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    Bin wohl wieder zu doof. Hilft mir jemand. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.04 21:50:27 von
    neuester Beitrag 08.08.04 12:54:33 von
    Beiträge: 46
    ID: 889.984
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 21:50:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin zugegebenermaßen kein Superminister. Nicht einmal
      ein Super-w:o-User. Und habe deshalb ein Verständnisproblem.

      Clement will nun Langzeitarbeitslose für 1 - 2 € die Stunde
      verkaufen. 1 - 2 € dürfte in der Praxis wohl 1 € bedeuten.

      Und seit Tagen grübele ich, welcher Job mit 1 € die Stunde
      gerecht vergütet ist. Um gleich vorzubeugen, ich weiß ja,
      daß der noch seine Sozialhilfe (345,-- €) + Miete/Hzg. ca.
      (325,-- €) also,
      zusammen mit den rd. 160,-- € aus seinem 1-€-Arbeitsverhältnis
      rd. 830,-- € netto bekommt.

      Es geht mir hier auch nicht um die Gesamtvergütung des Ar-
      beitslosen, der dann ja plötzlich alles andere als ein Ar-
      beitsloser ist.

      Es geht mir um die Grundsatzfrage, ob es rechtens und vernünftig
      ist, Arbeitgebern, gleich welchen, Arbeitskraft zu 1 € die
      Stunde zu überlassen.

      Wenn ich das richtig verstanden habe ist die 1-€-Vergütung
      ja wohl auch völlig qualifikationsunabhängig. Lediglich
      Langzeitarbeitslosigkeit muß vorliegen.

      Also, ein Elektroingenieur, gerne auch über 50 und mit reich-
      lich Erfahrung, ist für die 1-€-Stunde ja wohl Zucker für
      mein Betriebsergebnis. Gleiches gilt für den Webdesigner,
      den Datenbankprogrammierer, den Schweißer mit allen Scheinen,
      usw., usw..

      1 € die Stunde, keine Arbeitgeberanteile, kein Urlaubsgeld,
      nichts weiter. Für 8.000,-- € im Monat kann ich einen 50-
      Mann-Betrieb betreiben.

      Z.B. Gebäudereinigungsunternehmen werden sich sicher nicht
      lange bitten lassen. Her mit den arbeitslosen Ingenieuren!

      Wahrscheinlich sehe ich wieder alles falsch und verstehe die
      Genialität von Clement´s Schachzug nicht. Aber für mich ist
      das Anstiftung. Anstiftung dazu, seine "normalen" Angestellten
      so schnell wie möglich durch Clement-Sklaven zu ersetzen.

      Schafft das jetzt mehr Arbeitsplätze? Vielleicht. Wenn ich,
      aus Kostensicht, einen normalvergüteten Mitarbeiter durch
      rd. 15 Clementsklaven ersetzen kann, dann leiste ich mir viel-
      leicht 2.

      Was mir als Unternehmer bei allem Frohlocken doch so ein
      bißchen Sorge machen würde wäre die Überlegung, an wen ich
      denn künftig meine Ware noch verkaufe. An meine Clementsklaven
      ja wohl kaum.

      Aber zurück zum eigentlichen Thema.

      In diesem Land gibt es über Generationen gewachsene Tarif-
      verträge. Die in Details sicher diskussionswürdig sind, die
      aber immerhin den Wert von Arbeit einigermaßen verbindlich
      vorgeben.

      Und nun gibt es einen Monopolisten. Einen, der rd. 20 %
      der arbeitsfähigen Bevölkerung "unter Vertrag" hat. Und
      dieser Monopolist macht ein 1-€-die-Stunde-Sonderangebot.

      Liest hier irgendeiner, der nicht der Meinung ist, daß dieses
      Angebot ein Knüller ist?

      Liest hier irgendeiner, der nicht der Meinung ist, daß dieses
      Angebot schamlos ausgenutzt wird?

      Hardcorekapitalisten wie Hundt und Rogowski werden wahr-
      scheinlich schon seit Tagen den Schampus köpfen und sich
      grölend auf die Schenkel schlagen.

      Wozu man Menschen so alles bringen kann, wenn man Ihnen Macht
      in Aussicht stellt. Auch "Sozial""demokraten".
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 21:55:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ist der Grund, weshalb dies notfalls auch mit Gewalt verhindert werden muß und wird.

      Erstmal versucht man es auf vernünftigem Weg.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:06:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      @goldless

      Das Problem bei dieser Reform hast du ja recht gut beschrieben, nämlich die Risiken, die die beabsichtigte Schaffung eines Niedriglohnsektors mit sich bringt.

      `Normale` Arbeitgeber werden davon jedoch nicht profitieren können, jedenfalls nicht sofort. Erstmal werden sich die Wohlfahrtsverbände fett bedienen. Die brauchen Ersatz für ihre Lohnsklaven, wenn die Wehrpflicht und damit auch der Zivildienst abgeschafft ist.

      Und was später kommt, weiß doch keiner. Die noch folgenden Reformen werden so einiges von oben nach unten pflügen und umgekehrt. So what?
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:09:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 2

      Das Problem geht noch viel weiter.

      Firmen, die unter den Bedingungen der freien Marktwirtschaft versuchen sich auf dem Markt zu behaupten, und Arbeitsplätze, die nicht durch das Arbeitsamt (Steuerzahler) subventioniert werden, halten, können sich gegen Firmen, die sich durch das Arbeitsamt (Steuerzahler) subventionieren lassen, nicht bestehen.

      Die müssen dann ihre Arbeitsplätze abbauen, dass heißt nichts anderes, dass da neue Arbeitslose entstehen.

      Ich möchte hier gar nicht darüber diskutieren, ob solche Arbeiten zumutbar sind, oder nicht.

      Dieses System ist ganz einfach schwachsinnig.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:09:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      Als arbeitsloser Ingineur würde ich für 1 € die Fenster nicht säubern sondern anschei....
      :D

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      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:12:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Leftovers,

      im Moment gibt es ja nur Clement´s verbale Äusserungen.

      Z.B. dazu, daß dieser eine Euro nicht angerechnet wird. Im
      Gesetz steht was anderes.

      Aber hat er wirklich gesagt, daß diese 1-€-Sklaven nur
      karakativen Ausbeutern zur Verfügung gestellt werden?
      Das habe ich so nicht verstanden.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:18:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dieses System der Billigjobs wäre nichts Anderes als eine neue Form der Sklaverei - und wer läßt sich in Deutschland versklaven ohne sich bis zum letzten Atemzug dagegen zu wehren?
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:25:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      @goldless

      Ich studiere die Gesetzestexte nicht mehr, weil sie nicht mehr lesbar sind. Außerdem hauen die Leute, die diese Gesetze machen, in letzter Zeit immer öfter daneben, was ein Zeichen dafür ist, daß sie selbst nicht alles verstehen, was sie machen. Damit meine ich übrigens nicht die Politiker, sondern die Fachbeamten, die den Auftrag bekommen, ein Gesetz so oder anders zu machen. Die Politiker wissen ja gar nicht, was sie en detail anschieben oder beschließen. Gesetzgebung ist viel zu kompliziert für diese Halbintelligenzler.

      Wenn deine Vermutung zutrifft, gibt es eine Katastrophe, weil es natürlich zu den von dir angedeuteten Verdrängungseffekten kommt. Ich kann das noch nicht so recht glauben, trauen den Deppen des politisch-admistrativen Komplexes inzwischen aber selbst so einen Super-Lapsus zu. Die Qualität läßt nach, das ist nicht zu bestreiten. Schau mer mal...
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:32:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Stoiber träumt ja schon vom Sklaveneinsatz in Privathaushalten.

      Sklaveneinsatz an Werkbänken ist der nächste Schritt.

      Damit hat die deutsche Industrie eine sozusagen tausendjährige Erfahrung :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:42:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      #1 Es handelt sich dabei mehr um eine androhung um junge leute bereitwiliger zur arbeitsaufnahme im leichtlohnsektor zu bewegen.Auf ältere wird nur zurückgegriffen,wo für einem zusatzverdienst bereitschaft und eignung vorhanden ist.Normale arbeitsverhältnise zu 1-2€ wird es ausserhalb des gemeinwesens nicht geben.Wird also nix mit deinem 50 mann betrieb.;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:45:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      crashfire,

      Stoibers Traum wird wohl einer bleiben. Zum Glück sind
      heute ja alle krankenversichert.

      Pläne wie die von Clement füllen nur die Wartezimmer.
      So ein Rückenleiden ist schwer feststellbar und macht
      Haushalts- und Gartenarbeit jedenfalls unzumutbar.

      Die deutsche Industrie wird im nächsten Jahrtausend eine
      neue Erfahrung machen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:52:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      # 8
      Wenn deine Vermutung zutrifft, gibt es eine Katastrophe, weil es natürlich zu den von dir angedeuteten Verdrängungseffekten kommt. Ich kann das noch nicht so recht glauben, trauen den Deppen des politisch-admistrativen Komplexes inzwischen aber selbst so einen Super-Lapsus zu. Die Qualität läßt nach, das ist nicht zu bestreiten. Schau mer mal...


      Da brauchst du gar nicht zu schauen. Das ist simple Mathematik.

      Wenn eine Baufirma Langzeitarbeitslose für 1 € einstellt, kann er auch dem Markt den Preis unterbieten. Eine Firma die nicht diese 1 € Jobs hat, muss zu teuer sein, und dementsprechend kann er nicht zum gleichen Preis anbieten.

      Logischermweise, muss er dann Mitarbeiter entlassen. Das heißt, es werden Leute arbeitslos
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:52:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo endaxi,

      woher weißt du das?

      Ich meine, worüber wir hier reden, daß ist ja kein Gesetz,
      nicht mal ein Gesetzentwurf.

      Es sind die verbal wild ausgelebten Phantasien eines
      erfolglosen und von Erfolgsdruck getriebenen ehemaligen
      Journalisten, der sich in der (drei Nummern zu großen) Rolle
      eines Superministers gefällt, dieser aber leider nicht
      gerecht wird.

      Also, warten wir es ab.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:57:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      1€ kräfte stelle ich auch jederzeit ein!!!!:):):laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 22:59:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      theak,


      shame on you!!!!!
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:00:21
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13 Ich weiß garnix,ich denke mir,s nur so aus.:D
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:01:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      # 14

      Ich weiß ja nicht, in welcher Branche du tätig bist, aber wenn du selbständig bist, wird dir wohl irgendwann nichts anderes übrig bleiben. Spätenstens wenn deine Konkurenz dieses macht, musst du, um bei dem Preiskampf mithalten zu können, nachziehen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:04:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      hi goldless:):)

      alles ok in köln?!?!?!?!

      achja hab ich vergessen, ich würde den stundenlohn für meine kunden deswegen sogar auf 70 € reduzieren:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:08:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18 theak,

      gruß in den bayrischen Wald.

      Ich wußte ja, in deiner Brust schlägt ein Herz aus Gold.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:14:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich habe mich in den vergangenen Wochen mit verschiedenen mittelständigen Unternehmern über diese geplanten "1 € Jobs" unterhalten. Fazit: kaum jemand ist derzeit bereit, derartige Lohnsklaven zu beschäftigen.
      Der Hauptgrund ist klar - Qualität und Zuverlässigkeit dieser 1 €-Lohnsklaven.
      Was sie - wie der Teufel das Weihwasser - fürchten, sind derartige Akademiker. Der Hauptgrund hier: juristische Klagen gegen arbeitschutzrechtliche Bestimmungen sowie die Gefahr einer Belegschaftszersetzung.

      Was sich derzeit keiner von den insgesamt 9 Unternehmern vorstellen kann, ist solche Menschen für höherqualifizierte Tätigkeiten einzusetzen und zu beschäftigen.
      Und mir ist dabei auch völlig klar, warum. Gerade in meinem Bereich (Elektronik/Elektrotechnik) gibt es in vielen mittelständigen Firmen (ich spreche hier von ca. 20 bis 100 Beschäftigten) beispielsweise in der Entwicklung keine fachlich vorgesetzten Leute. Wenn beispielsweise ein solcher Entwicklungsingenieur dieses Unternehmen schädigen will, kann er das auf eine ganz diffizile Weise tun, ohne das ihn jemand dabei stört oder stören kann. Er konstruiert beispielsweise bestimmte Schwachstellen in ein Produkt, was sich dann erst etwa nach einem Jahr durch einen Totalausfall der Hardware bemerkbar macht. Für ein mittelständiges Unternehmen ohne größere Rücklagen bedeutet so etwas dann i.d.R. auf Grund der sich kumulierenden Problems das Aus.

      Wie die Beschäftigungsbereitschaft solcher 1 €-Lohnsklaven in größeren Unternehmen aussieht, weiß ich allerdings nicht, da ich von dieser Fraktion (Gott sei Dank) niemanden kenne.

      Aber ich nehme an @goldless, ein Herr Clement weiß das alles - sonst wäre der doch kein Superminister. Oder?


      Ronald
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:28:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      @goldless,
      hier wurde ja schon trefflich beschrieben, dass überwiegend die öffentlichen
      Arbeitgeber und Wohlfahrtsverbände einen staatlich subventionierten Arbeitsmarkt schaffen werden.
      Mich würde es verwundern, wenn nicht so etwas wie ABM Anreize für private Arbeitgeber
      folgen würden. Konkurrenzfähig ist dann ausschließlich der Anbieter, der auf Murks IV
      Kräfte zurückgreifen kann. Dem Unternehmer, der noch normal bezahlte Arbeitnehmer beschäftigt droht somit die Insolvenz.

      Da du ja, wie ich, in NRW beheimatet bist, kennst du ja auch die „besonderen“ Qualitäten des
      Herrn Clement. Große Schnauze, viel ankündigen, nichts umsetzen und dann weiterziehen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:31:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Man sollte sich wirklich vor Augen halten, das dies real erst die 1. Stufe ist.
      Es ist doch immer das Gleiche:
      Erst wird ein Preis festgelegt, zu dem hier begrenzt Billigpersonal eingesetzt wird, und später wird alles aufgeweicht ( ähem...reformiert )und sehr wohl sind dann Einsätze möglich,zuerst mal im Agrarsektor würd´ich sagen...
      Unsere Indubosse werden sehr schnell die Lukrativität checken und um Erweiterung bestehender Gesetze bitten, nein, vielmehr diese einfordern....

      Ganz klar läuft die Sache darauf hinaus.....

      Das so die Löhne der Industriearbeiter gedrückt werden und damit eine Existenz in D immer schwieriger wird, liegt auf der Hand.

      Ich halte die sog. Montagsdemos für absolut berechtigt, denn solange sich oben ordentlich bedient wird, sollte es unten ordentlich rumoren, ganz klar. :D

      Schönen Sonntag trotzdem

      DS
      Avatar
      schrieb am 07.08.04 23:47:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20 gezwirbelt,

      dein Posting läßt mich schmunzeln. Nicht über dich! Nein,
      die Schilderung deiner Erfahrung gibt meine Überlegungen
      und Beobachtungen wieder.

      Jeder vernünftige Unternehmer, der auf loyale Mitarbeiter
      angewiesen ist, vergütet diese auch vernünftig. Eine 1-€-
      Vergütung erzeugt Aggression. Sie ist menschenverachtend.
      Sie verletzt Menschen zutieftst in ihrem Ehrgefühl. Und
      solche Menschen werden sich zu wehren wissen.

      Die von dir geschilderten Befürchtungen würden mit schlich-
      ter Selbstverständlichkeit eintreten.

      Trotzdem schön zu hören, daß Unternehmer nicht auf jeden
      politischen Populismus reinfallen sondern eine Ecke weiter-
      denken.

      #21 Aeki,

      nehme da Bezug auf den sehr guten Beitrag von gezwirbelt.
      Wird wohl nur für den Schlichtarbeitsbereich gelten.
      Gebäudereinigung z.B..

      Bei allen qualifizierten Arbeiten hast du es mit Leuten
      zu tun, die sich zu wehren wissen. Das geht für den Ar-
      beitgeber böse in die Hose. Und da Arbeitgeber, ich nehme
      BADABING jetzt mal ausdrücklich aus, nicht blöd sind, fangen
      die so einen Scheiß erst gar nicht an.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 00:05:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      @goldless,
      ich teile deine Meinung bezüglich der betroffenen Arbeitsplätze nicht.

      Der Chef der AA hat sich in einem Interview bezüglich der potentiellen
      Murks IV Arbeitnehmer dahingehend geäußert, dass ca. 25000 Erzieherinnen
      und 250000 Akademiker arbeitslos wären. Er konnte sich vorstellen,
      diese in der Kindererziehung einzusetzen.

      Wenn ein öffentlicher Träger für 2€ eine Erzieherin beschäftigen kann, so wäre
      er doch dumm, wenn er seine normal bezahlten nicht dagegen austauschen würde.

      Nach der Übergangszeit bekommt er sie ja für 2€ wieder zurück.

      Für die Akademiker finden sich auch Aufgaben in den Rathäusern.

      Und welcher Bürgermeister vergibt Aufträge an die Privatwirtschaft, wenn er
      diese für 2€ die Stunde selber erstellen kann?
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 00:15:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      aeki,

      ja, wie das mit Ideen so ist. Sie müssen jetzt nur noch
      klappen.

      Glaubst du doch wohl nicht im Ernst, daß sich die gut aus-
      gebildeten Erzieherinnen und Akademiker für 2 € verheizen
      lassen. Wir reden schließlich über intelligente Leute.

      Die werden die 2 € gerne mitnehmen. Als Lohnfortzahlung im
      Krankheitsfall. Das wars dann aber auch!
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 00:30:40
      Beitrag Nr. 26 ()
      goldless,
      so wie Murks IV aufgestellt ist, wird der Betroffene gezwungen diesen
      Job anzunehmen. Ansonsten wird das Geld gestrichen. Deinen Hinweis
      auf die ärztliche Schweigepflicht habe ich verstanden, aber auch das kannst
      du kippen. Mit welchen Schikanen Halbtote (Halbtote meine ich wörtlich)
      in den letzten Jahren zur Verrichtung einer Arbeit gebracht werden sollen
      ist einen eigenen Thread wert.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 00:57:17
      Beitrag Nr. 27 ()
      sollte es so kommen wirds ein schuß ins knie!!!!
      mit diesen sog. 2€ kräften könnte ich mir ne goldene nase verdienen und der sog. ausgebeutete porsche fahren!!!

      politiker werden anscheinend immer XXXXer:):):)
      gruss
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:09:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      Also mir würde für jede Tätigkeit sofort ein Dutzend Möglichkeiten einfallen, den ganzen Betrieb lahmzulegen. :D
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:17:42
      Beitrag Nr. 29 ()
      Also,

      nach 28 Postings stelle ich mal fest, daß Clements
      Ansinnen einstimmig als unanständig empfunden wird.

      Worüber ich sehr froh bin.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:18:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      "Wir sind die Borg - Widerstand ist zwecklos".

      Nach dem Motto arbeitet diese Affenbande in Berlin derzeit gegen das eigene Volk.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:20:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Haulong,

      das sagt mir nichts.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:27:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      @goldless,

      das macht nichts. Nur eine Generationenfrage. Sieh es einfach als Ausdruck meines Zorn gegen die derzeitige Politik und ihre Macher.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:36:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      # 29

      U n a n s t ä n d i g :confused::confused::confused::confused:

      Das ist nicht unanständig. Unanständig ist, wenn ich morgens um zwei gegen eine Hauswand pinkel.

      Was die da betreiben ist, schwachsinnig, dumm, bescheuert, politische Blindheit, wirtschaftliche Blindheit, Verarschnung der Bürger, arrogant und einfach eine ganz große Scheiße, die Deutschland noch mehr in den Sumpf versinken läßt, in dem es schon bis zum Hals steckt.

      Man möchte am liebsten schreien, kotzen, nach Berlin fahren und denen die simplen Zusammenhänge erklären, die ein Student der Volkswirtschafslehre schon im ersten Semester lernt.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:37:50
      Beitrag Nr. 34 ()
      Unanständig? :(
      Der Gipfel der Arroganz und Ignoranz! :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:38:48
      Beitrag Nr. 35 ()
      hallo goldless
      ich find die idee gut!!!ist steuermässig der abkracher schlechthin!!!
      schade nur das den eichel nix erschüttert normal müßte der tot umfallen!!! aber den seine pension zahlen wir bestimmt 30 jahre!!!
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 01:48:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      @goldless, bzgl. #31,

      evtl. hab ich Dich misverstanden und es ist nur ein Übersetzungsproblem? Für den Fall kann ich abhelfen:


      ORIGINAL

      We are Borg. Resistance is futile.



      DEUTSCHLAND

      Bremen: Wir sind Booch, Widerstand kommt nich inne Tüdde!

      Sachsen 1: Wuer sin de Borch, Wuederstandd iss zwechlous!

      Sachsen 2: Mier sin de Borch, Widderstand iss zwechloohs !

      Sachsen 3: EHm, mir sin de Borsch, un wiescherschtand kannste voll
      vergeschen, un jetscht wän mir disch ass.. ass.. ass...
      ehm mit uns zsammenmähren.

      Bayern: Mir san´s, die Borg. Widerstand koennt´s glei vergess´n!

      Plattdeutsch: Pass ma op mien Djung, we sün de Boag. We weert all din
      Karakteristiggen bi uns totrekken. Weerstand is twechlot!

      Berlin: Wir sind allet Borg. Und Du ooch gleich. Dein Widastand kannste
      vajessen. Weil wa nämlich Deine janzen Eijenschaften in unsre
      mit rintun werden. So sieht det aus!

      Rheinland: Alle ma aufpassen. Wia, wia sind die Boag, ne. Und ich sach
      dir dat. Mit dir is jetzt Sense. Dein ganzen Kara... kara...,
      äh also wie wern dich bein unns reintun, wa. So, und wenn du
      meinst, hier irgendwelchen Kokolores machn zu wolln, denn
      werd ich ma denn Vatter holen und denn is abber Duster in
      Bottrop, ne.

      Vogtland: Mir sei Borch ! Geggen uns gibbs`kann Widderstand ! Mir wehrn
      eich alle assimiliern!

      Ruhrdeutsch: Hoemma zu. Wir sinn vomm Borga Verain. Du wirs gezz aina
      von unz. Kannze nix gegen machen, sonns krisse watt inne
      Fresse.

      Schwaben: Griaß Goddle, mer send d`Borg, Ihr gäbat am beschta glei uff,
      weil`s jo eh nix nutzt, wenn`r Eich weahrat. Mer assi...
      assi... assi... - ah wa, kommat her, no sehat `r was bassiert!

      Sauerländisch: Samma, wir sind de Borg, do. Widersand läßte man schön
      bleiben, do. Da könnwer dich nämlich man besser aufnehm.

      Hessisch: Ei, mer san de Borg. Jo, de Widerstand, des werde aber nix. Da
      kömmer disch man ruig dazunehm.

      Nordhessisch: Mäh sinn Boch. Währen gildet nit. Hä widd als zu`s
      uffgenomme.


      RUMÄNIEN

      Siebenbürgen: Mer sen de Borch. Wedderstond ess zwechloos.


      SCHWEIZ

      Original
      (mit Schweizer Akzent): We are Borg. Resischtanz ischt fjutail.

      Bern: Mir sy d`Borg. Wyderstang isch gaeng zwaecklos. Diir waerded
      auetwaege assimiliert waerde.

      Basel: Miich sin d`Bochg. Wiidchstand isch zwaegglos, Du wiichsch
      assimiliecht.


      ÖSTERREICH

      Kärnten: Wohll, miar seins lei die Boog. Weull Wiedaschtond, des is lei
      nix guats. Mir wernan eich lei asimiliarn tuan.

      Burgenland: Mia san die Boag. Widastaund kints vagessn.

      Wien (proletarisch): Mir san de Borg. Eichan Widastaund kennt´s Eich
      ind Hoa schmian.

      Wien (aristokratisch): Entschuldigen´S schon, wenn wir uns die
      Impertinenz herausnehmen, uns selbst vorzustellen: Borg,
      hocherfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen. Hoffen doch, daß´S
      die Contenance bewahren werden, wenn wir Sie mit Ihrer
      Assimilierung inkommodieren müssen!

      Wien (amtlich): Unsere Identität entnehmen Sie bitte dem beigefügten
      Auszug aus den Personenstandsbüchern. Gegen die Assimilierung
      in unser Kollektiv ist nach dem ABGB (§666, Abs. 3/IV) kein
      Rechtsmittel zulässig. Wir bitten um Ihr Verständnis.


      NORWEGEN Vi er Borg. Dere vil bli assimilert. All motstand er forgjeves.


      ANDERES

      Klassisch: Borges sumus. Resistere inutile est.

      Stabreim: Vernehmet die Mär!
      Als Borg wir bekannt,
      Widerstand wir wehren.
      Zur Sippe versammelt,
      euer Sehnen und Sinnen
      auf ewig erhöht
      kollektives Erkennen.

      Limerick: The Borg we are, give up your ship,
      our phasers strong your shields will rip.
      We`ll assimilate you,
      your technology, too,
      and you cannot escape from our grip.

      Die Schlümpfe: Wir sind die Schlumpf. Widerschlumpf ist schlumpflos.
      Wir werden Sie einschlumpfen.

      Helmut Kohl: Widdaschdond... nä, widdaschdond konns ned gewwe! Weil:
      isch bin doch dä Hälmut - ääh, isch wolld saage, die
      Borg-Dinga.
      [stutzt] ...
      Momendemol, wie jezz? Isch bin die? Des gehdoch net.
      Honnelore, moi Lesebrill!!
      [Frau Kohl bringt das gewuenschte Utensil]
      Alla doch, do schdehts jo: isch bin die Borg.
      [faehrt fort]
      Unn ihr habbd alle gonz genau des zu mache, was isch saa,
      verstonne? Ohne Widderredt. Unn eier dabbische
      iwwerzwschersche eischene eijeschafte kennder grad vergesse,
      weil jezz werd nur noch Saumache g`fresse unn am Wolfgongsee
      Urlaub gemachd. So.
      [wendet sich an die Frau Gemahlin]
      Saamo, Honnelore, wonn gibdsn eischentlisch Mittaachesse,
      isch hab n riese Kohldomp.

      Dragan und Alder: Ey, wir sind konkrete Borg, alder. Ey, bis du weisch,
      alder, schlag misch nisch. Du bis von jetz weg unsern
      Familiemitglied. Ey hier Dragan, isch jetz auch schon wieda
      konkret neue Kultur assimlert. Weist habe isch nisch selbern,
      weis du, hat misch einer besorgt, konkret von Laster gefalle.

      EDV: I am Pentium of Borg. Division is futile. You will be approximated.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 02:15:43
      Beitrag Nr. 37 ()
      Haulong,

      du hast das jetzt so erklärt, daß selbst ich es verstanden
      habe.

      Danke!;)
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 02:19:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wie es weitergeht jetzt im ZDF: Rückkehr zum Planet der Affen. Immer wieder sehenswert! :)
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 07:34:10
      Beitrag Nr. 39 ()
      falsch !
      in der reihe "planet der affen" siegt die vernunft und intelligenz,gekrönt von dem einfachsten und natürlichsten gesetz der natur : der bessere überlebt.

      hat mit der aktuellen situation bzw politik in brd leider absolut nichts gemein...
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 09:54:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      #29

      Einspruch!

      Ich finde Hartz IV weder unanständig noch halte ich die Idee für dumm. Ich habe lediglich Bedenken, ob die Umsetzung gelingen wird.

      Die Idee, einen Niedriglohnsektor zu schaffen, halte ich grundsätzlich für richtig. Sozialleistungen (Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe sowie weitere Tranfers wie z. B. Wohngeld) wirken wie ein Mindestlohn. Niemand arbeitet für dieses Einkommen, wenn er es auch auf naß bekommt.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 10:19:03
      Beitrag Nr. 41 ()
      # 40

      Wenn du einen subvenzionierten Niedriglohnbereich schaffst, schaffst du für die freie Wirtschaft eine Konkurenz ran, gegen die die sich nicht wehren kann.
      Wer subvenzioniert wird, kann Preisdumping machen. Wer nicht subvenziniert wird, muss da passen. Die die passen müssen, müssen ihre Leute entlassen, die werden Arbeitslos, irgendwann Langszeitarbeitslos. Sie bekommen einen Job mit 1 € Zuzahlung p/h. Nehmen damit wieder Leuten aus dem 1. Arbeitsmarkt die Arbeit weg, die werden Arbeitslos. Irgendwann Langzeitarbeitslos. Sie kommen einen Job für 1 €, nehmen damit Leuten aus dem 1. Arbeitsmarkt die Arbeit weg......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 11:37:58
      Beitrag Nr. 42 ()
      #41

      Ja, sicher gibt es Risiken. Das habe ich in ##3,8 selbst gesagt. Aber ohne Niedriglohnsektor gehts in Deutschland nicht weiter. Du mußt die diskutierten Reformvorhaben im Kontext sehen und mit dem vergleichen, was andere Länder schon haben. Wie es jetzt in Deutschland ist, kann es jedenfalls nicht bleiben.

      Die Diskussionen hier gehen davon aus, daß jeder der Arbeitslosen fast beliebig einsetzbar ist. Das stimmt so nicht. Auf der anderen Seite ist bei den Jobs, bei denen es gehen würde, ein Verdrängungseffekt sogar positiv, denn wenn jemand für eine äußerst einfache Arbeit recht viel Geld verdient, dann ist es grundsätzlich zu begrüßen, wenn billigere Konkurrenz kommt.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 12:00:15
      Beitrag Nr. 43 ()
      Diese 1€ Jobs sind ein genialer Schachzug der Gesetzesmacher.

      Jetzt kann doch jeder Minister oder Abgeordneter einen
      Sklaven halten, der ihm Haus, Hof und Garten in Ordnung hält.
      Nie wieder Putzfrauenaffären oder sonstiges.

      Unsere eigentlichen Machthaber in diesem "demokratischen" Staat, die Herren Konzernbosse, haben es endlich geschafft, Strohmänner in eine Volkspartei einzuschleusen, die ihre Befehle konsequent ausführen.

      Leider sind in diesem Lande nur Memmen zu finden, die alles mit sich machen lassen, oder Schleimer die sich ein Stück des Kuchens erhoffen, wenn sie diesen Deppen in den Arsch kriechen.

      Es wird Zeit für ein Wunder.
      Rookie
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 12:17:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      #43 Keine angst,es ist jetzt schon klar,dagegen ist Mautpanne zu vernachlässigen was die durchführung betrifft.
      Zu recht wird man einigen dazu tätigkeiten zuweisen um sie für dem arbeitsmarkt gefügiger zu machen,ansonsten ist es eine luftnummer.Maximal 10% lassen sich voraussetzungsmäßig wie geplant in der freien wirtschaft unterbringen,was durchaus als großer erfolg gewertet würde.
      Zwische ankündigung und durchführung steht wie immer die realität dazwischen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 12:25:55
      Beitrag Nr. 45 ()
      # 41

      Jeder Job muss gemäß seiner Qualifikation bezahlt werden.
      Niedriglohnsektor heißt aber auch Jobs, für die man keine Ausbildung benötigt. Ungelernte können nicht so bezahlt werden, wie Ausgebildete. Wäre es anders, würde sich keiner mehr die Mühe machen eine 3 jahrige Ausbildung durchzuziehen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.04 12:54:33
      Beitrag Nr. 46 ()
      #45

      Für mich heißt Niedriglohnsektor niedrigere Bezahlung als die bisher durch Tarifverträge und indirekt durch Sozialleistungen garantierte Mindestbezahlung. Das bisherige System der Versorgung mit (relativ) hohen Löhnen oder ersatzweise mit (relativ) hohen Sozialleistungen hat zur massiven Vernichtung von Arbeitsplätzen in Deutschland geführt.

      Ich würde die Bezahlung nicht mal an der Ausbildung festmachen sondern grundsätzlich nach Marktprinzipien bezahlen. Wenn genug Leute da sind, die den Job gut erledigen können und wollen, fällt eben die Bezahlung und umgekehrt. Das wär auch viel gerechter als die jetztige Form der Verteilung von Arbeit.


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      Bin wohl wieder zu doof. Hilft mir jemand.