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    Das Staatsfernsehen schreit auch schon wieder nach mehr Geld ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.04 17:19:41 von
    neuester Beitrag 01.06.04 17:26:36 von
    Beiträge: 106
    ID: 807.688
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      Avatar
      schrieb am 03.01.04 17:19:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      für sein lala-gaga programm.

      http://de.news.yahoo.com/040103/12/3tnzt.html

      mal sehen wieviel ihnen die propragandaministerkonferenz ihnen diesmal zugesteht.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 17:39:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      die aussage schlägt dem fass den boden aus:

      ...Pleitgen machte zudem den Sparwillen der öffentlich-rechtlichen Sender deutlich. "Es wird immer so getan, als ob die Öffentlich-Rechtlichen das Sparen nicht gelernt haben. Das stimmt nicht", sagte Pleitgen. Für die Gebührenperiode 2005 bis 2008 würden die Sender Einsparungen von netto 1,6 Milliarden Euro vornehmen.

      für was, um himmels willen, braucht der denn dann mehr gebühren, wenn angeblich so viel gespart wird????

      kann mir jemand dieses völlig neue mathematische phänomen erklären?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 21:41:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      SCHAFFT DIE MAINZER GEBÜHRENMAFIA ENDLICH AB!


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 22:39:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      pleitgen,war das nicht der frühere ard-korrespondent in ostberlin, der vor ca 25 jahren öffentlich damit angegeben hat, dass er der einzige west-korrespondent im osten sei, vor dem die vopo´s salutierten.
      warum wohl?
      korrigiert mich, wenn das falsch ist
      Avatar
      schrieb am 03.01.04 22:55:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4,

      http://www.wdr.de/unternehmen/pleitgen.html

      das parteibuch wird in der offiziellen biografie natürlich nicht erwähnt!

      http://www.medienmaerkte.de/artikel/free/002911_pleitgen.htm…

      :rolleyes:

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      schrieb am 04.01.04 02:19:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      schon atemberaubend,



      was es da so alles gibt für´s zwangsgeld!

      und wohlgemerkt, das ist nur der wdr.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 02:55:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      das gleiche gibt´s dann noch mal bei:

      br, hr, mdr, ndr, rb, rbb, sr, swr und dw!

      weil das alleine natürlich immer noch nicht funktionieren kann :D und daraus so ´ne richtige arD wird, gibt´s dazu natürlich, wie bei allem in diesem unseren lande,

      http://www.ard.de/intern/index_view.phtml?k2=1&k3=0&k4=0

      jede menge kommissionen, gremien und gemeinschaftseinrichtungen!

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:10:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      und damit das ganze auch schön ausgewogen ist:

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/9/0,1872,2001929,00.html

      gibt´s noch das hübsche kleinod auf dem lerchenberg!

      die ärmsten bekommen nach eigenen aussagen aber wirklich nur einen klitzekleinen teil der zwangsgebühren

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:13:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Weiss jemand, wie hoch die TV-Gebühr im befreundeten Aulsnd ist:confused:

      PS: Es soll Leute geben, die bezahlen keinen Pfennig fürs TV...
      Was ist, wenn keiner mehr bezahlt...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:19:32
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9,

      in china ist das staatsfernsehen kostenlos, was radio eriwan verlangt weis ich nich und mehr "befreundetes" ausland fällt mir spontan nicht ein :D

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:30:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich bezahl jedenfalls nix, und ihr tut gut daran, mit mir gleichzuziehen...
      Die können ja wohl kaum 20 Mio HH darauf verklagen, zu zahlen:laugh:

      Wenn die Öffentlichen weg sind, werden gefragte Sendungen automatisch von den Privaten angeboten...
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:31:22
      Beitrag Nr. 12 ()


      ...ich sehe da noch jede Menge Platz für weitere effektive Verwaltungs- und Parteien-Phantasien im GEZ-Reich...
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:38:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Suchtbeauftragte":laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:39:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11,

      grundsätzlich hast natürlich recht! austrocknen, den sumpf, wo immer es geht! :D

      aber:

      Wenn die Öffentlichen weg sind, werden gefragte Sendungen automatisch von den Privaten angeboten...

      ... wenn sie denn dürften!

      so einfach ist das nicht, im land der bürokraten. was hier mal institutionalisiert wurde, hat bestandsschutz auf ewigkeit und wo die politik mal ihre griffel drin hat, nimmt sie die freiwillig nicht mehr raus!

      http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,2001974,00.html

      Nach der dualen Rundfunkordnung in Deutschland darf privater Rundfunk erst errichtet werden, wenn öffentlich-rechtlicher vorhanden ist. Die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auferlegten Programmpflichten sollen zugleich die private Programmqualität beeinflussen. Mit anderen Worten: Ohne Rundfunkgebühr gibt es auch keinen privatwirtschaftlich organisierten Rundfunkveranstalter.

      die logik dieser begründung zieht einem echt die stiefel aus!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:42:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      #13,

      beim wdr schon mal unter "frauenbeauftragte" nachgeschaut??

      :cry: :D

      wie aus´m lehrbuch (des schreckens)

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:44:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich lebe in den USA und zahle 60 Dollar im Monat an Fernsehgebühr. Das ist das zweitkleinste Fernsehpaket, das im Angebot ist. Darunter gibt es nur das Angebot für lokale Stationen für ca. 30 Dollar, wo man eigentlich nur lokale Sender und CBS, ABC und NBC empfängt. Filme gibt es da kaum zu sehen. Selbstverständlich kann man sich in den USA auch für Video-on-demand Fernsehen und werbefreie Filme anmelden aber da explodieren die Kosten gewaltig.

      Bei meinem Fernsehpaket bekomme ich ca. 70 Programme geliefert, die andauernd die gleichen Spielfilme abspielen und wo der gleiche Film gleich dreimal hintereinander läuft oder 24- stündige inhaltsleere Nachrichtensendungen ausstrahlen. Diese werden dann alle 5 Minuten durch 10 minütige Werbesendungen unterbrochen. Zur Abwechslung gibt es aber auch Programme, wo nur Werbesendungen sog. Dauerwerbesendungen laufen. Ja und Gerichts-TV und Schmuddel Talkshows andauernd unterbrochen von Werbung gibt es natürlich auch.

      Relativ gut finde ich noch den weather-channel, wo man 24 Stunden am Tag Wetter geliefert bekommt, natürlich andauernd unterbrochen von Werbung, aber die Wettervorhersagen sind recht zuverlässig und werden für 7 Tage im voraus geliefert.

      Kurzum, ich freue mich immer wieder mal wenn ich wieder in Deutschland bin auf öffentlich rechtliches deutsches Fernsehen ohne Werbung und Nachrichten auf dem Niveau der Tagesthemen (die gibt es glücklicherweise auch im Internet) und das zu einem im Vergleich zu den USA günstigen Preis.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:57:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ bares........

      du lebst in den USA !!!!!!!

      und wirst von der deutschen polit/parteienmafia bezahlt !!!!!!!!!

      für solche beiträge natürlich !!!!!!!!!!

      relativ gut würde ich es finden wenn du dir in zukunft solche irrealen postings verkneifen würdest.

      es glaubt dir eh keiner !!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 03:57:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      #16,

      ich geh aber mal von aus, dass du freiwillig drüben lebst und nicht in kriegsgefangenschaft, lol.

      und weiter geh ich davon aus, dass du nicht gezwungen wirst irgend eines der pakete zu kaufen, unabhängig davon ob du es nutzt oder nicht!

      ein einigermassen gutes programm lässt sich auch ohne den hiesigen bürokratoapparatismus machen.

      deshalb muss man nicht gleich ins andere extrem fallen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 04:17:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      bares@nobles ,

      naja, bliebe die Frage für uns, inwieweit privates TV sich ohne ö/R verteuern würde...

      Würde es erstmal nicht, da die im ö/r geschalteten Werbeblöcke auf die Prviaten "übergehen" würden...


      "Spartensendungen" können auch die Privaten bringen, auf DSF kam/kommt mal Sonntags ne Sendung über Behinderte(Sportler)..., sicherlich nicht unbedingt ein Zuschauermagnet...(als Bsp.)

      Das Problem ist auch nicht Ö/R, sondern die Verwaltung dahinter...
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 04:19:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      @bares.......

      wer solche beiträge hier reinschreibt lebt wohl kaum in den usa.

      und gehört wohl eher zu der volksverdummungsmafia in diesem lande.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 04:22:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20,

      den eindruck hab ich auch, nachdem was der sonst so von sich gibt.

      reichlich barer@unsinn

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 04:40:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      die ö/r sind ein reiner beamtenverein und der verlängerte
      arm der polit/parteienmafia.

      misswirtschaft/korruption und selbsbedienung sind da so selbsverständlich wie das amen in der kirche.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 04:42:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      so schlecht ist das TV in den USA, wie man in der BRD öfters behauptet, nun auch wieder nicht.

      Im Gegenteil, es gibt für fast jeden etwas. Anspurchsvolle Dokus genauso wie Trash-Talk. Das aber fast 24 Std. tägl.

      Und was die viel gerühmte "Objektivität" von Tagesschau-themen und den ZDF-Pendants angeht: Deren linke Staatsdroktrin verzapft von weltfremden Gutmenschen ist weitaus fragwürdiger als z.B. Fox-TV. Denn über die weiß man vorab, wer dahinter steht, und die leben nicht vom Nimbus einer nicht vorhandenen Objektivität.

      Also GEZ ist nichts anderes als eine Form der Enteignung, bzw. der Zwangsarbeit, die man leisten muß, wenn man TV glotzen will. Denn, das vergessen die Befürworter dieses Lohnraubes gern, man muß einige Stunden im Monat für die GEZ arbeiten, ob man will oder nicht.

      Daß in Gerichtsverfahren stets zu Gunsten der GEZ entschieden wurde, ist mehr als ein Skandal. Hier kommen Zweifel auf, ob die Leitungsinstitutionen (Politik und Justiz) in der BRD nicht bereits nur noch ihrem Selbstzweck dienen: Institutionelle Selbsterhaltung finanzieller Art sowie medialer Massenbeeinflussung.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 05:00:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      So schauts aus, Denali:)

      Überweisung wegwerfen, bzw Einzugserfahren kündigen!!!
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 05:22:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      freie und unabhängige kontrollfunktionen der polit/parteienmafia
      gibt es in diesem lande schon lange nicht mehr.

      alle wichtigen und entsch. funktionen/posten justiz,medien,++++++++++++++werden von der jew.gewählten
      regierung bestimmt/besetzt und somit gleichgeschaltet.

      und wer nicht spurt/funktioniert wird entsorgt !!

      ob verfass.w.haushalte oder parteien-schwarzgeldk.schweiz
      oder kriminelle parteienfinanz. --scheiss egal !
      wird ignoriert oder durch zahlung von ein paar tausend euro
      ausgebügelt.

      die kleinen werden gehängt und die mafia bosse bleiben in amt und würd.....

      die politik in diesem lande ist verseucht von unfähigkeit,korruption und selbsbedienung.

      jeder politiker in diesem land der sich über einen berlusconi aufregt ist ein heuchler.


      amen
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 09:45:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ bares

      Ich lebe NICHT in den USA, aber ich weiss trotzdem, dass Du Kabelgebühren bezahlst .... !

      Über Antenne kannst Du in den USA OHNE Zahlung von Gebühren das - wahrlich nicht besonders gute -Programm geniessen.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 18:13:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      reichewitwe richtig, ich habe Kabel (Charter), weil Antenne schon wegen der räumlichen Dimensionen in den USA wenig Sinn macht, also nicht nur wegen dem Schrottangebot, das auch dort angeboten wird.
      Aber wie bereits beschrieben kann man auch das Standard Kabelangebot für 60 Dollar im Monat vergessen, ausser natürlich man steht auf Werbung.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 18:18:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo Wolaufensie,

      nicht schlecht, selten so gelacht.
      auch wenn es mir natürlich schwerfällt Dich zu loben:)


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 18:27:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hier im Thread hat sich wieder einmal Deutschlands geistige Elite versammelt, die sich über das öffentlich-rechtliche Fernsehen auslässt!!:laugh: :laugh: :laugh:
      Wer natürlich nur Bild liest und dan den Sch... der privaten guckt, kann auch nicht zu anderen geistigen Ergüssen kommen! Armes Deutschland - Pisa lässt grüßen!:confused: :mad: :mad: :cry:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 18:43:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29,

      ohh, ein dankbares gezwangsmitglied! :D

      hast du hier überhaupt schon eintritt bezahlt????

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 19:15:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hier im Thread hat sich wieder einmal Deutschlands geistige Elite versammelt,
      .............

      die sich über das öffentlich-rechtliche Fernsehen auslässt!!
      ..............
      Wer natürlich nur Bild liest und dan den Sch... der privaten guckt, kann auch nicht zu anderen geistigen Ergüssen kommen! Armes Deutschland - Pisa lässt grüßen!
      ..............
      ...wer nicht mal das Wort "dann" richtig schreiben kann, sollte von Pisa höchstens als von einem Urlaubsziel reden...
      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Die Öffentlich-Rechtlichen könnten sich ebenso privatisieren wie es die "nicht-öffentlichen" Sender sind.
      Es gibt auch keine Bestimmung, die beim Kauf oder Abnahme einer "nicht-öffentlichen" Zeitung oder Werbebroschüre mindestens die Abnahme eines öffentlich rechtlichen Proporz-Regierungs- und Dekret-Blattes verlangt bei der das Moos nur dem öffentlich-rechtlichen Bereich zukäme...
      Wenn die Beamten, ein Beamten- und Staatsfernsehen wollen, können sie es sich ja selber finanzieren , durch Werbung oder Clubbeiträge....Fernsehen von Beamten für Beamten ,
      wie bei den Wesen, die ihr gerade Ausgeschiedenes gleich wieder runterschlucken....

      Mich wundert eigentlich , dass es im Euro-Parlament
      nicht schon längst Aktionen gegen diesen Staatsjournalismus gibt....
      Der Pluralismus durch die Privaten macht eine vorgetäuscher Parteienunabhängigkeit und ein Staatsdekrets-Fernsehen überflüssig wie einen Kropf....
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 19:24:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      @wolaufensie,

      ....Fernsehen von Beamten für Beamten ,

      klasse!!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 19:26:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Fernsehen , eben die Alternative zu Konzentrationslagern früherer Zeiten :laugh: ! Steht in jedem Haushalt und man muß seine Zwangsgebühren entrichten , dafür wirst du eben geistig "umerzogen":laugh: ! Fast ausschließlich totaler Müll , diese Programme! Alternative : Arbeiten oder saufen bis zum Umfallen , oder ein Buch deiner Wahl kaufen und lesen , oder ein anderes Hobby:laugh: !
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 21:14:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      Achwolaufensie, dann nur mit einem n geschrieben! Ein Weltverbrechen! Armer kleiner Intellektueller! Was du mit deinem Bildern sagen willst, praktizierst du selbst!!
      Das ist dein Spiegelbild!
      Wie weit muss man von der Realität entfernt sein, wenn man diese Aussagen trifft! Millionen Fernsehzuschauer ziehen sich jeden Abend diesen Mist des privaten Fernsehens in sich hinein! Und wenn ich mich nicht irre, lesen etwa 4 Mille BILD! Das ist die Realität! Die Ergebnisse sind täglich feststellbar!:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 21:44:29
      Beitrag Nr. 35 ()
      Schachy, was ist dein Problem...?

      Hättest du ein klein wenig Ahnung, wüsstest du, dass auch die Priaten anspruchsvolles TV zeigen können....



      Du willst nicht auf die Ö/R verzichten?

      Dann schreib dich mit Gleichgesinnten in ne Liste ein, ihr dürft dann die Kosten des Ö/R unter euch aufteilen, und eure Sendungen weiter sehen...:)

      Solange du nicht mein Pay-TV-Pornoprogramm finanzierst, finanzier ich nicht deine Tagesschau:)
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 21:57:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      Also ich finde auch, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen Qualität bietet: Fliege oder die Gerichstshow (Abklatsch von den Privaten) und auch, nachden RTL fast aufgehört hatte, weil es ausgelutscht war, haben die sofort alle möglichen und unmöglichen Boxkämpfe gezeigt. Daneben auf BR Alpha ein Bildermalkurs, der so ca. 30x wiederholt wurde und diverse Kochsendungen, die aber nur 10x wiederholt werden. Dafür lohnt es sich, Gebühren zu zaheln - insbesondere sieht man Leute, die man lieber nie mehr sehen würde, wie Cohn-Bendit, dem das Fernsehen eine Plattform bietet, ohne über dessen Vergangenheit zu berichten. usw. usw.




      Sparen auf die öffentlich-rechtliche Art
      WDR-Intendant Pleitgen kriegt mehr Geld. Weniger als erhofft. Das nennt er Sparen.

      Von Henning Peitsmeier
      Der größte Gebührenempfänger sitzt in Köln. Keine andere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt der ARD erhält vom Steuerzahler so hohe Zuwendungen wie der Westdeutsche Rundfunk. Doch vom Geldausgeben spricht in den schmucken WDR-Arkaden, dem Verwaltungssitz des Kölner Senders, derzeit niemand.
      Statt dessen lotet der WDR, der Koloß unter den neun öffentlich-rechtlichen Anstalten, neue Einsparpotentiale aus. Und wehrt sich gegen das Vorurteil, die Öffentlich-Rechtlichen lebten in Saus und Braus, während landauf, landab immer neue Sparwellen über die privaten Medienunternehmen rollen. Der WDR spart auf die eigene Art. Denn an Programmeinschränkungen und niedrigere Gebührengelder denkt Fritz Pleitgen nicht. Der Intendant des WDR ist Chef von 4430 Beschäftigten. Die ARD bringt es insgesamt auf 23 000 Angestellte. Die Gebührenerträge von zuletzt 4,9 Milliarden Euro sind mit 80 Prozent Hauptfinanzierungsquelle der ARD. Allein 1 Milliarde Euro kassiert der WDR.
      Dabei bleibt es nicht. Zum 1. Januar 2005 sollen die Gebühren nochmals angehoben werden. Das wird die für die "Ermittlung des Finanzbedarfs" von ARD und ZDF zuständige Kommission am kommenden Donnerstag bekanntgeben. "Laut Entwurf des KEF-Berichts soll die ARD eine Gebührenerhöhung von 65 Cent erhalten", sagt Pleitgen. "Unsere Vorstellungen lagen bei 1,12 Euro, aber wir haben uns daran gewöhnen müssen, daß die KEF Feststellungen macht, die sich nicht immer mit unseren Wünschen decken." Pleitgen verlangt nicht, daß die KEF, so heißt die Kommission kurz, jede Preiserhöhung mitgeht. Statt um 2,01 Euro, wie von ARD und ZDF gefordert, wird die monatliche Gebühr diesmal voraussichtlich um 1,07 Euro auf dann 17,22 Euro klettern. An höheren Gebühren geht offenkundig kein Weg vorbei. Selbst wenn der Gebührenzahler eine Erhöhung ablehnte. Darüber entscheiden kann er nicht. Das hieße, auf das Fernsehen ganz zu verzichten. Deshalb sind die Finanzkontrolleure der KEF nicht die Anwälte des Gebührenzahlers, der Druck der KEF auf die Sender hält sich in Grenzen.
      Für Pleitgen ist der Gebührenzuschlag von 1,07 Euro nur ein "Inflationsausgleich". Und sollte es Anfang 2005 keine Gebührenerhöhung geben, fehlten dem WDR bis Ende 2007 in der eigenen mittelfristigen Finanzplanung rund 300 Millionen Euro. So redet und rechnet jemand, der seine Preise nicht am Markt durchsetzen muß, sondern lediglich bei einer Kommission anmeldet. Doch auch Pleitgen weiß, daß diesmal der Gegenwind heftiger bläst als bei allen Gebührenanhebungen in den Jahren zuvor: "Wir wissen um die gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Lage in Deutschland. Die ARD treibt auch nicht die Preise in die Höhe. Kino, Zeitschriften und Zeitungen sind zuletzt deutlich teurer geworden als der öffentlich-rechtliche Rundfunk."
      Trotzdem: Den Bürgern ist die ewige Preisspirale kaum mehr zu vermitteln. Auf der einen Seite gibt es tiefe Einschnitte in der Sozialversicherung, auf der anderen Seite leistet sich Deutschland den teuersten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt. Im Fernsehen gibt es neben ARD und ZDF acht dritte Programme, daneben existieren die Spartenprogramme Phoenix und Kinderkanal sowie die internationalen Kulturkanäle Arte und 3Sat. Im Hörfunk unterhält die ARD 61 Radioprogramme. Das alles muß finanziert werden, ob der Gebührenzahler zuschaut und hinhört oder nicht. Die Ausweitung des Leistungsumfangs hat in den vergangenen zehn Jahren die Ausgaben der öffentlich-rechtlichen Anstalten auf 6,6 Milliarden Euro verdoppelt. ARD und ZDF können mehr Geld ausgeben als alle privaten Fernsehsender zusammen. "Es wird immer so getan, als ob die Öffentlich-Rechtlichen das Sparen nicht gelernt haben. Das stimmt nicht", wehrt Pleitgen ab. "Für die Gebührenperiode 2005 bis 2008 werden wir Einsparungen von netto 1,6 Milliarden Euro, wie die KEF bestätigt, vornehmen."
      Den für die Rundfunkpolitik verantwortlichen Bundesländern ist das offenkundig zuwenig. Drei Länder haben auf die Gebührenexplosion reagiert, dringen auf Reformen. Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen haben ein Thesenpapier für eine Strukturreform vorgestellt. Ungewöhnlich scharf attackierte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) die Öffentlich-Rechtlichen, verlangte stärkere Sparmaßnahmen und drohte, die Gebühren für 2005 und 2006 einzufrieren.
      Pleitgen kann den Vorschlägen seines Parteikollegen wenig abgewinnen. Einiges ist in der Tat nicht umzusetzen, wie etwa der Vorschlag, Arte und 3sat zu verschmelzen, was ein Vertrag mit Frankreich über Arte nicht zuläßt. Anderes, wie die Streichung von 16 Radioprogrammen, bezeichnet Pleitgen als unerwünschten Kulturverlust. "Ein guter öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist eine unverzichtbare Einrichtung für unsere Gesellschaft. Und er wird in Zukunft um so bedeutender, je stärker die Pressekonzentration voranschreitet."
      Ohnedies wittert Pleitgen, und mit ihm alle anderen Intendanten, sofort eine politische Einmischung in journalistische Belange, wenn öffentlich über das Programmangebot von ARD und ZDF diskutiert wird. Dabei ist ordnungspolitisch die Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nur zu rechtfertigen, wenn er gesellschaftlich als wünschenswert erachtete Programme anbietet, die private Marktanbieter nicht bereitstellen. Ob dazu eine ARD-Sportschau mit zudem sehr teuren Fußball-Bundesliga-Übertragungen gehört, wird von den Privaten bezweifelt.
      Die Struktur der Landesrundfunkanstalten war nach dem Krieg politisch von den westlichen Alliierten vorgegeben, die in ihren Besatzungszonen den Rundfunk neu gründeten. Die ARD bezeichnet sich gern als "Kind des Nachkriegsföderalismus". Wenn sich in diesem Jahr die Föderalismuskommission unter Vorsitz von Franz Müntefering und Edmund Stoiber mit der föderalen Struktur in Deutschland auseinandersetzt, sieht Pleitgen keine Auswirkungen auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. "Ich glaube, die Politik kann von uns lernen", sagt er gelassen. "Es gibt unverändert 16 Bundesländer, aber nur noch neun Landesrundfunkanstalten. Nun sind erst einmal die Länder am Zuge. Im übrigen bin ich dafür, daß es auch weiter Sender wie den Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen gibt, damit die föderale ARD weiter das Spiegelbild der Bundesrepublik Deutschland ist."
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:19:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hättest du ein klein wenig Ahnung, wüsstest du, dass auch die Priaten anspruchsvolles TV zeigen können....
      Anom, meinst du etwa die Sendungen der Privaten von 11.00 Uhr bis etwa 18.00 Uhr? Oder die abgeklatschten File der Amis oder , oder oder? Na, wenn das dein Niveau ist, dann ist dein Problem !
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:23:18
      Beitrag Nr. 38 ()
      schachy, für ein anderes Niveau darfst du gern zahlen... Wieso soll ich es tun:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:43:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:49:11
      Beitrag Nr. 40 ()
      Vicco, hier gehts um GEZ..., nen Rundumschlag kannst du woanders machen...

      Welche wertvolle Ö/R-Sendung hast du heut gesehen, und warum wäre sie ohne 5 Mrd Gebühren nicht möglich gewesen:confused:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 22:51:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      #39,

      scheint dir ja sehr weh zu tun, der finger?

      du vicco oder darf ich dich vigur nennen?

      in gespannter erwartung, mehr über meine motivation zu erfahren :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:05:28
      Beitrag Nr. 42 ()
      Anom,

      gegen das, was RTL & Co. seit ihrer Gründung an Volksverrohung und "Ver"bildung angerichtet haben, kämpfen Millionen von Eltern und Lehrern vergebens.

      Man muß wahrscheinlich so alt sein (mindestens 40), daß man noch die Zeit vor dem Talkshowunwesen, vor Reality-TV, vor unzähligen amerikanischen B- und C-Movies, vor Big Brother und Container-TV und all der anderen optisch-akustischen Umweltverschmutzung erlebt hat, um ermessen zu können, wie weit der Weg in Richtung Gossen-TV schon beschritten ist.
      Wie heißt die Sendung bei Viva (oder MTV, ich weiß es jetzt nicht), in der die Mitwirkenden sich absolut zum Narren machen und auch schon mal in Jauche baden? Jack Ass?

      Ich sage Dir, was BR3 auch heute noch sich zu senden traut - so muß man es fast formulieren -, das ist in puncto Niveau himmelweit über dem Privatfernsehen angesiedelt.

      Im Prinzip habe ich nicht mal etwas gegen größere Konkurrenz durch eine Vielzahl von Sendern; das Problem ist nur, daß die Privatsender sich - vor allem angesichts eines fehlenden Kanons moralischer Leitlinien - von Anfang an auf den Weg "nach unten" begeben haben.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:11:09
      Beitrag Nr. 43 ()
      Tja, ospower, klar, daß Du diese Frage stellst; sie entspricht wunderbar dem "Argumentations"verhalten, das ich nur allzuoft hier bei W:0 kennengelernt habe.

      Deshalb darfst Du keine Antwort erwarten. Mir reicht es nämlich, wenn Deine Motivation ein wenig angeleuchtet wird.
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:14:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      #42,

      das ist wieder mal typisch:

      gegen das, was RTL & Co. seit ihrer Gründung an Volksverrohung und " Ver" bildung angerichtet haben, kämpfen Millionen von Eltern und Lehrern vergebens.

      wer ist denn zuständig, für das was sich die kids reinziehen, oder eben nicht???

      wenn du den beckstein, oder wen auch immer, zur auswahl deines fernsehprogramms bzw. der kid´s und deren erziehung brauchst, dann solltest dich selbst mal zum "mündiger bürger" befragen!!

      aber nich anderen vorschreiben wollen, wer sie zu bevormunden, erziehen und ihnen dabei ungefragt das geld aus der tasche ziehen soll, weil´s deiner bequemlichkeit und deinem anspruch von niveau genüge trägt!!

      so´ne denke ätzt nämlich mich an und zwar gewaltig!
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:16:55
      Beitrag Nr. 45 ()
      #43,

      dann muss ich mit dir als armleuchter wohl leben!

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:41:33
      Beitrag Nr. 46 ()
      "Volksverblödung" durch Private....

      Wirklich schlimm... Schlussfolgerung ist, die Privaten zu verbieten, und in Zukunft nur noch staatlich kontrolliertes, durch Zwangsabgaben finanziertes TV zu senden...

      Die Show mit den Bekloppten kommt auf MTV... Die Frage, ob die Show der Jugend schadet, hat nix mit der Frage zu tun, wieso ich "10"(?) TV-Kanäle und 60? Rundfunkanstalten mitfinanzieren muss.., ohne Nutzung derselben...


      Das Problem liegt doch nicht bei den Privaten ansich.
      Jeglicher Geschmack sollte in der Medienlandschaft angedeckt werden!

      Ich werde aber momentan gezwungen, für etwas zu zahlen, was mir am Arsch vorbegeht...
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:45:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      #42

      Aber beim BR ist doch auch nur noch das normale Fernsehen sehenswert - BR Alpha bietet außer Wiederholungen relativ wenig.
      Letztendlich kannst doch auch Du nicht bestreiten, dass vor allem die beiden großen öff-rechtlichen Sender ARD und ZDF sich stark dem Niveau der privaten angeglichen haben und dies teils sogar toppen (schau Dir deren Gerichtsshows und daily Soaps an - und sogar diesen Talentsucheunsinn machen die nach).
      Es wäre halt mal ein feiner Schritt der Sender, wenn diese die Kostenstrukturen überdenken würden - warum ist bei der Entstehung der privaten Sender niemand von den deutschen öff-rechtlichen gewechselt? Kann es auch das ausgesprochen hohe Gehalt und die Versorgung gewesen sein? Warum leisten sich diese Sender weiterhin das komplette Produktionshallen mit allen Mitarbeitern, obwohl die meisten Sendungen sowieso fremd produziert werden? usw. usw.

      Das eigentlich schlimme ist doch, dass man dies trotzdem mitbezahlt und auch zu viel bezahlen muss, was man nicht will. Dass daneben dann die Sendungen nach 20 Uhr nicht mehr beworben, aber gesponsort werden, ist auch ein Hohn - was ist der Unterschied für den Zuseher, ob OBI präsentiert oder OBI wirbt?
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 23:48:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      ...was soll man auf der sinkenden Titanic denn noch gross
      beschönigen..? Wem hilft es einen Zweckoptimismus an den
      Tag zu legen, der die strukturellen Probleme übertüncht
      und verlängert ...? Eine Wahrnehmung die das geradliniege
      Weiterwursteln unterstützt und dabei auch noch besondere
      Belobigung erheischt, ist vergleichbar der Wahrnehmung
      eines Baumtieres, das den zu greifgenden Ast immer 30 cm
      versetzt sieht..., es wird durch die falsche Wahrnehmung
      in schlimme Schwierigkeiten gebracht ( ausgelöscht ) .
      Die Vicco´sche Aufstellung der Probleme kann ich voll und
      ganz unterschreiben. Die Löcher unterhalb der Wasserlinie
      lecken seit Jahrzehnten vor sich hin und nun ist das
      Schiffsdeck auf Höhe Null.....
      In dieser Situation ist keinem damit geholfen sich über
      die besonders tollen Führungsqualitäten des Kapitäns
      auszulassen, oder die wunderbare Farbe der ebenfalls
      absaufenden Rettungsboote zu lobpreisen...
      Die Situation ist dafür einfach nicht mehr angebracht...
      Quasi-staatsmonopolistische Gewächse werden jetzt,
      nachdem die Konkurrenz nun global geworden ist, wie ein
      Mühlstein wirken ...Der Osten kommt mit liberaleren und
      einfacheren System....und wir pflegen weiter unsere
      Verwaltungs-Dinosaurier als wäre nichts passiert....
      Wer so verfährt, der schadet meiner Ansicht nach noch
      mehr, als diese furchtbaren Quengler und Mäkler an allem..
      Der Staat betreibt eine Art Raubrittertum, wenn er
      Bedürftigkeiten und deren Beseitigung definiert, die
      nicht mehr gegeben sind... Versorgung mit Information z.B.
      Was hindert den Staat daran, an jeder Bäckerei, Parkplatz
      und Bushaltestelle Monitore und Lautsprecher
      aufzustellen, um damit die informative Grundversorgung zu
      sichern und von allen Bürgern GEZ-Beträge zu verlangen..?
      Dieser Fall ist nicht von mir sondern, glaub ich, von Harry_Schotter .

      Wer bezahlt hätte bekäme dann eine Viniette....
      Das könnte man natürlich auch ohne die Installationen machen...
      Einfach noch eine Rundfunk und Fernseh-Viniette einführen..., eine Bürger-Viniette..!!...:D
      Eigentlich ist das Konzept , hinter dieser Art von
      Staatsbürokratien schlimmer als die Ausplünderungen.
      Denn letztendlich ist die Zukunftsfähigkeit durch diese
      Monopole und Überregulierungen negiert....Richtung abwärts...
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 00:16:04
      Beitrag Nr. 49 ()
      zahle zweimal gez gebühren (büro+wohnung), obwohl ich immer nur an einer stelle sehen kann.
      trotzdem bekomme ich seit ca 10 jahren regelmässig 1x im jahr einen drohbrief (sie sind gesetzlich ver pflichtet folgende angaben zu machen.
      wie:
      haben sie einen fernseher.
      zahlen sie gebühren
      wie, wann, und wo? (angaben von kontonummern, teilnehmernummern usw.
      die ersten zwei jahre habe ich das dingen brav ausgefüllt, dann einmal geschrieben, dass sie sich die sachen sebst raussuchen sollen und nie mehr antworte.
      trotzdem bekomme ich regelmässig meinen brief für den papierkorb weiter.

      habe vor jahren mal gelesen, dass nur ca 11%der einnahmen fürs programm draufgehen, der rest ist verwaltung.
      es gibt in D ca 2000 rundfunkräte, die über organisationen gestellt werden (parteien, gewerkschaft, kirchen usw). sie kontrollieren das programm auf pornografie, teilen rügen aus usw.
      geschätzte arbeitszeit ca 5-10 monatsstunden,.
      monatseinkommen vor etwa 8 jahren ,dm 15 000,-
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 01:51:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      # 39 ViccoB

      was sich in diesem land (politisch) abspielt ist wahrlich ätzend - vor allem für die betroffenen.

      4,xx mio. arbeitslose , 1,4 billionen euro staatsverschuldung und vor dem kollaps stehende sozialsysteme kann man weder schönschreiben noch schön reden.

      die bekämpfung der arbeitslosigkeit war erklärtes ziel von schröder 1998 (daran sollt ihr mich messen)!schall + rauch - siehe geschönte ! arb.losenz. 1998 + 2003

      mit zahlreichen steuererhöhungen und der unsägl. UMTS lizenzversteigerungen hat er dies erfolgreich verhindert.

      unfähigkeit ? dummheit? oder geplante volksverarschung ?
      du kannst es dir aussuchen.

      allein mit der umts liz.versteigerung (einnahmen des staates 100 milliarden dm) wurden mehrere 100 000 arbeitsplätze in diesem land vernichtet.von den milliarden vernichtetem volksvermögen ganz zu schweigen.

      die verbindung politik + wirtschaft : ron sommer dt. (umts)
      dt. bank ( steuerbefr.vom verk. beteiligungen/kapitalgesellsch.)schrempf (daiml....) ++++ spricht bände !!

      die frage nach der "motivation" ist relat. einfach zu beantworten ! der unfähigen,korrupten und sich selbsbedienenden mafia in diesem lande muss das handwerk gelegt werden.zum wohle des volkes !


      amen
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 02:19:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      teller1,

      ich weiß nicht, ob Du schon mal in anderen Threads etwas von mir gelesen hast - ich bin nämlich weiß Gott auch der Meinung, daß in Deutschland verteufelt viel im Argen liegt, nur -

      es ist ein Unterschied, ob man Mißstände deutlich und von mir aus auch gerne zornig anprangert, oder ob man lediglich in ätzender und
      "zersetzender" Manier über alles und jedes herzieht, was man hierzulande vorfindet.

      Und zwar deshalb, so mein Eindruck, weil es sich um dieses Land handelt. Andere Länder werden nämlich nicht so hingebungsvoll bedacht.
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 10:33:24
      Beitrag Nr. 52 ()
      Laut FOCUS 47/2003 S. 182 beziehen "60 Prozent der fest angestellten ARD-Mitarbeiter und ein Drittel der ZDF-Belegschaft im Ruhestand bis zu 90 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens".

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 10:54:17
      Beitrag Nr. 53 ()
      Aus WDR Print 1/2004 - der allen Zuschauern/innen und Hörern/innen zugänglichen Hauszeitung des WDR:

      „Über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg leistet die intensive Sacharbeit des Rundfunkrats einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“

      Über diesen Satz sprach Heinz-Josef Hubert für WDR Print mit Reinhard Grätz (63), der seit mehr als 20 Jahren in den Gremien des WDR tätig ist und seit dem 1. Oktober 1985 dem Rundfunkrat vorsteht.

      Print: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer glänzenden Wiederwahl! Haben Sie jetzt – dank Ihrer Erfahrungen und dank der großen Zustimmung – mehr Macht?
      Reinhard Grätz: Ich liebe das Wort „Macht“ nicht, bin mir aber immer bewusst gewesen, dass auch in einer Demokratie zeitlich begrenzte Macht wichtig ist. Ich hoffe, dass das eindeutige Ergebnis bei meiner Wiederwahl die Durchsetzungskraft in Sachfragen stärkt. Personalfragen stehen zurzeit ja eh nicht an.

      Print: Sachfragen sind in der Regel Etatfragen und entscheidende Programmfragen, also der Beginn grundlegender Veränderungen. Bei solchen Fragen müssen Sie sich wahrscheinlich um Mehrheiten im Gremium bemühen? Braucht es da auch gelegentlich schon mal der Nachhilfe per Telefon oder in diskreten kleineren Kreisen?
      R. G.: Diese Vorstellung, dass übers Telefon gekungelt wird, ist – wie ich glaube – oft falsch. Wenn es nötig ist, suche ich den direkten Kontakt, der sich meist schon am Rande von Sitzungen herstellen lässt. Zudem beherzigen wir – etwa bei erheblichen Programmänderungen – ein Verfahren, das mehrstufig durch die Gremien läuft. Dieser Prozess – zunächst im Plenum, dann im Ausschuss oder sogar in den drei Ausschüssen und dann wieder zurück ins Plenum – hat sich bewährt.
      Die Zeiten sind vorbei, wo es wie Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre eine Reihe ganz knapper Abstimmungen gegeben hat, die zum Teil Abgrenzung zum Haus verdeutlichten oder Abgrenzungen innerhalb des Rundfunkrates.

      Print: Ich erinnere mich an die Kontroverse um das Ende des Kabelpilotprojekts. Können Sie noch weitere Beispiele nennen?
      R. G.: Es gab zum Beispiel Anfang der 90er eine ganz knappe Abstimmung, die sogar auf mehrheitlichen Wunsch wiederholt wurde, da ging es um spektakuläre Bundesligarechte. Das Thema ist also nicht neu, und schon damals zogen die Preise an.
      Und es gab in der Tat die heftige Kontroverse über die Einstellung des Dortmunder Kabel-Pilotprojekts, die dann später – in einer zweiten Runde – zur besseren Versorgung Westfalens mit Regionalangeboten geführt hat. Hier ist es am Schluss zu einem konstruktiven Kompromiss mit der Leitung des Hauses gekommen.
      Solche Kontroversen können – wenn es nicht zu oft passiert – durchaus belebend sein. In den letzten sechs Jahren aber – das mag erstaunen – hatten wir in Beschlussfragen fast nur einstimmige Voten. Seit Jahren wird auch der Haushalt einstimmig verabschiedet. Wir haben eine Reihe von wichtigen Positionspapieren – und das immer einstimmig – verabschiedet, die für unsere Position, für unser Grundverständnis als Vertreter der Allgemeinheit wichtig waren. Dabei mussten wir nur in ganz wenigen Fällen im Vorfeld der Beschlüsse konstruktive Kompromisse finden.

      Print: In der aktuellen Auseinandersetzung um die Höhe der künftigen Rundfunkgebühr wird selten deutlich, dass alles, was die Rundfunkanstalten und damit auch der WDR von den Rundfunkteilnehmern finanziell erwarten, letztlich bis zur Vorlage bei der „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs“ (KEF) nur gelangen kann, wenn die Rundfunkräte dem zuvor zugestimmt haben. Warum beurteilen Rundfunkräte die Belastung durch die Gebühr meist anders als z.B. Ihr Parteifreund Peer Steinbrück, der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens?
      R. G.: Der Hauptgrund liegt wohl darin, dass Rundfunkräte, besonders wenn sie einige Jahre eingeübt sind – wie die Mitglieder des letzten Rundfunkrats – einfach mehr Sachkenntnisse haben. Das andere Moment liegt sicher darin, dass Rundfunkräte, besonders nachdem seit Jahren bundesweit parteipolitische Polarisierungen in den Rundfunkgremien sehr zurückgegangen sind, den Gesamtzusammenhang des föderalen Rundfunksystems besser verinnerlicht haben.
      Rundfunkräte verfolgen eben wenig politische Nebeninteressen, die aus der Politik mit dem emotionalen Thema „Medien“ offenbar gern verfolgt werden.

      Print: Wenn Sie grünes Licht geben für eine weitere Entwicklung der Programme, also auch für die Kostenentwicklung, wissen Sie, dass die Rundfunkgebühr steigen muss. Wird sie dann in Ihren Augen nicht zur großen Belastung, wie es die Politik darstellt?
      R. G.: Nein. Erstens wird die Erhöhung der Gebühr, die die „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs“ (KEF) voraussichtlich Anfang Januar als ihren Vorschlag vorstellen wird, wesentlich hinter dem zurückbleiben, was die Anstalten berechnet haben. Und zweitens – da bin ich ganz sicher – wird der 2005 angepeilte Betrag trotz der derzeit sicher angespannten finanziellen Lage in der Bevölkerung relativ klein bleiben.
      Print: Gegen die Fahrpreiserhöhungen bei der Bundesbahn nimmt sich ein Euro – möglicherweise – bei den Rundfunkgebühren ja eher bescheiden aus . . .
      R. G.: Das gilt ja auch für andere Gebühren, die regelmäßig alle ein, zwei Jahre angehoben werden; ob es das Wassergeld, die Müllabfuhr oder andere Kommunalgebühren sind. Viel zu diskutieren gibt es dabei nicht. Bei der Rundfunkgebühr ist das offenbar immer anders.

      Print: Die schon immer zum Brötchenpreis hochstilisierte Rundfunkgebühr ist offenkundig ein Hebel der Politik, um die Rundfunklandschaft – neutral ausgedrückt – zu gestalten. Wissen Sie, was das Trio „Steinbrück, Stoiber und Milbradt“ im Schilde führt?
      R. G.: Ich glaube, die drei haben sehr unterschiedliche Gründe. Aber ich habe mit ihnen nicht darüber sprechen können. Ich vermute, dass sich der ja sonst recht nüchterne Herr Milbradt vor der Landtagswahl im nächsten Herbst ein wenig Freiraum schaffen will und seine eigene, traditionell sehr kritische Fraktion im eh gebührenkritischsten Landtag Deutschlands nicht verärgern möchte. Stoiber spielt schon immer politisch mit der Gebührenfrage, es scheint aber auch ein wenig um Avancen gegenüber Herrn Saban zu gehen. Außerdem fällt auf, dass einige der Thesen praktisch deckungsgleich sind mit rundfunkpolitischen Äußerungen des neuen Generalsekretärs der CSU, der sich offenkundig für seinen Wadenbeißerposten profilieren musste.
      Bei Peer Steinbrück verschlägt es mir eigentlich die Sprache nach den Erfahrungen, die wir im Frühsommer mit seinen Thesen hatten machen müssen, die mit niemandem abgestimmt waren, die zudem konträr zur jahrzehntelangen Position der SPD standen und die ausdrücklich vom SPD-Bundesparteitag in Bochum im November nicht bestätigt worden sind.

      Print: Ist es der Neid der Politik, angesichts leerer Kassen nichts oder kaum noch etwas gestalten zu können – im Gegensatz zu den Ö.-R., die trotz Wirtschaftskrise keine Schulden gemacht haben und trotzdem noch gestalten können und wollen?
      R. G.: Ich glaube, das ist eine von vielen Komponenten, die hier einfließen. Ich habe sogar ein gewisses Verständnis dafür, weil ich mich aufgrund meiner ehemals politischen Arbeit sehr gut in die Haushaltsqualen hineindenken kann, der engagierte Abgeordnete zurzeit unterliegen.
      Dass da ein Unwille, der auf die noch besser gestellten Rundfunkanstalten gelenkt wird, Nährboden findet, ist verständlich, aber im Grundsatz nicht zu billigen.

      Print: Die Sparmodelle des „Trios“ treffen nicht ins Schwarze, sie treffen aber auf der Stammtischebene ins Ziel – grob gesagt: Weniger Kulturradio, weniger Kultur im Fernsehen. Und sie erzeugen Sozialneid bei denen, die sich statt über eine Sicherung der Altersversorgung über eine Kürzung der Sozialleistungen Sorgen machen müssen. Wie muss die Gegenstrategie aussehen?
      R. G.: Eine Gegenstrategie muss auf sachliche Information, auf viele Gespräche setzen. Die werden offenbar erst möglich sein, wenn die sehr harten Haushaltsdebatten in den Parlamenten beendet sind.

      Print: Rundfunkgebühr und Haushaltsdebatten sind wohl eine schlechte Kombination, oder?
      R. G.: Wir – als öffentlich-rechtliche Anstalten, egal welche Organe das waren – haben immer gesagt, dass Vorschläge zur Änderung der Anstaltsstrukturen oder auch nur Einsparvorschläge – das kann ja ein großer Unterschied sein – eigentlich erst erfolgen können, wenn die KEF ihre Empfehlung abgegeben hat. Insoweit war die Reaktion von Ministerpräsident Kurt Beck, dem Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, angemessen und sogar politisch genial.

      Print: Wie beurteilen Sie die Vorschläge, die – trotz Kurt Beck – nicht vom Tisch sind?
      R. G.: Der unvernünftige Teil der Ministerpräsidenten-Initiative ist gekennzeichnet vor allem durch Kürzungsvorschläge am Kulturangebot und durch Innovationsfeindlichkeit gegenüber technischen und programmlichen Entwicklungen. Beides hat bisher den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgezeichnet und in vielem auch abgehoben von anderen Angeboten.
      Ansonsten bin ich der Meinung, dass etwa ein Drittel der zwanzig Punkte, die das Trio „Steinbrück-Stoiber-Milbradt“ vorgelegt hat, sehr sinnvolle Ansätze bietet. Die sollten die Rundfunkanstalten offensiv aufgreifen.

      Print: Woran denken Sie?
      R. G.: Die Frage, welche Gebühren-Befreiungen denn künftig noch angemessen sind, ist in meinen Augen sehr aktuell. Denn die Befreiungen sind heute so hoch, dass allein schon dadurch die Sozialklausel, die die Länder hindern könnte, einem KEF-Vorschlag zu folgen, erfüllt wird. Wenn es überhaupt keine Befreiungen mehr gäbe, dann könnte man sich praktisch für vier Jahre eine Gebührenerhöhung sparen. In guten Jahren war es bei allseitigem Schweigen vertretbar, dass die Rundfunkanstalten diese soziale Komponente übernahmen, die im Grunde eine staatliche Verpflichtung gegenüber sozial Schwachen darstellt.
      In Nordrhein-Westfalen liegt die Quote der Gebührenbefreiungen über dem Durchschnitt. Das liegt nach meiner Meinung primär daran, dass im Unterschied zu den meisten anderen Ländern nicht der WDR – nach den entsprechenden Vorschriften – befreien darf, sondern die Gemeinden und da meist die Sozialämter. Bei der augenblicklichen Not der Gemeinden ist es verständlich, dass man auf Kosten Dritter hier und da die Vorschriften eben auch großherzig auslegt. Anders kann ich mir das nicht erklären.

      Print: Wenn Sie heute nach vorn blicken: Ist der Ö.-R. Rundfunk auf Dauer, auf absehbare Zeit gesichert? Ist er gefährdeter als vor 25 Jahren, als der NDR und mit ihm die ARD zusammenzubrechen drohten? Ist er gefährdeter als vor rund 18 Jahren der duale Rundfunk in Deutschland etabliert wurde?
      R. G.: Ich halte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht für gefährdeter, eher für gefestigter als damals. Aber das gesamte Dualsystem – das ist aber offenkundig unser Schicksal – ist sehr fragil. Deswegen wird es auch in einem gewissen Auf und Ab immer Positionskämpfe geben.

      Print: Sähe es anders aus, wenn die Kommerziellen bessere Werbeerlöse hätten?
      R. G.: Es hatte sich in der Zeit des Aufschwungs um 2000 ja fast eine Funkstille eingestellt zwischen den beiden Säulen des Systems. Die jetzigen Angriffe, die zum Teil auch den Weg über die Politik finden, haben sicher mit der Werbedelle zu tun, deren Verlauf man auch bei dem erwarteten Aufschwung noch nicht abschließend prognostizieren kann. Aber der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss darauf bedacht sein, sich weiter von den Kommerziellen zu unterscheiden.

      Print: Wie beurteilen Sie die regelmäßigen Appelle zum Sparen, zur effektiveren Produktion von Radio und Fernsehen?
      R. G.: Es gibt sicher, wie in jedem großen System, noch Puffer, die waren in der Aufbauzeit größer als heute. Ich spüre schon seit Jahren eine sehr große Arbeitsverdichtung in den Anstalten. Aber so geht es ja in der gesamten Wirtschaft. Sie hat erheblich zugenommen, sodass ein bestimmter Bevölkerungsteil gar nicht mehr folgen kann. Aber es wird sicher noch Puffer geben.
      Ich weiß aber auch aus der besonderen Kenntnis der Produzentenlandschaft, dass dort die Gewinnmargen inzwischen oft gegen null gehen. Wenn dann noch ein weiterer Abschlag von Seiten der Sender kommt, dann wird es einen Qualitätsverlust geben, der zumindest vom interessierten Publikum erkannt wird. Diese Entwicklung würde dazu führen, dass die Unterschiede zwischen kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Programmen – zumindest in bestimmten Bereichen – abflachen. Und das entspricht nicht den Erwartungen der deutschen Bevölkerung, die zu den verwöhntesten Fernseh-Publika der Welt gehört.

      Print: Zwingt man mit der Forderung nach mehr Effektivität die Kulturinstitution Rundfunk in das Korsett moderner Kapitalgesellschaften?
      R. G.: Ich glaube, dass Ihre Frage nicht den Kern trifft. Die Anstalten sind längst auf dem Weg, ein Zwischending zwischen Anstalt und Unternehmen zu sein. Das ist auch richtig. Der WDR ist weiterhin die der Öffentlichkeit, der Allgemeinheit verpflichtete Institution. Sie wird auch in diesem Sinne kontrolliert. Das Unternehmen ist andererseits die Einrichtung, die optimale betriebswirtschaftliche Organisationsformen findet und sich in Teilbereichen auch marktorientiert verhalten kann. Dazu muss man sich auch befähigen das ist zum Teil eine Einstellungsfrage.
      Wir sind beim WDR insoweit vorangegangen, als wir große Aufgabenfelder, die nichts mit unserem Kerngeschäft, dem Programm, zu tun haben, privatwirtschaftlich ausgegliedert haben. Dort gelingen – unter Beibehaltung guter Arbeitsbedingungen – Wirtschaftlichkeits-erfolge, die wir nachdrücklich belegen können. Wenn die Ministerpräsidenten uns verstärkt anhalten, in dieser Richtung zu gehen, würde ich das für vernünftig halten.

      Print: Raten Sie dem WDR, die Auslagerung weiterer Bereich zu überprüfen?
      R. G.: Zumindest überprüfen sollte er es. Dabei denke ich an Zweige, die nichts mit dem Programm zu tun haben. Das könnte z. B. der rein technische Bereich sein, aber ich weiß natürlich auch, dass die Technik an einigen Stellen sehr eng mit dem Programm verzahnt ist. Da wäre ich zögerlich.

      Print: Denken Sie denn auch über die Ausgliederung anderer Bereiche nach?
      R. G.: In Bocklemünd ist der WDR nach meiner Beobachtung schon sehr wirtschaftlich organisiert. Ob eine Ausgründung hier noch weitere Erfolge bringt, müsste erst gründlich untersucht werden. Mit der FTA, also der Verwaltung des Fundus, ist dies schon vor längerer Zeit gelungen, und dieser Teil arbeitet ja auch erfolgreich.
      Kreativität schützen

      Print: Kann man dieses Outsourcing auch auf den kreativen Bereich des Radio- und Fernsehmachens anwenden?
      R. G.: Das glaube ich nicht, vor allem nicht über das heutige Maß hinaus. Denn der kreative Bereich des Fernseh-Films ist schon weitestgehend ausgegliedert, auch wenn die WDR-Redakteure noch Einfluss nehmen – vor allem in Unternehmen, die mit dem WDR verbunden sind. Dieser Bereich darf nicht völlig einem Markt ausgeliefert sein, der sehr stark von den kommerziellen Senderfamilien aufgekauft worden ist.
      Im Bereich der Information, dem wichtigsten Themenfeld des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, würde ich niemals irgendeine Form der Ausgliederung für denkbar halten, weil hier die absolute redaktionelle Betreuung und Verantwortung beim Sender liegen muss.

      Print: Kann denn diese Arbeit effektiver erbracht werden, wenn sie unter Bedingungen rein kommerzieller Betriebe abliefe?
      R. G.: Ich bin gar nicht sicher, ob eine Aktiengesellschaft oder eine GmbH allein durch die Unternehmensform schon rationeller arbeitet. Wir kennen von Großbetrieben auch das Gegenteil. Und das gilt auch für jeden privaten Buchverlag oder ähnlich kreative Firmen: Die Gestaltung des Programms kann bei einem hohen Anspruch nicht ohne kreative Freiräume gelingen – egal, ob es öffentlich-rechtlich oder privat organisiert ist.

      Print: 15 Frauen sind unter den zurzeit 42 Mitgliedern des 10. Rundfunkrats. Es hätten eigentlich mehr Frauen sein müssen – getreu der im Gesetz vereinbarten Frauenquote. Im 9. Rundfunkrat gab es schon 14 Frauen. Obwohl jeder weiß, dass Sie keinen Einfluss auf die gesellschaftlichen Gruppen aus-üben können, die VertreterInnen in den Rundfunkrat entsenden: Ist die Frauenquote noch nicht durchsetzbar?
      R. G.: Ich glaube, dass die Frauen-Quote eine Chance hat. Ich hatte zwar einen etwas höheren Anteil erwartet, zumal ich die Verbände auf die Gesetzesvorgabe hingewiesen hatte und Abweichungen schriftlich begründet werden muss-ten. Aber ich sehe jetzt, dass nach der Halbzeit, nach drei Jahren, einige Verbände Frauen, die jetzt Stellvertreterinnen sind, verbindlich als ordentliche Mitglieder entsenden wollen, so dass wir dann auf jeden Fall die 40-Prozent-Grenze überschreiten werden.

      Print: Die Hälfte der Räte sind zum ersten Mal in Ihrem Gremium. Selbst wenn eine Reihe der Neuen bereits Stellvertreter waren und das „Geschäft“ kennen: Wie wächst das Gremium zusammen?
      R. G.: Ich hatte nach der konstituierenden Sitzung den Eindruck, dass ein breiter Wille besteht, sehr schnell zusammenzuwachsen und die Sachberatungen aufzunehmen. Es besteht auch der Wunsch, dass zu komplizierten Fragen, etwa dem Haushaltsrecht, einige Informationsveranstaltungen durchgeführt werden. Das werden wir dann noch intensiver tun als vor sechs Jahren. Ich hatte den Eindruck, das gegenseitige Beschnuppern dieser ja doch hoch- interessanten Runde, die es so an keiner zweiten Stelle im Lande gibt, hat schon begonnen und wird dann, wenn im Januar die Ausschüsse ihre Arbeit aufnehmen, sehr schnell intensiviert werden. Mit Reinhard Grätz sprach Heinz-Josef Hubert




      Die 43 Mitglieder des Zehnten WDR-Rundfunkrats
      Am 2. Dezember hat sich in Köln der 10. WDR-Rundfunkrat konstituiert. Er bestätigte mit nur zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen den Wuppertaler Reinhard Grätz erneut in seinem Amt als Vorsitzender des 43-köpfigen Gremiums, dessen Amtszeit sechs Jahre beträgt.
      In den 10. Rundfunkrat wurden
      vom Landtag in Nordrhein-Westfalen
      13 Mitglieder gewählt:
      • Gabriele Behler,
      • Prof. Dr. Erika Bock-Rosenthal,
      • Marc Jan Eumann,
      • Reinhard Grätz,
      • Lothar Hegemann,
      • Ruth Hieronymi (MdE)
      • Karin Junker, (MdE)
      • Oliver Keymis,
      • Herbert Reul,
      • Jürgen Rosorius,
      • PD Dr. Karsten Rudolph,
      • Sabine Verheyen,
      • Dr. Babette Winter.
      Die übrigen 30 Rundfunkräte wurden von gesellschaftlichen Gruppen, die das WDR-Gesetz einzeln aufführt, in den Rundfunkrat entsandt:
      • Friedhelm Wixforth (Evangelische Kirche),
      • Martin Hülskamp (Katholische Kirche),
      • Paul Spiegel (Jüdische Kultusgemeinden u. Synagogengemeinde Köln),
      • Dr. Nicola Hirsch (DGB),
      • Andrea Langhans (Deutscher Beamtenbund),
      • Eberhard Vietinghoff (Arbeitgeberverbände),
      • Gerd Wieneke (Nordrhein-Westfälischer Handwerkstag),
      • Heinrich Kemper (Landwirtschaftsverbände e.V.),
      • Dr. Alexander Schink (Städtetag, Städte- und Gemeindebund und Landkreistag),
      • Günther Barenhoff (Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege),
      • Petra Hepenstrick (Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände/FrauenRat NW),
      • Walter Probst (LandesSportBund),
      • Dr. Karl-Heinz Schaffartzik (Verbraucher-Zentrale),
      • Klaus Brunsmeier (Anerkannte Naturschutzverbände),
      • Barbara Dahmen (Landesjugendring),
      • Friedel Köstering (Lippischer Heimatbund / Rh. Verein für Denkmalpflege u. Landschaftsschutz; Westfälischer Heimatbund),
      • Heinz-Willy Hermanns (VdK/Reichsbund),
      • Anna Dünnebier (IG Medien – Druck und Papier Publizistik und Kunst; Fachgruppe Literatur (VS)),
      • Richard Panzner (Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger),
      • Prof. Dr. Werner Lohmann (Landesmusikrat),
      • Udo Milbret (ver.di; Fachgruppe Journalismus (dju)),
      • Susanne Rüsberg-Uhrig (Deutscher Journalisten-Verband (DJV)),
      • Peter Schmidt (IG Medien Fachgruppe Rundfunk, Film, Audiovisuelle Medien – RFFU),
      • Werner Ruzicka (Filmbüro NW; Verband der Fernseh-, Film- und Videowirtschaft sowie Film- und Fernsehproduzenten-Verband NRW),
      • Dieter Horky (Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler),
      • Walter Möller (Landesverband der Volkshochschulen),
      • Prof. Dr. Theodora Hantos (Landesrektorenkonferenz),
      • Hiltrud Wessling (Vertreter aus dem Kreis der älteren Menschen),
      • Geesken Wörmann (Vertreterin aus dem Kreis der Behinderten),
      • Tayfun Keltek (Vertreter aus dem Kreis der ausländischen Mitbürger (LAGA).
      Die Rundfunkratsmitglieder – deren Amtszeit sechs Jahre beträgt – „vertreten im WDR die Interessen der Allgemeinheit und beraten und beschließen über alle Fragen von grundsätzlicher Bedeutung“.

      Das vorstehende Interview stelle ich Euch mal hier herin, um die Diskussion sachlicher und weniger polemisch zu machen.

      Sollte jemand an - selbstverständlich öffentlich zugänglichen - Daten zu Alimentierung und anderem wahrhaftig interessiert sein, bitte melden. Ich werde dann sehen, was ich dazu tun kann.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 05.01.04 21:57:26
      Beitrag Nr. 54 ()
      #53,

      schöner langatmiger "sachlicher" artikel, aber was willst du uns damit sagen??

      ein wenig polemik ist eben ab und an erforderlich, um die dinge auf den punkt zu bringen!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 09:22:40
      Beitrag Nr. 55 ()
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:41:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      Obwohl mir der unsachliche Stil hier erheblich auf den Keks geht, muß man einfach feststellen, dass gerade die Verwaltungszentren der Fernsehsender als Endlagerstätte für ausgebrannte Politiker und derenen Freunde dienen, wie auch die sonstigen "Versorger" aller Art. Diese Art der Ineffiziens, in diesem Ausmaß in einem privaten Betrieb niemals möglich, böte ein riesiges Einsparpotenzial, dass aber wohl nie gehoben wird, denn keine Partei hier in D ist gewillt, sich das nehmen zu lassen. Gäbe es eine Partei, die so etwas andeuten würde, ich würde sie sofort wählen und wenn es die "Anarchistischen Veganer" oder die "Bibeltreuen Christen" wären. :D

      Umgekehrt möchte ich die dritten Programme der öffentlich-rechtlichen nicht missen, denn nur dort kommen noch etwas tiefer gehende Reportagen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 10:47:48
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ich finde die Gebühren viel zu hoch. Die genaue Quote was wirklich beim vielgelobten Qualitätsfernsehen ankommt möchte ich gar nicht wissen.
      Es ist auch ein Unding, dass Singles am Zweitwohnsitz (Arbeitsstätte) auch die Gebühr entrichten müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 11:11:08
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56,

      Umgekehrt möchte ich die dritten Programme der öffentlich-rechtlichen nicht missen, denn nur dort kommen noch etwas tiefer gehende Reportagen.

      ich schau mir auch relativ häufig die dritten programme an. es geht nicht darum, diese als "müll" abzuqualifizieren.

      es geht darum, wie sich diese staatlichen apparate, mit der lizenz zum abkassieren, immer weiter ausbreiten wie ein krebsgeschwür. nach dem motto "und wenn die welt um uns zusammenbricht ..."

      wie sollte denn jemals ein privatwirtschaftliches medienunternehmen einen markt, wie ihn z.b. die dritten programme besetzen, für sich als geschäftsfeld einnehmen?

      wie soll z.b. eine kleine private rundfunkstation jemals rentabel arbeiten, wenn ein wdr das sendegebiet mit fünf hörfunkprogrammen, ausgestattet mit allem was das programmacherherz begehrt (bezahlt von zwangsabgaben)??

      dieser öffentlich rechtliche rundfunk war einstmals als "grundversorgung" ersonnen, heute erschlägt er alles und beansprucht auch noch das recht, sich im internet breit zu machen.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 14:59:56
      Beitrag Nr. 59 ()
      Fernsehen
      Es hat sich nichts geändert, gar nichts
      Von Michael Hanfeld

      06. Januar 2004 Das Nachmittagsprogramm der ARD ist nun das ehemalige Abendprogramm von Sat.1. Oder das Auslaufmodell von RTL. Auf jeden Fall ist es genau so schon mal dagewesen und irgendwann ganz zu Recht in der Versenkung verschwunden. Es ist Margarethe Schreinemakers, in deren Fall man tatsächlich sagen darf oder muß, daß ihr Name nicht nur Titel der Sendung, sondern besagtes Programm ist. "Schreinemakers" ist Margarethe Schreinemakers, sonst nichts.

      Es hat sich aber auch wirklich nichts geändert, gar nichts, man meinte, in einer Zeitschleife zu stecken, als die Moderatorin am Montag nachmittag in der ARD zu ihrer ersten Frage ansetzte, die wir nicht vermißt haben: "Was ist das für ein Gefühl, wenn . . .?" Was ist das für ein Gefühl, wenn man bei einem Erdbeben im Schlaf verschüttet wird? Wie langsam vergehen drei Stunden, wenn man unter Trümmern begraben liegt? Wie tief ist die Depression, wenn man einen Hirnschlag hatte und im Rollstuhl sitzt? Was ist das für ein Gefühl, im Fernsehen zu sitzen und nach einer Frau zu suchen? Wie ist das Gefühl für ein sechsjähriges blindes Mädchen, mit einem ausgebildeten Rettungshund ("Bootsmann - der Hundeheld") im Wasser zu schwimmen, vor dem sich Carina zuvor so gefürchtet hat?

      Verlorenes Gefühl

      Wir wissen es nach der ersten, "neuen" Sendung von Margarethe Schreinemakers auch nicht, nur haben wir das Gefühl, daß ein paar fürs Programm verantwortlichen Menschen bei der ARD der Sinn dafür abhanden gekommen ist, was sie den Zuschauern unbedingt vorsetzen müssen und was nicht. "Bunte TV" soll es nicht mehr sein, wohl aber Bärbel Schäfers Wellnessmagazin und nun die Retroversion einer Moderatorin, die auch zuvor nicht kritisiert wurde, weil sie eine Frau ist oder eine hohe, nicht für jeden angenehme Stimme hat. Sondern weil sie eine, um es vorsichtig zu sagen, uninspirierte Sendung macht und das Gegenteil dessen tut, was sie mit pathetischem Tremolo sagt, also Privatheiten nicht um irgendeiner Sache, sondern der Unterhaltung willen im Fernsehen ausbreitet.

      Macht sie sich doch glatt über den Minister Clement lustig, der sich in einem Boulevardblatt beim Rasieren habe ablichten lassen und nun wohl nicht mehr nur "über die Kraft der zwei Herzen" verfüge, sondern auch jene "der vier Klingen", um hernach die Schauspielerin Christine Reinhart ins Studio zu bitten, die ihre Karriere aufgrund der schweren Erkrankung ihres Mannes unterbrach, nun zurück in ihr Metier kehrt und der Moderatorin gleich zum Comeback gratuliert. Die das Hohelied auf die Liebe singt, welche das größte Leid überwindet, worüber man sich nicht lustig machen, sich aber doch wohl fragen dürfen soll, warum die ARD diese Sendung macht und - abermals sei es gesagt - "Bunte TV" mit Schimpf und Schande beendet.

      Ach ja, den Erregungsmesser haben wir noch vergessen, mit dem in der Rubrik Partnersuche (gestern suchte "Andreas" eine Frau) festgestellt wird, auf welche Zeitgenossen man/frau besonders reagiert. Margarethe Schreinemakers hat demnach ein Faible für Brad Pitt (Platz eins von zehn) und - immer noch - für ihren geschiedenen Mann, Jürgen von der Lippe, während sie sich weder für Götz George noch für Herbert Grönemeyer besonders erwärmen kann. Hat die Sendung vielleicht doch etwas gebracht? Anders gefragt: Was ist das für ein Gefühl, so eine Sendung zu starten und am kommenden Donnerstag eine Gebührenerhöhung um 1,09 Euro pro Monat zu fordern, mit dem Hinweis auf die von niemandem sonst zu leistende "Grundversorgung" mit Bildung, Kultur, Information und Unterhaltung, die ja sonst niemand leistet? Man muß es nicht so hoch hängen, ist schon klar. Aber trotzdem immer wieder fragen: Was soll das?
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 15:06:47
      Beitrag Nr. 60 ()
      schreinemakers?????????

      eine geächtete steuerflüchtige im deutschen staatsfernsehen?

      wenn da nicht mal der gerd ein machtwort sprechen muss!

      :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:02:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      Erhöhung der Rundfunkgebühr verschoben
      Von Marcus Theurer

      06. Januar 2004 Alle vier Jahre bringt der bayerische Beamte Rainer Conrad eine unpopuläre Aufgabe hinter sich. Dann fährt der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in die Bundeshauptstadt und rechnet auf einer Pressekonferenz den Bürgern vor, warum der teuerste öffentlich-rechtliche Rundfunk der Welt noch teurer werden muß.

      260 Seiten dick ist der Bericht, den Conrad an diesem Mittwoch Kurt Beck (SPD), dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, in die Hand drückt. Am Donnerstag erläutert der KEF-Chef das voluminöse Zahlenwerk auf einer Pressekonferenz.

      KEF peilt Gebührenerhöhung an

      Conrad, im Hauptberuf Vizepräsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs, wird die Intendanten von ARD und ZDF mahnen, daß es noch viele Einsparmöglichkeiten gebe, und dann wird er wohl bestätigen, was bereits durchgesickert ist: 17,24 Euro im Monat und damit 1,09 Euro mehr als bisher soll nach dem Willen der KEF künftig jeder Haushalt in Deutschland bezahlen, in dem ein Radio und ein Fernseher steht. Die vermeintlich niedrigen Beträge täuschen. Zusammen können ARD und ZDF bereits heute jedes Jahr Gebührengelder von knapp 6,7 Milliarden Euro ausgeben - doppelt soviel wie das gesamte Bruttosozialprodukt eines Landes wie Mazedonien.

      Obwohl Conrads wichtigste Zahl schon bekannt ist, ist das Berliner Ritual dieses Mal spannender als sonst. Dafür haben vor zwei Monaten die Ministerpräsidenten von Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen gesorgt. Edmund Stoiber (CSU), Peer Steinbrück (SPD) und Georg Milbradt (CDU) legten eine lange Streich- und Sparliste für ARD und ZDF vor.

      Die lange Sparliste der Ministerpräsidenten

      Die Politiker forderten unter anderem, mindestens 16 der 61 Hörfunkprogramme zu streichen, die Kultursender Arte und 3sat zusammenzulegen und in den nächsten vier Jahren pauschal 5 Prozent der Stellen zu streichen. Die Vorschläge stießen zwar bei Beck und anderen Ministerpräsidenten sofort auf Widerspruch. Doch die Länder sind zum Konsens verdammt, denn das Veto eines einzelnen Landesparlamentes reicht aus, um die Gebührenerhöhung zu verhindern. Stoiber kündigte im November an, er werde so lange keiner Gebührenerhöhung zustimmen, bis ARD und ZDF das Sparen lernten.

      Ein Novum in der Rundfunkpolitik

      Mittlerweile zeichnet sich im Kreis der Länder ab, daß sich die Gebührenaufstockung wegen der großen Meinungsunterschiede verzögert. Auch Staatskanzleien, die den Reformvorschlägen skeptisch gegenüberstehen, rechnen nicht mehr damit, daß die Gebühren turnusgemäß zum 1. Januar 2005 steigen werden. Inzwischen sieht das offenbar selbst der Rundfunkverfechter Beck so, der bisher gegen eine Verschiebung war. Als wahrscheinlich gilt ein Aufschub um ein halbes bis ein Jahr.

      Dies wäre ein Novum in der deutschen Rundfunkpolitik: Daß ARD und ZDF länger auf den Gebührennachschlag warten mußten, hat es in 50 Jahren noch nie gegeben. Kommt die Erhöhung ein Jahr später, dürfte dies bei den Rundfunkanstalten zu vorübergehenden Mindereinnahmen von rund 450 Millionen Euro führen.

      Verschiebung scheint unausweichlich

      Doch die Verschiebung scheint unausweichlich. Die Länder wollen mehr Zeit, um die Sparvorschläge zu diskutieren. Auf ihrer Ministerpräsidentenkonferenz Ende März wollen die 16 Landesväter sowohl den KEF-Bericht als auch die Streichliste beraten. Was von den Sparvorschlägen übrigbleibt, steht bisher allerdings in den Sternen.

      Erste Anhaltspunkte könnte es Ende Januar geben, wenn sich die Chefs der Staatskanzleien mit dem Thema befassen. Gut möglich, daß sich am Ende nicht viel ändert. "Dann werden Stoiber, Steinbrück und Milbradt die Verschiebung als großen Erfolg verkaufen, und ansonsten ändert sich nicht viel", skizziert der Mitarbeiter einer Staatskanzlei, die den Vorschlägen skeptisch gegenübersteht, eine mögliche Kompromißlinie. Allerdings wäre auch eine verzögerte Umsetzung der Gebührenerhöhung eine faktische Kürzung des KEF-Vorschlages, wenn ARD und ZDF für die spätere Erhöhung nicht nachträglich eine Kompensation zugesprochen bekommen.

      Zur Zeit liegt das umstrittene Thema vor allem den Fachbeamten der Länder schwer im Magen. Denn nach der bisher vorherrschenden Rechtsauffassung dürfen die Länder von dem Gebührenvorschlag der KEF nur dann abweichen, wenn sie ihn für nicht "sozialverträglich" halten. "Das ist ein verfassungsrechtlicher Eiertanz", räumt ein Rundfunkjurist aus einer der Reformer-Staatskanzleien ein. "Es wäre schwer, bei einer zusätzlichen Belastung von etwas mehr als einem Euro im Monat nachzuweisen, daß dies sozial unverträglich ist."

      Öffentlich-rechtlichen Anstalten drohen mit Klage

      Die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben bereits mit einer Klage beim Bundesverfassungsgericht gedroht, wenn ihnen die Gebührenerhöhung verweigert werden sollte. Doch würde ihnen das kurzfristig vermutlich auch nicht aus der Finanzklemme helfen, in die sie ein Gebührenmoratorium brächte, weil sich ein solches Verfahren wahrscheinlich über Jahre hinziehen würde.

      Hinzu käme das Prozeßrisiko: In der Vergangenheit haben die Richter in mehreren Grundsatzurteilen zwar den öffentlich-rechtlichen Anstalten den Rücken gestärkt. Doch liegen diese teilweise bereits 15 Jahre zurück, und ob die heutigen Verfassungsrichter dem Urteil ihrer Vorgänger folgten, weiß niemand.

      Befürwortern eines Sparprogramms für ARD und ZDF liefert der neue KEF-Bericht jedenfalls zahlreiche Argumente. Zu den bisherigen Sparanstrengungen der Anstalten heißt es im nichtöffentlichen Berichtsentwurf kurz und bündig, ARD und ZDF stünden "erst am Anfang eines Prozesses, der bei anderen öffentlichen Institutionen schon längere Zeit Normalität ist".

      KEF sieht viele Sparmöglichkeiten

      Die KEF sieht zwei große Blöcke, in denen ARD und ZDF viel Geld sparen können: den Programmumfang und die Personalkosten. In den vergangenen zehn Jahren hat sich allein im Fernsehen das Programmangebot der Öffentlich-Rechtlichen verdreifacht, rechnet die KEF vor. Dafür trägt freilich die Politik eine Mitverantwortung: Ob Arte, 3sat, Kika oder Phoenix - kein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender wurde ohne die Zustimmung aller Länder gegründet. Auch Stoiber zog stets mit.

      Viel Raum für Einsparungen sieht die KEF auch im Personalbereich. Zusammen haben die öffentlich-rechtlichen Anstalten rund 25 800 Planstellen, hinzu kommen Tausende freier Mitarbeiter. Beim ZDF gebietet Intendant Markus Schächter beispielsweise über 3630 feste Mitarbeiter, die im wesentlichen ein Programm produzieren. Das sind rund 600 Mitarbeiter mehr, als die gesamte Privatfernsehgruppe Pro Sieben Sat.1 beschäftigt, die jedoch vier Sender betreibt.

      Nachholbedarf bei ARD

      Bei der ARD diagnostiziert die KEF vor allem bei den großen Rundfunkanstalten erheblichen Nachholbedarf. So hat Radio Bremen als kleinste Landesrundfunkanstalt in den vergangenen vier Jahren knapp 30 Prozent seiner Stellen abgebaut.

      Im Haus von WDR-Intendant Fritz Pleitgen, der größten ARD-Anstalt, stehen heute dagegen sogar mehr Mitarbeiter auf der Gehaltsliste als im Jahr 2000. Und auch in Zukunft soll beim WDR ebenso wie beim Bayerischen und beim Norddeutschen Rundfunk die Zahl der Planstellen nur marginal sinken. Das Urteil der Rechnungsprüfer von der KEF dazu fällt knapp und eindeutig aus: "Nicht ausreichend."
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:14:11
      Beitrag Nr. 62 ()
      na dann wollen wir mal schauen, ob da wirklich mal jemand, wenn auch nur sanft, auf die bremse tritt!

      oder wird die entscheidung bis nach dem diesjährigen wahlmarathon nur ausgesessen :confused:

      Die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben bereits mit einer Klage beim Bundesverfassungsgericht gedroht, wenn ihnen die Gebührenerhöhung verweigert werden sollte.

      diese dreistigkeit muss man sich erst mal reinziehen!
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:21:28
      Beitrag Nr. 63 ()
      vermutlich wird die Folge sein, dass Nicht-GEZ-Zahler geächtet werden und eine neue Behörde zur Ermittlung der letzten Nichtzahler gegründet wird. Die Behörde wir 7000 Personen umfassen und umfangreiche Rechte haben. Und jeder, der beim Nachbarn Fernsehen schaut, ist Schwarzseher und das wird zur Straftat werden.

      Fehlt nur noch, dass Wiederholungen vom schwarzen Kanal Pflicht werden.
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:47:36
      Beitrag Nr. 64 ()
      mal wieder ein schlau angelegter teufelskreis.

      politiker oder parteien, die sich für die abschaffung der zwangsbeiträge aussprechen, werden natürlich von den betroffenen Ö/R-Medien "hingerichtet".

      also muss jeder noch so unsinnigen gebührenerhöhung zugestimmt werden. dafür gibt es dann positive berichte und damit die wiederwahl. klar gibt es dann auch wieder einen machtzuwachs der Ö/R-Medien durch mehr geld.

      durch die gegenseitigen abhängigkeiten wäscht also mal wieder eine hand die andere.

      zum glück gibt es neue medien wie etwa dieses board. vielleicht könnte man hier einen boykott der zwangsgebühren anregen?
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 23:51:43
      Beitrag Nr. 65 ()
      #64,

      naja, sagen wir mal so:

      wenn die nur jeden 5. oder 10. gebührenbescheid mit dem gerichtsvollzieher eintreiben müssen ...

      ... dann kann der kassenpegel temporär schon mal tiefststände erreichen!

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 00:06:43
      Beitrag Nr. 66 ()
      jaja, es gibt ein schönes buch von elias canetti namens
      "masse und macht" ;) dafür gabs sogar den literatur-nobelpreis.

      es soll leute geben die seit knapp sieben jahren alle post die den gez-stempel trägt ungelesen in den papierkorb werfen.

      ersparnis bei einer durchschnittsgebühr von 15 oiro im monat: 1.260 oiro (ohne zinsen)
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 15:08:34
      Beitrag Nr. 67 ()
      Rundfunk
      Gebührenerhöhung um 1,09 Euro bestätigt
      Von Michael Hanfeld

      07. Januar 2004 Der Vorschlag zur Erhöhung der Rundfunkgebühr, den die dafür zuständige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs von ARD und ZDF (Kef), den Bundesländern unterbreitet, beläuft sich, wie aus Länderkreisen verlautet, tatsächlich auf die Summe von 1,09 pro Monat. Damit würde die monatliche Gebühr von zur Zeit 16,15 Euro zum 1. Januar 2005 auf 17,24 Euro Euro steigen. Der Bericht der Kommission wurde dem Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, am Mittwoch morgen in Berlin übergeben, am Donnerstag wird er in Einzelheiten vorgestellt.

      Die Gesamtgebührensumme, die ARD und ZDF im vergangenen Jahr zur Verfügung stand, beläuft sich auf rund 6,7 Milliarden Euro, davon entfallen knapp 4,9 Milliarden Euro auf die ARD-Sender, 1,8 Milliarden Euro auf das ZDF. Darüber hinaus erzielen die Sender jedoch Einnahmen vor allem aus Werbung und Sponsoring, ihr Finanzaufkommen insgesamt wird auf rund neun Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Durch die Erhöhung der monatlichen Gebühr um 1,09 Euro würden ARD und ZDF nach Schätzungen 400 bis 450 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr einnehmen.

      Daß es zu der Erhöhung kommt, ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Einige Bundesländer, vor allem Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen, haben bereits signalisiert, daß sie die Erhöhung zum 1. Januar 2005 nicht mitttragen, sondern für eine Verschiebung um ein Jahr sorgen wollen. Die Länderparlamente müssen der Erhöhung der Gebühr, die in einem Staatsvertrag der Länder geregelt wird, zustimmen. Bei der letzten Gebührenrunde 2001 wäre die Erhöhung um damals noch 3,33 Mark beinahe an der Ablehnung Sachsens gescheitert. Wenn nur ein Landtag sich gegen die Erhöhung entscheidet, gibt es sie nicht. Kurt Beck wollte sich in einem Pressegespräch auf die Frage, ob es denn zu der vorgeschlagenen Erhöhung komme, nicht festlegen. Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen drängen darauf, daß ARD und ZDF eine Reformdebatte führen, die merkliche Einsparungen bringt.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 18:11:36
      Beitrag Nr. 68 ()
      Wenn man die Äußerungen hier im Thread liest, so muss man zum Schluß kommem, dass sie der Auffassung sind, die Privaten senden völlig kostenlos! Die Privaten wenden das Perpetuum mobile bezüglich der kosten an! Wie einfältig!
      Ich glaube, für die meisten ist das öffentlich - rechtliche Fernsehen UMSONST! Das hat ein zu hohes Niveau für sie!!!!:laugh: :laugh: :laugh:
      Man kann nur staunen, was Unwissenheit für geistige Ergüsse produziert!
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 18:15:49
      Beitrag Nr. 69 ()
      #68,

      Man kann nur staunen, was Unwissenheit für geistige Ergüsse produziert!

      dafür bist du das beste beispiel!

      du hast nicht ansatzweise den kern des themas begriffen!
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 18:23:06
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich finde es wichtig ein starkes öffentlich-rechtliches Fernsehen zu haben.

      Ich möchte mir kein Fernsehen nur aus Privaten bestehend vorstellen müssen.

      Was Information und Qualität betrifft, kann man doch sehr zufrieden sein, auch die Radiosender wie z.b. den Deutschalndfunk schätze ich sehr.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 18:28:39
      Beitrag Nr. 71 ()
      #70,

      die qualität der "information" verkommt immer weiter zur hofberichterstattung und die unterhaltung verwendet alle kraft darauf, die privaten zu unterbieten.

      btw., geschmacksfragen sind übrigens auch nicht das thema.

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 18:50:46
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ospower

      Also Bächelör oder Stefan Raab kann man wohl kaum unterbieten. :D
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 18:58:24
      Beitrag Nr. 73 ()
      @newnoise,

      wer zum teufel ist "bächelör"??:laugh:

      und zum raab, volle zustimmung!

      aber wie gesagt, kern des themas sind nicht geschmacksfragen, über die lässt sich immer trefflich streiten. einen diesbezüglichen "erziehungsauftrag" des staates, gibt es nur in totalitären staaten. in einer freien gesellschaft, sollte m.e. jeder selbst in der lage sein, zu entscheiden was man sehen will und was nicht.

      ansonsten siehe hierzu, bzw. zum kern des themas meine #58

      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 19:10:40
      Beitrag Nr. 74 ()
      meinen die mich??



      :cry: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 19:11:01
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ich denke schon, daß der Staat auch die Funktion hat das Volk in gewissem Maße zu erziehen. Das ist doch der Zweck des Staates, sein innigstes Prinzip. Für öffentlich-rechtliches Fernsehen gelten deswegen andere Maßstäbe als für Private.

      PS: Bachelor ist eine Heiratssendung auf RTL, in der sich ein Dutzend Frauen um einen heiratswilligen bemühen. hast nicht wirklich was verpasst. :D
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 19:23:51
      Beitrag Nr. 76 ()
      nun, dann haben wir eine völlig unterschiedliche auffassung über den zweck und das innigste prinzip eines freiheitlichen staates.

      für mich ist die grösstmögliche freiheit des einzelnen das höchste gut!

      und heist für den staat: so wenig wie möglich davon, nur so viel, wie unbedingt nötig!

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 19:38:23
      Beitrag Nr. 77 ()
      @Newnoise

      Eine Frage: wenn doch die öff.-rechtlichen Sender (vor allem ARD und ZDF) so viel Qualität bieten und auch verpflichtet sind, diese zu bieten, warum werden immer mehr Formate von den Privaten abgekupfert:

      Gerichtssendungen
      Talkshows am Nachmittag
      Schreinemakers
      Boxen
      Soaps
      Quizshows
      Talentsuchshows
      ....

      Also so wirklich kann ich keinen dramatischen Unterschied mehr erkennen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:27:21
      Beitrag Nr. 78 ()
      qkonns

      Ich will hier nicht das öffentlich rechtliche Fernsehen und seine jetzigen Strukturen verteidigen, da gibt es sicher Verbesserungsbedarf, aber mit solchen Sendungen, wie du die nennst, ist einfach Geld zu verdienen, schätze ich.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:33:35
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ospower

      Ja, wir haben offensichtlich eine andere Vorstellung von der Aufgabe eines Staates.

      Meiner Meinung nach wäre auch in dieser Hinsicht mal wieder eine gesellschaftliche Diskussion überfällig.

      Ohne solche wirklichen Grundsatzfragen zu klären, wird unsere Demokratie große Schwierigkeiten bei der Umsetzung vieler weiterer Reformprojekte haben.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:44:01
      Beitrag Nr. 80 ()
      #74 :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:52:29
      Beitrag Nr. 81 ()
      aber mit solchen
      Sendungen, wie du die nennst, ist einfach Geld zu verdienen, schätze ich.


      Weil sie werbewirksam sind?
      Warum sind sie das?
      Weil sie Einschaltquoten bringen...

      Wenn von ALLEN die Kohle fürs Ö/R kommt, sollten auch möglichst VIELE von denen mit Sendungen versorgt werden, die sie sehen wollen...
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:53:54
      Beitrag Nr. 82 ()
      #79,

      mit der grundlegenden diskussion hast insofern recht, als dass sich die gesellschaft klar sein muss, welchen weg sie gehen will und welche konsequenzen das jeweils hat.

      die grundsatzdebatte gilt aber für alle politikfelder und führt zu weit vom thema ab.

      #78

      ... ist einfach Geld zu verdienen, schätze ich.

      es ist eben NICHT aufgabe der ö/r den privaten wirtschaftliche konkurrenz zu machen!

      und was die sogenannten anspruchsvolleren themen angeht (die qualitätsbegriffe "gut" und "schlecht" sind und bleiben geschmacksfragen), so haben hier die privaten doch gar nicht die chance das feld wirtschaftlich erfolgreich zu besetzen, solange die ö/r mit zwangsgeldern und ohne rücksicht auf wirtschaftlichkeit hier alles x-fach abdecken?

      wie soll denn überhaupt nur ein privater nachrichtensender oder sportsender gewinnbringend arbeiten können, wenn die ö/r schon zig nachrichensendungen und sportsendungen in allen schattierungen anbieten können, wiederum ohne rücksicht auf kosten?

      siehe wiederum #58
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 20:58:35
      Beitrag Nr. 83 ()
      ospower,

      Es ist! Aufgabe der Ö/R ihren Finaziers das zu bieten, was diese sehen wollen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 21:07:09
      Beitrag Nr. 84 ()
      anom,

      ich sehe es umgekehrt, die finanziers sollen entscheiden was sie sehen und bezahlen wollen. und wieviel sie dafür bezahlen wollen!

      bei der presse funktioniert es doch auch.

      und obwohl die privatwirtschaftlich organisiert ist, gibt es erstaunlicherweise nicht nur die bildzeitung.
      Avatar
      schrieb am 07.01.04 23:44:51
      Beitrag Nr. 85 ()
      ospower,
      "ich sehe es umgekehrt, die finanziers sollen entscheiden was sie sehen und bezahlen wollen. und wieviel sie dafür bezahlen wollen!"

      Das ist im Prinzip genau das, was ich meinte!!


      Da der Gebührenzahler aber dummerweise gezwungen ist zu zahlen, ist es wohl das Mindeste, dass mit dem ergaunerten Geld eine möglichst breite Masse befriedigt wird...
      Auch wenn das dem "Zweck" der Ö/R widerspricht, bzw diese sich dadurch den Privaten immer mehr angleichen...Das wollt ich eigentlich sagen...

      Ne Lösung wäre vielleicht, ein Zuückbesinnen auf 2 Ö/R-TV-Kanäle...Die Inhalte, die dort derzeit den Privaten nacheifern werden gestrichen, und durch Qualitätsinhalte der ganzen 3. P`s ersetzt. Und die Gebühren werden gesenkt. Wo der ganze Mitarbeiterapparat hinsoll, bliebe noch zu klären;)
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 09:58:06
      Beitrag Nr. 86 ()
      Medien
      "Ich bin fassungslos"

      09. Januar 2004 Der Streit um die künftige Höhe der Rundfunkgebühren für ARD und ZDF schlägt hohe Wellen. Ein Teil der Bundesländer hält den Gebührenvorschlag der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für zu hoch.

      Herr Plog, haben Sie den Widerstand gegen die Erhöhung der Rundfunkgebühren unterschätzt?

      Wir haben unseren Gebührenantrag mit Augenmaß gestellt. Aus heutiger Sicht war das richtig. Was wir vielleicht unterschätzt haben, ist die Wirkung der wirtschaftlichen Situation zum Beispiel bei den Zeitungen: Die Welle, die gegen uns lief, haben wir darum in dieser Form nicht erwartet. Denn es geht bei unserem Antrag mit Ausnahme der Sendezeitausweitung beim Kinderkanal nur um den Erhalt des Ist-Zustandes der ARD. Das ist keine Expansion.

      Rechnen Sie noch mit einer Gebührenerhöhung zum 1. Januar 2005?

      Ja. Die KEF hat erst gestern wieder unterstrichen, daß es verfassungswidrig ist, eine an sich legitime Strukturdebatte mit der Gebührenfrage zu verknüpfen. Und es gibt keinen Verfassungsrechtler, der das bestreitet. Ich bin fassungslos, daß sich die Politik mit ihren Sparforderungen einfach über geltendes Verfassungsrecht hinwegsetzen will.

      Eine Verzögerung erscheint doch angesichts der großen Meinungsunterschiede unausweichlich.

      Sollte sich die Erhöhung aus verfahrenstechnischen Gründen verschieben und wir dafür nachträglich kompensiert werden, dann nähmen wir das hin. Ansonsten werden wir beim Bundesverfassungsgericht klagen. Aber eines ist auch klar: Die ARD wird es sich nicht gefallen lassen, daß die Politik das Verfahren absichtlich verschleppt, um damit denselben Effekt zu erreichen wie bei einer direkten Verknüpfung von Gebührenfrage und Sparmaßnahmen. Äußerstenfalls bleibt uns der Gang zum Bundesverfassungsgericht.

      Bei welcher Verschiebungsfrist liegt für Sie die Schmerzgrenze?

      Es wäre töricht, daß jetzt öffentlich zu sagen.

      Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident, Kurt Beck, schlägt offenbar vor, die Gebühren plangemäß zum 1. Januar zu erhöhen, aber die Gebührenperiode auf zwei Jahre zu halbieren. Diese verkürzte Laufzeit soll für Reformen genutzt werden.

      Davon halte ich gar nichts. Diese Idee wird nach meiner Einschätzung auch nicht mehr verfolgt. Die norddeutschen Länder, aber sicher auch viele andere, würden dem nicht zustimmen. Wenn wir uns darauf einließen, die Gebührenperiode auf zwei Jahre zu begrenzen, dann zöge sich die derzeitige Debatte über Jahre in die Länge. Das schadet dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Außerdem nützte ein solches Vorgehen einseitig dem ZDF.

      Warum?

      Weil dem ZDF sein Defizit zu großen Teilen erstattet werden soll - bei einer verkürzten Gebührenperiode in der Hälfte der Zeit. Das ZDF bekäme in nur zwei Jahren den Aufschlag, der ihm sonst in vier Jahren zustünde. Das wäre ein für die ARD unakzeptables Ungleichgewicht.

      Sie blocken alle Kompromißvorschläge ab. Schaden Sie mit dieser starrköpfigen Haltung der ARD nicht mehr, als Sie ihr nützen?

      Ich blocke nichts ab. Es ist doch nicht starrköpfig, sich gegen den Eingriff der Politik in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu wehren. Ich kann mir im Gegenteil sehr flexible Lösungen vorstellen. Mit Interesse habe ich gestern in Ihrer Zeitung gelesen, daß es in Österreich eine gesplittete Gebühr gibt. In Wien ist sie anders als in Vorarlberg. Das ist ein spannendes Gedankenspiel für den Fall, daß einige Länder die von der KEF empfohlene Gebührenerhöhung tatsächlich kategorisch verweigern sollten. Daran glaube ich aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 17:55:21
      Beitrag Nr. 87 ()
      Mittwoch 21. Januar 2004, 16:18 Uhr

      Plog schließt Verfassungsbeschwerde um Rundfunkgebühr nicht aus

      Mainz (AP) Der ARD-Vorsitzende Jobst Plog schließt im Streit um die künftige Rundfunkgebühr einen Gang vor das Bundesverfassungsgericht nicht mehr aus. Eine Anrufung des höchsten deutschen Gerichts sei beispielsweise für den Fall denkbar, dass ein Land die fällige Gebührenerhöhung aus sachfremden Gründen liegen lasse, sagte Plog am Mittwoch in Mainz. Ein Gutachten des Staatsrechtlers Fritz Ossenbühl kommt im Auftrag von ARD und ZDF zu dem Ergebnis, dass der Gebührenvorschlag der unabhängigen Finanzkommission KEF weitgehend zu respektieren ist.

      Die KEF hatte im Herbst 2003 eine Gebührenerhöhung um 1,09 Euro ab 1. Januar 2005 vorgeschlagen. Die Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen hatten sich dagegen für eine Nullrunde bei den Rundfunkgebühren stark gemacht. Ossenbühl sagte, die 16 Länderparlamente, die die Gebührenerhöhung verabschieden müssen, könnten nicht beliebig in den KEF-Vorschlag eingreifen. Das Bundesverfassungsgericht habe 1994 klar gemacht, dass Abweichungen lediglich zulässig seien, wenn die Gebührenerhöhung unangemessen sei oder ein Hindernis für den «Informationszugang» darstelle.

      Über die Rundfunkgebühr dürfe aber nicht entschieden werden, je nachdem, ob sie aus Sicht der Politik «in die Landschaft passe», sagte Ossenbühl. «Das ist eine Entscheidung nach Gutsherrenart», betonte der Staatsrechtler und fügte hinzu: «Das ist nicht erlaubt.» Über die Angemessenheit der Gebührenerhöhung könne allenfalls der Vergleich mit der Preisentwicklung anderer Informationsangebote Auskunft geben.

      ZDF-Justiziar Carl-Eugen Eberle sagte, in den vergangenen zehn Jahren sei der Bezugspreis der «Bild»-Zeitung um 63 Prozent gestiegen, der der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» um 52 Prozent und von «Focus» um 32 Prozent. Demgegenüber seien die Rundfunkgebühren im gleichen Zeitraum um lediglich 27 Prozent geklettert. Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass sozial Schwache von der Gebühr ohnehin befreit seien.

      Ossenbühl betonte, nach dem Verfassungsgerichtsurteil von 1994 sei auch eine Verknüpfung der Gebührenfrage mit der Forderung nach strukturellen Änderungen bei ARD und ZDF verfassungswidrig: «Das Bundesverfassungsgericht hat da einen scharfen Schnitt gemacht.» Die Ministerpräsidenten von Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen hatten im Rahmen der Gebührendebatte harte Einschnitte bei ARD und ZDF gefordert, darunter die Schließung von 20 Hörfunkprogrammen und die Zusammenlegung von Arte und 3Sat.

      ZDF-Intendant Markus Schächter sagte, das Ossenbühl-Gutachten sei keine Kampfansage an die Ministerpräsidenten. Es könne in der Debatte um die Rundfunkgebühr aber auch nicht so getan werden, als gäbe es das Urteil von 1994 nicht.


      vielleicht sollte diesem herrn eberle mal erklärt werden, worin der unterschied zwischen privatunternehmen und seinem selbstbedienungsladen liegt!

      aber in einem land, in dem nicht mal die regierung begreift, wie marktwirtschaft funktioniert, wird auch nichts bringen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 10:09:33
      Beitrag Nr. 88 ()
      Leserbrief aus der FAZ:

      Die Aufgaben müssen erfüllt werden

      In seiner üblichen Polemik zu Lasten der ARD behauptet Michael Hanfeld, daß einige Intendanten "wie zuletzt der ARD-Vorsitzende Plog und SWR-Intendant Peter Voß zuvörderst auf die Drohung mit dem Verfassungsgericht setzen" ("Das Gesamtbild", F.A.Z. vom 5. Februar). Das ist falsch, wie auch Hanfeld wissen könnte, wenn er es denn wissen wollte. Richtig ist, daß ich - nicht anders als Jobst Plog und alle anderen Kollegen der ARD - Strukturreformen stets befürwortet und übrigens auch aktiv betrieben habe. Die Gründung des SWR ist das beste Beispiel dafür. Daß es immer noch 16 Länder, aber in der föderalen ARD nur noch neun Sender gibt, geht auf die Initiative von Intendanten zurück. Eine "Arbeitsteilung" zwischen reformfreudigen Musterknaben und sturen Bremsern, wie sie in der selektiven Wahrnehmung von Hanfeld zu existieren scheint, gibt es in Wahrheit nicht. Deshalb haben zum Beispiel mein saarländischer Kollege Fritz Raff und ich in einem Pressegespräch am 8. Januar in Stuttgart erläutert, daß SR und SWR ihre Zusammenarbeit zu einem engen Kooperationsverbund ausbauen werden, um - bei Wahrung ihrer Selbständigkeit - in allen Bereichen (Hörfunk, Fernsehen, Technik, Produktion, Verwaltung) mittelfristig weitere Synergieeffekte zu erschließen. Wir haben auch klargestellt, daß die ARD in ihrem ureigenen Interesse auf Initiative von Jobst Plog längst strategische und strukturelle Überlegungen anstellt, die von der weiterhin zu erwartenden negativen demographischen Entwicklung (und damit auch Einnahmeentwicklung via Rundfunkgebühr) ausgehen. Da brauchen wir keine Nachhilfe.

      Wir haben auch klargestellt, daß eine Gebührenanhebung um 66 Cent für die ARD zum Januar 2005 umgerechnet für die folgenden vier Jahre 1,4 Prozent Steigerung pro Jahr ausmacht bei einer Teuerung der Programmkosten um durchschnittlich 4,9 Prozent - und daß schon damit kurzfristig in unseren Sendern weitere erheblich Sparanstrengungen, Streichungen und Einschnitte unumgänglich sind. Wir haben Unternehmensfelder benannt, auf die sich diese Maßnahen auswirken könnten, aber natürlich noch nicht dargelegt, was in der ARD und in allen Landesrundfunkanstalten im einzelnen zur Zeit intensiv geprüft und unter Abwägung aller Chancen und auch restlichen Risiken diskutiert wird, aber noch nicht beschlossen ist. Wir haben auch dargelegt, daß die KEF alle Sparpotentiale, die sie bei uns bis 2008 noch sieht, bei ihrer Empfehlung bereits berücksichtigt und vom anerkannten Bedarf abgezogen hat. Wir haben betont, daß es sich hier um eine unabhängige Kommission handelt, die nicht nach Gefühl und Wellenschlag operiert, sondern uns auf Herz und Nieren geprüft hat. Die Mitglieder dieser Kommission sind von den Landesregierungen selbst benannt.

      Wir haben in der Sache unsere Kompromißbereitschaft bekundet, aber auch die Erwartung, daß sich die Länder im Umgang mit der KEF-Empfehlung an ihre eigene Gesetzgebung und an das Grundgesetz halten und die Gebührenfrage nicht nach politischem Gusto als Hebel zur Erzwingung eines veränderten Programmangebots mißbrauchen dürfen - denn sonst bekämen wir eben das Politikerfernsehen, das noch nicht einmal die Politik wollen kann, wenn sie nicht selbst noch stärker zum allgemeinen Politikverdruß beitragen will. Deshalb haben wir auch erklärt, daß jeder Bürger und jede Institution das Recht hat, sich an das höchste Gericht zu wenden, falls die Politik erkennbar und absichtsvoll gegen gültige Urteile dieses Gerichts verstoßen sollte. Deshalb haben wir keinen Zweifel daran gelassen, daß wir, wenn alle Stricke reißen, diesen Weg gehen werden. Das zum Teil widersprüchliche und handwerklich eher suboptimale Papier von drei Ministerpräsidenten hat dabei nur insoweit eine Rolle gespielt, als es von uns selbstverständlich ernst genommen und Punkt für Punkt geprüft und abgearbeitet worden ist. Ebenso hat eine Rolle gespielt, daß die Gebühr niedriger sein könnte, wenn nicht damit auch Aufgaben finanziert würden, die nur zum Teil von den Sendern initiiert wurden und von der Sache her nicht zwingend aus der Gebühr finanziert werden müßten. Dazu gehört zum Beispiel die Finanzierung der 16 Landesmedienanstalten, die die Aufgabe haben, den kommerziellen Rundfunk zu kontrollieren, sich allerdings immer öfter als Cheflobbyisten des Kommerzfunks gerieren. Das heißt nicht, daß diese Aufgaben nicht geleistet werden müssen, aber sie müßten nicht zwingend aus der Rundfunkgebühr finanziert werden - und wenn das doch der Fall ist, sollte man wenigstens nicht uns dafür schelten.

      Von alledem bleibt in der F.A.Z. fast nur übrig, daß wir notfalls nach Karlsruhe gehen werden. Dies werden wir eben nicht tun, um uns vor Reformen zu drücken; wir werden es aber tun, wenn wir die Rundfunkfreiheit bedroht sehen. Gerade ein Blatt vom Rang der F.A.Z. sollte berücksichtigen, daß jemand, der am Ende ernsthaft die Rundfunkfreiheit aufs Spiel setzen wollte, mit der Pressefreiheit bei passender Gelegenheit auch nicht viel anders umgehen dürfte.

      Professor Peter Voß,

      SWR-Intendant, Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 11:52:09
      Beitrag Nr. 89 ()
      Die Argumentation des Carl-Eugen Eberle ist mal wieder Beispielhaft für eine Volksverdummung. Anstatt Prozentzahlen zu nennen hätter mal lieber die absoluten Euro Beträge nennen sollen. Ob ich nun von 0,40 Euro 60% aufschlage oder von 16,00 Euro 27% ist im absoluten Euro gerechnet dann doch schon ein Unterschied. Wofür braucht Deutschland eigentlich diese ganzen Spartenkanäle von ARD und ZDF?

      Gruss
      Rainers
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 16:36:20
      Beitrag Nr. 90 ()
      #88,

      Dies werden wir eben nicht tun, um uns vor Reformen zu drücken; wir werden es aber tun, wenn wir die Rundfunkfreiheit bedroht sehen.

      als ob die kurz vorm aussterben stünden. ich fass es nicht. in welcher welt lebt der kerl??

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 19:26:22
      Beitrag Nr. 91 ()
      wenn ich gerade eben wieder diesen hofberichterstattungs-journalismus in "berlin-direkt" sehe krieg ich schon wieder meinen täglichen hals :mad:

      sollen das programm doch gleich in den parteizentralen machen, ... scholz befragt müntomat und angie die kalkleiste!

      käme das gleiche rüber und man könnt wenigstens die "journalisten" einsparen.
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 21:06:47
      Beitrag Nr. 92 ()
      Sollte man die ARD nicht gleich umbenennen auf den Namen: "Staatlicher Sozialistischer Rundfunkanstalt der SPD aus Berlin"

      Es würde doch die Bedeutung des Zentralismus und einseitige Berichterstattung einer Region einwenig mehr betonen!:cry:
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 20:36:05
      Beitrag Nr. 93 ()
      WM-Übertragungsrechte
      "Kaiser" schlägt Alarm

      850 Tage vor der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hat Franz Beckenbauer in seiner Funktion als Präsident des Organisationskomitees wegen der Verhandlung über die Live-Übertragungen der Spiele im Free-TV Alarm geschlagen.

      Nach Angaben der Münchner Zeitung "tz" sind Verhandlungen von ARD und ZDF mit dem Rechtevermarkter Infront am Mittwoch ergebnislos abgebrochen worden. Angeblich sollen die Öffentlich-Rechtlichen etwa 250 Millionen Euro für die Übertragung aller Spiele geboten und damit rund 100 Millionen Euro unter den Forderungen von Infront gelegen haben.

      "Es wäre absolut tödlich und eine Bankrotterklärung für ARD und ZDF, wenn sie sich nicht dafür entscheiden, alle Spiele zu übertragen", schimpfte daraufhin Beckenbauer in der "tz": "Es ist auch alles ein Politikum. Da kommen die populistischen Äußerungen von verschiedenen Politikern, nach dem Motto: nicht so viel zahlen, sonst drohen Gebührenerhöhungen. Das sind dann aber genau die Politiker, die dann schreien, wenn sie die Übertragung nicht kriegen. Dann schreien sie genau anders rum."

      Die "Zeit" hatte bereits am Dienstag berichtet, dass ARD und ZDF nur noch für 24 Partien inklusive der rechtlich für das Free-TV garantierten Begegnungen der Gastgeber sowie des Eröffnungsspieles, der Halbfinals und des Endspiels mitbieten. Am 29. Februar läuft das exklusive Vorkaufsrecht für ARD und ZDF aus. Aus dem Free-TV-Bereich kommen als Ersatzkandidaten vor allem RTL und SAT.1 in Betracht. Es werde jetzt festgestellt, wie es bei den anderen Sendern aussieht, hatte Infront-Geschäftsführer Günter Netzer bereits erklärt.

      Sämtliche EU-Staaten mit Ausnahme von Spanien haben bereits Verträge für Live-Übertragungen im Free-TV abgeschlossen. In Spanien werden dagegen einige Spiele nur im Pay-TV zu sehen sein.
      Avatar
      schrieb am 14.02.04 23:01:04
      Beitrag Nr. 94 ()
      Ja ja wo die Politiker halt mitmischen kommt nur Dreck zustande. Es wird auch eine Gebührenerhöhung geben ohne diese Spiele!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 23:13:13
      Beitrag Nr. 95 ()
      Umfrage: Öffentlich-rechtlicher Grundversorgungsauftrag ist überholt


      Einer repräsentativen Umfrage der Zeitschrift TV Today zufolge hält ein Großteil der Bevölkerung den Grundversorgungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten für überflüssig.




      Das Markforschungsinstitut Ipsos hat im Auftrag der Fernsehzeitschrift TV Today eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage durchgeführt, in der 1.000 Bundesbürger ab 14 Jahren zum Programm der öffentlich-rechtlichen Sender befragt wurden. Danach sagen 43 Prozent der Deutschen, es brauche kein gebührenfinanziertes, zusätzliches Programm, da die Grundversorgung schon durch die Vielzahl der Privatsender gewährleistet sei. In der jüngeren Bevölkerungsgruppe unter 29 Jahren sind sogar 51 Prozent dieser Ansicht.

      Etwa 35 Prozent der Befragten hält allerdings die öffentlich-rechtlichen Sender für unverzichtbar, da sie ihrem Auftrag der Grundversorgung nachkommen. Ein weiteres knappes Drittel (30 Prozent) möchte hingegen den Grundversorgungsauftrag komplett abschaffen und fordert eine völlige Wettbewerbsorientierung der gebührenfinanzierten Sender. Das würde allerdings das Aus für Minderheitenprogramme bedeuten. Jeder Siebte aber votiert für einen ganz anderen Weg: Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen ausschließlich Minderheitenprogramme senden und den Wettbewerb um die Einschaltquoten den Privatsendern überlassen. Bei dieser Frage war Mehrfachnennung möglich.

      Wie die Umfrage weiter ergab, möchten die Zuschauer die öffentlich-rechtlichen TV-Sender trotzdem mehrheitlich als Vollprogramme behalten. Neun von zehn Deutschen halten die Nachrichtenprogramme der Öffentlich-Rechtlichen für unverzichtbar. Mit 87 Prozent wollen ähnlich viele nicht auf Spielfilme verzichten. Auch die öffentlich-rechtlichen Natur- und Tiersendungen fanden breite Zustimmung. 82 Prozent plädierten für deren Erhalt. Jeweils 81 Prozent wollen weiterhin Regionalprogramme sowie Dokumentationen und Reportagen sehen. Immerhin drei Viertel der Deutschen halten Unterhaltungsshows, Sportübertragungen und Kultursendungen für unverzichtbar bei den Öffentlich-Rechtlichen. 71 Prozent wollen weiterhin ein Kinderprogramm.

      Weniger beliebt sind Volksmusiksendungen, die nur 51 Prozent der Deutschen erhalten wollen. Auch Serien und Daily Soaps wollen nur 41 Prozent im gebührenfinanzierten Fernsehen sehen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 10:25:00
      Beitrag Nr. 96 ()
      Es geht
      Sender und Länder kommen sich bei Gebühren näher

      Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die Bundesländer kommen sich im Streit um die Erhöhung der Rundfunkgebühren näher. Auch der ARD-Vorsitzende Jobst Plog beharrt nicht mehr auf der bislang vorgesehenen aber von mehreren Bundesländern abgelehnten Anhebung um 1,09 Euro auf 17,24 Euro im Monat ab 2005. Zu möglichen rasch wirksamen Sparmaßnahmen bei ARD und ZDF sagte er nach einer Verhandlungsrunde am Freitag in Mainz: "Wir prüfen, ob es Dinge gibt, die kurzfristig Auswirkungen hätten." Bisher hatte er eine Abweichung vom von der Gebührenkommission Kef errechneten Vorschlag kategorisch abgelehnt.

      Der ZDF-Intendant Markus Schächter hat dagegen schon zuvor Kompromißbereitschaft signalisiert. Bei dem dreistündigen Treffen diskutierten Plog, Schächter und Deutschland-Radio-Intendant Ernst Elitz mit den Staatskanzleichefs der Länder und Kef-Chef Rainer Conrad die Gebührenfrage. Vertreter von Sendern und Ländern bezeichneten das Treffen als konstruktiv. Der bayerische Medien-Staatsminister Erwin Huber, der zu den energischsten Befürwortern von Sparmaßnahmen zählt, sprach von einem "guten Start". Die Intendanten und die Länder haben sich darauf verständigt, daß die Anstalten bis Mitte April konkrete Spar- und Reformvorschläge, die kurz-, mittel- und langfristig wirksam werden, vorlegen. Auf dieser Basis soll dann die Kef ihren Gebührenvorschlag überprüfen und ihn möglicherweise nach unten korrigieren.

      Als Beispiel für kurzfristig wirksame Sparmaßnahmen nannte Plog den digitalen Radio-Standard DAB, den die ARD auf Wunsch der Politik erfolglos populär zu machen versucht. "Die Länder müssen sagen, ob sie DAB weiter wollen", sagte der ARD-Chef. Wenn nicht, seien rasch Einsparungen möglich. Eine Streichung von UKW-Radioprogrammen sei dagegen von keinem Bundesland ins Gespräch gebracht worden. Plog unterstrich, daß sich der Schwerpunkt der Einsparungen erst mittel- und langfristig auswirken könne. Damit hätten sie nur geringen oder gar keinen Einfluß auf die Höhe der Gebühr in den kommenden vier Jahren ab 2005. Dem Vernehmen nach liegen allerdings auch die Länder untereinander in ihren Positionen noch weit auseinander. So sollen Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und das Saarland es ablehnen, vom Kef-Vorschlag für die Gebührenerhöhung abzuweichen. Die anderen Länder stünden einer Korrektur offen gegenüber. Angenommen werden muß eine Gebührenerhöhung von jedem einzelnen Land.
      Avatar
      schrieb am 21.02.04 17:55:35
      Beitrag Nr. 97 ()
      wo hier oben gerade das stichwort "digital" erwähnt wurde:

      Die 18!!! Fernsehprogramme von ARD Digital sind im Einzelnen:

      Das Erste, die drei nur digital zu empfangenen Programme EinsMuXx, EinsExtra, EinsFestival, die neun Dritten Programme Bayerisches Fernsehen, hessen fernsehen, MDR FERNSEHEN, NDR Fernsehen, RBB-Fernsehen Berlin, RBB-Fernsehen Brandenburg, SR Fernsehen Südwest, SÜDWEST Fernsehen (SÜDWEST Baden-Württemberg, SÜDWEST Rheinland-Pfalz), WDR Fernsehen, das Bildungsprogramm BR-alpha und die öffentlich-rechtlichen Gemeinschaftssender 3sat, ARTE, KI.KA und PHOENIX.

      Die 22 Hörfunkprogramme von ARD Digital sind:
      Bayern1, Bayern4Klassik, B5aktuell, Fritz, hr2, hr-skyline, hr-klassik, XXL, JUMP, mdr info, mdr KULTUR, NDR Info, NordwestRadio, NDR KULTUR, RADIOmultikulti, SR1 Europawelle, SPUTNIK, SWR2, WDR 3, WDR 5, sowie der Deutschlandfunk und das DeutschlandRadio Berlin.

      Mit ARD Digital können Sie ebenfalls zusätzliche Multimedia-Angebote wie das interaktive TV-Portal empfangen. Diese interaktiven Zusatzangebote ermöglichen es Ihnen, mit Hilfe der Fernbedienung aktuelle Nachrichten, eine Elektronische Programmzeitschrift, weiterführende Service-Informationen sowie zu einigen Sendungen programmbegleitende Specials und Spiele aufzurufen.

      Alles über ZDFvision

      Entdecken Sie mit ZDFvision die digitale Fernsehwelt: exklusive Spartenkanäle, das ZDF-Hauptprogramm, zahlreiche Partner- und Gastsender sowie attraktive interaktive Dienste öffnen neue Horizonte.

      Das digitale Angebot des ZDF wird seit August 1997 ausgestrahlt. Folgende Sender werden innerhalb des ZDF.vision Pakets ausgestrahlt:
      ZDF, ZDF-Theaterkanal, ZDF.info, ZDF.dokukanal, Eurosport, EuroNews, CNBC Europe

      Radioprogramme:
      DeutschlandRadio Berlin, Deutschlandfunk und Österreich 1


      quelle:
      http://www.digitalfernsehen.de/tv-sender/index_1689.html


      ... was man halt so alles unter "grundversorgung" versteht! lol

      :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 09:11:51
      Beitrag Nr. 98 ()
      Komisch, um was sich diese Gewerkschaft alles kümmert - ich bin gespannt, wann ver.di die Eintrittspreise von Fußballspielen vorschreiben will:



      ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.

      Gebührenanpassung nicht verzögern

      (Berlin) - "Es darf keine Verschiebung der Umsetzung der von der KEF empfohlenen Gebührenerhöhung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geben", erklärte Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). "Das würde insbesondere die kleinen Sendeanstalten wie Saarländischer Rundfunk und Radio Bremen extrem belasten, wenn nicht in ihrer Existenz gefährden."

      Am Freitag treffen sich in Mainz Intendanten, Vertreter der 16 Landesregierungen und der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Gebührenbedarfs (KEF), um über die vorgeschlagenen Gebührenerhöhungen zu beraten. "ver.di begrüßt den Vorschlag der KEF, die Rundfunkgebühren zum 1. Januar 2005 um 1,09 Euro monatlich anzupassen. Das ist auch in schwierigen Zeiten sozial ausgewogen und notwendig für die Bestandssicherung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks", so Werneke. Er forderte die Politiker erneut auf, die Frage der Gebührenanpassung nicht sachfremd mit der Diskussion um die künftige Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu koppeln.

      Gerade die kleinen Sendeanstalten hätten in den vergangenen Jahren die größten Sparmaßnahmen durchgezogen und damit erhebliche Vorleistungen erbracht. Es sei nicht akzeptabel, ausgerechnet sie jetzt in einer politisch motivierten Aktion zu strafen, weil einige Ministerpräsidenten die öffentlich-rechtlichen Sender unter Druck setzen wollten, so Werneke. "Wer das fruchtbare Nebeneinander von privatem und öffentlich-rechtlichem Rundfunk will, der muss letzterem auch die Grundlagen erhalten", mahnte Werneke. Unabhängig davon sei ver.di bereit, sich konstruktiv an der Debatte um eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu beteiligen.

      Zur aktuellen Debatte legte ver.di eine umfangreiche Stellungnahme zum Bericht der KEF vor. Darin wird ausdrücklich gelobt, dass die KEF auch in einem schwierigen politischen Umfeld ihre Empfehlung zu einer maßvollen Gebührenanpassung abgegeben hat. Nach umfangreichen Prüfungen der von den Sendern vorgelegten Unterlagen, wird darin den Rundfunkanstalten eine sparsame Haushaltsführung, erhebliche Produktivitätssteigerungen und Sparerfolge bescheinigt, hebt ver.di hervor. Unverständlich sei, dass die KEF trotz des von ihr festgestellten niedrigen Personalkostenanteils weitere Stellenstreichungen fordere.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 15:17:31
      Beitrag Nr. 99 ()
      Das Qualitätsfernsehen ...

      Fernsehen
      Aus für Schreinemakers

      09. März 2004 Margarethe Schreinemakers muß sich beruflich neue Ziele setzen. Die ARD wird ihre nachmittägliche Talkshow nicht mehr fortsetzen. In diesem Punkt seien sich die verantwortlichen Redakteure des ARD-Familienprogramms auf ihrer Klausursitzung in München am Dienstag einig gewesen, hieß es aus dem Kreis der Teilnehmer. Die Empfehlung der Familienprogramm-Redakteure gehe nun an die zuständige Konferenz der Fernsehdirektoren am 23. März.

      Schreinemakers hatte seit Anfang Januar 32 Talkshows mit einem durchschnittlichen Marktanteil von nur 6,6 Prozent pro Ausgabe moderiert. Sie hat ebenso wie ihr Vorgänger auf dem Programmplatz um 14.10 Uhr, der Psychologe Dieter Speck, keine Aussichten auf eine Fortsetzung, wie es hieß. Bis zum Jahresende wird die ARD nachmittags immer Wiederholungen der Serie „In aller Freundschaft“ ausstrahlen. Für das nächste Jahr werde wieder nach einem neuen Magazin gesucht.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 17:56:43
      Beitrag Nr. 100 ()
      Den gleichen Medienmüll zeigen wie die Privaten, die gleiche Werbung zeigen wie die Privaten, aber dennoch Gebühren kassieren dürfen ?

      Warum eigentlich ?

      Tja, irgendwoher muss ja das Geld kommen um den ARD&ZDFlern fürstliche Gehälter sowie den Ruheständlern 90 % Pension bezahlen zu können...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.03.04 10:17:57
      Beitrag Nr. 101 ()
      Schon toll, wie die Kohle machen und angeblich reicht das alles immer noch nicht aus:

      Schleichwerbung
      Geld spielt keine Rolle

      12. März 2004 Die Kooperationen des ZDF mit Partnern aus der Wirtschaft sind enger als bislang bekannt. So werden, wie eine Recherche des Evangelischen Pressedienstes (epd medien) ergeben hat, Interessenten mit ihren Werbebotschaften in Drehbuchdialogen von Fernsehserien sowie in deren Bilddramaturgie berücksichtigt. Die Partner erwerben anschließend sogenannte nichtgewerbliche Rechte und zahlen dafür teils erhebliche Beträge an das ZDF. Für diese Summen darf der Partner die Sendung in innerbetrieblichen Schulungen zeigen oder Videokopien an Geschäftsfreunde geben.

      Der Programmdirektor des ZDF, Thomas Bellut, wirbt um Verständnis für diese Praxis, die - wie er im Gespräch mit dieser Zeitung sagt - in der Branche Usus sei: "Es wird keine Fernsehwelt ohne Kooperationen geben. Es muß aber so geregelt sein, daß es vertraglich nachvollziehbar und durchschaubar ist. Der Zuschauer darf nicht das Gefühl bekommen, er sei auf einer verfilmten Kaffeefahrt unterwegs. Das ist beim ZDF auch nicht der Fall."

      Geld spielt keine Rolle

      Ein Beispiel für die Berücksichtigung werblicher Interessen beim ZDF ist, so epd, die Serie "Sabine". Aus Absprachen gehe hervor, wie Volkswagen, die Deutsche Post, die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) und das Weinmarketing von Rheinland-Pfalz in Bild und Dialogen bedient werden sollten. Volkswagen ließ sein Cabrio-Modell "New Beetle" herausstellen. Der Autokonzern wollte sich zu Details nicht äußern. Die übrigen drei Partner wie das ZDF bestätigten die Zusammenarbeit.

      Ein anderes Beispiel ist die Serie "Samt und Seide". Deren Herstellung wurde von Kaufhof unterstützt. Für die bislang drei Staffeln der Serie durfte in der Augsburger "Galeria Kaufhof" gedreht werden. Dabei kam häufiger das Markenzeichen des Kaufhauses ins Bild, außerdem wurde die Marke im Dialog der Spielfiguren genannt. Anschließend erwarb auch Kaufhof nichtgewerbliche Rechte für damals knapp 1,5 Millionen Mark. Das ZDF bestätigte diese Zahl. Die Kooperationen des ZDF mit Dritten sind in der Regel so gestaltet, daß zunächst ein Vertrag über die Zusammenarbeit in einer bestimmten Sendung geschlossen wird. Geld spielt dabei keine Rolle. Nachträglich zahlen viele Partner nennenswerte Summen für die erwähnten nichtgewerblichen Rechte. Der ZDF-Justitiar Carl-Eugen Eberle sagte der Agentur epd, dies kollidiere nicht mit dem Verbot von Schleichwerbung. Wenn nachträglich für Lizenzen gezahlt werde, sei "das rechtlich völlig in Ordnung".
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      schrieb am 17.05.04 22:32:26
      Beitrag Nr. 102 ()
      ... und mal eben wieder 230 mio zwangsgebühren für die fussball-wm:

      http://de.news.yahoo.com/040517/286/41atx.html

      staatswirtschaft, staatswirtschaft, so weit das auge reicht.

      und während dessen zeigen die privaten sportkanäle zumo-ringen und hallen-halma.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 02:20:34
      Beitrag Nr. 103 ()
      Ein interessanter Thread: Auf der einen Seite wird so getan, als wäre das Privatfernsehen reiner Müll, auf der anderen Seite wird ÖR verteufelt.
      Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
      Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern als ich nur 3 Programme empfangen konnte.
      Welch` eine Wohltat, als es endlich das Privatfernsehen gab. Spaßige Formate (Der heisse Stuhl u.ä; AllesNichtsOder etc.) und Serien gab es auf einmal. Und jede Menge Zeichentrickserien. UNDENKBAR, dass einer der ÖR-Sesselveredler dem Deutschen Volk SO EINEN SCHUND zugemutet hätte. Es geht beim ÖR schließlich um Volkserziehung! Hatte man das nicht bereits mit dem "Volksempfänger" versucht?
      Kann sich irgendjemand, der die Zeit vor dem Privatfernsehen gut kennt, vorstellen dass Serien wie z.B. "Eine schrecklich nette Familie", "Die Simpsons", "Hör` mal wer da hämmert", "Kalkofes Mattscheibe", "Die 4.Dimension", "RTL Samstag Nacht" undundund von irgend einem Quasi-Beamten von ARD/ZDF jemals ins Programm gedrückt worden wäre.
      Es war damals ja schon eine unglaubliche Leistung "Formel Eins", ein nettes Format für Jugendliche ins Programm genommen zu haben. Aber natürlich nur in den Dritten! Wo kämen wir dahin...
      Und jetzt sendet Kabel1 mit Erfolg ein Revival, hat ein gutes Konzept umgesetzt und macht auch noch mit Merchandising (CD, DVD etc.) Umsatz. Dafür waren und sind die ÖR einfach zu doof, schwerfällig und selbstgefällig. Haben eine Marke aufgebaut und verschnarchen deren Möglichkeiten! Symptomatisch für Bürokraten.
      Ich kann mich gar nicht mehr an all diese Sachen erinnern. Sicher, man kann über das Niveau der angeführten Sendungen streiten.
      Doch bei den ÖR war es noch nie besser. Beweise! werden einige rufen. Nun gut, bitteschön:
      "Dallas" - ARD
      "Denver Clan" - ZDF
      "Ein Colt für alle Fälle" - ARD
      "Hart aber herzlich" - ARD
      "Das Wort zum Sonntag" - ein Klassiker der Nutzlosigkeit
      "Manni, der Libero" - ZDF
      Schade eigentlich, dass ich keine einzige Fernsehzeitung aus den 80ern aufgehoben habe. Ihr würdet Euch wundern.

      Doch nun wird es Zeit, eine Lanze für die ÖR zu brechen:
      -Harald Schmidt
      -Barbara Schöneberger
      -Gerd Ruge
      -Hajo Friedrichs
      -Tagesthemen
      -Nano
      -Kulturzeit
      -Deutschlandfunk
      -Reportagen etc.
      -Helmut Dietl
      -"Der große Bellheim"
      Leider zeigt sich jedoch, dass die Bürokraten zu dumm sind, um echte Show-Talente in einem ihrer zahlreichen Häuser zu halten - siehe die ersten beiden Nennungen.

      Und WARUM in Gottes Namen braucht man z.B. auf 3SAT Videotext im Fernsehen oder das Alpenpanorama :confused:
      Und man braucht auch nicht so zu tun, als wären die Privaten unseriös; sie sind schlicht und einfach innovativ, probieren vieles aus und agieren ganz nahe am Markt. Oder hat man schon die Harald Schmidt Show vergessen?
      Sendungen wie SpiegelTV, FocusTV, Planetopia, diverse Reportage-Sendungen auf allen Privaten sollte man auch nicht vergessen. Ganz gleich wie man politisch dazu steht.
      Und nicht vergessen: Zur Bundestagswahl wurde zum ersten Mal eine direkte Gegenüberstellung der Kanditaten nach US-Vorbild versucht. Und WARUM bitte schön - angeblich haben die ÖR auch einen politischen Bildungsauftrag! - fand auch diese Veranstaltung im Privatfernsehen statt :confused:

      Mir können die samstäglichen Volksmusiksendungen mit ihrem latent faschistoiden Karl Moik jedenfalls gestohlen bleiben. Und noch einiges mehr: Kerner z.B. oder die Sportschau oder Maischberger (eine Entdeckung der Privaten)oder Christiansen oder BerlinMitte oder Lämmle live und und und. Bei Gott, wozu das ganze Gelaber auf allen Kanälen? Und alles gebührenfinanziert - zum Wohle des Volkes?
      Am Anfang dieses Threads äußert sich ein in den USA lebender Deutscher und moniert, daß er 60 Dollar im Monat ausgeben muss:laugh:
      JUNGE, zwingen tut Dich niemand! Kauf Dir Bücher dafür - ist ohnehin besser.
      Wenigstens werden die Gebühren dort in richtig GUTE Serien investiert:
      AllyMcBeal, SixFeetUnder, Die Sopranos, Sex and the City. Und was geschieht mit den Milliarden hier? VERSORGUNG von Quasi-Beamten!
      Nein Danke!
      Mir gefällt der Werbe-Spot der GEZ, der in den Kinos gelaufen ist; dort wird ein Street-Dancer von der GEZ-Kanaille gefragt, ob er den Ghetto-Blaster angemeldet hat. Der antwortet ihm, dass das Ding nicht mal bezahlt ist:laugh:
      Liebe Grüße
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 10:34:29
      Beitrag Nr. 104 ()
      ARD UND ZDF SCHLIMMER ALS AL DSCHASIRA
      Die Experten des Instituts MEDIEN TENOR haben zwischen dem 20. März und
      dem 16. April 2003 die Irak Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen
      deutschen Fernsehanstalten mit der des arabischen Senders Al Dschasira
      verglichen. Ergebnis: Die Militäraktionen der USA wurden in Tagesschau,
      Tagesthemen, Heute und Heute-Journal erheblich negativer dargestellt als
      in dem als dem arabischen Sender, der nicht gerade für Neutralität und
      objektive Berichterstattung bekannt ist. Wir haben schon länger dass
      Gefühl, dass unsere Rundfunkgebühren von starrsinnigen Antiwestlern
      kassiert werden. Offenbar liegt es nicht allein an unserer Wahrnehmung.
      Quelle: Institut für Medienanalyse MEDIEN TENOR
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 17:23:36
      Beitrag Nr. 105 ()
      #103,

      und das will was heißen!

      um es mit dem wesentlichen satz aus #102 auf den punkt zu bringen?

      Bei Gott, wozu das ganze Gelaber auf allen Kanälen? Und alles gebührenfinanziert - zum Wohle des Volkes?
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 17:26:36
      Beitrag Nr. 106 ()
      allen tv-geschädigten sei einmal dieses experiment ans herz gelegt:

      http://www.adbusters.org/oldwebsite/Articles/zentv.html

      :D


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