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    Eurex (News) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.10.03 08:36:51 von
    neuester Beitrag 08.02.04 19:12:17 von
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      schrieb am 12.10.03 08:36:51
      Beitrag Nr. 1 ()
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      Eurex US startet am ersten Februar 2004



      Eurex goes Amerika.

      Die größte Terminbörse der Welt hat am Dienstag mitgeteilt, am ersten Feburar des Jahres 2004 ihre neue, vollelektronische Börse, Eurex US, zu starten.

      Sie wird unter amerikanischer Regulierung stehen und eine breite Produktpalette anbieten, die unter anderem amerikanische und europäische Zins- und Indexderivate umfassen wird.

      Die neue Börse bietet Kunden weltweit den Handel und das Clearing in Dollar- und Euro-denominierten Futures und Optionen auf Futures über einen Zeitraum von 20 Stunden an. Mit dem Markteintritt der Eurex in den Vereinigten Staaten haben amerikanische Kunden erstmals direkten Zugriff auf die liquidesten europäischen Futures bei gleichzeitiger Wahl der Clearing-Organisation.

      Eurex US hat seinen Sitz in Chicago und wird aus Chicago betrieben werden. Die Börse wird mit The Clearing Corporation als amerikanischem Clearing-Partner arbeiten.




      Marktteilnehmer müssen sich an der Börse nicht beteiligen

      Eurex US wird keine Mitgliedsgebühren erheben und die Kunden müssen auch keine Mitgliedschaften, so genannten Seats, kaufen. Sie können damit ohne eine finanzielle Beteiligung an der Börse handeln.

      Damit sinken die Einstiegsvoraussetzungen für die Maktteilnehmer. Gleichzeitig sollen die Handelsgebühren deutlich unterhalb des bislang in den den Vereinigten Staaten üblichen Niveaus liegen: Die weit überwiegende Zahl der Geschäfte soll 0,20 Dollar oder weniger pro Kontrakt kosten. Unabhängig von der Größe sollen bei keinem Geschäft mehr als 0,30 Dollar pro Kontrakt anfallen.

      Wesentliche Elemente des Preismodells sollen für fünf Jahre beibehalten werden und bei den Marktteilnehmern Kosteneinsparungen von mehr als 100 Millionen Dollar führen.

      Das Handelssystem von Eurex US wird auf der erfolgreichen Systeminfrastruktur und dem Netzwerk der a/c/e-Plattform basieren, auf die mehr als 80 Prozent des Handels mit Derivaten auf amerikanische Kapitalmarktprodukte entfallen.

      Nutzer von a/c/e können ihre bestehende Infrastruktur mit minimalem Implementierungsaufwand und Kosten weiter nutzen. Die neue Handelsplattform wird zusätzliche Funktionalitäten bieten, die Kunden den Einsatz neuer Handelsstrategien sowie die Integration der OTC-Märkte erlauben. Das bieten Marktteilnehmern zusätzliche Möglichkeiten und dürfte zu weiterem Wachstum führen.




      Deutliches Kostensenkungspotential

      Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Börse sind auch die Absicherungs-und Abwicklungsmöglichkeiten. Denn Eurex-Kunden können weltweit Produkte von Eurex US über Eurex Clearing oder The Clearing Corporation abwickeln.

      Die Fungibilität, verbesserte Methoden der Margenberechung und verringerten Sicherheiten durch die Verwendung eines Sicherheiten-Pools sowie einer breiteren Produktpalette resultiert, soll die Effizienz im amerikanischen Handel mit Wertpapieren erhöhen und für mehr Flexibilität sorgen.

      Kunden können so bis zu 95 Prozent ihrer bisherigen Sicherheitsleistungen einsparen und das damit bisher gebundene Kapital besser verwenden.



      Quelle: FAZ, 17.09.03
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      schrieb am 12.10.03 08:40:36
      Beitrag Nr. 2 ()
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      Eurex US muß noch warten


      30. September 2003 CHICAGO, 30. September (Reuters). Die amerikanische Börsenaufsicht hat die Anhörungsfrist im Genehmigungsverfahren für die Gründung einer amerikanischen Tochtergesellschaft der Derivatebörse Eurex, die Eurex US, um zwei Wochen verlängert.

      Die Eurex rechnet jedoch nicht damit, daß dies den Zeitplan für die angestrebte Expansion in Frage stellt.

      Die Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hatte zuvor die ursprünglich am Mittwoch auslaufende Frist, in der sich Wettbewerber zu der geplanten Gründung einer Börse durch die Eurex in den Vereinigten Staaten äußern können, bis zum 16. Oktober verlängert. "Interessierte Parteien haben um eine Verlängerung der Frist gebeten", teilte die CFTC mit.

      Die Eurex will ab Februar 2004 mit niedrigen Handelsgebühren und einem elektronischen Handelssystem in den vom Parketthandel geprägten amerikanischen Derivatemarkt eintreten. Die einheimischen Wettbewerber fürchten, sie könnten dadurch massiv Marktanteile an die Eurex verlieren.



      Quelle: FAZ, 30.09.03
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 08:48:30
      Beitrag Nr. 3 ()
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      Eurex könnte Broker in Amerika kaufen


      Die weltgrößte Terminbörse Eurex könnte bei ihrer Expansion in Amerika nach Angaben aus mit der Situation vertrauten Kreisen die amerikanische Börse BrokerTec Futures Exchange kaufen.

      „BrokerTec könnte geschlossen oder in die Eurex integriert werden, die so engere Verbindungen zu den Großbanken, denen BrokerTec gehört, knüpfen könnte", verlautete am Mittwoch aus den Kreisen. „Ich sehe das als einen Versuch, sich einzuschmeicheln.“




      Übernahme könnte Position schnell stärken

      Die zur Gruppe Deutsche Börse gehörende Eurex plant für Februar die Eröffnung einer amerikanischen Handelsplattform. Aus den Kreisen verlautete, eine Vereinbarung mit BrokerTec könnte Handelsvolumen und Liquidität anziehen, die entscheidend für einen Erfolg der neuen Börse sind. Zurzeit dominiert die Derivatebörse Chicago Board of Trade (CBOT) den Markt.

      Weder bei BrokerTec noch bei der Eurex war zunächst jemand für eine Stellungnahme erreichbar.




      Amerika-Chef der Eurex war früher bei BrokerTec tätig

      Der Chef der amerikanischen Aktivitäten der Eurex, Michael McErlean, war früher im Direktorium von BrokerTec. BrokerTec war unter anderem deshalb gegründet worden, weil die CBOT sowohl einen Parkett- wie einen elektronischen Handel unterhält.

      Mitgliedsfirmen müssen für beide Handelswege Personal beschäftigen, was sie als Verschwendung von Ressourcen betrachten. Die in Hoboken im amerikanischen Bundesstaat New Jersey angesiedelte BrokerTec hat seit ihrer Eröffnung im Jahr 2001 der CBOT gleichwohl keinen wesentlichen Marktanteil abjagen können.

      Auf der neuen „Eurex US“ sollen zunächst Terminkontrakte und Optionen auf amerikanische Staatsanleihen gehandelt werden, vergleichbar mit Produkten der CBOT. Auch auf BrokerTec werden ähnliche Papiere gehandelt.



      Quelle: FAZ, 03.10.03





      Der Chart zeigt den Aktienkurs der Deutschen Börse.




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      Avatar
      schrieb am 12.10.03 08:51:28
      Beitrag Nr. 4 ()
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      Bubills auf Eurex Bonds


      Eurex Bonds, die elektronische Handelsplattform für Rentenpapiere, erweitert am kommenden Mittwoch ihre Produktpalette um deutsche unverzinsliche Schatzanweisungen, sogenannte Bubills.

      Mit der Einführung des Bubills-Segments sind nun alle deutschen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von sechs Monaten bis 30 Jahren auf Eurex Bonds handelbar. Dies teilte die internationale Terminbörse Eurex am Freitag mit.

      Die elektronische Rentenhandelsplattform verzeichnete im September den bislang höchsten Monatsumsatz in diesem Jahr: Die Handelsaktivitäten der Marktteilnehmer sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 50 Prozent gestiegen.

      Eurex Bonds setzte in Einfachzählung im September 18,6 Milliarden Euro um, gegenüber 12 Milliarden Euro im September 2002. Der tägliche Handelsdurchschnitt lag bei 845 Millionen Euro

      . Eurex Bonds bietet Handel und Clearing von deutschen Staatsanleihen sowie von Emissionen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, der Europäischen Investitionsbank, einzelner deutscher Bundesländer und Jumbo-Pfandbriefe an.


      Quelle: FAZ, 11.10.03
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      schrieb am 17.10.03 13:46:35
      Beitrag Nr. 5 ()
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      Die Deutsche Börse hält am Fahrplan für Eurex US fest


      "Wir gehen weiter davon aus, daß Eurex US am ersten Februar nächsten Jahres starten wird", sagt Rudolf Ferscha, der Vorstandsvorsitzende der weltgrößten Terminbörse Eurex.

      Die Zulassung für die neue amerikanische Tochtergesellschaft der Eurex werde die Aufsichtsbehörde CFTC trotz der derzeitigen Schwierigkeiten sehr wahrscheinlich rechtzeitig erteilen.

      Die Versuche der beiden größten Eurex-Konkurrenten in Amerika, CBoT und CME, den Start von Eurex US zu verhindern oder zumindest zu verzögern, werde die Eurex parieren, betonte Ferscha im Gespräch mit dieser Zeitung.

      Am Dienstag hatte der Streit einen neuen Höhepunkt erreicht: Die Eurex legte Klage gegen die beiden Börsen wegen Verstoßes gegen die amerikanischen Wettbewerbsregeln ein.




      Deutsche Börse klagt gegen amerikanische Konkurrenten


      Sie wirft den beiden Marktplätzen vor, die Entscheidung der Clearing Corporation am 23. Oktober über eine Zusammenarbeit mit der Eurex manipulieren zu wollen.

      Beide sollen insgesamt rund 100 Millionen Dollar für die Mitglieder der Corporation bereitgestellt haben, die gegen die Zusammenarbeit stimmen.

      Sie ist von großer Wichtigkeit für die Eurex, weil über den Partner die Abwicklung der an der amerikanischen Eurex-Tochtergesellschaft getätigten Termingeschäfte erfolgen soll. Nach den Worten von Ferscha seien solche Zahlungen nach dem Sherman Act unzulässig.

      CBoT und CME fürchten durch den Markteintritt der Eurex in Amerika schwindende Umsätze. Denn die Eurex lockt mit niedrigen Gebühren durch elektronischen Handel und fehlenden Restriktionen bei der Mitgliedschaft, wie dies die die beiden Konkurrenten kennen.

      Die Klage beziehe sich Ferscha zufolge unter anderem auf einen Brief der Führung der CBoT vom 8. Oktober an die Mitglieder der Corporation, in der Ausgleichszahlungen von 16 628 Dollar je Anteil an dieser Gesellschaft angeboten würden.

      Nach dem Wortlaut des Briefes, der dieser Zeitung vorliegt, ist das Angebot an eine Ablehnung der Reorganisation der Clearing Corporation gebunden. Sie sieht eine Beteiligung der Eurex in Höhe von 15 Prozent der Anteile vor.




      Große Marktteilnehmer unterstützen Eurex-Pläne


      Die Geldzahlungen könnten vor allem für kleinere, regional verankerte Mitglieder der Corporation interessant sein, die wenig Geschäft mit Zinstiteln tätigen. Sie würden wenig von der neuen Eurex-Börse profitieren, die sich vor allem auf solche Produkte konzentriert.

      Da diese Unternehmen aber gleichzeitig auch Mitglieder bei der CBoT oder CME sind, müßten sie eine Entwertung ihrer Mitgliedschaft befürchten, wenn die Eurex den beiden Börsen zuviel Konkurrenz macht.
      Ferscha beziffert die Zahl kleinerer Mitglieder auf rund 25. Für eine Ablehnung müßten die Gegner 44 von 87 Stimmen zusammenbekommen. Die großen Marktteilnehmer unterstützen die Pläne der Eurex.

      Ferscha erwartet keine Entscheidung des amerikanischen Gerichts vor dem 23. Oktober. Dies sei aber auch nicht das Ziel. "Wir wollen sichergehen, daß die Aktionäre der Clearing Corporation nicht auf wettbewerbswidrige Zahlungen bauen können, wenn sie zum Schaden der Gesellschaft abstimmen".
      Sollte die Eurex Recht bekommen, kann sie die dreifache Schadenssumme als Ausgleich verlangen.




      Lobbyismus führt zu politischem Druck


      Einen ersten Teilerfolg haben die beiden Chicagoer Terminbörsen gegen die Eurex, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, schon errungen: Die Anhörungsfrist der CFTC bei der Zulassung der neuen Börse wurde kürzlich von 60 auf 180 Tage verlängert. Sollte sie vollständig ausgeschöpft werden, ist eine Genehmigung frühestens Mitte März möglich, der Start müßte verschoben werden.

      Die Verlängerung kam offenbar auf politischen Druck hin zustande. CBoT und CME hatten sich an den Kongreß gewandt. Gleichwohl betonte die CFTC, daß die Verschiebung nicht bedeute, daß es Gründe gebe, die Zulassung auszuschließen.

      Zudem betonte sie die gute Zusammenarbeit mit der Eurex. Vor diesem Hintergrund wird die Entscheidung, die Frist zu verlängern, vor allem als Maßnahme gesehen, den politischen Druck auf die Aufsichtsbehörde zu mildern.

      Ferscha sagte gegenüber dieser Zeitung weiter, unabhängig von der Beantragung einer Lizenz sei man weiter offen für Partner aus der amerikanischen Derivate-Industrie. Zu möglichen Verhandlungen wollte er sich jedoch nicht äußern.



      Quelle: FAZ, 16.10.03

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      Avatar
      schrieb am 20.10.03 15:17:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eurex verkürzt Optionshandelszeiten auf 17.30 Uhr

      Frankfurt (vwd) - Die Eurex verkürzt zum 3. November die Handelszeiten für Aktienoptionen und Aktienindexoptionen. Deutsche und US-amerikanische Aktienoptionen, in Euro denominierte EXTF-Optionen sowie Optionen auf die Indizes DAX, TecDAX, Nemax 50, und DJ Global Titans enden dann um 17.30 Uhr, wie die Eurex-Mutter Deutsche Börse AG am Montag mitteilt. Für finnische Aktienoptionen und HEX25-Indexoptionen ende der Handel ab dem 3. November um 18.30 Uhr. Die Änderungen stünden unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Börsenrates.
      vwd/20.10.2003/fnö/ip

      20.10.2003, 10:12
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 15:18:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Eurex verkürzt Optionshandelszeiten auf 17.30 Uhr (zwei)

      Die finnischen Produkte würden bis 18.30 Uhr gehandelt, weil auch die jeweiligen Basisinstrumente an der Börse in Helsinki so lange handelbar seien, sagte eine Sprecher der Deutschen Börse. Für die Produkte mit Handelsende 17.30 Uhr könnten in einer Nachhandelsphase bis 20.00 Uhr weiterhin OTC-Block-Trades und Volatilitäts-Trades eingegeben werden. Damit ergäben sich keine Änderungen beim Einsatz dieser Funktionalitäten, erklärte die Börse. Bisher war die Eingabe dieser Geschäfte nur während der Handelszeit möglich.

      "Das Vorziehen des Endes der Handelszeit für Optionen auf 17.30 Uhr macht Sinn", sagte ein Eurex-Händler zu vwd. Allerdings komme dieser Schritt nicht unerwartet. Die Umsätze mit Optionen seien zwischen 17.30 Uhr und 20.00 Uhr bereits so dünn gewesen, dass sich eigentlich kaum etwas ändere. In dieser Zeit seien auch jetzt schon kaum Kunden für Options-Geschäfte erreichbar. Das Post-Trading sei ebenfalls sinnvoll, doch dürfte der Handel wie derzeit schon auch hier extrem ruhig verlaufen. Lediglich für sogenannte Crossing-Geschäfte könnte diese Phase interessant bleiben.

      Bereits Anfang September hatte die Deutsche Börse AG angekündigt, die Handelszeiten auf der elektronischen Plattform Xetra zum 3. November auf 17.30 Uhr zu verkürzen.
      vwd/20.10.2003/sst/fnö/rio

      20.10.2003, 11:31
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 15:18:26
      Beitrag Nr. 8 ()
      Eurex: DAX-Future wird weiterhin bis 20.00 Uhr gehandelt

      Frankfurt (vwd) - Der Future auf den Aktienindex DAX an der Eurex wird auch nach dem 3. November weiterhin bis 20.00 Uhr gehandelt. Dies sagte ein Sprecher der Eurex-Mutter Deutsche Börse AG am Montag auf Anfrage von vwd. Die Handelszeiten für die meisten Aktienoptionen und Aktienindexoptionen an der Terminbörse werden unterdessen zum 3. November auf 17.30 Uhr verkürzt.
      vwd/20.10.2003/fnö/rio

      20.10.2003, 11:02
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 19:06:03
      Beitrag Nr. 9 ()
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      Neue CBOT-Handelsplattform


      Die amerikanische Terminbörse Chicago Board of Trade (CBOT) wird ab Sonntag den ersten Teil einer neuen elektronischen Handelsplattform in Betrieb nehmen. Der zweite und letzte Teil der Umstellung auf das neue System soll am zweiten Januar 2004 stattfinden.

      Wie Vertreter der CBOT in Chicago mitteilten, wird das neue System die Kapazität stark vergrößern, um das erwartete Wachstum des Handelsvolumens in den kommenden Jahren aufzunehmen. Die Parkettbörse CBOT wickelt bereits einen großen Teil der Transaktionen elektronisch ab. Von den rund 2,2 Millionen täglich gehandelten Terminkontrakten werden 1,2 Millionen vollelektronisch gehandelt.

      Die Aufrüstung des Systems findet vor dem Hintergrund des geplanten Eintritts der deutsch-schweizerischen Terminbörse Eurex in den amerikanischen Markt statt. Die Eurex, die ausschließlich elektronischen Handel anbietet, will Anfang Februar in Amerika starten. Die CBOT hat den Zulassungsantrag der Eurex scharf kritisiert und will deren Markteintritt verzögern.



      Quelle: FAZ, 22.11.2003
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 19:08:29
      Beitrag Nr. 10 ()
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      Die Eurex steht vor dem Start in Amerika


      Mit dem geplanten Starttermin hat es nicht ganz hingehauen. Eigentlich wollte die deutsch-schweizerische Terminbörse Eurex mit ihrem amerikanischen Ableger schon am 1. Februar die Jagd auf die amerikanischen Platzhirsche Chicago Board of Trade (CBOT) und Chicago Mercantile Exchange (CME) eröffnen.

      Nun wird der Handel der Eurex US mit großer Wahrscheinlichkeit am kommenden Sonntag und damit eine Woche später beginnen.

      Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die Terminbörsenaufsicht CFTC auf ihrer Sitzung an diesem Mittwoch der Eurex die Marktzulassung erteilt. Dem scheint nichts mehr entgegenzustehen.

      "Der Markt ist startbereit. Wir erwarten ein positives Votum der Kommission am 4. Februar", hatte Eurex-Vorstandschef Rudolf Ferscha Ende Januar siegessicher gesagt. Die CFTC hat nicht dementiert und die Eurex auch nicht mehr wie noch vor einigen Wochen zur Zurückhaltung mit derartigen Äußerungen ermahnt. Es scheint also alles klar zu sein.




      Geringe Verzögerung ein Erfolg für die Eurex


      Daß sich der Start nur um eine Woche verzögert, ist als Erfolg für die Eurex zu werten. Ein früher Start ist für die Eurex US wichtig, weil sie Terminkontrakte auf amerikanische Staatsanleihen anbieten wird, die direkt mit denen der CBOT konkurrieren.

      Die Eurex US muß die Kontrakte möglichst früh anbieten, um Volumen von der CBOT abziehen zu können. Und Händler gehen Anfang des Monats neue Positionen ein.

      Die Chicagoer Konkurrenten hatten auf politischer Ebene massivsten Widerstand geleistet, um den Start des neuen Konkurrenten schon im Vorfeld zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Selbst im eigenen Land lösten die Terminbörsenmanager damit Befremden aus, weil sie ansonsten bei jeder Gelegenheit die Kräfte des freien Marktes hochhalten.

      "Wie jeder Zuckeranbauer oder Stahlproduzent, der um eine Gefälligkeit nachsucht, eilten die Jungs aus Chicago nach Washington, um die Eurex mit soviel Dreck wie möglich zu bewerfen", kommentierte das Wirtschaftsmagazin Business Week bissig.




      Europäisch-amerikanischer Schlagabtausch


      Der Schlagabtausch zwischen den Europäern und den Amerikanern begann im September, als die Eurex ihren Antrag auf Marktzulassung einreichte. Zuerst mußte allerdings die Eurex einen Treffer einstecken, als die CFTC auf Drängen aus Chicago das Genehmigungsverfahren nicht wie zunächst vereinbart schnell bearbeitete, sondern auf die langsame Schiene setzte.

      Aber die Eurex bereitete dennoch Schritt für Schritt erfolgreich ihren Markteintritt vor. So gewann sie die amerikanische Clearing Corp. als Wertpapierabwickler, obwohl die Chicagoer Börsen den Aktionären der Clearing Corp. über 100 Millionen Dollar geboten haben sollen, um das zu verhindern.

      Und kürzlich hat die Eurex für den Chefposten der amerikanischen Tochtergesellschaft Satish Nandapurkar, einen hochrangigen Manager der CME, abgeworben.




      Störfeuer aus Chicago


      Die Chicagoer Terminbörsen schossen sich im vergangenen Jahr auf den Zulassungsantrag der Eurex ein und versuchten, die CFTC und den Kongreß in Washington zu überzeugen, daß er unvollständig und widersprüchlich sei. Die Börsen schürten zudem die Angst vor einer ausländischen Invasion.

      Der Verwaltungsratschef der CME, Terrence Duffy, sprach bei Anhörungen im Kongreß von "mißbräuchlichen Handelspraktiken", die angeblich in Deutschland erlaubt seien und die den fairen Betrieb des regulierten amerikanischen Marktes nicht behindern dürften.

      Auf fruchtbaren Boden sind die Argumente schließlich nicht gefallen. Trotz des Widerstandes hat die Eurex die Unterstützung praktisch aller einflußreichen Verbände erhalten. So haben der Bankenverband ABA und der Verband der Warenterminbranche FIA die Terminbörsenaufsicht gedrängt, den Eurex-Antrag zu genehmigen.

      Die Kartellbehörde FTC hat zusätzlichen Wettbewerb als positiv für Verbraucher bezeichnet. Auch die Notenbank Fed und das Finanzministerium befürworteten die Zulassung.




      Konkurrenzkampf um die Kunden kann jetzt beginnen


      Die Terminbörsen in Chicago haben sich aber nicht nur auf die Lobbyarbeit in Washington verlassen, um den Wettbewerber auszustechen. Sie haben auch ihr Angebot verbessert.

      So hat die CBOT die Preise für den elektronischen Handel gesenkt und ein neues elektronisches Handelssystem eingeführt.
      Die Chicagoer Börsen kombinieren elektronischen Handel mit traditionellem Parketthandel. Dagegen besitzt die Eurex, die größte Terminbörse der Welt, eine vollelektronische Handelsplattform. Beide Konkurrenten halten ihr jeweiliges System für überlegen.

      Am kommenden Sonntag kann der Konkurrenzkampf endlich beginnen. Dann können die Kunden entscheiden, welches System besser ist. Für die 155 Jahre alte CBOT, die es bisher nicht mit ernsthafter Konkurrenz bei Terminkontrakten auf Staatsanleihen zu tun hatte, wird es eine neue Erfahrung werden.

      Daß sie die Eurex ernst nimmt, ist auch an der jüngsten Gebührenerhöhung für ihre Mitglieder abzulesen, mit der die Börse ihre Kriegskasse für Investitionen auffüllen will. Charles Carey, Verwaltungsratschef der CBOT, begründete das in einem Brief an die Mitglieder so: "Wir dürfen die Natur des bevorstehenden Wettbewerbs nicht unterschätzen."



      Quelle: FAZ, 04.02.2004
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 19:12:17
      Beitrag Nr. 11 ()
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      Gastkommentar


      Eurex dürfte Chicagos Terminbörsen harten Wettbewerb liefern

      Von Joseph Weber, BusinessWeek Online



      06. Februar 2004 Die Chicagoer Terminbörsen CME, Chicago Mercantile Exchange, und CBOT, Chicago Board of Trade, haben alles unternommen, um sich die neue Börse aus Europa vom Hals zu halten. Nun da sie diesen Kampf verloren haben, stehen heftige Auseinandersetzungen bevor.

      In einer Zeit, in der der computerisierte Handel fast immer effizienter und günstiger ist als der Einsatz von Händlern, wird das berühmte Parkett an den Chicagoer Terminbörsen ums Überleben kämpfen müssen.

      Die Eurex, die computerisierte deutsch-schweizerische Börse, die in nur wenigen Jahren die Chicagoer Börsen hinter sich gelassen hat, um zur weltweit größten Warenterminbörse zu werden, hat am vierten Februar die Genehmigung der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) erhalten, auch in den Vereinigten Staaten tätig zu werden.

      Am achten Februar ist es soweit, wenn die Eurex ihre Computersysteme in Chicago hochfährt, um ein auf mehrere zehn Millionen Dollar geschätztes Handelsvolumen abzuwickeln.

      Es ist davon auszugehen, daß die Eurex - ohne die vielen, hohe Kosten verursachenden Mittelsmänner, die derzeit das Parkett an der Chicago Board of Trade und der Chicago Mercantile Exchange bevölkern - günstigen und schnellen Handel anbieten wird, und darauf aus sein wird, seinen weniger automatisierten Mitbewerbern ein großes Handelsvolumen abzujagen.

      Es ist gut möglich, daß die Eurex der CBOT und der Merc einen neuen Handelsstil aufzwingen wird. Die CBOT hat bereits eilig die Gebühren gesenkt, einige schon im Herbst und weitere am dritten Februar, um mit dem neuen Konkurrenten mitzuhalten.




      Unterstützung durch bekannte „Namen“ und hochmoderne Computersysteme


      Die Eurex startet ihren Angriff auf die CBOT, indem sie den Kunden die Möglichkeit gibt, Terminkontrakte für amerikanische Wertpapiere, das tägliche Brot der CBOT, zu erwerben. Letztlich wird die europäische Börse, deren Ableger in Chicago sitzt, wahrscheinlich auch die Produkte der CME anvisieren.

      Diesen Ambitionen stehen jedoch die gleichen Hindernisse im Weg, an denen schon andere neue Börsen gescheitert sind. Zunächst einmal muß die Eurex beweisen, daß sie den Terminhandel für Geschäftskunden und Broker-Häuser kostengünstiger anbieten kann.

      Mit der Unterstützung durch Partner wie Goldman Sachs, Lehman Brothers und Citigroup und ausgestattet mit schnellen, hochmodernen Computersystemen sollte sie in der Lage sein, diese Hürde zu nehmen. Solche Eigentümer werden zusammen mit unabhängigen Händlern dafür sorgen, daß die Eurex für sie selbst und andere günstiger ist.

      Typische Eurex-Transaktionen werden nur 20 Cents kosten, während sie an der CBOT auch nach den jüngsten Gebührensenkungen für Nichtmitglieder 30 Cents kosten werden. Die CBOT läßt jedoch verlauten, ihre Gebührensenkung sei nur vorübergehend und werde in sechs Monaten erneut geprüft.




      Chicagoer Terminbörsen reagieren mit überfälligen Modernisierungen

      Entmutigender dürfte für die Eurex hingegen sein, daß sie sich der Herausforderung stellen muß, genug Handelsvolumen für sich zu gewinnen, damit es sich für mehr Kunden lohnt, zu wechseln

      . Das Abziehen von Liquidität von etablierten Börsen - und nur wenige sind etablierter als die jahrhundertealte Chicagoer Terminbörse - ist bekanntlich schwierig. Diese Liquidität ist so entscheidend, weil durch sie Käufer und Verkäufer immer davon ausgehen können, daß sie an einer Börse auch auf Handelspartner treffen.

      Wenn sich zu wenige Händler einer neuen Börse zuwenden, wird diese nie in Gang kommen. Neue Börsen wie etwa BrokerTec sind an diesem kritischen Punkt gescheitert.

      Außerdem haben die Chicagoer Börsen, wenn auch verspätet, mit der Modernisierung begonnen: An der CBOT werden jetzt etwa 90 Prozent des Handels mit Schatzanleihen per Computer und nicht über das Parkett abgewickelt. Die CME hat sogar noch schneller als die CBOT auf Computer umgestellt, behält aber dennoch auch den Parketthandel bei.

      Was den Kampf um Liquidität angeht, hat die Eurex einen gewissen Vorsprung. Zunächst einmal haben über 100 Kunden sich bereits dafür entschieden, das System der Eurex zu erlernen - darunter viele, die im Moment an der CBOT Geschäfte tätigen.

      Sie werden daher vom ersten Tag an wissen, wie sie die Kontrakte per Computer abwickeln können. Darüber hinaus hat die Eurex 36 Unternehmen als Market-Maker unter Vertrag genommen, die bereit stehen, um die Produkte für Kunden zu kaufen und verkaufen.




      Proteste gegen Markteintritt nicht erfolgreich


      Die Transaktionen werden außerdem von einem den amerikanischen Marktteilnehmern wohlbekannten Unternehmen abgewickelt werden: der Clearing Corporation, die früher den Handel für die CBOT abgewickelt hat. Ein weiterer großer Name in Verbindung mit den Plänen der Eurex ist die National Futures Association, das amerikanische Selbstregulierungsorgan der Branche.

      Die Chicagoer Börsen haben hart darum gekämpft, die Zulassung der Eurex zu verhindern, allerdings ohne Erfolg. Sowohl die CME als auch die CBOT haben im Kongress Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben, Protestbriefe an die Commodity Futures Trading Commission geschrieben, und sich bei Branchenmeetings gegen den Markteintritt ausgesprochen, wobei sie Bedenken wegen der ausländischen Eigentümer der Eurex äußerten und deren Marketing-Stil kritisierten.

      Am Ende konnten sie jedoch nichts ausrichten gegen Empfehlungen etwa von Fed-Chairman Alan Greenspan und Kundengruppen wie der American Bankers Association und der Futures Industry Association, die damit argumentierten, daß ungehinderter Wettbewerb am besten für die Kunden sei.




      Monopolstellung der „alteingesessenen“ Börsen in Gefahr

      Seit Jahrzehnten hatten die Chicagoer Börsen für viele ihrer Produkte eine Monopolstellung. Mitarbeiter der CFTC hielten diese marktbeherrschende Stellung der Chicagoer Börsen in einem ungewöhnlich detaillierten Bericht für die Kommission fest, der besagte, daß die CBOT den Markt für Schatzanleihen zu 100 Prozent innehat.

      Unter Berufung auf Eurex-Befürworter wie das Finanzministerium und die Fed argumentiert man in dem Bericht weiter, daß der Wettbewerb die Effizienz verbessern und Innovationen fördern werde.

      Nun beginnt der Kampf. Viele Marktteilnehmer - auch einige der technikbewanderteren Leute auf dem Parkett der CME und CBOT - gehen davon aus, daß die Eurex ihre kühnen Versprechen halten wird. CBOT-Chief Executive Bernard Dan bekräftigt, daß seine Börse noch immer „die Maßstäbe in der Branche setze“.

      Aber wenn die Eurex ihren Plan durchzieht, wird das zweifellos zwangsläufig zu drastischen Veränderungen bei einigen altbewährten Handelstechniken führen, auf die man sich in Chicago so lange verlassen hat.



      Quelle: FAZ, 06.02.04


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