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    Parmalat - am Ende ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.03 17:12:47 von
    neuester Beitrag 10.02.06 14:43:18 von
    Beiträge: 210
    ID: 805.949
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      schrieb am 21.12.03 17:12:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Alle haben es gelesen: Parmalat fehlen einfach mal so 4 Milliarden Euro. Damit ist der Weg zum Insolvenzrichter diese Woche sicher. Die Guardia di Finanza hat das ganze Wochenende ermittelt, noch wissen wir nicht alles, und der Weg zum Insolvenzrichter soll diese Woche erfolgen. Vermutlich einer der größten Finanzskandale in Europa!
      Alles klar - oder? Berlusconi hat verlauten lassen, der Staat will helfen. Aber wie? Italien ist doch schon über alles verschuldet. Man darf gespannt sein.:confused:
      Da ich an der Quelle sitze (in Italien) werde ich weiter berichten und würde mich über Meinungen/Kommentare freuen.:look:
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 17:26:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aus orf-online:

      Die Liquiditätskrise beim krisengeschüttelten italienischen Milchproduzenten Parmalat wird immer dramatischer.

      In den Kassen des angeschlagenen Konzerns, der an der NÖM mit 25 Prozent plus einer Aktie beteiligt ist, wurde nicht nur eine Lücke von vier Milliarden Euro festgestellt, nachdem die Bank of America ein Dokument, das Investitionen der Parmalat-Tochter Bonlat bezeugte, für falsch erklärt hatte.

      Nach Angaben der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntag-Ausgabe) wurde ein weiteres Loch von fast drei Milliarden Euro entdeckt.

      "Wir suchen den Fälscher"

      "Wenn die Parmalat-Tochter bei der Bank of America kein Konto hatte, bedeutet dies, dass wir vor einem Berg gefälschter Dokumente stehen. Wir suchen den Fälscher", sagte der Mailänder Staatsanwalt, Francesco Greco, der seit Freitag gegen die Firmenführung ermittelt.

      Verluste über Jahre vertuscht

      Die Staatsanwälte entdeckten gefälschte Dokumente, die Verluste, die von Jahr zu Jahr immer größer wurden, vertuschten. Das Manko in den Parmalat-Kassen soll an die sieben Milliarden Euro betragen, berichtete "Corriere della Sera".

      Büros durchsucht

      Die Staatsanwälte durchsuchten am Samstag stundenlang die Parmalat-Büros in Collecchio bei Parma sowie den Mailänder Sitz der Bücherprüfungsgesellschaft des Milchkonzerns, Grant Thornton.

      Der Ex-Finanzdirektor des Konzerns, Fausto Tonna, der am Montag mit Firmengründer Calisto Tanzi zurückgetreten war, ist angeblich ins Ausland verschwunden. Tanzis Rechtsanwalt Marco De Luca traf am Samstag die Mailänder Ermittler.

      Ermittlungen gegen Tanzi?

      Am Ende des Treffens sprach er von einer "schwierigen Situation". Gegen Tanzi, der mit einem 52-prozentigen Aktienpaket Parmalat kontrolliert, könnten Ermittlungen wegen mutmaßlichen Betrugs eingeleitet werden, hieß es laut italienischen Medien.

      Kampf gegen die Zeit

      In dieser verworrenen Lage kämpft der neue Geschäftsführer Enrico Bondi, seit Montag Geschäftsführer und Präsident des Konzerns an Stelle des zurückgetretenen Tanzi, gegen die Zeit.

      Unter Gerichtsaufsicht?

      Am Montag werden die Aktienkurse des Konzerns nach dem Zusammenbruch vom Freitag vom Mib30-Leitindex der Mailänder Börse gestrichen. Die Gruppe wird voraussichtlich unter Gerichtsaufsicht gestellt.

      Die Bilanzbücher der Gruppe werden unter Kontrolle von Gerichtsexperten gestellt, was vorerst den Konkurs abwenden sollte.

      Hoffnung auf Sanierungsexperten

      Bondi drückt auf das Gaspedal. Bereits Mitte der Woche will er dem neuen Parmalat-Aufsichtsrat die Grundlinien seines Sanierungsplans vorlegen. Mit dem toskanischen Manager, der wegen seines Sanierungstalents hoch geschätzt wird, arbeiten Experten der Investmentbanken Lazard und Mediobanca.

      Am Dienstag plant Bondi ein Treffen mit den Gläubigerbanken von Parmalat, darunter Capitalia, Intesa, San Paolo und Monte Paschi, die wegen des Zusammenbruchs der Milchgruppe arg unter Druck geraten sind.

      Druck der Gläubigerbanken

      Die Gläubigerbanken drängen, dass Parmalats Gesellschaftskapital auf null gestellt wird, um die Familie Tanzi, Hauptaktionärin des Unternehmens, zu entmachten.

      Springt Berlusconi in die Bresche?

      Auch die Regierung von Silvio Berlusconi will eingreifen, um die Pleite des Konzerns, der weltweit 36.000 Personen beschäftigt und einen Umsatz von über sieben Milliarden Euro macht, abzuwenden.

      Wirtschaftsminister Giulio Tremonti versprach sein volles Engagement, um den industriellen Teil Parmalats zu retten. Industrieminister Antonio Marzano trifft am Montag Bondi und die Gläubigerbanken des Konzerns.
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 17:37:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das wird eine sehr spannende Woche werden. Wie schon im Parallelthread geschrieben, sind nicht so viele italienische Arbeitsplätze betroffen - aber weltweit immerhin 39.000. Und es ist eines der wichtigsten Unternehmen Italiens. Und ich glaube einfach nicht, dass Berlusconi seine Jahresbilanz vom Freitag (Wir haben viel gemacht und das gut!), von einer Pleite besiegelt wissen will.
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 17:45:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ach übrigens gemäß der Interviews von heute macht sich die Regierung auch Sorgen um die vielen Anleger in Italien, die um ihre Ersparnisse bangen ...
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 18:20:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      ROUNDUP: Berlusconi will Parmalat retten - Größter Bilanzskandal in Europa

      ROM (dpa-AFX) - Nach dem bisher größten Bilanzskandal in Europa will der italienische Staat den drohenden Zusammenbruch des Milchriesen Parmalat Finanziaria SpA abwenden. Ministerpräsident Silvio Berlusconi kündigte eilige Maßnahmen an, um die Produktion und die 36.000 Arbeitsplätze zu sichern. Beim einstigen italienischen Vorzeigeunternehmen klafft vermutlich durch Buchfälschung ein Bilanzloch von knapp vier Milliarden Euro. Ein angebliches Bankkonto über diese Summe bei der Bank Of America soll einfach nicht existieren. Die Justiz nahm Ermittlungen auf. Medienberichten vom Sonntag zufolge wird befürchtet, dass Parmalat weitere sechs Milliarden Euro in der Bilanz fehlen könnten.

      Für die nächsten Tage wird mit dem Gang zum Insolvenzrichter gerechnet. Medienberichten zufolge wurde bereits eine New Yorker Anwaltskanzlei engagiert, die bereits den Telekomkonzern WorldCom durch das Insolvenzverfahren begleitet habe. Die nach wie vor auf Hochtouren laufende Produktion solle jedoch gesichert werden. Die Gewerkschaften wollen eine Zerschlagung des Unternehmens verhindern, dass unter anderem auch Brot, Eiskrem, Mineralwasser, Fruchtsäfte und Gemüsekonserven herstellt.

      "EUROPÄISCHE ENRON"

      Wirtschaftsminister Giulio Tremonti werde die Maßnahmen in der kommenden Woche vorstellen, sagte Berlusconi. Ziel sei, die Produktion von den finanziellen Problemen abzuschirmen. Tremonti sprach bereits von einem "europäischen Enron" in Anspielung auf den Fall des US-Energiehandelsriesen, der in einem gewaltigen Bilanzskandal untergegangen ist. Europa hatte den bisher schwersten Skandal beim niederländischen Handelskonzern Ahold mit Bilanzfälschungen von einer Milliarde Euro.

      Die Wirtschaftspolizei durchsuchte am Samstag Firmenräume von Parmalat. Die Konzernführung hatte in einer Krisensitzung am Freitagabend beschlossen, die Ermittlungsbehörden einzuschalten. Der Parmalat-Gründer und Vorstandschef Calisto Tanzi war erst am vergangenen Montag zurückgetreten und durch den Unternehmenssanierer Enrico Bondi ersetzt worden. Unter Parmalats Gläubigern befinden sich zahlreiche italienische Banken. Die Deutsche Bank ist mit 5,157 Prozent an Parmalat beteiligt.

      PARMALAT-AKTIE IM SINKFLUG

      Am Freitag stürzte die Parmalat-Aktie um 60 Prozent auf nur noch 0,30 Euro ab. Die Anleihen des Unternehmens sanken auf nur noch ein Fünftel ihres Nominalwertes. Die Ratingagentur Standard & Poor"s hat die Kreditwürdigkeit des Lebensmittel-Konzerns auf die unterste Stufe D abgesenkt.

      Die Bank of America hatte am Freitag die Existenz eines Kontos der Parmalat-Tochter Bonlat dementiert. Zudem bestritt die Bank die Echtheit eines Dokuments von März 2003, in dem die Einlagen von Bonlat zum Stichtag 31. Dezember 2002 auf 3,95 Milliarden Euro beziffert worden waren. Auf diesem Papier baute die Bilanz der Parmalat-Tochter auf. Die Bonlat Financing Corporation hat ihren Sitz auf den als Steuerparadies bekannten Cayman-Inseln. Nach der offiziellen, offenbar gefälschten Bilanz hat Parmalat bereits sechs Milliarden Euro Schulden bei sieben Milliarden Euro Jahresumsatz./fa/so/DP/she

      Quelle: DPA-AFX

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      Avatar
      schrieb am 21.12.03 18:41:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Fakt ist aber, dass bei Parmalat aktuell neben den 4 Millarden noch einmal 3 Milliarden über das Wochenende an Schulden aufgetaucht sind :eek:

      Diese Tatsache macht eine Rettung im Sinne DES AKTIONÄRS ziemlich unwahrscheinlich, da Parmalat entweder Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung anmleden muss - dann Verkauf der Assets - bei den Milliarden an Schulden bleibt für die Aktionäre NIHCTS übrig!

      Eine andere Möglichkeit wäre, dass man das Kapitlal auf Null herabsetzt (um auch die Grossaktionärsfamilie loszuwerden) - auch hier wäre nichts mehr für die Aktionäre drin
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 20:20:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      und dann frag ich mich noch warum Niki Lauda seit einem Jahr nicht mehr "Parmalat" auf seiner Mütze trägt....auweia, das ist nicht nur ein Skandal das heißt viele Familien und viele Kinder sind um ihre Existenz betrogen....so schlecht ist die Welt.....

      wir sollten in diesen Tagen an die Familien denken...

      Jo:(
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 20:39:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7

      Eigentlich ist dieser Skandal unfassbar - es werden in der Bilanz liquide Mittel von 4 Milliarden angegeben, die dann gra nicht existieren - dann kommt noch raus, dass noch einmal 3 Milliarden an Verbindlichkeiten auftauchen - dies alles basiert auf FÄLSCHUNGEN von Dokumenten - was sind das für Personen, die Dokumente fälschen, mit einer Auswirkung von 7 Milliarden Euro :confused:

      Wer zahlt die Zeche:
      - die Mitarbeiter
      - die Aktionäre

      Wem kann man denn noch vertrauen :confused:

      Wenn es schon bei einem der grössten Lebensmittelkonzerne in Europa möglich ist, zig Milliarden an Verbindlichkeiten (und Milliarden faktisch nicht vorhandenen liquiden Mittel) falsch zu bilanzieren, was darf man dann noch bei einigen Nebenwerten erwarten :confused:

      Ich bin mal gespannt, was bei WCM noch so alles ans Licht kommen wird - aber eines wäre in Deutschland 100%ig sicher passiert: bevor die Gerüchte aufgekommen wären. hätten noch alle Analysten + Börsenmagazine zum Kauf von Parmalat empfohlen ;)
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 21:08:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich kann zu dem Thema Analysten und sonstigen Laberden Menschen nur eines sagen:

      wenn die doch alles so genau wissen, warum sind die nicht schon lang Mios und leben auf ihrer eigenen Insel mit nem Staat voller Mios???hääää?
      sind doch alles Leute wie wir nur mit dem Unterschied das dumme Leute auf sie hören!!!

      all imo
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 21:18:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Richtig, nur haben gewisse Analysten + Börsengurus + Börsenmagazine DEN Vorteil, dass SIE es sind, die die Kurse "machen" - Analysten zocjen nur für Ihre Arbeitgeber ab - die anderen arbeiten direkt in Ihre eigene Tasche - ich denke, dass bei Förtsch und Konsorten eine Insel drin sein müsste ;)

      Fraglich ist nur, wer bei Parmalat die Bilanzen gefälscht hat - vielleicht auch Mafia-Kreise, die die letzten Monate noch zum Abverkauf + Short-Selling genutzt haben :confused:
      Vielleicht wollte man an Zeit gewinnen, oder eigene Fehler im Familienbetrieb nicht eingestehen - hätte man früher mit offenen Karten gespielt, so hätte man Parmalat wohl noch sanieren können - durch das FESTHALTEN an den Posten, ist diese Chance vertan und eine Rettung im Sinne aller sehr unwahrscheinlich geworden - beim Festhalten am Sessel sehe ich gute parallelen zur Politik - auch dort geht es den agierenden Personen mit der Zeit nicht mehr darum, dass beste für die Allgemeinheit zu tun, sondern machtpolitisch den besten Posten für sich zu beanspruchen - von dieser Verwandlung bleiben auch keine Idealisten verschont, da die Schlange des eigenen Vorteils immer stärker sein wird ;)

      P.S.: Beim BVB sieht es auch nicht mehr so gut aus - so langsam kommen die Ratten aus Ihren Löchern :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 00:50:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es ist doch ziemlich klar, auf wessen Veranlassung die
      Bilanzen gefälscht worden sein müssen: Von der Fam. Tanzi
      und ihrem "Finanzexperten" Fausto Tonna, der sich jüngst
      ins Ausland abgesetzt haben soll.

      Auf jeden Fall muß ein so großes Bilanzloch länger
      zurückdatieren. Falls die Verluste aus dem operativen
      Geschäft stammen sollten, dann gute Nacht. Dann können
      die den Laden gleich liquidieren.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 00:55:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hier die Quelle zu Tonnas Flucht:

      Former finance director Fausto Tonna, criticized for squirreling Parmalat`s money away in complex investments, also resigned from the board and has apparently disappeared. Some newspapers said he might have fled to Venezuela.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 01:12:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nochmal zur Erinnerung:

      Under Italian law, Parmalat can seek protection from creditors in two forms, but neither can protect it from action outside Italy.

      http://news.ft.com/servlet/ContentServer?pagename=FT.com/Sto…
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 08:04:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Guten Morgen,
      nach den neuesten Meldungen gibt es ein Fehl von 10 Miliarden EURO !!! Hervorgerufen wohl durch Finanzgeschäfte (nicht durch das operative Geschäft).
      Berlusconi will das "Vertrauen und die Glaubwürdigkeit Italiens" wieder herstellen. Heute trifft sich der "Produktionsminister" Marzano mit Enrico Bondi und morgen wird es einen runden Tisch mit verschiedenen Ministern geben. Parmalat bleibt neben den Streiks der öffentl. Verkehrsmittel auf Seite 1 der ITA Zeitungen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:13:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      Schon wieder ausgesetzt!
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:32:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      Neuer Bilanzbetrug bei Parmalat

      MARCELLO BERNIHANDELSBLATT, 22.12.2003MAILAND. Der Unternehmensskandal um den italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat nimmt immer größere Ausmaße an. Nachdem der weltweit größte Milchvermarkter am Freitag zugeben musste, ein Guthaben von knapp 4 Mrd. Euro bei der Bank of America vorgetäuscht zu haben, sind am Wochenende weitere Löcher in der Bilanz aufgetaucht.

      Finanzkreise bestätigten dem Handelsblatt am Sonntag einen Bericht der Tageszeitung "Corriere della Sera", wonach Parmalat falsche Angaben über den Rückkauf eigener Anleihen gemacht hat. Demnach existieren die im letzten Quartalsbericht auf der Aktiv-Seite verbuchten Parmalat-Bonds im Wert von 2,9 Mrd. Euro nur auf dem Papier. Den Schulden von mindestens 9 Mrd. Euro – 7 Mrd. Euro in Obligationen zuzüglich 2 Mrd. Euro Bankverbindlichkeiten – stehen somit eigene Mittel nahe Null gegenüber.

      Angesichts der Größenordnung des Bilanzbetrugs ziehen Beobachter Parallelen zu den Skandalen, die Amerikas Unternehmens- und Finanzwelt in den vergangenen zwei Jahren erschüttert haben. Wirtschaftsminister Giulio Tremonti hat den Fall als "Enron Europas" bezeichnet. Premierminister Silvio Berlusconi kündigte an, dass die Regierung eingreifen werde, um die Beschäftigung zu sichern und das Vertrauen der Anleger sowie die Glaubwürdigkeit des Landes wieder herzustellen.

      Wie die Intervention konkret aussehen werde, blieb zunächst offen. Die Medien spekulieren aber über Staatshilfen auf der einen Seite und eine Reorganisation der Finanzaufsicht auf der anderen Seite. In diesem Zusammenhang soll insbesondere die Macht der römischen Zentralbank beschnitten werden. Indirekt klagt Berlusconi die Banca d’Italia an, ihrer Kontrollfunktion nur unzureichend nachgekommen zu sein. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen wird der neue Parmalat-Präsident Enrico Bondi, der vor exakt einer Woche den Firmengründer und Mehrheitseigentümer Callisto Tanzi ersetzt hat, in den nächsten Tagen gerichtlich die Insolvenz anmelden. Angesichts der katastrophalen Finanzlage bleibe ihm keine andere Wahl.

      Laut italienischem Recht stehen dann zwei Wege offen: Entweder wird der Konzern zerschlagen, um die Interessen der Kreditgeber möglichst rasch zu befriedigen. Oder das Unternehmen wird analog zum amerikanischen Chapter 11 für zunächst zwei Jahre fortgeführt. In diesem Falle müssten Bondi und seine Berater – die Investmentbanken Mediobanca und Lazard – die Gläubiger von einem Vergleich überzeugen, um eine Sanierung zu ermöglichen. Banken und Anleihebesitzer wären dazu gezwungen, Teile ihrer Kredite in Eigenkapital zu wandeln.

      Während aus Kreisen der Kreditinstitute, allen voran Capitalia und Banca Intesa, Zustimmung für diese Lösung signalisiert wird, ist die Position der Bondholder unklar. Die Anleihen sind zuletzt von Kursen um die 50 % auf 20 % abgestürzt, nachdem die Ratingagentur Standards & Poor’s Parmalats Kreditwürdigkeit auf "zahlungsunfähig" abgesenkt hat.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 09:54:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      asche zu asche, staub zu staub ....

      in mailand z.zt. 0,15€

      http://de.finance.yahoo.com/q?s=PRFI.MI&d=t
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:00:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ist in Germany wieder Handel möglich?:confused:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:12:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      wann hat die deutsche bank noch mal ihren anteil an parmalat auf über 5 % erhöht :rolleyes:

      die haben sich damit auch ihr ergebnis noch mal versaut :(
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:19:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hat jemand Informationen über den Handel in DEU?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:31:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      Auszug aus FTD,22.12.03

      Morgen will Tremonti in Rom seine Rettungspläne vorstellen. Er will die Zerschlagung der Industrieproduktion Parmalats verhindern. Nach Informationen aus Branchenkreisen könnte der Konzern unter kontrollierte Verwaltung gestellt werden, die ihn bis zu zwei Jahre vor den Forderungen der Gläubiger schützen würde. Eine Anwaltskanzlei aus New York, die bereits den US-Telekomkonzern Worldcom durch das Insolvenzverfahren begleitet hatte, sei engagiert worden, hieß es.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:04:14
      Beitrag Nr. 22 ()
      Warum ist der Firmengründer noch nicht in U-Haft? Und die ganze Sippe?
      Wie können Wirtschaftsprüfer aufgrund "eines Dokumentes" Bilanzen bestätigen?
      Deloitte Touche sollte man sofort erstmal als Geschäftspartner absägen, als seriöses Unternehmen.
      Wie sehen denn solche Wirtschaftsprüfungen bitte aus?
      Und wie kann man als Grossinvestor wie die DB sowas nicht überblicken?
      Da MUSS auch der Firmenchef von gewusst haben.

      Es sieht wirklich wie ein Riesen-Skandal aus achtet mal drauf- wie bei Enron könnte das eine Lawine ins Rollen bringen mit negativen Folgen für den gesamten euop.Finanzmarkt.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:08:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ Waldfee

      Der Firmengründer ist noch nicht in U-Haft, da er sich ins Ausland abgesetzt hat - noch ein Tipp an diejenigen, die in nächster Zeit mal für "längere" Zeit ins Ausland müssen - in Dubai erhält man nach Kauf einer Immobilie auf den neu geschaffenen Inseln, lebenslanges Bleiberecht - ohne eine Auslieferung zu Befürchten
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:13:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      @toptiper
      Der Absetzer ist der ehemalige CFO. Firmengründer Tanzi läuft frei in und um Parma herum
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:18:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sorry für meine Fehlinfo - habe vor ein paar Tagen gelesen(FTD :confused: ), dass sich jemand ins Ausland abgesetzt hat - wenn der Firmenpatron noch frei rumläuft ist dies eine weiterer Stufe dieses RIESENSKANDALS :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:23:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ Tippse
      In Mailand 0,15 aber kein handel.
      Bei uns geht auch nichts.
      Keine Bewertung, orders werden sofort gelöscht.
      Es ist schon ein wahnsinn, was da gespielt wird.
      Da wird der Kurs auf 0,15 gesezt ohne Handel.
      Sehr interessant.

      Name Sector Isin Code Exchange Code Market Status
      Parmalat Finan ALIMENTARI IT0003121644 PRF Pre-Opening
      Last Price Chng % Net Chng Mid Price Trade Time
      -

      Trade Volume Bid Size Bid Price Offer Price Offer Size Lot Size
      3,000 0.00 0.00 11,500 1
      Stream Prices No Orders Bid Size Bid Price Offer Price Offer Size Orders
      1. 175 2,644,769 0.00 0.00 9,757,276 546
      2. 1 3 0.552 0.03 838,600 5
      3. 1 3,000 0.551 0.035 5,000 1
      4. 1 492 0.55 0.05 781,226 15
      5. 10 20,900 0.50 0.09 196,915 5

      Accum. Volume Turnover Day High Year High Year High Date
      3.09 09/03/2003
      Pre-Opening Number Trades Day Low Year Low Year Low Date
      0.12 0.30 12/19/2003
      Previous Close Reference Close Official Close Closing Trade Time Control Price
      0.00 0.30 0.30 12/19/2003 05:43:01 PM 0.30




      Daily Capitalization Share Capital 1 Month Performance 6 Months Performance 1 Year Performance
      244,700,916 815,669,721 -86.17% -88.47% -86.29%
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:33:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nun 0,12 in Mailand.
      Keiner kann reagieren.
      Bin froh, das ich nur leicht investiert bin, aber das ist schon zuviel.
      Werde meine stücke behalten, da sie vor dem skandal gekauft wurden.
      Wichtig dürfte die Ausage der Bank of Amerika sein, wo alles mit begann.
      Vertrauen, werden die Italiener wohl nicht mehr gewinnen, wenn das Geld der Anleger ohne das die reagieren können verbrannt wird.
      Das ist meiner meinung nach der nächste skandal.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:34:43
      Beitrag Nr. 28 ()
      Nun 0,10:mad: :mad:
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:37:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Nur noch 0,099 EURO!
      11:16 Uhr.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:40:32
      Beitrag Nr. 30 ()
      Das war es wohl

      0,099 ist die Kursfestellung.
      Im BID 0,00

      Werde das so nicht stehen lassen und versuchen mein geld auf anderen wegen wiederzubekommen.
      erst insolvenz dann aber weiterführen um noch einmal kasse zu machen.
      Das ist der nächste skandal.

      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:49:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nestle dementiert Interesse an Parmalat~
      Mon 22 December, 2003 09:40 BST
      Zürich, 22. Dez (Reuters) - Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern NestleNESN.VX hat ein Interesse am in Finanznöten steckenden italienischen Milchverarbeiter ParmalatPRFI.MI dementiert. "Wir haben keine Interesse an Parmalat", sagte ein Nestle-Sprecher am Montag.

      In der schweizerischen Sonntagspresse hatte es geheissen, Nestle gehöre zu den möglichen Käufern zumindest von Teilen von Parmalat.

      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:45:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      Also was auch immer da jetzt geschieht (Kursfeststellung ohne Handel in DEU?), ich bin mir ziemlich sicher, dass die Italiener Parmalat nicht einfach von der Bildfläche verschwinden lassen werden. Die Gruppe hat weltweit über 36.000 Beschäftigte und ist in 30 Ländern präsent. Neben FIAT eine der "Aushängemarken" Italiens. Sie finden garantiert irgendeinen Dreh, um eine Totalpleite zu verhindern. Aber das Geld der Anleger ist wohl futsch.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:55:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      Weiss denn schon jemand wann wieder in D gehandelt wird??
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:11:15
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Profitto
      Genau, so könnte es laufen.
      Bin aber überhaupt von der ganzen sache nicht überzeugt.
      Rätselhaft finde ich, das keiner die möglichkeit hat zu Handeln.
      Wenn einer schreibt das in Italien gehandelt wird ist das falsch.
      Parmalat ist nicht Handelbar, sondern nur mit einem eröffnungskurs versehen, wo auch immer der herkommt.
      Zum beleg füge ich die Daten vom MIB 30 bei

      MIB 30 Aggiorna
      Titolo Ora Ultimo Var % Apert. Min Max Bid Ask
      ALLEANZA ASS 12:39 8,7500 -0,65% 8,7800 8,7200 8,8600 8,7400 8,7500
      AUTOSTRADE S.P.A. 12:38 13,4200 0,94% 13,3100 13,3100 13,5100 13,4200 13,4400
      B.N.L. 12:40 1,9250 -3,41% 1,9650 1,9200 1,9800 1,9250 1,9300
      BCA ANTONVENETA 12:39 14,7300 -2,78% 14,9500 14,6800 15,0700 14,7200 14,7300
      BCA FIDEURAM 12:39 4,7000 -3,94% 4,8700 4,7000 4,9000 4,7000 4,7100
      BCA MPS 12:40 2,6050 -2,32% 2,6400 2,5950 2,6800 2,6050 2,6150
      BCO POP VR E NO 12:39 13,4400 -2,26% 13,6100 13,4400 13,8000 13,4500 13,4700
      BPU BANCA - BANCHE P 12:40 14,4800 -3,04% 14,7000 14,4500 14,8300 14,4500 14,4800
      CAPITALIA 12:40 2,2550 -5,13% 2,2800 2,2500 2,3300 2,2500 2,2550
      EDISON . 12:39 1,5550 -0,95% 1,5800 1,5500 1,5850 1,5500 1,5550
      ENEL 12:40 5,4600 0,00% 5,4600 5,4500 5,4800 5,4600 5,4700
      ENI S.P.A 12:40 15,2200 0,37% 15,1300 15,1000 15,2500 15,2200 15,2300
      FIAT 12:40 6,1500 -1,77% 6,2600 6,1400 6,2900 6,1500 6,1600
      FINMECCANICA 12:39 0,6240 -0,52% 0,6270 0,6240 0,6330 0,6240 0,6250
      GENERALI ASS 12:40 21,0500 -1,17% 21,2400 21,0200 21,3100 21,0500 21,0600
      INTESABCI 12:40 3,0800 -3,11% 3,1300 3,0700 3,1500 3,0800 3,0900
      LUXOTTICA GROUP 12:37 14,3200 -0,67% 14,3300 14,3200 14,5800 14,3200 14,3600
      MEDIASET S.P.A 12:39 9,5500 0,04% 9,5700 9,5200 9,6600 9,5500 9,5600
      MEDIOBANCA 12:39 8,5700 -2,05% 8,7300 8,5600 8,7700 8,5700 8,5800
      MEDIOLANUM 12:40 6,2700 -2,83% 6,3700 6,2600 6,4400 6,2700 6,2800
      PARMALAT FINAN 19/12 0,3000 -66,32% 0,3000 0,3000 0,3000 0,3000 0,3100
      RAS FRAZ 12:40 13,4300 0,30% 13,3800 13,3800 13,4800 13,4300 13,4400
      SAIPEM 12:39 6,4000 -0,72% 6,4300 6,3700 6,4900 6,4000 6,4200
      SAN PAOLO IMI 12:40 10,4100 -1,69% 10,4000 10,3200 10,6000 10,4100 10,4200
      SEAT PAGINE GIALLE 12:40 0,7650 -0,49% 0,7700 0,7620 0,7790 0,7650 0,7660
      SNAM RETE GAS 12:40 3,3700 0,08% 3,3700 3,3700 3,3900 3,3700 3,3800
      STMICROELECTRONICS 12:40 21,1600 -1,80% 21,4000 21,0900 21,5200 21,1400 21,1600
      T.I.M. 12:40 4,3800 -0,68% 4,4000 4,3700 4,4200 4,3700 4,3800
      TELECOM ITALIA 12:40 2,3800 -0,46% 2,3900 2,3800 2,4050 2,3800 2,3850
      UNICREDITO IT 12:40 4,3500 -0,18% 4,3400 4,3300 4,3700 4,3500 4,3600

      Parmalat hat dort den kurs vom 19.12.2003.
      alle anderen sind aktuell mit uhrzeit versehen.
      Sehr interessant auch in diesem zusammenhang der (Geheimvertrag zwischen Borussia Dortmund und AC Parma.)

      Da Parmalat Weltweit aggiert, fehlt noch zu guter lezt das noch ander Firmen einbezogen werden.
      Hier scheind alles möglich zu sein.

      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:18:32
      Beitrag Nr. 35 ()
      Aktuell:
      Economia

      22 dic 12:35 Parmalat: commissario Ue Monti, "Il governo puo` intervenire solo con intervento della Commissione"


      BRUXELLES - L`Italia puo` intervenire sul caso Parmalat ma solo con l`intervento della Commissione europea. Lo ha detto oggi il portavoce del Commissario alla concorrenza Mario Monti. ``Se il governo vuole intervenire - ha dichiarato Monti rispondendo alle domande dei giornalisti - lo deve fare in stretta collaborazione con la Commissione europea``. (Agr


      Digital Übersezt

      Wirtschaft

      22 dic 12:35 Parmalat : Ue Beauftragter steigt auf, "die Regierung puo ` teilzunehmen nur mit Beteiligung der Kommission"

      Brüssel - Italien puo ` teilzunehmen nur auf dem Parmalat Fall, aber mit der Beteiligung der europäischen Kommission. Es hat den Mario Konkurrenzuntersätzen heute das Megaphon über den Beauftragten gesagt. ``Wenn die Regierung teilnehmen will - es Untersätze erklärt hat, die zu den Fragen von den Journalisten antworten, muß es in festsitzender Kollaboration mit der Kommission europea `` machen . (Agr)

      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:29:16
      Beitrag Nr. 36 ()
      freie Übersetzung der Aussage:

      Auf Fragen von Journalisten hat Monti erklärt: "Wenn die Regierung eingreifen will, muss sie es in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommision tun"
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:41:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      In der Meldung vom 19.12. heisst es: Kurs ist bis auf
      weiteres ausgesetzt, und die Wiederaufnahme der Kurs-
      feststellung wird hier http://deutsche-boerse.com/dbag/dispatch/s/F05DAA9CD6706A703…
      angekündigt werden, wenn es denn soweit ist.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:50:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      vielleicht kommt ja ein zweiter Gerhard Schröder ins Spiel? :D :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 13:58:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die ereignisse überschlagen sich.
      Wieder News
      22/12/2003 - 12:54

      Parmalat: Fir, Bnl exposed for 110 million -2-


      Radiocor - Rome, 22 dic - Fir, interpellato to
      margin of the presentation of the traditional Bnl/Einaudi relationship
      has added not to think that there is "some risk for the Italian
      banking system" from the Parmalat case. The president of the
      Institute of via Veneto e` not expressed on the possible governmental
      initiative of one new superauthority on the saving emphasizing like,
      from the press indiscretions would seem unfortunately to emerge "one
      responsabilita` serious of the company". Fir has remembered,
      returning to speak about the exposure of the Bnl, as the new institute
      in operations plan 2003-2005 has opted for a level of billetings "in
      wraps high in how much the economic situation remains weak person".
      Ggz-gr-Y- (RADIOCOR) 22-12-03 12:54:50 (0253) 3 NNNN


      Übersetzung Digital
      22/12/2003 - 12:54

      Parmalat: FIR, Bnl setzte für 110 Millionen -2 aus-
      Radiocor - Rom, 22, dic FIR, interpellato zu
      Rand der Darstellung der traditionellen Bnl/Einaudi Beziehung
      hat hinzugefügt, um nicht zu denken, daß es gibt, "ein bißchen riskiert für den Italiener
      System einzahlen "vom Parmalat inspizieren. Der Präsident d
      Führen Sie ein von über Veneto e ` ausgedrückt nicht auf dem möglichen Kandidaten staatlich
      Initiative von eins neue superauthority, auf der Ersparnis, hervorhebend, mögen
      von der Presse würden Indiskretionen leider aufzutauchen scheinen "eins
      responsabilita ` ernst von der Gesellschaft ". FIR hat sich erinnert
      zurückkehren, um über die Bloßstellung des Bnls als das neue Institut zu sprechen
      in Operationen planen, daß 2003-2005 sich für ein Niveau von Einquartierungen entschieden haben, "in
      wickelt Hoch ein, worin die Konjunktur schwache Person bleibt, ".
      Ggz G Y-(RADIOCOR) 22-12-0312:54:50 (0253) 3 NNNN

      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 14:15:05
      Beitrag Nr. 40 ()
      Handel auf XETRA: Kurs 0,44 Euro
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 14:49:03
      Beitrag Nr. 41 ()
      bei uns in italien pre handel 0,10 mit 27.000.000 st.
      bei euch in xetra einige haben fuer 0,44 gekauft!!!
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:38:22
      Beitrag Nr. 42 ()
      Salve fighit!
      Gibt es denn Handel in Mailand oder ist er noch ausgesetzt (pre handel)?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:44:53
      Beitrag Nr. 43 ()
      ciao profitto
      ausgesetzt,nur auction um 17,30
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 15:50:22
      Beitrag Nr. 44 ()
      ## urltext##Piazza Verhandlungen annullieren die Tätigkeit

      Der theoretische Wert wird zu 0.1 Euro eingestürzt.
      Wiedervereinigung zwischen Marzano und örtlich festgelegtem Bondi bis
      die 16. Morgen neues Abend cda. Die Schuldposition der Gruppe fährt
      fort, sich zu verschlimmern. Die Richter von Mailand: es bildet sich
      im Etat liegt auf der Hand. Die Parmalat Tätigkeiten jetzt sind zu
      einem Schritt von der nulleinstellung angekommen. In den allgemeinen
      quadratischen Verhandlungen in denen der Titel es beim Preopening bis
      die 17.35 ist, bilden die eingesetzten Anträge der Vermittlung von
      das Funktionieren, um aufzutauchen ein theoretischer Preis von 0.1
      Euro mit einer Abnahme von jenseits 66% betreffend ist 0.3
      Euro des Freitag Schließens. Am Nachmittag trifft der
      Minister der produktiven Tätigkeiten, Antonio Marzano, den
      Präsidenten und den allgemeinen Executivmanager von Parmalat, Enrico
      Bondi. Der Minister hatte im Wochenende Willen ausgedrückt, um das
      supermanager zu treffen, um den Punkt auf der Krise der
      caseario-nährenden Gruppe zu bilden. Im Auftrag morgen am späten
      Nachmittag ist es anstatt indetto ein Direktion für "Kommunikationen
      des Präsidenten". Die Beratungen von Bondi fahren folglich zu
      verschlossenem Rhythmus fort. Das Treffen sind sind ollowed auch
      während der feinen Woche. Im Ventilator der Hypothesen zur Studie, am
      wahrscheinlichsten, die eins der kontrollierten Leitung bleibt. Die
      anderen Straßen sind diese der Störung, die vereinbarte Schätzung
      oder die Nachfrage, den Nutzen des Prodi BIS zu erreichen. Während,
      nachdem die Indiskretionen der Tage ein ungefähr vorausgesetztes
      Interesse von Nestlé für die Parmalat Tätigkeiten schoben, die
      amtliche Widerlegung ankommt. Der schweizer Koloß ist nicht zur
      italienischen Gruppe interessiert. "wir sind nicht zu Parmalat"
      interessiert, hat es gesagt, daß ein Megaphon, welches die
      Indiskretionen der Presse zurück an zweiter Stelle geholt von einer
      schweizer Tageszeitung widerlegt, die ` Nestle, für alle oder zum
      Teil der emiliano Gruppe vorangehen würde. Auf der Gerichtsstirn ist
      die zusätzliche Vollmacht von Mailand teilgenommener Curto Engel.
      "für wieviel er von der Kompetenz von Mailand ist - Curto hat gesagt
      - die Situation ist ziemlich klar und sie bildet sich liegt auf der
      Hand. Über bis dem falschen hinaus fängt er sie - sie hat Curto
      addiert - von dort auftaucht andere "an. Auch vom industriellen
      Gesichtspunkt, tauchen neue Dübel auf, die das Mosaik worrisomer
      übertragen. Die Belichtung der latte italienischen Produzenten in der
      Vergleiche von Parmalat liegt bei 120 Million Euro. Sie hat
      ein Megaphon des Confagricoltura berichtet, eine Achtung liefernd
      arbeitte auf ungefähr 5.000 direkt aus und interessierte indirekt
      Produzenten zur Krise der emiliano Gruppe

      bei uns in italien pre handel 0,10 mit 27.000.000 st.:confused:
      Wo?
      Kein stück wurde in Italien gehandelt.
      Name Sector Isin Code Exchange Code Market Status
      Parmalat Finan ALIMENTARI IT0003121644 PRF Pre-Opening
      Last Price Chng % Net Chng Mid Price Trade Time
      -

      Trade Volume Bid Size Bid Price Offer Price Offer Size Lot Size
      3,000 0.00 0.00 11,500 1
      Stream Prices No Orders Bid Size Bid Price Offer Price Offer Size Orders
      1. 289 2,682,465 0.00 0.00 27,615,750 780
      2. 3 38,000 0.60 0.001 14,000 2
      3. 1 900 0.561 0.005 500 1
      4. 1 2,000 0.56 0.007 3,000 1
      5. 1 3 0.552 0.01 106,811 4

      Accum. Volume Turnover Day High Year High Year High Date
      3.09 09/03/2003
      Pre-Opening Number Trades Day Low Year Low Year Low Date
      0.10 0.30 12/19/2003
      Previous Close Reference Close Official Close Closing Trade Time Control Price
      0.00 0.30 0.30 12/19/2003 05:43:01 PM 0.30



      Sorry:confused:
      Vieleicht im Vatikan.
      Der Handel bei Xetra war eine auktion.
      0,44 euro bei 5975 stück.
      Meine Frage nun.
      Wo in Italien sind diese Aktien zu bekommen, wenn schon nicht an der Börse.
      Oder geben die auch schon falsche info?
      Bei mir steht 0 gehandelte stück, was auch richtig ist, da sie hier auch keine Kursanpassung machen.
      Die 0,10 stimmt.
      Lag im tief bei 0,07.
      Dieses soll kein angriff sein, aber die quelle sollte man schon reinstellen.
      Meine ist die Italienische Börse.

      MFG Reimund
      ( Das mit der Auktion ist möglich)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 16:08:28
      Beitrag Nr. 45 ()
      Quelle für mein posting: W-O times/sales XETRA
      0,440 5.975 22. Dez 2003 - 13:43:

      Zugegeben ich war etwas zu schnell mit dem Begriff Handel (Obwohl eine Auktion ist auch Handel). Ansonsten stimme ich dir zu, daher ja auch meine Nachfrage an fighit.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 16:11:37
      Beitrag Nr. 46 ()
      reimund
      laut yahoo italia mib 30 prfi
      jetzt 34.200.000 St.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 16:17:35
      Beitrag Nr. 47 ()
      reimund
      ich kann nicht genau auf deutsch ueberstzen,klingelt ca.
      pre handel telematische circuit.
      bist du nervoes?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 17:03:26
      Beitrag Nr. 48 ()
      Der Link zu den Zahlen bei Yahoo:

      http://de.finance.yahoo.com/q?s=PRFI.MI&d=t

      Grüsse
      AUGI
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 17:53:52
      Beitrag Nr. 49 ()
      Zwischen 17.26 und 17.30 sollte in Mailand ein Kur5s ermitelt werden - laut Yahoo liegt das Ergebnis bei 0,11 Euro - wer hat heute im Xetra bei 0,40 für 2500 Euro zugelangt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 17:58:46
      Beitrag Nr. 50 ()
      hat einer von Euch eine Ahnung wann in D wieder gehandelt wird ?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 18:28:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Also die Deutsche Bank führt den Kurs 0,13 Euro (18.25 Uhr). Heute mittag wurde auf XETRA für 0,44 Euro "gehandelt". Siehe unten
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 18:37:53
      Beitrag Nr. 52 ()
      Reuters
      Kreise - Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Parmalat-Gründer
      Montag 22. Dezember 2003, 18:24 Uhr (Auszug)

      22. Dez (Reuters) - Nach Bekanntwerden einer milliardenschweren Bilanzlücke beim italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat hat die Staatsanwaltschaft Justizkreisen zufolge Ermittlungen gegen Firmengründer Calisto Tanzi sowie zwei frühere Finanzvorstände eingeleitet.

      Dabei gingen die Ermittler dem Verdacht des Betruges nach, verlautete am Montag aus den Kreisen. Betroffen von den Untersuchungen seien neben Tanzi die ehemaligen Finanzvorstände Alberto Ferraris und Luciano Del Soldato. ..(Es) werde geprüft, ob sich letztere falscher Angaben, des Betrugs und der Marktmanipulation schuldig gemacht hätten. Zuvor hatte ein Mailänder Staatsanwalt von klaren Belegen für frisierte Bilanzen gesprochen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 18:55:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      Und noch ein Auszug aus der "Welt", der mich schon sehr nachdenklich macht- ich beobachte weiter.

      Welt, 22.12.03, 18.22 Uhr (Internet)
      ...
      Wohin die Gelder geflossen sind, ist bisher nicht bekannt, von den bis zu 10 Mrd. Euro fehlt jede Spur. Zurzeit wird verhandelt, wann die Zahlungsunfähigkeit des vor allem in Italien, Nord- und Südamerika tätigen Multis bekannt gegeben wird und welches der in Italien möglichen Insolvenzverfahren angewendet werden soll. Mit einer Entscheidung wird an diesem Montag oder Dienstag gerechnet.

      Ministerpräsident Silvio Berlusconi bezeichnete auf seiner Pressekonferenz zum Jahresende die Parmalat Enthüllungen als "unglaublich". Die Regierung werde Möglichkeiten prüfen, um das als gesund geltende Industrieunternehmen Parmalat zu schützen. Den bis zu 100 000 geschädigten Kleinanlegern riet Berlusconi, das Risiko von Investitionen in Zukunft besser zu prüfen. Des weiteren fordert die Regierung, die Verbesserung der Kontrollorgane. "Wir werden etwas tun, um das Vertrauen wieder zu gewinnen", so Berlusconi.

      Ironie des Schicksals, dass Berlusconi es als wichtige Errungenschaft seiner EU-Präsidentschaft wertete, die europäische Lebensmittelbehörde nach Italien geholt zu haben. Die EU-Entscheidung beweise die Vorreiterrolle des Landes im Nahrungsmittelsektor. Das Zentrum wird in Parma beheimatet sein, eben der Stadt, die gerade um das Fortbestehen Parmalats zittert.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 19:47:15
      Beitrag Nr. 54 ()
      AKTIENKURS FAST BEI NULL

      Die Parmalat-Aktie ist unterdessen an der Mailänder Börse fast auf Null gesunken. Der Kurs wurde zu Handelsschluss am Montagnachmittag mit 0,11 Euro festgesetzt. Das entspricht einem Minus von 63 Prozent gegenüber 0,30 Euro vom Freitag. Die Gläubigerbanken von Parmalat lagen bis zu 6 Prozent im Minus. Der Leitindex MIB30 <930.MIX> verlor 1,77 Prozent. Die Parmalat-Aktie wird ab Dienstag nicht mehr dem Index angehören./fa/DP/sbi
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 20:12:34
      Beitrag Nr. 55 ()
      Guten Abend
      Astrein, wie die Anleger verarscht werden.
      Sensationell.
      @ Profitto
      Völlig richtig, diese ausagen aus deinem posting stimmen in der tat nachdenklich.
      Die Ausage von Silvio Berlusconi sagt alles.
      Den bis zu 100 000 geschädigten Kleinanlegern riet Berlusconi, das Risiko von Investitionen in Zukunft besser zu prüfen. Des weiteren fordert die Regierung, die Verbesserung der Kontrollorgane. " Wir werden etwas tun, um das Vertrauen wieder zu gewinnen" , so Berlusconi.

      Das muss man sich mal vorstellen.
      Da spricht er vom aufpassen, von Kontrollorganen.
      Einfach eine offenbahrung.
      der imageverlust wird risig sein,den wer vertraut so ein Land. was aus Enron, Worldcom,usw. nichts gelernt zu haben scheind.
      Wenn wollen den die das erzählen?
      So dumm wird kein Anleger sein um so etwas zu glauben.
      Nicht umsonst war der Aufschrei bei Enron, WCO,und Ahold so gross, wo alles besser werden sollte mit den kontrollen.
      Italien hat diesen betrug zu dumm angestellt.
      Wenn sie wirklich daran interessiert währen, würden diese Leute nicht mehr frei herumlaufen.
      Und 10 MRD. wer kann die schon ausgeben?
      Meine Meinung:
      Alles geplant und durchgezogen, um dann die Armen samarita zu spielen.
      Ich glaube auch bald, das sie so lange ausgesezt wird bis 0,000 steht.
      Wir werden wohl den kurs sehen, aber reagieren können wir nicht.
      Die Ausage aus dem Parlament sagt alles.
      Hura, wir haben es geschafft, und die kleinanleger sind dumm.
      Das lese ich daraus.
      Kursvestellung München 11 cent
      BID 0,00
      ASK 0,00

      Börse Datum Uhrzeit Kurs Veränderung Garant.
      Size Akt.
      Geld Akt.
      Brief Garant.
      Size Range Volumen
      abs. in % Hoch Tief Letztes Gesamt
      München 22.12.2003 17:43:22 0,110 -0,68 -86,08% 0 0,000 0,000 0 0,110 0,110 0 0


      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 20:31:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      Hier die Daten.
      Habe lange gesucht, um zu sehen was der versteckte Handel macht.
      Kassieren nun das Geld der Kleinanleger.

      Parmalat

      Ult. Var.% Ora Q.ta` Vol.
      0 +0.00 - - 75409665

      Q.Bid Bid Ask Q.Ask Ora B/A
      0 0 0 0 17:52

      Alles 0 aber 75409665 im Volumen.

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Vieleicht werden die Aktien schon Verschenkt?:laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Italien Live
      Bin nicht nervös, aber ärgern darf man sich schon, wenn man solche machenschaften sieht.
      Dann von vertrauen sprechen?
      Wie?:laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Werde mir Morgen die Geldverbrennung weiter ansehn.
      Das man einen totalverlust erleiden kann, ohne zu reagieren habe ich auch noch nicht erlebt.
      Man lernt nie aus.
      Gott sei dank, das es nur sehr gering ist, aber auch das ist zuviel.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 20:37:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      aus der Welt von heute:
      ... Der Molkerei-Konzern galt bis zuletzt als sichere Anlage, es gab keine Anzeichen für eine Krise. Er unterschied sich durch nichts von anderen italienischen Blue-Chips wie Fiat, Eni oder Mediaset. Die Banken, die selber empfindliche Verluste hinnehmen müssen, werden es daher in Zukunft deutlich schwerer haben, Anleger für italienische Unternehmen zu interessieren. Der Preis, den italienische Gesellschaften für frisches Kapital bezahlen müssen, wird steigen.
      Die Parmalat-Krise droht damit zu einer Vertrauenskrise in die gesamte italienische Wirtschaft zu werden. ...

      Ohne weiteren Kommentar, oder doch, flüchten jetzt die Anleger aus italienischen Werten in deutsche ?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 21:01:00
      Beitrag Nr. 58 ()
      Blue-Chips wie Fiat :eek:

      Neben Ford + General Motors zähle ich Fiat zu den schlechtesten Automobilfirmen weltweit - null Inovation - 0% Finanzierung + eine Reise oder ein Notebook im Kofferraum werden sich auch irgendwann rächen :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:01:46
      Beitrag Nr. 59 ()
      hat etwa
      Nicki Lauda den ganzen Rahm abgeschöpft?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:12:13
      Beitrag Nr. 60 ()
      hallo parmelade-milchpulver-freaks

      bei einer aussetzung des ausgesetzten kurses des milchpulvergiganten, also angenommen, es wäre im bereich des möglichen, das der ausgesetzte aktienkurs der parmelade, der mir mit 0,0023 italienischen lira maßlos überbewertet erscheine, also etwas, was handelbar ist, aber das handeln sinnlos erscheine, da man sich mit investitionen von einem oiro ertwa 100 oiro schulden ersteigern würde, sozusagen ein fass mit deckel ohne boden, würde sich ein weiteres handeln mit der italienischen milchpulvermafia parmelade als reiner zock erweisen.

      ich versuch mal mit einem staubsaugerlimit von 0,073 ein bischen milchpulver zu ergattern. vieleicht könnte ich ja auch das pulver anderweitig teurer verkaufen. wer weiß das schon? es soll doch leute geben, die legen alles auf die goldwaage und kaufen alles, hauptsache teuer.

      ansonsten: SOLL MAN DIE VERANTWORTLICHEN AN DIE WAND STELLEN UND LEBENSKLANG MIT EIERN BEWERFEN DÜRFEN,

      es lebe berlusconi und die italienischen kleinstanleger.

      es ist nur eine frage der zeit, wenn du als deutscher aktionär betroffen sein wirst!!!


      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:22:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      Parmalat hat mindestens 9 Milliarden Euro Schulden

      22. Dezember 2003 Bei dem nach Umsatz achtgrößten Unternehmen Italiens und größten Nahrungsmittelkonzern des Landes sind nach Angaben der Mailänder Staatsanwaltschaft weite Teile der Bilanz gefälscht worden. Der Leitende Staatsanwalt Angelo Curto sagte gegenüber italienischen Agenturen, es sei "überaus klar", daß die Finanzen von Parmalat völlig zerrüttet seien.

      Der Staatsanwalt kommentierte auch den Umstand, daß gefälschte Dokumente ein Guthaben von 4 Milliarden Euro vorgaukelten, das den Bilanzen zufolge eine Parmalat-Tochtergesellschaft auf den Cayman-Inseln bei der Bank of America unterhalten haben soll. Die Fälschung der Dokumente sei ganz offensichtlich, sagte Curto zur italienischen Agentur Ansa. Neben diesem Fall tauchten bei Parmalat nun noch andere Bilanzfälschungen auf. Nach Meinung des Staatsanwalts sind die Bilanzdaten der Parmalat-Gesellschaft auf den Cayman-Inseln, mit Namen Bonlat, "generell nicht zutreffend".

      Ermittlungen eingeleitet

      Die Staatsanwälte ermitteln nun ganz offiziell gegen den Firmengründer und langjährigen Parmalat-Präsidenten Calisto Tanzi sowie gegen die letzten beiden Finanzchefs des Unternehmens, die in dieser Rolle auch die Bilanzen unterschrieben haben. Vom langjährigen Verantwortlichen für die Finanzen und engen Mitarbeiter Tanzis, dem gelernten Buchhalter Fausto Tonna, ist in der Liste der Verdächtigen derzeit nicht die Rede. Der ehemalige Finanzchef Tonna, der für Tage als verschwunden galt, hat sich aber nun in einigen Zeitungsgesprächen zurückgemeldet, in denen er bestreitet, alleine der Verantwortliche des Finanzskandals zu sein. Tonna wird zitiert mit den Worten, Calisto Tanzi habe alles gewußt.

      Nach Angaben des "Corriere della Sera" hat Tanzi bereits zugegeben, daß es neben dem gefälschten "Phantomkonto" von 4 Milliarden Euro auch noch eine weitere Finanzlücke von 2,9 Milliarden Euro gebe. Diese rührt daher, daß Parmalat vorgegeben habe, eigene Schuldverschreibungen zurückerworben zu haben, insgesamt im Wert von 2,81 Milliarden Euro bis Ende 2002 und schließlich im Gesamtwert von 2,91 Milliarden Euro bis Ende des ersten Halbjahres 2003. Um den Betrag der angeblich zurückgekauften Schuldverschreibungen wurde dann in der Bilanz das Volumen der insgesamt begebenen Obligationen von 6,97 Milliarden Euro verringert. Neben den Obligationen gab Parmalat auch noch Bankverbindlichkeiten von 1,98 Milliarden Euro an.

      Null Guthaben und mindestens drei Milliarden Euro mehr Schulden

      Die Konsequenzen aus der Finanzlage - mit null Guthaben statt der bilanzierten 4 Milliarden Euro, und mit Schulden von mindestens 8,9 Milliarden Euro statt der angegebenen 6 Milliarden - sollen nun voraussichtlich am Dienstag gezogen werden. Nach Berichten von Parmalat plant der neue Unternehmenschef und Sanierer Enrico Bondi im Laufe des Tages einen Besuch beim Konkursgericht in Parma. Bondi will dabei aber auf jeden Fall einen Konkurs vermeiden und sucht nach Wegen zu einer Vergleichsverwaltung, in der das operative Geschäft von Parmalat weitergeführt wird, während die Bilanzen und Finanzlücken aufgedeckt und deren Lasten zwischen Banken und Aktionären aufgeteilt werden.

      Von der Europäischen Kommission wurde bereits mitgeteilt, daß etwaige staatliche Hilfen für Parmalat nur nach Absprache mit Brüssel gegeben werden dürften. Dabei sei nicht ausgeschlossen, daß der Staat kurzfristige Überbrückungskredite gewähren dürfe, mit denen Zeit für eine grundlegende Sanierung gewonnen werden könne.

      Landwirte und Lieferanten besorgt

      Besonders besorgt wegen des Zusammenbruchs des Parmalat-Konzerns zeigen sich in Italien die Landwirte und Lieferanten von Parmalat. In Appellen an die Banken hieß es, diese seien besonders großzügig gegenüber Parmalat gewesen und müßten nun auf ähnliche Weise den Zulieferern helfen. An der Börse wurden Parmalat-Aktien nur noch bei einer Versteigerung zum Börsenschluß gehandelt. Der Kurs ist auf 0,11 Euro gefallen. Das entspricht einem Minus von 63 Prozent gegenüber 0,30 Euro vom Freitag. Im November lag er noch bei mehr als 2,50 Euro.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:23:38
      Beitrag Nr. 62 ()
      Parmalat sucht Gläubigerschutz im Bilanzskandal
      [Von ftd.de, 22:37, 22.12.03]

      Der von einem Bilanzskandal erschütterte italienische Lebensmittelkonzern Parmalat bemüht sich, mit Hilfe der Regierung einen Zusammenbruch zu verhindern. Nach Angaben aus Regierungskreisen wird der neue Parmalat-Chef Enrico Bondi vor einem Konkursgericht in Parma Insolvenz anmelden und Gläubigerschutz beantragen.
      Möglicherweise wird das Unternehmen auch unter Verwaltung der Regierung gestellt. Die Lage bei Parmalat wird immer dramatischer. Nach Angaben aus Justizkreisen ermittelt die Staatsanwaltschaft in Mailand inzwischen gegen den Firmengründer und vorige Woche abgelösten Konzernchef Calisto Tanzi sowie zwei ehemalige Finanzvorstände wegen Bilanzfälschung. Das gesamte Ausmaß der Fehlbuchungen ist noch nicht abzusehen. Medienberichten zufolge könnte das Finanzloch bis zu 10 Mrd. Euro betragen.
      Tanzis Nachfolger Bondi traf sich am Montag mit Industrieminister Antonio Marzano. Danach hieß es aus dessen Ministerium, die Regierung werde schon am Dienstag über Staatshilfen für den Konzern mit seinen 35.000 Beschäftigten beraten. Erwogen werde auch, Parmalat unter »besondere Verwaltung« des Ministeriums zu stellen, ein Verfahren, das nur bei besonders wichtigen Unternehmen angewendet wird.
      Krisentreffen des Verwaltungsrats
      Wirtschaftsminister Giulio Tremonti will am Dienstagabend über die Rettungspläne informieren. Zuvor wird der Parmalat-Verwaltungsrat in einem Krisentreffen über die weiteren Strategien diskutieren. Im Fall des Gläubigerschutzes bekäme Bondi zwei Jahre Zeit, um unbehelligt von den Gläubigern das unter Tanzi errichtete undurchsichtige Finanzgeflecht zu entwirren. Gleichzeitig könnte er das operative Geschäft der Milch- und Lebensmittelgruppe unter so genannter kontrollierter Verwaltung weiterführen.
      Die EU-Kommission forderte die Regierung in Rom am Montag auf, staatliche Hilfen für Parmalat in Brüssel anzumelden. »Wenn die Regierung eingreifen will, kann sie dies tun, aber in enger Kooperation mit der Europäischen Kommission«, sagte ein Kommissionssprecher. Möglich wären kurzzeitige Überbrückungskredite, die aber verzinst und zurückgezahlt werden müssten.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 23:32:53
      Beitrag Nr. 63 ()
      Zwischenstand:
      - 0 Euro Guthaben + ca. 8,9 Milliarden Schulden :eek:
      Konkret: die 4 Milliarden Aktiva waren nur ein Phantomkonto + neben den bisher bekannten 6 Milliarden an Verbindlichkeiten sind nun noch einmal 2,9 Milliarden dazugekommen aufgrund von Trickserein mit zurückgekauften Schuldverschreibungen
      - Orginal-Ton des ehemaligen Finanzchefs Tonna : "Calisto Tanzi habe alles gewußt." :mad:

      Kurz und knapp : VERRÜCKT :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 08:08:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      Auch heute sind in Italien alle Titelseiten und folgende gefüllt mit dem "Crack" von Parmalat. Heute abend (23.12.03) ca. 18.30 soll das weitere Vorgehen der Regierung bekannt gegeben werden. Man kann aus den Interviews herauslesen, dass das operative Geschäft aufrecht erhalten werden soll! Die genauen Modalitäten sind natürlich noch nicht klar! Aber der Druck auf die Regierung ist enorm, da es nicht nur um Parmalat geht, sondern auch um alle die weiter hinten dran hängen (z.B. Milcherzeuger). Die beschäftigten stellen natürlich auch ein riesen Problem dar - seit September (in Teilen August) wurde kein Gehalt mehr bezahlt!! Es ist unglaublich, was hier abgeht!!!!
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 09:46:59
      Beitrag Nr. 65 ()
      und wieder kein Handel ...
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:03:31
      Beitrag Nr. 66 ()
      Thread-Titel ist "Parmalat - Am Ende ?" - ich denke , wir können das Fragezeichen weglassen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:12:48
      Beitrag Nr. 67 ()
      23.12.2003 09:52


      Mailänder Börse: Parmalat am Dienstag vom Handel ausgesetzt - Meldung steht an

      MAILAND (dpa-AFX) - Aktien der von einem Finanzskandal erschütterten Parmalat Finanziaria SpA bleiben an diesem Dienstag vom Handel ausgesetzt. Wegen einer anstehenden Unternehmensveröffentlichung werde die Aktie des italienischen Lebensmittelkonzerns nicht gehandelt, teilte die Mailänder Börse am Dienstag mit.

      Für Dientagabend gegen 18.30 Uhr ist eine außerordentliche Sitzung des Vorstandes angesetzt. Am Vortag hatte die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtet, Parmalat könnte möglicherweise am Dienstag Insolvenz anmelden./ck/sbi



      die zocker müssen sich gedulden ...

      die investierten können hoffen ...

      die italienischen kleinaktionäre beten ...

      die banken schwitzen ...

      denn, ...

      das italienische parmesanimperium ist nur noch milchpulver wert ...

      --- amen ---

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:30:05
      Beitrag Nr. 68 ()
      @ HamburgerRoyal TS

      Da wäre ich mir nicht so sicher- abgesehen von den unglaublichen Betrügereien und den daraus folgenden Katastrophen für alle Unbeteiligtenä, ist genau das für mich die spannende Frage.
      Ich glaube nicht das Parmalat am Boden gelassen wird (wo es ohne Zweifel ist), weil, wie auch schon geschrieben, 1. der Konzern eines der Aushängeschilder ITA ist(war), und 2. der Druck durch die unzähligen Abhängigen von der Firma viel zu groß ist.
      Und aufgrund meiner Kenntnisse Italiens bin ich ich überzeugt, dass ein Weg zum Weitermachen gefunden wird (es wäre ja auch wirklich nicht das erste Mal ...).
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 10:33:26
      Beitrag Nr. 69 ()
      #profitto:

      Vielleicht hast Du recht und der Laden wird so a la Worldcom (d.h. aus der Insolvenz) weitergeführt, langfristig unter Gläubigertschutz gestellt. Die Aktionäre, Anleihezeichner und Angestellten werden trotzdem draufzahlen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 11:51:32
      Beitrag Nr. 70 ()
      und weiter geht´s:

      ftd.de, Di, 23.12.2003, 11:06
      Parmalat erneut vom Handel ausgesetzt

      Die Aktien des italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat sind erneut vom Handel ausgesetzt worden. Das Unternehmen steht vor dem Konkurs.
      ...

      Wegen einer anstehenden Unternehmensveröffentlichung werde die Aktie nicht gehandelt, teilte die Mailänder Börse am Dienstag mit. Für den Abend gegen 18.30 Uhr ist eine außerordentliche Vorstandssitzung angesetzt. Am Montag war aus Regierungskreisen bekannt geworden, Parmalat könnte möglicherweise am Dienstag Insolvenz anmelden und sich unter Gläubigerschutz stellen lassen.

      Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte am Wochenende zugesagt, den mit knapp 35.000 Mitarbeitern größten Lebensmittelkonzern des Landes retten zu wollen. Über einen Rettungsplan wollte die Regierung ebenfalls im Tagesverlauf beraten. Es wird erwogen, Parmalat unter "besondere Verwaltung" der Regierung zu stellen, ein Verfahren, das nur bei besonders wichtigen Unternehmen angewendet wird.



      Bilanzfälschung in Milliardenhöhe


      Parmalat hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass durch die Bank of America bei einer Parmalat-Tochter auf den Kaiman-Inseln (Bonlat Financing Corp) offenbar eine Bilanzfälschung in Höhe von fast 4 Mrd. Euro aufgedeckt worden sei. Die Mailänder Staatsanwaltschaft sieht eindeutige Belege für eine gefälschte Buchführung und ermittelt in diesem Zusammenhang Justizkreisen zufolge gegen Firmengründer und Ex-Konzernchef Calisto Tanzi sowie gegen zwei frühere Finanzvorstände. Auch Bank of America will am Dienstag eine Erklärung abgeben.


      Mit Umsätzen von mehr als 7,6 Mrd. Euro ist Parmalat die achtgrößte Industriegruppe Italiens. Das Unternehmen, das Lebensmittel wie haltbare Milch und passierte Tomaten vertreibt, ist in 30 Ländern tätig. Vor dem Bekanntwerden des Bilanzskandals hatte Parmalat eine Marktkapitalisierung von 1,8 Mrd. Euro. Seitdem haben drastische Kursverluste die Aktien des Unternehmens nahezu entwertet, die Anleihen von Parmalat werden nur noch zu rund einem Viertel ihres Nennwertes gehandelt.


      Im Fall des Gläubigerschutzes bekäme der neue Parmalat-Chef Enrico Bondi zwei Jahre Zeit, um unbehelligt von den Gläubigern das undurchsichtige Finanzgeflecht zu entwirren. Gleichzeitig könnte er das operative Geschäft der Milch- und Lebensmittelgruppe unter so genannter kontrollierter Verwaltung weiterführen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 12:41:03
      Beitrag Nr. 71 ()
      Parmalat wird den GANZEN Tag ausgesetzt bleiben :rolleyes:

      Mailand- Das außerordentliche Treffen des Parmalat-Boards ist für Dienstag Abend geplant. Die Börse in Mailand teilte mit, der Handel mit Parmalat-Aktien, die in den letzten Tagen dramatisch an Wert eingebüßt hatten, werde den ganzen Tag ausgesetzt. Es werde eine Mitteilung erwartet, hieß es mit Blick auf die entscheidende Sitzung der Parmalat-Führung.
      Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte am Wochenende zugesagt, den mit knapp 35.000 Mitarbeitern größten Lebensmittelkonzern des Landes, der in Österreich mit einer Sperrminorität an der NÖM beteiligt ist, retten zu wollen. Über einen Rettungsplan wollte die Regierung ebenfalls im Tagesverlauf beraten.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 12:44:20
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ich wollte eigentlich einen Zock mit Parmalat starten - dies scheidet nun vollkommen aus, da Parmalat in Deutschland frühestens nächste Woche wieder gehandelt werden kann - allen Investieretn wünsche ich viel Glück bei den heute abend anstehenden Verhandelungen
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 13:05:57
      Beitrag Nr. 73 ()
      @ Toptiper
      Vielen Dank, das können wir gebrauchen.
      Silvio Berlusconi geht es sicher nicht um uns, sondern um Italien,er hat das Problem, das auch die Banken keine möglichkeit hatten noch was zu retten.
      Wenn es zu keiner guten lösung kommt, werden die ihr geld aus Italien abziehen.
      Sehr wichtig auch der Spruch von ihm( Die kleinanleger sollten genau prüfen bevor sie investieren) ist sehr zweifelhaft.
      1) Wie soll er den genau prüfen, wenn selbst die grossen investoren keine möglichkeit hatten?
      2) Wir werden das kontrollorgan verstärken.
      Traurig, das das noch nicht geschehen ist.
      3)Wir müssen das Vertrauen in die Italienische Wirtschaft zurückgewinnen.
      Das wird er mit einer Parmalat pleite nicht mehr schaffen.

      So dumm, wie Silvio Berlusconi meint sind die Fonds sicher nicht.
      Sollte die Ergebnisse der banken dur dieses desaster geschmählert worden sein, dann kann mann sicher sein das die Italienische Wirtschaft einen schweren schlag erleiden wird.
      Kein Kleinanleger wird auf einen soliden Italienischen wert mehr setzen, nur noch zum Zock.
      Ein grosses Problem dürfte auch sein, das troz Aufsichten und kontrollen soetwas möglich war.
      Daher ist es schon eine frecheit zu sagen, das die Kleinanleger besser Prüfen sollen.
      Wie? Wenn die es selber nicht begreifen, und selbst überascht werden.
      Wenn die Grossen Ihr kapital abziehen, sieht es sehr dunkel aus über Italiens Himmel.
      Vertrauen der Wirtschaft verspielt, und das Politische sowieso.
      Irgendwie alles phenomenal in heutiger Zeit.
      Soetwas verschlägt einem geradezu die Sprache.

      Vertrauen?
      :laugh: :laugh: :laugh: Niemals mehr.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 13:31:27
      Beitrag Nr. 74 ()
      Wenn wir hätten die zu 0,11 kaufen können, hätten wir die verluste schon halbwegs reduciert.
      Derzeit steht der Kurs bei 17 cent dann 20cent.
      Alles verückt
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 13:34:34
      Beitrag Nr. 75 ()
      hi reimund, wo steht der kurs bei 17 bzw 20ct? Link wäre nett, da ich gestern in Mailand ein paar zu 11 ct ergattert habe.

      thx PUD
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 13:46:17
      Beitrag Nr. 76 ()
      @Betr.: Fortführung des operativen Geschäftes

      1.Es kann außerhalb Italiens ganz normal liquidiert
      werden, wenn Aussonderungsansprüche auf einzelne
      Gesellschaften bestehen.

      2.Die Staatsanwaltschaft sagt, daß zumindest ein Teil
      des Bilanzloches dadurch entstanden ist, daß Verluste
      verdeckt werden sollten. Also steht auch über dem
      industriellen Teil von Parmalat ein Fragezeichen.
      Dessen Wert wurde zuletzt auf maximal 3 Mrd.€ taxiert.

      3.International gewinnt man kein Vetrauen dadurch, daß
      man Vermögenswerte den Schuldnern vorenthält, um den
      Traum von einem italienischen Großunternehmen
      weiterzuträumen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 14:19:45
      Beitrag Nr. 77 ()
      Es wird natürlich auch seitens der Politik die Gelegenheit genutzt, um eigene Ideen zu fördern. So wird z.B. von der Regierung ständig die ITA Zentralbank kritisiert bzw. verantwortlich gemacht und eine Reform gefordert Dabei geht es aus meiner Sicht nicht wirklich um Parmalat, sondern um eine gewollte Entmachtung/Schwächung der ITA Zentralbank.

      @ danatbank:
      Was die Argumente hinsichtlich des operativen Geschäfts betrifft, so sind diese sicherlich richtig, aber eben keine italienische Sichtweise. Man zerschlägt kein Parmalat oder FIAT oder Barilla.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 14:30:38
      Beitrag Nr. 78 ()
      @ Pud
      In Mailand:)
      Das ergiebt sich aus dem BID
      Das ASK zu 0,02 ist aufgehoben.
      No Orders Bid Size Bid Price Offer Price Offer Size Orders
      1. 158 1,353,199 0.00 0.00 1,297,021 55
      2. 2 52,500 0.203 0.02 260,665 2
      3. 39 257,600 0.20 0.05 1,345,300 2
      4. 2 5,300 0.19 0.08 2,000 1
      5. 3 3,400 0.17 0.09 42,820 4
      Pre-Opening ist 12cent, aber die bid seite sieht da völlig anders aus.

      Nun Alle Meldungen bis jezt, stelle die überschriften rein.
      Alles von heute:

      23/12/2003 - 13:39:00 Parmalat: in Procura Parma rappresentanti PriceWaterhouse
      23/12/2003 - 13:09:00 Parmalat: Epifani, bisogna assolutamente intervenire
      23/12/2003 - 13:04:00 Parmalat: Epifani, bisogna assolutamente intervenire -2-
      23/12/2003 - 12:53:00 Parmalat: Pezzotta, preoccupatissimi, servono nuove regole -2-
      23/12/2003 - 12:48:00 Parmalat: Tonna respinge le accuse di falso
      23/12/2003 - 12:28:00 Parmalat: in corso a Milano interrogatorio ex cfo Tonna
      23/12/2003 - 12:27:00 Parmalat: Pezzotta, preoccupatissimi, servono nuove regole
      23/12/2003 - 12:12:00 Parmalat: Alemanno convoca alle 16 tavolo a Palazzo Chigi -2-
      23/12/2003 - 12:11:00 Borsa: Capitalia e Mps soffrono per vicende giudiziarie
      23/12/2003 - 11:38:00 Borse europee:contrastate tra scambi esigui a meta` mattina
      23/12/2003 - 11:24:00 Parmalat: Bondi a colloquio coi magistrati di Parma -3-
      23/12/2003 - 11:23:00 Parmalat: per oggi nessun vertice Procure Milano-Parma
      23/12/2003 - 11:01:00 Parmalat: Bank of America presenta denuncia per falso
      23/12/2003 - 10:26:00 Parmalat: Bondi a colloquio coi magistrati di Parma -2-
      23/12/2003 - 10:25:00 Parmalat: reazione al caso un test per l`Italia (Ft)
      Wenn das nichts ist.
      Nun der link zum Orderbuch.




      http://www.borsaitalia.it/en/markets/homepage/

      Bitte nicht mit kürzel Arbeiten, das haben die nicht drauf

      http://www.ilsole24ore.com/ Der müste auch gehen.
      Gehe dort auf Bursa online oben in der leiste.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 15:40:42
      Beitrag Nr. 79 ()
      zum Thema Fortführung:

      23.12.2003 14:46 Uhr
      Insolvenzantrag von Parmalat erwartet - Fälschungen mit Scanner (Auszug)

      ROM (dpa-AFX) - Der durch einen Finanzskandal am Rande des Ruins stehende italienische Lebensmittelkonzern Parmalat Finanziaria SpA will Insolvenz und Gläubigerschutz beantragen. Der Antrag wurde nach italienischen Medienberichten noch am Dienstag erwartet. Damit könnte der Betrieb nach italienischem Recht zunächst weiter geführt werden. Der neue Konzernchef Enrico Bondi übergab der Staatsanwaltschaft von Parma eine umfassende Dokumentation zur dramatischen Finanzlage des Unternehmens, hieß es. In der Bilanz klafft ein Finanzloch von bis zu 10 Milliarden Euro.

      Die Ermittler haben nach eigenen Angaben bereits einen groben Überblick über den Fall. So sei entdeckt worden, dass wichtige Dokumente einfach mit Scanner gefälscht worden seien, berichteten italienische Medien. Der bisherige Parmalat Finanzchef Fausto Tonna habe die Verantwortung für die Bilanzfälschungen zurückgewiesen.
      ...
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:39:47
      Beitrag Nr. 80 ()
      Rom, 23. Dez (Reuters) - In Reaktion auf den milliardenschweren Bilanzskandal beim Industriekonzern Parmalat (Mailand: PRFI.MI - Nachrichten) hat die italienische Regierung eine Verordnung zur Restrukturierung großer Unternehmen erlassen, die von der Insolvenz bedroht sind. Das teilte Industrieminister Antonio Marzano am Dienstag mit. Der Fall Parmalat war zuvor auf einer Kabinettssitzung erörtert worden.
      Am Abend wollte sich auch der Parmalat-Verwaltungsrat treffen, um über die finanzielle Schieflage der achtgrößten italienischen Industriegruppe mit weltweit rund 35.000 Beschäftigten zu beraten. Es wurde damit gerechnet, dass das hoch verschuldete Unternehmen Gläubigerschutz anstreben wird, um einen Zusammenbruch zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 18:28:03
      Beitrag Nr. 81 ()
      17:19 23.12.2003 Uhr

      Regierung will Fortführung von Parmalat sichern - Dekret erlassen

      ROM (dpa-AFX) - Die italienische Regierung will den wegen eines Finanzskandals am Rande des Ruins stehenden italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat retten. Die Regierung erließam Dienstag in Rom ein Dekret, das die Fortführung des Betriebs ermöglichen soll. Vor allem sollen tausende Arbeitsplätze und landwirtschaftliche Zulieferbetriebe gesichert werden, sagte der zuständige Minister für Produktionstätigkeit Antonio Marzano. Zugleich forderte die italienische Regierung die EU auf, Notmaßnahmen für die Milchwirtschaft des Landes zu bewilligen.

      In der Bilanz des Unternehmens klafft ein Finanzloch von bis zu 10 Milliarden Euro. Noch für Dienstagabend war eine außerordentliche Sitzung des Parmalat-Vorstands vorgesehen. Die Parmalat-Aktie wurde an der Mailänder Börse in Erwartung einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens für den ganzen Tag vom Handel ausgesetzt. Parmalat beschäftigt in 30 Ländern insgesamt 36000 Menschen./fr/DP/tav

      23. Dezember 2003, 16:49, NZZ Online


      Italien will Parmalat retten
      Anklopfen bei der EU-Kommission
      Die italienische Regierung will dem Grosskonzern Parmalat unter die Arme greifen. Sie hat deshalb am Dienstag ein Dekret zur Sanierungshilfe für marode Grosskonzerne angekündigt. Angerufen wird aber auch die EU-Kommission - sie soll die Subventionsregeln für den Milchmarkt lockern.


      (sda/afp) Italien hat sich definitiv zur Rettung des vom Konkurs bedrohten Lebensmittelherstellers Parmalat entschlossen. Die Regierung in Rom will die EU-Kommission auffordern, die EU-Subventionsregeln für den Milchmarkt zu lockern.

      Zugleich kündigte die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi am Dienstag ein Dekret an, mit dessen Hilfe die Sanierung zahlungsunfähiger Grosskonzerne und damit auch die Rettung von Parmalat deutlich erleichtert werden soll.

      Parmalat hatte am Freitag ein Finanzloch von 3,95 Mrd. Euro offenlegen müssen. Dieses war bei der auf den Cayman-Inseln ansässigen Finanztochter Bonlat entdeckt worden, die offenbar Konten angab, die gar nicht existierten.

      Gemäss Presseberichten könnte der Fehlbetrag insgesamt sogar bis zu 10 Mrd. Euro betragen. In dem Fall ermitteln seit dem Wochenende die Staatsanwaltschaften von Mailand und Parma wegen mehrerer Vorwürfe, darunter Betrug und Bilanzfälschung.
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 17:39:59
      Beitrag Nr. 82 ()
      Frohe Weihnachten wünscht Euch allen Reimund
      Und viel Glück



      MFG Reimund
      20.11.2003
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 18:45:51
      Beitrag Nr. 83 ()
      kaufen?
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 11:57:17
      Beitrag Nr. 84 ()
      Danke für die Weihnachtsgrüße Reimund11 und natürlich auch von mir alles Gute für alle, insbesondere natürlich hier für die Parmalatgeschädigten!

      Zur Zeit gibt es nichts zu berichten, außer dass es wie von mir erwartet weiter gehen wird. Aber ich möchte schon darauf hinweisen, dass sich die ITA Regierung das Europahintertürchen aufgemacht hat (Europa muß weiterem Vorgehen zustimmen). Wenn es also nicht klappt, könnte man auf Europa verweisen. Daher gilt es weiter aufzupassen!

      Nochmals alles Gute und ruhige freie Tage!
      Profitto
      Avatar
      schrieb am 26.12.03 20:45:38
      Beitrag Nr. 85 ()
      Guten Abend
      Aktuell
      Gläubigerschutz:
      Parmalat-Rettung in Sicht

      (Die Presse) 27.12.2003

      Der Konkurs des Nahrungsmittelkonzerns Parmalat scheint gebannt. Das Unternehmen wird in den nächsten Tagen unter Gläubigerschutz gestellt.

      PARMA (ag.). Für die 36.000 Mitarbeiter von Parmalat war es wohl das größte Weihnachtsgeschenk. Bereits am Mittwoch hatte der italienische Lebensmittelkonzern einen Antrag auf Gläubigerschutz nach den neuen Regeln der Regierung gestellt. Das Verfahren schützt den Konzern, ähnlich dem amerikanischen Chapter-11-Verfahren, vor dem Zugriff der Gläubiger.

      Das war es wohl für uns investierten.

      Es hat wohl wieder die kleinen getroffen.
      Wollen nur kassieren.
      Meine bleiben nun liegen, stehen ja eh schon fast bei 0
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 18:16:09
      Beitrag Nr. 86 ()
      Parmalat ist pleite!!!
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 21:28:18
      Beitrag Nr. 87 ()
      Parmalat nun offiziell pleite

      Ein italienisches Konkursgericht in Parma hat den Nahrungsmittelkonzern Parmalat für insolvent erklärt und dem skandalgeschüttelten Unternehmen damit eine Atempause verschafft. Mittlerweile geht die Justiz davon aus, dass auf Grund von Betrug und Bilanzfälschung mindestens sieben Milliarden Euro verschwunden sind.



      REUTERS
      Nun offiziell insolvent: Parmalat
      Rom - Trotzdem erlaubt der Insolvenzstatus Parmalat, aktuelle Rechnungen zu begleichen, statt nur noch die in den vergangenen Jahren aufgehäuften Schulden abzuzahlen. Das Unternehmen bleibt (noch ein wenig) handlungsfähig.
      Die italienische Regierung hat dem Großkonzern bereits Unterstützung zugesichert und den Anfang des Monats angetretenen Vorstandsvorsitzenden Enrico Bondi mit der Erarbeitung eines Sanierungskonzepts beauftragt. Bondi hatte nach der Übernahme der Unternehmensführung von Firmengründer Calisto Tanzi ein Bilanzdefizit von 3,95 Milliarden Euro aufgedeckt. Angaben Parmalats vom September, wonach ein Guthaben in dieser Höhe bei der Bank of America Corp. hinterlegt sei, seien falsch, räumte Bondi vor einer Woche auf Druck der Bank ein.


      Seither ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Tanzi und 19 weitere Parmalat-Manager wegen Verdachts auf Bilanzfälschung. Medienberichten zufolge wurden in den Bilanzen insgesamt zehn Milliarden Euro mehr angegeben, als das Unternehmen tatsächlich besitzt.

      Tanzi hielt sich weiterhin im Ausland auf. Er wolle jedoch in der kommenden Woche aus seinem derzeitigen Aufenthaltsort in Spanien nach Italien zurückkehren, um den Ermittlern zum Finanzdebakel Auskunft zu geben, hieß es. Experten sprechen von einem der größten Finanzskandale in der europäischen Unternehmensgeschichte. Insgesamt beschäftigt Parmalat weltweit rund 36.000 Menschen in 30 Ländern.
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 21:32:31
      Beitrag Nr. 88 ()
      Am besten gefällt mir die Formulierung auf N-TV :mad: :

      "Die Staatsanwaltschaft wollte bereits zu diesem Zeitpunkt Tanzi verhören, der jedoch mit unbekannten Ziel das Land verlassen hatte. Aus Justizkreisen verlautete am Samstag, der 65-Jährige sei bereit nach Italien zurückzukehren."

      Wie nett von Tanzi, dass er sich BEREIT ERKLÄRT :mad: nach Italien zurückzukehren :mad:
      Hier hätten von Anfang an Haftgründe wegen Fluchtgefahr oder Verdunklungsgefahr bestehen müssen :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 22:16:00
      Beitrag Nr. 89 ()
      Vorab-Meldung,aus Der Spiegel,vom Montag!!!





      **********************************************************************************************


      Club der Geprellten

      Beim italienischen Nahrungs-mittelkonzern Parmalat verschwanden rund zehn Milliarden Euro. Betroffen sind Tausende Kleinanleger - und die Deutsche Bank.

      Neun Monate lang hielt ein wertloses Blatt Papier die Katastrophe auf. Die Chefs des italienischen Molkereikonzerns Parmalat, mit über 36 000 Beschäftigten und 7,6 Milliarden Euro Umsatz der viertgrößte Lebensmittelproduzent Europas, zeigten es vor, sobald jemand nach der finanziellen Situation des Unternehmens fragte. Es hatte sich herumgesprochen, dass die Firma auf einem gewaltigen Schuldenberg saß.

      Das Schriftstück vom 6. März 2003 testierte Parmalat ein Guthaben von 3,9 Milliarden Euro bei der Bank of America und beruhigte alle Zweifler - jedenfalls bis Freitag vorvergangener Woche. An jenem Tag teilte die US-Bank den Mailänder Wirtschaftsprüfern von Grant Thornton auf deren Anfrage mit, Parmalat habe bei ihr kein Guthaben. Das Papier sei schlicht eine Fälschung.

      Die Parmalat-Aktie, am 1. Dezember noch 2,29 Euro wert, brach völlig ein. Kleinanleger, die Anleihen des Unternehmens für insgesamt knapp sieben Milliarden Euro gekauft hatten, verloren an jenem Schwarzen Freitag vier Fünftel ihrer Einlagen. Bis vergangenen Mittwoch war der theoretische Wert der Aktie auf zehn Cent gestürzt - praktisch ein Totalverlust.

      Denn inzwischen hatten sich weitere Löcher in der Parmalat-Bilanz aufgetan. So erwies sich ein Posten von 2,9 Milliarden Euro an zurückgekauften Schuldverschreibungen als Luftbuchung: Die Obligationen wurden in Wahrheit nie zurückgekauft. Statt auf die Haben- gehören sie auf die Soll-Seite der Buchhaltung. Jetzt summieren sich Schulden von mindestens sieben Milliarden Euro. Es könnten aber auch zehn Milliarden werden, sollten sich weitere Einnahmen als fiktiv herausstellen.

      Ein Fiasko in dieser Dimension kannte Europas Wirtschaft bislang nicht. Als jüngst etwa die holländische Ahold-Gruppe den alten Kontinent mit einem Bilanzskandal erschütterte, ging es gerade einmal um eine Milliarde Euro.

      Italiens Wirtschaftsminister Giulio Tremonti und EU-Kommissionspräsident Romano Prodi - sonst nur selten einer Meinung - verglichen den Parmalat-Crash bereits mit der Skandalpleite des US-Energiekonzerns Enron vor zwei Jahren. Damals verpufften etwa 65 Milliarden Dollar.

      Ob die verschwundenen Milliarden indes aus Unfähigkeit verbraten, aus Leichtsinn verbrannt oder aus Raffgier beiseite geschafft wurden, müssen nun Staatsanwälte klären. Aber schon jetzt scheint ziemlich klar: Bei Parmalat wurden systematisch die Bilanzen frisiert, Dokumente per Scanner und Kopierer selbst gebastelt. Es droht der größte Betrugsfall der europäischen Wirtschaftsgeschichte.

      Wieder einmal haben hoch dotierte Wirtschaftsprüfer und Bänker eine klägliche Rolle gespielt. Die Bank of America und die Citibank sollen mit rund 500 Millionen Euro auf der Gläubigerliste stehen.Die Deutsche Bank hatte noch im September eine 300-Millionen-Euro-Anleihe des Milch-, Käse- und Fruchtsaftproduzenten auf den Markt gebracht - und ist selbst mit über 5 Prozent des Parmalat-Kapitals im Club der Geprellten vertreten. Dabei seien allerdings nur 0,81 Prozent Bank-Eigentum, der Rest - so heißt es - werde nur verwaltet.

      Mit dem Parmalat-Debakel jedenfalls endet eine beispiellose Erfolgsgeschichte des italienischen Familien-Kapitalismus. Calisto Tanzi übernahm den mittelständischen Salami- und Schinken-Betrieb im kleinen Collecchio nahe Parma 1961 vom Vater, setzte als Erster im Lande auf pasteurisierte Milch im Tetrapak und machte die Wurstküche aus der Provinz allmählich zum Weltkonzern. Die Finanzierung des Wachstums aber, vor allem über Anleihen von Tochtergesellschaften in Holland oder im Steuersparparadies der Cayman-Inseln, machte zunehmend Probleme.

      Anfang dieses Jahres war zum ersten Mal ein 300-Millionen-Euro-Bond nicht absetzbar. Die Anleger wurden misstrauisch, der Kurs begann zu bröckeln. Im Dezember musste Tanzi die letzten Reserven mobilisieren, um eine fällige 150-Millionen-Euro-Anleihe zurückzuzahlen.

      Am 15. Dezember übergaben Tanzi und sein Team das Ruder dem Firmensanierer Enrico Bondi. Die Kurse erholten sich aber nur für vier Tage: Dann hatte Bondi eine erste Überschlagsrechnung zum Ausmaß des Desasters erstellt.

      Denkbar ist nun, dass die Produktion des Konzerns - oder Teile davon - weiterarbeiten, ohne dass die Gläubiger zugreifen dürfen. Nach italienischem Konkursrecht ist das für zwei Jahre möglich.

      Um den Vertrauensschaden für den Wirtschaftsstandort Italien will sich die römische Regierung kümmern. Sie versprach bereits strenge Regeln, eine aufmerksamere Marktaufsicht und einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

      Ministerpräsident Silvio Berlusconi, dessen Koalition das Delikt Bilanzfälschung kürzlich als nicht so schlimm abstufte, riet den geprellten Anlegern, sie sollten das Risiko ihrer Investitionen in Zukunft eben besser prüfen.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 18:33:58
      Beitrag Nr. 90 ()
      Die Italiener waren Erfinder der doppelten Buchhaltung :D

      Einfache Buchhaltung hätte es auch getan, dann wäre man nie in Verlegenheit gekommen SOLL + HABEN zu vertauschen :laugh:

      Gruss, der Hexer :D
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 18:34:43
      Beitrag Nr. 91 ()
      Statt Buchhaltung lieber den begriff Buchführung verwenden !
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 19:25:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 28.12.03 19:30:31
      Beitrag Nr. 93 ()
      CALISTO TANZI - Milchmädchen-Rechner (EurAmS)

      Jetzt hat auch Europa sein Enron. Mittendrin im Bilanzskandal des italienischen Milchmultis Parmalat sitzt Firmengründer Calisto Tanzi. Dabei galt er vor kurzem noch als einer der wenigen Vorzeige-Industriellen Italiens

      von Hans Sedlmaier, Euro am Sonntag 52/03

      Wenn ein Mächtiger wie Calisto Tanzi abtritt, meint man, die Dimension der Demission bis weit über dessen unmittelbare Wirkungsstätte hinaus zu spüren. Im Fall des Parmalat-Gründers sogar bis hinein ins Stadion des Fußball-Erstligisten AC Parma. Der Club gehört Tanzi. Die geschockte Mannschaft kassierte am vergangenen Wochenende - wenige Tage nach dem Abgang Tanzis als Firmenchef - die erste Heimniederlage der Saison.

      Die 1:2-Schlappe seines Vereins gegen Reggina dürfte der 64-Jährige allerdings leichter verschmerzen als die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft Mailand wegen "zahlreicher Finanzmanipulationen" gegen ihn und drei ehemalige Finanzvorstände von Parmalat ermittelt. Das Loch in der Parmalat-Kasse wird auf atemberaubende elf Milliarden Euro veranschlagt. Aber die Ermittler stehen erst am Anfang. Am Freitag tauchten Vermutungen auf, der Konzern habe Bilanzen und Dokumente schon seit mehr als 15 Jahren gefälscht.

      Mit den Manipulationen dürfte sich Tanzi einen Teil des Geldes beschafft haben, das er für die Aufsehen erregende Expansion seines Imperiums brauchte. Parmalat erwirtschaftet heute 7,6 Milliarden Euro Jahresumsatz, ist in 30 Ländern vertreten und beschäftigt 36000 Mitarbeiter - 4000 davon in Italien. Es ist der weltgrößte Milchvermarkter und nach Nestlé, Unilever sowie Danone der viertgrößte europäische Nahrungsmittelkonzern.

      Parmalat bestach durch stetiges Wachstum in seinem Kerngeschäft Milchverwertung, aber auch durch unaufhaltsame geographische Expansion in Europa sowie nach Nord- und Südamerika und Afrika. Hinzu kam eine ständige Erweiterung der Produktpalette von Käse und Joghurt über Mineralwasser bis zu Keksen und Tiefkühlkost. Auch wenn die Zukäufe in den 90er-Jahren viel Geld kosteten, so schien Calisto Tanzi - Firmengründer und Vorstands-Chef in einer Person - alles richtig zu machen.

      Nun tut sich buchstäblich ein "schwarzes Loch" (auf Italienisch "buconero") in den Parmalat-Büchern auf. Denn ausgerechnet Buconero hieß 1999 eine Finanzierungsgesellschaft, die die amerikanische Bank Citigroup für Parmalat aus der Taufe hob. Buconero war nur eine der vielen Finanzierungsfirmen in Steuerparadiesen wie den Cayman-Inseln, die Tanzi unterhielt. Über das Firmengeflecht ließen sich die Zukäufe besser abwickeln, die zu einem großen Teil über Unternehmensanleihen erfolgten. Weil die Erträge von Parmalat nicht ausreichten, um die Zinsen auf die Anleihen zu bedienen, gab man immer neue Schuldverschreibungen aus. Das eingenommene Geld soll über Zwischengesellschaften wie Parmalat Capital Finance auf Malta bei der Bonlat Financing Corporation auf den Cayman-Inseln gelandet sein - der "eigentlichen Schatztruhe der Tanzi-Familie", wie sie die "Financial Times" nannte.

      Tanzi gründete mit Hilfe von Banken und Finanzberatern immer neue Gesellschaften, bis die Firmenstruktur zu einem undurchschaubaren Dschungel geworden war. So undurchschaubar, dass Parmalat in der Bilanz 2002 neben einem Schuldenberg von sechs Milliarden Euro auch einen beruhigenden Bestand an liquiden Mittel von vier Milliarden ausweisen konnte - Geld, das sich nun als überhaupt nicht vorhanden erweist, da es das Konto bei Bonlat schlicht und ergreifend nicht gibt.

      Tanzis steiler Aufstieg hatte Ende der 50er-Jahre begonnen. Als sein Vater schwer erkrankte, schmiss der 21-jährige Calisto sein BWL-Studium und führte mit seiner Schwester Anna Maria den familieneigenen Salami-Betrieb. Nach dem Tod des Vaters sattelte Tanzi um und eröffnete 1961 seinen ersten Betrieb zur Pasteurisierung von Milch.

      Der Jungunternehmer setzte auf neue Techniken. Die monatelang haltbare H-Milch in Tetrapak-Behältern brachte den Durchbruch. Nun baute Tanzi konsequent die Marke Parmalat auf. Pionier war der Patron auch im Sport-Marketing. Schon in den 70er-Jahren sponserte er Niki Lauda, in den 80ern dann den AC Parma.

      Wie es mit Italiens achtgrößtem Industriekonzern weitergeht, ist offen. Das Unternehmen beantragte mittlerweile Gläubigerschutz. Tanzi meldete sich am Donnerstag aus Spanien und bot den Ermittlern seine Kooperation an. Zwar hat Ministerpräsident Berlusconi Hilfe angekündigt, aber wenn sich weitere schwarze Löcher auftun, dürfte die Aufteilung des Industrieriesen nicht zu stoppen sein. Konkurrent Nestlé soll Interesse haben. Beim AC Parma plant man Notverkäufe: Torjäger Adriano soll 30 Millionen Euro bringen.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 19:35:21
      Beitrag Nr. 94 ()
      28.12.2003

      Parmalat-Gründer Calisto Tanzi nach Insolvenz festgenommen

      ROM (dpa-AFX) - Der Gründer und Ex-Präsident des insolventen italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat , Calisto Tanzi, ist in Untersuchungshaft genommen worden.

      Tanzi, der sich zuletzt in Spanien aufgehalten hatte, wurde am Samstag in der Innenstadt von Mailand auf offener Straße von der Polizei festgenommen. Die Ermittler werfen ihm betrügerischen Bankrott vor. Die Familie Tanzi stehe im Verdacht, mindestens 700 Millionen Euro auf private Konten abgezweigt zu haben, berichteten italienische Medien am Sonntag. Tanzi sollte bereits am Sonntag erstmals verhört werden, hieß es.

      Tanzi war vor knapp zwei Wochen nach ersten Hinweisen auf eine finanzielle Schieflage seines auf Milchprodukte spezialisierten Konzerns zurückgetreten. Experten sprechen von einem der größten Finanzskandale in der europäischen Unternehmensgeschichte.

      MRD-FINANZLOCH

      In der Bilanz der Parmalat Finanziaria SpA war in der Vorwoche ein Finanzloch von mehreren Milliarden Euro entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft der bisherigen Parmalat-Führung Betrug und Bilanzfälschung vor. Von mindestens 7 Milliarden Euro, die in der Bilanz des Lebensmittelriesen aufscheinen, fehlt jede Spur.

      Ein Gericht in Parma, wo Parmalat seinen Sitz hat, hatte nur wenige Stunden vor Tanzis Festnahme das Unternehmen offiziell für insolvent erklärt. Die Entscheidung erfolgte wie erwartet, nachdem Insolvenzverwalter Enrico Bondi einen Bericht über die finanzielle Situation von Parmalat vorgelegt hatte.

      BIS ENDE JANUAR RETTUNGS-VORSCHLÄGE

      Bondi muss jetzt bis Ende Januar Vorschläge zur Rettung des Konzerns und der Arbeitsplätze vorlegen. Die italienische Regierung hat eigens für Parmalat ein Dekret erlassen, das dem Unternehmen vorerst Gläubigerschutz gewährt. Zudem sollen landwirtschaftliche Zulieferbetriebe vor Auswirkungen der Parmalat-Krise geschützt werden. Unbestätigten Medienberichten zufolge sollen andere Konzerne bereits an der Übernahme einzelner Parmalat-Teile Interesse geäußert haben.

      Insgesamt beschäftigte Parmalat zuletzt rund 36.000 Menschen in 30 Ländern. Der Jahresumsatz betrug zuletzt 7,5 Milliarden Euro./fa/DP/sbi
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 09:22:57
      Beitrag Nr. 95 ()
      Neben der Festnahme von Tanzi und der Spekulation, dass das Finanzloch auch 13 (!) Millarden (!) EURO (!) betragen könnte, wird heute in den ITA Zeitungen gemeldet, dass der Handel mit Aktien von Parmalat "bis auf weiteres" ausgesetzt sei. Gem. Corriere della Sera soll Handel erst wieder aufgenommen werden, wenn Einzelheiten des weiteren Vorgehens bekannt sind - wann immer das ist...
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 12:21:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.12.03 12:31:27
      Beitrag Nr. 97 ()
      Hauptsache der Fußballverein bleibt bestehen - wen interessieren Milchbauern oder Aktionäre ...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 14:09:11
      Beitrag Nr. 98 ()
      wie kann es ein,dass ein auf einem Scanner selbst gebasteltes Papier einen Saldo von 3.9 Mia Euro ausweist und das ganze von den Prüfern/Revisoren über Jahre geglaubt wird???Parmalat-Manager sollen noch letzte Woche ihre Computer mit Hämmern bearbeitet haben,um sämtliche Daten für immer zu `löschen`....

      Ich dachte,nach Enron hätten die Firmen dazugelernt,das ganze ist ein unglaublicher Skandal!!!Hatte Gott sei Dank nie Aktien von Parmalat und wurde so von den Verlusten verschont...

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 16:12:41
      Beitrag Nr. 99 ()
      aus der FAZ:
      Parmalat zeigt das Risiko italienischer Wertpapiere

      29. Dezember 2003 Umfangreiche Medienberichte und ein Kursverlust von knapp 100 Prozent innerhalb weniger Wochen auf zuletzt gerade noch elf Cents sagen eigentlich schon alles über die Vorgänge rund um das mittlerweile Pleite gegangene italienische Lebensmittelunternehmen Parmalat aus.

      Parmalat, das ist die Geschichte eines in Parma ansässigen Familienbetriebs, der ziemlich schnell groß und noch viel schneller wieder klein wurde. Gerade noch freuten sich die Bürger über das neugewonnene Prestige der Stadt und ihrer wichtigsten Branche, der Nahrungsmittelindustrie. Nun ist der größte Konzern der Stadt Sinnbild für den größten Aktionärs- und Anlegerbetrug im Italien der Nachkriegszeit.

      Fall „Parmalat“ stellt Substanz und Transparenz italienischer Bilanzen in Frage

      Eine offensichtlich schon Jahrzehnte andauernde Serie von Bilanzfälschungen hatte dazugeführt, daß das Unternehmen mit Nettoschulden von etwa neun Milliarden Euro dasteht. Die Finanzwelt ist schockiert, die Aktie aus dem MIB30-Index verbannt, der Gründer und ehemalige Chef Calisto Zanzi ist nach kurzer Flucht festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, Firmengelder im Wert von 500 Millionen Euro oder mehr mißbraucht zu haben. Das klingt für sich genommen schon tragisch genug, muß aber noch nicht das Ende der Affäre sein.

      Denn Anleger stellen sich - ähnlich wie in den vergangenen Jahren in Amerika - zunehmend die Frage, wie stark man sich auf die vorgelegten Zahlen der italienischen Unternehmen verlassen kann. Sie dürften vor allem dann zögern, Aktien oder Anleihen italienischer Unternehmen zu kaufen, wenn die Bilanz nicht auf Anhieb verständlich oder plausibel erscheint.

      „Das Problem ist viel weiter, als der Fall Parmalat allein,“ sagte beispielsweise Fondsmanager Corrado Berlanda von Euromobiliare Asset Management gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Es ist eine Frage der Kontrolle. Sie müßten viel stringenter sein, um solche Erdbeben zu vermeiden,“ ergänzt er. Denn Parmalat ist nicht der erste Problemfall. Denn schon im vergangenen Jahr hatte der Dosenhersteller Cirio Finanziaria eingestanden, Anleihen im Wert von 1,4 Milliarden Euro nicht zurückzahlen zu können.

      Höhere Risikoprämien für „Italienanlagen“ denkbar

      Das Mißtrauen internationaler Anleger könnte zusätzlich durch verschiedene Aspekte vertieft werden. Ein politischer besteht darin, daß Italien vor zwei Jahren unter der Führung von Silvio Berlusconi viele Fälle falscher Buchführung „entkriminalisier“ hat. Dabei steht er selbst im Verdacht, Bestechungsgelder angenommen und Gelder in ausländischen Konten versteckt zu haben. Zum anderen gibt es in den Vorständen vieler Unternehmen zu wenige wirklich unabhängige Köpfe. Besonders akzentuiert ist das in „Familienunternehmen“ und Staatsunternehmen, bei denen sich die normalen Anleger oft in der Minderheit befinden. Sie haben damit Schwierigkeiten, für einen kritische Betrachtung der Entwicklung die notwendigen Informationen zu erhalten.

      Auf dieser Basis dürfte es nicht ausgeschlossen sein, daß Anleger künftig eine höhere Risikopämie als bisher verlangen werden, wenn sie sich für Aktien oder Anleihen italienischer Unternehmen interessieren. Um das zu verhindern, dürfte nicht nur die Überwachung der Bilanzen deutlich verschärft werden müssen. Sondern es ist auch eine höhere Transparenz nötig. Denn vielfach werden größeren Beteiligungen über undurchsichtige „Finanzholdings“ verschachtelt.

      Text: @cri

      so langsam kommt das ganze Problem aus dem tiefen Dunkel ...:(
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 20:36:50
      Beitrag Nr. 100 ()
      Um ein Haar hätte ich lezte Woche 20000 Stück meiner WCM Aktien 1:1 in Parmalat getauscht-weil ich da paralelen zu Ahold gesehen hatte.Oh man bin ich im nachhinein froh das ich`s doch nicht getan hab.Das währ mein Ende gewesen........

      Man bin ich froh - puhhhh

      Ricki
      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :D
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 09:59:33
      Beitrag Nr. 101 ()
      ftd.de, Di, 30.12.2003, 7:43
      Parmalat-Gründer gesteht Betrug

      Der ehemalige Chef des Skandalunternehmens Parmalat hat zugegeben, Millionen abgezweigt zu haben. In der Bilanz des Lebensmittelkonzerns fehlen Milliarden.
      ...

      Calisto Tanzi habe während einer Vernehmung eingeräumt, dass während mehrerer Jahre 500 Mio. Euro aus dem Firmenvermögen abgezweigt worden seien. Das bestätigte einer seiner Anwälte der Nachrichtenagentur Reuters. Das Geld sei in andere Firmen geflossen. Laut italienischen Medienberichten gab Tanzi an, dies hätten ranghohe Finanzmanager jedoch in eigener Verantwortung getan. Aus Justizkreisen hieß es, der 65-Jährige habe auch gestanden, die Bilanzen manipuliert zu haben.

      Die italienische Staatsanwaltschaft hatte am Montag Haftbefehl gegen Tanzi beantragt, nachdem er am Wochenende festgenommen worden war. Eine Entscheidung darüber soll am Dienstag fallen. Am Wochenende war der Konzern für insolvent erklärt worden.

      Ermittelt wird gegen Tanzi wegen des Verdachts des betrügerischen Bankrotts, Bilanzfälschung und Kursmanipulation. Nach Medienberichten wurden in den Bilanzen von Parmalat insgesamt 10 Mrd. Euro mehr angegeben, als das Unternehmen tatsächlich besitzt. Den Berichten zufolge gehen die Ermittler zudem dem Verdacht nach, dass Tanzi rund 800 Mio. Euro veruntreut haben könnte.

      Auch die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt inzwischen gegen Parmalat wegen Irreführung von Investoren. Laut der Klage hat die Firma "eine der größten und schamlosesten Finanz-Betrügereien in der Unternehmensgeschichte" begangen. Der SEC zufolge hat der Konzern in seinen Börsenprospekten falsche Angaben gemacht. Die Börsenaufsicht verlangt nun eine hohe Geldstrafe.
      ---

      Und darüber hinaus wurde heute morgen in den ITA Zeitungen schon ein Fehl von vielleicht 16 (!!!) Milliarden Euro erwähnt. Langsam fällt mir wirklich nichts mehr ein.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 10:36:08
      Beitrag Nr. 102 ()
      weis jemand wann die wieder gehandelt werden ??


      grüsse
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 10:45:01
      Beitrag Nr. 103 ()
      ohne Worte :mad:

      Eigentlich wollte ich vor ca. einer Woche mit Parmalat einen Zock starten - nun bin ich aber froh, dass ich davon "abgehalten" wurde :(

      Parmalat muss man wohl vollkommen abschreiben - wenn man schon von 16 Milliarden mittlerweile spricht + der CEO den Betrug gesteht + die ersten Kläger aus den USA in Stellung gehen, dann kann auch Berlusconi nichts mehr IM SINNE DER AKTIIONÄRE retten

      Mein Beileid an alle, die noch in Parmalat investiert sind, aber macht Euch keine Vorwürfe, damit konnte NIEMAND rechnen :mad:
      Die Deutsche Bank besitzt 0,8% an der company + ca. 5% die sie für Ihre "potenten" Kunden gekauft haben - diese Kunden dürften nun wohl auch sehr bedient sein - hierbei geht es um zig Millionen :(

      Die Lehre aus der Parmalat-Story:

      Traue keiner Bilanz die Du nicht SELBER gefälscht hast
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 11:43:26
      Beitrag Nr. 104 ()
      @Misterlolly
      s. #95, nach meiner Einschätzung nicht vor Mitte Januar.
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 15:01:43
      Beitrag Nr. 105 ()
      @rickinberlin
      Glückwunsch zu diesem Nichtkauf!:D
      Ich war vor ein paar Wochen auch mal kurz davor zu kaufen...
      Aus irgenteinem Grund hab ichs dann vergessen...:cool:
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 15:51:19
      Beitrag Nr. 106 ()
      nur mal so am Rande gefragt!

      wie weiter unten schon beschrieben/gefragt?

      wie kann man so "einfach" mit einen Scanner irgendwas fälschen??

      Bilanzen werden ja nicht von Deppen erstellt(davon gehe ich wohl aus!)Eine Bilanz ist ja auch nur die Summe von mehreren Teilen
      Gibt es da nicht Wirtschftsprüfer, die die Bilanzen überprüfen?

      Mir ist zwar auch klar dass man immer " ein wenig was machen" kann, aber aus einem halb vollen Glas kann nicht drei leere Gläser werden!

      Gegen Betrug und ähnliches ist man nie bewahrt, aber als Laie könnte man meinen dies ginge alles ganz einfach...

      Ziemlich traurig alles

      Ich finde der Skandal liegt nicht daran dass "jemand" einen Betrug macht, sondern das dies mit der ganzen Wirtschaftsprüferei usw. möglich ist.
      Das ganze System ist hier in Frage gestellt!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 16:00:19
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Mannerl:

      Welches System ist hier in Frage gestellt?

      Stellst Du auch das gesamte Justizsystem in Frage, wenn ein Polizist an einem Haus vorbeilaeuft, in das gerade eingebrochen wird und er merkt es nicht?

      Stellst Du das Gesundheitswesen in Frage, wenn ein Arzt eine Fehldiagnose abgibt und eine bedrohliche Erkrankung eines Patienten nicht bemerkt?
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 16:08:22
      Beitrag Nr. 108 ()
      kann mir jemand sagen, wo ich anleihe-kurse von parmalat-anleihen finde?????? :confused:
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 16:16:28
      Beitrag Nr. 109 ()
      hab mir schon gedacht dass das mit den System manche nicht so gern hören!

      es soll nat+rlcih nicht "unser westliches System" gemeint sein!

      Ich dachte da mehr an "das System" der Bilanzierung und deren Prüfer!
      Anscheinend ging ja das alles relativ einfach und das über mehrere Jahre hin!-das meine ich ist der Skandal!
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 16:55:44
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Mannerl

      keine Sorge, ich hatte Dich schon richtig verstanden. Bin nicht davon ausgegangen, dass Du wegen eines Bilanzskandals gleich an unserem freiheitlichen System zweifelst:-)

      Ich glaube aber nicht, dass man das "System" im Sinne von Bilanzierung und Pruefungswesen in Frage stellen muss, nur weil ein Berufskollege (eventuell) einen Fehler gemacht hat.

      Ich warte mit gewisser Spannung auf die Ergebnisse der Ermittlungen. Vorher wuerde ich mich aber nicht mit Schlussfolgerungen aus dem Fenster lehnen wollen.

      P.S.: Ganz generell sehe ich wenig Grund, ein System zu aendern, das jedes Jahr zigtausende korrekte Jahres- und Konzernabschluesse hervorbringt. Wenn auch natuerlich immer Verbesserungspotential besteht.
      Avatar
      schrieb am 31.12.03 12:09:10
      Beitrag Nr. 111 ()
      Betrügerischer Konkurs

      Sechs Festnahmen im Parmalat-Skandal


      Sechs weitere Personen wurden im Bilanzskandal um den insolventen italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat festgenommen, darunter Ex-Manager aus der Finanzabteilung.



      HB MAILAND. Darunter seien ehemalige Manager aus der Finanzabteilung des achtgrößten italienischen Industriekonzerns, hieß es aus Justizkreisen. Allen sechs Festgenommenen werde Bilanzfälschung und betrügerischer Konkurs vorgenommen.

      Bereits am vergangenen Wochenende war Parmalat-Gründer Calisto Tanzi unter dem Verdacht der Veruntreuung und Bilanzfälschung festgenommen worden. Nach stundenlangen verhören hatte er gestanden, etwa 500 Millionen Euro aus den Firmenkassen veruntreut zu haben. Von hunderten Millionen Euro fehlt bisher jede Spur. Ein Untersuchungsrichter entschied am Dienstagabend, dass Tanzi zunächst in Haft bleiben soll, da Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestehe. Die Anwälte des Unternehmers legten gegen die Entscheidung Berufung ein.

      In den Büchern des Milchverarbeiters waren Löcher aufgetreten, die sich nach Schätzungen der Ermittler auf mehr als zehn Milliarden Euro belaufen könnten. Bereits am Samstag hatte die Polizei den Gründer und ehemaligen Parmalat-Chef Calisto Tanzi festgenommen. Dieser hat nach Angaben seines Anwalts zugegeben, rund 500 Millionen Euro aus dem Konzern in andere Unternehmen abgezweigt zu haben, darunter eine Tourismusfirma, die sich im Familienbesitz befindet.

      Unter Führung eines staatlich-bestimmten kommissarischen Verwalters arbeitet Parmalat mittlerweile unter Gläubigerschutz weiter. Damit hat das Unternehmen mit seinen weltweit 35 000 Beschäftigten zunächst zwei Jahre Zeit, mit seinen größten Problemen fertig zu werden.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 00:15:43
      Beitrag Nr. 112 ()
      Parmalat - Milliardenbetrug mit Schere und Scanner


      Die Milliarden-Bilanzfälschung beim zahlungsunfähigen italienischen Lebensmittelriesen Parmalat soll zu einem großen Teil auf einfachste Weise mit Schere, Scanner und Faxgerät erledigt worden sein.








      HB ROM. Das gehe aus ersten Aussagen beteiligter Manager hervor, wie das „Wall Street Journal Europe“ am Mittwoch unter Berufung auf Ermittler berichtete. So sei unter anderem im März die gefälschte Bestätigung zu einem Konto mit knapp vier Milliarden Euro bei der Bank Of America entstanden. Die Bank hatte vor wenigen Wochen die Existenz des Kontos dementiert und damit den Bilanzskandal losgetreten.

      Für den angeblichen Brief der Bank of America soll ein Parmalat- Mitarbeiter das Logo aus einem alten Dokument ausgeschnitten und eingescannt und damit ein Fax für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton fabriziert haben. Aus einem anderen Brief sei die Unterschrift einer Bankmitarbeiterin reingeklebt worden. Dass die Wahl dabei auf die Bank Of America fiel, sei purer Zufall gewesen. Das Vorgehen sei ein gängiges Fälschungsverfahren gewesen. Außerdem sei abgezweigtes Geld als Kredite an Unternehmen des inzwischen verhafteten Firmengründers Callisto Tanzi getarnt worden, die später nur auf dem Papier zurückgezahlt worden seien.

      Parmalats Ex-Finanzchef Fausto Tonna räumte vor seiner Festnahme ein, dass vier Mal jährlich „das System, falsche Dokumente zusammenzustellen“ aktiviert worden sei. Del Soldato sagte demzufolge aus, dass Papiere auf einem Computer mit einem eingespeicherten nachgeahmten Bank-of-America-Logo gefälscht worden seien. Nach Angaben eines ebenfalls festgenommenen Parmalat-Mitarbeiters ordnete Del Soldato, ebenfalls früher für die Finanzen des Konzerns zuständig, die Zerstörung des Computers mit einem Hammer an.

      Die Justizbehörden dehnten die Ermittlungen mittlerweile offenbar auch nach Übersee aus. Sie untersuchen nach Berichten der italienischen Nachrichtenagenturen ANSA und APcom, ob Mitarbeiter der Bank of America in den Skandal verwickelt sein könnten. Parmalat hat eingeräumt, dass Angaben vom September, wonach ein Guthaben in Milliardenhöhe bei der Bank of America Corp. hinterlegt sei, falsch gewesen seien.

      Am Mittwoch wurde auch gegen zwei Mitarbeiter von Grant Thornton Haftbefehl erlassen. Die Firma hatte die Bilanzen der Tochterfirma Bonlat geprüft, über die der Großteil der Finanzmanipulationen lief. Bonlat sei 1998 extra für den Bilanzbetrug gegründet worden.

      Nach italienischem Recht musste 1999 der Haupt-Wirtschaftsprüfer bei Parmalat wechseln. Deloitte & Touche erhielt den Zuschlag, nachdem Grant Thornton die Bilanzen seit 1990 testiert hatte. Für die neue Tochter Bonlat konnte Grant Thornton jedoch weiterhin als Wirtschaftsprüfer verpflichtet werden.

      Bis 2002 sei der Anteil von Grant Thornton an den Bilanzprüfungen von 22 auf 49 Prozent gewachsen, obwohl die Gesellschaft nur 17 von Parmalats 137 Tochterfirmen betreut habe. Dabei seien die Fälschungen zum Teil auffällig gewesen: Beispielsweise habe ein Parmalat-Bereich behauptet, Milch in so großen Mengen nach Kuba zu verkaufen, dass auf einen Kubaner 210 Liter im Jahr entfallen würden.

      Die Deutsche Bank bestätigte unterdessen, ihre Minderheitsbeteiligung an Parmalat auf unter zwei Prozent von ursprünglich knapp 5,2 Prozent reduziert zu haben. Die Transaktion habe bereits am 19. Dezember stattgefunden, teilte die italienische Börsenaufsicht Consob mit. Ein Banksprecher bekräftigte, dass es sich bei der Beteiligung um einen kurzfristigen Handelsbestand von Parmalat-Aktien handele. Der Börsenhandel mit den Titeln war am Montag auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 00:26:19
      Beitrag Nr. 113 ()
      Is Kellogg Eyeing Parmalat`s Cookies?
      Forbes Staff, 12.31.03, 10:38 AM ET
      NEW YORK -

      Kellogg (nyse: K - news - people ) shares traded up 22 cents at $38.51 while Kraft (nyse: KFT - news - people ) was up 5 cents at $32.30 as speculation swirled in financial publications that the two companies are possible bidders for troubled food empire Parmalat`s Mother`s Cookies unit. To date the stricken global food seller has not announced that it is seeking to sell Mother`s Cookies. But industry watchers believe it is likely that the Italian company would prefer to hold onto divisions in its home market and could opt to sell overseas units to raise much-needed financing. Kellogg and Kraft media officials could not be reached immediately for comment.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 08:29:11
      Beitrag Nr. 114 ()
      Frohes neues Jahr!

      Und hier die Antwort(!?) auf #106:

      Milliarden-Fälschung mit Schere und Kopierer
      Die Milliarden-Bilanzfälschung beim italienischen Lebensmittelriesen Parmalat soll zu einem großen Teil auf einfachste Weise mit Schere, Scanner und Faxgerät erledigt worden sein. Das gehe aus ersten Aussagen beteiligter Manager hervor, wie das "Wall Street Journal Europe" berichtet. So sei unter anderem im März die gefälschte Bestätigung zu einem Konto mit knapp vier Mrd. Euro bei der Bank Of America entstanden. Die Bank hatte vor wenigen Wochen die Existenz des Kontos dementiert und damit den Bilanzskandal losgetreten.

      Für den angeblichen Brief der Bank of America soll ein Parmalat-Mitarbeiter das Logo aus einem alten Dokument ausgeschnitten und eingescannt und damit ein Fax für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton fabriziert haben. Aus einem anderen Brief sei die Unterschrift einer Bankmitarbeiterin reingeklebt worden. Dass die Wahl dabei auf die Bank Of America fiel, sei purer Zufall gewesen. Das Vorgehen sei ein gängiges Fälschungsverfahren gewesen. Außerdem sei abgezweigtes Geld als Kredite an Unternehmen des inzwischen verhafteten Firmengründers Callisto Tanzi getarnt worden, die später nur auf dem Papier zurückgezahlt worden seien. Die Firma Grant Thornton hatte die Bilanzen der Tochterfirma Bonlat geprüft, über die der Großteil der Finanzmanipulationen lief. Sie war bis 1999 auch Hauptbuchprüfer des gesamten Konzerns. Die Fälschungen seien zum Teil auffällig gewesen: Beispielsweise habe ein Parmalat-Bereich behauptet, Milch in so großen Mengen nach Kuba zu verkaufen, dass auf einen Kubaner 210 Liter im Jahr entfallen würden. dpa (Welt,02.01.03)

      Unglaublich, oder???
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 18:13:01
      Beitrag Nr. 115 ()
      nichts bewegendes - aber es geht weiter (auch mit der Demontage der BancaItalia):

      04.01.04 / 12:30
      Parmalat: Berlusconi will Kontrollen - Tanzi offeriert Geld
      ROM (dpa-AFX) - Nach dem Skandal um den insolventen italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat Finanziaria SpA hat Ministerpräsident Silvio Berlusconi schärfere Finanzkontrollen angekündigt. Ziel sei es, "das Vertrauen in unser (Finanz-)System wieder zu gewinnen." Unterdessen bot der inhaftierte Parmalat-Gründer Calisto Tanzi an, seinen 50-Prozent- Firmenanteil sowie sein persönliches Vermögen samt zweier Luxusschiffe zur Rettung des Unternehmens zur Verfügung zu stellen.
      Während die Staatsanwaltschaft in Mailand von einem "ersten Schritt des guten Willens" sprach, lehnt Insolvenz-Verwalter Enrico Bondi das Angebot ab. "Ich will keine Schiffe, ich will wissen, wo das Geld ist", sagte Bondi nach italienischen Medienberichten vom Sonntag.

      BILANZLOCH VON ACHT MILLIARDEN EURO
      Tanzi werden betrügerischer Bankrott, Bilanzfälschung und Veruntreuung vorgeworfen. Er soll gestanden haben, 500 Millionen Euro von Parmalat abgezweigt zu haben. Insgesamt klafft ein Bilanzloch von acht Milliarden Euro. Es handelt sich damit um einen der größten Finanzskandale der europäischen Unternehmensgeschichte. Mehrere Manager sagten in Verhören aus, sie hätten nach "Weisungen von ganz oben" gehandelt. "Es fehlen Milliarden Euro", sagte Bondi. "Jetzt ist der Moment gekommen, auf eine einzige Frage eine ehrliche Antwort zu geben: Wo ist das Geld?"
      Für den italienischen Fußball-Erstligisten AC Parma, der zu Parmalat gehört, könnte bald zahlungskräftige Unterstützung kommen. Das italienische Fernsehen berichtete am Samstag, der russische Öl- Milliardär Roman Abramowitsch, der bereits den englischen Club Chelsea FC besitzt, sei daran interessiert, als Aktionär einzusteigen. Bondi will als ersten Schritt zur Rettung des Konzerns den hoch verschuldeten AC Parma verkaufen.

      KONTEN IM AUSLAND?
      Ein Anwalt Tanzis sagte, es sei kein Geld von Parmalat im Ausland versteckt. Allerdings könnte es möglich sein, dass es Parmalat-Konten im Ausland gebe, "von denen er nichts weiß". Die Arbeit der Fahnder richtet sich daher Berichten zufolge jetzt vor allem auch auf Banken und Geldinstitute, die mit Parmalat zusammengearbeitet haben. Auch US-Behörden schalteten sich in die Ermittlungen ein. In New York wurde das Büro eines Parmalat-Anwalts durchsucht.
      Berlusconi sagte, seine Regierung werde sich bereits diese Woche mit schärferen Finanzkontrollen beschäftigen. Es gehe um eine Neuregelung "der überkommenen Kontroll-Mechanismen, um eine Wiederholung von Skandalen zu verhindern". Er machte aber klar, dass er an Wirtschaftsminister Giulio Tremonti festhalten wolle, ...
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 19:50:13
      Beitrag Nr. 116 ()
      Parmalat-Schatzsuche mit ersten Erfolgen
      Konkursverwalter verzichtet auf "Luxusyachten und Jets" - Er will die verschwundenen Milliarden
      Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand




      Nicht Luxusyachten und Jets, sondern die versteckten Milliarden fordert der Konkursverwalter des italienischen Milchkonzerns Parmalat, Enrico Bondi, vom Unternehmensgründer Calisto Tanzi. Tanzi hatte im Verhör am Wochenende sein "gesamtes Vermögen", darunter auch Privatflugzeuge, zwei Luxusyachten, die Beteiligung an Parmalat Finanziaria und Parmatours zur Verfügung gestellt, um den Konkurs zu vermeiden. Die Mailänder Staatsanwaltschaft schätzt die Schulden der angeschlagenen Nahrungsmittelgruppe auf zehn bis 13 Mrd. Euro.

      Inzwischen sind die Untersuchungsrichter von Mailand und Parma nach vierzehntätigen Ermittlungen auf die ersten Spuren des verschwundenen Schatzes gestoßen. Dessen Existenz wird vom Unternehmensgründer nach wie vor dementiert. Angeblich sollen die Ermittler ein Konto bei der spanischen Santander Bank auf den Cayman Inseln von 250 Mio. Euro ausfindig gemacht haben. Der Betrag sei kurz vor Jahresende nach Malta überwiesen worden.

      Ermittlungen bei 20 Gläubigerbanken

      Die mit der New Yorker Börsenaufsicht SEC kooperierenden Staatsanwaltschaften von Mailand und Parma planen Ermittlungen bei den rund 20 in- und ausländischen Gläubigerbanken.

      Ermittelt wird auch wegen der Verantwortung der Investmentbanken bei der Begebung der acht Mrd. Euro Parmalat Bonds. "Wir müssen wissen, ob die Banken leichtsinnig oder fahrlässig gehandelt haben", so SEC-Chefinspektor Lawrence West. Regierungschef Silvio Berlusconi verwies wieder auf die Notwendigkeit einer Super-Finanzaufsicht. Diese würde die Funktionen der unabhängigen Zentralbank als Kreditaufsicht limitieren. Beobachter zweifeln aber an den Absichten des Ministerpräsidenten. Berlusconi erließ wie berichtet ein Gesetz, wonach Bilanzfälschung nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden kann. "Damit wird die Basis für Fälle wie Parmalat geschaffen", sagt dazu etwa der Wirtschaftsprofessor Fabrizio Onido. (DER STANDARD, Printausgabe, 3./4.1.2004)
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 11:10:15
      Beitrag Nr. 117 ()
      Aus der FTD vom 6.1.2004
      Ex-Finanzvorstand belastet Parmalat-Gründer Tanzi
      ...
      Der frühere Parmalat-Finanzchef Fausto Tonna hat den Konzerngründer und langjährigen Unternehmenschef Calisto Tanzi schwer belastet. Der Ex-Manager des insolventen Imperiums sagte, dass die systematische Bilanzfälschung von Tanzi selbst angeordnet worden sei.
      ...
      "Ich tat nichts anderes, als die Befehle auszuführen, die mir gegeben wurden", sagte Tonna bei einem Verhör durch die Staatsanwaltschaft in Parma. Unmittelbar vor seiner Befragung sorgte Tonna für einen Eklat, als er den vor dem Justizgebäude wartenden Journalisten zurief: "Ich wünsche euch und euren Familien einen langsamen und schmerzhaften Tod." Tonna, den die Ermittler für den Architekten des kriminellen internationalen Finanznetzwerkes der Tanzis halten, soll am Dienstag weiter verhört werden.

      Calisto Tanzi, der zurzeit in Untersuchungshaft sitzt, hatte bisher lediglich zugegeben, Gelder in Höhe von rund 500 Mio. Euro aus den Konzernkassen in andere Familienaktivitäten umgeleitet zu haben. Über Einzelheiten des gigantischen Bilanzbetrugs, der zu einem Fehlbetrag Parmalats in Höhe von mindestens 10 Mrd. Euro führte, hat sich Tanzi bisher jedoch nicht geäußert. Er habe von den Details der Finanztricks nichts "verstanden", sagte er aus.

      Banken im Visier der Ermittler

      Unterdessen wurde bekannt, dass auch die Deutsche Bank zu der Gruppe von Instituten gehört, deren Rolle im Parmalat-Bilanzfälschungsskandal geprüft wird. Das deutsche Institut fiel den Ermittlern auf, weil es noch im November seinen Anteil an der Parmalat-Holding Parmalat-Finanziaria von 2,5 auf über fünf Prozent erhöht hatte. Zu dieser Zeit deutete sich die Liquiditätskrise der Italiener bereits an.

      Die Deutsche Bank, die ihren Parmalat-Anteil inzwischen wieder reduziert hat, rechtfertigte sich am Montag. Die Investition sei im Auftrag Dritter geschehen und habe für das Institut daher keine strategische Beteiligung gehabt. Auf Grund der Milliardenlöcher des Konzerns hat die italienische Börsenaufsicht Consob nun vor einem Gericht in Parma beantragt, die Parmalat-Bilanzen für das Jahr 2002 zu annullieren.

      Während die Ermittler weiter nach den verschwundenen Geldern suchen, sondiert der Parmalat-Sanierer und kommissarisch eingesetzte neue Konzernchef Enrico Bondi in Mailand die Chancen auf neue Kredite. So soll Bondi seit am Montag in engem Kontakt mit den Gläubigerbanken Parmalats stehen, um nach Überbrückungsgeldern von 50 bis 100 Mio. Euro zu fragen. Bondi hat die Aufgabe, das operative Tagesgeschäft weiterzuführen. Dafür braucht der Top-Sanierer Bargeld - unter anderem müssen die Lieferanten des italienischen Milchgiganten bezahlt werden. Diese haben seit Monaten kein Geld gesehen und drohen inzwischen mit einem Lieferboykott.

      Italiens Großbanken ermöglichten Kredite

      Aus Kreisen Bondis hieß es am Montag, bisher sei noch nicht entschieden, ob sich die Banken finanziell an der Weiterführung Parmalats beteiligen. Zuletzt waren Italiens Großbanken Capitalia, San Paolo Imi und Banca Intesa selbst ins Visier der Ermittler geraten, weil sie die Expansion des Lebensmittelkonzerns jahrelang mit Krediten ermöglichten.

      Ob die Sanierung des Konzerns mit seinen 36.000 Mitarbeitern in 30 Ländern überhaupt planmäßig verlaufen kann, wird nicht nur in Mailand, Parma und Rom, sondern auch in Brüssel entschieden. Dort kündigte die EU-Kommission am Montag an, sie werde ein vor Weihnachten im Eiltempo verabschiedetes Dekret der italienischen Regierung prüfen, das als Grundlage für die Sanierung dient. Sollte die italienische Regierung eine allgemeine Reform des Insolvenzrechts planen, sei dies voraussichtlich mit den EU-Beihilferegeln vereinbar.


      Problematischer sei es, wenn die italienische Regierung Sondermaßnahmen zu Gunsten einiger Großunternehmen plane oder der Staat auf seinen Veräußerungsanteil der Parmalat-Konkursmasse verzichte. In einem solchen Fall bestehe der Verdacht, dass die italienische Regierung dem Konzern eine illegale staatliche Beihilfe gewähre, die den grenzüberschreitenden Wettbewerb verzerre, hieß es bei der Kommission.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 10:50:44
      Beitrag Nr. 118 ()
      Es ist wirklich unglaublich, was hier abgeht:

      Aus der FTD vom 7.1.2004 www.ftd.de/parmalat
      Parmalat-Skandal weitet sich aus
      Von Thomas Fromm, Mailand

      Beim insolventen italienischen Lebensmittelkonzern Parmalat tauchen immer mehr Bilanzlücken auf. Wie italienische Zeitungen unter Berufung auf Ermittlerkreise berichten, soll vor allem die Konzerntochter Parmatour betroffen sein.


      Bei dem Touristikunternehmen habe man zunächst mit einem Finanzloch von rund 350 Mio. Euro gerechnet. Ohne genaue Zahlen zu nennen, sagte ein Ermittler: "Das Parmatour-Loch ist beeindruckend groß, viel größer, als wir eigentlich annahmen. Überall gibt es hier Fälschungen." Zeitungskommentatoren sprechen inzwischen von einem "Fass ohne Boden".
      ...
      Der Parmalat-Gründer und langjährige Konzernchef Calisto Tanzi hatte bereits zugegeben, 500 Mio. Euro aus Parmalat -Kassen in die unter dem Namen Parmatour firmierenden Touristikgeschäfte seiner Familie umgeleitet zu haben. Parmatour wurde bisher von Tanzis Tochter Francesca geführt - sie soll in den kommenden Tagen verhört werden. Von der 36-Jährigen erwarten sich die Ermittler Hinweise auf größere Summen, die bei Parmatour verschwunden sind.

      Neue Bilanzprobleme erwartet

      Auch bei anderen Parmalat-Töchtern stoßen die Ermittler auf immer neue Finanzlöcher in den Bilanzen. Wie es am Dienstag hieß, will der von der Regierung eingesetzte Sanierer und Parmalat-Verwalter Enrico Bondi auch für die Finanzholding Parmalat-Finanziaria sowie die Tochterfirmen Eurolat und Lactis Insolvenz beantragen. "Wir gehen davon aus, dass wir noch auf einige neue Bilanzprobleme stoßen werden", hieß es aus Mailänder Ermittlerkreisen.


      Der Bilanzfälschungsskandal wächst immer mehr über Italiens Grenzen hinaus. In den Niederlanden prüft die dortige Finanzaufsicht die Parmalat-Aktivitäten in dem Land. Schon vor Wochen war die in den Niederlanden ansässige Parmalat Finance Corp. als wichtiger Baustein der weltweiten Parmalat-Finanzarchitektur in die italienischen Schlagzeilen gerückt. Die Finanztochter diente Parmalat als Vehikel zur Emission von Anleihen - jene Bonds, die zum Teil später in Steueroasen wie der Karibik wieder zurückgekauft wurden.


      Im Rampenlicht dürften am Mittwoch ebenfalls Treffen von internationalen Großbanken mit der Staatsanwaltschaft in Parma stehen. Dabei werden in Parma auch Vertreter der Deutschen Bank erwartet. Das Institut hatte im November seinen Anteil an Parmalat vorübergehend auf über fünf Prozent erhöht. Allerdings sei der Besuch in Parma eine rein "freiwillige Anhörung zum Austausch von Informationen", sagte ein Sprecher der Deutschen Bank.

      Suche nach neuen Geldquellen

      Der neue Parmalat-Chef Enrico Bondi sucht noch immer nach neuen Geldquellen für Parmalat: Bis zu 100 Mio. Euro braucht der Sanierer, damit das operative Tagesgeschäft Parmalats mit seinen 36.000 Mitarbeitern in 30 Ländern weltweit zumindest vorerst weiterlaufen kann. "Je mehr Löcher in der Parmalat-Galaxie auftauchen, desto mehr steigt die Gefahr eines Domino-Effekts", räumte ein Mailänder Analyst ein.


      Die Gläubigerbanken, deren Aktien im Sog der Parmalat-Insolvenz in den vergangenen Wochen stark gelitten haben, brauchen für frische Kapitalspritzen zunächst Garantien. Bondi hat versprochen, bis Ende Januar seinen Sanierungsplan für den Lebensmittelkonzern vorzustellen. Bis dahin jedoch dürfte er nicht mehr als eine reine Auflistung der Aktiva und Passiva des insolventen Konzerns in den Händen haben - eine erste Schadensbilanz, die gerade von den Wirtschaftsberatern von PricewaterhouseCoopers in Arbeit ist. Ohnehin lässt das von der italienischen Regierung erlassene Dekret für die Sanierung Parmalats Bondi neun Monate Zeit, um die industriellen und finanziellen Weichen für Parmalat neu zu stellen. Für die Banken ist dieser Zeitraum zu groß - sie wollen möglichst schnell wissen, wie es weitergehen soll.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 08:37:45
      Beitrag Nr. 119 ()
      Hier mal was zur (aus meiner Sicht) eigentlichen Zielsetzung der ITA Regierung:

      Aus der FTD vom 8.1.2004 www.ftd.de/italien
      Berlusconi entmachtet Notenbankchef Fazio
      Von Thomas Fromm, Mailand

      Die italienische Regierung nimmt die Reform der italienischen Finanzaufsicht in Angriff. Ein entsprechendes Gesetz soll im Eilverfahren durch das Parlament gejagt werden und schon im März in Kraft treten.

      Offizielle Zielsetzung ist es, die Aufsicht über den Aktienmarkt und die Unternehmen des Landes zu bündeln und effizienter zu gestalten. Kritiker sehen in dem Vorhaben vor allem die Absicht der Regierung Berlusconi, die Macht des Präsidenten der Banca d’Italia, Antonio Fazio, zu beschneiden.

      Anlass für den neuen Gesetzentwurf und die Eile, mit der der italienische Finanzminister Giulio Tremonti die Reformpläne umsetzen will, ist der Skandal um den insolventen Lebensmittelkonzern Parmalat. Der seit Wochen anhaltende Krimi um milliardenschwere Bilanzfälschungen und veruntreute Gelder hatte das Vertrauen von Anlegern in den italienischen Finanzmarkt weltweit schwer erschüttert. Parmalat-Aktien waren innerhalb weniger Wochen de facto wertlos geworden, Anleihen verloren über 80 Prozent ihres Nennwertes.

      "Wir müssen wieder für Vertrauen in unser System sorgen", sagte Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Daher brauche es eine Reform der bestehenden Kontrollbehörden, "um eine Wiederholung des Falles Parmalat zu verhindern".

      Schwachpunkt Finanzaufsicht

      Die auf drei Organisationen verteilte Finanzaufsicht gilt als Schwachpunkt des bisherigen Systems: Die Börsenaufsichtsbehörde Consob kontrolliert gemeinsam mit der Mailänder Börse den Aktienmarkt. Die Zentralbank Banca d’Italia unter Fazio reguliert die Banken, das Aufsichtsorgan ISVAP ist für das Versicherungswesen zuständig.

      Der Gesetzentwurf, den Tremonti morgen in Auszügen vorstellen will, sieht eine am Vorbild der britischen Aufsichtsbehörde Financial Services Authority (FSA) und der deutschen BaFin orientierte neue Superbehörde mit weitgehenden Kompetenzen vor. Im Zentrum der Reform dürfte dabei eine Neuausrichtung der Consob stehen, die dann in der neuen Behörde aufgehen soll.

      Der Verlierer der Tremonti-Reform dürfte jetzt schon feststehen: Antonio Fazio, Alleinherrscher über die immer noch mächtige Banca d’Italia, müsste einen Großteil seiner Macht abgeben. Der Zentralbank-Chef, der seit Beginn der Parmalat-Krise jede Verantwortung der Banca d’Italia zurückgewiesen hatte, ist Wirtschaftsminister Tremonti schon seit langem ein Dorn im Auge. Nicht so sehr wegen Parmalat als wegen seiner Kontrolle des Bankenmarktes und wegen der Art, wie er diese Macht nutzt.

      Umstrittener Notenbankchef

      Fazio ist es, der seit langem mit Verweis auf die sozialen Folgen verhindert, dass sich das Fusionskarussell bei Italiens Banken noch schneller dreht als ohnehin. Der politisch dem christdemokratischen Lager nahe stehende Fazio ist deshalb umstritten, da Italiens Banken im internationalen Vergleich noch eher klein sind. Regierungskritiker werfen Tremonti nun vor, er nutze die Gunst der Stunde der Parmalat-Krise, um seinen Erzfeind Fazio endlich entmachten zu können. "Fazio soll einfach zurücktreten", sagte der Sprecher der Berlusconi-Partei Sandro Bondi.

      Die Börsenaufsichtsbehörde Consob war es, die schon seit dem Sommer den Fall Parmalat im Visier hatte und Anfragen bezüglich der Liquidität des Konzerns stellte. Doch bisher war die Consob kaum dafür ausgerüstet, angemessen auf sich anbahnende Finanzskandale wie den des größten italienischen Lebensmittelkonzerns zu reagieren.

      Eine magere Personaldecke, mangelhafte Professionalität und kaum vorhandene Sanktionsmöglichkeiten hatten die Consob bisher stark eingeschränkt. Das soll nun anders werden. Die Consob soll eigenständig ermitteln und sanktionieren können und eine Reihe von Zuständigkeiten bekommen, die bisher der Zentralbank vorbehalten blieben - zum Beispiel die Aufsicht über die Emission von Unternehmensanleihen und die Kontrolle der Stabilität des italienischen Finanzmarktes.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 08:43:42
      Beitrag Nr. 120 ()
      Übrigens erhöht sich in Italien der Druck: Sparer machen Anzeigen, abhängige Betriebe sondieren Kauf/Verkaufmöglichkeiten, Belegschaften organisieren Veranstaltungen und das Thema ist immer noch auf den ersten Seiten der Zeitungen. Aussitzen scheint nicht zu funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 12:34:15
      Beitrag Nr. 121 ()
      #106

      geht anscheinend ganz einfach. lies mal das buch high speed money von nick leeson (der hat vor ein paar jahren die barings bank in london "geschossen")

      hat sich auch an den kopierer gestellt und solange einzelne textteile zusammenkopiert, bis die bestätigung für den wirtschaftsprüfer rauskam. (naja, nebenbei hat er sich so um 200 mios an der börse in asien verspekuliert, das hat er aber dummerweise vergessen der unternehmensleitung zu sagen.

      dpunkt
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 14:50:22
      Beitrag Nr. 122 ()
      Parmalat-Sanierer will Konzern aufspalten Gläubigerbanken und strategische Investoren sollen Kernaktivitäten weiterführen

      ARCELLO BERNIHANDELSBLATT, 8.1.2004MAILAND. Der unter einem milliardenschweren Bilanzbetrug zusammengebrochene italienische Nahrungsmittelkonzern Parmalat soll aufgespalten werden. Wie das Handelsblatt aus Mailänder Bankenkreisen erfuhr, arbeitet die neue Führungsspitze um Enrico Bondi mit Hilfe der Investmentbanken Lazard und Mediobanca an einem Sanierungskonzept, das die Gründung eines neuen Unternehmens unter Federführung der Gläubigerbanken vorsieht. In diese "NewCo" sollen alle industriellen Aktivitäten von Parmalat eingebracht werden. Dazu gehört neben der weltweiten Verarbeitung und Vermarktung von Milch die Herstellung von Keksen und Fruchtsäften. In diesen Bereichen setzen 36 000 Mitarbeiter in 140 Werken rund 7,5 Mrd. Euro im Jahr um.

      Die Finanztöchter in diversen Steuerparadiesen, die Löcher von mehr als zehn Mrd. Euro in die Bilanz gerissen haben, sollen abgespalten und aufgelöst werden. "Hierdurch wäre eine Fortführung des gesunden Konzernteils gewährleistet, woran die Gläubiger größtes Interesse haben", sagte ein Banker dem Handelsblatt. Auch Parmatour soll abgetrennt werden. Nach Angaben von Ermittlern finden sich in der Bilanz des Reiseveranstalters weitaus größere Lasten als bislang angenommen. "Die Lücke liegt bei zwei bis 2,5 Mrd. Euro", hieß es gestern Abend. Bisher war man von höchstens 750 Mill. Euro ausgegangen. Parmatour wies diese Angaben zurück.

      Vorbild für die Parmalat-Sanierung sei die Rettung des 1993 zusammengebrochenen AgrochemieKonzerns Montedison der Familie Ferruzzi, die ebenfalls von Enrico Bondi gemanagt worden ist. In einem ersten Schritt hat Parmalat gestern 1,5 % der Investmentbank MCC an die römische Großbank Capitalia für 22 Mill. Euro abgegeben.

      An der "neuen" Parmalat sollen sich laut dem Konzept die Gläubigerbanken beteiligen. Dazu sollen sie auf Forderungen verzichten und zum Ausgleich Anteile an dem neuen Konzern erhalten. Ersatzweise sollen sie frische Mittel nachschießen. Außerdem stehen als strategische Investoren die Großmolkerei Granarolo aus Bologna – hinter Parmalat die Nummer zwei in Italien – und die staatliche Agentur Sviluppo Italia bereit. Granarolo hat bereits vor einer Woche Interesse angemeldet, allerdings auch auf mögliche Wettbewerbsbedenken seitens des Kartellamts in Rom hingewiesen. Ob eine Beteiligung von Sviluppo Italia von der EU-Kommission als Staatshilfe bewertet würde, ist offen. Nach Angaben aus Bankenkreisen stehen weitere Finanzinvestoren wie der Private-Equity-Fonds Clessidra des früheren Berlusconi-Managers Claudio Sposito bereit. Außerdem wird vom neuen Management geprüft, inwieweit Parmalat-Altaktionäre unter Ausschluss der Gründerfamilie Tanzi an der neuen Gesellschaft beteiligt werden können. Der seit Ende Dezember inhaftierte Ex-Unternehmenschef Calisto Tanzi hält noch formal 51 % des Stammkapitals.

      Bei den italienischen Gläubigerbanken sowie bei der Citigroup zeichnete sich bereits eine Zustimmung für das Konzept ab. Die beiden größten Gläubiger von Parmalat sind die US-Institute Bank of America mit 700 Mill. Euro und die Citigroup mit 500 Mill. Euro. Erst danach folgen Capitalia mit 400 Mill. Euro, die Mailänder Banca Intesa mit 360 Mill. Euro und San Paolo IMI aus Turin mit 300 Mill. Euro. Unklar blieb zunächst die Haltung der Bondholder, die rechtlich allerdings schlechter gestellt sind als die Banken. Aktuell sind Parmalat-Anleihen im Nennwert von über sieben Mrd. Euro im Umlauf.

      Für kommende Woche hat Bondi rund 20 Banken zu einem Treffen eingeladen. Möglicherweise wird er dann bereits das Sanierungskonzept erörtern. Sicherlich wird es aber um eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe von 150 Mill. Euro gehen, die Parmalat kurzfristig zur Fortführung der industriellen Aktivitäten benötigt. Medienberichten zufolge reichen die flüssigen Mittel des Konzerns nur noch bis Ende Januar.
      ...
      Avatar
      schrieb am 08.01.04 20:09:02
      Beitrag Nr. 123 ()
      Guten Abend:) :) :)
      Es ist noch nichts Verloren, es gibt ab und zu auch wunder:)
      Angeblich 7,7 Milliarden Dollar
      von Parmalat aufgespürt

      Anwaltsbehauptung nicht erwiesen -
      Medienbericht: Konzern
      soll aufgespalten werden

      Anwälte der Parmalat-Gläubigerbanken haben nach eigenen Angaben 7,7 Milliarden Dollar der abgezweigten Gelder des in einen Bilanzskandal verwickelten Lebensmittelriesen Parmalat aufgespürt. Die Nachricht ließ an den Finanzmärkten Hoffnungen aufkommen, die verschwundenen Milliarden des italienischen Konzerns würden wiedergefunden.

      Einen Beweis für das Auffinden des Geldes blieben die Anwälte am Donnerstag aber schuldig. Parmalat teilte mit, keine Kenntnis von der Existenz des Geldes zu haben. Die Anwaltsgruppe ist den Ermittlern im italienischen Parma nicht bekannt. Medienberichten zufolge soll der Konzern aufgespalten werden.

      Gebeutelte Aktien
      Einer der Anwälte zweifelte selbst daran, dass die Gruppe die Informationen über den Verbleib der betreffenden Summe haben könne. An den Aktienmärkten sorgte die Nachricht vom Auffinden des Geldes dennoch zeitweise für einen Kursanstieg der zuletzt arg gebeutelten Aktien der Parmalat-Gläubigerbanken.

      Die drei italienischen Anwälte Carlo Zauli, Giuseppe Lozupone und Anna Campilii teilten in einem fünfseitigen Schreiben an ein Konkursgericht in Parma mit, sie hätten das Geld mit Hilfe einer Ermittlergruppe und "Presse-Gesprächen" aufgespürt. "Ich setze Ermittler in den USA ein, die global arbeiten, Männer, die in der Lage sind, Finanzströme zu orten", sagte Zauli der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei eine Illusion zu glauben, für den elektronischen Transfer einen Beweis finden zu können, sagte er. Zum Verbleib des Geldes machten die Anwälte keine Angaben. Die drei vertreten den Ausschuss der Parmalat-Gläubiger.

      Zweifel an den Angaben
      In Parma sagte ein Ermittler mit Verweis auf die Anwaltsgruppe: "Ich kenne sie nicht. Ich habe ihre Namen noch nie gehört." Anwalt Angelo Ricotti, der ebenfalls dem Ausschuss der Parmalat-Gläubigerbanken angehört, zweifelte an der Richtigkeit der Angaben der Anwälte. "Es ist unmöglich, dass wir etwas Derartiges wissen würden", sagte er. Es sei undenkbar, dass der Ausschuss dies wissen könnte, die Staatsanwaltschaft aber nicht.

      Auf der Website der italienischen TGfin, die zu Mediaset gehört, hatte es geheißen, ein mit dem ehemaligen Parmalat-Chef Calisto Tanzi verbundenes Unternehmen halte Gelder in Form von US-Staatsanleihen auf einem Konto der Bank of America. Ein Sprecher der Bank in New York wollte dazu zunächst keine Stellungnahme abgeben.

      Keine Kenntnis von Existenz
      Parmalat teilte mit, das Unternehmen habe keine Kenntnis von der Existenz von sieben Milliarden Euro in US-Staatsanleihen, die bei Konten der Bank of America deponiert sein sollen.

      Die italienische Anleger-Gemeinschaft SITI teilte mit, sie habe die Marktaufsicht Consob beauftragt, die Aktienkursbewegungen in Folge des Internet-Berichts zu untersuchen. Der Parmalat-Konzern soll einem Medienbericht zufolge aufgespalten werden. Die neue Führungsspitze um Enrico Bondi entwickle mit Hilfe der Investmentbanken Lazard und Mediobanca ein Sanierungskonzept, wonach alle industriellen Aktivitäten von Parmalat in ein neu zu gründendes Unternehmen eingebracht werden sollen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Mailänder Bankenkreise. An dem neuen Unternehmen sollten sich die Gläubigerbanken beteiligen. Die beiden größten Gläubiger von Parmalat seien die US-Institute Bank of America und Citigroup.

      Loch in der Bilanz
      Die Staatsanwaltschaft schätzt das Loch in der Parmalat-Bilanz auf mehr als zehn Milliarden Euro. Die gefälschten Bilanzen waren im Dezember bei einer auf den Kaiman-Inseln ansässigen Tochter durch die Bank of America enthüllt worden. Acht Manager wurden im Zusammenhang mit den verschwundenen Milliarden bislang inhaftiert. Derzeit arbeitet das Unternehmen mit weltweit 35.000 Mitarbeitern unter Gläubigerschutz weiter.
      MFG Reimund
      Alles wird gut
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 10:21:11
      Beitrag Nr. 124 ()
      @ Raimund

      ...haben kurzfristig für Kurssteigerungen gesorgt......

      kannst Du mir sagen wo die Aktie aktuell gehandelt wird und wie der aktuelle Kurswert in Euro lautet ? Weisst Du, wann der Handel in Deutschland wieder aufgenommen wird ?

      Ist Deiner Ansicht nach ein Einstieg auf aktuellen Niveau ein "Zock" wert, oder werden die alten Aktionäre nichts abbekommen ? (Nachdem vor den Banken und Lieferanten noch die Bondholder stehen...)
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 11:28:50
      Beitrag Nr. 125 ()
      der handel ist nicht nur in deutschland, sondern auch an der mailänder börse ausgesetzt. wann wieder gehandelt wird, weiß kein mensch, aber wie ich mein glück kenne, wahrscheinlich gar nicht mehr, da ich am tag vor der handelsaussetzung zu 11 ct gekauft habe.

      dieser link zeigt parmalat an der börse mailand:

      http://www.borsaitalia.it/servlet/BlueChipController?target=…

      mfg
      pud
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 13:13:44
      Beitrag Nr. 126 ()
      ftd.de, Fr, 9.1.2004, 8:38
      Parmalat: Ermittlungen wegen Geldwäsche

      Im Bilanzskandal um den italienischen Parmalat-Konzern ermittelt die luxemburgische Justiz wegen Geldwäsche. Nach dem Nahrungsmittelproduzenten Parmalat meldete auch der Mutterkonzern der Gruppe Zahlungsunfähigkeit an.

      Mit der Insolvenzerklärung soll der Parmalat-Mutterkonzern Parmalat Finanziaria vorläufig von seinen ausstehenden Verpflichtungen entbunden werden, teilte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstagabend mit. Der Antrag auf Zahlungsunfähigkeit gelte auch für die in der Milchproduktion tätigen Tochterfirmen Eurolat und Lactis. Es gehe darum, sich vorerst vor einem Konkurs zu schützen.
      ...


      Unhabhängig davon wird in den ITA Zeitungen auch über Ermittlungen hinsichtlich Bestechung berichtet...

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 12:34:09
      Beitrag Nr. 127 ()
      Guten Morgen
      @ schulzse
      Die Aktie ist nach wie vor vom Handel ausgesezt.
      Der Kurs wird wohl an hand des kapitals gemacht.
      Genauso ist er auch gefallen.
      Ohne das einer reagieren konnte.
      Aktuell liegt der Kurs bei 19 cent auserbörslich.
      Er stieg zwischendurch bis 30 cent.
      Das Problem dürfte sein, das die investoren, sollte die Aktie nicht mehr zugelassen werden die für 11 cent gekauft haben leer ausgehen.
      Sollte sie gedoch zugelassen werden, kann es sein das die die sie für 11 cent gekauft haben die grossen gewinner sind.
      es ist aber davon auszugehen, das die die zu 99 cent das war der kurs vor dem skandal ( Meldung Bank of Amerika) entschädigt werden, oder eine sonder bar dividende.
      Alles ander ist derzeit undenkbar.
      Meine bleiben liegen bis zum ende.
      Ein Kurs von derzeit 19 cent ist völlig untertrieben, da 7 Mrd. wieder aufgetaucht sind, und der Kurs einen verlust von 10 MRD wiedergibt, so das min 60 cent dort stehen müste.
      Werde die Angelegenheit deutlich weiter verfolgen, da auch ich mich in den kreis der Kläger eingereit habe.
      Das hatte ich nach dem Skandal angekündigt.
      Es laufen derzeit Sammelklagen wo auch Gross Investoren beteiligt sind.
      Daher die sehr ungewöhnlich lange aussetzung von Parmalat.
      Ein Ende ist hier sicher noch nicht ereicht, es wird weiter jongliert, und zwar so das keiner reagieren kann, sondern nur eine Marktentsprechende Kursfeststellung gemacht wird.
      Werde versuchen den kurs nun immer reinzustellen.
      Ein Ende sehe ich nicht bei Parmalat, so mein lezter stand.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 16:51:11
      Beitrag Nr. 128 ()
      Hallo, also derzeit sieht es so aus, das Parmatour und der Fußballverein wohl verkauft werden sollen. Viele wichtige Politiker (z.B. Cassini) haben am Wochenende gesagt, dass die Angestellten und die Sparer geschützt werden sollen. Die Produktion wurde am Freitag wieder aufgenommen und es sollen jetzt wieder die Gehälter bezahlt werden (beginnend mit denen von August / September).

      Also ich bin jetzt noch fester überzeugt, dass es mit Parmalat weiter gehen wird - allerdings wird in den ITA Zeitungen nichts von den gefunden 7 Milliarden berichtet (habe deinen Beitrag gelesen Reimund11) !?

      Eine ITA Bank hat ihren Bond Inhabern Schadensersatz zugesagt (insges. 50 Mio).

      Gruß an alle
      profitto
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 20:36:37
      Beitrag Nr. 129 ()
      #127 von Reimund11 10.01.04 12:34:09 Beitrag Nr.: 11.801.532 11801532
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben PARMALAT FINANZIARIA

      Guten Morgen
      @ schulzse
      Die Aktie ist nach wie vor vom Handel ausgesezt.
      Der Kurs wird wohl an hand des kapitals gemacht.
      Genauso ist er auch gefallen.
      Ohne das einer reagieren konnte.
      Aktuell liegt der Kurs bei 19 cent auserbörslich.
      Er stieg zwischendurch bis 30 cent.
      Das Problem dürfte sein, das die investoren, sollte die Aktie nicht mehr zugelassen werden die für 11 cent gekauft haben leer ausgehen.
      Sollte sie gedoch zugelassen werden, kann es sein das die die sie für 11 cent gekauft haben die grossen gewinner sind.
      es ist aber davon auszugehen, das die die zu 99 cent das war der kurs vor dem skandal ( Meldung Bank of Amerika) entschädigt werden, oder eine sonder bar dividende.




      >>>>>> DAS MIT DER ETSCHÄDIGUNG GLAUBST DU DOCH SELBST NICHT........
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 09:04:34
      Beitrag Nr. 130 ()
      Gem. Meldungen von heute (u.a. Corriere della Sera) liegt das Fehl bei 13,5 Milliarden. Man hatte gehofft 6,5 Mrd zu finden - hat es aber nicht.
      Ob Parmalat als Ganzes weiter arbeiten soll oder die einzelnen Produktionsstätten verkauft werden, ist wohl noch offen. Bis Ende des Monats soll ein Gesamtkonzept vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 09:18:59
      Beitrag Nr. 131 ()
      einfache Frage?

      wie sieht es eigentlich "später" mal mit der Aktie aus?

      wird diese mal sich wieder erholen?

      oder kann es sein dass sie eingestampft wird?

      kann man es mit Enron vergleichen? Oder sonstige andere Firmen?

      ...

      Mannerl, der sich jetzt auch einen guten Scanner kaufen wird...
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 10:10:26
      Beitrag Nr. 132 ()
      alles andere als eine einfache Frage, aber ich versuch mich mal:

      In Italien (und nicht nur) wird Parmalat als europäischer Fall ENRON gesehen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Aktien wertlos werden.
      Jedoch bin ich ziemlicher sicher, dass eine Sanierung versucht werden wird, vermutlich nach dem Muster wie in #122 dargestellt. Was dann mit der Aktie geschieht, vermag ich im Augenblick nicht zu sagen. Es wurde jedoch von Politikern angekündigt, dass die Sparer geschützt werden sollen (s. unten). Ich persönlich glaube, dass die Aktie wieder gehandelt werden wird und auch wieder über 1€ steigen wird.
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 14:57:14
      Beitrag Nr. 133 ()
      die aktionäre stehen in der schlange der gläubiger ganz hinten.
      soweit ich weis sind mind. 6 mrd€ an besicherten euro-bonds im umlauf. wenn deren zinsansprüche, sowie deren rückzahlung gewährleistet wird. kann das unternehmen evtl. weiterbestehen.
      wenn nicht wird alles verkauft (notfalls für nen apfel und ein ei, um arbeitsplätze zu sichern) um die gläubiger der reihe nach abzufinden.

      wieviel denkst du das der letzte in der reihe noch bekommt?
      gruß
      cx650
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 21:40:05
      Beitrag Nr. 134 ()
      @132

      Du vergißt nur, dass Aktionäre keine Sparer, sondern Kapitalgeber und Eigentümer sind. Habe ich selbst auch erst erfahren müssen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 18:56:20
      Beitrag Nr. 135 ()
      Naja Kleinanleger, die in Aktien investieren sind auch Sparer. Aber vor dem Totalverlust geschützt sind sie natürlich nicht. Aber es bleibt spannend (aus der Welt v. 17.01.04):

      Schatzsuche im Parmalat-Skandal

      Anwalt von Anlegern berichtet über ein Konto des früheren Chefs des italienischen Pleite-Konzerns in den USA. Die Bank of America hält dicht. Dort sollen Tanzis Milliarden liegen
       ...  

      Rom -  Im Parmalat-Skandal verdichten sich Gerüchte, dass Unternehmensgründer Calisto Tanzi ein sieben Milliarden Euro schweres Konto im Ausland hält. Dort sollen die verschwundenen, vom Konzernchef abgezweigten Gelder liegen.

      Neuesten Vermutungen zufolge könnte der Schatz Tanzis auf einem Konto der Bank of America in New York liegen. Diese These vetrat der Rechtsanwalt der Anlegerschutz-Vereinigung Comitato Creditori, Carlo Zauli, am Freitagabend gegenüber italienischen Medien.

      Zauli nannte sogar die exakte Konto-Nummer. Die Bank of America wollte die Spekulationen nicht kommentieren. Der Anwalt der Anleger hatte schon vor einer Woche erklärt, eine Gruppe von spezialisierten Ermittlern habe Spuren des Transfers der Gelder gefunden, die in Dollar umgetauscht und von der Bank of America in US-Anleihen investiert worden seien.

      Tanzi mit krankem Herz im Gefängis

      Unterdessen sei der Ende Dezember festgenommene Tanzi im Mailänder Gefängnis von San Vittore von Spezialisten untersucht worden. Er leide nicht nur an Herzproblemen, sondern habe auch fünf Kilo abgenommen, sagte sein Anwalt.

      Die Staatsanwaltschaft will darüber entscheiden, ob dem Manager Hausarrest gewährt wird. Die italienische Regierung hat am Freitag tausenden Bauern, die von dem Zusammenbruch des Milch-Riesen betroffen sind, Hilfen zugesagt. Sie können günstige Kredite in Anspruch nehmen, um die Ausfälle bei den Einnahmen auszugleichen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.04 23:45:46
      Beitrag Nr. 136 ()
      Guten Abend
      Wie bereits von mir angekündigt können wir hoffen:)
      Unser Geld ist noch nicht verloren.
      Citigroup soll Kontounterlagen herausgeben

      Angebliches Milliarden-Guthaben von Parmalat entdeckt
      HB BERLIN. Im Skandal um den insolventen Nahrungsmittelkonzern Parmalat ist angeblich ein Konto bei der Bank of America aufgetaucht, auf dem Vermögenswerte von rund sieben Milliarden Dollar liegen sollen. Zumindest behauptet das der Anwalt Carlo Zauli in einem Gespräch mit der italienischen Website tgfin.it. Das Konto bei der Bankfiliale in New York könne zur Familie des Parmalat-Gründers Calisto Tanzi zurückverfolgt werden, so Zauli.

      Der Anwalt hat nach eigenen Angaben das Geld mit Hilfe privater Ermittler aus mehreren Ländern aufgespürt. Die Bank of America teilte am Samstag mit, sie untersuche die Behauptungen Zaulis. Parmalat erklärte derweil, die Bank habe dem Konzern am Samstag mitgeteilt, zunächst sei nichts über das Konto bekannt. Das Konto mit der angegebenen Nummer gehöre nicht zum New Yorker Zweig der Bank.

      Seit Dezember ermittelt die Staatsanwaltschaft bei dem italienischen Lebensmittelkonzern, der mittlerweile Insolvenz anmelden musste. In den Bilanzen des Unternehmen klafft ein Loch von möglicherweise bis zu 13 Milliarden Euro. Der Ende Dezember verhaftete Parmalat-Gründer Tanzi räumte in Verhören ein, Parmalat-Gelder umgeleitet zu haben, um Tochterfirmen zu finanzieren. Er stritt jedoch versteckte Konten ab.

      Einem Pressebericht zufolge gerät derweil der US-Finanzkonzern Citigroup im Parmalat-Skandal unter Druck. Das Luxemburger Untersuchungsrichteramt habe im Rahmen seiner kürzlich eröffneten Geldwäsche-Untersuchung unter anderem von der Citigroup die Herausgabe von Kontounterlagen des Lebensmittelkonzerns verlangt, berichtete der «Spiegel» unter Berufung auf Bankenkreise in Luxemburg. Die Citigroup gelte in dem Verfahren allerdings nicht als Beschuldigte.

      Insgesamt sollen rund zehn Banken und Finanzgesellschaften ins Visier der Fahnder geraten sein. In Luxemburg haben mehrere Gesellschaften ihren Sitz, die dem Imperium von Calisto Tanzi zuzurechnen sind, darunter Satalux, Tabata und Third Millennium. Über Luxemburger Firmen sollen nicht nur Immobilien und die Yacht von Tanzi gehalten worden sein, auch Bonuszahlungen an Topmanager sind angeblich über diese Kanäle geflossen, wie der «Spiegel» weiter berichtet.


      HANDELSBLATT, Samstag, 17. Januar 2004, 20:08 Uhr
      @ Toiro
      Du must noch viel lernen .
      Und wie ich dran glaube




      MFG Reimund
      Der recht behalten wird:)
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 08:44:18
      Beitrag Nr. 137 ()
      Auch ich bin, wie schon dargestellt, der Meinung,dass es mit der Aktie weitergehen wird. Und zwar insbesondere weil der Druck in Italien sehr groß ist und die Italiener immer ein Weg finden weiter zu machen.
      Im Augenblick wird in der Öffentlichkeit allerdings gegenseitige Schuldzuweisung betrieben (im Kern Minister Tremonti - Vorsitzender BancaItalia Fazio), aber hinter den Kulissen arbeitet Bondi intensiv an einem "Konzept". Wie schon mal geschrieben: Ende des Monats sehen wir etwas klarer (glaub ich).
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 09:34:37
      Beitrag Nr. 138 ()
      Der Corrriere della Sera hat heute gemeldet, dass die Bank of America die Existenz eines Kontos mit 7 Milliarden Euro bestritten hat. :(
      Dafür gibt es einen Plan von Tremonti für eine Verbesserung der internationalen Kontrollen . . .
      Und die betroffenen italienischen Milchbauern erhalten günstigere Kredite ...
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 09:48:54
      Beitrag Nr. 139 ()
      Die Parmalat-Aktie, die in Mailand vom Börsehandel suspendiert ist, wird in London ausserbörslich gehandelt und heute morgen mit 0,11 auf 0,125 taxiert. Am Freitag hatte die Taxe noch 0,125 auf 0,14 gelautet.

      Immer mehr geprellte Anleger des insolventen italienischen Nahrungsmittelriesen greifen zwischenzeitlich zur Initiative gegen das Ex-Management des Milchmultis. Bei den Mailänder Staatsanwälten, die rund um die Insolvenz des Milchkonzerns ermitteln, wurde bisher eine Rekordzahl von 40000 Anzeigen geprellter Investoren gegen die inhaftierten Manager des Konzerns eingereicht. (BE)

      Quelle: www.wirtschaftsblatt.at
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 12:32:00
      Beitrag Nr. 140 ()
      manch wissen immer etwas mehr...

      ...

      DWS-Fonds ohne Parmalat

      Die DWS-Fonds für Unternehmensanleihen waren von dem Skandal um die Firma Parmalat nicht betroffen. "In keinem Fonds befinden sich Parmalat-Anleihen", teilt die Fondsgesellschaft in einem Rundschreiben an ihren Vertrieb mit.

      Alle Fonds, die in Investment-Grade-Anleihen investieren, haben bereits im Oktober 2003 ihre Parmalat-Papiere verkauft, als erste Verdachtsmomente auf Unregelmäßigkeiten bei dem Unternehmen bekannt wurden. Der italienische Nahrungsmittelkonzern war mit einem Anteil von 0,3 Prozent an der Benchmark einer der größten Emittenten im DWS Euro Corp Bonds (WKN 935 691).

      Als Parmalat von BBB- auf B- zu einem High Yield abgestuft war, haben High-Yield-Fonds der DWS im November einige Anleihen gekauft. Als sich keine Erholung abzeichnete, wurden diese Papiere im Dezember aber komplett wieder verkauft, und zwar rechtzeitig vor dem Absturz, wie die DWS mitteilt.

      Der DWS Euro Corp Bonds hat die Klippe Parmalat umschifft und über sechs Monate eine Wertentwicklung von 3,3 Prozent geschafft. So glimpflich kamen nicht alle Unternehmensanleihen-Fonds davon. Der DJE Flexible Protect Plus (WKN 164 314) verlor im Dezember kräftig, weil er eine Parmalat-Anleihe im Portfolio hatte.

      INFO: Die DWS aus dem Konzern der Deutschen Bank ist mit einem Marktanteil von 24,5 Prozent Deutschlands größte Fondsgesellschaft. Sie verwaltet 86,086 Milliarden Euro in ihren Publikumsfonds (per Ende 2003).


      Quelle: DER FONDS
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:23:22
      Beitrag Nr. 141 ()
      Mal wieder was neues:

      Die Verschuldung des insolventen italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat ist wesentlich dramatischer als von der alten Unternehmensführung angegeben. Die Wirtschaftsprüfer fanden ein zweistelliges Milliardenloch.

      Nach dem am Montag veröffentlichten vorläufigen Abschlussbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) betrugen die Nettoverbindlichkeiten Ende September 14,3 Mrd. Euro - fast achtmal so viel wie von Parmalat ausgewiesen. Der Konzern hatte die Schulden auf 1,8 Mrd. Euro beziffert.

      Das Ergebnis der Prüfung zeigt, in welchem Ausmaß die Bilanzen bei Parmalat systematisch frisiert wurden, um die desolate Lage des Konzerns zu verschleiern. Die Wirtschaftsprüfer von PwC, die Anfang des Jahres den Auftrag erhielten, die finanzielle Situation zu untersuchen, stießen auf eine Reihe weiterer Fälschungen. So hatte das Unternehmen für die ersten neun Monate 2003 Umsätze von 5,3 Mrd. Euro genannt. Tatsächlich aber betrug der Umsatz nur 4 Mrd. Euro. Auch der Vorsteuergewinn war mit 121 Mio. Euro deutlich geringer als die in der Bilanz ausgewiesenen 651 Mio. Euro.

      "Der Bestand an Liquidität am 31. Dezember 2002 und 30. September 2003 ist so gut wie nicht vorhanden", heißt es im Bericht von PwC. Bankpapiere Parmalats, die Barreserven in Höhe von fast 4 Mrd. Euro dokumentieren sollten, waren von der Bank of America schon im Dezember als Fälschung bezeichnet worden.
      ...
      Die Arbeit der Prüfer ist die Grundlage, auf der der von der Regierung eingesetzte neue Parmalat-Chef Enrico Bondi seinen Sanierungsplan entwerfen will. Wie es Montagabend aus Unternehmenskreisen hieß, wird Bondi seine Pläne Ende Februar vorstellen. Am Dienstag trifft er Vertreter der Gläubigerbanken. Dabei soll es auch um die Zusammensetzung eines Bankenkonsortiums gehen, das die Fortführung der Industrieproduktion Parmalats absichern soll. Bondi benötigt kurzfristig rund 150 Mio. Euro, damit der Konzern weiterarbeiten kann.

      In den Sog der Ermittlungen gerät inzwischen auch die Tochter des inhaftierten Parmalat-Gründers Calisto Tanzi, Francesca. Der festgenommene frühere Parmalat-Finanzchef Fausto Tonna belastete die 36-jährige ehemalige Chefin der Touristiktochter Parmatour schwer. Tanzis Tochter habe seit fünf Jahren von den Bilanztricks gewusst, so Tonna. Durch die Manipulationen seien die Aktivitäten der hochverschuldeten Parmatour finanziert worden. Francesca Tanzi hatte bisher beteuert, nichts von den Betrügereien gewusst zu haben. Um Bilanzen und Überweisungen habe sie sich nie gekümmert. "Ich habe ein reines Gewissen", sagte sie in einem Interview.
      ...
      aus FTD v. 27.01.04

      Die gute Nachricht war jedoch, dass das operative Geschäft tragend ist, ein Weitermachen also Chancen hat, wenn ... s.o.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 13:16:43
      Beitrag Nr. 142 ()
      Neben der Tatsache, dass nun auch wegen Korruptionsverdacht ermittelt wird (welch Überraschung!!) wurde am Wochenende in den ITA Zeitungen auch die Frage gestellt, wie es den nun an der Börse weitergeht. Der Handel ist ausgesetzt, aber Parmalat ist immer noch gelistet trotz Insolvenz - aber es gibt keine Informationen weshalb.

      Alles sehr merkwürdig ...
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 13:31:55
      Beitrag Nr. 143 ()
      Guten Tag
      Mein lezter stand aus Italien ist, das man sich gedanken macht, wie mann die Aktionere entschädigt.
      Parmalat ist zwar Insolvenz, mann will sie aber nicht aufgeben, da der druck von aussen zu gross ist.
      Geld werden die, die vor der veröffentlichung der Bank of Amerika investiert waren.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 15:10:56
      Beitrag Nr. 144 ()
      Entschädigt werden durch die Banken z.T. wohl Bondsinhaber (am Wochenende wurde über ein 81-jährige berichtet, die von ihrer Bank etwas zurückbekommen hat).
      Über eine Entschädigung von Aktionären habe ich noch nichts gelesen.
      Gruß
      profitto
      Avatar
      schrieb am 05.02.04 15:43:18
      Beitrag Nr. 145 ()
      Eine Übersicht aus "24 ore" was so an bonds zu berücksichtigen ist:
      EMITTENTE SCADENZA TASSO ANNO IMPORTO EMISSIONE
      Parmalat Finance Corp. Bv 8/12/2003 6% 150 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 23/06/2004 4,625% 100 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 20/09/2004 5,125% 150 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 13/12/2004 5,25% 150 mln
      TOTALE 550 mln
      di cui da rimborsare
      (360 mln sono stati riacquistati da impresa
      inclusa nell`area di consolidamento) 190 mln

      ALTRE OBBLIGAZIONI IN EURO CON SCADENZA SUCCESSIVA:
      Parmalat Finance Corp. Bv 07/02/2005 6,25% 650 mln

      Parmalat Finance Corp. Bv 18/04/2005 variabile 500 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 06/02/2006 6% 650 mln
      Parmalat Finanziaria Spa 02/01/2007 variabile 103,29 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 18/01/2007 5,875% 300 mln
      Parmalat Finanziaria Spa 01/10/2007 variabile 103,29 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 23/10/2007 7% 150 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 25/07/2008 6,8% 500 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 30/03/2009 5,5% 390 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 23/06/2009 4% 100 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 03/08/2009 4,125% 25 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 10/07/2008 6,8% 51,65 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 29/09/2010 6,125% 350 mln
      Parmalat Finanziaria Spa 16/02/2019 5,6% 51,65 mln
      Parmalat Finance Corp. Bv 18/02/2028 0% 516,46 mln
      Parmalat Soparfi Sa 23/05/2032 6,125% 306,80 mln
      Parmalat Brazil 18/02/2005
      9,125% 59,39 mln
      Parmalat Brazil 24/03/2005 10,2% 59,39 mln

      OBBLIGAZIONI IN DOLLARI:
      Parmalat Brazil 02/01/2005 9,75% 150 mln

      Parmalat Capital Fin 13/08/2008 6,625% 500 mln
      Beatrice foods
      (Parmalat Fin.) 19/11/2026 1% 75 mln

      OBBLIGAZIONI IN STERLINE
      Parmalat Capital Fin. perpetuo 9,375% 100 mln
      Parmalat Capital Fin. perpetuo 9,375%
      100 mln

      OBBLIGAZIONI CONVERTIBILI (IN EURO)
      Parmalat Capital 31/12/2005 1% 281,20 mln
      Parmalat netherlands Bv 30/06/2021 0,875% 350 mln
      Parmalat Soparfi Sa 12/12/2022 0% 246,40 mln
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 08:26:06
      Beitrag Nr. 146 ()
      Heute wird in den ITA Zeitungen berichtet, dass Ende des Monats das Konzept zur Weiterführung des Kerngeschäfts von Parmalat vorgestellt werden soll. In der Meldung wird davon gesprochen, dass der Aktienhandel Ende des Jahres! wieder aufgenommen werden könnte.
      Meines Wissens kann nach ITA Recht der Handel bis zu 18 Monaten ausgesetzt werden - würde passen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 09:11:13
      Beitrag Nr. 147 ()
      Parmalat soll von Banken Geld erhalten haben 100 MIO.Euro
      Wer hat genaue Information?:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 15:06:57
      Beitrag Nr. 148 ()
      Enrico Bondi hat offensichtlich den "Rettungsplan" für Parmalat fertig. Er soll morgen in einer Versammlung der wichtigsten Kreditgeber in Mailand besprochen werden!
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 09:16:13
      Beitrag Nr. 149 ()
      Nach den neuesten Meldungen soll Parmalat ab 2005 in neuer, “schlankerer“ Form wieder an die Börse gehen, so sieht es der vorläufige Sanierungsplan des Insolvenzverwalters Enrico Bondi vor. Beim Treffen mit den 50 wichtigsten Kreditgebern am 26.03.04 in Mailand fand Bondis Vorschlag zur Umwandlung von Krediten in Aktien grundsätzliche Zustimmung, was für Parmalat einen positiven Neuanfang einleiten könnte.

      Ich hab´s doch gewußt- die Italiener lassen Parmalat nicht untergehen.:look:
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 13:02:23
      Beitrag Nr. 150 ()
      proffito

      Danke für die Infos !
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 12:59:31
      Beitrag Nr. 151 ()
      @ Kohelet
      schön zu sehen, dass es jemanden interessiert.Ich werde weiter unregelmäßig berichten:)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:39:19
      Beitrag Nr. 152 ()
      Nur zur Info (auch wenns nicht 100% für Aktionäre passt) unter www.parmalat-bondholder.de gibts auch entsprechende News. Evtl. ist das auch für Euch interessant.

      Gruß
      BB2
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 16:47:18
      Beitrag Nr. 153 ()
      Guten Tag
      Nichts neues von Parmalat.
      Nun gesellt sich Alitalia dazu.
      Wie bereits von einigen Usern hier berichtet, sollte man nicht in Italienische Werte investieren.
      Alles betrug.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 04.05.04 21:22:26
      Beitrag Nr. 154 ()
      #153

      Wie bereits von einigen Usern hier berichtet, sollte man nicht in Italienische Werte investieren.
      Alles betrug.


      Sei mal nicht so zu den Ita... ja Italienern.

      Schau mal was die auf wo: für einen netten Thread haben : "Der Italienische Thread !!!!!!" Thread: Der Italienische Thread !!!!!!
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 16:56:45
      Beitrag Nr. 155 ()
      @ Reimund11
      Wieviele deutsche oder amerikanische Werte sind den schon den Bach runter gegangen? Deine Aussage ist ziemlich oberflächlich und greift voll vorbei.
      Ich verstehe ja, dass du persönlich betroffen bist, aber deswegen muss man ja nicht pauschalisieren. Oder sind die Italiener immer besser im organisieren, weil sie z.B. schon seit Jahren ein erfolgreiches Autobahnmautsystem haben???

      Saluti

      profitto
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 15:35:37
      Beitrag Nr. 156 ()
      Gem. der neuesten Meldungen soll am Freitag, 28.05.04 der Plan für den neuen Parmalat-Konzern vorgelegt werden. Mit Spannung wird dabei erwartet, wie die Schuldenumwandlung- und vor allem in welchen Verhältnis- erfolgen soll.
      Avatar
      schrieb am 28.05.04 12:58:59
      Beitrag Nr. 157 ()
      wohl doch erst nächste Woche Freitag.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 09:36:47
      Beitrag Nr. 158 ()
      nichts neues?
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 12:43:05
      Beitrag Nr. 159 ()
      nein, leider nicht - außer dass heute gemeldet wurde, dass ein erster Anleger von einer Bank entschädigt wurde, sowie das Bondi für die neue Firma (newco)immer noch in Verhandlungen mit den Banken steht, insbesondere hinsichtlich der Umwandlung der bonds in Aktien der neuen Firma. Gem. Zeitungsmeldungen soll die neue Firma dann im November an der Börse gehandelt werden. Naja und die Staatanwaltschaft Mailand will Anklage gegen 29 Verdächtige erheben.

      Sobald der Plan oder andere Neuigkeiten auf dem Markt sind berichte ich.

      gruß

      profitto
      Avatar
      schrieb am 21.06.04 18:26:37
      Beitrag Nr. 160 ()
      Parmalat macht wieder Profit


      Zwischenbilanz des italienischen Skandalkonzerns gibt Anlass zur Hoffnung


      von Barbara Wörmann


      Rom  -  Es gibt ihn noch, den insolventen Milch- und Saftkonzern aus Parma. Zwar drücken Schulden von 14,5 Mrd. Euro den durch einen Bilanzfälscherskandal in Schieflage geratenen italienischen Lebensmittelkonzern. Doch das Tagesgeschäft läuft gut, wie die nun vorgelegte Zwischenbilanz des Unternehmens zeigt.


      Von Januar bis April ist es dem kommissarischen Verwalter Enrico Bondi gelungen, wie im Vorjahreszeitraum 1,2 Mrd. Euro Umsatz im Kerngeschäft zu erwirtschaften. Gleichzeitig stieg die operative Ertragskraft (Ebitda) sogar um zwölf Prozent auf 78 Mio. Euro.


      Lediglich in nicht-strategischen Geschäftsbereichen ging der Umsatz leicht zurück und ebenso bei Auslandsfirmen, die durch das jeweilige lokale Insolvenzrecht blockiert sind. Zwar steht der genaue Kontostand nach den umfassenden Bilanzfälschungen des früheren Konzern-Chefs Calisto Tanzi noch immer nicht genau fest. Fest steht jedoch, dass das Team des Insolvenzverwalters Bondi keine neuen Schulden gemacht hat. Selbst der im März von italienischen Banken gewährte Kredit über 105 Mio. Euro wurde noch nicht abgerufen.


      Mit dieser Bestätigung seiner These, dass Parmalat operativ ein gesundes Unternehmen ist, wird Bondi in den kommenden Tagen bei Gläubigerbanken und der Regierung Berlusconi für seinen Restrukturierungsplan werben.


      Um der Rekordverschuldung von 14,5 Mrd. Euro Herr zu werden, soll das Unternehmen Parmalat neu gegründet werden. Die Gläubiger sollen im Austausch für ihre geplatzten Kredite Anteile an der "Neuen Parmalat" bekommen. Ziel ist es, dass Unternehmen schnell wieder an die Mailänder Börse zu bringen, von der es im Dezember verbannt wurde.


      Bondi plant, den durch unkontrollierte Zukäufe weltweit auf 32 000 Mitarbeiter gewachsenen Konzern auf etwa die Hälfte zu reduzieren. Von 132 Produktionsstätten sollen 77, vor allem in Europa, erhalten bleiben. Sollten die Investoren der Neuordnung nicht zustimmen, wird das Unternehmen aufgelöst.


      Während der detaillierte Restrukturierungsplan erst in einigen Wochen vorliegen wird, hat Bondi schon jetzt klare Regeln für die Unternehmensführung festgelegt. Tochterfirmen in Steuerparadiesen wird es nicht mehr geben. Vorstandschef und Präsident kontrollieren sich künftig gegenseitig. Ehemalige Parmalat-Führungskräfte werden nicht in den neuen Vorstand aufgenommen werden. Draußen bleibt auch, wer 180 Tage vor der konstituierenden Sitzung mit dem Gericht zu tun hatte. Keine Chance auf ein Comeback haben damit Firmengründer Calisto Tanzi und Ex-Finanzchef Fausto Tonna. Ihre gewagten Finanzspekulationen und Unterschlagungen, gedeckt durch jahrelange Bilanzfälschung, hatten im Dezember zum größten Finanzskandal in der Geschichte Italiens geführt. Unter Hausarrest erwarten sie, wie auch 27 weitere Parmalat-Mitarbeiter, Banker und Finanzberater, das Ende der Ermittlung und den Prozessbeginn.
      Avatar
      schrieb am 24.06.04 14:55:07
      Beitrag Nr. 161 ()
      Parmatour soll wohl versteigert werden
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 13:40:35
      Beitrag Nr. 162 ()
      Guten Tag
      Na ja, dann gibt es ja doch noch hoffnung.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 18:43:25
      Beitrag Nr. 163 ()
      Guten Tag
      dpa-afx
      ots news: Campina GmbH & Co. KG / Campina errichtet Verkaufsorganisation ...
      Freitag 25. Juni 2004, 15:10 Uhr
      Heilbronn (ots) - Campina, eines der größten Molkereiunternehmen Europas, errichtet eine Verkaufsorganisation in Vietnam und unternimmt damit - nach der kürzlich getätigten Übernahme der Aktivitäten von Parmalat (Mailand: PRFI.MI - Nachrichten) in Thailand im Bereich Milcherzeugnisse - einen weiteren Schritt auf dem Weg zu Wachstum mit Verbraucherprodukten in Asien.
      Die neue Verkaufsorganisation hat ihren Sitz in Ho Chi Minh City und wird den Verkauf und die Vermarktung von haltbarer Milch und Milchprodukten unter der Campina-Marke betreiben. Die Produktion wird zunächst an ein lokales Unternehmen ausgelagert. Längerfristig wird man die Möglichkeit prüfen, in eigene Produktionsanlagen zu investieren.
      Der Markt für Milcherzeugnisse in Vietnam ist in den letzten Jahren stark gewachsen, was unter anderem auf eine aktive Regierungspolitik zurückzuführen ist, deren Ziel es ist, den Konsum von Milcherzeugnissen zu fördern. Trotz dieses Wachstums ist der Verbrauch in diesem Segment im Vergleich mit den Ländern des Westens und auch im Vergleich mit anderen Ländern Südostasiens, darunter Thailand, noch immer relativ gering.


      Anmerkung für die Redaktion:

      Campina ist ein internationales Genossenschaftsunternehmen, das auf die Entwicklung, die Produktion, den Verkauf und den Vertrieb von Milch und Milcherzeugnissen für den Konsumentenmarkt sowie von hochwertigen Ingredienzen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie spezialisiert ist. Campina hat ungefähr 6.900 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von circa EUR 3,7 Mrd. Das Unternehmen besetzt Spitzenpositionen in allen Märkten, in denen es mit Konsumentenmarken wie Campina, Landliebe und Mona aktiv ist. Darüber hinaus operiert Campina mit seiner Gruppe Industrieprodukte auf dem Weltmarkt. Diese Ingredienzengruppe, der u. a. die Division DMV International angehört, ist ein äußerst maßgeblicher Partner für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

      www.campina.com

      ots Originaltext: Campina Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      Pressekontakt: Nähere Auskünfte: Campina Corporate Communication Ria Feldman Tel: +31 (0) 418 57 13 16

      Campina Deutschland Christoph Hermes Tel: 07131/ 489-303 Mail: christoph.hermes@campina.com
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 08:44:58
      Beitrag Nr. 164 ()
      Es tut sich was bei Parmalat. Der Corriere della Sera berichtet über konkrete Planungen von Umwandlungen der bonds in neue Aktien zu einer Quote von 11,3%. Offensichtlich steht jetzt das Sanierungskonzept (neues Parmalat) und die Beteiligten müssen nur noch zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 20:33:08
      Beitrag Nr. 165 ()
      Hallo Profito
      Wir sind wohl noch die einzig verbliebenen hier.
      Es gibt neues.
      Letzter Update: 20.07.04 - 16:42

      Parmalat-Krise: Industrieminister billigt Sanierungsplan

      Der italienische Industrieminister Antonio Marzano hat am Dienstag den Sanierungsplan für die insolvente Parmalat abgesegnet. Er billigte auch den Vorschlag des Insolvenzverwalters für die Entschädigung der Kreditoren, teilte das Ministerium mit.
      Bis Ende dieses Jahres rechnet der insolvente italienische Nahrungsmittelkonzern Parmalat mit Verlusten im Wert von 108 Millionen Euro und einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro. Erst 2005 soll die Gewinnschwelle wieder erreicht werden
      Für 2005 Gewinn erwartet
      Wie aus dem vom Insolvenzverwalter Enrico Bondi erarbeiteten Sanierungsplan hervorgeht soll Parmalat 2005 Gewinne von 121,2 Millionen Euro schreiben, während der Umsatz auf 3,7 Milliarden Euro klettern sollte. Zugleich arbeitet Bondi an der Veräusserung der nicht-strategischen Töchter.




      Börsengang im nächsten Jahr
      Die neue Parmalat soll eine italienische Gruppe mit internationalen Interessen sein, die sich hauptsächlich auf die Milch- und Fruchtsaftproduktion konzentriert, geht aus Bondis Plan hervor. Die neugegründete Parmalat soll voraussichtlich im kommenden Jahr an die Börse gehen

      Na da wollen wir mal sehen, was da so raus kommt.
      MFG Reimund
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 12:05:47
      Beitrag Nr. 166 ()
      Hallo Reimund,

      keine Sorge die anderen kommen wieder. Heute wurde darüber spekuliert, das der Handel an der Börse vielleicht schon im Dezember erfolgen könnte. Und es wird übrigens auch immer wieder spekuliert, dass die Altaktionäre auch eine Entschädigung (Umwandlung) erhalten sollen. Es bleibt spannend. Der nächste der zustimmen muss, ist Alemanno und dann die Kreditgeber ...

      Gruß
      profitto
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 12:48:18
      Beitrag Nr. 167 ()
      Gestern Grünes Licht für den Parmalat-Sanierungsplan seitens der italienischen Regierung . Die Masse der Gläubiger soll 11,3% ihrer Investitionen in Form von Anteilen zurückerhalten, hatte aber rund 15% erwartet. Nicht-strategische Unternehmensteile sollen verkauft werden. Parmalat soll sich künftig auf Milch- und Fruchtsaftprodukte konzentrieren.
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 09:08:47
      Beitrag Nr. 168 ()
      Parmalat verklagt Citigroup auf Entschädigung

      Der angeschlagene italienische Lebensmittelkonzern Parmalat hat im US-Staat New Jersey Klage gegen die Citigroup und einige ihrer Tochterfirmen eingereicht. Dabei geht es um eine zweistellige Milliardensumme.

      Gefordert werde die Zahlung einer Entschädigung, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Beschreiten des Rechtsweges gegen die weltgrößte Bank Citigroup sei Teil der Bemühungen, Geld von Dritten einzutreiben, die beim finanziellen Zusammenbruch von Parmalat mitgewirkt hätten. Einem amerikanischen Analysten zufolge will der Konzern auf diese Weise bis zu 10 Mrd. $ zurückgewinnen.

      ...
      Im Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC soll der angeschlagene Konzern straffrei ausgehen. Die Einigung zwischen der US-Behörde und Parmalat sieht vor, dass das Unternehmen eine Reihe von Corporate-Governance-Regeln einführt. Parmalat verpflichtet sich, seine Vorstandsmitglieder künftig von einem Aktionärsgremium wählen zu lassen. Zudem sollen die Posten des Vorstandschefs und des Präsidenten künftig nicht mehr in Personalunion besetzt werden.


      Parmalat-Gründer Calisto Tanzi hatte den börsennotierten Milch- und Lebensmittelkonzern jahrelang wie ein Patriarch geführt. Er fungierte zugleich als Präsident und Vorstandschef. Die SEC hatte Ende Dezember Klage gegen Parmalat erhoben. Der Vorwurf: Der Konzern aus Parma habe Investoren in den USA dazu veranlasst, Anleihen und andere Wertpapiere im Wert von über 1,5 Mrd. $ zu übernehmen und "eine der größten und unverschämtesten Finanzbetrügereien der Geschichte" abzuwickeln.
      aus FTD 29.07.04
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 17:23:00
      Beitrag Nr. 169 ()
      Wo kann man was drüber nachlesen, dass die altaktionäre auch was bekommen?
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 12:56:45
      Beitrag Nr. 170 ()
      @ db19
      noch nirgends, da darüber noch nicht entschieden wurde - es gibt aber immer wieder Hinweise, dass etwas geplant ist.
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 12:58:47
      Beitrag Nr. 171 ()
      Deutscher Bank droht Klage wegen Parmalat

      Mailand/Frankfurt/Main - Der Insolvenzverwalter des italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat, Enrico Bondi, will die Deutsche Bank verklagen. Wie das «Handelsblatt» weiter aus Finanzkreisen erfuhr, wirft Bondi der Bank Beihilfe zum betrügerischen Bankrott vor.
      Neben der Deutschen Bank sollen auch die Schweizer UBS und die Bank of America verklagt werden. Die juristischen Schritte sollen in den kommenden Monaten eingeleitet werden, berichtet die Zeitung.

      Vergangene Woche hatte Bondi bereits die US-Bank Citigroup in New Jersey auf bis zu zehn Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt. Grund für die Anklagen gegen die drei weiteren Großbanken sei der Verdacht, dass sich die Institute zu Mitwissern des Betrugs gemacht hätten und durch diverse Operationen eine frühere Aufdeckung eines der größten Finanzskandale verhindert hätten.

      Die Deutsche Bank hat derzeit keine Kenntnis von juristischen Schritten Parmalats. «Für uns gibt es momentan keine Hinweise auf juristische Schritte von Seiten Parmalats», sagte ein Sprecher der Bank als Reaktion auf den «Handelsblatt»-Bericht. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 14:31:46
      Beitrag Nr. 172 ()
      Parmalat reicht Klage gegen UBS ein

      Der insolvente italienische Nahrungsmittelkonzern Parmalat Finanziaria S.p.A. hat am Freitag Klage gegen die Schweizer Bankgesellschaft UBS AG eingereicht. Wie Parmalat weiter bekannt gab, erfolgte die Klage in Zusammenhang mit der Platzierung von Unternehmensanleihen durch UBS.

      Der italienische Nahrungsmittelkonzern, der im vergangenen Jahr im Rahmen eines spektakulären Bilanzierungsskandals Insolvenz anmelden musste, verlangt von der Schweizer Großbank in diesem Zusammenhang Schadenersatz in Höhe von insgesamt 290 Mio. Euro plus Zinsen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 13:08:31
      Beitrag Nr. 173 ()
      Parmalat verklagt Deutsche Bank

      Der insolvente italienische Nahrungsmittelkonzern Parmalat Finanziaria S.p.A. teilte am Montag mit, dass man die Deutsche Bank AG auf Schadenersatz in Höhe von 17 Mio. Euro zuzüglich Zinsen verklagt hat.

      Die Klage steht in Zusammenhang mit einer Transaktion im vergangenen Dezember. Hierbei hatte die Deutsche Bank ihr Parmalat-Engagement um 17 Mio. Euro reduziert.
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 12:54:59
      Beitrag Nr. 174 ()
      Parmalat-Verwalter verklagt Bank of America auf 10 Mrd. Dollar

      Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat der staatlich ernannte Treuhänder der bankrotten Parmalat Finanziaria S.p.A. eine Klage gegen die Bank of America Corp. eingereicht, in welcher der drittgrößten US-Bankgesellschaft vorgeworfen wird, Parmalat-Vorstände bei der Verschleierung von Verbindlichkeiten bzw. eines drohenden Konkurses beim italienischen Nahrungsmittelkonzern unterstützt zu haben.

      In der beim US-Bezirksgericht in Asheville eingereichten Klage fordern die Parmalat-Verwalter von der US-Bank Schadenersatzzahlungen in Höhe von über 10 Mrd. Dollar sowie einen zusätzlichen, verschärften Schadenersatz (Punitive Damages).

      In der 85-seitigen Anklageschrift wird der Bank of America zur Last gelegt, sie habe zwischen 1998 und 2003 wissentlich ein von Bankmitarbeiter und Parmalat-Insidern entworfenes System unterstützt, das der Verfälschung der Finanzsituation des italienischen Konzerns diente. Somit hätten auch Aufsichtsbehörden, Investoren und Gläubiger die viel gefährlichere finanzielle Lage von Parmalat nicht erkennen können.

      Enrico Bondi, einer der Parmalat-Verwalter, hat die Klage gegen das US-Kreditinstitut eingereicht. Bondi hat bereits die Citigroup auf 10 Mrd. Dollar Schadenersatz verklagt, UBS auf 350 Mio. Dollar, Credit Suisse auf 306 Mio. Dollar und die Deutsche Bank auf 20 Mio. Dollar. Parmalat fordert zudem 8,1 Mrd. Dollar von ehemaligen Wirtschaftsprüfern.
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 13:44:44
      Beitrag Nr. 175 ()
      die verklagen anscheinend alle ihrer Banken!

      ob das Sinn macht!
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 13:49:40
      Beitrag Nr. 176 ()
      Was haben sie zu verlieren? Außerdem verteilt das die "Schuld" in der öffentlichen Sicht auf viele (andere).
      Avatar
      schrieb am 08.10.04 17:11:34
      Beitrag Nr. 177 ()
      das sind ja lustige summen die die da einklagen wollen. hatten die überhaupt so viele schulden.:laugh:

      das die überhaupt noch geld für einen anwalt haben.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.11.04 16:17:36
      Beitrag Nr. 178 ()
      Avatar
      schrieb am 06.12.04 14:04:18
      Beitrag Nr. 179 ()
      Kann ich irgendwo Parmalat-Aktien kaufen ?
      Avatar
      schrieb am 12.12.04 18:53:24
      Beitrag Nr. 180 ()
      Nein, könntest Du aber wissen, wenn Du ein bisschen im thread gelesen hättest ...
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 21:12:31
      Beitrag Nr. 181 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 15.03.05 12:39:07
      Beitrag Nr. 182 ()
      Der Vollständigkeit halber (sonst nichts wirklich interessantes):

      Citigroup: Gericht lässt Klage von Parmalat zu

      Ein Gericht in US-Bundesstaat New Jersey hat am Montag die Klage des insolventen italienischen Nahrungsmittelkonzerns Parmalat Finanziaria S.p.A. gegen das US-Finanzinstitut Citigroup Inc. zugelassen.

      Parmalat fordert von der weltgrößten Bank Schadenersatz in Höhe von 10 Mrd. Dollar. Der Citigroup wird hierbei vorgeworfen, das italienische Unternehmen um mehrere Milliarden Dollar betrogen zu haben.

      Der Nahrungsmittelkonzern hatte im Dezember 2003 Insolvenz anmelden müssen. Das Unternehmen hatte bis zu diesem Zeitpunkt einen Schuldenberg von 14 Mrd. Euro angehäuft.

      Die Aktie der Citigroup gibt im Handel der NYSE aktuell 0,27 Prozent auf 48,15 Dollar ab.

      Wertpapiere des Artikels:
      CITIGROUP INC
      PARMALAT FINANZIARIA



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      Autor: SmartHouseMedia , 16:49 28.02.05
      Avatar
      schrieb am 30.03.05 07:59:52
      Beitrag Nr. 183 ()
      Briefs: Parmalat`s profit doubles New Feature
      Bloomberg News, Reuters, The Associated Press
      Saturday, March 26, 2005
      Parmalat`s profit doubles
      .
      Parmalat, Italy`s biggest food company, said profit almost doubled in the first two months of the year helped by growing profit from some foreign units and gains at its Parma Football Club.
      .
      Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization advanced to €34.4 million, or $44.6 million, from €17.9 million a year earlier. Sales fell to €624.7 million from €627.3 million.
      .
      The company filed Italy`s biggest-ever bankruptcy in December 2003 and later disclosed it had more than €14 billion of debt. Prosecutors are investigating evidence of more than a decade of fraud. (Bloomberg)
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 12:16:35
      Beitrag Nr. 184 ()
      aus der FAZ

      Parmalat und Cirio – Prozesse ohne Ende
      Abschluß der Ermittlungen im Gefolge der spektakulären Insolvenzen / Auch Banker sollen angeklagt werden / Von Tobias Piller


      ROM, 12. Mai. Eineinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch der norditalienischen Nahrungsmittelgruppe Parmalat und zwei Jahre nach dem Konkurs der Gruppe Cirio mit Molkereien, Gemüse- und Obstkonserven haben die Staatsanwälte in Parma und Rom zunächst die Ermittlungen abgeschlossen. Nun müssen in beiden Fällen Untersuchungsrichter über die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens entscheiden, was gegenüber den Hauptangeklagten wegen der umfangreichen Sammlung von Beweisen und belastenden Aussagen wie eine Formalität erscheint. Danach können erst die eigentlichen Prozesse beginnen, die nach den bisherigen Erfahrungen mit der italienischen Justiz für bis zu drei Instanzen mehrere Jahre dauern werden.

      Im Fall Parmalat sind die Ermittlungen von Anfang an geteilt worden. Mailänder Staatsanwälte mit Wirtschaftserfahrung und einem öffentlichen Ruf als Kämpfer gegen die Korruption hatten sich zuerst des Hauptangeklagten Calisto Tanzi bemächtigt und Ermittlungen wegen Betrugs an den Finanzmärkten begonnen, die zu einem getrennten, schnelleren Gerichtsverfahren führen sollten, bisher aber mit wenig Zeitgewinn. Die umfassenderen Ermittlungen in Parma mußten die Unternehmensgeschichte seit dem Börsengang 1990 untersuchen, vor allem aber die Mechanismen, mit denen seit Ende der neunziger Jahre der Parmalat-Gruppe Liquidität entzogen wurde, ohne daß dies in den immer mehr gefälschten Bilanzen offenbar wurde. Einschließlich des Parmalat-Gründers Calisto Tanzi wurde gegen 105 Verdächtige ermittelt, von denen die Staatsanwälte nun 71 vor Gericht sehen wollen. Die Untersuchungsrichter könnten noch einige am Rand in die Affäre verwickelte Personen von den Gerichtsverfahren ausschließen. Daneben müssen sie entscheiden, ob Calisto Tanzi und weitere 44 Personen auch mit dem Tatbestand der „kriminellen Vereinigung“ belastet werden können, der die Beweisführung gegen einzelne Personen vereinfachen und später das Strafmaß deutlich erhöhen würde. Unter den Beschuldigten sind dabei auch die früheren Buchprüfer und Finanzchefs, die mit falschen Bilanzen den Gläubigern und Kleinanlegern nicht vorhandene Solidität vorgaukelten.

      Den Schaden, der im Fall Parmalat durch den betrügerischen Bankrott entstanden ist, beziffern die Staatsanwälte mittlerweile auf mehr als 20 Milliarden Euro. Relativ klein nehmen sich demgegenüber die Summen aus, die dabei nach Berichten aus der Staatsanwaltschaft und aus den Ermittlungsakten von der Familie Tanzi direkt veruntreut worden sein sollen: 27 Millionen Euro von Calisto Tanzi für private Zwecke, 264 Millionen für eine Finanzgesellschaft der Familie, 265 Millionen Euro für eine stets defizitäre Gruppe von Reiseveranstaltern unter Führung von Tanzis Tochter, schließlich 55 Millionen Euro für den ebenfalls zum Imperium gehörenden Fußballklub Parma Calcio.

      Ein Prozeß könnte in Zukunft auch noch mehr Licht in die Frage bringen, wieviel Geld Calisto Tanzi für die Unterstützung von Politikern aus dem Regierungs- und Oppositionslager aufgewendet hat. Der Unternehmenspatron, der sich immer sehr katholisch und christdemokratisch orientierte, hatte angeblich in seinen Vernehmungen immer wieder von Bargeldzahlungen an führende christdemokratische Politiker, auch an den Oppositionsführer Romano Prodi berichtet. Nach entsprechenden Gegendarstellungen der betroffenen Politiker wurden diese Ermittlungen jedoch eingestellt. Ermittelt wird nur noch gegen Silvio Berlusconi, mit dem Verdacht, daß Tanzi besonders viele, angeblich überbezahlte Werbeaufträge an Berlusconis Fernsehsender Mediaset vergeben hat und damit politischen Einfluß erkaufen wollte.

      Politisch brisanter ist allerdings die vorläufige Bilanz der Ermittlungen im römischen Fall Cirio mit 45 Beschuldigten. Dort beläuft sich der Schaden zwar „nur“ auf etwas mehr als 1 Milliarde Euro und die Zahl der geprellten Kleinanleger auf „nur“ 35 000. Doch offenbar recht tief in den Fall verstrickt ist nicht nur der ehemalige Cirio-Präsident Sergio Cragnotti, sondern mit ihm auch verschiedene Banker. Zwei besondere Schützlinge und Verbündete von Italiens Zentralbankgouverneur und oberstem Bankenaufseher Antonio Fazio stehen dabei besonders im Mittelpunkt der Medienberichte aus der Staatsanwaltschaft: Cesare Geronzi, Präsident von Italiens viertgrößter Bankengruppe Capitalia, und Gianpiero Fiorani, Chief Executive von Banca Popolare di Lodi – derjenige, der gerade von Fazio vorgeschickt wurde, einen Übernahmeversuch der niederländischen ABN Amro bei der norditalienischen Bank Antonveneta zu vereiteln.

      Während Sergio Cragnotti vorgeworfen wird, er habe dreistellige Millionenbeträge in Steuerparadiesen der Karibik verschwinden lassen, stehen vor allem Geronzi und Fiorani im Verdacht, ihre Kreditrisiken auf Kleinanleger abgewälzt zu haben. Obwohl die Banken um die Lage von Cirio gewußt haben sollen, haben sie für Cirio Obligationen verkauft (noch dazu ohne Prospekt, weil die luxemburgischen Titel eigentlich für Profis bestimmt sein sollten). Von den Erlösen aus der Plazierung der Anleihen erhielten die Banken einen Teil ihrer Kredite zurück. Angeblich haben Geronzi und Fiorani auch noch den Parmalat-Patron Calisto Tanzi erpreßt, damit dieser ihrem Kreditnehmer Cragnotti eine römische Molkereigruppe zu einem völlig überhöhten Preis abkaufe und damit ebenfalls zur Verringerung der Bankrisiken bei Cirio beitrug.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 09:46:58
      Beitrag Nr. 185 ()
      aus der SZ

      Skandalkonzern Parmalat strebt zurück an die Börse
      Insolvenzverwalter Bondi drängt auf Abschluss eines düsteren Kapitels der italienischen Finanzgeschichte

      ike Rom - In einem Wettlauf gegen die Zeit strebt der italienische Skandalkonzern Parmalat an die Börse zurück. 17 Monate nach der Milliardenpleite wartet der Molkerei-Multi nun noch auf grünes Licht von der römischen Börsenaufsicht Consob, nachdem die Mailänder Börse bereits am 9. Mai einer Wiederaufnahme auf den Kurszettel zugestimmt hatte. Spätestens bis Ende Mai müssen die Aufseher dem von Insolvenzverwalter Enrico Bondi vorgelegten Börsenprospekt zustimmen, damit das Comeback auf dem Mailänder Parkett wie geplant im Sommer über die Bühne gehen kann. Andernfalls muss die Bilanz an den ab Juni gültigen neuen Standard IAS angepasst werden, was einige Zeit dauern dürfte.


      Bondi hat es eilig, einen Schlussstrich unter das düsterste Kapitel italienischer Finanzgeschichte zu ziehen. Dabei muss der von der Regierung eingesetzte Sanierungsexperte einige Hindernisse überwinden, die ihm von der Consob in den Weg gelegt wurden. An die Börsenrückkehr des unter einer Schuldenlast von mehr als 14 Milliarden Euro zusammengebrochenen Unternehmens ist ein komplexer Plan zur Umwandlung der Gläubigerverbindlichkeiten in Aktien der neuen Parmalat geknüpft. Als problematisch gilt dabei unter anderem die Position der großen italienischen und internationalen Banken, die künftig die stärkste Aktionärsgruppe des Lebensmittelkonzerns stellen werden. Die Geldhäuser drohen in einen Interessenkonflikt zu geraten, denn Bondi strengte im vergangenen Jahr Schadensersatzklagen in Milliardenhöhe gegen sie an. Allein von der amerikanischen Citibank fordert der Insolvenzverwalter 10 Milliarden Dollar.


      Der umstrukturierte Molkerei-Riese soll unter seinem alten Konzernnamen in das Standardsegment für Blue-Chip-Werte an der Mailänder Börse aufgenommen werden. Im Vorfeld der Börsennotierung soll die neu zu gründende Parmalat eine Kapitalerhöhung in Höhe von 2 Milliarden Euro vornehmen.


      Der Börsenwert des gelisteten Parmalat-Nachfolgers wird von Analysten bei 1,5 Milliarden Euro gesehen. Der Aktienkurs dürfte in Zukunft vor allem vom Fortgang der gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Parmalat und den Banken abhängen, die dem Unternehmensgründer Calisto Tanzi über ein Jahrzehnt bei seiner atemberaubenden Finanzakrobatik unter die Arme gegriffen haben.


      Seinem Sanierungsziel, das Markenportfolio von 130 auf 30 Marken zu reduzieren, ist Bondi inzwischen nahe gekommen. Der Umsatz sank nach Beteiligungsverkäufen rund um die Welt von 5,6 Milliarden Euro (2003) auf knapp 4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Losschlagen will der Insolvenzverwalter noch die italienische Backwarensparte und den Fußballclub AC Parma. Nach der Abmagerungskur soll sich Parmalat auf 13 Hauptmärkte konzentrieren. Von über 32 000 Beschäftigten schieden 7000 aus. Die operative Bruttomarge - das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz - stieg im vergangenen Jahr von 3,6 Prozent auf 4,7 Prozent an. In zwei Jahren soll sie 12 Prozent erreichen.


      Parmalat-Aktien werden seit dem 29. Dezember 2003 nicht mehr an der Mailänder Börse gehandelt. Wenige Tage zuvor war der Nahrungsmittelkonzern von einem Gericht für insolvent erklärt worden. Beim seit Jahren dreistesten Anlegerbetrug in Europa hatte Tanzi den global aufgestellten Milch- und Saft-Multi damals in den Ruin getrieben, sich selbst und seine Helfer hinter Gitter gebracht. Vor einer Woche schloss die Staatsanwaltschaft in Parma ihr Ermittlungsverfahren wegen betrügerischen Konkurses und Bildung einer kriminellen Vereinigung ab. Gegen 71 Beteiligte soll Anklage erhoben werden. Darunter befinden sich acht Angehörige der Familie Tanzi, Topmanager, Banker, Firmenanwälte sowie Bilanzprüfer von Grant Thornton und Deloitte & Touche.
      Avatar
      schrieb am 25.05.05 07:46:03
      Beitrag Nr. 186 ()
      Die WElt

      Parmalat kehrt aufs Parkett zurück
      Lebensmittelkonzern hält sich für saniert - Notierung schon im Juli möglich
      Rom - Die Sanierung von Italiens größtem Lebensmittelkonzern kommt offensichtlich gut voran. Die Börsenaufsicht des Landes hat jetzt signalisiert, daß sie einer Rückkehr von Parmalat an die Börse zustimmen wird. Auch die aktuellen Quartalszahlen wecken Hoffnung. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2004, als Konkursverwalter Enrico Bondi noch aus falschen Zahlen und Schulden eine erste Bilanz gezimmert hatte, ist der Gewinn um 65 Prozent auf knapp 50 Mio. Euro gestiegen.


      Parmalat steht für den größten Firmenzusammenbruch Italiens. Der 1961 von Calisto Tanzi gegründete Konzern kollabierte vor 18 Monaten infolge von Bilanzierungsfehlern. Firmenchef Tanzi wurde unter Hausarrest gestellt. Seitdem versucht Insolvenzverwalter Bondi, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.


      Die Konzentration auf 30 der ehemals 130 Marken kommt voran. In den von Bondi als Kerngeschäft identifizierten Sparten stiegen die Verkäufe um 4,1 Prozent auf 880 Mio. Euro. Für 2005 rechnet werden vier Mrd. Euro Umsatz erwartet. Von den einst 32 000 Mitarbeitern werden nur 15 000 übrig bleiben. Zahlreiche Lizenzen und Tochterunternehmen hat Parmalat bereits abgestoßen.


      Noch Ende März hatten die Börsenaufseher Vorbehalte gegen eine zu schnelle Rückkehr des seit Dezember 2003 suspendierten Titels an die Mailänder Börse angemeldet. Nun geben sie grünes Licht. Möglicherweise kehrt Parmalat schon im Juli zurück aufs Parkett. Nach der Umwandlung der ausstehenden Kredite in Aktien der "Neuen Parmalat" wird das Unternehmen mit Sitz in Collecchio bei Parma zu 17,4 Prozent einer Gruppe italienischer Banken wie Capitalia, Banca Intesa und Sanpaolo gehören. Knapp zehn Prozent der Aktien gegen an ausländische Kreditoren wie die Bank of America oder Citigroup. Mit 7,6 Prozent werden die Zulieferer entschädigt während die Mehrheit der Anteile (58,7 Prozent) in Streubesitz der Bondbesitzer, darunter viele Kleinanleger, übergeht.


      Äußerst vage bleiben allerdings die von Sanierer Bondi angestrengten Rechtsstreitigkeiten. Bondi hatte gegen zahlreiche Geldhäuser, unter anderem die Citigroup, vor US-Gerichten Klage eingereicht. Der Konzernchef argumentiert, daß die Banken Mitschuld an der Misere trügen. Wann es zu Urteilen kommt, ist völlig unklar, ebenso die Erfolgsaussichten für die Schadensersatzklagen in Höhe von gut 20 Mrd. Euro.


      Im Tagesgeschäft tätigt der Konzern jetzt wieder Investitionen. Nach dem Sparjahr 2004 kurbelt Parmalat mit einem Werbebudget von 16 Mio. Euro das Geschäft mit seinen Marken an. Zudem gelang es dem Unternehmen im März, seine Schulden um beachtliche 56,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vormonat abzubauen. Die Gesamtverschuldung reduzierte sich dadurch allerdings nur geringfügig: von 11,1 auf 11,05 Mrd. Euro. bw
      Avatar
      schrieb am 26.05.05 08:12:43
      Beitrag Nr. 187 ()
      Kann man eigentlich noch Anleihen kaufen ? Wo gibt es Kurse u. Handel ?
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 13:02:21
      Beitrag Nr. 188 ()
      FAZ

      Parmalat will zurück an die Börse


      tp. ROM, 29. Mai. Der im Dezember 2003 zusammengebrochene Nahrungsmittelkonzern Parmalat will schon nach diesem Sommer wieder an die Börse zurückkehren. Die italienische Börsenaufsicht Consob hat einen Börsenprospekt für einen neuen Börsengang genehmigt. Dabei sollen dann die Gläubiger von Parmalat, vor allem die Besitzer von Anleihen, die neuen Aktionäre der Gesellschaft werden. Ein erster Anlauf des Parmalat-Sanierers Enrico Bondi für eine neue Börsenzulassung war zunächst Ende März gescheitert, weil die Börsenaufsicht noch eine Reihe von ungeklärten Fragen sah und dann von April an die damals vorgelegten Bilanzdaten (aus dem ersten Halbjahr 2004) als veraltet angesehen hatte. Die Genehmigung der Börsenaufsicht für die Rückkehr an die Börse von Parmalat ist an die Bedingung geknüpft, daß die Besitzer von Obligationen der zusammengebrochenen Parmalat-Gruppe einer Umwandlung ihrer Titel in Aktien zustimmen. Im Börsenprospekt wird zudem eine lange Liste von Risiken aufgeführt. Die künftige Finanzausstattung von Parmalat und damit der Wert der Titel hängen vor allem davon ab, wie die Milliardenprozesse des Parmalat-Sanierers Bondi gegen die Banken des Parmalat-Gründers Calisto Tanzi ausgehen. Für den Fall, daß Parmalat dabei recht bekäme, könnte die Nachfolgegesellschaft mit großen Schadensersatzzahlungen rechnen. Allerdings haben umgekehrt die Banken Schadensersatzprozesse gegen Parmalat angestrengt.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 14:45:32
      Beitrag Nr. 189 ()
      Hallo,
      was passiert mit den Aktien der Altaktionäre ???
      Xetra007007
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 18:35:23
      Beitrag Nr. 190 ()
      gute Frage - warten wir´s ab. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 19:52:44
      Beitrag Nr. 191 ()
      Parmalat: Morgan Stanley zahlt Entschädigung

      23.06.05 18:30



      Morgan Stanley hat sich mit der insolventen italienischen Parmalat-Gruppe auf die Zahlung einer Entschädigungssumme von 155 Millionen Euro geeinigt. Wie die beiden Parteien heute mitteilten, müsse das Abkommen noch vom italienischen Industrieministerium abgesegnet werden. Die Investmentbank war, neben zahlreichen anderen Finanzhäusern, beschuldigt worden, den Lebensmittelriesen darin unterstützt zu haben, illegitime Transaktionen durchzuführen und seine wahre Bilanzsituation zu verschleiern. Rückstellungen wegen der Parmalat-Insolvenz hatten nicht unerheblich zu dem 24prozentigen Gewinnrückgang beigetragen, den Morgan Stanley diese Woche vermelden mussten.An der NYSE können sich die Titel der Investmentbank derzeit um 1,64 Prozent auf 51,35 Dollar verbessern.

      Quelle: BoerseGo
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 19:59:08
      Beitrag Nr. 192 ()
      aus dem Handelsblatt v. 20.06. (Auszug):

      Die Aktionäre der Parmalat Finanziaria selbst werden bei dem neuen Börsengang leer ausgehen und ihr gesamtes Geld verlieren. Denn bei dem neuen Börsengang wird nur die Tochter der Parmalat Finanziaria, die Parmalat SPA, am Mailänder Aktienmarkt platziert, und das Tauschangebot gilt nur für die Besitzer von Anleihen und anderen Verbindlichkeiten – nicht für Aktionäre.

      ...
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 23:57:40
      Beitrag Nr. 193 ()
      [posting]16.978.102 von profitto am 23.06.05 19:59:08[/posting]Mafia
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 13:14:26
      Beitrag Nr. 194 ()
      nichts neues...
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 17:56:06
      Beitrag Nr. 195 ()
      der Vollständigkeit halber (stand auch in der ITA Presse):

      Presse: Parmalat verklagt Deutsche Bank und UBS auf Schadenersatz in Milliardenhöhe

      Der bankrotte Konzern Parmalat Finanziaria S. p. A. hat die Deutsche Bank AG (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt.

      Wie das "manager-magazin" am Mittwoch unter Berufung auf Aussagen
      eines Konzernsprechers berichtet, ist die Deutsche Bank gemeinsam mit der schweizerischen Bankgesellschaft UBS AG (ISIN CH0012032030/ WKN 914830) von dem insolventen Milchkonzern auf eine Schadenersatzzahlung in Höhe von insgesamt 2,2 Mrd. Euro verklagt worden. Ein Sprecher der Deutschen Bank bestätigte den Eingang einer Abschrift der Klage von Insolvenzverwalter Enrico Bondi vor einem italienischen Gericht und erklärte gegenüber dem Magazin: "Wir sind der Ansicht, die Klage Parmalats entbehrt jeglicher Grundlage." Wie sich die Klagesumme auf die Deutsche Bank und UBS verteilt, wurde nicht bekannt gegeben.
      Die schweizerische Bankgesellschaft UBS erklärte laut dem Bericht, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass ein Mitarbeiter des Kreditinstituts über die wahre finanzielle Lage von Parmalat vorab informiert gewesen sei. Bondi dagegen beschuldigt die Banken, sie hätten falsche Informationen über die Finanzlage des Unternehmens verbreitet.

      Die Aktie der Deutschen Bank notiert aktuell mit einem Minus von 1,69 Prozent bei 70,25 Euro, während die Aktie der UBS derzeit an der virt-x mit einem Minus von 1,34 Prozent bei 103,00 Schweizer Franken notiert.
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 11:45:05
      Beitrag Nr. 196 ()
      Parmalat creditors approve debt-for-equity swap
      Sat Oct 1, 2005 04:24 AM ET
      (Adds detail, background)

      PARMA, Italy, Oct 1 (Reuters) - Creditors have approved a move to swap Parmalat`s multi-billion euro debt burden for equity, paving the way for it to relist after almost two years of bankruptcy administration, a Parma judge said on Saturday.

      The creditors, most of them bondholders, had been widely expected to vote in favour of the swap in a months-long poll that ended on August 26.

      Court officials said that creditors representing at least 71.38 percent of debt -- or more than 14 billion euros -- voted to clear the way for Parmalat`s return to the stock market. Votes were not counted after that threshold was reached.

      Once one of Italy`s top multinationals, Parmalat crumbled in a 2003 corporate scandal under the weight of billions of euros of debt, leaving investors with nearly worthless paper.

      As a result of the swap, bondholders, from small investors to hedge funds, will hold over 50 percent of the new Parmalat.

      Italian and foreign banks will own some 30 percent of the shares. Many have been sued for billions of euros in damages by Parmalat`s administrator Enrico Bondi, as he pursues a legal battle to recover part of the money lost in the scandal.

      Sources familiar with the case have said Parmalat could now return to the market as soon as next week.

      "I hope the procedures to relist will be as swift as the court procedures have been," Bondi said at the Parma court on Saturday. He declined to elaborate.

      Still a market leader in the long-life milk market, Parmalat is already being sized up by rivals including Italy`s fresh milk producer Granarolo and France`s Lactalis.

      Many analysts say they expect Parmalat to be snapped up almost immediately after it is relisted at a price of one euro per share, with one share for every euro of recovered debt.

      That would value the group at almost 2 billion euros, well below its asset value.

      In a recent study, Lehman Brothers gave it an enterprise value of around 5 billion euros, half of that from potential windfalls from Bondi`s battles in the courtroom against Parmalat`s former financial partners.


      © Reuters 2005. All Rights Reserved.
      Avatar
      schrieb am 05.10.05 22:05:10
      Beitrag Nr. 197 ()
      stimmt das ? das die ab morgen wieder gehandelt wird:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 03:26:55
      Beitrag Nr. 198 ()
      sind das in münchen nicht die alten aktien, die leer ausgehen???

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 08:30:06
      Beitrag Nr. 199 ()
      Die "neuen" Aktien haben doch bestimmt auch eine neue WKN - kennt die Jemand??
      Das wird doch heute richtig abgehen denke ich, obwohl die ja dann mit 1,6 Mrd. bewertet wären....:confused:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 08:34:50
      Beitrag Nr. 200 ()
      moin@all
      Artikel steht heute in "die welt".
      hab allerdings noch nichts über die ausgabe der neuen aktien gefunden.
      nice day
      butch



      Parmalat verklagt Banken auf 40 Milliarden Euro
      Milch-Imperium kehrt zurück an die Börse
      von Barbara Wörmann

      Rom - 22 Monate nach der größten Pleite in der italienischen Wirtschaftsgeschichte kehrt der italienische Molkereikonzern Parmalat am heutigen Donnerstag an die Börse zurück. Für den hageren Insolvenzverwalter Enrico Bondi steht das Relisting am Ende eines drastischen Sanierungsprozesses. "Meine Arbeit ist getan, nun beginnt für Parmalat ein neues Abenteuer", kommentierte der 71 Jahre alte Unternehmensretter - Spitzname "Superbondi" - den Schritt in gewohnt bescheidener Art.


      Mit Spannung wird erwartet, wie sich die 1,6 Mrd. neuen Aktien, die zu einem Nennwert von einem Euro ausgegeben, entwickeln werden. Am Graumarkt wurden sie schon für 2,50 Euro:eek::eek: gehandelt. Zum einen lockt die Möglichkeit einer zügigen Übernahme des Unternehmens aus Parma durch die Konkurrenz. Zum anderen bieten die von Bondi angestrebten Schadenersatzklagen viel Platz für Börsenphantasien.


      Parmalat gilt als idealer Übernahmekandidat, da Gläubigeransprüche in Höhe von 20 Mrd. Euro in Anteile an dem Molkereikonzern umgewandelt wurden. Dadurch ist die Aktionärsstruktur sehr zersplittert. Hauptanteilseigner werden mit 58,7 Prozent der Aktien die heterogene Gruppe der ehemaligen Bond-Besitzer sein. Italienischen Banken werden 17,4 Prozent des Unternehmens gehören, 9,7 Prozent erhalten ausländische Banken für ihre geplatzten Kredite. Die römische Capitalia wird mit nur 5,53 Prozent der Papiere größter Aktionär sein. Als potentielle Käufer des Milch-Multis werden der italienische Marktführer Granarolo, die französische Lactalis und die schweizerische Nestlé gehandelt.


      Gleichzeitig versucht Bondi, Geldhäusern wie Citigroup, Credit Suisse First Boston, UBS und der Deutschen Bank nachzuweisen, daß sie lange vor dem Zusammenbruch im Dezember 2002 von der prekären Finanzlage des weltweit operierenden Konzerns wußten. Wie aus dem Börsenprospekt hervorgeht, hat er Schadenersatzklagen im Volumen von mehr als 40 Mrd. Euro auf den Weg gebracht. Lehman Brothers etwa schätzt den Wert der neuen Parmalat auf fünf Mrd. Euro:eek:, wenn die Richter in Italien und den USA auch nur den üblichen Bruchteil Kompensation für entstandene Schäden zugestehen.


      Mit seiner Strategie, italienische und internationale Banken mitverantwortlich für die Milliardenpleite zu machen, hat Bondi bereits erste Erfolge erzielt. Die größte italienische Bank, Banca Intesa, wird 160 Mio. Euro zahlen, um sich gegen Rückzahlungen und Entschädigungen zu schützen. Morgan Stanley stimmte einem Vergleich von 155 Mio. Euro zu. Zusätzlich fordert Bondi nach italienischem Insolvenzrecht, daß in den letzten Monaten vor der Pleite unterzeichnete Verträge rückgängig gemacht werden. Dadurch könnten 7,5 Mrd. Euro in die Kassen kommen.


      Die italienische Regierung hat nach Medienberichten schon den nächsten schwierigen Fall für "Super Bondi" parat: Staatsflieger Alitalia kommt mit der Privatisierung nicht voran. Bis zum Jahresende dürfte der Airline das Geld ausgehen.


      Artikel erschienen am Do, 6. Oktober 2005
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 08:37:28
      Beitrag Nr. 201 ()
      [posting]18.157.971 von seeensation am 06.10.05 08:30:06[/posting]ich finde die WKN auch nirgends, das gibts doch nicht:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 08:39:35
      Beitrag Nr. 202 ()
      Verwechselt mal nicht die Altaktien von Parmalat (=nichts wert) mit den Neuaktien, die im Rahmen des Insolvenzverfahrens an die Gläubiger (Anleihegläubiger, Banken, etc.) ausgegeben werden!

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 08:40:42
      Beitrag Nr. 203 ()
      ich habe die neue A0ERW4 :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 16:59:30
      Beitrag Nr. 204 ()
      mfierke

      Ich dachte du bist beim PLANET LINK Investiert ?
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 18:08:32
      Beitrag Nr. 205 ()
      Hier die neue WKN IT0003826473

      Kurs liegt bei 2,69€ steigend
      Avatar
      schrieb am 11.10.05 18:13:59
      Beitrag Nr. 206 ()
      Also ich verstehe auch nicht warum die Aktie hier in WO nicht Parmalat heist .
      Ich habe die Nummer bei der DAB Bank unter A0ERW4 gefunden und kopiert.
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 20:11:50
      Beitrag Nr. 207 ()
      Mir hat man so dumme Parmalat Anrechte (IT0003917751) eingebucht? Was mache ich damit?
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 21:17:14
      Beitrag Nr. 208 ()
      @siebi71

      die müsstest Du in die Aktien umtauschen können.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 26.10.05 13:26:29
      Beitrag Nr. 209 ()
      [posting]18.440.034 von K1 am 25.10.05 21:17:14[/posting]Danke, hat mir heute auch die Bank geschrieben. Umtausch in Aktien+OS.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 14:43:18
      Beitrag Nr. 210 ()
      Hallo zusammen!
      Weiß vielleicht einer, wann die alten Aktien (880099) ausgebucht werden? Wertlos sind sie ja...


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      Parmalat - am Ende ?