinge nicht bezahlt werden. Das widerspricht der Politik, das widerspricht auch der erklärten Politik von Solana, und dem müssen wir entgegentreten. Das ist eine blanke Selbstverständlichkeit.

      Das Gesamtinterview:


      Die Zeit
      (c)/ Quelle: Die Zeit



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      03.07.02

      Analyse: Palästinensische Schulbücher entflammen Flammen des Hasses

      In den ersten Jahren nach den Oslo-Vereinbarungen wurden Diskussionen über die Hetze der Palästinenser gegen Israel als lästige Randerscheinung betrachtet und die Presse zeigte an diesem Thema nicht viel Interesse. Man hatte Shimon Peres` Prophezeiung eines "neuen Nahen Ostens" im Kopf und so schien das Durchstöbern palästinensischer Schulbücher ein total unwichtiger Akt zu sein.... Die Welle der Gewalt beweist etwas anderes....

      Der komplette Artikel unter:

      Nahostfocus

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      http://der-rupertigau.de/schalom/eu-pa_schulb_.htm
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:56:12
      Beitrag Nr. 211 ()
      #207: @genova: ein boardbekannter Antisemit postet im Thread eines anderen boardbekannten Antisemiten. Was ist da verwunderlich? :laugh: :laugh: :laugh:
      Friedman lässt grüßen. :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:58:44
      Beitrag Nr. 212 ()
      antigone,

      mag ja sein, dass du mit dem völkermordvorwurf recht hast. aber wenn es um solche schwerwiegenden vorwürfe geht, sollte man sich ein umfassendes bild von der situation machen. da führen begriffe wie "ausgewogenheitsgetue" nicht weiter. wenn dich offenbar nur israelischer terror emport, palästinensischer nicht, dann muss ich deine empörung hinterfragen.

      ich finde den nahostkonflikt in der tat schwierig und undurchsichtig. wie gesagt, prima für jeden, der den totalen durchblick hat.

      apiru,

      antigone auf eine stufe zu stellen mit stirner, das ist starker tobak. ich gehe davon aus, dass du völlig daneben liegst.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:59:46
      Beitrag Nr. 213 ()
      Israel und die Nationen
      von John Mulinde (Uganda)

      Gebetskonferenz Herrenhut -- 10. - 12.4.2000


      Ich möchte mit euch gerne etwas im Zusammenhang mit Israel teilen.
      1995, im Monat Juni, wurden wir durch den Geist zu einem 30tägigen Fasten geführt.
      Gott hatte so viel zu uns über unser Land gesprochen. Aber dann sprach er zu mir :
      "Bereite dich vor. Ich werde dich nach Israel senden. Und was ich dir sage, das du tun sollst, tue es ohne Furcht." Für mich war dies die Erfüllung eines lebenslangen Verlangens.
      In den 80er-Jahren, als der Herr zu mir über meine Berufung sprach und mir sagte, daß er mich zu den Nationen senden würde, bat ich ihn um zwei Dinge; ich sagte: "Herr, nimm mich nicht aus meinem Land heraus. Wenn das Werk, das ich tun soll, kein Zeugnis hat in meinem eigenen Land und es nicht die vier Enden meines Landes berührt, solange dies nicht geschehen ist, laß mich hier. Zweitens: Wenn mein Leben und mein Dienst dich erfreuen, ist die erste Nation, die ich besuchen möchte, Israel." Ich hatte noch nicht einmal meinen Fuß nach Kenia oder Ruanda gesetzt, bis ich in Israel war. Als Gott dies zu mir sagte, war ich sehr aufgeregt. Wir begannen mit den Vorbereitungen, wir sammelten das Geld für die Tickets.
      Im Januar 1996 ging ich dann nach Israel. Ich ging dorthin, um eine Konferenz zu besuchen und eine Rundreise zu machen. Ich verbrachte zwei Wochen dort. Und jeden Tag und jede Nacht sagte ich zum Herrn: "Bitte, Herr, rede jetzt zu mir. Du hast versprochen, mich hierher zu bringen. Jetzt bin ich hier. Sprich zu mir." Zwei Wochen lang wartete ich und er sagte nichts zu mir. Ich ging zurück nach Uganda ohne ein Wort des Herrn. Ich fühlte mich so schlecht. Ich dachte: Habe ich ihn verpaßt? Und als ich zurückging, fing ich an zu fasten und Gott zu fragen: Habe ich dich verpaßt? Sage mir, wo ich dich verpaßt habe.
      Der ganze Februar ging vorbei. Dann kam der März. Und eines Tages Mitte März, da konnte ich nicht ins Büro gehen. So ging ich zurück nach Hause. Als ich zu Hause war, nahm ich meine Bibel und ging in den Garten um zu entspannen. Ich legte meine Bibel nieder und fing an Gott anzubeten, sang Lieder, um mein Herz vorzubereiten für das Bibelstudium.
      Als ich den Herrn anbetete, fingen meine Augen an, eine Vision zu sehen, die weiter ging und weiter ging. Und ich wußte ohne Zweifel, daß es mit Israel zu tun hatte.
      Nach dieser Vision kam ein zweites Bild. Und es ging um Europa. Die meisten von euch haben von dieser Vision, die Gott mir für Europa gegeben hat, gehört.
      Jetzt möchte ich euch kurz etwas über die Vision sagen, die er mir für Israel gegeben hat. Ich glaube nicht, daß ich bereits vollständig die mir von Gott gegebene Botschaft verstehe, ich bete immer noch darum, die Fülle des Verständnisses zu bekommen. Der Herr hat Gnade geschenkt und erlaubt, daß ich diese Botschaft in einigen Gemeinden in Israel, auch zusammen mit Tom Hess, weitergeben konnte. Es fängt gerade erst an, sich zu entfalten.
      Das Wenige, das ich bereits verstehe, nahm in Seminaren in Israel mindesten zwei Tage ein, um es vollständig zu erklären. Also jetzt werde ich es nicht völlig erklären. Aber ich vertraue dem Heiligen Geist, daß er es euch tief in euren Herzen erklärt.

      In der Vision sah ich das Land und ich konnte Städte, Täler und Berge sehen. Als ich schaute, gab es einen sehr, sehr starken Sturm. Es nahm immer mehr zu und gewann an Stärke. Ich sah, daß der Wind große Felsbrocken von den Bergen herunterriß und sie ins Tal herunterrollte. Er riß Bäume heraus und wirbelte sie in die Luft. Es war viel Zerstörung durch diesen Wind. Brücken und Gebäude stürzten ein , auch alle nationalen Denkmäler wurden zerstört. Als ich schaute, begann es zu regnen, ein sehr, sehr starker Regen, der auf das ganze Land herunterkam. Ich sah viele, viele Leute, die von irgendwo herkamen. Es war so, als ob ihre Häuser zerstört waren durch riesige Felsbrocken und Bäume, die herunterfielen und sie suchten Schutz. Sie liefen im Regen und es schien ihnen nicht viel auszumachen. Aber was sie beunruhigte war der Wind und die riesigen Felsen. Sie schienen nicht zu wissen, wohin sie sich wenden sollten. Dann sah ich kleine Häuser im Land, und sie schienen intakt und sicher zu sein. Ich sah Gläubige aus diesen Häusern herauskommen und anfangen, die Leute zu rufen, die Zuflucht suchten. Diese Leute fingen an, in die Häuser zu gehen; hunderte und hunderte kamen in diese kleinen Häuser, aber sie wurden nicht voll. Und ich stellte fest, daß die Leute, die hineingingen, sowohl Araber als auch Juden waren. Und viele waren sehr, sehr froh, dorthin zu kommen. Der Sturm nahm immer mehr zu und wurde schlimmer und schlimmer. Dann verschwand das Bild und stattdessen kam eine Schriftstelle.
      Sie steht im Buch Micha 5, 2.3: Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt. Und er wird auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Und sie werden in Sicherheit wohnen. Ja, jetzt wird er groß sein bis an die Enden der Erde.

      ...
      Als ich das Bild und die Schriftstelle bekam, da fragte ich Gott: "Was bedeutet dies?"
      Und der Heilige Geist diente meinem Herzen und sagte: "Der Sturm, den du gesehen hast, ist die Kraft der Finsternis. Es sind die Winde des Bösen, die von allen Enden der Erde wehen. Sie verstärken sich an Kraft und Anzahl. Sie lassen sich auf Israel nieder. Sie werden Böses im Land verursachen. Es wird der größte Widerstand gegen die Kraft Gottes sein in der ganzen Geschichte Israels. Es wird die größte Konfrontation sein zwischen der Macht des Lichts und der Macht der Finsternis. Der Regen, den du gesehen hast, ist die Ausgießung des Heiligen Geistes. Es wird eine Ausgießung des Heiligen Geistes über Israel geben, sogar größer als an Pfingsten vor 2000 Jahren. Diese Wellen werden die vier Enden der Erde erreichen. Und die Anfänge dieser Ausgießung werden Kraft hervorbringen. Sobald es in Israel anfangen wird, wird es eine Welle von Offenbarung des Angesichts Jesu freisetzen.
      Es wird für die ganze Welt eine frische Offenbarung Jesu auslösen. Und es wird eine Veränderung der Herzen in der ganzen Welt verursachen."
      Ich werde darauf zurückkommen.
      Ich bat den Herrn: "Was bedeuten diese Winde des Bösen, die zusammenfließen aus allen Teilen der Welt?" Es ist schwer, diese Vision zu verstehen, ohne sich mit der biblischen Grundlage zu befassen. Ich habe so viele Leute gehört, die über die Heil bringende Bestimmung Israels gesprochen haben. Ich habe sie sagen hören, daß die göttliche Bestimmung Israels ist, den Nationen zu dienen. Ich möchte euch jetzt mitteilen, was der Heilige Geist mir in mein Herz gegeben hat in Bezug auf die Bestimmung Israels.
      Ich weiß nicht, ob es Gottes Ziel ist, Israel nur aufzurichten, um anderen Nationen zu dienen. Wir müssen als erstes zu den Wurzeln Israels zurückgehen, um das Herz Gottes für Israel zu verstehen.
      Der erste Hinweis, warum Gott eine Nation namens Israel entstehen ließ, steht im ersten Buch Mose, Kapitel 12, als er zu dem Mann Abraham sprach und sagte: "Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und geh in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen. Und durch dich und deinen Samen werden die Völker der Erde gesegnet werden."
      Wenn es jemals eine missionarische Festlegung gegeben hat, dann ist dies die eindeutigste missionarische Festlegung für die Nation Israel. Gott sagte damit: "Ich werde eine Nation hervorbringen. Und ich werde diese Nation gebrauchen, die Nationen der Welt zu segnen." Wir müssen hier zwei Faktoren deutlich machen: Über was für eine Art von Segen spricht Gott hier? Gewiß spricht er nicht nur über materiellen Segen. Er spricht über den Segen, der über allen Segnungen steht, den Segen, die Menschheit mit ihm zu versöhnen.
      Die Welt hatte bereits andere Nationen, aber er war dabei eine Nation aufzurichten, die er seine Nation nannte. Und durch diese Nation wollte er einen Erlösungsplan durchführen, der die Tür öffnen würde für andere Menschen in anderen Nationen, um Teil des Gottesvolkes zu werden. Das ist der Segen der Versöhnung. Das ist die Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen über alle anderen Segnungen hinaus.
      Die zweite Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen, ist die Bestimmung der Nationen. Manche Leute stellen die Frage: Ist Gott immer noch an Nationen interessiert? Nun, da wir an Jesus glauben und an persönliche Beziehung, ist Gott da immer noch an Nationen interessiert? Behandelt uns Gott immer noch als Gemeinschaften und nicht als Individuen?
      Ich glaube, daß Gott immer noch an Nationen interessiert ist. Durch Jesus Christus zeigt uns Gott, daß er bis zum Ende der Welt an Nationen interessiert sein wird. Jesus sagte: "Geht und predigt das Evangelium bis ans Ende der Welt. Geht und macht alle Nationen zu Jüngern." So ist das Erlösungswerk verbunden mit dem Werk, alle Nationen zu Jüngern zu machen.
      Und als sie nach den Zeichen der Endzeit fragten, in Matthäus 24, sagte er, zusammen mit den Zeichen wird das Evangelium des Reiches auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Halleluja! Wenn das Ende der Welt noch nicht gekommen ist, so ist Jesus immer noch interessiert an dem Zeugnis für alle Nationen.
      Im Himmel, wie wir in der Offenbarung sehen, werden die Leute vor dem Vater erscheinen, als Völker, Leute aller Nationen, aller Sprachen, aller Stämme, alle Menschen. Diese Bestimmung für die Völker ist sehr wichtig, wenn wir die Bedeutung von Israel als Nation für Gott verstehen wollen. Wenn Menschen das Verständnis für die Bedeutung ihrer eigenen Nation verloren geht, verstehen sie auch nicht die Bedeutung Israels für Gott. Weil sie den Platz ihrer eigenen Nation nicht verstehen können als gemeinschaftliche Gruppe vor Gott, denken sie, sie könnten die Wichtigkeit Israels für Gott einfach abschreiben.
      Wir haben nicht die Zeit vollständig in diese Sache hineinzugehen, aber laßt uns noch eine Frage stellen: Wann taucht das Wort "Nationen" zum ersten Mal in der Bibel auf?
      Es taucht erst nach der Sinnflut auf. Die Bibel sagt, daß die Menschen erst nach der Flut als Nationen die Erde besiedelten. Dies läßt sich darauf zurückführen, wie Gott mit Sünde umgeht. Die erste Sünde geschah im Himmel durch Luzifer und die gefallenen Engel. Wie hat Gott darauf geantwortet? Er verjagte sie aus seiner Gegenwart. Er hat sie vernichtet. In Eden war die zweite Sünde - Adam und Eva. Wie hat Gott darauf reagiert? ....

      ...Sie haben erkannt, daß sie es nicht länger mit Menschen zu tun hatten, sondern mit einem höheren Wesen. Und Gott sagte zu Mose : "Strecke deinen Stab aus." Und in einem Moment vernichtete er die Armee der größten Supermacht jener Zeit. Halleluja! Was taten die Juden, als sie das sahen? Mose stand auf und sagte: "O Herr! Wer ist dir gleich! Es gibt keinen Gott außer dir!" Wenn die Juden Beweise wollten, hatten sie gute Beweise. Was ist mit den anderen Nationen? Sie hörten davon.
      Habt ihr von Balak und Bileam gehört? Sie hörten davon; und Balak sagte: "Bitte komm und verfluche sie, bevor sie hierher kommen." Aber es gelang nicht. Gott fuhr fort, sich selbst zu beweisen. Der Gott Israels ist der einzige Gott!
      Erinnert ihr euch, als die Philister die Bundeslage nahmen und sie neben ihren Gott Dagon stellten, wie Gott Dagon nicht erlauben konnte, dort zu stehen und ihn einfach umwarf...
      Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Durch die ganzen Jahrhunderte hindurch zeigte Gott sich selbst, daß er der einzige Gott ist, daß es keinen anderen gibt außer ihm. Und wie tat er es? Indem er Dinge mit Israel tat; indem er Israel segnete, es beschützte, für es kämpfte, es bestrafte, sich als Hirte Israel erwies, bis alle anderen Nationen wußten, daß der Gott Israels über allen anderen steht. Dann sendete er Jesus, als die Zeit voll war. Und was sagte Jesus? "Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich gebe euch Frieden. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
      Und er schuf eine Öffnung für die Heiden, für die Nationen, daß sie dazugehören können. Wißt ihr, daß es keinen anderen Gott gibt außer ihm? Jetzt könnt ihr sein Volk sein. Die Bibel sagt sogar, daß er die Augen der Juden verblendet hat, daß wir zu ihm kommen können. Er hat ihre Herzen verhärtet, so daß wir zu ihm kommen können.
      Alles, was Israel passiert ist, ist nicht völlig die Schuld Israels. Wir können sagen, sie haben ihn zurückgewiesen, sie haben es abgelehnt, Jesus anzunehmen. Aber wißt ihr was, so viele Jahre, bevor Jesus auf der Erde erschien, hat Gott zu Jesaja geredet. Er sagte: "Geh und sprich zu ihnen. Sie haben Augen und werden nicht sehen. Sie haben Ohren und werden nicht hören. Ihre Herzen werden verhärtet werden, bis sie sich zu mir wenden und geheilt werden." Dies sind Schriftstellen, die von Jesus zitiert werden und von Apostel Paulus.
      Laßt mich jetzt eine Frage stellen: Erkennt ihr, begreift ihr, daß Israel als Nation aufgerichtet wurde mit dem Ziel, daß Gott zu den Völkern reden konnte in der Sprache, die sie verstehen? Erkennt ihr das?
      Jetzt möchte ich noch ein paar Aussagen machen und sie einfach so stehen lassen.
      Wenn irgendein von Gott geschaffenes Geschöpf sich von seinem Erlösungsziel, seiner Bestimmung, entfernt, hört es auf, ein Recht zu haben zu existieren. Es passierte mit Luzifer und den Engeln und durch die ganze Geschichte hindurch. Vor 2000 Jahren, als der größte Teil der Nation Israel sich nicht in den Plan Gottes zu dieser Zeit hineinbegab, - so wie Jesus sagte: Ich kam zu den verlorenen Schafen Israels und sie haben mich nicht aufgenommen, sagte er, jetzt wende ich mich ab, und er wandte sich den Heiden zu. Und von diesem Zeitpunkt an hatte Israel als Nation nicht mehr die Bedeutung in Bezug auf die Offenbarung Gottes für die anderen Nationen. Ich sage nicht, daß alle Juden Jesus abgelehnt haben. Tatsächlich waren es Juden, welche die ersten Missionare waren, die das Evangelium verbreitet haben; aber nicht als Nation. Die Nation diente nicht mehr länger der Bestimmung, für die sie hervorgebracht worden war. Die Nation spielte jetzt eine andere Rolle; es entstand eine neue Gruppe von Leuten, die mit Gott gingen, aber die Nation spielte nicht mehr länger die ihrer Berufung entsprechende Rolle. Darum zerstreute Gott die Nation. Die Juden blieben ein Volk, aber die Nation war nicht mehr da.
      Wie lange? Fast 2000 Jahre. Es ist ein Wunder, daß eine Nation für 2000 Jahre verschwunden war und dann wieder auftauchte.
      Jetzt müssen wir uns folgende Frage stellen: Was ist das Wichtigste, das wir uns vor Augen halten müssen? Warum hat Gott Israel als Nation in erster Linie aufgerichtet? Damit er sich offenbaren kann durch Israel und dadurch die Nationen gesegnet werden. Aus diesem Grund! Warum? Warum hat Gott Israel in unserer Zeit wieder als eine Nation aufgerichtet? Wir sprechen nicht darüber, Gott zu glauben oder gut zu sein. Sie waren im Alten Testament nicht sein Eigentum, weil sie gut waren. Sie waren sein Eigen, weil er sie für eine Bestimmung hervorgebracht hatte. Warum hat Gott Israel in den letzten 50 Jahren mitten in den Nationen wieder aufgerichtet? Ändert Gott seine Absichten in Bezug auf die Bestimmung von Nationen? Wenn nicht, dann ist es für denselben Zweck geschehen, nämlich daß Gott sich den Nationen offenbart und die Völker segnet.
      Der Herr begann zu mir zu sprechen und sagte: Die Nationen haben in den letzten 2000 Jahren die Offenbarung und das Verständnis dafür, wer Jesus ist, entstellt. Heute ist Jesus durch viele verschiedene Schleier zu sehen. Die Leute in Afrika sehen auf Jesus. Wißt ihr, warum es so lange gedauert hat, bis Zauberei in Afrika gebrochen wurde? Weil sie Jesus tief in ihrem Herzen als weißen Mann gesehen haben. Warum? Weil er mit dem Kolonialismus kam. Sein Zeugnis wurde dem Zeugnis des Kolonialismus hinzugefügt. Bis heute gibt es noch Mixturen, wie Jesus dargestellt wird.
      Schaut auf die Schwarzen in Amerika. Manche haben wirklich große Probleme, Jesus als ihren Herrn anzunehmen. Warum? Weil die Leute, die sagten, daß sie an Jesus glauben würden, sie in die Sklaverei steckten und so mit ihnen umgingen. Sie sehen Christus durch den Schleier der Sklaverei.
      Schaut auf Südafrika. Die afrikanische Kirche ist sehr stark und rein verglichen mit der Kirche in der westlichen Welt,- bitte entschuldigt, daß ich dies sage. Aber der schwarze Mann sieht Apartheid. Und er sieht Jesus durch den Schleier der Apartheid.
      Laßt uns von den Arabern und den Juden reden. Wenn du mit ihnen über Jesus redest, sehen sie ihn nicht als den vom Himmel Offenbarten an. Sie sehen den Christus der Kreuzzüge, den Christus der Progrome, den Christus der Inquisition. Sie sehen nicht den von Gott offenbarten Christus.
      Gehen wir nach Rußland, in die kommunistische Welt: Sie haben so viele falsche Sachen über Christus gehört, daß sie ihn durch diesen Schleier sehen.
      Geh nach Amerika oder Europa: Die Theologie über Jesus ist so verändert worden im Laufe der Jahre, daß heute sogar da, wo Menschen Gott wirklich lieben, so viel Mixtur, Verunreinigung ist.
      Um euch dies zu beweisen: Schaut auf die Orte, wo heute weltweit Erweckung geschieht. Schaut euch die Leute an, die sich im Zentrum der Erweckung bewegen. Während sie einerseits bewundernswert sind verglichen mit dem Rest von uns, vergleiche sie mit biblischen Charakteren und sie können nicht standhalten. Worüber wir uns freuen als erweckte Christenheit, wenn wir es messen am Standard im Wort Gottes, ohne die Dinge theologisch zu erklären: wenn wir auf den Lebensstandard gucken der Leute inmitten von Erweckung, wirst du dich wundern.
      Haben wir das gleiche Verständnis von Jesus, wie Johannes es hatte? Johannes sagte: Was wir gesehen haben, was wir gehört haben, was wir berührt haben, das predigen wir: Jesus Christus, das lebendige Wort Gottes.
      Versteht ihr, daß da ein Graben ist zwischen biblischer Realität und der Realität in der Welt heute, sogar dort, wo Erweckung ist?
      Zweitens: Wenn Jesus kommt, um eine Gemeinde ohne Flecken und Runzeln vorzufinden, dann möge Gott barmherzig sein mit uns. Es muß etwas geschehen. Wir müssen ihn so sehen, wie er ist. Wir müssen ihn wirklich kennen. Wißt ihr, was die Bibel sagt: Wer sagt, daß er ihn kennt und nicht seinen Willen tut, hat ihn niemals gekannt, er ist ihm niemals begegnet. Geliebte, die Leute, die wir heute bewundern als Leiter, manche von ihnen haben Schwierigkeiten in der Beziehung mit anderen Leitern, manche verkünden Theologien, die wir nicht bestätigen können, sie versuchen ihr Bestes, aber etwas fehlt. Die Welt seufzt deswegen. Die Welt sehnt sich danach. Überall in der Welt ist der Schrei: Herr, komm zu uns, wir brauchen mehr von dir, wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir haben.
      Was müssen wir sehen? Jesus! Jesus!
      Und zu diesem Zweck hat Gott die Nation Israel wieder aufgerichtet. Noch einmal!
      Denn seine göttliche Bestimmung ist es, ein Banner zu sein, durch das Jesus sich offenbart.
      Sagt er nicht in Hesekiel: Ich werde sie sammeln von den Enden der Erde, ich werde sie in das Land zurückbringen, ich werde sie wieder zu meinem Volk machen, ich werde das steinerne Herz wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, ich werde sie reinwaschen, ich werde sie meine Wege lernen.
      Aber bevor er zu den Einzelheiten geht, sagt er zu Israel: Ich tue dies nicht euretwegen, ich tue es um meines Namens Willen. Es geht nicht um euch Juden, es geht um mich; es geht um meinen Namen; es geht um mich und die Völker. Wenn ich dies an euch getan habe, werdet ihr euch schämen wegen eurer Sünden. Und die Nationen werden wissen, daß ich der Gott Israels bin.
      Dies ist nicht prophetisch, sondern aktuell für heute. Gott sammelt die Juden, und an dem, was er an den Juden tun wird, werden die Nationen erkennen, daß er Gott ist.
      Die Gemeinde heute hat viele andere Götter neben Jesus. Sogar dort, wo Erweckung geschieht, ist Geld immer noch ein Götze. Die Namen von Menschen sind immer noch Götzen. Wir brauchen etwas Tieferes, welches das Ich, das immer noch Raum in uns hat, abtötet.
      Laßt mich zur Vision zurückkommen. Der Herr sagte mir, - ich weiß nicht, wie dies alles geschehen wird, aber er sagte zu mir: "Ich werde an Israel Dinge tun, die den Stolz Israels brechen werden. Und wenn dies passiert, wird eine Offenbarung freigesetzt werden in Israel, die bis an die Enden der Erde gehen wird."
      Micha, Kapitel 5, Vers 2 sagt, daß Israel verlassen sein wird. Und der Herr sagte zu mir: "Es wird eine Zeit großer Not kommen im Land Israel. Alles, worin Israel sein Vertrauen setzt, wird Israel im Stich lassen. Die heutigen Freunde Israels werden Israel den Rücken zukehren. Die Israel unterstützenden Kräfte werden Israel fallenlassen. Seine wirtschaftliche und wissenschaftliche Macht wird nichts nützen. Es wird eine Zeit kommen, wo es keine Hoffnung gibt, und Israel wird zu Gott zurückkehren und nach dem Messias schreien. Sie werden nach ihrem Erlöser schreien."
      Und der Herr sagte mir: "Erkennst du, daß der weltweite Ruf nach Erweckung der Schrei nach dem Messias ist? Am Tag, wenn beide Schreie sich vereinen werden, wird es freigesetzt werden. Wenn es geschieht, wird es solch ein Verständnis der Offenbarung Jesu Christi in solcher Klarheit geben, daß eine riesige Anzahl von Menschen Jesus ihr Leben geben wird. Leute überall in der Welt werden ihre Götzen und woran sie ihr Herz gehängt haben aufgeben und ihr Leben dem Herrn übergeben. Die Ernte dieser Tage wird größer sein als irgendeine in der ganzen Geschichte der Gemeinde."
      Was sagt die Bibel: Wenn der Abfall Israels Heil für die Heiden brachte, was wird ihr Glaube bringen? Auferweckung von den Toten! Das ist es, was die Bibel sagt.
      Und er sagte zu mir: "Der Wind, den du sahst: Der Teufel weiß Bescheid, und er treibt dämonische Kräfte von allen Enden der Welt zusammen, um dieser Entwicklung in Israel zu widerstehen. Von überall in der Welt, wo Menschen in Gefangenschaft sind, werden Dämonen nach Israel gesendet, um die Ausgießung des Heiligen Geistes über Israel zu verhindern. Denn es wird eine Offenbarungskraft hervorbringen, welche die Gefangenen freisetzen wird. Das bedeutet nicht, daß Israel, bevor diese Offenbarungskraft freigesetzt wird, bereits vollständige Erweckung erfahren hat. Aber wenn es zu geschehen anfängt, wird es weltweit geschehen."
      Laßt mich noch einmal in Micha Kap.5 lesen, 2 und 3: Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt.
      Zwei Dinge möchte ich dazu sagen. Erstens: Israel wird solange verlassen sein, bis diejenige, die in Wehen liegt, geboren hat. Wer ist sie, die in Wehen liegt? Es ist die Gemeinde!
      Darum richtet heute Gott die Nationen auf, für Israel zu beten. Betet für Israel!
      Und wenn wir in den Wehen liegen, werden wir etwas gebären, das etwas in Israel freisetzen wird. Dazu ruft uns Gott: wir sollen wie in den Wehen liegend beten, um dieses Endzeit- Szenario zur Geburt zu bringen.
      Und dann heißt es: Der Rest seiner Brüder wird zu den Söhnen Israel zurückkehren.
      Zuerst war mein einziges Verständnis dieser Stelle, daß alle Juden in das Land Israel zurückkehren werden. Aber später sahen meine Augen etwas anderes: Der Rest seiner Brüder wird zurückkehren, um sich mit den Israeliten zu vereinigen. Und der Herr zeigte mir: die Trennung zwischen der Kirche und Israel wird geheilt werden. Die Brüder werden zurückkehren in die Beziehung mit Israel. Mit anderen Worten: der Olivenbaum wird die zwei Zweige vereinen. Und in der Vision sah ich, wie Christen, Juden, Araber, wie alle zusammenkamen. Sobald diese Offenbarung hervorkommt, werden alle unsere Vorurteile und Ideen über Juden und Israeliten zur Heilung kommen und wir werden ein Volk Gottes sein. Und Vers 3 endet mit Folgendem: Jetzt wird er groß sein, bis an die Enden der Welt.
      Ich weiß, daß wir durch die Kürze der Zeit viele Dinge überspringen und kürzen mußten.
      In aller Kürze: Es werden gewaltige Dinge in Israel geschehen. Zeiten großer Trübsal.
      Aber bevor dies alles geschieht, ruft uns Gott auf unsere Knie; nicht nur für das Schicksal unserer Nation, sondern auch für das Schicksal Israels. Und die weltweite Erweckung wird Israel nicht ausschließen...

      ...Die Vollzahl der Heiden hat etwas mit der Reife der Nationen zu tun. Der Begriff "Fülle" wird in der Bibel manchmal für Reife verwendet. "Heiden" heißt manchmal Nationen.
      Was bedeutet das? Könnte das heißen, daß Gott die Nationen ruft, in ihre Bestimmung hineinzukommen. Die Reife der Nationen, das Hineinwachsen in ihre Bestimmungen - warum legt Gott soviel Nachdruck darauf? Auch wenn es um die Fülle der Nationen geht; laßt uns darüber nachdenken. Nationen, Heiden, Völker, die zur Reife kommen, in ihre Bestimmung hineinwachsen! Und auch Israel wird in seine Bestimmung hineinwachsen. Noch etwas zur Erinnerung: Wenn die Völker Israel fallenlassen werden, wird das Volk Gottes in den Nationen als Banner für ihre Nationen aufstehen, andernfalls werden die Völker unter das Gericht kommen. In Jesaja heißt es: Die Nationen, die Israel nicht dienen, werden gerichtet werden. Aber wenn in diesen Nationen das Volk Gottes aufsteht, sich mit Israel zu identifizieren, wird das Gericht Gottes aufgehalten werden. Halleluja! Gott bringt das Commonwealth von Israel zusammen. Es ist nicht aus weltlichen Regierungen zusammengesetzt. Es wird aufgebaut sein aus dem Volk Gottes. Deshalb müssen wir für Israel stehen mit unserem ganzen Leben. Wir müssen in den Wehen liegen für Israel genauso wie für unsere eigene Nation. Es wird große Trübsal kommen, aber es liegt eine Verheißung für uns darin. Der Segen Israels wird der Segen für die Nationen sein.
      Wir werden nicht völlig verstehen, wie das alles geschieht. Für manche von uns wird es nach Problemen aussehen, für Gott wird es die Erfüllung seines Planes sein.
      Laßt mich hiermit abschließen: Eine Fürbitterin hatte kürzlich eine Vision. Sie betete für Israel. Sie sah den Premierminister von Israel und Arafat, den Führer der PLO. Sie sah sie zusammen und hörte eine Stimme, die sagte: "Verflucht nicht, sondern betet für die Erfüllung von Gottes Plan." Wir haben darüber gebetet und gefragt: "Herr, was heißt das: Verflucht nicht?" Wir verstehen nicht wirklich, was Gott im mittleren Osten tut. Einige von uns sind Experten darin, Gott Ratschläge zu geben und ihm zu sagen, was er tun soll und was er nicht tun soll, wen er absetzen und wen er einsetzen soll, und wie er mit der Entwicklung umgehen soll. Aber Gott sagt: "Betet, daß ich vollende, was ich geplant habe."
      Manche Dinge, die wir als Probleme sehen, benutzt Gott, um seinen Plan zu vollenden.
      Wir verstehen nicht alles. Wir müssen uns demütigen und das Herz Gottes suchen.
      Wenn alles vollendet sein wird, werden Syrien, Israel und Ägypten Gott gemeinsam anbeten. Laßt uns unser menschliches Verständnis ablegen und beten für die Erfüllung seines Plans. Die Dinge werden auf geheimnisvolle Weise geschehen. Laßt uns treu bleiben, Gott wird seinen Teil tun.

      Dreht euch zu eurem Nachbarn um und sagt: "Bete! Bete um den Willen Gottes; Gott wird seinen Teil tun." Halleluja!
      Legt bitte die Hände auf euren Nachbarn und laßt uns füreinander beten, daß Gott uns die Gnade gibt, seine Partner und Mitarbeiter zu sein in dieser sehr, sehr rätselhaften Endzeit. Laßt uns beten, daß, wenn Gott seine Ziele für Israel hervorbringt, wir nicht gegen seine Hand beten, sondern daß wir ihm erlauben, daß er tun kann, was er möchte.
      Laßt uns auch beten für die Stärkung des Leibes Christi in Israel, für die Einheit des Leibes in Israel, für die Reife, die sie brauchen, um zu stehen in der Stunde, in der sie am meisten gebraucht werden. Es wird eine schwere Zeit kommen. In der Vision sah ich so viele Menschen sterben, so viele Menschen körperlich leiden. Laßt uns um Gnade beten, daß nichts seine Ziele behindert. Die Bibel sagt, wenn zwei oder drei übereinstimmen im Gebet, dann wird er antworten, also laßt uns aufstehen und beten.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:02:48
      Beitrag Nr. 214 ()
      Terror und das Recht auf Selbstverteidigung

      Peter Schäfer 29.12.2002 telepolis
      Zur Logik der Gewalteskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt

      Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten ( Neue Welle der Gewalt).
      Scharons Rechnung geht auf. Nur einen Tag nachdem israelische Soldaten in Uniform
      und Zivil in mehreren Ortschaften teilweise willkürlich neun Palästinenser
      erschossen, leben die Bewohner West-Jerusalems wieder mit Terroralarm. Die
      Armee hat nach eigenen Angaben mehrere Hinweise erhalten. Im Zentrum der Stadt
      explodierte bereits in der Nacht zum Samstag ein Auto. Bei dem Anschlag wurde
      nur der Attentäter, ein Palästinenser aus Ost-Jerusalem, verletzt.






      Das Auto mit zwei Gasflaschen war in einer populären Straße mit vielen Bars
      und Cafés abgestellt. Ob und welche palästinensische Organisation hinter dem
      unprofessionellen Anschlag steckt, ist noch nicht bekannt. Er bezeichnet
      jedoch eine neue Qualität der Gewalt. Anschläge gegen israelische Zivilisten
      fanden seit etwa einem Monat nicht mehr statt. Palästinensische Gruppen nahmen
      davon Abstand, um den Wahlkampf von Amram Mitzna (Arbeitspartei) nicht zu
      gefährden. Der als moderat angesehene Herausforderer von Ariel Scharon (Likud)
      gilt als verhandlungsbereit.





      Die islamistische Hamas hat sich faktisch an dieser einseitigen Waffenruhe
      beteiligt. Sie lehnt zwar Verhandlungen mit Israel ab und tat in der
      Vergangenheit alles, um Gespräche zwischen Israel und der Palästinensischen
      Autonomiebehörde mit Gewalt zu verhindern. Vertreter der Fatah-Partei Jassir Arafats
      sagten in der letzten Zeit aber, "mit aller Härte gegen Gruppen, die sich nicht
      an unsere Anordnungen halten", vorgehen zu wollen. Im Moment ist eine
      Polizeiarbeit zumindest im Westjordanland aber illusorisch, da Israel das Gebiet
      wieder insgesamt militärisch kontrolliert und die Bewegungsfreiheit der
      Palästinenser drastisch einschränkt. Die Infrastruktur der Polizei ist zerstört.
      Hamas nimmt diese Drohungen aber offensichtlich trotzdem ernst und beugt sich
      dem Druck. Palästinenser analysierten die israelischen "Terroraktionen" vom
      Donnerstag als Versuch zur Zerstörung dieser Waffenruhe. Israelische zivile
      Spezialeinheiten, die sogenannten Duvdevan, feuerten dabei in Ramallah
      willkürlich in eine Menschenmenge.

      Am Freitagabend drang ein Palästinenser in die jüdische Siedlung Otni`el,
      südlich von Hebron im Westjordanland, ein. Er schoss um sich und warf
      Handgranaten. Dabei wurden zwei Soldaten und zwei Siedler getötet, neun verletzt. Der
      Angreifer, ein Mitglied des Islamischen Dschihad, wurde erschossen. Ein
      Helfer nach einer Verfolgungsjagd ebenfalls. Die israelische Armee zerstörte in
      der Folge zwei Häuser des Attentäters. Die Kollektivstrafe ist mittlerweile
      eine Standardprozedur. Die Bewohner sind nun obdachlos. Abdullah Salah, der Kopf
      des Islamischen Dschihad, sagte gegenüber dem Fernsehsender al-Dschasira,
      dass der Anschlag als Vergeltung für die neun getöteten Palästinenser vom
      Vortag verübt wurde.

      Anschlag auf Siedlung - Selbstverteidigung oder Terror?


      Die derzeitige israelische Regierung macht keinen Unterschied zwischen
      Anschlägen auf israelische Zivilisten innerhalb Israels und Angriffen auf Soldaten
      und Siedler in den seit 1967 besetzten Gebieten. Das internationale Recht
      unterscheidet aber zwischen Terror und dem Recht auf Selbstverteidigung. Mit
      Bezug auf Palästina und andere heißt es in der Genfer Terrorismus-Deklaration:


      "Peoples who are fighting against colonial domination and alien occupation
      and against racist regimes in the exercise of their right of
      self-determination have the right to use force to accomplish their objectives within the
      framework of international humanitarian law. Such lawful uses of force must not be
      confused with acts of international terrorism."




      Nicht nur diese Bestimmung wird von Israel auf eine den Staatsinteressen
      genehme Weise ausgelegt. Die Bewohner der exklusiv jüdischen Siedlungen in den
      besetzten Gebieten gelten dabei als Zivilisten. Die Genfer Konvention von
      1949, nach der die Ansiedlung der eigenen Bevölkerung auf besetztem Gebiet
      illegal ist, wird so außer Kraft gesetzt.

      Auswirkungen der Siedlungspolitik sind für jeden Palästinenser spürbar.
      Otni`el, das Ziel des letzten Anschlags, ist beispielsweise für die Isolierung
      der palästinensischen Kleinstadt Yatta verantwortlich. Die Verbindungsstraßen
      zur Siedlung dürfen von Palästinensern nicht benutzt werden und sind
      militärisch kontrolliert. Sie sperren dadurch den Ort weiträumig ab (siehe Land Grab:
      Israel`s Settlement Policy in the West Bank).

      Wer sich einmal die Mühe macht, eine Woche lang in der Altstadt Hebrons zu
      verbringen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit Zeuge des unzivilen Charakters
      der dortigen Siedler. Regelmäßig überfallen sie mit Maschinenpistolen
      bewaffnet palästinensische Geschäfte und Wohnungen. Viele Bewohner halten den
      dauernden Übergriffen nicht stand und fliehen. Allein im Laufe des Jahres 2002
      eroberte sich die Siedlergemeinschaft auf diese Weise den alten Markt der Stadt.
      Palästinenser, die Gegenmaßnahmen ergreifen, werden von der Armee
      festgenommen. Zur Dokumentation der Verfehlungen beider Seiten sind seit mehreren Jahren
      internationale Beobachter in Hebron stationiert. Sie werden selbst von Zeit
      zu Zeit Opfer der Siedler.

      Es liegt an der Regierung Israels, den Siedlern finanzielle Anreize zum
      Abzug zu liefern. Noch werden sie allerdings in hohem Maße subventioniert.
      Landenteignungen bei Bedarf, Zuschüsse und Steuererleichterungen lassen die
      illegalen Ortschaften immer weiter wachsen. Seit dem Abschluss der Friedensverträge
      mit den Palästinensern 1993 hat sich die Zahl ihrer Bewohner auf 400.000
      verdoppelt.

      Peter Schäfer, Ramallah
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:03:08
      Beitrag Nr. 215 ()
      Israel und die Nationen
      von John Mulinde (Uganda)

      Gebetskonferenz Herrenhut -- 10. - 12.4.2000


      Ich möchte mit euch gerne etwas im Zusammenhang mit Israel teilen.
      1995, im Monat Juni, wurden wir durch den Geist zu einem 30tägigen Fasten geführt.
      Gott hatte so viel zu uns über unser Land gesprochen. Aber dann sprach er zu mir :
      "Bereite dich vor. Ich werde dich nach Israel senden. Und was ich dir sage, das du tun sollst, tue es ohne Furcht." Für mich war dies die Erfüllung eines lebenslangen Verlangens.
      In den 80er-Jahren, als der Herr zu mir über meine Berufung sprach und mir sagte, daß er mich zu den Nationen senden würde, bat ich ihn um zwei Dinge; ich sagte: "Herr, nimm mich nicht aus meinem Land heraus. Wenn das Werk, das ich tun soll, kein Zeugnis hat in meinem eigenen Land und es nicht die vier Enden meines Landes berührt, solange dies nicht geschehen ist, laß mich hier. Zweitens: Wenn mein Leben und mein Dienst dich erfreuen, ist die erste Nation, die ich besuchen möchte, Israel." Ich hatte noch nicht einmal meinen Fuß nach Kenia oder Ruanda gesetzt, bis ich in Israel war. Als Gott dies zu mir sagte, war ich sehr aufgeregt. Wir begannen mit den Vorbereitungen, wir sammelten das Geld für die Tickets.
      Im Januar 1996 ging ich dann nach Israel. Ich ging dorthin, um eine Konferenz zu besuchen und eine Rundreise zu machen. Ich verbrachte zwei Wochen dort. Und jeden Tag und jede Nacht sagte ich zum Herrn: "Bitte, Herr, rede jetzt zu mir. Du hast versprochen, mich hierher zu bringen. Jetzt bin ich hier. Sprich zu mir." Zwei Wochen lang wartete ich und er sagte nichts zu mir. Ich ging zurück nach Uganda ohne ein Wort des Herrn. Ich fühlte mich so schlecht. Ich dachte: Habe ich ihn verpaßt? Und als ich zurückging, fing ich an zu fasten und Gott zu fragen: Habe ich dich verpaßt? Sage mir, wo ich dich verpaßt habe.
      Der ganze Februar ging vorbei. Dann kam der März. Und eines Tages Mitte März, da konnte ich nicht ins Büro gehen. So ging ich zurück nach Hause. Als ich zu Hause war, nahm ich meine Bibel und ging in den Garten um zu entspannen. Ich legte meine Bibel nieder und fing an Gott anzubeten, sang Lieder, um mein Herz vorzubereiten für das Bibelstudium.
      Als ich den Herrn anbetete, fingen meine Augen an, eine Vision zu sehen, die weiter ging und weiter ging. Und ich wußte ohne Zweifel, daß es mit Israel zu tun hatte.
      Nach dieser Vision kam ein zweites Bild. Und es ging um Europa. Die meisten von euch haben von dieser Vision, die Gott mir für Europa gegeben hat, gehört.
      Jetzt möchte ich euch kurz etwas über die Vision sagen, die er mir für Israel gegeben hat. Ich glaube nicht, daß ich bereits vollständig die mir von Gott gegebene Botschaft verstehe, ich bete immer noch darum, die Fülle des Verständnisses zu bekommen. Der Herr hat Gnade geschenkt und erlaubt, daß ich diese Botschaft in einigen Gemeinden in Israel, auch zusammen mit Tom Hess, weitergeben konnte. Es fängt gerade erst an, sich zu entfalten.
      Das Wenige, das ich bereits verstehe, nahm in Seminaren in Israel mindesten zwei Tage ein, um es vollständig zu erklären. Also jetzt werde ich es nicht völlig erklären. Aber ich vertraue dem Heiligen Geist, daß er es euch tief in euren Herzen erklärt.

      In der Vision sah ich das Land und ich konnte Städte, Täler und Berge sehen. Als ich schaute, gab es einen sehr, sehr starken Sturm. Es nahm immer mehr zu und gewann an Stärke. Ich sah, daß der Wind große Felsbrocken von den Bergen herunterriß und sie ins Tal herunterrollte. Er riß Bäume heraus und wirbelte sie in die Luft. Es war viel Zerstörung durch diesen Wind. Brücken und Gebäude stürzten ein , auch alle nationalen Denkmäler wurden zerstört. Als ich schaute, begann es zu regnen, ein sehr, sehr starker Regen, der auf das ganze Land herunterkam. Ich sah viele, viele Leute, die von irgendwo herkamen. Es war so, als ob ihre Häuser zerstört waren durch riesige Felsbrocken und Bäume, die herunterfielen und sie suchten Schutz. Sie liefen im Regen und es schien ihnen nicht viel auszumachen. Aber was sie beunruhigte war der Wind und die riesigen Felsen. Sie schienen nicht zu wissen, wohin sie sich wenden sollten. Dann sah ich kleine Häuser im Land, und sie schienen intakt und sicher zu sein. Ich sah Gläubige aus diesen Häusern herauskommen und anfangen, die Leute zu rufen, die Zuflucht suchten. Diese Leute fingen an, in die Häuser zu gehen; hunderte und hunderte kamen in diese kleinen Häuser, aber sie wurden nicht voll. Und ich stellte fest, daß die Leute, die hineingingen, sowohl Araber als auch Juden waren. Und viele waren sehr, sehr froh, dorthin zu kommen. Der Sturm nahm immer mehr zu und wurde schlimmer und schlimmer. Dann verschwand das Bild und stattdessen kam eine Schriftstelle.
      Sie steht im Buch Micha 5, 2.3: Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt. Und er wird auftreten und seine Herde weiden in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Und sie werden in Sicherheit wohnen. Ja, jetzt wird er groß sein bis an die Enden der Erde.

      ...
      Als ich das Bild und die Schriftstelle bekam, da fragte ich Gott: "Was bedeutet dies?"
      Und der Heilige Geist diente meinem Herzen und sagte: "Der Sturm, den du gesehen hast, ist die Kraft der Finsternis. Es sind die Winde des Bösen, die von allen Enden der Erde wehen. Sie verstärken sich an Kraft und Anzahl. Sie lassen sich auf Israel nieder. Sie werden Böses im Land verursachen. Es wird der größte Widerstand gegen die Kraft Gottes sein in der ganzen Geschichte Israels. Es wird die größte Konfrontation sein zwischen der Macht des Lichts und der Macht der Finsternis. Der Regen, den du gesehen hast, ist die Ausgießung des Heiligen Geistes. Es wird eine Ausgießung des Heiligen Geistes über Israel geben, sogar größer als an Pfingsten vor 2000 Jahren. Diese Wellen werden die vier Enden der Erde erreichen. Und die Anfänge dieser Ausgießung werden Kraft hervorbringen. Sobald es in Israel anfangen wird, wird es eine Welle von Offenbarung des Angesichts Jesu freisetzen.
      Es wird für die ganze Welt eine frische Offenbarung Jesu auslösen. Und es wird eine Veränderung der Herzen in der ganzen Welt verursachen."
      Ich werde darauf zurückkommen.
      Ich bat den Herrn: "Was bedeuten diese Winde des Bösen, die zusammenfließen aus allen Teilen der Welt?" Es ist schwer, diese Vision zu verstehen, ohne sich mit der biblischen Grundlage zu befassen. Ich habe so viele Leute gehört, die über die Heil bringende Bestimmung Israels gesprochen haben. Ich habe sie sagen hören, daß die göttliche Bestimmung Israels ist, den Nationen zu dienen. Ich möchte euch jetzt mitteilen, was der Heilige Geist mir in mein Herz gegeben hat in Bezug auf die Bestimmung Israels.
      Ich weiß nicht, ob es Gottes Ziel ist, Israel nur aufzurichten, um anderen Nationen zu dienen. Wir müssen als erstes zu den Wurzeln Israels zurückgehen, um das Herz Gottes für Israel zu verstehen.
      Der erste Hinweis, warum Gott eine Nation namens Israel entstehen ließ, steht im ersten Buch Mose, Kapitel 12, als er zu dem Mann Abraham sprach und sagte: "Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und geh in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen. Und durch dich und deinen Samen werden die Völker der Erde gesegnet werden."
      Wenn es jemals eine missionarische Festlegung gegeben hat, dann ist dies die eindeutigste missionarische Festlegung für die Nation Israel. Gott sagte damit: "Ich werde eine Nation hervorbringen. Und ich werde diese Nation gebrauchen, die Nationen der Welt zu segnen." Wir müssen hier zwei Faktoren deutlich machen: Über was für eine Art von Segen spricht Gott hier? Gewiß spricht er nicht nur über materiellen Segen. Er spricht über den Segen, der über allen Segnungen steht, den Segen, die Menschheit mit ihm zu versöhnen.
      Die Welt hatte bereits andere Nationen, aber er war dabei eine Nation aufzurichten, die er seine Nation nannte. Und durch diese Nation wollte er einen Erlösungsplan durchführen, der die Tür öffnen würde für andere Menschen in anderen Nationen, um Teil des Gottesvolkes zu werden. Das ist der Segen der Versöhnung. Das ist die Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen über alle anderen Segnungen hinaus.
      Die zweite Sache, auf die wir uns konzentrieren müssen, ist die Bestimmung der Nationen. Manche Leute stellen die Frage: Ist Gott immer noch an Nationen interessiert? Nun, da wir an Jesus glauben und an persönliche Beziehung, ist Gott da immer noch an Nationen interessiert? Behandelt uns Gott immer noch als Gemeinschaften und nicht als Individuen?
      Ich glaube, daß Gott immer noch an Nationen interessiert ist. Durch Jesus Christus zeigt uns Gott, daß er bis zum Ende der Welt an Nationen interessiert sein wird. Jesus sagte: "Geht und predigt das Evangelium bis ans Ende der Welt. Geht und macht alle Nationen zu Jüngern." So ist das Erlösungswerk verbunden mit dem Werk, alle Nationen zu Jüngern zu machen.
      Und als sie nach den Zeichen der Endzeit fragten, in Matthäus 24, sagte er, zusammen mit den Zeichen wird das Evangelium des Reiches auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Halleluja! Wenn das Ende der Welt noch nicht gekommen ist, so ist Jesus immer noch interessiert an dem Zeugnis für alle Nationen.
      Im Himmel, wie wir in der Offenbarung sehen, werden die Leute vor dem Vater erscheinen, als Völker, Leute aller Nationen, aller Sprachen, aller Stämme, alle Menschen. Diese Bestimmung für die Völker ist sehr wichtig, wenn wir die Bedeutung von Israel als Nation für Gott verstehen wollen. Wenn Menschen das Verständnis für die Bedeutung ihrer eigenen Nation verloren geht, verstehen sie auch nicht die Bedeutung Israels für Gott. Weil sie den Platz ihrer eigenen Nation nicht verstehen können als gemeinschaftliche Gruppe vor Gott, denken sie, sie könnten die Wichtigkeit Israels für Gott einfach abschreiben.
      Wir haben nicht die Zeit vollständig in diese Sache hineinzugehen, aber laßt uns noch eine Frage stellen: Wann taucht das Wort "Nationen" zum ersten Mal in der Bibel auf?
      Es taucht erst nach der Sinnflut auf. Die Bibel sagt, daß die Menschen erst nach der Flut als Nationen die Erde besiedelten. Dies läßt sich darauf zurückführen, wie Gott mit Sünde umgeht. Die erste Sünde geschah im Himmel durch Luzifer und die gefallenen Engel. Wie hat Gott darauf geantwortet? Er verjagte sie aus seiner Gegenwart. Er hat sie vernichtet. In Eden war die zweite Sünde - Adam und Eva. Wie hat Gott darauf reagiert? ....

      ...Sie haben erkannt, daß sie es nicht länger mit Menschen zu tun hatten, sondern mit einem höheren Wesen. Und Gott sagte zu Mose : "Strecke deinen Stab aus." Und in einem Moment vernichtete er die Armee der größten Supermacht jener Zeit. Halleluja! Was taten die Juden, als sie das sahen? Mose stand auf und sagte: "O Herr! Wer ist dir gleich! Es gibt keinen Gott außer dir!" Wenn die Juden Beweise wollten, hatten sie gute Beweise. Was ist mit den anderen Nationen? Sie hörten davon.
      Habt ihr von Balak und Bileam gehört? Sie hörten davon; und Balak sagte: "Bitte komm und verfluche sie, bevor sie hierher kommen." Aber es gelang nicht. Gott fuhr fort, sich selbst zu beweisen. Der Gott Israels ist der einzige Gott!
      Erinnert ihr euch, als die Philister die Bundeslage nahmen und sie neben ihren Gott Dagon stellten, wie Gott Dagon nicht erlauben konnte, dort zu stehen und ihn einfach umwarf...
      Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Durch die ganzen Jahrhunderte hindurch zeigte Gott sich selbst, daß er der einzige Gott ist, daß es keinen anderen gibt außer ihm. Und wie tat er es? Indem er Dinge mit Israel tat; indem er Israel segnete, es beschützte, für es kämpfte, es bestrafte, sich als Hirte Israel erwies, bis alle anderen Nationen wußten, daß der Gott Israels über allen anderen steht. Dann sendete er Jesus, als die Zeit voll war. Und was sagte Jesus? "Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich gebe euch Frieden. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich."
      Und er schuf eine Öffnung für die Heiden, für die Nationen, daß sie dazugehören können. Wißt ihr, daß es keinen anderen Gott gibt außer ihm? Jetzt könnt ihr sein Volk sein. Die Bibel sagt sogar, daß er die Augen der Juden verblendet hat, daß wir zu ihm kommen können. Er hat ihre Herzen verhärtet, so daß wir zu ihm kommen können.
      Alles, was Israel passiert ist, ist nicht völlig die Schuld Israels. Wir können sagen, sie haben ihn zurückgewiesen, sie haben es abgelehnt, Jesus anzunehmen. Aber wißt ihr was, so viele Jahre, bevor Jesus auf der Erde erschien, hat Gott zu Jesaja geredet. Er sagte: "Geh und sprich zu ihnen. Sie haben Augen und werden nicht sehen. Sie haben Ohren und werden nicht hören. Ihre Herzen werden verhärtet werden, bis sie sich zu mir wenden und geheilt werden." Dies sind Schriftstellen, die von Jesus zitiert werden und von Apostel Paulus.
      Laßt mich jetzt eine Frage stellen: Erkennt ihr, begreift ihr, daß Israel als Nation aufgerichtet wurde mit dem Ziel, daß Gott zu den Völkern reden konnte in der Sprache, die sie verstehen? Erkennt ihr das?
      Jetzt möchte ich noch ein paar Aussagen machen und sie einfach so stehen lassen.
      Wenn irgendein von Gott geschaffenes Geschöpf sich von seinem Erlösungsziel, seiner Bestimmung, entfernt, hört es auf, ein Recht zu haben zu existieren. Es passierte mit Luzifer und den Engeln und durch die ganze Geschichte hindurch. Vor 2000 Jahren, als der größte Teil der Nation Israel sich nicht in den Plan Gottes zu dieser Zeit hineinbegab, - so wie Jesus sagte: Ich kam zu den verlorenen Schafen Israels und sie haben mich nicht aufgenommen, sagte er, jetzt wende ich mich ab, und er wandte sich den Heiden zu. Und von diesem Zeitpunkt an hatte Israel als Nation nicht mehr die Bedeutung in Bezug auf die Offenbarung Gottes für die anderen Nationen. Ich sage nicht, daß alle Juden Jesus abgelehnt haben. Tatsächlich waren es Juden, welche die ersten Missionare waren, die das Evangelium verbreitet haben; aber nicht als Nation. Die Nation diente nicht mehr länger der Bestimmung, für die sie hervorgebracht worden war. Die Nation spielte jetzt eine andere Rolle; es entstand eine neue Gruppe von Leuten, die mit Gott gingen, aber die Nation spielte nicht mehr länger die ihrer Berufung entsprechende Rolle. Darum zerstreute Gott die Nation. Die Juden blieben ein Volk, aber die Nation war nicht mehr da.
      Wie lange? Fast 2000 Jahre. Es ist ein Wunder, daß eine Nation für 2000 Jahre verschwunden war und dann wieder auftauchte.
      Jetzt müssen wir uns folgende Frage stellen: Was ist das Wichtigste, das wir uns vor Augen halten müssen? Warum hat Gott Israel als Nation in erster Linie aufgerichtet? Damit er sich offenbaren kann durch Israel und dadurch die Nationen gesegnet werden. Aus diesem Grund! Warum? Warum hat Gott Israel in unserer Zeit wieder als eine Nation aufgerichtet? Wir sprechen nicht darüber, Gott zu glauben oder gut zu sein. Sie waren im Alten Testament nicht sein Eigentum, weil sie gut waren. Sie waren sein Eigen, weil er sie für eine Bestimmung hervorgebracht hatte. Warum hat Gott Israel in den letzten 50 Jahren mitten in den Nationen wieder aufgerichtet? Ändert Gott seine Absichten in Bezug auf die Bestimmung von Nationen? Wenn nicht, dann ist es für denselben Zweck geschehen, nämlich daß Gott sich den Nationen offenbart und die Völker segnet.
      Der Herr begann zu mir zu sprechen und sagte: Die Nationen haben in den letzten 2000 Jahren die Offenbarung und das Verständnis dafür, wer Jesus ist, entstellt. Heute ist Jesus durch viele verschiedene Schleier zu sehen. Die Leute in Afrika sehen auf Jesus. Wißt ihr, warum es so lange gedauert hat, bis Zauberei in Afrika gebrochen wurde? Weil sie Jesus tief in ihrem Herzen als weißen Mann gesehen haben. Warum? Weil er mit dem Kolonialismus kam. Sein Zeugnis wurde dem Zeugnis des Kolonialismus hinzugefügt. Bis heute gibt es noch Mixturen, wie Jesus dargestellt wird.
      Schaut auf die Schwarzen in Amerika. Manche haben wirklich große Probleme, Jesus als ihren Herrn anzunehmen. Warum? Weil die Leute, die sagten, daß sie an Jesus glauben würden, sie in die Sklaverei steckten und so mit ihnen umgingen. Sie sehen Christus durch den Schleier der Sklaverei.
      Schaut auf Südafrika. Die afrikanische Kirche ist sehr stark und rein verglichen mit der Kirche in der westlichen Welt,- bitte entschuldigt, daß ich dies sage. Aber der schwarze Mann sieht Apartheid. Und er sieht Jesus durch den Schleier der Apartheid.
      Laßt uns von den Arabern und den Juden reden. Wenn du mit ihnen über Jesus redest, sehen sie ihn nicht als den vom Himmel Offenbarten an. Sie sehen den Christus der Kreuzzüge, den Christus der Progrome, den Christus der Inquisition. Sie sehen nicht den von Gott offenbarten Christus.
      Gehen wir nach Rußland, in die kommunistische Welt: Sie haben so viele falsche Sachen über Christus gehört, daß sie ihn durch diesen Schleier sehen.
      Geh nach Amerika oder Europa: Die Theologie über Jesus ist so verändert worden im Laufe der Jahre, daß heute sogar da, wo Menschen Gott wirklich lieben, so viel Mixtur, Verunreinigung ist.
      Um euch dies zu beweisen: Schaut auf die Orte, wo heute weltweit Erweckung geschieht. Schaut euch die Leute an, die sich im Zentrum der Erweckung bewegen. Während sie einerseits bewundernswert sind verglichen mit dem Rest von uns, vergleiche sie mit biblischen Charakteren und sie können nicht standhalten. Worüber wir uns freuen als erweckte Christenheit, wenn wir es messen am Standard im Wort Gottes, ohne die Dinge theologisch zu erklären: wenn wir auf den Lebensstandard gucken der Leute inmitten von Erweckung, wirst du dich wundern.
      Haben wir das gleiche Verständnis von Jesus, wie Johannes es hatte? Johannes sagte: Was wir gesehen haben, was wir gehört haben, was wir berührt haben, das predigen wir: Jesus Christus, das lebendige Wort Gottes.
      Versteht ihr, daß da ein Graben ist zwischen biblischer Realität und der Realität in der Welt heute, sogar dort, wo Erweckung ist?
      Zweitens: Wenn Jesus kommt, um eine Gemeinde ohne Flecken und Runzeln vorzufinden, dann möge Gott barmherzig sein mit uns. Es muß etwas geschehen. Wir müssen ihn so sehen, wie er ist. Wir müssen ihn wirklich kennen. Wißt ihr, was die Bibel sagt: Wer sagt, daß er ihn kennt und nicht seinen Willen tut, hat ihn niemals gekannt, er ist ihm niemals begegnet. Geliebte, die Leute, die wir heute bewundern als Leiter, manche von ihnen haben Schwierigkeiten in der Beziehung mit anderen Leitern, manche verkünden Theologien, die wir nicht bestätigen können, sie versuchen ihr Bestes, aber etwas fehlt. Die Welt seufzt deswegen. Die Welt sehnt sich danach. Überall in der Welt ist der Schrei: Herr, komm zu uns, wir brauchen mehr von dir, wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir haben.
      Was müssen wir sehen? Jesus! Jesus!
      Und zu diesem Zweck hat Gott die Nation Israel wieder aufgerichtet. Noch einmal!
      Denn seine göttliche Bestimmung ist es, ein Banner zu sein, durch das Jesus sich offenbart.
      Sagt er nicht in Hesekiel: Ich werde sie sammeln von den Enden der Erde, ich werde sie in das Land zurückbringen, ich werde sie wieder zu meinem Volk machen, ich werde das steinerne Herz wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben, ich werde sie reinwaschen, ich werde sie meine Wege lernen.
      Aber bevor er zu den Einzelheiten geht, sagt er zu Israel: Ich tue dies nicht euretwegen, ich tue es um meines Namens Willen. Es geht nicht um euch Juden, es geht um mich; es geht um meinen Namen; es geht um mich und die Völker. Wenn ich dies an euch getan habe, werdet ihr euch schämen wegen eurer Sünden. Und die Nationen werden wissen, daß ich der Gott Israels bin.
      Dies ist nicht prophetisch, sondern aktuell für heute. Gott sammelt die Juden, und an dem, was er an den Juden tun wird, werden die Nationen erkennen, daß er Gott ist.
      Die Gemeinde heute hat viele andere Götter neben Jesus. Sogar dort, wo Erweckung geschieht, ist Geld immer noch ein Götze. Die Namen von Menschen sind immer noch Götzen. Wir brauchen etwas Tieferes, welches das Ich, das immer noch Raum in uns hat, abtötet.
      Laßt mich zur Vision zurückkommen. Der Herr sagte mir, - ich weiß nicht, wie dies alles geschehen wird, aber er sagte zu mir: "Ich werde an Israel Dinge tun, die den Stolz Israels brechen werden. Und wenn dies passiert, wird eine Offenbarung freigesetzt werden in Israel, die bis an die Enden der Erde gehen wird."
      Micha, Kapitel 5, Vers 2 sagt, daß Israel verlassen sein wird. Und der Herr sagte zu mir: "Es wird eine Zeit großer Not kommen im Land Israel. Alles, worin Israel sein Vertrauen setzt, wird Israel im Stich lassen. Die heutigen Freunde Israels werden Israel den Rücken zukehren. Die Israel unterstützenden Kräfte werden Israel fallenlassen. Seine wirtschaftliche und wissenschaftliche Macht wird nichts nützen. Es wird eine Zeit kommen, wo es keine Hoffnung gibt, und Israel wird zu Gott zurückkehren und nach dem Messias schreien. Sie werden nach ihrem Erlöser schreien."
      Und der Herr sagte mir: "Erkennst du, daß der weltweite Ruf nach Erweckung der Schrei nach dem Messias ist? Am Tag, wenn beide Schreie sich vereinen werden, wird es freigesetzt werden. Wenn es geschieht, wird es solch ein Verständnis der Offenbarung Jesu Christi in solcher Klarheit geben, daß eine riesige Anzahl von Menschen Jesus ihr Leben geben wird. Leute überall in der Welt werden ihre Götzen und woran sie ihr Herz gehängt haben aufgeben und ihr Leben dem Herrn übergeben. Die Ernte dieser Tage wird größer sein als irgendeine in der ganzen Geschichte der Gemeinde."
      Was sagt die Bibel: Wenn der Abfall Israels Heil für die Heiden brachte, was wird ihr Glaube bringen? Auferweckung von den Toten! Das ist es, was die Bibel sagt.
      Und er sagte zu mir: "Der Wind, den du sahst: Der Teufel weiß Bescheid, und er treibt dämonische Kräfte von allen Enden der Welt zusammen, um dieser Entwicklung in Israel zu widerstehen. Von überall in der Welt, wo Menschen in Gefangenschaft sind, werden Dämonen nach Israel gesendet, um die Ausgießung des Heiligen Geistes über Israel zu verhindern. Denn es wird eine Offenbarungskraft hervorbringen, welche die Gefangenen freisetzen wird. Das bedeutet nicht, daß Israel, bevor diese Offenbarungskraft freigesetzt wird, bereits vollständige Erweckung erfahren hat. Aber wenn es zu geschehen anfängt, wird es weltweit geschehen."
      Laßt mich noch einmal in Micha Kap.5 lesen, 2 und 3: Darum wird er sie dahingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat und der Rest seiner Brüder zu den Söhnen Israel zurückkehrt.
      Zwei Dinge möchte ich dazu sagen. Erstens: Israel wird solange verlassen sein, bis diejenige, die in Wehen liegt, geboren hat. Wer ist sie, die in Wehen liegt? Es ist die Gemeinde!
      Darum richtet heute Gott die Nationen auf, für Israel zu beten. Betet für Israel!
      Und wenn wir in den Wehen liegen, werden wir etwas gebären, das etwas in Israel freisetzen wird. Dazu ruft uns Gott: wir sollen wie in den Wehen liegend beten, um dieses Endzeit- Szenario zur Geburt zu bringen.
      Und dann heißt es: Der Rest seiner Brüder wird zu den Söhnen Israel zurückkehren.
      Zuerst war mein einziges Verständnis dieser Stelle, daß alle Juden in das Land Israel zurückkehren werden. Aber später sahen meine Augen etwas anderes: Der Rest seiner Brüder wird zurückkehren, um sich mit den Israeliten zu vereinigen. Und der Herr zeigte mir: die Trennung zwischen der Kirche und Israel wird geheilt werden. Die Brüder werden zurückkehren in die Beziehung mit Israel. Mit anderen Worten: der Olivenbaum wird die zwei Zweige vereinen. Und in der Vision sah ich, wie Christen, Juden, Araber, wie alle zusammenkamen. Sobald diese Offenbarung hervorkommt, werden alle unsere Vorurteile und Ideen über Juden und Israeliten zur Heilung kommen und wir werden ein Volk Gottes sein. Und Vers 3 endet mit Folgendem: Jetzt wird er groß sein, bis an die Enden der Welt.
      Ich weiß, daß wir durch die Kürze der Zeit viele Dinge überspringen und kürzen mußten.
      In aller Kürze: Es werden gewaltige Dinge in Israel geschehen. Zeiten großer Trübsal.
      Aber bevor dies alles geschieht, ruft uns Gott auf unsere Knie; nicht nur für das Schicksal unserer Nation, sondern auch für das Schicksal Israels. Und die weltweite Erweckung wird Israel nicht ausschließen...

      ...Die Vollzahl der Heiden hat etwas mit der Reife der Nationen zu tun. Der Begriff "Fülle" wird in der Bibel manchmal für Reife verwendet. "Heiden" heißt manchmal Nationen.
      Was bedeutet das? Könnte das heißen, daß Gott die Nationen ruft, in ihre Bestimmung hineinzukommen. Die Reife der Nationen, das Hineinwachsen in ihre Bestimmungen - warum legt Gott soviel Nachdruck darauf? Auch wenn es um die Fülle der Nationen geht; laßt uns darüber nachdenken. Nationen, Heiden, Völker, die zur Reife kommen, in ihre Bestimmung hineinwachsen! Und auch Israel wird in seine Bestimmung hineinwachsen. Noch etwas zur Erinnerung: Wenn die Völker Israel fallenlassen werden, wird das Volk Gottes in den Nationen als Banner für ihre Nationen aufstehen, andernfalls werden die Völker unter das Gericht kommen. In Jesaja heißt es: Die Nationen, die Israel nicht dienen, werden gerichtet werden. Aber wenn in diesen Nationen das Volk Gottes aufsteht, sich mit Israel zu identifizieren, wird das Gericht Gottes aufgehalten werden. Halleluja! Gott bringt das Commonwealth von Israel zusammen. Es ist nicht aus weltlichen Regierungen zusammengesetzt. Es wird aufgebaut sein aus dem Volk Gottes. Deshalb müssen wir für Israel stehen mit unserem ganzen Leben. Wir müssen in den Wehen liegen für Israel genauso wie für unsere eigene Nation. Es wird große Trübsal kommen, aber es liegt eine Verheißung für uns darin. Der Segen Israels wird der Segen für die Nationen sein.
      Wir werden nicht völlig verstehen, wie das alles geschieht. Für manche von uns wird es nach Problemen aussehen, für Gott wird es die Erfüllung seines Planes sein.
      Laßt mich hiermit abschließen: Eine Fürbitterin hatte kürzlich eine Vision. Sie betete für Israel. Sie sah den Premierminister von Israel und Arafat, den Führer der PLO. Sie sah sie zusammen und hörte eine Stimme, die sagte: "Verflucht nicht, sondern betet für die Erfüllung von Gottes Plan." Wir haben darüber gebetet und gefragt: "Herr, was heißt das: Verflucht nicht?" Wir verstehen nicht wirklich, was Gott im mittleren Osten tut. Einige von uns sind Experten darin, Gott Ratschläge zu geben und ihm zu sagen, was er tun soll und was er nicht tun soll, wen er absetzen und wen er einsetzen soll, und wie er mit der Entwicklung umgehen soll. Aber Gott sagt: "Betet, daß ich vollende, was ich geplant habe."
      Manche Dinge, die wir als Probleme sehen, benutzt Gott, um seinen Plan zu vollenden.
      Wir verstehen nicht alles. Wir müssen uns demütigen und das Herz Gottes suchen.
      Wenn alles vollendet sein wird, werden Syrien, Israel und Ägypten Gott gemeinsam anbeten. Laßt uns unser menschliches Verständnis ablegen und beten für die Erfüllung seines Plans. Die Dinge werden auf geheimnisvolle Weise geschehen. Laßt uns treu bleiben, Gott wird seinen Teil tun.

      Dreht euch zu eurem Nachbarn um und sagt: "Bete! Bete um den Willen Gottes; Gott wird seinen Teil tun." Halleluja!
      Legt bitte die Hände auf euren Nachbarn und laßt uns füreinander beten, daß Gott uns die Gnade gibt, seine Partner und Mitarbeiter zu sein in dieser sehr, sehr rätselhaften Endzeit. Laßt uns beten, daß, wenn Gott seine Ziele für Israel hervorbringt, wir nicht gegen seine Hand beten, sondern daß wir ihm erlauben, daß er tun kann, was er möchte.
      Laßt uns auch beten für die Stärkung des Leibes Christi in Israel, für die Einheit des Leibes in Israel, für die Reife, die sie brauchen, um zu stehen in der Stunde, in der sie am meisten gebraucht werden. Es wird eine schwere Zeit kommen. In der Vision sah ich so viele Menschen sterben, so viele Menschen körperlich leiden. Laßt uns um Gnade beten, daß nichts seine Ziele behindert. Die Bibel sagt, wenn zwei oder drei übereinstimmen im Gebet, dann wird er antworten, also laßt uns aufstehen und beten.
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      schrieb am 12.03.03 15:05:20
      Beitrag Nr. 216 ()
      # 213 Sorry


      Israels Nachbarn - was sie über Israel sagen lesen Sie hier





      Das Buch zum Thema:

      Die Saat des Hasses
      zusammengestellt von Gal Ben-Ari



      Juden und Israel in den arabischen Medien

      Dieses Buch zeigt, wie die Saat des Hasses gesät wird und wie sie verhindert, dass der arabisch-israelische Konflikt friedlich beigelegt werden könnte.

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      5. Februar 2002




      Hetzrede von Rafsanjani



      Anlässlich eines Treffens von Medienvertretern aus islamischen Ländern zur Unterstützung Palästinas hielt der Vorsitzende des „Vermittlungsrates“ (engl. „expediency council“ – Gremium, das bei Auseinandersetzungen zwischen dem Parlament und dem islamischen Wächterrat schlichtet) und der ehemalige Präsident des Iran, Akbar Hashemi Rafsanjani, folgende im iranischen Fernsehen ausgestrahlte Hetzrede (30.1.):

      Wichtigste Inhalte der Rede von Rafsanjani

      · Mit ihrem Verhalten zwangen die Zionisten den Westen, mit Gewalt gegen sie zu reagieren, so wie es Hitler getan hatte.

      · Israel ist ein Werkzeug in den Händen der USA und des Westens zur Ausbeutung und Einschüchterung der Staaten im Nahen Osten.

      · Rafsanani kritisiert die Staatschefs wegen ihrer Unterstützung des Friedensprozesses.

      · Ablehnung der Rede von Bush, in der dieser die Hamas und den Islamischen Dschihad attackierte.

      · Rechtfertigt Selbstmordattentate

      · Ruft die arabische Staaten auf, die Ölwaffe gegen den Westen einzusetzen

      Antisemitismus und Rechtfertigung des Holocaust

      Wenn wir uns mit den Zionisten in Palästina auseinandersetzen, setzen wir uns eigentlich mit dem Imperialismus in Palästina auseinander. Der Zionismus ist den anderen Formen des westlichen Imperialismus nicht ähnlich. Der Zionismus ist ein Gebilde, das sogar aus der westlichen Welt ausgestoßen wurde. Die Art und Weise, wie die Zionisten ihr Geld und ihre Medien einsetzten, zwang die örtlichen Führungsspitzen, gegen sie gewaltsame und unmenschliche Mittel anzuwenden, so wie es einst Hitler getan hatte.

      Die Zionisten stellten für die westliche Welt ein reales Problem dar. Das ging so weit, dass die westliche Welt beschloss, eine Lösung zu finden, durch welche dieses lästige Gebilde in den Schoß der islamischen Welt verpflanzt wurde. So befreite sich der Westen vom Joch dieses Gebildes. Hinzu kam, dass die Zionisten vom Westen abhängig wurden, da sie dessen Unterstützung in der neuen Region benötigten. Dadurch sind die Zionisten gezwungen, auf die Interessen des Westens Rücksicht zu nehmen. Das heißt, hier besteht ein gemeinsames Interesse zwischen den Zionisten und dem Westen und heute fördern die Zionisten den Imperialismus und umgekehrt.

      Israel als Werkzeug in den Händen des Imperialismus und des Westens

      Es ist ein verhängnisvoller Irrtum zu anzunehmen, dass wir die Palästinafrage mit Hilfe der USA und Großbritanniens lösen können, denn dadurch fordern wir „die Mutter aller korrupten Kräfte“ auf, das Problem der Korruption zu lösen. Wir begehen einen fatalen Fehler, wenn wir davon ausgehen, dass die USA in dieser Sache Neutralität bewahren.

      In den letzten Wochen haben die Führer der arabischen Staaten bei ihren Treffen die Überzeugung geäußert, dass die Rettung von den USA kommen würde. Wie kann man jedoch so denken, wenn die USA und der westliche Imperialismus unsere Feinde sind?

      Einige behaupten, dass lediglich die Zionisten und die Juden unsere Feinde seien. Man muss jedoch wissen, warum die Zionisten in diese Region kamen. Als im letzten Jahrhundert das Zeitalter des Imperialismus zu Ende ging und der Westen verstand, dass man nicht so fortfahren könne, wurde die Errichtung einer jüdischen Heimstätte und eines Judenstaates als Alternative zum Kolonialismus und als Agent des Westens ins Auge gefasst. Die Zionisten gingen bei ihrer Mission noch gewaltsamer vor als die [kolonialistischen] Eroberer selbst. Der Westen gründete den Staat der Juden in der problematischsten Region der Welt, was kein Zufall ist, denn diese Region ist für den Westen in jederlei Hinsicht von großer strategischer Bedeutung. Und so errichtete der Westen Israel als einen mächtigen Staat, um die Sicherheit in der Region zu beeinträchtigen, deren Staaten zu bedrohen und diesen Waffen zu verkaufen. Dadurch sollten diese Staaten in Abhängigkeit gehalten und im Bezug auf Israel zu willenlosen Gebilden gemacht werden. Dies sind die Ziele, für welche der Staat Israel gegründet wurde.

      Kritik an den arabischen Führern, welche den Friedensprozess unterstützen

      Die Herrscher der islamischen Staaten spielen eine Schlüsselrolle hinsichtlich der verpassten goldenen Chancen (im Kampf gegen Israel). In den letzten 50 Jahren wurden sie jedesmal von Neuem betrogen. Immer, wenn die Palästinenser begannen, gegen Israel vorzugehen und diesem und den Juden Probleme zu bereiten, wurde eine Untersuchungskommission ohne Kompetenzen errichtet, um irgendwelche UNO-Resolution umzusetzen, und alle Staaten sahen tatenlos zu, bis der Aufstand versandete und kehrten an den Ausgangspunkt zurück. So war es bei der letzten Intifada und es ist zu befürchten, dass auch bei der jetzigen die arabischen und islamischen Staaten ein weiteres Mal (die Reihe ist sehr lang) betrogen werden, wenn sie ihre Hoffnungen an westliche Pläne wie an den Mitchell-Plan usw. knüpfen.

      Eine der gefährlichsten Wendepunkte in diesem Prozess war das Abkommen von Camp David. Das Ausscheiden Ägyptens aus der Kampffront war ein Fiasko, welches die islamische Welt nicht hätte akzeptieren sollen. Der Iran ist trotz der Akzeptanz vieler nicht mit dem Friedensprozess einverstanden. Auch das letzte Abkommen, hinter welchem die USA und Russland stehen, ist nicht anders.

      Die Rede, die Bush vor einigen Stunden vor dem Kongress gehalten hat, ist ein Zeichen dafür, dass er die Interessen Israels verteidigt. Er äußerte sich präzise gegen diejenigen, welche Palästina und die Intifada unterstützen. Bush benutzte bei einem offiziellen Anlass eine kriegerische Sprache und bezeichnete dabei den heiligen Kampf von Hamas, Dschihad und Hizbullah in Palästina, der zur Verteidigung eines unterdrückten Volkes dient, als Terror.

      Wer kann damit einverstanden sein, ein Volk, das physisch für seine Forderungen und sein Eigentum kämpft, als Terroristen zu bezeichnen und demgegenüber Zerstörern von Häusern den Titel „Beschützer der Freiheit und der Demokratie“ zu verleihen? Wie kann man akzeptieren , dass ihr Millionen Juden und Zionisten aus der ganzen Welt in Palästina angesiedelt, Millionen Palästinenser zu Flüchtlingen gemacht und ihre Häuser erobert habt?

      Unterstützung von Selbstmordattentaten

      Der Westen verfügt über entwickelte Technologien, ist jedoch gegenüber Menschen hilflos, die bereit sind, sich in die Luft zu sprengen, um den Imperialismus zu treffen. Was kann der Westen schon jemandem antun, der bereits auf alles verzichtet hat? Dieser leidende Mensch befreit sich dadurch, dass er seine Seele Gott zurückgibt. Durch das Selbstmordattentat schwächt er den Feind und verursacht bei diesem Nervosität. Auch wenn heute Jerusalem abgeriegelt wird, werden diejenigen, die einen Heiligen Krieg führen wollen, die hermetische Abriegelung der Stadt durchbrechen. Wer auf der Grundlage des Islam die westlichen Werte bekämpfen möchte, kann dies ungehindert tun.

      Aufruf, die Ölwaffe einzusetzen

      Die islamische Welt muss sich vereinigen, wodurch sie große Macht erlangen wird. Sie besitzt das Potential, einen großen Markt zu errichten. Mit etwas Anstrengung ist es möglich, Waren anderswo als im Westen zu erwerben. Das Weiße Haus wird beben, wenn wir ihm die Energiequellen nehmen. Dann werden sie noch einmal über ihre wahren Interessen nachdenken. Heute wägt der Westen zwischen Randproblemen (Anspielung auf die Anschläge in den USA) und der Existenz Israels ab und aus diesem Grund wird Israel der Vorzug gegeben. Doch wenn der Westen spürt, dass Israel ihm angesichts des Verlusts der Energiequellen teuer zu stehen kommt, wird er es fallen lassen, denn so hat er sich immer verhalten. Wir sind nicht gegen den Verkauf von Erdöl, sondern wollen dieses als Mittel einsetzen, um unsere Rechte zu erlangen.




      © 2001 Botschaft des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland










      Irans Haltung zu Israel


      Angesichts der deutschen Bereitschaft zu einem Dialog mit dem Iran, der die „Reformer“ stärken soll, ist es wichtig, die Öffentlichkeit über die Haltung der „moderaten Kräfte“ im Iran gegenüber Israel zu informieren. Folgende Äußerungen des iranischen Präsidenten, der das reformistische Lager anführt, zeigen, dass es - wenn es um Israels Existenz geht - keinen Unterschied zwischen „Reformern“ und Konservativen gibt:



      - Khatami ruft auf, jeden zu töten, der den Palästinensern schadet.



      Präsident Khatami hat die Resolutionen kritisiert, die auf dem Gipfel der Arabischen Liga in Kairo gefasst wurden; er sagte, dass das Treffen den Erwartungen nicht gerecht geworden und ein großer Fehler gewesen sei. Er fügte hinzu, dass nach den Forderungen des Korans sich die gesamte islamische Welt dem mächtigen Kampf anschließen sollte, und dass Gott den Tod für jeden verfügen würde, der islamische Brüder in Palästina tötet. Er verdammte die arabischen Staaten, die diplomatische Beziehungen mit Israel eingegangen oder nicht willig sind, diese zu beenden. Abschließend sagte er, dass die fehlenden Bemühungen um das palästinensische Volk allen denen, die nicht gehandelt oder sogar den Feinden des Islams geholfen haben, zum Kainszeichen würden. (Iranisches Fernsehen, 24.10.2000)



      - Khatami ruft auf, Israel durch einen palästinensischen Staat zu ersetzen.



      In seiner Ansprache anlässlich des „Palästina“-Gipfels der OIC (Organisation der Islamischen Konferenz) hat Präsident Khatami die „iranische Lösung“ des palästinensischen Problems vorgestellt; diese sieht die Zerstörung des Staates Israel, die Deportation seiner Einwohner und die Errichtung eines palästinensischen Staates an seiner Stelle vor. Khatami forderte die Rückkehr von allen Palästinensern in ihre Heimat; eine Volksabstimmung unter allen „wahren“ Bewohnern Palästinas (d.h. ausgeschlossen der Israelis), Moslems, Christen und Juden; und die Errichtung eines palästinensischen Staates auf dem gesamten Gebiet Palästinas mit Jerusalem als seiner Hauptstadt. Die Volksabstimmung soll darüber entscheiden, was mit den „gegenwärtigen Bewohnern“ (d.h. den Israelis) zu tun sei. Zum Schluss nannte Khatami Israel ein zionistisches, terroristisches und rassistisches Regime, und lobte den Aufstand des palästinensischen Volkes im gesamten israelischen Staatsgebiet. (Iranisches Fernsehen, 12. November)



      - Khatami spricht von Israel als „Abszess“.



      Beim Gipfel der OIC in Doha sprach Khatami zu Arafat – bezogen auf Israel – von einem Abszess, der in die Körper der Palästinenser und den Körper der gesamten islamischen Nation eingedrungen sei. Dem saudischen Kronprinz Abdallah gegenüber, lobte Khatami den saudischen Standpunkt in der Palästinenser-Frage, und stellte fest, dass nur auf Bemühungen ihrer beiden Staaten der Gipfel von Doha erfolgreich war. Khatami traf auch zum ersten Mal seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten, mit dem algerischen Präsidenten Bouteflika zusammen. (Iranisches Fernsehen, Alhayat, 14.11.2000)



      - Khatami: Das zionistische Gebilde ist im Nahen Osten unerwünscht.



      Der iranische Präsident hat Israel in einer Verlautbarung bei einer Konferenz des iranischen Außenministeriums scharf angegriffen. Unter dem Titel „Veränderungen im Nahen Osten“ sagt Khatami, dass das „zionistische Regime“ ein unerwünschtes Gebilde im Nahen Osten ist. Israels Führung bestünde aus Imperialisten, die mit Genozid beschäftigt wären und versuchen würden, mit Gewalt einen künstlichen Frieden herbeizuführen. In diesem Prozess, so Khatami weiter, würde fremden Elemente - an erster Stelle den USA - erlaubt, im Nahen Osten Fuß zu fassen. (Irna, 19.11.2000)



      Der Vorsitzende des iranischen Parlaments, Kharubi, äußerte sich bei einem Besuch in Jordanien ähnlich. Wenn der Iran von einer notwendigen Volksabstimmung unter den ursprünglichen Bewohnern Palästinas spricht, so Kharubi, umfasse das die Moslems, Christen (nach Rückkehr der Flüchtlinge) und die Juden – aber nur die, die schon vor 1948 im Land waren. Das Ergebnis einer solchen Abstimmung, betonte er, würde eindeutig ausfallen. (SIR, 22.1.2001)



      © 2001 Botschaft des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland









      Arabische Staaten – eine Kurzdarstellung von Gottes Verheißungen über zukünftige Entwicklungen

      Die Bibel ist als die verlässliche Grundlage der Maßstab für die Entwicklung, die wir künftig im Nahen Osten sehen werden.

      Insbesondere das Alte Testament nimmt zur künftigen Entwicklung der Region klar Stellung.

      Natürlich ist die Zukunft Israels und dem Volk der Juden klar aufgezeichnet und wir erkennen gerade in der nun angebrochenen Zeitepoche, wie sich Gottes Wort präzise erfüllt. Es sei hier nur die Zuspitzung der Situation um Jerusalem genannt, das sich immer mehr zum Brennpunkt der Welt und der Nationen entwickelt.

      Die Bibel gibt aber auch explizite Aussagen zu den umliegenden arabischen Staaten. Diese Staaten (613 mal größer als Israel!) werden in vielerlei Schriftstellen benannt.

      Auszugsweise hier eine kurze Zusammenstellung zu den direkten und indirekten Nachbaren Israels und ihrer von Gott verheißenen Zukunft für die Nachfahren Ismaels:

      Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch der Hinweis, daß die Bibel in einer Vielzahl von Versen und Schriftstellen Stellung zu der Zukunft der Nachbarn Israels nimmt. Die unten genannten Verse sind nur ein kurzer Ausschnitt davon. Auch sagt die Bibel in Ihrer Souveränität, Inspiration und Präzision nichts über den genauen Zeitpunkt wann sich diese Verheißungen bzw. das Gericht über einzelne Nationen erfüllen wird.

      1. Verheißung für Isaak

      Wichtig und bedeutend ist, daß Gottes Verheißungen für den Bund mit Gott ausschließlich Isaak gegeben ist:

      1.Mose 17.15-19

      Und Gott sprach zu Abraham: Deine Frau Sarai sollst du nicht (mehr) Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein! Und ich werde sie segnen und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn und ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden, Könige von Völkern sollen von ihr kommen. Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen (ein Kind) geboren werden, und sollte Sara, eine Neunzigjährige, etwa gebähren?

      Und Abraham sagte zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir leben.

      Und Gott sprach: Nein, sondern Sara deine Frau wird dir einen Sohn gebären. Und du sollst ihm den Namen Isaak geben! Und ich werde meinen Bund mit i h m aufrichten zu einem ewigen Bund, für seine Nachkommen nach ihm.

      1.Mose 22,15-18

      Und der Engel des Herrn rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht der Herr, deshalb weil du das getan und deinen Sohn deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, darum werde ich dich reichlich segnen und einen Nachkommen überaus zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist, und deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen.

      Und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde dafür, daß du meiner Stimme gehorcht hast.

      Nicht vergessen werden soll in diesem Zusammenhang auch der Segen, den Gott Ismael verheißen hat, wobei selbst in dieser Verheißung zum klaren Verständnis nochmals der Hinweis auf den Segen Gottes kommt den Gott für Isaak bereitet hat.

      1.Mose 17,20-21

      Aber auch für Ismael habe ich dich erhört: Siehe, ich werde ihn segnen und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation machen.

      Aber meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten.

      Geistlich gesehen ist der Kampf der Nachkommen Ismaels immer noch in der Eifersucht und dem Hass gegenüber den Nachkommen Isaaks begründet, die den Segen des Allmächtigen erhalten haben und mit denen Gott einen ewigen Bund geschlossen hat.

      Die Nachkommen Ismaels haben große und wunderbare Verheißungen Gottes; diese Verheißungen können nur zur Erfüllung kommen, wenn Ismaels Nachkommen den ewigen Bund anerkennen, den der HERR mit den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs geschlossen hat.



      2. Historische Zuordnung der biblischen Namen für Länder aus der Region

      Die alttestamentlichen Bezeichnungen finden sich in den nachfolgenden Begriffen wieder:

      Assur, Gebal, Hagariter, Philister, Edom, Tyrus, Moab, Ammon, Amalek,

      Die Namen können den heutigen Staatsgebilden wie folgt zugeordnet werden:

      Assur Irak, Syrien

      Gebal Libanon

      Tyrus Libanon

      Hagariter Ägypten

      Philister Autonomiegebiet Gazastreifen/ Palästinenser

      Elam Iran

      Edom Jordanien, südlicher Bereich

      Moab Jordanien, mittlerer Bereich

      Ammon Jordanien, nördlicher Bereich

      Amalek Ägypten im Bereich der Sinaihalbinsel

      Die künftige Grenzziehung, die sich – entgegen des begrenzten menschlichen Denkens – in der Zukunft völlig unterschiedlich zu den derzeitigen Grenzverhältnissen darstellt wird im Propheten Ezechiel beschrieben. Die Einteilung des Landes bzw. der Region im vomwiedergekommenen Friedensfürsten Jeschua Ha Maschiach findet ihre Darstellung im großen alttestamentlichen Propheten Ezechiel 47,13- 48,7.Die Verheißung des Landes findet sich in Josua 13,1-19,51 wieder.Die große Verheißung Gottes über die Grenzen des verheißenen Landes beschreibt das Wort in 1. Mose 15,18-21.

      1.Mose 15,18-21

      An jenem Tag schloß der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen habe ich dieses Land gegeben vom Strom Ägyptens an bis zum großen Strom dem Eupratstrom, die Keniter und die Kenasiter und die Kadmoniter und die Hetiter und die Perisiter und die Refaiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgaschiterund die Jebusiter.

      Die Bedrängung der Söhne und Nachkommen Isaaks durch die Ismaeliten wird im Flehen des Psalm 83 zusammengefasst, der die Situation Israels in der Vergangenheit aber insbesondere in der derzeitigen politischen Lage kennzeichnet. Kaum ein Psalm beschreibt den aktuellen kollektiven Hass der Nachbarn Israels so klar wie der Psalm 83. Bedeutend und wichtig ist dabei, daß der Psalmist auf die Bedeutung hinweist, daß die Feinde die sich gegen das Bundesvolk erheben und zusammenrotten letzlich Feinde des lebendigen Gottes sind. So ist dieser Konflikt auch in 1. Linie ein geistlicher Konflikt.

      Psalm 83,1-9,13-14,17-19

      Gott schweige nicht! Verstumm nicht, und sei nicht stille o Gott! Denn siehe DEINE Feinde toben, und die DICH hassen, erheben das Haupt. Gegen DEIN Volk planen sie listige Anschläge und sie beraten sich gegen die, die bei dir geborgen sind. Sie sprechen: Kommt und laßt uns sie als Nation vertilgen, daß nicht mehr gedacht werde des Namens Israel! Denn sie haben sich beraten mit einmütigem Herzen, sie haben einen Bund gegen DICH geschlossen. Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hageriter, Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Thyrus. Auch Assur hat sich ihnen angeschlossen. Sie sind zu einem Arm geworden den Söhnen Lots. Die gesagt haben: Laßt uns in Besitz nehmen die Weideplätze Gottes!Mein Gott mache sie gleich der Raddistel, wie Spreu vor dem Wind. Bedecke ihr Gesicht mit Schande, damit sie deinen Namen, HERR, suchen. Laß sie beschämt und erschreckt sein für immer, mit Scham bedeckt sein und umkommen, damit sie erkennen, daß du allein – HERR ist ja dein Name – der Höchste bist über der ganzen Erde!

      Letztlich hat Israel das Zusammenrotten seiner moslemischen Nachbarn mehrfach in mörderischen Kriegen erfahren müssen (Befreiungskrieg von 1948, 6-Tage-Krieg 1967 sowie weitere Auseinandersetzungen wie z.B. der Yom Kippur Krieg 1973). Die Einigkeit in dem Versuch den Staat Israel von der Landkarte zu vertilgen und die Juden ins Meer zu werfen wird in jeder Zusammenkunft der Arabischen Liga deutlich. Die fast schon obligatorische, regelmäßige ungerechtfertigte Verurteilung Israels vor der UN (noch steht die USA in den meißten Abstimmungen zu Israel, ansonst ist nur der kleine Inselstaat Mikronesien auf der Seite Israels) wird von aller Welt schonungslos praktiziert. Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang nochmals auf die Anti-Rassismuskonferenz in Durban/ Südafrika im August 2001 und ihren hasserfüllten Reden gegen den Judenstaat (mehr unter: www.Jerusalem-schalom.de/durban.htm).

      Alle diese Beispiele sind Zeichen eines künftigen Zusammenrottens der Feinde des Gottes Abraham, Isaak und Jakob. Dieser Feindschaft wird der Allmächtige selbst wie folgt begegnen.



      3. Biblische Verheißungen für die jeweiligen Länder und Kurzzusammenfassung





      Irak, Syrien



      Jesaja 19,23-25

      An jenem Tag wird es eine Straße von Ägypten nach Assur geben. Assur wird nach Ägypten und die Ägypter nach Assur kommen, und die Ägypter werden mit Assur dem HERRN dienen. An jenem Tag wird Israel der Dritte sein mit Ägypten und mit Assur, ein Segen inmitten der Erde. Denn der HERR der Herrscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und Assur, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!



      Ägypten (Kernland)

      Jesaja, 19 (in Auszügen unten erwähnt)

      Und der Herr wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tag den Herrn erkennen. Dann werden sie dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern und werden dem Herrn Gelübte tun und erfüllen. Und der Herr wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen. Und sie werden sich zum Herrn wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. An jenem Tag wird es eine Straße von Ägypten nach Assur geben. Assur wird nach Ägypten und die Ägypter nach Assur kommen, und die Ägypter werden mit Assur dem Herrn dienen. An jenem Tag wird Israel der Dritte sein mit Ägypten und mit Assur, ein Segen inmitten der Erde. Denn er Herr der Herrscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und Assur, meiner Hände Werk, und Israel mein Erbteil.



      Palästinenser/ Gazastreifen

      Sacharja 9,1-9

      ... Gaza wird sehr erzittern und Ekron weil seine Hoffnung zuschanden ist. Und der König wird aus Gaza verschwinden und Aschkelon wird unbewohnt sein. Und Mischvolk wird in Aschdod wohnen. So werde ich den Hochmut der Philister ausrotten. Und ich werde seine blutigen Fleischbrocken aus seinem Mund wegreissen und seine abscheulichen Stücke zwischen seinen Zähnen hinweg. So wird auch er als ein Rest übrigbleiben für unseren Gott und wird sein wie ein Stammverwandter in Juda und Ekron wie ein Jebusiter. Ich aber werde mich für mein Haus als Wache lagern zum Schutz vor dem der hindurchzieht und zurückkommt daß nie mehr ein Gewalthaber bei ihnen hindurchzieht, denn jetzt achte ich selbst auf sie.



      Iran

      Jeremia 49,34-39

      So spricht der Herr der Herrscharen: Siehe ich zerbreche den Bogen Elams, seine wesentliche Stärke. Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels über Elam bringen und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden.

      Und ich werde Elam verzagt machen vor seinen Feinden und vor denen, die nach seinem Leben trachten, und werde Unheil über sie bringen, die Glut meines Zorns, spricht der Herr. Und ich werde das Schwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie vernichtet habe.

      Und ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde König und Oberste daraus verlorengehen, spricht der Herr. Aber es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich das Geschick Elams wenden, spricht der Herr.

      Libanon



      Sacharja 9, 3-4

      Tyrus hat sich zwar eine Festung gebaut, hat Silber wie Staub aufgehäuft und Gold wie Straßenkot. Doch siehe der Herr wird es erobern und seine Streitmacht auf dem Meer zerschlagen, und es selbst wird vom Feuer verzehrt.

      Jordanien

      Joel 4,19

      Ägypten wird zur Öde und Edom zu einer öden Wüste werden wegen der Gewalttaten an den Söhnen Juda, weil sie in ihrem Land unschuldiges Blut vergossen haben.

      Zusammenfassung:

      Der Gott Israels selbst übernimmt "in den letzten Tagen" das Zepter und wird die Nachbarn Israels nach ihrer Haltung zu Israel richten. Bedeutend ist, daß Gott in seinem großen Plan den Nachbarn Israels die Chance auf Versöhnung gibt und das Geschick von vielen Israel-Bedrängern nach einer Zeit des Gerichts noch wenden wird.

      Ismael bekommt die Chance auf Versöhnung mit dem von Gott mit Segen ausgestattetem Isaak im biblischen Kontext (und nur so ist Versöhnung und Segen für die Söhne Ismaels möglich).

      Klar ist auch, daß viele dieser genannten Prophetien in einer Zeit ihre Erfüllung finden werden, in der die Grundfesten der regionalen und politischen Fakten des Nahen Ostens wie auch der gesamten Welt eine komplette Erschütterung finden werden und weisen in die Zeit hinein, in dem der wiederkehrende Messias Jeschua Ha Maschiach sein 1000-jähriges Friedensreich auf dieser Erde aufrichten wird.

      - Der Artikel wird fortgesetzt -
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:06:23
      Beitrag Nr. 217 ()
      kuehe muss mal wieder herrenhutersche und andere fundamentalistische kuhfladen fallen lassen.
      notdurft von ganz oben :laugh:

      was sharon betreibt ist staatsterrorismus, der von amerikanischer seite gedeckt wird.
      ich denke, wir werden noch gelegenheit haben,
      der endlösung zuzuschaun.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:10:12
      Beitrag Nr. 218 ()
      @genova, #210:
      ich liege nicht daneben sondern habe die Sache im Kern getroffen.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:10:17
      Beitrag Nr. 219 ()
      Mehr als 3,7 Millionen Menschen zählt die UN-Hilfsorganisation UNRWA (United
      Nations Relief and Works Agency) zur Gruppe der palästinensischen
      Flüchtlinge. Bei der vom Krieg begleiteten Gründung Israels im damaligen britischen
      Mandatsgebiet Palästina waren nach Schätzungen der Vereinten Nationen etwa
      750.000 Palästinenser geflohen oder vertrieben worden. Bis zum Jahr 1950 stieg
      ihre Zahl auf 914.000 an und vervierfachte sich bis heute.

      Palästinenserpräsident Jassir Arafat begründet das Recht der Flüchtlinge auf
      Rückkehr nach Israel mit der UN-Resolution 194 vom Dezember 1949.
      Flüchtlinge, die nicht nach Israel zurückkehren wollen, sollen finanziell entschädigt
      werden. Im Juli 2000 hatte Arafats Wirtschaftsberater Chaled Salam erklärt,
      die Palästinenser forderten umgerechnet rund 80 Milliarden Mark für Rückkehr
      und Entschädigung.

      Rund ein Drittel der Flüchtlinge lebt in 59 von der UNRWA betreuten Lagern
      in Jordanien, Libanon, Syrien und den Palästinensergebieten. Die übrigen haben
      Unterkünfte außerhalb der Lager, meist aber in ihrer unmittelbaren Umgebung.
      Eine unbestimmte Zahl von Palästinensern lebt inzwischen in Europa und
      Amerika.

      "Armselige" Lebensbedingungen in den Lagern

      Nach Angaben der UNRWA werden alle Palästinenser und deren Nachkommen als
      Flüchtlinge anerkannt, die zwischen 1946 und 1948 das heutige israelische
      Staatsgebiet als Flüchtlinge oder Vertriebene verließen. Vor allem die Flüchtlinge
      in den Lagern sind weitgehend von Hilfsleistungen der UN-Organisationen
      abhängig. Die Lebensbedingungen in den meisten Lagern stuft die UNRWA als
      "armselig" ein.

      Die Organisation führt zu Flüchtlingsorten folgende Statistik:

      JORDANIEN: rund 1.570.000 Flüchtlinge (davon 280.000 in zehn Lagern)

      LIBANON: rund 376.500 Flüchtlinge (210.800 in 12 Lagern)

      SYRIEN: rund 383.200 Palästinenser (111.800 in 10 Lagern)

      GAZASTREIFEN: 825.000 Flüchtlinge, etwa 80 Prozent der Gesamtbevölkerung.
      Rund 450.000 leben in acht Lagern.

      WESTJORDANLAND: 583.000 Flüchtlinge (157.000 in 19 Lagern)

      (dpa)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:21:27
      Beitrag Nr. 220 ()
      antigone,

      was du von sharon hältst ist mittlerweile bekannt. den begriff der endlösung in diesem zusammenhang zu nennen ist geschmacklos.

      ich dachte ja bislang, du hättest mehr im kopf.
      schade.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:25:24
      Beitrag Nr. 221 ()
      MM: du weisst doch selbst, dass eine Rückkehr der Nachfahren der pal. Flüchtlinge ins israelische Kernland ethnopolitisch absurd wäre.
      Also bleibt die Entschädingung die einzig denkbare Lösung.
      80 Mlrd. ist eine hypothetische Zahl, die nur als Paliforderung im Raum steht. Aber die Semiten könnten sich ja treffen und darüber miteinander feilschen, sobald sie das gegenseitige Abschlachten über haben.
      Was die Westbank betrifft, könnten die Siedler dort bleiben, aber dann als palästinensische Staatsbürger ohne irgendwelche Sonderprivilegien.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:27:02
      Beitrag Nr. 222 ()
      wie sagte hasek?
      wir treffen uns um drei nach dem krieg.
      dann reden wir nochmal drüber.

      geschmacklos bin nicht ich. es sind die fakten, die in israel geschaffen werden.

      deine reaktion ist ähnlich der leute, die leopold II. für einen guten könig und kz`s bis zum ende des tausendjährigen reiches für eine erfindung der propagandamaschine der allierten hielten.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:45:30
      Beitrag Nr. 223 ()
      apiru schreibt:

      MM: du weisst doch selbst, dass eine Rückkehr der Nachfahren der pal. Flüchtlinge ins israelische Kernland ethnopolitisch absurd wäre

      ethnopolitisch --> rassistisch ?

      Das hat mal wieder ein Zionist die Hosen runtergelassen und zeigt uns den rassistischen Kern seiner Ideologie.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:49:01
      Beitrag Nr. 224 ()
      12. March 2003 10:15
      Palästinenser bei Zusammenstößen mit Besatzungsarmee getötet
      Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Besatzungsoldaten im Westjordanland ist am Mittwoch ein Palästinenser getötet worden. Zwei weitere Männer seien in Seida nahe Tulkarem verletzt worden, hieß es übereinstimmend nach palästinensischen und israelischen Angaben. In der Nacht zu Mittwoch hatte die israelische Besatzungsarmee nach eigenen Angaben 15 Palästinenser im Westjordanland festgenommen. Schwerpunkt der Militäraktion sei Seida gewesen, wo fünf Männer gefasst worden seien. Die Armee habe eine Ausgangssperre verhängt. In Hebron wurden demnach zwei Palästinenser festgenommen.
      palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:17:15
      Beitrag Nr. 225 ()
      19. January 2003 14:43

      Steht den Palästinensern eine neue Vertreibung bevor?

      Der Krieg gegen den Krebs

      Die Anschläge in New York City und Washington am 11. September 2001 haben die Agenda in den internationalen Beziehungen von Grund auf verändert. Seither steht die Bekämpfung des „internationalen Terrorismus“ in all seinen Schattierungen an erster Stelle der internationalen Politik. Sollte aber nicht mit Blick auf das Verbrechen, die Ursachen des Terrorismus beseitigt werden? Aspekte sozialer Gerechtigkeit, der Freiheit von Unterdrückung und Ausbeutung sowie des Rechtes auf Selbstbestimmung sind nicht nur in Verruf geraten, sondern werden als Terrorismus gebrandmarkt, wie im Nahostkonflikt und in Tschechenien zu beobachten ist. Die Terrorbekämpfung droht in eine Serie einseitig von Washington beschlossener Militäraktionen zu münden; die sogenannte Antiterrorallianz mutiert darin zum bloßen Feigenblatt, sie wird zum Instrument US-amerikanischen Hegemonialstrebens. Die Ziele dieser Allianz wurden verändert und erweitert. Die USA fordern von ihren Verbündeten blinde Gefolgschaft. Der Herausgeber von Le Monde diplomatique, Ignaci Ramonet, schrieb am 11. Oktober 2002 zur Souveränität der europäischen Staaten folgendes: „Ein Imperium hat keine Verbündeten, es hat Vasallen. Diese historische Wahrheit haben die meisten Mitgliedstaaten der EU offenbar vergessen. Obwohl sie im Prinzip souverän sind, lassen sie sich durch den Druck aus Washington in die Kriegsvorbereitungen gegen den Irak hineinziehen, mithin auf den traurigen Stand von Satelliten reduzieren. (...) Viele führende Politiker Europas legen gegenüber den USA geradezu pudelhafte Reflexe an den Tag, eine Art vorauseilenden Gehorsam, wie er sich für treu ergebene Vasallen geziemt. Dass sie gleichzeitig von nationaler Unabhängigkeit, Souveränität und Demokratie faseln, mag daher rühren, dass sie sich des Strukturwandels, der gerade auf der internationalen Bühne abläuft, nicht unbedingt bewusst sind. Doch haben sie in ihrem Denken schon die Grenze überschritten, die den Verbündeten vom Hörigen, den Partner von der Marionette unterscheidet. Als solche betteln sie darum, nach einem amerikanischen Sieg doch bitteschön ein paar Tropfen vom irakischen Öl abzukriegen.“

      Einer der ersten Staaten, die sich der von den USA ins Leben gerufenen „Antiterrorallianz“ geradezu begeistert anschließen wollten, war Israel. Endlich, so schien es, verstanden die anderen Staaten das Anliegen Israels: den Widerstandskampf eines von militärischer Okkupation strangulierten Volkes als „Terrorismus“ zu sehen. Yassir Arafat mutierte zu Sharons bin Laden. Der israelische Ministerpräsident stellte eine Analogie zwischen den besetzten Gebieten und Afghanistan her (sprich mit der Autonomiebehörde und al-Qaida) und schlug eine Lösung für das „palästinensische Terrorproblem“ à la Afghanistan vor. Die Enttäuschung unter der herrschenden Klasse in Israel war groß, als die USA die Mitgliedschaft des Landes in dieser Antiterrorallianz nicht wünschten. Dies bedeutete jedoch nicht, dass George W. Bush Sharon nicht freie Hand in der fortgesetzten Unterdrückung der Palästinenser gewährt hätte. Bush war nicht bereit und hatte keinerlei Interesse, Sharon bei dessen eigener Variante der „Terrorbekämpfung“ entgegenzutreten. Darüber hinaus schweigt die US-Führung über den Vandalismus und die Greueltaten des israelischen Militärs, die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, die an Kriegsverbrechen erinnern, und den permanenten Völkerrechtsverstößen Israels. Seit diesem Zeitpunkt verhält sich Israel wie eine wildgewordene Kolonialmacht, deren Politik und „Ansprüche“ auf die besetzten Gebiete immer weniger verstanden werden. Eine regionale Supermacht führt einen Krieg gegen ein Dritte-Welt-Volk, das um seine Selbstbestimmung und Freiheit kämpft. Israel ist es gelungen, der internationalen Staatengemeinschaft weiß zu machen, dies sei „Terrorismus“ und das der palästinensische Widerstand in eine Reihe mit den Feinden des Westens gehöre. Wie verzerrt Sharons Sicht der Dinge ist, zeigt seine Einschätzung in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 5. März 2002: „Die Palästinensische Autonomiebehörde steht hinter dem Terror. Das ist alles Terror. Arafat steht hinter dem Terror. Unser Druck hat zum Ziel, den Terror zu beenden. Erwarten Sie nicht von Arafat, dass er etwas gegen den Terror unternimmt. Wir müssen ihnen viel Schaden zufügen, dann werden sie wissen, dass sie nicht weiterhin Terror anwenden können um politische Ziele zu erreichen.“ (1) Konkret: Noch mehr Zerstörung und Tote wird zur Kapitulation Arafats und des palästinensischen Volkes führen. Wie man diese Kapitulation erreichen will, zeigt die Analyse des Generalstabschefs Moshe Yaálon in Haaretz vom 30. August 2002, in der er die Palästinenser als ein "Krebsgeschwür" bezeichnet hat, und Israel nur mit "Chemotherapie" dagegen vorgehe. „Es gibt alle möglichen Lösungen für krebsartige Erscheinungen. Einige werden sagen, es ist notwendig, Organe zu amputieren. Aber im Augenblick betreibe ich Chemotherapie, ja.“ Dieser Krieg gegen den Krebs wird insbesondere von Verteidigungsminister Shaul Mofaz und Yaálon geführt. Eine solche Terminologie liegt voll im Trend eines angeblich sauberen Krieges, in dem es auch nur noch chirurgische und präzise Eingriffe gibt. Tote tauchen da keine mehr auf.

      Wie sich die Stimmung in den internationalen Beziehungen geändert hat, zeigt die Tatsache, dass Israel seit 1967 sein kolonialistische Siedlungsabenteuer in den besetzten Gebieten mit brutalen Waffengewalt wider jedes Völkerrecht durchsetzen kann und die internationale Staatengemeinschaft dazu schweigt. Der sogenannte „Krieg gegen den Terrorismus“ hat auch die berechtigten Anliegen des palästinensischen Volkes völlig in den Hintergrund treten lassen. Im Angesicht der Brutalität des israelischen Besatzungsregimes und der systematischen Zerstörung der Existenzgrundlagen des palästinensischen Volkes stellt sich zwangsläufig die Frage des Widerstandes gegen militärische Besatzung. Gibt es ein legitimes Widerstandsrecht gegen eine langanhaltende brutale Militärbesatzung? Baruch Kimmerling, Professor für Soziologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem, begründete das palästinensische Widerstandsrecht am 27. März 2001 in der Haaretz wie folgt: „Seit 1967 leben Millionen von Palästinensern unter militärischer Besatzung, ohne jegliche Bürgerrechte und zumeist auch ohne die grundlegendsten Menschenrechte. Die andauernden Umstände der Besatzung und Unterdrückung geben ihnen das Recht dieser Besatzung unter Anwendung jedweder Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, Widerstand zu leisten und unter Gewaltanwendung gegen die Besatzung aufzustehen. Das ist ein moralisches Recht, das sowohl dem Naturrecht als auch dem Völkerrecht inhärent ist.“ (2) Dieses Widerstandsrecht werde noch durch die Vierte Genfer Konvention bestärkt, die einen Bevölkerungstransfer des Besatzers in besetzte Gebiete untersagt.

      Selbstmordattentate, die unschuldige Bürger treffen, müssen unmissverständlich verurteilt werden. Sie sind unmoralisch und die Täter gehören hinter Gitter. Aber es ist ebenfalls nicht hinreichend, nur über palästinensischen Terrorismus zu sprechen und die Besatzung zu ignorieren. Beide sind keine Zwillingsbrüder, sondern Terrorismus ist der illegitime Abkömmling der Besatzung. Das heißt, die Ursache des palästinensischen Terrorismus ist nicht die Gewalt und der Terror der Palästinenser, sondern die brutale israelische Okkupation. Über deren Beendigung muss primär verhandelt werden, weil dann die Grundlage für die palästinensische Gegenwehr entfallen würde. Es gibt nach Völkerrecht eine Grundlage für Besatzung, aber für eine kurze, begrenzte Zeit und nicht für 35 Jahre; ebenfalls gibt es das Widerstandsrecht – und darum handelt es sich beim „palästinensischen Terrorismus“, aber nicht gegen unschuldige Personen. Beide Sachverhalte sind mörderisch: Unschuldige Israelis werden Opfer des Terrors; unschuldige Palästinenser werden zu Opfern der Besatzung.

      Eines der lächerlichsten Argumente, das von Teilen der israelischen politischen Klasse vorgetragen wird, lautet, dass die Okkupation den Israelis gegen ihren Willen aufgezwungen worden sei. Eigentlich seien die Israelis die Opfer der Besatzung. Diese Groteske wurde von Ariel Sharon in seiner Rede an das israelische Volk vom 21. Februar 2002 wieder vorgetragen. Mit der gleichen „Logik“ hatte der ehemalige Ministerpräsident Ehud Barak nach der Zurückweisung seines „großzügigsten Angebots“ in Camp David an die Palästinenser argumentiert, man könne die Besatzung nicht beenden. Die einfache Tatsache lautet aber, dass Israel die palästinensischen Gebiete besetzt hält, weil es sie besetzt halten will. Israel will sich nicht zurückziehen, weil es das Land für sein kolonialistisches Siedlungsprojekt, für die Ausbeutung des Wassers, als billiges Arbeitskräftereservoir und Absatzmarkt für israelische Waren sowie aus strategischen Gründen benötigt. Israel will das Gebiet nicht annektieren, weil es den drei Millionen Palästinensern keine Staatsbürgerrechte geben will, d. h., Israel will das Land, aber möglichst ohne dessen Bewohner. Die Besatzung ist der einzige Weg, beide Ziele zu erreichen. Dabei kann Israel Yassir Arafat sowohl die direkte als auch die indirekte Besatzung anbieten: Entweder akzeptiert Arafat die Besatzung oder er wird durch einen anderen „Politiker“ ersetzt, der diese Bedingungen als palästinensisches „Ziel“ akzeptiert. Moshe Dayan und Abba Eban hatten noch von einer „wohlwollenden oder aufgeklärten Besatzung“ gesprochen. Jahrhunderte kolonialer Herrschaft haben aber gezeigt, dass es keine „aufgeklärte Besatzung“ geben kann. Man kann kein Volk zum Wohle eines anderen unterdrücken, ohne Greueltaten zu begehen.

      Völlig zu Recht fragt Lev Grinberg, Direktor des Humphrey Instituts für Sozialarbeit an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva, wer Sharon verhaften wird, wenn er auch als Terrorist bezeichnet wird, der direkt für die Tötungsbefehle an Palästinensern verantwortlich ist? Zu Recht hat die internationale Presse gefragt, ob Arafat unfähig oder unwillig ist, den Terror zu stoppen. Seit 22 Monaten ist nun Sharon Ministerpräsident Israels. Er hat alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel genutzt, um palästinensischen Terror zu bekämpften, ohne moralische oder rechtliche Skrupel. Trotzdem geht das Töten und der Terror weiter. Die Frage drängt sich geradezu auf, ob Sharon entweder unfähig oder unwillig ist, den Terror zu stoppen? Einige Beispiele mögen zeigen, dass Sharon kein wirkliches Interesse an einem Ausgleich oder an einem Ende der Gewalt hat. Die israelische Tageszeitung Yedioth Achronot veröffentlichte am 24. Juli 2002 eine Einigung zwischen den Führern der Tanzim, Hamas und islamischem Dschihad, nachdem Muhammad Dahlan mit Scheich Ahmad Yassin übereingekommen war, Selbstmordattentate in Israel zu stoppen. Eineinhalb Stunden nachdem die Einigung erzielt war, so der Bericht, liquidierte Israel Salah Shehadeh in Gaza-Stadt. Mitten in der Nacht wurde eine Bombe auf ein Wohnviertel abgeschossen 14 Zivilisten wurden dabei getötet, darunter neun Kinder, über hundert Menschen wurden verletzt. Im November 2001 wurde der Hamas-Aktivist Mahmud Abu Hanoud ermordet, obwohl Hamas seit zwei Monaten keine Anschläge in Israel ausgeführt hatte. Bis heute hat die Sharon-Regierung über achtzig „palästinensische Terroristen“ ermorden lassen. Sie wurden regelrecht liquidiert, aus Apache-Kampfhubschraubern heraus wurden Autos beschossen. Ali Mustafa, der Parteichef der PFLP wurde aus seinem Schreibtischstuhl geradezu herausgebombt. Diese staatlich angeordneten Morde gehören vor den Internationalen Strafgerichtshof, da die israelische Regierung unwillig ist, die Täter zu bestrafen. Wie doppelbödig die US-amerikanische Regierung handelt, zeigt sich anhand der Kommentierung israelischer Anschläge und palästinensischer Terrorattacken. Wie die US-Regierung das Gaza-Bombardement kommentierte, zeigt die Doppelmoral der USA und ihre Einseitigkeit: Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, erklärte: „Diese ungeschickte Aktion trägt nichts zum Frieden bei ..., obgleich man gewusst habe, dass Unschuldige als Konsequenz ihr Leben lassen würden." Der folgende Terroranschlag an der Hebräischen Universität wurde dagegen von Fleischer wie folgt kommentiert: „Dies war ein entsetzlicher Akt der Gewalt, ein schrecklicher Terrorakt." Der Mangel an Wut oder an einer annähernden Ernsthaftigkeit oder Betroffenheit, wenn palästinensische Zivilisten ermordet werden, ist augenfällig. Die Frage drängt sich unweigerlich auf, wem dieser Terror nützt? Will man ein Klima der Angst solange aufrechterhalten, bis Bush den Irak angreift, um einen größeren Teil der Palästinenser zu transferieren? Der Journalist Gordon Thomas, ein Mann mit besten Beziehungen zum israelischen Geheimdienst, hat vor einigen Monaten im Sunday Express enthüllt, dass Sharon das Militär angewiesen habe, sich auf die Vertreibung Hunderttausender von Palästinensern nach Jordanien vorzubereiten. Sharon glaubt, dass ihm ein Krieg gegen den Irak den Vorwand und die „Ausrede“ für diese ethnische Säuberung geben werde, da er die Palästinenser für eine „total inakzeptable Gefahr für die Sicherheit Israels“ hält.

      Wie weit die strategischen Überlegungen in Israel bereits gehen, zeigen die Überlegungen von Mossad-Chef Ephraim Halevy, die er am 16. Dezember 2001 auf einer Konferenz des „Institute of Policy and Strategy“ in Israel dargelegt hat. Er sagte, dass ein Weltkrieg am 11. September 2001 ausgebrochen sei, „in dem die alten Regeln des Krieges nicht mehr gelten ... Dies wird kein typischer Krieg mehr sein, in dem der geschlagene Feind zu Friedensgesprächen mehr eingeladen wird.“ Dieser Krieg gehe gegen den Terror. Wer die Ziele sind, dazu erklärte Halevy: „Länder werde gezwungen werden sich entweder für die Seite des Terrors oder für das `powerhouse of the United States` zu entscheiden.“ Ein anderer wichtiger Berater Sharons ist sein Sprecher Ra´anan Gissin. Auf einer Vortragstour durch die USA erklärte er am 27. April 2002 gegenüber der Zeitung Arizona Star folgendes: „Wir haben in den letzten 18 Monaten einen Krieg geführt, welcher der Vorbote des Dritten Weltkrieges ist. Die Welt wird kämpfen müssen, ob es ihr gefällt oder nicht. Ich bin ganz sicher.“ Wie machttrunken die israelische Militärführung ist, zeigt die Rede des Generalstabschefs Yaálon vor der Konferenz der Rabbiner in Jerusalem: „Israel ist eine regionale Supermacht. Es ist eine militärische Supermacht, eine wirtschaftliche Supermacht, eine kulturell-geistige Supermacht.“ (Ynet vom 25. August 2002). Alle diese Äußerungen zeigen, dass die israelische politische Elite bereit ist, konventionelle und nicht-konventionelle Maßnahmen bis zum Einsatz von Atomwaffen zu ergreifen.

      Die westeuropäisch-US-amerikanisch beeinflusste Klasse tut aus historischen Gründen nichts oder zu wenig gegen die Strangulierung eines kolonisierten Volkes. Dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Volk auf grausamste Weise seiner Rechte beraubt wird und die aufgeklärte Weltöffentlichkeit dazu schweigt, ist der wirkliche Skandal. Dabei bietet sich der Vergleich mit Südafrika geradezu an. Das weiße Rassistenregime in Südafrika hätte es niemals gewagt, F-16-Kampfbomber, Apache-Kampfhubschrauber und Panzer sowie anderes schweres militärisches Gerät „Made in USA“ und „payed by the US“ gegen vermeintliche Terroristen und Zivilisten einzusetzen. Israel tut es mit Billigung der USA. Die Schuld- und Verantwortungsfrage wird dabei auf den Kopf gestellt. Von den Unterdrückten erwartet man die Akzeptierung der Bedingungen der Unterdrücker! Eine solche „Logik“ hat es in der modernen Kolonialgeschichte bisher nicht gegeben.

      Das palästinensische Volk hat seit der Besetzung seines Landes im Sechs-Tage-Krieg schweres Leid ertragen müssen. Seine Existenz ist gefährdeter als jemals zuvor. Seit Ausbruch der Al-Aqsa-Intifada am 28. September 2000 hat es einen hohen Blutzoll zahlen müssen. Auch die Israelis wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Über 1900 Tote auf palästinensischer und zirka 665 Tote auf israelischer Seite sind zu beklagen, von den fast 40 000 Verletzten auf palästinensischer und über 6000 auf israelischer Seiten und den Verwüstungen in den besetzten Gebieten gar nicht zu reden. Die Infrastruktur der Autonomiebehörde wurde völlig zerstört. Für diese Tragödie tragen die politischen Eliten in Israel und zum Teil die Autonomiebehörde die politische Verantwortung. Seit Monaten wird in Israel und selbst im Parlament, der Knesset, offen über einen Transfer der Palästinenser, sprich Vertreibung oder ethnische Säuberung, im Rahmen eines Krieges gegen den Irak diskutiert. Der Transfer-Gedanke ist der zionistischen Bewegung von Beginn an inhärent gewesen. Alle wichtigen zionistischen Politiker habe sich darüber geäußert; einige radikaler als andere. Im Rahmen eines Krieges gegen den Irak bietet sich eine gute Gelegenheit, die zweite Hälfte von 1948 zu vollenden. Schon 1989 hat Benjamin Netanyahu Studenten der Bar-Ilan-Universität erklärt: „Israel hätte die Unterdrückung der Demonstrationen in China ausnützen sollen, als die Aufmerksamkeit der Welt auf dieses Land gerichtet war, um Massenausweisungen von Arabern aus den Gebieten durchzuführen.“ (3) Der ermordete ehemalige Tourismusminister Zeevi war der Vorsitzende der Moledat-Partei (Vaterland), die als einzigen Programmpunkt den Transfer der Palästinenser proklamierte. Wie weit der Transfer als Lösung des Konfliktes innerhalb der israelischen Bevölkerung verbreitet ist, zeigen Umfragen, in denen sich über 45 Prozent dafür aussprechen. Besorgte Stimmen wie die des Soziologie-Professors Baruch Kimmerling oder des Militärhistorikers Martin van Creveld prognostizieren eine bevorstehende Vertreibung im Rahmen eines Krieges gegen den Irak. 125 israelische Intellektuelle haben erst kürzlich in einem Aufruf ihrer Sorge über eine erneute Vertreibung zum Ausdruck gebracht, dass Israel im "Nebel" eines Krieges "weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, bis zur vollständigen ethnischen Säuberung" begehen könnte. Meron Benvenisti, der frühere stellvertretende Bürgermeister von Jerusalem, hat ebenfalls am 15. August 2002 in Haáretz vor einem möglichen Transfer-Szenario gewarnt: „Ein amerikanischer Angriff auf den Irak gegen arabische und weltweite Opposition und eine israelische Einbeziehung, selbst nur symbolisch, führt zum Zusammenbruch des Haschemitischen Regimes in Jordanien. Dann verwirklicht Israel die alte `Jordanien-Option`, indem es Hunderttausende von Palästinensern über den Jordan vertreibt ... Jeder, der eine solche ethnische Säuberung als ein schreckliches Verbrechen betrachtet, muss seine Stimme jetzt erheben, ohne irgendein ´Wenn und Aber`, das so typisch ist für die Reaktionen auf die Bestrafungsaktionen, die bereits jetzt in schrittweise immer einschneidender Form durchgeführt werden.“ Die Sicherheitsberaterin von Präsident Bush, Condoleeza Rice, hat sogenannte Think tanks damit beauftragt, Vorschläge über eine Um- und Neuansiedlung der Palästinenser zu machen. Dabei ist auch an den Irak gedacht.

      Sharon hat in einem äußerst aufschlussreichen Interview, das am 13. April 2001 gleichzeitig in den Tageszeitungen Haáretz und Maariv veröffentlicht worden ist, folgendes erklärt: „Der Unabhängigkeitskrieg ist noch nicht beendet. Wenn Sie mich fragen, ob der israelische Staat in der Lage ist sich heute selbst zu verteidigen, dann sage ich ja, auf jeden Fall. Und wenn Sie mich fragen, ob der israelische Staat einer Kriegsgefahr entgegen siegt, dann sage ich nein.“ (4) In der internationalen Öffentlichkeit wird immer wieder behauptet, es gebe einen neuen Sharon. Was sagt der betroffene selbst dazu: „Nein, da ist nichts neues, ich war immer schon so, wie ich bin. Ich habe mich nicht um ein Jota geändert. Es gibt keinen neuen Sharon. Es gibt nur eine Verteufelung... Ich habe meinen Standpunkt nicht geändert. Das einzige, was sich geändert hat, ist meine Meinung über ‚Jordanien ist Palästina‘. Und auch das nur, weil einfach eine Tatsache geschaffen wurde. Sie wissen, ich war nie für zwei palästinensische Staaten. Das ist die einzige Veränderung in meiner Position.“ (5) Sharon, so in diesen Interviews, will den Palästinenser 42 Prozent für ihren „Staat“ geben. Nicht eine Siedlung werde aufgelöst. „Sie wissen, es ist kein Zufall, dass die Siedlungen dort sind, wo sie eben sind. Die Siedlungen wurden entsprechen des Konzeptes aufgebaut, dass wir die westliche Sicherheitszone nahe der grünen Linie halten müssen und die östliche Sicherheitszone, entlang des Jordan und die Straßen, die die beiden verbinden. Und Jerusalem, natürlich. Und den Berg .????..(6) Es könne keinerlei Zugeständnisse in Jerusalem geben. Sharon kann sich ein Zusammenleben mit den Palästinensern nur dann vorstellen, wenn sie an den „zionistischen Traum“ glauben!

      Diesen „Friedensplan“, der sich eng an die „Vision“ des US-Präsidenten anlehnt, hat Sharon am 5. Dezember 2002 in einer Rede an das israelische Volk vorgestellt. Die Palästinenser müssen demzufolge bereit sein, in von Israel bewachten Bantustans oder Reservaten zu leben. Dass die internationale Staatengemeinschaft Israel nicht in die Schranken weist, ist der eigentliche Skandal.

      Ludwig Watzal

      (1) „The PA (Palestinian Authority L. W.) is behind the terror, it‘s all terror. Arafat is behind the terror. Our pressure is aimed at ending the terror. Don‘t expect Arafat to act against the terror. We have to cause them heavy casulties and then they will know they can´t keep using terror and win political achievements.”

      (2) „Since 1967, millions of Palestinians have been under a military occupation, without any civil rights with, and most lacking even the most basic human rights. The continuing circumstances of occupation and repression give them, by any measure, the right to resist that occupation with any means at their disposal and to rise up in violence against that occupation. This is a moral right inherent to natural law and international law.”

      (3) "Israel should have exploited the repression of the demonstrations in China, when World attention focused on that country, to carry out mass expulsions among Arabs of the territories."

      (4) „The war of independence has not ended. If you ask me whether the State of Israel is capable of defending itself today, I say yes, absolutely. And if you ask me whether the State of Israel is facing the danger of war, I say no.”

      (5) „No, there is nothing new, I have always been the way I am. I have not changed one jota. There is no new Sharon. There was just demonization. … I have not changed my viewpoint. The only thing that has changed is my opinion about ´Jordan is Palestine`. And even that, simply because a fact was created. You know, I never intended for there to be two Palestinian States. That is the only change in my position.”

      (6) „You know, it‘s not by accident that settlements are located where they are. The settlements were established according to the conception that we have to hold the western security area, which is adjacent to the Green Line, and the eastern security area along the Jorden River, and the roads linking the two. And Jerusalem, of course. And the hill acquifer.”

      Dr. Ludwig Watzal
      palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:42:49
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.03.03 20:19:49
      Beitrag Nr. 227 ()
      ach stirner, #221

      Das hat mal wieder ein Zionist die Hosen runtergelassen und zeigt uns den rassistischen Kern seiner Ideologie.

      Mal abgesehen, daß Deine Definition von "Zionist" woher kommt ?...legt eine heruntergelassene Hose doch keinen Kern frei. Das allerdings, was sie freilegt, ist tatsächlich das, was man Dir auf solche einen Schmäh antworten sollte.

      Stell doch mal Deine Definition von "Zionist" hier rein, dann wird die Sache vielleicht transparenter.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 20:30:09
      Beitrag Nr. 228 ()
      nachtrag # 206
      Mittwoch, 12. März 2003 Berlin, 20:20 Uhr

      Schützenhilfe für Saban und SPD-Medienbeteiligungen
      Menschen & Medien der 3. Woche
      von Christian Bauschke

      Die Übernahme der KirchMedia durch den Bauer-Verlag schien beschlossen. Doch noch immer ist ein Angebot vom US-Medienunternehmer Haim Saban über zwei Milliarden Euro aktuell. Wirklich Druck üben US-Diplomaten aus, die bereits bei der Bundesregierung sowie der bayerischen Landesregierung für eine Gleichbehandlung der Offerten eingetreten sind. Saban-Manager haben nun angeblich signalisiert, dass aus Pressionen massive Drohungen würden - auch mit dem Verweis auf die derzeit angespannten Beziehungen zwischen den USA und Deutschland. Der Bauer-Verlag kann jedoch auf CSU-Regierung und bayerische Landesmedienanstalt bauen - zwei Institutionen, an denen ein neuer Investor kaum vorbeikommen dürfte. .......

      http://www.wams.de/data/2003/01/19/34179.html

      die agenten der medialen gehirnwäsche sind schon unterwegs :)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 20:53:26
      Beitrag Nr. 229 ()
      jaja.

      Der Saban hat mehr geboten, sollte aber dennoch nicht zum Zuge kommen. Das hat sehr gute Gründe.

      Du bist doch sonst ein helles Mädchen, wenn es darum geht, wie Stoiber seine Medien- Präsenz absichert.

      Hast Du jetzt einen noch größeren Saubären ausgemacht ?

      Der Stoiber war bereit, die BL draufgehen zu lassen für Kirchs backup. (Der Clemens hätte ihn gerne beerbt) Wenn der Bauer- Verlag da nicht in die Fußstapfen tritt, dann bekommen wir am Ende gar eine politisch Weisungs- ungebundene Presse, was die CSU angeht.

      Und sowas kann dem Stoiber natürlich nicht egal sein. Und der antigone auch nicht. Jaja, die antigone.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 20:57:25
      Beitrag Nr. 230 ()
      und hier der Link zu #227

      http://www.ftd.de/tm/me/1044527462284.html?nv=wn

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 21:58:14
      Beitrag Nr. 231 ()
      sep,

      ich warte noch immer auf Deine Definition von Antisemit. Hier könnten wir einen Deal machen, Definition gegen Definition sozusagen.

      :laugh:

      Da fällt mir gerade noch ein, welche Assoziation das "Hosen runterlassen" in Dir weckt - das habe ich nicht gemeint.
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 22:09:28
      Beitrag Nr. 232 ()
      12.03.2003

      Ausland
      jW-Dokumentation junge welt

      Notstandsappell aus Israel

      Aufrufe zum Schutz der Palästinenser. Hilfskomitees für den Fall eines Irak-Krieges gegründet


      * Der bekannte israelische Friedensaktivist Uri Avneri und der israelische Friedensblock Gush Shalom haben am Montag mit äußerster Dringlichkeit zwei wichtige Dokumente verbreitet – einen »Appell an die Weltöffentlichkeit« vom 3. März 2003, in dem das Palästinensische Notstandskomitee zur Bildung eines Internationalen Komitees für den Schutz des Palästinensischen Volkes aufruft, sowie eine von Uri Avneri verfaßte israelische Erklärung zur Unterstützung dieses palästinensischen Notstandsappells. junge Welt dokumentiert Auszüge aus beiden Texten.

      Appell an die Weltöffentlichkeit: Die Palästinenser unter dem Belagerungszustand:

      Die ganze Welt richtet ihre Aufmerksamkeit derzeit auf den Irak und die Auswirkungen eines Angriffs der USA auf die Stabilität der Region. Millionen Menschen weltweit bekunden ihre Opposition gegen den Krieg und versuchen ihn abzuwenden. Was wir, die palästinensische Bevölkerung, indessen von Seiten offizieller Vertreter des Staates Israel zu hören bekommen, stellt eine Drohung mit gefährlichen Konsequenzen dar.

      Erklärungen offizieller Vertreter des Staates Israel und in den Medien geben in den letzten beiden Monaten deutlich zu erkennen, was vorgeschlagen wird, was geplant ist und was vorbereitet wird, um im Falle eines Krieges gegen den Irak in den besetzten palästinensischen Gebieten durchgeführt zu werden. Derartige Erklärungen könnten als Einschüchterung, Abschreckung oder tatsächliche Bedrohung gemeint sein. Aufgrund unserer Erfahrungen in Vergangenheit und Gegenwart sehen wir sie eher als eine Bedrohung, die sich geradezu gegen unsere Existenz in diesem unserem Land richtet.

      Die kürzlich in den israelischen Medien veröffentlichten Drohungen betreffen unter anderem:

      – Die Verhängung einer totalen Ausgangssperre über das ganze palästinensische Volk und Land.

      – Die Erklärung der palästinensischen Gebiete zu militärischen Sperrgebieten, wodurch ausländische und einheimische Journalisten an ihrer Tätigkeit in diesen Gebieten gehindert werden.

      – Fortsetzung der israelischen Praxis der Massenverhaftungen von palästinensischen Aktivisten ohne Anklage und der Zerstörung palästinensischer Häuser und Infrastruktur.

      – Mögliche Massenvertreibungen der palästinensischen Zivilbevölkerung aus bestimmten Gebieten, die an den geplanten israelischen Schutzwall angrenzen.

      – Mögliche Maßnahmen zur Vertreibung der Palästinenser aus den besetzten Gebieten in die Nachbarländer.

      – Mögliche Ausschaltung des gewählten Präsidenten der Palästinensischen Behörde, Yassir Arafat, oder seine Deportation in eine entlegene Gegend.

      Wir bitten Sie, ein Internationales Komitee für den Schutz des palästinensischen Volkes zu bilden und unverzügliche Schritte einzuleiten, um die israelische Regierung daran zu hindern, die durch den Krieg gegen Irak geschaffene Lage auszunutzen.

      Ihre Unterstützung ist dringend nötig und könnte helfen, weitere Leiden und Schmerzen und den Tod von unschuldigen Palästinensern zu verhindern.

      * Informationen und Kontakt: protectpalestinians@yahoo.com


      Israelische Erklärung zur Unterstützung des palästinensischen Notstandsappells:

      Als Israelis unterstützen wir nachdrücklich den« Appell an die Weltöffentlichkeit«. Wir rufen alle Menschen guten Willens auf, dringend ein Internationales Komitee für den Schutz des palästinensischen Volkes zu bilden. Die Gefahren, die der palästinensischen Bevölkerung im Falle eines Angriffs der USA gegen den Irak drohen, sind real und gravierend.

      Rechtsextreme Elemente in unserer politischen und militärischen Führung könnten versuchen, die Kriegssituation auszunutzen, um Akte des »Transfers« zu begehen. Derartige Akte verstoßen gegen israelisches und internationales Recht und gefährden die Zukunft Israels. Frieden zwischen den Völkern Israels und Palästinas ist die einzig solide Basis für die Sicherheit und die Wohlfahrt unseres Staates.

      * Israelisches Notstandskomitee, Informationen und Kontakt: info@gush-shalom.org

      (Übersetzung: Klaus von Raussendorff)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 22:48:57
      Beitrag Nr. 233 ()
      Soviel ist für mich sicher der Artikel #223 bringt die NAH-OST-Situation auf den Punkt!
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 00:07:43
      Beitrag Nr. 234 ()
      Habe ich mir schon gedacht, @stirner, daß sowas zu Zionismus kommen wird.

      Und eine Definition für Antisemit, in der du Dich nicht wiederfindest, das gibts auch nicht. Ergo gibts sowas nicht.

      Definitionsmacht der Nazis.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 00:15:57
      Beitrag Nr. 235 ()
      #232 sep

      Niemand von denjenigen, die hier die Antisemitismuskeule schwingen wird jemals eine brauchbare Defintion anbieten. Das würde nämlich bedeuten, daß

      - entweder 99% der Antisemitismus-Vorwürfe nicht unter die Defintion fallen
      - oder die Definition völlig unhaltbar wäre, etwa in dem Sinn von "Antisemitismus ist Kritik an Israel"

      Unabhängig davon, welche Definition Du immer liefern würdest: Ich würde nicht darunter fallen.

      Aber Du wirst keine Definition liefern, denn das würde Dir Deine Lieblings-Waffe in der Auseinandersetzung hier am Board zunichte machen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 00:35:08
      Beitrag Nr. 236 ()
      #233

      und das ist der Grund, warum Du die Definition für "Zionist" nicht lieferst ?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 00:38:08
      Beitrag Nr. 237 ()
      Diese beiden Volksgruppen können nicht friedlich koexistieren, wieder einmal befleckt die Religion ein Gebiet unseres Planeten mit Blut.

      Auswege:
      A: Mehrere 10000 Mischehen wie zu Zeiten Alexanders des Großen - hat prima funktioniert, weil die ethnischen Grenzen verschwimmen (Wieso sollte ein halbjüdisch-halbpalästinensischer Jugendlicher an diesem Konflikt teilnehmen, und vor allem: Auf welcher Seite?)
      Nach 2-3 Generationen auch evolutionstechnisch gesehen vorteilhafter Vermischung der beiden Völker gibt es nur noch ein Volk.

      B: Den Palästinensern endlich einen eigenen Staat geben und die Ethnien strikt trennen.

      Man sollte sich immer vor Augen halten, dass auch die aktuelle Irak-Situation im Nah-Ost-Konflikt begründet liegt!
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 00:48:26
      Beitrag Nr. 238 ()
      #234 sep

      Liefere eine sinnvolle Definition für Antisemtismus und ich werde Dir den Begriff "Zionismus" definieren. Versprochen, das ist übrigens ganz einfach.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 01:12:50
      Beitrag Nr. 239 ()
      Und Du entscheidest, was sinnvoll ist ?

      Also gut:

      Antisemitismus: Ein Selbstzweifel, der dazu führt, daß stirner für alles, was für ihn auf eine lästige, ärgerliche Art unerklärlich ist, Juden verantwortlich macht.

      Das ist, ganz spontan, das, was ich anbiete, solange Du der irrigen Meinung bist, etwas derartiges beurteilen zu können. Keiner, der davon angekränkelt ist, ist geeignet, darüber urteilen zu können

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 01:30:31
      Beitrag Nr. 240 ()
      sep,

      warum sollte ich Juden für Dinge verantwortlich machen, die Du nicht erklären kannst?

      Das ist doch reiner Quatsch. Niemals habe ich eine derartigen Äußerung gemacht.

      Zu behaupten, ich könnte eine solche Definition nicht beurteilen würde Dich natürlich befreien von jeglicher Kritik. Aber damit setzt Du bereits etwas voraus, was Du erst beweisen mußt. Es scheint, als hättest Du auch Probleme mit der Logik.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 01:57:53
      Beitrag Nr. 241 ()
      unser Freund Stirner ist kein Antisemit.
      Er ist lediglich ein Antizionist.
      Das kennt man ja.
      Antisemitismus ist starfbar.
      Antizionismus nicht.
      Logisch, oder?
      Es spielt auch keine Rolle, dass für Stirner alle Juden Zionisten sind. Das ändert nichts an seiner Einstellung.
      Er mag Juden. Er mag nur keine Zionisten. Weil diese bekanntlich die palis abschlachten. Und foltern. Und vergasen. Und überhaupt, ist Israel für Stirner ein rechtswidrig entstandenes zionistisches Gebilde. Ein historisches Irrtum, sozusagen. Welches man korrigieren muss. Und da man es in 5 Kriegen nicht konnte, wird Israel mitsamt der darin wohnenden Zionisten einfach als "faschistischer-zionistischer Apartheidstaat" boykottiert und diffarmiert. Nebenbei äussert man seine Liebe zu Onkel Saddam und sammelt Punkte. Bei Hamas und NPD. Diese lieben auch Onkel Saddam. Der hasst nämlich auch alle Juden, tschuldigung, Zionisten. Weil die Zionisten bekanntlich nach der Weltherrschaft sterben. Und zu Pessah das Blut palästinensischer Kinder in ihre verdammte Mazze backen. Und Brunnen vergiften. Ausserdem haben die Zionisten im 13 Jh. die Pest nach Europa eingeschleppt. Und am Untergang der Titanik sind die Zionisten auch schuld. Klingt der Name "Eisberg" doch irgendwie jüd...äh, zionistisch.
      Ansonsten ist stirner für die Völkerverständigung. Und für den Weltfrieden. Deswegen hasst er die Zionisten. Weil diese sich nicht verständigen möchten, nicht mit seinesgleichen.
      Das ist stirner. Ein "aufrechter Kämpfer gegen den Weltzionismus" aus dem Computersessel heraus.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 02:13:54
      Beitrag Nr. 242 ()
      @apiru, @stirner träumt davon, daß man ihm Definitionen vorlegt, die er dann beurteilen könne.

      Er begreift nicht, daß ihm dies prinzipiell nicht möglich ist. Er kann dies nicht begreifen.

      Er bekundet das auch schon selber, in #233

      Unabhängig davon, welche Definition Du immer liefern würdest: Ich würde nicht darunter fallen.

      Ich denke schon. Du kannst allerdings, als Betroffener, dies nicht erkennen. Und deswegen bist Du der irrigen Meinung, nicht darunter zu fallen. Deswegen ist eine Diskussion hierüber auch unmöglich. Genau das besagt die von mir gelieferte Definition.

      Schon allein deswegen ist Dir eine Definition des Zionismus erlassen. Ich könnte Deine D. wahrscheinlich in "Mein Kampf" nachlesen.

      Wodurch sich der Kreis schließen würde. So ist das mit Dir, stirner.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 02:24:14
      Beitrag Nr. 243 ()
      "Mein Kampf" und die "Protokolle..." sind Stirners heilige Bücher. Die Bibel ist ihm zu zionistisch.:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 02:35:52
      Beitrag Nr. 244 ()
      :laugh:

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 02:38:35
      Beitrag Nr. 245 ()
      #239 apiru,sind wohl deine eigenen unterstellungen die du stirner vorwirfst,im Stürmer Stil.Von ihm selbst habe ich so einen Schwachsinn bisher nicht gelesen,find ich echt schädlich deinen Senf.Horst Mahler würde so einen Schwachsinn auch nicht Schreiben,da muss man sich schon anders aussernandersetzen,auf sein Angebot #236 wurde weder von Dir, noch von Sep befriedigend eingegangen.Gerne verfolge ich eine weitere Diskusion von euch darüber,so ernsthaft darauf eingegangen wird,da muss schon mehr dagegen kommen.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 09:43:45
      Beitrag Nr. 246 ()
      Bei @apiru handelt es sich um einen zionistischen Hetzer, früher unter den Namen @genya und @AbuDaud bekannt, beide ID`s wurden gesperrt. Offensichtlich will er eine weitere Sperrung provozieren.

      Immerhin zeigt sein Posting, daß er mir außer einer Kritik an Israel nichts vorwerfen kann. Die werde ich fortsetzen, auch wenn die Board-Zionisten jeden Tag vor Wut aufheulen. Dies ist auch ein Maßstab für den Erfolg meiner Postings.

      Natürlich wird weder ein @sep noch jemand anders eine Defintion von Antisemtismus vorlegen. Eine Definition würde bedeuten, die Antisemtismuskeule aufzugeben. Denn jeder könnte dann einen Vorgang mit Hilfe einer Definition beurteilen. Und feststellen, daß es sich nicht um Antisemtismus handelt.

      Übrigens ist Antisemtismus nicht strafbar, das ist ein Irrtum.

      Ansonsten ist das Posting von @apiru derartig schwachsinnig, daß man auf einen Debilen rückschließen kann. Ein Autist, der den ganzen Tag "Antisemit" schreit. Ein Schwachkopf halt.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 10:22:35
      Beitrag Nr. 247 ()
      @ach stirner, du unterstellst mir Sachen! Wo du schon selbst bis zum Halse im Dreck sitzt!
      Bin weder gania noch irgendein Abudawd, bezeichne euch Antisemiten jedoch als das was ihr auch seid.
      Du hast jedoch nicht mal die Eier dazu zu stehen.
      Jede weitere Diskussion mit dir hat sich erübrigt.:kiss: :kiss: :kiss:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 14:10:14
      Beitrag Nr. 248 ()
      und das alles nur, weil einer dich durchschaut hat :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 15:28:20
      Beitrag Nr. 249 ()
      13. March 2003 13:53
      Bischof befürchtet Umsiedlungen in Palästina
      Der Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche, Hans-Jürgen Abromeit, hat vor massiven Umsiedlungsaktionen in den Palästinensergebieten bei einem möglichen Irak-Krieg gewarnt Man teile die Sorge vieler palästinensischer Christen, zumal die israelische Regierung solche Pläne nie ernsthaft dementiert habe, sagte der Bischof, der Vorsitzender des deutschen Jerusalemvereins ist, am Donnerstag in Greifswald. Gemeinsam mit dem Evangelischen Verein der Schneller Schulen forderte der Verein «geeignete Schritte zum Erhalt des Friedens».

      Die beiden Vereine widmen sich seit 150 Jahren dem Aufbau evangelischer Gemeinden sowie von Schulen für christliche und muslimische Kinder in Palästina, Jordanien und Libanon.
      palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 04:14:51
      Beitrag Nr. 250 ()
      stirner, wir beide wissen doch, daß sie keinen frieden wollen dürfen.

      ganz ernsthaft,- und das ist ja die crux, sie dürfen es nicht bei strafe des exitus und einiger weiterungen.

      immer wieder war ihnen der gottesbeweis in den zeitläuften manifest geworden.

      daß (jener?) gott allzumenschliche züge hat, ist es doch, was uns irritiert.

      vielleicht hat er sich ja auch nur vertan, als er uns unsere grundausstattung induziert hat, insofern, als er sich ohne not die für ihn überhaubt nicht notwendige waffensammlung selbst zu eigen gemacht hat. nur
      wäre das nicht göttlich?

      und: seine eifersüchteleien sind es eben auch nicht.

      wie soll nun auch nur die spur von plausiblität dem ganzen innewohnen?

      niemand sagt den juden nach, ihre hirnmäßige konsistez sei nur von teilweiser ganzheit.

      wie sie das ganze dennoch voreiander kriegen, wird uns , so nehme ich an, auf ewig unerschlossen bleiben.

      man stelle sich das doch bloß mal vor: eine gottheit, die sich benimmt, wie früher die damen im klimakterium !?

      schiet is, daß sep und co sich auf eine erörterung selbstverständlich nicht einlassen dürfen: befehlsgemäß kommen sie ihrer aufgabe nach, uns unsere hirne einzudampfen.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 09:53:09
      Beitrag Nr. 251 ()
      POLITIK


      Palästinenser erschossen: Israelische Offensive fordert weitere Todesopfer
      Bei einer erneuten Aktion des israelischen Militärs in Tamun im Westjordanland erschossen Soldaten fünf Palästinenser. Die Opfer sollen auf der Liste der meistgesuchten Extremisten gestanden haben. Bei einer zweiten Offensive im Flüchtlingscamp Dschenin kamen einige Stunden später offenbar fünf weitere Palästinenser ums Leben. mehr...

      ........die drehen immer mehr durch...im Windschatten von Bushs Irakpolitik
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 10:01:50
      Beitrag Nr. 252 ()
      13. March 2003 14:0119 Prozent getöteter Palästinenser unschuldige Zivilisten
      Jeder fünfte Palästinenser, der seit Beginn der Intifada vor zweieinhalb Jahren von israelischen Besatzungssoldaten getötet worden ist, war ein unbeteiligter Zivilist. Dies geht aus einem Bericht der Tageszeitung «Haaretz» hervor, der sich auf offizielle Armeeangaben beruft.

      Nach Angaben des Blattes vom Donnerstag wurden seit Ende September 2000 mindestens 1945 Palästinenser von der Armee getötet. Darunter waren 365 Menschen (19 Prozent), die in keiner Weise am bewaffneten Kampf der Palästinenser teilnahmen. 130 der Toten waren Kinder unter 16 Jahren
      palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 12:37:31
      Beitrag Nr. 253 ()
      Those are colateral damages or aren´t they! :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 13:11:40
      Beitrag Nr. 254 ()
      14. März 2003, 12:43, NZZ Online

      Israelische Soldaten erschiessen fünf Palästinenser

      (sda/afp) Israelische Soldaten haben am Freitagmorgen im Flüchtlingslager Jenin im Westjordanland fünf Palästinenser erschossen. Nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte eröffneten israelische Spezialkräfte das Feuer auf ein Haus, in dem sich Angehörige radikaler Palästinenserorganisationen aufhielten. Die Soldaten wurden von etwa dreissig Panzern und Jeeps sowie zwei Helikoptern unterstützt.

      Laut den Angaben handelte es sich bei den Opfern um vier Mitglieder der radikalislamischen Organisation Islamischer Jihad sowie um ein Mitglied der Al-Aksa-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Fatah-Organisation von Palästienserführer Arafat.
      nzz.ch
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 17:06:50
      Beitrag Nr. 255 ()
      ISRAELISCHE OFFENSIVE

      Soldaten töten zehn Palästinenser in zwölf Stunden

      Israelische Truppen sind am Freitag mit Panzern in das palästinensische Flüchtlingslager Dschenin eingedrungen und haben fünf mutmaßliche Attentäter erschossen. Schon am Vorabend hatten israelische Soldaten im Dorf Tamun fünf weitere Palästinenser getötet.

      Jerusalem - Die israelische Armee sei am Freitag nach Sonnenaufgang mit zehn Panzern in das Flüchtlingslager Dschenin eingedrungen, berichten Augenzeugen. Sie hätten ein Haus umstellt, dass nach israelischen Angaben von der Extremistengruppe Islamischer Dschihad genutzt wurde. Bei längeren Feuergefechten mit den mutmaßlichen Extremisten, die sich in dem Haus verschanzt hatten, seien mindestens vier Palästinenser getötet worden. Dem Krankenhaus in Dschenin zufolge seien es jedoch fünf Tote. Vier der Toten gehörten laut Krankenhausvertretern der Organisation Islamischer Dschihad an, einer den al-Aksa-Brigaden.
      Am Vorabend waren fünf weitere Palästinenser in dem Dorf Tamun getötet worden, als sie sich einen Schusswechsel mit israelischen Soldaten lieferten, die ihrem Rückzugsort zu nahe gekommen waren. Mit dieser Offensive habe ein geplanter Terroranschlag verhindert werden sollen, erklärten die israelischen Streitkräfte. Die Todesopfer in Tamun standen nach Armeeangaben auf der Liste der meistgesuchten Extremisten und hätten der radikal-islamischen Hamas-Organisation angehört.

      Der palästinensische Ministerpräsident Saeb Erekat warf Israel vor, "ein neues Massaker im Westjordanland" zu begehen. Er appellierte an die internationale Gemeinschaft, "sofort einzuschreiten, um Israel zu hindern, die Irak-Krise für seine aggressiven Pläne im Westjordanland und im Gaza-Streifen zu missbrauchen."

      Zuvor waren die israelischen Streitkräfte in die Kritik geraten, als sie am Donnerstag mit Maschinenpistolen und einer Rakete aus einem Kampfhubschrauber zwei Landsleute in einem Auto getötet haben.

      Bei den getöteten Israelis handelte es sich um Wachleute einer israelischen Telefongesellschaft, die in dem Gebiet eine Sendeantenne bewachen sollten. Sie hatten in ihrem Auto nahe der jüdischen Siedlung Pnei Chever eine Kaffeepause eingelegt, als sie von Soldaten einer Elite-Einheit beschossen wurden. Einer der Männer war auf der Stelle tot. Der zweite versuchte wegzurennen, wurde jedoch von der Besatzung eines Kampfhubschraubers mit einer Rakete getötet.

      Die israelischen Soldaten hatten den Auftrag, palästinensische Extremisten zu liquidieren, die nach Geheimdienstinformationen einen Terroranschlag im Gebiet um die Stadt Hebron planten, berichteten israelische Medien. Die Armee leitete nach Bekannt werden des Zwischenfalls eine Untersuchung ein.
      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 21:59:23
      Beitrag Nr. 256 ()
      Die isr. Mörderbande hat sich wieder ausgetobt!Alles sind Terroristen, egal ob Kleinkind oder uralte Menschen!
      Wer sein Eigentum nicht plündern oder zerstören lässt, ist einfach Terrorist...und wird umgelegt...
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 22:04:47
      Beitrag Nr. 257 ()
      Es soll Leute geben, die Vorurteile gegenüber Juden haben.
      Da frage ich mich, warum sich der Apartheitsstaat Israel immer wieder bemüht, solche Vorurteile zu bestätigen.
      Bei den Vorbereitungen auf einen möglichen Irakkrieg werden Gasmasken verkauft. Die Palästinenser bekommen gar keine, wie schon mal gepostet wurde. Den vielen Gast- bzw. Fremarbeitern, wie man sie dort nennt, dreht man veraltete Bestände an.


      Israel Selling Expired Gas Masks to Alien Workers

      Agence France Presse

      TEL AVIV, 13 March 2003 — The news that gas mask kits being sold to Israel’s immigrant workers were out of date spread like wildfire through the rundown neighborhood of Tel Aviv’s old central bus station as Chinese, Thai and Filipino workers rang their friends to warn them.

      Media reports late Tuesday said the army had sold tens of thousands of expired gas masks and anti-nerve gas injections to foreign workers ahead of a possible Iraqi missile attack on the country, while distributing newer ones free of charge to Israelis.

      By yesterday morning, many of the foreign workers living in the seedy Neve Shaanan district, which is home to thousands of impoverished immigrant workers — both legal and illegal — had heard the news, largely by word-of-mouth or through friends ringing them up.

      “It’s really disgusting — my friends rang me last night to tell me about it,” said one Filipino worker who did not give his name. “People were really angry when they heard.”

      According to the reports, the 33,000 gas masks sold to foreign workers were produced over 20 years ago, in 1982, and the atropine injections, an anti-nerve gas treatment, were manufactured in 1995.

      By contrast, the masks handed out to Israeli citizens were all produced after 1984, while the atropine syringes date from 1996 and after, the daily Haaretz said, adding that Israelis were advised to change any kits older than that. To obtain the mask, foreign workers, of whom there are an estimated 300,000 both legal and illegal in Israel, have to pay 200 shekels ($40), half of which will be refunded when they return the mask after the expected US-led war on Iraq.

      “It’s really bad — why are they selling old masks to foreign workers? You have to pay 200 shekels, which is not cheap and foreign workers earn hardly anything!” said a Singaporean shop assistant who gave her name as Michelle.

      Meanwhile, Israel and the United States have adopted a wait-and-see attitude to the new position of Palestinian prime minister. Before signing into law in the coming days a power-sharing prime ministerial post overwhelmingly backed by his Parliament, Palestinian President Yasser Arafat has referred it to a legal panel, officials said.

      The move is a key reform of his much-criticized administration, but it was unclear whether the candidate, senior PLO moderate Mahmoud Abbas, would accept.

      Abbas has said he will only take the post if it has sufficient powers to push through more reforms. Israel and the United States have given a cool response to the new post, saying it was not clear it the prime minister would have sufficient clout to divest Arafat of his sweeping executive powers. Both countries want Arafat dropped as an obstacle to peace.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 22:14:40
      Beitrag Nr. 258 ()
      ey schdirna. guad drauf bisd e need, nia need..
      sonst hädssdas ey scho lang schnalln kenna.
      des auserwölde folk brauchd dein bleedsinn need.
      goosmoosk is goosmoosk.
      olles ondre ist o`gmoochd.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 22:25:19
      Beitrag Nr. 259 ()
      stirner,

      ist das dein ernst? Israel soll den Palästinensern Gasmasken gegen einen Angriff von Saddam geben während Saddam palästinensische Selbstmordattentäter sponsort?

      Die können froh sein, das sie "alte" Masken bekommen, "defekte" wären auch okay :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 23:01:15
      Beitrag Nr. 260 ()
      #256 mouse_potato,du solltest dich als mistkäfer umbenennen wegen genetischer defekte:mad:
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 23:04:21
      Beitrag Nr. 261 ()
      die menschenfeinde outen sich als mäuse
      nette gesellschaft,
      in der wir uns bewegen :)

      labormäuse erhalten prinzipiell keine gasmasken.
      sie gehen im offenen feldversuch vor :D
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 23:19:15
      Beitrag Nr. 262 ()
      @ mouse_potato

      Warum sagst du defekte Masken wären auch Okay!

      Ich unterstelle dir mal bei deiner rassichen Grundeinstellung das du den Palästinensern wohl lieber nur Gas statt Masken geben würdest.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 23:20:36
      Beitrag Nr. 263 ()
      ich werfe euch halt gerne einen Brocken hin ihr Nullen - den ihr ja auch begierig aufnehmt :D
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 18:59:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.03.03 19:06:53
      Beitrag Nr. 265 ()
      die lügen doch die palästinensischen Sicherheitskräfte (Terroristen). Wenn die Israelis schiessen treffen sie auch.
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 19:28:01
      Beitrag Nr. 266 ()
      Bei den Palästinensern gibt es nicht mal Wetter
      von Tanya Reinhart
      ZNet 10.03.2003


      Sofern die derzeitigen Militäraktionen in den `Gebieten` in Israel überhaupt diskutiert werden , kreist die Diskussion fast ausschließlich um die Frage, ob der palästinensische Terror auf diese Weise zu stoppen sei. Als Menschen kommen die Palästinenser nicht vor. Vor ein paar Tagen schneite es in Jerusalem. Am 25. Februar, einem Dienstag, war die Kältewelle großes Thema in allen israelischen Zeitungen. Selbst in meinem beheizten Tel Aviver Haus war es kalt. Ich dachte an meine palästinensischen Freunde - Kollegen von der Bir-Zeit- Universität. Was muss Schnee für eine Familie bedeuten, die zwar noch ihr Haus hat aber kaum Geld für Heizmaterial? Und was bedeutet Schnee für Menschen, die kein Haus mehr haben? Auch in Dschenin hat es geschneit. Wie haben die Dscheniner Flüchtlinge die Kälte überlebt oder die kürzlich aus Hebron Vertriebenen? Und was ist mit den alten Leuten, die ja besonders kälteempfindlich sind? Wo haben die neuen Heimatlosen in Gaza die Nacht verbracht - jene Menschen, deren Häuser man einen Tag zuvor abgerissen hat? Gelingt es der UNRWA noch, diese Leute mit Zelten u. Decken zu versorgen? Anfang Februar hatte UNRWA (Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten) zum wiederholten Male einen Dringlichkeitsappell an die internationale Weltgemeinschaft gerichtet. Man benötige dringend Mittel, um das erste Halbjahr 2003 bestreiten zu können. Ohne neue Zuwendungen, so UNRWA, (die Gelder sind in letzter Zeit zurückgegangen) reiche das Budget nur noch bis März (1).

      Das Herz sucht Antworten, die Zeitungen helfen nicht weiter. Jenseits der Zäune, außerhalb des Blickfelds der Medien u. unseres Bewußtseins scheinen die Palästinenser noch nicht mal Wetter zu haben. Am gleichen Tag kommt in der Ha`aretz ein Bericht über die israelischen Sicherheits-Echelons. Sie hätten eine neue Kampagne gestartet zur Konfiszierung von Geldern, die über israelische Banken an die Palästinenser fließen: "mehrere 10 Millionen Dollars im Jahr (...) gespendet hauptsächlich von Wohlfahrtsorganisationen in den arabischen Ländern oder in Europa" (Amos Har`el, in der Hebräischen Ausgabe der Ha`aretz). UNRWA steht am Rande des Kollaps, und in dieser Situation will man den Palästinensern auch noch die Gelder der karitativen Organisationen sperren - Geld, das sie zum Überleben brauchen.

      Dies ist kein isoliertes Beispiel, vielmehr kennzeichnet es eine weitere Stufe jener systematischen israelischen Politik der ökonomischen Strangulierung. Schon im Juni 2002 kamen "interne Erhebungen der Sicherheits-Echolons - nach Operation `Schutzschild` - zu dem Schluss (...) die finanziellen Reserven der Palästinenserbehörde näherten sich dem Ende (...) In naher Zukunft würde die Mehrheit der Palästinenser nur noch Mithilfe internationaler Unterstützung einigermaßen leben können". (Amos Har`el in der Ha`aretz vom 23. Juni 2002, Hebräische Ausgabe). Und gleichzeitig initiiert Israel eine Kampagne zur Restriktion internationaler Hilfe - mit Unterstützung der jüdischen Lobby im US-Kongress. Darüberhinaus wird ein "Überdenken" der UNRWA-Tätigkeit in den besetzten Gebieten gefordert.

      "Israel hat in den USA und in den Vereinten Nationen eine Kampagne gestartet, mit der darauf gedrängt wird, die Tätigkeit des UN-Hilfswerks, das die palästinensischen Flüchtlingslager in Westbank u. Gaza betreibt, zu überdenken. Israel wirft den UNRWA-Mitarbeitern vor, sie würden schlicht ignorieren, dass die Lager von palästinensischen Organisationen in Terrorbasen verwandelt wurden, und Israel verlangt von UNRWA, sämtliche terroristischen und militärischen Aktivitäten in den Lagern an die UN zu melden (...) Inzwischen haben jüdische und pro-israelische Lobbyisten in den USA eine Parallelkampagne gestartet (...) Die amerikanisch-jüdischen Lobbyisten begründen ihre Aktion damit, dass die USA derzeit 30 Prozent zum jährlichen UNRWA-Budget von insgesamt $400 Millionen beisteuern. Daher seien die USA auch in der Position, Einfluss auf die Agentur zu nehmen: Wenn der US-Kongress sich weigert, UNRWA weiter zu bezuschussen, würde dies deren Tätigkeit sicher massiv beeinträchtigen." (Nathan Guttman, Ha`aretz vom 29. Juni 2002).

      Die Unterernährungssituation der Palästinenserkinder in den besetzten Gebieten entspricht inzwischen der des Kongo oder Zimbawes (2). Und Israel hat nichts Besseres zu tun, als "eine Kampagne zu starten", um auch noch das letzte bisschen Geld zu stoppen, das diese Kinder mit Nahrung versorgt. Wenn wir an `Genozid` denken, sehen wir Massengräber vor uns oder Konvois, mit denen ein Volk `transferiert` wird. Der langsame Tod, den man über das palästinensische Volk verhängt, hat bislang vielleicht noch kein Etikett. Dennoch: wie kann es geschehen, dass die israelische Gesellschaft all diese Dinge nicht sieht, ihre Augen davor verschließt u. ihre Herzen versiegelt? Ein Teil der Antwort hängt damit zusammen, dass das Böse in Begriffe gehüllt ist, die in Zusammenhang stehen mit dem "Krieg gegen den Terror". Sicherheitskreise äußern öffentlich, UNRWA "ignoriert" die Aktivitäten der Terroristen (als ob UNRWA die Polizei wäre). Oder man behauptet, Wohlfahrtsgelder an die Palästinenser bedeuteten "Millionen Dollars für den Terrorismus". Und die Medien verbreiten das alles. Nie fordert man weitergehende Beweise.

      Nachdem man jetzt angefangen hat - mit den Ost-Jerusalemer Banken wurde begonnen -, karitative Gelder zu konfiszieren, "weigert sich der Kommandeur der Region, Levi, präzise Details bekanntzugeben, welche Terroraktivitäten denn nun genau in Jerusalem über diese (konfiszierten) Fonds finanziert worden seien" (Arnon Regular u. Amos Har`el, Ha`aretz vom 28. Februar 2003). Und der instinktive u. primäre Glaube der Israelis, die IDF (Israelische Armee) werde sie niemals belügen, wird sicher den Rest besorgen.

      Israel verfolgt das palästinensische Volk - das ist kein Krieg gegen den Terror. Das Problem des Selbstmordterrors der Palästinenser wäre einfach zu lösen: Zieht euch aus den Territorien zurück, gebt den Palästinensern endlich wieder Grund zu leben. In Wirklichkeit geht es beim Krieg gegen die Palästinenser doch nur um Scharons `Gelobtes Land`, um die Armee u. um die Siedler. Das ist jene Art Krieg, in dem ständig gelogen werden muss. Denn die meisten Israelis (so Umfragen) scheren sich nicht um die besetzten Gebiete. Sie wären dafür, dass sich Israel sofort aus ihnen zurückzieht. Ohne Beeinflussung kämen die Leute doch nie auf den Gedanken, zu überlegen, wie quäle ich Millionen von Menschen, wie hungere ich sie aus u. lasse sie in der Kälte frieren. Damit die Leute (in Israel) soetwas akzeptieren, muss man zuvor ihre Ängste kultivieren. Es verhält sich im Grunde wie mit jener Hälfte des amerikanischen Volks, die den Krieg gegen den Irak unterstützt. Diesen Leuten hat man weisgemacht, wenn wir das irakische Volk nicht umgehend eliminieren, kommt Saddam Hussein und eliminiert Amerika.

      (1) UNRWAs Dringlichkeitsappell/2003 nachzulesen unter:
      http://www.un.org/unrwa/emergency/pdf/5th-appeal.pdf

      (2)Chris McGreal, in `The Guardian` vom 11. Februar 2003
      znet
      Avatar
      schrieb am 15.03.03 22:11:34
      Beitrag Nr. 267 ()
      Vom Irak verlangt man Abrüstung, während Israel ein umfangreiches Arsenal an Massenvernichtungswaffen besitzt, darunter auch Atomwaffen.


      Israels Atompolitik

      Thomas Pany 15.03.2003 telepolis
      Ein ungelöstes Problem, das zum gefährlichen Wettrüsten im Nahen Osten beiträgt und auch Bestandteil des Irak-Konflikts ist

      Zwar werde offiziell dementiert, dass der Iran dabei sei, Atomwaffen zu entwickeln; nichtsdestotrotz würden die Iraner aber in seltener Einmütigkeit ihr Recht auf Nuklearwaffen behaupten, meldete die Washington Post vor einigen Tagen. Nuklearwaffen seien eine Angelegenheit des "nationalen Stolzes" und vor allem des Kräftegleichgewichts in der Region, werden hochrangige Berater des Ayatolla Khameini zitiert. "So lange Israel sie hat, fühlen wir uns nicht sicher."


      Das Argument ist nicht neu und wird nicht nur vom Iran vorgebracht. Ägypten mahnt seit vielen Jahren an, dass Israel seine Atomwaffenpolitik im Interesse der regionalen Sicherheit zumindest offen legen soll, hegt aber selbst, so viel man weiß, keine Pläne zum Aufbau eines Atomwaffenprogramms. Algerien, so wird schon länger gemunkelt, dagegen schon; Libyen interessiert sich dafür und nicht zuletzt der Irak, dessen Ambitionen in dieser Hinsicht allerdings wohl kaum mehr realisiert werden dürften - israelische Kampfbomber, einer der Piloten war der beim Shuttle-Unglück verstorbene Astronaut Ilan Ramon, zerstörten am 7. Juni 1981 den Reaktor Tammuz-1 oder Osirak. Alle diese Länder begründen ihre Aufrüstung mehr oder weniger mit dem Hinweis auf die Atommacht Israel, die Zerstörung des Reaktors Osirak weist auch darauf hin, dass Israel im Nahen Osten das Monopol auf Atomwaffen halten will. Dem Atomwaffensperrvertrag ist Israel niemals beigetreten.


      Abschreckung und Geheimhaltung


      Zusätzlich erhitzt wurde die schon lange schwelende Diskussion um Israels Nuklearpower im Sommer letzten Jahres durch einen Artikel in der israelischen Tageszeitung Ha`aretz. Ze`ev Schiff, der bekannte Miltärfachmann, behauptete darin, dass - Geheimdienstquellen zufolge - Israel dazu bereit sei, mit einem atomaren Gegenschlag auf einen Angriff seitens des Iraks zu reagieren, sollte der irakische Angriff Israel "ernsthafte Schäden" zufügen.

      In der arabische Presse gab es wütende Aufschreie; nüchterne Beobachter sahen in dem Artikel allerdings ein geschicktes journalistisches Manöver im Sinne der israelischen Regierung. Hätte Sharon selbst diese Warnung ausgesprochen, hätte er zum einen ein langjähriges Tabu gebrochen und andrerseits die Nahost-Politik seines Freundes Bush gestört. Weil die "Message" aber von einem ernstzunehmenden Journalisten verbreitet wurde, entsprach sie vollkommen den beiden essentiellen Vorgaben der israelischen Atomwaffenpolitik: Abschreckung und zugleich Geheimhaltung.

      Man wolle auf keinen Fall die erste Atommacht im Nahen Osten sein, lautete lange Zeit die offizielle Vorgabe. Man wollte die arabischen Nachbarn nicht provozieren und dazu anregen, ihrerseits an Atomwaffen zu entwickeln. Außerdem befürchtete man eine präventiven Anschlag auf das Nuklearanlage in Dimona, die mit französischer und südafrikanischer Hilfe gebaut wurde. Keiner der israelischen Politiker durfte öffentlich in irgendeiner Weise bestätigen, was amerikanische Aufklärungsflugzeuge 1960 entdeckten, nämlich dass die Anlagen bei Dimona zur Aufbereitung waffenfähigen Urans taugten, Israel also dabei war, sich ein nukleares Arsenal zuzulegen.

      Amerikanische Experten inspizierten daraufhin Dimona sieben Mal in den sechziger Jahren, gewannen aber kein klares Bild über die Aktivitäten in Dimona, keine Beweise, ob Israel an der Bombe arbeitete. Dimona ist seitdem eine geschlossene Anlage geblieben und wurde niemals internationalen Inspektionen der IAEA geöffnet.


      US-Politik: Lieber Wegschauen


      Israel hatte seine Arbeit gut getarnt und später wollten die USA gar nicht mehr genau hinschauen. Walwort Barbour, der in den für das Nuklearprogramm entscheidenden Jahren 1961 -1973 der amerikanische Botschafter in Israel war, sagte später, dass sein Job in erster Linie darin bestand, den Präsidenten nicht mit der Frage zu konfrontieren, ob Israel die Bombe habe:




      --------------------------------------------------------------------------------

      Der Präsident schickte mich nicht hierher, um ihm Probleme zu bereiten. Er will keine schlechten Nachrichten hören.





      1968 machte allerdings ein CIA-Bericht klar, dass Israel mit Erfolg angefangen hatte, Atomwaffen herzustellen. Welche Waffen und wie viel Israel produziert hatte, wusste man aber nicht - bis heute gibt es darüber nur Schätzungen; zwar gilt das israelische Nuklear-Arsenal als das größte außerhalb der fünf offiziell anerkannten Atomwaffenstaaten, aber die Zahlen differieren zwischen 200 und 400 geschätzten atomaren Sprengköpfe.

      Offizielles Thema der Sicherheitspolitik im Nahen Osten wurde das atomare Potenzial Israels jedoch nie. Seit Golda Meirs Regierung gibt es eine informelle diplomatische Absprache zwischen den amerikanischen Präsidenten und den israelischen Regierungschefs: Israel verpflichtet sich dazu, dass es niemals öffentlich erklärt, über Atomwaffen zu verfügen; im Gegenzug dazu wird Israel von amerikanischer Seite nicht dazu gezwungen, dem Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichen.

      Dieses Schweige-Abkommen, dass Golda Meir mit Nixon aushandelte, ist in modifizierter Form von Clinton bestätigt worden. Clinton ging weiter als seine Vorgänger und bestätigte öffentlich, dass Israel über "Abschreckungswaffen" verfüge, wollte aber nicht weiter ins Detail gehen. Es heißt, dass sowohl Netanyahu wie Barak Briefe von Clinton in ihrer Ministerpräsidentenschublade hatten, in denen er ihnen versicherte, dass Israels Atomsprengköpfe keinesfalls Gegenstand von Friedensverhandlungen sein werden.

      Welchen Wert Israel auf die Geheimhaltung seiner atomaren Waffen legt, dokumentiert zum einen der Fall Avner Cohen, der mit der Veröffentlichung seines Buches "Israel and the Bomb" 1998, indem er die Geschichte des israelischen nuklearen Waffenprogramms detailliert beschreibt (siehe auch: The bomb that never is), für internationales Aufsehen und einem ungeheuerlichen Skandal in Israel sorgte und zum anderen der Fall Mordechai Vanunu. Der ehemalige Mitarbeiter in Dimona hatte Anfang der achtziger Jahre Fotos von der Anlage und Beschreibungen der dortigen Aktivitäten an die Londoner Times weiter gegeben und wurde, nachdem er vom Mossad gekidnappt wurde, 1986 zu 18 Jahren Einzelhaft verurteilt.

      Dort sitzt er noch immer - bis zum nächsten Jahr. Es sei denn, die Norweger, die ihn für den diesjährigen Friedensnobelpreis vorgeschlagen haben, sind erfolgreich, sogar so erfolgreich, dass Vanunu den Preis bekommt. Vielleicht hat die israelische Justiz dann ein Einsehen.



      Kurzkommentar von Florian Rötzer:
      Ein Fahrplan zur Lösung der Krise im Nahen Osten wird sich, wenn es auch um die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen geht, nicht allein auf den Konflikt zwischen Israel und Palästina richten können, sondern auch auf den israelischen Besitz von Atomwaffen. Solange darüber nicht offen geredet wird, werden die Anrainerstaaten auch aus Abschreckungsgründen wie der Iran und auch der Irak gleichfalls immer wieder versucht sein, Atomwaffen in ihren Besitz zu bringen. Und ohne darüber zu sprechen, wird man keiner US-Regierung in der arabischen Welt glauben, ernsthaft an einer friedlichen Lösung des Nahost-Konflikts oder gar an einer Abrüstungspolitik interessiert zu sein, wie das jetzt angeblich das wichtigste Anliegen gegenüber dem Irak sein soll.

      Der US-Regierung bliebe der Makel erhalten, in dieser Hinsicht ähnlich wie in dem von Sicherheitsresolutionen mit einem doppelten Maßstab gegenüber Israel und den arabischen Ländern zu arbeiten. Problematisch ist diese von den USA und anderen Ländern gedeckte atomare Abschreckungspolitik auch deswegen, weil sie direkt mit dem geplanten Irak-Krieg zusammenhängt. Nicht nur weil die Situation im Nahen Osten auch durch den israelischen Besitz von Atomwaffen geprägt, sondern auch weil Hussein versuchen könnte, Israel im Falle eines Angriffs wiederum mit Scud-Raketen anzugreifen und zu einem atomaren Gegenschlag zu provozieren. Zwar scheinen die US-Truppen mit allen Mitteln dies zu verhindern zu wollen, indem sie beispielsweise jetzt auch erstmals wieder mit B-1-Bombern irakische Stellungen in den Flugverbotszonen bombardieren. Hier hat der Krieg eigentlich schon begonnen, gelegentlich gibt es an einem Tag bereits 1000 Starts von Kampfbombern, die meist nur Kontrollflüge unternehmen, immer mehr aber auch den Krieg durch Bombardements vorbereiten, während angeblich noch um eine Resolution oder gar eine friedliche Verlösung verhandelt wird.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 01:48:56
      Beitrag Nr. 268 ()
      diese bösen bösen Juden...
      anstatt sich von den stirners dieser Welt abschlachten zu lassen bauen sie noch die A-Bombe:D

      Übrigens sollen alle Baupläne der Geschichte, inklusive der für die A-Bombe, schon im Koran aufgeschrieben sein.
      Warum können dann die Palis keine A-Bombe bauen?
      Können sie ihren Koran nicht lesen?
      Anstatt der Pflichtübungen zum Sprengstoffgürtelbau hätten sie lieber in ihren Schulen ihren Kindern das Lesen beibringen sollen:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 14:56:09
      Beitrag Nr. 269 ()
      Der Bush-"Plan" mag weltweit Beifall finden, in einem Land aber sicher nicht: In Israel. Dort arbeitet man bereits fieberhaft, um den Plan zu Fall zu bringen. Kenner der Politik Israels haben das bereits erwartet.

      Haaretz»: Israel will Nahost-«Fahrplan» stark verändern

      Ungeachtet der von US-Präsident George W. Bush angekündigten Veröffentlichung des so genannten Fahrplans zur Beendigung des Nahostkonflikts strebt Israel entscheidende Veränderung an dem Friedensplan an. Wie die Tageszeitung «Haaretz» am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, will der rechtsgerichtete Ministerpräsident Ariel Scharon unter anderem die Gründung eines «unabhängigen» Palästinenserstaats verhindern, die nach dem Plan bis Ende 2005 vorgesehen ist. Stattdessen will er den Palästinensern nur begrenzte Autonomie gewähren.

      Bush hatte am Freitag angekündigt, die USA würden den zusammen mit Vertretern der EU, Russlands und der Vereinten Nationen entwickelten Stufenplan beiden Seiten vorlegen, sobald der designierte palästinensische Ministerpräsident Machmud Abbas (Abu Masen) sein Amt angetreten hat. Dies wird voraussichtlich in dieser Woche geschehen.

      Israel stellt den Palästinensern laut «Haaretz» für die Umsetzung der geplanten ersten Phase des «Fahrplans» bereits eine Reihe von Bedingungen, die für die Palästinenser nur schwer zu erfüllen sind. Der von US-Präsident Bush geforderte Abbau illegaler jüdischer Siedlungen in der ersten Phase der Umsetzung des Plans wird von Scharon abgelehnt.


      Quelle http://www.palaestinanews.de/
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 17:32:15
      Beitrag Nr. 270 ()
      stirner, was war das, Freud´scher Fehler?:
      "Der von US-Präsident Bush geforderte Abbau illegaler jüdischer Siedlungen in der ersten Phase der Umsetzung des Plans wird von Scharon abgelehnt.
      "
      Du versuchst mich doch dauernd davon zu überzeugen, dass alle Siedlungen illegal seien...:D :D
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 17:42:25
      Beitrag Nr. 271 ()
      zu #267

      Vom Standpunkt des Völkerrechts und der UN sind alle Siedlungen illegal.

      Vom Standpunkt der Israeli und der USA gibt es legale Siedlungen, also mit Genehmigung Israels errichtete und illegale Siedlungen. Letztere sind ohne Genehmigung errichtet, werden aber trotzdem vom israelischen Militär geschützt. Sie befinden sich meist in der Nähe einer legalen Siedlung und bestehen aus einer Ansammlung von Wohnwagen. In der Regel werden sie von halbverrückten Zionisten gegründet.

      Es ist also bezeichnend, daß man nur das beseitigen will, was vom Standpunkt der Israelis bereits illegal ist!

      Soviel sollte man schon wissen, wenn man hier immer das Maul aufreißt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 18:35:37
      Beitrag Nr. 272 ()
      http://www.berlinonline.de/newsticker/eins/flash/_html/afp_0…
      Sharon für Friedensnobelpreis vorgeschlagen!

      :D
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:18:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:22:29
      Beitrag Nr. 274 ()
      16. März 2003, 17:31, NZZ Online


      Friedensaktivistin in Gaza getötet
      Von israelischem Bulldozer überrollt
      Bei der Zerstörung eines Hauses im Gazastreifen durch die israelische Armee ist das Mitglied einer Friedensgruppe getötet worden. Beim Opfer handelt es sich um eine 23-jährige Amerikanerin. Sie stellte sich einem Bulldozer entgegen, der die Frau überrollte.


      (ap) Bei einer israelischen Strafaktion im Gazastreifen ist am Sonntag eine amerikanische Demonstrantin getötet worden. Wie Augenzeugen berichteten, stellte sich die 23-jährige Rachel Corrie einem israelischen Bulldozer entgegen, der ein Haus im palästinensischen Flüchtlingslager Rafah einebnen wollte. Sie sei überfahren worden und später im Krankenhaus Nadschar ihren Verletzungen erlegen, sagte ein Krankenhausarzt.

      Corrie ist das erste Mitglied der Internationalen Solidaritätsgruppen im Westjordanland und Gazastreifen, das bei einem israelischen Einsatz ums Leben gekommen ist. Die Gruppen versuchen, als «menschliche Schutzschilde» Zerstörungen in palästinensischen Gebieten zu verhindern.

      Ein Mitglied der Gruppe, Greg Schnabel aus Chicago, sagte, der Bulldozer habe die junge Frau nicht beachtet und sei einmal komplett über sie gefahren. Dann sei er zurückgestossen und habe Corrie noch einmal überrollt. Die israelischen Streitkräfte äusserten sich nicht zu dem Zwischenfall.
      nzz.ch
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:28:13
      Beitrag Nr. 275 ()
      @stirner: da ich deiner Meinung nach nichts weiss, musst du mir schon in Sachen Israel und Zionismus wohl Nachhilfeunterricht geben:
      Du schreibst: " In der Regel werden sie von halbverrückten Zionisten gegründet"
      daraus muss ich folgern:
      deiner Meinung nach gibt es
      1)normale Zionisten
      2)halbverrückte Zionisten
      3)totalverrückte Zionisten
      meiner Meinung nach gibt es jedoch nur totalverrückte Antisemiten, dich eingeschlossen.
      Übrigens, habe ich gerade über deutsche "Friedenspfeiffen" eine Sendung gesehen, wo diese als freiwillige menschliche "Schilde" zum Schutze ihres Abgotts Saddam H. in den Irak gehen.
      Könntest du dir vorstellen, dass dieselben deutschen Aktivisten zum Schutze der israelischen Schulkinder vor palästinensischen Mörderbanden nach Israel gehen? Nein, das kannst du dir nicht vorstellen. Warum auch? Sind doch eh nur Juden...
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:36:54
      Beitrag Nr. 276 ()
      Und p.s.:
      wenn man das UN-Recht genau nimmt, sind die von Israel offiziell gebauten Siedlungen eben nicht illegal, da Israel das Verwaltungsrecht über Samaria und Judäa ausübt.
      Es ist nämlich im Sinne des Völkerrechts kein "besetztes Land", da es einen Staat "Palästina" nie gegeben hat. Wenn du mir nicht glaubst, frage einen Juristen.
      aber zu deiner beruhigung, auch ich finde, die Israelis sollten sich aus gaza und Westbank zurückziehen. Die Siedler, die unbedingt bleiben wollen, könnten es als eine jüdische Minderheit mit palästinensicher Staatsangehörigkeit tun, jedoch ohne Sonderprivilegien.
      Vorausgesetzt, deine Stammesbrüder und Mitüberzeugungstäter von der Hamas lassen sie am Leben...:p
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:38:37
      Beitrag Nr. 277 ()
      Ja, wer sich den isr. Mörderbanden in den Weg stellt, wird abgeknallt oder umgelegt!!!
      Für mich sind das keine Menschen!!!
      Wieviel Menschen wurden in der letzten Woche wieder ermordet???Wieviel Eigentum geplündert oder zerstört???
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 19:55:33
      Beitrag Nr. 278 ()
      naiv: ich sagte doch: für euch sind sie keine Menschen, nur Juden eben.
      :(
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:01:05
      Beitrag Nr. 279 ()
      Und weil sie Juden sind, haben sie das Recht, beinahe täglich Menschen zu morden (oder zusammenschiessen und vereckenlassen),oder mit Bulldozern zu schlachten,beinahe täglich Eigentum zu plündern oder zu zerstören??????
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:06:45
      Beitrag Nr. 280 ()
      @naiv: haben sie nicht. Dieses Recht haben nur die Araber , spez. Palis, für sich gepachtet:D :D
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:07:12
      Beitrag Nr. 281 ()
      #237 apiru,nach deiner definition ist alles Israel wo sich ein Jude hinbegibt und sein eigenes "Verwaltungsrecht" ausübt,da kannste auch den GRÖFAZ rehabilitieren.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:10:27
      Beitrag Nr. 282 ()
      Friedensaktivistin der Sorte menschlicher Schutzschild vom Bulldozer überrollt?

      Freunde, das ist mal `ne gute Nachricht!

      Ich war mittlerweile echt so weit zu glauben, dass die zwar große Töne spucken, sich aber im Grunde nur wichtig machen. Wenn dann doch eine/-r die Löffel abgibt, dann erkenne ich wenigstens, dass es denen ernst ist........
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:17:19
      Beitrag Nr. 283 ()
      #279 Carlo will dich ja nicht beleidigen,sonst hätte ich A....o geschrieben.:O
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 20:20:19
      Beitrag Nr. 284 ()
      nee oktopod, den Schuh müssen sich ihre (und deine?)arabischen "Brüder" anziehen:D
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 22:38:26
      Beitrag Nr. 285 ()
      oktopodius,

      das ist weder Grund für Beschimpfungen noch für Trauer. Das Schicksal dieser Frau hat sich in allerbester Weise erfüllt und sie hat Erfüllung und (den letzten )Frieden zugleich gefunden.
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 23:19:25
      Beitrag Nr. 286 ()
      C.Disago

      Bei deiner Logik könnte man behaupten, das die vielen Juden in den KZ´s sicher genauso freudig und erfüllt gestorben sind gell!
      Avatar
      schrieb am 16.03.03 23:33:24
      Beitrag Nr. 287 ()
      und weiter konsequent zu ende gedacht...

      von den USreal schon realisiert..
      mit der ablehnung des internationalen gerichtshofes:

      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:01:34
      Beitrag Nr. 288 ()
      Schon wieder ein verbrecherischer Angriff auf Flüchtlingslager. Und die Welt schaut zu wenn die israelischen Einsatzgruppen zum Angriff schreiten.


      ISRAELISCHER ANGRIFF

      Blutbad im Flüchtlingslager


      Bei einem Vorstoß der israelischen Armee auf ein Flüchtlingslager im Gaza-Streifen sind offenbar sechs Palästinenser ums Leben gekommen. Stunden zuvor hatte ein israelischer Bulldozer eine amerikanische Friedensdemonstrantin überrollt.


      Gaza - Zehn Palästinenser wurden laut Krankenhausangaben bei dem Angriff auf das Flüchtlingslager Nuseirat verletzt. Bei der Militäroperation habe Israel mindestens 30 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt. Der Einmarsch sei von Apache-Hubschraubern unterstützt worden.
      Ziel der Operation war nach palästinensischen Angaben die Zerstörung von Häusern von angeblichen palästinensischen Extremisten. Zwischen Bewaffneten und israelischen Soldaten sei es zu Schusswechseln gekommen. Bewohner des Flüchtlingslagers berichteten von Explosionen. Mindestens drei Häuser seien zerstört worden, hieß es.

      Bereits gestern wurde die amerikanische Demonstrantin getötet. Wie Augenzeugen berichteten, stellte sich die 23-jährige Rachel Corrie einem israelischen Bulldozer entgegen, der ein Haus im palästinensischen Flüchtlingslager Rafah einreißen sollte. Sie sei überfahren worden und später im Krankenhaus Nadschar ihren Verletzungen erlegen, sagte der Arzt Ali Mussa. Die israelische Armee sprach von einem Unfall.

      Corrie ist das erste Mitglied der Internationalen Solidaritätsgruppen im Westjordanland und Gazastreifen, das bei einem israelischen Einsatz ums Leben kam. Die Gruppen versuchen, als "menschliche Schutzschilde" Zerstörungen in palästinensischen Gebieten zu verhindern. Israel will damit Vergeltung für palästinensische Selbstmordangriffe üben. Ein Mitglied der Gruppe, Greg Schnabel aus Chicago, sagte, der Bulldozer habe die Studentin aus dem US-Staat Washington nicht beachtet und sei einmal komplett über sie gefahren. Dann sei er zurückgestoßen und habe Corrie noch einmal überrollt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:41:26
      Beitrag Nr. 289 ()
      Montag 17. März 2003, 17:29 Uhr
      US-Milliardär Saban übernimmt ProSiebenSat.1

      Bild vergrößern

      München (Reuters) - Die Übernahme des größten deutschen TV-Konzerns ProSiebenSat.1 durch den US-Milliardär Haim Saban ist besiegelt. Nach einem turbulenten Bieterkampf fasst damit erstmals ein ausländischer Investor Fuß auf dem deutschen Medienmarkt.


      Die Verträge zur Übernahme der Stimmrechtsmehrheit an der börsennotierten Senderfamilie seien unterschrieben, teilten die insolvente KirchMedia und die Saban Gruppe am Montag gemeinsam mit. Der Verkauf der Filmrechtebibliothek von KirchMedia ziehe sich indes noch einige Tage hin, da noch juristische Details geklärt werden müssten.


      Damit findet das rund einjährige Tauziehen um die Zukunft der Kerngeschäfte des zusammengebrochenen Medienimperiums von Leo Kirch ein Ende. Der 58-jährige Unternehmer Saban, der in den USA mit Trickfilmen wie den "Power Rangers" ein Vermögen gemacht hat, war als einziger Bieter übrig geblieben, nachdem der Bauer-Verlag sein Angebot zurückgezogen hatte.


      Saban übernimmt den Angaben zufolge 36 Anzeige

      Prozent am Kapital von ProSiebenSat.1, erhält dadurch aber fast drei Viertel der Stimmrechte an dem Sender. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. In verhandlungsnahen Kreisen hatte es zuletzt geheißen, Saban zahle für das Anteilspaket rund 500 Millionen Euro.


      SABAN - WILL LANGFRISTIG DEUTLICHES WACHSTUM ERZIELEN

      ......


      http://de.news.yahoo.com/030317/71/3ciof.html
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 00:42:09
      Beitrag Nr. 290 ()
      18.03.2003 junge welt

      Ausland
      Rüdiger Göbel

      Von Bulldozer überrollt

      US-amerikanische Friedensaktivistin in Rafah getötet. ISM spricht von »Mord«


      Am späten Sonntag nachmittag wurde im palästinensischen Flüchtlingslager in Rafah eine Aktivistin der »Internationalen Solidaritätsbewegung« (ISM) von einem Bulldozer der israelischen Besatzungsarmee überrollt und getötet. Die 23jährige Rachel Corey hatte versucht, die illegalen Hauszerstörungen der israelischen Armee zu verhindern. Rachel Corey verhandelte nach Angaben anderer ISM-Aktivisten mit dem Soldaten im Bulldozer, blieb aber erfolglos. Der Fahrer habe deutlich erkannt, daß es sich beim späteren Opfer um eine internationale Menschenrechtsaktivistin handelte. Als der Bulldozer mit dem Abriß von Häusern fortfuhr, fiel Schutt auf die US-amerikanische Aktivistin. Sie strauchelte. Der Bulldozer fuhr schließlich zweimal über die am Boden liegende Aktivistin. Sie starb an den Folgen der schweren Verletzungen, darunter mehrere Schädel- und Knochenbrüche, wie Dr. Ali Musa im Al-Najar-Krankenhaus erklärte.

      »Dies ist nicht der erste direkte und absichtliche Angriff israelischer Besatzungssoldaten auf internationale Aktivisten«, heißt es in einer ISM-Erklärung. Rachel Corey ist jedoch das erste Todesopfer aus den Reihen der internationalen Solidaritätsbewegung für die Palästinenser. »Ihr Tod ist für die Aktivisten vor Ort ein Schock, der fortdauernde Widerstand gegen die alltäglichen Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und der israelischen Besatzungsarmee steht deswegen aber nicht in Frage«, so ISM weiter. Die israelische Besatzungsarmee unterscheide nicht zwischen unbewaffneten Zivilpersonen und bewaffneten Kämpfern. Die israelische Armee sprach unterdessen von einem »Unfall«. Seit Ausbruch der zweiten Intifada im September 2000 starben neben Rachel Corey mehr als 2320 Palästinenser infolge des repressiven Vorgehens der israelischen Besatzungsarmee. Im Gaza-Streifen wurden bislang mehr als 600 Häuser, davon der größte Teil in Rafah nahe der Grenze zu Ägypten, zerstört. ISM-Aktivisten unterstützen seit Monaten den gewaltlosen Widerstand gegen die systematischen Hauszerstörungen in Rafah. ISM ist eine palästinensisch-internationale Bewegung, deren Ziel es ist, das Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung unter der israelischen Besatzung zu lindern bzw. gegen die alltäglichen Exzesse der israelischen Armee einzustehen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 01:07:32
      Beitrag Nr. 291 ()
      Kann man es überhaubt als "legal" bezeichenen, wenn eine Rgegierung Siedlungen errichtet in einem Land, in dem es eigendlich garnichts zu suchen hat ???

      Also ich weiss nicht so recht......

      schade2002
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:03:20
      Beitrag Nr. 292 ()
      @schade:
      lese internationales Recht oder frage jemanden, der sich auskennt.
      Hätten die araber 1947-48 den UN-Teilungsplan akzeptiert ( die Israelis haben es damals akzeptiert! ), wäre infolge dessen ein palästinensischer Staat in Judäa, Samaria, Nordgaliläa und Gaza entstanden, und hätten die Israelis es im nachhinein besetzt, wären die "Gebiete" nach internationalem Recht jetzt besetztes palästinensisches Land (de jure!) und Israel würde tatsächlich beim Bau von Siedlungen gegen internationales Recht verstossen.
      So sieht es aber anderes aus. Die Palis haben damals die UN-Resolution nicht akzeptiert, deren Siedlungsgebiete wurden daraufhin selbst zuerst von den Ägyptern und Jordaniern, dann im Zuge der militärischen ägyptisch-jordanisch-israelischen Auseinandersetzung ( 6-Tage-Krieg 1967 ) von den Israelis besetzt. Jordanien und Ägypten haben bereits auf die Ansprüche auf dieses Land verzichtet, die Israelis dürfen dieses Land ( nach allen internationalen Gesetzen übrigens! ) verwalten ( als Faustpfand ) bis zum Abschluss eines gültigen Friedensvertrags.
      Deswegen verstossen die offiziell errichteten Siedlungen eben gegen kein internationales Recht.
      Von dieser Seite ist rein rechtlich gesehen diesem Übel nicht beizukommen.
      Natürlich sind die meisten Siedlungen ethisch gesehen Unrecht. Viele von Ihnen wurden auf dem Boden gebaut, welcher durch Zwangsenteignung der palästinensichen Landbesitzer seitens des israelischen Militärbehörden "frei" wurde. Dies allein ist Unrecht, weil diese Zwangsenteigneten vor den israelischen Gerichten kein Gehör finden konnten.
      Aber die Verwaltungsmacht hat nun mal leider das Verwaltungs- und Bestimmungrecht über das Land auf ihrer Seite.
      Das ist in Deutschland auch nicht anders. Wenn irgendwo eine Strasse, eine Autobahn, eine Transrapidstrecke oder eine neue Siedlung gebaut werden soll, werden die Landbesitzer per Gesetz gezwungen, das Land gegen einen gewissen symbolischen Obolus an die Staatsmacht abzugenen.
      Dies ist auch nichts anderes ls Zwangsenteignung.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:35:30
      Beitrag Nr. 293 ()
      was den palästinensern bevorsteht:

      Blinder Alarm?
      von Uri Avnery
      uri-avnery.de 15.03.2003


      "Warum denken Sie, dass Sharon den amerikanischen Angriff auf den Irak ausnützen wird, um in den besetzten Gebieten eine Vertreibung durchzuführen?" fragte mich ein Journalist, nachdem wir eine Warnung in diesem Sinne in dieser Zeitung veröffentlichten. "Schlagen Sie nicht etwa blinden Alarm?"

      Ich hätte ihm eine Liste mit Zitaten von Mitgliedern der jetzigen Regierung geben können, die alle offen die Massenvertreibung der Palästinenser befürworten. Ich hätte Gerüchte zitieren können. Ich hätte ihm erzählen können, dass schon eine ganze Zeit lang eine schleichende Vertreibung im Gange sei, indem man das Leben der Bewohner unerträglich macht, dass man ihre Häuser zerstöre, Absperrungen und Ausgangssperren verordnet und Hungersnot zuläßt . Aber ich wollte lieber über Geschehnisse berichten, bei denen ich in der Vergangenheit selbst Augenzeuge war.

      Es war 1967, als die israelische Armee die Westbank erobert hatte. Unmittelbar danach kam der Schriftsteller Amos Kenan, der als Soldat im Raum Latrun diente, zu mir. Er legte mir einen Bericht über das, was er mit eigenen Augen gesehen hatte, auf den Schreibtisch. (Ich war zu jener Zeit Mitglied der Knesset und Herausgeber der Zeitschrift Haolam Hazeh - ein Nachrichtenmagazin) In dem schockierenden Bericht beschreibt Kenan, wie die Bewohner von vier Dörfern im Latrungebiet aus ihren Häusern vertrieben wurden. Männer und Frauen, Kinder und alte Leute waren gezwungen worden, in der erstickenden Hitze von über 30 Grad C zu Fuß nach Ramallah zu laufen - eine Entfernung von etwa 30km.

      Gleich danach begann die Armee, die Häuser zu zerstören. *1 Ich eilte dorthin.. Die vier Dörfer - Imwas, Yalu, Bet-Nuba, Dir Ayub - waren schon fast vernichtet. Ich sah, wie die Bulldozer die letzten Häuser platt walzten. Als ich versuchte, Fotos zu machen, trieben mich die Soldaten weg.

      Von dort ging ich direkt zur Knesset und bat ranghohe Personen zu intervenieren. Nachdem sie alle möglichen Leute kontaktiert hatten, sagten sie mir, es wäre zu spät. Der Abbruch der Häuser sei beendet. Warum gerade diese Dörfer? Warum in solcher Eile? Dieses Gebiet der Westbank bildete (nach Israel hinein ) eine Ausbuchtung, die die alte Straße von Tel Aviv nach Jerusalem beherrschte und die 1948 abgeschnitten wurde.

      Die Regierung war davon überzeugt, dass die Weltgemeinschaft Israel zwingen würde, alle Gebiete, die es besetzt hat , wieder zurück zu geben, wie es nach dem letzten Krieg (im Suez-Krieg 1956) geschah. Sie dachte, wenn die vier Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden, ohne dass eine Spur von ihnen bleibe, wäre es für Israel möglich, wenigstens dieses Gebiet zu behalten.

      Es wurde natürlich kein Druck auf Israel ausgeübt, und Israel durfte bis heute im Besitz aller besetzten Gebiete bleiben.

      Noch immer schmachten die Flüchtlinge in den Lagern bei Ramallah. Auf ihrem Land wurde der "Kanada-Park" errichtet - zum Ruhme dieses humanistischen und liberalen Landes, das diese Ehre dankbar annahm.


      Während die Traktoren im Raum Latrun arbeiteten, geschah etwas Ähnliches in Kalkilya. Nach dem die Stadt erobert war, begann die Armee, systematisch einen zentralen Stadtteil zu sprengen. Die Bewohner waren vertrieben worden und gezwungen, die ca 25 km nach Nablus zurückzulegen. Dort lagen sie in öffentlichen Parkanlagen herum.

      Ich erhielt ziemlich früh diese Nachricht. Ich fuhr hin, um mich zu versichern, dass dies wahr sei und ging wieder zur Knesset und schnappte mir einige Minister, einschließlich Menahem Begins, der gerade zum Minister ohne Geschäftsbereich ernannt worden war, und Israel Barzileis, den Mapam-Minister für Gesundheit. Ich fand einige ranghohe Abgeordnete, die die Nachricht direkt an den Ministerpräsidenten Levy Eshkol weitergeben konnten. Ich weiß nicht, ob dies geholfen hat. Aber die Zerstörung wurde sofort gestoppt. Den Bewohnern wurde es erlaubt, zurückzukehren, und der Stadtteil wurde wieder aufgebaut.

      Warum Kalkilya? Weil diese von allen Westbankstädten Tel Aviv am nächsten lag. Von einem Hügel nahe der Stadt hatte jordanische Artillerie den Großstadtraum von Tel Aviv beschossen. Der damalige Verteidigungsminister, Moshe Dayan, wollte die Grenze hier begradigen.

      Jahre später erfuhr ich, dass zur selben Zeit im benachbarten Tulkarem die Vertreibung auch begonnen hatte. Ra`anan Lurie, der berühmte Karikaturist, der zu jener Zeit ein Armeeoffizier war, war in dem Augenblick dort, als der Befehl zur Vertreibung nach Jordanien gegeben wurde. Obwohl er ganz und gar kein Linker war, verweigerte er den Befehl, den er als offenkundig illegal betrachtete. Trotzdem wurden Busse gebracht und die Einwohner gezwungen, einzusteigen. Sie wurden direkt zur Jordanbrücke gebracht und nach drüben getrieben. Lurie bestätigte dies später.

      Die bei weitem größte Vertreibung dieses Krieges aber fand in Aqabat-Jabr und den andern großen Flüchtlingslagern von 1948 in der Nähe Jerichos statt. Es waren die größten Lager im Nahen Osten. Sie wurden vollständig geräumt - bis zum letzten Mann wurden sie ins nahe Jordanien vertrieben. In jenen Lagern waren mindestens hunderttausend Flüchtlinge. Als ich sie unmittelbar nach dem Krieg besuchte, waren sie wie Geisterstädte.

      Nach dem Krieg versuchten einige dieser Flüchtlinge, nachts heimlich den Jordan zu überqueren. Eines Tages kam ein Soldat - offensichtlich verstört -- zu mir ins Büro und erzählte mir, dass all diese Flüchtlinge gefangen genommen und auf der Stelle erschossen worden seien. Ich bat ihn darum, eine eidesstattliche Versicherung zu unterschreiben, die ich dem Generalstabschef, Yitzhak Rabin, zusandte. Sein Adjutant bestätigte, dass der Generalstabschef das Dokument gelesen habe. Ein oder zwei Tage später hörte das Morden auf. *2

      Ich hatte noch ein entsetzliches Erlebnis. Nach dem Besuch der Flüchtlingslager, fuhr ich in der glühenden Hitze des Jordantales auf der steilen Straße von Jericho nach Jerusalem zurück. Das Thermometer näherte sich der 40 Grad Marke. Hunderte von staubbedeckten Leuten schleppten sich auf dieser Straße in Richtung Jerusalem. Man hatte sie unter Drohung und mit Gerüchten über bevorstehende Gräueltaten dazu gebracht, aus Jerusalem und Bethlehem nach Jordanien zu fliehen. Aber bevor sie den Jordan überquerten, erlaubte man ihnen, zurückzukehren. Unter ihnen waren Frauen, die auf dem Kopf schwere Lasten trugen, Kleidung, Decken, Küchenutensilien und kleine Kinder mit sich zogen. Alte Leute humpelten mit Hilfe von Stöcken. Die meisten waren vor Müdigkeit und Durst der Ohnmacht nahe. Wir taten, was wir konnten und brachten ihnen Trinkwasser. Es war schrecklich.

      Nach verschiedenen Schätzungen waren es zwischen 100 und 260tausend Palästinenser, die während der sog. "kleinen Nakbeh" vertrieben wurden. In Oslo (1993) war man überein gekommen, dass ein gemeinsames israelisch-palästinensisch-ägyptisch-jordanisches Komitee Mittel und Wege finden würde, damit sie wieder zurückkehren könnten. Aber dieses Komitee wurde niemals zusammengerufen.

      General Matti Peled erzählte mir einmal, dass vor dem Krieg, als er Kommandeur des Jerusalem-Distriktes war, bei seinem Personalstab zwei Offizieren begegnet sei, die ihm unbekannt waren. Als er sie befragte, eröffneten sie ihm, dass sie zu einer geheimen Einheit gehören, die für eine etwaige nächste Gelegenheit eine Massenvertreibung vorbereitete. Peled jagte sie natürlich im hohen Bogen hinaus.

      Im Krieg von 1956 fand keine Vertreibung statt, weil der Krieg nur gegen Ägypten war. Während des 1973 Krieges hatte keiner Zeit, daran zu denken. Im Libanonkrieg hatte Israel keine Pläne für Annexionen. In keinem vorhergehenden Krieg hatte Israel eine Regierung, dessen Minister öffentlich über Massenvertreibung debattierten.

      Wenn ein "Trennungszaun" gebaut wird, der mehrere palästinensische Dörfer zwischen diesem und Israel isoliert liegen lässt, fürchten Palästinenser natürlich, dass sie aus diesen Dörfern vertrieben werden. Sie fürchten außerdem, dass auch benachbarte Städte und Dörfer östlich der Mauer noch geräumt werden.

      Kann ich Palästinenser beruhigen, ihre Befürchtungen seien unbegründet ?

      ---

      *1 Der vollständige Bericht von Kenan kann nachgelesen werden in "Die Kinder von Bethlehem" Rohlfs-Muhaisen, S.59 ff *2 s. im selben Buch S.61
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 09:57:25
      Beitrag Nr. 294 ()
      @schade

      Du sollteste einem zionistischen Propagandisten wie apiru nichts glauben, er lügt.

      Die Siedlungen verstoßen ganz klar gegen internationales Recht, nämlich gegen die Genfer Konvention. Dort steht, daß in einem besetzten Gebiet der Besatzungsmacht keine Siedlungen errichtet werden dürfen.

      Richtig ist allerdings, daß in einem besetzten Gebiet die Verwaltungsmacht ausgeübt werden muß. Wie schlecht die Israelis dieser Vorschrift nachkommen, kannst Du täglich lesen. Selbstverständlich dürfen die Israelis keine Häuser abreißen, keine mißliebigen Personen ohne Gerichtsverhandlung ermorden und den Palästinensern kein Land wegnehmen.

      Verboten ist auch doppeltes Recht, wie derzeit praktiziert. Alle Bewohner eines Gebietes müssen den gleichen Rechtsnormen unterliegen. Der Apartheitsstaat Israel wendet für die Siedler israelisches Recht an, für die Palästinenser Kriegsrecht oder lokales Recht.

      Dazu kommt, daß UNO-Resolutionen

      - den sofortigen Abbau der Sieldungen verlangen
      - den Rückzug aus den besetzten Gebieten verlangen

      Auch gegen diese Resolutionen verstößt Israel, im Gegensatz zum Irak wird das natürlich von den USA toleriert.

      Mit anderen Worten:

      Israel verstößt massiv gegen das Völkerrecht und gegen die Menschenrechte.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:41:02
      Beitrag Nr. 295 ()
      Meiner Meinung nach leiste sich Israel sehr viel, würde die amerikanische Regierung in Israel gleiche Maßstäbe anlegen wie im Irak, hätte es schon lange eine Militäraktion gegen Israel geben müssen. Ich kann mich zum Beispiel nicht dran erinnern, dass die israelische Führung auch nur eine UN-Resulotion umgesetzt hätte.

      Zudem halte ich es für äußerst fragwürdig, wenn man mit Panzern und Bulldozern Flüchtlingslager überfällt und das unter dem Mantel der sog. "Terrorbekämpfung".

      Es wäre für Israel leicht, dem Terror einhalt zu gebieten.
      Man sollte hat mal anfangen, alle illegal erichteten Siedlungen abzureißen und den Palästinensern endlich ihre Autonomie zugestehen,dann würde sich das schnell ändern und vor allem beruhigen.....

      So sehe ich das, ohne mich dabei von irgendwelchen "Zionisten" oder anderen Menschen beeinflussen zu lassen.....

      So long Schade2002
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:44:13
      Beitrag Nr. 296 ()
      Hier noch ein Hintergrund zum Tod der Amerikanerin. Er zeigt, mit welchem Zynismus die israelischen Behörden mit den internationalen Helfern der Palästinenser umgehen. Kein anderer Staat dieser Welt könnte sich so etwas erlauben.

      In der Schusslinie - Internationale Zivile Hilfe für Palästinenser
      Von Peter Schäfer

      Ramallah - Rachel Corey (23) wurde am Sonntag im Gazastreifen von einer Planierraupe der israelischen Armee überrollt und getötet. Die US-Bürgerin gehörte der Internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) mit den Palästinensern an, einer kleinen, aber sehr engagierten Gruppe. Sie starb während einer Protestaktion gegen die Zerstörung palästinensischer Häuser.

      Die israelische Armee hat ihr Bedauern über den Tod Corries geäußert. ISM fordert die rückhaltlose Aufklärung der Umstände und plant eine Klage gegen den Fahrer der Planierraupe, da er oder seine Kollegen Rachel gesehen haben müssen.

      ISM wurde im April letzten Jahres international bekannt. Eine Gruppe von Aktivisten auch aus Deutschland überwand damals den Belagerungsring um das Hauptquartier Jassir Arafats und verbrachte dort mehrere Wochen unter heftigem Beschuss. In Bethlehem hatten sich damals Zivilisten und Militante in der Geburtskirche verschanzt. ISM schaffte es auch hier, den Belagerungsring zu durchlöchern und Lebensmittel und Medikamente zu den Eingeschlossenen zu bringen.

      Schon seit mehr als zwei Jahren kommen vor allem junge Leute aus dem Ausland in die besetzten Palästinensergebiete, um für den Abzug der Israelis zu demonstrieren. Das ISM-Büro in Betlehem organisiert die Reise für die vorwiegend aus den USA und Europa stammenden Aktivisten, zu denen auch Gruppen wie die "Juden für einen gerechten Frieden" gehören.

      Friedliche Demonstrationen gegen israelische Soldaten und Siedler zählen zu den gemäßigten Protestformen, an denen sich auch Palästinenser beteiligen können. Aufgeteilt auf verschiedene Orte begleiten derzeit etwa 30 internationale Aktivisten während der Ausgangssperre Kinder zur Schule oder verteilen Medikamente.

      Gefährlichere Maßnahmen schließt die Beseitigung von Straßensperren oder das Wohnen in zur Zerstörung bestimmter Häuser ein. Dabei verließen sich die Aktivisten bisher auf ihre weiße Hautfarbe zum Schutz vor Übergriffen der Soldaten.

      Blonde Haare sind aber kein Garant für körperliche Unversehrtheit. Mehrere Demonstranten wurden bereits verletzt, unter anderem durch scharfe Munition. Prügel sind nach Auskunft des ISM-Büros an der Tagesordnung. Nach dem April 2002 wurden die Kontrollen an Israels Grenzen verstärkt. Hunderte von Aktivisten wurden erst gar nicht ins Land gelassen. Israelische Polizei verhaftete Aktivisten aber auch schon in den besetzten Gebieten.

      17 Mrz 03 14:45
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:08:43
      Beitrag Nr. 297 ()
      @schade: höre nicht auf diesen notorischen Judenhasser stirner. Er bezeichnet mich als Lügner? Kann er ernsthaft wirklich was dagegenstellen? Genf? Blödsinn? Nur Beziehungen zwischen Staaten geregelt. Und Palästina war kein Staat, aus eigener Schuld.
      Ich habe nie behauptet, dass die Israelis in meinen Augen völlig richtig handeln. Ich sage nur, nach dem geltenden internationalem Recht kann man ihnen nicht beikommen. Nur moralisch. Dafür sind sie empfindlich, im Gegensatz zu den Palis, die jeden Mörder als Idol preisen. Was in meinen Augen verwerflich ist. In eueren nicht?
      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:27:58
      Beitrag Nr. 298 ()
      Hier eine Presseerklärung der Vertragsstaaten der 4. Genfer Konvention, die bestätigt, daß diese Konvention, die das Recht in besetzten Gebieten regelt, auf die von Israel besetzten Gebiete anwendbar ist.

      Die Errichtung von Siedlungen in besetzten Gebieten sind demnach illegal und Kriegsverbrechen. Darüber gibt es keinen Zweifel.

      ---------

      Pressemitteilung

      Besetzte palästinensische Gebiete: Konferenz von Hohen Vertragsstaaten der Vierten Genfer Konvention

      Am 5. Dezember 2001 fand in Genf eine Konferenz von Vertragsstaaten der Vierten Genfer Konvention über die Anwendung des humanitären Völkerrechts in den besetzten palästinensischen Gebieten, einschließlich Ost-Jerusalem, statt. Diese Zusammenkunft stand unter dem Vorsitz von Botschafter Peter Maurer, Leiter der politischen Abteilung « Menschliche Sicherheit » beim EDA. 122 Teilnehmer, davon 114 Mitgliedstaaten und 8 andere Teilnehmer oder Beobachter nahmen an ihr teil.

      Vertragsstaaten hörten drei Vertreter der humanitären Sache an: das IKRK (Herrn François Bugnion, Mary Robinson, Hochkommissarin für Menschenrechte, und Herrn Peter Hansen, Generalkommissar der UNRWA.

      Vertragsstaaten aus verschiedenen Gebieten oder Staatengruppen aus aller Welt ergriffen anschließend das Wort:


      Jordanien im Namen der Hohen Vertragsparteien (HVP) der Arabischen Liga;
      Belgien im Namen der HVP der Europäischen Union und anderer;
      Südafrika im Namen der HVP der Bewegung der blockfreien Staaten;
      Malaisia im Namen der HVP der Organisation der Islamischen Konferenz;
      China;
      Kanada seitens der westlichen Länder und anderer;
      Russland seitens der ost- und mitteleuropäischen Länder:

      Die Delegationsleiter waren auf der Ebene von hohen Beamten. Die Anwesenheit des jordanischen Außenministers, Herr Abdel-Elah Khatib, ist hervorzuheben.

      Diese Konferenz bestätigte im Rahmen einer Erklärung erneut, dass die Vierte Genfer Konvention auf die besetzten palästinensischen Gebiete, einschliesslich Ost-Jerusalem, anwendbar ist. Mit dem Ziel, die Zivilbevölkerung zu schützen, wies die Erklärung nochmals auf die allgemeinen Verpflichtungen aller Mitgliedstaaten, die jeweiligen Verpflichtungen der Konfliktparteien und die spezifischen Pflichten der Besatzungsmacht hin. Die Erklärung erinnert an das anwendbare Recht; sie weist auf die in der Vierten Konvention vorgesehenen Mechanismen hin.
      Ihr Ziel ist somit ein humanitäres Anliegen und bezieht sich auf die derzeitige Dringlichkeit, d.h. die Art und Weise wie die Zivilbevölkerung durch universelle Regeln bis zum Ende der Feindseligkeiten und der Besetzung zu schützen ist. Die Erklärung bildet auch eine Ermutigung für die Wiederaufnahme von Verhandlungen im Hinblick auf einen gerechten und dauerhaften Frieden.

      Diese Konferenz ist ein wichtiger gemeinsamer diplomatischer Schritt, der auf die Einhaltung des Rechts in einer bestimmten humanitären Krise abzielt. Für die Schweiz lässt sich der Erfolg dieser Konferenz nur an ihrer Auswirkung auf die humanitäre Lage vor Ort messen, d.h. nur am Schutz der Zivilbevölkerung. Die Weiterverfolgung der Konferenz wird nun darin liegen, dass alle betroffenen Akteure die in der Erklärung erneut erwähnten Regeln in die Tat umsetzen.

      Von den 189 Vertragsstaaten haben nur 3 sich geweigert, an dieser Konferenz teilzunehmen. Die Erklärung, die ausdrücklich von allen Teilnehmern unterstützt wird, stellt somit ein repräsentatives Dokument für die Meinungsübereinstimmung innerhalb der Staatengemeinschaft dar.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:44:28
      Beitrag Nr. 299 ()
      Jordanien
      Belgien
      Südafrika
      Malaisia
      China
      Russland...

      alles klar stirner?

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:47:31
      Beitrag Nr. 300 ()
      Fehlen nur noch deine Duzfreunde Jassir und Saddam. Dann ist das Dutzend der "erklärten Pazifisten" voll:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:48:39
      Beitrag Nr. 301 ()
      Und der "Bewahrer der Menschenrechte":laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:55:02
      Beitrag Nr. 302 ()
      Auch wenn es Dir nicht paßt, die Sache ist eindeutig:
      Israel verletzt mit seinen Siedlungen die 4. Genfer Konvention, daß wurde auf dieser Konferenz festgestellt.

      Unabhängig davon gibt es eine UN-Resolution, die Israel zum sofortigen Abbau der Siedlungen auffordert.

      Über die Rechtslage kann kein Zweifel bestehen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:58:56
      Beitrag Nr. 303 ()
      Deiselbe UN-Resolution besagt noch etwas anderes...
      Was war es bloss, stirner?:D :D :D
      P.S.: Zu deinen vermeintlichen Genf-Kriterien werde ich speziell für dich etwas zusammenstellen.:D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:04:03
      Beitrag Nr. 304 ()
      Einen sehr umfassenden und informativen Überblick über den internationalen Rechtsbruch der Zionisten gab die Neue Züricher Zeitung: 18.7.2001

      Verbot von Siedlungen in besetzten Gebieten - Völkerrechtliche Aspekte der israelischen Siedlungspolitik

      Im folgenden Beitrag wird die völkerrechtliche Grundlage von Israels Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten beleuchtet, nicht aber andere Verstöße der israelischen oder palästinensischen Seite gegen das humanitäre Völkerrecht. Der Autor weist darauf hin, dass die israelischen Ansiedlungen in diesen Gebieten gegen klare Bestimmungen der Vierten Genfer Konvention verstoßen - was Israel allerdings bestreitet. - Von Michael Cottier (Der Autor ist Doktorand in Völkerrecht an der Universität Freiburg und Berater von Human Rights Watch )

      Der israelische Siedlungsbau in den palästinensischen Gebieten ist ein zentraler Streitpunkt des Nahostkonflikts und behindert dessen Beilegung wesentlich. Seit dem Sechstagekrieg von 1967 hat Israel in den damals besetzten Gebieten - dem Gazastreifen, dem Westjordanland einschließlich Ostjerusalems sowie auf den Golanhöhen - gut 200 Siedlungen gebaut mit zurzeit über 350 000 Siedlern, wovon etwa 200 000 im Westjordanland. Die Zahl der Wohneinheiten in den besetzten Gebieten hat sich seit dem Oslo-Vertrag von 1993 um über 50 Prozent vermehrt (dies gemäß Angaben der israelischen Organisation «Peace Now»). Ergebnis dieser Siedlungstätigkeit ist, dass die in den besetzten Gebieten verbliebenen Palästinenser in zerstückelten Inseln leben müssen, die ein soziales und wirtschaftliches Fortkommen wie auch die Existenz eines palästinensischen Staates erheblich erschweren.

      - Keine schleichenden Annexionen

      Besetzungsmächten ist es nach Völkerrecht verboten, ihre eigene Bevölkerung in besetzte Gebiete zu transferieren. Dem fundamentalen völkerrechtlichen Gewaltverbot entsprechend ist die Annexion von fremdem Territorium durch Gewalt verboten. Folglich dürfen Besetzungen nur temporären Charakter haben. Entsprechend sieht das Recht der kriegerischen Besetzung vor, dass Besetzungsmächte die in besetzten Gebieten bestehende Ordnung so weit möglich zu erhalten haben, in der Erwartung, dass sie sich am Ende zurückziehen werden.

      Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts verpflichtet etwa die Haager Landkriegsordnung Besetzungsmächte, den privaten Besitz wie auch, soweit dazu kein zwingendes Hindernis besteht, die Landesgesetze und das «öffentliche Leben» in besetzten Gebieten zu respektieren, und die Vierte Genfer Konvention von 1949 verbietet Zerstörungen von Privat- und Staatseigentum in besetzten Gebieten, außer wenn sie durch militärische Operationen absolut notwendig werden. Ausdrücklich Stellung zur Siedlungsproblematik nimmt Art. 49(6) derselben Genfer Konvention, der es Besetzungsmächten untersagt, Teile der eigenen Zivilbevölkerung in besetzte Gebiete zu deportieren oder zu transferieren.

      Dieses internationale Verbot entstand unter dem Eindruck der geschichtlichen Erfahrungen, die gezeigt haben, dass Besetzungsmächte Transfers der eigenen Bevölkerung vielfach zur Stärkung der eigenen Position sowie zur De-facto- Konsolidierung des territorialen und politischen Anspruchs fördern oder veranlassen.
      Das Verbot von Ansiedlungen soll deshalb dem Schutz der ansässigen Bevölkerung wie auch der Integrität der besetzten Gebiete dienen. Die Schaffung von «Fakten», die auf eine schleichende Annexion hinausgehen, soll vermieden werden, um den endgültigen Status des Territoriums nicht de facto vorwegzunehmen und eine völkerrechtlich vorgeschriebene Rückgabe nicht zu behindern. Ansiedlungen führen über die Veränderung der demographischen Zusammensetzung hinaus häufig auch zu direkten Einschränkungen der Grundrechte der ansässigen oder geflüchteten Bevölkerung, etwa der Bewegungsfreiheit, der Eigentumsrechte oder des Rechts zur Rückkehr.

      - Israels einsame Position

      Angesichts der klaren Bestimmung der Vierten Genfer Konvention betrachten nahezu alle Staaten - mit Ausnahme Israels - seit 1967 den israelischen Siedlungsbau in den besetzten Gebieten als widerrechtlich. Israel hat die Anwendbarkeit der Vierten Genfer Konvention auf die besetzten Gebiete nie formell anerkannt, obwohl praktisch der gesamte Rest der internationalen Gemeinschaft einhellig dieser Ansicht ist. Dies haben wiederholte, häufig einstimmig angenommene Resolutionen des Sicherheitsrates, der Menschenrechtskommission und der Generalversammlung der UNO zum Ausdruck gebracht. Auch das IKRK hat den israelischen Siedlungsbau stets als Verletzung der Vierten Genfer Konvention bezeichnet.

      Israel hat unter anderem argumentiert, dass die zivilen Siedlungen erlaubt seien, da sie Sicherheitsbedürfnissen dienten. Abgesehen von der Fragwürdigkeit des Standpunktes, dass die Siedlungen die Sicherheitsprobleme der Israeli tatsächlich verringern, ist diese Sichtweise schon deshalb verfehlt, weil Art. 49(6) ein absolutes Verbot enthält und im Gegensatz zu den anderen Absätzen des gleichen Artikels keine Ausnahmen vorsieht. Auch die Ansicht der israelischen Regierung, dass die Vierte Genfer Konvention nur dann Siedlungen verbiete, wenn durch sie die ansässige Bevölkerung tatsächlich verdrängt werde, weshalb Siedlungen in unbewohnten Gebieten nicht verboten seien, widerspricht dem klaren und keine Ausnahmen vorsehenden Wortlaut von Art. 49(6) wie auch der überwiegenden Lehrmeinung und der Auslegung durch das IKRK.

      - Leer stehende Wohnungen

      Erst kürzlich hat die israelische Regierung den Siedlungsbau damit gerechtfertigt, dass das «natürliche Wachstum» der bestehenden Siedlungen gesichert werden müsse. Da bereits die ursprünglichen Siedlungen widerrechtlich sind, kann aber aus ihrer Existenz keine Berechtigung zur Erweiterung abgeleitet werden. Zudem wurden in der Vergangenheit gestützt auf dieses Argument teilweise gänzlich neue Siedlungen erbaut. Auch hat die Zahl der Wohneinheiten in den besetzten Gebieten seit Oslo um 50 Prozent zugenommen, obwohl Tausende von Wohnungen in den neuen israelischen Siedlungen leer stehen. Wie berichtet, haben Nachforschungen der israelischen Friedensbewegung «Frieden jetzt» etwa ergeben, dass die Regierung Sharon neue Wohnungen für die Siedlung Maale Adumim plant, obwohl von den seit 1994 in der Siedlung gebauten 3470 Wohnungen heute noch 1610 leer stehen. Auch genehmigte Sharon erst kürzlich den Bau von 2800 weiteren Wohnungen in der Siedlung Har Homa bei Jerusalem, obwohl drei Viertel der dortigen 2200 Wohnungen leer stehen.

      Auf Grund dieser Überlegungen kann der Ansicht der internationalen Gemeinschaft und des IKRK zugestimmt werden, dass die israelische Siedlungspolitik gegen Völkerrecht verstößt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:07:19
      Beitrag Nr. 305 ()
      Fakten---Fakten----Fakten



      Fröhliches Purim-Fest
      In Israel feiert man heute das Purim-Fest zum Gedenken an die Errettung aus der Hand Hamans. In den Synagogen wurde gestern Abend und heute morgen das Buch Esther aus einer speziellen Schriftrolle – der Megillat Esther - vorgelesen. Die Kinder - und zum Teil auch die Erwachsenen – haben sich anlässlich des Festes verkleidet. Jedoch ist der Sinn des Festes nicht Karneval, sondern ein Fest der Dankbarkeit und dient der Festigung der Einigkeit des Volkes Israel. In Jerusalem beginnt das Purim-Fest heute Abend und dauert bis morgen Abend an.




      Netanjahu stellte seinen Finanzplan vor
      Finanzminister Benjamin Netanjahu stellte gestern nachmittag während einer Pressekonferenz in Jerusalem seinen Finanzplan zur Sanierung der israelischen Wirtschaft vor. Er sagte, dass die israelische Wirtschaft sehr krank sei und es notwendig ist, einschneidende Kürzungen vorzunehmen, um in noch ein bis zwei Jahren der Wirtschaft wieder zum Aufschwung verhelfen zu können.




      Ultimatum des US-Präsidenten
      Gegen 3:00 Uhr morgens israelischer Zeit hörte man die Rede des US-Präsidenten George W. Bush, in der er sein letztes Ultimatum von 48 Stunden an Saddam Hussein stellte. Von der Heimatfront wurde aufgerufen, sich mit allen nötigen Materialien zum Zimmerabdichten auszurüsten. Wann die Auflage erteilt wird, die Zimmer abzudichten, um auf eventuelle Angriffe mit nichtkonventionellen Kampfstoffen aus dem Irak bereit zu sein, ist noch nicht klar.




      Verteidigungsminister antwortete "Online"
      Verteidigungsminister Schaul Mofaz beantwortete gestern "Online" auf der Webseite der israelischen Tageszeitung Ma´ariv die Fragen des Volkes. Er betonte dabei wiederholt, dass die Chancen eines Angriffs auf Israel mehr als gering seien. Auch der Aufenthalt im abgesicherten Zimmer – wenn überhaupt nötig – solle nur von kurzer Dauer sein. Sollten Raketen auf das Land fallen, wird Israel zurückschlagen. Weiter sagte Mofaz, dass am Tag nach dem Krieg die Welt anders aussehen werde und zeigte sich im allgemeinen optimistisch.




      Tafel zerbrochen
      Die Tafel mit der Beschreibung von Reparaturarbeiten am Tempel in Jerusalem zur Zeit von König Joas, deren Echtheit in Frage gestellt ist, zerbrach beim Transport zur Polizei. Die Echtheit der Tafel soll auch von der Polizei untersucht werden.




      Basketballspieler aus Strasbourg bleiben zu Hause
      Heute Abend sollte in Tel Aviv ein Spiel zwischen dem Basketballverein HaPoel Tel Aviv und dem Basketballverein vom französischen Strasbourg im Rahmen des FIBA-Pokals stattfinden. Die Franzosen sagten jedoch ihr Kommen gestern kurzfristig ab, selbst wenn dies ihnen einen technischen Verlust einbringt. Die FIBA hatte bisher kein Spielverbot in Israel ausgesprochen.




      Ausländische Sportler erwägen Abreise
      Einige ausländische Sportler, die bei israelischen Fussball- und Basketballvereinen spielen, erwägen wegen dem nahenden Krieg gegen den Irak das Verlassen Israels.



      Das Wetter
      Es wird mit örtlichen Regenschauern gerechnet. In Jerusalem werden bis zu 14 Grad erwartet, in Tel Aviv bis 18 Grad, in Tiberias 18, am Toten Meer 23 und in Eilat bis zu 24 Grad.
      Segenswunsch
      Wir wünschen Ihnen aus Jerusalem, der vom Allmächtigen erwählten Stadt und ewigen Hauptstadt Israels, einen gesegneten und erfolgreichen Tag und unseren jüdischen Lesern ein fröhliches Purim.
      Gebetsanliegen
      Awinu ScheBaschamaim - unser Vater im Himmel, behüte Du das Land und Volk am Purim-Fest. Gib den Familienangehörigen der Terroropfer Trost und Kraft. Segne und behüte Ludwig Schneider auf seiner Vortragsreise in Deutschland. Danke für den Regen! Segne die Regierung und lasse sie im Falle des Krieges die richtigen Entscheidungen treffen.
      Artikel der Woche
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      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:07:42
      Beitrag Nr. 306 ()
      #295 stirner

      Ohne Zweifel gilt die 4. Genfer Konvention in den betreffenden Gebieten.

      Aber wieso ergibt sich daraus, was Du hier behauptest, nämlich:

      Die Errichtung von Siedlungen in besetzten Gebieten sind demnach illegal und Kriegsverbrechen. Darüber gibt es keinen Zweifel.

      Besonders Dein Nachsatz: "Darüber gibt es keinen Zweifel" ist besonders zweifelhaft.

      Die vierte Konvention hat den Schutz der Zivilbevölkerung zum Gegenstand.

      Bei @stirner muß man immer dann ganz besonders gut aufpassen, wenn er sich zu Juden äußert. Und dann etwas zum Ausdruck bringt, das gemäß seinen Ausführungen "keinen Zweifel" verträgt. Da ist dann oft das Gegenteil korrekt.
      Aber das wissen die meisten hier ja ohnehin.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:13:04
      Beitrag Nr. 307 ()
      sep,

      ich äußere mich hier zu Israel, daß habe ich Dir schon mal weiter unten gesagt.

      Aber da Du ja nun den Zweifel beseitgt hast, gibt es wohl endgültig keinen Zweifel mehr.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:23:09
      Beitrag Nr. 308 ()
      komisch...
      stürmer äussert sich nie zu china, malaysia, indonesien, sudan, pakistan, nigeria, ruanda, algerien oder direkt zum
      Arafatgebilde. nur zu Israel. Angeblich sucht stirner nur die wahrheit...
      :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:29:14
      Beitrag Nr. 309 ()
      aha

      für was steht denn eigentlich IKRK in Deinem #301 ?


      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:35:05
      Beitrag Nr. 310 ()
      #306
      Rotes Kreuz
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:35:41
      Beitrag Nr. 311 ()
      @stürmer: nochmal, in aller Deutlichkeit!
      Was besagt die von dir zitierte UN-Resolution noch?
      Dies eine posting möchte ich von dir haben...:D :D :D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:44:27
      Beitrag Nr. 312 ()
      #307

      ich habs befürchtet. Das Rote Kreuz. Dir ist bekannt, daß Israel nicht Mitglied dieses Komitees ist ? Und warum dies so ist ?

      Und, übrigens, auch die Palästinenser nicht in diesem Komitee sind, wenn auch aus anderen Gründen ?

      Du bietest hier also eine Ausarbeitung eines Doktoranden an, über das Völkerrecht, welches dieser für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes verfaßt hat, dem weder Israel, noch palestinensische Organisationen angehören, und der seinen in der NZZ erschienenen Aufsatz schließt mit der Bemerkung:

      Auf Grund dieser Überlegungen kann der Ansicht der internationalen Gemeinschaft und des IKRK zugestimmt werden, dass die israelische Siedlungspolitik gegen Völkerrecht verstößt.

      Weißt Du, @stirner, was in einem rechtlichen Zusammenhang die Verwendung von kann bedeutet ?

      Und könntest du Dir vorstellen, daß es von da ab noch ein sehr weiter Weg zu dem Zustand ist, den Du beschreibst mit:

      Darüber gibt es keinen Zweifel.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:50:53
      Beitrag Nr. 313 ()
      sep,

      Du must einfach richtig lesen.

      "kann" ist nur eine Floskel, derer sich Juristen bedienen, wenn sie Gutachten abgeben.

      Entscheidende ist doch der zweite Teil des Satzes:

      "der Ansicht der internationalen Gemeinschaft"

      Das Israel dem nicht zustimmt, steht ja schon im Artikel, wen wunderts?

      Die internationale Gemeinschaft, die Vertragsstaaten der Genfer Konvention sind dieser Ansicht, die Sache ist eindeutig.

      Verbrecher suchen immer, ihre Taten zu beschönigen oder abzustreiten.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:51:33
      Beitrag Nr. 314 ()
      #304, stirner: sep, ich äußere mich hier zu Israel, daß habe ich Dir schon mal weiter unten gesagt.

      Ja, warum sagst Du das denn nicht ?

      #301 von stirner: Einen sehr umfassenden und informativen Überblick über den internationalen Rechtsbruch der Zionisten gab die Neue Züricher Zeitung

      Was denn nun?

      Sagst du "Zionisten", wenn du "Juden" meinst, und "Israel" sagen wolltest ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:59:11
      Beitrag Nr. 315 ()
      #310, nein, nein, stirner,

      der Autor ist der Ansicht, daß dies die Ansicht der internationalen Staatengemeinschaft sei.

      Die internationale Staatengemeinschaft selber hat sich dazu nämlich bisher nicht und nirgendwo geäußert. Wenn diese sich dazu äußern würde, wer nämlich müßte dies dann vornehmen, stirner ?

      Wat nu ?

      Und wenn Du Dich zu "Juden" äußerst, aber meinst, es ginge dabei um "Israel", dies allerdings unter "Zionisten" verschwinden läßt, wie wäre dann Deine Bezeichnung "Verbrecher" einzuordnen ? Juden = Verbrecher ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 23:25:54
      Beitrag Nr. 316 ()
      Die internationale Staatengemeinschaft hat sich klar geäußert, siehe Posting #295.
      Daneben gibt es eine UN-Resolution, die Israel auffordert, die 4. Genfer Konvention zu beachten (Nr. 1322)

      Dazu kommen die Resolutionen 242 und 338, die Israel zum sofortigen Abzug aus den besetzten Gebieten auffordern.

      Also fang hier nicht schon wieder an, Nebel zu werfen.

      Wenn ich Zionisten sage, dann meine ich eben Zionisten.
      Wenn ich speziell über Juden etwas sagen möchte, dann verwende ich den Begriff "Juden". Kapiert?

      Mein Angebot, den Begriff "Zionist" zu definieren, steht nach wie vor. Du mußt nur Deinen Teil liefern.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 23:38:33
      Beitrag Nr. 317 ()
      18. March 2003 15:01

      Annan wirft Israel Missachtung der Menschenrechte vor


      UN-Generalsekretär Kofi Annan hat Israel vorgeworfen, «einen zentralen Grundsatz internationaler Menschenrechte» zu missachten. Es verstoße bei seinen anhaltenden Militäraktionen im Gazastreifen gegen die Pflicht, «alle möglichen Maßnahmen zu treffen, um zivile Opfer zu vermeiden». Der UN- Generalsekretär sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 00:02:51
      Beitrag Nr. 318 ()
      #314

      Annan. Der hat im Moment ganz andere Probleme mit dem Völkerrecht. Er hat niemanden mehr, der es durchsetzt. Jaja, die ganzen Resolutionen. Auch die gegen Israel. Alles für die Katz. Kann man so sehen.

      Und gut, er wirft den Israelis“ Mißachtung“ vor. Ging es hier nicht um das "zweifelsfreie" Verbot von "Siedlungen" gemäß der Vierten Genfer Konvention ?

      Nun lese ich, daß zivile Opfer nicht nach allen möglichen Maßnahmen vermieden worden seien, so Annan. Tatsächlich befaßt sich ja diese Konvention mit dem Schutz der Zivilbevölkerung. Kleine Bastel- ecke von @stirner, um die „kann“- Bedeutung herum ?

      #310 "kann" ist nur eine Floskel, derer sich Juristen bedienen, wenn sie Gutachten abgeben. hehe.

      Klar. Und nicht nur Juristen. Aber: was bedeutet diese „Floskel“. Deiner Meinung nach heißt dies:

      „Es ist zweifelsfrei erwiesen.“

      Was die Definition von „Zionisten“ angeht, so kannst Du nicht eine konsens- fähige Definition liefern, was das sein wird. Du benutzt diesen Begriff halt in der von dir intendierten diffamierenden Weise als Ersatz für „Jude“, so wie du dies verstanden wissen willst. So wie du die Genfer Konvention tendenziös interpretierst.

      „Kann“ man so sehen.

      Ist also zweifelsfrei erwiesen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 00:10:26
      Beitrag Nr. 319 ()
      Ich werde morgen weitere Meinungen - denn mehr kann es niemals sein - zur 4. Genfer Konvention posten.

      Heute habe ich dazu keine Lust mehr, entscheidend ist nicht die Meinung dieses Mannes, sondern die Erklärung der Vertragsstaaten (siehe Posting 295).
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 00:14:32
      Beitrag Nr. 320 ()
      Nicht alle Juden sind Zionisten. Und es gibt Zionisten, die keine Juden sind. Dies dürfte ziemlich klar sein.

      Eine Illustration bietet dieses wunderschöne Bild:



      und dieser Link:

      http://www.rense.com/general34/gahs.htm
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 01:38:51
      Beitrag Nr. 321 ()
      weißt Du, was ein Kapo war ?

      Es gibt eben alles. Und das Gegenteil dazu. Und so gab es Juden, die traurig waren, nicht in der SS sein zu dürfen. Nazis, die mit jüdischen Anti- Zionisten liebäugeln. Aber nur, um gegen jüdische Zionisten hetzen zu können.

      Die Hauptsache ist meistens doch nur, daß der Davidstern ordentlich brennt.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 06:24:33
      Beitrag Nr. 322 ()
      stirner, #313: Hop, jetzt hast du dich endgültig in die Sch... gesetzt ( :D ) :

      fangen wir mal an mit der 242:



      Von 194 zu 242

      Die Resolutionen der UN allein führen im Nahostkonflikt nicht zu einer Lösung. Ein Frieden ist nur auf politischem Wege zu erreichen.

      Von Olaf Bartz


      Kaum ein Statement zum israelisch-palästinensischen Konflikt verzichtet auf die Nennung verschiedenster Resolutionen der Vereinten Nationen (UN), um den jeweiligen Standpunkt völkerrechtlich zu untermauern. Am häufigsten genannt werden die Beschlüsse 194 und 242. Ersterer wird hauptsächlich als »Recht auf Rückkehr« für die palästinensischen Flüchtlinge von 1948 interpretiert, letzterer als Verpflichtung für Israel, sich aus den 1967 besetzten Gebieten zurückzuziehen. Damit sind auch zwei der zentralen Konfliktfelder angesprochen, so dass sich ein näherer Blick auf besagte Resolutionen lohnt.



      Am 11. Dezember 1948 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Resolution 194. Zu diesem Zeitpunkt herrschte Krieg in Palästina: Im Mai des Jahres hatte ein jüdischer Nationalrat den Staat Israel ausgerufen, und kurz danach begannen Truppen aus Ägypten, Jordanien, Syrien und dem Irak einen militärischen Angriff auf die neue Nation.



      Im Verlauf des Krieges, dessen Ursache in einer nationalistischen Auseinandersetzung um Land und Boden zu sehen ist, kam es zu Bevölkerungsverschiebungen, Vertreibungen und Flüchtlingswellen: Sowohl arabische BewohnerInnen verließen ihre Heimstätten in jüdisch kontrollierten Gebieten als auch Jüdinnen und Juden ihre Wohnsitze in Regionen unter arabischer Hoheit. Von politischer Bedeutung ist heutzutage nur noch die Lage der arabischen Flüchtlinge, da die jüdischen schnell eine neue Heimat in Israel fanden.



      Vor diesem Hintergrund wurde die UN-Resolution 194 verabschiedet. Sie besteht aus 15 Absätzen, von denen exakt einer, nämlich die Nummer elf, die Flüchtlingsfrage thematisiert. Darin heißt es, dass »Flüchtlingen, die in ihre Heimstätten zurückkehren und in Frieden mit ihren Nachbarn leben wollen, dies zum nächsten praktisch möglichen Zeitpunkt gestattet werden soll«. Diejenigen, die nicht zurückzukehren wünschten, sollten eine Entschädigung erhalten. Der Rest des Dokumentes befasst sich hauptsächlich mit einer einzusetzenden Versöhnungskommission und mit dem freien Zugang zu den heiligen Stätten in der Region Jerusalem, die unter internationale Kontrolle gestellt werden sollte – Punkte, deren Realisierung nie konkret in Angriff genommen wurde.



      Ist dies ein verbrieftes Recht auf Rückkehr? Völkerrechtlich gesehen nicht. Gemäß der Satzung der Vereinten Nationen kann deren Vollversammlung keine bindenden Beschlüsse fassen, sondern nur Empfehlungen aussprechen. Verbindlich sind lediglich Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates, wie beispielsweise die Resolution 242 eine ist.



      Dieses Dokument wurde am 22. November 1967 verabschiedet. Auch hier ist der konkrete historische Hintergrund von besonderer Bedeutung: Vom 5. bis 10. Juni desselben Jahres kämpfte Israel im Sechstagekrieg gegen Ägypten, Syrien und Jordanien. Er endete mit dem Sieg Israels.



      Israel besetzte und besetzt seitdem mit dem Westjordanland (seit 1948/9 jordanisch) und dem Gaza-Streifen (seit 1948/9 ägyptisch) nunmehr das komplette Territorium des ursprünglichen britischen Mandatsgebietes Palästina, hinzu kamen die vormals syrischen Golanhöhen. Die Resolution 242 hatte nun zum Ziel, »einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten« zu etablieren. Dafür, so das Dokument, sei die Implementierung zweier Prinzipien erforderlich: der »Rückzug der israelischen Streitkräfte aus im jüngsten Konflikt besetzten Gebieten« sowie zugleich »die Beendigung aller Kriegszustände, die Respektierung und Anerkennung der Souveränität, territorialen Integrität und politischen Unabhängigkeit aller Staaten in der Region und ihres Rechtes, in anerkannten und gesicherten Grenzen in Frieden zu leben, frei von Drohungen und Akten der Gewalt.« Zudem wird eine »gerechte Lösung des Flüchtlingsproblems« angestrebt.



      Ebenso entscheidend wie umstritten sind drei Punkte. Der erste legt fest, aus welchen Gebieten genau sich Israel zurückziehen solle. Im englischen Original heißt es »withdrawal of Israel armed forces from territories occupied in the recent conflict«, nicht etwa »from the« oder »from all territories«, so dass die israelische Interpretation dahingehend lautet, dass die anzustrebenden anerkannten Grenzen nicht notwendigerweise diejenigen vom 4. Juni 1967, also vor dem Sechstagekrieg, sein müssten. Stellungnahmen beteiligter DiplomatInnen gehen im wesentlichen in diese Richtung, wohingegen die von electronicintifada.net empfohlenen Seiten des Middle East Research and Information Project (merip.org) darauf verweisen, dass die französische Fassung der Resolution ausdrücklich vom Rückzug aus »den besetzten Gebieten« (»retrait des territoires occupés«) spreche und zu berücksichtigen sei, dass Französisch neben dem Englischen ebenfalls offizielle Amtssprache der UN ist.



      Der zweite Punkt dreht sich um die Frage, ob die Resolution 242 einen sofortigen israelischen Rückzug, aus welchen Gebieten auch immer, fordere. Dazu lässt sich eindeutig feststellen, dass Rückzug und eine umfassende Friedenslösung Hand in Hand gehen sollen; eine Verpflichtung für einseitige Schritte Israels besteht nicht.



      Der dritte Punkt betrifft das Flüchtlingsproblem. Der Passus einer »gerechten Lösung« ist äußerst vage gehalten – ein konkreter Verweis etwa auf die Resolution 194, was eine durchaus übliche Vorgehensweise dargestellt hätte, findet sich im Text nicht.



      Sei es bei den weltweit geführten politischen Diskussionen um den Nahostkonflikt, sei es bei der konkreten Suche nach Friedensmöglichkeiten der internationalen Diplomatie: Das Insistieren auf UN-Resolutionstexten allein führt zu keinem Fortschritt. Diese Dokumente geben im einzelnen vielfältigen Interpretationsspielraum und werden zudem von den Beteiligten sehr unterschiedlich gewichtet. Während für die PalästinenserInnen der Beschluss 194 von zentraler Bedeutung ist und diesem seitens Israels keine Relevanz beigemessen wird, interessiert sich Israel vor allem für eine Friedensregelung gemäß der Resolution 242, die wiederum für die Gegenseite nicht im Vordergrund steht.



      Da also der militärisch-gewaltsame Konflikt mit abstrakten Berufungen auf widersprüchliches Völkerrecht nicht aufgehoben werden kann, bleibt nur der Weg einer genuin politischen Lösung. Immerhin können die UN-Resolutionen Anhaltspunkte bieten: Irgendwo zwischen 194 und 242 liegt der Weg zum Frieden – falls es überhaupt einen gibt.



      Die Resultion 194 findet sich unter www.un.org/ Depts/dpa/qpal/docs/A_RES_194.htm, die Resolution 242 als PDF unter www.un.org/documents/sc/res/1967/ s67r242e.pdf.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 06:30:03
      Beitrag Nr. 323 ()
      und weiter, :

      quelle übrigens palestina.org ( :D ):

      Resolution 1402 (2002)
      angenommen vom Sicherheitsrat auf seiner 4503. Sitzung am 30. März 2002

      Der Sicherheitsrat,

      in Bekräftigung seiner Resolutionen 242 (1967) vom 22. November 1967, 338 (1973) vom 22. Oktober 1973, 1397 (2002) vom 12. März 2002 und der Prinzipien von Madrid,

      unter Ausdruck seiner schweren Sorge über die weitere Verschlechterung der Situation, einschließlich der kürzlichen Selbstmordattentate in Israel und die militärischen Angriffe auf die Hauptquartiere des Präsidenten der Palästinenischen Autonomiebehörde,

      1. fordert beide Seiten auf, sofort für einen wirklichen Waffenstillstand zu sorgen; fordert den Abzug der israelischen Truppen aus palästinensischen Städten einschließlich Ramallahs; und fordert die Parteien auf, mit dem Sondergesandten Zinni und anderen vollständig zu kooperieren, um den Tenet-Plan als einen ersten Schritt zur Verwirklichung der Empfehlungen der Mitchell-Kommission umzusetzen mit dem Ziel der Wiederaufnahme von Verhandlungen über eine politische Lösung;

      2. wiederholt seine Forderung in der Resolution 1397 (2002) vom 12. März 2002 nach einer sofortigen Beendigung aller Gewaltakte einschließlich aller Akte des Terrors, der Provokation, der Aufwiegelung und der Zerstörung;

      3. unterstützt ausdrücklich die Bemühungen des Generalsekretärs und der Sondergesandten für den Nahen Osten bei ihrem Einsatz, die Parteien zu einem Ende der Gewalt und zur Wiederaufnahme des Friedensprozesses zu bringen; beschließt, mit der Angelegenheit weiter befasst zu bleiben.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 06:34:09
      Beitrag Nr. 324 ()
      und weiter, UN-Res. 338 bezieht sich hauptsächlich auf UN Res. 242, aber lassen wir die Fakten sprechen:

      http://www.inidia.de/un-resolution.htm

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 06:42:45
      Beitrag Nr. 325 ()
      ( von indymedia.palestina zusammengfasst, von mir fett hervorgehoben ):

      Resolution 338 des UN – Sicherheitsrates 22. Oktober 1973. Die UN-Resolution 338, verlangt im wesentlichen die Realisierung der Resolution 242.

      UN-Resolution 338: "Der Sicherheitsrat fordert alle an den gegenwärtigen Kämpfen beteiligten Parteien auf, sofort, nicht später als zwölf Stunden nach Annahme dieses Beschlusses in den Positionen, die sie jetzt einnehmen, jedes Feuer einzustellen und alle militärischen Aktivitäten zu beenden; fordert alle betreffenden Parteien auf, unmittelbar nach der Einstellung des Feuers mit der Verwirklichung der Resolution 242 (1967) des Sicherheitsrates in allen ihren Teilen zu beginnen; beschließt, dass sofort und gleichzeitig mit der Einstellung des Feuers die betreffenden Parteien Verhandlungen unter geeigneter Schirmherrschaft mit dem Ziel aufnehmen, einen gerechten, und dauerhaften Frieden im Nahen Osten herzustellen." (im Wortlaut)

      UN-Resolution 242: " .... die Anwendung der beiden folgenden Prinzipien umfasst; a) Ruckzug der israelischen Streitkräfte aus den während des jüngsten Konflikts besetzten Gebieten, b) Einstellung aller kriegerischen Erklärungen oder jeglichen kriegerischen Zustandes sowie die Respektierung und Anerkennung der Souveränität der territorialen Integrität und der politischen Unabhängigkeit jedes Staates der Region und dessen Rechtes, im Frieden innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen, frei von Drohungen oder Gewaltakten, zu leben;"

      "... stellt ferner die Notwendigkeit fest, a) die freie Schifffahrt auf den internationalen Wasserstraßen der Region zu garantieren, b) eine gerechte Regelung des Flüchtlingsproblems zu verwirklichen, c) die territoriale Unverletzlichkeit und politische Unabhängigkeit jedes Staates der Region durch Maßnahmen zu garantieren. welche die Schaffung entmilitarisierter Zonen einschießen;" (...) (im Wortlaut). [zurück
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 06:48:16
      Beitrag Nr. 326 ()
      und weiter, hoch lebe google ( :D ):

      Resolution 1397 (2002)

      verabschiedet auf der 4489. Sitzung des Sicherheitsrats am 12. März 2002

      Der Sicherheitsrat,

      unter Hinweis auf alle seine früheren einschlägigen Resolutionen, insbesondere die Resolutionen 242 (1967) und 338 (1973),

      in Bekräfigung der Vision einer Region, in der zwei Staaten, Israel und Palästina, Seite an Seite innerhald sicherer und anerkannter Grenzen leben,

      mit dem Ausdruck seiner tiefen Besorgnis über die seit September 2000 anhaltenden tragischen und gewaltsamen Ereignisse, insbesondere über die jüngsten Angriffe und die gestiegene Zahl der Opfer,

      betonend, dass die allgemein anerkannten Normen des humanitären Völkerrechts geachtet werden müssen,

      unter Begrüßung der diplomatischen Bemühungen, die die Sonderbotschafter der vereinigten Staaten von Amerika, der Russischen Föderation und der Europäischen Union, der Sonderkoordinator der Vereinten Nationen und andere unternehmen, um einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten herbeizuführen, und diese Bemühungen befürwortend,

      unter Begrüßung des Beitrags des saudi-arabischen Kronprinzen Abdullah,
      verlangt die sofortige Einstellung aller Gewalthandlungen, namentlich aller Akte des Terrors, der Provokation, der Aufwieglung und der Zerstörung;
      fordert die israelische und die palästinensische Seite und ihre Führer auf, bei der Umsetzung des Tenet-Arbeitsplans und der Empfehlungen des Mitchell-Berichts zusammenzuarbeiten, mit dem Ziel, die Verhandlungen über eine politische Regelung wieder aufzunehmen;
      bekundet seine Unterstützung für die Bemühungen, die der Generalsekretär und andere unternehmen, um den Parteien dabei behilflich zu sein, die Gewalttätigkeiten zu beenden und den Friedensprozess wieder aufzunehmen;
      beschließt, mit der Angelegenheit befasst zu bleiben.


      Die Resolution 1397 wurde mit 14 Stimmen ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung (Syrien) angenommen.



      warum hat sich eigentlich Syrien der stimme enthalten?
      war stürmer der Stimmabgeber?:D :D :D
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 06:59:27
      Beitrag Nr. 327 ()
      und nun die besagte 4te Genfer Konvention
      (oh stürmer, ich liebe dich dafür:kiss: :kiss: :kiss: )


      Israels völkerrechtliche Verpflichtungen

      Konferenz der Vertragsstaaten der Genfer Konventionen

      Die Vertragsstaaten der Genfer Konventionen haben in einer Erklärung die Siedlungspolitik und andere israelische Verstösse gegen die 4. Konvention gebrandmarkt und den jüdischen Staat aufgefordert, davon abzulassen. Auch den Palästinensern wurden Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht angekreidet.

      jpk. Genf, 5. Dezember

      An einer eintägigen Konferenz der Vertragsstaaten der Genfer Konventionen ist am Mittwoch in Genf Kritik an der israelischen Besatzungspolitik geübt worden. In einer ohne Gegenstimmen von 114 Signatarstaaten verabschiedeten Erklärung wurde die Anwendbarkeit der 4. Genfer Konvention in den besetzten palästinensischen Gebieten und Ost-Jerusalem festgehalten. Als Folgerung daraus wurden die israelischen Siedlungen in den palästinensischen Gebieten, einschliesslich Ost-Jerusalems, als illegal bezeichnet. Israel wurde deshalb aufgefordert, auf den Ausbau bestehender Siedlungen zu verzichten.

      ( respektive: nicht diese abzureissen )

      Schutz der Zivilbevölkerung
      Als unvereinbar mit den Bestimmungen der 4. Genfer Konvention, mit der die Respektierung der Rechte der Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten sichergestellt werden soll, wurde in der Erklärung sodann auch die Verhängung von Kollektivstrafen, wie die Abriegelung von Ortschaften und die Zerstörung von Wohnhäusern, bezeichnet. Israel als Besatzungsmacht wurde in der Erklärung zudem aufgefordert, auf die Deportation von Palästinensern zu verzichten. Als Verstoss gegen die Bestimmungen der Genfer Konventionen werden nicht zuletzt auch willkürliche Hinrichtungen und die Folter von Gefangenen bezeichnet. In der Erklärung wird allerdings auch unmissverständlich festgehalten, dass auch Attentate der Palästinenser gegen israelische Zivilisten Verstösse gegen das humanitäre Recht darstellen.

      Angesichts der derzeitigen Eskalation der Gewalt in der Region wird in der Erklärung an beide Parteien appelliert, die Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen und dem Blutvergiessen Einhalt zu gebieten, dem vor allem Zivilisten zum Opfer fallen. Um die Zahl der Opfer zu senken, werden die Parteien in der Erklärung aufgefordert, die Arbeit der Sanitätsdienste zu respektieren und die humanitäre Hilfe nicht zu behindern. Als weiterer Schritt zur Entspannung der Lage wird in dem Text sodann die Entsendung neutraler Beobachter vorgeschlagen, welche die Respektierung der Genfer Konventionen überwachen sollen.

      Von der Verabschiedung der Erklärung werden zwar keine unmittelbaren konkreten Auswirkungen erwartet, wie der Vorsitzende der Konferenz, der Schweizer Botschafter Peter Maurer, an einer Pressekonferenz erklärte, doch werde ein Zeichen für die Stärkung des humanitären Rechts gesetzt. Wie Maurer betonte, werden mit der Erklärung nicht nur Übergriffe der Israelis, sondern auch der Palästinenser kritisiert. Sowohl die gezielte Tötung von Palästinensern durch israelische Sicherheitskräfte als auch die Tötung israelischer Zivilisten durch palästinensische Attentäter stellten klare Verstösse gegen das humanitäre Völkerrecht dar. Dass das Genfer Treffen eher symbolischen Charakter haben wird, stand bereits seit Monaten fest. Israel, die USA und Australien hatten bereits vor dem Treffen klargestellt, dass sie die Konferenz boykottieren werden. Israel weigert sich weiterhin, die Anwendbarkeit der 4. Konvention für die besetzten palästinensischen Gebiete und Ost-Jerusalem anzuerkennen. Laut israelischer Lesart handelt es sich beim Gaza-Streifen und bei der Westbank nicht um besetzte, sondern um umstrittene Gebiete, in denen die Konvention de iure nicht respektiert werden müsse. Die Vereinigten Staaten stellen die Anwendbarkeit der Genfer Konventionen für die besetzten Gebiete zwar nicht in Frage, lehnten die Durchführung des Treffens aber ab, da sie eine einseitige Verurteilung Israels befürchteten.

      Diplomatischer Seiltanz der Schweiz
      Um eine solche Entwicklung zu verhindern, hatte die Schweiz, die als Depositärstaat der Genfer Konventionen mit der Einberufung des Treffens beauftragt worden war, über mehrere Monate versucht, den Anliegen und Bedenken aller 114 teilnehmenden Staaten Rechnung zu tragen. Während die arabischen Staaten auf eine scharfe Verurteilung Israels drängten, wehrten sich vor allem EU-Staaten wie Deutschland, Grossbritannien und die Niederlande gegen eine einseitige Schuldzuweisung an Israel. Die langwierigen Vorbereitungen führten schliesslich dazu, dass die Schlusserklärung bereits vor dem Treffen feststand und während der Konferenz nur noch politische Erklärungen der einzelnen Ländergruppen sowie der humanitären Organisationen verlesen wurden.

      Neue Zürcher Zeitung, Ressort Ausland, 6. Dezember 2001, Nr.284, Seite 3

      Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 07:18:00
      Beitrag Nr. 328 ()
      übrigens, lesenswert:

      07.03.03

      Brief des Selbstmordattentäters von Haifa gibt Aufschluß über Motiv

      Am Körper des toten Selbstmordattentäters, der den Anschlag in Haifa am Mittwoch verübt hat, wurde ein aus zwei Teilen bestehender Brief gefunden. Der erste Teil enthält einen Abschnitt aus dem Koran, in dem das Unglück der Zwillingstürme des World Trade Centers „vorausgesehen“ wird. Der Attentäter hebt in seinem Brief das Heldentum des Anschlages vom 11.September 2001 hervor. Im Folgenden finden Sie die Übersetzung des ersten Teils des Briefes: [...] „Wir legen den Muslimen, Juden und Christen eines der Wunder des Korans dar“: „Das World Trade Center ist am 11.9.2001 zusammengestürzt. Es befand sich an einer New Yorker Straßenecke am Rande eines Gewässers. Hierzu sprach Allah vor 1400 Jahren, dass das Ende der Welt in diese Straße und in dieses Gebäude kommen wird. Im Namen Allahs des Allbarmherzigen: „Ist nun dieser besser, der sein Gebäude aus Furcht vor Allah und (um Sein) Wohlgefallen gegründet hat, oder jener, der sein Gebäude auf den Rand einer wankenden, unterspülten Sandbank gründen wird (d.h. Das Gebäude) mit ihm in das Feuer der Dschahannam (Hölle) gestürzt ist? Und Allah weist nicht den frevelhaften Leuten den Weg. (Abschnitt 109 von Sure 9, Sure Al-Tauba [die Buße]. Wenn wir den Koranabschnitt untersuchen, ergibt sich Folgendes: Abschnitt 109 befindet sich im 11. Teil des Korans. Der Einsturz der Türme fand am 11. Tag statt. Bei der Sure „Al-Tauba“ handelt es sich um die 9. Sure im Koran. Der Einsturz war im neunten Monat. Die 9. Sure besteht aus 2001 Wörtern, was das Jahr des Einsturzes ergibt. Gelobt sei Gott. Können denn diejenigen, die Gott herausfordern und die ohne Religion sind, an Allah, dem Einzigen, zweifeln, der Ereignisse (die in der Welt geschehen sind) vor 1400 Jahren kundgetan hat und sie in der Sprache des Propheten hat mitteilen lassen? Bitte lassen sie so viele Menschen wie möglich an diese Worte des Wunders Teil haben und Allah wird euch mit Gnade belohnen.“

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      schrieb am 19.03.03 07:19:27
      Beitrag Nr. 329 ()
      Opfer des Haifa-Attentats waren Schüler und Studenten

      Die Mehrheit der Toten und Verletzten des Busattentats in Haifa, das am Mittwoch fünfzehn Menschen das Leben kostete, waren Studenten und Schüler. Sie befanden sich auf dem Weg zur Universität bzw. auf dem Heimweg von der Schule, als der Selbstmordattentäter Mahmoud Hamdan Kawasme (20) aus Hebron seinen 8kg schweren Bombengürtel im vollbesetzten Bus zündete. Der 13jährige Schüler Juval Mendelevitsch sprach gerade per Mobiltelefon mit seinem Vater, als die Bombe explodierte und die Verbindung unterbrochen wurde. „Juval, antworte mir!“ rief Jossi Mendelevitsch verzweifelt ins Telefon, doch er erhielt keine Antwort. Auf dem Weg zum Unfallort hörte er die letzten Worte seine Sohnes: „Papi, ich liebe Dich.“ Am Buswrack angekommen erfuhr er, dass Juval zu den 15 Toten gehörte. Auch für die Familie der 14jährigen Abigail Leitel wurde der letzte Mittwoch zum Trauertag. Ihre Eltern nahmen an, dass Abigail sich im Unglücksbus befand und riefen ihren Pastor an, der sich zum Ort des Geschehens begab. Er war der erste, der Abigails Leiche identifizierte. Pastor Aweida, der selbst Araber ist und eine überwiegend jüdische Gemeinde leitet, erklärte, Abigail sei sein Liebling gewesen. „Sie liebte Jeschua und wollte ihm von ganzem Herzen dienen“, so der Geistliche. Das Mädchen hatte eine sehr enge Beziehung zu ihren vier Geschwistern im Alter con 10-14 Jahren. Die Leitels, eine Baptistenfamilie, zogen vor 14 Jahren aus Amerika nach Israel. Ruth Herschko verlor im selben Augenblick sowohl ihren Sohn als auch dessen Vater. Mordechai (41) und Tom (15) kamen gemeinsame von einem Ausflug aus Netanja zurück, als die Bombe explodierte. Finanzielle Schwierigkeiten hatten Mordechai gezwungen, sein Auto zu verkaufen, deshalb nahmen die beiden den Bus. Toms Vater hatte jedoch gerade eine neue Arbeit gefunden und plante, Ruth und Tom mit der Nachricht zu überraschen. „Sie waren die besten Freunde, Motti war ein wunderbarer Vater“, so Ruth. „Obwohl es wehtut, bin ich froh, dass sie zusammen gestorben sind. So kann ich sicher sein, dass Motti auf Tom aufpasst“. Der Attentäter trug einen Brief bei sich, der die Terroranschläge des 11. September verherrlichte. Bisher hat noch keine Terrororganisation die Verantwortung übernommen, nach palästinensischen Angaben gehörte Kawasme der „Hamas“-Terrororganisation an.

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      schrieb am 19.03.03 07:20:45
      Beitrag Nr. 330 ()
      Arafat wird des Massenmordes beschuldigt

      Die Familienangehörigen von Anschlagsopfern in Israel haben beim Gerichtshof in Frankreich eine Klage gegen den Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Yasser Arafat, eingereicht. In der Klage wird Arafat unter anderem der Volksvernichtung beschuldigt. Die sieben Kläger, aus Frankreich stammende Juden, die in Israel leben, beschuldigen Arafat, dass er Anschläge gegen Israelis geplant hat, um die Unabhängigkeit für das palästinensische Volk voranzutreiben. Der Richter des Gerichtshof in Paris muss nun prüfen, ob die Klage mit rechtlichen Mitteln zu bearbeiten ist. (Quelle Haaretz)
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 07:25:51
      Beitrag Nr. 331 ()
      Unter den russischen Einwanderern in Israel kursiert schwarzer Humor: "Wie bereiten sich Optimisten, Pessimisten und Realisten auf ihre Zukunft in Israel vor?" -
      "Der Optimist lernt hebräisch, der Pessimist lernt arabisch und der Realist lernt schwimmen."
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 09:02:16
      Beitrag Nr. 332 ()
      Alle von apiru gepsoteten Texte bestätigen meine Auffassung:

      - die Siedlungen sind illegal, das dürfte ja nun feststehen

      - Resolution 242 (1967) und 338 (1973) verlangen den sofortigen Abzug der Israelis aus den besetzten Gebieten. Auch 1402 verlangt dies offenbar.


      Dazu kommt UN-Resolution 1322, die Israel zur Einhaltung der 4. Genfer Konvention verpflichtet. Es gibt noch eine Reihe weiterer Resolutionen, die das israelische Verhalten mißbilligt.

      apiru hat natürlich die beiden wesentlichen Resolutionen 242 und 1322 nicht gepostet.

      Seit 1967 verweigern die Israelis die Einhaltung der UN-Resolution 242 und tanzen damit der Weltgemeinschaft seit praktisch 66 Jahren auf der Nase herum.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 09:45:11
      Beitrag Nr. 333 ()
      @stürmer: apiru hat natürlich die beiden wesentlichen Resolutionen 242 und 1322 nicht gepostet

      #321 und #322

      quod era demonstrandum:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 09:47:43
      Beitrag Nr. 334 ()
      stürmer: Seit 1967 verweigern die Israelis die Einhaltung der UN-Resolution 242 und tanzen damit der Weltgemeinschaft seit praktisch 66 Jahren auf der Nase herum

      genauso im Sinne der von dir zeitierten UN-Resolutionen:

      Seit 1967 verweigern die Palästinenser die Einhaltung der UN-Resolution 242 und tanzen damit der Weltgemeinschaft seit praktisch 66 Jahren auf der Nase herum
      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 09:51:33
      Beitrag Nr. 335 ()
      stürmer: Resolution 242 (1967) und 338 (1973) verlangen den sofortigen Abzug der Israelis aus den besetzten Gebieten. Auch 1402 verlangt dies offenbar

      Dieselben Resolutionen verlangen die Einstellung der Terroranschläge seitens der Palästinenser und die Anerkennung und Respektierung der territorialen Integrität Israels!

      Was man selbst nicht erfüllen will sollte man vom anderen nicht verlangen, stürmer!
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 09:59:52
      Beitrag Nr. 336 ()
      stürmer: die Siedlungen sind illegal, das dürfte ja nun feststehen

      nein, nein, stürmer! Ihr weiterer Ausbau wird vom IRK (sic!) lediglich als illegal betrachtet, jedoch nicht ihr Fortbestehen.:D

      Lese die Stellungnahme in der NZZ genau!

      Ausserdem ist es lediglich die Stellungnahme der IRK und nicht der internationalen Staatengemeinschaft!

      Vor keinem Gericht der Welt könntest du mit der forderung nach Illegalität dieser siedlungen durchkommen, ausser vielleicht vor einem irakischen...
      Aber die Amis sind ja schon fleissig dabei, auch diese "Gesetzeslücke" im Irak zu ändern:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:00:46
      Beitrag Nr. 337 ()
      wenn man vom posten
      auf den einsatz israelischer bulldozer und panzer
      schliessen darf,
      dann ist der herr apiru
      ein würdiger vertreter seines volkes.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:08:17
      Beitrag Nr. 338 ()
      Zunächst mal die Resolution 242, von apiru nicht gepostet (von Auszügen abgesehen, die ihm in den Kram passen).

      http://www.inidia.de/un-resolution.htm

      Das steht überhaupt nichts von Palästinenseren, von Terroanschlägen o.ä.

      Wieder bei einer Lüger ertappt, Zionist apiru

      Die Resolution 1322 hat er nicht gepostet, wie in 330 behauptet.

      Darüber hinaus verplichtet die Resolution Israel zur Lösung des des Flüchtlingsproblems. Dies hat Israel bis jetzt strikt verweigert.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:08:35
      Beitrag Nr. 339 ()
      @anti(semiten)gone:
      Nee nee, deinen "Schreibfleiss" übertrifft keiner:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:13:21
      Beitrag Nr. 340 ()
      und extra für stürmer nochmal fett gedruckt:

      Israel besetzte und besetzt seitdem mit dem Westjordanland (seit 1948/9 jordanisch) und dem Gaza-Streifen (seit 1948/9 ägyptisch) nunmehr das komplette Territorium des ursprünglichen britischen Mandatsgebietes Palästina, hinzu kamen die vormals syrischen Golanhöhen. Die Resolution 242 hatte nun zum Ziel, »einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten« zu etablieren. Dafür, so das Dokument, sei die Implementierung zweier Prinzipien erforderlich: der »Rückzug der israelischen Streitkräfte aus im jüngsten Konflikt besetzten Gebieten« sowie zugleich »die Beendigung aller Kriegszustände, die Respektierung und Anerkennung der Souveränität, territorialen Integrität und politischen Unabhängigkeit aller Staaten in der Region und ihres Rechtes, in anerkannten und gesicherten Grenzen in Frieden zu leben, frei von Drohungen und Akten der Gewalt.« Zudem wird eine »gerechte Lösung des Flüchtlingsproblems« angestrebt.



      Ebenso entscheidend wie umstritten sind drei Punkte. Der erste legt fest, aus welchen Gebieten genau sich Israel zurückziehen solle. Im englischen Original heißt es »withdrawal of Israel armed forces from territories occupied in the recent conflict«, nicht etwa »from the« oder »from all territories«, so dass die israelische Interpretation dahingehend lautet, dass die anzustrebenden anerkannten Grenzen nicht notwendigerweise diejenigen vom 4. Juni 1967, also vor dem Sechstagekrieg, sein müssten. Stellungnahmen beteiligter DiplomatInnen gehen im wesentlichen in diese Richtung, wohingegen die von electronicintifada.net empfohlenen Seiten des Middle East Research and Information Project (merip.org) darauf verweisen, dass die französische Fassung der Resolution ausdrücklich vom Rückzug aus »den besetzten Gebieten« (»retrait des territoires occupés«) spreche und zu berücksichtigen sei, dass Französisch neben dem Englischen ebenfalls offizielle Amtssprache der UN ist.



      Der zweite Punkt dreht sich um die Frage, ob die Resolution 242 einen sofortigen israelischen Rückzug, aus welchen Gebieten auch immer, fordere. Dazu lässt sich eindeutig feststellen, dass Rückzug und eine umfassende Friedenslösung Hand in Hand gehen sollen; eine Verpflichtung für einseitige Schritte Israels besteht nicht.



      Der dritte Punkt betrifft das Flüchtlingsproblem. Der Passus einer »gerechten Lösung« ist äußerst vage gehalten – ein konkreter Verweis etwa auf die Resolution 194, was eine durchaus übliche Vorgehensweise dargestellt hätte, findet sich im Text nicht.



      Sei es bei den weltweit geführten politischen Diskussionen um den Nahostkonflikt, sei es bei der konkreten Suche nach Friedensmöglichkeiten der internationalen Diplomatie: Das Insistieren auf UN-Resolutionstexten allein führt zu keinem Fortschritt. Diese Dokumente geben im einzelnen vielfältigen Interpretationsspielraum und werden zudem von den Beteiligten sehr unterschiedlich gewichtet. Während für die PalästinenserInnen der Beschluss 194 von zentraler Bedeutung ist und diesem seitens Israels keine Relevanz beigemessen wird, interessiert sich Israel vor allem für eine Friedensregelung gemäß der Resolution 242, die wiederum für die Gegenseite nicht im Vordergrund steht.

      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:16:50
      Beitrag Nr. 341 ()
      Nun zur Frage der Illegalität der Siedlungen. Der von apiru gepostete Artikel sagt ganz klar:

      An einer eintägigen Konferenz der Vertragsstaaten der Genfer Konventionen ist am Mittwoch in Genf Kritik an der israelischen Besatzungspolitik geübt worden. In einer ohne Gegenstimmen von 114 Signatarstaaten verabschiedeten Erklärung wurde die Anwendbarkeit der 4. Genfer Konvention in den besetzten palästinensischen Gebieten und Ost-Jerusalem festgehalten. Als Folgerung daraus wurden die israelischen Siedlungen in den palästinensischen Gebieten, einschliesslich Ost-Jerusalems, als illegal bezeichnet. Israel wurde deshalb aufgefordert, auf den Ausbau bestehender Siedlungen zu verzichten.

      Die Siedlungen sind also illegal. Wenn hier der Abbau nicht gefordert wird, so ändert das an der Illegelität nichts.

      Was illegal ist, muß beseitigt werden, so oder so.

      Der Abbau wird auch durch UN Resolution 1322 gefordert.

      Du mußt erstmals lesen lernen, apiru, bevor Du hier sinnvoll posten kannst.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:28:17
      Beitrag Nr. 342 ()
      stürmer: das mit dem Abbau ist nur deine eigene Interpretation. Der Text sagt eindeutig nichts darüber.
      Nur der weitere Ausbau soll unterbunden werden.
      Die bereits errichteten Siedlungen können de facto bestehen bleiben und sind damit legal!

      Zu deiner eigenen Beruhigung:

      ich finde, die Siedlungen sollten bestehen bleiben.
      Nur die Siedler sollten abziehen:D :D

      aber das ist meine persönliche Meinung...:kiss:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:30:59
      Beitrag Nr. 343 ()
      bei #337 handelt es sich lediglich um eine extreme pro-israelische Meinung eines einschlägig bekannten Autors.

      Die Resolution verlangt nun mal ganz klar, daß sich Israel aus den besetzten Gebieten zurückzieht, dh. aus den 1967 besetzten Gebieten.

      Der Streit ist so zu verstehen, daß nicht verlangt wird, sich auch aus den 1948 besetzten Gebieten zurückzuziehen.

      Von den Palästinensern verlangt 242 gar nichts.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:37:46
      Beitrag Nr. 344 ()
      @#340:
      "bei #337 handelt es sich lediglich um eine extreme pro-israelische Meinung eines einschlägig bekannten Autors"

      Wo und Wann und, vor allem, Wem ist dieser Autor
      angeblich "einschlägig" bekannt geworden?
      :D :D

      Mit deiner üblichen dummen Polemik kommst du bei mir nicht weiter, stürmer

      :D :D
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:39:56
      Beitrag Nr. 345 ()
      Zu #339

      falsch, apiru

      Die Siedlungen sind illegel, nur der Abbau wird nicht gefordert. Das macht sie aber nicht legal.

      Dazu kommt, wie gesagt Resolution 1322, die zwar auch den Abbau nicht fordert, aber die Einhaltung der 4. Genfer Konvention. Diese Forderung ist praktisch mit einer Forderung nach Abbau identisch.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:42:15
      Beitrag Nr. 346 ()
      stürmer:"Von den Palästinensern verlangt 242 gar nichts.

      Aber nicht doch!
      Nur die sofortige Einstellung des Terrors, der Hasspropaganda in ihren Schulen und die Anerkennung und Respektierung der Integrität des israelischen Territoriums:D:D

      Bitte nicht die Fakten verdrehen, ja!
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:49:49
      Beitrag Nr. 347 ()
      apiru,

      dann stell mal den entsprechenden Auszug aus 242 rein.

      Haßpropaganda gibt es auch in Israel, auch an israelischen Schulen. Nur mit dem Unterschied, daß die Israelis die Täter sind.

      Ansonsten dürfte ziemlich klar sein, daß der palästinensische Terror eine Reaktion auf die Nichteinhaltung der UN-Resolutionen durch Israel ist.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:59:17
      Beitrag Nr. 348 ()
      @stirner: mein Posting #321.

      http://www.inidia.de/un-resolution.htm

      klicken wirst du woll noch können, oder

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:08:07
      Beitrag Nr. 349 ()
      apiru,

      bist Du schon geistig verwirrt?

      Erstmal: Dieser Link stammt von mir und nicht von Dir. Was Du behauptest steht allerdings da nicht Drin.

      Ich nehme an, Du besitzt die bei pisa-geschädigten übliche Leseschwäche.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:15:17
      Beitrag Nr. 350 ()
      @stirner: einfach #321 wiederfinden. Dann kannst deine "Patentrechte" überprüfen.
      Und wenn du schon mal "geklickt" hast, dann lese es auch durch. Du wirst da wortwörtlich alles wiederfinden, was ich geschrieben habe.:laugh: :laugh:
      UN Res. 242:
      Punkt 1b
      Punkt 2c

      Lesen bildet:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 12:11:43
      Beitrag Nr. 351 ()
      apropos "Israel will keinen Frieden"

      lesen wir doch lieber, wie sehr die Araber den Frieden wollen:

      (aus der taz)

      In den arabischen Charts:

      Ein bisschen Unfrieden

      Seit dem Lied "Ich hasse Israel" gilt der ägyptische Sänger Schaaban Abdel Rahim als Stimme der arabischen Straße. Mit einem Antikriegssong greift er nun die zunehmend schlechtere Stimmung auf

      Von Karim El-Gawhary

      Nicht die übliche arabische Liebesschnulze, sondern ein Antikriegslied dominiert derzeit die inoffiziellen arabischen Charts. Ob im Kairoer Minibus, im Ammaner Sammeltaxi oder im Beiruter Kassettenladen - überall dröhnt der neueste Hit des ägyptischen Volkssängers Schaaban Abdel Rahim aus scheppernden Boxen. "Es reicht", lautet der Refrain, "Tschetschenien, Afghanistan, Palästina, Südlibanon, die Golanhöhen und jetzt auch noch der Irak? Das ist zu viel. Schämt euch - es reicht - es reicht - es reicht."

      In einer anderen Liedzeile heißt es: "Lasst den Irak in Frieden. Ihr habt ihn inspiziert und keine Massenvernichtungswaffen gefunden. Geht und inspiziert Israel, dort findet ihr eine Menge dieser Waffen." Doch der Song ist keine Huldigung an den irakischen Präsidenten. "Möge Gott Saddam vergeben. Er hat sie hierher gebracht", singt Schaaban in Anspielung auf die US-Truppen, die sich seit Saddam Husseins Kuwaitinvasion in der Region befinden.

      Nicht das erste Mal hat der ägyptische Sänger Gespür dafür bewiesen, was die arabische Straße bewegt. Seinen ersten großen Hit landete er vor zwei Jahren mit einem Titel namens "Ich hasse Israel". Über Nacht wurde der in einem Kairoer Slumviertel geborene Schaaban, der sich sein Geld mit Wäschebügeln und gelegentlichen Auftritten bei Hochzeiten verdiente, damit in der ganzen arabischen Welt berühmt. In der arabischen Presse kursierten Geschichten von palästinensischen Teenagern, die seine Kassetten mit voller Lautstärke vor israelischen Checkpoints abspielten. Schaabans vernarbtes, nicht gerade von Schönheit geprägtes Gesicht tauchte, auf billige Synthetik-T-Shirts gedruckt, in Kairos Slumvierteln auf. Sogar eine Kartoffelchipsorte wurde nach ihm benannt.

      Unter ägyptischen Intellektuellen ist der übergewichtige Sänger, mit seiner Pomade im Haar und seinen zwei goldenen Armbanduhren, allerdings verpönt: Man hält ihn für eine Ausgeburt des schlechten Geschmacks. Schaabans angeblich "ruinöser Einfluss auf die ägyptische Jugend" verschaffte ihm sogar die Ehre, einmal als Debattenthema auf die Tagesordnung des ägyptischen Parlaments gesetzt zu werden. Ergebnis: Der Sänger repräsentiere keinerlei künstlerischen Wert. Im staatlichen Fernsehen kommt der ägyptische Kirmessänger daher bis heute nicht vor. Seine Popularität hat darunter nicht wirklich gelitten. Inzwischen werden seine Kassetten - eine Mischung aus billigen Discobeats und arabischer Folklore - zumindest auf den privaten Kanälen angepriesen.

      Schaaban selbst nimmt es gelassen und kultiviert seinen volksnahen, aber derben Geschmack. Stolz erklärte er, dass seine Kleidung immer nur aus billigem Polsterstoff geschneidert würde. In einem Interview resümierte Schaaban seine Attitüde ganz ähnlich: "Ich kann nicht singen, und schau in mein Gesicht - es ist wirklich hässlich. Aber aus irgendeinem Grund schmeißen die Menschen mir ihr Geld hinterher … Warum sollte ich dazu Nein sagen?!"

      Dabei kennt der Sänger kaum ideologische Grenzen. So nahm er für McDonalds einen Werbesong auf, der einige Tage über den arabischen Äther lief, bevor die Firma den Spot zurücknahm, um nicht mit Schaabans "Ich hasse Israel"-Song assoziiert zu werden. Nach dem kurzen McDonalds-Intermezzo soll der Vater von fünf Kindern dann, so geht zumindest das Gerücht auf Kairos Straßen, ein Bin-Laden-Lied produziert haben - ein Projekt, das, glaubt man dem Gerede, flugs von den ägyptischen Behörden gestoppt worden war. Schaaban selbst behauptet, nie ein solches Lied aufgenommen zu haben: Bin Laden sei ein Terrorrist, und solche Gerüchte seien nur in die Welt gesetzt worden, um ihm zu schaden, erklärte er dazu im Interview. "Egal, was die Regierung behauptet: Am Ende werden die Leute die Wahrheit herausfinden." Wie auch immer - seitdem wird er von vielen Fans liebevoll "Bin Schaaban" tituliert.

      Endlich spreche ihm jemand aus der Seele, meint der 19-jährige Türsteher eines Kairoer Bürogebäudes und zieht aus seiner Tasche das gerade neu erstandene Schaaban-Tape. Dabei deutet er auf das imitierte Goldkettchen an seinem Arm, das er wie sein großes Vorbild Schaaban trägt. Wie so viele will er keine der üblichen Lieder mehr über Liebe, Liebe und wieder Liebe hören. Denn eines spiegelt der ägyptische Kirmessänger mit seinen Songs sicher wider: die schlechte Laune auf der arabischen Straße.


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      schrieb am 19.03.03 23:05:12
      Beitrag Nr. 352 ()
      Israels geheime Waffen

      Verärgerung in GB: Die jüdische Lobby hat es wieder einmal geschafft, die Austrahlung eines kritischen Berichts der BBC über Israel zu verhindern. Der Film sei einseitig und verzerrt, so jüdische Gruppen in England. Wie schon oft an anderer Stelle gesagt wurde: Zionismus und Zensur sind eng miteinander verknüpft.

      Interessant am Rande: Der Film berichtet auch über den Einsatz eines neu entwickelten Giftgases gegen Palätinenser. Darüber wurde hier schon gepostet. Wir verstehen nun langsam, warum die Israelis unter allen Umständen den Palästinensern Gasmasken verweigern.



      Flood of complaints as BBC postpones Israel investigation

      Jason Deans
      Tuesday March 18, 2003 Guardian


      Jane Root: decision `will add fuel to conspiracy theorists`

      The BBC received more than 1,000 complaints from viewers after a controversial film comparing Iraq with Israel was axed just minutes before it was due to air.

      Israel`s Secret Weapon, a Correspondent documentary for BBC2, investigated the state`s secret nuclear bomb programme and compared it with Iraq`s attempts to produce weapons of mass destruction.

      The film was dropped from the BBC2 schedule at short notice on Sunday night because news coverage of the Azores summit on the Iraq war overran. But to the fury of viewers the programme was replaced with a repeat of a Fred Dibnah documentary about windmills.

      Viewers angry with the decision to shelve the programme yesterday made 300 phone calls and sent 720 emails to the BBC.

      The BBC said the show had been axed from its 7.15pm slot because BBC2`s live coverage of the Azores press conference featuring Prime Minister Tony Blair and President George Bush overran.

      However, the production team for the film is reported to be "furious" about the decision not to show it.

      A leaked BBC memo from the BBC2 controller, Jane Root, to the Correspondent team yesterday admitted the decision to drop the film "will add fuel to the conspiracy theorists".

      Ms Root added: "But it is simply one of the decisions we have to take regularly to keep the channel running as smoothly as possible when news events disrupt the normal schedule."

      The Correspondent documentary went out last night at 11.20pm after midnight.

      However, it is understood the production team believe screening the programme in such a late timeslot will bury its important message.

      The BBC claims the programme is a response to genuine concerns about "nuclear ambiguity" with regard to Israel and the policing of weapons of mass destruction.

      Israel`s Secret Weapon also claims the Israeli military used a new gas against Palestinians in Gaza in February 2001.

      Jewish groups last week branded the film "one-sided" and "biased".

      Neville Nagler, the director general of the board of deputies of British Jews, said: "I would suspect this film is one-sided and part of an agenda to liken Israel with rogue states in the Middle East."
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 00:02:24
      Beitrag Nr. 353 ()
      mir ist nicht bekannt, ob hier oder in anderen threads schon mal erörtert worden war, ob israel überhaupt einen frieden wollen darf.

      nach den geboten und verboten wie sie in der thora niedergeschrieben sind, ist dieses wohl ehr nicht der fall.

      um es zurückhaltend auszudrücken:

      in den einschlägigen vorschriften ist die nichtachtung von nichtjuden vorgeschrieben, die es allerdings zu unterwerfen gilt.

      in diesem zusammenhang wurde nicht ohne zustimmung israelischer behörden schon medien-öffentlichkeit hergestellt:

      eine "arte"-reporterin wurde von einer israelischen lehrerin darüber belehrt, daß kinder durch das lesen in der thora "lernen, daß sie einem herrenvolk angehören, und, daß die anderen endlich ihre stellung zu akzeptieren haben."

      deutlicher noch wurde der vorsitzende der israelischen kachparei, ein rabbiner, der in einem vortrag in wien sagte, daß der holocaust "eine strafe für ihre sünden war."

      anscheinend war damit bezug genommen auf die, wie wir heute sagen würden, verbotene assimilation, die besonders
      in deutschland stark eingetreten war.

      die crux ist wohl die, daß "keinen frieden wollen" eigentlich kein schuldhaftes verhalten im rechtliche sinne ist.

      vielmehr greift hier anscheinend ein schuldausschließungsgrund, ein rechtfertigender notstand insofern, als ein "frieden" den eigenen untergang impliziert - und zwar von "gottes wegen".

      ich hielte es für aufschlußreich, wenn hierzu einmal stellung genommen werden würde.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 00:41:56
      Beitrag Nr. 354 ()
      @erika007

      endlich mal ein Beitrag, der diesem thread zu etwas Niveau verhilft.

      @stirner, soll ich mir gleich selber reinschreiben, was du darauf antworten wirst, oder ziehst Du es vor, dies nun wegen dieser letzten 3 Zeilen besser zu unterlassen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 23:06:29
      Beitrag Nr. 355 ()
      sep,

      ich würde gern mal Deine Antwort hören, sozusagen stellvertretend für mich.

      Ich werde Dir dann gerne und auch ganz ehrlich bestätigen, in wie weit Du richtig gelegen bist.

      Du verstehtst sicher, daß ich zu so später Stunde hier nicht mehr Stellung nehmen kann.

      Gruß stirner
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 23:41:03
      Beitrag Nr. 356 ()
      Verstehe ich sehr gut.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 23:51:53
      Beitrag Nr. 357 ()
      Israeli aus dem Hinterhalt erschossen
      Palästinensische Terroristen schossen gestern nachmittag auf ein israelisches Fahrzeug und verwundeten den Fahrer der zurückfeuerte tödlich. Zion Boshirian, 50, war auf dem Weg von Hadera zu seiner Siedlung Mevo Dotan. Er hinterliess seine Frau und drei Kinder. Die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden der Fatah übernahmen die Verantwortung für dieses Attentat. Die Terroristen konnten entkommen.




      Scharon beruhigt die Regierung und das Volk
      Während der gestrigen Regierungssitzung versuchte Ministerpräsident Ariel Scharon die Minister und das Volk zu beruhigen. Die Chance, dass Israel angegriffen werden könnte, betrage nur 1%. Die getroffenen Vorbereitungen seien hundertprozentig ausreichend, um jeder Gefahr ins Auge zu schauen. Der Krieg gegen den Irak sei nicht der Krieg Israels und jeder solle seinem gewohnten Tagesablauf nachgehen. Das einzige was eventuell passieren könnte, wäre, dass Terroristen den Krieg ausnutzen, um in Israel Mega-Terroranschläge durchzuführen, so der Direktor des militärischen Geheimdienstes, Aharon Se´evi.




      Keine „Massenflucht“ in den Norden oder Süden
      Obwohl die israelischen Inlandsfluggesellschaften gestern 57 Flüge nach Eilat durchführten, sind die Hotels in Eilat nicht ausgebucht. Es wurde zwar ein Anstieg bei der Zahl der Hotelgäste registriert, jedoch liegt dieser derzeit bei nur etwa 50 %. Die meisten Israelis, die nach Eilat flogen, zeigten sich beschämt und nannten die Reise in den Süden einen verlängerten Purim-Urlaub. Auch im Norden Israels, wo vor einigen Monaten fast alle Unterkunftsbesitzer von Telefonaten überhäuft worden waren, ist kaum etwas von einer Massenflucht aus dem Zentrum Israels zu spüren.




      British Airways unterbrach Flüge nach Israel

      Großes Bild
      Seit gestern Abend stellte die englische Fluggesellschaft British Airways ihre Flüge nach Israel für unbestimmte Zeit ein. Die holländische Fluggesellschaft KLM gab bekannt, dass sie trotz des Krieges weiter nach Israel fliegen werde, wenn auch mit einem abgeänderten Flugplan.




      Finanzhilfe an Israel genehmigt
      Die Beraterin für nationale Sicherheit der USA, Condolezza Rice, sprach gestern Abend mit Finanzminister Benjamin Netanjahu und teilte ihm mit, dass die von Israel beantragte Finanzhilfe von 10 Mrd. Dollar genehmigt wurde. Eine Milliarde wird als spezielle Verteidigungsunterstützung direkt an Israel überwiesen werden; der Rest auf anderen Wegen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 23:56:25
      Beitrag Nr. 358 ()
      Die Israelis lassen sich ihren Terror auch noch bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 23:57:13
      Beitrag Nr. 359 ()
      ja, kuehe. so ist das,
      wenn kolonialisierung zurückschlägt,
      gibt es opfer....

      die frage ist,
      wer sind die wirklichen täter?
      aber das interessiert dich ja nicht,
      denn dein gott ist der rächer schlechthin
      bzw. seine instanz auf erden: sharon

      und so ist er über alles erhaben
      und das recht auf der seite
      deines gottes :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 01:43:31
      Beitrag Nr. 360 ()
      Die Vergewaltigung von Bethlehem

      rw. Während die Aufmerksamkeit der Welt auf den Irak gerichtet ist, spielt sich in Palästina ein weiteres Kapitel der Tragödie ab. Die israelische Besatzungsmacht baut mitten in der Stadt Bethlehem eine hohe Betonmauer. Sie verläuft in der Mitte einer Strasse und riegelt einen Teil der Stadt ab. Die Einwohner dieses Viertels werden vollständig eingeschlossen und dürfen nur mit der Erlaubnis der israelischen Armee die Checkpoints in die Stadt passieren, wo sich ihr Arbeitsort befindet oder ihre Verwandten leben.

      Wenn Menschen körperlich vergewaltigt werden, wissen wir, was mit den Tätern zu tun ist. Wenn Bürger und Staaten geistig und historisch vergewaltigt werden, scheinen wir gelähmt zu sein und untätig zu bleiben. Die dauernde Vergewaltigung der Palästinenser durch Israel - für die die USA als Komplize verantwortlich sind - hat nun ein derartiges historisches Ausmass angenommen, dass viele, die bis jetzt die Existenz eines «jüdischen Staates» unterstützt haben - sei es enthusiastisch oder nur widerwillig - dies nochmals ernsthaft überdenken könnten. Der jüdische Staat ist ein Apartheidstaat geworden, dessen Aktionen nicht länger gerechtfertigt oder toleriert werden können. Man sollte sich heute wieder an die prophetischen Worte des hochgeachteten Vorstehers der Hebräischen Universität Jerusalem, Judah Magnes, erinnern. Er sagte 1929:

      «Wenn wir nicht Wege zum Frieden und zur Verständigung finden können, wenn der einzige Weg, das jüdische nationale Heim zu errichten, sich auf die Bajonette eines Imperiums abstützt, ist unser ganzes Unternehmen nicht lohnenswert, und es ist besser, dass das Ewige Volk, das viele mächtige Imperien überlebt hat, seine Seele in Geduld übt [...] Es wäre eine grosse bildende Aufgabe für das jüdische Volk, das verheissene Land nicht in der Art Josuas zu betreten, sondern Frieden und Kultur, harte Arbeit, Opfer und Liebe zu bringen und eine Entschlossenheit zu zeigen, nur das zu tun, was vor dem Gewissen der Welt gerechtfertigt werden kann.»

      Israel teilt Bethlehem durch eine Mauer aus Beton, Angst und Misstrauen
      Die historische Stadt Bethlehem, die Geburtsstadt von Jesus, schliesst heute südlich an Gross-Jerusalem an. Wenn man von Jerusalem her nach Bethlehem kommt, ist die erste Strasse, die mit alten gemeisselten Kalksteinhäusern gesäumt ist, heute unbewohnt. Wo sich die Touristen jeweils in Scharen drängten, sind die Restaurants mit Brettern verschalt. In einigen Monaten wird eine hohe Betonmauer der Mitte dieser Strasse entlang führen, die ein Viertel Bethlehems vom Rest der Stadt abschneidet.

      Die Einwohner, vorwiegend Mitglieder der schwindenden christlichen Gemeinschaft Palästinas, werden durch eine von israelischen Armee-Patrouillen bewachte Betonmauer von ihrer Stadt abgeschnitten sein. Sie werden nur über einen israelischen Checkpoint nach Bethlehem hinübergehen können. Und die israelische Armee kann die Erlaubnis dazu geben oder verweigern, wie es ihr gerade passt. Jerusalem, das auf der anderen Seite ihres kleinen ummauerten Stadtteils liegt, dürfen sie gar nicht betreten.

      Amjad Awwad wird vom Mini-Markt, den er betreibt, abgeschnitten sein. Sein Haus befindet sich auf der einen Seite der Strasse, der Mini-Markt auf der anderen. Nachdem die Mauer errichtet sein wird, wird er die Genehmigung der israelischen Armee benötigen, um zur Arbeit und wieder nach Hause zu gehen. Aber dies ist nicht seine einzige Sorge. «Sie sagten uns, wenn du nachts einen Arzt brauchst, muss das Spital mit der israelischen Regierung telefonieren und die Erlaubnis erwirken, dass du hingehen kannst. Wenn es ein Herzanfall ist, werden wir sterben, bevor sie die Ambulanz hineinfahren lassen.»

      Nachdem die Mauer gebaut sein wird, wird die Bethlehemer Behörde sogar eine militärische Genehmigung für die Lastwagen brauchen, die den Abfall einsammeln. Die Mauer ist ein Teil dessen, was als «Israels Berliner Mauer» bekannt geworden ist: elektrische Zäune und Betonmauern, die die israelische Regierung rund um die Westbank baut, um sie abzuriegeln und die militanten Palästinenser daran zu hindern, nach Israel einzudringen. Hier wie anderswo folgt die Mauer nicht der 1967er Grenze, sondern führt weit in die Westbank hinein. Israelische Autoritäten sagen, der Grund für die Zerschneidung Bethlehems sei, dass man Rachels Grab, einen jüdischen Pilgerort in der Stadt, auf der israelischen Seite der Mauer haben will. Dies garantiere einen leichteren Zutritt für die Pilger.

      Für die rund 500 Menschen, die vom Rest Bethlehems abgeschnitten sein werden, ist die Mauer eine Katastrophe. Der Befehl, die Mauer zu bauen, wurde erteilt, als die Aufmerksamkeit der Welt auf den Irak gerichtet war! Der Beschluss des israelischen Kabinetts, Rachels Grab mit einzuschliessen, wurde am 11. September veröffentlicht, genau am Jahrestag des terroristischen Angriffs auf Amerika. «Kein zufälliges Zusammentreffen», sagt der Bürgermeister von Bethlehem, Hanna Nasser, der durch die Mauer von seinen Verwandten abgeschnitten sein wird. Sein Schwiegersohn lebt im künftig isolierten Gebiet. «Wozu brauchen sie die Mauer?» fragt er. «Das ganze Gebiet rund um das Grab Rachels ist schon seit den Oslo-Vereinbarungen unter vollständiger israelischer Kontrolle.» Rachels Grab ist bereits von einer Betonmauer umgeben, und israelische Armee-Wachposten sind auf den Dächern der Gebäude rundherum stationiert.

      «Wozu brauchen sie sie, ausser sie hätten verborgene Absichten?» fragt Hanna Nasser, und vermutet, dass der wahre Grund, das Gebiet einzuschliessen, sei, dass dadurch die Menschen gezwungen würden, das Land zu verlassen, damit es von Israel annektiert werden kann. Dieser Eindruck wird von Dr. Jad Issac vom Applied Research Institute, Jerusalem (ARIJ), bestätigt. ARIJ ist eine palästinensische Organisation, die Landkarten vom israelischen Siedlungsbau in den besetzten Gebieten erstellt. Sie verwendet dazu Satellitenbilder. Die Bilder zeigen, wie Bethlehem von Zäunen umgeben ist, die die neuen Siedlungsvorstädte Jerusalems in der Westbank schützen sollen.

      «Es wird keinen Raum mehr für eine natürliche Ausdehnung der Stadt Bethlehem geben», sagt Dr. Issac. «Die Bevölkerungsdichte wird so hoch sein, dass die Menschen freiwillig weggehen werden. Wir werden gezwungen sein auszuwandern.»

      Quelle: www.middleeast.org,The Independent vom Februar 2003

      ***

      Mit dem Bau der Mauer entlang der Westbank ist Israel daran, die Palästinenser in einem Gebiet einzukesseln, das auf der östlichen Seite vom Fluss Jordan abgeschlossen wird und an Jordanien grenzt. Ohnehin ist Palästina durch Strassen, die für Palästinenser verboten sind, in mehrere Stücke zerteilt worden. Die schwer bewachten israelischen Siedlungen auf illegal annektiertem palästinensischem Land rücken immer weiter in die Westbank vor. Die Stadt Jerusalem soll mit den angebauten Siedlungen eine riesige Metropole werden, die die Westbank in einen nördlichen und einen südlichen Teil zerschneidet. Nun hat Israel die extremste Hardliner-Regierung seit je. Die Siedler, die ein Gross-Israel anstreben, sind darin stark vertreten und solche Minister, die sich die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung auf ihre Fahne geschrieben haben. Die geschilderte Methode der Einkesselung durch Mauern mit Wachposten und elektrische Zäune ist eine der neuesten Methoden des israelischen Terrors.

      Auf der ganzen Welt demonstrieren die Menschen gegen einen Krieg im Irak. Sie müssen die schreckliche, sich zuspitzende Situation in Palästina in ihre Forderung nach friedlichen Lösungen mit einschliessen. Die Welt darf auch diese humanitäre Katastrophe nicht zulassen!



      --------------------------------------------------------------------------------
      Schweizer Bischöfe

      Die Christen von Bethlehem brauchen Unterstützung
      (www.zenit.org) Nach der nationalen interreligiösen Feier für den Frieden, die am 7. März im Berner Münster stattfand, bekräftigen die Schweizer Bischöfe erneut ihren alarmierenden Hilferuf im Hinblick auf die Krise im Heiligen Land. Während dieser Feier hat der Schweizerische Evangelische Kirchenbund, die Schweizer Bischofskonferenz, die Christkatholische Kirche der Schweiz, der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die Koordination Islamischer Organisationen Schweiz eine Erklärung vorgetragen, hinweisend auf ihren Willen, den religiösen Frieden weiterhin zu bewahren und zu verstärken. Der folgende Text ist von den Schweizer Bischöfen, speziell das Heilige Land betreffend, in einem Communiqué am Donnerstag bekanntgegeben worden.

      Die ganze Bevölkerung im Heiligen Land lebt in einer dramatischen Situation, welche zudem seit einigen Monaten ganz von der Gefahr eines Irak-Krieges überschattet wird. Selbst die Präsenz von christlichen Gemeinschaften in Palästina ist angesichts des Ausmasses des gegenwärtigen Konflikts und der damit verbundenen wirtschaftlichen Verwüstung bedroht. Es muss für eine wirksame und sofortige Unterstützung gesorgt werden. Monsignore Pierre Bürcher, Weihbischof in Lausanne, wurde selber Zeuge dieses Notstandes: Er ist im Januar ins Heilige Land gereist und hatte zahlreiche Kontakte mit der lokalen Bevölkerung, sowohl mit der palästinensischen als auch mit der israelischen. Zurzeit bauen die israelischen Behörden eine Mauer, welche die palästinensische Bevölkerung von der israelischen trennt. Mit der Errichtung der Mauer in Bethlehem wurde bereits begonnen. Am Stadteingang sind beispielsweise Dutzende von christlichen Familien, die in der Nähe des Grabs von Rachel wohnen, eingeschlossen, isoliert und von jeglichen Infrastrukturen abgeschnitten.

      Diese Situation, wie auch viele andere entlang dieser Mauer, ist unhaltbar. Die SBK verlangt die Einstellung dieser diskriminierenden Massnahmen gegenüber der örtlichen Bevölkerung. Sie bittet inständig darum, dass Bethlehem eine Stadt bleibt, in der jeder sich frei bewegen, beten und in Frieden leben kann. Eine wirkliche Lösung kann nur in einem echten und friedlichen Engagement gefunden werden, und zwar seitens der Palästinenser wie auch seitens der Israeli. Schliesslich unterstützt die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK) alle Projekte für den Frieden, die von verschiedenster Seite möglich werden, und ermutigt das Handeln des Bundesrates zugunsten des Friedens und der Gerechtigkeit in dieser Region.

      Die Bischöfe ihrerseits empfehlen besonders das Karfreitagsopfer in den katholischen Kirchen unseres Landes, das für die notleidende Bevölkerung im Heiligen Land bestimmt ist. Ausserdem unterstützen sie nachdrücklich die Organisation von Wallfahrten ins Heilige Land, soweit es die politischen Umstände erlauben, weil dies für die Christen der Region ein Zeichen der Solidarität ist. Sie empfehlen ebenfalls eine Intensivierung des interreligiösen Dialogs unter Christen, Juden und Muslimen. Ein solcher Dialog wird zur Versöhnung und zur gemeinsamen Suche nach Frieden führen.



      --------------------------------------------------------------------------------
      rw. Das Applied Research Institute, Jerusalem (ARIJ) beobachtet und dokumentiert die kolonialistischen Aktivitäten Israels in der Westbank und in Gaza. Es zeigt zum Beispiel mit Fotomaterial, wo illegale israelische Siedlungen entstehen und wie sie sich ausdehnen. Ein Bericht des ARIJ vom Februar 2003 zeigt auf, dass in Bethlehem ein neues Ghetto entsteht. Mit dem Bau der Mauer um Jerusalem wird diese Stadt von der Westbank abgetrennt, was die Errichtung eines palästinensischen Staates Seite an Seite mit dem israelischen Staat verunmöglicht. Am 16. Februar gaben die israelischen Besatzungskräfte den Einwohnern Bethlehems militärische Order heraus, die definitiv den Plan zeigen, wie die Stadt Bethlehem stranguliert wird.

      Israel konfisziert und annektiert den nördlichen Zugang zur Stadt. Diese «Order 03/14/T Judäa und Samaria 2003», unterschrieben vom «Chefkommandanten der israelischen Armee in Judäa und Samaria», Moshe Kaplenski, listet die Grundstücke auf, die konfisziert werden. Das Land gehört selbstverständlich palästinensischen Eigentümern, deren Namen in der Order aufgeführt werden. Diese Annektierungen verletzen das Oslo II-Abkommen von 1995. Im isolierten Gebiet befinden sich 35 Gebäude mit 500 Menschen. Das Ackerland ist schon mit Bulldozern planiert worden, um darauf rasiermesserscharfe Stacheldrahtzäune zu errichten. So sollen die Palästinenser daran gehindert werden, Jerusalem zu betreten. Auch hier sind viele Olivenbäume entwurzelt worden.

      Rachels Grab, ein Pilgerort für Menschen verschiedener Kulturen, wird zu einem Militärlager umfunktioniert, nur für Juden zugänglich.

      «Dies ist ein dringender Appell der Einwohner von Bethlehem an die Welt, einzugreifen und die israelischen Aktionen, die Geburtsstadt zu strangulieren, zu stoppen. Diese Aktion wird im Zusammenpferchen der Bevölkerung in Ghettos resultieren und ihr in Zukunft keinen Raum mehr geben, sich auszubreiten. Die internationale Gemeinschaft sollte aufrichtig intervenieren, um die israelischen Akte des Landraubs unter dem Vorwand von Sicherheitsgründen in Bethlehem und in anderen Distrikten der Westbank zu stoppen.»

      Quelle: www.poica.org



      Artikel 10: Zeit-Fragen Nr.10 vom 17. 3. 2003, letzte Änderung am 18. 3. 2003
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 01:44:33
      Beitrag Nr. 361 ()
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 01:45:13
      Beitrag Nr. 362 ()
      Boah!!

      in wieviele Isreal-Threads willst du das noch reinposten, bluemoons:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 01:53:51
      Beitrag Nr. 363 ()
      Bethlehem, ist das nicht jene Stadt mit der Jesus- Geburtskirche ?

      Von der - ein Jahr ist es her - behauptet wurde, die Israelis hätten diese in Brand geschossen?

      Das sagt doch schon alles.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 02:18:26
      Beitrag Nr. 364 ()
      #360 Deine Antwort darauf auch, eine Blähung von Sharon und sein Verstärker.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 19:41:16
      Beitrag Nr. 365 ()
      Sharon nutzt den Irkakrieg:

      24. March 2003 11:50 aus palestiannews

      Ministerium will Grenzzaun in Richtung Westjordanland verschieben


      Das israelische Verteidigungsministerium will den Grenzzaun zum Westjordanland weiter nach Osten verlegen und so weitere jüdische Siedlungen einbeziehen. Auch die zweitgrößte jüdische Siedlung im Westjordanland, das rund 20.000 Einwohner zählende Ariel, läge dann auf der Israel zugewandten Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums bestätigte am Sonntag einen Bericht der Zeitung «Haaretz» über entsprechende Pläne.

      Der palästinensische Kabinettsminister Sajeb Erakat beschuldigte Israel, mit dem Vorhaben die internationalen Friedensbemühungen zu untergraben. Dabei nutze es Israel aus, dass die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit derzeit auf Irak gerichtet sei.

      Israel begann im vergangenen Jahr mit der Errichtung des Sicherheitszauns, der das Land vor palästinensischen Eindringlingen und damit vor etwaigen Anschlägen schützen soll. Nach dem ursprünglichen Plan sollte der Zaun entlang der so genannten Grünen Linie verlaufen, der Demarkationslinie vor der israelischen Einnahme des bis dahin jordanischen Westjordanlandes 1967. Einige Abschnitte sollten weiter östlich verlaufen und mehrere palästinensische Dörfer mit 11.000 Einwohnern umfassen. Eine Verschiebung des Zauns hätte zur Folge, dass weitere 40.000 israelische Siedler und 3.000 palästinensische Dorfbewohner dem israelischen Gebiet zufallen würden. Zum Bau des Zauns wurden bereits etliche Hektar palästinensischen Landes der Enteignung zugeführt.

      Der Plan werde in den kommenden Tagen Ministerpräsident Ariel Scharon vorgestellt, hieß es. Laut «Haaretz» unterstützt Scharon das Vorhaben prinzipiell. Er wolle den Zaun als Grenze eines provisorischen Palästinenserstaats betrachtet wissen, der nach dem Plan des Nahost-Quartetts bis Ende des Jahres entstehen soll. Die Grenze Israels zum Westjordanland ist 365 Kilometer lang. Die israelische Regierung will im Prinzip entlang der gesamten Strecke einen Zaun errichten, hat den Verlauf aber noch nicht überall festgelegt.

      ...
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 19:44:19
      Beitrag Nr. 366 ()
      The Killing Fields of Israel

      http://www.gooff.com/NM//templates/Breaking_News.asp?article…

      Achtung: Lädt langsam!
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 19:22:03
      Beitrag Nr. 367 ()
      Erneut wurden palästinensische Kinder von israelischen Soldaten bei einem rücksichtslosen Einsatz getötet.
      Wir können sicher sein, daß für diese Tat niemand zur Verantwortung gezogen wird.


      More Palestinian children killed
      26 March 2003 palestine monitor


      Israeli soldiers last night shot and killed a 10 year old girl during their assassination of another Palestinian in Bethlehem.

      According to witnesses, Israeli uniformed and plain clothed soldiers entered Bethlehem in the late afternoon, and opened fire on two cars that were driving on a main road in a residential area in the vicinity of the Shepherd’s Hotel.

      Muwaiq Abdel Raziq Badawni, 40 years old from the Aida refugee camp, and two other men, as yet unidentified, were killed. According to a report from the Beit Jala governmental hospital, Badawni died as a result being shot in the head with live ammunition; the bodies of the two other men are still with the Israeli military. It is assumed that Badawni was the target of this latest Israeli extra judicial execution which are illegal under international law and the Geneva Convention.

      George Saidi’, a school teacher from Bethlehem, his wife Najwa and their two daughters, Marianne, 12, and Christine, 10, were driving on the same road when their car was also fired on by Israeli soldiers. All four members of the family were shot, and were taken to the Hadassa hospital in Jerusalem, however Christine died on the way. Later the body of the ten year old was transferred to the Beit Jala governmental hospital; according to the doctors at the hospital she died from a bullet to her head. The doctors also commented that her wounds were consistent with an “exploding” or high velocity bullet.

      Christine is the third child to be killed by Israeli troops in two days. 14 year old Hakim Bassam Nassas, aged 14 was also shot dead yesterday in Jenin. On March 24, Ahmed Imad A-Bahri, aged 10, also from Jenin was shot in the head by an Israeli sniper.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 23:22:30
      Beitrag Nr. 368 ()
      ...Ahmed Imad A-Bahri, aged 10, also from Jenin was shot in the head by an Israeli sniper. ...

      Sind ja richtig SERBISCHE Verhältnisse im Rechtsstaat ISRAEL.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 16:20:11
      Beitrag Nr. 369 ()
      Im Schatten des Irak-Konflikts: Blair will offensichtlich einen Palästinenserstaat und endlich Frieden in Israel. Israel tut alles, um genau das zu verhindern. Es zeigt sich wieder einmal:

      Israel will keinen Frieden! Sondern die besetzten Gebiete behalten.


      NAHOST-KONFLIKT

      Israel fürchtet Blairs Einfluss auf Bush

      Blair trifft Bush, und schon fordert der US-Präsident die Schaffung eines unabhängigen Palästinenserstaats innerhalb der nächsten drei Jahre. Israel vermutet dahinter den Einfluss von Tony Blair - und warnt, der britische Premierminister solle "nicht zu weit" gehen.

      Jerusalem - Es sei "besorgniserregend und empörend", auf welche Weise der britische Premierminister den Irak-Krieg mit der Situation in Israel in Verbindung bringe, sagte der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Yoav Biran dem britischen Botschafter Sherard Cowper-Coles.
      Blair hatte den Nahost-Konflikt als Hauptgrund für das Auseinanderdriften der westlichen und islamischen Welt bezeichnet.
      Dessen Lösung sei der nächste Schritt für Amerikaner und Briten nach Ende des Irak-Kriegs. Langfristig könne nur die Schaffung eines palästinensischen Staates Frieden in Nahost garantieren.

      Auch die Anschuldigungen des britischen Außenministers Jack Straw weise Israel entschieden zurück, sagte Biran. Straw hatte dem Westen vorgeworfen, sich heuchlerisch zu verhalten. Einerseits solle der Irak zur Umsetzung von Uno-Resolutionen gezwungen werden, Israel aber dürfe gegen ebensolche verstoßen, ohne dass die Staatengemeinschaft reagiere.

      Israel fühlt sich in seiner Sorge um Blairs Einfluss auf Bush bestätigt durch die Aussage des US-Präsidenten, der Plan zu einem Frieden zwischen Israel und den Palästinensern werde bald veröffentlicht. Die USA, betonte Bush, hielten an den einmal gefassten Beschlüssen fest und forderten mit Nachdruck die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates innerhalb der nächsten drei Jahre, und zwar weitaus größer und eigenständiger, als der israelische Premierminister Ariel Scharon es plant.

      Scharon, der auf die Unterstützung der Amerikaner angewiesen ist, kann sich einen Boykott der amerikanisch-britischen Pläne nicht leisten. Die israelische Regierung hatte jedoch in den vergangenen Monaten alles versucht, deren Umsetzung hinauszuzögern. Mit Erfolg: Dreimal haben die USA Israel Aufschub gewährt. Zudem hat Israel mehr als 100 Zusätze zum Abkommen eingereicht, von denen viele darauf zielen, Palästinensern keinen unabhängigen Staat zu garantieren, sondern nur eingeschränkte Souveränität zuzubilligen.

      Bis vergangene Woche habe Scharon geglaubt, einen unabhängigen Staat Palästina auf diese Weise verhindern zu können, schreibt die britische Zeitung "The Guardian".
      Bushs jüngste Ankündigung aber habe ihn "vollkommen überrumpelt": Sobald ein palästinensischer Premierminister eingesetzt sei, stehe einem unabhängigen Staat nichts mehr im Wege. Eine deutlich härtere Haltung des amerikanischen Präsidenten, hinter der Israel den erstarkten Einfluss Blairs vermutet.

      Der ehemalige israelische Botschafter in Washington, Zalman Schoval, warnte, Blair sei "realistisch genug, um einschätzen zu können, dass ein fester Zeitplan gefährlich ist". Immer wenn jemand versucht habe, einen solchen umzusetzen, habe sich die Lage in Israel wieder verschärft. "Blair wird wissen, wann er zu weit geht", meint Schoval.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 19:18:54
      Beitrag Nr. 370 ()
      Für Israel kommt ein Frieden auf anerkannte Grenzen einem verlorenen Krieg gleich.Eine Besatzungspolitik der USA im Irak nach Israelischen vorbild kann es nicht geben,das werden Bush und seine Berater noch einsehen müssen.Israel hat durch sein verhalten mit Amerikanischer Unterstützung,seine Glaubwürdigkeit Weltweit verloren.Nur mit der Komplizenschaft der gesamt EU, wäre es Personell und Finanziell möglich gewesen,eine ablehnung zur Kriegsteilnahme ,wurde offensichtlich nicht erwartet.Es wird eine Steigerung von leiden der Zivilisten stattfinden müssen um einen Sturz von Saddam auszulösen,sonst könnte es auch zur absetzung von Bush bald führen, um Amerika nicht vollständig zu Isolieren.Bei langer fortdauer des Krieges wird in Nah-Ost ein Frieden immer unwahrscheinlicher,es ist nur eine frage der zeit, bis auch Israel am Krieg aktiv beteiligt ist,sollte in Jordanien oder Ägypten ein Umsturz stattfinden.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 19:25:54
      Beitrag Nr. 371 ()
      @stirner: #366 Quelle?
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 19:26:38
      Beitrag Nr. 372 ()
      #364 Quelle?
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 21:43:30
      Beitrag Nr. 373 ()
      Gestern in Panorama:
      Isr."Soldaten"(Massenmörder)schiessen Häuser der Palis in Brand und eröffnen dann das Feuer auf die Feuerwehrleute!!!
      Sind das noch Menschen???
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:03:17
      Beitrag Nr. 374 ()
      naja, die Palis tun noch schlimmere Sachen - die sprengen nämlich Kinder in die Luft. Sind das noch Menschen???
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:18:34
      Beitrag Nr. 375 ()
      #370 naiv ,hast du noch ein paar alternativen anzubieten,mir fallen nur Menschen ein.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:23:51
      Beitrag Nr. 376 ()
      wilde Behauptungen ohne Quellenangabe sind übrigens nicht mehr gestattet ( siehe BoardMOD`s Thread ). Zweifelhafte Sites kopieren übrigens auch nicht mehr. Diese Beiträge werden gelöscht und die User evtl. gesperrt.
      Wird wohl nichts mehr mit euren "Wahrheiten":D :D :D
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:31:03
      Beitrag Nr. 377 ()
      Bei dir bin ich mir sicher das Du einen Knall hast.
      Quelle wallstreet:online
      #373von apiru 28.03.03 22:23:51 Beitrag Nr.:9.022.964
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 22:39:29
      Beitrag Nr. 378 ()
      lieber oktopod, extra für dich:

      #646 von BoardMod [Mod] 28.03.03 17:27:59 Beitrag Nr.: 9.020.374 9020374
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @ll

      Zurück zum Geschäft. Da sich hier einige User partout nicht an die Boardregeln halten wollen und die Hetze wieder mal aus allen Fugen schwappt, sehen wir uns genötigt, strengere Maßstäbe anzulegen.

      Ohne Kommentar können gelöscht werden:

      - Beiträge mit die Tatsachen verfälschenden Titeln
      - Beiträge mit kopierten Texten ohne Quellangabe
      - Beiträge mit Diffamierungen, Beleidigungen etc.
      - Beiträge ohne sinnvollem Inhalt (nur Smilies etc.)
      - Beiträge mit Hitlervergleichen, Verschwörungstheorien
      - Beiträge mit volksverhetzender Tendenz
      - Beiträge mit radikalen Inhalten
      - Beiträge mit Verweisen auf nichtautorisierte Quellen

      User, welche in dieser Hinsicht auffallen, werden ohne weiteren Kommentar gesperrt. Wem das nicht paßt, kann sich gern hier melden. Ich fange derweile schon mal an, schönes Wochenende.

      MfG
      Thread: Umgangsformen im Politikforum II:D :D :D
      Avatar
      schrieb am 30.03.03 23:25:25
      !
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      schrieb am 30.03.03 23:29:48
      Beitrag Nr. 380 ()


      mit freundlichen grüssen an den oberzionisten,
      der zu gerne eine stelle als oberzensor antreten würde,
      um seinem
      unzensurierten apologentum nachgehen zu können :D
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 15:26:10
      Beitrag Nr. 381 ()
      Staats-Verhinderung
      Scharon plant einen neuen Elektrozaun
      von Jonathan Cook
      Al Ahram / ZNet 28.03.2003


      Es ist weniger als vierzehn Tage her, dass Israels Premier Ariel Scharon mit seinen Kabinettsministern auf medienwirksamer Tour entlang der nördlichen Abschnitte jenes 360 km langen Separationszauns rund um die Westbank unterwegs war; der Zaun soll angeblich errichtet werden, um die Israelis vor palästinensischen Angriffen zu schützen. An seine Minister gerichtet sagte Scharon später, was er stets sagt: der Elektrozaun stelle eine reine "Sicherheitsmaßnahme" dar, keineswegs eine "politische" Grenze - eine Kode-Formulierung unter Rechten u. jüdischen Siedlern, die signalisieren soll, die Regierung wird keine Grenz-Demarkation für einen künftigen Palästinenserstaat dulden. Scharon wiederholt diese Aussage ständig, seit er im Juni letzten Jahres von seinen damaligen Koalitionspartnern von der Arbeitspartei dazu gedrängt wurde, die Trennmauer zu akzeptieren. Aber im Gegensatz zu früheren Äußerungen, scheint es Scharon diesmal nicht mehr so ernst zu sein. Die Tour mit seinen Ministern, so scheint es, kündigt eine dramatische Wende in Scharons Haltung an. Scharon ist in Panik angesichts Washingtons offensichtlicher Entschlossenheit, nach dem Irak-Krieg den `Fahrplan` des Quartetts - Schaffung eines Palästinenserstaats bis zum Jahr 2005 - umzusetzen bzw. darüber, dass das Weiße Haus seine Zustimmung gegeben hat, den übrigen Mitglieder des Quartetts (Russland, Europa, UN) bei Umsetzung u. Überwachung eine führende Rolle einzuräumen; aus diesem Grund scheint Scharon sich nun entschieden zu haben, den Zaun für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Er glaubt, mit einem revidierten Mauerverlauf könne er dem Quartett den geforderten Palästinenserstaat liefern - eine verkümmerter Version davon, die so ist, wie sich Scharon einen Palästinenserstaat schon immer vorgestellt hat.

      Inzwischen ist die Arbeitspartei nicht mehr an der israelischen Regierung beteiligt. Scharon wird maßgeblich gestützt durch die Pro-Siedler-Parteien. Und die israelische Öffentlichkeit interessieren weniger die Details der Separierung als vielmehr ihr Erfolg. Somit hat Scharon nun freie Hand, die politische Landkarte neu zu entwerfen. Hauptsächlich zwei wichtige Änderungen am geplanten Zaun, die Scharon seit seiner Minister-Tour vom 16. März bekanntgegeben hat, lassen auf seine geänderte Strategie schließen. Wie die israelische Tageszeitung Yediot Aharonot einen Tag nach der Tour vermeldete, plant Scharon inzwischen schon einen zweiten Zaun - auf der östlichen Westbank-Seite, entlang des Jordantals - der mit dem ersten Zaun im Westen verbunden werden soll. Beide Zäune zusammen würden die palästinensische Bevölkerung sehr effektiv einschließen u. die Westbank, wie führende palästinensische Politiker es ausdrücken, in ein einziges "riesiges Gefängnis" verwandeln - ein Modell, das für den wesentlich kleineren Gazastreifen ja bereits Realität ist. Scharons Sprecher scheitern an der Aufgabe, plausibel zu erklären, wie ein zweiter, 300 km langer, Zaun mitten durch das Jordantal (die Grenze zwischen Westbank u. Jordanien) als "Sicherheitszaun" Sinn machen könnte - aber genau so lautet die offizielle Begründung. In der Yediot gab ein nichtgenanntes Mitglied der israelischen Regierung als eigene Interpretation an: "Dadurch werden sie (die Palästinenser) nicht mehr viel Territorium übrighaben". Und ein anderer fügt hinzu: "Scharon nimmt ihnen schlicht ihren Staat weg".

      Aber damit nicht genug. Diese Woche setzte Scharon zum Todesstoß an. Seine Offiziellen bestätigen Berichte, wonach der Premier einer "Neuausrichtung" des Verlaufs des zweiten Zaun-Abschnitts (des ersten Zauns) zugestimmt hat. Nun also soll der Zaun zwischen Qalqilya u. Jerusalem verlaufen. In Bezug auf den ersten Zaun-Abschnitt, zwischen Beit Shean u. Qalqilya, der Ende des Jahres fertiggestellt sein soll, hatte Scharon schon früher dafür gesorgt, dass dieser nun wesentlich vom Verlauf der `Grünen Linie` abweicht - soweit praktikabel jedenfalls. Schließlich sollen die Palästienser ja auf der andern Seite der Grenze gehalten werden. Die `Grüne Linie` stellt die Westbank-Grenze vor 1967 dar. Scharon hatte sich auf so ziemlich jede Forderung der jüdischen Siedler im Norden der Westbank eingelassen. Am meisten Aufsehen erregte die (jüdische) Siedlung Alfei Menashe, in der mehr als tausend Armeeoffiziers-Familien leben. Anläßlich eines Kurztrips durch die Region im letzten Sommer hatte Scharon diesen Leuten versprochen, den Verlauf des Zauns ans andere Ende ihrer Siedlung zu verlegen. Resultat: Der Zaun greift jetzt an vielen Stellen in Westbank-Land ein, er schluckt palästinesisches Farmland u. schneidet Dörfer von ihrem Land u. ihren Brunnen ab. Zwei Städte, Qalquilya u. Tulkarm, sind durch die Zaunmauer praktisch eingemauert, u. ein dutzend palästinensicher Dörfer finden sich auf der anderen, der falschen, Seite des Zauns wieder.

      Die zweite Phase des Zaunbaus sähe noch wesentlich massivere "Einschnitte" in Westbank-Gebiet vor. Ziel ist es, die großen jüdischen Blocksiedlungen Ariel, Kedumim u. Immanuel mit auf israelische Seite zu nehmen. Zudem ist eine neue sich windende Straße geplant, die durch das Herz der Westbank schneiden soll u. den Zaun bis ans Westende von Nablus heranführen. Auch die dritte Bauphase des Zauns - die Route soll in sich windenden Schleifen von Jerusalem bis Hebron führen -, wird vergleichbar tiefe Einschnitte mit sich bringen, darauf lassen Berichte in israelischen Medien schließen.

      Das palästinensische Kabinettsmitglied Saeb Erekat bezeichnet die Planungen als "in flagrantem Widerspruch" zum `Fahrplan` stehend. "Praktisch sagt Israel den Amerikanern u. Briten, vergeßt es", so Erekat. "Sie sagen, wir haben unseren eigenen Fahrplan, der auf Diktat und nicht Verhandlungen beruht. Sie schaffen Fakten vor Ort. Diese Fakten werden uns 40 Prozent der Westbank kosten". Berichten zufolge würde der überarbeitete Plan etwa 40 000 zusätzliche Siedler "zurück nach Israel holen", (also die Siedlungen Israel einverleiben), aber angeblich `nur` zusätzliche 3 000 Palästinenser. Diese Zahlen scheinen mir reichlich optimistisch, aber auf exakte Zahlen wollen sich Scharons Mitarbeiter nicht festlegen.

      Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass etwa 200 000 Palästinenser sich letztendlich auf der "israelischen" Seite des Zauns wiederfinden werden. Ihr Status bzw. die Art, wie man ihre Bewegungsfreiheit sicherstellen will - darüber hat sich Israel bis jetzt nicht geäußert. Scharons Sprecher, Ra`anan Gissin gibt nur frühere Aussagen der Armee wieder, indem er sagt, zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ein Friedensabkommen existiere, könne man über die Verlegung des Zauns ja nochmal reden. Das allerdings würde die Zaunmauer zu einer sehr kostspieligen "temporalen" Angelegenheit machen, denn allein der Bau des Westzauns verschlingt mehr als $1,3 Milliarden. Die Finanzierung der bemannten Wachtürme u. der mobilen Sicherheits-Teams, die den Zaun patrouillieren sowie die Finanzierung der versprochenen Durchgänge u. deren Personal ist noch nicht mal durch den israelischen Haushalt. Zusammen mit dem Jordantal-Zaun könnten sich die Baukosten so auf wesentlich mehr als $2 Milliarden steigern.

      Für die Palästinenser von weit größerem Interesse ist sicherlich die Frage, wieviel Land ihnen übrig bleibt, wenn beide Zäune fertiggestellt sind. Selbst Erekats 60 Prozent Annahme könnte sich so als noch viel zu optimistisch erweisen. Scharons `Worst-case-Scenario` sah ja immer einen Palästinenserstaat auf nicht mehr als der Hälfte der Westbank vor - ein Staat, mit äußerst beschnittener Souveränität. Bis jetzt gibt es noch keine Details über den geplanten Ost-Zaun. Quellen behaupten jedoch, dieser Zaun würde die östlichen Ausläufer des Westbank-Gebirges umschließen - einschließlich Maale Adumim, einer gewaltigen jüdischen Siedlung östlich von Jerusalem. Dadurch käme die Palästinenserstadt Jericho auf "israelische" Seite, ebenso große Stücke des Jordantals.

      Jeff Halper, Professor an der Ben-Gurion-Universität, verfolgt das Anwachsen der israelischen Westbank-Siedlungen, er sagt: "Was wir beobachten, ist, dass die Siedler - Scharons langjährige Verbündete - diesen Streit gewinnen. Der neue Zaunverlauf wird aus `Area A` u. `Area B` Kantone machen (über diese Gebiete hatten die Palästinenser, gemäß der Osloer Verträge, begrenzte Kontrolle erhalten), während nur wenige eher abgelegene (jüdische) Siedlungen aufgegeben werden müssten". Und Halper weiter: "In Kombination mit der östlichen Mauer (Zaun) wird es Scharon so möglich, eine Reihe von Bantustans zu schaffen (Ministaaten ohne Macht, in Anlehnung an die Bantustans für die schwarze Bevölkerung in Apartheid-Südafrika), die die Palästinenser praktisch in Gefängnisse sperren". Halpers Einschätzung ist, Scharon u. die Siedler würden sich mühen, möglichst rasch irreversible Fakten vor Ort zu schaffen - bevor der `Fahrplan` (nach dem Irak-Krieg) wieder aktuell wird: "Scharon hat Angst vor diesem Fahrplan beziehungsweise vor der Tatsache, dass nicht allein die USA für dessen Fortschritte verantwortlich sein werden. Auf diese Weise kann er aber eine Situation schaffen, in der Aufwand u. Kosten eines israelischen Westbank-Rückzugs unangemessen hoch und daher unmöglich erscheinen". Und Halper weiter: "Unklar, was Israel mit der zunehmenden Zahl Palästinenser auf der falschen Seite des Zauns anfängt, die dieser Plan erzeugt. Ich bin misstrauisch genug zu glauben, sie werden sie transferieren oder ihnen das Leben so schwer machen, dass sie ihre eigenen Konsequenzen ziehen und emigrieren".
      znet.de
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 15:30:55
      Beitrag Nr. 382 ()
      ...angesichts dieses Threads kann man davon, dass Israel keinen Frieden haben will nicht reden. Die Moslems wollen auf keinen Fall Frieden....wer lesten kann, der lese...:D
      Thread: Dar al-Islam: Warum Islamisten lieber Bomben werfen als verhandeln
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 15:35:36
      Beitrag Nr. 383 ()
      butterfly der wanderprediger der USraelischen siedlerpropaganda :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 15:49:52
      Beitrag Nr. 384 ()
      es ist keine Lösung dass Selbstmorattentäter
      versuchen in Israel die Infrastruktur zu zerstören.

      Israel hat schöne Touristenzentren an der Mittelmeerküste
      wenn Toursisten dort Urlaub machen und Geld ausgeben
      so profitiert nicht nur Israel sondern auch die
      vielen Palestinänser davon die dort vielleicht im
      Hotel als Angestellter arbeiten oder als Zulieferer
      Käse und Milch liefern.

      Wenn ich in Deutschland Selbstmordattentäter ausbilden
      würde wäre ich keine 14 Tage auf freiem Fuss.
      Die würden mich auch hier in Deutschland für
      20 Jahre hinter Gitter stecken.

      Die Selbstmordattentäter verhindern jegliche Friedens-
      bemühungen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 15:51:00
      Beitrag Nr. 385 ()
      vor allem käse :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 21:49:29
      Beitrag Nr. 386 ()
      #381

      Lachhaft, als Pali darfste für die Israelis den vielleicht den Kuli machen!

      Aber ein Hotel oder Restaurant erwerben/betreiben nie!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 22:41:21
      Beitrag Nr. 387 ()
      keepitshort,

      Deine Naivität ist durch nichts mehr zu übertreffen. Glaubst Du wirklich, daß die Selbstmordattentate ein Hindernis zum Frieden sind? Hast Du schon mal überlegt, daß sie eine Reaktion sein könnten, z.B. auf

      - den Raub von palästinensischen Land
      - die dauernde Erweiterung der Siedlungen
      - die Errichtung von Straßen, nur für Siedler?
      - den Terror, den Siedler an den Palästinensern ausübern
      - die Mordaktionen der israelischen Armee an politischen Aktivisten
      - usw., kann Dir gerne weitere Quellen nennen

      Israel will keinen Frieden, das wirkliche Ziel ist die Vertreibung der Palästinenser aus den besetzten Gebieten.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 23:48:31
      Beitrag Nr. 388 ()
      02.04.2003 Ausland Rüdiger Göbel junge welt

      Die Israelis fahren fort, palästinensische Politiker zu drangsalieren. Der Gurnd: Khader gehört zu den Leuten, die sehr populär sind und daher von Israel als Gefahr gesehen werden. Einige von solchen Politaktivisten wurden ganz einfach ermordet. In diesem Fall eines Abgeordneten ist man zur Verhaftung unter einem lächerlichen Vorwand ausgewichen.


      Parlamentarier in Haft

      Israel: Führender palästinensischer Abgeordneter und Menschenrechtsaktivist weiter im Gefängnis


      In der Nacht zum 17. März hat die israelische Armee Hussam Khader in seiner Wohnung im Flüchtlingslager Balata bei Nablus im Westjordanland verhaftet. Nach Marwan Barghouti ist er der zweite Abgeordnete des palästinensischen Parlaments, der von den israelischen Besatzungstruppen festgenommen wurde. Obwohl er als Parlamentarier eigentlich Immunität genießt, sitzt der Menschenrechtsaktivist bis heute in israelischer Haft. Inzwischen gibt es eine internationale Kampagne zur Freilassung von Hussam Khader. Der Sprecher der palästinensischen Parlaments, Ahmed Qurie, bittet Abgeordnete in aller Welt, sich bei den israelischen Behörden für den verhafteten Politiker einzusetzen.

      Es war nicht das erste Mal, daß Hussam Khader verhaftet wurde. Der palästinensische Politiker war der erste, der aufgrund seiner führenden Rolle während der ersten Intifada seine Heimat verlassen mußte. Am 13. Januar 1988 war er ins Exil geschickt worden. Die Verbannung war der Höhepunkt einer langen Reihe von Festnahmen und Inhaftierungen. Als Hussam Khader nach dem Oslo-Abkommen Mitte der 90er Jahre nach Palästina zurückkehrte, wurde er 1996 als Abgeordneter in das neue Parlament gewählt. Von den Kandidaten der Region Nablus erzielte er den zweitgrößten Stimmenanteil – als unabhängiger Kandidat außerhalb der Liste der Fatah-Organisation, deren Mitglied er ebenfalls war. Große Sympathie genießt vor allem der von ihm ins Leben gerufene »Verein zur Verteidigung der Rechte der palästinensischen Flüchtlinge«, der das Rückkehrrecht als Teil eines jeden Friedensabkommens mit Israel verteidigt.

      Dramatisch schildert Daad, die Schwester von Hussam Khader, die nächtliche Verhaftungsaktion vor zwei Wochen. »Um zwei Uhr morgens wurden alle benachbarten Häuser sowie das gesamte Gebiet eingekesselt. Um 2.45 Uhr sprengten sie die Eingangstür und schossen sofort los.« Im Haus seien damals vier Kinder gewesen, elf, acht und fünf Jahre sowie neun Monate alt. Die Soldaten hätten alle Einwohner des Hauses mit lauter Stimme aufgefordert, das Haus zu verlassen. »Wir sagten: In diesem Haus leben Kinder. Wie sollen wir hinausgehen, während ihr schießt?« erzählt Daad weiter. »Ghassan, mein anderer Bruder, befand sich in seiner Wohnung im dritten Stock. Seine Tochter ist neun Monate alt. Sie schrieen ihn an, während er zu betonen versuchte, daß wir doch nur Zivilisten sind. Ob sie sich denn nicht etwas gedulden könnten, denn alles war voller Rauch. Sie hatten ja geschossen und die Eingangstür gesprengt, die dadurch entstandene Staubwolke machte es ihm unmöglich, nach unten zu gehen. Die Soldaten schrieen ihn weiter an, gingen auf ihn zu und bedrohten ihn mit ihren Waffen. Sie zwangen ihn dazu, seine Kleidung abzulegen.«

      Das dreigeschossige Haus wurde bei der Razzia willkürlich beschädigt. Die Soldaten schossen auf die geschlossenen Schränke, ohne auch nur einmal hineinzusehen, berichtet Daad. Auf allen drei Stockwerken dasselbe zerstörerische Szenario. Schließlich hätten sie ihren Bruder gefragt: »Bist du Hussam Khader?« Er habe mit ja geantwortet. »Wo arbeitest du?« »Im Parlament«, so ihr Bruder. Die Soldaten, erzählt Daad weiter, nickten und bedeuteten einander, ja, das ist der Mann, den wir suchen. Hussam habe gefragt: »Ihr seid auf der Suche nach mir? Ihr hättet ja auch klingeln können wie normale Menschen.«

      Um mit den Kindern nicht die ganze Zeit auf der Straße stehen zu müssen, durfte die Familie in ein benachbartes Haus. »Wir mußten uns zusammen mit unseren Nachbarn in einem Zimmer versammeln, durften kein Licht machen, nicht einmal aufstehen, um etwas zu trinken oder unseren durstigen Kindern etwas zu trinken zu geben«, so Daad. Ihr Bruder Hussam sei schließlich gekommen, um sich von seiner Familie zu verabschieden. »Wir standen auf, zusammen mit seinen zwei Töchtern und seinem Sohn. Ein Soldat zog ihn daraufhin gewaltsam an der Schulter, ein anderer verpaßte ihm einen Hieb auf den Kopf.«

      Erst eine Woche später, am 24. März, durfte Rechtsanwalt Raed Mahamid seinen Mandanten besuchen. Seinen Schilderungen zufolge wird Hussam Khader psychisch und physisch gefoltert. »Wenn er sich in seiner zwei Quadratmeter großen Zelle befindet, verhindern seine Aufpasser durch ständige Störungen, daß er sich ausruhen oder schlafen kann«, so Mahamid. »Oft wird er zu Verhören aus seiner Zelle geholt und dann an Armen und Beinen an einen Stuhl gefesselt, so daß er die ganze Zeit in derselben Position sitzen muß. Er wird dabei ständig mit abscheulichen Worten beschimpft und damit bedroht, daß seiner Familie etwas zustoßen könnte, wenn er nicht gesteht.« Sein Mandant aber verweigere jede Aussage. Da Israel laut einem Abkommen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht das Recht hat, Personen zu verhaften, die Immunität genießen, habe Hussam Khader mit einem Hungerstreik gedroht.

      Hussam Khader wird von Israel beschuldigt, mit Geldern aus dem Iran die Al-Aksa-Brigaden in ihrem Kampf gegen die israelische Besatzung zu unterstützen. Die Anschuldigungen werden damit begründet, daß das von ihm gegründete Jaffa-Kulturzentrum an Festtagen nach arabischem Brauch Almosen an die ärmsten Familien des Flüchtlingslagers Balata verteilt. Zu diesen Familien gehören auch die Angehörigen von palästinensischen Kämpfern, die selbst oft aus ärmlichen Verhältnissen stammen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 03:12:10
      Beitrag Nr. 389 ()
      @stiner, #384: Du findest also, dass die Selbstmordattentate an den Zivilisten völlig in Ordnung sind und kein Hindernis zum Frieden darstellen?:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 05:16:09
      Beitrag Nr. 390 ()
      Komm` zum Essen, wenn der Krieg vorbei ist
      von Neve Gordon
      ZNet 30.03.2003


      "Komm zum Abendessen, wenn der Irak-Krieg vorbei ist", sagt Jamil, als ich gerade die Autotür öffne. Er hat den Sedan ein kurzes Stück vor dem Bethlehemer Militär-Checkpoint gegeparkt - dieser Checkpoint liegt Jerusalem am nächsten. "Ist das deine Art von Höflichkeit?", frage ich. "Wie meinst Du das?" fragt er zurück. "Stell Dir vor, ich lade Dich zum Abendessen ein und sage: Komm aber erst im Jahr 2008", ich grinse leicht. "Eigentlich hast Du recht", sagt Jamil, "der 1967-Krieg, ihr Israelis nennt ihn Sechstagekrieg, ist nach 35 Jahren immer noch nicht beendet. Und damals in Vietnam dachten die Amerikaner ja auch, sie könnten die Vietnamesen schnell besiegen, aber dann ging die Sache weiter, und sie haben das Land viele Jahre besetzt gehalten und 3 Millionen Menschen getötet - abgesehen von den 58 000 gefallenen US-Soldaten". Und Jamil fährt fort: "Wenn ich recht darüber nachdenke, solltest Du vielleicht wirklich schon nächste Woche zum Essen kommen. Wir sollten besser nicht warten, bis das Irak-Debakel zu Ende geht."

      Ich steige aus Jamils Wagen u. klettere in den wartenden Laster. Jetzt ist es so gegen 17 Uhr. Wir sind damit fertig, Nahrungsmittel in 9 Dörfer in den südlichen Außenbezirken Bethlehems zu verteilen. Jetzt geht es zurück nach Jerusalem. Vorher hatten Aktivisten von `Ta`ayush - arabisch-jüdische Partnerschaft` in den kleinen Ortschaften überall in der Westbank 100 Tonnen Nahrungsmittel verteilt - weil sie wissen, das Leiden der palästinensischen Bevölkerung am Irak-Krieg hat schon eingesetzt. Und damit meine ich nicht nur den Medien-Blackout - das Schweigen über jene 180 Palästinenser, die das israelische Militär seit Januar 2003 getötet hat. Nicht weniger dramatisch ist die fehlende Reaktion der Welt auf die humanitäre Krise, die sich in den besetzten Gebieten abzeichnet - eine Krise, die durch die langen Ausgangssperren u. Abriegelungen - Folge des Kriegsausbruchs - noch verstärkt wird.

      Kürzlich veröffentlichte die Weltbank einen Bericht, der deutlich macht, wie dramatisch-gefährlich die Auswirkungen der israelischen Militärbelagerung sind. 27 Monate nach Ausbruch der Intifada leben 60 Prozent aller Bewohner von Westbank u. Gazastreifen unterhalb der internationalen Armutsgrenze von $2 Dollar am Tag. Die Zahl der Armen hat sich verdreifacht (von 637 000 im Sept. 2000 auf aktuelle fast 2 Millionen - bei einer Gesamtbevölkerung von 3,5 Millionen). Mehr als die Hälfte der Arbeiter ist arbeitslos. Die Menschen gelangen nicht mehr an ihre Arbeitsplätze u. nicht mehr auf ihre Felder. Es wird angenommen, dass mittlerweile mehr als eine halbe Million Palästinenser vollständig auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind. Der Pro-Kopf- Nahrungsmittelkonsum ist in den letzten beiden Jahren um 30 Prozent gesunken. Vor allem im Gazastreifen herrscht eine massive Unterernährungssituation. Eine kürzliche Studie des John-Hopkins-Instituts hat ergeben, die Unterernährung im Gazastreifen ist vergleichbar mit der in einigen armen Ländern der Sub-Sahara-Zone.

      Genau diese Krise war Motiv für die Lebensmittelaktion von Ta`ayush. Aber es geht dabei nicht nur um humanitäre Hilfe. Die Kampagne hat auch eine politische Dimension, die uns sehr wichtig ist. In verschiedenen Teilen der Westbank kämpft die palästinensische Bevölkerung tagtäglich darum, auf ihrem Land zu bleiben - sie kämpft gegen Schikanen, gegen konstante Einschüchterungsversuche, gegen die Brutalität der jüdischen Siedler u. des israelischen Militärs. Nahrungsmittelhilfe u. Solidaritäts-Besuche, wie sie Ta`ayush organisiert, sollen die Palästinenser in ihrem Kampf gegen alle Widrigkeiten stärken, während die israelische Regierung systematisch u. auf konstanter Basis die Infrastruktur ihrer Existenz zerstört. Und noch etwas: Indem die Friedensaktivisten militärisches Sperrgebiet betreten, verstoßen sie gegen die Militärbelagerung. So können sie die psychologischen, physischen u. politischen Barrieren überwinden, die die israelische Regierung errichtet hat. Diese Barrieren sind darauf ausgerichtet, und zwar gezielt, alle Akte der Solidarität mit den okkupierten Palästinensern zu verhindern u. die Zusammenarbeit zwischen beiden Völkern zu behindern. Und die Separationsmauern, die Israel jetzt bauen läßt, düngen den Samen des Hasses nur noch mehr, gießen zusätzliches Öl ins Feuer unseres Konflikts.

      Zurück zum Checkpoint (nahe Jerusalem): Unser Lebensmittellaster fährt jetzt langsam auf die Wachmannschaft zu. Israelische Polizisten fordern meine Begleiter u. mich zum Aussteigen auf. Juden ist es nämlich nicht erlaubt, Bethlehem zu betreten. Also hält man uns mehrere Stunden fest. Während unser Anwalt telefoniert, um unsere Freilassung zu erwirken, unterhalte ich mich kurz mit einem der (israelischen) Polizisten. Er sagt: "Bis vor ungefähr einem Jahr hatten die Palästinenser noch dieses Leuchten in ihren Augen. Das ist jetzt weg, ein Zeichen totaler Verzweiflung". "Aber wer verzweifelt, hat nichts mehr zu verlieren", flüstere ich. Ich frage den Polizisten, ob er nicht glaubt, dass das zu noch mehr Selbstmordattentaten führt. "Nein", erwidert er, "die Verzweiflung hier ist anders - mehr wie die der Juden in den europäischen Gettos".

      Der Autor, Neve Gordon, ist Politik-Dozent an der israelischen Ben-Gurion-Universität. Ein Beitrag von ihm steht in dem Buch: `The Other Israel: Voices of Refusal and Dissent`; erschienen 2002 bei New Press. Sie können ihn kontaktieren unter: ngordon@bgumail.bgu.ac.il

      znet.de
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      schrieb am 02.04.03 13:27:06
      Beitrag Nr. 391 ()
      #386 Die Israelis sind in den besetzten Gebieten keine Zivilisten mehr,sie sind damit Partei.Alle Israeli machen Millitärdienst und sind in den Illegallen Siedlungen bewaffnet.Widerstand im besetzten Land finde ich immer Legal,hat garnichts mit Israel zu tun,soll für alle gelten.
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 22:10:41
      Beitrag Nr. 392 ()
      WESTJORDANLAND
      Kameramann starb im Kugelhagel

      Bei einer Schießerei im Westjordanland ist ein palästinensischer Kameramann ums Leben gekommen. Israelische Soldaten hatten eine Journalistengruppe unter Feuer genommen.

      Ramallah - Am Rande der historischen Altstadt waren die Soldaten mit jungen Palästinensern zusammengestoßen, die das Vordringen der Truppen mit Steinen, Molotowcocktails und Schusswaffen verhindern wollten. Dabei geriet die Journalistengruppe unter israelischen Beschuss.
      Der 43-jährige Nasieh Darwase wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen; er war sofort tot. Bei dem Zwischenfall wurden nach Aussagen von Ärzten 17 weitere Palästinenser und drei Fotografen, die für internationale Medien arbeiten, verletzt. Darwase wurde noch am Nachmittag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.

      Palästinensische Augenzeugen sagten später aus, Soldaten hätten gezielt auf die Journalisten geschossen.
      Eine Armeesprecherin kündigte eine Stellungnahme zu dem Zwischenfall an.

      Seit Beginn des blutigen Konfliktes vor mehr als 30 Monaten sind in den Palästinensergebieten drei Fotografen oder Kameramänner bei der Ausübung ihres Berufes von Soldaten erschossen und mehrere zum Teil lebensgefährlich verletzt worden.

      © SPIEGEL ONLINE 2003
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 23:22:19
      Beitrag Nr. 393 ()
      22.04.2003 junge welt

      Kommentar
      Werner Pirker

      Wunschpremier

      »Demokratisierungsstau« in Palästina

      Die Feinde der palästinensischen Selbstbestimmung machen kein Geheimnis daraus, wer ihr Vertrauensmann in Ramallah ist: Kein Geringerer als Mahmud Abbas, designierter Ministerpräsident und Vorsitzender der PLO. Der Mann, der auch Abu Masen genannt wird, fühlt sich nämlich keineswegs den von der PLO und ihrer größten Teilorganisation Al Fatah vertretenen Positionen verpflichtet. Gegen deren vehementen Widerstand versucht er, den verhaßten ehemaligen Sicherheitschef von Gaza, Mohammed Dalan, als Innenminister durchzudrücken. Den im palästinensisch-israelischen Verhältnis zentralen Regierungsposten (Thema: Sicherheit) will Israels Wunschpremier mit einem Mann seiner alleinigen Wahl besetzen. So sieht die »Demokratisierung« aus, die Israel und die USA den Palästinensern aufzwingen wollen.

      Nach der katastrophalen Niederlage des Irak hat sich der Druck auf die Palästinenser weiter verstärkt. Das liegt in der Logik der »demokratischen Umgestaltung«, wie die totale Unterwerfung der Region umschrieben wird. Die Demoralisierung der arabischen Massen, das lähmende Gefühl der Ohnmacht, scheint die beste Voraussetzung dafür zu sein, den palästinensischen Faktor auf Dauer zu disziplinieren: im Zusammenwirken von verschärfter israelischer Repression und der Präsentation von Friedensplänen, in denen den Palästinensern die staatliche »Selbständigkeit« auf Leihbasis angeboten wird. Es wäre unrealistisch, anzunehmen, daß sich in Palästina keine Kräfte fänden, die für eine solche Lösung zur Verfügung stünden.

      Die schwachbrüstige palästinensische Bourgeoisie wäre längst dazu bereit, ihr Schicksal den imperialistischen Konzernen anzuvertrauen. Wie auch der palästinensische Sicherheitsapparat vor Camp David dazu bereit war, als Unterabteilung der israelischen Unterdrückungspolitik zu fungieren. Doch Camp David scheiterte, weil keine palästinensische Führung die unverhüllte Bantustanisierung Palästinas hätte akzeptieren können, ohne einen Bürgerkrieg zu riskieren. Dies nicht getan zu haben, ist Arafat nicht verziehen worden. Das von ihm installierte repressive Regime zur Niederhaltung des Widerstandes gegen die Besatzer sah sich von da an auf die Demokratisierungsliste gesetzt und damit freigegeben zur Liquidation. Die »demokratischen« Hoffnungen, die Mahmud Abbas auf sich zieht, sind auf die Erneuerung einer fremdbestimmten Politik gegen die Massen gerichtet. Das aber wird in Palästina immer wieder zum Scheitern verurteilt sein. Die Erfahrung, die den Irakern bevorsteht, haben die Palästinenser seit Jahrzehnten gemacht: daß es keine Demokratie in Nahost geben wird, solange die Vorherrschaft der westlichen Demokratien nicht gebrochen ist. Deshalb wird sie der Fall von Bagdad nicht zur Aufgabe verleiten.
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 21:58:12
      Beitrag Nr. 394 ()
      Das liest sich ja wie ein Artikel aus einem DKP/KPD links-sozialistischen Kampfblatt. :cry: :eek:

      Aber in einem hat der Schreiberling absolut Recht!

      Die Palästineser dürfen sich nie und nimmer einen dem "Herrn Sharon" gerade zufällig in den Kram passenden und genehmen Verhandlungspartner aufoktruieren lassen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 22:29:21
      Beitrag Nr. 395 ()
      This One`s Not About Oil

      Operation "Syrian Freedom"?
      by URI AVNERY

      No victory justifies an evil war.
      Quite the opposite.
      It just adds to the evil.

      With the entry of American forces into Baghdad, opposition to the war in the US and Britain is dwindling.
      In other countries, too, doubts are starting to nibble away at the anti-war camp.

      I find this difficult to understand.

      Let`s pose the question in the most provocative manner: what would have happened if Adolf Hitler had triumphed in World War II?
      Would this have turned his war into a just one?

      Let`s assume that Hitler would have indicted his enemies at the Nuremberg war crimes court:
      Churchill for the terrible air raid on Dresden, Truman for dropping the atom bombs on Hiroshima and Nagasaki and Stalin for murdering millions in the Gulag camps.
      Would the historians have regarded this as a just war?

      A war that ends with the victory of the aggressor is worse than a war that ends with their defeat.
      It is more destructive, both physically and morally.

      On the eve of the Iraq war, world public opinion found its voice as never before.
      This world reaction was an immensely valuable moral victory.
      On it the future must be built.
      The flame must not be allowed to die down.
      It must flare up into a blaze again.

      It can`t be stopped.

      Let me repeat the Israeli joke:
      "It is difficult to prophesy, especially about the future."

      But this time, the prophesies have come true so quickly, that even the "prophets" themselves are stunned.

      After the American onslaught on Afghanistan, we said in these columns: You can`t stop a military machine that has achieved such a quick and complete victory with so few losses.
      It will push for action again and again.

      We said: the band of zealots which is in control of Washington cannot stop now, just as Napoleon and Hitler could not stop.
      Their inner logic will push them to attack again and again.

      On the eve of the attack on Iraq we said: after this, the next targets will be Syria and Iran.

      And here it comes.
      The shooting in Baghdad had not yet ended, while the first steps towards the attack on Syria were already being taken.

      Again the same outcry: "They have chemical weapons!"
      (And so have the Unites States, Russia, Egypt, Israel, Britain, France and many others.
      Every military machine develops these weapons, even for defensive purposes.)
      "There is a brutal dictator out there!"
      "He supports terrorism!"

      In a few days, we shall hear:
      "He butchered his own people as Saddam did with his Kurds!"
      (His father sure did. Assad Sr. shelled the town of Hama while bloodily putting down an Islamist rebellion.)
      "We must liberate the poor Syrian people from the tyrant!" And from there: "Regime change!"

      It will begin with slogans, "warnings", speeches in the UN and sanctions.
      The most expert professionals will prepare public opinion.
      The American and world media (with the Israelis to the fore) will eagerly cooperate.
      And then the war will become "inevitable".

      It already has a name: "Operation Syrian Freedom.

      Americans for the Golan.

      There is one important difference between "Iraqi Freedom" and "Syrian Freedom".

      The American attack on Iraq had many objectives:
      control of the oil, creation of a permanent American base in the heart of the Arab world, revenge for the failure of the father.
      Furthering Sharon`s interests was only one objective, and as long as Sharon kept quiet, it wasn`t too obvious.

      The coming American attack on Syria is quite different.
      It does not serve any major American interest, but it does serve (and how!) the interests of Sharon.

      For those who have forgotten the developments, here is a brief reminder:

      In 1967, after Syrian-Egyptian threats, the Israeli army attacked Syria (after Egypt and Jordan) and conquered the Golan Heights, which until that time were known in Israel as "the Syrian Heights".
      Their 160 thousand inhabitants fled (they vegetate to this day as refugees in Syria.)
      Their land was taken over by Israeli settlers.
      The Likud government has officially annexed the Heights (but not the West Bank and Gaza Strip) to Israel.

      From that time, the liberation of the Golan has become a central aim for Syria.
      According to international law, this is occupied Syrian territory.
      Two Israeli Prime Ministers, Yitzhaq Rabin and Ehud Barak, as much as admitted this when they agreed to return all the Golan to Syria.
      The negotiations broke down in each case because of an argument about a few hundred meters.
      Neither Rabin nor Barak was ready to allow the Assads to "wet their feet in the sea of Tiberias".

      The two lions (In Arabic, Assad means lion) acted very cautiously.
      After the father`s failed to dislodge the Israeli army in the October 1973 war, they did not use their own military again.
      They found a way to fight by proxy: the Lebanese Hizbullah militia has harassed the Israeli army with pinpricks.
      Both Assads hoped that this would help them to get the Golan back in the end.
      Also, some of the Palestinian pro-Syrian (i.e. anti-Arafat) organizations are based in Damascus.

      Now along comes the Bush administration, under the influence of Wolfowitz, Perle & Co., and issues an ultimatum to the Syrians: give up your chemical weapons, eliminate Hizbullah, get rid of the "terrorists".

      For the Syrians this means, in effect, to give up any hope of ever getting the Golan Heights back.
      It also means American recognition of their annexation by Israel, in contravention of all the UN resolutions and the position of every US president up to now.

      Without Iraq, Syria and Lebanon, the threat of "the Eastern front" that has been haunting the Israeli military for decades will disappear.
      Egypt and Jordan have already signed peace treaties. Sharon will be able to concentrate all his might against the Palestinians, who will remain alone.

      Moral insanity

      Sometimes, the entire character of a person is encapsulated in one single word of theirs.
      This happened last week to Donald Rumsfeld.

      The world saw the terrible pictures of what`s happening in Baghdad under the eyes of the occupation forces.
      Baghdad was ransacked as in the days of the Mongols.
      The mob did not plunder only the government buildings, without which no modern society can function, but also hospitals and museums.
      The wounded and the sick were left without life-saving equipment and medicines.
      Priceless cultural treasures from the cradle of human civilization were destroyed or plundered ­ one of the worst cultural disasters in the history of mankind.

      The absolute responsibility for this outrage, which has been going on for more than a week, day after day, falls on the occupier.
      That is what international law says, in agreement with common sense.
      It shows the total indifference of the planners of the war for the population they were about to "liberate".
      No provisions had been made to protect them from the anarchy that is to be expected when any regime collapses, no preparations for safeguarding vital public buildings and cultural treasures.
      A city of many millions was turned over to the mob.

      When Rumsfeld was asked about it, the man who is responsible for this catastrophe declared dismissively: "When a regime falls, there is always some untidiness."
      Untidiness!
      One word that speaks volumes.
      About the man himself.

      Pity the settlers.

      Years ago, my wife and I were travelling in the west of Czechoslovakia.
      It was a dark, bitterly cold winter night.
      Suddenly, Rachel`s eyes were caught by a small house, at some distance from the road, where a red light picked out a small area of snow, surrounded by utter darkness.
      She asked me to stop the car and struggled through the deep snow to take some pictures.

      While she was busy taking photos, the door of the house burst open and a disheveled woman in dressing gown and slippers came running out.
      "What do you want?
      What are you doing here?" she demanded in a panic.

      Rachel explained that she was a tourist and that the beautiful sight had captured her imagination.
      Gradually, the woman relaxed.

      "I was afraid you were Germans who wanted to reclaim the house," she apologized.

      She was a Czech from another part of the country, who as a child had moved with her family into this house after the German population had been thrown out at the end of World War II.
      Fifty years later, she was still living in constant fear.

      I was reminded of this when I read about the Iraqi-Arab settlers, who had been brought by Saddam to Kirkuk and settled there in order to Arabize the Kurdish town.
      Many of the Kurdish inhabitants had been driven out.
      A foreign journalist happened to come across some of these Arabs in the middle of nowhere.
      They had fled their homes in sheer panic, in fear of Kurdish revenge.
      They asked the foreigner to bring the American soldiers to protect them.

      Food for thought for our settlers.
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 23:31:04
      Beitrag Nr. 396 ()
      27. April 2003 19:27

      Israelisches Landwirtschaftsministerium sprüht Gifte auf palästinensische Felder

      Adalah, die Vertretung der Palästinenser in Israel, fordert die israelische Staatsanwaltschaft auf, gegen das israelische Landwirtschaftsministerium Untersuchungen einzuleiten. Am 2. April 2003 sprühten Mitarbeiter des israelischen Landwirtschaftsministerium wiederholt giftige Chemikalien auf Felder palästinensischer Beduinen im Negev.

      Schon zuvor hatte Adalah einen Beschwerdebrief an die Staatsanwaltschaft geschrieben, nachdem Angestellte des Landwirtschaftsministeriums über mehr als 375 Hektar Ackerland, das den Einwohnern des palästinensischen Dorfes Abda gehören, versprüht hatten. Das Landwirtschaftsministerium hatte sich in einem Antwortschreiben dazu bekannt, Gifte auf diese Felder gesprüht zu haben. Das Landwirtschaftsministerium behauptete, dies sei völlig legal. Adalah hingegen hält diese Aktionen für illegal und schädlich.

      Quelle: www.palestinenews.de
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 02:09:33
      Beitrag Nr. 397 ()
      # 393
      Das verbrecherische daran ist, dass diese Pflanzenschutzmittel fast alle zur Gruppe der Phosphorsäureester gehören und diese Grundstoffe der Chemischen Waffen sind.

      Fast könnte man ja meinen, Israel testet in der Wüste "smarte" C-Waffen.

      http://www.gifte.de/chemische_waffen.htm
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 05:51:23
      Beitrag Nr. 398 ()
      zu #393:

      "palästinensischer Beduinen"

      1. Du sollst erst verstehen dass die Beduinen keine Palastinense sind. Du suchst ohne die Lage zu verstehen alles Negatives über Israel. Na ja, du bist nicht der Erste.

      2. Wenn ich Land ohne Genehmigung bearbeite, sollte ich mich nicht wundern dass die Behörden was dagegen unternehmen...
      nicht alles was die Israelis machen ist aus Hass gegen die Palastinänse.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 07:05:54
      Beitrag Nr. 399 ()
      Es gibt keine Palästinenser im eigentlichen Sinn.
      Wenn man nach dem Völkerrecht vor 1948, was hier so gerne zitiert wird, geht, gibt es palästinensische Juden, palästinensische Araber, palästinensiche Drusen, palästinensische Samaritaner etc. Da es jedoch niemals einen Staat oder Land (völkerrechtlich gesehen) Palästina gegeben hat, ist allein schon dieser Begriff irreführend.
      Das sich heute selbst als Palästinenser bezeichnende und definierende Volk sind nichts anderes als mehrheitlich von früheren Anwohnern des englischen Mandatsgebiets "Palästina", zudem übrigens auch das heutige Jordanien gehörte, abstammenden arabischen, mehrheitlich moslemischen Bevölkerungsgruppen. Die meisten von ihnen sind schon ausserhalb des Mandatsgebiets geboren und haben insofern auch keine, ausser vielleicht politisch motivierte, Beziehungen zu dem Land. Dieses "Volk" entstand sozusagen erst in der Diaspora, was nur durch die politische Organisation der PLO überhaupt zu einer Art "Volk" erklärt wurde.
      Man müsste heute also zwischen Israelis (ehemalige jüdische, arabische und drusische Palästinabewohner und ihre Abkömmlinge), Jordaniern (hauptsächlich arabische Palästinabewohner) und den arabischen Diasporabewohnern und ihren Nachfahren unterscheiden.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 10:44:37
      Beitrag Nr. 400 ()
      Es wird nun offensichtlich, daß Israel unter den Folgen der Intifada leidet, vor allem ökonomisch. Dies dürfte der Grund sein, warum man nun ein bißchen nachgeben möchte, natürlich mit großem Propagandaaufwand. Man erklärt sich bereit zwei von 70 illegalen Siedlungen zu beseitigen. Illegal nach israelischen Recht - nach Völkerrecht sind ja alle illegal und ein Kriegsverbrechen.

      30.04.2003 junge welt

      Uri Avnery

      Gefühllos

      Wirtschaftskrise und Intifada zersetzen zunehmend die israelische Gesellschaft


      Es war eine fast unglaubliche Zeitungsstory: Um die Staatskasse in Ordnung zu bringen, hat das israelische Erziehungsministerium entschieden, Hunderte Lehrer zu entlassen. Eine private Gesellschaft erhielt den Auftrag, den entlassenen Lehrern die Nachricht zu überbringen. Zwei Tage vor Pessach, einem der Höhepunkte des jüdischen Kalenders – für religiöse genauso wie für nicht religiöse Juden, zogen die Boten der Gesellschaft hinaus, um ihren Job zu tun. Sie klopften um Mitternacht an die Türen und überbrachten die Kündigung.

      Selbst die israelische Öffentlichkeit, die sich schon kaum mehr über etwas aufregt, war einen Augenblick lang schockiert. Wie konnte so etwas passieren?

      Für mich bedeutete dies mehr als nur einen Fehler irgendeines Regierungsbüros. Es ist gleichsam ein symbolischer Akt, der all das widerspiegelt, was im heutigen Israel nicht in Ordnung ist.

      Natürlich war es nicht absichtlich. Die Ministerin für Bildung und Erziehung hat dem privaten Unternehmer nicht gesagt, überreicht das Kündigungsschreiben in möglichst schmerzvoller Weise. Die Unternehmer hatten sich nicht zusammengesetzt und entschieden: Machen wir dies kurz vor Pessach, und klopfen wir in der Mitte der Nacht an ihre Türen, so wie Stalins Geheimpolizei oder wie die israelischen Soldaten der Spezialeinheiten in Nablus. Keiner hat darüber nachgedacht. Genau das ist das Erschreckende: die totale Gefühllosigkeit. Das wäre vor drei oder vier Jahren noch unmöglich gewesen.

      Nach zwei Jahren der Al-Aksa-Intifada sind die Gefühle der israelischen Gesellschaft fast vollkommen abgestumpft. Die schrecklichen Dinge, die täglich geschehen in den besetzten Gebieten, passieren, ohne Erwähnung zu finden. »Absperrungen« und »Ausgangssperren«, die monatelang dauern, Hunger und Durst, Kranke sterben wegen mangelnder medizinischer Behandlung, die Zerstörung von Häusern und das Entwurzeln ganzer Olivenhaine – dies sind offenbar Peanuts, Routineangelegenheiten. Von Scharfschützen in ihren Wohnungen oder auf den Straßen erschossene Männer, Frauen und Kinder? Wen kümmert das schon? Die von einem riesigen Bulldozer zermalmte junge Amerikanerin, als sie versuchte, die Zerstörung eines palästinensischen Hauses zu verhindern? Na und. Sie hat es verdient. Ein Steine werfender palästinensischer Junge von einem Panzer aus erschossen? Drei Zeilen in der Zeitung – vielleicht nicht einmal das.

      Die Gefühllosigkeit hat sich aus den besetzten Gebieten nun nach Israel selbst ausgebreitet. Zeitungsfotos zeigen, wie Menschen in Abfallbehältern herumwühlen. Wer kümmert sich schon darum?

      Finanzminister Benjamin Netanjahu, der für einen einzigen Vortrag in den USA 50000 Dollar Honorar erhält, hat einen Wirtschaftsplan vorgelegt, der die Ärmsten der Armen schmerzhaft trifft. Er reduziert die monatliche Altersrente auf umgerechnet weniger als 300 Euro, die Kinderbeilage, die Arbeitslosenrente, den Zuschuß für Heimunterbringung zurückgebliebener Kinder und der Alten, auch das Erziehungs- und Gesundheitsbudget.


      Revoltiert die Öffentlichkeit? Nein. Die Histadrut (Vereinigte Gewerkschaften), die die stärksten und reichsten Arbeiterkomitees vertritt, droht mit einem Generalstreik. Was noch? Hier und da gibt ein Politiker ein Statement von sich und hofft so, in die Schlagzeilen zu kommen. Hier und da protestiert eine Handvoll Leute, die ein Gewissen haben. Ab und zu schreibt ein Kolumnist einen empörten Artikel. Und das ist es dann. So werden die Armen etwas ärmer und die Reichen etwas reicher. Nichts Neues.

      Als Netanjahu selbst nach diesem Plan befragt wurde, hielt er sich an die bewährte Linie: »Es gibt keine Alternative.« Die israelische Wirtschaft geht abwärts. Das ist die Schuld Arafats. Die Intifada hat unsere Wirtschaft zerstört.

      Länger als fünf Jahrzehnte erfreute sich die israelische Gesellschaft der angenehmen Illusion, daß es überhaupt keine Verbindung gebe zwischen unserer Politik gegenüber den Arabern und unserer wirtschaftlichen Situation. Das war ein Grundstein unseres nationalen Bewußtseins.

      Während meiner zehn Jahre als Knessetabgeordneter hielt ich wenigstens hundert Reden genau über dieses Problem. In Debatten über die Sicherheitspolitik stellte ich Fragen zu den wirtschaftliche Kosten. Jede dieser Reden verursachte wütende und ungeduldige Reaktionen aus allen Teilen des Hohen Hauses. Nur einmal in all den Jahren zog mich ein Stellvertreter des Finanzministers im Flur beiseite und sagte: »Sie sind der einzige, der vernünftig redet.« Das Ignorieren der Kosten des Krieges und der Besatzung hat seltsame Resultate hervorgebracht: Die ärmsten Leute, die Arbeitslosen und die Bewohner der heruntergekommenen, sogenannten Entwicklungsstädte haben immer den Likud gewählt. Bei den letzten Wahlen wählten sie einstimmig Scharon. Sie haben nur zwei Forderungen: die Araber niederzuschlagen und die wirtschaftliche Krise zu beenden. Sie sahen zwischen den beiden keinen Widerspruch und keinen Zusammenhang.

      Aber seit einigen Monaten verändert sich etwas im öffentlichen Bewußtsein. Um der Klage, die Wirtschaftspolitik der Regierung hätte die Depression verursacht, entgegenzutreten, mußten die Scharon-Leute zugeben, daß die Intifada die Hauptursache sei, auch wenn die weltweite Krisis noch dazu kommt. Die Intifada hat der Tourismusbranche, einem der wichtigsten Sektoren unserer Wirtschaft, einen schweren Schlag versetzt. Ausländische Investitionen, die wesentlich für das ökonomische Wachstum sind, kamen zum Erliegen. Die riesige Armee, die für den Kampf gegen die Intifada nötig ist, verschlingt – zusammen mit den Siedlern – einen ungeheuren Teil unseres Sozialproduktes.

      Einige Leute hoffen, wenn die Depression sich ausweitet, dann werden sich die »schwachen Schichten« (wie die Armen in Israel genannt werden) eines Tages gegen die Scharon-Regierung erheben: Die Massen werden die Straßen füllen und die Regierung stürzen.

      (Übersetzung: Ellen Rohlfs)
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 11:03:33
      Beitrag Nr. 401 ()
      #396 apiru
      Du scheinst mir jetzt auch einer Geisteskrankheit a la Kuehe zu erliegen.Solltest du manches auf Juden in Israel genauso anwenden? ,gibts kein Israel mehr,also du bist ein ..... °
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 17:37:43
      Beitrag Nr. 402 ()
      @okto: ich bin nicht Kuehe. Das was ich geschrieben habe ist war und eigentlich ihne Wertung gemeint gewesen. Nur so für Definitionen...
      Die "friedliebenden" Araber haben sich inzwischen von ihrer besten Seite gezeigt. Hätten sie es lieber beim Entführen bundesdeutscher Busse belassen.:(
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 18:58:51
      Beitrag Nr. 403 ()
      # 396 Es gibt sie ja nicht erst seit 1948.
      Das die Palästinenser dort ihre angestammte Heimat haben lässt sich aus seriöser Quelle plausibel nachvollziehen.

      Der Autor Dr. LUDWIG WATZAL befasste sich als einer der ersten seriösen deutschen kritisch mit diesem Konflikt und schrieb u.a. das Buch "FRIEDEN OHNE GERECHTIGKEIT?"
      http://www.watzal.com/buch_fog.html

      Das ganze Buch lässt sich auch kostenlos runterladen. 1,4 MB.

      http://www.watzal.com/download/fog_komplett.pdf

      Kleiner Auszug zur Wohnberechtigung der Palästinenser in ihrer alten Heimat:

      Dem Aufruf des Zionismus nach Palästina auszuwandern, waren bis
      1920 zirka 85.000 Juden gefolgt. Dagegen lebten 1895 453.000 Araber und
      nur 24.000 Juden auf 26.320 qkm in Palästina. Es war also kein
      menschenleeres Gebiet, wie Israel Zangwills Slogan vom »Land ohne Volk für
      ein Volk ohne Land« suggerieren wollte.
      Die zionistische These, daß die Juden Palästina nicht freiwillig verlassen
      hätten, sondern von Babyloniern und Römern vertrieben worden seien und
      deshalb ein Recht auf Heimkehr besäßen, ist historisch so eindeutig nicht zu
      beantworten. Schon vor der Fremdherrschaft und der Zerstörung Jerusalems
      hatten die meisten Juden Palästina bereits verlassen, da sie in anderen
      Ländern bessere ökonomische Entwicklungsmöglichkeiten besaßen. Es gilt
      als historisch gesichert, daß es keine sozialen, politischen, wirtschaftlichen
      und geschichtlichen Bindungen zwischen den hebräischen Bewohnern
      Palästinas und den jüdischen »Nachfahren« in Israel oder sonstwo auf der
      Welt gibt. So wurden immer wieder religiöse Hilfsargumente verwendet, um
      den Zionismus zu untermauern und damit Legitimität zu geben. David Ben
      Gurion bezeichnete zum Beispiel Moses als den »ersten Zionisten«.
      Max Nordau war über die Tatsache, daß in Palästina eine halbe Million
      Menschen lebten, so erschrocken, daß der Zangwiüsche Slogan durch die
      Losung ersetzt wurde: Besiedlung als Fortschritt und Zivilisation für die
      Araber. Ein solcher Auftrag hatte schon seine todbringende Wirkung sowohl
      in Latein- als auch Nordamerika gezeigt. Daraus entwickelte sich die Theorie,
      daß die Zionisten aus der Wüste einen Garten Gottes gestalten würden. Was
      die Siedler jedoch einführten, waren rentablere Produktionsmethoden, denen
      die feudalistischen arabischen Verhältnisse deutlich unterlegen waren. Die
      zionistische Besiedlung brachte den Menschen den Verlust ihrer Heimat, die
      Vernichtung ihrer Kultur und Tradition und die Massenflucht in
      Flüchtlingslager. Die Folgen dieser Kolonisierung haben sich auf die
      Palästinenser bis heute verheerend ausgewirkt. So schreibt Adel S. Elias, daß
      die Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat eine »Chronologie des
      Schreckens, des Leidens und der Verzweiflung« war. »Die Systematik, mit
      der die Israelis dabei vorgingen, zieht sich wie ein >roter Faden des Blu-tes<
      durch die Chronik der palästinensischen Flüchtlingswellen.«
      Dabei hatten sie - als die Bewohner des seit 1922 bestehenden britischen
      Mandatsgebietes — das historische Recht auf einen eigenen Staat. Gemäß
      Völkerrecht sind die Palästinenser eine Nation mit dem Anrecht auf einen
      Staat. Es gab keine rechtliche Begründung dafür, warum die Palästinenser
      neben den Juden nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches nicht
      ihren Staat hätten bekommen sollen. Als die Bewohner Palästinas waren sie die
      rechtmäßigen Erben des Osmanischen Reiches. Sie hatten eine gemeinsame
      Kultur, Sprache, Geschichte und zeichneten sich durch enge Familienbande
      aus. Ihre Ansprüche waren und sind die gleichen, die zu Recht heute die
      Kroaten, Slowenen, Litauer, Letten, Esten, Ukrainer und alle anderen
      anmelden. Diese berechtigten Ansprüche wurden aber durch die zionistische
      Bewegung konterkarriert.
      Die Zionisten beschrieben die Palästinenser als Araber, die erst kürzlich
      nach Palästina aufgrund der von den Siedlern geschaffenen Möglichkeiten
      eingewandert seien. Die Palästinenser wurden als »Rechtsbrecher« angese-
      19
      hen, deren eigentliche Heimat in irgendeinem der 22 arabischen Staaten sei.
      Die ersten jüdischen Siedler betrachteten sich als »Kolonialisten« und »Pioniere
      «. Ihr Verhalten gegenüber den Einwohnern beschreibt Ascher Ginzburg
      nach seiner Rückkehr aus Palästina 1891 wie folgt: »Sie meinen, die
      einzige Sprache, die die Araber verstünden, sei die Sprache der Gewalt. Ihr
      Verhalten ihnen gegenüber ist - milde gesagt - aggressiv. Sie greifen sie
      grundlos in ihren Dörfern an und sind stolz darauf, sie mit Tritten und
      Schlägen zu erniedrigen. Das ist der Ausdruck ihrer Wut darüber, daß sich ein
      anderes Volk in >ihrem< Land befindet und nicht weichen will.« Dagegen
      unterscheiden sich Palästinenser in ihrer Kultur grundsätzlich von der der
      anderen Araber. Sie haben eine eigene palästinensische kulturelle Vergangenheit.
      Die palästinensische Identität basiert nicht auf religiösen Ansprüchen,
      sondern auf einer eindeutig identifizierbaren palästinensischen
      Gemeinschaft, die allen jüdischen Ansprüchen auf dieses Gebiet gleichran-
      gig ist.
      Der Ursprung des Konfliktes zwischen Juden und Palästinensern liegt also
      primär in der Weigerung der Zionisten, die Bewohner Palästinas im 19. und
      frühen 20. Jahrhundert als eine vorstaatliche Gesellschaft anzuerkennen. Die
      zionistische Negierung einer nationalen palästinensischen Identität führte
      zwangsläufig zur Verweigerung des palästinensischen
      Selbstbestimmungsrechtes. Martin Buber und Ernst Simon prophezeiten, daß
      der Zionismus mit der Behandlung und Akzeptierung der Araber stehe und
      falle. Diese Stimmen wurden vehement zurückgewiesen und hatten auf den
      historischen Prozeß keinen Einfluß. Buber gehörte zu den ersten Mahnern des
      Zionismus und Israels. Auf dem 1921 in Karlsbad abgehaltenen
      Zionistenkongreß forderte er einen gerechten Bund mit dem arabischen Volk.
      »Wir verscherzen uns die echten und wertvollen Sympathien, wenn wir eine
      Methode, die wir bisher als unmenschlich brandmarkten, nun mehr dadurch,
      daß wir sie selbst üben, praktisch anerkennen ... nicht außen, sondern mitten
      unter euch, breitet sich das eigentliche, das unüberwindlliche Unheil aus.«
      Und der Schriftsteller Hans Kohn schreibt 1929 in einem Brief an Martin
      Buber: »Wir sind zwölf Jahre in Palästina, ohne auch nur einmal ernstlich den
      Versuch gemacht zu haben, uns um die Zustimmung des Volkes zu kümmern,
      mit dem Volk zu verhandeln, das im Land wohnt. Wir haben uns ausschließlich
      auf die Militärmacht Großbritanniens verlassen. Wir haben Ziele aufgestellt,
      die notwendigerweise und in sich selbst zu Konflikten mit den Arabern führen
      mußten und von denen wir uns sagen müßten, daß sie Anlaß, und zwar
      berechtigter Anlaß zu einem nationalen Aufstand gegen uns sind.«

      :)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:05:45
      Beitrag Nr. 404 ()
      Die Mehrheit der Bewohner Israels will Frieden, Juden und Araber gleichermassen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:11:06
      Beitrag Nr. 405 ()
      @peaceboxer: ich liebe es, wenn "Deutsche" sich "kritisch" mit den Ungerechtigkeiten der Juden an den Arabern befassen. Das ist nämlich bequemer, als eigene Grossväter über ihre Mordtaten auszufragen :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:13:50
      Beitrag Nr. 406 ()
      @der Glückliche: bei den meisten Israelis stimmt das. Die meisten Araber wollen genau das Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:23:12
      Beitrag Nr. 407 ()
      # 401 Sicher wollen die Bewohner Israels Frieden, genau so wie die Palästinenser in den besetzten Gebieten und in den Flüchtlingslagern.
      Ob dieser Frieden ausgerechnet durch Sharon und Bush zustande kommt, bezweifle ich doch.
      Die "Road Map" von Dez. 2002 mag sich angenehm lesen, aber bis zum geplanten Frieden in 2005 ist es noch ein Weilchen.

      # 402 Wenn dein Verweis auf ähnliche Schandtaten der deutschen die einzige Antwort ist, hat okto vielleicht doch in # 398 recht. Eine Antwort zur Sache wäre vorteilhafter für dich.

      :)
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:35:47
      Beitrag Nr. 408 ()
      @peaceboxer: vorteihafter für dich wäre sich an die eigene Nase zu fassen.
      Lass mal, die Israelis wissen schon, was sie tun und wie sie mit diesem Mörderpack umgehen.
      Nur dumme Deutsche möchten immer ihren Senf dazu geben. Ich weiss: Die Opfer unserer Opfer sind uns heilig.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 19:44:41
      Beitrag Nr. 409 ()
      apiru,

      ich lese gerade ein bißchen hier herum...

      Wenn ich nicht etwas übersehen habe, war in den letzten Postings nur von Israelis und Palästinensern die Rede.

      Ich frage mich deshalb, wen Du mit "dieses Mörderpack" meinst.
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      schrieb am 01.05.03 21:27:16
      Beitrag Nr. 410 ()
      Kann sich nur nur um beide "Packs" handeln.

      Wg. des letzten Selbstmordanschlags hat Ariel S. mal eben 6 palästinensiche Flüchtlinge und garantiert nicht am Anschlagbeteiligte im Gazastreifen von seinen Einsatzgruppen erschiessen lassen.
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      schrieb am 01.05.03 22:58:06
      Beitrag Nr. 411 ()
      Es sind inzwischen 17 (!) Palästineneser, die heute in Gaza von den israelischen Einsatzgruppen getötet wurden. Das scheint mir die erste sichtbare Reaktion der israelischen Regierung auf die Roadmap des Nahostquarttets zu sein.
      Die Botschaft dürfte klar sein: Diesen Frieden wollen wir nicht, wir wollen auch nicht, daß wir dazu gezwungen werden.

      Was die Friedensbereitschaft der israelischen Bevölkerung angeht, eine Bemerkung: Sie haben Sharon gewählt, und Sharon will keinen Frieden. Deswegen muß man ernsthaft daran zweifeln, daß die israelische Bevölkerung den Frieden will. Natürlich will jeder irgendwann mal den Frieden. Die Israelis wollen ihn, nachdem sie die Palästinenser aus den besetzten Gebieten endgültig vertrieben haben. Sie nennen das den "Transfer" der Palästinenser.

      aus Spiegel online vom 1.5.03

      Der erhoffte Friedensprozess beginnt mit einem Blutbad in Gaza

      Gewalt überschattet die Veröffentlichung der "Roadmap" für den Frieden im Nahen Osten. Einen Tag nach der Übergabe des Plans an die Ministerpräsidenten Scharon und Abbas haben israelische Soldaten im Gaza-Streifen 15 Menschen getötet - darunter drei Kinder und einen Behinderten.

      Gaza - Schwere Kämpfe zwischen israelischen Truppen und Palästinensern in Gaza mit mindestens fünfzehn Toten und mehr als 60 Verletzten überschatteten die Friedensbemühungen des Nahost-Quartetts. Vertreter des Quartetts aus USA, EU, Uno und Russland hatten die so genannte "Straßenkarte" zur Lösung des Nahostkonflikts gestern dem israelischen Premier Ariel Scharon und dem palästinensischen Regierungschef Mahmud Abbas übergeben. Abbas leitete heute die erste Sitzung seines Kabinetts.
      Das Gefecht in Gaza war das schwerste in der Stadt seit Beginn des Aufstands der Palästinenser vor 31 Monaten. Es begann am frühen Morgen gegen 2 Uhr, nachdem israelische Soldaten auf der Suche nach einem Führer der militanten Organisation Hamas in den Stadtteil Schidschaijah eingedrungen waren. Eine Moschee rief kurz danach über Lautsprecher zum Dschihad, zum Heiligen Krieg auf, woraufhin mehr als 200 Bewaffnete in das Gebiet strömten. Die Israelis schossen mit Panzern, Hubschraubern und schweren Maschinengewehren, die Palästinenser mit Panzerabwehrraketen und Sturmgewehren.

      Der israelische Angriff galt Jussef Abu Hein, einem Bombenspezialist der Hamas. Die Soldaten umstellten ein vierstöckiges Wohnhaus des Abu-Hein-Klans und sprengten es später in die Luft. Dabei wurden der Gesuchte und zwei seiner Brüder getötet. Unter den Toten waren drei Kinder im Alter von zwei, vier und 15 Jahren und ein älterer, geistesbehinderter Mann, berichteten palästinensische Augenzeugen. Mehr als 60 Palästinenser wurden zum Teil schwer verletzt. Acht israelische Soldaten wurden verletzt. Zwei Palästinenser wurden zudem im Westjordanland von israelischen Soldaten getötet.

      Der israelische Angriff war wohl eine Antwort auf einen Selbstmordanschlag in Tel Aviv, zu dem sich die Hamas und die al-Aksa-Brigaden bekannt hatten. Der Selbstmordattentäter sprengte sich in der Nacht zum Mittwoch vor einer beliebten Bar an der Strandpromenade in die Luft. Mit ihm starben drei Menschen, 55 weitere wurden verletzt. Ein Sprecher der al-Aksa-Brigaden, die der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat nahe stehen, bezeichnete den Anschlag als eine Botschaft an Abbas. Niemand könne "die Widerstandsbewegungen ohne eine politische Lösung entwaffnen".

      Wie verlautete, sind die militanten Gruppen aber zu einer Aussetzung ihrer Angriffe bereit, wenn Israel sich aus den besetzten palästinensischen Städten zurückzieht, die Festnahmen mutmaßlicher Kämpfer einstellt und mit den gezielten Tötungen Gesuchter aufhört. Davon will Israel aber zunächst nichts wissen. Ein Berater von Ministerpräsident Ariel Scharon erklärte, Israel werde nicht abwarten, um zu sehen, was Abbas erreichen könne. Je schneller er den Terror beende, umso eher werde Israel seine Militäraktionen einstellen.

      Abbas hatte in seiner Regierungserklärung die Entwaffnung der militanten Gruppen angekündigt. Dafür dürfte dann Mohammed Dahlan zuständig sein, der frühere palästinensische Sicherheitschef von Gaza. Er warf Israel nach der ersten Kabinettssitzung unter Abbas vor, es wolle mit solchen Angriffen wie in Gaza den Friedensplan sabotieren. Die Amtsübernahme von Abbas war Voraussetzung für die Vorlage des Friedensplans, den das Nahost-Quartett schon vor Monaten ausgearbeitet hat. Die "Roadmap" soll den Weg zu einem palästinensischen Staat bis zum Jahr 2005 aufzeigen.
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      schrieb am 01.05.03 23:06:11
      Beitrag Nr. 412 ()
      ...Die "Roadmap" soll den Weg zu einem palästinensischen Staat bis zum Jahr 2005 aufzeigen.

      Lachhaft, solange der Fette Arsch von Sharon Regiert gibt es keinen fixen Termin für eine palästinensiche Staatsgrüngung.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 23:45:12
      Beitrag Nr. 413 ()
      na klar, für euch sind es sowieso immer die Israelis schuld. Nur habt ihr bewusst nicht erwähnt, dass vorher ein Paar dieser "Flüchtlinge"-Mörder mitten auf dem Boulevard in Tel-Aviv noch auf die Schnelle ein Paar Kinder zerfetzt haben. :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 23:48:52
      Beitrag Nr. 414 ()
      @ViccoB: du hast mich schon richtig verstanden :eek:
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 00:43:02
      Beitrag Nr. 415 ()
      Hier der Text der Roadmap. Nach flüchtiger Lektüre scheint dieser Fahrplan eine Chance zur Lösung des Nahostkonflikts zu bieten. Grundlage ist die UN-Resolution 242. Im ehrlich zu sein: Ich glaub es nicht, bin aber bereit, mich positiv überraschen zu lassen.

      http://www.nad-plo.org/eye/news54.html
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 10:53:47
      Beitrag Nr. 416 ()
      Roadmap hin, roadmap her. Solange Arafat aus innenpolitischem Kalkül nicht die macht an Abbas abgibt und weiterhin die Terrorbanden von Hamas und al-Aqsa gewähren lässt, solange wird Scharon mit voller Wucht unbarmherzig zurückschlagen.
      Abbas zusammen mit Dahlan könnten Ruhe bringen, das passt aber dem alten Terroristen und Taktierer Arafat nicht.
      Die al-Aqsa haben schon angekündigt, dass der letzte Terroranschlag als Hieb in Richtung Abbas geht.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 14:46:49
      Beitrag Nr. 417 ()
      apiru, #411

      das hoffe ich auch.

      Da Du aber auf das Posting von "Der_Glueckliche"
      Die Mehrheit der Bewohner Israels will Frieden, Juden und Araber gleichermassen.
      geschrieben hast
      bei den meisten Israelis stimmt das. Die meisten Araber wollen genau das Gegenteil.,
      wollte ich gern aus Deinem Mund hören, daß Du mit "Mörderpack" nicht etwa die Mehrheit der Palästinenser meintest.

      Ich hoffe, ich darf Dich da richtig verstehen.

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:22:15
      Beitrag Nr. 418 ()
      @Vicco: über 70% der palästinensischen Araber befürworten die Massenmorde an israelischen Kindern. Sie züchten schon ihre Yangster in der Schule zu Massenmördern heran.
      In welcher "heilen Welt" lebst du eigentlich?! :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:28:12
      Beitrag Nr. 419 ()
      Europas Sonderzüglein

      Kommentar von Jacques Ungar


      Auf den ersten Blick hat Israel allen Grund, sich ins Fäustchen zu lachen angesichts des Gerangels, das der Bildung der palästinensischen Regierung vorangegangen ist. Als Quintessenz dieses Gerangels kristallisierte sich nämlich für die ganze Welt unzweideutig die Erkenntnis heraus, zu der Jerusalem schon längst gefunden hat: Yasser Arafat ist und bleibt das Haupthindernis auf dem Weg zur politischen Lösung des Konfliktes. Während Wochen torpedierte er Abu Mazens Versuche, ein funktionsfähiges Kabinett auf die Beine zu stellen, und die Variante, welche der Legislative der Autonomie zuletzt vorlag, zeigt, dass Arafat sowohl politisch als auch militärisch weiterhin seine Finger im Spiele haben wird. "Arafat ging, bleibt und wird bleiben", übertitelte "Yediot Achronot" treffend einen Kommentar zum Thema.
      Auf den zweiten Blick schon wird Israels Lachen allerdings zu einem eher gequälten Grinsen. Ausser den USA ist nämlich kein nennenswertes Mitglied der internationalen Völkergemeinschaft bereit, aus Arafats klarer Nutzlosigkeit, wenn nicht gar Schädlichkeit für den Friedensprozess konkrete Konsequenzen zu ziehen. Und wie schon anlässlich ihrer opportunistischen Gegnerschaft gegen den Irak-Krieg gehen auch jetzt wieder die Europäer mit unrühmlichem Beispiel voran. "Ich habe schon immer gesagt, Arafat werde nicht von der Bildfläche verschwinden", meint etwa Miguel Moratinos, EU-Sonderbotschafter für den Nahen Osten. "Er besitzt die volle Legitimität und alle Kompetenzen. Das politische System der Palästinenser ist sehr kompliziert, und er versieht eine ausgleichende Funktion." Moratinos’ Äusserungen gipfeln in der Schlussfolgerung, ohne Arafat werde es keine Regierung geben.

      Dass es mit Arafat keinen Frieden geben wird, scheint Moratinos & Co. wenig zu kümmern. Hauptsache, man hat wieder einen Vorwand, dem "Rais" in seiner Ruinenresidenz in Ramallah die Reverenz zu erweisen. Welche Rolle spielt es da, dass die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden der Fatah (Arafats Hausmacht also) ebenso wie Hamas und Islamischer Jihad Abu Mazens Waffenstillstandsappell zurückweisen und erklären, man würde die Waffen erst niederlegen, wenn der letzte IDF-Soldat die Gebiete verlassen habe? Welche Rolle spielt es da, dass dies in krassem Widerspruch zu Abu Mazens Äusserung steht, er werde wohl politischen, aber keinen militärischen Pluralismus, d. h. ausser den offiziellen Sicherheitsorganen keine Bewaffneten auf palästinensischen Strassen dulden?
      Für die EU scheint es auch keine Rolle zu spielen, dass das Schicksal der "Road Map", des "Marschplans" für eine Regelung zwischen Israel und den Palästinensern, auf Messers Schneide steht. Israel denkt nämlich so lange nicht daran, die Verwirklichung des Plans voranzutreiben, wie folgende Punkte unerfüllt bleiben: Die Entfernung Arafats aus allen Macht- und Einflusspositionen, eine Beendigung des Terrorismus, und ein unmissverständliches Abrücken der Palästinenser vom "Recht auf Rückkehr".
      Möglicherweise ist der EU die "Road Map" auch nicht mehr so wichtig, seitdem Präsident Bush sich dieses zusammen mit Europa, der Uno und Russland entwickelte Konzept "unter den Nagel gerissen" und zu einer US-Initiative gemacht hat. Mit seinen Bemühungen, eine Gegen-Grossmacht auf die Beine zu stellen, ist Brüssel in Bagdad bereits arg ins Fettnäpfchen getreten, und der Absicht, jetzt mit einem europäischen Sonderzüglein zwischen Jerusalem und Ramallah das Glück zu versuchen, dürfte ein ähnlich unrühmliches Ende beschieden sein.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:30:55
      Beitrag Nr. 420 ()
      Ein Recht auf Unrecht?

      Mit Nachgiebigkeit gegenüber Islamisten schadet der Staat sich selbst – und den Moslems - Debatte
      von Hans-Peter Raddatz

      Unlängst hat Muhammad Tantawi, der frühere Azhar-Scheich und jetzige Großmufti von Ägypten, seinen Lesern eine Lehrstunde in islamischer Ideologie erteilt („FAZ“, 30. November). Nach seiner Darstellung müssen sich die Moslems für das „Recht“ einsetzen, wenn ihnen „Unrecht“ geschieht, eine Vorstellung, die auch den Dschihad, den Kampf gegen den Unglauben, einschließt. Dabei ließ der Großmufti keinen Zweifel daran, dass die islamische Ordnung universal gilt und jeder Versuch, den Moslem an seiner „Glaubensfreiheit“ zu hindern, ihm also den Glaubenswechsel zu ermöglichen, als Angriff auf diese Ordnung zu betrachten ist. Die Moslems sind „unschuldig“, weil das Recht des Islam sie zur Verteidigung gegen jedweden Angriff „berechtigt“, der allein durch die Existenz des Unglaubens gegeben ist. Wer sich also in der direkten Umgebung des Nichtislamischen in die Luft sprengt, hat in dieser Sicht ebenso als „Märtyrer“ zu gelten wie derjenige, der dem „Unrecht“ des Unglaubens, auch in Gestalt New Yorks, Schaden zufügt und damit den Islam stärkt. Sogar die Besetzung Spaniens zu Beginn des 8. Jahrhunderts war dieser Logik zufolge ein „Verteidigungskrieg“. In dieser Verbindung zwischen Islam und Islamismus griff der Großmufti auf keinen Geringeren als Abu’l-Ala’ Al-Maududi (gestorben 1979) zurück, der seinerseits Vorbild Osama Bin Ladens ist. Al-Maududi sah den Islam als weltumspannende Religion, „deren Zweck es ist, im Menschen islamische Eigenschaften und islamische Geisteshaltung zu schaffen“. Indem er das Bewusstsein total erfasst, bestimmt der Islam nicht nur den Glauben, sondern die Wissenschaft und das Recht. Wer nicht für „den Islam“ eintritt, erzeugt „Unrecht“, weil er die „Glaubensfreiheit“ missbraucht, die „natürliche“ Entscheidung für den Islam. Diese Ideologie leitet auch die offiziellen Islamvertretungen in Deutschland wie den Zentralrat der Muslime. Dessen Charta vom Februar 2002 als Grundlage für das islamische Leben in der Demokratie ist entsprechend ambivalent formuliert. Weil „Geistesverfassung und Eigenschaften“ der umgebenden Gesellschaft zweifellos unislamisch sind, muss sich Religionsfreiheit nicht nur auf Ritenfrömmigkeit, sondern auf den gesamten Begründungszusammenhang des Islam erstrecken. Es tritt hier die primäre Funktion des islamischen Rechts gegenüber der sekundären Stellung des deutschen Rechts zu Tage, das in den Status eines „Vertrags“ abgedrängt wird. Die Moslems sind verpflichtet, ihren Status auf fremdem Territorium nur als provisorisch zu betrachten und, sobald es die Umstände erlauben, in einen Zustand umzuwandeln, welcher der Scharia gerecht wird – ein Vorgang übrigens, für den die Hidjra, die Auswanderung des Islamverkünders selbst, als verbindliches Modell gilt. Vor diesem Hintergrund ist die Einlassung des „Zentralrats“ logisch, „mit der Demokratie leben zu können, solange man in der Minderheit ist“.


      Von der Demokratie mit ihrem Recht der Religionsfreiheit (Artikel 4 Grundgesetz) wird mithin die Legitimation eines religiös fundierten, politischen Dominanzstrebens verlangt, das sich – früher oder später – zum ganzheitlichen Überleben gegen sie selbst richten muss. Es ist zu bezweifeln, ob Moslems unter diesen Umständen einen „glaubhaften“ Dialog mit einer säkularen Gesellschaft führen können, wobei es vornehmlich immer wieder um drei sich verstärkende Aspekte geht: den Moscheenbau, das Kopftuch und – das Recht.


      Während für die Heilswirksamkeit des moslemischen Ritenvollzugs ein hinreichend würdiger Raum ausreicht, wurden in letzter Zeit immer mehr Genehmigungen für große Moscheenbauten beantragt. Die jeweilige Genehmigung wurde meist mit dem Hinweis auf Artikel 4 GG erteilt. Letzterer wurde insbesondere immer dann bemüht, wenn die jeweilige Moschee mit dem Muezzinruf ausgestattet werden sollte, dem öffentlichen Aufruf zum Gebet, der – im Gegensatz zum Glockenläuten – ein Bekenntnis enthält. In Verbindung damit steht das Bekenntnis zum Kopftuch, welches das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom Herbst 2002 für Arbeitgeber obligatorisch gemacht hat. Obwohl der Staat mit dem Kruzifixurteil vor Jahren seine Bekenntnisfreiheit noch einmal betont hat, führt er in diesem Zusammenhang das religiöse Bekenntnis wieder in den öffentlichen Raum ein, wobei das Argument der Religionsfreiheit die zentrale Rolle spielt.


      Das Bekenntnis im Muezzinruf kollidiert mit dem Grundrecht der negativen Glaubensfreiheit und die Kopftuchpflicht mit dem der unternehmerischen Freiheit. Zudem ist das Kopftuch Symbol der grundsätzlichen Trennung der Geschlechter, die dem Mann nahezu unbeschränkte Herrschaftsbefugnisse einräumt und die Frau als Wesen minderer Qualität aus dem öffentlichen Raum ausgrenzt. Dies gehört zum unverzichtbaren Bestand der islamischen Ordnung, steht jedoch in diametralem Gegensatz zur Gleichberechtigung der Frau. Die bisherige Zurückhaltung des Staates in der Durchsetzung der Frauenrechte in der moslemischen Gemeinschaft auf seinem Boden hat erheblich zu einer Gettoisierung beigetragen.


      Es scheint an der Zeit, den Moslems in Deutschland deutlich zu machen, dass sie keinen „Vertrag“ mit ihrer neuen Heimat schließen, sondern von ihr als neue Bürger angenommen werden. Sie müssen auf ihre „islamische Rechtsgarantie“ verzichten, wenn sie als Moslems gelten wollen und nicht als Islamisten, die auf eine „Systemüberwindung“ im Sinne Tantawis hinarbeiten.



      Hans-Peter Raddatz ist Orientalist und Systemanalytiker.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:36:14
      Beitrag Nr. 421 ()
      Abraham ist nicht für alle derselbe

      Die monotheistischen Religionen trennt mehr, als der "Dialog mit dem Islam" wahrhaben will
      von Hans-Peter Raddatz


      Nahezu uferlos ist die westliche Literatur über das Verhältnis der Moslems zum Judentum. Dieses ist nach Einschätzung zahlreicher Autoren im laufenden "Dialog mit dem Islam" - insbesondere unter Bemühen der "abrahamitischen Wurzel" - eher von Gemeinsamem als Trennendem gekennzeichnet. In dieser Einschätzung wird einmal mehr die Schwäche des westlichen Dialogs mit dem Islam deutlich, der erhebliche Probleme mit der Anerkennung des islamischen Selbstverständnisses und damit auch mit der Beurteilung des Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern hat.


      Denn für die Moslems ergibt sich bereits aus ihren Glaubenswurzeln ein ernster Gegensatz zu den Juden. Der gläubige Moslem ist auf eine strikte Solidarität zur eigenen Gemeinschaft verpflichtet. Schon die Tradition des Propheten weiß zu berichten, dass dieser als Knabe "vor den Juden behütet" werden musste, und es ist bekannt, dass Mohammeds religiöse Entwicklung ganz entscheidend von einem Antagonismus gegenüber den Juden geprägt wurde.


      Ausgehend vom vorislamischen Begriff des "fernen Bezirks", einem immer abstrakter verstandenen Bereich des Heiligen, dessen Grenzen sich mit dem Wachstum der Gemeinschaft ausweiteten, geriet Jerusalem unter einen Herrschaftsanspruch des Islam, dessen Begründung sich graduell vom sakralen in den politischen Sektor verlagerte. Nachdem er Abraham zum Erbauer der Kaaba und dessen Sohn Ismael zum Erzvater der Araber umfunktioniert sowie Jerusalem durch Mekka als geographisches Ziel der Gebetsausrichtung ersetzt hatte, ließ Mohammed im ersten Genozid des Islam die Juden Medinas vernichten und stellte zudem die Behauptung auf, von Jerusalem aus eine Himmelfahrt zu Allah unternommen und mit diesem über die Gestaltung des Gebets verhandelt zu haben.


      Mit der Al-Aksa-Moschee, deren Name nichts anderes als "die Entfernte" bedeutet, schließt sich der Kreis von Jerusalem zu den medinensischen Anfängen, von denen die islamische Machtidee ihren Ausgang nahm. Als Siegel auf diesen Anspruch kann der Felsendom gelten, dessen Inschriften sich allerdings eher gegen die Christen als die Juden wenden.


      Abraham und Jerusalem, die von westlichen Fürsprechern des Islam zu den gemeinsamen Säulen der drei monotheistischen Religionen hochstilisiert werden, zeigen also bei näherem Hinsehen nur geringe Tragfähigkeit. Hinzu kommt, dass Jerusalem im Gegensatz zum Alten und Neuen Testament, in denen es an 657 beziehungsweise 154 Stellen vorkommt, im Koran kein einziges Mal erwähnt wird. Ebenso spielt Abraham keineswegs die verbindende Rolle, die ihm im so genannten "Trialog" unentwegt angedient wird. Denn anders als in der islamischen Ideologie ist laut Bibel Abrahams Landnahme nicht auf kriegerische Expansion, sondern auf friedliche Sesshaftigkeit gerichtet, zusätzlich akzentuiert durch seine lebenslange Bindung an Sara, jene selbstbewusste Frau, die ihre Schwangerschaft in hohem Alter lachend zur Kenntnis nahm. Die Rollen der Gewalt und der Frau erhalten durch den islamischen Abraham nicht die Impulse, wie sie in der jüdisch-christlichen Entwicklung dann richtungweisend geworden sind, indem man sich dort zwar unangemessen langsam, aber letztlich doch nachweislich der Gewalt gegenüber den Menschen im Allgemeinen und gegenüber der Frau im Besonderen bewusst wurde.


      So konnte denn auch der koranische "Schutzvertrag" (dhimma), der den Juden und Christen unter islamischer Herrschaft eine Sonderbehandlung in Aussicht stellte, nicht die ungeheure Verachtung und Unterdrückung verhindern, welche die Moslems als Angehörige des "besten Volks, das je auf Erden entstand", diesen störrischen "Schriftverfälschern" im historischen Verlauf angedeihen ließen. Selbst im andalusischen Spanien, aus westlicher Sicht ein Hort islamischer Toleranz, machte man hier keinen Unterschied zu anderen Regionen.


      Auch die vermeintliche Toleranz der Osmanen, welche die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert aus Spanien geflohenen Juden aufnahmen, erweist sich bei näherer Prüfung eher als pragmatisches Nutzendenken. Denn viele dieser Flüchtlinge verfügten über wertvolles Wissen im Bereich der Medizin, des Buchdrucks und vor allem der Waffentechnik, das den Türken im wachsenden Konflikt mit dem Westen zugute kam. Folgerichtig wuchs auch hier der Druck auf die Juden in dem Maße, in dem die Bedeutung ihres Wissens abnahm. Je deutlicher die Kolonialmächte im weiteren Verlauf den Islam in die Defensive drängten, desto stärker wuchs der Hass gegen die jüdisch-christlichen Minderheiten, der sich seit der Gründung des Staates Israel in besonderer Weise auf die Juden konzentrierte.


      Im postmodernen Schulddenken des Westens konnten solche langfristig relevanten Zusammenhänge in den Hintergrund treten und kurzfristig motivierten Reflexen Platz machen, die nun den zeitgenössischen "Dialog" beherrschen. Diese Denkweise kann mit der gleichen Pauschalität den real existierenden Islam mit "Frieden" gleichsetzen, wie sie Israel zum "Terrorstaat" ummünzt. Ebenso muss es logisch erscheinen, dass diejenigen, die in den siebziger Jahren für die Palästinenser auf die Straße gingen, heute alles daran setzen, den Irak vor der Demokratisierung zu bewahren.



      Hans-Peter Raddatz
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:42:46
      Beitrag Nr. 422 ()
      The peacemaker

      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:46:39
      Beitrag Nr. 423 ()
      Was treibt die Moslems zum Heiligen Krieg ?

      Moslems berufen sich in ihren Dialogen mit Christen auf das Neue Testament, in dem es heißt, dass „viele Male und auf vielerlei Weise Gott einst zu den Vätern gesprochen hat durch die Propheten” (Hebräer 1, 1). Dieses einst in Vergangenheitsform verfälschen sie in ein einst der Zukunftsform und behaupten, dass Gott zuerst durch Abraham, dann durch Moses und durch Jesus und zuletzt durch Mohammed geredet habe.

      Sie behaupten, Allah sei der Name Gottes. Der Name des monotheistischen und damit einzigen Gottes heißt in der Bibel jedoch JHWH und hat weder sprachlich noch historisch etwas mit dem Begriff Allah zu tun. Wer die Entstehung des Islam kennt, weiß, dass es zur Zeit Mohammeds (570-632 n. Chr.) in Arabien gemäß des arabischen Mondjahres, das 355 bzw. 354 Tage zählt, 355 Stammesgötter gab. Einer davon hieß Allah.

      Mohammed gehörte zur Sippe der Haschemiten, die wiederum ein Teil des Stammes Quraysch war. Als die Haschemiten unter der Führung von Mohammed die übrigen Stämme Arabiens besiegt und die Qurayschiten, mit denen sie vorher einen Friedensvertrag abgeschlossen hatten, umgebracht hatten, proklamierte er: „Allah hu-Akbar”, d.h. nicht „Allah ist groß”, sondern „Allah ist größer” im Sinn von Mohammeds Stammesgott ist größer als die Götter der anderen Stämme.

      Nachdem Mohammed alle Stämme unter seine Fahne gebracht hatte, zog er aus, um den Rest der Welt zu erobern. Damit begann der Djihad, der Heilige Krieg. Mohammed teilte die Welt in drei Teile ein, in das
      1. Gebiet des Islam – Dar al-Islam,
      2. Gebiet des Krieges – Dar al-Harb
      3. Gebiet des Vertrages – Dar al-Ahd.

      Das Gebiet des Islam ist das Gebiet, das rein islamisch ist. Das Gebiet des Krieges muss noch erobert werden. Das Gebiet des Vertrages besteht, wie bei den Qurayschiten, nur solange, bis es, wenn sich die Verbündeten wegen des Abkommens in Sicherheit wähnen, besiegt werden kann.

      Warum ziehen die Moslems wegen Israel, das 613 mal kleiner ist als ihr Gebiet, in den Heiligen Krieg? In Israel leben 252 Menschen auf einem Quadratkilometer und in dem Gebiet des Islam nur 18, d.h. es geht ihnen also nicht um Raum. Der wahre Hintergrund, dass Moslems sich als Selbstmordterroristen in den Tod stürzen, hat tiefere Dimensionen. Gemäß islamischem Dogma steht das einmal zum Gebiet des Islam erklärte Land unter dem direkten Schutz Allahs, der persönlich dafür garantiert, dass es auf ewig islamisch bleibt. Allahs Glaubwürdigkeit hängt also davon ab, dass das Gebiet des Islam immer Gebiet des Islam bleibt.

      Die Moslems stritten sich permanent mit den Herren des Heiligen Landes, mit Byzantinern und Kreuzfahrern, bis sie 1517 Herr über das Heilige Land wurden. Damit erklärten sie es zum Gebiet des Islam, zum Gebiet, das ihnen nie mehr entrissen werden kann, weil es nun unter Allahs persönlichem Schutz stehen würde. Damit begann der heutige Nahost-Konflikt, denn 400 Jahre später, 1917, besiegte der bekennende Christ, der britische General Allenby, die Türken und entriss den Moslems dieses Gebiet des Islam und 50 Jahre später, 1967, zogen die Juden in Jerusalem ein. Damit brach Allahs Glaubwürdigkeit zusammen.

      Im Frühjahr 2002 erklärte der Mufti von Jerusalem, Ikrami Sabri, dass der Aufruf zum Heiligen Krieg der Wiederherstellung des Gebietes des Islam diene, damit Allahs Glaubwürdigkeit wieder hergestellt wird. Bei diesem Symposium wurde auf den christlichen Glauben verwiesen, der auch zunichte wird, sollte sich herausstellen, dass Christus nicht auferstanden sei. So hat der Heilige Krieg um Israel für die Moslems den gleichen Stellenwert, wie für die Christen: „Ist Christus nicht auferweckt worden von den Toten, so ist auch unser Glaube leer und nichtig” (1. Kor. 15, 14).

      Das heißt: Moslems stürzen sich nicht in den Tod, um banale palästinensische Erde zurück zu erobern, sondern um die Ehre Allahs wieder herzustellen, weil sonst ihr Glaube vergebens wäre. So steht hinter allem die Dämonie eines Götzendienstes, eine Fiktion am Leben zu erhalten, die nie lebte. Die Moslems streiten für Allah, ganz anders dagegen der Gott der Bibel, der für sein Volk streitet.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 01:53:36
      Beitrag Nr. 424 ()
      Was war zuerst, Terror oder Eroberung?

      Immer wieder behaupten Araber und Palästinenser, dass die jüngste Terrorwelle das Resultat der israelischen Eroberung des Westjordanlandes und des Gazastreifens sei, und dass ein Waffenstillstand erst dann eintreten kann, wenn Israel die gesamten besetzten Gebiete verlassen hat.

      Unterdessen geben extreme Gruppen, darunter Hamas, Dschihad Ha´Islami und die Hisb-Allahs öffentlich bekannt, dass sie den Kampf gegen Israel nicht aufgeben werden, bis der Judenstaat vernichtet ist.

      Doch wer die israelisch-palästinensische Geschichte in den letzten hundert Jahren verfolgt hat, weiss, dass der palästinensische und arabische Terror gegen Juden bereits vor der israelischen Staatsgründung 1948 ausbrach, also viele Jahre vor 1967, als die sogenannte West Bank, der Gazastreifen und die Golanhöhen im Sechstagekrieg erobert wurden.

      So tobte in den Jahren 1920-21 zügellos eine arabische Terrorwelle im Land, auch während der Unruhen 1929, in deren Verlauf die jüdische Gemeinde in Hebron überfallen wurde und über 60 Juden ihr Leben verloren.
      Später folgte die arabische Revolte der Jahre 1936-39 und viele Terrorwellen bis zur Staatsgründung.
      Mit der UN-Resolution 181, die das Land in zwei Staaten — Palästina und Israel — aufteilte, weitete sich der arabische Terror in einen arabischen Krieg aus, da Israels Feinde den UN-Beschluss ablehnten.
      Am folgenden Tag der israelischen Staatsgründung, dem 15. Mai 1948, griffen fünf arabische Armeen den neugeborenen Judenstaat an. Obwohl Israel den Unabhängigkeitskrieg 1948 gewann, liess der arabische Terror gegen Israel nicht nach.
      Israel hatte in den darauffolgenden 19 Jahren, bis 1967 noch keine Gebiete besetzt.

      1952 registrierte Israel aber dennoch über 3.000 Terrorangriffe der arabischen Fadayeen-Terroristen an Israels Grenzen.

      In den Jahren 1951 — 55 sind 503 Israelis durch arabische Terroranschläge an der jordanischen Grenze ums Leben gekommen.
      An der ägyptischen Grenze starben in diesen Jahren 358 Israelis und an der syrischen und libanesischen Grenze belief sich die Zahl der israelischen Todesopfer auf 61.

      Diese Terroranschläge galten in den meisten Fällen unschuldigen Israelis, hauptsächlich Neueinwanderern, die in Kibbuzim und Städten lebten. Daher ist die arabische Behauptung, dass die jüdischen Siedlungen, Jerusalem und die besetzten Gebiete als Ursachen für den Unfrieden im Nahen Osten zu sehen sind, eine Lüge.
      Der arabische und palästinensische Terror brach bereits 50 Jahre vor der Eroberung der sogenannten besetzten Gebiete aus, daher wird ein israelischer Abzug aus diesen Gebieten keinen Frieden garantieren. Das ganze ist nur eine arabische Ausrede, um das Land von den Juden zurückzuerhalten, das sie in den Kriegen gegen Israel verloren haben.
      Der israelische Regierungssprecher zählte über 60 blutige Terroranschläge in den Jahren zwischen 1948 bis 1967. Dafür kann niemand die jüdische Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten verantwortlich machen.

      Am 1. Januar 1952 töteten sieben arabische Terroristen eine 19-jährige Jüdin in ihrer Jerusalemer Wohnung.
      Am 17. März 1954 überfielen Terroristen einen Bus in der Negev-Wüste, der von Eilat nach Tel Aviv unterwegs war, erschossen den Busfahrer und verletzten alle Passagiere.
      Am 11. April 1956 eröffneten Terroristen auf eine mit Menschen gefüllte Synagoge in Schafrir Feuer und töteten drei Kinder und einen Jugendlichen.
      Am 4. Oktober 1956 wurden fünf israelische Arbeiter südlich vom Toten Meer, bei Sodom, von Terroristen erschossen.
      Am 17. November 1958 erschossen Terroristen aus Syrien die Frau des britischen Attachés in Israel auf dem Berg der Seligpreisungen.

      Nicht die besetzten Gebiete sind das Problem im Nahen Osten, sondern der Judenstaat Israel und zu allen Zeiten finden die arabischen Feinde eine passende politische Ausrede gegen Israel, die leider vom Westen kritiklos geschluckt wird.
      Zuerst waren es die Kibbuzim, dann die Staatsgründung Israels, heute ist es die jüdische Siedlungspolitik. Ein Abrücken Israels aus den besetzten Gebieten wird keine Ruhe garantieren können. Dies hat auch der israelische Truppenabzug aus dem Südlibanon vor zwei Jahren uns trotz Versprechungen seitens der UNO gezeigt.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 15:08:51
      Beitrag Nr. 425 ()
      apiru, ich stelle um des schnellen Lesens willen Dein #415 hier noch mal rein:

      @Vicco: über 70% der palästinensischen Araber befürworten die Massenmorde an israelischen Kindern. Sie züchten schon ihre Yangster in der Schule zu Massenmördern heran.
      In welcher "heilen Welt" lebst du eigentlich?!


      Bedeutet dieses Posting ein "ja" auf meine Frage, ob Du die Mehrheit der Palästinenser mit "dieses Mörderpack" meintest? Es scheint mir so zu sein.

      In diesem Falle ergäben sich dann für mich zwei Schlußfolgerungen, die ich aber erst schreiben werde, wenn ich eine eindeutige Antwort von Dir erhalte.
      Um es nicht ganz im Nebulösen zu lassen: Sie beträfen sowohl die deutsche Geschichte als auch die aktuelle und künftige Lage im Nahen Osten.

      P.S.: Was bedeuten der Kursivdruck und die Kennzeichnung als Zitat bei "heile Welt"?

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 15:20:07
      Beitrag Nr. 426 ()
      apiru

      danke für die artikel(417u.418) von hans-peter raddatz.
      raddatz kennt die nahost-problematik wie kaum ein anderer,ein scholl la tour erscheint daneben als dilettant.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 15:43:02
      Beitrag Nr. 427 ()
      Hier ein link der Frankfurter Rundschau:

      Trübe Bilanz eines "Friedensprozesses"

      Die Abkommen, die Israel und die Palästinenser miteinander schlossen, haben der Region noch nicht das Ende der Gewalt gebracht

      Von Ludwig Watzal

      Jahrestage bieten sich an, Bilanz über ein Ereignis zu ziehen, daß man gemeinhin als "Friedensprozeß" bezeichnet. Dieser Prozeß ist schon seit langem tot, trotzdem bemühen sich alle Seiten, diesen Leichnam immer wieder zum Leben zu erwecken. Warum ist das so, und wie begann die Episode des Friedensprozesses?
      ...

      http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi…

      Übersicht: http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi…

      daraus auch:

      Entzauberung des Zionismus

      Israels neue Historiker betrieben palästinensische Heimatkunde und wagten zu fragen, was keiner wissen wollte

      Von Inge Günther

      Spuren gibt es viele. Aber so richtig wahrgenommen werden sie nur von wenigen Israelis. Leicht sind sie auch zu übersehen, die Überreste jener arabischen Dörfer und Städte im israelischen Kernland, die für die Palästinenser el-Nakba markieren, ihre große Katastrophe. Oft ist nicht mehr als ein von Kakteen überwucherter Steinhaufen übrig geblieben. So wie zum Beispiel von Beit Nuba, das 1948 von der Haganah niedergemacht wurde - dem jüdischen Widerstand, der nach der Staatsgründung die offizielle Armee stellte. Beit Nuba lag an der im Teilungsplan festgelegten grünen Linie und zudem, wie zahlreiche andere Orte, im strategisch wichtigen und deshalb so heftig umkämpften Westkorridor nach Jerusalem. Selbst Saleh Abdel Jawad, Direktor des historischen Dokumentationszentrums an der palästinensischen Bir Zeit-Universität, hatte Mühe, die Stelle genau zu lokalisieren. Ganz aufgeregt hat er schließlich ein verrostetes Bettgestell und ein geschmiedetes Fenstergitter aus dem Gestrüpp gezogen. Wie zum Beweis, daß Beit Nuba tatsächlich existierte. Denn "nichts", hat Jawad hinzugefügt, "drückt die palästinensische Tragödie besser aus als diese zerstörten Dörfer."

      Zwischen 600 000 und 760 000 der damals insgesamt 1,2 Millionen Palästinenser machte der israelische Unabhängigkeitskrieg zu Flüchtlingen. 350 ihrer Heimatorte lagen Ende 1949 größtenteils in Ruinen. Gleichzeitig waren an deren Stelle oder nahebei 123 neue jüdische Ansiedlungen entstanden. Doch um diese dürren Zahlen rankten alsbald die Legenden. Im kollektiven Bewußtsein der Palästinenser prägte sich ihr Exodus als ein zionistisch-imperialistisches Teufelswerk ein; vorsätzlich begangen nach einem umfassenden Vertreibungsplan.

      Nach israelischer Überzeugung hingegen hatte allein die gerechte Sache der Zionisten obsiegt. Nur weil die arabischen Nachbarn ausschließlich auf die Vernichtung Israels aus waren, habe der Jeschuv - die jüdische Gemeinschaft im britischen Mandatsgebiet Palästina - aus Selbstverteidigung zu den Waffen greifen müssen. Ihr Schicksal müßten sich die Palästinenser folglich selbst zu schreiben, weil sie so unklug waren, jeden angebotenen Kompromiß auszuschlagen.

      Es war vor allem der israelische Historiker Benny Morris, der die Fakten von solchen Mythen entkleidete. In seinem erstmals vor zehn Jahren veröffentlichten Buch über die Entstehung des palästinensischen Flüchtlingsproblems (es liegt in englisch und hebräisch vor) beschrieb er ein Bild mit vielen Grautönen, das der reinen Lehre beider Seiten widerspricht. Die Öffnung englischer und israelischer Archive in den 80er Jahren hatte Morris` umfassende Recherche ermöglicht. Seine daraus gezogenen Schlußfolgerungen lassen sich zusammenfassend so skizzieren: Eine von langer Hand vorbereitete Gesamtstrategie der gezielten Vertreibung gab es nicht. Von einer entsprechend klaren Order hatte Staatsgründer David Ben Gurion stets abgesehen. Nur, seine Vision von einem jüdischen Staat, der auch den in ihm lebenden arabischen Fellahin volle Rechte einräumen würde, kollidierte mit militärischen Überlegungen. Was die Haganah für notwendig hielt, wurde - oftmals unkoordiniert, aber überaus siegreich - erledigt: die ethnische Säuberung ganzer Landstriche.
      .....
      (geht noch weiter:
      http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi… )


      Man sollte sich immer umfassend informieren...

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 16:12:06
      Beitrag Nr. 428 ()
      Wie eine Kuh melken die Frommen den Staat

      Der von Ben Gurion mit den Ultra-Orthodoxen ausgehandelte Status gefährdet inzwischen die Demokratie

      Von Richard Chaim Schneider

      Kein geringerer als Staatsgründer David Ben Gurion ist verantwortlich für die fundamentalistischen Strömungen, die Israel - "die einzige Demokratie des Nahen Ostens" - heute gefährden. Er hatte 1947 mit den ultra-orthodoxen aschkenasischen Gruppierungen einen Status quo ausgehandelt, der einerseits ihre Mitwirkung an der Gründung eines jüdischen Staates garantierte, ihnen andererseits ein Minimum an Einfluß gewähren sollte. Nach orthodox-religiöser Ansicht ist die Errichtung eines jüdischen Staates von Menschenhand vor der Ankunft des Messias Blasphemie. Deswegen waren die Orthodoxen immer Gegner des Zionismus. Doch Ben Gurion brauchte sie zur Realisierung seiner Ziele, und sie konnten sich unmittelbar nach dem Holocaust schwerlich gegen die Errichtung einer jüdischen Heimstätte stellen. Ben Gurion garantierte den Frommen, daß der Sabbat der öffentliche Ruhetag des Staates wird, daß alle öffentlichen Gebäude wie Hotels oder Staatsämter die koscheren Speisegesetze befolgen und daß fromme Talmudstudenten keinen Militärdienst leisten müssen. Ben Gurion erschienen diese Zugeständnisse angesichts einiger weniger hundert Studenten zumutbar.

      Inzwischen hat sich die Situation geändert: Mehrere zehntausend Jeschiwa-Studenten sind nicht nur vom Militärdienst befreit, sie werden überdies mit umgerechnet rund 50 000 Mark pro Kopf vom Staat unterstützt - eine Vergünstigung, die säkulare Israelis, die drei Jahre Militärdienst, sowie einen jährlichen Reservedienst absolvieren müssen, nicht mehr akzeptieren wollen.
      ...
      http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi…


      Kein Exodus, der einfach so geschah

      Fakten, die Benny Morris den Mythen der Staatsgründung gegenüberstellt

      http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi…


      Nur wenige buchen eine Reise nach Jerusalem

      Und doch verfügt Israel mit den Juden in den USA über eine kräftige Lobby

      Von Martin Winter

      Mit schöner Regelmäßigkeit tauchen immer dann in US-Zeitungen pro-israelische Großanzeigen auf, wenn der Premier aus Jerusalem nach Washington kommt oder wenn der Friedensprozeß wieder einmal in einen Engpaß geraten ist, aus dem nach allgemeiner Überzeugung nur die USA mit ihren breiten Schultern und harten Ellenbogen heraushelfen können. Die Botschaft an den Herrn im Weißen Haus ist - mit Variationen - die immer gleiche: Zwing Palästinenserführer Yassir Arafat zurück an den Verhandlungstisch, aber untersteh dich, den israelischen Premier Benjamin Netanyahu unter Druck zu setzen. Und die Finanziers der Kampagnen sitzen nicht in Jerusalem, sondern in New York, Chicago, Washington und Los Angeles. Das garantiert ein sorgfältiges Studium der Anzeigen in den Chefetagen der US-Regierung. Kein Land der Welt kann sich auf eine solch starke und treue Lobby in den USA stützen wie Israel. Mit der Gründung des Staates vor 50 Jahren begann ein ununterbrochener Fluß materieller und politischer Hilfe, ohne den Israel es schwerer gehabt hätte, in feindlicher Umgebung zu überleben. Und ohne den es auch heute weder das Wagnis des Friedens noch das des Nichtfriedens eingehen könnte. Weil die jüdischen US-Bürger weit weg sind von den Gefahren und Mühen in Tel Aviv oder Jerusalem, weil nur eine Minderheit von ihnen jemals den Fuß auf den Boden des gelobten Landes gesetzt hat, verhält sich die Mehrheit dem Axiom gemäß, wonach die Treue zur Heimat mit dem Abstand zu derselben wächst. Ob Sozialisten oder Konservative an der Macht sind, ob diese Krieg führen oder Frieden verhandeln, noch jede israelische Regierung hat sich auf die Juden in den USA verlassen können. Als Wappenspruch könnte ihnen das angelsächsische "right or wrong, my country" dienen.
      ....
      http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi…


      Ausgrenzung und Zuwendung

      Antisemitismus und das Verhältnis der Deutschen zu Israel

      Von Wolfgang Benz (Berlin)

      Im Diskurs über Juden in Deutschland ist die Mehrheit eher ängstlich, unsensibel, gedankenlos - aber voll guten Willens. Man scheut sich, Fehler zu begehen, ist bestrebt, Empathie zu zeigen (oder, das auch, Ressentiments zu verbergen) und vermeidet nach Möglichkeit den falschen Zungenschlag.
      ...
      http://www.fr-aktuell.de/uebersicht/alle_dossiers/zeitgeschi…
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 16:33:37
      Beitrag Nr. 429 ()
      Ausschnitt aus Posting #420

      Das heißt: Moslems stürzen sich nicht in den Tod, um banale palästinensische Erde zurück zu erobern, sondern um die Ehre Allahs wieder herzustellen, weil sonst ihr Glaube vergebens wäre. So steht hinter allem die Dämonie eines Götzendienstes, eine Fiktion am Leben zu erhalten, die nie lebte. Die Moslems streiten für Allah, ganz anders dagegen der Gott der Bibel, der für sein Volk streitet.

      Wer schreibt einen solchen Blödsinn, eine solche unsinnige antimoslemische Hetze? Die Moslems als Götzendiener, als Krieger für Allah, die den einmal eroberten Besitz wieder zurückhaben wollen? Niemand wird einen solchen Unsinn glauben, der auch nur ein Minimum an Geschichtskenntnissen besitzt.

      Das würde ja bedeuten, daß die Moslems auch Spanien, Portugal und den Balkan einschl der südlichen Ukraine und Rußlands zurückhaben wollen. Von solchen Bestrebungen hat noch niemand etwas gehört.

      Die Palästinenser wollen das Land zurück, daß man ihnen geraubt hat. Das ist verständlich und es auf keinen Fall banal. Angenommen es wäre wirlich banal, dann wäre es ebenso banal für die Juden, dort bleiben zu wollen.

      Wenn einige mosl. Geistliche diesen Kampf mit abenteuerlichen und letzlich unislamischen Argumenten unterstützen, so braucht uns das nicht zu verwundern. Erinnern wir uns doch, was manche zionistischen Rabbis von sich geben. Oder gehen wir in die Geschichte zurück: Die gesamte evangelische Geistlichkeit hat Hitler unterstützt, im 1. Weltkrieg haben alle Religion die Waffen gesegnet.

      Den Hinweis auf die Kreuzritter halte ich wiederum für einen sinnvollen Vergleich. Die Gründung des israelischen Staates läßt sich historisch gut mit den Kreuzritterstaaten vergleichen. Das Königreich Jerusalem existierte etwa 200 Jahre. Ich glaube nicht, daß der Staat Israel sich solange hält. Die Zeichen des Verfalls sind bereits sichtbar.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 17:26:14
      Beitrag Nr. 430 ()
      Die gesamte evangelische Geistlichkeit ,so schreibst du stirner.

      du solltest aber auch erwähnen,dass es sich dabei um den s..haufen namens deutsche christen handelte.sie sahen in hitler einen neuen messias.

      schon mal was von der Bekennenden Kirche gehört,darin versammelte sich nämlich die treu an ihren Messias Jesus Christus glaubende evangelische christenheit.

      stirner,ich werde den leisen verdacht nicht los,dass du tendenziell die sachlage zu deinen gunsten darstellst.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 19:36:18
      Beitrag Nr. 431 ()
      @Eddy: dafür ist stirner bekannt, Fakten zu verdrehen :D
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 19:40:48
      Beitrag Nr. 432 ()
      @Vicco: wenn über 70% der Palästinenser den Massenmord an israelischen Kindern ( und nichts anderes ist dieses Bombenterror! ) begrüssen und bejubeln und ihren Kindern als nachahmenswerte Taten lehren, in diesem Zusammenhang von irgendeiner Friedensbereitschsft der Palis zu sprechen ist infam und völlig verlogen. Der Frieden, den sie wollen, ist der der toten Juden auf dem Friedhof.:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 22:36:20
      Beitrag Nr. 433 ()
      apiru,

      ich erhalte wohl keine Antwort von Dir auf eine klare Frage. Gut, da kann man nichts machen.


      Zu Deinen beiden letzten Postings an mich fällt mir auf, daß sie denselben Inhalt haben, nur die Wortwahl verschärft sich im zweiten noch einmal:


      #415 
      @Vicco: über 70% der palästinensischen Araber befürworten die Massenmorde an israelischen Kindern. Sie züchten schon ihre Yangster in der Schule zu Massenmördern heran.

      #429
      @Vicco: wenn über 70% der Palästinenser den Massenmord an israelischen Kindern ( und nichts anderes ist dieses Bombenterror! ) begrüssen und bejubeln und ihren Kindern als nachahmenswerte Taten lehren, in diesem Zusammenhang von irgendeiner Friedensbereitschsft der Palis zu sprechen ist infam und völlig verlogen. Der Frieden, den sie wollen, ist der der toten Juden auf dem Friedhof.


      Aus "befürworten" wird nun "begrüssen und bejubeln", aus "palästinensische Araber" wird "Palästinenser", und mit dem Satz "in diesem Zusammenhang von irgendeiner Friedensbereitschsft der Palis zu sprechen ist infam und völlig verlogen" hängst Du noch ein moralisches Verdikt an, das entweder den Glücklichen trifft

      #401 von Der_Glueckliche 
      Die Mehrheit der Bewohner Israels will Frieden, Juden und Araber gleichermassen.

      oder eventuell - vorbeugend, denn ich habe dazu ja noch gar nichts gesagt - mich, das können sich wohl die anderen Leser hier aussuchen.

      Daß ich mich mit Deinen Ansichten nicht befreunden kann, ahnst Du sicher schon, und ich möchtes es deutlichst sagen.

      Abschließend füge ich noch hinzu:

      Deine Sicht der Dinge würde, träfe sie zu, in logischer Konsequenz bedeuten, daß
      a) jegliche Bemühungen um die Wiederaufnahme des / die Initiierung eines Friedensprozesses (die Wortwahl mag sich jeder selbst aussuchen) sinnlos wäre, da eine der beiden Seiten nicht friedensbereit bzw. -fähig sei,
      b) das militärische Vorgehen der israelischen Regierung mindestens weiter fortgeführt, eher aber noch verschärft werden müßte mit der ganzen Kette von Folgeereignissen, die sich jeder vorstellen kann,
      c) die Zersiedelung und schleichende Inbesitznahme der besetzten Gebiete weiterginge bis zum Abschluß diese Geschehens. Den Palästinensern bliebe mangels wirtschaftlicher Existenzgrundlagen nur die Auswanderung.

      So, dies nur zur Darstellung des Szenarios, das entstünde.


      Übrigens, noch eine Implikation im Zusammenhang mit meiner ursprünglichen Frage:

      Wenn Du die Palästinenser, ausgedrückt etwa in dem Satz "über 70% der palästinensischen Araber befürworten die Massenmorde an israelischen Kindern" tatsächlich mehrheitlich als "Mörderpack" sehen solltest, dann würde das analog zu der Zeit des Dritten Reiches heißen, daß Du die Hitler und seiner Regierung zustimmende Mehrheit der Deutschen also auch Mörder nennen müßtest, da dieses Regime ungezählte Verbrechen begangen hat.

      Logisch, oder?

      Ich empfehle Dir als Lektüre dazu die berühmte Rede Richard von Weizsäckers zum 8.Mai 1945:
      http://www.bundestag.de/info/parlhist/dok26.html


      Vicco
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 23:44:56
      Beitrag Nr. 434 ()
      @Vicco: und was hat sein "berühmter" Vater dazu gesagt?:D :D
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 23:46:02
      Beitrag Nr. 435 ()
      P.S: deiner Analyse stimme ich voll zu :D :D
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 23:49:41
      Beitrag Nr. 436 ()
      und das mit der Auswanderung trifft ja schon jetzt fast zu. Sehr viele sind schon in Deutschland. Zumindest haben sie die deutschen Busse schon schätzengelernt:laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 09:31:54
      Beitrag Nr. 437 ()
      #427 Eddy,

      Du hast natürlich recht, es gab Abweichler wie die Bekennende Kirche, besonders gegen Ende des Krieges. An der Struktur meines Arguments ändert das nichts: Die überwiegende Mehrheit der Pastoren hat Hitler unterstützt.
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 10:20:04
      Beitrag Nr. 438 ()
      Hier nochmals eine Zusammenfassung des Inhalts der Roadmap auf Deutsch. Am Erreichen dieses Ziels darf mit Recht gezweifelt werden, denn dies würde ja über die Oslo-Verträge hinausgehen.

      Den vollständigen Text gibt es hier:

      http://www.state.gov/r/pa/prs/ps/2003/20062.htm

      Drei Phasen:
      Roadmap for Peace


      Endlich wurde nun die "Roadmap for Peace" offiziell bekannt gegeben. Der Friedensfahrplan, eine diplomatische Zusammenarbeit der USA, Russlands, der Europäischen Union und der UN, wurde sowohl dem israelischen Premierminister Ariel Sharon wie auch dem ersten Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Abu Mazen, vorgestellt.

      Ziel der Roadmap ist eine "endgültige und umfassende Beilegung" des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern bis 2005, was zur Errichtung eines "unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat" führen soll. Israel soll die 1967 besetzten Gebiete zurückgeben, neben Gazastreifen und Westjordanland auch Ost-Jerusalem. Die Roadmap soll in drei Phasen verwirklicht werden.

      1. Phase (ab sofort): Beide Seiten müssen das Existenzrecht des israelischen und eines zu errichtenden palästinensischen Staates anerkennen und der Gewalt abschwören. Die palästinensische Autonomiebehörde soll freie Wahlen abhalten. Sie muss außerdem aktiv gegen den Terror vorgehen und "terroristische Infrastrukturen" zerschlagen. Dazu müssen alle Sicherheitskräfte dem palästinensischen Innenminister zu unterstellt werden. Israel muss dafür den Ausbau jüdischer Siedlungen in den Autonomiegebieten beenden und alle nach März 2001 illegal errichtete Siedlungen auflösen. Die Armee muss sich aus den Autonomiegebieten zurückziehen.

      2. Phase (ab Ende 2003): Israel soll den Palästinensern "ein möglichst zusammenhängendes Territorium" garantieren. Eine internationale Konferenz soll nach der Ratifikation einer palästinensischen Verfassung die Gründung eines Staates mit vorläufigen Grenzen einleiten. Die Mitglieder des Nahost-Quartetts (USA, EU, UNO sowie Russland) verpflichten sich, für die internationale Anerkennung und eine UN-Mitgliedschaft Palästinas zu werben.

      3. Phase (2004-2005): Eine zweite internationale Konferenz entscheidet über den endgültigen Status des palästinensischen Staats ab 2005, wobei auch die Grenzen festgelegt und die Frage der Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge, der Status Jerusalems sowie der Umgang mit den verbleibenden Siedlungen geklärt werden muss.
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 10:33:10
      Beitrag Nr. 439 ()
      vor allem Phase 3 mit der internationalen Konferenz ist ein einziges Blabla. Ausserdem wird Israel Jerusalem niemals aufgeben.
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 12:33:00
      Beitrag Nr. 440 ()
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 19:58:40
      Beitrag Nr. 441 ()
      @Musiker alias Vicco: die Mehrzahl der Deutschen heute sind, hoffe ich jedenfalls, keine Verbrecher, und schon gar keine Mörder. Die grosse Mehrzahl der Deutschen damals waren dies durchaus. Der Vater Weizsäcker hat vielleicht persönlich keine Menschen umgebracht, hat aber dem Mörderregime brav und treu gedient und somit das morden von Menschen hingenommen und passiv unterstützt :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 21:07:58
      Beitrag Nr. 442 ()
      apiru,

      daß "die Mehrzahl der Deutschen heute" "keine Verbrecher" sind, hoffst Du also nur?

      Okay, beenden wir die Farce hier.

      Ich habe nämlich kein Interesse, immer neue extreme Aussagen von Dir zu lesen und aufzugreifen und womöglich in die Versuchung zu geraten, mal in der gleichen Art - auf die israelische Regierung bezogen - zu antworten.

      Denn, noch ein letztes Mal zum Thema: Die links in #424 zeigen eindeutig, daß in der Geschichte des Nahen Ostens die Grautöne überwiegen und daß jede der beiden Seiten sehr dunkle Flecken auf ihrer Weste hat.

      P.S.: Der Anfang Deines letzten Postings erinnert mich irgendwie an Sep...


      Also Ciao, Vicco / DerMusiker / Motherslittlehelper
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:27:55
      Beitrag Nr. 443 ()
      @Vicco: ich sehe, du hast kein Humor. Die Worte "hoffe, sind keine Verbrecher" waren durchaus ironisch gemeint, bezog sich das nämlich aufs Steuergeldhinterziehung, Schwarzarbeit, kleine Diebstähle, Schlägereien und Schwarzfahren :D

      Bezogen auf den Israel/Palästina-Konflikt: natürlich gibst Grauzonen, natürlich gibt es fast immer beiderseits Schuldige. Habe ich nie abgestritten oder was anderes gesagt. Aber: wenn jemand behauptet, die Mehrzahl der in den besetzten Gebieten lebenden Palästinenser wollen nichts als Frieden, ist es ziemlich naiv, gelinde gesagt. Die Zahlen der Unterstützer oder Befürworter des Bombenterrors sowie die Dokumente zum Lernstoff in deren Schulen besagen genau das Gegenteil. :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:40:07
      Beitrag Nr. 444 ()
      Die Mehrheit der Bewohner Israels, ob Juden oder Araber/Palästinenser will Frieden.

      Wenn sie Volksabstimmungen einführen würden, das heisst die Entscheidungen nicht den Politikern überlassen, sondern selber ihre Politik bestimmen, könnten sie diesen Frieden auch erreichen

      Die Mehrheit weiss selber am Besten, was gut für sie ist.
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 14:31:46
      Beitrag Nr. 445 ()
      :cry::cry::cry:

      ja dann, apiru...

      na dann krame ich mal rechts - nix -, mal links - ah, da isses ja:

      :D
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 22:50:56
      Beitrag Nr. 446 ()
      Der Kampf der israelischen Regierung gegen die Roadmap hat schon begonnen. Man will die amerikanische Regierung dazu bewegen, ihre Unterstützung für die Pläne aufzugeben.

      Israel will keinen Frieden, es will die Westbank - ohne Palästinenser. Nur die internationale Gemeinschaft kann das verhindern.


      Israel to lobby against US ‘roadmap’ for peace

      WASHINGTON: A high-level Israeli government envoy begins a visit to the United States on Sunday in hopes of persuading the US government to drop its support for a Palestinian state and the latest plan to achieve it known as the “road map” to peace.

      Tourism Minister Benny Elon will fly to New York first and travel to Washington on Monday “to discuss the impending road map and the danger a Palestinian state west of the Jordan River poses to the State of Israel,” according to an Israel government statement released late Saturday. Israeli Defence Minister Shaul Mofaz has decided to suspend the dismantling of a dozen rogue settlement outposts, Israeli public radio said on Sunday. Only one of the unauthorised outposts, located in the West Bank, is currently inhabited.

      Palestinian Prime Minister Mahmoud Abbas said on Sunday he was seeking a meeting with Israeli Prime Minister Ariel Sharon to discuss the new US-backed “road map” to Middle East peace.

      “We want to meet with Israeli Prime Minister Sharon and we want to have talks with the Israeli government. We have sent messages to the Israelis to arrange a preparatory meeting between us to be followed by a meeting with Prime Minister Sharon,” Abbas told reporters. Sharon could hold talks with his new Abbas shortly, Israeli public radio said on Sunday.

      The radio, quoting a senior official, said the meeting should take place after Israel’s Independence Day celebrations on Wednesday.

      Sharon met Sunday with his Defence Minister Shaul Mofaz at the weekly cabinet meeting to discuss security issues with the Palestinians, the prime minister’s office said. Sharon, Mofaz and Foreign Minister Silvan Shalom were to meet Sunday with US Middle East envoy William Burns, who is visiting Israel and the Palestinians ahead of a major visit by Secretary of State Colin Powell.—Agencies

      Quelle: daily times 6.5.03 (Pakaistan)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 23:00:05
      Beitrag Nr. 447 ()
      Hier ein weiterer lesenswerter Artikel zu den Aktivitäten des israelischen Tourismusministers. Er ist Mitglied der rechtsradikalen Partei Nationale Union. Da in Israel der Tourismus praktisch zum Erliegen gekommen ist, wendet er sich seinem Lieblingsthema zu: Der ethnischen Reinigung der Westbank, mit anderen Worten der Vertreibung der Palästinenser (israelisch "Transfer" genannt). Ein solcher Mann sitzt also in der Regierung Scharons.

      http://www.antiwar.com/justin/j050503.html
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 23:04:31
      Beitrag Nr. 448 ()
      Kinder werfen Steine werfen auf Panzer - da gibst bei Israelis gleich die Höchststrafe: Tod durch erschiessen.


      05. May 2003 10:11 palestinanews

      Israelische Besatzungssoldaten erschießen 13-jährigen Palästinenser in Nablus

      Israelische Besatzungssoldaten haben am Sonntag einen 13-jährigen Palästinenser im Westjordanland getötet. Sechs weitere Jugendliche seien in Nablus verletzt worden, als die Armee das Feuer auf Steine werfende Palästinenser eröffnet gabe, teilten palästinensische Sicherheitskräfte mit . Ein Militärsprecher konnte den Tod des Jungen zunächst nicht bestätigen. Seinen Angaben zufolge warfen die Jugendlichen auch Brandsätze auf die Soldaten. Mit dem 13-Jährigen wurden seit Beginn der Intifada Ende September 2000 2420 Palästinenser getötet.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 06:55:19
      Beitrag Nr. 449 ()
      Tja, stirner. Nun die Frage, wie sieht er aus, dieser dein und der Palestinenser-"Frieden" aus ?
      Etwa so:


      Tel-Aviv / Süd (Azor-Kreutzung)Jerusalem Café MomentJerusalem Sbarro`s PizzeriaTel-Aviv, Discothek PaschaTel-AvivJerusalem, Machne Jehuda MarktJerusalem Sbarro`s Pizzeria

      und weitere Bilder, noch weit vor Scharon !!!!:

      http://www.hagalil.com/israel/sikaron/terror/terror-2.htm

      Bilder sagen mehr als Worte...:mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 07:02:38
      Beitrag Nr. 450 ()
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 22:10:42
      Beitrag Nr. 451 ()
      Die Palestinenser sind bereit, die Roadmap umzusetzen, nicht so die Israelis. Sie versuchen, wie erwartet, den Friedensprozess zu blockieren. Wie sie es bisher immer getan haben.


      06. May 2003 16:25 palestinenews

      Israel bringt Einwände gegen «Straßenkarte» zum Frieden vor


      Der Friedensprozess im Nahen Osten kommt nicht in die Gänge: Israel kündigte am Dienstag an, vor einem erst in einigen Wochen geplanten Treffen von Ministerpräsident Ariel Scharon und US-Präsident George W. Bush keine Schritte zur Umsetzung des internationalen Friedensplanes zu unternehmen. Bei dem Gespräch wolle Scharon zunächst seine Vorbehalte deutlich machen. Die Palästinenser warfen Israel Verzögerungstaktik vor.

      Während die Palästinenser die so genannte «Straßenkarte» zum Frieden angenommen haben, hat die israelische Regierung mehr als ein Dutzend Einwände vorgebracht. Bevor Scharon diese Vorbehalte nicht bei dem für Ende Mai oder Anfang Juni geplanten Treffen im Weißen Haus erklärt habe, würden keine Schritte unternommen, sagte der Scharon-Vertraute Salman Schowal.

      Aus Regierungskreisen verlautete am Dienstag weiter, Israel verlange, dass die Palästinenser ihre Forderung auf ein Rückkehrrecht für Flüchtlinge in das heutige israelische Staatsgebiet mit der zweiten Phase des Friedensplanes aufgeben müssten. Der Fahrplan des Nahost-Quartetts aus USA, UN, EU und Russland sieht hingegen lediglich eine Klärung der Flüchtlingsfrage in der dritten Stufe (2004-2005) vor. Wenn die Palästinenser wollten, dass Israel einen palästinensischen Staat anerkenne, müssten sie «ein für alle Mal» ihre Forderung auf ein Rückkehrrecht aufgeben, sagte Schowal.

      Der neue palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas hatte erst in dieser Woche erklärt, der Streitpunkt um eine Rückkehr der Flüchtlinge und deren Angehöriger könne nur in der dritten Phase des Friedensprozesses angesprochen werden. Es sei nicht akzeptabel, dass Israel die Aufgabe des Rückkehrrechts zur Vorbedingung mache.

      Der palästinensische Kabinettsminister Sajeb Erakat warf Scharon vor, er versuche die Umsetzung des Friedensplanes offenbar bis zu Beginn des US-Wahlkampfs hinauszuzögern. Aus Furcht, Stimmen von jüdischen Wählern zu verlieren, würde sich Bush dann wohl eher scheuen, Druck auf Israel auszuüben.

      Scharon äußerte sich dennoch vorsichtig optimistisch über die Chance auf einen baldigen Frieden. Wenn die Gewalt gestoppt werde, sei er zu schmerzhaften Zugeständnissen an die Palästinenser bereit, sagte er. Die Palästinenser lehnen ein Ende der Gewalt als Vorbedingung ab und verlangen parallele Schritte Israels, darunter einen Stopp des Siedlungsbaus in den Autonomiegebieten.

      Unterdessen stärkte Abbas palästinensischen Angaben zufolge die Position seines Sicherheitschefs Mohammed Dahlan, an dessen Ernennung beinahe die Bildung seiner neuen Regierung gescheitert wäre. Im Machtkampf mit Präsident Jassir Arafat und Fatah-Vertretern hatte Abbas darauf verzichtet, Dahlan wie vorgesehen zum Innenminister zu machen. Nach der Bestätigung seiner Regierung durch das Parlament habe Abbas am Dienstag jedoch Dahlan formell die Befugnisse des Innenministers übertragen, verlautete aus palästinensischen Regierungskreisen.

      Vor den Feiern zum israelischen Unabhängigkeitstag riegelte Israel am Dienstag die Autonomiegebiete ab. Im Gazastreifen sprengten israelische Truppen Armeeangaben zufolge ein Fischerboot in die Luft, Die drei palästinensischen Insassen hätten ihr Boot auf Zuruf nicht gestoppt, hieß es.


      @apiru alias genya

      Erwartest Du im Ernst, daß ich auch Fotos reinstelle? Die palestinensischen Opferzahlen sind auf jeden vier mal so hoch wie die israelischen. Die Israelis sind die Besatzer, die Unterdrücker und diejenígen, die sich weder an UN-Resolutionen noch an Völkerrecht halten.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:17:30
      Beitrag Nr. 452 ()
      "Die Palestinenser sind bereit, die Roadmap umzusetzen"???

      Pustekuchen. Alles Lüge:

      Entgegen der Roadmap:

      PA gründet Sicherheitsrat

      Nachrichtenartikel von Arnon Regular, Ha`aretz, 02.05.2003
      Übersetzung Daniela Marcus

      Mit der Vereidigung des neuen palästinensischen Kabinetts am Mittwoch kam ein präsidialer Befehl des Vorsitzenden der PA, Yassir Arafat, zur Gründung eines nationalen Sicherheitsrates, der den Sicherheitsapparat der PA –inklusive des Geheimdienstes, der Polizei und der Zivilgarde- überblicken soll.

      Im Einklang mit der Machtdefinition der palästinensischen Regierung sollten diese Sicherheitsmechanismen unter die Autorität des Innenministers der PA, Mohammed Dahlan, fallen. Der Schritt verletzt einen der Paragraphen des von den USA unterstützten "Fahrplans" für den Frieden im Nahen Osten. Dieser "Fahrplan" ruft dazu auf, alle palästinensischen Sicherheitsorganisationen in drei Abteilungen zu vereinen, die wiederum dem autorisierten Innenminister unterstehen.

      Der nationale Sicherheitsrat soll Arafat, Premierminister Mahmoud Abbas (Abu Mazen), Dahlan, Arafats persönlichen Sicherheitsberater Hani al-Hassan, Finanzminister Salam Fayyad und den palästinensischen Sicherheitskommandanten Haj Ismail Jabar umfassen. Tawfik a-Tirawi und Faisel Abu Sarah –deren Sicherheitsmechanismen (Hauptnachrichtendienst und Force 17) unter Arafat bleiben und Dahlan nicht Rede und Antwort stehen müssen- werden auch im Rat anwesend sein.

      Die Gründung des Rates und die Aktivitäten des Hauptnachrichtendienstes und der Force 17 stehen entgegen einiger Paragraphen im US-amerikanischen Fahrplan, die eine Verpflichtung seitens Abu Mazens Regierung betreffen, alle Sicherheitsmechanismen der PA in drei Abteilungen zu vereinen, die alle dem Innenminister unterstehen.

      In der Praxis nimmt die Gründung des Rates der neuen Struktur in den palästinensischen Sicherheitsdiensten die Bedeutung und schränkt Abu Mazen und Dahlan in ihrer Möglichkeit ein, Sicherheitsreformen umzusetzen. Arafat ist im Forum des Rates die Hauptfigur. Die Diskussionen im Rat werden vermutlich die Sicherheitspolitik der PA diktieren.


      Arafat will die Macht nicht abgeben. Arafat will weiterhin den Terror unterstützen und fördern.:mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 21:55:07
      Beitrag Nr. 453 ()
      apiru

      Was denkst du?
      Wie Blöd ist er denn der Arafat !

      Soll er sich vielleicht ein paar USA/CIA oder Isreal/Mossad willfährige Marionetten billigst vor die Nase setzen lassen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 23:40:28
      Beitrag Nr. 454 ()
      Die traurige Wahrheit steht auf den Seiten von palästina-online!!!Auch die Ermordung eines steinewerfenden Kindes!!!
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:23:44
      Beitrag Nr. 455 ()
      @naiv:

      Ich will dich sehen, wenn du als Soldat mit Steine beworfen wirst, was du machen wirst.

      Das ist ein scheiß Spiel, und Moral wird verdrängt, wenn es um dein eigenes Leben geht.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:31:18
      Beitrag Nr. 456 ()
      #452 Kommt der Soldat vor ein Standgericht falls er nicht Schießt,oder wird er wegen Feigheit vor dem Feind bei einem Kriegsverbrechrertribunal der Prozess gemacht?.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:35:57
      Beitrag Nr. 457 ()
      ????
      du hast, so sehe ich so was nie erlebt, eine Menge wütende die dich mit Steine bewerfen...

      da willst du nur gesund raus...
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:36:08
      Beitrag Nr. 458 ()
      sollte wohl, oder wird ihm wegen Feigheit ... heissen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:38:41
      Beitrag Nr. 459 ()
      schiebe da eine Woche Wache, und dann reden wir weiter.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 00:56:17
      Beitrag Nr. 460 ()
      #456 Bestreite ich garnicht,nur was hat er dort zu suchen,es ist ihr Land.Dagegen gibt es Tränengas etc.und nicht gleich ein Kind Töten wegen Steinewerfen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 01:16:15
      Beitrag Nr. 461 ()
      Die Kinder werden von Erwachsenen dafür gezüchtet und erzogen.

      Den Soldaten hat sowieso kein Einfluss über die Politik. Die Frage ob es gerechtfertigt ist oder nicht ist nicht einfach zu beantworten, und mich als jemand der in Israel geboren ist, hat keiner gefragt ob ich Krieg möchte oder nicht. Ich weis nur dass ich am leben bleiben will. Politiker kann ich nicht leiden. Ob Deutsche, Amis Araber oder aus Israel. Alle Betrüger, das ist aber eine andere Sache.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 01:18:04
      Beitrag Nr. 462 ()
      Die Kinder werden von Erwachsenen dafür gezüchtet und erzogen.

      Den Soldaten haben sowieso kein Einfluss auf die Politik. Die Frage ob es gerechtfertigt ist oder nicht ist nicht einfach zu beantworten, und mich als jemand der in Israel geboren ist, hat keiner gefragt ob ich Krieg möchte oder nicht. Ich weis nur dass ich am leben bleiben will. Politiker kann ich nicht leiden. Ob Deutsche, Amis Araber oder aus Israel. Alle Betrüger, das ist aber eine andere Sache.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 02:35:11
      Beitrag Nr. 463 ()
      #459 freut mich das wir uns darüber wenigstens einig sind.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 19:07:25
      Beitrag Nr. 464 ()
      Der üble Wall
      Von Uri Avnery


      Dieser üble Wall ist nicht nur ein Instrument, um Palästinenser zu enteignen, nicht nur ein Terrorinstrument als Verteidigung gegen Terrorismus getarnt, nicht nur ein Instrument der Siedler, als Sicherheitsmaßnahme vorgetäuscht. Es ist vor allem ein Hindernis für Israel, ein Wall, der unsern Weg in eine Zukunft des Friedens, der Sicherheit und des Wohlstands blockiert.

      Den Bruchteil einer Sekunde lang war ich von panischer Angst erfüllt.
      Das schreckliche Monster, das auf mich zukam, war kaum mehr als fünf Meter von mir entfernt und bewegte sich auf mich zu, als ob ich nicht da wäre. Der riesige Bulldozer schob einen großen Haufen Erde und Geröll vor sich her. Der Fahrer, zwei Meter über mir, schien ein Teil dieser Maschine zu sein. Es war klar, nichts würde ihn aufhalten. Ich sprang im letzten Augenblick zur Seite.

      Vor ein paar Wochen war die amerikanische Friedensaktivistin Rachel Corrie in einer ähnlichen Situation; sie erwartete, dass der Fahrer anhält. Er tat es nicht, und sie wurde zu Tode zermalmt.

      Bei dieser Gelegenheit kam ich nicht zum Demonstrieren (wir werden dies heute tun), sondern um mich umzusehen. Im Olivenhain, ein paar Meter entfernt von den Zelten, die von den Dorfbewohnern von Mas’ha zusammen mit israelischen und internationalen Friedensaktivisten aufgebaut waren, bereiteten drei Ungeheuer den Boden für die „Trennungsmauer“ vor. Staubwolken wirbelten auf und ohrenbetäubender Lärm umgab uns, sodass wir kaum mit einander reden konnten. Sie arbeiteten jeden Tag, sogar über Pessach, zwölf Stunden am Tag ohne Unterbrechung.

      Die ganze israelische Öffentlichkeit ist für die „Trennungsmauer“. Sie weiß gar nicht, was sie da unterstützt. Man muss an Ort und Stelle kommen, um all die Folgen dieses Projektes zu verstehen.

      Zunächst muss unzweideutig gesagt werden: Diese Mauer hat nichts mit Sicherheit zu tun.
      Es wird der israelischen Öffentlichkeit als „Sicherheitszaun“ verkauft. Die Armee nennt es ein „Hindernis“. Die Öffentlichkeit, die sich natürlich nach Sicherheit sehnt, nimmt dies für bare Münze. Endlich wird etwas getan!

      Und tatsächlich sieht die Sache ganz einfach aus. Selbst die einfachste Person kann dies begreifen. Es sieht fast selbstverständlich aus: ein Palästinenser, der sich in Israel in die Luft jagen will, muss zuerst die 1967er-Grenze, die sog. Grüne Linie, überqueren. Wenn eine Mauer oder ein Zaun entlang der Grünen Linie gebaut wird, wird der Terrorist nicht in der Lage sein, zu kommen. Keine Angriffe mehr, keine Selbstmordattentäter.

      Aber die Logik sagt, wenn dies wirklich ein Sicherheitswall sein soll, dann wäre er direkt entlang der Grünen Linie gebaut worden. Alle Israelis (außer den Siedlern) würden dann auf der einen Seite (der westlichen) sein und alle Palästinenser auf der anderen. Die Linie sollte so gerade wie möglich und so kurz wie möglich sein; denn sie muss inspiziert, patrouilliert und verteidigt werden. Je kürzer sie ist, desto einfacher und billiger wird sie zu verteidigen sein. Das wäre die Logik der Sicherheit.

      Aber in Wirklichkeit ist der Wall, von kleinen Abschnitten abgesehen, nicht auf der Grünen Linie gebaut, auch nicht in gerader Linie. Im Gegenteil, er mäandriert wie ein Fluss, dreht und windet sich, nähert sich der Grünen Linie und entfernt sich von ihr.

      Das ist kein Zufall. Das Flussbett wird von der Natur diktiert. Das Wasser gehorcht den Gesetzen der Schwerkraft. Aber der Plan für den Wall berücksichtigt die Natur nicht. Die Bulldozer sind der Natur gegenüber gleichgültig; unbarmherzig durchschneiden sie sie. Was bestimmt diesen Plan?

      Wenn man neben dem Wall steht, wird die Antwort deutlich sichtbar. Die einzige Erwägung, die seinen Verlauf bestimmt, sind die Siedlungen. Der Wall windet sich wie eine Schlange nach einem einfachen Prinzip: Die meisten Siedlungen müssen auf der westlichen Seite des Walles liegen, um eines Tages Israel angeschlossen zu werden.

      Als ich auf einem Hügel stand, der vom Wall überquert werden soll, und in westlicher Richtung sah, erblickte ich unten Elkana, eine große jüdische Siedlung. Auf der östlichen Seite – nur ein paar Dutzend Meter entfernt – liegt das palästinensische Dorf Mas’ha. Das Dorf selbst steht auf der östlichen Seite, aber fast all seine Ländereien liegen auf der westlichen Seite. Der Wall wird das Dorf also von 98 % seines Landes abschneiden, von Olivenhainen und Feldern, die sich bis zur Grünen Linie – etwa 7 km – bis nahe Kafr Kassem erstrecken.

      Mas’ha ist ein großes Dorf, wie das Nachbardorf Bidia, wo Tausende von Israelis an jedem Samstag zum Einkaufen kamen. Auch Mas’ha war einst ein blühendes Dorf. Es hat eine große Industriezone, die nun vollkommen verlassen ist.

      Man kann das Dorf nur zu Fuß auf einem steilen Pfad erreichen. Zu Beginn der Intifada blockierte die israelische Armee die Hauptstraße mit zwei Haufen von Erde und Felsen. Kein Fahrzeug kann passieren.
      „Zuerst zerstörten sie unsern Lebensunterhalt,“ sagt Anwar Amar, der Dorfälteste, bitter; „Jetzt kommen sie wieder und nehmen uns unser Land.“

      Tatsächlich schwebt der faule Geruch des „Transfer“ über dem Wall. Seine Lage lässt ganze palästinensische Dörfer auf der westlichen Seite – gefangen zwischen dem Wall und der Grünen Linie. Die Bewohner können sich nicht bewegen, um Lebensunterhalt zu finden und können kaum noch atmen. Andere Dörfer, wie Mas’ha, werden auf der östlichen Seite des Walles bleiben, aber ihr Land, von dem sie lebten, wird auf der westlichen Seite sein. Es gibt Orte wie die Stadt Kalkilia, die wird fast vollständig von einer Wallschlinge umgeben, die nur eine kleine Öffnung zur Westbank hin offen lässt. Eine der Absichten des Walles ist zweifellos, das Leben der Einwohner zur Hölle zu machen, um sie nach und nach dahin zu bringen, wegzugehen. Es ist eine Art „schleichender Transfer“.

      Wie der schreckliche Bulldozer, der Erde und Felsen vor sich herschiebt, so schiebt die Besatzung die palästinensische Bevölkerung immer weiter nach Osten, also hinaus.

      Historiker können dies als einen kontinuierlichen Prozess erkennen, der vor 120 Jahren begann und der nicht einen Augenblick aufgehört hat. Es begann mit der Vertreibung der Fellachen vom Land, das von abwesenden Landbesitzern verkauft wurde, und setzte sich in der Nakba 1948 fort; die massive Landenteignung der Araber in Israel nach dem Krieg; die Vertreibungen während des 1967er-Krieges; die schleichende Räumung durch den Siedlungs- und Umgehungsstraßenbau während der Besatzungsjahre; und nun die Vertreibung durch den Wall. Die hebräischen Bulldozer rollen vorwärts. Es ist kein Zufall, dass Ariel Sharon den Spitznamen „Der Bulldozer“ hat.

      Der Wall von Mas’ha und Kalkilia, der sich bis in die Gilboa-Berge fortsetzt, ist nicht der einzige. Östlich davon ist schon ein zweiter in Planung. Er wird Ariel und die Kadumim-Siedlungen umgeben und 20 km in das palästinensische Land vordringen und damit fast die Mittelachse der Westbank, die Ramallah-Nablus-Straße, erreichen.

      Selbst dies ist jedoch noch nicht das ganze Bild. Sharon plant den „Östlichen Wall“, der die Westbank vom Jordantal abschneidet. Wenn dies vollendet ist, wird die ganze Westbank zu einer Insel werden, die nur von israelischem Land umgeben ist, von allen Seiten abgeschnitten. Auch die südliche Westbank (Hebron und Bethlehem) wird von der nördlichen Westbank ( Ramallah, Nablus, Jenin), die auch in verschiedene Enklaven aufgeteilt wird, abgeschnitten.

      Diese Karte erinnert sehr an die Karte von Südafrika zur Apartheidzeit. Die rassistische Regierung schuf mehrere schwarze „Homelands“, auch „Bantustans“ genannt, angeblich selbstverwaltete Gebiete, deren schwarze Führer von der weißen Regierung bestimmt wurden. Jedes Bantustan war vollkommen vom Gebiet des rassistischen Staates umgeben, abgeschnitten vom Rest der Welt.

      Genau dies ist es, was Sharon im Sinne hat, wenn er über einen „palästinensischen Staat“ spricht. Er wird aus mehreren Enklaven bestehen, umgeben vom israelischen Gebiet, ohne eine Außengrenze mit Jordanien oder Ägypten. Sharon hat daran seit Jahrzehnten gearbeitet, Dutzende von Siedlungen gemäß dieser Karte errichtet.

      Der Wall wird diesem Zweck dienen. Er hat nichts mit Sicherheit zu tun, er wird gewiss keinen Frieden bringen. Er wird nur noch mehr Hass und Blutvergießen erzeugen. Die bloße Idee, dass ein Hindernis aus Zement oder Stacheldraht den Hass beenden wird, ist lächerlich.

      Die Arbeit der Bulldozer geht weiter - vom frühen Morgen bis in den späten Abend. Sharon redet über den „Fahrplan“(Road Map) und schafft unterdessen neue Fakten auf dem Boden.

      Aber dieser Wall hat noch eine tiefere Bedeutung. Es ist kein Zufall, dass er so ungeheuer populär in Israel ist, von Sharon bis Mitzna und Beilin: Er befriedigt eine innere Notwendigkeit.

      In seinem Buch „Der Judenstaat“, dem Gründungsdokument des Zionismus, schrieb Theodor Herzl (1896) folgende Sätze: „Für Europa würden wir dort (in Palästina) ein Stück des Walles gegen Asien bilden. Wir würden den Vorpostendienst der Kultur gegen die Barbarei besorgen“.

      Diese Idee, dass wir der Vorposten Europas sind und einen hohen Wall zwischen uns und asiatischer Barbarei – d.h. den Arabern – benötigen, ist so in die ursprüngliche Vision eingebettet. Vielleicht hat es sogar noch tiefere Wurzeln. Als die Juden begannen, in Ghettos zu wohnen - bevor dies von außen bestimmt wurde - umgaben sie sich mit einer Mauer, um sich von der feindlichen Umwelt abzuschotten. Mauer und Trennung - als Garantie für Sicherheit - sind tief in das jüdisch kollektive Unterbewusstsein eingeprägt.

      Aber wir als neue hebräische Gesellschaft in diesem Land wollen nicht in einem neuen jüdischen Ghetto leben. Wir suchen nicht Trennung, sondern das Gegenteil – Offenheit gegenüber der Region. Nicht „eine Villa im Dschungel“ wie Ehud Barak es nannte, nicht einen europäischen Vorposten gegen asiatische Barbarei, wie Herzl es gesehen hat, sondern eine offene Gesellschaft, die in Frieden lebt und in Partnerschaft mit den Nationen der Region gedeiht.

      Dieser üble Wall ist nicht nur ein Instrument, um Palästinenser zu enteignen, nicht nur ein Terrorinstrument als Verteidigung gegen Terrorismus getarnt, nicht nur ein Instrument der Siedler, als Sicherheitsmaßnahme vorgetäuscht. Es ist vor allem ein Hindernis für Israel, ein Wall, der unsern Weg in eine Zukunft des Friedens, der Sicherheit und des Wohlstands blockiert.

      3. Mai 2003
      Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 19:21:59
      Beitrag Nr. 465 ()
      ...test1
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 19:30:34
      Beitrag Nr. 466 ()
      Hier noch ein Kommentar zu den Aussichten der Realisierung der Roadmap.


      Die "Road Map" als Zeichen neuer Friedenschancen?

      Von Reiner Bernstein

      "Es ist unerträglich für israelische Bürger, dass sie mit dem Terror leben. Es ist unerträglich für Palästinenser, im Elend und unter der Besatzung zu leben. Die gegenwärtige Lage bietet keine Aussicht auf ein besseres Leben." Im Juni 2002 hatte George W. Bush daraus die Konsequenz gezogen, auf die Schaffung eines palästinensischen Staates hinarbeiten zu wollen. Seither nutzt der US-Präsident jede Gelegenheit, auf diese Ansprache hinzuweisen - auch um die Rollenverteilung gegenüber den Europäern, Russland sowie dem UN-Generalsekretär im Nahost-"Quartett" von vornherein zu klären. Bisher waren sich alle Beobachter darin einig, dass die unter dem Namen Oslo firmierenden Vereinbarungen zwischen Israel und den Palästinensern gescheitert sind und schleunigst aus dem Vokabular und den Arbeitspapieren der Diplomaten gestrichen werden sollten. Von einem Frieden sprach niemand mehr.

      Nach dem tiefen Pessimismus der letzten Jahre melden sich nun die professionellen Optimisten zu Wort. Sie erwarten, dass sich der israelisch-palästinensische Konflikt bis 2005 überwinden lässt. War ihm mit den Mitteln des diplomatischen "Quid pro quo" bislang nicht beizukommen, sollen sich jetzt mit Hilfe der "Road Map" gleichsam unwiderstehliche Friedenschancen auftun. Die Palästinenser haben mit der Wahl von Mahmud Abbas die amerikanische Vorbedingung einer neuen politischen Führung erfüllt, während Sharons "hundert Einwände" in Washington kein entscheidendes Gehör gefunden haben sollen. Ist es vorstellbar, dass im Blick auf den Nahen Osten die realistische Schule in der US-Administration über die Neokonservativen gesiegt hat, die den Präsidenten in den Irak-Krieg führten? Noch im letzten Sommer hatten sie dafür gesorgt, dass Colin Powells Idee einer amerikanisch geführten Friedenskonferenz spurlos in der politischen Versenkung verschwand.

      Lange war vermutet worden, dass Bush den Fehler seines Amtsvorgängers Clinton vermeiden und sein präsidiales Prestige nur dann einsetzen werde, wenn er des politischen Erfolgs sicher sei. Die arabischen Vorwürfe, dass Washington im israelisch-palästinensischen Konflikt mit einer anderen Elle messe als im Irak, zwangen ihn nunmehr zu dem Versuch, das diplomatische Tempo zu erhöhen und die hohen Wogen des Antiamerikanismus zu glätten. Dennoch scheint Sharon zuversichtlich zu sein, dass die Schwäche der arabischen Welt und der Palästinenser seiner Regierung gute Chancen einräumen werde, auf die Umsetzung der "Road Map" starken Einfluss zu nehmen, auch wenn er hinzufügte, dass die "schmerzhaften Kompromisse", in der "Wiege des jüdischen Volkes" der Entstehung eines palästinensischen Staates zusehen zu müssen, ihre Grenzen haben: Er werde darüber entscheiden, was für Israel gefährlich sei oder nicht. Damit setzt Sharon den Preis fest: Ein Rückzug aus allen Teilen der Westbank kommt nicht in Frage, von der Aufgabe Ost-Jerusalems ganz zu schweigen.

      Die Bundesregierung ihrerseits beeilte sich, der "Road Map" einzigartige Qualitäten zusprechen - eher jedoch für das transatlantische Verhältnis. Das Dokument sei der erste Friedensplan in der Geschichte des Konflikts, der von den wichtigsten Akteuren außerhalb der Region gemeinsam erstellt und verabschiedet worden sei. Richtig war an dieser Einschätzung, dass die Europäer diesmal von ihrem Verbündeten einbezogen wurden, nachdem sie bislang systematisch daran gehindert worden waren, politische Initiativen in eigener Verantwortung zu entwickeln. Gegenüber dem Nahen Osten lässt der "Wegeplan" gleichwohl erhebliche Schwächen erkennen:
      Er geht davon aus, dass Israelis und Palästinenser auf fremde Hilfen zur Regelung ihres Konflikts angewiesen sind. Worauf das "Quartett" nach zahlreichen internationalen Fehlschlägen sein Vertrauen in die eigene Kraft begründet, ist zwar nicht erkennbar, wird aber endgültig über ihre politische Glaubwürdigkeit in der Region entscheiden. Solange beide Völker nicht aus ihrer Mitte die Bereitschaft zur Beendigung des Konflikts entwickeln, werden Interventionen nur begrenzte Wirkungen entfalten können. Jüngste Meinungsumfragen zeigen, dass Israelis und Palästinenser vom Zenit ihrer Schmerzgrenze noch entfernt sind.
      Der "Wegeplan" versucht, eine große Fülle von Einzelproblemen zu regeln, und konstituiert zwischen ihnen ein Junktim. Wenn jedoch einzelne Elemente nicht durchsetzbar sind, droht das gesamte Gebäude einzustürzen. Wer definiert zum Beispiel, ob Siedlungen illegal sind?
      Zwar betonen die Autoren, dass ihr Ziel die Zweistaatenlösung sei, doch faktisch erwarteten sie von Sicherheitsabsprachen politische Fortschritte - eine Auffassung, die den Mitchell- und Tenet-Plan vom Mai/Juni 2001 scheitern ließen.
      Der "Wegeplan" impliziert, dass Israel bereits auf dem Wege zum palästinensischen Staat mit der Hauptstadt Ost-Jerusalem auf Souveränitätsrechte verzichtet, die Israel aus den Osloer Vereinbarungen herleitet: das Recht auf militärische Eingriffe in den palästinensischen Gebieten, den Bau meterhoher "Schutzwälle" auf der östlichen Seite der Grenzen vom 4. Juni 1967 mit der Enteignung von Grundflächen sowie neue jüdische Vororte und Umgehungsstraßen um Jerusalem, die die palästinensische Bevölkerung von der Westbank abschneiden.
      Die "Road Map" sieht keine handfesten Sanktionsmechanismen für den Fall vor, dass eine Partei den Vollzug von Teilschritten verzögert oder gar verweigert. Ob das angekündigte System einer Begleitung und Überwachung ("monitoring") Wirkung entfaltet, wird davon abhängen, welches Mandat das "Quartett" für sich gegen erhebliche Widerstände vor Ort durchsetzen kann.
      Die Zeitleiste war schon im Entwurfsstadium der "Road Map überholt, in dem noch für dieses Jahr ein Staat Palästina mit vorläufigen Grenzen vorgesehen war. Nunmehr verzichtet das "Quartett" auf einen fest umrissenen Fahrplan und verweist als Behelf auf das Instrument des "Monitoring". Wer jedoch die politische Schnelllebigkeit in der Region kennt, wird befürchten müssen, dass die Dreijahresfrist bis 2005 zu lang angesetzt ist.
      Ob sich die arabischen Staaten, die ab 2005 ihre Beziehungen zu Israel vollständig normalisieren sollen, mit den Ergebnissen der israelisch-palästinensischen Vereinbarungen einverstanden erklären, ist durchaus ungewiss. Die Region insgesamt ist aufgrund höchst komplexer und in sich widersprüchlicher Faktoren zu instabil, als dass sich von der Regelung des israelisch-palästinensischen Konflikts umfassende Heilserwartungen ableiten lassen. Wenn israelischen Regierungen in der Vergangenheit vorgehalten worden ist, dass sie die Konfrontation brauchen, um von innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken, so gilt dies auch umgekehrt: Die arabischen Hauptstädte nutzen den Konflikt, um ihre Macht zu behaupten.
      Jegliche Vereinbarung zwischen Israel und den Palästinensern wird beide Gesellschaften vor schwere innere Zerreißproben stellen. Sie könnten Teile dazu veranlassen, gegen ihre Regierungen Vabanque zu spielen. Solche Sorgen sind um so begründeter, weil das Gewicht religiöser Überzeugungen wächst und dem Konflikt antagonistische Dimensionen verleiht. "Hamas" und "Islamischer Djihad" lassen sich nicht von Mahmud Abbas` Ankündigung beirren, ihrem Terror Einhalt zu gebieten, die "Al-Aqsa-Brigaden" von "Fatah" profitieren von der notorisch ambivalenten Haltung ihres nominellen Chefs Arafat gegenüber der Gewalt. Gleiches gilt für die Anhänger eines "Ganz Israel" in den Grenzen zwischen Mittelmeer und Jordan, die mit Sharons Sympathien rechnen. Er ist nicht bereit, dem neuen palästinensischen Kabinett eine Schonfrist zur Neutralisierung oder Ausschaltung seiner Gegner einzuräumen, und nimmt statt dessen erhebliche "Kollateralschäden" unter der palästinensischen Zivilbevölkerung in Kauf.

      Fazit: Sollten es die Akteure auf allen Seiten an ihrem Willen zu friedlichen Beziehungen fehlen lassen, besteht aller Grund zur Sorge, dass die "Road Map" das Schicksal der Mitchell- und Tenet-Pläne teilt: Statt eine neue Ära einzuleiten, wird sie als "non-starter" enden.

      Die Homepage-Adresse von Reiner Bernstein heißt: www.Reiner-Bernstein.de
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 21:08:56
      Beitrag Nr. 467 ()
      Erneut haben israelische Soldaten ein palästinensisches Kind erschossen. Diesmal ohne jeden Grund, vielleicht nur mal zum Spaß.



      Israeli soldiers kill another infant, in Khan Yunes City, Gaza Strip

      7 May 2003


      The toddler Alyan Saede Al Bashete , one and half years old, died in a local hospital, four hours after being shot in his head.

      Witnesses said that Alyan was playing in his house yard, located in a residential neighborhood in Khan Yunes City, when random shooting from “Jadid” illegal settlement suddenly broke out in the area. According to local witnesses, Israeli soldiers initiated the random firing in spite of the fact that there was no confrontation whatsoever.

      Five days ago, two-year-old Amer Ahmad Ayyad was also shot and killed in his home when the Israeli forces invaded Alshojayyeah neighborhood along with 12 other Palestinians who were also killed in the same attack.

      According to the Palestine Monitor statistics, since September 28, 2000 – April 17, 2003, the Israeli military occupation has killed 2,405 Palestinians, 19% of them were children (below 18 years of age). At least 85% of the fatalities were civilian ones.

      quelle: palestinemonitor.com
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:02:17
      Beitrag Nr. 468 ()
      Die Isrealis gehen nun gegen Menschenrechtsgruppen in den besetzten Gebieten vor. Sie wollen keine ausländischen Zeugen mehr bei ihren völkerrechtswidrigen Einsätzen gegen die Palästinenser.

      10. May 2003 09:31 palestinanews.de

      Israel geht gegen ausländische Unterstützer der Palästinenser vor

      Die israelischen Besatzungsstreitkräfte sind im Westjordanland gegen eine ausländische Gruppe vorgegangen, die die Palästinenser unterstützt. Wie eine Sprecherin der Internationalen Solidaritätsbewegung mitteilte, drangen Soldaten in die Büroräume der Organisation in der Ortschaft Beit Sahur ein und beschlagnahmten Computer und Akten. Eine Amerikanerin sowie eine Australierin wurden festgenommen.

      Die Australierin gehört nicht der Solidaritätsbewegung an, sondern ist Mitarbeiterin der in New York ansässigen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Die beiden Frauen sollen wegen unerlaubten Betretens eines militärischen Sperrgebiets abgeschoben werden, wie ein israelischer Militärsprecher mitteilte.

      Die israelischen Militärbehörden erließen außerdem für den Gazastreifen neue Reisebeschränkungen für Ausländer. Damit wird es Mitglieder der Internationalen Solidaritätsbewegung praktisch verboten, künftig den Gazastreifen zu betreten.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:47:02
      Beitrag Nr. 469 ()
      @stirner:

      mein Bruder ist 2 mal mit dem Leben davon gekommen, und meine Frau ein mal. Wegen palästinensische Atentate.

      Ich habe nicht viel übrig für die Palastinänse solange die Atentate nicht aufhören.

      Deine Beiträge sind sehr einseitig.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 20:48:23
      Beitrag Nr. 470 ()
      Das war`s wohl: Die Roadmap ist erledigt, bevor irgend etwas passiert ist. Sharon läßt die Katze aus dem Sack: Die Siedlungen werden weiter ausgebaut. Die Vorstellung, alle Siedlungen abzubauen, wie von Roadmap und UN-Resolution 465 gefordert, ist wohl damit als vollkommen illusorisch entlarvt. Die Palästinenser werden unter diesen Umständen kaum nicht abrüsten, so blöd kann man ja nicht sein.
      Wie ich immer schon sagte: Israel will die besetzten Gebiete behalten, Israel will keinen Frieden.
      Interessant wird eigentlich nur eines sein: Wird es die amerikanische Regierung auf eine Konfrontation mit Israel ankommen lassen oder wird Bush ganz einfach den Schwanz einziehen? Ich tippe - aufgrund der Stärke der zionistischen Lobby in den USA - auf letzteres.

      12. May 2003 12:19 palestinanews.de

      Scharon schließt Siedlungsstopp aus


      Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat einen Stopp des Baus jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten ausgeschlossen. Israel werde "dem Prunkstück unserer Jugend nicht verbieten, Häuser zu bauen", habe Scharon US-Außenminister Colin Powell bei einem Treffen gesagt, hieß es aus Scharons Büro. Der Ministerpräsident habe auf der "natürlichen Ausdehnung" der Siedlungen bestanden. Powell hatte nach dem Treffen mit Scharon die Siedlungen als "schwieriges Problem" bezeichnet. Indes riegelte die israelische Besatzungsarmee den Gazastreifen nur wenige Stunden nach seiner Öffnung wieder vollständig ab.

      "Würden Sie wollen, dass wir die Bewohner der Siedlungen zu Abtreibungen zwingen?", fragte Scharon Powell laut einem Mitarbeiter des israelischen Regierungschefs. Bei der Unterredung am Sonntag hatte Powell auf einen Siedlungsstopp in den besetzten Gebieten gedrängt.

      Powell will heute an einem Treffen des Nahost-Quartetts in Jerusalem teilnehmen, bei dem der "Fahrplan" zu einem Nahost-Frieden besprochen werden soll. Neben dem US-Außenminister sollen nach Angaben von Diplomaten der US-Nahost-Beauftragte William Burns, sein UN-Kollege Terje Roed-Larsen, der russische Nahost-Gesandte Andrej Wdowin und ein Vertreter für den EU-Nahost-Beauftragten Miguel Angel Moratinos an dem Treffen teilnehmen.

      Aus "Sicherheitserwägungen" sei der gesamte Gazastreifen bis auf weiteres abgeriegelt, sagte ein Armeesprecher am Morgen. Mit Ausnahme von Diplomaten und in Notfällen sei allen Palästinensern und Ausländern die Ein- und Ausreise in den Gazastreifen verboten. Etwa 15.000 palästinensische Arbeiter sind von dieser Maßnahme betroffen. Erst am Sonntag war ihnen wieder erlaubt worden, ihrer Arbeit in Israel nachzugehen.

      Zuvor hatten Soldaten beim Einmarsch in die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen zwei Mitglieder der Brigaden der El-Aksa-Märtyrer getötet. Die Brigaden der El-Aksa-Märtyrer sind der bewaffnete Arm der Fatah-Organisation von Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Zwei weitere Palästinenser wurden bei dem Einmarsch durch israelische Kugeln verletzt, wie palästinensische Sicherheitskräfte und Ärzte mitteilten. Die Besatzungsarmee riss in Rafah demnach zwei Häuser mit Bulldozern ab.

      @humm

      Frag Dich mal wieviele Palästinenser schon gestorben sind und vor allem wieviele von ihnen in Armut und Elend gedrängt werden. Von den Israelis.
      Ich habe zu diesen Vorgängen eine Meinung, ich stehe auf Seiten der Unterdrückten.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 22:35:56
      Beitrag Nr. 471 ()
      Die folgende Meldung sollte man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Der israelische Innenminister (von der rechtsliberalen Shinui-Partei) fordert, die Bewachung illegaler Siedlungen einzustellen. Mit anderen Worten: Die israelische Armee bewacht Siedlungen, die nach israelischem Gesetz illegal errichtet wurden! Zur Klarheit: Nach dem Völkerrecht und verschiedenen UN-Resolutionen sind alle Siedlungen illegal.


      Poraz: IDF should stop guarding illegal settlements

      By Haaretz Service vom 12.5.03

      Interior Minister Avraham Poraz (Shinui) said Monday the IDF should stop guarding illegal settlement outposts in the West Bank, Army Radio reported.

      According to Poraz, Israel must cease providing protection for illegally-established outposts and see if settlers are able to get along on their own.

      "It is not suitable that the IDF protect a person who had settled in an illegal location and then unabashedly expects to be defended," Poraz said.

      Poraz maintained that ceasing to protect illegal outposts is the correct move. The interior minister described as stupid the "cat and mouse" game in which the IDF destroys illegal caravans and settlers replace them, and said it must come to an end.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 22:45:22
      Beitrag Nr. 472 ()
      palestinanews.de

      die site gibts nicht
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 22:47:27
      Beitrag Nr. 473 ()
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 22:47:53
      Beitrag Nr. 474 ()
      http://www.palaestinanews.de/

      Statt "e" ein "ae"
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:59:39
      Beitrag Nr. 475 ()
      Israel will keinen Frieden, das hat Sharon nochmals deutlich gemacht. Nicht mal den Ausbau der Siedlungen will man aufgeben, vom Abbau ganz zu schweigen. Aber ohne einen Abzug aus den besetzten Gebieten kann es keinen Frieden geben.


      Scharon bleibt bei Nein zu Siedlungsstopp

      13. Mai 17:42 netzeitung


      Man werde keine jüdischen Siedlungen aufgeben, sagte noch einmal Israels Ministerpräsident. Die USA haben Nachbesserungen des Friedensplanes jedoch ausgeschlossen.


      Nahost-Friedensplan
      USA wollen Nahost-Friedensplan nicht ändern
      Scharon will erstmals Abbas treffen
      Scharon will Siedlungsbau nicht stoppen
      Israel riegelt Gazastreifen ab


      Trotz der Forderung des internationalen Nahost-Friedensplans, Ariel Scharon bleibt dabei: Es werden keine israelischen Siedlungen aufgegeben. Dies betonte er am Dienstag erneut in einem Interview mit der Zeitung «Jerusalem Post».
      Man sei nicht bereit, jüdische Siedlungen im Herzen des Westjordanlandes aufzugeben, so der israelische Ministerpräsident. Dies ist eine der wichtigsten Forderungen des Nahost-Fahrplanes und war vor einiger Zeit sogar von der israelischen Regierung als möglich bezeichnet worden.

      Drei Siedlungen nannte Scharon beim Namen, Beit El nördlich von Ramallah sowie Ariel und Emmanuel. «Die Juden werden in Beit El bleiben.»

      Noch vor einem Monat hatte Scharon in der Zeitung «Haaretz» gesagt, es sei möglich, Beit El aufzugeben.

      Auch andere Optionen des Rückzuges lehnte er kategorisch ab: «Halten Sie es für möglich, dass Juden unter arabischer Souveränität leben? Ich frage Sie, halten Sie das für möglich?»

      Scharon hat bisher – im Gegensatz zu den Palästinensern – den Friedensplan nicht angenommen und mehrere «Kommentare» angemeldet. Die will er bei einem Treffen mit US-Außenminister Colin Powell erläutern. Der hat bereits ausgeschlossen, dass man den Plan nachbessern werde. (nz)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 23:01:32
      Beitrag Nr. 476 ()
      @ stirner

      Wenn du sagen würdest "Scharon will keinen Frieden" würde ich dir ja zustimmen.

      Aber so...
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 23:12:52
      Beitrag Nr. 477 ()
      @rv

      Scharon wurde im Januar zum Ministerpräsidenten gewählt. Israel ist schließlich die "einzige" Demokratie im Nahen Osten. Die Politik Israels ist also - und daran ist kaum zu zweifeln - Ausdruck der Mehrheit des israelischen Volkes.

      Selbstverständlich ist nicht jeder Israeli dieser Meinung. Aber die Friedenswilligen sind eine kleine Minderheit.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 23:17:40
      Beitrag Nr. 478 ()
      #473 Israel ist nicht der Irak was Wahlen anbetrifft.Die Israelis haben mit Sharon einen Verbrecher gewählt, der in die Geschichte wie Nero eingehen wird.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 08:04:28
      Beitrag Nr. 479 ()
      Scharon war und ist die einzige den Israelis zumutbare Antwort auf den palästinensischen Terror, der von Arafat bezahlt, gewollt und gefördert wird.
      Nur eine Entwaffnung und Auflösung der Terrorgruppen al-Aqsa, Hamas und Djihad islamiya seitens der Abbasregierung
      kann die Deeskalation einleiten. Falls diese Mörder weiterhin freie Hand haben, wird Scharon noch lange der Welt erhalten bleiben.
      Nur dieser Weg ist möglich. Die Palis müssen hier den ersten wirklichen Schritt tun, sonst wird es keinen denkbaren Frieden geben. Mit den Folgen dass sie ihr eigenes Volk zugrunderichten.
      Aber vielleicht ist gerade das ja gewollt?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 08:07:27
      Beitrag Nr. 480 ()
      zu 467:

      "@humm

      Frag Dich mal wieviele Palästinenser schon gestorben sind und vor allem wieviele von ihnen in Armut und Elend gedrängt werden. Von den Israelis.
      Ich habe zu diesen Vorgängen eine Meinung, ich stehe auf Seiten der Unterdrückten."


      Ja, die Palästinenser sind sehr arm dran.
      Für mich ist Arafat daran schuld. Der hat die Möglichkeit für Frieden verpasst. Ich weis dass die israelische Absicht damals ernst gemeint war.

      Damals hat die palästinische Führung ihre eigen Vorteil rausgezogen, und ihre eigene Volk verrecken lassen (Korruption ohne ende). Statt zu Frieden, sind die Kinder zu hass erzogen (Schulbücher die mit EU Gelder finanziert worden sind, voll mit antiisraelische Propaganda). Dann kam die Intifada, und dann ist Sharon gewählt worden. Dieser Wahl ist ein Ergebnis der Intifada! Sharon ist für mich ein Verbrecher, dass er regiert kann man Arafat, und die palästinensische Mentalität danken. Hass erzeugt Hass!

      Diese Schreiben, den ich auf 10 Fach verlängern sollte, um meine Ansicht besser dar zu stellen, wird deine Meinung nicht ändern, also kann ich wirklich nur so argumentieren:

      Ich, als ein normaler Bürger habe das recht mein Leben zu verteidigen. Gegen die bescheuerte Politikern die nur egoistisch denken, und Krieg wollen. Die sind alle nur Machtgeil. Auch Arafat und seine Leute, und auch Scharon, der das Ergebnis von Hamas- Attentaten ist!

      Dir möchte ich sagen, es wäre viel besser wenn du dir ein Gesamtbild machen wirst, und nicht nur einseitig denken wirst. Einseitiges Denken führt nicht zur Lösungen. Wenn es dir nur darum geht zu schimpfen, dann mach weiter so.

      "Eine Gesellschaft, die Gewalt als Selbstverständlichkeit
      zur Erlangung des Friedens akzeptiert, ist dringend therapiebedürftig."

      (Konstantin Wecker)

      "ACHTE AUF DEINE GEDANKEN,
      DENN SIE WERDEN DEINE WORTE.
      ACHTE AUF DEINE WORTE,
      DENN SIE WERDEN DEINE TATEN.
      ACHTE AUF DEINE TATEN,
      DENN SIE WERDEN DEINE GEWOHNHEITEN.
      ACHTE AUF DEINE GEWOHNHEITEN,
      DENN SIE WERDEN DEIN CHARAKTER.
      ACHTE AUF DEINEN CHARAKTER,
      DENN ER WIRD DEIN SCHICKSAL."

      (aus dem Talmud)

      "Seelenruhe bekommt man,
      wenn man aufhört zu wünschen."

      (arabisch)


      mfg Humm
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 08:45:05
      Beitrag Nr. 481 ()
      Es stimmt, dass die Ansätze zum Frieden gezielt durch Terror torpediert wurden.
      Dieser Terror ging und geht allerdings nicht nur von den Palästinensern aus. Eine mindestens ebensolche Bedeutung hatte die Ermordung von Rabin und die gezielten Provokationen der israelischen Kriegspartei (wie Scharons Besuch auf dem Tempelberg und die Duldung bzw. Ermutigung des Aufbaus weiterer Siedlungen in den besetzten Gebieten).
      Die Falken auf beiden Seiten haben sich in die Hände gearbeitet - und es ist geradezu lächerlich, eine Seite allein dafür veranwortlich zu machen.

      Ich wende mich gegen alle verallgemeinernden und für die Friedensbemühungen kontraproduktiven Aussagen wie "Israel will keinen Frieden" oder "die Palestinenser wollen Terror". Beides stimmt so lange, wie keine Alternative in Sicht ist - und die eine Aussage rechtfertigt und bestätigt die andere.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 09:03:01
      Beitrag Nr. 482 ()
      kann dir nur zustimmen!

      Die Palästinenser wollen kein Terror, sie leiden darunter. Nur eine kleine Gruppe profitiert davon, und die wird von der Regierung unterstützt...

      In Israel ist die Mehrheit gegen die Siedlungen, nur für die Politik gibt es keine Regierungsmehrheit ohne die Parteien die Sidlungen befürworten...

      Ich glaube nicht mehr dass wir den Frieden erleben werden.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:27:27
      Beitrag Nr. 483 ()
      humm,

      Arafat wird von den Israelis gern als Bösewicht hingestellt, der er allerdings in dieser Form nicht ist. Sicher ist er korrupt, wie Sharon und andere israelischen Politiker auch. Ich erinnere mich daran, daß der Staatspräsident von Israel wegen Korruption gehen mußte.

      Aber die Israelis haben ja Arafat ins Spiel gebracht, wollten ihn benutzen, um die Palästinenser zu disziplinieren und ihre Ziele durchzusetzen. Da hat er nicht mitgespielt.

      Wenn jetzt immer wieder behauptet wird, unter Barak hätte Arafat alles haben können, so ist das schlicht eine Lüge. Barak hat diese Lüge immer wieder erzählt, um vom Scheitern seiner Politik abzulenken. Denn wie sah dieses alles aus? Es bestand etwa aus 50% der besetzten Gebiete! Arafat hat diesen Vorschlag zu Recht abgelehnt.

      In einem bin ich mit Dir allerdings einer Meinung: Es wird so schnell keinen Frieden geben und die Roadmap wird scheitern.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:57:23
      Beitrag Nr. 484 ()
      Das Problem der Nahost ist das keiner nachgeben will.
      Ich bin überzeugt, dass wenn die Palästinenser mit 50%
      (um deine Zahlen zu nennen) zufrieden wären, ginge es
      denen heute 1000 Fach besser. D.h. die Entscheidung war eindeutig falsch.
      Was haben sie heute? - nichts. nur Leid.

      Hätten die Palästinenser die Gewalt abgestellt, so wäre
      Israel unter Druck, und müsste Zugestände machen. D.h.
      das ist in Ihrem eigenen Interesse!

      Die Gewalt ist ein Gift auch für den der sie verwendet,
      nur wenn man so eine Dosis zu sich genommen hat, wird man blind...

      eigentlich haben die Leute noch nie in Frieden gelebt,
      wie sollten Sie den Frieden den schätzen können?

      Sie wissen ja nicht was Sie verpassen, und klammern sich
      an Dummheiten wie heiliges Land! so eine Schande! dabei
      verlieren sie Ihr Leben für nichts!

      In deinem Text benutzt du das Wort „aber“, und das ist
      das Problem. Die Vergangenheit ist vorbei. Wer schuld
      ist, ist eigentlich scheiß egal. Wichtig ist es mit dem
      ganzen aufzuhören, und so schnell wie möglich. Denn ob du
      Recht hast oder nicht mit deine Forderungen, das wird
      dich nicht weiter bringen. Nur Gewaltlosigkeit.

      Um das zu sehen ist aber die Menscheit zu dumm.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:57:45
      Beitrag Nr. 485 ()
      Hier noch ein neuerer Text von Avnery von seiner Website. Mir scheint als würde hier eine realistische Einschätzung der Person Arafats geboten.
      Auch in der Einschätzung Sharons entspricht er weitgehend meiner Meinung: Sharon will keinen Frieden.

      Hier die deutsche Website von Avnery:
      http://www.uri-avnery.de/staticsite/staticsite.php?menuid=3&…

      Der Text stammt vom 10.5.03

      ------------

      In den Augen der Palästinenser – fast aller von ihnen – ist Arafat ein furchtloser Führer, der auch unter den schwierigsten Umständen unerschütterlich bleibt; ein Mann, der den Mumm hat, zu den Forderungen der Mächtigen der Welt „nein“ zu sagen, da sie das palästinensische Volk um seine fundamentalen Rechte betrügen wollen. Ohne zurückzuschrecken stand er den Herrschern der arabischen Welt gegenüber. In Camp David stand er unter immensem Druck von Clinton und Barak - ohne zurückzuweichen. Er hielt unter schrecklichen Bedingungen die Belagerung seines Amtssitzes in Ramallah aus – ohne zusammenzubrechen.

      Arafat besuchen? Um Himmelswillen, warum?


      Uri Avnery

      „Sind Sie verrückt geworden? Gerade jetzt? Er ist doch erledigt!“ Das waren die Reaktionen von einigen Leuten, als das israelische Fernsehen mein Treffen mit Arafat in Ramallah in dieser Woche zeigte.
      Ist Arafat „erledigt“? Wenn dem so wäre - er hat nichts darüber gehört. Ich fand ihn in bester Verfassung. Bei einigen meiner Treffen mit ihm im Laufe der letzten Jahre sah er häufig müde aus, zurückhaltend und in sich selbst versunken. Dieses Mal war er in guter Stimmung. Er sprach entschieden, reagierte schnell, machte sich sanft lustig über seine Mitarbeiter und machte auch ein paar bissige Bemerkungen.
      ( Z.B.: als er über Sharons Forderung sprach, dass Abu-Mazen Massenverhaftungen ausführen solle, lachte er: „Aber die Israelis haben alle unsere Gefängnisse zerstört, außer dem einen in Jericho. Und wenn wir einen Kriminellen dorthin bringen wollen, müssen wir das Quartett (USA, EU, UNO, Russland) um einen Wagen bitten und die Durchfahrt durch die israelischen Checkpoints ermöglichen.“)

      Man kann seine gute Stimmung verstehen. Während des letzten Jahres hat sein Leben wie an einem seidenen Faden gehangen. Sharon hätte jeden Augenblick seine Leute schicken können, um ihn zu töten. Mehrere Male schien diese Gefahr so nahe, dass meine Freunde und ich es für nötig fanden, schnell hinzueilen und menschliches Schutzschild zu sein. Einer der israelischen Offiziere rühmte sich in dieser Woche, dass „nur eine dünne Wand mich von ihm trennte.“
      Nun ist diese Gefahr in weitere Ferne gerückt – auch wenn Arafat noch immer in seinem kleinen Gebäude inmitten von surrealistischen Ruinen festgehalten wird.

      Während der letzten 45 Jahre war sein Leben viele Male in Gefahr. Viele Attentatsversuche wurden auf sein Leben unternommen. Einmal musste sein Flugzeug notlanden und mehrere seiner Mitarbeiter kamen ums Leben. Er überlebte. Dieses Mal auch. Sein Gefühl der Erleichterung ist nur zu verständlich.
      Es gibt auch eine physische Erleichterung. Seitdem er nach Palästina zurückgekehrt ist, war seine Arbeitslast unglaublich. Da er darauf bestand, praktisch alles selbst zu entscheiden, große und kleine Dinge, arbeitete er unmenschlich, oft bis in die frühen Morgenstunden. Jetzt ist er vom wesentlichen Teil der Routinearbeit befreit und die Folgen sind offensichtlich.
      Die Hauptsache aber ist, dass Arafats Ansehen innerhalb seines Volkes jetzt stärker als jemals zuvor ist. Seltsam genug, dass dies die Folge der Ernennung eines Ministerpräsidenten ist. Die Ernennung von Abu-Mazen, die von Sharon und Bush verlangt wurde, um Arafat zu „schwächen“ und um ihn „beiseite zu schieben“, hatte den gegenteiligen Effekt.

      Das muss erklärt werden: Schon seit Jahren war in Israel und im Westen eine andauernde und konzentrierte Kampagne geführt worden, die Arafat dämonisierte. In den zehn Jahren nach Oslo sind in den israelischen Medien Millionen von Wörtern über ihn gesprochen oder geschrieben worden – aber ich erinnere mich nicht an ein einziges Wort des Lobes. Er ist systematisch als Terrorist, Tyrann, Diktator, korrupter Lügner, Betrüger und was noch alles beschrieben worden. Insbesondere wurde er als der Mann hingestellt, der zu den „unerhört großzügigen“ Angeboten von Ehud Barak und Präsident Clinton „nein“ sagte und der damit „beweist“, dass sein wirkliches Ziel sei, Israel zu zerstören.
      All diejenigen, die mit dieser Propaganda gefüttert wurden, können nicht verstehen, warum die Palästinenser ihn verehren. Die Antwort lautet: genau aus denselben Gründen.

      In den Augen der Palästinenser – fast aller von ihnen – ist Arafat ein furchtloser Führer, der auch unter den schwierigsten Umständen unerschütterlich bleibt; ein Mann, der den Mumm hat, zu den Forderungen der Mächtigen der Welt „nein“ zu sagen, da sie das palästinensische Volk um seine fundamentalen Rechte betrügen wollen. Ohne zurückzuschrecken stand er den Herrschern der arabischen Welt gegenüber. In Camp David stand er unter immensem Druck von Clinton und Barak - ohne zurückzuweichen. Er hielt unter schrecklichen Bedingungen die Belagerung seines Amtssitzes in Ramallah aus – ohne zusammenzubrechen.
      Die Palästinenser, wie alle Araber und alle Völker, bewundern persönlichen Mut. Arafat hat Mut unter Bedingungen bewiesen, denen kein anderer Führer der Welt gegenüber stehen musste. Er ist zu einem Symbol der Standhaftigkeit des ganzen palästinensischen Volkes geworden. Dies ist die Quelle seiner Autorität, sogar in den Augen seiner vielen Kritiker des rechten und linken Flügels.

      Seine Autorität ist für Abu-Mazens politische Effektivität wesentlich. Im Gegensatz zu Arafat ist Abu-Mazen im Westen populär. Er strahlt Mäßigung und Bereitschaft zu Kompromissen aus. Das ist das Gesicht, das der Westen zu sehen wünscht. Beide sind in etwa wie Ben Gurion und Sharett in Israels frühen Tagen. Ben Gurion war das Idol der israelischen Öffentlichkeit, während Sharett auf internationaler Ebene populär war.
      Abu-Mazen wird von der palästinensischen Öffentlichkeit akzeptiert. Wenn jemand anders unter diesen Umständen das Amt angenommen hätte, würde er unter Verdacht stehen, ein Kollaborateur zu sein. Aber Abu-Mazen ist als palästinensischer Patriot bekannt und wird als einer der Gründer der Fatah-Bewegung respektiert. Selbst in extremen Demonstrationen hörte ich nie Protestschreie gegen ihn. Doch ist er kein charismatischer Führer, und er hat keine solide politische Basis.
      Das ist es, warum Abu-Mazen Arafat benötigt. Ohne seinen soliden Rückhalt wird Abu Mazen weder fähig sein, Konzessionen im Ausland zu machen, noch zu Hause wirkungsvoll handeln können. Mehr als je ist Arafat für den Fortschritt auf dem Weg des Friedens wichtig.

      Aber wünscht Arafat wirklich Frieden? Die meisten Israelis können sich so etwas gar nicht vorstellen. Wie sollten sie auch? Hörten sie jemals die wahre Geschichte?
      Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich folgendes erzählen: Am Ende des Oktoberkrieges, 1973, folgerte Arafat, dass wenn die Armeen Ägyptens und Syriens nach ihren unerwartet glänzenden Anfangssiegen besiegt werden, dass es keine militärische Lösung dieses Konfliktes gibt. Wie gewöhnlich entschied er schnell und entschied allein. Er wies den ihm nahe stehenden Said Hamami an, in London einen Artikel zu veröffentlichen, um ein Friedensabkommen mit Israel mit politischen Mitteln zu befürworten. (Dies veranlasste mich, mich mit Hamami im Geheimen zu treffen, und seitdem habe ich Arafats Maßnahmen aus der Nähe verfolgt)
      Für die palästinensische Nationalbewegung war die vorgeschlagene Wende radikal. Ein politischer Prozess anstelle des alleinigen Verlasses auf den „bewaffneten Kampf“. Ein Friedensabkommen mit Israel, das 78% des palästinensischen Landes in Besitz genommen und die Hälfte des palästinensischen Volkes aus seiner Heimat vertrieben hat?

      Das erforderte eine geistige und politische Revolution, und seit 1974 fördert Arafat diese Revolution vorsichtig, aber entschlossen - Schritt für Schritt. (Ich konnte diese Schritte verfolgen: zuerst durch Hamami und Issam Sartawi, später durch persönlichen Kontakt mit Arafat). 1988 hat der Palästinensische Nationalrat - nach einer Reihe von ambivalenten Resolutionen - zu guter Letzt diese Linie ausdrücklich angenommen. Abu-Mazen war mit diesem Prozess von Anfang an eng verbunden.
      Während dieser Periode widersetzten sich Yitzhak Rabin und Shimon Peres aktiv dieser Entwicklung. (Auch hier bin ich ein persönlicher Zeuge, da ich mehrere Botschaften von Arafat an Rabin überbrachte.) Es muss um der historischen Wahrheit willen klar festgestellt werden: nicht Rabin und Peres waren die geistigen Väter von Oslo, sondern Arafat und Abu-Mazen. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Peres und nicht an Abu-Mazen war deshalb eine große Ungerechtigkeit.

      Sharon wünscht natürlich keinen Frieden, der einen lebensfähigen Staat in den besetzten Gebieten mit sich bringt – und die Evakuierung der Siedlungen. Aber er ist viel zu schlau, um Abu-Mazen, den Protégé des Westens, offen zu sabotieren. Deshalb konzentriert er all seine Bemühungen, um Arafat zu brechen. Er weiß genau, Abu-Mazen ist ohne ihn wirkungslos.
      Das ist der springende Punkt bei der Sache. Arafat ist für die Friedensbemühung wesentlich.

      Genau deshalb habe ich ihn besucht.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:04:40
      Beitrag Nr. 486 ()
      zu 482:
      "Sharon wünscht natürlich keinen Frieden"

      mag wohl sein, und was machen die Palästinenser?
      Und wer leidet am meisten? sie selbst! ob das klug ist?

      Sie helfen Ihm! mit Gewalt! wenn es nicht traurig wäre hätte ich mich kaputt gelacht!

      --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      übrigens, schreib doch deine Meinung und Gedanken, und nicht das was anderen die erzählen...
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:09:37
      Beitrag Nr. 487 ()
      p.s. ich kenn uri avnery zu gut.

      Seine Ideen sind Fantasie. Nicht umsetzbar.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:18:43
      Beitrag Nr. 488 ()
      Gibt es überhaupt noch Tage, an denen die isr. Mörderbanden keine Menschen morden , zusammenschiessen oder Eigentum plündern oder zerstören???
      Heute wieder 3 Menschen ermordet,mit Hubschraubern in eine wehrlose und unschuldige Menschenmenge geballert,Häuser zerstört...ja das verstehen die Israelis unter Frieden!!!
      Ich denke, für diese Bestien ist Palis morden Spass!!!!
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:29:44
      Beitrag Nr. 489 ()
      Die Aussage, die Palästinenser sollten sich mit 50% ihres Landes zufrieden geben, dann ginge es ihnen besser, halte ich für eine zynische Stammtischparole.
      Hier wird vom Opfer verlangt, nachzugeben, sonst ist es der Schuldige. Warum ziehen die Israelis nicht einfach ab?

      Aber diese Aussage enthüllt ja die ganze Verwerflichkeit der israelischen Politik. Man will die Palästinenser solange pisacken, demütigen, unterdrücken, bis sie aufgeben. Am besten wäre es wohl, so denken die Israelis, sie würden sich verkrümeln, das Land von sich aus verlassen und sich irgendwo anders niederlassen.

      Wie die Dinge liegen, werden sie das aber nicht tun. Warum sollten sie auch ihr eigenes Land aufgeben?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:36:51
      Beitrag Nr. 490 ()
      Hier noch ein Bericht über das neuerlich brutale Vorgehen der Isaelis. Dies soll offensichtlich die Vorbereitung auf das Treffen von Sharon und Abbas sein.

      14. May 2003 13:18 palaestinanews.de

      Israelische Militärangriffe im Gazastreifen


      Israelische Militärangriffen mit drei Toten und Dutzenden Verletzten haben die Vorbereitungen für das Spitzentreffen von Regierungschef Ariel Scharon mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas überschattet. Israelische Besatzungstruppen erschossen am Mittwoch im Gazastreifen drei palästinensische Polizisten und verletzten zwei weitere. Bei einer Offensive in Chan Junis wurden offenbar 30 Palästinenser verletzt. Scharon und Abbas sollen nach palästinensischen Angaben am Samstag in Jerusalem zusammenkommen.

      Die tödlichen Schüsse auf die palästinensischen Polizisten fielen nahe der jüdischen Siedlung Netzarim. Nach Darstellung von Palästinensern eröffneten die Soldaten das Feuer ohne erkennbaren Grund. Die israelische Besatzungsarmee erklärte, die Truppen hätten auf Bewaffnete geschossen, die sich der Siedlung Netzarim genähert hätten.

      Am späten Dienstagabend rückten israelische Besatzungstruppen mit Panzern und aus der Luft auf das Flüchtlingslager Chan Junis im südlichen Gazastreifen Anzeige vor. Ein Krankenhaussprecher erklärte, 30 Menschen seien bei einem Raketenbeschuss aus einem Hubschrauber verletzt worden. Die israelischen Besatzungsstreitkräfte erklärten, der Hubschrauber habe auf Palästinenser gefeuert, die die Truppen beschossen hätten.

      Planierraupen rissen in dem Flüchtlingslager fünf Häuser nieder und beschädigten vier weitere, wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete. 60 Menschen seien obdachlos geworden.

      Aus israelischen Militärkreisen hieß es, Ziel der Aktion sei gewesen, den Abschuss von Raketen und Mörsergranaten zu unterbinden. Am Dienstag waren bei palästinensischen Mörserangriffen auf einen Stützpunkt in Gaza zehn israelische Besatzungssoldaten verletzt worden. Drei Israelis wurden zudem bei einem palästinensischen Raketenangriff verletzt.
      In Nablus im Westjordanland wurden nach Berichten palästinensischer Ärzte acht Palästinenser verletzt, als israelische Besatzungstruppen aus gepanzerten Fahrzeugen und Jeeps in eine Gruppe Steine werfender Jugendlicher schossen. Die israelischen Streitkräfte erklärten, die Soldaten seien beschossen worden und hätten das Feuer erwidert. Weiter meldete die Armee die Festnahme von zwölf gesuchten Palästinensern.

      Der griechische Außenminister Georgios Papandreou, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, ignorierte unterdessen den von den USA und Israel gegen Jassir Arafat verhängten diplomatischen Boykott und sprach in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten.

      «Wir wollen in Frieden mit unserem Nachbarn Israel leben», sagte Arafat nach dem Treffen am Dienstagabend. Er stimme mit Papandreou darin überein, dass Israel dem internationalen Nahost-Plan zustimmen müsse. Auch Papandreou erklärte, er erwarte, dass Israel nun die im Fahrplan für den Frieden aufgezeigten Schritte gehe. Israel hat mehr als ein Dutzend Einwände gegen den Friedensplan erhoben. Die palästinensische Autonomiebehörde kündigte an, bei seinem Treffen mit Scharon am Samstagabend werde Abbas klar auf eine sofortige Annahme des internationalen Vorschlags dringen
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 23:05:06
      Beitrag Nr. 491 ()
      ARD 23.00 Friedman für ausgewogenheit jetzt:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 02:33:23
      Beitrag Nr. 492 ()
      Der palestinensische Terror wird nicht mit dem Abzug der Israelis aus den "besetzten Gebieten" enden.
      Mitnichten.
      Nach deren Vorstellung ist ganz Israel "besetztes Gebiet" und muss befreit werden.
      Das ist die "heilige Pflicht" jedes Moslems.
      Das lehren und predigen ihre Mullahs in den Moscheen.
      Das lehren und predigen ihre Lehrer in ihren Schulen.
      Das lehren sie ihre Eltern.


      Daran werden sich die Palestinenser verschlucken.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 08:45:35
      Beitrag Nr. 493 ()
      @ apiru, #489

      Wenn deine Ansicht von der überwiegenden Mehrheit der Israelis geteilt wird, bestätigt dies den Titel dieses Threads (den ich nicht für gerechtfertigt halte).

      Man unterstellt dem Gegner mangelnde Friedensfähigkeit um damit den eigenen Mangel an Friedenswillen zu kaschieren.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 08:57:02
      Beitrag Nr. 494 ()
      Nachtrag:

      Der letzte Satz in #490 gilt für die Falken auf beiden Seiten.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 09:16:26
      Beitrag Nr. 495 ()
      @apiru: zu # 489: volle Zustimmung.

      @stirner: zu #486:

      Siehst du wirklich nicht, dass 50% besser ist als nichts?
      Die haben schon Jhre land nichts! und das gilt auch für Israel! beide haben nichts außer Leid! oh, wie dumm!

      Das aber einzusehen, bedeutetet sich von Etwas zu trennen, nachzugeben, und das fordert Emotionalenintelligenz, was die arabische Kultur nie hatte, und Israel längs verloren hat. Keiner von beide werde alles bekommen können.

      Meinst du stirner, dass wenn die Palästinenser all ihre Forderungen bekommen werden, wird es Frieden geben?
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 10:48:45
      Beitrag Nr. 496 ()
      @ humm

      Frieden ist nur möglich, wenn beide Seiten

      - von ihren Maximalforderungen herunterkommen und einen gerechten Ausgleich anstreben

      - aufhören, dem jeweiligen Gegner mangelnden Friedenswillen zu unterstellen

      - aufhören, von der jeweils anderen Seite Vorleistungen zu verlangen

      - aus der Spirale von Vergeltung und Vergeltung der Vergeltung herauskommen.

      Den Willen dazu sehe ich bei den Palästinenser (zumindest bei der Führung, sogar bei Arafat) stärker ausgeprägt als bei der derzeitigen israelischen Regierung. Schließlich geht der Terror nicht von der palästinensischen Regierung aus - er wird allerdings nicht entschlossen genug bekämpft. Dagegen ist für die "Bestrafungsaktionen" und die brutale Besatzungspolitik direkt die Regierung Scharon verantwortlich. Schließlich ist die "Intifada" durch gezielte Provokationen Scharons ausgelöst worden.

      Ein "50%"-Diktatfrieden könnte die Region sicher allenfalls kurzfristig befrieden. Er trüge den Keim späterer Konflikte in sich.
      Die Vergangenheit hat nur zu deutlich gezeigt, dass militärische Repression den Terror nicht besiegt (nicht einmal verringert).

      Noch einmal: Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Mehrheit der Israelis und Palästinenser im Grunde friedenswillig und -fähig sind. Im Grunde sehen sie, welch hohen Preis beide Seiten zahlen. Aus der Politik wird ihnen allerdings keine Alternative angeboten - und die USA haben als Ordnungsmacht jämmerlich versagt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 11:01:42
      Beitrag Nr. 497 ()
      ISRAEL`S BLANKET IMMUNITY: SELECTIVE MORALITY AND SILENT ACCOMPLICES

      Rula Sharkawi, The Electronic Intifada, 13 May 2003

      Speech at Rachel Corrie memorial:

      The following speech was delivered by activist Rula Sharkawi at a Rachel Corrie, Nuha Sweidan memorial in Canada on 11 May 2003.


      REMEMBERING RACHEL CORRIE, REMEMBERING NUHA SWEIDAN




      Today I stand here in front of you to remember a young woman, a brave, intelligent woman whose conscience couldn`t keep her stationed in the safe luxury of her home town in Olympia.

      Tragically before and after Rachel`s murder, many others have fallen victim to Israel`s brutal occupation. Last week James Miller was also murdered by Occupation soldiers. Other peace activists like Tom Hurndall and Brian Avery have been targeted. More than 100 Palestinians were murdered last month alone, by missiles, tanks, assassinations, bulldozers and guns, with financial and moral support of the American administration.

      So we are here to commemorate the tremendous bravery and courage of Rachel Corrie and to offer some context of what Rachel`s murder symbolizes, the context of the struggle she risked her life for. There are some important questions to ask to attempt to put things into perspective;

      Why do these murders occur? Why are they allowed to continue to happen? These murders happen and continue to happen unfettered for three reasons:

      1) Blanket Immunity
      2) Selective Morality
      3) Silent Accomplices


      1) Blanket Immunity

      Israel enjoys blanket immunity for its crimes. I am reminded of an encounter I had with an Israeli border security officer some years back. As a friend was driving us to the airport, our car was pulled over to the side of the road.

      My Palestinian friend, who is an American citizen, with an Israeli issued press card, had his car confiscated, his American drivers license taken away, he received a $400 dollar fine and was ordered to appear in military court. Baffled and unable to make sense of any of this, I walked up to the officer and asked her what his crime was...why was he being treated this way. "there is no reason" she replied. Furious at this I said to her "This is illegal, who do you think you are?" She said "This is Israel. In Israel we do whatever we want."

      Of course the Israeli officer summed it up nicely. No repurcussions. No accountability. No pressure to live up to its obligations under the Geneva Conventions, UN resolutions, or norms of moral decency.

      The world "sees no evil, hears no evil, and speaks no evil."

      Rachel was murdered in plain view, in cold blood. The fifty ton Israeli Army bulldozer driver saw her, drove over her, reversed and drove over her again. An Israeli inquiry into Rachel`s death absolved the Israeli government of moral and legal responsibility and dishonored her memory with its conclusion that she engaged in "illegal, irresponsible and dangerous" behaviour. The accused becomes the accuser. The victim a criminal.

      So why is this criminal state allowed to do whatever it wants with impunity, to be above the law? This leads me to my second point.


      2) Selective Morality

      Israel enjoys blanket immunity because the great majority of so-called international leaders, thinkers, pundits, academics and journalists practice selective morality when it comes to Israeli attacks on Palestinians and those who offer sympathy to their struggle for freedom and self-determination.

      When Israeli civilians are killed their tragedies make international headlines. The loss of life is described with heart rendering details of loss and mourning. Images of blood, agony and suffering are abundant. Words like attacks on civilians, murder and brutal killing are used to describe their deaths.

      On average Palestinian civilians deliberately killed by the Israeli Army and armed Jewish settlers, if they are covered by the Canadian media at all, are usually news-in-brief items, relegated to paragraph 14 of section D. Their cause of death is usually described as being shot (by whom we are not told) or "caught in a cross- fire," as if their deaths were the result of some "natural disaster" or "accident." We are almost never told that the majority of Palestinians killed are unarmed innocent civilians. We do not hear their names, the stories of their precious lives or witness the mourning of their families. We do not get a snapshot into THEIR devastation, destruction and heart rendering tragedies.

      Does the world condemn equally? Is it only wrong when an Israeli dies? Are we all created equal, but as Orwell says, some of us are more equal than others?

      And I return to Rachel Corrie`s sentiment that somehow "they wouldn`t dare kill an American." If there is one thing I have learned about this conflict is that they do dare, because when it comes to Israel`s crimes there is always an exemption.

      Take for example last week`s bombing in Tel Aviv. Kofi Annan said he "condemns in the strongest possible way" the attack calling it a "morally reprehensible" act.

      The next day, the Israel Army killed a dozen Palestinians in the Gaza Strip, including a two-year-old toddler close to where Rachel was crushed. Kofi Annan`s response was that he was "deeply disturbed by Israeli military incursions" (not terrorist attacks). He did not find this morally reprehensible. Nor was there any condemnation.

      Israel has a right to exist but are Palestinians given that same right? That is never debated. Israeli deaths are murders. Palestinian deaths are inconvenient.

      It is never an issue to address the Palestinians "legitimate security concerns" or the right to live in secure borders, FREE from occupation. Only Israelis have these moral and human rights. Palestinian must accept diapers and humanitarian aid and be grateful little natives for whatever carrot Israel or the US throws them.

      This selective morality props up blanket immunity.


      3) Silent Accomplices

      And lastly, the context for why Rachel and others are murdered and continue to suffer is because Israel and its system of illegal occupation are supported by an army of silent accomplices.

      Today is mother`s day, a time when we traditionally give our mothers flowers. Let me relay a story about flowers and silent accomplices.

      On April 27, Israeli journalist Gideon Levy wrote:

      People from the Nature and National Parks Authority (in Israel) moved some Gilboa irises growing along the route of the separation fence (Apartheid wall). The rescue operation certainly pleased quite a few Israeli nature lovers for whom rescuing the flowers was the equivalent of rescuing an entire world.

      The Parks Authority, a government body, and the Society for the Preservation of Nature, an NGO, which were so worried about the irises, have never raised a voice against the systematic and brutal destruction of nature being done daily at the hands of Israeli Defense Forces in Palestinian areas. Tens of thousands of trees have been uprooted, goves and vineyard have been crushed, ancient building in the heritage neighbourhoods like the Casbah in Nablus and that of Hebron have been demolished, green spaces have been paved into roads for settlers only, while mountain ridges have been shaved for the sake of settlements, and none of the green activists organizations on our side (Israeli) have gone into action to prevent it.

      Thus, those green groups join a long list of other bodies - doctors, working women, artists, journalists and academics - who don`t want to see what is being done in the territories in fields they presumably are supposed to care about and protect. And thus, they have become accomplices to a crime. Those who think that responsibility for the crimes of the occupation rests only on the shoulders of the government and army, and all those who think they are innocent because they do not take part directly in the daily activity of the occupation, are wrong.

      After 35 years, the occupation has penetrated every aspect of society and the silence of the various organizations and institutions turns them all into full accomplices to what is being done in the name of all Israelis. The occupation is not only the civil administration. the occupation is us.

      So when we remember Rachel Corrie, and Nuha Swiedan, and young Muhammad and Sireen and Khalil and all victims of Israeli occupation, we must remember why their deaths were allowed to happen. We must remember Rachel for the courageous, brave and principle young woman she was. We must remember Rachel and others as civilians. We must remember the Palestinian struggle against occupation is not about fighting off the criminal actions of a few wayward soldiers, or the mere policies of a political party we don`t agree with. It`s a struggle against a powerful system of oppression that enjoys blanket immunity, selective morality and silent accomplices.

      One of the best ways to honour Rachel Corrie is to tell the truth. The truth of the way she died, the struggle she fought for, and the truth of the brutal reality Palestinians live in everyday.

      When we remember Rachel, lets not forget to speak out, to express outrage at the violent system of occupation that robs human beings of their lives everyday.

      Peace must be accompanied by justice. Rachel understood that. Let`s keep her message alive.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:17:45
      Beitrag Nr. 498 ()
      Hier noch ein weiterer Artikel von Avnery, schon etwas älter. Er setzt sich mit der Lüge von Camp David auseinander, eine Behauptung, die Barak in die Welt gesetzt hat und die gerne hier am Board von Zionisten nachgeplappert wird. Danach hätte man den Palästinensern wirklich alles angeboten. Sie waren aber so dumm, es nicht zu nehmen. Nun bekämen sie - leider - gar nichts mehr.
      Tatsächlich aber hat Barak selbst die Gespräche abgebrochen, während Arafat weiter bis zur Vertragsreife verhandeln wollte.

      15. December 2002 09:56

      Die acht Fakten von Barak und andere Lügen
      Von Uri Avnery


      Während der letzten Woche geriet ich in Europa zufällig an einen zugefrorenen See. Mir wurde erzählt, dass man ein paar Tagen zuvor darauf noch Schlittschuh laufen konnte. Inzwischen war die Temperatur gestiegen und das Eis begann zu schmelzen. Noch bedeckte es den ganzen See, aber an vielen Stellen konnte es schon mit einem Stock durchstoßen werden. Ich wurde gewarnt, mich aufs Eis hinauszuwagen. Es würde brechen und ich im See verschwinden. Aber in ein paar Tagen oder Wochen würde das Eis verschwinden und der wunderbare See zu neuem Leben erwachen. Die Situation in unserm Land sieht genau so aus. Der ganze Staat ist noch von Eis bedeckt. Aber es fängt an zu schmelzen.

      Das Eis ist die "große Lüge", die von Ehud Barak & Co. verbreitet wurde. Diese Lüge beginnt auseinander zu brechen. Bald wird nichts mehr von ihr übrig sein. Als der Haufen bankrotter Politiker aus Camp David zurückkehrte, schufen sie die Legende, die seitdem als "heilige Wahrheit" ausgegeben wurde, als habe sei Gott am Berge Sinai verkündet. Wie die Zehn Gebote von Moses, gab es die Acht Fakten von Barak: Ich habe jeden Stein auf dem Weg zum Frieden umgedreht; ich habe Angebote von noch nie da gewesener Großzügigkeit vorgelegt; ich ging weiter als jeder frühere Premierminister; ich habe den Palästinensern alles, was sie wollten, in Aussicht gestellt; Arafat hat alle Angebote zurückgewiesen; Arafat will keinen Frieden; die Palästinenser wollen uns ins Meer werfen; wir haben keinen Partner für den Frieden.

      Falls Benjamin Netanyahu das gesagt hätte, hätte man es nicht ernst genommen. Jeder weiß, dass Netanyahu ein Gauner ist. Wenn Sharon dies gesagt hätte, hätte man ihm nicht geglaubt. Jeder weiß, dass Sharon ein Mann der blutigen Gewalt ist, der nicht zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann. Aber weil es von den Vorsitzenden der Arbeiterpartei kam, von jenen "hervorragenden Sprechern für den Frieden", verursachte es den Kollaps der etablierten Friedensbewegung.

      Seitdem sind viele Zeugenaussagen über Camp David veröffentlicht worden, auch solche von pro-israelischen amerikanischen Augenzeugen. Alle belegen, dass Baraks Vorschläge viel weniger als das notwendige Minimum für einen Frieden aufweisen: Das Ende der Besatzung, die Errichtung eines palästinensischen Staates an der Seite Israels, die Rückgabe aller besetzten Gebiete ( alles in allem 22 Prozent des britischen Mandatsgebietes von Palästina), die Rückkehr zur "Grünen Linie" (mit der Möglichkeit eines Gebietsaustauschs im beiderseitigen Einvernehmen), Ost-Jerusalem als Hauptstadt Palästina, Rückkehr der Siedler und Soldaten nach Israel, die Beendigung der Flüchtlingstragödie ohne Schaden für Israel.

      Als die "Große Lüge" in sich zusammenbrach, kam eine neue Lüge auf: Einige Monate nach Camp David wurden die Gespräche wieder aufgenommen. Baraks Leute machten beispiellose Angebote und gaben den Palästinensern alles - aber Arafat weigerte sich zu unterschreiben - das beweist, dass er keinen Frieden will etc.

      Nun kam der Friedensbotschafter der EU, Miguel Angel Moratinus, in den Nahen Osten und begrub auch diese Lüge. Der spanische Diplomat, der in Taba dabei war, aber an den Verhandlungen nicht aktiv teilnahm, hat einen langen und ausführlichen Bericht veröffentlicht über das, was sich tatsächlich dort abspielte. Daraus ergibt sich ganz klar, dass sich beide Parteien in Taba tatsächlich dramatisch genähert hatten. Zwar blieben in fast allen Bereichen zwischen ihren Positionen noch Lücken, die aber eher quantitativ als qualitativ zu werten waren. Wären die Gespräche noch einige Tage oder Wochen weitergeführt worden, hätte sicher ein historisches Abkommen erreicht werden können.

      Was geschah also? Stimmt es, dass Arafat sich geweigert hat zu unterzeichnen? Keineswegs. Arafat weigerte sich nicht zu unterzeichnen. Er wollte die Verhandlungen bis zu einer Übereinkunft weiterführen.

      Es war nicht Arafat, der die Gespräche in dem kritischen Augenblick abbrach, als Licht am Ende des Tunnels sichtbar wurde. Es war Barak. Er befahl seinen Leuten aufzubrechen und nach Hause zu gehen.

      Warum?
      Die Taba-Gespräche begannen nach dem Ausbruch der 2. Intifada, nach dem von Barak genehmigten bewaffneten Besuch Sharons auf dem Tempelberg, nachdem sieben arabische protestierende Demonstranten von Ben-Amis Polizei erschossen worden waren und sich täglich blutige Zusammenstöße ereigneten. Die Taba-Gespräche wurden während der Kämpfe geführt. In der Geschichte ist das ein völlig normaler Prozess. Schließlich werden Verhandlungen geführt, um einen Kampf zu beenden.

      An jenem Tag wurden zwei Israelis in einer palästinensischen Stadt umgebracht. Die Palästinenser sagten, es sei die Rache für den Mord an einem lokalen Führer. Für Barak war das ausreichend, um die Gespräche abzubrechen.

      Doch was war der wirkliche Grund? Die Antwort liegt in der seelischen Verfassung von Barak. So etwas geschah bei Barak ja nicht zum ersten Mal: wenn er ganz dicht vor einem Abkommen steht, zieht er sich im letzten Moment zurück.

      Das begann schon zu Anfang seiner Regierungszeit. Wie man sich erinnert, wollte er zuerst mit den Syrern ein Abkommen aushandeln, um die Palästinenser zu isolieren. Ein vollständiges Abkommen war beinahe erreicht, als plötzlich alles zusammenbrach. Assad wünschte, dass das syrische Territorium sich bis an das Ufer des Sees Genezareth erstreckt, während Barak die Grenze ein paar hundert Meter davon entfernt ziehen wollte. Allein wegen dieser hundert Meter verwarf Barak das so nahe in Aussicht stehende historische Abkommen. (Witzbolde behaupten heute, Barak hätte die Grenze ruhig am damaligen Ufer ziehen können, da sich der See inzwischen um einige hundert Meter zurückgezogen hat.)

      Dasselbe geschah in Camp David. Ein Abkommen war beinahe abgeschlossen. Alle Tagungsteilnehmer glaubten in jener Zeit, dass es schon abgeschlossen wäre. Dann geschah irgend etwas mit Barak. Wie die israelischen Teilnehmer bezeugen - und wie es mir Arafat vor kurzem bestätigte -flippte Barak einfach aus. Er zog sich zurück, rasierte sich nicht mehr und weigerte sich sogar, sich mit seinen engsten Mitarbeitern zu treffen. So etwas Ähnliches geschah auch in Taba. Als das Abkommen zur Verfügung stand, befahl Barak, die Gespräche abzubrechen. Der aktuelle Vorwand spielte keine Rolle.

      Wenn so etwas immer wieder passiert, stellt man Fragen. Man könnte dies einen "politus interruptus" nennen. Einen Augenblick vor dem Ziel zieht sich Barak zurück. Ich bin kein Psychiater und bin für psychische Probleme nicht zuständig. Aber ich glaube, dass jedes Mal, wenn Barak den tatsächlichen Preis für den Frieden vor sich sah, er im letzten Augenblick zurückschreckte. Es gab eine Unvereinbarkeit zwischen dem Preis für den Frieden (Rückzug aus den besetzten Gebieten, Evakuierung der Siedlungen, Zugeständnisse bei Ost-Jerusalem und dem Tempelberg, Rückkehr einer symbolischen Zahl von Flüchtlingen) und den Ideen, die er zur Sprache gebracht hatte. Er war nicht in der Lage, die Verantwortung zu übernehmen, und brach zusammen. Zur selben Zeit ließ er zu, dass sich die Siedlungen mit rasender Geschwindigkeit ausdehnten.

      Seinen persönlichen Kollaps deckte er kriminellerweise mit der "großen Lüge" zu - und verursachte so einen nationalen Kollaps.

      Jetzt fängt die Lüge an zu zerbröckeln. Die offene Diskussion über Kriegsverbrechen, die Erklärung von Hunderten von Soldaten, den Dienst in den besetzten Gebieten zu verweigern, der Aufruf der Generäle, die Besatzung zu beenden, die neuen Stimmen in den Medien, der Aufruf mutiger Künstler, die große Demo von 27 Friedensorganisationen, einschließlich von Gush Shalom, die folgende Peace-Now-Demo - all dies zeigt, dass das Eis zu schmelzen beginnt.

      Das ist nur der Anfang. Jetzt ist die Zeit für all jene gekommen, die darauf warten, sich den Bemühungen anzuschließen. So wie Churchill nach dem Sieg in Ägypten sagte: "Das ist nicht das Ende. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist vielleicht das Ende des Anfangs."
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:12:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.05.03 22:06:52
      Beitrag Nr. 500 ()
      @rv: zu #493:

      Frieden ist nur möglich, wenn beide Seiten
      ja, so ist es.

      aufhören, dem jeweiligen Gegner mangelnden Friedenswillen zu unterstellen
      Schau dir die Vorderrungen von der Extremisten, sie wollen Israel vernichten... da ist wirklich keine Diskussionsmöglichkeit. Da ist nur noch leben oder sterben. Das ist ja das tragische.



      Den Willen dazu sehe ich bei den Palästinenser (zumindest bei der Führung, sogar bei Arafat)
      Ich respektiere deine Meinung, sehe das aber nicht so. Überhaupt nicht!

      Ein "50%"-Diktatfrieden könnte die Region sicher allenfalls kurzfristig befrieden. Er trüge den Keim späterer Konflikte in sich.
      Die 50% sind nicht mein Zahl, sondern die von stirner. ich hätte 99% geschrieben. Schau dir das was Barak angeboten hat! das war nie da gewesen vorher!
      Der ist wirklich bis zum Rand gegangen.


      Die Vergangenheit hat nur zu deutlich gezeigt, dass militärische Repression den Terror nicht besiegt (nicht einmal verringert).
      Bin deiner Meinung. Nur was sollte man Nachen? nichts ist auch nicht gut.

      Noch einmal: Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Mehrheit der Israelis und Palästinenser im Grunde friedenswillig und -fähig sind. Im Grunde sehen sie, welch hohen Preis beide Seiten zahlen. Aus der Politik wird ihnen allerdings keine Alternative angeboten - und die USA haben als Ordnungsmacht jämmerlich versagt.
      solange die Radikalen da sind, von beiden Seiten, ist ein Frieden kaum möglich. Ein Tropfen Gift in eine Tasse reicht um das Wasser untrinkbar zu machen...
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