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    Kriegsgegner:" Wir müssen uns für unsere Naivität schämen" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.03 08:04:22 von
    neuester Beitrag 07.04.03 17:45:31 von
    Beiträge: 69
    ID: 715.853
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      schrieb am 02.04.03 08:04:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sie sind enttäuscht, fühlen sich hintergangen. 2 Männer aus Berlin, die ihren Jahresurlaub eingetzt hatten, um als menschliche Schutzschilde vor Krankenhäuser und Kindergärten zu stehen. Ihre Aktion wäre ein Fehlschlag gewesen. " Das Regime in Bagdad wollte uns nur ausnutzen" erzählten sie. Sie und hunderte anderer wurden vor Militärobjekte, Ölraffinerien und Behördenhäuser gestellt. Als sie sich weigerten und auf eigene Faust Objekte aussuchten, wurden sie von irakischen Sicherheitskräften verjagt. Worauf sich die 2 jetzt konzentrieren? " Wir gehen zu Friedens-Demonstrationen - das hätten wir von Anfang an tun sollen. Über die Naivität von Kriegsgegnern und Friedensbewegten kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln. Setzen ihr Leben und ihre Gesundheit für ein totalitäres Terrorregime ein - unbegreiflich.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:11:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      sie setzten sich nicht für das regime, sondern für die menschen ein.
      das als naiv zu bezeichnen finde ich naiv.
      krieg ist terror und zwar von jeder seite, die ihn führt.
      die menschen dienen nur als kanonenfutter.
      gruss fs
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:17:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wirklich gelernt haben sie ja nicht. Demonstrieren in Deutschland, obwohl unser Land ja gar nicht das Problem ist. Erst, wenn man im Irak gegen den Irak demonstrieren kann, ist nicht mehr der Irak das Problem.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:18:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Soll also heißen: Wenn ich angegriffen werde und mich wehre, bin ich ein Terrorist?
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:21:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Corifeo,

      zumindest laut Rumsfeld-Diplomatie ist das so.

      GGF

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      schrieb am 02.04.03 08:25:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Pappnasen! Haben die wirklich geglaubt, mit ihrem infantilen Getue einen längst geplanten Kreig verhindern zu können? :laugh:
      Oder das das Regime in Badgad sie tatsächlich ernst nehmen würde? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:40:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      #2

      Die Amerikaner haben keine Legitimation – wohl aber fühlen sie sich angegriffen und weiterhin bedroht! Um den seelischen Zustand der amerikanischen Nation nach dem 11. September 2001 nachzuempfinden, muß man sich einmal hypothetisch vorstellen, es hätte sich nicht um vier US-Flugzeuge
      gehandelt, sondern um solche der Lufthansa. Und nicht New York wäre das Angriffsziel gewesen, sondern der Reichstag und das Brandenburger Tor im Zentrum Berlins – mit dreitausend Toten! Wäre nicht in solchem Falle bei uns, in unserer öffentlichen Meinung eine Psychose ausgebrochen? Hätte in solchem Falle unsere Regierung kühl und vernünftig reagiert? Oder hätten wir in solchem Fall von
      unserer Regierung verlangt, mit aller Macht zu handeln?
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:44:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      ...dann wärs den Dönerbuden bei uns schlecht gegangen...:D
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:48:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      #inu
      sagte Helmut Schmidt - Recht hat er!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:49:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Du hast es sehr gut erkannt!!!!!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:50:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      inu,

      was bitte hat der Irakkrieg mit dem 11. September zu tun ? Wer fühlt sich von wem bedroht ?

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 08:54:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ inu

      Wenn der 11.09. bei uns in Deutschland so stattgefunden hätte, dann würden die Mitglieder der, von unserer Regierung nach kurzer Zeit eingesetzten, Scholl-Latour-Kommission noch Heute über die richtige Reaktion streiten!

      Albert
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:09:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11

      Wie gesagt, dass waren die Worte von Altbundeskanzler H. Schmidt, die er am vergangenen Samstag in einer Laudatio zum Anlaß einer Preisverleihung an Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog gesprochen hat.
      Seine Meinung hat mich immer schon interessiert, da er bestimmt kein blinder Amerikaanhänger ist und sich auch nie den Mund hat verbieten lassen.
      Sein Verständnis für die Amerikaner finde ich aber schon bemerkenswert!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:18:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Albert_Einstein
      Hier irrt der große Physiker: Schröders Stärke ist, unter Druck schnell und richtig zu handeln, Stimmungen im Lande zu erkennen und aufzunehmen. Ich erinnere an die Faulenzerdebatte, das Wegschließen von Triebtätern, die Überschwemmungen und aktuell die Irakproblematik. Während Stoiber in Stresssituationen fahrige, unkonzentrierte und unüberlegte Äußerungen von sich gibt, sind die Entscheidungen Schröders folgerichtig.
      Nicht jeder große Naturwissenschaftler muss auch ein guter Politiker sein.:D
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:21:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      inu,

      ich habe Dich gefragt und nicht Helmut Schmidt, was hat der 11.September mit dem Irak Krieg zu tun ?

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:21:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Stimme dem zu.
      Mag die USA auch in vielen Fällen emontional reagieren, im Grundsatz haben sie wohl schon recht.
      Läßt man solche Typen wie Saddam gewähren wird man früher oder später doch mit ihnen konfrontiert was letzendlich nur noch mehr Blut und Zerstörung nachsichzieht.
      Eine Nichtreaktion auf die Kuweitbesetzung hätte alle anderen arabischen Staaten gefährdet.
      Hier sind die Parallelen zu Hitler nicht zu übersehen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:28:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      schnirchel,

      Du solltest Dich besser mit der Geschichte der Kuwaitbesetzung befassen, sonst würdest Du hier nicht solchen Unsinn erzählen. Das gleiche gilt für den Irankrieg, auch wenn niemand Saddams Handeln gutheißen kann, geschah es immer mit Unterstützung der USA.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:34:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Was nicht bedeutet, das die Amerikaner mit Saddam aus Zuneigung liebäugelten, sondern weil der Iran der aktuelle Gegner war.
      Eine radikale Islamisierung der arabischen Welt würde für Europa große Nachteile bringen.
      Ich will die Politik der USA nicht billigen, aber Menschen wie Saddam (und Gefolgschaft)und Kim il sung oder so müssen verschwinden, da sie immer zu Konflikten führen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:34:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      #15

      Es ist mit Sicherheit so, dass die Amerikaner durch den 11.09. sich bedroht fühlen, wie wir es uns wohl kaum vostellen können.
      Damit wir uns richtig verstehen. Auch ich halte den Krieg für falsch und auch völkerrechtswidrig, aber mich läßt es nicht unbeeindruckt, dass eine große Anzahl der Amerikaner - trotz dieser vieler Bedenken - für den Krieg sind. Es ist nun mal eben nicht so, dass wir alle alles richtig wissen und die Amerikaner sind alle kriegbessenen Cowboys sind. So einfach sollten wir es uns nicht machen!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:36:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      inu,

      dieser Versuch einer Argumentation ist geradezu lächerlich, nach diesem Schema könnte jeder jeden angreifen nur weil er sich in irgendeiner Form von ihm bedroht fühlte.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:40:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      #inu

      es geht hier gar nicht um die amis und deren verletztheit nach ihrem 11. september.
      es geht hier um leute, die sich gegen einen krieg einsetzen und das finde ich, ist edel.
      fettgefressen in seinem schreibstuhl sitzend über das recht der amis krieg zu führen zu diskutieren ist absurd.
      ich kann mir sehr gut die amis und ihren 11. sept. vorstellen, aber ich kann mir genausogut das elend der menschen im irak vorstellen und darum geht es.
      wer das nicht kapiert, kennt das leben noch nicht. wer sich, wie die amis, in seiner lebensanschauung so unfehlbar und erhaben über alles einschätzt, der muss sich nicht wundern, dass ihm ans bein gepinkelt wird.
      unrecht kann nicht mit unrecht bekämpft werden.
      gott sei dank gibt es leute, die dafür auf die strasse gehen und sogar solche mühen auf sich nehmen, in den irak zu reisen.
      pervers, dass man solche leute kritisiert, weil sie dagegen sind, dass sich menschen archaisch die köpfe einschlagen.
      die wollen einfach nur elend verhindern und die politischen betonköpfe motivieren, den konflikt diplomatisch zu lösen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:41:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20

      Du vergißt dabei, dass es einen vergleichbaren Terrorakt wie den 11.09. bisher wohl in keiner vergleichbaren Form gegeben hat. Dieser Anschlag hat die Amis wirklich mitten ins Herz getroffen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:42:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Über diese Naivität der Kriegsgegner kann man nur noch den Kopf schütteln !!!!!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:46:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      jaja wieder mal der 11.9

      Cui bono ?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:46:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      inu,

      dieser Terrorakt findet zur Zeit in weit größerem Ausmaß statt.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:50:34
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Inu
      Bis auf den völkerrechtswidrigen Teil volle Zustimmung.
      Mit der Expertenmeinung ist das aber so eine Sache. Ich erinnere an das gescheiterte Zuwanderungsgesetz der Bundesregierung. Auch hier gab zahlreiche unterschiedliche Expertenmeinungen. Völkerrechtler gibt es nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern auch anderswo. Wir reden uns leider zu schnell ein, allein im Besitz der reinen Wahrheit zu sein, nur wir können das Völkerrecht im Sinne des Gesetzes richtig zu deuten und auslegen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:50:45
      Beitrag Nr. 27 ()
      #21

      Ich gebe ich dir ja in vielen Punkten recht. Mit den edlen Motiven der Demonstranten habe ich aber so meine Probleme.
      Wenn ich mir seit Wochen in Berlin "Unter den Linden" das Friedenscamp mit hunderten Plakaten vor der amerikanischen Botschaft anschaue und gleichzeitig weiß, dass wenige Meter weiter vor der russischen Botschaft kein einziges hängt, erkenne ich mehr als nur edle Motive.
      Genau das macht aber unsere Demonstrationen so unglaubwürdig. In Tschetschenien sind lt der "Gesellschaft für bedrohte Völker" bisher 50.000 Tote zu beklagen.
      Wo waren und sind denn da die großen Demonstrationen???
      Warum gab es in Leipzig keine einzige Montagsdemonstration dagegen???
      Vergangenes Jahr wurde Putin hier mit militärischen Ehren empfangen. Wo waren die Demos???
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:57:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      inu #19,

      dieses trauma beschäftigt mich auch seit geraumer zeit.
      aber speziell im fall irak wurde der kreuzzug bereits
      anno 1998 von perle, wolfowitz & RUMMMMSfield geplant:mad:

      die durch den 1109 geschaffene situation wird gerade von diesen
      hühnerfalken in einer absolutistischen brutalität ausgenutzt,
      die nächsten kriege sind bereits angekündigt >syrien & iran<

      wobei ich überzeugt bin, dass die vom 100jährigen krieg
      schwärmenden "israel-beschützer" die gesamte region
      vom mittelmeer bis weit in den osten in ein blutgetränktes
      inferno versenken werden, falls sie nicht innerhalb der
      selbstreinigenden kräfte in den states in die schranken gewiesen
      werden!!!

      ciao
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 09:58:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27 Eben!

      Aber die fanantischen "Friedensbewegten" sehen eben nur das, was sie sehen wollen.
      Und wenn Amerika nicht involviert ist, gehen denen 50.000 Tote am Arsch vorbei. Ich nenne das Heuchelei.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:14:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Quatsch!

      Gegen den Tschetschenienkrieg gabs massive europaweite
      demonstrationen
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:17:47
      Beitrag Nr. 31 ()
      Ach ja? Tatsächlich?
      Die müssen aber irgendwo im Verborgenen stattgefunden haben.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:18:31
      Beitrag Nr. 32 ()
      Putin kommt nach Berlin - wir werden da sein!

      03.02.2003: Demonstration am 9. Februar, um 11.00 Uhr, am Brandenburger Tor anlässlich des Putin- Besuchs in Berlin. Denn: Krieg ist Terror - überall! Nein zum Krieg in Tschetschenien - und nein zum Schweigen dazu! Abzug der russischen Truppen - Friedensgespräche mit den demokratischen Kräften in Tschetschenien!

      Im vergangenen Mai demonstrierten in Berlin rund 80.000 Menschen anlässlich des Staatsbesuchs von US-Präsident Bush. Mit Blick auf den Berlin-Besuch Putins ein Dreivierteljahr vorher äußerte Bundesaußenminister Fischer, es "könne nicht sein, dass Russlands Präsident Wladimir Putin in Berlin fröhlich empfangen, Bush hingegen wie ein Feind behandelt werde".

      Das sehen wir genauso. Auch wenn unsere volle Aufmerksamkeit von den Kriegsvorbereitungen der USA gegen den Irak gefordert ist, dürfen wir den sogenannten "Anti-Terror-Krieg" nicht dort ignorieren, wo er bereits in vollem Gange ist: zum Beispiel in Tschetschenien. Am 9. Februar 2003, eine knappe Woche vor dem weltweiten Antikriegs-Aktionstag am 15. Februar, kommt der russische Staatspräsident Putin nach Berlin - im Rahmen des deutsch-russischen Kulturaustausches. Was für eine Kultur wird da gegen welche ausgetauscht?

      So wie Bush im "Kampf gegen den Terror" seine wahre Bestimmung gefunden hat, trat Putin sein Präsidentenamt als Mann des Krieges an. Nach dem 11. September stellte er, wie andere blutige Herrscher, sein Vorgehen in eine Reihe mit dem Anti- Terror-Krieg der USA. Mit Erfolg: Prompt rief Bundeskanzler Schröder zu einer "differenzierteren Bewertung" des Tschetschenienkrieges auf. Wie überall in der Welt ist dieser Krieg jedoch vor allem selbst blanker Terror und bringt immer neuen Terror hervor.

      Nach Berichten internationaler Menschenrechtsorganisationen wurden seit 1994 über 150.000 Tschetschenen durch die russische Armee getötet. Es wird von täglichen Hinrichtungen, Folterungen, Vergewaltigungen und Plünderungen berichtet. In letzter Zeit häufen sich Anzeichen, dass die russischen Kräfte gezielt die Ermordung von Männern zwischen 15 und 60 Jahren betreiben.

      Unbestritten ist, dass auch einzelne tschetschenische Gruppen Terrorakte verüben. Die Bereitschaft dazu wird jedoch maßgeblich durch den russischen Staatsterror und die ausbleibende Reaktion des Westens gefördert. Diese Radikalisierung liefert wiederum Russland die Rechtfertigung zu noch härterem Vorgehen. Der Bevölkerung Tschetscheniens wird so vor den Augen der Welt das Recht auf Leben geraubt, nachdem ihre wirtschaftlichen und kulturellen Grundlagen bereits zerstört sind.

      In dieser Situation ist vor allem ein "Kulturaustausch" notwendig: Die Barbarei des Krieges muss gegen eine Kultur des Friedens und der Vernunft ausgetauscht werden. Die Gewaltpolitik der Herrschenden, die einander gegenseitig Komplizen sind, muss gegen die Solidarität der Völker ausgetauscht werden. Weder die Rücksichtnahme auf Wirtschaftsinteressen noch der berechtigte Wunsch nach harmonischen deutsch-russischen Beziehungen darf dazu führen, dass zu den Verbrechen in Tschetschenien geschwiegen wird. Daran wollen wir alle erinnern, die es nötig haben. Bereiten wir Putin einen angemessenen Empfang!

      Krieg ist Terror - überall!

      * Nein zum Krieg in Tschetschenien - und nein zum Schweigen dazu!
      * Abzug der russischen Truppen -
      * Friedensgespräche mit den demokratischen Kräften in Tschetschenien!


      http://www.demo1502.de/aktuelles/7457.html
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:22:12
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich möchte wetten, dass sich da höchstens ein mickrigen Häufchen "Aufrechter" den Hintern abfriert.
      Und dann werden wir deutlich sehen, was die vielen "Friedesbewegten" wirklich bewegt. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:23:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      #32

      Man achte auf die Zahlen. Angeblich waren es damals 80.000!
      Im Februar waren es 500.000 nur in Berlin gegen den Irakkrieg.
      Die Qualität und Quantität der Demos lassen sich doch nicht ansatzweise vergleichen!!!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:29:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ old_hag

      Das ist Dein Beleg für europaweite massive Friedensdemos für Tschetschenien? Ein Aufruf zur Demo? - Schwach!

      @ inu

      Die 80.000 demonstrierten damals gegen Bush.

      @ 1121

      Die Demo war bereits am 09.02.

      Gruß

      Albert
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:32:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      #35

      Stimmt, hatte ich überlesen.
      Wieviele waren es denn???
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:32:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Ah ja, habe ich nicht gesehen.

      Aber die Beteiligung steht doch in gar keinem Vergleich zu der derzeit herrschenden Antiirak-Kriegs-Hysterie, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:33:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      #inu

      keine frage, es gibt viel zu viel unrecht auf der welt, wogegen demonstriert werden müsste. aber das hängt einfach auch mit unserer medialen focussierung zusammen.
      ich bleibe dabei, anerkennung denen zu zollen, die gegen einen krieg auf die strasse gehen.
      das unrecht der amis liegt einfach darin, dem frieden keine chance geben zu wollen und aufgrund recht des stärkeren einen angriffskrieg führen. wobei krieg ist krieg und das kommt von "kriegen", bekommen.
      das öl und ihre wirtschaft in gang bringen scheint mir dabei das hauptmotiv zu sein. wenn du dir die verquickung von bush sen. und cheny, sowie rumsfeld mit amerikanischen firmen, die von diesem krieg profitieren anschaust, dann weisst du woher der wind weht. das finde ich so ekelhaft, genauso ekelhaft, unter welchem gesichtspunkt viele user in diesem board die kriegsgeschehnisse verfolgen, um mit spekulationen gewinne zu machen. da frage ich mich dann, wie lange unser moral- und ethik-system noch bestand hat und ob dies nicht die eskalation und das ende unserer materialistischen raffgier
      einleitet.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:36:32
      Beitrag Nr. 39 ()
      "das unrecht der amis liegt einfach darin, dem frieden keine chance geben zu wollen " so so.
      Die Russen aber geben in Tschetschenien dem Frieden eine Chance? Das ist der Unterschied? :confused:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:41:20
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die Proteste im 1.Tschetschenienkrieg haben Russland
      immehin so unter Druck gesetzt dass die OSZE Beobachter
      ins Land lassen mussten.

      Den 2.Einmarsch haben die Islamischen Terroristen
      mit ihren Enführungen und Bombenattacken gegen
      russische Zivilisten selbst zu verantworten.
      Da schwindet natürlich auch irgendwann die Movtivation
      dagegen zu demonstrieren.

      Bei aller grausamkeit des vorgehens der Russischen
      Streitkräfte ist es doch ein innerrussicher Konflikt
      als Folge des zerfalls der SU.


      Der US Krieg gegen Iraq hat ein anderes Kaliber.
      Es ist ein Angriffskrieg einer Supermacht
      unter bruch des Völkerrechts und dazu geeignet
      den 3.Weltkrieg auszulösen.
      Dass ruft natürlich mehr Leute auf die Strasse,
      ausserdem sind die Demos ja weltweit und nicht
      nur in D.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:43:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      #1121

      deine diskussionsrethorik ist äpfel mit birnen vergleichen.
      das gefährliche am irakkrieg ist, dass er einen flächenbrand auslöst, der sehr schnell ausser kontrolle geraten wird.
      und nochmal, krieg richtet sich gegen menschen, dabei leiden die schwachen, wie kinder, frauen, alte am meisten.
      es darf einfach kein mittel sein, seine intressen durchzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:47:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich habe gerade mal im versucht herauszufinden, wie viele damals beim Putin Besuch wirklich gegen ihn demonstriert haben. Folgendes Interview (Auszug aus der Berliner Morgenpost) habe ich dabei gefunden.

      Frau Roth, wie erklären Sie sich, dass Russlands Präsident Putin in Berlin freundlich empfangen wurde, gegen US-Präsident Bush aber Zehntausende auf die Straße gehen?
      Claudia Roth: Auch anlässlich des Putin-Besuchs wäre eine Demonstration sicher angemessen gewesen.


      Achso, sie wäre also angemessen gewesen. Ich schließe aus diesem Interview mal, dass gar keine nennenswerte stattgefunden hat!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:53:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Den 2.Einmarsch haben die Islamischen Terroristen
      mit ihren Enführungen und Bombenattacken gegen
      russische Zivilisten selbst zu verantworten.
      Da schwindet natürlich auch irgendwann die Movtivation
      dagegen zu demonstrieren.


      Hier zeigt sich das wahre Gesicht der Friedensbewegten! Wenn islamische Terroristen russische Zivilisten töten, dann darf Russland natürlich islamische Zivilisten massakrieren. Selbst Schuld.

      Im Falle Amerikas ist das aber natürlich etwas anderes.

      Albert


      PS: Warum das Abschlachten islamischer Kaukasier weniger Gefahr für einen Flächenbrand beinhaltet als der Irakkrieg erschließt sich mir auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 10:56:26
      Beitrag Nr. 44 ()
      #32 u. #38

      Anbei ein Bericht der "Gesellschaft für bedrohte Völker"!!!
      Ich denke, dass müßte -zumindest für eine kleine Demo - reichen!!!


      Nach vielen vorliegenden Berichten und Zeugenaussagen wurden Zivilisten tschetschenischer Nationalität, aber auch Angehörige anderer Volksgruppen überall im Land wahllos von russischen Truppen einzeln oder in kleineren oder größeren Gruppen getötet. Russische Soldaten feuerten auf Zivilisten an Bushaltestellen, auf Menschenansammlungen in Straßen und auf Märkten oder in Moscheen. Sie ermordeten Menschen bei Hausdurchsuchungen und Plünderungen, Frauen nach Vergewaltigungen. Sie setzten Flammenwerfer und Handgranaten gegen Kinder, Frauen und unbewaffnete Männer ein, schossen auf Busse, auf zu Fuß flüchtende Menschengruppen, auf Flüchtlinge in Einzelfahrzeugen oder Konvois. Die Leichen der Ermordeten wurden häufig mit Benzin übergossen, verbrannt und in Massengräbern verscharrt, oder die Häuser, in denen die Toten lagen, wurden in die Luft gesprengt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:12:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      #22
      Über die Naivität der Kriegsbefürworter kann man genauso den Kopf schütteln.
      Wo waren den die Unterstützer des jetzigen Krieges als Sadam unter westlicher und russischer Beobachtung Giftgas gegen den Iran einsetzte. Wo waren den die Irak-Kriegsbefürworter als am Ende des letzten Golfkrieges die Schiiten unter amerkanischer Beobachtung von Saddams Elitetruppen niedergemetzelt wurden. Wenn dann noch Bush von göttlicher Mission spricht, dann kann ich da nicht ganz folgen.
      Nur das ganze Bild trägt zur Wahrheit bei und nicht die kurzfristige Sicht der Dinge. Wenn man infolge des 11.September alle Maßnahmen der USA als richtig erachtet ohne die vorhergehende Politik mit zu betrachten, so wird man wesentliche Ursachen des heutigen Krieges übersehen.
      Sadam hätte man am Ende des letzten Golfkrieges wesentlich leichter entmachten können, die "Tore Bagdads" standen schon halb offen. Auch damals wusste man, dass Sadam Massenvernichtungswaffen hatte, auch damals war Sadam einer der schlimmsten Diktatoren. Warum reichte das damals nicht um den Irak zu befreien ?
      Ich hoffe das Sadam bald verschwindet, es dort keine Massenvernichtungswaffen mehr gibt und die Iraker eine ihren Vorstellungen entsprechende Regierung bilden.
      Für eine Übergangszeit sollte die UNO die Kontrolle übernehmen, damit die verschiedenen Volksgruppen sich nicht gegenseitig umbringen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:13:17
      Beitrag Nr. 46 ()
      bin auch dafür, dass die Falken sich mal anständig die Taschen voll machen
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 11:58:56
      Beitrag Nr. 47 ()
      #46
      Es geht hier nicht um Kriegsbefürworter (was für ein Wort! Wer befürwortet in Deutschland schon Krieg? Doch keiner!) und um die wahren Friedenbewegten. Es geht darum, dass Kriege offenbar mit zweierlei Maß gemessen werden, je nachdem, ob Amerika beteiligt ist oder nicht.
      Im einen Fall, in Tschetschenien ist nach Ansichet der Friedensfreunde das Volk offenbar selber schuld, wenn es angegriffen wird und im anderen, im Irak, kann Hussein offenbar machen was er will, aber auf keinen Fall darf er angegriffen werden (von den USA schon gar nicht).

      Was soll das denn für eine Logik sein? Krieg ist Krieg, und Tote sind Tote.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 12:35:40
      Beitrag Nr. 48 ()
      #47

      Vollkommen richtig. Allerdings wird auch bei Saddam mit zweierlei Maß gemessen. Alle heutigen genannten Kriegskründe bezüglich Irak waren auch schon während des Iran-Irak-Krieges vorhanden. Saddam war damals schon einer der schlimmsten Diktatoren, nur das in der Öffentlichkeit kaum darüber geredet wurde. Saddam hatte damals schon Massenvernichtungswaffen und hat sie auch eingesetzt.
      Demokratie gab es im Irak damals auch nicht. Also warum heute Krieg und damals war er der Freund der westlichen Welt. Diese Doppelmoral ist es vor allem, die die Kriegsgegner auf die Strasse treibt. Erst wird jeder Diktator unterstützt und auch militärisch aufgerüstet, wenn er zufällig gerade den gleichen Feind hat, wie die westliche Welt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 13:47:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      inu,

      Anbei ein Bericht der "Gesellschaft für bedrohte Völker"!!!
      Ich denke, dass müßte -zumindest für eine kleine Demo - reichen!!!



      du beklagst Demonstrationen gegen den Cowboy und jammerst, dass zu anderen Demonstrationen niemand kommt.

      nehmen wir das Beispiel Saddam. 15% befürworten den Krieg des Cowboys. bei ner geschätzten Zahl von 40 mio. "demonstrationsfähiger" ;) Deutscher macht dies ein Potenzial von 6 mio. aus. bei deinem Tschetschenien-Problem sieht es sicher ähnlich aus.

      kannst du verraten, warum du die Teilnehmer an "deinen" Demos nicht auch aus "deinen" Kreisen rekrutieren willst ? warum kommen "deine" Leute nicht zu diesen Demos ? :mad: :confused: :mad:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 14:32:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      #49

      Irgendwie hast Du mich nicht richtig verstanden. Ich beklage nicht die Demos gegen den Cowboy, sondern ich beklage die Einseitigkeit der Demonstrationen. Wenn es um den Frieden geht, ist es doch egal wer den Krieg führt.

      Deine Wortwahl "Deine" Leute und "Deine" Demos zeigen aber leider genau das Gegenteil! Menschenwürde ist eben nicht teilbar!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 14:41:27
      Beitrag Nr. 51 ()
      #49: Ich habe eine vergleichbare Frage in einem anderen Thread schon einmal mit diesen Worten beantwortet: Es gibt halt Menschen, denen liegt es nicht, ihre Meinung in massenorgiastischen Veranstaltungen wie Demonstrationen zu äußern ...

      John D.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 14:41:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      @dsR: Als überzeugter Demokrat will ich Dir verraten, warum ich nicht gegen Saddam, nicht gegen den Tschetschenienkrieg und auch überhaupt gegen niemanden demonstriere:

      Ich bin ein Verfechter der parlamentarischen Demokratie, die sich meiner Meinung nach in den USA, in Grossbritannien, Frankreich seit langem und auch in Deutschland seit 1950 bewährt hat.
      Demonstrationen halte ich in diesem Rahmen nicht für ein geeignetes Mittel, um meine politischen Überzeugungen kundzutun.
      Da dies wohl für die Mehrheit der überzeugten Demokraten gilt, findest Du keine Demonstrationen von diesen gegen Russland, China oder wen auch immer.

      Die meisten Organisatoren von Demonstrationen sind den Gruppen zuzuordnen, die unserer Demokratie in ihrer jetzigen Form skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 14:43:18
      Beitrag Nr. 53 ()
      #1


      da wollen unsre
      Wohstands-Gutmenschen
      aber nicht hören







      ebensowenig
      wie dass sie vom billigen Öl
      profitieren :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 14:50:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      #52

      Kann Dich in Deiner Meinung nur unterstützen!!!
      Art. 8 GG schützt nebenbei bemerkt auch die negative Versammlungsfreiheit, insbes. also die Nichtteilnahme an einer Versammlung!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:28:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      salve dsR #49,

      die gutbürgerlich suupademokratischen kreise haben also
      ein leicht verkrampftes unwohlsein zu demos generell und
      sowieso >>> sollen wir ihnen helfen???

      ich dachte an einen mehrtägigen workshop zum ziele einer
      positiveren grundhaltung über das thema demonstrationen
      und als praktischen exkurs eine gepflegte anti-kriegs-demo
      zum abschluss:D

      selbstverfreilich erhalten die teilnehmer eine urkunde
      von mir (dem veranstalter) mit widmung des referenten
      (das bist du) - die gebühren werden geteilt,

      dolce, der den ungeübten demoseminaristen gerne gegen € behilflich ist:cool:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:47:39
      Beitrag Nr. 56 ()
      @dolcetto: Sorry, brauche deine Nachhilfe nicht. Kann auch durchaus Demonstrationen was abgewinnen, solange sie nicht politisch motiviert sind.

      Ich demonstriere regelmässig anderen Leuten gegen entsprechendes Honorar mein Wissen.

      Oder ich bin auch durchaus auf badischen Weinfesten zu finden, um meine Verbundenheit mit den dortigen Winzern und ihrem Spätburgundern zu demonstrieren. Damit demonstriere ich doch dann auch, nämlich für den Genuss deutscher Rotweine.
      Indirekt demonstriere ich damit auch gegen den Import von Rebensäften mit süsslich klingendem Namen aus dem von einem Medienzaren undemokratisch regierten Land auf der anderen Seite der Alpen.
      Da die ja zur "Kriegshetzerfraktion" gehören, sollte man doch deren Produkte eh boykottieren, oder meinst Du nicht? ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 15:56:46
      Beitrag Nr. 57 ()
      hey flitztass,

      ich werd dir gleich mal eine so rein pre-emptiv reindemonstrieren,
      echt konkrät brontal stabile headnuts!!!:D

      du kannst doch die produkte aus der gottgewollten allerbesten
      wein-location net mit badischen rotwein vergleichen, bähhh:p

      ansonsten hab ich dein gepostel als anmeldung vermerkt,
      die entsprechende liquidation für unsere leistungen ist
      unterwegs,

      ciao
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 16:37:24
      Beitrag Nr. 58 ()
      DOLCETTO,

      schön, dass du hier die Nachhilfe für User übernimmst, die über Grundrechte ihre eigene Meinung haben.....;)



      flitztass,

      es ist dir absolut unbenommen, die Wirksamkeit von Demos zu bewerten. allerdings : die Arroganz (deine Einteilung der Demokraten) ist sicher unangebracht.....:rolleyes:



      inu,

      Pluralität ist gerade kein Erfordernis einer Demonstration !!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 17:02:04
      Beitrag Nr. 59 ()
      @dsR: Ich weiss nicht, ob Du mein Posting nicht verstanden hast, oder nicht verstanden haben willst.

      Ich habe nichts über die Wirksamkeit von Demonstrationen geschrieben, aber ich kann das gerne nachholen: In einem Land, in dem über Demonstrationen sehr ausgiebig in den Massenmedien berichtet wird, sind sie leider sogar sehr wirksam!
      Und genau das ist nicht mit meinem Demokratieverständnis in Einklang, weshalb meines Erachtens viele überzeugte Demokraten dieses Mittel ablehnen.

      Wenn in Deutschland nur 10.000 Leute zu einer Demonstration auf die Strasse gehen, dann wird darüber ausgiebig in den Medien berichtet, und diese Demonstranten erwarten, dass die Politik ihre Forderungen berücksichtigt, weil sie ja so zahlreich sind.
      Dabei gibt es noch 80 000 000 Einwohner in unserem Land, über deren Meinung dies überhaupt nichts aussagt.
      Und selbst wenn 1 Million Leute zum demonstrieren auf die Strasse gehen, was sagt das dann aus über die Mehrheitsmeinung?
      Nichts!

      Demonstranten erwarten, dass ihre Meinung mehr zählt als die Meinung der Leute, die nicht demonstrieren. Das halte ich für undemokratisch.

      Demonstrationen halte ich für angebracht, wenn ich den Eindruck habe, meine Regierung untergräbt die Demokratie, und will mich in Zukunft an der Ausübung meiner demokratischen Rechte hindern. Dies war z.B. vor kurzem in Venezuela der Fall. In dem Fall halte ich Demonstrationen für sinnvoll.

      Du kannst mir aber gerne mal deine Meinung mitteilen. Würde mich ehrlich interessieren.
      Welchen Einfluss sollte deiner Meinung nach eine Demonstration von 10.000 Leuten haben?
      Welchen Einfluss eine Demonstration von 100.000 Leuten?
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 17:31:18
      Beitrag Nr. 60 ()
      flitztass,

      Demonstration ist ein Mittel, seine Überzeugung auszudrücken.
      über Wirksamkeit kann man lange streiten. darüber, dass anscheinend übertriebene Wirksamkeit zugeordnet wird, ebenfalls.

      nimm doch einfach zur Kenntnis, dass es oft ein wirksames Instrument der Meinungsäusserung ist.....
      nicht mehr, nicht weniger

      und bitte nich die Mär von der Druckausübung der Strasse....
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 17:38:06
      Beitrag Nr. 61 ()
      das hätte jedenfalls ein Rauschen im Blätterwald gegeben, wenn einer dieser tapferen Verteidiger zu Schaden gekommen wäre. Zum Glück sind alle wohlbehalten wieder zu Hause.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 17:50:27
      Beitrag Nr. 62 ()
      @dsR: War mir klar, dass Du meinen Fragen ausweichst. Du willst mich ja vermutlich auch nur in die Ecke derjenigen stellen, die das Demonstrationsrecht einschränken wollen.

      Da bist Du aber auf dem falschen Dampfer. Ich halte das wie schon gesagt für wichtig, wenn die Demokratie in Gefahr ist. Dann gehört allerdings auch Mut dazu, zu demonstrieren. Vor den Montagsdemonstranten in der ehemaligen DDR habe ich alle Hochachtung.

      Wenn die Demokratie aber richtig funktioniert, sind Demonstrationen meiner Meinung nach überflüssig.
      Mir ist auch unklar, wozu die gut sein sollen. Erklärs mir! Leider höre ich von Dir da aber keine Meinung zu dem Thema. Eine Meinungsäusserung hört man von Dir ja aber eh selten. Bist mehr für das Grobe zuständig, gelle.

      Es wäre übrigens mal interessant, bei der nächsten Friedensdemo eine Umfrage zu machen, ob die Teilnehmer bei der letzten Bundestagswahl wählen gegangen sind.
      Ich würde eine Wette eingehen, dass überdurchschnittlich viele antworten würden: "Nee, das bringt doch eh nichts!"
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 18:28:16
      Beitrag Nr. 63 ()
      flitztass,

      wirst überrascht sein : meine persönliche Meinung zu diesem Thema deckt sich mit deiner.

      ich muss allerdings zur Kenntnis nehmen, dass meine Einschätzung nicht der Realität entspricht - so what....;)

      anders ist es ja auch nicht zu erklären, warum die Kriegsbefürworterseite gerne zwecks Meinungsbildungsneutralisierung Demos gegen Saddam sähe....

      oder sehe ich was falsch ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 18:51:11
      Beitrag Nr. 64 ()
      @dsR: Ich weiss nicht, was die "Kriegsbefürworterseite" will. Ich kann Dir höchstens meine persönliche Meinung sagen:

      Dass die Demonstranten immer nur gegen Amerika demonstrieren, und sonst auf beiden Augen blind sind, wirft für mich ein schlechtes Licht auf die Demonstranten.
      Bei der Vertreibung Iraks aus Kuwait 1991 gingen hunderttausende "Kriegsgegner" auf die Strasse, um gegen den amerikanischen "Krieg für Öl" zu demonstrieren.
      Jetzt wieder. Alle schlimmen Kriege, die dazwischen passiert sind, von Tschetschenien, Ruanda, Jugoslawien ..., haben keinen dieser Demonstranten interessiert.
      Das ist peinlich für diese Demonstranten. Besonders heuchlerisch finde ich, dass heute viele "Friedensbewegte", von denen ich annehme, dass sie auch damals schon gegen die amerikanische Intervention demonstriert haben, den Amerikanern vorwerfen, sie hätten damals Saddam Hussein schon beseitigen sollen.

      Ich habe Dir ja schon gesagt, dass ich der Meinung bin, dass diese Demonstrationen meist von Leuten organisiert werden, die unserer Demokratie in ihrer jetzigen Form skeptisch bis feindselig gegenüberstehen.

      Bei der "Friedensbewegung" tummeln sich traditionell viele Marxisten. Habe da in den letzten Tagen nach einem Hinweis eines anderen Users im Inferno-thread ja mal über diese Seiten an der Uni Kassel ein wenig gegraben, und diese Vorurteile mal wieder deutlich bestätigt gefunden. Neuerdings demonstrieren rechts- und linksextreme Gruppierungen sogar gemeinsam.
      Der Mehrheit der Demonstranten unterstelle ich im Gegensatz zu den Organisatoren allerdings keine extremistischen Einstellungen. Denen muss ich allerdings durchaus vorhalten, dass sie naiv sind, und sich instrumentalisieren lassen.

      Dies ist die Meinung, die ich hier schon immer vertrete, und denjenigen, die sich (z.B. hier bei w : o) über diese Meinung immer aufregen, unterstelle ich, dass sie diesen Heuchlern angehören, die ihre "Friedensbewegtheit" zur Schau tragen, aber verkappte Extremisten sind, die die Leute verarschen.

      Bei einigen ist das offensichtlich anhand der Quellen, die sie ständig zitieren. Ob Du auch zu denen gehörst, da bin ich mir nicht so ganz sicher. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 18:53:47
      Beitrag Nr. 65 ()
      @dsR: Übrigens: Wieso betonst Du eigentlich persönliche Meinung?

      Schreibst du ansonsten nicht deine persönliche Meinung?
      Im Auftrag welcher Kampa agitierst Du denn hier? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 19:31:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      flitztass,

      die Friedensbewegung (die Anführungszeichen sehe ich eigentlich nur in Bayernkurier o.ä. :rolleyes: ) ist heterogen. sicher sind auch Linke drunter - ich z.B. bin Wirtschaftsliberaler. diese Lagerunterschiede spielen in dieser Frage aber keine Rolle.

      die neuen Kriegsgegner gehören nicht genuin zur Friedensbewegung. aber jeder hat das Recht, dass seine persönlichen Gründe respektiert werden.

      ich wende mich nicht gegen Amerika. eigentlich auch nicht gegen einen tumben Cowboy - er ist es nicht wert. wer die Programmatik und das Wirken der Neokonservativen längere Zeit zur Kenntnis genommen hat, darf auch entsprechend gegenhalten - egal ob Konservativer, Linker oder Liberaler.

      ich bin kein Humanitätsdusler, sondern argumentiere interessenorientiert - und jetzt weisst du auch, warum ein Pazifist Ruanda nicht kennen muss.


      zu persönlicher Meinung :
      manchmal muss man eben mit den Wölfen heulen....;)
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 09:15:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Vom menschlichen Schutzschild zum Kriegsbefürworter: Ken Joseph
      Porträt
      von Thomas Kielinger

      Die Stimme klingt zurückhaltend, tastend eher. Wie auch anders, wo ein Fremder aus London ihn in Amman, der jordanischen Hauptstadt, anruft. Es ist eine Stimme mit weichem amerikanischem Akzent, der Entschlossenheit eher tarnt als herauskehrt. Vielleicht ist es auch der Beruf, der diese Stimme geformt hat, denn Ken Joseph ist Geistlicher, Pastor der Narimasu Christ Church in Tokio, einer nonkonformen protestantischen Gemeinde, die er seit 1987 betreut, nach Beendigung zweier Studiengänge in Massenkommunikation und Theologie. Wie gut sich das bei ihm paart, erkennt man beim Blick auf sein übriges Tätigkeitsfeld. Reverend Joseph ist Gründer und Direktor der Japan Helpline, einer weltweiten Hilfsorganisation, und Gründer auch des Keikyo-Instituts zum Studium der historischen Wurzeln des Christentums in Asien. Eine Radiosendung und regelmäßige Mitarbeit bei der "Japan Times" haben ihn auch über kirchliche Kreise hinaus in Japan bekannt gemacht.


      Ken Joseph wuchs in Japan auf, aber seine Eltern sind zweite Generation irakischer Einwanderer in die USA, Abkömmlinge assyrischer Christen; der Großvater väterlicherseits musste 1919 im Nordirak vor den Christenverfolgungen dort fliehen. Beide Eltern waren als junge Menschen dem Aufruf von General Douglas McArthur, Statthalter im Nachkriegsjapan, gefolgt, ins befreite Land zu kommen und beim Wiederaufbau behilflich zu sein. Dort lernten sie sich kennen, heirateten - und blieben im Land ihrer Wahl.


      Aus diesen Details setzt sich mir allmählich das Profil jenes Ken Joseph zusammen, der Anfang März 2003 nach Bagdad aufbrach, um sich als "human shield", als menschliche Geisel für den Frieden zur Verfügung zu stellen. Ein Freund von Father Joseph bezeichnet ihn nicht eigentlich als "Aktivisten", als Berufsdemonstranten. Eher sei er ein "Mobilisierer", geprägt von seinem karitativen Impuls und dem christlichen Drang, dem Guten eine Bahn zu brechen.


      Was diesem Wohlmeinenden bei der ersten Reise ins Land seiner Vorväter begegnete, und wie ihm die Augen geöffnet wurden über den wahren Zustand der irakischen Gesellschaft, das hat seine im Reisegepäck mitgeführten moralischen Prämissen vollkommen über den Haufen geworfen. Ja, so komplett umzulernen, fühlte dieser Geistliche und Publizist sich gezwungen, so überzeugt von den Entdeckungen, die er machen musste, dass er darüber vor wenigen Tagen einen Bericht abgeliefert hat auf der Website der weltweiten Gemeinde assyrischer Christen (http://assyrianchristians.com). Es ist das erschütternde Dokument einer Bekehrung zum Hinsehen und Hinhören, das niemanden loslassen kann, der sich bei allen um diesen Krieg hochschäumenden Emotionen ein ruhiges Urteil zu bilden wünscht.


      Schon am Abend seiner Ankunft, beim ersten Friedensgottesdienst und anschließendem Beisammensein unter Angehörigen seines "Stammes", wie Ken Joseph die assyrische Minderheit im Irak nennt, wurde ihm bedeutet, dass die Menschen, die zu retten er eigentlich gekommen war, auf diese Hilfe am liebsten verzichten würden. "Wir wollten auch gar nicht zu diesem Friedensgebet", murmelte ein alter Mann ihm zu, "wir wurden dahin beordert". Und eine Mutter zweier Kinder haderte mit ihm: "Wie kommt ihr Friedensprotestler dazu, einfach hier zu erscheinen und uns zu belehren, was wir zu wollen haben. Ihr kennt uns doch gar nicht." Allmählich, in vielen Gesprächen, unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit seiner Stammesverwandtschaft geführt, erschloss sich dem Besucher das Bild eines "lebenden Albtraums".


      Ken Joseph traf auf Menschen, die im Klima ständiger Angst, ständigen Geducktseins den Verstand verloren hatten. Er sah Menschen, die apathisch an ihr Tagewerk gingen. Er sah die Furcht in den Gesichtern eingegraben, die Spur eines Lebens im Polizeistaat. Und er stieß auf eine letzte, verzweifelte Hoffnung: Dass der Krieg bald kommen möge, denn - wie eine ältere Frau ihm anvertraute - "wir fürchten die Bomben der Alliierten nicht. Sie werden nicht gezielt auf uns abgeworfen. Ein Krieg aber ist die letzte Chance zur Flucht aus unserer Hölle hier."


      "Wie bringt man es über sich zuzugeben, dass man sich geirrt hat?", fängt der Bericht des Ken Joseph an. Eine Selbstaufforderung wie zur Mutprobe. Ich frage ihn am Telefon, ob er nach seiner Ausreise am 17. März noch einmal in den Irak zurückkehren wolle. "Aber natürlich, und mit vielen Hilfsgütern, die ich hier sammle", gibt er zur Antwort. Seine Freunde machen sich Sorgen. Nach allem, was der Pastor dem Internet und etlichen Fernsehanstalten mitgeteilt hat, dürften die Häscher Saddams schon auf ihn angesetzt sein. Ich wünsche ihm zum Abschied, dass er wenigstens das Ende des Krieges abwartet; doch muss ich bezweifeln, dass er das tut.



      Artikel erschienen am 4. Apr 2003

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      © WELT.de 1995 - 2003
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 17:20:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      von Lüchow Dannenberg
      bis Bagdad mit einem Unimog






      30 Liter auf 100 KM
      um gegen billiges Öl zu demonstrieren :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 17:45:31
      Beitrag Nr. 69 ()
      und dann wieder zurück :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


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      Kriegsgegner:" Wir müssen uns für unsere Naivität schämen"