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    Solon AG - Solarenergie vor dem absoluten Boom! - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 17.04.05 19:48:34 von
    neuester Beitrag 13.07.09 18:50:50 von
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      schrieb am 05.02.06 22:53:56
      Beitrag Nr. 501 ()
      :p
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 22:57:40
      Beitrag Nr. 502 ()
      Kein Problem, gönne dir auch die Nummer 1000!:)
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 02:09:14
      Beitrag Nr. 503 ()
      . . .

      auf lange sicht werden sich sowieso photo-thermische systeme durchsetzen . . .

      in silicon valley geht es bald zur sache, dort soll die größte solarenergie-anlage der welt entstehen.

      die verträge sind unterschrieben und sowohl der ex vice president gore als auch president bush haben letzte woche deutliche worte gesprochen,

      die technologie, die bush erwähnte aber nicht nannte, wird die solarenergie-branche aller voraussicht nach revolutionieren;

      . . . billiger, simpler, nahezu wartungsfrei, effektiver (30% wirkungsgrad), output 380 volt wechselstrom . . .

      wenn das projekt wie vorhergesehen läuft, könnte das energie-problem der vereinigten staaten in kürze gelöst sein, so amerikanische experten.

      das projekt wird übrigens ganz ohne subventionen finanziert, anscheinend rechnet es sich auch so!


      . . . noch fragen?

      Thread: alte technologie - hochaktuell . . . eine verspätete revolution?


      mfg.

      lanzalover
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 14:49:00
      Beitrag Nr. 504 ()
      [posting]20.056.194 von Crowww am 05.02.06 22:57:40[/posting]du meinst bestimmt 1000%.......:lick:.....500% würden auch reichen......wir wollen ja nicht so gierig sein....:look:
      das gönn wir doch jeden.....



      @lanzalover....wenn es so kommt können wir dich ja zum Ritter schlagen......ala......Lanzelot.....;)

      bin schon drauf aufmerksam geworden.....
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 19:15:22
      Beitrag Nr. 505 ()
      silicon valley

      Also das ist mir viel zu intransparent. Aus den USA kamen schon einige Blüten, wenn ich da an Ballard denke.


      Sulfurcell ist aus Berlin und jeder kann sich dort kundig machen!

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      Avatar
      schrieb am 07.02.06 11:39:59
      Beitrag Nr. 506 ()
      Neues Gesetz in China sorgt für Nachfrageschub bei erneuerbaren Energien
      07.02.2006

      Der aktuelle Newsletter des New Energy Fund Teams von Merrill Lynch Investment Managers vermittelt Investoren einen Einblick in Chinas wachsenden Markt für alternative Energien. Poppy Buxton, Fondmanagerin des „MLIIF New Energy Fund“ überzeugte sich vor Ort der zunehmenden Bedeutung dieser Branche. Durch das Inkrafttreten des durch die chinesische Regierung erlassenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes am 1. Januar 2006 wird mit enormen Auswirkungen auf die Branche gerechnet, heißt es im Newsletter. China räumt erneuerbaren Energien oberste Priorität ein, was für einen hohen Nachfrageschub für diesbezügliche Produkte sorgen dürfte, so Buxton.
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 13:10:51
      Beitrag Nr. 507 ()
      Man könnte hier einmal auflisten, welche Firmen die Chance haben, sich vom China-Kuchen ein Stück abzuschneiden.
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 00:01:09
      Beitrag Nr. 508 ()
      07.02.2006 22:56
      Solarworld gibt neue Aktien aus - 233,7 Millionen Euro eingenommen
      Der Solarkonzern Solarworld <SWV.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) hat sich durch die Ausgabe neuer Aktien zusätzliches Geld besorgt und ist bei einem anderen Unternehmen eingestiegen. Insgesamt seien 1,265 Millionen Stückaktien an institutionelle Investoren ausgegeben worden, teilte das im TecDAX <TDXP.ETR> notierte Unternehmen am Dienstagabend in Bonn mit. Durch die Platzierung der neuen Aktien nehme Solarworld 233,7 Millionen Euro ein. Durch die Ausgabe der neuen Aktien erhöht sich das Grundkapital des Unternehmens auf 13,965 Millionen Aktien.

      Außerdem gab Solarworld bekannt, sich im Zuge der Kapitalerhöhung mit 29 Prozent an der Solarparc AG zu beteiligen. Solarparc hat sich auf den Bau, den Betrieb und die Platzierung großer Solarkraftwerke spezialisiert. Verkäuferin des Aktienpaketes ist die Eifelstrom GmbH.

      Außerdem soll das Geld nach der Übernahme der Solarsiliziumaktivitäten der Shell-Gruppe für die Expansion in den USA genutzt werden. "Das Volumen wird unter anderem für eine Intensivierung unserer lieferantenunabhängigen Siliziumproduktion eingesetzt, um die volle Auslastung der neuen Produktionsstandorte in den USA und die zügige Expansion in Deutschland konsequent umzusetzen", sagte Vorstandschef Frank Asbeck laut der Mitteilung./mf/rw

      ISIN DE0005108401

      AXC0186 2006-02-07/22:53
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 17:51:05
      Beitrag Nr. 509 ()
      Solarboom
      Silizium bleibt teuer und knapp


      08. Februar 2006 Derzeit scheint es nur einen Faktor zu geben, der das Wachstum der Solarwerte bremsen kann: der Mangel an Silizium.


      Sharp mußte schon 2004 seine Modulproduktion einschränken, weil der Rohstoff nicht rechtzeitig zu beschaffen war. Und die Solarworld AG wird die Anlagen, die sie von Shell übernehmen möchte, aus dem gleichen Grund anfangs nur etwa zur Hälfte auslasten können. Doch diese Knappheit kennt auch Profiteure. Die Siliziumproduzenten sind derzeit umworben wie nie, ihre Margen dürften sich in schwindelerregende Höhen schrauben.

      Silizium doppelt so teuer wie 2003

      Den Rohstoff Silizium gibt es - im wahrsten Sinne des Wortes - wie Sand am Meer. Das Ausgangsprodukt Quarzsand ist natürlich nicht knapp, sondern nur das Silizium in der benötigten Reinheitsform. Der größte Nachfrager ist noch die Halbleiterindustrie. Aber die Photovoltaikbranche holt auf.

      Früher reichten die Mengen an Abfall und Überschuß aus der Halbleiterfertigung aus, um das benötigte Solar-Grade-Silizium bereitzustellen. Nach dem Platzen der New-Economy-Blase verloren Siliziumproduzenten viele Kunden, darum konnte die Solarindustrie ihre langsam steigende Nachfrage problemlos decken. Seit 2003 aber kämpfen beide Branchen wieder um den knappen Rohstoff - und treiben den Preis nach oben. Einer Studie des Research-Hauses CLSA zufolge könnte Silizium in diesem Jahr etwa 50 Dollar je Kilogramm kosten, das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2003.

      Silizium bleibt noch eine Weile knapp

      Die Siliziumhersteller können nicht flexibel auf Nachfrageänderungen reagieren. Es dauert etwa zwei Jahre, bis eine neue Produktionsstätte ihren Betrieb aufnehmen kann, außerdem kosten die Investitionen viel Geld.

      Silizium wird also noch eine Weile knapp bleiben. Und selbst in einigen Jahren, wenn die Kapazitäten entsprechend ausgebaut worden sind, sollte Solarsilizium der CLSA-Studie zufolge um die 40 Euro je Kilo kosten, weil die Nachfrage weiter zunehmen wird.

      Nur sechs große Spieler auf dem Markt

      Auf dem Siliziummarkt gibt es nur sechs große Spieler. Weltmarktführer ist das amerikanische Unternehmen Hemlock mit einem Marktanteil von etwa 25 Prozent. Tokuyama (Japan) kommt auf etwa 17 Prozent, Wacker Chemie (Deutschland) auf nur unwesentlich weniger. REC (Norwegen), MEMC (Vereinigte Staaten) und Mitsubishi (Japan) halten jeweils zwischen 10 und 13 Prozent.

      Von den genannten Unternehmen sind - neben dem Konglomerat Mitsubishi - nur Tokuyama und MEMC börsennotiert. Viel Auswahl haben die Anleger also nicht. Doch das könnte sich ändern, denn REC plant im zweiten Quartal den Gang an die Börse, und bei Wacker halten sich hartnäckig ähnliche Gerüchte. FAZ.NET stellt die Unternehmen kurz vor: Silizium-Hersteller profitieren vom Solarboom.
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 17:58:04
      Beitrag Nr. 510 ()
      WB offers loan to renewable energy project in China

      www.chinaview.cn 2006-02-08 23:29:05

      BEIJING, Feb. 8 (Xinhuanet) -- The World Bank has approved an 86.33 million US dollar loan to scale up China`s use of renewable energy as the country`s demand for power increases, the bank said Wednesday.

      The World Bank`s Board of Executive Directors approved the follow-up project to the 2005 China Renewable Energy Scale-Up Program Phase 1, which would develop a large wind farm in the China`s Inner Mongolia Autonomous Region and rehabilitate and develop selected small hydropower projects in Zhejiang Province, the bank said in a statement.

      The bank said the overall renewable energy scale-up program aims to develop the Chinese commercial market for energy suppliers to provide renewable energy to the electricity grid on a large scale in an efficient and cost-effective way. Renewable energy sources like wind power, solar power, and biomass have up to now been produced only in small-scale, pilot programs, outside the main electricity supply.

      Noureddine Berrah, lead energy specialist, said " China`s energy demands and its need to decrease air pollution make large-scale renewable energy development an important goal."

      " The idea behind the program is to increase the commercial, large-scale use of renewable energy sources like wind, small hydropower, and solar energy so that they contribute to meeting the fast-growing electricity demand from homes, farms, and businesses."

      As China`s gross domestic product quadrupled from 1980 to 2000, its energy consumption more than doubled to about 1.3 billion tons of coal equivalent.

      Projections for energy consumption indicate that fuel consumption could double or almost triple by 2020, even if energy efficiency efforts were increased, the bank said.

      The follow-up project to the China Renewable Energy Scale-Up Project (Phase I) provides investment funds to help demonstrate success in large-scale renewable energy development by local renewable energy developers as other local investment funds take time to materialize.

      A total of 67 million US dollars of the bank`s investment would go to the development of the 100 million watts at Huitengxile Wind Farm in the Inner Mongolia Autonomous Region, which is currently home to approximately 70 million watts of wind generation capacity. An additional 19.33 million US dollars would finance their habilitation and development of selected small hydropower projects (not exceeding 10 million watts) in Zhejiang Province. Endtiem
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 09:57:40
      Beitrag Nr. 511 ()
      DIE ZEIT 09.02.2006 Nr.7

      Der Traum vom schmerzfreien Entzug
      Die Vereinigten Staaten wollen sich aus der Abhängigkeit vom Öl befreien. Der Erfolg ist zweifelhaft Von Fritz Vorholz

      Klein für einen Menschen, groß für die Menschheit – so nannte der Astronaut Neil Armstrong seinen ersten Schritt auf der unwirtlichen Oberfläche des Mondes. Er tat ihn 1969, acht Jahre nachdem der frühere US-Präsident John F. Kennedy versprochen hatte, noch vor Anbruch des nächsten Jahrzehnts würden die Vereinigten Staaten den Wettlauf zum Mond gewinnen. Kennedys Apollo-Projekt war die Reaktion auf ein traumatisches Erlebnis; nicht den Amerikanern, der rivalisierenden Sowjetunion war schließlich der erste bemannte Raumflug gelungen. Die Reaktion auf diesen Sputnik-Schock gilt als Beleg dafür, zu welch großen Leistungen eine Nation fähig ist. Vorausgesetzt, es mangelt nicht am politischen Willen.

      Heute, mehr als eine Generation nach der ersten Mondlandung, stehen die Vereinigten Staaten vor einer Herausforderung, die nicht weniger gewaltig ist: Sie müssen von ihrer liebsten Droge lassen, dem Öl. Nicht umsonst nennt sich eine US-Organisation, die schon seit Jahren für eine bessere Energiezukunft kämpft, Apollo Alliance. In seiner Rede an die Nation hat nun auch der amerikanische Präsident, einst selbst im Ölgeschäft tätig, von einem »ernsten Problem« gesprochen. Amerika sei »süchtig nach Öl«, so die Diagnose von George W. Bush.

      Zwar ist die Ölsucht eine weltweite Krankheit. Auch die Deutschen leiden an ihr. Sie importieren sogar einen größeren Anteil ihres Ölbedarfs als die Amerikaner. Doch keine andere Volkswirtschaft verschlingt eben dermaßen große Mengen des Rohstoffs wie die amerikanische. Mit nur fünf Prozent der Weltbevölkerung steht sie für ein Viertel des weltweiten Ölkonsums. Weil das Gros der Ölvorräte, des weltweit wichtigsten Energieträgers, im Boden weniger Staaten des Nahen Ostens lagert, gilt die Sucht danach als gefährlich. Als ernstes Sicherheitsproblem.

      Bush verspricht denn auch nicht zum ersten Mal, Amerika vom Öltropf abzunabeln. Er tat es bereits 2003 – und vor ihm taten es einige andere Präsidenten. Doch vollkommen unbeeindruckt davon wuchs nicht nur die Ölnachfrage der USA, sondern auch die Abhängigkeit Amerikas von Ölimporten.

      Schneller als vermutet könnte das zum Verhängnis werden. Zum Beispiel dann, wenn der Atomstreit mit Iran weiter eskaliert, das Regime in Teheran die Ölwaffe zieht und seine Exporte drosselt. Obwohl die USA keinen Tropfen iranischen Öls importieren, würde auch in Amerika der Ölpreis explodieren. Schließlich gibt es nur einen Preis für den Stoff, den Weltmarktpreis.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 10:41:25
      Beitrag Nr. 512 ()
      Thema Geothermie/ Wärmepumpen vom 30.01.2006 @ 13:24:35 CET

      Produktion steigt bis 2010 weltweit um 50 Prozent



      Derzeit sind weltweit knapp 9.000 MW elektrischer Leistung aus Geothermie an den Netzen. Während des Geothermischen Weltkongresses 2005 in Antalya, Türkei, prognostizierte die International Geothermal Association / IGA einen Anstieg um 1.900 MW bis 2010. Die us-amerikanische Geothermal Energy Association hält diesen Wert inzwischen für überholt. Bei der GEA verweist man auf die derzeit auf den Weg gebrachten Vorhaben mit einer Größenordnung von 13.500 MW. Diese würden eine Steigerung von rund 50% gegenüber der 2005er Ausgangslage bedeuten…

      Rapide voran geht es vor allem in den Vereinigten Staaten selbst. Allein 2005 konnten für 500 neu geplante MW Stromlieferverträge abgeschlossen werden. Weitere stehen für 2006 an. In elf westlichen Bundesstaaten wurden auf Initiative der Gouverneurs-Vereinigung neue Felder und Kraftwerksstandorte identifiziert.

      Auf den Philippinen werden in den nächsten vier Jahren 500 bis 700 MW neu in Betrieb genommen werden. Die Zielvorgabe liegt bei 10.000 MW aus geothermischen Ressourcen, von denen bis 2010 rund 2000 MW Strom liefern werden. Ähnlich sieht die Situation in Indonesien aus. Derzeit sind dort 800 MW am Netz. Bis 2009 sollen 1.200 MW hinzukommen.

      In Island entstehen derzeit eine Reihe neuer Kraftwerke. Neue Anlagen wurden in Neuseeland und Nicaragua auf den Weg gebracht. Als neue Spieler im geothermischen Stromorchester kommen in Kürze Kanada und Indien hinzu. Auf dem Subkontinent stehen geothermische Ressourcen mit mehr als 10.000 MW zur Verfügung.

      Auch der Iran baut gegenwärtig sein erstes Erdwärmekraftwerk. Für Ostafrika hat die Weltbank ein neues Förderprogramm zur weiteren Erschließung der etwa 7.000 MW Ressourcen aufgelegt. Vermerkt wurde in den USA aber auch, dass in Deutschland neue Kraftwerke außerhalb klassischer geothermischer Regionen entstehen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 18:11:03
      Beitrag Nr. 513 ()
      Das Brett vor der Sonne

      Atomkraft ist nur eine Scheinlösung für die Energieversorgung - Offener Brief von Franz Alt an Roland Koch

      Lieber Roland Koch,

      Sie haben längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und zusätzlich neue Atommeiler gefordert. Deutschland braucht sicher eine langfristige Energiepolitik, aber weder längere Laufzeiten noch neue Atomkraftwerke. Wir haben intelligentere Möglichkeiten, um wirklich energieautonom zu werden.

      Wie unsicher die heutige deutsche Energiepolitik ist, hat Wladimir Putins Willkürakt gegenüber der Ukraine kürzlich verdeutlicht. Wir hängen am Tropf von Russlands Gas und Arabiens Öl. Die Ölkriege im Nahen Osten und die Gas-Krise in der Ukraine, verweisen auf unsere eigene Verwundbarkeit. Wir können und müssen verstärkt auf erneuerbare Energien setzen - bis zum 100-prozentigen Umstieg in den nächsten Jahrzehnten. Deutschland ist verwundbar. Deutschland ist aber auch erneuerbar - Europa ist erneuerbar. In der ganzen Welt werden langfristig die erneuerbaren Energien die alten Energieträger ablösen!

      Vor 20 Jahren erlebten wir den Supergau von Tschernobyl. Das war mein entscheidendes Energie-Damaskus-Erlebnis. Vorher war auch ich für Atomenergie, danach nicht mehr. Deshalb möchte ich Ihnen meine Haupteinwände gegen längere Laufzeiten von AKWs, die von Millionen Menschen geteilt werden, zum eigenen nochmaligen Überdenken darlegen. Denn die Energiefrage ist der Schlüssel für eine gute oder schlechte Zukunft jeder Gesellschaft.

      Erstens: Es gibt kein einziges 100 Prozent sicheres Atomkraftwerk auf der Welt. Das unbestreitbare atomare Restrisiko ist exakt jenes Risiko, das uns jeden Tag den "Rest" geben kann. 17 AKWs in Deutschland bedeuten 17 atomare Restrisiken. Jedes AKW ist eine potenzielle Einladung an Terroristen. AKW gefährden das Leben von Millionen Menschen.

      Der österreichische Kerntechniker Helmut Hirsch sagt nach 28 Jahren Berufserfahrung über einen Störfall im AKW Brunsbüttel, "nur doppeltes Glück" habe einen Unfall verhindert, der zum größtmöglichen Unfall hätte werden können.

      Zweitens: Weltweit gibt es kein einziges Endlager für die immer größer werdenden Atommüllberge. Wir wissen nur eines: Der gefährliche Müll strahlt mehrere hunderttausend Jahre. So verbrecherisch hat sich noch nie eine Generation vor uns gegenüber Hunderten Generationen nach uns verhalten.

      Drittens: Auch Uran ist endlich. Die Natur hat dafür gesorgt, dass Uran ähnlich rasch zu Ende geht wie Erdöl und Erdgas. Also: Umsteigen auf unendliche erneuerbare Energien müssen wir eh. Warum also nicht so rasch wie möglich? Die Gesellschaft, welche als erste den 100-prozentigen Umstieg auf klimafreundliche, preiswerte, gefahrlose und natürliche Energiequellen organisiert, hat auch ökonomische Vorteile.

      Sonne, Wind, Wasserkraft und Erdwärme stellt uns die Natur kostenlos und in jedem Land der Welt zur Verfügung. Und Biomasseenergie vom heimischen Acker und Wald ist schon heute preiswerter als die immer teurer werdende fossil-atomare Energieversorgung. 2006 sind Holzpellets bereits um 40 Prozent billiger als Heizöl oder Gas.

      Nur mit heimischen erneuerbaren Energien wird Deutschland jemals wirklich energieautonom.

      Atomkraftwerke gehören ins Technikmuseum der Geschichte. Sie sind ein Konzept von gestern - ein Konzept ohne Zukunft. Allein die Sonne schickt uns jeden Tag 15 000 mal mehr Energie als alle 6,5 Milliarden Menschen heute verbrauchen. Und das macht sie noch viereinhalb Milliarden Jahre. Es gibt gar kein Energieproblem. Es gibt nur ein "Brett vor der Sonne".

      Der irrationale Optimismus einer nie zu Ende gehenden Epoche atomar-fossiler Energieversorgung ist allmählich ausgeträumt. Kohle, Gas, Öl und Uran - diese Rohstoffe gehen in den nächsten Jahrzehnten zu Ende. Das ist aber kein Grund für einen ebenso irrationalen Pessimismus.

      Denn die erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Wasserkraft, Bioenergie, Erdwärme und Wellenenergie reichen für alle Zeit. Zudem sind sie gefahrlos, nicht klimaschädlich und preiswert. Sonne und Wind schicken uns keine Rechnung. Das ist schon mittelfristig der große ökonomische Vorteil der künftigen ökologischen Energieversorgung.

      Und um Sonne, Wind, heimische Biomasse und Erdwärme werden nie Kriege geführt. Kriege um Öl oder Frieden durch die Sonne ist die zentrale politische Frage des 21. Jahrhunderts. Ohne Umstieg drohen Kriege um die letzten Ressourcen. Seit dem Jahr 2000 haben wir in Deutschland jährlich bis zu 1,5 Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Allein die 17 000 Windräder ersetzen bereits fünf Atomkraftwerke. Bald drehen sich auch deutsche Windräder in der Nordsee, die noch mehr AKWs ersetzen werden.

      Bis 2022 soll das letzte AKW in Deutschland abgeschaltet sein. Das sieht das Ausstiegsgesetz vor, welches die große Koalition zunächst übernommen hat. Und Angela Merkel sagt zu Recht: das gilt! Erneuerbare Energien können in den nächsten Jahren den Atomstrom und langfristig auch Gas, Öl und Kohle ersetzen. Seit 10 Jahren ist Windstrom die am schnellsten wachsende Energiequelle weltweit. Und die neue Berliner Regierung will jetzt die Biomasseenergie massiv ausbauen und die Energieeffizienz forcieren. Das ist allemal intelligenter als Atomenergie.
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 18:12:47
      Beitrag Nr. 514 ()
      HANDELSBLATT, Samstag, 11. Februar 2006, 11:56 Uhr

      Energie

      Schott setzt auf Solartechnik

      Der Spezialglashersteller Schott erwartet einen anhaltenden Boom der Solartechnik und will davon profitieren. Schott setzt dabei auch auf die USA. Dort würden Solarwärmekraftwe immer interessanter.


      HB MAINZ/JENA. Angesichts der weiter steigenden Ölpreise sieht der Vorstandsvorsitzende der Schott AG (Mainz), Udo Ungeheuer, ein wachsendes Interesse in den USA. „Die jüngsten Äußerungen von US-Präsident George W. Bush sowie das im Januar 2006 verkündete Solar-Förderprogramm in Kalifornien in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar (rund 2,4 Mrd Euro) lassen einen weiteren Schub auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien erwarten“, sagte Ungeheuer in einem dpa-Gespräch. Die USA wollen ihre Abhängigkeit von Ölimporten verringern.

      „Gerade solarthermische Kraftwerke bieten ein riesiges Potenzial in sonnenreichen Regionen“, sagte der Vorstandschef. Bei diesen Kraftwerken wird die Sonnenenergie zunächst in Wärme und dann mit Hilfe von Turbinen in Strom umgewandelt. „Die Technologie ist erprobt.“ Der Bau eines 64-Megawatt-Kraftwerkes in Boulder City im US-Bundesstaat Nevada, der an diesem Wochenende beginne, könnte eine „Initialzündung“ für weitere Projekte in den USA, Spanien und anderen Ländern sein.

      Glasprodukte für Kraftwerke

      Schott hat sich bei den so genanten Parabolrinnen-Kraftwerken auf die Lieferung von gläsernen Receivern (Empfängern) spezialisiert. In den Röhren wird durch die Sonnenstrahlung ein Spezial-Öl auf bis zu 400 Grad Celsius erhitzt und zur Dampferzeugung genutzt. 19 300 Receiver werden für das Nevada-Kraftwerk geliefert. „Auch beim ersten kommerziell betriebenen solarthermischen Kraftwerk in Europa sollen unsere Receiver zum Einsatz kommen.“ Es ist bei Granada in Spanien geplant.

      Der Spezialglashersteller hatte das Solartechnikgeschäft in den vergangenen fünf Jahren aufgebaut. „Wir ernten jetzt die Früchte“, sagte Ungeheuer. Im Herbst 2005 übernahmen die Mainzer die RWE- Anteile an der zunächst als Gemeinschaftsunternehmen geführten RWE Schott Solar GmbH (Alzenau), die im vergangenen Geschäftsjahr mit mehr als 800 Mitarbeitern etwa 280 Millionen Euro Umsatz erzielte. Bei Solarzellen wurde die Kapazität auf rund 100 Megawatt ausgebaut. Am Schott-Standort im bayerischen Mitterteich wird zudem derzeit die Serienfertigung von Receivern aufgebaut.

      Ungeheuer: „Wir sind der Hersteller, der bei Solarkomponenten am breitesten aufgestellt ist.“ Einen Börsengang der Schott Solar-Sparte schloss er vorerst aus. „Derzeit ist viel Geld mit solchen Börsengängen zu verdienen. Wir wollen das Geschäft aber selbst machen“, sagte er. Schott erwirtschaftete nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2004/2005 einen Umsatz von rund 1,93 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss wurde auf 54 Millionen Euro verdreifacht. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 17 000 Mitarbeiter.
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 22:53:33
      Beitrag Nr. 515 ()
      Atomkraftwerke gehören ins Technikmuseum der Geschichte. Sie sind ein Konzept von gestern - ein Konzept ohne Zukunft. Allein die Sonne schickt uns jeden Tag 15 000 mal mehr Energie als alle 6,5 Milliarden Menschen heute verbrauchen. Und das macht sie noch viereinhalb Milliarden Jahre. Es gibt gar kein Energieproblem. Es gibt nur ein " Brett vor der Sonne" .
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 23:28:44
      Beitrag Nr. 516 ()
      Greenpeace-Report: Uran reicht maximal noch 65 Jahre

      Die Atomkraft ist nach Auffassung der Umweltschutzorganisation Greenpeace gänzlich ungeeignet, um die energiepolitische Versorgungssicherheit Deutschlands zu garantieren. Grund dafür sei der Rohstoff Uran, der nach Greenpeace-Berechnungen in spätestens 65 Jahren weltweit erschöpft sein wird. Die Umweltorganisation lege am 09.02.2006 in Berlin einen umfassenden Report zu Uran vor. Auf Basis von Daten der Konferenz für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weise die Studie nach, dass die Uranvorkommen weltweit auch bei reduziertem Bedarf spätestens 2070 ausgebeutet sein werden, heißt es in der Greenpeace-Pressemitteilung. "Die CDU muss sich langsam mit der Tatsache befassen, dass Atomkraft unser Land nicht aus seiner energiepolitischen Abhängigkeit führen kann", sagt Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace. "Im Gegenteil: Größter Uranlieferant der Europäischen Union ist Russland. Bundeswirtschaftsminister Glos will die Bevölkerung wohl hinters Licht führen, wenn er die Sorge vor einer Abhängigkeit von Russland am Gasmarkt dazu nutzt, die Atomenergie zu propagieren", so Breuer weiter. Etwa ein Viertel der Uranlieferungen an die Europäische Union sei aus Russland gekommen. Weitere große Lieferanten seien Australien, Kanada, Kasachstan, Usbekistan und Niger.


      Konfliktbeladener Rohstoff

      Zudem ist Uran laut Greenpeace ein äußerst konfliktbeladener Rohstoff. Neben Plutonium sei es einer der Grundstoffe für Atombomben. Länder, die eine zivile Atomwirtschaft besitzen, verfügten auch über das technische Wissen zum Bau von Atombomben. Hier liege auch die Ursache des Atomstreits mit dem Iran. Seinen Wunsch nach einer Urananreicherungsanlage begründe der Iran damit, eine eigene Brennstoffversorgung herstellen zu wollen. Doch mit der gleichen Technologie könne man ebenso Uran für Atombomben anreichern. "Die Bundesregierung besitzt hohe außenpolitische Glaubwürdigkeit, wenn sie im internationalen Atomstreit mit dem Iran diesen von seinen atompolitischen Plänen abbringen möchte", erklärt Breuer. "Nur ein Land, das selbst aus der Atomtechnologie aussteigt, kann anderen Ländern glaubwürdig vermitteln, diesen energiepolitischen Irrweg des zwanzigsten Jahrhunderts zu vermeiden."


      Die einzige Antwort sind erneuerbare Energien und Effizienz

      "Die deutlich begrenzten Uranvorkommen zeigen auch, dass Atomenergie nicht die Lösung für den Klimaschutz ist", betont Greenpeace. Die Atomkraft decke derzeit nur rund sieben Prozent des weltweiten Energiebedarfs. Würde dieser Anteil klimarelevant erhöht, wären die Uranressourcen in kurzer Zeit erschöpft. Völlig ausgeblendet werde in der Diskussion auch die massive Umweltzerstörung, die mit der Gewinnung von Uran einhergehe. Nur ein kleiner Teil der Uranvorräte liege in Lagerstätten mit hoher Konzentration. Beim Abbau von Uranvorräten mit geringerer Konzentration werde unverhältnismäßig viel Natur zerstört. Genau um diese Lagerstätten gehe es aber bei einer Ausweitung der Abbaukapazitäten von Uran. "Versorgungssicherheit und Umweltschutz lassen sich mit Atomkraft nicht realisieren. Die einzige Antwort auf die Energiefrage in Deutschland sind erneuerbare Energien und Effizienz - dazu gehört zum Beispiel Energiesparen und die Wärmedämmung von Gebäuden", so Thomas Breuer.

      09.02.2006 Quelle: Greenpeace e.V. © Heindl Server GmbH
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 23:43:14
      Beitrag Nr. 517 ()
      [posting]20.160.783 von teecee1 am 11.02.06 23:28:44[/posting]Was will uns der Bericht sagen?. ...Leute geht in Uranproduzenten / Explorer :D
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 07:09:05
      Beitrag Nr. 518 ()
      [posting]20.160.838 von XIO am 11.02.06 23:43:14[/posting]sowas unterstütze ich nicht;):p:p:p
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 09:42:53
      Beitrag Nr. 519 ()
      Wenn die Menschheit ........ wäre, dann würde es überhaupt keine Uranproduzenten geben.:)
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 13:21:32
      Beitrag Nr. 520 ()
      [posting]20.156.662 von Crowww am 11.02.06 18:12:47[/posting]Schott setzt auf Solartechnik

      der Spezialglashersteller Schott erwartet einen anhaltenden Boom der Solartechnik und will davon profitieren.
      Schott setzt dabei auch auf die USA.
      Dort würden Solarwärmekraftwerke immer interessanter .



      SAG ICH DOCH

      der thermischen solar-energie gehört die zukunft!!!!


      Thread: alte technologie - hochaktuell . . . eine verspätete revolution?
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 13:29:55
      Beitrag Nr. 521 ()
      Hallendächer fangen Kraft der Sonne ein

      Energie: Der Strom aus Aufdachanlagen wird deutlich besser vergütet als der aus Freiflächenanlagen
      VDI nachrichten, Düsseldorf, 10. 2. 06, mg - Beispiele zeigen, dass sich für Solarkraftwerke besonders ungenutzte Flächen, etwa auf den Dächern von Produktionsbetrieben, eignen. Energie aus der Sonne zu gewinnen ist dort nicht nur umweltfreundlich, sondern kann für die Industrie aufgrund der Einspeisevergütung auch lukrativ sein.

      Was liegt in Zeiten knapper und teurer Energie näher, als die unerschöpfliche Kraft der Sonne anzuzapfen. Eine solche Sonnentankstelle ist kürzlich mit 3,5 MW Spitzenleistung auf dem Dach des Michelin-Reifenwerks Deutschland im saarländischen Homburg in Betrieb gegangen. Gleich an vier Standorten will das Unternehmen Solarkraftwerke deutschlandweit auf seinen Werkshallen-Dächern realisieren. Insgesamt mit einer Spitzenleistung von rund 10 MW ist es das größte Auf-Dach-Solarstrom-Projekt der Welt.

      Insgesamt kommen 60 000 Solarmodule an den vier Michelin-Standorten auf über 200 000 m2 Dachfläche - das entspricht der Fläche von rund 40 Fußballfeldern - zum Einsatz. In Bad Homburg entstand mit 10 ha Dachfläche und rund 20 000 Solarmodulen die größte und leistungsstärkste dieser vier Anlagen. "Solardachanlagen lohnen sich: ökologisch und finanziell", erinnert Saar-Umweltminister Stefan Mörsdorf. Alleine im Saarland gibt es etwa 180 Gebäude, deren Dachfläche jeweils mehr als 10 000 m2 groß ist. Für das Solarprojekt investiert der Reifenhersteller insgesamt 50 Mio. €, 16 Mio. € kostete allein das Sonnenkraftwerk in Homburg.

      Die größte Solar-Dachanlage Bayerns ging kürzlich in Kronwieden bei Dingolfing in Betrieb. Auf circa 82 000 m2 Fläche, so groß wie 16 Fußballfelder, hat BP Solar als Generalunternehmer auf den vier Lagerhallendächern des Privatunternehmers Franz Fischer eine schlüsselfertige Solaranlage errichtet. Sie soll jährlich etwa 3,6 Mio. kWh Strom aus der Kraft der Sonne gewinnen - was dem Bedarf von circa 1000 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Gleichzeitig werden der Umwelt jedes Jahr rund 2500 t Kohlendioxid-Emissionen erspart.

      "Wir wünschen Ihnen für die Anlage viele Sonnenstunden", sagte Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen BP, zur Einweihung. Und dies könnte wahr werden. Denn nicht umsonst sind Standorte im Freistaat wegen der vielen Sonnenstunden - etwa 1700 im Jahr - besonders beliebt.

      Bei der Vielfalt der damit verbundenen Arbeiten in Kronwieden kein leichtes Unterfangen: Die Module mussten montiert und elektrisch angeschlossen werden, die Wechselrichter waren schalttechnisch anzubinden und schließlich musste eine weite Distanz im Gelände bis zum nächsten Mittelspannungsanbindungspunkt des regionalen Netzbetreibers E.on Netz überwunden werden. Wegen der technischen Herausforderungen setzte Fischer von vornherein auf eine schlüsselfertige Lösung mit starken Partnern, bei der Europas größtes Solarunternehmen BP Solar als Generalunternehmer fungierte und die SAG Netz- und Energietechnik als Turn-Key-Anbieter für die Elektrotechnik.

      "Allein 60 km Gleichstromkabel waren über den Dächern von Dingolfing zu verlegen", schildert Armin Beierle, Projektleiter der SAG NE, eine der Hauptaufgaben. Besonders aufwändig waren Kabeltrassierung sowie die Tiefbauarbeiten durch die niederbayerischen Isar-Auen mit den vielen Bahn- und Straßenquerungen: Schwierige 3,5 km Distanz waren in diesem Gelände bis zum nächsten Netz-Einspeisepunkt zu überwinden. Dennoch konnte die 3,7-MW-Anlage in nur 16 Wochen Bauzeit fertig gestellt werden.

      Gleich einen "Sonnenfleck" nannte Grünen-Chef Reinhard Bütikofer bei der Einweihung die derzeit weltgrößte Einzel-Photovoltaikanlage auf dem Dach des Speditionsunternehmens Teege, Tietje und Sohn (tts) im südhessischen Bürstadt. Und auch beim Solaranlagenhersteller Conergy glaubt man, dass sich "der Trend bei der Planung solarer Großanlagen zunehmend auf Dächer verlagert". Immerhin liegt die gesetzliche Einspeisevergütung für Auf-Dach-Anlagen mit rund 54 Cent pro kWh deutlich über der für Freiflächen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 16:04:50
      Beitrag Nr. 522 ()
      Servus allerseits


      Aus " Euro am Sonntag" - Mehr aus der aktuellen Ausgabe siehe Thread: Kein Titel für Thread 1039709


      EamS mit einer Kaufempfehlung für Solon. Kursziel 50 Euro, Stopp: 24,80 Euro.


      Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 20:05:16
      Beitrag Nr. 523 ()
      Habt Ihr die Entwicklung des

      New Energy-Active Zertifikat der West LB

      verfolgt, das seit 1.1.06 satte 82,5 % zulegen konnte?

      :look:
      Avatar
      schrieb am 14.02.06 21:26:12
      Beitrag Nr. 524 ()
      SG Cowen rechnen mit Solar-Boom

      SG Cowen gehen davon aus, dass die Aktien verschiedener Solarzellen-Hersteller von einem kommenden Anstieg der Nachfrage profitieren dürften. Zwar seien die Kosten für Erdgas inzwischen wieder zurückgegangen. Dennoch sei nicht nur in den USA die Stromproduktion in hohem Maße vom Erdgas abhängig. Da die Elektrifizierung und damit der Stromverbrauch weltweit zunehmen würden, seien höhere Strompreise nur eine Frage der Zeit.

      Die jüngsten Ausführungen von Präsident George W. Bush würden darüber hinaus darauf hindeuten, dass auch die Photovoltaik demnächst stärker gefördert werden könnte. Denkbar sei eine Ausweitung der derzeitigen Steuervorteile für entsprechende Anschaffungen von zwei auf zehn Jahre.

      Vor diesem Hintergrund werde interessierten Investoren empfohlen, sich Titel von Evergreen Solar, SunPower und Suntech Power Holdings zuzulegen. Evergreen Solar mache zwar derzeit noch Verluste, werde seine Margen aber bald deutlich steigern können. SunPower wiederum produziere die effizientesten Solarzellen, die in Massenproduktion gefertigt werden könnten. Das Unternehmen zähle unter anderem General Electric und Conergy zu seinen Kunden. Mit dem Kauf von Titeln des chinesischen Herstellers SunTech Power Holdings könnten Anleger auf einen steigenden Weltmarktbedarf und auf eine höhere Endkunden-Nachfrage in der boomenden Volksrepublik rechnen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 00:40:36
      Beitrag Nr. 525 ()
      Solarmarkt wächst schnell

      15. Februar 2006


      Wien (SN). Der österreichische Solarmarkt boomt. Hatte die Branche Ende 2004 noch mit einem Wachstum von neun Prozent gerechnet, geht sie nun für das Jahr 2005 von einem Zuwachs von 15 bis 20 Prozent aus. Und auch die Aussichten auf das heurige Jahr seien sonnig, teilte der Verband Austria Solar am Dienstag mit.

      In sieben von neun Bundesländern laufen demnach landesweite Solarkampagnen, in drei Bundesländern wurde seit dem Vorjahr die Solarförderung angehoben. Im Durchschnitt gebe es für eine Solaranlage 24 Prozent Förderung, einige Bundesländer lägen weit darüber, hieß es.

      Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbands, sieht einen Auslöser für den Boom in den Unsicherheiten auf dem Öl- und Gasmarkt, die vor allem im Herbst bei vielen Anbietern zu einer zweiten Solarsaison geführt hätten. Für 2006 wird das Marktwachstum von Branchenkennern auf etwa 15 Prozent geschätzt.
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 11:34:08
      Beitrag Nr. 526 ()
      :lick:.....:eek:.....:lick:

      Bullish information about Evergreen Solar (NASDAQ: ESLR) and the demand for solar power and it’s benefits.

      http://geocities.com/delbertdg2/VerticalSolar.html


      The Energy Blog

      The Energy Revolution has begun and will change your lifestyle

      http://thefraserdomain.typepad.com/energy/2006/02/index.html…
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 12:46:13
      Beitrag Nr. 527 ()
      Mit der Solarstrom AG lässt sich mehr Geld verdienen!

      Frankfurt SAG EUR 7,72 8,28 + 0,560 + 7,25 % 770.212 94.987 16. Feb 12:23
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 15:21:38
      Beitrag Nr. 528 ()
      [posting]20.234.317 von stckfrstck am 16.02.06 12:46:13[/posting]wer sagt denn das man mit Evergreen oder Solon mehr Geld verdient.......:p
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 23:53:48
      Beitrag Nr. 529 ()
      16.02.2006 17:07Sunways sieht sonnige Zukunft
      Der Solarzellenhersteller Sunways will sein Wachstum mit einer Kapitalerhöhung stärken. Der Erlös soll in die Versorgung mit Siliziumscheiben (Wafer) gesteckt werden.
      Das Konstanzer Unternehmen platzierte am Donnerstag nach eigenen Angaben 1,12 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie weitere Papiere aus dem Besitz von Vorstandschef Roland Burkhardt und Aufsichtsrat Otto Mayer über die HVB für je 20 Euro bei institutionellen Anlegern.

      Dadurch flossen Sunways rund 19 Millionen Euro zu, die das Unternehmen in die Versorgung mit Siliziumscheiben (Wafer) stecken will. Wafer sind der wichtigste Rohstoff für den Bau von Solarzellen.

      Platzierung überzeichnet
      Die Platzierung sei binnen kurzer Zeit mehrfach überzeichnet gewesen, hieß es in einer Mitteilung. Die Spanne hatte zwischen 19,30 und 20,00 Euro gelegen, meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Damit wurden 11,7 Prozent des Grundkapitals von Sunways verkauft.

      Der Konzernüberschuss von Sunways fiel 2005 von 1,6 auf 0,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei auf 2,1 von 3,1 Millionen Euro zurückgegangen. Der Jahresumsatz kletterte um 36 Prozent auf 90,9 Millionen Euro.

      Für 2006 erwartet der Vorstand eine "Umsatzsteigerung im oberen zweistelligen Prozentbereich, mindestens jedoch auf 150 Millionen Euro."

      Der Kurs der Sunways-Aktie stabilisierte sich nach der Platzierung auf Vortagesniveau, nachdem das Papier im frühen Handel noch um zwei Prozent gefallen war. Im späteren Handel gab das Sunways-Papier dann wieder deutlicher nach.
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 11:41:02
      Beitrag Nr. 530 ()
      Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch
      Über zehn Prozent des Stromverbrauchs gedeckt

      Vom 17.02.2006

      BERLIN (dpa) Wind- und Sonnenenergie sowie Biomasse und Biokraftstoffe sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. 10,2 Prozent des gesamten Stromverbrauchs wurde im vergangenen Jahr aus erneuerbaren Energien gedeckt, wie das Bundesumweltministerium mitteilte. 2004 waren es noch 9,4 Prozent. Bezogen auf den gesamten Endenergieverbrauch stieg der der Anteil der erneuerbaren Energien von 5,7 auf 6,4 Prozent. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sprach im Bundestag von einer "Erfolgsstory" dieser Energien. Er rief zudem zu weiteren Effizienzsteigerungen und Energiesparen auf.

      Der Beitrag erneuerbarer Energien zur Kraftstoffversorgung stieg von 1,9 auf 3,4 Prozent, der Beitrag zur Wärmeversorgung von 5,2 auf 5,4 Prozent. Deutschland sei damit auf gutem Wege, die auch auf europäischer Ebene vereinbarten Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien fristgerecht zu erreichen, hieß es. Die Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes schätzten die Experten für das Jahr 2005 auf rund 83 Millionen Tonnen. Das waren rund acht Millionen Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Bezogen auf den Primärenergieverbrauch stieg der Anteil der erneuerbaren Energien von 4,0 auf 4,6 Prozent. In der gesamten Branche waren laut Ministerium 157 000 Menschen beschäftigt.

      Die 62 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien würden nach Angaben des Ministeriums theoretisch ausreichen, um ganz Hessen und Rheinland-Pfalz oder die Hälfte aller deutschen Privathaushalte mit Strom zu versorgen. Den größten Beitrag zur Stromerzeugung leisteten die Windenergie (rund 26,5 Milliarden Kilowattstunden), die Wasserkraft (21,5 Milliarden) und die Biomasse (rund zehn Milliarden). Die Stromerzeugung aus Biogas wurde 2005 von 1,4 auf 3,2 Milliarden Kilowattstunden mehr als verdoppelt.
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 12:39:02
      Beitrag Nr. 531 ()
      http://news.independent.co.uk/environment/article345926.ece


      Climate change: On the edge

      Greenland ice cap breaking up at twice the rate it was five years ago, says scientist Bush tried to gag

      By Jim Hansen
      Published: 17 February 2006

      A satellite study of the Greenland ice cap shows that it is melting far faster than scientists had feared - twice as much ice is going into the sea as it was five years ago. The implications for rising sea levels - and climate change - could be dramatic.

      Yet, a few weeks ago, when I - a Nasa climate scientist - tried to talk to the media about these issues following a lecture I had given calling for prompt reductions in the emission of greenhouse gases, the Nasa public affairs team - staffed by political appointees from the Bush administration - tried to stop me doing so. I was not happy with that, and I ignored the restrictions. The first line of Nasa`s mission is to understand and protect the planet.

      This new satellite data is a remarkable advance. We are seeing for the first time the detailed behaviour of the ice streams that are draining the Greenland ice sheet. They show that Greenland seems to be losing at least 200 cubic kilometres of ice a year. It is different from even two years ago, when people still said the ice sheet was in balance.

      Hundreds of cubic kilometres sounds like a lot of ice. But this is just the beginning. Once a sheet starts to disintegrate, it can reach a tipping point beyond which break-up is explosively rapid. The issue is how close we are getting to that tipping point. The summer of 2005 broke all records for melting in Greenland. So we may be on the edge.

      Our understanding of what is going on is very new. Today`s forecasts of sea-level rise use climate models of the ice sheets that say they can only disintegrate over a thousand years or more. But we can now see that the models are almost worthless. They treat the ice sheets like a single block of ice that will slowly melt. But what is happening is much more dynamic.

      Once the ice starts to melt at the surface, it forms lakes that empty down crevasses to the bottom of the ice. You get rivers of water underneath the ice. And the ice slides towards the ocean.

      Our Nasa scientists have measured this in Greenland. And once these ice streams start moving, their influence stretches right to the interior of the ice sheet. Building an ice sheet takes a long time, because it is limited by snowfall. But destroying it can be explosively rapid.

      How fast can this go? Right now, I think our best measure is what happened in the past. We know that, for instance, 14,000 years ago sea levels rose by 20m in 400 years - that is five metres in a century. This was towards the end of the last ice age, so there was more ice around. But, on the other hand, temperatures were not warming as fast as today.

      How far can it go? The last time the world was three degrees warmer than today - which is what we expect later this century - sea levels were 25m higher. So that is what we can look forward to if we don`t act soon. None of the current climate and ice models predict this. But I prefer the evidence from the Earth`s history and my own eyes. I think sea-level rise is going to be the big issue soon, more even than warming itself.

      It`s hard to say what the world will be like if this happens. It would be another planet. You could imagine great armadas of icebergs breaking off Greenland and melting as they float south. And, of course, huge areas being flooded.

      How long have we got? We have to stabilise emissions of carbon dioxide within a decade, or temperatures will warm by more than one degree. That will be warmer than it has been for half a million years, and many things could become unstoppable. If we are to stop that, we cannot wait for new technologies like capturing emissions from burning coal. We have to act with what we have. This decade, that means focusing on energy efficiency and renewable sources of energy that do not burn carbon. We don`t have much time left.

      Jim Hansen, the director of the Nasa Goddard Institute for Space Studies in New York, is President George Bush`s top climate modeller. He was speaking to Fred Pearce
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 13:32:31
      Beitrag Nr. 532 ()
      die gleiche news auf Deutsch:

      http://www.sueddeutsche.de/,wm2/wissen/artikel/420/70350/

      Ich wuerde das gerne mal sehen - und vor allem hoeren! Gletscherlaeufe machen unheimliche singende und grollende Geraeusche. Ich habe das am Vatnajokuell in Island erlebt. Der Gletscher in Groenland kommt mit 38 Meter am Tag! Da muss man nicht lange auf ein Schauspiel warten...

      Lukanga
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 00:12:45
      Beitrag Nr. 533 ()
      Solarboom: Deutsche setzen Schwerkraft außer Kraft
      15.02.2006

      Oder: Wie aus Sonnenstrahlen (Solarenergie) und Sch…. (Biomasse) Gold wird. In einem aktuellen Beitrag geht Fondsanalyst Werner Hedrich von Morningstar auf den anhaltenden Solarboom ein. Sein Kommentar: Die Kurssteigerungen sind irrational. Nachfolgend der gesamte Beitrag:


      Der Solarboom im Tec Dax erinnert an die besten Tage 1999 und 2000. Kursverdopplungen innerhalb von zwei Handelssitzungen stehen auf der Tagesordnung. Die Umsätze der Online-Broker sind im Januar sprunghaft nach oben geschossen. Der Deutsche zockt seine steuersubventionierten mittelständischen alternativen Energieunternehmen in ungeahnte Sphären. Dass auf dem Börsenparkett Phantasie die treibende Kraft ist, gehört zu den Zehn-Spekulanten-Geboten. Aber, dass gerade wieder die sonst eher vorsichtigen Deutschen es schaffen, die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft zu setzen, bleibt ein Rätsel.

      Immerhin debattieren Analysten und Fondsmanager am Rande und noch nicht richtig hörbar über den Hype. Leider finden sich keine kritischen Worte in den Medien. Das wird Investmentbanken in den kommenden Monaten dazu veranlassen, Solaraktien jeglicher Couleur und Qualität in den Depots von Kleinanlegern abzuladen. Natürlich sind unter den börsennotierten Gesellschaften auch Unternehmen die zu den Yahoos, ebays oder googles der Solarbranche aufsteigen werden. Im Fahrwasser schwimmen aber auch viele Rohrkrepierer.

      Das Angebot an Solaraktien wird also steigen und irgendwann haben auch angelsächsische Investmentfonds genug von German New Energy Shares. Sie werden nicht lange fackeln, die Performance hat ja gestimmt und unlimitiert weg damit. Das bekommen dann die Eigenhändler in den Investmentbanken mit und da war doch was vor vier Jahren: stupid German Neuer Markt! Zwei Wochen später sehen wir dann in einem Nachrichtensender einen Sell-Side-Solar-Analyst, der irgendetwas von Gewinnwachstum und vielversprechenden Aussichten erzählt. Die Nachrichtensprecherin hat vorher schon Leerverkäufe böser Hedgefonds identifiziert. Ein Politiker quäkt etwas von Verbraucher- und Anlegerschutz in ein Mikrofon.

      Ich weiß nicht, wann der Run auf die berühmte, zu enge Türe kommt – aber er wird kommen. Und dann wird das Gejammer wieder groß sein. Kleinanleger verbilligen (ein beschönigendes und völlig unpassendes Wort für nachkaufen, wenn eine Anlageentscheidung daneben ging) nach dem ersten 30 Prozent-Sturz und schimpfen dann auf Analysten. Medien, Anlegerschützer und Politik werden die Investmentbanken wegen ihrer Emissionsaktivitäten schelten. Die Finanzbranche wird zurückgeben, dass der Privatinvestor autonom ist.

      Das alles kann uns eigentlich egal sein. Da in der Tat derjenige, der zu nahe an die Sonne fliegt, seine Flügel versengt und abstürzt. Vater Daedalus warnte seinen Sohn Ikarus davor, der Sonne nicht zu nahe zu kommen. Doch dieser baute sich Flügel aus Wachs, die in Sonnennähe dahinschmolzen. Kleinanleger sollten lieber nicht nach dem Firmament trachten. Das Glück liegt langfristig in diversifizierten, solide verwalteten Aktienfonds.

      Quelle: Morningstar Deutschland GmbH
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 08:47:48
      Beitrag Nr. 534 ()
      [posting]20.266.335 von Crowww am 18.02.06 00:12:45[/posting]hi zusammen

      ein analyst der mal wieder nicht berücksichtigt das auf dem markt 2000

      die meisten firmen rote zahlen hatten und schon sind solar-aktien gestiegen wird wieder gemault * lach * davor hiess es solar aktien hätten sich abgekühlt * lach * !

      die solar firmen haben laut

      studien gewaltiges wachstum auf viele jahre ! sie stellen neue arbeitsplätze weltweit und machen

      was für den klimawandel.....wir brauchen neue energien !!

      1. das oel geht zu ende * die preise steigen*

      2. das uran geht zu ende

      3. die naturkatastrophen nehmen zu * versicherrungen * !

      4. das wirtschafts wachstum in asian ist gewaltig

      5. die energie preise steigen und bei krieg auch !!!!



      was dagegen spricht ist das ami-fonds spielchen treiben und den kleinanleger dumm
      aussehen lässt das ist aber in jeder branche vorhanden !! gegner sie atomlobbyisten und oel-lobbyisten und manche analysten bekommen auch ein schwarzen koffer , hier geht es um millijarden !! geld kann schon manchmal stinken * lach *





      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 10:09:40
      Beitrag Nr. 535 ()
      Ölpreisanstieg und kein Ende?


      Angesichts der Bedeutung der Energiepreise für den Verlauf von Konjunktur und Inflation lohnt sich ein Blick auf die aktuelle Entwicklung: Die Rohölpreise stiegen in den vergangenen zwölf Monaten weiter, und zwar kräftig von 45 Dollar auf rund 65 Dollar je Fass (Brent). Dies ist insofern überraschend, als der Verbrauch 2005 mit einem Nachfrageplus von 1,4 Prozent nicht nur weit hinter dem Zuwachs der Vorjahre, sondern auch hinter der Produktion zurückblieb. Das heisst, in den letzten Jahren wurden sukzessive Rohöllager aufgebaut. In den letzten Monaten wurden z. B. die US-Lagerbestände für Rohöl, Benzin und Heizöl wieder verstärkt aufgestockt. Sie liegen nun im saisonalen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Demnach rechnen die Händler nicht mit einer weiteren, nachhaltigen Entspannung der Energiepreise, denn sonst würden sie die Aufstockung der Lager in die Zukunft, bei erwarteten niedrigeren Preisen, verschieben.


      Neben geopolitischen Spannungen beruht die Erwartung hoher Energiepreise zum einen auf einer anhaltend robusten Entwicklung der Nachfrage nach Energie und Rohstoffen. So geht auch die Internationale Energieagentur (IEA) von einem wieder kräftigen Zuwachs der Rohölnachfrage 2006 um gut 2 Prozent aus (2005: 1,4 Prozent). Getragen wird diese Entwicklung vom Fortgang der globalen Konjunkturerholung, insbesondere in den Schwellenländern wie China und Indien.

      Kapazitäten nahezu ausgeschöpft

      Zum anderen basiert die Erwartung hoher Ölpreise auf einer angespannt bleibenden Angebotsseite. Im Mittelpunkt steht hier die Kapazitätsauslastung der Ölförderung weltweit und speziell innerhalb der Opec. Bei einer derzeitigen Rekordförderung der Opec von täglich über 34 Mio Fass sind die Kapazitäten der Opec nahezu ausgeschöpft. Ihre freien Förderkapazitäten werden zurzeit auf knapp eine Million Fass pro Tag geschätzt, was lediglich einem Prozent der Welt-Ölausbringung entspricht und so wenig ist wie zuletzt während der ersten Ölkrise! Bei einer derart angespannten Angebotssituation führen schon kleine Nachfrageerhöhungen (z. B. ausgelöst durch einen Kälteeinbruch in den USA) oder Produktionsstörungen (witterungs-, streik- oder geopolitisch bedingt) rasch zu kräftigen Preiserhöhungen. Gerade angesichts der aktuellen politischen Situation im Mittleren Osten und in Iran werden die Märkte anfällig bleiben für kurzfristige Preisschwankungen.

      Anhaltende Investitionsdefizite


      Die Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Angebotssituation angespannt bleiben wird, basiert auf den bekannten Investitionsversäumnissen im Energiesektor im vergangenen Vierteljahrhundert. Weiterhin enttäuschend entwickelte sich die Investitionstätigkeit in wie auch ausserhalb der Opec: Neben politischen und rechtlichen Unwägbarkeiten, steuerlichen Gesichtspunkten sowie der Gewinnausschüttungspolitik internationaler Energiekonzerne werden Investitionen in Explorations- und Förderanlagen vor allem in den Opec-Ländern noch dadurch erschwert, dass in den letzten Jahren die Lizenzvergabe an ausländische Energieunternehmen spürbar eingeschränkt wurde.
      Insbesondere der Mangel an freien Kapazitäten legt weiterhin hohe Erdölpreise nahe. Wir gehen für die nächsten 24 Monate von einem durchschnittlichen Erdölpreis von 65 Dollar pro Fass aus, der damit rund 10 Dollar über den Konsensschätzungen bis Ende des laufenden Jahres liegt. Der derzeit überaus günstig bewertete Energiesektor weist somit unseres Erachtens auch 2006 Kurspotenzial auf. Eine interessante Anlagemöglichkeit ist der Swisscanto (LU) Equity Fund Energy, Valor 1002621, der weltweit in Aktien aus dem Energiesektor investiert. Für Anleger, die neben dem Energiesektor auch andere Rohstoffe wie Gold, Metalle und landwirtschaftliche Produkte berücksichtigt wissen wollen, bietet sich der Fonds LODH Mutlifonds Commodity (CHF), Valor 1914067, an.
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 20:32:22
      Beitrag Nr. 536 ()
      Und Venezuela droht wieder den USA mit weniger Öl.Das wird vielleicht schon nächste Woche wieder den Ölpreis ansteigen lassen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 23:01:51
      Beitrag Nr. 537 ()
      Also ich denke bei den derzeitigen Ölpreisen brauchen wir gar keinen weiteren Anstieg mehr. Solarenergie ist die Zukunft!:)
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 23:08:02
      Beitrag Nr. 538 ()
      UNABHÄNGIGKEITSSTREBEN

      Bush setzt auf "sauberen" Atomstrom

      Statt länger von den Öl-Multis abhängig zu sein, will US-Präsident George W. Bush in der Energiepolitik neue Wege gehen: Er setzt auf Atomenergie und will mehrere Kernkraftwerke bauen lassen. Sein Vorbild ist Frankreich.

      Washington - Den Vorstoß zur Förderung von Atomenergie unternahm US-Präsident George W. Bush in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache, und dabei gab er sich betont umweltbewusst: "Mit Atomkraft können große Mengen billigen Stroms erzeugt werden, ohne die Luft zu verschmutzen oder Treibhausgase zu produzieren", sagte Bush. Er kündigte an, dass bis zum Ende des Jahrzehnts neue Atomkraftwerke in den USA gebaut werden sollten.

      Vorbild in Sachen Energieversorgung ist für den US-Präsidenten dabei Frankreich. Dort kämen mehr als 78 Prozent der Elektrizität aus Atomkraftwerken, in den USA seien es bisher nur 20 Prozent. Atomenergie habe aber das Potenzial künftig eine weitaus größere Rolle zu spielen, nicht nur in den USA auch global, sagte Bush.

      Seine Absicht, in den kommenden Jahren in Atomenergie zu investieren und auch verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen, hatte Bush bereits im Januar in seiner Rede zur Lage der Nation bekundet. Dabei hatte er keinen Zweifel daran gelassen, dass hinter seinen neuen Bestrebungen in der Energiepolitik ein klares Ziel steckt: mehr Unabhängigkeit von den Energiequellen anderer Länder. Er wolle die Ölimporte aus dem Nahen Osten bis zum Jahr 2025 um 75 Prozent verringern, hatte Bush angekündigt. Dies solle durch die Förderung neuer Technologien und Treibstoffe ermöglicht werden. Der US-Präsident hatte gewarnt, dass sich sein Land in seiner "Sucht" nach Öl von "instabilen Teilen der Welt" abhängig gemacht habe. Bush kündigte dabei an, er wolle neben Atomenergie in Zukunft auch auf erneuerbare Energien setzen, etwa Wind- und Solarenergie.

      Mit der Rundfunkansprache am Samstag machte der US-Präsident nun klar, dass Atomenergie wesentlicher Bestandteil seiner Energie-Offensive sein soll. Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern solle dabei einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Man müsse gemeinsam zwei Herausforderungen bewältigen: Atommüll sicher zu entsorgen und außerdem sicherzustellen, dass Nukleartechnologie und -technik nicht in die Hände von Terroristen oder terroristischen Staaten gerate.

      Bush sagte, die USA wollten mit Ländern wie Frankreich, Japan und Russland zusammenarbeiten. Gleichzeitig wollten die USA gemeinsam mit anderen Atommächten auch kleineren Ländern helfen, Atomenergie für zivile Zwecke zu nutzen. Dafür wolle Washington 250 Millionen Dollar (etwa 210 Millionen Euro) zur Verfügung stellen.

      Bushs Atomenergie-Initiative stieß bei mehreren Kongressmitgliedern auf herbe Kritik: "Wir gehen ein enormes Risiko ein, wenn wir diesen Weg gehen", zitierte die "Chicago-Sun-Times" Senatorin Hillary Rodham-Clinton von den Demokraten. Das Risiko von Atomkraftwerken würde mehr "Gefahren und Fragen aufwerfen als Antworten bieten".

      Unabhängigkeit bei der Energieversorgung streben nicht nur die USA an. Erst in der vergangenen Woche hatte Schweden angekündigt, bis zum Jahr 2020 völlig unabhängig von fossilen Rohstoffen sein zu wollen. Der skandinavische Staat setzt bei dem radikalen Energiewechsel allerdings auf andere Alternativen als Atomenergie. Man will erneuerbare Energien fördern und setzt auf Windkraft und Biomasse.
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      schrieb am 19.02.06 09:18:00
      Beitrag Nr. 539 ()
      Solarbranche leidet unter sinkender Vergütung für ihren Strom
      Aachen - Strom aus Sonnenenergie wird Experten zufolge dauerhaft ausgebremst. "Wer heute Solaranlagen baut, muß genau hinschauen, ob sich das rentiert", sagt Susanne Jung vom Solarenergie-Förderverein Deutschland. Der Betreiber einer Dach-Photovoltaik-Anlage erhalte jetzt pro eingespeiste Kilowattstunde Strom 51,8 Cent. Die auf 20 Jahre festgeschriebene Vergütung für Neuanlagen sinke jedoch jährlich um fünf Prozent.


      Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgeschriebene Minderung von 2005 an habe die Solarbranche verunsichert. "Die Unternehmen haben sich bei Investitionen zurückgehalten", sagte Jung. Das habe zu einer Verknappung von Silizium geführt, die Photovoltaik-Anlagen seien teurer geworden. Das könne bei steigenden Preisen für Kohle, Öl und Gas nicht im Sinne der Verbraucher sein. Dem Verein zufolge macht Solarstrom in Deutschland 0,1 Prozent des Energieverbrauchs und zehn Prozent der erneuerbaren Energien aus. dpa

      Aus der Berliner Morgenpost vom 19. Februar 2006
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      schrieb am 20.02.06 09:59:34
      Beitrag Nr. 540 ()
      Solares Bauen für die Landwirtschaft: Eine Halle, die der Sonne folgt

      Nachgeführte Solar-Halle aus Bayern.

      Die Firma Eggert Stahlbau – Maschinenbau in der schwäbischen Gemeinde Oberstadion und die Solarbau Chiemgau GmbH (Feichten an der Alz) bauen eine landwirtschaftliche Mehrzweckhalle, die dem Lauf der Sonne nachgeführt wird. Die Solarmodule auf dem Dach der drehbaren Halle stünden so immer optimal in der Sonne und erzeugten 30 % mehr Strom als Solarmodule, die auf einem festen Dach montiert sind, berichten die Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das von Eggert Stahlbau entwickelte Konzept "Solarus" sei eine Weltneuheit und zum Patent angemeldet. Auf dem 210 Quadratmeter großen Dach können laut Solarbau Chiemgau Solarzellen mit einer Spitzenleistung von 30 Kilowatt (kWp) installiert werden.

      Durch die stets optimale Ausrichtung zur Sonne soll die Solarstromanlage so viel Strom wie eine fest stehende 40 kWp-Anlage produzieren. Das für diese Solarzellen-Leistung gesparte Geld, decke auf jeden Fall die Mehrkosten für die Halle, betont das Unternehmen.


      Einspeisevergütung für Gebäude; Solar-Gewinn durch Nachführung

      Der Clou sei, dass die Halle im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) als Gebäude zähle und der Landwirt zusätzlich eine höhere Einspeisevergütung für Solarstrom erhalte, auch wenn die Halle auf einem Feld oder im Garten stehe. Die Halle finanziere sich durch den höheren Stromertrag und die höher Einspeisevergütung quasi von selbst, verspricht die Solarbau Chiemgau GmbH. Die Lager- oder Stallfläche von 70 bis 100 Quadratmetern sei ein "angenehmer Nebeneffekt".

      Der Kern der Halle ist eine drehbare Stahlkonstruktion, die auf einem Laufring beweglich und doch fest auf dem Boden verankert sei. Auch bei Wind und Wetter funktioniere dies zuverlässig. Komme starker Wind auf, lasse sich die Anlage von ihm in die Richtung des geringsten Luftwiderstandes drehen. So werde verhindert, dass sie ausgehoben wird. Eine spezielle Vorrichtung an den acht Auflagepunkten sorge außerdem dafür, dass auch Schnee und Eis die Nachführung der Solarus-Halle nicht beeinträchtigen. Die Solar-Halle werde durch eine einfache Steuerung, die auf Jahre hinaus programmiert ist, von morgens bis abends optimal in die Sonne gedreht. Schwäbische Maschinenbaukunst bei der Entwicklung und dem Bau des Drehkranzes sowie die Fertigung der Solar-Halle in heimischen Zimmereien garantierten eine lange Lebensdauer, hohe Zuverlässigkeit und minimalen Wartungsaufwand. Damit die Halle effektiv genutzt werden kann, lasse sich das Tor bei Bedarf per Knopfdruck an die vorgesehene Einfahrt fahren. Danach fahre die Halle wieder in die ideale Position zur Sonne.

      Laut Solarbau Chiemgau GmbH sind bereits mehrere dieser Hallen im Einsatz und können als zusätzliche Lagerfläche, Maschinenhalle, Güllegrubenabdeckung oder Freilandstall genutzt werden. Solarus biete dem Bauherren 25 % höhere Einspeisevergütung im Vergleich zu Freilandanlagen, 35 % höheren Solarertrag (im Vergleich zu feststehenden Anlagen) und 70 bis 100 m2 Nutzfläche. Die gesamte Anlage einschließlich des Nutzgebäudes werfe über den gesamten Zeitraum betrachtet 6 % bis 10 % Rendite ab, heißt es in der Pressemitteilung der Solarbau Chiemgau GmbH.


      20.02.2006 Quelle: Solarbau Chiemgau GmbH © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Solarbau Chiemgau GmbH.
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      schrieb am 20.02.06 11:27:01
      Beitrag Nr. 541 ()
      SolarWorld baut Siliziumaufbereitung aus

      Die Deutsche Solar AG, eine Tochter der SolarWorld AG, stärkt im Zuge der kontinuierlichen Expansion des Solargeschäftes die Kapazitäten zur internen Gewinnung von Solarsilizium. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, errichtet die Gesellschaft am Standort Freiberg eine zweite Produktionsstätte für die Aufbereitung von Silizium, das als Rohstoff in der Solarwaferproduktion eingesetzt wird.

      "Mit der neuen Investition werden wir unsere bisherigen Aufbereitungskapazitäten verdoppeln und damit den Ausbau der Kapazitäten in der Waferfertigung begleiten. Das Investitionsvolumen für die neue Produktionshalle beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro", erläutert Prof. Dr. Peter Woditsch, Vorstandssprecher der Deutsche Solar AG.

      Zudem hat die SolarWorld AG im Zuge der Übernahme der Solarsiliziumaktivitäten der Shell-Gruppe die Geschäftsaktivitäten in Asien intensiviert. So hat die Gesellschaft in Süd-Korea mit einem heimischen Unternehmen einen Vorvertrag über die Lieferung von kompletten Solarstromanlagen für die Installation von Freiflächenanlagen mit einer Leistung von 2,5 Megawatt (MW) vereinbart.

      "Wir werden unsere Kontakte nach Süd-Korea und Japan zielgerichtet stärken, um auch dort unser Solargeschäft voranzubringen", erläuterte Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. "In ausgewählten Wachstumsmärkten rechnen wir mit zweistelligen Zuwachsraten."
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      schrieb am 20.02.06 13:55:49
      Beitrag Nr. 542 ()
      Europaweites Forschungsprojekt zur nächsten Generation von Solarzellen startet

      Die Kostensenkung bei Solarzellen ist die zentrale Herausforderung der modernen Photovoltaik. In Berlin beginnt am 20. Februar das europaweit größte Forschungsprojekt, das sich dieser Herausforderung stellt. Universitäten, Forschungseinsrichtungen und Unternehmen aus 11 Ländern arbeiten zusammen, um den Übergang der zweiten Generation von Solarzellen - so genannten Dünnschichtzellen - aus den Laboratorien in den Markt zu beschleunigen.

      Solarzellen der zweiten Generation benötigen bei der Herstellung sehr wenig Material und Energie. Sie sind ganz besonders dünn und werden durch neuartige Prozesstechnologien hergestellt. Die Europäische Union und nationale Partner werden in den nächsten vier Jahren im Rahmen des Forschungsprojektes " ATHLET" (Advanced Thin Film Technologies for Cost
      Effective Photovoltaics) insgesamt rund 21 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung von Dünnschichtsolarzellen investieren.

      Das Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI), koordiniert die Zusammenarbeit von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Die Partner wollen zwei aussichtsreiche Technologienpfade weiterentwickeln und entsprechende Produkte am Markt positionieren. An beiden Technologien ist das HMI unter den führenden Forschungsakteuren.


      Solarzellen der " zweiten Generation" : CIS- und Stapelzellen-Technologie unter einem Dach

      Im Rahmen des Integrierten Projekts " ATHLET" werden erstmals zwei Technologien gemeinsam entwickelt, die jeweils auf unterschiedlichen Materialien beruhen. Da beide Materialsysteme auch Gemeinsamkeiten haben, sollen durch die Zusammenarbeit Ressourcen gebündelt und Synergien genutzt werden.


      CIS-Zellen: Wenige Mikrometer genügen, um das Sonnenlicht zu absorbieren

      Die so genannte CIS-Technologie wird unter anderem von Shell Solar vorangetrieben. Statt Silizium wird bei diesem Solarzellentyp eine Verbindung aus den Elementen Kupfer, Indium und Selen (CIS) zur Lichtabsorption verwendet. Dieses Material nimmt bei gleicher Schichtdicke wesentlich mehr Licht auf als Silizium. Daher genügen bereits wenige Mikrometer um das Sonnenlicht zu absorbieren, im Gegensatz zu 200-300 Mikrometern bei herkömmlichen Siliziumwafern. Die Materialkosten bei der Produktion sind laut HMI entsprechend niedriger.


      Tandemzellen aus Silizium kombinieren unterschiedliche Absorptionsspektren

      Die zweite Technologie verfolgt das Konzept der so genannten mikromorphen Dünnschichtsolarzelle. Diese Tandem- oder Stapelzellen aus Silizium kombinieren zwei Zellen mit unterschiedlichen Absorptionsspektren. Sie können so das Spektrum des Sonnenlichtes besser ausnutzen und haben daher einen höheren Wirkungsgrad als vergleichbare Einzelzellen. Dieser Zelltyp kann seit einiger Zeit erfolgreich im Labormaßstab hergestellt werden und soll nun mit Unterstützung von Schott Solar zur Marktreife gebracht werden.

      Sichere Energie und Arbeitsplätze - auch in Zukunft

      Die Photovoltaik gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Sie kann einen wesentlichen Beitrag leisten um die Abhängigkeit von Importen an Energieträgern wie Öl und Gas und den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Die Photovoltaikindustrie setzt schon heute Milliarden-Beträge um und schafft nebenbei tausende neue Industriearbeitsplätze. Daher ringen die globalen Kräfte aus den USA, Japan und Europa hart um die technologische Führerschaft. Mit dem " ATHLET" Projekt strebt Europa eine Spitzenposition in dieser Entwicklung an.


      Kostensenkung auch nach dem Ende der Silizium-Knappheit zentrales Thema

      Damit das rasante Wachstum der Branche auch in den kommenden Jahren weitergeht, müssen die Kosten für Solarstrom noch tiefer fallen. Der heutige Markt wird von Solarmodulen auf Basis von Siliziumwafern beherrscht. Der bereits erreichte Preisrückgang ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Produktionsvolumina und verbesserte Herstellungstechnologien zurückzuführen. Derzeit bremst die Knappheit an Silizium den weiteren Preisrückgang. Auch wenn in naher Zukunft dieser Engpass durch den Aufbau neuer Produktionskapazitäten überwunden wird, bleibt die anhaltende Kostenreduktion das zentrale Thema für die Photovoltaik.

      Welcher Entwicklungspfad in Zukunft die Nase vorn hat, wird sich laut HMI wahrscheinlich erst zeigen, wenn die Produkte in nennenswertem Umfang am Markt verfügbar sind. Möglich sei auch, dass die verschiedenen Solarmodule ihre jeweiligen Stärken in unterschiedlichen Anwendungsgebieten ausspielen.

      20.02.2006 Quelle: Hahn-Meitner-Institut Berlin © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: HMI.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 21:29:15
      Beitrag Nr. 543 ()
      Solarverein Berlin plant "Nachbar-Solaranlagen"
      Seit 2003 setzt sich der Solarverein Berlin e.V. für die Errichtung von Bürger-Solaranlagen in Berlin und Brandenburg ein. Beteiligungsmöglichkeiten an Solaranlagen sollen auch für Interessenten geschaffen werden, denen keine geeignete Dachfläche oder nicht ausreichend Kapital für eine komplette Anlage zur Verfügung stehen. Derzeit sei die 5. Photovoltaik-Anlage in Vorbereitung, womit eine installierte Gesamtleistung von 100 Kilowatt (kWp) erreicht werde. Zur Finanzierung sind zirka 40-50 Gesellschafter erforderlich. Als zusätzliches Projekt plant der Solarverein nun die Organisation so genannter Nachbar-Solaranlagen.

      Kleinere Solaranlagen für zwei oder mehrere Partner

      Dabei geht es um kleinere Anlagen mit zwei bis mehreren Anteilseignern, die durch Vermittlung des Solarvereins errichtet werden sollen. Laut Solarverein eignen sich viele Dächer von Ein- oder Mehrfamilienhäusern für die solare Nutzung und viele Interessenten seien bereit, in die Solarenergie zu investieren. Doch nicht alle Interessenten könnten das gesamte Kapital für eine Anlage aufbringen, oder eine eigene beziehungsweise geeignete Dachfläche stehe nicht zur Verfügung. Beim Projekt Nachbar-Solaranlagen sollen zunächst Interessenten ermittelt werden, die eine Solaranlage mit anderen errichten wollen. Dann will der Verein mögliche Kooperationspartner zusammenführen und Angebote für gemeinsam zu errichtende Nachbar-Solaranlagen einholen. Der Solarverein unterstützt zudem den Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen den Anteilseignern und begleitet Auftragserteilung und Anlageninstallation.

      Für die Durchführung des Projekts Nachbar-Solaranlagen habe der Verein Fördermittel beantragt, über die in Kürze entschieden werde. Verschiedene Gremien hätten bereits ihre Unterstützung signalisiert. Vom 21. - 25.1.2006 informiert der Solarverein Berlin e.V. der Messe "Solar Energy" in Berlin in Halle 6a über seine Tätigkeit.

      22.02.2006 Quelle: Solarverein Berlin e.V. © Heindl Server GmbH
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 21:29:43
      Beitrag Nr. 544 ()
      Gute Nachrichten für Solaraktien
      Gestern bescherten Conergy und Solarworld den Solaraktien Zulauf. Heute trieben eine Rede des US-Präsidenten, der gestiegene Ölpreis und Analystenkommentare. Auch von Reinecke + Pohl kam Positives.
      Der Solaranlagenbauer hat nämlich in seinem ersten Geschäftsjahr auf Grund der hohen Nachfrage nach Solartechnik seine eigenen Geschäftsziele übertroffen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erreichte 2005 nach vorläufigen Zahlen auf mehr als 4,2 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei rund 53 Millionen Euro.

      Damit schnitt das Hamburger Unternehmen, das seine operative Tätigkeit erst während des zweiten Quartals 2005 aufgenommen hatte, besser als erwartet ab. Ursprünglich hatte die Gesellschaft für das vergangene Jahr mit einem Umsatz von 46,5 Millionen Euro und einem operativen Gewinn von 3,7 Millionen Euro gerechnet.

      Für 2006 stellte Reinecke + Pohl einen Umsatzsprung in Aussicht. Die Auftragslage sei positiv, daher sollten die von Analysten erwarteten 116,5 Millionen Euro zu übertreffen sein.

      Positive Analystenstimmen
      Die im Geregelten Markt notierte Aktie lag am Vormittag mehr als vier Prozent im Plus bei etwa 19 Euro. Sie dürfte zudem, wie viele andere Solarwerte, von allgemein positiven Analystenkommentaren profitiert haben. Zum Beispiel hob die Deutsche Bank ihr Kursziel für Conergy kräftig und bestätigte ihre Kaufempfehlung. Das Unternehmen hatte mit seinen gestern veröffentlichten 2005er Zahlen über den Erwartungen gelegen. Auch die Citigroup äußerte sich optimistisch zu Conergy und Solon.

      Zusätzlich angeregt wurde die Solar-Kauflust der Anleger durch eine Rede von US-Präsident George Bush. Er sprach sich am Montagabend erneut dafür aus, dass die weltgrößte Volkswirtschaft unabhängiger von ausländischen Öl-Lieferungen werden müsse.

      Kursgewinne auf breiter Front
      Gestern hatte zudem Solarworld gute Neuigkeiten parat. Die Tochter Deutsche Solar AG errichtet eine zweite Produktionsstätte für die Aufbereitung von Silizium, das als Rohstoff in der Solarwaferproduktion eingesetzt wird. Börsianer werteten dies als Zeichen, das die Geschäfte gut laufen.

      Auf breiter Front knüpften denn auch heute Solarwerte an die Kursgewinne vom Vortag an – und verhalfen dem Technologieindex TecDax in die Höhe. Q-Cells-Aktien verteuerten sich um rund acht Prozent. Conergy legte nach den zweistelligen Steigerungsraten vom Montag heute rund sechs Prozent zu. ErSol stiegen um etwa viert, Solarworld um mehr als drei Prozent.

      Skeptiker warnen vor Korrektur
      Die immensen Kursanstiege in der Branche stimmen jedoch Marktstrategen skeptisch. Viele erwarten eine nachhaltige Korrektur – nur wann diese ansteht, bleibt ungewiss.

      Zwar fußten die Kurssteigerungen im Gegensatz zum Neuen Markt auf einer fundamentalen Wachstumsgeschichte. Doch der Markt übertreibe die Chancen aus diesen Aussichten derzeit. So seien auch etwa die Conergy-Zahlen vom Vortag auf einen zweiten Blick doch eher neutral ausgefallen, sagte ein Experte.
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 20:29:44
      Beitrag Nr. 545 ()
      hi zusammen:)

      gerade in der ard ein analyst * ein jüngling*! sagte die solar-branche könnte die zahlen nicht halten sieht verlust bei 30-35 % ! sehe ich anders wachstum steht auf jahre von 30 % wachstum !!

      und Finanzen Euro in der neusten ausgabe für März!*Millijarden-Gewinne mit Energie=So rüstet sich die Power-Branche für den Ölausstieg *

      ich denke den haben sie geschmiert!*schwarzer koffer *



      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 22:16:19
      Beitrag Nr. 546 ()
      IBC SOLAR AG schließt Liefervertrag mit Sulfurcell Solartechnik GmbH

      IBC SOLAR AG hat mit sofortiger Wirkung ein neues, innovatives Unternehmen in sein Lieferanten-Portfolio aufgenommen. Damit begegnet man in Bad Staffelstein den weiter steigenden Anfor­derungen des Marktes bereits im Vorfeld. Vereinbart wurden dazu mit der Sulfurcell Solartechnik GmbH, Berlin, langfristige Verträge über die Lieferung von Solarmodulen. Das Unterneh­men hat sich die Modulherstellung für die photovoltaische E­nergiegewinnung zu attraktiven Preisen auf die Fahnen ge­schrieben. " Wir wollen auf diesem Weg der Solartechnik zu mehr Wirtschaftlichkeit ver-helfen" , erklärt Unternehmensgründerin Dr. Ilka Luck, verant-wortlich für Vertrieb und Produktmanagement. Bekannt gegeben wurde die langfristig angelegte Kooperation anlässlich der Inbetriebnahme einer gemeinsamen Testanlage für Sulfurcell-Module bei IBC SOLAR AG in Bad Staffelstein.

      Erste kleinere Mengen Module kommen voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2006 zur Auslieferung, dann werden auch technische Detailinformationen zur Verfügung stehen.

      Sulfurcell veredelt Glasscheiben und verarbeitet sie zum Strom erzeugenden Solarmodul. Den Kern des Moduls bildet eine dünne CIS-Schicht (Kupfer-Indium-Sulfid), die ebenso viel Son­nenlicht absorbiert wie das hundert Mal dickere Silizium eines konventionellen Moduls. Der Einsatz von Schwefel ermöglicht es, dieses Solarmodul mit einem Drittel weniger Fertigungsschritten und zwei Drittel weniger Energie als ein herkömmliches Modul herzustellen.

      " Mit dieser Kooperation haben wir einen renommierten Partner für eine langfristige Zusammenarbeit gefunden" , weiß Christian Lieberth, Leiter Einkauf und Produktmanagement bei IBC SOLAR AG. Durch die Partnerschaft hat IBC SOLAR AG zudem Zugriff auf eine innovative Technologie, die für die Zukunft erhebliches Potenzial verspricht. Nicht zuletzt dient die beabsichtigte lang­fristige Zusammenarbeit auch dazu, den vielfältigen Wünschen der IBC-Kunden individuell zu begegnen.

      Sulfurcell

      Hinter Sulfurcell steht ein Konsortium aus finanzstarken Unter­nehmern, Investoren und Technologiepartnern. Von 2003 an bis weit ins Jahr 2006 hinein investieren die beteiligten Unterneh­men 16 Mio. Euro. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus dem wissenschaftlich renommierten Hahn-Meitner-Institut, Berlin. Das Land Berlin unterstützt das Entwicklungsprojekt von Sulfurcell über das Umweltentlastungsprogramm.

      IBC SOLAR AG
      Seit seiner Gründung im Jahr 1982 ist IBC SOLAR AG aus-schließ­lich im Sektor Photovoltaik tätig. Heute zählt man zu den füh­renden Systemhäusern weltweit. Mit einem engagierten, Spezia­listen- Team wurden in den vergangenen Jahren zehn-tausende Solarstrom-Anlagen - Inselsysteme, Netzeinspeise-anlagen oder Hybrid-Systeme - rund um den Erdball geliefert.
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 14:22:32
      Beitrag Nr. 547 ()
      zu Vattenfall.....

      efc Brennstoffzellen-Heizgerät BETA 1.5: Inbetriebnahme in Hamburg

      Vattenfall Europe Hamburg mit der Handwerkskammer und die E.ON Hanse setzen auf innovative Energieversorgung: Bausenator Freytag nahm heute zwei efc-Aggregate in Betrieb

      Gemeinsam mit rund 60 geladenen Gästen, Vertretern der Energieversorger Vattenfall Europe Hamburg AG, der E.ON Hanse AG und der Handwerkskammer Hamburg nahm heute Bausenator Dr. Michael Freytag zwei Brennstoffzellen-Heizgeräte BETA1.5 der european fuel cell (efc) ans Netz. Die erste feierliche Inbetriebnahme erfolgte im Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg (ZEWU). Anschließend beförderte ein Wasserstoffbus die Gäste zum Reeseberg, wo die E.ON Hanse die BETA 1.5 in einem Mehrfamilienhaus des Eisenbahnbauvereins installierte. Während eines zweijährigen Feldtests sollen die Prototypen nun unter Realbedingungen Wärme und Strom vor Ort erzeugen. Nach der ersten deutschlandweiten Inbetriebnahme im baden-württembergischen Schiltach kommen nun zwei weitere Aggregate diesmal am Produktionsstandort Hamburg zum Einsatz.

      mehr:...efc Brennstoffzellen-Heizgerät BETA 1.5: Inbetriebnahme in H…
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 09:17:29
      Beitrag Nr. 548 ()
      Thüringen profitiert von kalifornischer Sonne

      Ersol kauft US-Unternehmen SRS und sichert sich Zugang zum knappen Rohstoff Silizium

      Berlin - Vom Solar-Boom in den USA profitiert ein weiteres deutsches Unternehmen. Der Solarzellenhersteller Ersol aus Thüringen peilt mit der Übernahme des US-Silizium-Recyclers SRS aus dem kalifornischen Camarillo in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent auf 100 Millionen Euro an.

      Am Freitag teilte das im Tec-Dax notierte Unternehmen mit, dass der Kaufpreis vollständig aus Eigenmitteln finanziert werde. Details nannte Ersol zwar nicht. Der Kaufpreis betrage aber weniger als ein Fünftel der Erlöse aus dem Börsengang im September 2005, wie Vorstandschef Claus Beneking mitteilte. Das wären maximal rund 23 Millionen Euro.

      Die Transaktion war am Donnerstagabend (Ortszeit) in Camarillo unterzeichnet worden. Nennenswerte Integrationskosten seien nicht zu erwarten. Ersol sei aber in der Lage, bei passender Gelegenheit weitere Zukäufe zu tätigen, da noch genügend Mittel aus dem Börsengang zur Verfügung stünden, sagte Sprecher Mirko Wollrab.

      Die Ersol Solar Energy AG, die drei Monate nach ihrem Börsengang in den Tec-Dax aufgenommen wurde, gehört zu den vier wichtigsten Solarunternehmen in Deutschland. Ersol wurde 1997 gegründet und verdient sein Geld mit Silizium-Solarzellen. Im vergangenen Jahr steigerte das Erfurter Unternehmen nach vorläufigen Zahlen seinen Umsatz um 71 Prozent auf 64,4 Millionen Euro. Seinen Gewinn konnte der Börsenneuling mehr als verdreifachen. Nach dem SRS-Kauf soll der Zellabsatz bis Ende 2007 um mindestens 15 Megawatt steigen. Im laufenden Geschäftsjahr zielt Ersol auf eine Verdopplung des operativen Gewinns (Ebit) ab. Allein in Deutschland sollen rund 150 neue Arbeitsplätze entstehen.

      Das übernommene Unternehmen SRS besteht seit 1996, bereitet Neben- sowie Abfallprodukte großer Firmen der Halbleiterindustrie für die Solarbranche auf und verzeichnet jährlich hohe zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz. 2005 lag der Absatz bei mehreren hundert Tonnen Silizium. Der knappe Rohstoff ist in der Solarindustrie sehr begehrt.

      Vor zwei Jahren hat SRS eine Produktionsstätte in Peking aufgebaut. Ersol will nach der Übernahme die geplante, internationale Expansion in Asien weiter vorantreiben. SRS unterhält bereits ein Joint-Venture in Schanghai. „SRS passt genau zu uns. Wir vergrößern auf einen Schlag unsere Kapazitäten. Wir werden so weltweit Marktanteile gewinnen und haben ein Standbein auf dem lukrativen US-Markt“, sagte Ersol-Chef Beneking.

      Der rasante Kursanstieg von Solaraktien hat dem lange wenig beachteten Tec-Dax zu neuem Glanz verholfen. Mittlerweile mutiere er zum „Sun-Dax“ sagte Aktienstratege Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg. Zu dem etwa 20-prozentigen Kursanstieg seit Jahresanfang haben vor allem Solarworld, Q-Cells, Conergy und Ersol beigetragen. Allein in diesem Jahr legte die Ersol-Aktie um rund ein Drittel zu, musste am Freitag aber ein Minus von 4,4 Prozent hinnehmen. Hintergrund des generellen Anlegerinteresses an Solaraktien ist unter anderem ein milliardenschweres Förderprogramm für erneuerbare Energien in Kalifornien. Damit wollen die USA ihre Abhängigkeit vom teuren Öl verringern.
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 23:51:48
      Beitrag Nr. 549 ()
      25.02.2006 17:20
      Der Tagesspiegel: Stromwirtschaft kassiert bei erneuerbaren Energien Millionen Euro zu Unrecht
      Berlin (ots) - Die Stromwirtschaft missbraucht die erneuerbaren Energien, um sich selbst Einnahmen in Millionenhöhe zu sichern. Diesen Vorwurf erhebt der Bundesverband neuer Energieanbieter (bne), der unabhängige Strom- und Gashändler vertritt. "Insgesamt geht es um 250 Millionen Euro, die falsch verbucht werden", sagte bne-Vorstand Jürgen Putz dem Tagesspiegel am Sonntag. In der Windbranche ist sogar die Rede von 500 Millionen Euro, die die etablierten Energieunternehmen zu Unrecht eingestrichen haben sollen. Die Stromwirtschaft berücksichtige bei den Durchleitungsgebühren den Strom aus Wind, Sonne und Wasser in viel zu großem Umfang. Durchleitungsgebühren verlangen die Betreiber der Stromnetze von ihren Kunden - also den Energiehändlern.

      Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion. Telefon 030/26009-260

      Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

      Rückfragen bitte an: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-419 Fax: 030-260 09-622 thomas.wurster@tagesspiegel.de
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 09:17:07
      Beitrag Nr. 550 ()
      Auf der Sonnenseite der Bilanz

      Stromkonzerne sollen für erneuerbare Energien zu hohe Gebühren verlangen und so Millionen kassieren

      Von Anselm Waldermann

      Berlin - Die Stromwirtschaft missbraucht offenbar die erneuerbaren Energien, um sich selbst Einnahmen in Millionenhöhe zu sichern. Diesen Vorwurf erhebt kein Umweltlobbyist, sondern der Bundesverband neuer Energieanbieter (bne), der unabhängige Strom- und Gashändler vertritt. „Insgesamt geht es um 250 Millionen Euro, die falsch verbucht werden“, sagte bne-Vorstand Jürgen Putz dem Tagesspiegel am Sonntag. In der Windbranche ist sogar die Rede von 500 Millionen Euro, die die etablierten Energieunternehmen zu Unrecht eingestrichen haben sollen.

      Bei den Anschuldigungen geht es um die Durchleitungsgebühren, die die Betreiber der Stromnetze von ihren Kunden – also den Energiehändlern – verlangen. Nach Ansicht des bne berücksichtigen sie dabei den Strom aus Wind, Sonne und Wasser in viel zu großem Umfang. Denn dieser Ökostrom wird dezentral in vielen kleinen Anlagen erzeugt. Er muss – anders als Strom aus großen Kraftwerken – nicht über weite Strecken transportiert werden. Das Höchstspannungsnetz bleibt entsprechend ungenutzt. „Häufig reicht Mittelspannung, oft sogar Niedrigspannung“, erklärt Putz, dessen Unternehmen Ensys selbst mit Strom handelt.

      Trotzdem berechnen die Netzbetreiber offenbar auch die Nutzungsgebühren für das Höchstspannungsnetz. Das hat eine Untersuchung des bne ergeben. Dabei ist die Gesetzeslage eindeutig: Laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dürfen die Stromunternehmen die wegen der dezentralen Erzeugung vermiedenen Netzentgelte ihren Kunden nicht in Rechnung stellen. Vielmehr müssen diese vom Preis für Ökostrom abgezogen werden. Der Haken dabei ist jedoch, dass die Unternehmen bei der Berechnung des genauen Betrags laut Gesetz „nach guter fachlicher Praxis“ vorgehen sollen. „Das ist so, als ob ich meine Einkommensteuer selbst festlegen dürfte“, sagt Putz.

      Insgesamt wurden im Jahr 2004 deutschlandweit 38 Terawattstunden Ökostrom in die deutschen Netze eingespeist. Nach den im EEG festgeschriebenen Vergütungssätzen hatte diese Menge einen Wert von 3,611 Milliarden Euro. „Als vermiedene Netzentgelte sind aber nur 33 Millionen Euro abgezogen worden“, rechnet Putz vor. Das heißt: Die Ersparnis dank der dezentralen Erzeugung hat angeblich nur 0,9 Prozent ausgemacht. „Realistisch wären sechs bis sieben Prozent“, sagt Putz. Für 2005 liegen noch keine Zahlen vor; Putz rechnet aber mit einer ähnlichen Größenordnung.

      Bei den etablierten Stromunternehmen weist man die Vorwürfe zurück. „Durch EEG-Strom kann man nur in Einzelfällen Kosten sparen“, sagt eine Sprecherin des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW). Bei Windstrom sei sogar das Gegenteil der Fall: „Wegen des Netzausbaus von der Küste zu den Verbrauchszentren entstehen eher zusätzliche Kosten.“ Allerdings räumt auch die VDEW-Sprecherin ein, dass dezentrale Anlagen zu niedrigeren Netzentgelten führen. Über eigene Zahlen dazu verfüge der Verband aber nicht. „Das wird jeweils in den Unternehmen ermittelt.“

      Genau darüber wundert sich jedoch Putz vom bne. Er hat nämlich festgestellt, dass die regionalen Netzbetreiber äußerst unterschiedlich rechnen. Laut bne variiert die Höhe der durch Ökostrom vermiedenen Netzentgelte erheblich. Während beispielsweise die Stadtwerke Bamberg ihren Kunden 2,2 Prozent der Kosten für Ökostrom erlassen, sind es bei Eon Mitte nur 1,3 und bei N-Energie sogar nur 0,5 Prozent.

      Auch kurzfristige Veränderungen bei der Berechnungspraxis hat der bne festgestellt. „Die Netzbetreiber sind offensichtlich dabei, ihre Datenbestände neu zu organisieren“, sagt Putz. Seiner Ansicht nach kann es dafür nur eine Erklärung geben: Die Bundesnetzagentur als zuständige Regulierungsbehörde soll getäuscht werden. „Das ist wie ein Verschiebebahnhof“, erklärt Putz. „Während der EEG- Strom teuer gerechnet wird, hält man die Netzentgelte für den übrigen Strom künstlich niedrig.“ Für die etablierte Energiewirtschaft habe das gleich zwei Vorteile: „Die erneuerbaren Energien stehen als der Bösewicht da, der die Strompreise nach oben treibt“, sagt Putz. „Gleichzeitig wird die Bundesnetzagentur beruhigt, weil die Netzentgelte günstiger erscheinen, als sie tatsächlich sind.“

      Der bne fordert die Behörde daher zu einer genauen Kontrolle auf. „Niemand sonst ist jetzt in der Pflicht“, sagt Verbandsgeschäftsführer Robert Busch. Bei der Netzagentur selbst hält man sich jedoch bedeckt. Das Ganze sei ein „höchst komplexes und kompliziertes Thema“, heißt es lediglich.

      Für den Bundesverband neuer Energieanbieter ist diese Haltung nicht akzeptabel. „Wenn die Netzagentur nichts unternimmt, muss eben der Gesetzgeber aktiv werden“, fordert Putz. „Die schwammige Formulierung im EEG bedarf dringend einer Klärung.“
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 15:32:09
      Beitrag Nr. 551 ()
      [posting]20.386.356 von Crowww am 26.02.06 09:17:07[/posting]Kann es sein, daß sich Konflikte mit den netzbetreibern anbahnen?
      Ähnlich Telekom als lokaler Thier 1 Netzbetreiber versus die kleinen Provider.
      Meiner Meinung nach sollte schleunigst was in Richtung Trennung von Erzeugern und Netzbetreibern unternommen werden, sost gibt es nur Gezerre.
      oder???
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 09:45:07
      Beitrag Nr. 552 ()
      UNABHÄNGIGKEITSSTREBEN

      Bush setzt auf " sauberen" Atomstrom

      Statt länger von den Öl-Multis abhängig zu sein, will US-Präsident George W. Bush in der Energiepolitik neue Wege gehen: Er setzt auf Atomenergie und will mehrere Kernkraftwerke bauen lassen. Sein Vorbild ist Frankreich.

      Washington - Den Vorstoß zur Förderung von Atomenergie unternahm US-Präsident George W. Bush in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache, und dabei gab er sich betont umweltbewusst: " Mit Atomkraft können große Mengen billigen Stroms erzeugt werden, ohne die Luft zu verschmutzen oder Treibhausgase zu produzieren" , sagte Bush. Er kündigte an, dass bis zum Ende des Jahrzehnts neue Atomkraftwerke in den USA gebaut werden sollten.

      Vorbild in Sachen Energieversorgung ist für den US-Präsidenten dabei Frankreich. Dort kämen mehr als 78 Prozent der Elektrizität aus Atomkraftwerken, in den USA seien es bisher nur 20 Prozent. Atomenergie habe aber das Potenzial künftig eine weitaus größere Rolle zu spielen, nicht nur in den USA auch global, sagte Bush.

      Seine Absicht, in den kommenden Jahren in Atomenergie zu investieren und auch verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen, hatte Bush bereits im Januar in seiner Rede zur Lage der Nation bekundet. Dabei hatte er keinen Zweifel daran gelassen, dass hinter seinen neuen Bestrebungen in der Energiepolitik ein klares Ziel steckt: mehr Unabhängigkeit von den Energiequellen anderer Länder. Er wolle die Ölimporte aus dem Nahen Osten bis zum Jahr 2025 um 75 Prozent verringern, hatte Bush angekündigt. Dies solle durch die Förderung neuer Technologien und Treibstoffe ermöglicht werden. Der US-Präsident hatte gewarnt, dass sich sein Land in seiner " Sucht" nach Öl von " instabilen Teilen der Welt" abhängig gemacht habe. Bush kündigte dabei an, er wolle neben Atomenergie in Zukunft auch auf erneuerbare Energien setzen, etwa Wind- und Solarenergie.

      Mit der Rundfunkansprache am Samstag machte der US-Präsident nun klar, dass Atomenergie wesentlicher Bestandteil seiner Energie-Offensive sein soll. Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern solle dabei einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Man müsse gemeinsam zwei Herausforderungen bewältigen: Atommüll sicher zu entsorgen und außerdem sicherzustellen, dass Nukleartechnologie und -technik nicht in die Hände von Terroristen oder terroristischen Staaten gerate.

      Bush sagte, die USA wollten mit Ländern wie Frankreich, Japan und Russland zusammenarbeiten. Gleichzeitig wollten die USA gemeinsam mit anderen Atommächten auch kleineren Ländern helfen, Atomenergie für zivile Zwecke zu nutzen. Dafür wolle Washington 250 Millionen Dollar (etwa 210 Millionen Euro) zur Verfügung stellen.

      Bushs Atomenergie-Initiative stieß bei mehreren Kongressmitgliedern auf herbe Kritik: " Wir gehen ein enormes Risiko ein, wenn wir diesen Weg gehen" , zitierte die " Chicago-Sun-Times" Senatorin Hillary Rodham-Clinton von den Demokraten. Das Risiko von Atomkraftwerken würde mehr " Gefahren und Fragen aufwerfen als Antworten bieten" .

      Unabhängigkeit bei der Energieversorgung streben nicht nur die USA an. Erst in der vergangenen Woche hatte Schweden angekündigt, bis zum Jahr 2020 völlig unabhängig von fossilen Rohstoffen sein zu wollen. Der skandinavische Staat setzt bei dem radikalen Energiewechsel allerdings auf andere Alternativen als Atomenergie. Man will erneuerbare Energien fördern und setzt auf Windkraft und Biomasse.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 09:54:26
      Beitrag Nr. 553 ()
      XIO

      Was getan werden müßte und was getan wird liegt ja oft sehr weit auseinander.

      Betrachte ich mir nur mal die Vorgänge um Clement und RWE, sehr makaber.


      Den Energiekonzernen geht es doch sehr gut und ich denke das die hohen Strompreise unsere Politiker nicht in Armenhaus treiben werden.:)
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 10:58:00
      Beitrag Nr. 554 ()
      Thema Solarenergie vom 26.02.2006 @ 10:53:59 CET

      Solarstrom für israelisches Wüstendorf


      Das israelische Dorf Darijat in der Negev-Wüste ist nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Bisher musste der Strom zu hohen Preisen mit herkömmlichen Generatoren hergestellt werden. Das wird sich nun ändern, denn Darijat soll künftig seinen gesamten Strombedarf mit Solaranlagen decken. Ein Projekt, das künftig Schule machen könnte.

      In einem ersten Bauabschnitt, der Ende 2005 beendet werden konnte, wurden 20 Häuser, die Dorfschule, eine Moschee und die Straßenbeleuchtung mit Strom versorgt. Dafür installierte man unter anderem 22 Wechselrichter und Laderegler. Die Laderegler speisen dabei den Gleichstrom, den die einzelnen Solarmodule liefern, in eine Reihe von Batterien ein, die Wechselrichter wandeln ihn dann schließlich in Wechselstrom um, der in den Haushalten verbraucht werden kann. In diesem ersten Bauabschnitt ist die Solaranlage noch in das vorhandene Generatornetz integriert, sodass die alten Generatoren als Notstromaggregate und zur Deckung von zusätzlichem Bedarf genutzt werden können.

      Nun wollen die Behörden des israelischen Dorfes in einer weiteren Ausbauphase alle 95 Gebäude an das netzunabhängige Solarstromsystem anschließen und so mit umweltfreundlicher Energie – ohne den Lärm und die Emissionen der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Generatoren – versorgen.

      Dieses Projekt stellt aber weitaus mehr dar, als lediglich eine freundliche Geste gegenüber einem Dorf in Israel, es kann auch als Pilotprojekt zur Versorgung abgelegener Orte mit Strom angesehen werden. Das ist erst der Anfang", sagt Gil Nezer, Marketingchef von Interdan, der für dieses Projekt federführenden Firma. "Darijat ist nur ein Beispiel dafür, wie wir ganze entlegene Dörfer mit Solarstrom versorgen können. Dieses Dorf soll ein Modell sein, das von abgelegenen Ortschaften auf der ganzen Welt aufgegriffen werden kann". So ist es beispielsweise gut vorstellbar, ähnliche Projekte in entlegenen Gebieten Afrikas oder Asiens umzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 13:57:55
      Beitrag Nr. 555 ()
      Teure Energie drückte Außenhandelsbilanz ins Minus

      Die stark verteuerten Einfuhren von Erdöl und Erdgas haben die heimische Außenhandelsbilanz 2005 in die roten Zahlen gedrückt und das Handelsbilanzdefizit auf 1,5 Mrd. Euro leicht erhöht. Das gaben Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) und Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl heute bekannt.

      Nach den Daten der Statistik Austria sind die Ausfuhren um 4,6 Prozent auf 94 Mrd. Euro und die Einfuhren um 4,8 Prozent auf 95,49 Mrd. Euro gestiegen. Die Preise für Erdöl und Ergas erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um etwa zwei Mrd. Euro.

      "Kreativer, besser, schneller"

      Bartenstein unterstrich unter Berufung auf Schätzungen des Instituts für Höhere Studien (IHS) seine Hoffnungen auf einen Exportzuwachs von 7,1 Prozent. Inklusive der Dienstleistungsausfuhren hänge "mehr als jeder zweite Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Außenwirtschaft ab", so Bartenstein.

      Leitl meinte, das Erfolgsrezept der Exportwirtschaft sei "kreativer, besser, schneller". Die Hälfte des Wirtschaftswachstums im vergangenen Jahr sei durch den Export zu Stande gekommen. Im vergangenen Jahr hätten 26.000 Betriebe ins Ausland geliefert gegenüber 15.000 fünf Jahre davor.



      Solarenergie Made in Germany!:)
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 13:58:36
      Beitrag Nr. 556 ()
      Gabriel bekräftigt Atomausstieg
      Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die Koalitionsvereinbarung zur künftigen Nutzung der Atomenergie bekräftigt. "Es bleibt beim Ausstieg aus der Kernenergie", sagte er am Montag in Berlin. Für das erste Halbjahr 2006 kündigte der Minister einen Vorschlag für ein Atommüllendlager-Konzept an.

      Befürworter wie Gegner der Kernkraftnutzung eint Gabriel zufolge eine Aufgabe: "nämlich ein Endlager zu schaffen." Deshalb würden zunächst Gutachten zur Strategie von ein oder zwei Endlagern ausgewertet, erläuterte er.

      Positive Bilanz
      Das Ergebnis seiner ersten 100 Tage im Amt bezeichnete Gabriel als "eine Bilanz, die sich sehen lassen kann". Das Klima in der Großen Koalition bezeichnete er als "sehr gut". Gleichzeitig lobte er die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Sie macht ihren Job gut."

      Deshalb müsse die SPD aber nicht nervös werden, auch wenn sie in Umfragen derzeit hinten liege, betonte der Minister. Denn die SPD sei "der Motor in der Koalition". Deshalb brauche es die Sozialdemokraten, "damit man das Land reformiert und nach vorne bringt", sagte Gabriel weiter.

      Einigung mit Steinbrück
      Als zentrale Umweltthemen für die kommenden Monate bezeichnete der SPD-Politiker den Emissionshandel zur Begrenzung des Kohlendioxid-Ausstoßes, den Ausbau des Anteils synthetischer Kraftstoffe und die steuerliche Förderung von Rußfiltern. Der Umweltminister zeigte sich optimistisch, zur Steuerförderung mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) eine Lösung zu finden.

      (N24.de, Netzeitung)
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 17:27:29
      Beitrag Nr. 557 ()
      kann jemand kurz posten wann die Entscheidung fällt ob solon in den tec aufgenommen wird....danke mal
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:02:40
      Beitrag Nr. 558 ()
      Schau unter www.comdirect.de und klicke auf News. Dort steht das am Freitag die Börse entscheidet ob solon Aufsteigt. Aber lese selbst.

      Seit ihr auch meiner Meinung das Charttechnisch sich dort ein W Bildet und dies auf weitere steigende Kurse hindeutet. Recht ruig hier im Board, bin seit gestern mit dabei.
      Denke auch an einen weiteren Kursanstieg da Solon ein KGV von etwa 28 hat und z.B Solarworld über 40.
      Positiv halte ich das ein paar Fonds schon Anteile Besitzen die Umsätze bei ca. 2 Mio. liegen.
      Was meint ihr.

      MfG
      kautzie
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 16:18:03
      Beitrag Nr. 559 ()
      Siehe auch faz.net:

      01.03.2006 10:39
      AUSBLICK/Praktiker und Solon vor Aufstieg - Evotec gerettet

      FRANKFURT (Dow Jones)--Praktiker und Solon dürften am Freitagabend von der Deutschen Börse zu Aufsteigern in den MDAX und den TecDAX gewählt werden. Beide Titel dürften ihre Kandidatenstellung in den Februar-Ranglisten behauptet haben, heißt es am Markt mit Blick auf die Kurs- und Liquiditätsveränderungen seit Ende Januar. Spannender hat sich das Rennen der potenziellen Absteiger entwickelt: Evotec dürften den Abstieg in der Februar-Hausse mit Kursgewinnen um mehr als 50% vermieden haben, heißt es. Nun könnten Funkwerk den TecDAX für Solon verlassen müssen.

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 21:09:24
      Beitrag Nr. 560 ()
      "Solarenergie macht nicht nur im sonnigen Südeuropa Sinn"
      EU-Energiekommissar Andris Piebalgs, der zur Energiesparmesse in Wels erwartet wird, sagt im OÖN-Interview, dass die EU noch große Reserven bei Biomasse und Biotreibstoffen hat. "Auch die Solarenergie ist ausbaufähig."

      OÖN: Wann gehen in Europa die Lichter aus?

      Piebalgs: Ich glaube nicht, dass die Lichter ausgehen. Aber natürlich bin ich wegen der Energiesituation besorgt. 50 Prozent unserer Energie wird durch Importe gedeckt. Wenn sich nichts ändert, sind es 70 Prozent in 2030. Das wirft zwei große Fragen auf: Gibt es genügend Erdgas und Erdöl auf dem Weltmarkt? Und zu welchen Preisen? Das zweite Problem ist der Klimawandel. Je mehr Erdgas und Erdöl verbraucht wird, desto größer ist der CO2-Ausstoß. Ein Szenario mit 70 Prozent Abhängigkeit im Jahr 2030 ist nicht akzeptabel.

      OÖN: Was ist die Lösung?

      Piebalgs: Je weniger wir verbrauchen, desto weniger müssen wir importieren. Da ist noch viel zu holen. Bei der Wasserkraft haben wir den Plafond erreicht. Wir haben aber noch große Reserven bei Biomasse und Biosprit. Auch die Solarenergie ist ausbaufähig. Es ist nicht wahr, dass Solarenergie nur im sonnigen Südeuropa Sinn macht.

      OÖN: Nun hat sich die EU im Jahr 2000 zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energie bis 2010 auf zwölf Prozent zu steigern. Das Ziel werden wir nicht erreichen.

      Piebalgs: Beim grünen Strom und den Biotreibstoffen liegen wir nicht so schlecht. Da soll der Anteil auf 21 Prozent bzw. knapp sechs Prozent hinaufgeschraubt werden. Das können wir schaffen. Probleme bereiten uns der große Bereich Heizung und Kühlung. Hier ist Europa fast ausschließlich auf Erdgas und Steinkohle angewiesen. Das ist der Hauptgrund, warum wir weit unter unserem Zwölf-Prozent-Ziel liegen. Bei erneuerbaren Energien haben wir unseren Anteil seit 2000 von fünf auf sechs Prozent erhöht. Wir müssen unsere Ärmel aufkrempeln.

      OÖN: Kann durch effizienteren Energieverbrauch tatsächlich bis zu 20 Prozent eingespart werden?

      Piebalgs: Da ist noch mehr drinnen. In Österreich ist bei der Gebäudeisolierung schon viel getan worden. Aber in Belgien etwa kann mehr als die Hälfte eingespart werden. Das Problem sind nicht Neubauten, sondern Altbauten.

      OÖN: Die Europäer belächeln immer die Amerikaner, weil die Energiefrage die US-Außenpolitik diktiert. Muss nicht auch die EU bei der Energie geostrategisch denken?

      Piebalgs: Das tun wir bereits, nur ist unsere Schwierigkeit, dass wir es manchmal mit 25 Außenpolitiken zu tun haben. Wir stehen vor drei Herausforderungen: Erstens brauchen wir mehr Diversifizierung bei Lieferländern und Pipelines. Zweitens müssen wir den Erdölproduzenten helfen für eine stabile Entwicklung. Nigeria oder Saudi-Arabien sind politisch nicht sehr stabil. Drittens müssen wir mit den USA, China und Indien über die Begrenzung des Energiebedarfs reden.

      OÖN: Kann die Energiefrage ohne Atomkraft gelöst werden?

      Piebalgs: Ich glaube nein. Ich weiß, viele Länder sind dagegen. Österreich kann seinen Energiebedarf anders decken. Aber wie soll das bei Frankreich gehen, das zu 80 Prozent auf die Kernkraft angewiesen ist? Die Nuklearenergie wird auch in Zukunft Teil des europäischen Energiekorbs sein. Im Prinzip könnte man die Atomkraft durch erneuerbare Energie, Steinkohle und Erdgas ersetzen. Aber dann steigt der CO2-Ausstoß.

      OÖN: Österreich will sogar seine Nachbarn zum Atomausstieg bekehren.

      Piebalgs: Die Slowakei, Ungarn und Tschechien sind sehr von der Kernkraft abhängig. Das ergibt eine gewisse Balance, denn sonst wären sie komplett vom russischen Erdgas abhängig.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 10:49:29
      Beitrag Nr. 561 ()
      News - 03.03.06 08:32

      Praktiker und Solon werden als Aufsteiger in die Indizes erwartet

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Titel von Praktiker und Solon gelten als sichere Kandidaten für den Aufstieg in den MDAX und in den TecDAX . Bei ihrer Sitzung an diesem Freitag wird der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse über die Neubesetzung der Indizes entscheiden - die Bekanntgabe wird am späten Abend nach US-Börsenschluss erwartet. Als Ausstiegkandidaten gilt im MDAX MEDION, im Technologieindex stehen Evotec und Funkwerk auf der Kippe. Die Entscheidungen werden zum 20. März umgesetzt.

      Am Mittwoch waren bereits die Aktien von Vivacon in den Index der mittleren Werte aufgestiegen. Der Immobilien-Finanzdienstleister hatte den Spezialchemie-Konzern Degussa abgelöst. Analysten hatten zuvor damit gerechnet, dass die Baumarktkette Praktiker den Platz "im Eilverfahren" zugewiesen bekommt. Im DAX steht nach Angaben der Experten kein Wechsel an.

      Für Analyst Christian Stocker von der HypoVereinsbank ist der Wechsel im MDAX "eine klare Sache". Marktkapitalsierung und Umsätze - die wichtigsten Kriterien bei der Aufstellung der Indizes - ließen bei Praktiker und MEDION eindeutig darauf schließen. Im Gegensatz zur Aufstellung im DAX, wo nur die beiden Größenkriterien ausschlaggebend sind, spielen für MDAX und TecDAX aber auch "Softfacts" wie etwa die Branchenzugehörigkeit, der Freefloat oder die Dauer der Zugehörigkeit in einem Index.

      Im TecDAX erfüllt Solon die erforderlichen Bedingungen für einen Aufstieg. "Die sind hundertprozentig dabei", sagt Stöcker. Das Unternehmen wäre somit der fünfte Neuzugang in der bis vor einem Jahr in dem Technologieindex noch nicht vertretenen Solarbranche. Als Absteiger kommen Evotec und Funkwerk in Betracht.

      Eine ganze von Reihe Änderungen könnte es im SDAX geben: Cashlife, Lloyd Fonds und Biotest haben Aufstiegspotenzial, Zapf Creation und Beate Uhse sollten absteigen./sc/fat

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 11:20:50
      Beitrag Nr. 562 ()
      3.3.2006: Spezialistin für Konzentrator-Photovoltaik schließt erste Finanzierungsrunde für weiteres Wachstum
      Die erste große Venture Capital Finanzierungsrunde für den weiteren Ausbau des Unternehmens hat die Freiburger Concentrix Solar GmbH abgeschlossen. Wie die Spezialistin für Konzentrator-Photovoltaik meldete, erfolgt die Finanzierung der industriellen Produktion durch Good Energies, einen strategischen Investor im Solarbereich. Ab Mitte des Jahres werde Concentrix Konzentrator-Module auf einer Pilotlinie fertigen, hieß es weiter. Man habe bereits Demonstrationsanlagen an strategische Partner ausgeliefert. Kommerziell verfügbar sollen die Konzentrator-Photovoltaik-Kraftwerke laut der Meldung ab Anfang 2007 sein.

      Quelle Eco-Reporter


      Weiß jemand, was das jetzt wieder für eine Technologie ist?
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 15:56:35
      Beitrag Nr. 563 ()
      Sharp präsentiert neue Solarstrom-Produkte auf der Energiesparmesse 2006


      Vom 2. bis zum 5. März 2006 findet in Wels mit der Energiesparmesse 2006, die wichtigste österreichische Messe zu den Themen Bauen, Sanieren und Energiesparen, statt. Aus diesem Anlass präsentiert Sharp seine neuesten Photovoltaik-Produkte und –Technologien (Bosch-Halle 19, Stand 320) Auf 100 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt der Weltmarktführer neben einem neuen, 85 Watt starken Standard-Dünnschichtmodul den Prototypen eines Licht-Konzentrators sowie die "Lumiwall", das "Solar-Street-Light" und semitransparente Dünnschicht-Solarmodule.

      Bei der Energiesparmesse 2006 drehe sich alles um effiziente Energienutzung und Energiesparlösungen. Daher nutze Sharp seinen Messeauftritt auch, um für einen starken Einsatz der Sonnenenergie im künftigen Energiemix Österreichs zu werben sowie Fachbesucher und die interessierte Öffentlichkeit über das hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Sonnenenergie zu informieren, heißt es in der Pressemitteilung.


      Sharp-Manager Thiele: PV-Förderung der österreichischen Bundesländer "nur Tropfen auf den heißen Stein"

      Österreich ist laut Sharp mit einer durchschnittlichen Sonneneinstrahlung von 1.100 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr ein richtiges Sonnenland. Innerhalb von drei Stunden strahle die Sonne in Österreich mehr Energie zur Erde als pro Jahr von der gesamten Weltbevölkerung verbraucht wird – beste Voraussetzungen für den verstärkten Einsatz der Photovoltaik. Doch im Gegensatz zum Nachbarland Deutschland ruhe sich Österreich auf dem Ausbau der Wasserkraft aus und fördere die Photovoltaik nur wenig. Deutschland sei es gelungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum derzeit größten Photovoltaikmarkt der Welt zu werden und tausende Arbeitsplätze zu schaffen, betont Sharp. "Das 2003 in Österreich eingeführte Ökostromgesetz wurde auf 15 Megawatt begrenzt, die bereits wenige Wochen nach Inkrafttreten erreicht waren. Seitdem gibt es nur einige wenige Bundesländer, die Solarstromanlagen mit einem begrenzten Investitionskostenzuschuss fördern", sagt Peter Thiele, General Manager der Sharp Solar Business Group Germany/Austria. "Das sind aber nur Tropfen auf den heißen Stein. Die für 2006 festgelegte Förderung für die Erneuerbaren beträgt insgesamt lediglich 17 Millionen Euro. Davon sind aber nur zehn Prozent für Photovoltaik und Geothermie vorgesehen. Dieser vergleichsweise geringe Betrag wird aber dem großen Interesse der österreichischen Bevölkerung an der Sonnenstromerzeugung nicht gerecht und verhindert den Neubau von Photovoltaikanlagen", so Thiele weiter. Weltweit wachse die Solarstrombranche und in Europa hätten bereits 17 Länder eine am deutschen EEG orientierte Förderung der erneuerbaren Energien eingeführt. Dadurch beschleunigten sie die Markteinführung sowie die Kostensenkung von Solarstromanlagen und sorgten so für den Aufbau einer ebenso zukunftssicheren wie unendlichen Energieversorgung.


      Neuer Licht-Konzentrator

      Mit dem Licht-Konzentrator präsentiert Sharp auf der Energiesparmesse eine nicht auf Silizium basierende Lösung, um mit der Sonne Strom zu erzeugen. Über eine Fresnellinse wird das Sonnenlicht mit einer bis zu 500-fachen Konzentration auf eine sieben mal sieben Millimeter große Gallium-Arsenid-Solarzelle gelenkt. Dabei werde ein Zellwirkungsgrad von bis zu 40 Prozent erreicht. Die aus insgesamt 90 Zellen bestehende Konzentrator-Anlage verfüge über ein zweiachsiges Nachführsystem, das für einen optimalen Winkel zur Sonne sorgt. Gerade für sehr sonnenreiche Gegenden sei der Licht-Konzentrator eine interessante Alternative zu kristallinen Modulen.


      Neues 85 Watt starkes Dünnschicht-Standardmodul

      Neben dem Konzentrator präsentiert Sharp zwei Dünnschichtmodule, die sich besonders für den Einsatz an Fassaden und Wintergärten eignen. Das "NA-851WP" ist ein neues, nicht transparentes schwarze Dünnschicht-Standardmodul. Es hat eine maximale Ausgangsleistung von 85 Watt und wiegt 18 Kilogramm bei einer Größe von 1.134 mal 934 mal 46 Millimeter. Ein semitransparentes Dünnfilm-Modul komplettiert das Dünnschicht-Produktangebot von Sharp. Es hat eine Lichtdurchlässigkeit von 10 bis 15 Prozent und verfügt über eine Maximalleistung von 33 Watt.


      02.03.2006 Quelle: Sharp Electronics (Europe) GmbH © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Sharp Electronics (Europe) GmbH



      Technologie ist mir völlig fremd.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 16:08:28
      Beitrag Nr. 564 ()
      Rasanter Start des Energie-Förderprogramms für Entwicklungsländer

      Die Sonderfazilität für erneuerbare Energien und Energie-Effizienz hat bereits im ersten Jahr ein Drittel der vorgesehenen Mittel zusagen können, berichtet die KfW in einer Pressemitteilung. Wegen der großen Nachfrage aus den Partnerländern seien 2005 Finanzierungszusagen in Höhe von 170 Millionen Euro erteilt worden. "Energie ist nicht nur eine Voraussetzung für die Befriedigung der wichtigsten Grundbedürfnisse der Menschen in den Entwicklungsländern; Energie ist auch ein entscheidender Produktionsfaktor, ohne den wirtschaftliche Entwicklung und der Aufbau der sozialen Infrastruktur nicht denkbar sind", so Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Sie unterstrich, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der von der internationalen Gemeinschaft vereinbarten Millenniums-Entwicklungsziele leiste.

      Über die "Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energie-Effizienz" stellt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in den Jahren 2005 bis 2009 bis zu 500 Millionen Euro in Form zinsgünstiger Darlehen für Entwicklungsländer zur Verfügung. Mit der Fazilität übernehme Deutschland eine Vorreiterrolle für die Energiewende, heißt es in der Pressemitteilung. "Die zusätzlich für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Entwicklungsländern bereitgestellten Mittel dienen sowohl der Entwicklungsförderung, als auch dem Klimaschutz", sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. "Viele Vorhaben schaffen Win-Win-Situationen; mehr Effizienz im Energiebereich spart Ressourcen, nützt der Umwelt und unterstützt das Wachstum in dem Land. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für Armutsbekämpfung", so Kroh weiter.


      Solarstrom für netzferne Gebiete in Marokko; bessere Stromnetze in Aserbaidschan und Indien

      Die 2005 erteilten Mittel werden für fünf Vorhaben eingesetzt. In Marokko werden 37.000 Haushalte in nicht an das Stromnetz angeschlossenen ländlichen Regionen über so genannte Solar-Home-Systems Zugang zu modernen Energiedienstleistungen erhalten. Durch die Zusammenarbeit mit einem privaten Partner werden sowohl der regelmäßig erforderliche Batteriewechsel sowie Service und Wartung der Anlagen für die nächsten zehn Jahre sichergestellt. In Aserbaidschan trägt die Verbesserung der Übertragungseinrichtungen dazu bei, die wiederkehrenden und die für die Volkswirtschaft schädlichen Stromausfälle abzubauen. Gleichzeitig wird so die Elektrizitätsversorgung der südlichen Landesteile gesichert. In Indien werden durch die Modernisierung von Verteilernetzen die überdurchschnittlich hohen Verluste bei der Stromverteilung gesenkt. Weiter werden die noch nicht an das Elektrizitätsnetz angeschlossenen Haushalte in dieser Region erstmals mit Energie versorgt.

      Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Chile und den Andenstaaten

      In Chile werden gemeinsam mit Partnerbanken über ein Kreditprogramm zinsgünstige Darlehen für Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz bereitgestellt. Diese Mittel stehen sowohl für Unternehmen als auch für öffentliche Antragsteller zur Verfügung. Der gleiche Ansatz wird mit der überregional tätigen Entwicklungsbank Corporación Andina de Fomento (CAF) in den Andenstaaten verfolgt.


      Vorrang für Erneuerbare in der internationalen Zusammenarbeit

      Für die Jahre 2006 und 2007 liegen laut KfW ebenfalls zahlreiche Vorschläge aus den Partnerländern vor, die von der KfW Entwicklungsbank überprüft werden. Die Bundesregierung hat der Unterstützung der erneuerbaren Energien in den zurückliegenden Jahren Vorrang in der internationalen Zusammenarbeit eingeräumt und hatte die Einrichtung der Sonderfazilität im Juni 2004 auf der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien (renewables2004) in Bonn angekündigt. Weitere Informationen zur Sonderfazilität unter http://www.kfw-entwicklungsbank.de

      03.03.2006 Quelle: KfW © Heindl Server GmbH
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 23:21:57
      Beitrag Nr. 565 ()
      Solon steigt in TecDax auf

      Solon wird ab 20. März Funkwerk im TecDax ersetzen. Praktiker (bisher SDax) und Medion (bisher MDax) tauschen die Plätze in den jeweiligen Indizes. Aus dem SDax werden Hawesko und Hornbach verbannt. Nachrücker sind Cash.life und Colonia Real Estate, teilte die Deutsche Börse mit.
      Avatar
      schrieb am 04.03.06 09:42:33
      Beitrag Nr. 566 ()
      Hallo, heisst dies etwa dass man mit einem Ansteigen des Kurses rechnen kann; und wenn, wie hoch ist das Potential dieser Aktie. Bin neu. Danke und ein schönes Wochenende.
      Avatar
      schrieb am 04.03.06 12:35:29
      Beitrag Nr. 567 ()
      [posting]20.500.698 von Flipper02 am 04.03.06 09:42:33[/posting]Ich denke, dass sich die Fondmanager, die schon damit gerechnet haben, sich eingedeckt haben, da ja einige Fonds den Tec-Dax abbilden bzw. alle Solarwerte vom Tec-Dax in Ihrem Umwelt-fonds aufgenommen werden. Jedenfalls rückt hier das Interesse der auch ausländischen Anleger näher, da diese oft nur Aktien kaufen, die in einem größeren Index enthalten sind.
      Daher ist die Aufnahme natürlich positiv zu werten.
      Kurzfristig dürfte dies zu Kurssteigerungen führen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 10:09:26
      Beitrag Nr. 568 ()
      Hallo,

      ..vielen Dank für die Info.
      Wie weit sollte sich der Kurs kurfristig nach oben entwickeln.

      Danke im voraus für Deine Einschätzung und noch einen schönen Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 13:38:16
      Beitrag Nr. 569 ()
      [posting]20.518.334 von Flipper02 am 05.03.06 10:09:26[/posting]Ja....wenn man das wüßte.....;)
      Ich hab mein Geld schwerpunktmäßig in Solarwerten (Solarworld, Reinecke + Pohl Sun Energy und Solon). Bei Solon sehe ich halt kurzfristiges (wegen der Aufnahme in den Tec-Dax) und natürlich auch langfristiges Potential (1-5 Jahre). Weshalb dürfte ja zum Thema Solaraktien allen bekannt sein! Oder ?
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 18:36:41
      Beitrag Nr. 570 ()
      Best-Practice Projekte,
      Europäischer Fonds für regionale Entwicklung 2000 - 2006
      „Sulfurcell“

      Der EFRE fördert innovative Dünnschichttechnologie für Solarmodule.

      Mit Hilfe von Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung konnte in Berlin die Firma Sulfurcell Solartechnik GmbH (Sulfurcell), als weltweit erstes Unternehmen, eine Pilotproduktion für Solarmodule
      auf der Basis des Halbleiters Kupfer-Indium-Sulfid (CIS) aufbauen.
      Das Unternehmen will zukünftig Module für die photovoltaische Energiegewinnung zu attraktiven
      Preisen anbieten und der Solartechnologie zu mehr Wirtschaftlichkeit verhelfen.

      Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt " Berlin-Solar" der Sulfurcell Solartechnik GmbH wird im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms (UEP) gefördert, wobei die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dieses Entwicklungsprojekt mit Mitteln in Höhe von 7,23 Mio. Euro aus dem UEP (= Förderquote 54,88%) unterstützt, die zu 75% (= 5,42 Mio. €) dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)stammen und zu 25% aus Berliner Landesmitteln kofinanziert werden.

      Darüber hinaus gibt es eine stille Beteilung in Höhe von
      1,53 Mio. € aus dem Berliner Energie Umweltfonds
      (BEU).

      Das Unternehmen " Sulfurcell Solartechnik GmbH" ist eine Ausgründung aus dem Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI). Das Unternehmen wird auf den Forschungsergebnissen
      des HMI aufbauen und diese im Rahmen dieses F&E-Projekts in eine Pilotfertigung für großflächige Solarmodule (Hochskalierung) überführen.

      Weitere Gesellschafter sind:
      �� Vattenfall Europe Venture GmbH
      �� IBB Beteiligungsgesellschaft mbH
      �� Ventegis Capital AG
      �� M&W Zander Facility Engineering GmbH
      (Jenoptic)
      �� Berliner Energie Umweltfonds GbR
      (stiller Gesellschafter)

      Herr Dipl. Ing. Ulfert Rühle, einer der drei
      Geschäftsführer von Sulfurcell, sagt: " Ich
      gehe davon aus, ohne Förderung gäbe es
      das Unternehmen nicht. Wir haben so einen
      hohen Förderanteil in unserem Unternehmen
      und es wäre nicht möglich gewesen,
      die 16 Millionen, die wir über die ersten
      drei Jahre einfach brauchen. Wir haben allein
      über 10 Millionen an Investitionskosten
      für Maschinen aufzubringen."
      Mit der weltweit ersten Pilotproduktion für
      Solarmodule auf der Basis des Halbleiters
      Kupfer-Indium-Sulfid (CIS) will das Technologieunternehmen
      Sulfurcell Module für die photovoltaische Energiegewinnung mindestens 50 % günstiger produzieren, als es heute möglich ist.

      Sulfurcell veredelt Glasscheiben und verarbeitet
      sie zum stromerzeugenden Solarmodul.
      Den Kern des Moduls bildet eine dünne CIS-Schicht, die genauso viel Sonnenlicht absorbiert wie das hundert Mal dickere Silizium eines konventionellen Moduls.
      Der Einsatz von Schwefel ermöglicht es, ein CIS-Solarmodul mit einem Drittel weniger
      Fertigungsschritten und zwei Drittel weniger Energie herzustellen allein herkömmliches Modul. Nur wenige Akteure besitzen das Know-how für die Produktion
      kostengünstiger Dünnschichtsolarmodule.
      Das schafft hervorragende Markteintrittsbedingungen
      für Sulfurcell und ermöglicht Renditen weit über dem Branchendurchschnitt.

      Der Umwelttechnologiestandort Berlin wird damit gestärkt.
      Herr Dipl. Ing. Ulfert Rühle betont, für Berlin und Deutschland wäre die Technologie auf jeden Fall einzigartig.
      " Weltweit sind wir im Prinzip die ersten, die in dem im Maßstab Kupferindiumsulfid verwenden."


      Finanzierung
      Gesamtmittel: 13.188.814,00 Euro
      EU-Mittel: 5.428.516,00 Euro
      Öffentliche Mittel: 1.809.505,00 Euro
      Privatmittel: 5.950.793,00 Euro
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 20:26:20
      Beitrag Nr. 571 ()
      Sulfurcell

      Vattenfall Europe Berlin stellt 2006 seine Stromprodukte, Nutzungskonzepte von erneuerbaren Energien und eigene innovative Projekte aus.

      In der Photovoltaik zeigt das Unternehmen die neue Dünnschichttechnologie von der Firma Sulfurcell, die in Berlin Adlershof eine eigene Entwicklung und die Produktion betreibt. Von den jetzt neu in Produktion gehenden Modulen erwartet man große Fortschritte in der Marktdurchdringung der Photovoltaik.

      Die Dünnschichttechnologie verbraucht bei gleicher Leistung deutlich weniger Material als die bislang üblichen Siliziumscheiben. Dies wird sich nachhaltig auf den Preis auswirken.

      Halle 5.2, Stand A23
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 21:25:48
      Beitrag Nr. 572 ()
      In der Dünnschichttechnologie sehe ich auch eine preisgünstigere Alternative.Aber interessanterer als Kupfer,finde ich die Beschichtung von Glas mit Silizium.Der Rohstoff Sand ist immerhin quasi unendlich.Nur die Kapazität der Aufbereitung ist momentan beschränkt.Die sunways AG z.B. plant momentan zusammen mit der Firma Unaxis eine Produktionlinie mit Dünnschichttechnologie auf Silizium-Basis.
      Avatar
      schrieb am 05.03.06 22:33:23
      Beitrag Nr. 573 ()
      Sunways und Unaxis tut mir Leid jedoch :laugh:

      Hier geht es um Vattenfall und Sulfurcell, eine Technologie bei welcher die Kosten pro Watt bei unter einem Euro liegen. Sunways benötigt 3,2 Euro pro Watt.


      Das HM Institut aus Beilin ist führend im Bereich Dünnschichttechnologie und die setzen auf Sulfurcell. :)


      Wie Vattenfall!!!:D
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 12:31:51
      Beitrag Nr. 574 ()
      moin.
      ist bestimmt schon bekannt... aber weil es so schön ist:
      "Des weiteren wird der Solaranbieter Solon als nunmehr fünfter Solarwert in den Technologie-Index TecDax-30 aufgenommen und ersetzt dort Funkwerk."
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 22:59:25
      Beitrag Nr. 575 ()
      Solarzellenproduktion in Deutschland wächst um 66 Prozent


      Das rasante Wachstum der deutschen Solarindustrie setzt sich fort. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) produzierten Deutschlands Solarfabriken im letzten Jahr 66 Prozent mehr Solarzellen als im Vorjahr. Zugleich sei es gelungen, den Export von Solarzellen im gleichen Zeitraum von 30 auf 34 Prozent zu steigern. Der Umsatz der gesamten Photovoltaikbranche in Deutschland wuchs 2005 laut BSW auf über drei Milliarden Euro. Derzeit gebe es in Deutschland mehr als 5.000 Solarunternehmen, in denen über 30.000 Menschen beschäftigt seien. BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig ist zuversichtlich: "Nach dieser ausgezeichneten Bilanz erwarten wir auch in diesem Jahr zweistellige Zuwachsraten. Wachstumsschübe erhoffen wir uns insbesondere durch verstärkten Export." Wichtiger Grund für die anhaltende Marktdynamik sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Betreibern von Solarstromanlagen attraktive Einspeisevergütungen garantiert. Die Fortsetzung des Gesetzes sei im Koalitionsvertrag verankert worden und verschaffe der Branche die notwendige Investitionssicherheit für die Errichtung modernster Fertigungsstätten und Entwicklungslabore.


      Deutschland bei Neuinstallationen vor Japan und den USA

      Immer mehr Länder folgen inzwischen dem deutschen Vorbild und öffnen ebenfalls ihre Märkte für die Solarstromtechnik. Der Blick auf den weltweiten Markt zeigt: Bei der Photovoltaik steht Deutschland mit den Neuinstallationen an der Spitze, gefolgt von Japan und den USA. Auch bei der Zahl der bereits installierten Anlagen belegt Deutschland mit knapp 200.000 Solarstrom-Kraftwerken und einer installierten Leistung von 1.400 Megawatt (MWp) eine Spitzenposition. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft gingen allein im Jahr 2005 in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von über 600 MWp ans Netz. In Japan waren es 280 MWp, in den USA 90 MWp neu installierte Leistung.


      BSW prognostiziert deutscher Solarindustrie einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro für das Jahr 2020

      Der Boom der deutschen Solarwirtschaft wird sich laut BSW in den nächsten Jahren fortsetzen und noch beschleunigen. Der Verband prognostiziert der deutschen Solarindustrie für das Jahr 2020 einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro. Das Exportgeschäft deutscher Solarunternehmen trage dazu wesentliche bei. "Die Solarenergie bietet einen Zukunftsmarkt mit ausgezeichneten Exportchancen. Für das Jahr 2020 rechnen wir im Bereich Photovoltaik mit einer durchschnittlichen Exportrate von 70 Prozent", sagt Carsten Körnig. Der Bundesverband Solarwirtschaft ist zu Beginn des Jahres aus einer Fusion der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) und dem Bundesverband Solarindustrie (BSi) hervorgegangen. Er vertritt die Interessen der führenden 600 Solarunternehmen in Deutschland.

      08.03.2006 Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. i. G. © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Biohaus PV Handels GmbH
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 22:59:46
      Beitrag Nr. 576 ()
      08.03.2006 19:14
      Deutsche Solarbranche erwartet auch 2006 zweistelliges Wachstum
      DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die deutsche Solarindustrie hat im vergangenen Jahr erneut ein kräftiges Wachstum verzeichnet. Die Produktion von Solarzellen kletterte um 66%, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz der gesamten Photovoltaikbranche in Deutschland sei 2005 auf gut 3 Mrd EUR gestiegen von 2,5 Mrd im Vorjahr. 2006 erwarte die Branche erneut zweistellige Zuwachsraten, erklärte Verbands-Geschäftsführer Carsten Körnig. Wachstumsschübe sehe er insbesondere durch einen verstärkten Export. Im vergangenen Jahr war die Exportquote auf 34% von 30% geklettert. Der BSW prognostiziert für 2020 einen Branchenumsatz von über 20 Mrd EUR.
      Avatar
      schrieb am 10.03.06 10:22:47
      Beitrag Nr. 577 ()
      Börse Taiwan behauptet: Solar Bauer explodieren - Solar IPO E-TON Solar sehr fest [10.03.2006 - 09:39]

      Entgegen den leichteren US-Vorgaben im Hochtechnologiebereich konnten die Aktienwerte auf der Insel an der taiwanesischen Börse in Taipeh behauptet aus dem Handelsgeschehen verabschieden.

      Der Leitindex TAIEX legte um minimale 0,06 % auf einen Endstand von 6.490,68 Zähler - vor allem gestützt von einem Zuwachs des Subindexes für die Elektronikwerte mit einem prozentualen Gewinn von 0,68 % - zu.

      Ein deutlicher Leitindexgewinn wurde aber vor allem durch sehr leichte Finanzwerte verhindert. Der Sektorenindex der Finanztitel büsste um herbe 1,35 % auf 878,28 Punkte - den niedrigsten Stand seit dem 24. Januar - ein.

      Sehr gesucht waren heute neben ausgewählten Technologiewerten vor allem Werte aus dem - Erneuerbare Energien Sektor -. Der grösste Solarzellenhersteller der Insel Motech avancierte um das tageshöchstmögliche Limit von sieben Prozent auf 813 taiwanesische Dollar.
      Avatar
      schrieb am 10.03.06 11:59:17
      Beitrag Nr. 578 ()
      Main-Post: Bundestag gibt Mittel für Solarwärme wieder frei
      Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 08.03.2006 grünes Licht gegeben für die Bewilligung von Förderanträge zum Ausbau von Solarwärme-Anlagen. Das berichtet die in Würzburg erscheinende "Main-Post" in ihrer Freitagsausgabe. Weil der Bundeshaushalt 2006 noch nicht beschlossen ist und die vorläufige Haushaltsführung gilt, hatte das Bundesamt für Wirtschaft in Eschborn (BAFA) Anträge nicht mehr bewilligen können. Der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hans-Josef Fell, kritisierte in der "Main-Post", dass der Bewilligungsstopp im Marktanreizprogramm zu Gunsten erneuerbarer Energien (MAP) viele mittelständische Unternehmen in der Existenz gefährdet habe. Nach Angaben der Solarbranche gibt es einen Stau von bis zu 50 000 Anträgen von Hausbesitzern. Der Haushaltsausschuss stellte nun aufgrund eines Vorstoßes der Grünen klar, dass die Förderprogramme im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung weiter laufen könnten, da es sich um die Fortsetzung eines bestehenden Programms handle, so die Main-Post.


      Zunächst 81 Millionen Euro für das MAP

      Allerdings dürfen laut Main-Post zunächst nur 45 Prozent der insgesamt für das Programm angesetzten 180 Millionen Euro ausgegeben werden, das seien 81 Millionen Euro. Die Förderung von Solarstromanlagen (Photovoltaik) war von dem Bewilligungsstopp nicht betroffen gewesen; sie wird aus anderen Töpfen finanziert.


      Zuschüsse für Solarwärmeanlagen im Marktanreizprogramm:

      Solarkollektoranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung (Kombianlagen) werden mit 135 € /m² Kollektorfläche bezuschusst.

      Für Solarkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung / Kollektoren für Schwimmbäder gibt es einen Zuschuss in Höhe von 105 € je angefangenem m² Kollektorfläche
      Avatar
      schrieb am 13.03.06 13:17:00
      Beitrag Nr. 579 ()
      Hi folks,

      nachdem die anderen Solarunternehmen ihre vorläufigen Zahlen in den letzten Wochen veröffentlicht hatten, habe ich mal deswegen bei Solon angefragt.

      Laut deren Investor Relations:
      "Der genaue Termin für die Veröffentlichung unserer vorläufigen Geschäftszahlen für 2005 steht noch nicht fest, wir gehen jedoch davon aus, dass wir eine entsprechende Meldung in dieser Woche veröffentlichen können."

      Hoffentlich sind`s schöne Zahlen :kiss:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 04:13:34
      Beitrag Nr. 580 ()
      Thread: GEOTHERMIE AKTIEN
      :) An alle die den Oko-Trend verschlafen, Solarworld zu früh verkauft und den Glauben an den Zeitenwechsel im Energiesektor nicht verloren haben – darf ich meinen Thread empfehlen: Geothermie Aktien
      Viele Grüsse Pokerdog
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 21:15:56
      Beitrag Nr. 581 ()
      Solar-Fabrik sichert sich 140 Megawatt Solarzellen

      Die Solar-Fabrik AG hat mit dem taiwanesischen Zellenhersteller E-TON Solar Tech. Co., Ltd., einen Letter of Intent (Absichtserklärung) zur Lieferung von Solarzellen mit einer Gesamtkapazität von mindestens 140 MW Leistung unterzeichnet. Der Vertrag habe eine Laufzeit von 2007 bis ins Jahr 2011.

      Für 2006 wurde mit E-Ton Solar die Lieferung von bis zu 10 Megawatt (MW) Zellen vereinbart, teilte das Unternehmen am Dienstag in Freiburg mit. Der neue Vertrag sieht für 2007 20 MW vor, in den Folgejahren jeweils mindestens 30 MW. Damit wird die Liefermenge von 2006 an kontinuierlich gesteigert.

      Mit dem Vertrag sichert die Solar-Fabrik die Grundauslastung der geschaffenen Kapazitäten und erhält eine hohe Planungssicherheit für die Unternehmensentwicklung in den kommenden Jahren.
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 23:29:59
      Beitrag Nr. 582 ()
      Europäischer Solarstandort wächst - Gabriel sieht Potenzial

      von Thomas Stollberger, 15.03.2006 (15:06)
      Thalheim (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt hat sich rund um den börsennotierten Solarzellenhersteller Q-Cells AG in Wolfen-Thalheim (Landkreis Bitterfeld) das größte Zentrum der Solarindustrie Europas entwickelt. Das betonte Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) am Mittwoch beim Produktionsstart der Firma CSG Solar AG. Das Unternehmen mit zunächst rund 50 Beschäftigten stellt Solarmodule her. Es ist die erste australische Investition in Sachsen-Anhalt.


      Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte: "Dieses Beispiel zeigt, welches wirtschaftliches Potenzial in den erneuerbaren Energien steckt". Für die Region Bitterfeld sei die Ansiedlung der Solarbranche eine echte Zukunftschance. In Deutschland sind heute rund 50 Unternehmen in der Herstellung von Photovoltaik-Produkten aktiv. Die Branche erwirtschaftete 2005 einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro und investiert jährlich rund 500 Millionen Euro in den Aufbau neuer Produktionen, sagte Gabriel. Dies sichere mehr als 25 000 Arbeitsplätze.

      Im Chemiedreieck im Süden Sachsen-Anhalt entsteht, angestoßen durch die Ansiedlung von Q-Cells, nach den Worten von Böhmer ein "Solar Valley" mit inzwischen mehr als 1500 Arbeitsplätzen. Die Firma CSG Solar stellt nach eigenen Angaben mit ihrer patentierten Technologie (Crystalline Silicon on Glass/CSG) Solarmodule in einer Größe von 1,4 Quadratmetern her. Damit wird Sonnenlicht ohne Umweltbelastung direkt in Energie umgewandelt. Q-Cells mit rund 770 Beschäftigten ist nach eigenen Angaben der weltweit größte konzernunabhängige Hersteller von Solarzellen.

      Die Gesamtinvestition von CSG Solar in Höhe von rund 53 Millionen Euro wird nach Angaben des Unternehmens von Land, Bund und der EU unterstützt. Durch eine weitere Ausbaustufe der neuen Firma soll die Zahl der Arbeitsplätze bis Jahresende auf rund 120 steigen. Die Kapazität der Produktion ihrer Solarmodule soll dann eine Jahresleistung von 20 bis 25 Megawatt erreichen. Böhmer lobte die enge Zusammenarbeit von CSG Solar mit der örtlichen Arbeitsagentur bei der Besetzung der neuen Stellen. So habe die Firma zahlreiche frühere Langzeitarbeitslose eingestellt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.06 19:37:23
      Beitrag Nr. 583 ()
      Branche begrüßt Freigabe der Mittel für Solaranlagen-Förderung
      Die Förderung von Solaranlagen zur Heizungsunterstützung geht weiter. Nach viermonatiger Haushaltssperre wird die Bewilligung von Förderanträgen für Solarkollektoren wieder aufgenommen. Dies teilte das Bundesumweltministerium am 16.03.2006 mit. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) begrüßt die Wiederaufnahme der Bewilligungen. In den letzten Wochen waren beim Bundesamt für Wirtschaft in Eschborn rund 50.000 Förderanträge zur Errichtung von Solarwärme-Anlagen eingegangen. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte Ende letzten Jahres unter Verweis auf die fehlende Verabschiedung des Bundeshaushalts 2006 die Bewilligungen überraschend gestoppt. Solaranlagen-Interessenten drohten damit Wartezeiten von bis zu einem Jahr.


      Förderung wird ab dem 22. März wieder aufgenommen

      Die Solarwärme-Branche befürchtete Einnahmeausfälle von bis zu einer Milliarde Euro und forderte in den letzten Wochen eine umgehende Fortsetzung des Förderprogramms. Mit Erfolg: Nach Intervention von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und des Haushaltsausschusses des deutschen Bundestages wird die Förderung ab dem 22. März wieder aufgenommen. Auf der Grundlage einer vorläufigen Haushaltsführung werden 45 Prozent des Fördertopfes vorab zur Verfügung gestellt, dies entspricht einem Fördervolumen von 81 Millionen Euro. Der Investitionsstau könne damit nahezu vollständig abgebaut werden, so der BSW. Die restlichen Fördermittel sollen im Sommer nach Verabschiedung des Haushalts freigegeben werden.


      Kontinuierliche Bewilligungspraxis unverzichtbar

      Erklärtes Ziel der Solarbranche ist es, sich ab dem Jahr 2007 von den unberechenbaren Förderzuschüssen aus dem Bundeshaushalt unabhängig zu machen. Ein gesetzlicher Mindeststandard zur Nutzung erneuerbarer Energien nach dem Vorbild des baulichen Wärmeschutzes oder ein Wärmegesetz nach dem Vorbild des Erneuerbaren Energien Gesetzes im Stromsektor müsse bald Abhilfe schaffen, so die wiederholte BSW-Forderung. Bis zu seinem Inkrafttreten sei jedoch eine kontinuierliche Bewilligungspraxis unverzichtbar und durch die Bundesregierung sicherzustellen.


      Zuschüsse für Solarwärmeanlagen

      Für Solarkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung / Kollektoren für Schwimmbäder gibt es einen Zuschuss in Höhe von 105 € je angefangenem m² Kollektorfläche. Weitere Informationen unter http://www.solarserver.de/marktanreizprogramm.html
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 09:20:24
      Beitrag Nr. 584 ()
      SolarWorld kommt in den Dow Jones Stoxx 600

      Der Solarkonzern SolarWorld AG wird nach Auskunft des Indexbetreibers Stoxx Ltd. mit Wirkung vom 20. März 2006 in den europäischen Auswahlindex Dow Jones Stoxx 600 aufgenommen. Der viel beachtete Stoxx 600 repräsentiert die 600 größten europäischen börsennotierten Unternehmen gemessen an der Kapitalisierung des Free-Floats. Die SolarWorld AG soll im Segment der Versorger geführt werden.
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 11:06:46
      Beitrag Nr. 585 ()
      Kennt jemand das folgende Unternehmen oder weiß, mit welcher börsennotierten Gesellschaft es zusammenhängen könnte?
      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


      http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060317002
      pte060317002
      Forschung/Technologie, Unternehmen/Finanzen



      aleo solar: Wettbewerbsvorteil durch Dünnschicht-Technologie
      Solarmodule ohne Silizium versprechen höhere Erträge


      aleo solar geht Siliziummangel aus dem Weg

      Prenzlau/Oldenburg (pte/17.03.2006/06:10) - Mit dem Zugriff auf eine Dünnschicht-Technologie, die ohne den knappen Rohstoff Silizium auskommt, will sich das deutsche Solarunternehmen aleo solar http://www.aleo-solar.de Vorteile auf dem heiß umkämpften Solarmarkt verschaffen. "Wir werden in der Lage sein, unabhängig vom Silizium, das derzeit weltweit knapp und teuer ist, sehr viel mehr Module zu verkaufen", erklärt Geschäftsführer Heiner Willers.

      Die nach Unternehmensangaben derzeit leistungsfähigste Dünnschicht-Technologie basiert auf Kupfer, Indium, Gallium, Sulfid sowie Selen (CIGSSe) und verspricht höhere Erträge als die Silizium-basierte Variante. Ein Lizenz- und Technologievertrag mit der südafrikanischen PTIP, einem Spin-off der Universität Johannesburg, gibt dem Solarunternehmen nun das unbefristete Recht zur Nutzung der Technologie sowie zur Vermarktung in Form von Sublizenzen.

      Für die Produktion von Solarmodulen auf Basis der CIGSSe-Technologie ist ein Unternehmen gegründet worden, an dem sich aleo solar beteiligen will. "Dabei handelt es sich um eine strategische Beteiligung", so aleo-solar-Sprecherin Tanja Brüdersdorf gegenüber pressetext. Finanzielle Details wollte sie aber nicht verraten. Noch im Laufe dieses Jahr soll in Brandenburg nun das nach Firmenangaben größte und modernste Werk der Welt für die Massenfertigung von Dünnschicht-Modulen der neuesten Generation aus dem Boden gestampft werden.

      Insgesamt fließen 72 Mio. Euro in den geplanten Bau. "Spatenstich ist im Mai", sagt Brüdersdorf. Der Produktionsbeginn ist für Mitte 2007 geplant. Die Kapazität soll sich zunächst auf 30 Megawatt belaufen und bis 2009 auf 60 Megawatt aufgestockt werden. Allein in der ersten Ausbaustufe entstehen laut Aleo Solar rund 180 neue Arbeitsplätze.

      Den Ausstieg aus der Herstellung von Siliziummodulen bedeutet das Engagement für die Zukunftstechnologie aber nicht. "Mit der Dünnschicht-Technologie haben wir jetzt ein zweites, starkes Standbein neben der Produktion von Solarmodulen auf Siliziumbasis", sagt Jakobus Smit, Geschäftsführungskollege von Willers bei der aleo solar. Die Herstellung kristalliner Module aus Silizium soll aber weiterhin Hauptstandbein bleiben.

      Noch steckt die Dünnschicht-Technologie in den Kinderschuhen. Die Massentauglichkeit von Dünnschicht-Zellen liegt aber nicht nur den Herstellern am Herzen. Um gegenüber den USA und Japan beim Kampf um die technologische Führerschaft auf dem Solarmarkt die Oberhand zu behalten, steckt etwa die EU mehr als 20 Mio. Euro in die Entwicklung der Solarzellen der zweiten Generation (pressetext berichtete: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060221002 ).

      Branchenexperten sagen der Dünnschicht-Alternative in den kommenden Jahren zweistellige Anteile am Photovoltaik-Markt voraus, der laut Landesbank Baden-Württemberg im Jahr 2010 mit einem Marktvolumen von 8,9 Mrd. Euro aufwarten soll. Ein großes Stück von diesem Kuchen will sich nun auch aleo solar abschneiden. "Im Jahr 2010 sehen wir gute Chancen für einen weltweiten Marktanteil für CIGSSe-Module von acht bis zehn Prozent, im Jahr 2012 von bis zu 20 Prozent bei neu installierten Solaranlagen", schätzt Smit. (Ende)


      Aussender: pressetext.deutschland
      Redakteur: Jörn Brien
      email: brien@pressetext.com
      Tel. +43-1-81140-318

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      Das Aleo Prinzip
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      Öl und Gas sind teuer und werden langfristig noch teurer werden. Gleichzeitig bringt ihre Nutzung CO2 in die Atmosphäre ein. Die Wissenschaft geht inzwischen davon aus, dass dies zu einer globalen Erwärmung führt – die Auswirkung auf das globale Ökosystem und das Leben jedes einzelnen Menschen sind noch nicht absehbar. Die Suche nach Alternativen gehörte zu den großen Herausforderungen unserer Zeit.


      aleo solar stellt sich dieser Herausforderung. Als einer der größten europäischen Systemanbieter für Solarenergie bietet aleo jedem eine einfache Lösung mit hoher Betriebs- und Investitions-Sicherheit. Denn Photovoltaik, die Gewinnung von Strom aus Sonnenlicht, ist eine saubere und effiziente Antwort auf das Problem der Rohstoffversorgung. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und verpflichtet mit dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) die Stromkonzerne, umweltfreundliche Energie angemessen zu bezahlen. In anderen Worten:
      Sie beziehen weiter Strom aus dem öffentlichen Netz; wann und soviel Sie brauchen.
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      aleo ist ein unabhängiges deutsches Unternehmen, ein Expertenteam von Ingenieuren, Technikern und Beratern mit langjähriger Erfahrung, Kompetenz und vor allem Begeisterung für Photovoltaik.

      Photovoltaik ist kein weiteres Geschäftsfeld für uns, sondern Kernkompetenz. Dieser innovativen und umweltfreundlichen Technologie haben wir uns ganz und gar verschrieben.

      Mit unserer eigenen Modulproduktion, der S.M.D. Solar-Manufaktur Deutschland, verfügen wir über eine der größten Fertigungsstätten für Solarmodule in Europa. In dem Prenzlauer Werk produzieren wir unter Einhaltung modernsten technischen Standards und strengsten Qualitätskriterien Markenmodule für den deutschen und internationalen Markt.

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      Oldenburg (Zentrale und Vertrieb aleo)

      aleo solar GmbH
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      T +49 (0) 441 219 88 50
      F +49 (0) 441 219 88 15
      E info@aleo-solar.de

      Prenzlau (Produktion)

      S.M.D. Solar-Manufaktur Deutschland GmbH
      Gewerbegebiet Nord
      17291 Prenzlau

      T: +49 (0) 3984 8328 – 0
      F: +49 (0) 3984 8328 – 115
      E: info@solar-manufaktur.de

      Santa Maria de Palautordera (Vertrieb und Produktion Spanien)

      aleo solar S.L.
      Polígono Industrial Can Balmes
      Carrer Can Balmes, 1-3
      08460 Santa Maria de Palautordera (Barcelona)

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 11:42:31
      Beitrag Nr. 586 ()
      Wacker Chemie plant Börsengang

      Die Wacker Chemie AG beabsichtigt den Gang an die Börse. "Wir haben einen solchen Schritt in den vergangenen Monaten eingehend geprüft und sind zu der Überzeugung gelangt, dass uns ein direkter Zugang zum Kapitalmarkt zusätzliche Freiheitsgrade für die strategische Weiterentwicklung und Chancen für das beschleunigte Wachstum des Unternehmens eröffnet", erklärte der Vorstandsvorsitzende Peter-Alexander Wacker am Freitag vor Journalisten in München. Ein weiterhin positives Marktumfeld vorausgesetzt sei die Erstnotiz in der Woche vor Ostern geplant, sagte der Konzernchef weiter. Weitere Details zu den Börsenplänen sollen nach den Worten von Wacker in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. Branchenkreisen zufolge soll das Emissionsvolumen bis zu 1 Milliarde Euro betragen.

      Im Geschäftsjahr 2005 erzielte WACKER einen Umsatz von 2,76 Milliarden Euro (2004: 2,50 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern betrug 260,9 Millionen Euro (2004: 110,4 Millionen Euro).
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 11:44:08
      Beitrag Nr. 587 ()
      NB3

      Die Technologie ist zwar gut, es gibt jedoch besseres. Selen ist knapp und manbenötigt sehr viel Energieaufwand um die Module herzustellen.

      Sulfurcell ist viel besser.

      Würth verwendet auch Selen.:(
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 12:42:46
      Beitrag Nr. 588 ()
      [posting]20.762.999 von Crowww am 17.03.06 11:44:08[/posting]Crowww

      Danke für den Kommentar.

      Mich interessierte vor allem, ob es irgendwelche Zusammenhänge zu börsennotierten Unternehmen gibt.

      Fehlanzeige?

      Für die Produktion von Solarmodulen auf Basis der CIGSSe-Technologie ist ein Unternehmen gegründet worden, an dem sich aleo solar beteiligen will. " Dabei handelt es sich um eine strategische Beteiligung" , so aleo-solar-Sprecherin Tanja Brüdersdorf gegenüber pressetext. Finanzielle Details wollte sie aber nicht verraten. Noch im Laufe dieses Jahr soll in Brandenburg nun das nach Firmenangaben größte und modernste Werk der Welt für die Massenfertigung von Dünnschicht-Modulen der neuesten Generation aus dem Boden gestampft werden.

      Wenn das so zutreffen sollte, wird das Unternehmen seinen Weg machen, ob nun die Technik optimal ist oder nicht.

      Meinst Du nicht auch?
      Avatar
      schrieb am 17.03.06 23:53:58
      Beitrag Nr. 589 ()
      Ich setze eher auf sunways.Die planen die Produktion von Dünnschichtmodulen auf Siliziumbasis.Sand ist immerhin ein unendlicher Rohstoff.Nur die Kapazität der Aufbereitung ist momentan noch begrenzt.Da sunways als sehr innovativ bekannt ist,traue ich ihnen zu ,daß deren Module ordentliche Erträge aus der Sonnenenergie leisten werden.Die Solarzelle von sunways ist auch schon Spitzentechnologie.
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 10:42:03
      Beitrag Nr. 590 ()
      dauerbraesig

      Hallo, wie hier schon öffters gepostet ist Dünnschichttechnologie, egal ob auf Siliziumbasis (Sunways) oder CIS zu bevorzugen, wenn jedoch solche Unternehmen wie aleo Solar oder Sulfurcell ihre Module in großen Fabriken herstellen, werden die Modulhersteller welche auf Silizium setzen nicht mehr gewinnbringend produzieren können.

      Wo werden diese Aktien dann stehen???:(
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 18:19:40
      Beitrag Nr. 591 ()
      Energiekrise auf der Insel

      Britische Gaspreise explodieren so stark
      wie nirgendwo sonst

      Die Menschen in Deutschland stöhnen seit Monaten unter rasant steigenden Preisen für Erdgas. Doch weiter im Westen würden sich viele Verbraucher wünschen, die deutschen Rechnungen zu bezahlen. Denn nirgendwo in Europa explodieren die Preise für den unsichtbaren Energieträger wie in Großbritannien.

      Für die Insel hat eine neue Energie-Epoche begonnen:

      Gasfelder gehen zur Neige
      Die Gasfelder in der Nordsee gehen zur Neige und seit zwei Jahren muss das Land erstmals mehr Gas aus dem Ausland kaufen als es exportiert. Obwohl der Weg zur Import-Nation lange vorherzusehen war, ist Großbritanniens Infrastruktur für die Einfuhr nicht gerüstet.

      Die Reservetanks sind nicht so üppig gefüllt wie anderswo - weshalb der harte Winter das Gas knapp und sehr teuer werden lässt.

      Mächtige Zahlungsprobleme
      Zwei Millionen Menschen in Großbritannien könnten ihre Gasrechnungen kaum noch bezahlen, sagt Peter Lehmann von der Fuel Poverty Advisory Group, einer Hilfsorganisation für von den hohen Energiepreisen geplagte Briten. Das seien doppelt so viele Menschen wie 2003, als die Energiepreise noch 35 Prozent niedriger gelegen hätten.

      Die Regierung müsse eine Milliarde Pfund (rund 1,5 Milliarden Euro) mehr an Subventionen bereitstellen, um das Problem bis zum Jahr 2010 in den Griff zu bekommen. Doch Prognosen sind kaum möglich, da die Preise für Gas, wie in Deutschland wichtigster Heizrohstoff, weiter steigen.

      Ungewöhnliche Gaswarnung
      Der britische Pipeline-Betreiber National Grid gab vor wenigen Tagen bereits eine ungewöhnliche Warnung aus, wonach das Gas-Angebot die britische Nachfrage nicht mehr befriedigen kann. Die Preis für eine Gaseinheit an der britischen Energiebörse stieg binnen eines Monats um mehr als das Vierfache auf 255 Pence.

      EnergyWatch, ein unabhängiger Beobachter des britischen Energiemarkts, warnte davor, es sei "unvermeidlich", dass die Versorger die Steigerungen in einer neuen Teuerungswelle an die Verbraucher durchreichen. Der größte britische Versorger Centrica schlug zuletzt 22 Prozent auf, auch die anderen Wettbewerber erhöhten zweistellig, darunter auch das Eon-Tochterunternehmen Powergen.

      Nur eine Import-Pipeline
      Mindestens ein Jahr, so schätzen Experten, braucht Großbritannien noch, um für die Härten der neuen Zeit umzurüsten. Seit knapp zwei Jahren ist das Land, dessen Vorkommen in der Nordsee versiegen, Importeur von Gas. Es hat aber nur eine einzige Import-Pipeline und nur einen Import-Terminal.

      Die von Belgien kommende Pipeline kann zudem wegen der Kälte nur zu zwei Dritteln genutzt werden. So ist das Versorgungsnetz in einem harschen Winter wie diesem schnell ausgelastet. Die größte britische Lager-Plattform in der Nordsee bleibt zudem nach einem Brand auf unbestimmte Zeit geschlossen.

      Andere Situation in Deutschland
      Wegen dieser besonderen Situation auf der Insel kann sich der deutsche Versorger Eon Ruhrgas kein ähnlich extremes Szenario in Deutschland vorstellen.

      Trotz des kältesten Winters seit zehn Jahren würden die Kunden in Deutschland voll versorgt, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens. "Wir können auf unsere Speicher und ein flexibles und gut ausgebautes Leitungsnetz zurückgreifen."

      Eine neue Epoche
      Für Großbritannien ist bisher der einzige Hoffnungsschimmer, dass die Temperaturen schon wieder milder werden. Die Lage habe sich bereits verbessert, sagt der britische Industrieminister Alan Johnson.

      Aber auch er sieht, dass für sein Land eine Epoche endgültig zu Ende gegangen ist: "Die Zeit der billigen Brennstoffe liegt vielleicht für immer hinter uns", sagt er.
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 18:21:20
      Beitrag Nr. 592 ()
      Aber auch er sieht, dass für sein Land eine Epoche endgültig zu Ende gegangen ist: " Die Zeit der billigen Brennstoffe liegt vielleicht für immer hinter uns" , sagt er.


      Solarenergie ist die Zukunft!
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 19:49:05
      Beitrag Nr. 593 ()
      hab einige artikel gelesen das sie eher auf meeresströmung und brennstoffzellen setzen....:look:
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 20:13:07
      Beitrag Nr. 594 ()
      [CapAna] Afghanistan/Herat: Die Sonne als Energiequelle

      Afghanistan/Herat: Die Sonne als EnergiequelleSeit November haben wir viele Brandverletzungen zu behandeln. Besonders häufig kommen Kinder mit zum Teil schwersten Verbrennungen.

      Der Dieselpreis ist mit Winterbeginn stark angestiegen, viele Generatoren, die früher mehrere Haushalte stundenweise mit Strom versorgten, werden aus diesem Grund nicht mehr betrieben. Die Familien greifen abends auf die alten Petroleumlampen zurück. immer wieder kommt es damit zu Unfälle, oft mit verheerenden Folgen.

      Die Frau unseres Nachtwächters und ihre beiden Kinder, der dreijährige Sohn und die elfjährige Tochter, zogen sich heftige Verbrennungen zu, weil Ihnen ein Verkäufer aus Versehen Benzin abfüllte. Als die Frau die Lampe abends anzünden wollte, schossen die Flammen in die Höhe. Die zwei Kinder, die in der Nähe standen, wurden schwer verletzt. Zum Glück war ihr Ehemann Davud zu diesem Zeitpunkt zu Hause und konnte die Flammen löschen. Die Wunden heilen gut, es ist in diesem Fall noch mal glimpflich ausgegangen.

      Mit diesen Erfahrungen wissen wir den Luxus von einer 24stündigen Stromversorgung mehr als zu schätzen. Unser Solaranlage liefert rund um die Uhr genügend Energie.

      Wenn nachts Notfallpatienten kommen müssen wir nicht erst mit der Taschenlampe warten bis einer der Arbeiter den lauten Generator anwirft. Kein Rätseln im Dunkeln über die Krankheit, man greift einfach zum Lichtschalter und hat die Situation sofort im Überblick!

      Die Schäden und Bodenerosion durch massive Abholzung sind überall zu sehen. In einem Land wie Afghanistan, das über reichlich Sonne als natürliche Energieressource verfügt, scheint der Einsatz von Solaranlagen naheliegend. Gerade auch wenn man die steigenden Treibstoffpreise und die globale Abhängigkeit betrachtet, bedarf der Einsatz regenerativer Energie der Nachahmung!

      Döne Akdas, 16.03.2006

      Sie finden diesen Artikel auf unserer Website unter:
      http://www.cap-anamur.org/index.php4?artikel=413
      Avatar
      schrieb am 18.03.06 23:23:34
      Beitrag Nr. 595 ()
      teecee1

      Wenn die Kosten pro Watt erst mal auf unter einen Euro gesunken sind, dann wird auch England auf Solarenergie setzen. Im Moment ist Solarenergie ja noch sehr ........
      Avatar
      schrieb am 20.03.06 09:13:42
      Beitrag Nr. 596 ()
      Sunways will Umsatz und Gewinn kräftig steigern

      Die Sunways AG hat das Geschäftsjahr 2005 trotz hoher Investitionskosten für den Aufbau der neuen Solarzellenfabrik in Thüringen mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

      Wie das Unternehmen am Montag in Konstanz mitteilte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf 90,9 Millionen Euro (Vj. 66,9 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) ging auf 2,1 Millionen Euro zurück (Vj. 3,1 Millionen Euro), obwohl es stark durch die einmaligen Vorlaufkosten für den Aufbau der neuen Produktionskapazitäten in Thüringen belastet war. Der Konzernjahresüberschuss belief sich auf rund 0,3 Millionen Euro (Vj. 1,6 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,04 Euro (Vj. 0,16 Euro).

      Das Unternehmen hat mit dem neuen Werk seine Produktionskapazität von 16 Megawatt auf 46 Megawatt beinahe verdreifacht. "Die entsprechenden Skaleneffekte werden sich bereits im Ergebnis des ersten Quartals 2006 bemerkbar machen", sagte der Sunways-Vorstand Roland Burkhardt.

      Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet der Vorstand vor dem Hintergrund des aktuellen Auftragsbestandes eine Umsatzsteigerung im oberen zweistelligen Prozentbereich, mindestens jedoch auf 150 Millionen Euro. Aufgrund der großen Nachfrage sei das Unternehmen bereits bis zum Jahresende 2006 ausverkauft. Die Sunways AG hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, dass das Ergebnis im Jahr 2006 prozentual stärker wächst als der Umsatz im gleichen Zeitraum. Die Höhe der Ergebnissteigerung werde aber maßgeblich von der Preisentwicklung für den Rohstoff Silizium beeinflusst.
      Avatar
      schrieb am 23.03.06 08:51:56
      Beitrag Nr. 597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.864.583 von Crowww am 20.03.06 09:13:42Solarstrom: Ontario plant Einspeisevergütung nach dem Vorbild des EEG

      Die kanadische Provinz Ontario wird künftig erneuerbare Energien mit festen Einspeisevergütungen fördern. Ontario ebne den Weg zu sauberem Strom aus erneuerbaren Energiequellen mit festen Vergütungen, welche es den Betreibern und Unternehmen erleichtern, Energie aus kleinen Kraftwerken in das Stromnetz einzuspeisen und zu verkaufen. Das kündigte Premierminister Dalton McGuinty am 21.03.2006 an. Die garantierten Preise nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sollen kleinen Erzeugern den Markteintritt ermöglichen.
      42 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom

      Mit Ontario's "Standard Offer Program", wird die Regierung feste Einspeisevergütungen für kleine Windkraftwerke, Biomasseanlagen und Wasserkraftwerke vorgeben. Sie erhalten vermutlich ab dem Sommer 2006 eine Basisvergütung von 11 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Solarstrom soll künftig mit 42 Cent pro kWh vergütet werden. "Wir machen diesen mutigen neuen Schritt, der hunderten kleiner lokaler Produzenten von Energie aus erneuerbaren Quellen den Eintritt in dem Markt ermöglicht", sagte McGuinty. Nach dem Plan soll die Energiebehörde von Ontario den grünen Strom kaufen. Eine Obergrenze für die Zahl der Anlagen ist nicht geplant, jedoch sollen nur Kraftwerke bis zu einer Leistung von 10 Megawatt unter die Regelung fallen.


      Standard Offer Program soll neue Anlagen mit bis zu 1.000 MW bringen

      Bislang sei es für kleine Produzenten zu teuer und zu schwierig gewesen, ihren Ökostrom in das Netz einzuspeisen und zu verkaufen, heißt es in der Pressemitteilung der Provinzregierung.. Mit dem Standard Offer Program soll Ontario innerhalb der nächsten 10 Jahre neue Produktionskapazitäten bis zu einem Gigawatt (1.000 Megawatt) schaffen, genug um 250.000 Haushalte mit Ökostrom zu versorgen. Das senke die Belastung des Stromnetzes, reduziere die Luftverschmutzung, steigere die Versorgungssicherheit, schütze die Umwelt und schaffe neue, anspruchsvolle Arbeitsplätze so Ontarios Energieministerin Donna Cansfield.

      Mit dem festen Einspeisevergütungen will die Regierung eine saubere, bezahlbare, verlässliche und nachhaltige Energieversorgung in Ontario aufbauen. 2004 verpflichtete sich die Regierung 5 % der Energie aus erneuerbaren Quellen beziehungsweise neue Kapazitäten von 1.350 MW bis zum Jahr 2007 zu erreichen. Im vergangenen Jahr seien in Ontario Kapazitäten in einer Größenordnung von 1.300 MW in Auftrag gegeben worden.

      "Feste Einspeisevergütungen haben sich weltweit als die schnellste und erfolgreichste Art erwiesen, um erneuerbare Energien zu nutzen, sagte Premier McGuinty. "Wenn wir die Gemeinden ermutigen, mehr Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, wird das Innovationen im Energiemarkt fördern, die helfen, die Luft zu säubern, Arbeit zu schaffen und zu unserem langfristigen Wohlstand beitragen, betonte Premier McGuinty.

      23.03.2006 Quelle: Government of Ontario, Canada © Heindl Server GmbH
      Avatar
      schrieb am 23.03.06 09:19:27
      Beitrag Nr. 598 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.915.260 von teecee1 am 23.03.06 08:51:56Jobs durch Wind, Sonne und Biomasse
      ERSTELLT 23.03.06, 07:00h

      Erneuerbare Energien bieten inzwischen 170 000 Menschen Lohn und Brot.

      Berlin - Immer mehr Menschen finden in der Branche der erneuerbaren Energien Arbeit. Die Zahl der Jobs, die durch die Nutzung von Wind, Sonne oder Biomasse zur Energieerzeugung entstanden sind, stieg in Deutschland im vergangenen Jahr auf 170 000 von 157 000 im Jahr 2004. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte am Mittwoch in Berlin: „Eine ambitionierte, vernünftig ausgestaltete Umwelt- und Energiepolitik ist ein wichtiger Wirtschafts- und Zukunftsfaktor für Deutschland.“ Davon gingen Impulse für Innovation, Wachstum und Beschäftigung aus.

      Gabriel stellte die Zwischenergebnisse einer Studie vor, für die von vier Forschungsinstituten, darunter das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, 1100 Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien befragt wurden. Mit 64 000 Stellen erwies sich die Windbranche als stärkste Job-Maschine, gefolgt von der Land- und Forstwirtschaft, wo Biomasse zur Energieerzeugung entsteht. Hier sind 57 000 Menschen beschäftigt, in der Solarindustrie 25 000. Zum Vergleich: Die Atomindustrie gibt 30 000 Personen Arbeit.

      Nicht erfasst sind Verdrängungseffekte, das heißt Stellen, die durch den Ausbau der regenerativen Energieträger in anderen Bereichen wegfallen. Bis zum Jahr 2020 wird damit gerechnet, dass in Deutschland bis zu 300 000 Personen in dem Bereich arbeiten. Entscheidend dafür ist aber vor allem der Export. Angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs werden die Chancen für diese modernen Techniken aber als sehr gut eingeschätzt.





      Ontario:)
      Avatar
      schrieb am 23.03.06 20:53:59
      Beitrag Nr. 599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.915.769 von Crowww am 23.03.06 09:19:27Wenn die Sonne Geld verbrennt
      Deutsche Unternehmer reden vom Erfolgsmodell Solarstrom - Die Wirklichkeit sieht anders aus
      von Daniel Wetzel

      Berlin - Mit Sonnenenergie ist Frank Asbeck Multimillionär geworden. Die Beteiligung seiner Familie an der von ihm gegründeten Solarworld AG ist aktuell knapp 900 Mio. Euro wert. Asbeck hat dazu beigetragen, daß die so genannte Photovoltaik in Deutschland einen ungeahnten Boom erlebt. Allerdings verwendet der Chef des führenden deutschen Solarkonzerns - wie viele in der Branche - für die Stimmungsmache gelegentlich sehr optimistische Prognosen.


      Zum Beispiel im Mai 2000, als Asbeck in einem "Spiegel"-Interview von der baldigen Wirtschaftlichkeit der Sonnenenergie fabulierte: Schon in vier Jahren könne der Preis pro Kilowattstunde um 75 Prozent auf 25 Pfennig sinken. Schon 2010 könne Solarenergie einen Anteil von 15 Prozent am deutschen Primär-Energiebedarf haben. Das sei "durchaus realistisch".


      Tatsächlich hat Solarstrom in Deutschland heute einen verschwindend geringen Anteil von 0,2 Prozent - und wird auch in 2020 trotz mehrere Milliarden Euro Beihilfen voraussichtlich nur 1,5 Prozent zur deutschen Stromversorgung beitragen können. Auch bei den Kosten vergriff sich Asbeck gleich um mehrere hundert Prozent: Statt auf 12,5 Cent zu fallen, liegt der Preis für eine Kilowattstunde Solarstrom heute bei rund 51 Cent.


      Auf der Bilanzpressekonferenz von Solarworld wird der Beinahe-Milliardär Asbeck an diesem Freitag wahrscheinlich erneut das hohe Lied über das aufziehende Solarzeitalter anstimmen. Seine Prognosen darf er zudem beim "Energiegipfel" von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vortragen, einer hochexklusiven Runde, die ein "nationales Energiekonzept" für Deutschland erstellen will.


      Solarenergie ist populär: Ein Hightech-Produkt aus Deutschland, das verspricht, die globale Energiekrise zu lösen. Der Aufstieg der Photovoltaik-Branche gilt als Erfolg der rot-grünen Bundesregierung. Sie hat das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) erlassen, das die Stromkonzerne zwingt, Solarstrom zu kaufen und einzuspeisen. Die gesetzliche Vergütung liegt zur Zeit - je nach Größe der Anlage - bei rund 51 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist Solarstrom rund zehnmal teurer als der Strom, der in neu gebauten, nicht abgeschriebenen Gaskraftwerken produziert wird. Dabei steht Strom aus einem Gaskraftwerk mit etwa 5000 Vollaststunden im Jahr fast ständig zur Verfügung, während die Solarstromproduktion tagsüber wetterabhängig ist und nachts ganz ausfällt. Unter deutschen Klimaverhältnissen arbeitet eine Solarzelle gerade einmal 800 Vollaststunden pro Jahr.


      Doch Klagen über die Höhe der Solarstrom-Förderung blieben bislang aus. Mit dem Solarstrom-Pfennig, so der weit verbreitete Glaube, wird immerhin eine zukunftsträchtige Exportbranche finanziert, die hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft. Die Wirklichkeit sieht weniger rosig aus.


      Denn von den deutschen Beihilfen profitieren nicht so sehr die hiesigen Unternehmen, sondern hauptsächlich ihre ausländischen Konkurrenten. In den vergangenen zwei Jahren wurden jedenfalls jeweils mehr als 50 Prozent der in Deutschland verbauten Solarstrom-Anlagen von ausländischen Konzernen geliefert.


      Dabei geht es um große Summen. Allein die 600 Megawatt Solarzellen, die 2005 in Deutschland aufgestellt wurden, werden im Laufe der kommenden 20 Jahre rund zehn Mrd. Kilowattstunden Strom produzieren, die jeweils mit einem Fördersatz von bis zu 54,53 Cent (Kleinanlagen auf Hausdächern) bezahlt werden müssen. Knapp fünf Mrd. Euro müssen die Stromkunden über den Förderzeitraum von 20 Jahren bezahlen, um den Strombedarf von 140 000 Haushalten zu decken.
      Avatar
      schrieb am 24.03.06 06:31:09
      Beitrag Nr. 600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.927.769 von Crowww am 23.03.06 20:53:59Erneuerbare Energien boomen weiter

      Mi, 22.03.2006

      Die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien stieg im Jahr 2005 auf etwa 170.000. Das ist gegenüber 2004 mit 157.000 Beschäftigten ein Zuwachs um knapp zehn Prozent.



      Der Arbeitsmarkt "Erneuerbare Energien" wächst. Der kräftige Ausbau in den letzten Jahren rechne sich langfristig auch ökonomisch, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

      Der Minister unterstrich, dass eine ambitionierte, vernünftig ausgestaltete Umwelt- und Energiepolitik ein wichtiger Wirtschafts- und Zukunftsfaktor für Deutschland sei. Von diesem Sektor gingen nachhaltige Impulse für Innovation, Investition, Wachstum und Beschäftigung aus.

      Gute Aussichten für Beschäftigung

      Die heute präsentierten Zwischenergebnisse einer Studie zeigen, wie sich der Ausbau von Erneuerbaren Energien voraussichtlich auf den deutschen Arbeitsmarkt auswirken. Die Studie sagt einen Anstieg der Beschäftigung auf etwa 300.000 Arbeitsplätze im Jahr 2020 voraus.

      Die Studie ist ein Forschungsprojekt, an dem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt sind. Darüber hinaus arbeiten die Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung sowie das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg mit. Den Auftrag hat das Bundesumweltministerium erteilt.

      Die Wissenschaftler haben mehr als 1.100 Unternehmen zu den Entwicklungen in der Branche der Erneuerbaren Energien befragt. Bis Mitte dieses Jahres soll die Untersuchung abgeschlossen sein und fundierte Aussagen zu den langfristigen Netto-Beschäftigungswirkungen liefern.

      In diese Größe fließen auch mögliche negative Beschäftigungseffekte des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in anderen Wirtschaftsbereichen ein. Bislang ist das Ergebnis jedoch positiv.


      http://www.bmu.de/files/erneuerbare_energien/downloads/appli…

      QUELLE:Bundesregierung.de


      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 24.03.06 09:21:33
      Beitrag Nr. 601 ()
      Solarstrom kommt auf geringen Marktanteil
      Berlin - Trotz Beihilfen von mehr als 20 Mrd. Euro kann Solarstrom in den kommenden Jahren keinen nennenswerten Beitrag zur Energieversorgung leisten. Das ist das Ergebnis einer Studie, die führende Umwelt- und Wirtschaftsforschungsinstitute im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellt haben. Danach wird Solarstrom im Jahr 2020 rund 1,5 Prozent des deutschen Strombedarfs decken können. Als Ersatz für die Atomkraftwerke kommt Solarstrom damit nicht in Frage. Das Ergebnis der Studie wird am 3. April beim Energiegipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Thema sein. Die Runde will ein "nationales Energiekonzept" erstellen. Nach Aussage von Frithjof Staiß, Leiter der "Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik" (AGEE-Stat) wird Solarstrom die Windkraft im Jahre 2018 als größten Empfänger von Beihilfen nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) ablösen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.06 09:21:55
      Beitrag Nr. 602 ()
      Strompreise steigen zum 1. Mai um 5,2 Prozent
      Vattenfall Europe Berlin beklagt Kostensteigerungen
      Berlin - Für die Kunden des Energieversorgers Vattenfall Europe Berlin (früher Bewag) steigen die Strompreise nicht ganz so stark wie befürchtet. Die Tarife für Privathaushalte werden zum 1. Mai um 5,2 Prozent statt wie beantragt um 5,8 Prozent angehoben, wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Vattenfall Europe am Freitag mitteilten. Die Prüfungsstelle beim Senat erließ zudem die Auflage, die Kunden von Kostenvorteilen profitieren zu lassen, sollten die Netznutzungsentgelte sinken.
      Avatar
      schrieb am 24.03.06 18:05:46
      Beitrag Nr. 603 ()
      Solarworld will stärker als der Markt wachsen
      24.03.2006

      Bonn (ddp.djn). Der Solartechnikkonzern Solarworld will in diesem Jahr seinen Wachstumskurs fortsetzen. Die Daten seit Januar ließen eine Zunahme bei Umsatz und Gewinn erwarten, erklärte das Unternehmen am Freitag. Vorstandssprecher Frank Asbeck betonte, Solarworld werde 2006 zugleich stärker als der Markt wachsen. Das erste Quartal laufe für Solarworld bisher "überplanmäßig gut".

      Der Gewinn soll im laufenden Jahr zwischen 52 Millionen und 70 Millionen Euro liegen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der Umsatz werde 350 Millionen bis 480 Millionen Euro betragen. Im vergangenen Jahr hatte sich der Gewinn auf 52 Millionen Euro und der Umsatz auf 355 Millionen Euro belaufen. Solarworld hatte am Freitag zunächst eine Steigerung von Umsatz und Gewinn von 20 Prozent prognostiziert, präzisierte diese Daten aber anschließend.

      Außerdem will das Unternehmen sein Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln erhöhen und plant dafür den Angaben zufolge die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis von eins zu drei. Je Solarworld-Aktie sollen die Aktionäre drei Gratisaktien erhalten. Jeder Aktionär, der derzeit eine Solarworld-Aktie im Depot habe, werde nach der Transaktion vier Solarworld-Aktien haben, deren Wert zusammen dem einer alten Aktie entspricht. Über diese Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln sollen die Aktionäre auf der für den 24. Mai geplanten Hauptversammlung abstimmen.

      Die Aktien legten bis zum Freitagnachmittag um rund ein Prozent auf 218,68 Euro zu.
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 00:10:07
      Beitrag Nr. 604 ()
      Solarworld auf Sonnenseite
      VON RALF ARENZ, 24.03.06, 20:58h

      BONN. Solarworld ist gut in das Jahr gestartet. „Das erste Quartal läuft überplanmäßig gut“, sagte Vorstandschef Frank Asbeck gestern bei der Vorlage der Bilanz. Und auch im weiteren Verlauf des Jahres erwartet das Bonner Solarunternehmen ein deutliches Wachstum bei Umsatz und Ertrag. Ohne Zukäufe sollen beide um 20 Prozent zulegen. Die Shell-Solaraktivitäten eingerechnet soll der Umsatz sogar um 40 Prozent zulegen. Perfekt sein soll die Übernahme von Shell Solar zum 31. Juni. Dann ist Solarworld nach Sharp und BP das drittgrößte Solarunternehmen der Welt.
      Die Übernahme soll die Solarworld-Bilanz laut Asbeck nicht be- sondern eher entlasten. Innerhalb von 12 Monaten nach der Übernahme sollen die Shell-Produktionskapazitäten voll ausgelastet werden. Derzeit wird nur ein Drittel der Kapazität genutzt. Ein Grund dafür sei fehlendes Silizium, so Asbeck.

      Knappes Silizium beziehungsweise fehlende Kapazitäten für die Aufbereitung würden das Wachstum der Branche in diesem Jahr noch bremsen, glaubt Asbeck Solarworld sei davon aber nicht betroffen, weil das Unternehmen Zehn-Jahres-Verträge für Silizium-Lieferungen geschlossen habe. Solarworld könne deshalb schneller wachsen als der Markt.

      Bislang setzte die Solarworld-Aktie ihren Höhenflug fort. Im laufenden Jahr stieg der Kurs bereits um 90 Prozent, nachdem er im vergangenen Jahr bereits um 240 und in 2004 um 498 Prozent gestiegen war. Im TecDax sei Solarworld jetzt die klare Nummer 1. Eine Aufnahme in den Dax sei eine Perspektive, auf die das Unternehmen hinarbeiten will, so Asbeck. Außer über die Kursgewinne können sich die Aktionäre auch über eine höhere Dividende freuen. Der Hauptversammlung wird eine Verdreifachung der Ausschüttung auf 50 Cent je Aktie vorgeschlagen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.06 20:39:43
      Beitrag Nr. 605 ()
      Bonner Solarworld hofft auf einen Platz im Dax

      Das Solarunternehmen will auch im laufenden Jahr Gewinn und Umsatz deutlich steigern - Dividende für 2005 soll auf 50 Cent steigen - Firmenchef Asbeck vertritt Branche auf Energiegipfel

      Von Delphine Sachsenröder

      Bonn. Trotz grauen Himmels und Nieselregens - das Geschäft mit der Sonne läuft in Bonn gut. Die Solarworld AG hat nicht nur im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert.

      Auch in diesem Jahr will Vorstandschef Frank Asbeck weiter zulegen. "Das erste Quartal läuft bereits überplanmäßig gut", sagte er am Freitag im Bonner Presseclub. Laufe die Übernahme der so genannten kristallinen Solaraktivitäten des Shell-Konzerns -der GA berichtete- wie geplant, erwartet das Unternehmen für 2006 ein Umsatzplus von bis zu 40 Prozent auf knapp 500 Millionen Euro.

      Über die voraussichtliche Gewinnentwicklung in diesem Jahr wollte sich Asbeck nicht festlegen. Ohne die Shell-Aktivitäten werde der Jahresüberschuss um rund 20 Prozent steigen. "Die Shell-Werke sollen langfristig profitabel sein, einen Gewinn im ersten Jahr nach der Übernahme können wir jedoch nicht versprechen", sagte Asbeck.

      Vom Höhenflug des Solarunternehmens profitiert nicht nur der Vorstandschef und Unternehmensgründer selber, der zusammen mit seiner Familie 27,6 Prozent der Konzernanteile hält. Auch die Kleinaktionäre bekommen mehr Geld: Die Unternehmensleitung will der Hauptversammlung für 2005 eine von 18 auf 50 Cent erhöhte Dividende vorschlagen.

      Der Aktienkurs der Solarworld ist innerhalb der vergangenen zwölf Monate um rund 334 Prozent gestiegen - auf zuletzt 220,14 Euro. Damit haben die Papiere am Freitag noch einmal 1,92 Prozent gewonnen. Nach all der Solar-Euphorie an der Börse hoffen die Bonner jetzt sogar auf einen Platz im Deutschen Aktienindex (Dax), dem Segment der 30 wichtigsten börsennotierten deutschen Unternehmen.

      "In zwei bis drei Jahren kann es so weit sein", sagte Solarworld-Finanzvorstand Philipp Koecke am Freitag. Derzeit ist das Bonner Unternehmen im Technologie-Index TecDax notiert. In diesem Jahr will Solarworld über die Ausgabe von Gratisaktien erst einmal die Zahl der im Umlauf befindlichen Papiere erhöhen.

      Das Wachstum des Bonner Unternehmens hat sich auch auf die Mitarbeiterzahl ausgewirkt. 2005 hat Solarworld nach eigenen Angaben 143 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Konzern beschäftigte zum Jahresende 759 Menschen. In Deutschland zählen zu den wichtigsten Solarworld-Standorten die Produktionsstätten in Freiberg/Sachsen und die Firmenzentrale im ehemaligen Bonner Regierungsviertel.

      In Sachsen will Asbeck auch weiter produzieren. "Wir haben keine Angst vor der Konkurrenz aus Asien", sagte der Bonner Unternehmer, der gleichzeitig jedoch auch bei einem Partnerunternehmen in China fertig lässt. Sorge bereitet der Branche weiterhin die weltweite Knappheit des Rohstoffes Silizium für die Solarzellen-Produktion.

      Laut Asbeck hat sich Solarworld mit langfristigen Lieferverträgen seine Versorgung gesichert. Trotzdem müsse das Unternehmen derzeit zu teils hohen Preisen an den tagesaktuellen Märkten zukaufen. Trotz solcher Schwierigkeiten sieht Asbeck die Solarenergie als führende Technologie bei den erneuerbaren Energien.

      Diesen Standpunkt will der Bonner auch auf dem geplanten Energiegipfel ab dem 3. April vertreten, zu dem ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen habe. Asbeck: "In 200 Jahren werden wir ohne fossile und nukleare Energie auskommen müssen."

      (25.03.2006)
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 09:14:24
      Beitrag Nr. 606 ()
      Solon beteiligt sich an Global Solar Energy

      Das Solarunternehmen Solon AG übernimmt einen Anteil von 19 Prozent an dem amerikanischen Unternehmen Global Solar Energy Incorporated. Das Unternehmen mit Sitz in Tucson, Arizona, sei Hersteller von Dünnschicht-Solarzellen nach dem Copper-Indium-Gallium-diSelenide-Verfahren (CIGS) und Systemintegrator von Photovoltaikanlagen. Der Kaufpreis für den Anteil betrage rund 3 Millionen US-Dollar. Die übrigen 81 Prozent werden von einem europäischen VC-Investor erworben.

      Solon will einerseits das bestehende Distributionsnetz von Global Solar für den Vertrieb von Solon-Standardmodulen und Solon-Movern im Südwesten der USA nutzen. Weiterhin will Solon als strategischer Partner seine technologische Kompetenz für die Entwicklung der Solarmodulproduktion aus Dünnschichtzellen einbringen.

      Global Solar beabsichtigt, mit den neuen Investoren bis zum Jahresanfang 2008 seine Produktionskapazität für Dünnschicht-Solarzellen von heute 2 Megawatt auf mindestens 40 Megawatt zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 09:25:33
      Beitrag Nr. 607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.955.197 von Crowww am 27.03.06 09:14:24.....wolle auch CIGS kaufen.....:look:

      bin letzte woche mal vorsichtshalber aus daystar raus........hab schiss das es unter 12$ geht.
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 13:29:34
      Beitrag Nr. 608 ()
      27.03.2006 13:21
      SCHOTT baut in Jena Solarproduktion auf / 60 Millionen Euro Investition und 160 Arbeitsplätze
      Mainz (ots) -

      - Querverweis: Bilder werden über obs versandt und sind unter
      http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

      Der Mainzer Technologiekonzern SCHOTT investiert am Standort Jena
      60 Millionen Euro in den Aufbau einer Fertigung für
      Dünnschicht-Solarstrommodule seiner Tochtergesellschaft SCHOTT Solar
      GmbH. Die Produktionskapazität wird bei über 30 Megawatt (MW) pro
      Jahr liegen. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2007 geplant. Mit dem
      Aufbau der Solarproduktion schafft SCHOTT am Verbundstandort Jena
      weitere 160 neue Arbeitsplätze.

      "Der Aufbau dieser Solarfabrik ist ein weiterer Meilenstein bei
      der Expansion unserer Solaraktivitäten. Damit bauen wir auch die
      Dünnschichttechnologie zur industriellen Serienfertigung aus und
      rücken auch in diesem Sektor zu den weltweit führenden Herstellern
      auf", erklärt Dr. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der
      SCHOTT AG. "Mit Solar bringen wir ein weiteres Zukunftsgeschäft nach
      Jena und stärken damit unseren Gründungsstandort".

      In der neuen Produktionsstätte werden Dünnschicht-Solarstrommodule
      auf der Basis von amorphem Silizium hergestellt. Dabei wird das
      Silizium auf Glas aufgedampft. Der Vorteil der Dünnschichttechnologie
      liegt vor allem im wesentlich geringeren Bedarf am Rohstoff Silizium
      und an den flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Module. ASI®
      Dünnschichtmodule (ASI = amorphes Silizium) werden insbesondere in
      Fenster-, Dach- oder Fassadenverglasungen integriert. In dieser
      Anwendung ermöglichen sie interessante Architekturlösungen in
      Verbindung mit umweltfreundlicher Stromerzeugung. Darüber hinaus
      kommen kleinere Dünnschichtmodule als Stromversorger in
      Konsumprodukten wie Solaruhren, Gartenleuchten und Elektrogeräten zum
      Einsatz.

      Der SCHOTT Konzern hat seine PV-Solarstromaktivitäten in der
      Tochtergesellschaft SCHOTT Solar GmbH gebündelt. Mit der
      SmartSolarFab® in Alzenau (Bayern) betreibt SCHOTT Solar die weltweit
      modernste voll integrierte Fertigungsanlage für
      PV-Solarstromkomponenten auf Basis kristalliner Siliziumwafer.
      Weitere Produktionsstätten befinden sich in der Tschechischen
      Republik und in USA. Mit einer Fertigungskapazität von über 100 MW
      ist SCHOTT Solar Europas größter voll integrierter Hersteller, der
      die gesamte Wertschöpfungskette von kristallinen Wafern, Zellen und
      Modulen abdeckt. Im Bereich Dünnschichttechnologie betreibt SCHOTT
      Solar derzeit eine Kleinserienfertigung am Standort Putzbrunn bei
      München. Jetzt kommt die industrielle Serienfertigung in Jena hinzu.

      Neben dem Sektor PV-Solarstrom ist SCHOTT auch in der Solarthermie
      tätig. Am Standort Mitterteich (Bayern) werden Röhrenkollektoren zur
      Nutzung der Solarwärme für Heizung und Warmwasser sowie Solarreceiver
      als Schlüsselkomponenten für solarthermische Kraftwerke hergestellt.

      Mit dem Aufbau der Solarfertigung steigen die Investitionen von
      SCHOTT in Jena seit der Wiedervereinigung Deutschlands auf über eine
      halbe Milliarde Euro.

      Weitere Informationen und Bilder finden Sie unter
      http://www.schott.com/german/news/press.html?NID=1848




      ots Originaltext: Schott AG
      Im Internet recherchierbar: http://www.newsaktuell.ch
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 13:49:09
      Beitrag Nr. 609 ()
      Also ich finde Schott wäre ein Super Invest, leider nicht an der Börse.:(
      Avatar
      schrieb am 27.03.06 20:01:20
      Beitrag Nr. 610 ()
      Chinas SMIC will Solarzellen herstellen
      Monday, 27. Mar 2006, 17:33
      Unternehmen: SEMICONDUCTOR MANUFACTURING INTERN.

      (www.emfis.com) 27.03.06

      Shanghai

      Die chinesische Semiconductor Manufacturing International Corp. gab heute bekannt, dass das Unternehmen Solarzellen und -panele herstellen werde. Als Grundstoff dient recycletes Silizium, das aus dem Hauptgeschäftsfeld der SMIC stammt. Zu Beginn will das Unternehmen Solarzellen mit einer Gesamtkapazität von zehn Megawatt herstellen. Daraus ergeben sich für das Jahr Mehreinnahmen von 30 - 40 Mio. USD für SMIC.
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 16:05:47
      Beitrag Nr. 611 ()


      Brennstoffzellen: Hydrogen Expo US wächst mit dem Markt

      Auch die vierte Hydrogen Expo US, die vom 12. bis 14. März im kalifornischen Long Beach stattfand, verzeichnete einen ungebrochenen Aufwärtstrend. Das berichtet die Freesen & Partner GmbH in einer Pressemitteilung. 92 Aussteller (2005: 65) präsentierten das Neueste aus der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und lockten damit rund 2.000 Besucher (2005: 1.500) in die Messehallen.

      Aus Deutschland vertreten waren unter anderem Andreas Hofer, BMW, DaimlerChrysler, das Forschungszentrum Karlsruhe, GSR Ventiltechnik, das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW, Linde, MST Technology und UST Umweltsensortechnik.

      weiter hier: http://www.solarserver.de/news/news-5152.html
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 18:49:41
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.975.874 von XIO am 28.03.06 16:05:47Tokyo Gas Evaluating FuelCell Energy\'s DFC(R) Products for Introduction to Customers of Its Energy and Industrial Gas Business Units

      DANBURY, Conn.--(BUSINESS WIRE)--March 28, 2006--FuelCell Energy, Inc. (NasdaqNM:FCEL), a leading manufacturer of efficient, ultra-clean power generation plants for commercial and industrial customers, today announced that Tokyo Gas has initiated a program to evaluate a Direct FuelCell(R) (DFC(R)) power plant for introducing these units to customers of its energy and industrial gas divisions.

      The unit is currently located at Kawasaki Heavy Industries\' factory in Akashi, Japan, where Tokyo Gas will evaluate the power plant under a variety of expected operating conditions focusing particularly on grid interconnection performance. Tokyo Gas has agreed to install this DFC300A power plant at its new R&D center in Tsurumi in the second quarter of 2006.

      Tokyo Gas is one of Japan\'s largest installers of natural gas-fueled distributed generation systems for high efficiency, combined heat and power applications. According to its Corporate Social Responsibility (CSR) Report, installation of natural gas cogeneration systems has grown to 1196 MW from 765 MW during the past five years, an increase of 44 percent. This trend is expected to continue in the years ahead (see http://www.tokyo-gas.co.jp/csr/report_e/index.html, page 22). Tokyo Gas is considering adding DFC products to its energy generation portfolio, pending the outcome of its evaluation, to address additions to the current 2.2 GW of gas-fired cogeneration at 2000 locations throughout the country.

      "Tokyo Gas is the largest gas supplier in Japan," said R. Daniel Brdar, president and CEO of FuelCell Energy. "They are actively extending their pipelines to industrial gas users and expanding the country\'s infrastructure. Our ability to use this strategically important fuel source in high efficiency distributed generation for firm and reliable base load power applications represent a strong potential market for our megawatt-class products."

      DFC power plants address two significant energy issues in Japan -- high energy costs and reduced greenhouse gas emissions under rules established by the Kyoto Protocols. The high efficiency of DFC power plants not only results in less fuel needed per kilowatt hour of electricity and lower operating costs, but reduced amounts of carbon dioxide. In addition, DFC power plants provide greater energy reliability because they are located directly at customer sites.
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 17:34:14
      Beitrag Nr. 613 ()
      Hallo, zusammen.

      Würde gerne Meinungen aus Charttechnischersicht lesen.
      Meint ihr das die 40 Euro halten und es weiter aufwärts geht oder eher eine Kondolisierung bis etwa bis zu 32 Euro bevorstehen könnte. Denke selbst das es seitwärts nicht mehr solange laufen wird.

      Danke im vorraus.
      Avatar
      schrieb am 29.03.06 18:17:42
      Beitrag Nr. 614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.995.044 von Kautzie am 29.03.06 17:34:14Wall Street News Alert: Market Alert for Wednesday! March 29, 2006

      Weston, FLA., Mar 29, 2006 (M2 PRESSWIRE via COMTEX) --

      Wall Street News Alert\'s "stocks to watch" this morning are: Solar Night Industries, Inc (OTC: SLND), Xcel Energy (NYSE: XEL), Ballard Power Systems Inc. (NASDAQ: BLDP), Integral Technologies, Inc. (OTCBB: ITKG) and CirTran Corporation (OTCBB: CIRT).

      Additional news from Solar Night Industries, Inc (OTC: SLND) may have the attention of aggressive investors and day traders this morning! Yesterday after the stock markets closed, the company issued a press release announcing the launch of its Affiliate Marketing Program and the creation of SolarNightStore.com, as a means to facilitate sales of its solar products.

      This should be good news for the company! "It is not uncommon to see industries where the major players have affiliate programs," stated Jason Loyet, Company President and CEO. "Affiliate marketing has facilitated the rise of many leading companies. Amazon.com, one of the first important adopters, now has thousands of affiliate relationships. We have established a generous commission structure, and will be providing a steady stream of new products to our affiliate partners."

      "The introduction of the Solar Night Affiliate Marketing program will allow for SNI to widen the reach of our brand and products through the strength of cutting edge online marketing", continued Loyet. "Solar Night Industries\' innovative products continue to fill a void between the creative forces of solar innovation and consumers who are yearning for alternative energy solutions to everyday problems. Today\'s launch of the Solar Night Affiliate Marketing program enables SNI to reach our goal of distributing our products to a growing global audience of consumers that are seeking innovative solar energy products."

      Continue to watch this company! The SolarNightstore.com is a fully integrated e-commerce platform that allows the Company to market solar and renewable energy products direct to the global market and consumers. The SNI Affiliate Marketing Program, is a web based infrastructure that enables other companies to partner with SNI in the marketing and sales of solar products.

      Wall Street News Alert is continuing to place Aggressive Investors on alert to monitor the progress of Solar Night Industries! Last month, we alerted Wall Street News Alert Subscribers that the company had announced that it is seeking cutting edge solar innovations for license and distribution.

      Prior to the latest press release, the stock closed yesterday at $2.00 a share.

      For an in-depth profile of Solar Night Industries, visit http://www.thenewssvc.com/SLND032806.html To view all of Wall Street News Alert\'s special early morning trading alerts for this morning, visit www.WallStreetNewsAlert.com, where you may also sign up to receive free email alerts in advance of our press releases being issued.

      In case you are not familiar with the company: SNI is based in St. Louis, Missouri and was founded by technology, manufacturing and sales executives with extensive industry experience and proven track records of success. The company is developing products for consumer, business, and government markets.

      Xcel Energy (NYSE: XEL) down 0.3% on 1.1 million shares traded.

      Xcel Energy is a major U.S. electricity and natural gas company with regulated operations in 10 Western and Midwestern states. Xcel Energy recently reported it has issued a request for proposals for about 40,500 megawatt-hours of annual renewable energy or renewable energy certificates to be generated from renewable technologies other than wind turbines.

      Ballard Power Systems Inc. (NASDAQ: BLDP) up 0.5% on 949,000 shares traded.

      In recent news, Ballard Power Systems announced it has secured an US$8.3 million contract to service 27 Ballard powered Mercedes-Benz Citaro fuel cell buses that will run on European roads this year as a one-year extension to the CUTE (Clean Urban Transport for Europe) / ECTOS (Ecological City Transport System) Project, the two-year fuel cell bus demonstration that began in late 2003.

      Ballard Power Systems is recognized as one of the leaders in the design, development and manufacture of zero-emission proton exchange membrane fuel cells.

      Integral Technologies, Inc. (OTCBB: ITKG) up 0.5% on 141,000 shares traded.

      Integral Technologies, Inc. is the developer of an innovative electrically conductive resin-based material called "ElectriPlast," a highly conductive recipe that can be molded into virtually any shape or dimension associated with the range of plastics, rubbers and other polymers.

      Integral Technologies, Inc. recently announced it has agreed in principle to issue a license for the rights to use the Company\'s proprietary ElectriPlast(TM) technology for specific applications in the heating and LED lighting markets.

      CirTran Corporation (OTCBB: CIRT) up 5% on 2.7 million shares traded.

      CirTran Corporation is a premier international full-service contract manufacturer. CirTran Corporation recently stated that it has formed a new subsidiary to provide end-to-end services to the Direct Response and Entertainment Industries.

      Commentary: "U.S. Commerce Secretary Carlos Guiterrez is asking China to open their markets to foreign goods and settle currency disputes; this in an effort to off-set record trade imbalances. In other Chinese news, high definition TVs are still a hot item and in a joint venture Syntax-Brilliant corp. announced they will be building more of them in China, Taiwan, and Hong Kong," Stated Sonja Rudd in Wall Street News Alert\'s daily commentary continued at: http://www.WallStreetNewsAlert.com.

      Let Wall Street News Alert help advertise for your company using our effective awareness campaigns. If you\'re Interested in telling your story, we can help. Contact us at info@wallstreetnewsalert.com
      Avatar
      schrieb am 31.03.06 11:07:40
      Beitrag Nr. 615 ()
      Geld oder Brief

      Ulli Gericke, Berlin

      TecDax-Aufsteiger Solon noch niedrig bewertet


      Von Ulli Gericke, Berlin Börsen-Zeitung, 31.3.2006
      Die Solon AG für Solartechnik fristete bislang ein Leben im Halbdunkel. Während andere Solarunternehmen im prallen Sonnenlicht stehen und schon nach wenigen Wochen oder Monaten nach ihrer Erstnotiz in den "SolarDax" TecDax aufsteigen, blieben die Berliner über Jahre in ihrem halbverschatteten Kreuzberger Hinterhof gefangen. Obwohl die Modulbauer bereits 1998 als erster Solarwert an die Börse gingen, mickerte der Titel lange Zeit fern aller Wahrnehmung vor sich hin - was kein Wunder ist, schrieben die Hauptstädter doch bis inklusive 2003 beständig rote Zahlen. Erst die Verabschiedung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) und der Boom der Solarwerte zu Jahresbeginn rissen auch Solon mit nach oben in den Technologieindex, in dem die Berliner seit reichlich einer Woche gelistet sind.

      Parallel zur neuen TecDax-Mitgliedschaft legte der hierzulande größte Modulproduzent eine außerordentlich gute Bilanz für 2005 vor - wie es in der ausverkauften Branche fast durchgängig üblich ist. Nach vorläufigen Zahlen konnten die Berliner ihre Erlöse auf 201,2 Mill. Euro nahezu verdoppeln, während sie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und den Nettogewinn auf 14,6 bzw. 7,8 Mill. Euro gut verdreifachten. Für das laufende Jahr gibt sich der Vorstand bescheidener. Mit einem Umsatzziel von mehr als 350 Mill. und einem verdoppelten Überschuss sind die Anforderungen gleichwohl unverändert ehrgeizig. In Konsequenz sehen sowohl die Analysten von First Berlin als auch von Sal. Oppenheim bei der Aktie noch Spielraum nach oben, auf ein Price Target von 45,50 Euro bei den Hauptstädtern respektive ein Fair Value von 50,50 Euro bei den Rheinländern.

      Weiter rasches Wachstum

      Ungeachtet der anhaltenden Siliziumknappheit prognostizieren die Marktbeobachter auch künftig ein rasches Wachstum. Bis 2007 sollte das heutige TecDax-Leichtgewicht seine Erlöse auf ca. 480 Mill. Euro hochschrauben können, aus denen ein Gewinn je Aktie von 2,11 Euro respektive 2,40 Euro resultieren sollte. First Berlin erwartet sogar 3,05 Euro im Jahr 2008, bei einem Umsatz von etwas über 600 Mill. Euro - und das, obwohl Solon ausschließlich im margenschwächsten Segment der solaren Wertschöpfungskette tätig ist. Denn sowohl Siliziumhersteller als auch Zellproduzenten fertigen hochautomatisch für den globalen Markt mit entsprechend hohen Exportquoten. Die Modulanbieter löten und schrauben dann diese Solarzellen mit viel Handarbeit zu fertigen Dach- oder Fassadenteilen zusammen, wobei der Rohstoff wegen der Siliziumknappheit immer teurer wird, während die nach dem EEG sinkenden Förderpreise einen zusätzlichen Margendruck erzeugen. Dass Solon dennoch an seiner Prognose einer Gewinnverdoppelung festhält, begründen die Berliner mit dem schnell wachsenden "Mover"-Geschäft, das zusätzliche Margen verspricht.

      "Mover" machen Marge

      Mit den "Movern" ergänzt Solon die Modulfertigung für Privat- wie Geschäftshäuser um sogenannte nachgeführte Solarpaneele, die wie Sonnenblumen dem täglichen Lauf der Sonne folgen und somit die höchsten Wirkungsgrade erzielen. 1 500 dieser "Mover" nebeneinander gestellt bilden das mit 12 Megawatt (MW) derzeit weltgrößte Solarkraftwerk bei Würzburg. Höhere Ausbeute verspricht die Technik natürlich in südlichen Ländern, wie etwa Spanien, wo Solon inzwischen Aufträge für mehrere Solarkraftwerke an Land gezogen hat.

      Diese Anlagen werden von Solon schlüsselfertig erstellt und ermöglichen eine zusätzliche Wertschöpfung. Die "Mover"-Technik ist darüber hinaus ein Exportprodukt, während die Module wegen des hohen Anteils an manueller Arbeit meist "vor Ort" gefertigt werden. Entsprechend lag die Ausfuhrquote von Solon bislang bei mageren 3 %. Mit der Ausweitung der "Mover"-Herstellung sollte sie 2006 auf 20 % hochschnellen. Das Management will die letztjährige Produktion von 56 MW auf 90 bis 100 MW hochfahren - womit die vorhandenen Produktionskapazitäten endlich ausgelastet würden. Die Vollauslastung verhinderte 2005 aber nicht ein schleppender Absatz, sondern die unzureichende Versorgung mit dem knappen Rohstoff Silizium. Umgekehrt garantiert der vorhandene Auftragsbestand eine Vollauslastung bis zum Jahresende.

      Um der Rohstoffenge zu entkommen, hat sich Solon vor Wochenfrist mit 19 % an Global Solar Energy beteiligt - neben einem europäischen Venture-Capital-Investor, der die restlichen 81 % erworben hat. Das US-amerikanische Unternehmen fertigt Dünnschicht-Solarzellen nach einem speziellen Verfahren, das ohne jegliches Silizium auskommt.

      Zugang zum US-Markt

      Zugleich eröffnen sich die Berliner mit Global Solar den Zugang zum expandierenden US-Markt. Als Anfang des Jahres Kalifornien ein 2,9 Mrd. Dollar schweres Programm zur Förderung der Solarenergie verabschiedet hatte und sich kurz darauf US-Präsident George W. Bush erstmals für erneuerbare Energien aussprach, wuchs der weltweite Solarmarkt quasi über Nacht um 20 bis 25 % - ohne dass die Produktionskapazitäten auch nur minimal erweitert worden wären. Der in der Folge ausgebrochene Kalifornien-Hype ließ die Aktienkurse aller hiesigen Solarwerte nach oben schnellen, was bei Solon einen Sprung von 26 auf nahezu 44 Euro bedeutete.

      Als nächsten "logischen Schritt" erwarten Analysten nach dem Global-Solar- Einstieg, dass Solon den neuen strategischen Partner als Keimzelle für eine lokale US-Modulfertigung nutzt - zumal die Hauptstädter vehement gegen Akquisitionen von konkurrierenden Modulproduzenten votieren, vielmehr den Ausbau einer eigenen Fertigung bevorzugen.

      Verglichen mit den anderen vier Solarwerten im TecDax fällt Solon durch das bei weitem niedrigste KGV auf - selbst der in der Wertschöpfungskette ähnlich aufgestellte Hamburger Modulfertiger Conergy ist deutlich höher bewertet. Dieses Missverhältnis verheißt nicht nur dem Wella-Erben und Großaktionär Immo Ströher (der aktuell ca. 35 % an Solon hält) eine verlockende Perspektive - könnte doch Solon künftig bei steigenden Kursen im hellsten Sonnenlicht brillieren. Eine ganz andere Frage ist jedoch, ob nicht die gesamte Solarbranche schlicht überbewertet ist.

      Ausgabe Nr. 64 vom 31.03.2006, Seite 17 - Kapitalmärkte - 938 Worte
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 09:10:32
      Beitrag Nr. 616 ()
      Suche nach der Energie-Zukunft

      Wie soll der Rohstoff-Mix aussehen?

      Unsere Gesellschaft braucht Energie um zu funktionieren. Deshalb sind die Rohstoffe, aus denen sie gewonnen wird, auch sehr begehrt. Doch die Vorräte sind begrenzt. Auf dem Energiegipfel der Bundesregierung soll deshalb über die Versorgung der Zukunft beraten werden.

      Sendung vom 02.04.2006

      Lösungen werden dringend gesucht, denn die jüngsten Versorgungsengpässe haben den Entscheidungsträgern deutlich gemacht, wie leicht ein Land wie Deutschland über den Energiesektor verwundbar ist.


      Energie ist - rein physikalisch gesehen - die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Sie ist Voraussetzung für den Wohlstand der Industriegesellschaften: Mit ihrer Hilfe werden Maschinen betrieben, die den Menschen im Alltag entlasten. Energie wird auch indirekt durch die Produktion von Gütern und Dienstleistungen verbraucht, und wir benötigen sie zum Heizen und zur Fortbewegung.

      Durchschnittlich kommen so auf jeden Deutschen pro Tag rund 132 Kilowattstunden. Er selbst schafft mit bloßer Muskelkraft in zehn Stunden Arbeit nur eine Leistung von einer Kilowattstunde. Damit kann man gerade mal drei Oberhemden trocknen und bügeln oder 133 Brotscheiben toasten.

      Problematische Abhängigkeit
      Den Löwenanteil der benötigten Energie müssen wir aus geeigneten Rohstoffen gewinnen, den sogenannten Primärenergieträgern. Dabei handelt es sich um natürliche Rohstoffe, die in ihrer ursprünglichen Form zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Dazu gehören die fossilen (Erdgas, Erdöl, Kohle), die erneuerbaren (Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse, Gezeiten) und die radioaktiven (Uran) Energieträger.

      Aus all diesen Quellen wird die Energie gewonnen, die wir brauchen. Dieser Mix ist zur Zeit so gewichtet:

      Mineralöl: 37 Prozent
      Erdgas: 23 Prozent
      Steinkohle: 13 Prozent
      Braunkohle: 11 Prozent
      Kernenergie: 12 Prozent
      Erneuerbare: 4,6 Prozent

      Die Energieerzeugung ist nicht nur eine technische Herausforderung. Sie stellt uns auch vor andere Herausforderungen. Neben der Umweltbelastung ist vor allem die Importabhängigkeit ein Problem. So werden 97 Prozent des Mineralöls eingeführt. Bei der Stromerzeugung steht Gas mit 83 Prozent auf der Importliste, Kohle mit 60 Prozent und Uran gar mit 100 Prozent. Lediglich Braunkohle sowie die erneuerbaren Energien stammen vollständig aus heimischen Quellen.

      Steigende Preise

      Diese Abhängigkeit bemerkt der Verbraucher sofort: Der Weltmarkt bestimmt die Preise. Sie können rasch steigen, wie jedermann in letzter Zeit leidvoll erfahren musste. Rohöl ist mit 60 Dollar pro Barrel heute doppelt so teuer wie 1990. Gleiches gilt für Erdgas. Besserung ist nicht in Sicht, denn die Quellen sind endlich und die Nachfrage steigt weltweit. Auto fahren, heizen, Strom verbrauchen wird also auch zukünftig immer teurer werden.

      Das Bundesumweltministerium setzt deshalb auf die Formel "Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung". Erste Schritte sind bereits getan: Die regenerativen Energien sind auf dem Vormarsch und der Energieverbrauch sinkt langsam - in den letzten 15 Jahren um vier Prozent, bis 2020 sollen neun Prozent erreicht werden. Die aktuellen Diskussionen haben auch die Befürworter der Kernenergie wieder auf den Plan gerufen. Sie wollen die vereinbarten Restlaufzeiten der Atomkraftwerke verlängern, um Versorgungssicherheit zu erreichen und das Klima zu schützen.

      Sonderfall Atomenergie

      Abgesehen von allen Problemen für Mensch und Umwelt, die mit dieser Risikotechnologie verbunden sind, wird dabei gerne übersehen, dass uns Atomkraft nicht aus der Energiekrise retten kann. Mit ihr kann man keinen PKW-Motor antreiben und auch kein Haus beheizen. Atomkraft ist nur zur Stromerzeugung nutzbar.

      Auf diesem Gebiet schreibt man den erneuerbaren Energieträgern enormes Potential zu. Schon 2005 lieferten sie 10,2 Prozent Elektrizität. Die Bundesregierung geht davon aus, dass ihr Anteil auf diesem Sektor bis 2020 sogar bei 25 Prozent liegen kann.

      von Carmen Peter
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 09:13:30
      Beitrag Nr. 617 ()
      Wo die Sonne schon scheint
      Die Branche der erneuerbaren Energien erlebt eine grandiose Sonderkonjunktur. Umweltschutz wird zur Jobmaschine
      von Elisabeth Schönert

      Während der größte Teil Deutschlands darauf wartet, daß sich die Konjunkturerholung 2006 endlich in neuen Jobs niederschlägt, hat ein Wirtschaftszweig ganz andere Probleme. Denn in der Branche der erneuerbaren Energien ist der Aufschwung längst da, auch und vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Rund 13 000 Beschäftigte sollen in diesem Jahr neu eingestellt werden, schätzt das Bundesumweltministerium. Neben Ingenieuren sucht der boomende Sektor dringend Elektriker, Schlosser, Dachdecker. Oder Vertriebsmitarbeiter, IT-Spezialisten, Personaler. Einstellungstermin? Baldmöglichst.


      Abgekoppelt von der immer noch wackligen Wirtschaftslage wird die kleine Industrie der Wind-, Solar- und Bioenergie von einer Sonderkonjunktur geradezu überrollt. Bereits heute beschäftigt sie rund 170 000 Menschen in Deutschland. Bis 2010 erwartet der Bundesverband Erneuerbare Energie noch einmal mindestens eine Verdopplung. Eine Studie des Umweltministeriums schätzt, daß bis zum Jahr 2020 rund 300 000 Arbeitnehmer in diesem Bereich beschäftigt sein werden. Das Geschäft mit umweltfreundlicher Energieerzeugung, so scheint es, wird zur Jobmaschine sondergleichen.


      Fast jedes Unternehmen sucht derzeit Mitarbeiter. "Für 2006 rechnen unsere Mitgliedsfirmen mit einem Umsatz- und Personalwachstum von 30 Prozent", sagt Bernd Geisen, Geschäftsführer des Bundesverbandes Bioenergie. Carsten Körnig vom Verband der Solarwirtschaft schätzt, daß im laufenden Jahr die Mitarbeiterzahl um zehn Prozent wachsen wird, und Ralf Bischof vom Windenergie Bundesverband sieht mindestens fünf Prozent Belegschaftswachstum. Arbeitsplätze en masse, häufig geschaffen in strukturschwachen, ländlichen Gegenden. Eben dort, wo die Wind- und Solaranlagen stehen oder der Raps wächst.


      Allein die Hamburger Conergy, größter Solaranlagenhersteller Europas, plant in diesem Jahr die Einstellung von 400 Leuten. "Wir haben im vergangenen Jahr unsere Belegschaft um die Hälfte auf 800 aufgestockt und planen für dieses Jahr erneut eine 50prozentige Ausweitung", sagt Personalvorstand Heiko Piossek. In wenigen Jahren werde Conergy 2000 bis 3000 Mitarbeiter beschäftigen, schätzt er.


      Die Nachfrage alternativer Energie wächst mit jedem Lieferengpaß in der Gasindustrie, jedem Ölpreisanstieg. Denn dank der stetigen Abnahme der verfügbaren fossilen Energieträger und einem gleichzeitig weltweit stark steigenden Energiebedarf wächst das Interesse an erneuerbarer Energie. Vor wenigen Wochen kündigte Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger an, 2,3 Milliarden Euro in die Förderung der Solarenergie zu investieren. Bis 2017 sollen erneuerbare Energiequellen dort ein Fünftel der Energie liefern. Und nicht nur dort. Chinesen, Kanadier, Spanier, Südafrikaner - die halbe Welt braucht saubere Energie. Und damit Deutschland. "Wir haben einen explodierenden Weltmarkt", sagt Ralf Bischof. Denn hiesige Unternehmen spielen in allen Segmenten der erneuerbaren Energien in der Weltspitze mit und sind oft Marktführer. Ingenieurskunst gepaart mit Tüftlergeist, flexible Mittelständler und Unterstützung durch die Politik ließen die Nischenindustrie seit den 90er Jahren gedeihen.


      Mit dem Boom der Branche kommt es in Deutschland tatsächlich zu Arbeitskräfteknappheit. Jetzt, wo Teile der Branche auf dem Sprung zur Industrialisierung sind und immer mehr ausländische Unternehmen in die Massenfertigung drängen, wächst auch der Konkurrenzdruck. "Besonders gesucht sind qualifizierte Ingenieure. Aber auch bei Programmierern kommt es zu Engpässen", sagt Heiko Piossek von Conergy. Darüber klage die ganze Branche. "Wir haben zwar häufig mehr als hundert Bewerber pro offene Stelle, wobei die Anzahl bei höher qualifizierten Arbeitsplätzen geringer wird", so Piossek. Trotzdem sei es schwierig, "dynamische, proaktive Leute zu bekommen, die nach vorne denken." Und zwar auf allen Ausbildungsniveaus. Mit dem steigenden Exportanteil der Industrie wächst der Bedarf an Facharbeitern mit Sprachenkenntnissen - aber englischsprachige Monteure sind Mangelware, geschweige denn des Spanischen oder Chinesischen kundige.
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 10:14:30
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.043.736 von Crowww am 02.04.06 09:13:30Allein die Hamburger Conergy, größter Solaranlagenhersteller Europas, plant in diesem Jahr die Einstellung von 400 Leuten. "Wir haben im vergangenen Jahr unsere Belegschaft um die Hälfte auf 800 aufgestockt und planen für dieses Jahr erneut eine 50prozentige Ausweitung", sagt Personalvorstand Heiko Piossek. In wenigen Jahren werde Conergy 2000 bis 3000 Mitarbeiter beschäftigen, schätzt er.



      wenn ich mir überlege wieviel arbeit geschaffen werden kann wenn wir es nocht mehr fördern dann hätten wir´in deutschland 50 % weniger arbeitslose:))))



      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 12:51:20
      Beitrag Nr. 619 ()
      Kritik an Energieversorger
      Energiekosten steigen weiterveröffentlicht: 02.04.06 - 09:17 vorlesen lassen

      Hamburg/Leipzig/Berlin (rpo). Es war kein Aprilscherz. Seit dem 1.4. haben rund 30 regionale Gasversorger ihre Preise um bis zu zehn Prozent angehoben. Angesichts dieser Entwicklung forderte Kartellamtschef Ulf Böge die deutschen Strom- und Gaskonzerne auf, einen echten freien Wettbewerb zuzulassen. Führende Koalitions- und Oppositionspolitiker sehen in der hohen Energie-Importabhängigkeit Deutschlands auch ein strategisches und konjunkturelles Risiko.
      Insgesamt werde ein durchschnittlicher Haushalt jetzt mit rund 1.242 Euro Heizkosten im Jahr belastet, 197 Euro mehr als im Vorjahr. Angesichts dieser Entwicklung forderte Kartellamtschef Ulf Böge die deutschen Strom- und Gaskonzerne auf, einen echten freien Wettbewerb zuzulassen. "Wir müssen heute nach wie vor sagen, dass wir mit dem Wettbewerb weder im Gas- noch im Strombereich zufrieden sein können, er funktioniert einfach nicht", sagte Böge.

      Werbung:Auf dem Gasmarkt gebe es "einfach einen zu hohen Konzentrationsgrad". Das spreche nicht dafür, dass die Unternehmen von sich aus einen starken Wettbewerb wollten. Das Bundeskartellamt könne weder Gas verkaufen noch einkaufen, man können nur Möglichkeiten eröffnen, damit Strukturen sich veränderten.


      Führende Koalitions- und Oppositionspolitiker sehen in der hohen Energie-Importabhängigkeit Deutschlands ein strategisches und konjunkturelles Risiko. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Laurenz Meyer (CDU), verlangte in der "Leipziger Volkszeitung": "Wir müssen Energiepolitik auch als strategische Aufgabe in der Außenpolitik begreifen." Unmittelbar vor dem Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Gas und mahnte ein neues Energiekonzept für Deutschland an, das Wirtschaftlichkeit von Energieversorgung als gleichberechtigtes Ziel neben Umweltverträglichkeit und Sicherheit stellen müsse.

      Notwendig sei zudem ein stärkerer Wettbewerb unter den europäischen Energieversorgern, sagte Meyer. Auch deshalb müsse neuen Unternehmen Zugang zum deutschen Markt verschafft werden.

      Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn mahnte, eine zukunftsfähige Energiepolitik müsse die Abhängigkeit von Gas, Mineralöl, Kohle und Uran mindern. Diese Energieträger schädigten das Klima und würden immer teurer. Deshalb setzten die Grünen auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Kraft-Wärme-Kopplung. Zudem bestehe in Deutschland auf dem Energiemarkt "eine Art Oligopol vier großer Energieträger, die 80 Prozent der Produktion erbringen". Hohe Netzkosten erschwerten kleineren Anbietern den Markteinstieg.

      FDP-Vize Rainer Brüderle sagte, ein großer Teil der Energiereserven der Welt lagere in politisch instabilen oder schwer zugänglichen Regionen. Die deutsche Abhängigkeit von Öl oder Gas werde in der Zukunft noch zunehmen. "Die hohen Energiepreise sind ein Konjunkturrisiko", warnte Brüderle. "Nur durch einen breiten Ressourcen-Mix lässt sich das Risiko verringern."

      Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschuss im Bundestag, der SPD-Abgeordnete Rainer Wend, beklagte, die Importabhängigkeit sei immer auch ein volkswirtschaftlicher Verlust. Der energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Hempelmann, sagte, es sei ein langfristiges Risiko für Deutschland, wenn sich die großen Gaslieferanten künftig auf Regionen mit massiv wachsendem Energiebedarf orientierten, wie etwa Indien oder China. Langfristige Alternativen zum Erdgas seien strategisch unverzichtbar.
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 12:52:01
      Beitrag Nr. 620 ()
      Astralblue

      Vor allem ist die Solarenergie zum großen Teil Made in Germany!
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 00:14:10
      Beitrag Nr. 621 ()
      Heute kam ein interessanter Beitrag im ZDF über die weltweit grösste Erdgas Gasverflüssigungsanlage in Hammerfest / Nordschweden.
      Der Linde-Boss selbst meint, das sei nur eine Übergangslösung hin zur Wasserstoffwirtschaft.
      Dazu passt: http://www.bio-wasserstoff.de/pdf/Osnabrueck2006.pdf
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 00:18:37
      Beitrag Nr. 622 ()
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 09:05:10
      Beitrag Nr. 623 ()
      Wasserstoff hergestellt durch Solarenergie.;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 09:34:42
      Beitrag Nr. 624 ()
      03.04.2006
      Weiterer Solarspezialist geht an die Börse
      Solar² AG wird ab heute im Entry Standard der Deutschen Börse gehandelt

      Nach Conergy, SolarWorld, Solar-Fabrik, uvm geht nun ein weiterer Solaranlagenspezialist an die Börse. Die Solar² AG (sprich: Solarhochzwei) wird ab heute, dem 3. April 200,6 im Entry Standard (Open Market) der Deutschen Börse gehandelt.

      Im März 2006 wurde eine Bezugsrechtsemission um 1,21 Mio. Aktien zu einem Bezugspreis von 2,25 Euro je Aktie durchgeführt. Eine zusätzliche Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsengangs findet nicht statt. Das Grundkapital der Solar² AG beträgt 7,3 Mio Euro.

      Die Notierungsaufnahme wurde von der VEM Aktienbank AG, München, begleitet. Der Umsatz der Gesellschaft konnte von 2,5 Mio. in 2003 über 4,42 Mio. (2004) auf über 7 Mio. Euro alleine für die ersten neun Monate in 2005 gesteigert werden.

      Die Solar² AG vertreibt und montiert seit 2001 Solaranlagen - Solarthermie (Wärmeerzeugung) und Photovoltaik (Stromerzeugung) aus Sonnenlicht. Über 750 Anlagen wurden bereits von der eigenen Montageabteilung auf Einfamilienhäusern, landwirtschaftlichen Gebäuden sowie auf industriellen Gebäuden montiert. Neben Standardsolaranlagen hat die Solar2 AG in einer eigenen Entwicklung beide Bereiche der Sonnennutzung vereint und bietet eine Solar-Kombianlage an. Spezielle Kollektoren und Module ermöglichen die effiziente Nutzung von Solarthermie (Solarwärme) einerseits und Photovoltaik (Solarstrom) andererseits. Beides wird hierbei in einem eigens hierfür entwickeltem Montagesystem aus eloxiertem Aluminium verbaut, welches auch erschwerten Witterungsbedingungen gerecht wird.Die Überschüsse aus der Einspeisevergütung des Solarstromes können wiederum zur Finanzierung der Solarthermieanlage genutzt werden. Das Warmwasser kann damit von April bis September mit kostenloser Sonnenwärme erzeugt werden und hilft Gas oder Öl einzusparen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 10:23:16
      Beitrag Nr. 625 ()
      Solarzellenherstellung: Applied Films kooperiert mit PV-TEC


      Applied Films, ein führender Anbieter von Dünnschicht-Produktionsanlagen, will künftig eng mit dem Photovoltaik-Technologie Evaluationscenter (PV-TEC) des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE, Freiburg) zusammenarbeiten. Das gab das Unternehmen mit Sitz in Alzenau anlässlich der Einweihung des PV-TEC am 21. März 2006 bekannt. Die Zusammenarbeit in der Prozessentwicklung und Bemusterung sei zunächst auf drei Jahre ausgelegt.
      Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten Joachim Nell, Executive Vice President Solar & Web und Geschäftsführer von Applied Films, und Professor Joachim Luther, Leiter des ISE, Betreiber des PV-TEC. Applied Films stellt in der Prozesskette des PV-TEC sein ATON-Produktionssystem, mit dem im so genannten Sputter-Verfahren (Kathodenzerstäubung) die Antireflektions- und Passivierungsschicht auf Solarzellen aus kristallinem Silizium aufgebracht wird.


      Sputter-Beschichtungsverfahren wird im PV-TEC optimiert

      Bereits seit einigen Jahren arbeiten Applied Films und das weltweit renommierte Fraunhofer ISE erfolgreich bei der Entwicklung von Anlagen und Prozessen für die industrielle Massenproduktion waferbasierter Solarzellen zusammen. Das PV-TEC ergänzt das Reinraumlabor und das PV-Technikum am Fraunhofer ISE um eine produktionsnahe Forschungseinrichtung, die den Technologietransfer in die Industrie beschleunigt. Solarzellen-, Wafer- und Modulhersteller können im PV-TEC Prozesse, Materialien und Anlagen für die Fertigung von Solarzellen aus kristallinem Silizium analysieren und weiterentwickeln. Aufgrund der vollständigen Prozesskette des PV-TEC kann das Potenzial neuer Technologien oder Prozesse quantifiziert werden. Applied Films nutzt die Möglichkeiten des Kooperationsabkommens, um das Sputter-Beschichtungsverfahren speziell hinsichtlich weiterer Kostensenkungen zu optimieren und um Muster waferbasierter Solarzellen für Kunden zu beschichten.


      Industrieaufträge über 1,5 Millionen Euro für das PV-TEC

      Joachim Luther sieht die Zusammenarbeit mit Applied Films als wichtige Partnerschaft, um die Photovoltaik-Industrie weltweit weiter zu stärken. Im Rahmen seiner Eröffnungsrede wies Luther darauf hin, dass das PV-TEC einzigartige Ressourcen biete. "Das PV-TEC hat bereits heute Aufträge im Wert von 1,5 Millionen Euro aus der Industrie erhalten. Für 2007 rechnen wir mit weiteren 2 Millionen Euro. Damit können wir das PV-TEC rein durch Industrieaufträge betreiben", so Luther. Technologisch konzentriere sich das Evaluationscenter auf die Silizium-Wafer-Technologien, die den Photovoltaik-Markt heute mit 95 Prozent dominierten und Wachstumsraten von über 30 Prozent pro Jahr aufwiesen.


      ATON System zur Beschichtung wafer-basierter Solarzellen

      "Wir sehen das Sputterverfahren als eine der zukünftigen Kerntechnologien zur Herstellung wafer-basierter Solarzellen an", so Dr. Ralf Preu, Leiter der Gruppe Solarzellenfertigungstechnologie des Fraunhofer ISE. "Welches Potenzial in diesem Produktionsprozess steckt, zeigte sich schon im Rahmen unserer gemeinsamen Entwicklungsarbeit für das Applied Films ATON System. Ein Großteil der weltweit namhaften Solarzellen-Hersteller hat den Weg zu Applied Films in Alzenau und zu uns gefunden, um sich von der Leistungsfähigkeit des Sputterverfahrens zu überzeugen. Es freut uns, diese Erfolge durch die Kooperation von Applied Films mit dem PV-TEC weiter ausbauen zu können", so Dr. Preu weiter.
      Ziel der gemeinsamen Aktivität des PV-TEC, des ISE und der Industrie ist laut Preu die zügige und deutliche Kostenreduktion von Solarstrom. Erreichen ließe sich dies durch einen geringeren Materialverbrauch (dünnere Silizium-Wafer), höhere Zellwirkungsgrade und optimierte Produktionstechnologien. Preu geht davon aus, in der Silizium-Wafer-Technologie die Kosten um den Faktor 2 bis 3 senken zu können, auf Basis heute existierender Konzepte.

      "Wir haben uns mit unserem erfolgreich am Markt eingeführten ATON-Produktionssystem für wafer-basierte Solarzellen und unseren vorbereitenden Entwicklungsarbeiten für den Eintritt in den Massenmarkt Dünnschicht-Solarzellen bereits einen guten Namen in der Solar-Welt erarbeitet“, ergänzt Joachim Nell aus Sicht von Applied Films. Ausgedrückt werde dieser Erfolg durch den Umfang von Applied Film’s ATON™-bezogenen Solar-Aufträgen. "Für uns ist die Kooperation mit dem PV-TEC eine wichtige Grundlage, um Applied Films zu einem führenden Anbieter von Beschichtungsanlagen für die Solarzellenproduktion zu machen. Mit dem Fraunhofer ISE und dem PV-TEC als weltweit größten Solar-Forschungseinrichtungen an unserer Seite sehen wir der Entwicklung hocheffizienter Solarzellen sehr positiv entgegen", so Nell weiter. Applied Films ist unter dem Kürzel AFCO an der US-amerikanischen Technologiebörse NASDAQ notiert.

      03.04.2006 Quelle: Applied Films © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Applied Films
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 21:03:39
      Beitrag Nr. 626 ()


      Solar Hydrogen Energy Corporation LABS announces Pierre Rivard, President and CEO of Hydrogenics Corporation to join its Board of Directors

      http://www.shec-labs.com/press/releases/2006-04-04press
      Avatar
      schrieb am 05.04.06 19:06:44
      Beitrag Nr. 627 ()
      SOLAR-BOOM

      Ersol erwartet Wachstumsschub

      Nach seinen Rekordergebnissen im vergangenen Jahr hat der Solarzellenhersteller Ersol die Prognosen für 2006 deutlich angehoben. Der Umsatz soll sich nunmehr fast verdoppeln, der operative Gewinn gar verdreifachen.
      Frankfurt am Main - Der Erfurter Solarzellenhersteller Ersol hat seine Gewinnprognose für 2006 angehoben und weitet seine Produktionskapazität stärker aus als bisher geplant. Für das laufende Jahr erwarte die Firma nun ein Ergebnis vor Steuern und ein operatives Ergebnis von jeweils 25 bis 30 Millionen Euro, teilte Ersol am Mittwoch mit. Zuvor war das Unternehmen von einem operativen Ergebnis von 20 Millionen Euro ausgegangen.

      Das Umsatzziel für 2006 hob Ersol von 100 Millionen auf 120 bis 125 Millionen Euro an. Mittelfristig will die Firma nach eigenen Angaben eine Dividende zahlen. In diesem und im kommenden Jahr will das Unternehmen insgesamt mehr als 190 Millionen Euro investieren. Das Geld soll in den Ausbau der Wafer-Produktion in Arnstadt sowie in die Solarzellenherstellung in Erfurt und Arnstadt fließen. Die Firma will bis 2008 jährlich Solarzellen und Dünnschichtmodule mit einer Spitzenleistung von insgesamt 220 Megawatt herstellen. Bislang war Ersol von der Hälfte ausgegangen.

      Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen den Umsatz um 71 Prozent auf 64,4 Millionen Euro gesteigert. Der operative Gewinn (Ebit) kletterte von 3,4 auf 10,1 Millionen Euro, der Nettogewinn verdreifachte sich von 1,8 auf 5,9 Millionen Euro. Die Ersol-Aktie kletterte um 4,7 Prozent auf 58,50 Euro. Das Unternehmen war erst im September an die Börse gegangen und ist seit kurzem im TecDax notiert.

      Unterdessen meldete auch das Solarunternehmen Q-Cells erheblich bessere Geschäfte als bisher bekannt war. Der Solarzellenproduzent rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzanstieg von mindestens 50 Prozent. Das Plus würde damit das erwartete Marktwachstum von 25 bis 30 Prozent übertreffen, sagte Q-Cells-Chef Anton Milner. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) solle mehr oder weniger stabil bei rund 21 Prozent liegen, kündigte er an. Im kommenden Jahr wolle Q-Cells seine Produktionskapazitäten deutlich ausbauen, sagte Milner, ohne Details zu nennen.

      2005 hatte Q-Cells dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Solarzellen und dem weiteren Ausbau seiner Kapazitäten seinen Gewinn auf 39,9 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Der Umsatz lag bei 299,4 Millionen Euro, 133 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

      Die im Technologieindex TecDax notierte Q-Cells-Aktie weitete ihre Kursgewinne deutlich aus und lag zeitweise mehr als 3 Prozent im Plus. Mittlerweile stehen die Aktien um 2,05 Prozent im grünen Bereich bei 78,10 Euro.
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 18:26:29
      Beitrag Nr. 628 ()
      Investition
      Spatenstich für Solarfabrik in Frankfurt
      Der erste Spatenstich für eine Solarfabrik ist am Donnerstag in Frankfurt (Oder) erfolgt. Mit der Pilot-Fabrik will die Odersun AG eine in der Oderstadt entwickelte Technologie zur Herstellung von Solarzellen in die Produktion umsetzen.

      Nach Firmenangaben wird dabei für die Herstellung von Solarzellen und -modulen kein Silizium verwendet. Die Zellen könnten kostengünstig und in verschiedenen Größen produziert werden. Damit könne gut auf Kundenwünsche reagiert werden, sagte ein Sprecher.

      Die Solarzellen seien wegen ihrer Leistung und Form vielfältig anwendbar. Die zehn Millionen Euro teure Fabrik finanziert ein britischer Investor. Mit Hilfe von Kooperationspartnern in China solle dort technisches Zubehör entwickelt werden.




      Stand: 06.04.2006 17:40
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 18:27:05
      Beitrag Nr. 629 ()
      Energie
      Sonnige Zukunft für Solar-Sektor

      Sonnenenergie boomt. Österreich ist schon von mehr als drei Millionen Quadratmetern Kollektorenfläche bedeckt - jährlich kommen etwa 200.000 Quadratmeter dazu. Grund dafür sind die steigenden Kosten für Heizung und Warmwasseraufbereitung. Sie veranlassen immer mehr Betriebe und private Haushalte sich Solaranlagen zuzulegen. Allein die Installation und Wartung der Anlagen in Österreich bringt der Wirtschaft jährlich 25 bis 30 Millionen Euro. Das geht aus einer Studie der InterConnection Consulting Group hervor.

      Das Marktforschungsinstitut veröffentlichte am Donnerstag gemeinsam mit dem Verband der "Austria Solar" eine Erfolgsbilanz: Im vergangenen Jahr verzeichnete der Sektor Solarwärme ein Umsatzplus von 17,9 Prozent. Die Kollektorenfläche in Österreich ist um 224.100 Quadratmeter gewachsen, im Jahr 2004 waren es 191.500 m². EU-weit liegen wir im Spitzenfeld, was die Wärmeleistung im Verhältnis zur Einwohnerzahl angeht. Und die Marktforscher sagen dem Sektor auch eine sonnige Zukunft voraus: "Das rasante Wachstum wird sich auch in den nächsten beiden Jahren fortsetzten." (mb)
      Avatar
      schrieb am 06.04.06 20:47:07
      Beitrag Nr. 630 ()
      HONDA TO USE SOLAR FOR HYDROGEN
      by: kw33040e
      Long-Term Sentiment: Strong Buy 04/05/06 05:02 pm
      Msg: 69447 of 69464

      Honda Motor Enters Solar Cell Market

      "We are serious about solar cells, and in the future will be making hydrogen with them," said Takeo Fukui, president and chief executive officer (CEO) of Honda Motor Co Ltd of Japan in his regular year-end press conference in December 2005. Instead of the Si solar cells in common use today, the firm has chosen solar cells using Cu-In-Ga-Se (CIGS) compound thinfilms. A new plant with an annual production capacity of 27.5MW will be constructed at the company's Kumamoto Plant, beginning production in 2007 (see Fig).

      President Fukui explained that part of the reason for the decision to enter the solar cell industry was because "Automobiles will not survive the way things are going today." The firm apparently hopes to use its entry into the solar cell business to erase the negative image of automobiles as products that consume energy in vast quantities while emitting CO2. Honda Motor has already productized cogeneration systems, but these too emit CO2 in operation. Solar cells, of course, do not emit any CO2 when used. In addition, CIGS solar cells only require about half as much energy to manufacture as conventional Si solar cells, allowing Honda Motor to stress how they are easy on the environment from the manufacturing stage. In the future, the company hopes to manufacture hydrogen by electrolysis of water using power generated by solar cells.

      The initial production scale of 27.5MW is "only a very small amount" compared to solar cell manufacturing churning out several hundred MW annually, according to senior managing director Michiyoshi Hagino of Honda Motor, but he added that actual production will probably exceed capacity very quickly, and demand a succession of capacity increases.

      Compared to the Si solar cell industry, which has been suffering from a chronic shortage of Si raw material, manufacturing cost is lower. If Honda Motor's entry into the field acts as a market catalyst, it could trigger a major price drop in solar cells.

      Auto Technology Used
      Honda Motor transferred the CIGS solar cells developed by Honda R&D Co Ltd of Japan to Honda Engineering Co Ltd of Japan, which is in charge of production technology development. Engineers had a difficult time achieving large-size panels, but finally applied automotive surface treatment and other technologies to improve the uniformity of compounds composition and film thickness to the commercial level.

      Module conversion efficiency is about 12%, close to the level of existing Si cells. Researchers say they know how to get as high as about 15% in the lab. For users, though, the crucial spec is the equipment cost per kW output, and conversion efficiency is not necessarily a key factor as long as manufacturing cost can be reduced.

      Recently Showa Shell Sekiyu KK of Japan also announced plans to volume produce Cu-In-Se (CIS) compound solar cells from 2007. Engineers at existing solar cell manufacturers welcome the newcomers, feeling it will energize the industry, but at the same time mention a number of their concerns: the move might boost the manufacturing cost of In, which is also used in transparent electrodes in liquid crystal televisions and other devices; there might be possible difficulties in ensuring long-term reliability; and combustion gases from Se in the event of fire. One solar cell manufacturer revealed that it considered compound thinfilm solar cells but gave up on the idea because of difficulties in ensuring long-term reliability. Honda Motor says that the ratio of In to total manufacturing cost is very small, and it has no concerns about long-term reliability.

      by Motonobu Kawai

      (April 2006 Issue, Nikkei Electronics Asia)

      Siehe auch: http://www.wallstreet-online.de/community/thread/1043284-1.h…
      Avatar
      schrieb am 09.04.06 00:34:38
      Beitrag Nr. 631 ()
      Ressourcen der Zukunft bringen Geld
      Investition in die Sektoren Wasser, Agrochemie und erneuerbare Energien viel versprechend

      Vom 08.04.2006

      Von Elmar Steinmetz

      Deutsche Bank Wiesbaden

      WIESBADEN Die Weltbevölkerung benötigt mehr und mehr Rohstoffe. Angefangen bei dem Grundelement Wasser bis hin zum Energiebedarf der rasant wachsenden Volkswirtschaften in Asien und den Schwellenländern - in allen Bereichen steigt die Nachfrage.

      Wasser beispielsweise ist ein lebensnotwendiger, in vielen Ländern der Welt jedoch knapper Rohstoff. Obwohl rund 75 Prozent der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, ist davon nur ein Prozent Trinkwasser. Zunehmender Wohlstand sowie eine weiter wachsende Weltbevölkerung werden den Mangel noch verschärfen. Der Wasserbedarf wird sich in den kommenden 30 Jahren vermutlich verdreifachen. Und mehr noch: Insbesondere wachstumsstarke Länder wie beispielsweise China oder Indien haben einen immensen Bedarf an Wasseraufbereitungs- und Entsorgungstechniken. Allein in China sollen bis 2010 rund 30 Milliarden Dollar in diesen Bereich investiert werden.

      Ähnlich gute Aussichten werden dem agrochemischen Sektor sowie den so genannten erneuerbaren Energien nachgesagt. Unter agrochemischen Erzeugnissen versteht man alle Produkte, die zur Steigerung der Qualität von Nutzpflanzen beitragen. Dazu gehören Mineraldünger, Saatgut oder Pflanzenschutzmittel. Unter erneuerbaren Energien werden über die allgemein bekannte Solar-, Bio- und Windenergie hinaus auch Brennstoffzellen und Wasserkraft verstanden.

      Vor dem Hintergrund dieser enormen Wachstumsperspektiven rücken entsprechende Investitionsmöglichkeiten auch für Privatanleger stärker in den Fokus. Dem großen Investitionsbedarf in diesem Bereich tragen neue und meist breit aufgestellte Fonds Rechnung. Angesichts des aktuell attraktiven Aktienumfelds investieren diese Fonds in unterschiedliche Sektoren, die auf Zukunftsressourcen setzen. Sie eignen sich für Anleger, die diese Wachstumschancen langfristig nutzen wollen, aber auch eventuell stärkere Wertschwankungen in Kauf nehmen. Anleger sollten sich daher im Vorfeld eingehend beraten lassen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.06 11:16:31
      Beitrag Nr. 632 ()
      10.04.2006, 10:07 Uhr

      Solarenergie: kanadische Xantrex geht Partnerschaft in Deutschland ein

      Balingen / Vancouver, Kanada - Das Solarunternehmen Xantrex Technology Inc. aus Vancouver, Kanada, ist in eine Partnerschaft mit der in Balingen, Baden-Württemberg, ansässigen relatio MD eingetreten. Die Zusammenarbeit umfasst nach Angaben von Xantrex Dienstleistungen im Photovoltaik-Umfeld für Projektentwickler, Ingenieure und Installateure. Dazu gehören Vertrieb von Xantrex-Wechselrichtern, die Projektauslegung und Konfiguration der Komponenten, die Lieferung schlüsselfertiger Komplettlösungen sowie die Beratung zu Rentabilität, Kapitalbeschaffung und steuerlichen Aspekten.

      Xantrex und relatio haben nach eigenen Angaben mehrjährige Erfahrungen in der gemeinsamen Aufbereitung des Xantrex-Vertriebs an Endkunden sammeln können und wollen nun das Geschäft auf dreiphasige Wechselrichter ausweiten. Die relatio Beratergruppe mit Stammhaus in Balingen versteht sich als Begleiter von Unternehmen in sich ständig wandelnden Märkten. relatio konzentriert sich nach eigenen Angaben bereits seit 6 Jahren auf die Beratung des Mittelstands zu Vertrieb, Betriebswirtschaft und Steuern. Der Bereich Projektentwicklung fokussiere sich hierbei überwiegend auf Unternehmen im Umfeld erneuerbarer Energien.
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 23:41:26
      Beitrag Nr. 633 ()
      12.04.2006 21:11
      Roth & Rau veröffentlicht Details zum Börsengang
      Der Vorstand der Roth&Rau AG, an welcher die Rohwedder AG (ISIN DE0007057705 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 705770), ein Anbieter von Systemlösungen für die Automatisierungstechnik, mit 60 Prozent beteiligt ist, wird morgen bekannt geben, dass die Erstnotiz im Rahmen des angekündigten Börsengangs der Roth&Rau AG im Segment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse voraussichtlich im Mai erfolgen wird. Dies wurde am Mittwochabend bekannt.

      Der Börsengang wird von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) als Konsortialführer begleitet.Im Rahmen der Zuteilung der Aktien der Roth&Rau AG erhalten demnach die Aktionäre der Rohwedder AG die Möglichkeit, für je elf Aktien der Rohwedder AG eine Aktie der Roth&Rau AG bevorrechtigt zum Ausgabepreis zu erwerben. Nähere Informationen zur Möglichkeit des bevorrechtigten Erwerbs erhalten die Aktionäre der Rohwedder AG schriftlich zu Beginn der Angebotsfrist von ihrer jeweiligen Depotbank.

      Die Roth&Rau AG erzielte im Geschäftsjahr 2005 nach IFRS eine Gesamtleistung in Höhe von 36,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro) und ein EBIT in Höhe von 4,3 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro).
      Avatar
      schrieb am 12.04.06 23:44:29
      Beitrag Nr. 634 ()
      Energie
      Benzinpreise weiter auf Höhenflug

      Sinkende Lagerbestände und Irankonflikt als Ursachen - Kritik von Tiefensee

      erstellt 12.04.06, 19:28h

      New York/London/Wien/dpa. Die Ölpreise haben am Mittwoch auf den schrumpfenden Bestand an Benzinvorräten in den USA mit Preisrekorden reagiert. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte am späten Nachmittag nach der Veröffentlichung der Daten bis auf das Tageshoch von 69,60 Dollar. Die Nordseesorte Brent erreichte mit 69,97 Dollar je Barrel ein neues Allzeithoch. Anschließend gingen die Preise wegen von Gewinnmitnahmen wieder leicht zurück, notierten aber immer noch über dem Niveau des Vortags.

      Spekulationen über einen Militärschlag der USA gegen den Iran verhinderten weiterhin einen Rückgang des Ölpreises, sagten Händler. Teheran fordere mit seinem Nuklearprogramm offen die Welt heraus, hieß es in Washington. Zudem gab das US-Energieministerium bekannt, dass die Lagervorräte an Benzin in der abgelaufenen Woche in den USA erneut kräftig gefallen sind. Die Bestände seien um 3,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) gesunken. Bei Destillaten (Heizöl, Diesel) wurde ein Rückgang um 4,2 Millionen Barrel ermittelt.

      Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erreichte erneut einen Rekordstand. Der Preis für ein Barrel aus der Förderung des Kartells habe am Dienstag bei durchschnittlich 63,61 Dollar gelegen, teilte das OPEC-Büro in Wien mit. Das war 1,00 Dollar mehr als am Montag.

      Die Mineralölkonzerne hatten am Dienstagnachmittag bereits mit einer Preisrunde an den Tankstellen auf die hohen Ölpreise reagiert. Die bundesweiten Durchschnittspreise von 1,33 Euro für Super und 1,14 Euro für Diesel entsprechen ungefähr dem Preisniveau vom vergangenen Oktober und liegen noch deutlich unter den Rekordständen, die nach dem Hurrikan «Katrina» in den USA Anfang September erreicht wurden.

      Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kritisierte die «pünktlichen» Benzinpreiserhöhungen vor Ostern. Zwar seien die Rohölpreise gestiegen. «Was nicht geht, dass alljährlich zu Ostern und immer pünktlich dann, wenn man das Auto dringend braucht, die Spritpreise anziehen. Dafür habe ich kein Verständnis», sagte Tiefensee am Mittwoch dem Nachrichtensender N24. Dass sich diese Prozedur alljährlich wiederhole, sei nicht in Ordnung. Der Staat könne aber nicht wirklich regelnd eingreifen.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 11:24:05
      Beitrag Nr. 635 ()
      13.04.2006 00:00
      Energiepreise steigen weiter
      Einigung im Abgashandel / Stromkonzerne bei CO 2 -Reduktion in der Pflicht

      Eine Woche nach dem Energiegipfel hat die Bundesregierung ihre Linie für den künftigen Handel mit Abgasen festgesteckt. Industrie und Kleinerzeuger sollen geschont werden. Dafür müssen die Energiekonzerne den Löwenanteil der Verringerung des CO 2 -Ausstoßes tragen. Während sich der drittgrößte deutsche Energiekonzern Vattenfall Europe noch mit einer Bewertung zurückhält, spricht der Verband der Elektriziätswirtschaft (VDEW) von erheblichen Belastungen und deutet bereits höhere Strompreise an.
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      Ort / PLZ





      „Die geplante massive Verknappung der CO 2 -Zertifikate für die Stromwirtschaft wird Einfluss auf die künftigen Strompreise haben“, sagte gestern VDEW-Hauptgeschäftsführer, Eberhard Meller. Er reagierte damit auf den neuen Allokationsplan, auf den sich Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am Dienstabend mit Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) geeinigt hat. Dieser Plan regelt die Zuteilung von Abgaszertifikaten. Unternehmen, die die ihnen zugeteilten Zertifikate verbraucht haben, müssen dann im Emissionshandel Verschmutzungszertifikate dazukaufen – derzeit 28 Euro pro Tonne. „Schmutzige“ Produktion wird so teurer, „saubere“ billiger.
      Glos und Gabriel fällten die Grundsatzentscheidung, dass Industrie und Energiewirtschaft von 2008 bis 2012 nur noch jährlich 495 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Luft blasen dürfen. Das sind 15 Millionen Tonnen weniger als bisher. So sollen die Klimaschutzziele des Kyoto-Protokolls erfüllt werden. Laut neuem Allokationsplan müssen rund 1000 kleinere von insgesamt etwa 1800 Anlagen nicht mehr am Handel teilnehmen, da sie nur wenig schädliche Gase ausgestoßen hätten, so Gabriel.
      Jedoch gibt es bei der Zuteilung Unterschiede. Die produzierende Industrie soll ihren Auswurf nur um 1,25 Prozent senken müssen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, während es bei den Energieerzeugern minus 15 Prozent sind. Für ineffiziente Kohlekraftwerke gilt darüber hinaus eine „Malusregelung“ von zusätzlich minus 15 Prozent. Auch zu diesem Punkt wollte sich Vattenfall nicht äußern, ebenso wenig welche Auswirkung diese Regelung auf den geplanten neuen Kraftwerksblock in Boxberg haben könnte. Nur soviel war Konzernsprecher Steffen Herrmann zu entlocken: «Wir prüfen das in Ruhe.» Vattenfall betreibt in der Lausitz Braunkohlenkraftwerke in Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg.
      Laut Meller könnten die Energieriesen jetzt gezwungen sein, Emissionsrechte am Markt zuzukaufen, wenn die technischen Möglichkeiten zur Minderung des Ausstoßes ausgereizt seien. Dies werde sich auch auf die Strompreise auswirken.

      Mehrbelastung gerechtfertigt
      Während die Energiekonzerne jammern, geht der Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der Kompromiss zum Emissionshandel nicht weit genug: «Es hätten sehr viel deutlichere Emissionsminderungsziele gesetzt werden müssen und weniger Zertifikate verteilt werden.» Zudem kritisiert sie die erneute kostenlose Vergabe. «Man hätte zehn Prozent versteigern sollen» , erklärt die Energieexpertin. Das wäre laut EU-Recht möglich gewesen und «hätte dem Staat erlaubt, die energieintensive Industrie und die Verbraucher zu entlasten» . Rund eine Milliarde Euro Einnahmen wären damit möglich gewesen.
      Die stärkere Belastung der Energiekonzerne findet Kemfert gerechtfertigt: «Die Konzerne haben in der Vergangenheit erhebliche Gewinne durch den Emissionshandel eingefahren und wurden dafür nicht in die Pflicht genommen.» Für die erste Handelsperiode von 2005 bis 2007 wurden die CO 2 -Zertifikate großzügig und kostenlos verteilt. «Obwohl die Konzerne dafür keine Ausgaben hatten, wurden sie in die Bilanzen eingerechnet» , erklärt Kemfert. Die Folge: Die damit künstlich höher getriebenen Kosten wurden an die Verbraucher weitergereicht.

      Erst der Wettbewerb bringt Entlastung
      Aus diesem Grund sieht auch Bundesumweltminister Gabriel mit der Höherbelastung der Energiewirtschaft nur jene „Zusatzgewinne“ abgeschöpft, die die Energieriesen bereits beim ersten Allokationsplan eingesteckt hatten. Diese Einnahmen bezifferte der Minister mit sechs bis acht Milliarden Euro.
      Die Stromkonzerne würden aber auch künftig trotz Gratiszuteilung abkassieren, kritisiert Kemfert. Dass selbst kostenlose Zertifikate den Strom teurer machen können, räumte der Umweltminister indirekt ein: Die Preisspirale könne letztlich nur durch eine Öffnung der Stromnetze und mehr Wettbewerb gestoppt werden, so der SPD-Politiker.

      Hintergrund Klimaschutz
      Laut Kyoto-Protokoll will Deutschland den CO 2 -Ausstoß bis 2012 gegenüber 1990 um 21 Prozent reduzieren. Für den globalen Klimaschutz ist es aber wichtig, dass die Treibhausemmission bis 2020 um weitere 20 Prozent gesenkt wird. Für DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert ist das nur durch verstärkte Förderung erneuerbarer Energien möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 13:47:11
      Beitrag Nr. 636 ()
      Ich fänd's schön, wenn bei SOO die 40 auch mal halten würden, jetzt, wo wir uns im TEC befinden...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 00:15:43
      Beitrag Nr. 637 ()
      Strompreisanstieg von bis zu zehn Prozent?
      ERSTELLT 13.04.06, 18:18h

      Günstigere Strompreise sind in Deutschland nicht in Sicht.

      Berlin - Die Pläne des Bundes zum Klimaschutz bei der Stromerzeugung können nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) den Strom deutlich verteuern. «Es sind Preiserhöhungen von bis zu zehn Prozent möglich.»
      Das sagte die DIW-Abteilungsleiterin für Energie, Claudia Kemfert, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin. Die Bundesregierung will die Energieversorger beim Handel mit Rechten zur Luftverschmutzung stärker zur Kasse bitten, um den Kohlendioxid- Ausstoß zu verringern.

      Die Konzerne hätten in den vergangenen Monaten bereits die Strompreise erhöht und das auch mit dem Emissionshandel begründet, sagte Kemfert. Um zu mehr Klimaschutz zu kommen, gibt es seit 2005 den Handel mit den Rechten zum Ausstoß (Emission) von Kohlendioxid. Die Unternehmen können die Rechte für Emissionen erwerben und damit handeln, je nachdem, wie sie die Klimaschutzziele erfüllen. Die Konzerne hatten die Kosten für Emissionsrechte in die Strompreise eingerechnet, obwohl die Zertifikate zunächst kostenlos verteilt wurden. Für die Handelsphase von 2008 bis 2012 hält die Branche höhere Strompreise für möglich.

      Die Energieexpertin kritisierte, dass die Bundesregierung keine Emissionsrechte versteigert. «Ich bin schockiert», sagte sie. Damit hätte Geld in die Staatskasse fließen können, um Verbraucher etwa über eine geringere Stromsteuer zu entlasten. Zudem wäre es «viel transparenter gewesen, wenn die Konzerne offen legen, wie viel ihnen Zertifikate wert sind.»

      Eine Ursache steigender Strompreise ist nach Ansicht des DIW fehlender Wettbewerb. «Wir haben nur noch vier große Anbieter im Markt, die über 80 Prozent des Marktes kontrollieren», sagte Kemfert. «Die Öffnung der Netze wäre ein guter Schritt.» (dpa)
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 00:18:12
      Beitrag Nr. 638 ()
      Dünnschicht-Technologie: Auftrieb für Solarmarkt
      Angeheiztes Wachstum ab 2007 erwartet

      Minneapolis (pte/12.04.2006/06:10) - Laut einem aktuellen Bericht der US-Investmentbank Piper Jaffray http://www.piperjaffray.com wird der Siliziummangel auch 2006 das Potenzial der Solarenergie schwächen. Seit 2005 fehlt es den Herstellern an ausreichenden Mengen multikristalliner Silizium-Panels. Ab 2007 sollen aber Alternativen wie Dünnschicht-Technologien für einen Ausgleich sorgen und der Solarbranche wieder zu einem kräftigen Aufschwung verhelfen, berichtet Cnet unter Berufung auf die Prognosen der Marktforscher.

      Nach dem Boom bei Solartechnologien in den Jahren 2004 (plus 67 Prozent) und 2005 (plus 35 Prozent) sagen die Piper Jaffray-Marktbeobachter angesichts des Siliziummangels für dieses Jahr eine Steigerung der Solar-Produktion um lediglich neun Prozent auf 1,87 GWp voraus. 2007 rechnen die Analysten dann wieder mit einem kräftigen Aufwärtskurs bei der globalen Produktionsmenge und zwar um 18 Prozent auf 2,2 GWp. Einen Großteil dieses Wachstums beansprucht dann der Dünnschicht-Bereich für sich. Laut den Prognosen soll die Produktion von Dünnschicht-Panels im Jahr 2007 um 70 Prozent, die von Silizium-Panels dagegen nur um neun Prozent zulegen.

      Weniger dramatisch beurteilt die Lage dagegen der deutsche Solarspezialist Q-Cells, der sich mit einem Marktanteil von gut zehn Prozent zu den drei größten Solarherstellern weltweit zählt. "In den kommenden Jahren wird die Dünnschicht-Technologie nicht so stark zulegen, weil sie noch nicht weit genug entwickelt ist", sagt Q-Cells-Sprecher Stefan Dietrich im Gespräch mit pressetext, räumt der Silizium-Alternative aber für die Zukunft große Chancen ein. "Das wird kommen", so Dietrich. Ein Marktanteil von 20 Prozent sei in zehn Jahren durchaus realistisch, "bei einem natürlich ständig wachsenden Gesamtmarkt".

      Die Dünnschicht-Technologie hat bisher nicht den Wirkungsgrad der Siliziumzellen erreichen können, verspricht aber weit günstigere Produktionskosten, so dass einige Hersteller bereits jetzt auf die Alternative setzen. Vernachlässigen will das Thema freilich auch Q-Cells nicht. Bei der CSG Solar AG, an der Q-Cells zu 22 Prozent beteiligt ist, wird an der Entwicklung des "Crystalline Silicon on Glass"-Verfahrens gearbeitet. Diese Technologie soll die Vorteile von Silizium-basierten Verfahren mit den Vorzügen der Dünnschicht verbinden. "Wir sehen die Dünnschicht-Alternative nicht als Konkurrenz sondern als Ergänzung", erklärt Dietrich gegenüber pressetext abschließend. (Ende)
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 13:00:01
      Beitrag Nr. 639 ()
      14.04.2006
      Brent-Öl erreicht Rekordhoch von über 70 Dollar
      Der Preis der Nordölsorte Brent erreichte am Donnerstag in London das erste Mal die Marke von 70 Dollar je Barrels. Nach einem Sprung auf 71 Dollar ging Brent Crude auf 70,72 Dollar aus dem Handel. Der erneute Anstieg ist als Reaktion auf die wachsenden Spannungen der internationalen Staatengemeinschaft mit dem Iran im Zusammenhang mit dessen Nuklearambitionen zu sehen. So wächst nach der Meldung über Irans erfolgte Urananreicherung die Befürchtung eines Militärschlags gegen den zweitgrößten OPEC-Exporteur bzw weltweit viertgrößten Ölproduzenten. US-Außenministerin Condoleezza Rice sprach sich als Mittel der Bekämpfung des iranischen Atomprogramms für die Verabschiedung einer Resolution des UN-Sicherheitsrats mit der inkludierten Androhung von militärischen Sanktionen aus.
      (boerse-go.de, wirtschaftsblatt:online Partner)
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 17:23:07
      Beitrag Nr. 640 ()
      kompletter Artikel

      http://www.vdi-nachrichten.com/vdi_nachrichten/aktuelle_ausg…


      "Keine Partei wagt sich an die Engergie-Dinos"

      Insight: Norddeutsche Affinerie kritisiert "abnormen" Strompreis

      VDI nachrichten, Hamburg, 13. 4. 06, mav - Werner Marnette, Vorstandschef der Norddeutschen Affinerie in Hamburg, führt ein glänzend aufgestelltes Unternehmen, das vom weltweiten Kupfer-Boom profitiert. Und doch ist er unzufrieden. Marnette warnt vor den Folgen hoher Strompreise. Deswegen baut er jetzt auf dem Firmen-gelände für 290 Mio. € ein eigenes Kraftwerk. Das soll spätestens 2009 erstmals günstigen Strom aus Müll liefern.


      VDI nachrichten: Wie viel Geld steckt die NA in Forschung und Entwicklung?

      Marnette: Da werden heutzutage in den Jahresberichten immer großartige Zahlen ausgewiesen. Lassen Sie uns ehrlich bleiben. Wir müssen unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung noch weiter steigern, und das werden wir auch. Für die NA kommt es darauf an, die besten Köpfe zu haben - ob jung oder alt an Jahren. Wir haben Mitarbeiter, die sich für Kupfer engagieren. Ohne die ständige Beschäftigung mit den Möglichkeiten des Werkstoffs Kupfer wären wir nicht auf die Idee gekommen, die CIS-Solarzelle (Kupfer/Indium/Selen) bis zur Produktionsreife zu entwickeln. Die CIS-Zelle wird, wenn wir damit auf den Markt kommen, die Hälfte der heutigen Siliziumzelle kosten.
      ___________________________________________________________________________

      VDI nachrichten: Sie versuchen ihre Kupferproduktion in Ihrem Stammwerk Hamburg durch den Bau eines Müllkraftwerks mit der Stadtreinigung Hamburg zu sichern und sich damit von den Stromversorgern unabhängiger zu machen. Schlagen Sie diesen Weg auch anderen Betrieben vor?

      ........:eek:

      Marnette: Ich rate mittleren und kleinen Betrieben, Einkaufsgemeinschaften zu bilden und zu prüfen, ob sie nicht selbst Strom erzeugen sollten. Früher gab es in Deutschland einige hundert Betriebe, die so etwas machten. Heute sehe ich wieder viele kleine Stromerzeuger heranwachsen.



      ________________________________________________________________________________________

      http://www.iwr.de/news.php?id=8517"

      13.04.2006, 14:21 Uhr

      Schmack Biogas AG plant Börsengang

      Schwandorf - Die Schwandorfer Schmack Biogas AG, Anbieter bei der Projektierung, der Errichtung und dem Betrieb von Biogasanlagen, plant noch im laufenden Jahr 2006 die Aufnahme der Notierung im Prime Standard der Deutschen Börse. Das Bankenkonsortium wird von der HypoVereinsbank geführt. Weitere Konsortialbanken sind die BayernLB und Sal. Oppenheim.

      Schmack Biogas ist Komplettanbieter für Biogasanlagen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 erzielte die Schmack Biogas AG einen Umsatz von 34,1 Mio. Euro. Das ist nach Unternehmensangaben eine Steigerung von 107 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 16,4 Mio. Euro. 2005 konnte Schmack Biogas auf allen Ebenen der Gewinn- und Verlustrechnung die Gewinnzone erreichen. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von –0,5 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss legte von -0,9 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro zu. Die Schmack Biogas AG erzielte 2005 eine Rendite auf EBIT-Basis von 8,2 Prozent. Das in seinen Geschäftsfeldern langjährig erworbene Know-how, insbesondere auch im Bereich Betriebsführung, will Schmack Biogas in Zukunft für den Betrieb eigener Biogasanlagen als weiteres, drittes Geschäftsfeld nutzen und damit zum Energieerzeuger werden.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 17:30:46
      Beitrag Nr. 641 ()
      Dezentrale Stromversorgung. Kleine Versorger.:)
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 22:38:28
      Beitrag Nr. 642 ()
      http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060415007
      pte060415007
      Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen



      US-Start-Up plant Solarhäuser der nächsten Generation
      Billige Fertigung durch Dächer und Wände mit CIGS-Zellen



      Mit CIGS-Technologie geht Heliovolt dem Mangel an Silizium aus dem Weg

      Austin (pte/15.04.2006/13:45) - Das texanische Start-Up-Unternehmen Heliovolt http://www.heliovolt.com plant den nächsten Schritt in Richtung Solarhäuser. Das Unternehmen will billigere Solarzellen fertigen und diese direkt in die Baustoffe integrieren. Der Bau von Prototypen mit Energie erzeugenden Dächern und Wänden soll Ende April beginnen. Statt Zellen aus Silizium will Heliovolt Dünnschicht-Solarmodule aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) in das Baumaterial integrieren und so die Kosten drastisch senken.

      Bisher bestehen die meisten Photovoltaik-Zellen aus Silizium, die beschränkte Verfügbarkeit von Silizium führ aber dazu, dass sich die Preise für Sonnenkollektoren kaum mehr reduzieren lassen. Heliovolt hat sich, wie auch einige andere Solar-Unternehmen, auf die Produktion von Solarmodulen aus Kupfer Indium Gallium-Zellen spezialisiert. Diese Verbindung soll bei geringeren Produktionskosten ebenso langlebig und effizient wie die Silizium-Technologie sein.

      Laut Heliovolt-CEO Billy J. Stanbery soll die Massenproduktion noch im Herbst dieses Jahres starten. Durch die Applikation von Dünnschicht-Solarzellen könne man auch alte Silizium-Zellen ersetzen, erklärt Stanberg gegenüber dem IT-Portal Cnet. Hauptsächlich wolle man die Technologie aber in die Baustoffe integrieren. "Indem man die Solar-Schichten direkt am Baumaterial anbringt kann man die Kosten signifikant reduzieren und man hat die Zellen genau dort, wo man sie braucht", sagt der Chef des Start-Ups aus Texas. (Ende)


      Aussender: pressetext.austria
      Redakteur: Christine Imlinger
      email: imlinger@pressetext.com
      Tel. +43-1-81140-0

      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      Wer kennt das texanische Start-Up-Unternehmen Heliovolt?

      http://www.heliovolt.com

      Klingt vielversprechend. Wie kommt man da ran?

      Meinungen?

      :look: :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 00:13:31
      Beitrag Nr. 643 ()
      Klingt nicht schlecht.;)
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 00:21:58
      Beitrag Nr. 644 ()
      Willkommen bei der CIS Solartechnik GmbH & Co. KG

      Unser Ziel ist, die Produktionskosten für Solarzellen durch den Einsatz innovativer Massenproduktionsverfahren kostengünstiger zu machen. Das Manko der derzeit verbreiteten Solarzellen auf Silizium (Si) Basis ist der große Bedarf an teurem Reinst-Silizium. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns auf das Materialsystem CIS und verwandte Materialien verlegt. CIS steht für Kupfer (Cu), Indium (In) und Selen (Se). Das In kann zum Teil durch Gallium (Ga) und das Se durch Schwefel (S) zur Wirkungsgradoptimierung ersetzt werden. Die Abkürzung verändert sich dann zu CIGS bzw. CIGSSe.

      Unser Konzept sieht vor, die Zelle auf einem flexiblen, metallischen Träger mit vorwiegend Non-Vakuum-Verfahren herzustellen. Der flexible Träger befähigt uns, kostengünstige Band-Galvanik-Verfahren anzuwenden.

      Das Verhältnis der weltweiten Energievorräte zum jährlich auf die Landflächen der Erde einfallenden Sonnenstrahlung lässt sich anschaulich im "Energie-Würfel" darstellen.

      Demnach könnte unser Energiebedarf theoretisch alleine aus Sonnenenergie gedeckt werden. Dem entgegen steht aber der bisher hohe Preis der Solarzellen und der große Flächenbedarf aufgrund der geringen Leistung von Solarzellen. Solarzellen werden daher auf absehbare Zeit nur zu einem Teil zu unserer Energieversorgung beitragen können. Ihre Stärken sind dezentrale Energieversorgung, vor Allem in sonnenreichen Gegenden der Welt.
      Avatar
      schrieb am 16.04.06 00:26:54
      Beitrag Nr. 645 ()
      Das Umfeld

      Solarzellen werden zur dezentralen Stromerzeugung in netzgekoppelten Anlagen, stand alone Anlagen und in Konsumgütern eingesetzt.

      Über die Hälfte der Solarzellen wird heute in netzgekoppelten Anlagen verwendet. Diese Anlagen findet man hauptsächlich in Japan, Deutschland und USA. Sie sind nur wirtschaftlich durch eine staatliche Förderung wie z.B. in Deutschland das EEG.

      Stand alone Anlagen zur netzfernen Stromerzeugung z.B. für Verkehrssignale, Kommunikationsanlagen, in Ferienhäusern und auf Segelbooten oder zur Elektrifizierung von Krankenhäusern und Schulen arbeiten bereits heute wirtschaftlich, da keine Infrastrukturaufwendungen für Stromnetze getätigt werden müssen.

      Der Photovoltaikmarkt wächst seit einigen Jahren um durchschnittlich 30% p.a..

      Entwicklung des globalen Photovoltaik-Markts

      Die größten Absatzmärkte und gleichzeitig die Trendsetter der Innovation sind Japan und Deutschland.

      Weltweit installierte Solarmodule

      Der größte Anteil der heute produzierten Solarzellen besteht aus Silizium. Wir haben uns aus folgenden Gründen für die CIS Dünnschichttechnik entschieden:

      Herausragende

      Umweltbilanz

      • Hohe Wirkungsgrade über 10 %
      • Geringer Materialverbrauch
      • Niedrige Herstellungskosten
      • Lange Lebensdauer
      • Volle Recyclierbarkeit

      Die CIS Solartechnik GmbH & Co. KG

      Die CIS Solartechnik GmbH & Co. KG hat das Ziel, flexible CIS Solarzellen auf Metallfolie zu entwickeln und zu produzieren. Sie wurde am 15.10.1999 gegründet. Gesellschafter sind die Norddeutsche Affinerie AG (NA) und Cordes & Gräfe KG.

      Der Firmensitz befindet sich in Bremerhaven. Das Labor ist auf dem Werksgelände der NA in Hamburg angesiedelt. Die NA ist der größte Kupfererzeuger Europas. Die CIS Solartechnik nutzt Synergien mit der NA in Form von Know-How und Dienstleistungen.

      Der Projektplan

      Die Entwicklung der flexiblen CIS Solarzellen wurde im Sommer 2000 gestartet. Ein Team von kompetenten Mitarbeitern und ein modernes Solarzellenlabor wurden aufgebaut.

      Die erste Projektphase war die Entwicklung eines Laborprototyps unserer flexiblen CIS Solarzelle. Dieses Ziel haben wir im Herbst 2003 erreicht. Die nächsten Phasen sind die Pilotfertigung (ca. 3 Jahre) und die Serienfertigung (in Bremerhaveb ab 2008).

      Am Ende der Phase 2 steht das Fertigungs-Know-How für eine CIS Solarzelle auf einem flexiblen, metallischen Trägerband. In der Pilotanlage sollen bereits Solarzellen in der Größenordnung von 200 – 300 kWp Jahresproduktion gefertigt werden.

      Ab 2008 ist der Übergang zur Serienfertigung geplant. Sukzessive sollen in Abhängigkeit von der Vermarktung und Nachfrage Produktionsanlagen mit einer Kapazität von 20 MWp aufgebaut werden.

      Für die Phasen 2 und 3 sind kompetente Partner vor allem aus dem Bereich Modulfertigung und Vermarktung in unserem Projekt willkommen.

      Strategische Ziele

      Alle Prozesse werden unter der Vorgabe möglichst einfacher Technologien entwickelt, so dass auch der Export des Fertigungsverfahrens in Entwicklungsländer nicht durch technologische Hürden behindert wird.

      Auch die Optimierung der Energieeffizienz bei der Produktion, die Vermeidung von Emissionen und Abwässern und das Recyclen von Produktionsausschüssen wird bei der Konzeptionierung konsequent berücksichtigt.
      Avatar
      schrieb am 17.04.06 21:16:09
      Beitrag Nr. 646 ()
      Abschied vom Erdöl

      Von unserem Korrespondenten HANNES GAMILLSCHEG (Die Presse) 18.04.2006

      Energie. Bis 2020 will Schweden von Fossilenergie fast unabhängig sein.

      Stockholm. Kein Ölpreisschock mehr, kein CO2-Ausstoß aus Fabrikschloten und Straßenverkehr: Schwedens Ministerpräsident Göran Persson hat eine neue Vision entwickelt. Bis ins Jahr 2020 soll sein Land "vom Erdöl unabhängig" sein. Er selbst hat sich an die Spitze einer Kommission gesetzt, die den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorantreiben soll.

      Jetzt schon ist Schweden Pionier im Autoverkehr. Nirgends sonst in Europa erobern "Flexi-Fuel-Autos" so rasch Marktanteile. Das sind Autos, die sowohl mit herkömmlichem Benzin betrieben werden können, als auch mit dem Alternativbrennstoff E 85, einer Mischung aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent Benzin. Ford hat als erster einen Prototyp dafür entwickelt, inzwischen sind auch Volvo und Saab mit Flexi-Fuel-Modellen auf dem Markt - und sie sind ein Verkaufserfolg. 30.000 dieser Autos rollen über die schwedischen Straßen. Allein im März wurden 3834 "Umweltautos" zugelassen, das sind 15 Prozent aller Neuzulassungen.


      Dazu hat sicher beigetragen, dass in Stockholm ein Versuch mit Straßenmaut läuft, von der Umweltautos befreit sind. Sie zahlen auch keine Parkgebühr, wo die Halter herkömmlicher Autos blechen müssen, und der Biosprit ist steuerbegünstigt. Macht pro Liter einen Unterschied von vier Kronen (42 Cent) zum Superbenzin.


      Doch nicht nur im Straßenverkehr will sich Schweden vom Erdöl unabhängig machen, und nicht nur dem Klima zuliebe. "Ein Schweden ohne fossile Brennstoffe verschont uns vor den enormen Preisschwankungen im Ölgeschäft", sagt Mona Sahlin, die Ministerin für nachhaltige Entwicklung. "Wir profitieren schon jetzt davon, dass wir weniger ölabhängig sind als die meisten anderen Länder." Die Beheizung mit Öl ist seit 1973 um 70 Prozent zurückgegangen, der Verbrauch der Industrie liegt etwa auf dem Niveau von 1994, obwohl die Produktion seither um 70 Prozent gestiegen ist.


      Das verdankt Schweden seinem günstigen Energiemix. Statt mit Petroleum wärmt man die Häuser inzwischen mit Strom oder Fernheizung. Die Fernwärmeversorgung beruht mehrheitlich auf Biomasse. Diese wird großteils mit Abfällen der Holz- und Zellstoffindustrie gespeist. Die Industrie gab anfangs der siebziger Jahre pro Krone Produktionswert noch zwölf Öre für die Ölrechnung aus, jetzt sind es nicht mal mehr zwei. Wichtigste Energieform ist Elektrizität, und diese wird zur Hälfte aus Atomkraft und zu 40 Prozent aus Wasserkraft gewonnen.


      Dem Ziel, vom Erdöl unabhängig zu werden, muss Schweden allerdings den Ausstieg aus der Atomkraft opfern. Zwar verordnete schon 1980 ein Referendum ein Ende des Atomzeitalters bis 2015, doch die politischen Prioritäten sind inzwischen andere. Mit zehn Meilern zählt Schweden zu den Ländern mit der höchsten Atomstromproduktion. Die bürgerliche Opposition, die auf einen Wahlsieg im September hofft, ist auch dem Bau neuer AKWs nicht abgeneigt. Die Sozialdemokraten bekennen sich zwar prinzipiell zum Verzicht auf Kernenergie - aber nur, wenn dies ohne negative Folgen für Produktion, Arbeitsmarkt und Wohlfahrt geschehen kann. Gleichzeitig mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen wird dies nicht realisierbar sein, weiß auch die Regierung.
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 13:22:20
      Beitrag Nr. 647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.208.131 von Crowww am 16.04.06 00:13:31Hallo Crowww,

      Hast Du nicht eine Idee, wie man an das texanische Start-Up-Unternehmen Heliovolt http://www.heliovolt.com herankommt?

      Das müsste doch alle Solartechnik-Fans interessieren. Vielleicht kannst Du mal Deine Beziehungen spielen lassen.

      Gruß

      N.

      :look: :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 14:02:29
      Beitrag Nr. 648 ()
      Solon AG Einstieg jetzt!

      Nach wochenlanger Konsolidierung um 40,- € jetzt mit neuer Luft nach oben.

      Solon (Nachrichten/Aktienkurs) WKN: 747119 ISIN: DE0007471195

      Intradaykurs: 40,05 Euro


      Rückblick: Die SOLON Aktie befindet sich in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese startete nach einem Tief im März 2003 bei 0,80 Euro. Im Mai 2005 markierte die Aktie ein Zwischenhoch bei 33,40 Euro. Dieses Hoch überwand die Aktie im Januar 2006. Danach zog sie erwartungsgemäß bis an ihr Allzeithoch bei 44,70 Euro an. Unterhalb dieses Hochs konsolidiert die Aktie seit mehreren Wochen. Diese Bewegung ist zumindest bisher klar bullisch einzuordnen, so dass ein Ausbruch auf ein neues Allzeithoch relativ bald erfolgen sollte.

      Charttechnischer Ausblick: Ein Ausbruch über 44,70 Euro auf Wochenschlusskursbasis führt zu einem mittel-langfristigen Kaufsignal. Prinzipiell wäre dann zumindest Platz bis zu eine Pullbacklinie über die Hochpunkte aus dem Juni 2004 und Mai 2005 bei aktuell ca. 80,00 Euro. Solange die Aktie über 33,40 Euro notiert, stehen die Chancen auf einen Ausbruch gut.


      Chart erstellt mit TeleTrader Professional






      Klicken Sie hier, um weitere aktuelle Nachrichten zum Unternehmen zu finden:

      SOLON AG FUER SOLARTECHNIK
      Avatar
      schrieb am 18.04.06 19:27:44
      Beitrag Nr. 649 ()
      Kupfer Indium Gallium-Zellen ..... habe ja schon geschrieben, das ich eigentlich von Schwefel überzeut bin, von Zellen mit Gallium oder Selen (Würth) halte ich nicht so viel. Dazu kommt noch Start-Up-Unternehmen und Texas :(
      Avatar
      schrieb am 19.04.06 21:38:47
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.04.06 22:56:37
      Beitrag Nr. 651 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.222.601 von NOBODY_III am 18.04.06 13:22:20"CIS steht für Kupfer (Cu), Indium (In) und Selen (Se). Das In kann zum Teil durch Gallium (Ga) und das Se durch Schwefel (S) zur Wirkungsgradoptimierung ersetzt werden. Die Abkürzung verändert sich dann zu CIGS bzw. CIGSSe."

      Kupfer und preiswert :confused: ? Bin ich im falschen Film ? Habe ich in die falschen Charts geguckt ? Ach so, ja, im Vergleich zu den anderen Inhaltsstoffen ist es natürlich noch preiswert, denn diese gehören zu den sogenannten "seltenen Erden", der Name spricht für sich bzw. gegen jegliche Massenproduktion.

      Darüber hinaus sind Indium, Gallium und Selen auch noch hochgiftig :mad: und biologisch nicht abbaubar :mad::mad::mad: (Anreicherung in der Nahrungskette). Schwefel macht den Mist auch nicht bekömmlicher.

      Silizium ist eines der häufigsten Elemente der Erde und in jedem Vorgarten anzutreffen (oxydiert in Form von Kies und Sand), praktisch ungiftig, biologisch abbaubar (zerfällt wieder zu Sand :cool: ). Momentan, wohl gemerkt nur momentan gibt es einen Lieferengpaß, da der Solarboom überraschend gekommen ist und der Bau von Fabriken einschließlich Planung nun einmal einige Jahre benötigt. Ab Mitte/Ende 2007 ist zu erwarten, daß der Markt mit Silizium überschwemmt wird = massiv fallende Preise !!!

      Die CIGSSe-Technik erzielt einen etwas höheren Wirkungsgrad und ist für Marsmissionen :laugh: und Satelliten sicher von Vorteil, ansonsten und insbesonders für den Massenmarkt aber eine klare Fehlentwicklung :eek:.

      Solon, Solarworld, Q-Cells etc. sind da auf dem richtigen Weg !!!

      Sowieso: Vorsicht vor US-Startups, diese sind im Solarbereich ca. 10 Jahre hinter der deutschen Entwicklung :eek: und ich bezweifle, daß diese "über Nacht" den Stein der Weisen finden, für die Sicherstellung der Finanzierung braucht es in den USA jedoch einen Sponsor und eine gute Idee, da kommen IMHO immer diese affektierten Startup-Berichete her ... meist völlig ohne Basis, siehe auch die inzwischen wieder abgestürzte Pennystockrakete Barnabus etc.

      Ohren und Augen auf, Gehirn einschalten !!! :keks:

      IMHO ist Solon zwar nicht der optimale Solarperformer in Deutschland, aber um Längen besser als diese plötzlich aus dem Nichts aufgetauchten US-Firmen ...
      Solon hat vor Allem aber Zukunft, die anderen Dinger nur Fantasie !
      :D
      Avatar
      schrieb am 20.04.06 23:15:37
      Beitrag Nr. 652 ()
      Noch was Allgemeines:

      FINGER WECH VON US-IVESTMENTS !!!

      Weitere Verluste sind vorprogrammiert, ich kenne niemanden, der in den letzten Jahren mit US-Investments richtig glücklich geworden ist.

      Meistens wird der Wechselkurs vergessen, der Dollar hat in den letzten 3 Jahren gegenüber dem Euro fast 45% an Wert verloren (0,84 Euro zu 1,23 Euro heute, zwischenzeitlich sogar 1,36), das hat die meisten nominellen Gewinne weggefressen :cry: Gilt übrigens auch für den Ölpreisanstieg, IMHO einer der Gründe warum die Auswirkungen desselben auf die heimische Wirtschaft und die Börse noch recht gering sind, der echte Preistreiber hier ist der Staat mit den Steuern :eek:.

      Bernanke hat die Notenpresse angeworfen um das US-Defizit bezahlen zu können, der Dollar fällt zusehends, IMHO kein Ende in Sicht. China, Japan und die arabische Welt flüchten aus dem Dollar. Viele Länder (z.B. in Südamerika) haben die vormalige Bindung an den Dollar wieder gelöst und diesen als Zweitwährung wieder abgeschafft :cool:

      Wer in den USA investiert sollte dies berücksichtigen :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 09:03:44
      Beitrag Nr. 653 ()
      rudi-raffke

      Kupfer und preiswert

      darum heißt es ja auch Dünnschichttechnologie.

      Kann hier jetzt nur für die Technologie von Sulfurcell sprechen. Hier hat man nur einen Bruchteil der Materialkosten wie bei Siliziummodulen und die Module werden in einem Arbeitsschritt hergestellt. Durch den Einsatz von Schwefel ist auch der Energieaufwand zur Herstellung der Module äußerst gering.

      In der Pilotproduktionsstätte in Berlin Adlershof liegen die kosten pro Watt bei 1,8 Euro und in der nächsten (großen) Fabrik sollen die K/W bei unter einem Euro liegen. Bei Siliziummodulen liegen die K/W bei über drei Euro, auch wenn die Preise für Reinsilizium wieder fallen sollten, werden die Kosten nich so weit fallen.
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 20:58:15
      Beitrag Nr. 654 ()
      Ölpreis steigt auf 75 USD/Barrel

      NEW YORK (Dow Jones)--Der Ölpreis ist am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) in New York auf ein neues Rekordhoch bei 75,00 USD je Barrel gestiegen. Hintergrund seien Versorgungsängste, sagen Marktteilnehmer. US-Energieminister Samuel Bodman hatte vor einer Verknappung von Benzin gewarnt. In den USA darf künftig Methyltertiärbutylether (MTBE) als Kraftstoffkomponente nicht mehr verwendet werden und muss durch Ethanol ersetzt werden. Während der Umstellungsphase könnte es zu Versorgungsengpässen mit Benzin kommen, sagte der Minister. MTBE gilt als potenziell krebserregend. In den USA hatten undichte Kraftstofftanks an Tankstellen Trinkwasserquellen verunreinigt.

      DJG/DJN/cln

      Quelle:Dow Jones 21/04/2006 19:59
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 21:14:25
      Beitrag Nr. 655 ()
      Avatar
      schrieb am 22.04.06 19:16:08
      Beitrag Nr. 656 ()
      22. April 2006, 13:52, NZZ Online

      Unaxis will den Bereich Solarenergie ausbauen
      Ganze Wertschöpfungskette im Visier

      Der Technologiekonzern Unaxis will seinen Bereich Solarenergie ausbauen. Zusätzlich zur Entwicklung von Anlagen zur Solarmodul-Produktion will das Unternehmen auch selbst Solarmodule herstellen und prüft Beteiligungen an Solarparks.

      (sda) Der Technologiekonzern Unaxis habe entschieden, die gesamte Wertschöpfungskette im Solargeschäft abzudecken, sagte Unaxis-Verwaltungsratspräsident Georg Stumpf in einem Interview in der «Finanz und Wirtschaft» vom Samstag. In welcher Form man sich an Solarparks beteiligen oder solche gar selbst bauen wolle, sei noch nicht genau definiert.

      Dem von Unaxis entwickelten Dünnschichtverfahren für Solarzellen gibt Stumpf gute Chancen. Dieses Verfahren brauche nur 1 Prozent des in der konventionellen Technik verwendeten Siliziums, für das eine anhaltende Verknappung zu erwarten sei. Stumpf schliesst aber auch Investitionen in die konventionelle Solartechnologie nicht aus.

      Börsengang nicht ausgeschlossen
      Mit der Dünnschichttechnologie verfüge Unaxis in der Forschung über einen Vorsprung von ein bis zwei Jahren, sagte Stumpf: «Wir werden alles daran setzen, diesen Vorteil nicht aus der Hand zu geben.» Stumpf schloss nicht aus, die Solarsparte an die Börse zu bringen. Für Entscheide über solche Schritte sei es aber noch zu früh.

      Zwei Grossaufträge erhalten
      Unaxis hatte in den letzten Monaten zwei Grossaufträge für Produktionsanlagen für Dünnschicht-Solarzellen im Umfang von 50 Mio. Fr. und von 33,6 Mio. Fr. erhalten. Dass die beiden Besteller Schott und Ersol auch zu Konkurrenten werden, stört Stumpf nicht: «Der Markt ist gross genug für uns alle.»
      Avatar
      schrieb am 23.04.06 11:29:35
      Beitrag Nr. 657 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.278.624 von teecee1 am 21.04.06 21:14:25President Touts Hydrogen-Powered Cars
      By JENNIFER LOVEN, Associated Press Writer
      Sat Apr 22, 6:54 PM ET

      WEST SACRAMENTO, Calif. - President Bush had an Earth Day message for drivers worried about soaring gasoline prices: The nation must move more quickly toward widespread use of hydrogen-powered cars.
      Running vehicles on hydrogen fuel cells would help reduce oil consumption, as the technology does not require gasoline, and lower pollution, as they emit only water. But the technology is far from being a reality in the marketplace — the cells are prohibitively expensive and require a new distribution system to replace today\'s gas stations.

      Bush is proposing to spend additional federal research dollars to help speed that process — but it still would be many years off.

      "I strongly (!!!) believe hydrogen is the fuel of the future. That\'s what we\'re talking about," he said. "It has the potential _a vast potential to dramatically cut our dependance on foreign oil. Hydrogen is clean, hydrogen is domestically produced and hydrogen is the way of the future."

      The president spoke on a visit to the California Fuel Cell Partnership, a collection of 31 organizations such as car makers, energy providers, government agencies and fuel cell companies that promotes the commercialization of hydrogen fuel-cell vehicles.

      Bush, who was met by handful of protesters, checked out several fuel cell vehicles and a hydrogen fueling station. "It\'s important what we\'re doing here because we got a real problem when it comes to oil," he said.

      With gas prices on the rise just months before crucial fall congressional elections, Bush can do little but express sympathy for families and businesses. The energy plan he wants Congress to pass, which would also boost federal research into batteries for hybrid and electric cars and renewable fuels, does not include any measures that would reduce pump costs in the short term.

      The average price of a gallon of unleaded regular gasoline is $2.855, according to AAA\'s daily fuel gauge report, and has topped $3 a gallon in parts of the country, including California and Washington, D.C.

      "I understand the folks here, as well as in other parts of the country are paying high gas prices," Bush said. "We\'re going to have a tough summer."

      In a rash of statements, Democrats sought to capitalize on public anxiety about gasoline costs — which is dampening confidence in the rebounding economy.

      In the Democratic response to Bush\'s weekly radio address, Sen. Bill Nelson (news, bio, voting record) of Florida warned of "economic havoc" if a terrorist attack sinks a super-tanker or a hurricane shuts down oil refineries in the Gulf Coast. "Whatever the cause, the crisis is coming," he said.

      Nelson said the administration must stop being influenced by the powerful oil industry and start promoting production of synthetic fuel from coal, broader use of alternative sources such as ethanol and a significant increase in the mileage standards for all passenger vehicles.

      Rep. Rahm Emanuel (news, bio, voting record), D-Ill, chairman of House Democrats\' campaign arm, criticized Bush and Congress GOP leadership for subsidies and tax breaks for oil companies. "The Republican Congress cant stop taking oil money and cant stop sending billion dollar giveaways to their friends in the oil industry," he said.

      Bush\'s four-day swing through California and to Las Vegas was aimed at reviving his stalled domestic agenda.

      In addition to pushing for his proposals to build alternative energy sources to oil, he was making stops to urge Congress to pass his plan for boosting American competitiveness globally and to go along with his demand for broad immigration reform.

      On Sunday, he attends church and has lunch with Marines and Navy sailors at a California military base.

      Bush also was raising money for Republican candidates, first at a country club reception benefiting the national GOP on Saturday evening in Indian Wells, Calif., and on Monday at a lunch for Rep. Jon Porter (news, bio, voting record), R-Nev., at a Las Vegas casino.

      The president spent Friday night in a swank resort in Napa Valley\'s wine country, and started off a leisurely Saturday schedule with a punishing bike ride in a redwood state forest. He told his audience here that he was impressed with the area\'s beauty, but that it was "a little hillier than I would have liked."
      Avatar
      schrieb am 24.04.06 12:49:44
      Beitrag Nr. 658 ()
      24. April 2006


      Ende des Strompreis-Anstiegs nicht in Sicht
      Der Verband der Elektrizitätswirtschaft hat die steigenden Strompreise verteidigt und gleichzeitig angekündigt, dass sie sich weiter erhöhen werden. Nach Angaben des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) sind die Strompreise im vergangenen Jahr um vier Prozent gestiegen. Zur Zeit zahle ein dreiköpfiger Musterhaushalt im Schnitt rund 56 Euro im Monat für Strom, sagte VDEW-Präsident Werner Brinker am Montag auf der Hannover Messe.

      Er rechne damit, dass die Stromversorger im Herbst bei den zuständigen Landesministerien erneut Preiserhöhungen zum 1. Januar 2007 beantragen würden. "Über die Höhe können wir noch keine Auskunft geben", sagte er.

      Verband sieht Ursache in hohen Steuern
      Bereits im Jahr 2004 waren die Preise den Angaben zufolge um vier Prozent angezogen. Der Verband verwies in diesem Zusammenhang auf die Preise für Öl und Gas, die im gleichen Zeitraum deutlich stärker zugelegt hatten. So sei Heizöl im Februar 33 Prozent teurer als im Vorjahresmonat gewesen, Gas 19 Prozent.

      Für den VDEW liegt die Hauptursache auch nicht in der monopolistischen Struktur des Energiemarktes, sondern in den hohen Steuern und Abgaben. Von 1998 bis 2003 seien allein rund acht Euro zusätzlicher Abgaben an den Staat hinzugekommen, etwa die Ökosteuer oder Abgaben aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, hieß es.

      Job-Verlust droht
      Bereits in der vergangenen Woche hatten Wirtschaftsverbände vor dem Verlust von Arbeitsplätzen gewarnt, sollten die Strompreise weiter steigen: "Wenn die Strompreise weiter steigen, sind mindestens 20.000 Arbeitsplätze in der Elektrostahlindustrie in Gefahr", sagte Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

      "Sollte die Belastung weiter wachsen, werden viele Betriebe Investitionen überdenken oder ihre Produktion mehr und mehr ins Ausland verlagern - zum Beispiel nach Brasilien oder in die neuen EU-Beitrittsländer", warnte Ameling.

      (N24.de, Netzeitung)
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 20:05:09
      Beitrag Nr. 659 ()
      US-Präsident Bush will mehr Öl und alternative Energien fördern

      Washington - US-Präsident George W. Bush hat angesichts der hohen Öl- und Benzinpreise mehr Förderung, höhere Raffineriekapazitäten und Investitionen in alternative Energien gefordert.
      "Unsere Sucht nach Öl berührt unsere nationale Sicherheit", sagte Bush vor dem Verband für erneuerbare Energien in Washington. Er lobte die Ethanolhersteller für ihren Beitrag, das Land von dieser Abhängigkeit zu befreien.

      Bush kündigte eine Reihe von Maßnahmen an, um den Benzinpreis von zur Zeit umgerechnet rund 60 Euro-Cent pro Liter zu senken. Um Knappheit am Markt zu vermeiden, habe er das Energieministerium angewiesen, das Auffüllen der staatlichen Öl-Lager im Sommer für einige Monate zu stoppen. Die Strategische Ölreserve, die zur Zeit rund 680 Millionen Barrel umfasst, sei ausreichend für Krisenfälle, sagte Bush. Gleichzeitig kündigte er eine Untersuchung über mögliche Manipulationen und Preisabsprachen an.

      Die Preise für Rohöl gaben am Dienstag spürbar nach. Rohöl der US-Sorte WTI zur Auslieferung im Juni notierte am frühen Abend an der New Yorker Rohstoffbörse mit 72,30 Dollar pro Barrel (159 Liter) um 1,03 Dollar niedriger als am Vortag. Der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni ging an der Rohstoffbörse in London um 39 Cent auf 72,61 Dollar pro Barrel zurück.

      Der Preis für OPEC-Rohöl ist zum Wochenanfang erstmals deutlich über 67 US-Dollar gestiegen. Ein Barrel kostete nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats am Montag 67,37 Dollar, 53 Cent mehr als am Freitag (66,84 Dollar). Öl-Minister der elf OPEC-Mitgliedsländer hatten am Montag nach einer Tagung in Doha bekräftigt, dass sie ungeachtet der Rekordpreis für Rohöl auf den internationalen Märkten zurzeit keine Notwendigkeit für eine Erhöhung der bisherigen Förderquote von 28 Millionen Barrel täglich sähen.

      Der US-Präsident mahnte die großen Ölfirmen, die Rekordprofite einfahren, in neue Förder- und Raffineriekapazitäten zu investieren. An den Kongress appellierte er, Gesetze aus den 90er Jahren zu revidieren, die den Firmen angesichts der damals niedrigen Preise große Steuervorteile bei der Entwicklung neuer Ölfelder einräumten. Bush forderte die Autohersteller auf, Wagen mit niedrigerem Verbrauch zu bauen und verwies auf Steuererleichterung für Käufer von Hybrid- und Dieselfahrzeugen.

      Bush drängte den Kongress gleichzeitig, die umstrittene Ölförderung im Naturschutzgebiet im US-Bundesstaat Alaska zu genehmigen. Entsprechende Vorstöße scheitern seit Jahren am Widerstand von Umweltschützern und besorgten Abgeordneten.

      Nach Angaben von Bush wurden in den USA im vergangenen Jahr 15 Milliarden Liter Ethanol produziert und als Benzinalternative eingesetzt. Ethanol, Hybridfahrzeuge und Autos mit Wasserstoffzellen hätten das größte Potenzial, die Welt von ihrer Öl-Abhängigkeit zu befreien, sagte Bush.

      © dpa - Meldung vom 25.04.2006 18:43 Uhr
      Avatar
      schrieb am 25.04.06 23:27:09
      Beitrag Nr. 660 ()
      25.04.2006 22:11
      Brasilien erklärt sich unabhängig vom Erdöl
      Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva erklärte sein Land am Dienstag für unabhängig von den weltweiten Erdölimporten. Nach der Inbetriebnahme der Ölförderungen am großen P50-Elefantenfeld vor der Ostküste Brasiliens sei Brasilien ab heute unabhängig vom weltweiten Erdöl, hieß es. Der Präsident der brasilianischen Ölgesellschaft Petrobras, Sergio Gabrielli, sagte, dass das P50-Feld pro Tag 180,000 Barrels Rohöl fördere. Mit P50 liege die jährliche Ölproduktion Brasiliens mit 1,91 Millionen Barrels leicht über dem Jahresverbrauch. Bis zum Jahr 2010 könne Brasilien sogar Erdöl exportieren, hieß es.


      Nicht jedes Land hat Zuckerrohr, jedoch jedes Land hat die Sonne.;)
      Avatar
      schrieb am 26.04.06 13:57:20
      Beitrag Nr. 661 ()
      DGAP-News: CENTROSOLAR AG

      DGAP-News: CENTROSOLAR eröffnet die weltweit modernste Solar Modulfertigung

      CENTROSOLAR AG / Sonstiges

      26.04.2006

      Corporate-Mitteilung übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------------

      Doesburg, NL/ München, D, 25. April 2006

      Das weltweit modernste Werk für die Fertigung von Solarmodulen nahm die Ubbink Solar Modules B.V., eine Tochtergesellschaft der CENTROSOLAR AG, München, im niederländischen Doesburg in Betrieb. Zur Eröffnungsfeier am 22. März begrüßte John van Laarhoven, Geschäftsführer der Ubbink Solar Modules B.V., über 120 Besucher, darunter hochkarätige Gäste wie Dr. Jan Terlouw, ehemaliger niederländischer Wirtschafts- Minister und Kinderbuchautor.

      In nur drei Monaten entstand das im Januar 2006 fertig gestellte Werk inklusive der Installation einer neuen Fertigungslinie. Knapp 800.000 Euro wurde in den neuen Produktionsstandort investiert. Produziert werden dort im Dreischichtbetrieb rund 50.000 Solarmodule bzw. 10 MWp jährlich. 35 neu eingestellte Mitarbeiter fanden am gerade eröffneten Produktionsstandort einen Arbeitsplatz.

      Die Solarmodulfertigung verfügt über eine hochmoderne Technik. Herzstück der weltweit einmaligen und wohl modernsten Modullinie ist der Tabber-Stringer-Transfer. Hier werden die entstapelten Solarzellen automatisch zum Lötprozess, bei dem Reihen von jeweils fünf Zellen verschaltet werden, selektiert. Auch das anschließende Einlegen auf eine mit EVA Folie bekleidete Glasscheibe erfolgt vollautomatisch. Dank ihres hohen Automatisierungsgrades hält ein Vergleich der Produktionskosten auch denen mit Fertigungen in "Billig-Lohn-Ländern" stand.

      Wegen des technischen Standards waren unter den Gästen auch einige Mitanbieter im mitteleuropäischen Solarmarkt vertreten, die von Herrn van Laarhoven, der bereits seit 25 Jahren im Solargeschäft ist, herzlich begrüßt wurden.

      Hintergrundinformationen Die CENTROSOLAR AG, München, ist mit einer 70 % Beteiligung Hauptgesellschafter der Ubbink Solar Modules B.V. Die restlichen 30 % hält der Joint Venture Partner Econcern B.V.

      Als Systemintegrator produziert die CENTROSOLAR Gruppe plug and play Solaranlagen für Privathäuser und Gewerbeimmobilien. Das Unternehmen verfügt dazu über ein umfangreiches Netzwerk von Großhandels-Partnern in D und der EU.

      Zur CENTROSOLAR Gruppe gehören auch die Komplettanlagen Anbieter Solara AG und Solarstocc AG, der Modulproduzent Ubbink Solar Modules B.V., der Spezialist für Solar-Befestigungssysteme Ubbink Econergy Solar GmbH, die Centrosolar Glas GmbH & Co. KG sowie der Schweizer Solarmodul Händler Solarsquare AG.



      MetaCom Corporate Communications GmbH Georg Biekehör Tel.: 06181 982 80 30
      Avatar
      schrieb am 29.04.06 13:29:49
      Beitrag Nr. 662 ()
      GiraSolar Inc.: Exzellent aufgestellt für Zukunftsmarkt Solar
      Leser des Artikels: 1482

      Die globale Energiekrise sowie die zunehmende Verknappung von fossilen Brennstoffen wie Erdöl und Gas sind zentrale Themen, die nicht erst seit gestern durch die Medien weltweit geistern. Ganz im Gegenteil: Wer ärgert sich nicht über die scheinbar unaufhaltsam steigenden Benzinpreise beim Tankstellenbesuch - und ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar, denn eines steht außer Frage: Die weltweiten Öl- und Erdgasreserven werden über kurz oder lang erschöpft sein. Dazu kommen politische Unwägbarkeiten, wie der Atomstreit mit dem Iran, der den Erdölpreis auf ein neues Rekordhoch steigen lässt. Vieles zeigt zurzeit, wie sensibel der Energiemarkt ist und dies spiegelt sich in steigenden Energiepreisen wider. Schon lange ist daher klar, dass mit Hochdruck an der Erschließung neuer Energiequellen gearbeitet werden muss. Die Experten sind sich dabei einig: Erneuerbare Energien sind DER Zukunftsmarkt schlechthin. Die Lösung scheint dabei auf der Hand zu liegen: Nur die Sonne besitzt langfristig das Potenzial, den weltweiten Energiebedarf nachhaltig sicherzustellen.

      Dieser Meinung können wir uns nur anschließen, wobei wir davon überzeugt sind, dass gut positionierte Unternehmen im Bereich Solarenergie langfristig zu den ganz großen Gewinnern der jüngsten Entwicklung an den weltweiten Energiemärkten gehören werden. Mit GiraSolar präsentieren wir Ihnen dabei im Rahmen des heutigen OBB-Spezial-Reports ein Unternehmen, auf das diese Attribute exakt zutreffen. Als Holdinggesellschaft mit Fokus auf den weltweiten Markt für Solarenergie bietet sich bei GiraSolar dabei gleich in mehrfacher Hinsicht eine exzellente Investmentchance. Der Oberbayerische Börsenbrief ist vom Potenzial dieses Unternehmens überzeugt und sieht anfängliches Kurspotenzial bis in den Bereich von rd. 12 Euro.

      Warum wir gerade bei diesem Unternehmen überdurchschnittliches Potenzial sehen? Ganz einfach: Der Markt für erneuerbare Energien ist gewaltig und Experten sind sich einigt, dass wir es hierbei mit einem der Zukunftsmärkte schlechthin zu tun haben. Der Sektor für erneuerbare Energien und hier insbesondere der Solarbereich verzeichnet derzeit ein geradezu explosionsartiges Wachstum, selbst die Big Player der Energiebranche tätigen strategische Investitionen in diesem Bereich. Unternehmen, die sich jetzt geschickt positionieren, können langfristig an diesem Wachstumsmarkt partizipieren. Und genau dies ist nach unserer Einschätzung bei GiraSolar der Fall, denn als Holdinggesellschaft pickt sich dieses Unternehmen die Sahnestückchen im aufstrebenden Solargeschäft heraus und sollte nach unserer Einschätzung mit dieser Strategie überproportional vom Zukunftsmarkt Solarenergie profitieren.

      Nach unserer Ansicht könnte das Empfehlungstiming dabei kaum besser sein, denn gerade auf dem akt. Kursniveau sehen wir den Titel noch massiv unterbewertet. Gerade nach der glänzenden Nachrichtenlage der vergangenen Wochen sehen wir das Kursziel von 12 Euro und das damit verbundene Kurspotenzial von rund 190% nur als Zwischenetappe zu langfristig noch höheren Kursen. Spekulative Anleger, die von den Wachstumsaussichten der Solarbranche überzeugt sind, sollten bei diesem Titel hellhörig werden, denn die Story, die sich hinter GiraSolar verbirgt ist hochinteressant und macht die Aktie zu einem echten Top-Tipp des Oberbayerischen Börsenbriefs. Eine außergewöhnliche Investmentchance also, bei der unsere Analysten ein klares Strong Buy aussprechen.

      Der Markt für Solarenergie gilt als absoluter Zukunftsmarkt - Experten rechnen mit einem explosiven Wachstum während der nächsten Jahre!

      Als Holdinggesellschaft mit Tochterunternehmen und Partnern weltweit ist GiraSolar dabei exzellent aufgestellt!

      Das Empfehlungstiming könnte nach unserer Einschätzung kaum besser sein, denn GiraSolar veröffentlichte gerade während der letzten Wochen eine Erfolgsmeldung nach der anderen!

      Strong Buy mit anfänglichem Kurspotenzial von rd. 190%!

      Kennzahlen:

      Akt. Kurs: 4,10 Euro / 4,90 USD
      Börsenplatz: Frankurt / Other OTC
      WKN / ISIN: A0JKV9 / US3763431091 GRSR
      Kursziel: 12,00 Euro / 14,00 USD
      Rating: Strong Buy mit rund 190% Kurspotenzial!


      Mit GiraSolar Inc. (WKN: A0JKV9 / ISIN: US3763431091 ) präsentieren wir Ihnen im Rahmen des heutigen OBB-Spezial-Report eine Holdinggesellschaft mit Fokus auf den weltweiten Markt für Solarenergie. Der Schwerpunkt der gesamten GiraSolar Gruppe erstreckt sind dabei vom Design und der Entwicklung einzelner Komponenten bis hin zu ganzen Solaranlagen. Als Holdingunternehmen tritt GiraSolar dabei in erster Linie als Management- und Investmentgesellschaft auf, die den zahlreichen Partnern den Weg nach Europa, Lateinamerika und Afrika ebnen will. Aufgrund der weltweiten Positionierung ist GiraSolar in der Lage, nahezu an jedem Ort technisches Know How sowie Hilfestellungen im Bereich Management zu liefern. Die Serviceleistungen werden rund um den Globus angeboten, wobei der Schwerpunkt momentan auf den wachstumsstarken Regionen Europas, Lateinamerika sowie Ost- und Westafrika liegen.

      Erst kürzlich gab das Unternehmen die Namensänderung von Legend Investment Corp. zu GiraSolar Inc. bekannt, um dadurch das Engagement der Firma im Bereich Solarenergie auch in der Namensgebung Ausdruck zu verleihen. Neben einem neuen Handelssymbol in den USA (Other OTC: GRSR) erhielt GiraSolar im Zuge dessen auch eine neue WKN: A0JKV9 und ISIN: US3763431091 für den Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse. Der richtige Schritt, denn nach den jüngsten Erfolgsmeldungen wird GiraSolar nach unserer Einschätzung mehr und mehr in den Fokus der breiten Anlegermasse treten. Für gute Stimmung unter den Anlegern sorgte dabei vor allem die Anfang März diesen Jahres bekannt gegebene Meldung, dass das Unternehmen für 2006 ein starkes Wachstum prognostiziert und nach Umsatzzahlen von 12 Mio. USD im gesamten Fiskaljahr 2005 bereits in den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres 2006 Umsätze von mehr als 10 Mio. USD erwartet. Gerade nach dem positiven News Flow der vergangenen Wochen / Monate sehen wir die Aktie von GiraSolar auf dem aktuellen Kursniveau deutlich unterbewertet und damit insbesondere für spekulativ orientierte Anleger als hochinteressante Depotbeimischung.

      Wie bereits einleitend erläutert, sind wir davon überzeugt, dass gut positionierte Unternehmen im Bereich Solarenergie langfristig zu den ganz großen Gewinnern der jüngsten Entwicklung an den weltweiten Energiemärkten gehören werden. Mit GiraSolar sind wir dabei auf ein Unternehmen gestoßen, das als Holdinggesellschaft mit Fokus auf den weltweiten Markt für Solarenergie nach unserer Einschätzung überproportional von der jüngsten Entwicklung auf den weltweiten Energiemärkten profitieren sollte. Die Rahmenbedingungen könnten dabei zum jetzigen Zeitpunkt kaum besser sein. Der Markt für Solarenergie gilt als einer der Zukunftsmärkte schlechthin, der international seit vielen Jahren Wachstumsraten von rd. 30 Prozent pro Jahr aufweist und damit mehr und mehr in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rückt.

      Spekulativ orientierte Anleger haben damit nach unserer Einschätzung gerade jetzt die einmalige Chance, in diesen Zukunftswert vor der breiten Anlegermasse zu investieren und damit ein langfristiges Investment aufzubauen. Aktuell noch weitestgehend unentdeckt, ist der Titel nun auch an der Frankfurter Börse handelbar!

      Neben dem Wachstumspotenzial, das sich hinter GiraSolar verbirgt, darf andererseits allerdings nicht vergessen werden, dass es sich hier dennoch um ein absolutes High-Risk-Investment handelt, bei dem auch der Totalverlust nicht ausgeschlossen werden kann. Für unerlässlich halten wir es in diesem Zusammenhang auch ein Stopp-Loss zu setzen. Sichern Sie Ihr Kapital deshalb bei rund 2,90 Euro ab. Berücksichtigen Sie zudem bei der Ordererteilung, Ihre Aufträge stets zu limitieren um keine marktfernen Ausführungen zu erhalten.

      Quelle: Oberbayrischer Börsenbrief
      Avatar
      schrieb am 29.04.06 19:28:23
      Beitrag Nr. 663 ()
      29.04.2006
      Im Osten geht die Sonne auf

      Solarmanufaktur mit 400 Jobs geplant

      FRANKFURT (ODER) Eine neue Solarfabrik könnte für mehr als 400 Arbeitsplätze in Frankfurt (Oder) sorgen. Die First Solar Manufacturing GmbH, deren Muttergesellschaft in den USA sitzt, plant in der Oder-Stadt den Bau einer Anlage zur Fertigung von Solarmodulen. Wie die Firma mitteilte, sollen 115 Millionen Euro investiert werden.

      Die Firmenansiedlung rückt in greifbare Nähe, nachdem die EU-Kommission in Brüssel am Donnerstag Beihilfen in Höhe von 45,5 Millionen Euro genehmigt hatte, die die Bundesregierung dem Unternehmen zahlen will (MAZ berichtete). "Nun warten wir auf grünes Licht der Bundesregierung", so Heiner Eichermüller, Geschäftsführer der First Solar Manufacturing GmbH. Entschieden werden muss zudem noch über eine staatliche Bürgschaft. In Erwartung einer positiven Entscheidung hat First Solar eigenen Angaben zufolge bauvorbereitende Maßnahmen eingeleitet.

      Es ist geplant, mit der Fertigung Mitte des Jahres 2007 zu beginnen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) zeigte sich gestern gegenüber der MAZ "optimistisch, dass das Projekt umgesetzt wird". Für Frankfurts Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) ist das Vorhaben "die Grundlage für einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung in der Oderstadt". Der Standort Frankfurt (Oder) habe sich im harten Konkurrenzkampf durchgesetzt.

      First Solar will in der Fabrik die Dünnschicht-Photovoltaiktechnik einsetzen, wodurch geringere Rohstoffmengen gebraucht werden. Ein anderes Solar-Unternehmen, die Odersun AG, will ebenfalls in Frankfurt produzieren. Anfang April wurde der erste Spatenstich für eine Fabrik gesetzt. gd/so
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 10:02:47
      Beitrag Nr. 664 ()
      Tauwetter heizt Solarmarkt an

      Die Solar-Fabrik AG http://www.solar-fabrik.com hat zum Jahresauftakt das beste erste Quartal ihrer Geschichte hingelegt und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Trotz ungebrochen hoher Nachfrage nach Solartechnologien hätten aber bisher die Schneemassen in Deutschland die Installation vieler Photovoltaikanlagen noch verhindert. Nun soll der Frühling in den kommenden Monaten für eine wahre Aufholjagd sorgen. "Das laufende Quartal wird deutlich stärker werden als das erste, sowohl was Umsatz als auch Gewinn betrifft", sagt Martin Schlenk, IR-Manager der Solar-Fabrik, im Gespräch mit pressetext.

      In den ersten drei Monaten des Jahres steigerte die Solar-Fabrik ihren Umsatz um 33 Prozent auf 11,1 Mio. Euro. Der Nettogewinn belief sich auf 504.000 Euro, nach einem Verlust von knapp drei Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Obwohl das erste Quartal besser gelaufen ist als erwartet, hält die Solar-Fabrik vorläufig an ihren Prognosen für das Gesamtjahr fest, wie Schlenk erklärt. Demnach soll der Umsatz auf 80 Mio. Euro klettern. Das EBIT wird bei vier Mio. Euro erwartet (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060401002 ).

      Zum Jahresauftakt konnte der Solarspezialist vor allem im Ausland punkten. Die Exportquote konnte auf 17 Prozent mehr als verdoppelt werden. Spanien erwies sich als mit Abstand umsatzstärkster Exportmarkt. Seine Bedeutung werde im Verlauf des Jahres noch steigen, glaubt das Unternehmen. Aber auch die Alpenrepublik hat als strategisches Exportziel nicht an Bedeutung verloren. "Österreich ist nach wie vor eines unserer stärksten Exportländer", betont Schlenk gegenüber pressetext. Ebenso wie für Deutschland gelte aber auch hier der wetterbedingte Aufschub in den Wintermonaten.

      Für die kommenden Quartale sieht sich die Solar-Fabrik in der an chronischem Rohstoffmangel leidenden Solarbranche indes gut aufgestellt. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres haben die Freiburger mit der belgischen Photovoltech und der taiwanesischen E-Ton Solar neue Lieferanten gewinnen können und so die Abhängigkeit von Großlieferanten reduziert. Im Jahr 2007 will die Solar-Fabrik nun ihre Produktions- und Absatzmenge auf 40 MWp steigern. Zum Vergleich: 2006 sollen 23 MWp produziert und abgesetzt werden. Das bedeutet ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

      Jörn Brien, email: brien@pressetext.com, Tel. +43-1-81140-318
      Avatar
      schrieb am 30.04.06 16:03:58
      Beitrag Nr. 665 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.264.269 von rudi-raffke am 20.04.06 22:56:37hallo rudi-raffke,

      Danke für Deinen Kommentar. Wieder eine Illusion weniger.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 14:03:36
      Beitrag Nr. 666 ()
      http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060505033
      pte060505033
      Computer/Telekommunikation, Unternehmen/Finanzen



      US-Chipausrüster erobert Solarmarkt

      Applied Materials kauft Dünnschicht-Spezialisten für 464 Mio. Dollar


      Applied setzt Fuß auf Solarmarkt

      Santa Clara (pte/05.05.2006/13:45) - Der kalifornische Chipausrüster Applied Materials http://www.appliedmaterials.com stürzt sich auf den boomenden Solarmarkt. Mit Applied Films http://www.appliedfilms.com hat sich das Unternehmen einen führenden Hersteller von Dünnschicht-Produktionsanlagen für die Herstellung von Flachbildschirmen und Solarzellen geschnappt. Den Einstieg in das Solargeschäft lässt sich Applied Materials 464 Mio. Dollar kosten.

      "Durch den Erwerb von Applied Films sind wir im Bereich der Farbfilter-Produkte für die Flachbildschirm-Industrie ausgezeichnet aufgestellt und können Wachstumschancen in neuen Nanomanufacturing-Märkten wie bei Solarzellen nutzen", sagt Applied-Materials-Chef Mike Splinter. Applied Materials hat sich bisher auf die Herstellung von Produktionsanlagen für die Chipindustrie konzentriert.

      Dass der Chipausrüster sein Geschäft nun auf die Solarbranche erweitern möchte, dürfte kaum überraschen. Das US-Hightech-Mekka Silicon Valley hat laut Cnet allgemein ein steigendes Interesse an alternativen Energien. Im vergangenen Jahr sei bereits mehr Silizium in die Herstellung von Solarzellen als gesteckt worden als in die Chipproduktion, meint etwa Nick Parker, Gründer des Cleantech Venture Network.

      Angeheizt von steigenden Ölpreisen und staatlichen Fördermaßnahmen rückt der Solarmarkt außerdem zunehmend ins Visier von Anlegern und Investoren. Nach den Berechnungen der Venture-Capital-Firma Nth Power und der kalifornischen Marktforscher von CleanEdge http://www.cleanedge.com haben die Firmen im Bereich Erneuerbare Energien 2005 rund 917 Mio. Dollar an Risikokapital anziehen können. Allein 156 Mio. Dollar flossen im vergangenen Jahr in die Unternehmen der Solarbranche (pressetext berichtete: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060307003 ). (Ende)


      Aussender: pressetext.austria
      Redakteur: Jörn Brien
      email: brien@pressetext.com
      Tel. +43-1-81140-318
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 19:21:01
      Beitrag Nr. 667 ()
      Näheres zu Applied Films findet man in folgendem Thread:


      Thin Film Solar Cell Technology von Applied Films


      http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…


      Ich gehe davon aus, daß Applied Materials von dem Deal nachhaltig profitieren wird.

      Meinungen?
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 22:58:06
      Beitrag Nr. 668 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.444.390 von NOBODY_III am 05.05.06 14:03:36Applied Materials hat heute an der Nasdaq 2,70 % auf 19,05 USD (15,07 €) zugelegt.

      In D haben die Börsen gegenüber dem rechnerischen Kurs von 15,07 € noch Nachholbedarf:

      Nasdaq NM 19,05 +2,70% 22:00 05.05. 2.417.661
      München 14,89 +1,50% 20:05 05.05. 0
      Stuttgart 14,84 +1,44% 19:57 05.05. 1.080
      Frankfurt 14,69 +2,37% 16:27 05.05. 777
      Xetra 14,28 +2,00% 12:06 05.05. 1.000

      Meinungen?

      Ich hoffe nur, daß Crowww und rudi-raffke die Technik der übernommenen Applied Films nicht gleich wieder in der Luft zerreißen. Im Nanotechsektor hat man sich einiges von dem Wert versprochen.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 11:05:48
      Beitrag Nr. 669 ()
      08.05.2006 10:21


      Holografie verbilligt Solarpanels

      Das US-Unternehmen Prism Solar Technologies hat erstmal den Prototyp eines Solarmoduls vorgelegt, das die Holografie nutzt, um Licht auf Solarzellen zu bündeln. Die Kosten für das Panel sollen so um bis zu 75 Prozent gegenüber traditioneller Solartechnik sinken. Zwischen 25 und 85 Prozent weniger Silizium soll so notwendig sein, um die gleiche Wattzahl zu erreichen.

      Prism Solar ist derzeit dabei, sechs Millionen Dollar an zusätzlichen Mitteln von Risikokapitalfirmen einzusammeln. Die neuen Module sollen in einer ersten Generation ab Ende des Jahres produziert werden. Ihr Preis läge dann bei 2,40 Dollar pro Watt.

      Holografische Solarkonzentratoren werden bereits seit den frühen Achtzigerjahren diskutiert. Eine kommerzielle Umsetzung fehlte bislang. Northeast Photosciences aus den USA habe kurz vor der Produktion solcher Solarzellen gestanden, hieß es, musste dann wieder aufgeben.

      ____________________________________________________________________________________________________________
      Holografische Solarzellen
      Von Prachi Patel-Predd

      http://www.heise.de/tr/artikel/72806

      ____________________________________________________________________________________________________________
      Holographic Solar




      http://thefraserdomain.typepad.com/energy/2006/04/holographi…
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 13:01:37
      Beitrag Nr. 670 ()
      Wo steht die Aktie in einem Jahr? Würden die Solaraktien bei einem allgemeinen Crash an der Börse überhaupt mitfallen?
      Welche Auswirkungen hat der Oelpreis?

      Wer kann mir helfen?
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 13:52:22
      Beitrag Nr. 671 ()
      Avatar
      schrieb am 09.05.06 16:52:38
      Beitrag Nr. 672 ()
      SOLON buy
      Die Analysten von First Berlin stufen die Aktie der SOLON AG (ISIN DE0007471195/ WKN 747119) weiterhin mit "buy" ein.

      Die auf Grundlage eines risikobereinigten DCF-Modells ermittelte Bewertung der Analysten werde zusätzlich durch ihre Vergleichsgruppenanalyse gestützt. Um der kürzlich erfolgten Übernahme des italienischen Solarmodulherstellers und -händlers S.E. Project Srl durch SOLON Rechnung zu tragen, hätten die Analysten ihr Finanzmodell entsprechend angepasst.

      Sie seien hinsichtlich SOLON optimistisch und würden glauben, dass es dem Unternehmen auch weiterhin gelingen werde, seine Umsatz- und Ertragsentwicklung voranzutreiben. Man rechne damit, dass das Unternehmen 2005 seinen Umsatz um über 100% steigern und dabei den Gewinn mehr als verdoppeln werde. Durch eine Kombination aus organischem Wachstum und Zukäufen werde das Unternehmen 2006 nach der Einschätzung der Analysten ein Umsatzwachstum von mehr als 89% ausweisen können. Organisch dürfte dieses Wachstum durch eine gesteigerte Solarmodulproduktion und höhere Absatzzahlen beim SOLON Mover erreicht werden.

      2005 habe die Solarzellen-Knappheit das Unternehmen daran gehindert, mit voller Kapazitätsauslastung zu arbeiten - SOLON habe daraufhin im Zwischenbericht zum 3. Quartal 2005 sein Produktionsziel für das Gesamtjahr 2005 von 70 auf 58 MWp gesenkt. Zur Berücksichtigung dieser Entwicklung hätten die Analysten ihre 2005er Prognosewerte geringfügig nach unten korrigiert. Für 2005 würden sie einen Umsatz von EUR 207,09 Mio. (zuvor. EUR 227,80 Mio.) bei EUR 7,92 Mio. (zuvor: EUR 9,00 Mio.) Nettogewinn erwarten. Dies entspräche einem GpA von EUR 0,95 (zuvor: EUR 1,06).

      Mit Blick nach vorn lasse sich sagen, dass es dem Unternehmen 2005 gelungen sei, das Lieferproblem durch die Aushandlung von langfristigen Verträgen in Höhe von ca. EUR 1 Mrd. erfolgreich anzugehen; man rechne daher nicht damit, dass Lieferengpässe für SOLON ein großes Problem darstellen würden. Ihren 2006er Produktionszielwert (Module mit einer Gesamtleistung von 100 MWp) würden die Analysten unverändert bestehen lassen.

      25 MWp dieser Module würden dabei nach der Einschätzung der Analysten in Verbindung mit dem SOLON Mover abgesetzt. Unter Zugrundelegung dieses Geschäftsvolumens und Einschluss der Zusatzverkäufe aus SOLONs jüngster Akquisition sehe man den Umsatz in 2006 bei EUR 391,40 Mio. (vorher: EUR 350,81 Mio.), den Jahresüberschuss bei EUR 17,41 Mio. (zuvor: EUR 16,06 Mio.) bzw. EUR 1,88 Gewinn pro Aktie (zuvor: EUR 1,84).

      2007 erwarte man für das Unternehmen Umsätze von EUR 477,51 Mio. :eek::eek::eek: (vorher: EUR 424,48 Mio.) sowie einen Jahresüberschuss von EUR 25,16 Mio. (vorher: EUR 23,38 Mio.), entsprechend EUR 2,40 (vorher: EUR 2,30) Gewinn je Anteilschein.



      also ein KGV 2006 von 25 und 2007 nur 19,5!!!!!:eek::eek:

      Kursziel ende 2006 = 94!!!!!:eek::D:D
      Avatar
      schrieb am 12.05.06 20:03:05
      Beitrag Nr. 673 ()
      "Wir waren immer kerngesund!" .......ohne Kernenergie

      VDI nachrichten, Oldenburg, 12. 5. 06, elb - Unternehmen der Solarbranche haben in den letzten Monaten auf dem Börsenparkett für viel Sonnenschein gesorgt. Neben den Börsenstars erscheinen Investoren vor allem Unternehmen interessant, die auf die zukunftsträchtige Dünnschicht-Technologie setzen. Deshalb hat die S.M.D. Beteiligungsgesellschaft, hinter der die Hannover Finanz steht, die Mehrheit an der Oldenburger Unternehmensgruppe Aleo Solar erworben. Fragen an Aleo-Solar-Geschäftsführer Jakobus Smit zur Zukunft der Branche und seines Unternehmens.

      VDI nachrichten: Herr Smit, wie fühlt man sich als Unternehmer, wenn man eine Heuschrecke in der Firma hat?

      Smit: Uns geht es sehr gut. Danke. Allerdings ist Hannover Finanz keine Heuschrecke, die in einen Betrieb einfällt und schnell wieder verschwindet. Im Gegenteil. Beim Drogisten Rossmann war Hannover Finanz 23 Jahre lang beteiligt. Selbst wenn unsere Partnerschaft nicht ganz so lange dauern sollte, ist sie doch auf mehrere Jahre ausgelegt. Aber es ist eine Partnerschaft auf Zeit.

      VDI nachrichten: Sie brauchten frisches Kapital?

      Smit: Nein, ganz und gar nicht. Aleo Solar hat in den vergangenen vier Jahren, in denen wir uns von einem Newcomer zu einem großen Produzenten von Solarmodulen entwickelt haben, immer gutes Geld verdient, Umsatz und Rendite kräftig gesteigert. Uns geht es darum, noch schneller zu werden. Bis Herbst vergangenen Jahres hatten wir einen Sack voller Flöhe als Investoren.

      VDI nachrichten: Wie meinen Sie das?

      Smit: Die Abstimmung mit den vielen Geldgebern unterschiedlicher Art war schwierig und zeitaufwändig. Das hat uns gebremst. Nach der Bündelung der Anteile der Investoren liegen nun 52 % bei der S.M.D. Beteiligungsgesellschaft, und wir, das Management, brauchen uns nur noch mit ihr und dem Gründer abzustimmen, was die Entscheidungswege verkürzt und uns noch viel schlagkräftiger macht. Durch die klareren Besitzverhältnisse sind wir operativ schneller und flexibler geworden. Unser Ziel, stärker zu wachsen als der ohnehin boomende Markt, der um etwa 40 % jährlich zulegt, können wir jetzt tatsächlich erreichen.

      VDI nachrichten: Ist die Stimme der Beteiligungsgesellschaft lauter geworden, seit sie die Mehrheit besitzt?

      Smit: Nein, überhaupt nicht. Sie ist lediglich im Beirat vertreten, in der Geschäftsleitung nicht. Wir sind weiter Herr im eigenen Haus und stehen nicht unter Druck. Unser Investor ist bei uns ja nicht angetreten, um ein kriselndes Unternehmen flott zu machen. Wir waren immer kerngesund. Bei uns geht es dem Investor darum, am lukrativen Wachstum eines florierenden Unternehmens zu partizipieren.

      VDI nachrichten: Gibt es nützliche Nebeneffekte für Aleo Solar?

      Smit: Ja, nicht zu unterschätzen ist zum Beispiel die Reputation, die das Engagement eines so renommierten Kapitalgebers mit sich bringt. Wir spüren das in Gesprächen mit Banken und Geschäftspartnern.

      VDI nachrichten: Solarmodul-Hersteller gibt es viele. Was machen Sie anders als Ihre Konkurrenten?

      Smit: Eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale ist unsere Marke. Auf unseren Modulen steht "aleo". Das ist für uns Qualitätsverpflichtung und ein Ausdruck unseres Selbstbewusstseins als unabhängiger Hersteller. Wir verstehen uns nicht als OEM-Lieferant, sondern als Marken-Produzent. Wir sind ein "Pure Player", der von vorne bis hinten zertifiziert ist, wir stecken viel Geld in die Qualität unserer Produkte und für diese Qualität stehen wir mit unserem Namen gerade.

      VDI nachrichten: Was zeichnet die Marke aus?

      Smit: Sie ist der Mercedes unter den Solarmodulen. Ein Qualitätsmerkmal unserer Module ist es, dass die Wattleistung, also sozusagen die angegebene PS-Zahl, auch tatsächlich erzielt wird. Außerdem besitzen wir eine eigene Vertriebsorganisation, die mehr als 200 Fachhändler in ganz Deutschland betreut. Diese Partner sind unsere Fachleute vor Ort, die Beratung und Betreuung für Solarmodule und Photovoltaik-Anlagen sichern.

      VDI nachrichten: Planen Sie Auslandsgeschäfte?

      Smit: Derzeit betreten wir die Märkte in Spanien und Italien. Nördlich von Barcelona errichten wir gerade eine Produktionsstätte. In Italien werden wir in Mailand voraussichtlich unseren Unternehmenssitz haben und von dort unser Vertriebsnetz in Italien aufbauen.

      VDI nachrichten: Wozu bauen Sie eine Marke auf und pflegen diese, wo es derzeit doch enorme Lieferengpässe gibt, und Betreiber von Photovoltaik-Anlagen fünf bis sechs Monate auf Module warten müssen?

      Smit: Sie haben Recht, im Augenblick haben wir einen Verkäufermarkt, den Herstellern wird jedes Modul aus den Händen gerissen. Doch das wird sich ändern. Irgendwann dreht sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Vielleicht in vier, fünf Jahren. Dann aber haben wir eine eingeführte Marke, mit einem exzellenten Image. Und dann haben wir auch auf einem Käufermarkt die Nase vorn.

      :yawn:
      VDI nachrichten: Silizium ist knapp und teuer - weltweit. Viel mehr Module zu vernünftigen Preisen kann die Branche doch gar nicht ausspucken.

      Smit: Deswegen investieren clevere Player ja auch in die Dünnschicht-Technologie. Wie auch Shell haben wir uns in diese Richtung bewegt. Wir setzen auf die Dünnschicht-Technologie "CIGSSe". Neben Kupfer, Indium und Sulfid werden Gallium und Selen verwendet. Diese Rohstoffe sind auf Dauer weltweit massenhaft verfügbar. Auch wir haben uns an einem Werk beteiligt. Das wird in Brandenburg gebaut und besitzt eine von weltweit nur zwei Lizenzen der PTIP Inc., einem Spin-Off der Universität Johannesburg in Südafrika. Am 2. Juni ist der erste Spatenstich, im Frühjahr nächsten Jahres werden die ersten Module in Serienfertigung das Werk verlassen. Die Fabrik ist die modernste und größte ihrer Art in der Welt. Die in Brandenburg hergestellten Module liefern viel Energie auch bei schwachem Licht, so dass sie, auch bei anfänglich geringeren Wirkungsgraden als kristalline Solarmodule, höhere Erträge als Silizium-basierte Solarmodule aufweisen.

      VDI nachrichten: Das heißt?

      Smit: Die Herstellung der Module wird voraussichtlich 60 % bis 70 % günstiger als die von Silizium-Modulen sein. Ergebnis: Die Preise für Photovoltaik-Anlagen werden sinken.


      VDI nachrichten: Wie sieht Ihre langfristige Strategie aus, um sich auf dem Photovoltaik-Markt durchzusetzen?

      Smit: Zu allererst setzten wir auf Qualität. Wir wollen unseren Abnehmern hochwertige Module liefern. Darüber hinaus setzen wir auf zwei Technologien: Silizium und Dünnschicht-Technologie. Außerdem sind wir stark betriebswirtschaftlich ausgerichtet. Im Fokus steht der Ertrag, nicht der Umsatz. Und keiner hat so ein gutes Händlernetzwerk wie wir.

      VDI nachrichten: Nutzen Sie eigentlich ihre Module selbst zur Stromgewinnung?

      Smit: Auf unserem Werksgebäude in Prenzlau, wo wir über eine Produktionskapazität von 90 MW verfügen, haben wir eine 9,1 kW-Photovoltaik-Anlage installiert. Die liefert 8550 kWh Strom. Den speisen wir in das Netz von Eon/Edis ein und bekommen dafür etwa 4600 € pro Jahr vergütet. Unsere Mitarbeiter-Duschen werden über eine Solarthermie-Anlage mit Warmwasser versorgt. Zudem verfügen wir über ein eigenes Testfeld, wo wir die unterschiedlichen Zelltypen auf ihre Leistung überprüfen. In Kürze werden wir eine weitere Photovoltaik-Anlage auf dem Dach unseres zweiten Werkes installieren. JÜRGEN HOFFMANN
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 00:27:23
      Beitrag Nr. 674 ()
      Avatar
      schrieb am 17.05.06 17:15:12
      Beitrag Nr. 675 ()
      ISE-CCM Alternative Energy Index Outperforms Broad Market Indexes Year To Date

      May 17, 2006 (financialwire.net via COMTEX News Network) --

      May17, 2006 (FinancialWire) The ISE-CCM Alternative Energy Index (ISE: POW) is up 25.69% for the year to date, versus 5.60% for the S&P 500, 6.83% for the DJIA, and 5.62% for the Nasdaq.

      POW was co-developed by Cronus Capital Markets and the International Securities Exchange (ISE) in New York. POW comprises 18 of the leading Alternative Energy companies such as: FPL Group (NYSE: FPL), Evergreen Solar Inc. (NASDAQ: ESLR), Fuelcell Energy Inc. (NASDAQ: FCEL), and Hydrogenics Corp. (NASDAQ: HYGS). POW is currently trading options in the ISE.

      Cronus Capital Markets CEO Michael Soni remarked that "monthly index reports are an important feature of CCM's Index Support Program, especially for an index like POW which covers an important aspect of the capital markets and receives significant investor interest."

      CCM Index Reports, available at no cost to investors and the media, include index descriptions, objectives, volatility analysis, performance returns, product specifications, component breakdowns and component profiles with news links. The POW report is available on www.ccmsectorinvest.com.

      CCM SectorInvest (www.ccmsectorinvest.com), the media arm of Cronus Capital Markets, is an online knowledge center for the investment and business communities engaged in the following sectors: homeland security, nanotechnology, alternative energy, oil and gas, and metals.

      Cronus Capital Markets (www.cronuscapitalmarkets.com) is an opportunity-focused financial market research and consulting firm. CCM collaborates with its clients and partners to ensure high quality, credible, and independent investment research is produced and made widely available. CCM is a leading provider of investment research and media to the global investment community, reaching millions of investors in North America, Europe, and Asia.

      CCM is a Strategic Alliance partner with Investrend Communications, Inc. (http://www.investrend.com), whose Investrend Research (http://www.investrendresearch.com) division produces the homeland security, nanotechnology and alternative energy sector research reports.

      For up-to-the-minute news, features and links click on http://www.financialwire.net

      FinancialWire is an independent, proprietary news service of Investrend Information, a division of Investrend Communications, Inc. It is not a press release service and receives no compensation for its news or opinions. Other divisions of Investrend, however, provide shareholder empowerment platforms such as forums, independent research and webcasting. For more information or to receive the FirstAlert daily summary of news, commentary, research reports, webcasts, events and conference calls, click on http://www.investrend.com/contact.asp

      For a free annual report on a company mentioned in the news, please click on http://investrend.ar.wilink.com/?level=279

      The FinancialWire NewsFeed is now available in multiple formats to your site or desktop, free. Click on: http://www.investrend.com/XmlFeeds?level=268 .

      http://www.financialwire.net
      Avatar
      schrieb am 20.05.06 23:06:13
      Beitrag Nr. 676 ()
      Energie: Zukunft wird teuer
      20.05.2006 15:03

      Peter Voser, Finanzchef der Royal Dutch Shell, hat am Management-Symposium in St. Gallen eine «kostspielige Energie-Zukunft» skizziert.

      Das Ziel einer weltweit «grüneren» Energieversorgung erfordert hohe Investitionen. Voser geht davon aus, dass sich der globale Energieverbrauch bis im Jahr 2050 verdoppeln könnte. Gleichzeitig soll der Ausstoss des Treibhausgases CO2 reduziert werden. Dazu brauche es neue Technologien, um die fossilen Energieträger Öl, Gas und Kohle sauberer zu nutzen.

      «Quellen werden nicht versiegen»
      «Die Quellen werden nicht versiegen», gab sich Voser zuversichtlich. Die Verwirklichung einer «grüneren» Versorgung mit fossiler Energie brauche aber langfristig riesige Investitionen und Zeit. Die Erdöl- und Gasindustrie sei dabei auf günstige staatliche Rahmenbedingungen angewiesen.

      Neue Techniken gefragt
      Als Beispiel nannte der Royal-Dutch-Shell-Manager neue Verbrennungstechniken für Kohle, bei denen das CO2-Gas in Ölfelder geleitet wird, statt die Atmosphäre zu verschmutzen. Gearbeitet werde auch an neuen Transporttechniken, etwa an Tankern für tiefgekühltes Flüssiggas.

      Sonnenenergie vermehrt nutzen
      Auch das Potenzial der Wind- und Sonnenenergie müsse deutlich stärker genutzt werden. Voser hofft ferner, dass bis im Jahr 2020 weltweit fünf bis zehn Millionen Autos mit sauberen Wasserstoff-Motoren fahren werden. -- sda/scc/mpi
      Avatar
      schrieb am 21.05.06 22:10:30
      Beitrag Nr. 677 ()
      20.05.2006 14:50
      Der Tagesspiegel: Deutsche Solar-Subventionen kommen Japan zugute
      Berlin (ots) - Berlin - Die Subventionen für Solarstrom in Deutschland kommen vor allem japanischen Unternehmen zugute. Das geht aus aktuellen Produktionszahlen hervor, die dem "Tagesspiegel am Sonntag" vorliegen. Demnach gingen im vergangenen Jahr Solaranlagen mit insgesamt 870 Megawatt (MW) ans Netz. Inländische Hersteller produzierten aber nur Solarzellen für 348 MW. Damit ergibt sich eine Importquote bei Solarzellen von 60 Prozent. "Über das Erneuerbare Energien Gesetz fließt mehr Geld an ausländische Hersteller als an deutsche", sagte Manuel Frondel vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) der Zeitung. Größter Profiteur dieser Entwicklung ist Japan. Die dortige Produktion von Solarzellen liegt mit 824 MW deutlich über der in Deutschland. Installiert wurden in dem asiatischen Land aber nur 280 MW, der überwiegende Teil der Produktion ging in den Export. "Für Japan sind Solarzellen ein volkswirtschaftliches Plus-Geschäft", sagte RWI-Experte Frondel dem "Tagesspiegel am Sonntag". Dass die japanischen Zellen vor allem auf dem deutschen Markt verkauft werden, ergibt sich aus der schwachen Nachfrage in anderen Ländern. So ist Deutschland der mit Abstand größte Absatzmarkt für Solarzellen weltweit: Fast zehn mal mehr Megawatt gehen hier ans Netz als in den USA, rund vierzig mal mehr als in Spanien und sogar 170 mal mehr als in Italien. Für Solarstrom wird in Deutschland weit mehr bezahlt als der Marktpreis. Der Grund ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das feste Vergütungssätze für Ökostrom vorschreibt. Die Mehrkosten tragen die Verbraucher über ihre Stromrechnung.

      Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030 / 26009-260

      Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

      Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 22:20:41
      Beitrag Nr. 678 ()
      Wirtschaft | 24.05.2006 | 16:00 UTC
      Solarworld hat Produktionskapazität für 2007 bereits verkauft

      Die Solartechnik-Gruppe Solarworld hat ihre deutlich erweiterte Produktionskapazität bei Solarmodulen für das Jahr 2007 bereits restlos verkauft. Die Bestellwünsche der Kunden für das Jahr 2007 seien größer als das, was man bauen könne, sagte Vertriebschef Frank Henn am Mittwoch bei der Hauptversammlung des Bonner Unternehmens. Dies sei um so stärker hervorzuheben, da sich Modulkapazität im Jahr 2007 gegenüber 2005 mehr als verdreifachen werde.
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 22:31:47
      Beitrag Nr. 679 ()
      und irgendwann kommt ein bärigster Absturz.....wenn die Produktionskapazität der Nachfrage übersteigt....und wenn die preislich günstigeren CIS und CIGS Module auf den Markt kommen.....:rolleyes:.....:rolleyes:......Ende 2007 oder jetzt schon.....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.06 22:40:07
      Beitrag Nr. 680 ()
      teecee1

      Habe ja auch schon öffters gepostet, daß für mich Hersteller von Siliziummodule in den nächsten Jahren durch Cis in ernsthafte Probleme kommen werden.;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.06 22:55:15
      Beitrag Nr. 681 ()
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. Mai 2006, 18:11 Uhr


      Förderung für Erneuerbare Energien

      Herstellern von Solaranlagen droht Ungemach


      Den Produzenten von Solaranlagen steht Ärger ins Haus. Weil die Preise für Solaranlagen trotz Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und anderer Unterstützung des Staates nicht sinken, will die Politik die Förderung neu gestalten.

      HB BERLIN. „Es hat sich herausgestellt, dass die hohen Einspeisevergütungen keinen Anreiz zu Preissenkungen bei Solaranlagen geben. Das widerspricht der Zielsetzung des EEG. Wir müssen diese Entwicklung korrigieren und die Vergütungssätze für den Solarstrom deutlich absenken“, sagte Unionsfraktionsvize Katherina Reiche (CDU) dem Handelsblatt.

      Das EEG mit seinen garantierten Einspeisevergütungen hat den Herstellern von Solarmodulen Rückenwind gegeben. Die Unternehmen konnten ihre Produktion in den vergangenen Jahren stark erhöhen und die Stückkosten senken. Beim Endkunden kommt davon nichts an. Für ihn steigen die Anlagenpreise. Solarmodule kosten heute mehr als vor Einführung des EEG.

      Union und SPD haben im Koalitionsvertrag festgeschrieben, die Vergütungssätze für die Erneuerbaren Energien bis 2007 zu überprüfen und „gegebenenfalls neue Schwerpunkte zu setzen“. Mittlerweile mehren sich Zweifel daran, ob einer dieser Schwerpunkte die Solarenergie sein sollte: „Als Herstellerland ist Deutschland geeignet. Als Anwenderland dagegen nicht. Die Produktion von Solarstrom kostet hierzulande viel Geld, der Beitrag zur Stromversorgung wird aber marginal bleiben. Die Förderung der Solarenergie sollte gedeckelt werden“, sagte der Energiewissenschaftler Wolfgang Pfaffenberger dem Handelsblatt.

      Reiche fordert, stärker auf die Förderung der Solarenergie über zinsverbilligte Darlehen zu setzen statt an hohen Einspeisvergütungen festzuhalten. Ein entsprechendes Förderprogramm der staatlichen Förderbank KfW gibt es bereits. Reiche sagte, es wäre sinnvoll, „das Kreditprogramm der KfW auszubauen. Damit bliebe der Anreiz für den einzelnen Bürger bestehen, in eine Solaranlage zu investieren“, sagte Reiche. 2005 hat die KfW Kredite für Solaranlagen im Gesamtvolumen von 548 Mill. Euro vergeben.

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…

      ........:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 12:02:06
      Beitrag Nr. 682 ()
      Das ist ziemlich perfide von Frau Reiche! In einem Moment, wo der Aufwärtstrend der Solaraktien an den Börsen durchbrochen werden könnte, mit so einer Meldung Unruhe streuen... Ich wünsche, es möge ihr nicht gelingen!!!
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 12:06:34
      Beitrag Nr. 683 ()
      Um es noch anders zu sagen: Ein nur zu durchsichtiges taktisches Manöver!
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 08:42:08
      Beitrag Nr. 684 ()
      IPCC-ENTWURF

      Neuer Uno-Bericht sagt Klimakatastrophe voraus

      Von Volker Mrasek

      In Klimabericht 2007 wird die Uno mit dramatischen Daten vor den Folgen der Erderwärmung warnen. Nach dem Report des internationalen Expertengremiums IPCC, dessen Entwurf SPIEGEL ONLINE vorliegt, ist kaum noch zu verhindern, dass die arktischen Eispanzer abschmelzen.


      Hamburg - 2001 machte das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) mit einem umfangreichen Bericht über den Klimawandel Furore. Der Report wurde zur Bibel für Umweltpolitiker und -aktivisten - seine damals noch umstrittenen Ergebnisse sind mittlerweile weitgehend akzeptiert, zumindest von seriösen Wissenschaftlern.



      IPCC
      Entwurf für den IPCC-Bericht 2007 (Ausriss): Zahlen geben wenig Anlass zur Hoffnung
      Im Februar 2007 will die Uno den nächsten IPCC-Bericht veröffentlichen, an dem erneut hunderte Wissenschaftler aus aller Welt gearbeitet haben und der zur Richtschnur der globalen Klimapolitik der nächsten Jahre werden soll. SPIEGEL ONLINE liegt ein Entwurf des Papiers mit den wissenschaftlichen Kernpunkten vor - und seine Aussagen lesen sich wenig hoffnungsvoll. Die Konzentrationen von Kohlendioxid, Methan und Lachgas in der Atmosphäre sind demnach die höchsten seit mindestens 650.000 Jahren. Seit 20.000 Jahren habe es keinen so raschen Temperaturanstieg gegeben wie im vergangenen Jahrhundert. Bis 2100 werde sich die Erde um bis zu 4,5 Grad erwärmen.

      Bei dem Entwurf handelt es sich um den Beitrag der Arbeitsgruppe I und damit um das wissenschaftliche Fundament des Reports. In den fünf Jahren seit Erscheinen des letzten IPCC-Berichts habe es eine Fülle zusätzlicher Beobachtungsdaten und Modellrechnungen gegeben, heißt es. Auf deren Basis kommen die Uno-Sachverständigen zu einem klareren Befund als noch 2001. Zweiflern und Skeptikern halten sie entgegen: Es könne heute keinen begründeten Zweifel mehr daran geben, dass der Mensch die Erderwärmung verursache. Im Gegenteil: Man habe immer mehr Belege dafür, dass er "weitere Aspekte des Klimas beeinflusst, darunter die Meereisbedeckung, Hitzewellen und andere Wetterextreme, die Luftzirkulation, Sturmbahnen und den Niederschlag".

      Sonnenaktivität spielt kaum eine Rolle

      Der von Klimawandel-Skeptikern gern genannte Einwand, hinter der irdischen Hitzewallung stecke bloß eine erhöhte Aktivität der Sonne, kann nun endgültig zu den Akten gelegt werden. Tatsächlich ist der solare Beitrag ziemlich vernachlässigbar. Die IPCC-Experten veranschlagen ihn mit maximal 0,2 Watt thermischer Leistung pro Quadratmeter - gegenüber 2,6 bis 3,2 Watt, die auf die vom Menschen eingebrachten Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) zurückgehen. "Es ist hochgradig unwahrscheinlich, dass der gegenwärtige Klimawandel durch natürliche Schwankungen im System angestoßen wurde", heißt es in dem Entwurf.

      Vor fünf Jahren wagten die IPCC-Wissenschaftler nur einen vagen Ausblick in die nähere Zukunft. Die Erde könne sich im Laufe des 21. Jahrhunderts um 1,4 bis 5,8 Grad Celsius erwärmen, hieß es. Diese Spanne hat der Uno-Fachausschuss nun auf 2 bis 4,5 Grad eingeengt. "Am wahrscheinlichsten ist ein Zuwachs von rund drei Grad Celsius", heißt es in dem Entwurf, der damit erstmals einen konkreten Wert nennt.

      Allerdings gelte dies nur unter der Voraussetzung, dass sich der Kohlendioxid-Gehalt der Erdatmosphäre bis 2100 im Vergleich zur vorindustriellen Zeit höchstens verdoppelt - ein sehr optimistisches Zukunftsszenario. Um unter dieser Schwelle zu bleiben, müsste die Staatengemeinschaft ihre Treibhausgas-Emissionen schnellstmöglich um 60 Prozent drosseln. Viele halten das für einen schier unmöglichen Kraftakt.

      Starke regionale Klimaschwankungen

      Regional wird es ohnehin zu noch krasseren Temperatursprüngen kommen. Mit den heftigsten rechnen die Klimagutachter in hohen nördlichen Breiten, also in der Arktis. Dort werde die Erwärmung "etwa doppelt so stark ausfallen wie im globalen Mittel", prognostiziert der neue IPCC-Bericht. Das wären dann schon sechs Grad Celsius - oder noch weit mehr.

      Denn auch darauf wird im Report für 2007 hingewiesen: Bei fortschreitender Erderwärmung nehmen Ozean und Biosphäre weniger Kohlendioxid auf als noch heute. Also wird tendenziell immer mehr CO2 aus Kraftwerksschloten und Auto-Abgasen in der irdischen Lufthülle verbleiben - und sie weiter aufheizen. Wissenschaftler nennen das einen "positiven Rückkopplungseffekt", der sich negativ auf das Klima auswirkt: Er "könnte zu einer zusätzlichen Erwärmung von 1,2 Grad Celsius bis 2100 führen", mahnen die IPCC-Sachverständigen.

      Bei solchen Fieberschüben wird eine heute noch kaum wahrgenommene Bedrohung plötzlich ganz real: Grönlands mächtiger Eispanzer könnte komplett abschmelzen. Das ist zuletzt vor rund 125.000 Jahren geschehen, in der sogenannten Eem-Warmzeit. Wie man aus Klimarekonstruktionen weiß, stieg der Meeresspiegel damals um mindestens vier Meter.

      Super-Eisschmelze im hohen Norden

      Dem Report zufolge beschwört der Mensch gerade die erneute Super-Eisschmelze im hohen Norden herauf. Ein solcher Prozess würde zwar Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende dauern. Doch er könnte schon bald unwiderruflich beginnen - wenn, wie es im neuen IPCC-Bericht heißt, "die arktischen Sommertemperaturen schätzungsweise zwei bis vier Grad Celsius höher wären als heute". Die kritische Temperaturschwelle für den grönländischen Eisschild dürfte demnach schon lange vor dem (in der Arktis mutmaßlich sechs Grad wärmeren) Jahr 2100 überschritten sein. Das Abschmelzen von Grönlands Eispanzer könnte dann nicht mehr aufzuhalten sein.

      Dem Bericht des IPCC zufolge drohen in den nächsten hundert Jahren weitere gravierende Klimaveränderungen in vielen Teilen der Erde:

      Die Arktis könnte schon in der zweiten Jahrhunderthälfte komplett eisfrei sein, wenn sich an den Treibhausgas-Emissionen nicht viel ändert;
      bis zu 90 Prozent der Permafrostböden könnten bis zum Jahr 2100 oberflächlich auftauen und dann zusätzlich klimawirksames Methan freisetzen;
      Niederschläge werden in den Trockengürteln der Erde tendenziell weiter abnehmen und in feuchten Weltregionen weiter zunehmen;
      in mittleren Breiten werden Stürme seltener auftreten, dafür aber an Stärke gewinnen - extreme Wellenhöhen an der Küste und größere Schäden inklusive;
      der Meeresspiegel wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts allein durch die thermische Ausdehnung des Wassers um bis zu 43 Zentimeter ansteigen, eine beginnende Packeisschmelze in Grönland könnte diesen Betrag noch deutlich erhöhen;
      in Europa werden die Außentemperaturen trotz einer vorhersehbaren Abschwächung des Golfstroms steigen, weil der Treibhauseffekt durch Kohlendioxid und andere Klimagase überwiegt.
      Plakative Warnungen wie "Das Klima droht endgültig zu kippen" oder "Die Katastrophe ist kaum noch abwendbar" wird man in dem neuen IPCC-Report dennoch vergeblich suchen. Die Autoren sind gehalten, alle vorliegenden Daten und Studien nüchtern zu bewerten und keine forschen Schlüsse zu ziehen.

      Offiziell will sich auch keiner der beteiligten Wissenschaftler zu dem jetzt vorliegenden Berichtsentwurf äußern. Der deutsche Klimaforscher und IPCC-Autor Stephan Rahmstorf erklärte auf Anfrage, man bleibe bei der ursprünglichen Marschroute, und die sehe vor, erst im Januar an die Öffentlichkeit zu gehen.

      Andere Gutachter betonen, erst dann gebe es die Endfassung des Berichts, und nur die sei maßgeblich. Man darf allerdings davon ausgehen, dass sich die finale Version vom jetzigen Entwurf allenfalls in Nuancen unterscheidet. "Jetzt", sagt ein Beteiligter am mehrstufigen, aber weitgehend abgeschlossenen Begutachtungsprozess, "kommen höchstens noch Kommentare, um die eine oder andere Formulierung etwas zu ändern".
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 20:32:08
      Beitrag Nr. 685 ()
      Ein Schatten fällt auf die Solarenergie


      Strom» Trotz staatlicher Flankierung wird Strom aus der Sonne nicht billiger, sondern teurer. Politiker und Fachleute sind sich einig, dass die derzeitige Entwicklung dem Ziel des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) widerspricht, sinkende Preise für Solarstrom zu erreichen.


      Politiker und Fachleute werfen den Herstellern von Solaranlagen Preistreiberei vor. Sie sind sich einig, dass die derzeitige Entwicklung dem Ziel des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) widerspricht, sinkende Preise für Solarstrom zu erreichen. Im Extremfall könnte der Markt für Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht zusammenbrechen, so die Befürchtung.

      Das EEG mit seinen garantierten Einspeisevergütungen hat den Herstellern von Solarmodulen Rückenwind gegeben. Die Unternehmen konnten ihre Produktion in den vergangenen Jahren stark erhöhen und die Stückkosten senken. Beim Endkunden kommt davon jedoch nichts an. Solarmodule kosten heute mehr als vor Einführung des EEG.

      „Es hat sich herausgestellt, dass die hohen Einspeisevergütungen keinen Anreiz zu Preissenkungen bei Solaranlagen geben. Das widerspricht der Zielsetzung des EEG. Wir müssen diese Entwicklung korrigieren und die Vergütungssätze für den Solarstrom deutlich absenken“, sagte Unionsfraktionsvize Katherina Reiche (CDU) dem Handelsblatt. „Gewinnmargen der börsennotierten Solarunternehmen bis zu 20 Prozent lassen vermuten, dass hier die Knappheit an Solarmodulen durchaus genutzt wird, um mal ordentlich Kasse zu machen“, sagt Anne Kreutzmann, Chefredakteurin der Fachzeitschrift „Photon“.

      Seit dem 1. April 2000 gilt das EEG. Es garantiert den Betreibern von Anlagen zur Stromerzeugung aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse feste Vergütungssätze, die zum Teil deutlich über den Marktpreisen liegen. Erzeuger von Solarstrom erhalten derzeit 45,7 Cent pro Kilowattstunde als Grundvergütung. Zum Vergleich: Die Basisvergütung für Strom aus Wind beträgt 5,5 Cent. Und der außerbörsliche Großhandelspreis für konventionell erzeugten Strom bewegt sich – je nach Abnahmemenge und Lieferzeitpunkt – zwischen knapp vier und gut acht Cent je Kilowattstunde.

      Union und SPD haben im Koalitionsvertrag festgeschrieben, die Vergütungssätze für die erneuerbaren Energien bis 2007 zu überprüfen und „gegebenenfalls neue Schwerpunkte zu setzen“. Mittlerweile mehren sich Zweifel daran, ob einer dieser Schwerpunkte die Solarenergie sein sollte: „Als Herstellerland ist Deutschland geeignet. Als Anwenderland dagegen nicht“, sagte der Energiewissenschaftler Wolfgang Pfaffenberger. Die Produktion von Solarstrom koste hier zu Lande viel Geld, der Beitrag zur Stromversorgung werde aber marginal bleiben. Die Förderung der Solarenergie sollte gedeckelt werden, empfiehlt der Bremer Professor.

      Die Solarenergie wird nicht nur über das EEG gefördert. Zusätzlich gibt es zinsverbilligte Darlehen der staatlichen Förderbank KfW. Umweltpolitikerin Reiche schlägt vor, stärker auf diese Förderung zu setzen, statt an Einspeisvergütungen festzuhalten. „Durch das KfW-Programm bliebe der Anreiz für den Bürger bestehen, in eine Solaranlage zu investieren“, sagte Reiche. 2005 hat die KfW Kredite für Solaranlagen in Höhe von 548 Millionen Euro vergeben.

      Dennoch lohnen sich an vielen Standorten Solaranlagen wegen der hohen Anlagenpreise nicht mehr. Fachleute haben Angst vor den Konsequenzen: „Macht sich in der Bevölkerung die Meinung breit, Solaranlagen würden sich nicht mehr lohnen, kann der Markt schnell zusammenbrechen. Und der deutsche Markt nimmt derzeit etwa die Hälfte der weltweit produzierten Solarmodule auf“, befürchtet Kreutzmann. Auch SPD-Umweltpolitiker Hermann Scheer sieht das Problem. Allerdings überrascht es ihn nicht: „Früher war das eine Branche der Idealisten, da ging es nicht in erster Linie ums Geldverdienen. Jetzt zieht das Thema Solarenergie das ganz normale Business an – und damit kommen auch die Verhaltensweisen des ganz normalen Business ins Spiel.“

      Dass es auch anders geht, zeigt die Windkraftbranche. Hier hat das EEG zu den gewünschten Effekten geführt: Strom aus Wind wird kontinuierlich billiger. Die Produktion einer Kilowattstunde Windstrom verbilligte sich nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie zwischen 1990 und 2004 um 53 Prozent. Der Preis für Windkraftanlagen sank zwischen 2000 und 2004 um elf Prozent.

      Die Branche lässt die Vorwürfe nicht gelten. Es handele sich um einen „normalen Preisbildungsprozess am Markt“, sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Der Gipfel der Preisentwicklung sei bald erreicht. Außerdem habe der Preisanstieg für Silizium die Kosten getrieben. Allerdings sind die Preise für Solaranlagen stärker gestiegen als die Siliziumnotierungen.
      [26.05.2006] Klaus Stratmann


      "Rot".....: Das gleiche Szenario war bei der Wavelight AG, 2 oder 3 Anwendungsfehler bei Augen OPs mit einem Laser, die zur Blindheit führten, der Laser war in Ordnung !!!
      Es sprach sich nur rum, und der Absatz für Laser ging stark zurück, schaut euch die Aktie an, wo sie jetzt steht.......WKN 512560.....:eek:
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 20:47:35
      Beitrag Nr. 686 ()
      Na, da wird noch einmal nachgehakt. Alles andere hätte mich ja auch gewundert. Noch einmal: eine perfide Taktik, zum augenblicklichen Zeitpunkt mit dieser Kritik zu kommen. Das stinkt zum Himmel!
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 21:02:54
      Beitrag Nr. 687 ()
      ....wird Zeit dass mal Ernüchterung einsetzt und die Wahrheit ans Licht kommt..................!!!!!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 28.05.06 18:11:58
      Beitrag Nr. 688 ()
      CIS!!!:)
      Avatar
      schrieb am 29.05.06 07:36:39
      Beitrag Nr. 689 ()
      Impulse durch Unternehmensbilanzen sind in der kommenden Woche kaum zu erwarten, im TecDAX berichten lediglich die Solarunternehmen ErSol und Solon am Mittwoch über ihre Ergebnisse zum ersten Quartal. Für Ersol rechnen Analysten mit einem erheblichen Gewinnanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einer Dividende sei allerdings nicht vor 2008 zu rechnen. Solon soll den Gewinn sogar mehr als verdoppelt haben, das Unternehmen plane für 2006 den Umsatz um mehr als 50 Prozent zu steigern.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 10:09:56
      Beitrag Nr. 690 ()
      esyoil.com
      Ölmarkt: Die Ruhe vor dem Sturm
      Dienstag 30. Mai 2006, 09:38 Uhr




      An den Märkten herrscht Gelassenheit. Das ist eine seltene Erscheinung und deutet auf die Ruhe vor dem Sturm hin. Dass der Sturm in Form von Hurrikanen demnächst daher kommt, gilt als ziemlich sicher. Dass die Märkte im Augenblick gut versorgt sind, ist ein Fakt. Die Einflussfaktoren sind also ausgeglichen. Daher ist das nachlassende Gezerre an den Preisen für den Moment naheliegend. Das gilt auch für die Dollarentwicklung. US-Konjunkturdaten sind etwas besser als die zuletzt kursdrückenden Erwartungen.

      Für Entspannung sorgen auch reduzierte Nachfrageprognosen insbesondere für die alten Industrieländer. Anzeige

      Dort ist in den kommenden Jahren mit einer spürbaren Steigerung der Energieeffizienz und mit einer Aufwertung alternativer Energieträger an der Energiebilanz zu rechnen. Das wird den Bedarf an fossilen Rohstoffen dämpfen. Wirklich entlasten wird es ihn nicht, denn die Weltwirtschaft soll weiter wachsen. Die Länder mit den größten Wachstumsraten haben längst die Führerschaft in der Nachfragesteigerung für Öl und Gas übernommen.

      Auf Grund der geopolitischen Spannungen ist es ruhig um China geworden. Dennoch bleibt China in den kommenden Jahren einer der wichtigen Einflussfaktoren für die Ölpreisentwicklung. China ist heute der zweitgrößte Energieverbraucher der Welt und der drittgrößte Ölimporteur. Im Gegensatz zu den reifen Industrieländern wird China seinen Bedarf und sein Importvolumen auch zukünftig deutlich steigern. Die laufende Entwicklungsphase der chinesischen Wirtschaft basiert auf überproportional hohem Energieeinsatz. Sie ist vergleichbar mit der deutschen Entwicklung in den 1950er und 1960er Jahren. Die Energieeffizienz ist mit 33,4 Prozent sehr schlecht. In den entwickelten Industrienationen ist sie bereits heute annährend 10 Prozent höher.

      Für das laufende Jahr erwartet man für China einen Ölbedarf von 5,5 Mio. Barrel pro Tag. Der Importbedarf liegt bei 1,6 Mio. Barrel pro Tag. Die USA benötigen z.Z. rund 21 Mio. Barrel pro Tag und importieren etwa zweidrittel dieser Menge. Im Jahr 2020 wird China etwa 12 Mio. Barrel pro Tag benötigen wovon 5 Mio. Barrel importiert werden müssen. Der CO2-Ausstoß wird bis dahin den Ausstoß der USA, die heute der größte Umweltverschmutzer sind, übertroffen haben. Nicht zuletzt deswegen ist die chinesische Regierung bereits heute bemüht, sowohl die Energieeffizienz zu steigern als auch den Einsatz erneuerbarer Energien voranzutreiben.

      Die Entwicklung Chinas ist beispielhaft für andere Länder. Indien, Brasilien, Russland und viele kleinere Staaten gehen einen ähnlichen Weg. Sie werden als Energieverbraucher immer bedeutender. Auf der Nachfrageseite ist daher nicht mit einer Beruhigung zu rechnen. Die in letzter Zeit häufiger genannten Herabstufungen des Nachfrageanstiegs sind eher als eine Beruhigung für die Börse zu verstehen. Eine Entwarnung für den weltweiten Energiehaushalt sind sie nicht.

      Für die Ölpreisentwicklung ist das Import-Eigenproduktions-Verhältnis der USA eine weitere relevante Größe. Es wird von heute zweidrittel auf dreiviertel ansteigen. Die stark US-dominierte Börsenstimmung wird durch diese Zahl belastet sein, die das klassische Selbstverständnis der Nation von Autarkie vollkommen konterkariert.

      Unabhängig von den durch Börsenstimmungen zu Übertreibung neigenden Preisentwicklungen muss man davon ausgehen, dass Energie langfristig teurer wird. Die Art des Energieträgers ist dabei nicht erheblich. Je höher die Relevanz eines heute noch unbedeutenden und billigen Brennmaterials für den gesamten Energiehaushalt sein wird, um so schneller wird sich sein Preis an allgemeine Marktverhältnisse anpassen. Die Aufnahme von regenerativen Stoffen in den Kanon der Energieträger läuft bereits. Zukünftig wird man kaum noch zwischen alten und neuen Energieformen unterscheiden. Man braucht sie alle. Und sie werden sich gegenseitig stärken und ergänzen. Heizöl wird beispielsweise eine evolutionäre Entwicklung zu einem Mischprodukt aus mineralischem und biogenen Bestandteilen nehmen.

      Heute Morgen sucht der Gasölpreis nach einer längeren Handelspause wegen des gestrigen Feiertags sein passendes Niveau. Eine richtungsgebende Preisentwicklung ist nicht zu erkennen. Die Tonne kostet 629 $.

      Unsere Heizölpreise zeigten in den letzten Tagen wenig Bewegung. Der Grund ist nicht zuletzt die verlängerte Handelspause wegen einiger Feiertage. Tendenziell erwarten wir bis zum Eintritt des ersten ernsten Hurrikans im Golf von Mexiko eine seitwärtsgerichtete Entwicklung. Die Tiefstpreise des Frühjahrs sind wahrscheinlich gerade vorüber.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 22:26:57
      Beitrag Nr. 691 ()
      Unionsfraktion will Förderung der Solarenergie ändern

      Berlin - Die Unions-Bundestagsfraktion will Stromgewinnung aus der Sonne billiger machen und dazu die Förderung der Solarenergie ändern. "Es hat sich herausgestellt, dass die hohen Einspeisevergütungen keinen Anreiz zu Preissenkungen bei Solaranlagen geben", sagte die stellvertretende Unionsfraktionschefin Katherina Reiche (CDU) dem "Handelsblatt" (Freitag). Die Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom müsse deutlich gesenkt werden.


      Das Bundesumweltministerium sieht keinen direkten Zusammenhang zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). "Die Preise sinken nicht, weil es einen Siliziummangel gibt und zurzeit die Nachfrage größer als das Angebot ist", sagte eine Ministeriumssprecherin der dpa. "Das hat nichts mit dem EEG zu tun."

      Die Nachfrage nach Solarenergie stieg nach Angaben des Bundesverbandes der Solarwirtschaft im vergangenen Jahr so stark, dass ein Engpass bei Silizium zur Wachstumsbremse geworden sei. Der Rohstoff wird auch in der Halbleiterindustrie benötigt. Weltweit wird derzeit in den Ausbau der Produktionskapazitäten von Silizium, Solarzellen und Solarmodulen investiert. Erzeuger von Solarstrom bekommen seit 2004 über das EEG eine Vergütung von mindestens 45,7 Cent pro Kilowattstunde.

      Die große Koalition will das EEG bis 2007 auf den Prüfstand stellen. "Nächstes Jahr wird ein Erfahrungsbericht vorgelegt", sagte die Ministeriumssprecherin. Erst dann werde entschieden, inwieweit gesetzlichen Regelungen geändert würden.

      Die CDU-Politikerin Reiche schlug vor, die Solarenergie stärker über zinsverbilligte Darlehen der staatlichen KfW-Bankengruppe zu fördern. "Durch das KfW-Programm bliebe der Anreiz für den Bürger bestehen, in eine Solaranlage zu investieren", sagte sie. Die KfW vergab laut dem Bericht im Jahr 2005 Kredite für Solaranlagen in Höhe von 548 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 31.05.06 10:14:53
      Beitrag Nr. 692 ()
      Die Solarunternehmen Ersol und Solon haben im Auftaktquartal von der anhaltend hohen Nachfrage nach Solormodulen profitiert. Für den weiteren Jahresverlauf zeigten sich die Gesellschaften am Mittwoch optimistisch und bestätigten ihre Prognosen. Im ersten Quartal folgten Ersol und Solon dem allgemeinen Branchentrend und verbuchten deutliche Ergebniszuwächse.

      Getragen wurde das Wachstum von den günstigen Förderbedingungen, von der auch andere Solarkonzerne profitieren. Hintergrund ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), in dem eine feste Vergütung für die Einspeisung von aus Sonne gewonnener Energie in das Stromnetz festgeschrieben ist. Experten rechnen für dieses Jahr mit einem Plus von über 20 Prozent, der auch von einem höheren Export getragen werden soll.

      ERSOL MIT GEWINNSCHUB

      Von den günstigen Wettbewerbsbedingungen profitiert auch die Ersol AG, die ihren Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) im ersten Quartal von 1,65 Millionen auf 3,36 Millionen Euro steigerte. Der Umsatz erhöhte sich um 123 Prozent auf 25,73 Millionen Euro und der Gewinn von 1,09 Millionen auf 2,06 Millionen Euro.

      Der Solarzellen-Hersteller bestätigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Wegen der stetig ansteigenden Produktionsmengen erwartet Ersol im laufenden Quartal eine Ergebnisverbesserung im Vergleich zum Jahresauftakt. Für das Gesamtjahr rechnen die Erfurter mit einem Umsatz zwischen 120 und 125 Millionen Euro und einem EBIT von 25 bis 30 Millionen Euro.

      SOLON

      Die Berliner Solon verdreifachte ihr EBIT auf 4,3 Millionen Euro, während der Umsatz um 75 Prozent auf 50,9 Millionen Euro wuchs. Der Überschuss stieg von 0,9 Millionen auf 2,5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz- und Ergebnisplus von über 50 Prozent.

      Mit ihren Zuwachsraten können Ersol und Solon an den allgemeinen Branchentrend anknüpfen. Die beiden Schwergewichte Q-Cells und Solarworld verzeichneten zum Teil sogar ein noch höheres Wachstum. Von den fünf im TecDAX notierten Solarfirmen wies nur die Hamburger Conergy im ersten Quartal einen Verlust aus, den das Unternehmen mit der Verschiebung von Projekten begründete./mur/sk/cs
      ISIN DE0007246308 DE0006627532
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      schrieb am 01.06.06 13:11:53
      Beitrag Nr. 693 ()
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      schrieb am 02.06.06 12:00:27
      Beitrag Nr. 694 ()
      SOLON buy


      Westerburg, 01. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie von SOLON (ISIN DE0007471195/ WKN 747119) unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 52 EUR.
      SOLON habe gute Erstquartalszahlen vorgelegt, die die positive Einschätzung des Titels untermauern würden. Verschiedene Effekte würden jedoch einen Vergleich der Margenentwicklung schwierig machen. Zum einen seien durch den langen und schneereichen Winter in Q1 weniger Systeme installiert worden, weshalb mehr Module für den Lagerbestand produziert worden seien. Diese würden im zweiten Quartal verkauft, da die Nachfrage weiterhin hoch sei. Zum anderen fertige SOLON bereits SolonMovers für Projekte, die im zweiten Halbjahr realisiert würden.

      Sequenziell sei der Umsatz zwar gesunken, doch sollte man berücksichtigen, dass SOLON auf Grund von Wetterbedingungen und dem Projektgeschäft einer starken Saisonalität unterliege.

      In der Telefonkonferenz habe das Management die Ansicht der Analysten bestätigt, dass die Endkundenpreise in Deutschland ihren Höhepunkt erreicht hätten und wahrscheinlich nicht weiter steigen würden. Das Unternehmen rechne aber auch nicht mit weiter steigenden Solarzellenpreisen.

      Auf Grund von höher als erwarteten Bruttomargen in 2005 passe man die Erwartungen an die Kostenbasis an. Die Annahme von bereits in diesem Jahr sinkenden EBIT-Margen in allen Geschäftssegmenten sei konservativ und könnte noch Spielraum nach oben lassen. Auf Grund eines gestiegenen Anteils von SolonMover-Verkäufen dürfte die EBIT-Marge mit 7,5% stabil bleiben. Die EPS-Schätzung sei für 2006 von 1,49 auf 1,46 EUR und die für 2007 von 2,11 auf 2,02 EUR reduziert worden. Auf Basis dieser Prognosen sehe die Aktie weiterhin günstig bewertet aus.

      Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der Citigroup für die Aktie von SOLON bei ihrer Kaufempfehlung.

      Analyse-Datum: 01.06.2006
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      schrieb am 04.06.06 18:43:04
      Beitrag Nr. 695 ()
      Iran droht mit weltweiter Energiekrise bei Militärschlag

      Das iranische Regime hat die USA vor einer weltweiten Energiekrise für den Fall eines Militärschlages gegen iranische Nuklearanlagen gewarnt. Präsident Ahmadinedschad lehnte jeglichen Kompromiss im Streit um einen Stopp der Urananreicherung ab.

      Sollten die USA einen Militäreinsatz beginnen, werde die Energieversorgung aus der Region "ernsthaft gefährdet", sagte das geistliche Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, am Sonntag. Chamanei sprach zu mehreren tausend Menschen, die sich südlich von Teheran zu Ehren des vor 17 Jahren verstorbenen Revolutionsführers Ajatollah Khomeini versammelt hatten.

      Der größte Teil des iranischen Erdöls wird über die Straße von Hormus im Persischen Golf exportiert. Der Iran hatte mehrfach gedroht, den Seeweg im Falle einer Militäroperation zu blockieren.

      Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat eine genaue Prüfung der Vorschläge des Westens im Atomstreit zugesagt. Zugleich lehnte er am Samstag jeden Kompromiss bei der Forderung der internationalen Gemeinschaft nach einem Stopp der Urananreicherung ab. Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana drohte Teheran "erheblichen Druck" an, falls das Land das Angebot der fünf Vetomächte und Deutschlands ablehnen sollte.

      Die USA, die EU-Länder Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie Russland und China hatten sich am Donnerstagabend bei einem Außenministertreffen in Wien auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. In Aussicht gestellt wurden Iran Verhandlungen über ein Paket von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen "Anreizen", sofern das Regime auf die Urananreicherung verzichtet.

      Wir werden den Vorschlag sorgfältig prüfen und dann unsere endgültige Entscheidung treffen", sagte Ahmadinedschad am Samstagabend. UN-Generalsekretär Kofi Annan habe ihn gebeten, "die Dinge nicht zu überstürzen und keine Details (der Vorschläge) zu enthüllen", sagte der Präsident weiter. "Und ich habe ihm dies versprochen."

      Ahmadinedschad bekräftigte zugleich das "unbestreitbare Recht" seines Landes auf die Urananreicherung. "Bei diesem Punkt wird es keinen Kompromiss und nicht einmal Verhandlungen geben." Die Iraner seien dem Weltfrieden verpflichtet, aber sie akzeptierten keine Bedingungen und Drohungen. "Die iranische Nation ist wie die wilde Brandung des Ozeans, die jeden Angreifer an den Felsen zerschmettern würde", sagte der Präsident unter Anspielung auf militärische Drohungen im Atomstreit.
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      schrieb am 05.06.06 08:51:10
      Beitrag Nr. 696 ()
      Solaraktien: Neuer Platz an der Sonne (EuramS)
      Die zuletzt an der Börse arg gebeutelte Solarbranche setzt auf neue Technologien.

      Die zuletzt an der Börse arg gebeutelte Solarbranche setzt auf neue Technologien. Neuartige Zellen sollen die Abhängigkeit vom Rohstoff Silizium verringern Frank Asbeck ist so etwas wie der rheinische Gegenpart zum geschniegelten Durchschnitts-Vorstandsvorsitzenden. Sein ausgeprägter Hang zu derben Witzen und seine modischen Versuche, bunt-grelle Versace-Krawatten mit schwarzen Slippern, Jeans und hellem Leinenjancker zu kombinieren, heben den schwergewichtigen Solarworld-Boss durchaus von seinen Vorstandskollegen ab.
      Wenn es um strategisches Geschick geht, ist ihm allerdings nicht am Zeug zu flicken. Und genau das ist jetzt wieder gefragt. Denn die Branche ist von einem neuen Trend elektrisiert. Dünnschicht-Technologie heißt die Zauberformel. Und egal, ob bei Solarworld, Q-Cells, Ersol oder Solon – überall ist die neue Technik in den Chefetagen ein Thema.

      Hintergrund des Dünnschicht-Dickichts: Fast 100 Prozent der weltweit produzierten Solarzellen werden aus dem Rohstoff Solarsilizium gewonnen – und der ist knapp. Besser gesagt: Die Verarbeitungskapazitäten sind knapp. Dieses Jahr dürften weltweit an die 20000 Tonnen Solarsilizium zur Verfügung stehen. Für die boomende Branche ist das viel zuwenig. "Die Nachfrage ist viel höher", sagt Asbeck. Am Spot-Markt werden deshalb Preise von über 100 Euro pro Kilogramm Solarsilizium bezahlt. Zum Vergleich: Vor einigen Jahren stand der Preis bei 25 Euro.

      Viele Firmen wollen deshalb die Abhängigkeit von Silizium verringern. Sie setzen auf neue Dünnschicht-Technologien und kooperieren mit Unternehmen, die fit auf diesem Gebiet sind. So hält Q-Cells 22 Prozent am Dünnschicht-Spezialisten CSG Solar, Ersol will zusammen mit Unaxis eine Produktionsanlage bauen, Solon übernimmt 19 Prozent an der US-Firma Global Solar Energy, und Sunways hat ebenfalls mit Unaxis einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Denn der große Vorteil der neuen Technologie: Sie kommt – je nach Herstellungsprozeß – komplett ohne oder mit einem Minimum an Solarsilizium aus. So werden bei der häufig favorisierten CIS-Technik Kupfer und das silbrigweiße Metall Indium verarbeitet. Bei der etwas komplizierteren CdTe-Technologie, die dafür höhere Wirkungsgrade verspricht, kommen Cadmium und Tellur zum Einsatz. Silizium ist in beiden Fällen nicht notwendig. Und da die Beschichtung der Trägerplatten sehr viel dünner ist als bei der herkömmlichen Zelle, wird nur sehr wenig Indium oder Tellur verbraucht. Um eine Leistung von einem Kilowatt zu erreichen, benötigen die flachen Zellen 0,2 Kilogramm Halbleitermaterial. Bei der gängigen Zellen sind es zwölf Kilogramm Solarsilizium.

      Doch auch bei den Zellen, die mit Silizium hergestellt werden, ist das Wort Dünnschicht ein Thema. Ersol setzt beispielsweise auf die Herstellung sehr flacher "amorpher Solarzellen", bei deren Produktion nur ein Hundertstel des bisherigen Siliziumverbrauchs benötigt wird. Das macht sich auch bei den Kosten bemerkbar: Die Herstellung von Dünnschichtzellen ist deutlich günstiger als im klassischen Verfahren.

      Größter Nachteil der neuen Zellen: Ihr Wirkungsgrad ist schwächer. Kommen die Siliziumzellen derzeit auf einen Wirkungsgrad von 15 bis 17 Prozent, liegt er bei den Dünnschicht-Teilen bei maximal acht Prozent. Nicht nur deshalb ist Solarworld-Chef Asbeck eher skeptisch in Sachen Dünnschicht. "Eine Produktion in homöopathischen Dosen ist kein Problem. Wenn aber die neuen Techniken im großindustriellen Maßstab zum Einsatz kommen, haben wir ein neues Knappheitsproblem", glaubt Asbeck. Denn: Sowohl Tellur als auch Indium seien seltene und begrenzte Rohstoffe.

      Das wird nicht von allen so gesehen. "Der Materialverbrauch ist sehr gering, Rohstoff gibt es genügend. Ich sehe für die Dünnschicht-Zellen deshalb ein großes Potential", sagt Gerd Stadermann vom unabhängigen Foschungsverbund Sonnenenergie. Auch Q-Cells-Finanzvorstand Hartmut Schüning sieht große Chancen für die neue Technik. Zwar würden die klassischen Siliziumsolarzellen "in den kommenden fünf bis zehn Jahren mit einem Marktanteil von 85 bhis 90 Prozent" der dominierende Part bleiben. Gleichwohl werde die Dünnschichttechnologie Marktanteile gewinnen und "noch schneller wachsen als der Gesamtmarkt". Und dessen Wachstumsraten werden über Jahre hinaus auf 20 bis 30 Prozent pro Jahr geschätzt. Ohnehin ist Schüning der Ansicht, daß die beiden Technologien nicht in Konkurrenz zueinander stehen. "Wo Flächen begrenzt sind, brauche ich die Siliziumzellen mit hohem Wirkungsgrad. Dort, wo es praktisch keine Flächenbegrenzung gibt, auf großen Fabrikdächern oder auf Feldern, ist die Dünnschichtzelle interessant."

      Bis die zarten Zellen kostengünstig in Großserie hergestellt werden, wird es jedoch noch etwas dauern. Auch deshalb setzt Asbeck auf die Effizienz-Verbesserung bei den Siliziumzellen. Er schätzt, daß auf Grund des Aufbaus neuer Raffinerien "spätestend Anfang 2008 ausreichend Solarsilizium im Markt ist". Und daß dann auch die Preise sinken. "Ich rechne damit, daß sich der Preis bis 2009/2010 dritteln wird und wir wieder unter 30 Euro pro Kilo zahlen werden."
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      schrieb am 05.06.06 10:44:14
      Beitrag Nr. 697 ()
      Ölpreis bald bei 80 Dollar ?

      Die Ölpreise sind im zuge der Drohung des Iran, im Falle eines Militärschlags der USA gegen das Land die weltweite Energieversorgung zu gefährden, erneut gestiegen. Der Juli Futurekontrakt für Leichtöl kletterte am Montag im asiatischen Handel in Singapur um 1,02 Dollar auf 73,35 Dollar je Barrels. Am Freitag legte der Ölpreis nach der Meldung über die Entführung von acht Ölarbeitern einer norwegischen Ölfirma um 2 Dollar zu. Marktbeobachter sehen die Gefahr, dass der Ölpreis aufgrund anhaltender geopolitischer Spannungen erneut nach oben ausbricht und auf 80 Dollar steigt.
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      schrieb am 06.06.06 18:20:47
      Beitrag Nr. 698 ()
      Sparer, zur Sonne
      von Constanze Löffler

      Herkömmliche Solarzellen bestehen aus Silizium, einem teuren Rohstoff. Die Branche forscht an preiswerten Varianten, die allerdings noch effizienter werden müssen.

      Mitten im Boom muss sich die Sonnenenergiebranche ernsthaft mit dem Sparen beschäftigen. Silizium, seit Jahrzehnten das Standardmaterial für Solarzellen, ist zwar nach Sauerstoff das zweithäufigste Element auf diesem Planeten, aber die Gewinnung ist aufwändig, der Rohstoff entsprechend teuer.

      Deswegen lohnt es sich, ins Sparen von Silizium zu investieren. 72 Mio. Euro - davon rund 20 Mio. Euro aus Fördermitteln, die noch bewilligt werden müssen - sind es in Brandenburg, wo vergangenen Freitag der erste Spatenstich für die Johanna Solar Technology (JST) in den märkischen Sand gesetzt wurde. Es ist binnen kurzer Zeit das neunte auf die Herstellung von so genannten Dünnschichtmodulen spezialisierte Werk.

      Dünne Schichten

      Während herkömmliche Solarzellen eine Schichtdicke von mindestens einem zehntel Millimeter haben müssen, um das Sonnenlicht ausreichend stark zu absorbieren, genügt bei Dünnschichtzellen bereits ein Bruchteil davon. Für die Beschichtung verwenden die Hersteller leichter verfügbare Rohstoffe wie Kupfer, Indium, Sulfid und Gallium (abgekürzt CIGSSe), das teure Silizium wird wenn überhaupt nur in geringen Mengen eingesetzt.


      Der Rohstoff Silizium muss mit hohem Energieaufwand aus Quarzsand herausgeschmolzen werden"

      Für 2010 hoffen wir auf einen weltweiten Marktanteil für CIGSSe-Module von acht bis zehn Prozent, im Jahr 2012 von bis zu 20 Prozent bei neu installierten Solaranlagen", sagt Jakobus Smit, Vorstand des Herstellers Aleo Solar, der zu den Investoren von JST gehört.

      Ein weiterer Vorteil der dünnen Schichten ist die umweltfreundlichere Produktion: Silizium muss mit hohem Energieaufwand aus Quarzsand herausgeschmolzen und gereinigt werden.

      Technische Vorteile



      Vergleich zwischen herkömmlichen Solarzellen und dem Aufbau von Dünnschicht-SolarzellenDünnschichtmodule sind nicht nur billig, sie haben noch ein paar weitere technische Vorteile - ihre Leistung ist zum Beispiel nicht so stark von der Temperatur abhängig. Siliziumsolarzellen liefern bei Hitze weniger Strom, die Dünnschichttechnik hat diese Schwäche nicht. Sogar bei bewölktem Himmel hat die neue Bauweise ihre Stärken, weil sie empfindlicher für blaues Licht ist und deswegen ohne Sonne mehr Strom erzeugt als die Siliziumvariante.

      Die Technik hat allerdings noch einen gravierenden Nachteil: Verglichen mit Siliziummodulen wandeln sie nur einen kleinen Teil des Sonnenlichts in Strom um, die besten Zellen kommen auf einen Wirkungsgrad von etwas über zehn Prozent. Für die Module aus der neuen Fabrik in Brandenburg verspricht der Hersteller "in absehbarer Zeit" einen Wirkungsgrad von 16 Prozent, vergleichbar mit den teuren Siliziummodellen. "Das bedeutet einen Quantensprung in der Dünnschichttechnologie und macht sie wettbewerbsfähig", sagt Jeroen Haberland, Geschäftsführer von JST.

      Staatliche Fördergelder

      An einem von der Sonne wenig verwöhnten Standort wie Deutschland sind es allerdings vor allem staatliche Fördergelder, die der Technik dabei helfen, konkurrenzfähig zu werden. "Als Herstellerland für Module ist Deutschland geeignet. Als Anwenderland für Solarstrom jedoch nicht", sagt der Energiewissenschaftler Wolfgang Pfaffenberger von der Internationalen Universität Bremen (IUB).

      Unternehmen wie Aleo und JST geht es deswegen vor allem um die Weiterentwicklung ihrer Technologien, weniger darum, wirklich Strom herzustellen. "Gerade mal zehn Prozent der Zeit können Solaranlagen hier zu Lande Volllast fahren", so Pfaffenberger.

      Um Dünnschichtmodule auch ohne Subventionen rentabel zu machen, müssten die Produktionskosten weiter gesenkt und der Wirkungsgrad erhöht werden. Selbst dann wird sich der Einsatz der Module in unseren Breiten wohl nie rechnen - dafür aber hoffentlich der Export ins sonnige Ausland.

      Standortvorteil für Deutschland

      Derzeit hat das schattige Deutschland in dieser Hinsicht einen Standortvorteil, auch dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2004, das die Branche mit ungefähr 1 Mrd. Euro Fördergeldern jährlich versorgt.

      Inzwischen haben allerdings auch Italien, Spanien und Griechenland Fördermodelle auf den Weg gebracht, auch in den USA, Südkorea und einigen Provinzen Chinas wurden Einspeisevergütungsgesetze verabschiedet. Das Rennen ist eröffnet. "In den nächsten zwei, drei Jahren wird entschieden, wer mit der Nutzung der Sonnenenergie weltweit gutes Geld verdienen wird", glaubt Aleo-Vorstand Smit.

      http://www.ftd.de/forschung/80237.html
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 21:07:00
      Beitrag Nr. 699 ()
      General Electric hat bekannt gegeben, gemeinsam mit der PowerLight Corporation und dem portugiesischen Unternehmen Cataveno den Bau der weltgrößten Photovoltaik-Anlage gestartet zu haben. Diese entstehe 150 Kilometer südöstlich von Lissabon in einer der sonnenreichsten Gegenden Europas. Die Baukosten würden bei 61 Millionen Euro oder umgerechnet 78,5 Millionen Dollar liegen.

      Wie ein Sprecher von GE ausführte, verfüge die Anlage über eine installierte Leistung von 11 Megawatt. Dies reiche aus, um 8000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Der Bau stehe in Zusammenhang mit der jüngsten „Ecomagination“-Offensive des Konzerns, die sich den Themen Energieeinsparung und Umwelt-Technologie widme.

      An der NYSE können sich General Electric aktuell entgegen dem Markttrend um 0,47 Prozent auf 34,38 Dollar verbessern.

      http://www.godmode-trader.de/news/?ida=451913&idc=2


      jetzt steigen die grossen mit ein;)


      lg
      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 07.06.06 22:42:20
      Beitrag Nr. 700 ()
      Photovoltaik: Startschuss für Dünnschicht-Solarpark der voltwerk AG
      Die Hamburger voltwerk AG hat die SunTechnics GmbH mit dem Bau eines der weltweit größten Solarparks mit Dünnschicht-Technologie beauftragt. Im bayerischen Mering, südlich von Augsburg, wird SunTechnics auf einer fünf Hektar großen Fläche bis zum Sommer Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 1,7 Megawatt (MW) installieren, berichtet die voltwerk AG in einer Pressemitteilung. Das insgesamt rund 7 Millionen Euro teure Solarkraftwerk soll jährlich rund 1,9 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom produzieren und in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Über 500 Haushalte könnten so ganzjährig mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden. Der Standort biete mit seinen über 1.250 Kilowattstunden Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter im Jahr beste Voraussetzungen für die Nutzung der Solarenergie. "Mering liegt in einem der sonnenreichsten Gebiete Deutschlands. Wir freuen uns, mit dem neuen Solarpark diese günstigen Bedingungen jetzt auch für die Energie-Gewinnung zu nutzen und so zu einem wachsenden Anteil von Strom aus heimischen Quellen beizutragen", erklärt Hans-Dieter Kandler, Erster Bürgermeister von Mering.

      Dünnschicht-Module als Alternative zum knappen Silizium

      Dünnschicht-Technologie gilt als zukunftsfähige Ergänzung zu herkömmlichen Modulen auf Silizium-Basis. Wegen ihres Ressourcen schonenden Produktionsverfahrens wird schon heute ein wachsender Anteil von Solarstrom-Anlagen mit dieser Technik realisiert. Solarmodule auf Dünnschicht-Basis erzielen besonders an bewölkten Tagen und in der Dämmerung eine bessere Energieausbeute. Auch zeigen sie bei hohen Temperaturen bessere Ergebnisse als Silizium-Module. Wichtiges Argument für den Einsatz von Dünnschicht-Modulen ist in Zeiten von knappem Silizium die Verfügbarkeit: "Durch den Einsatz der Dünnschicht-Technik können wir die hohe Nachfrage nach lukrativen Kapitalanlagen im Solarbereich abdecken und unsere Projektmengen zusätzlich steigern", sagt Nikolaus Krane, Vorstandsvorsitzender der voltwerk AG. Bei Dünnschicht-Modulen wird das Material in einer feinen Schicht auf Glas aufgedampft, so dass das fertige Modul nur zu einem Prozent aus einer solar aktiven Schicht besteht.
      Die voltwerk AG ist eines der führenden Emissionshäuser für Erneuerbare-Energien-Projekte in Deutschland. Zu den Kunden gehören institutionelle und private Investoren aus dem In- und Ausland. Das Unternehmen finanziert, entwickelt und realisiert Solar- und Windparks, sowie solarthermische Kraftwerke und Bioenergieanlagen. Die voltwerk ist in Deutschland, Spanien, Frankreich und Australien mit Niederlassungen und eigenen Tochtergesellschaften aktiv.
      Avatar
      schrieb am 08.06.06 09:39:00
      Beitrag Nr. 701 ()
      Mit erneuerbaren Energien die Mehrwertsteuererhöhung sparen
      Der Bundestag hat eine Anhebung des Mehrwertsteuersatzes von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007 beschlossen. Damit erhöhen sich ab nächstem Jahr auch die Kosten für die meisten Energieträger. So werden die Kosten der Haushalte für Strom, Heizöl oder Erdgas um 3 Prozent steigen. Für einen kleinen Haushalt mit einem typischen Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl zum Preis von etwa 1.800 Euro bedeutet die Mehrwertsteuererhöhung jährliche Mehrausgaben von zirka 50 Euro -abgesehen von weiter steigenden fossilen Energiepreisen. Einen Ausweg bietet nach Aussage des Vereins Sonnenkraft-Freising die Nutzung erneuerbarer Energien: Scheitholz, Holzpellets und Pflanzenöl werden als landwirtschaftliche Produkte nur mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% belastet, der sich auch im nächsten Jahr nicht erhöht. Dabei seien die Preise für diese umweltfreundliche Bioenergie-Brennstoffe ohnehin schon günstiger als die der fossilen Konkurrenten, betont der Verein. Offensichtlich seien die fossilen Energien immer noch zu billig, um die nach wie vor riesige Energieverschwendung zu beenden.

      Sonnenkollektoren und Holzpelletheizungen noch dieses Jahr installieren

      "Am Besten spart man die Mehrwertsteuererhöhung durch die direkte Nutzung der Sonnenwärme", so der Sonnenkraft-Vorsitzende Andreas Horn. "Die Sonne scheint für alle kostenlos und mehrwertsteuerfrei!", betont Horn. Erfolge die Installation noch in diesem Jahr, würden die einmaligen Anschaffungskosten für Sonnenkollektoren noch mit einem Mehrwertsteuersatz von lediglich 16 Prozent belastet. Die Kollektoren lieferten dann mindestens 20 Jahre lang mehrwertsteuerfreie Wärme ins Haus. Ähnlich funktioniere das Steuersparen beispielsweise mit Holzpelletheizungen. Wer also noch rechtzeitig im Jahr 2006 in Sonnenkollektoren und Holzheizungen investiere, schütze nicht nur das Klima, sondern könne zumindest bei den Energiekosten dem Finanzminister ein Schnippchen schlagen.


      08.06.2006 Quelle: Sonnenkraft Freising e. V. © Heindl Server GmbH
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      schrieb am 11.06.06 18:49:13
      Beitrag Nr. 702 ()
      ÖLPREIS

      "40 Dollar je Barrel"

      Die Finanzminister der führenden Industriestaaten zeigen sich besorgt um den hohen Ölpreis. Der Chef des Ölkonzerns BP, Lord Browne, erwartet einen deutlichen Verfall des Ölpreises auf durchschnittlich 40 Dollar je Barrel - auf mittlere Sicht, wohlgemerkt.

      Hamburg/St. Petersburg - Der Chef des großen britischen Ölkonzerns BP , Lord Browne, rechnet auf mittlere Sicht mit deutlich sinkenden Ölpreisen. Es sei mittelfristig "sehr wahrscheinlich", dass die Preise im Schnitt auf etwa 40 Dollar pro Barrel zurückgingen, "auf die ganz lange Sicht sind sogar 25 bis 30 Dollar vorstellbar", sagt Browne dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Allerdings sei kaum zu erwarten, dass die Preise kurzfristig so stark fielen. Derzeit bewegt sich der Ölpreis um die 70 Dollar je Barrel (159 Liter).

      Dass der Ölpreis heute etwa 30 Prozent höher liege als im Vorjahr, erkläre sich unter anderem aus der Sorge um die politische Entwicklung in Teheran. Als Bürger mache er sich Gedanken über eine potenzielle Atommacht Iran. Der dortige Staat sei allerdings außerordentlich abhängig von den Ölverbraucherstaaten. "Ich bin sicher, dass sich die politische Führung dessen bewusst ist", sagte der BP-Chef dem Magazin.

      Die großen Ölkonzerne haben wegen der Preisexplosion am Ölmarkt zum Teil extrem hohe Gewinne eingefahren. In dem Interview sagte der BP-Chef: "Natürlich ist ein Teil des Gewinns unverdient, weil der Ölpreis höher liegt, als irgendjemand ernsthaft erwarten konnte." Allerdings investiere BP sehr viel Geld, und was übrig bleibe, gehe an die Aktionäre, überwiegend seien dies Pensionsfonds. "Mit einem Großteil des Gewinns wird also Altersvorsorge betrieben", sagte Lord Browne.

      Hoher Ölpreis beunruhigt führende Industrieländer

      Die kräftig gestiegenen Ölpreise beunruhigen indes die sieben führenden Industrieländer und Russland (G8). "Das weltweite Wachstum ist weiter stark und steht zunehmend auf einer breiteren Basis." Risiken blieben aber die hohen und stark schwankenden Energiepreise sowie globale Ungleichgewichte, hieß es in der Abschlusserklärung der G8-Finanzminister nach ihrem Treffen am Sonnabend in St. Petersburg.

      Die G8 sprachen sich für einen engeren Dialog zwischen Energie-Produzenten- und Verbraucherländern aus. Nötig sei auch mehr Transparenz auf dem Ölmarkt durch bessere Daten über Produktion, Verbrauch und Lagerbestände. Die G8 forderten Förder- als auch Konsumentenländer zu mehr Investitionen in den Energiesektor auf. Im Kampf gegen Armut solle zudem der Zugang der Entwicklungsländer zu modernen Energieressourcen verbessert werden.

      Energiesicherheit und der Zugang ärmster Länder zu Energiequellen sowie der Kampf gegen Infektionskrankheiten und Bildungsthemen sind Schwerpunkte des G8-Gipfels der Staats- und Regierungschefs Mitte Juli in St. Petersburg. Russland hat in diesem Jahr erstmals den G8-Vorsitz. Die Erklärung der Finanzminister ist Grundlage für den Gipfel. Zur G8 gehören die USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Italien sowie Russland.

      manager-magazin.de mit Material von dpa-afx
      Avatar
      schrieb am 13.06.06 10:16:55
      Beitrag Nr. 703 ()
      HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Juni 2006, 09:51 Uhr


      Bedrohung durch Hurrikane

      Stürme treiben den Ölpreis

      Von Dieter Claassen

      Noch sind die Schäden der Mega-Stürme „Katrina“ und „Rita“ vom vergangenen Sommer nicht vollends behoben – da stellen sich die Katastrophenversicherer und der Ölmarkt bereits auf die nächste Hurrikansaison vor der US-Ostküste ein.


      LONDON. Diese hat offiziell am 1. Juni begonnen und wird nach bisheriger Erfahrung bis weit in den Herbst hineinreichen. Bereits gestern nahm Tropensturm „Alberto“ im Golf von Mexiko Kurs auf Florida. Er wird sich wohl noch nicht zu einem Wirbelsturm mit der Zerstörungskraft von „Katrina“ entwickeln, gibt aber einen Vorgeschmack auf die Saison.

      Bereits Ende Mai reagierte der Ölpreis an der New Yorker Nymex erstmals auf die Gefahr neuer Produktionsausfälle im Golf von Mexiko. Dort wird ein Viertel der gesamten US-Ölförderung aus dem Meeresboden gepumpt – etwa ein Achtel mehr als noch vor zehn Jahren.

      Laut dem amerikanischen Minerals Management Service bleibt die Ölförderung in der Region noch heute um etwa ein Fünftel hinter der vor den Wirbelstürmen produzierten Menge von etwa 1,5 Mill. Barrel (ein Barrel entspricht 159 Liter) täglich zurück. Weiterhin fehlen 13 Prozent des früheren Erdgas-Ausstoßes. „Da am Welterdölmarkt derzeit kaum noch freie Kapazitäten vorhanden sind, würden neue Ausfälle in den USA den Markt empfindlich treffen“, sagt Kevin Norrish von Barclays Capital in London.

      Nach Berechnungen der National Oceanic and Atmospheric Administration, NOAA, könnte die US-Ostküste im weiteren Jahresverlauf von acht bis zehn Wirbelstürmen heimgesucht werden, vier bis sechs davon von großer Stärke. „Die Hurrikansaison ist zu einem festen Bestandteil unserer Tätigkeit im Golf von Mexiko geworden“, räumt eine BP-Sprecherin illusionslos ein.


      Das US-Energieministerium EIA macht keinerlei Schätzungen über neue Produktionsausfälle im laufenden Jahr, rechnet aber (nicht zuletzt wegen der anhaltenden geopolitischen Risiken) mit keinem Rückgang des bei 72 Dollar notierenden Preises für die Standardqualität West Texas Intermediate (WTI). Im vergangenen Jahr gingen nach EIA-Angaben acht Prozent der gesamten US-Ölförderung und sechs Prozent der Gasförderung durch Sturmschäden verloren. Pipelines und Raffinerien waren lange Zeit außer Betrieb.

      Schon mittelfristig verheißt die Prognose einer stetigen Zunahme der Wirbelstürme im Zuge des weltweiten Klimawandels nichts Gutes für die US-Ölversorgung. Gefährdet ist sie laut den EIA-Experten nämlich ausgerechnet dort, wo sie in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat – im Golf von Mexiko.

      Mit der seit über 30 Jahren rückläufigen US-Ölförderung sind die Tage der weitgehenden Autarkie des Landes längst Vergangenheit: Fast die Hälfte des Rohöl- und Ölproduktbedarfs muss heute durch Importe gedeckt werden. Und die weitere Lieferfähigkeit des Nachbarn Kanada – gemeinsam mit Mexiko der größte Zulieferer – ist laut Sudakshina Unnikrishnan von Barclays Capital in London ebenfalls „eher ernüchternd“. Selbst die zunehmende Förderung aus Ölsanden werde den auch dort eingetretenen Rückgang der herkömmlichen Erdölförderung bis 2020 nur mit Mühe ausgleichen – wenn überhaupt, geht aus Zahlen der Canadian Association of Petroleum Producers (CAA) hervor.

      Als eine Stütze für den Ölpreis erwiesen sich dieser Tage auch die Revisionen des US-Energieministeriums. Die heimische Nachfrage nach Öl- und Ölprodukten wird höher angesetzt, während die eigene Förderung im März auf 7,2 Mill. Barrel täglich und damit auf den niedrigsten Stand seit März 1950 fiel.

      Neben dem direkten Schäden und Förderausfällen gibt es für die Mineralölindustrie noch weitere Bedrohungen durch die Stürme. Im vergangenen Jahr waren die Sturmschäden auf 60 Mrd. Dollar taxiert worden. Laut Schätzungen der auf Versicherungsunternehmen spezialisierten Ratingagentur A.M. Best Co. drohen die 2006 möglicherweise auf 100 Mrd. Dollar anwachsenden Schäden 20 bis 40 Versicherer in die Zahlungsunfähigkeit zu treiben – und das könnte auch ihre Kunden in Mitleidenschaft ziehen.

      Abhängigkeit der USA wächst

      Trend: Selbst unter Ausschluss weiterer Förderausfälle durch Sturmschäden wird die US-Ölförderung den rückläufigen Trend der letzten 30 Jahre 2006 fortsetzen. Mit 7,2 Mill. Fass pro Tag trägt der weltgrößte Ölverbraucher nur noch 8,5 Prozent zur Welterdölförderung bei – braucht aber selbst 25 Prozent davon.

      Reserven: Die nachgewiesenen Reserven sind seit 1990 um etwa ein Sechstel geschrumpft. Sie reichen bei dem gegenwärtigen Fördertempo jetzt noch für elf Jahre, jene Kanadas noch für 15 Jahre.

      Erdgas: Beim Erdgas liegt der Welt-Produktionsanteil der USA dagegen noch bei etwa 20 Prozent. Die Reichweite der Reserven wird auf gut zehn Jahre taxiert, während Kanada auf weniger als neun Jahre kommt.
      Avatar
      schrieb am 13.06.06 12:49:58
      Beitrag Nr. 704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.090.082 von weissnichtbescheid am 13.06.06 10:16:55>>>Stürme treiben den Ölpreis<<<

      ..... Stürme pusten auch Solaranlagen vom Dach :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.06.06 15:10:38
      Beitrag Nr. 705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.092.651 von XIO am 13.06.06 12:49:58..... Stürme pusten auch Solaranlagen mit Dach weg :D


      manche nutzen diese auch um nicht mehr benötigte Utensilien loszuwerden......hier in Deutschland würden sich da einige freuen (il)legale Müllentsorgung.....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.06.06 09:44:35
      Beitrag Nr. 706 ()
      14.06.2006 09:23

      Boom der Solarbranche bringt Produktionsengpässe für Silizium
      Die Solarbranche boomt wie einst die IT-Industrie: Zweistellige Wachstumsraten sind nichts Außergewöhnliches, in den letzten 10 Jahren wuchs die Industrie sogar weltweit um gut 30 bis 40 Prozent jährlich – 2005 sogar um 44 Prozent. Deutschland ist dabei die treibende Kraft mit 57 Prozent des Weltmarkts: Die Solarstromproduktion in Deutschland wuchs 2005 um ganze 152 Prozent. Entsprechend wächst die Ausstellungsfläche der Fachmesse Intersolar (22. bis 24. Juni in Freiburg): 2006 werden 26.000 Quadratmeter gebucht – 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Anzeige

      Doch seit 2004 wird die Produktion ausgebremst, denn es mangelt an Silizium. Experten schätzen, dass die Produktionsstraßen für Solarmodule in Deutschland momentan nur zu rund 60 Prozent ausgelastet sind, nachdem die Auslastung bei rund 80 bis 90 Prozent im Vorjahr lag. Bis mindestens 2008 dürfte der Engpass in der Lieferkette anhalten.

      Die Nachfrage der Photovoltaik-Branche nach Silizium könnte auch die Preise für "electronic-grade silicon" für die Halbleiterindustrie erhöhen. Da die Produktion anders ist, erklärt Dr. Markus Apel vom Access e.V. auf Anfrage von heise online, dürften sich die Auswirkungen aber in Grenzen halten. Allerdings steigen viele Rohstoffpreise, was dem Zentralverband der Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V Sorgen macht. Auch Sematech hat seine Bedenken geäußert. Auf Anfrage erklärte Dan Tracy, Sr. Director für Industry Research & Statistics beim Halbleiterverband SEMI, dass sich die Lage mittelfristig entspannen dürfte.
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      schrieb am 16.06.06 17:50:11
      Beitrag Nr. 707 ()
      Preise für Solarmodule fallen

      Der Elektronikkonzern Sharp rechnet mit einem Rückgang der Preise für Solarmodule in Deutschland. "Ich gehe davon aus, daß sich der Preistrend bei uns umdrehen wird", sagte Peter Thiele, zuständig für Sharp-Solartechnik in Deutschland und Österreich, gestern in Hamburg.

      Einige Firmen hätten bereits ihre Preise gesenkt. Die Branche reagiert mit dem Preisnachlaß auf die Forderung der Politik, die Kosten für Solarmodule zu reduzieren. Andernfalls droht eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das als Haupttriebfeder für den Solarboom in Deutschland gilt. "Die Preise müssen nach dem EEG im nächsten Jahr um fünf Prozent sinken", so Thiele. Die Nachfrage nach Solarmodulen ist vor allem dank des EEG massiv angestiegen, was zu einer Verknappung des Rohstoffes Silizium führte. Die Produktion wurde günstiger, die Preise seien stabil geblieben. Sie liegen bei etwa 1000 Euro für ein 200-Watt-Modul.

      erschienen am 16. Juni 2006
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 19:44:54
      Beitrag Nr. 708 ()
      Aleo Solar an die Börse
      FRANKFURT -

      Der Oldenburger Solarmodulhersteller Aleo Solar will Branchenkreisen zufolge in diesem Sommer an die Börse gehen.

      "Der genaue Zeitpunkt und die Zahl der plazierten Aktien sollen demnächst bekanntgegeben werden", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Angestrebt werde ein Listing im Börsensegment Prime Standard. 2005 erwirtschaftete Aleo einen Umsatz von rund 107 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 14,7 Millionen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.06 19:54:32
      Beitrag Nr. 709 ()
      17.06.2006 02:20
      Mitteldeutsche Zeitung: Firmenansiedlung / In Thalheim entsteht weitere Solarfabrik

      Halle (ots) - Thalheim. Der Solarstandort Thalheim bei Wolfen wächst mit einer weiteren Großinvestition. Das Unternehmen EverQ will im Herbst mit dem Bau seiner bereits zweiten Fabrik beginnen. Dies sagte Geschäftsführer Bernd Schmidt der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstag-Ausgabe). Mit dieser Investition sollen rund 350 neue Arbeitsplätze entstehen. Die neue Solar-Fabrik wird nach Unternehmensangaben eine Produktionskapazität von 50 Megawatt besitzen und über 100 Millionen Euro kosten. Damit setzt das noch junge Solarunternehmen zu einem stürmischen Wachstum an. Wird doch am kommenden Dienstag gerade erst das 70 Millionen Euro teure erste Werk eingeweiht. Das Werk entstand in zehnmonatiger Bauzeit und soll 400 Arbeitsplätze schaffen.

      Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
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      schrieb am 19.06.06 16:05:10
      Beitrag Nr. 710 ()
      19.06.2006 08:44
      Solarworld senkt Preise für Solarmodule
      Der Solarkonzern Solarworld <SWV.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) hat die Preise für Solarmodule gesenkt. Die Kosten für Module mit einer Leistung von einem Kilowatt (KW) würden ab dem kommenden Jahr auf 4.600 Euro gesenkt, sagte Vorstandschef Frank Asbeck am Montag in Bonn auf Anfrage. Dies stellt ein Preisnachlass von 10 bis 20 Prozent dar. Solarworld reagiert damit auf die Forderung der Politik, die Preise zu senken.

      Eine Abschwächung der Nachfrage registriert das Unternehmen nicht. "Der Zuwachs liegt branchenweit weiterhin bei 25 Prozent, auch in Deutschland", sagte Asbeck. Die Produktion für das kommende Jahr sei weitgehend verkauft. Mit seiner Prognose zeigt sich Asbeck optimistischer als einige andere Branchenvertreter. Weltmarktführer Sharp rechnet mit einem Wachstum von 15 Prozent. Das japanische Unternehmen plant ebenfalls einen Preisnachlass.

      Hintergrund ist die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz festgeschriebene Degression, die im kommenden Jahr bei fünf Prozent liegen soll. Falls die Preise nicht sinken, dann droht eine Modifizierung des Gesetzes, was erhebliche Konsequenzen für die Solar- und Windenergiebranche haben könnte. Das EEG schreibt eine feste Vergütung für die Einspeisung von regenerativen Strom fest und ist damit die Haupttriebfeder für den Solarboom in Deutschland./mur/fn

      ISIN DE0005108401

      AXC0021 2006-06-19/08:43



      Traurig das hierfür die Politik benötigt wird.:cry:
      Avatar
      schrieb am 21.06.06 18:49:56
      Beitrag Nr. 711 ()
      21.06.2006 14:50
      Würth Solar: Ab Herbst weltweit erstmals CIS-Solarmodule in Großserie
      Marbach a.N./ Schwäbisch Hall (ots) - Der Baufortschritt liegt voll im Plan: Würth Solar wird im Herbst 2006 die so genannte CISfab in Schwäbisch Hall eröffnen. Als weltweit erstes Unternehmen wird Würth Solar dann CIS-Solarmodule in Großserie produzieren.

      Derzeit arbeiten 320 Menschen Tag und Nacht auf der Baustelle, damit die Produktion von CIS-Solarmodulen in der CISfab nach nur neunmonatiger Bauzeit planmäßig anlaufen kann. "Das Bauvorhaben ist bereits abgeschlossen. Aktuell werden die ersten Maschinen in der CISfab montiert, so dass wir bereits im August einen ersten Probebetrieb starten können", sagt Karl-Heinz Groß, Geschäftsführer von Würth Solar.

      Würth Solar wird bei Vollauslastung der CISfab ab 2007 jährlich rund 200.000 CIS-Solarmodule produzieren. Dies entspricht einer Produktionskapazität von 14,8 MW.

      CIS-Solarmodule von Würth Solar schon jetzt wettbewerbsfähig Würth Solar setzt mit der CIS-Technologie auf eine zukunftsträchtige Entwicklung der Photovoltaik. CIS ist eine Dünnschicht-Technologie, die auf der Verbindung aus den drei Stoffen Kupfer-Indium-Selen (CuInSe2) basiert. Im Gegensatz zum Großteil der bislang am Markt etablierten Module kommt diese Technologie ohne den knappen Rohstoff Silizium aus.

      Würth Solar ist Innovationsführer bei CIS-Solarmodulen. CIS-Solarmodule von Würth Solar sind hinsichtlich einiger zentraler Kennziffern mit Silizium-Modulen vergleichbar: Bereits vor Beginn der Großserienproduktion hat sich der Wirkungsgrad der CIS-Module von Würth Solar auf einem Wert von über 11 Prozent stabilisiert. Auch in Punkto Energieertrag haben CIS-Solarmodule schon heute oftmals einen Vorteil gegenüber den klassischen Solarmodulen auf Silizium-Basis: Vor allem bei schwachen Lichtverhältnissen - beispielsweise bei aufliegender Schneelast - aber auch in Gebieten mit vielen Sonnenstunden und heißen Temperaturen liefern die CIS-Module von Würth Solar bereits bessere Werte. "Durch den deutlich früheren Beginn einer Großserienproduktion wird Würth Solar die Innovationsführerschaft nicht nur halten, sondern sogar noch ausbauen", prognostiziert Groß.

      Würth Solar auf der Intersolar 2006 Würth Solar präsentiert sich mit dem Vertriebspartner Würth Solergy vom 22. bis 24. Juni auf der Intersolar 2006, Europas größter Fachmesse für Solartechnik, in Freiburg im Breisgau. Beim Stand von Würth Solar kann sich der Besucher einen Überblick über die verschiedenen Ausführungen der CIS-Solarmodule von Würth Solar machen. Neben klassischen CIS-Solarmodulen im edlen matt-schwarzen Design werden auch kundenspezifische Lösungen vorgestellt, beispielsweise semi-transparente CIS-Solarmodule. Falls Sie Interesse an einem Gespräch mit Würth Solar auf der Intersolar 2006 haben, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung (Ansprechpartnerin auf der Intersolar 2006: Katharina Turba, Tel.: 07940/ 946-196).

      Über Würth Solar: Würth Solar ist ein Unternehmen der Würth Gruppe. Im Jahr 2005 beschäftigte Würth Solar rund 65 Mitarbeiter und verzeichnete einen Umsatz von 5,2 Millionen Euro. In den Bau der CISfab hat die Würth-Gruppe 55 Millionen Euro investiert, die höchste Einzelinvestition in der Geschichte der Gruppe. In der CISfab schafft Würth Solar rund 60 neue Arbeitsplätze. Ingesamt werden dann 125 Mitarbeiter für das Unternehmen arbeiten. Der Umsatz soll 2007 auf 42 Millionen Euro gesteigert werden.

      Originaltext: Würth Solar Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62695 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62695.rss2

      Pressekontakt:

      Regina Schmezer Würth Solar GmbH&Co. KG Reinhold-Würth-Straße 4 71672 Marbach am Neckar Tel.: (07940) 946-196 Fax: (07940) 93 98 34 E-Mail: regina.schmezer@we-online.de http://www.wuerth-solar.de
      Avatar
      schrieb am 22.06.06 09:57:58
      Beitrag Nr. 712 ()
      DayStar erzielt höhere Wirkungsgrade bei der Produktion von CIGS-Solarzellen

      DayStar Technologies, Inc. (Halfmoon, New York), Entwickler und Hersteller innovativer "TerraFoil"-Solarzellen auf Metallfolien, hat am 15.06.2006 bekannt gegeben, das Unternehmen habe hinsichtlich des Wirkungsgrads neue Meilensteine auf jeder seiner drei Fertigungslinien erreicht. Aktuelle Messungen im DayStar-Entwicklungslabor hätten ergeben, dass TerraFoil™-Solarzellen aus Kupfer, Indium und Galliumdiselenid (CIGS) von der Produktionslinie I auf Glassubstraten einen Wirkungsgrad von 16,9 % aufweisen. Dabei handelt es sich um 1,1 Quadratzentimeter große Solarzellen. Solarzellen auf flexiblen Metallsubstraten kamen laut DayStar auf einen Wirkungsgrad von 15,7 %.
      Vergleichbare, mit der Fertigungslinie II produzierte Solarzellen erreichten einen Wirkungsgrad von 13 %. Der bedeutendste Erfolg sei jedoch die Demonstration einer Anlage, mit der 13,5 % größere Zellen gefertigt werden können (14 cm2). Diese wurde für die Produktionslinie III entwickelt.

      Großserien-Produktion soll Anfang 2007 starten

      "Diese Ergebnisse beschleunigen unsere Arbeit an den Wirkungsgraden der Produkte und ermutigen uns beim Eintritt in die Produktion im kommerziellen Maßstab mit der Produktionslinie III", sagte DayStar's Produktions-Vizepräsident Jack McCaffrey. Die Leistung, die mit größeren Solarzellen erreicht wurde, zeigt deutlich, was mit unserer Produktionslinie III machbar ist, kommentierte Bob Weiss, Vizepräsident Advanced Technologies und Chef Equipment Development Group mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien. "Wir nutzen diese Fortschritte bei der Fertigung um die Produktionslinie III zu vervollständigen und glauben, das wir die Zeitvorgaben einhalten können", sagte Weiss. DayStar arbeitet an mehreren Entwicklungs- und Produktionsstrategien für Solarzellen. Das Unternehmen betreibt in seiner Fabrik in Halfmoon, NY. bereits zwei Demonstrations-Fertigungslinien (Gen I und Gen II) mit niedriger Kapazität, mit denen flexible Solarzellen in einem aus der Computerkomponentenfertigung abgewandelten Verfahren auf Folien aufgetragen werden Die Produktion im großen Stil soll einhergehen mit der Entwicklung der Gen III-Linie und Anfang 2007 anlaufen.


      22.06.2006 Quelle: DayStar Technologies, Inc. © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: DayStar Technologies, Inc.
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 16:49:27
      Beitrag Nr. 713 ()
      22.06.2006 16:50
      Deutschland wird zum "Solar Valley"
      Berlin (ots) -

      - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

      Zehn neue Solarfabriken - vor allem in Ostdeutschland - festigen Technologieführerschaft

      Deutschland wird als Standort für die Solarindustrie immer attraktiver. Schon heute zählt das Land 150 Fabriken zur Herstellung von Solartechnik zur Wärme und Stromproduktion. Die meisten Neuansiedlungen erfolgen in Ostdeutschland vor allem in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) können deutsche Photovoltaikhersteller ihren Weltmarktanteil kontinuierlich ausbauen. Im letzten Jahr sei die heimische Produktion von Solarzellen um 67 Prozent gesteigert worden. Aufgrund explodierender Öl- und Gaspreise erleben auch Solarwärmeanlagen derzeit einen Boom. Für beide Technologiefelder erwartet der BSW auch für dieses Jahr Produktionssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich und einen Gesamtumsatz von über vier Milliarden Euro.

      Allein im Bereich der Dünnschichttechnologie entstehen derzeit am Standort Deutschland über zehn neue Fertigungsstätten. Mittels hochmoderner Produktionstechnik sollen hier auf der Basis von Silizium und anderen Halbleitermaterialien besonders dünne und damit preisgünstige Solarzellen und Solarmodule produziert werden. Carsten Körnig, BSW-Geschäftsführer, stellt fest: "Deutschland wird zum Solar Valley und ist erfolgreich dabei, seine Technologieführerschaft in wachsende Markterfolge umzusetzen. Die Herzstücke einer Solaranlage kommen zunehmend aus deutscher Produktion." Nach Berechnungen des BSW stammen inzwischen rund ein Viertel der weltweit installierten Solarzellen und über 40 Prozent der Wechselrichter aus deutscher Fertigung. Vor fünf Jahren lag der Weltmarktanteil deutscher Solarzellen noch bei unter zehn Prozent.

      Da sich in naher Zukunft auch im Ausland ein Solarboom abzeichnet, verstärken die Solarunternehmen derzeit ihre Exportaktivitäten. "Allein für Südeuropa erwarten wir eine Verzehnfachung des Photovoltaik-marktes bis zum Jahr 2010. Die Exportchancen für Solartechnik "made in germany" steigen damit gewaltig", erwartet Carsten Körnig. Nach Informationen des BSW sind inzwischen 90 Prozent der Hersteller, Zulieferer und Fachgroßhändler auch im Ausland aktiv. Ziel der Branche ist es, die Exportraten bei Solarzellen von derzeit rund 35 Prozent in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Die Einführung von Einspeisevergütungen mit ähnlich attraktiven Fördersätzen wie in Deutschland werden die Nachfrage nach Solarstromanlagen in Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland und das Geschäft deutscher Hersteller beflügeln.

      Der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet, dass durch zunehmende Massenproduktion und technolo-gischen Fortschritt in allen Stufen der Wertschöpfungskette die Produktionskosten in den nächsten Jahren deutlich sinken werden. Während die Preise konventioneller Energien kontinuierlich steigen, werde Solarenergie zunehmend wettbewerbsfähig.

      Originaltext: Informationskampagne f. Erneuerbare En Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61968 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61968.rss2

      Pressekontakt:

      Doreen Rietentiet, Informationskampagne Erneuerbare Energien www.unendlich-viel-energie.de, 0176 211 44095
      Avatar
      schrieb am 23.06.06 16:49:48
      Beitrag Nr. 714 ()
      Energie/Umwelt
      Weltweit größte Solarfabrik in Berlin geplant
      Das US-amerikanische Unternehmen Nanosolar will einem Zeitungsbericht zufolge in Berlin die weltweit größte Fabrik für Solarmodule errichten.

      Dies berichtet der "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Innerhalb der nächsten drei Jahre soll in Adlershof eine Produktionskapazität von jährlich rund 400 Megawatt (MW) mit 100 Mitarbeitern entstehen.

      Investiert werden sollen 20 Millionen Dollar (etwa 15,8 Millionen Euro). In Berlin werden die im kalifornischen Palo Alto gefertigten Solarzellen zu Modulen weiter verarbeitet.


      Stand: 23.06.2006 10:23
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 09:56:19
      Beitrag Nr. 715 ()
      Hi

      Möchte mal fragen warum läuft SOLON AG so
      Sau schlecht. bei einem KGV von 17 (2007)
      ist sie ja sehr billig oder :keks:
      Q-CELLS AG hat einen KGV von 27 (2007)und Läuft viel besser
      ??????????????????
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 20:16:20
      Beitrag Nr. 716 ()
      "Es gibt auch außerhalb Deutschlands großes Wachstumspotenzial"

      (...) VDI nachrichten: Finden Sie es korrekt, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausländische Anbieter wie Sharp fördert, obwohl sie ihre Zellen und Module im Ausland fertigen?

      Kleis: Wir produzieren in Europa und schaffen Arbeitsplätze. Das nützt auch Deutschland.

      VDI nachrichten: 2007 wird das EEG überprüft. Befürchten Sie eine Senkung der Einspeisevergütung?

      Kleis: Der Presse nach zu urteilen deutet vieles daraufhin, dass das EEG verändert und die Einspeisevergütungen gekürzt werden. Ich kann verstehen, dass derzeit in der Politik über die Wirtschaftlichkeit der Solarindustrie und die hohen Modulpreise diskutiert wird. Andererseits sollte die Debatte nicht auf Wettbewerbsaspekte beschränkt bleiben. Die Förderung von Sonnenenergie ist eine sinnvolle Investition in unsere zukünftige Energieversorgung und bedeutet auch eine Verbesserung des Umweltschutzes sowie ein Beitrag zum Klimaschutz.

      VDI nachrichten: Wo sehen Sie außer in Deutschland künftige Wachstumsmärkte im Solargeschäft?

      Kleis: Wir haben in den vergangenen vier Jahren unseren Marktanteil in Europa von ungefähr 12 % auf circa 20 % verbessern können. Wir sehen hier auch künftig ein großes Wachstumspotenzial. Neben Deutschland zählen zu den europäischen Zukunftsmärkten Italien, Spanien und Griechenland, aber auch die Schweiz. In der Schweiz wird ein ähnliches Fördermodell wie das deutsche EEG im Parlament diskutiert. In Italien und Spanien sind die Einspeisevergütungen relativ stabil.

      VDI nachrichten: Solarworld hat vor kurzem Solaraktivitäten von Shell gekauft. Wird sich die Solarbranche weiter konsolidieren?

      Kleis: Ja, einen Trend zur Konsolidierung gibt es vermutlich. Vor allem Firmen, die jetzt Verluste machen, dürften potenzielle Übernahmekandidaten werden. NOTKER BLECHNER

      http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausg…
      Avatar
      schrieb am 25.06.06 13:40:59
      Beitrag Nr. 717 ()
      Hi

      Aber nochmal SOLON AG läuft immer weit hinterher
      bei einem KGV von 2007 17 ist die doch ein Zuckerl oder.
      Q-cell hat einen KGV von 2007 von 30 .

      Warum läuft die Aktie nicht so wie andere.
      Avatar
      schrieb am 26.06.06 13:33:53
      Beitrag Nr. 718 ()
      26.06.2006 12:56
      DGAP-News: SolarWorld AG (deutsch)
      Degussa AG und SolarWorld AG (Nachrichten/Aktienkurs) starten industrielle Solarrohstoffproduktion

      SolarWorld AG / Sonstiges/Sonstiges

      26.06.2006

      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- -------

      Innovatives Verfahren ermöglicht kostengünstige Gewinnung von Solarsilizium

      Die Degussa AG und die SolarWorld AG (ISIN: DE0005108401) steigen in die industrielle Produktion von Solarsilizium ein. Beide Unternehmen haben dazu den Ausbau ihrer bisherigen Kooperation zur Gewinnung des solaren Rohstoffs beschlossen. Das gemeinsame Joint Venture Joint Solar Silicon GmbH & Co KG (JSSI), Freiberg, wird 2008 am Degussa-Standort in Rheinfelden die Produktion von Solarsilizium nach einem eigen entwickelten innovativen und kostengünstigen Verfahren aufnehmen. Das Investitionsvolumen erreicht einen zweistelligen Millionenbetrag. Beide Gesellschaften planen über einen Zeitraum von zehn Jahren die Produktion von jährlich zunächst 850 Tonnen Solarsilizium. Der SolarWorld-Konzern kann über diese Rohstoffquelle ab 2009 bis zu 20 % des eigenen Rohstoffbedarfs kostengünstig decken. "Mit dem Einstieg in die solare Siliziumproduktion stellen wir unsere Rohstoffversorgung auf eine eigene Basis. Indem wir unsere Aktivitäten in diesem zentralen Bereich der Solarindustrie deutlich ausbauen, stärken wir zugleich die solare Wertschöpfungskette in unserem integrierten Konzern", sagt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG.

      Die Degussa AG wird das für die Herstellung des Solarsiliziums notwendige Silan bereitstellen. Zur Absicherung hat die SolarWorld AG mit der Degussa AG einen zehnjährigen Liefervertrag über die Versorgung mit dem siliziumhaltigen Gas geschlossen. "Wir freuen uns, dass unsere gemeinsamen intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu einer der wichtigsten Fragen der Solarindustrie nun Früchte tragen", sagt Dipl.-Ing. Boris Klebensberger, Vorstand Operatives Geschäft der SolarWorld AG. "Mit dem innovativen Verfahren hält Joint Solar Silicon einen zentralen Schlüssel für die sichere und kostengünstige Solarsiliziumversorgung in der Hand."

      Die zuverlässige Versorgung mit Rohstoff zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Solarindustrie in den kommenden Jahren. Beide Partner hatten vor diesem Hintergrund im Jahr 2002 das Joint Venture zur Abscheidung von Silizium aus Silan ins Leben gerufen. Nach intensiver Entwicklungstätigkeit hat die Gesellschaft 2005 einen Pilotreaktor in Betrieb genommen, dessen Ergebnisse sehr positiv ausfielen. Erste Mengen werden im Hause des SolarWorld-Konzerns bereits erfolgreich zu Solarsiliziumwafern verarbeitet.

      Über die Degussa AG: Als weltweite Nummer Eins in der Spezialchemie schafft Degussa mit innovativen Produkten und Systemlösungen Unverzichtbares für den Erfolg ihrer Kunden. Dies fasst Degussa in dem Anspruch "creating essentials" zusammen. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschafteten rund 44.000 Mitarbeiter weltweit einen Umsatz von 11,8 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 940 Mio. Euro.

      Über die SolarWorld AG: Der Konzern der SolarWorld AG zählt nach Übernahme der Solarsiliziumaktivitäten der Shell-Gruppe zu den drei größten Solarkonzernen der Welt. Die Gesellschaft ist branchenweit das einzige Unternehmen, das sich ausschließlich auf das Kerngeschäft Solarenergie konzentriert und dabei alle Wertschöpfungsstufen der Solarwirtschaft unter einem Dach vereinigt. Nach dem Börsengang Ende 1999 hat sich die Gesellschaft innerhalb weniger Jahre von einem solaren Handelshaus zu einem integrierten solaren Technologiekonzern entwickelt und dabei ihre Mitarbeiterzahl bis Ende März 2006 auf 783 Menschen verstärkt. Inklusive der neuen Mitarbeiter an den übernommenen Shell-Standorten erhöht sich die Beschäftigtenzahl auf über 1.300 Personen weltweit. Der SolarWorld-Konzern ist auf allen Wertschöpfungsstufen der Solarindustrie - vom Rohstoff Silizium bis zur schlüsselfertigen Solarstromanlage - aktiv. Dabei unterhält er Produktionsstätten in Freiberg und Schweden. Im Zuge der Integration der Shell-Aktivitäten kommen Produktionsstandorte in den USA und Gelsenkirchen sowie Vertriebsbüros in Südafrika und Asien dazu. Freiberg ist einer der modernsten integrierten Solarstandorte der Welt, an dem der SolarWorld-Konzern unter dem Einsatz von Silizium qualitativ hochwertige Solarwafer, Solarzellen und Solarstrommodule herstellt. Die SolarWorld AG ist am Aktienmarkt unter anderem im Technologieindex TecDAX, im Dow Jones Stoxx 600 und im weltweiten MSCI-Index notiert.

      Kontakt: SolarWorld AG Investor Relations / Marketing Communications, Tel.-Nr.: 0228/55920 -470; Fax-Nr.: 0228/55920-9470, E-Mail: placement@solarworld.de Internet: www.solarworld.de

      DGAP 26.06.2006 -------------------------------------------------------------------- -------

      Sprache: Deutsch Emittent: SolarWorld AG Kurt-Schumacher-Straße 12-14 53113 Bonn Deutschland Telefon: +49 (0)228 - 559 20 470 Fax: +49 (0)228 - 559 20 99 E-mail: placement@solarworld.de WWW: www.solarworld.de ISIN: DE0005108401 WKN: 510840 Indizes: TecDAX Börsen: Geregelter Markt in Frankfurt (Prime Standard), Düsseldorf; Freiverkehr in Berlin-Bremen, Hamburg, München, Stuttgart

      Ende der Mitteilung DGAP News-Service

      -------------------------------------------------------------------- -------

      ISIN DE0005108401

      AXC0086 2006-06-26/12:52
      Avatar
      schrieb am 28.06.06 18:58:53
      Beitrag Nr. 719 ()
      Wacker Chemie will ihre Polysilicium-Produktion um weitere 4.500 Tonnen pro Jahr ausbauen

      Die Wacker Chemie AG will bis Ende 2009 ihre Polysilicium-Produktion am Standort Burghausen um weitere 4.500 Tonnen pro Jahr auf dann 14.500 Jahrestonnen ausbauen. Dies hat das Unternehmen heute beschlossen. Durch bereits laufende Erweiterungsmaßnahmen steigt die Nennkapazität von derzeit etwa 5.500 Tonnen Polysilicium pro Jahr bis Anfang 2008 voraussichtlich auf rund 10.000 Jahrestonnen. Erstes Polysilicium für aus der jetzt beschlossenen, so genannten "Ausbaustufe 7" soll im 4. Quartal 2008 zur Verfügung stehen. Die volle Kapazität der neuen Anlage wird voraussichtlich Ende 2009 erreicht. WACKER hat für diese Ausbaumaßnahme Investitionen von rund 300 Mio. EUR vorgesehen.

      Mit dieser Erweiterung trägt WACKER dem weltweit steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium Rechnung, den das Unter¬nehmen erwartet. Der Konzern ist gegenwärtig der zweitgrößte Hersteller von Polysilicium weltweit und strebt in diesem Bereich die Marktführerschaft an. WACKER rechnet beim Polysiliciumbedarf der Elektronikindustrie in den kommenden vier Jahren mit nahezu zweistelligen jährlichen Wachstumsraten und mit einem noch stärkeren Nachfrageschub in der Solarindustrie.
      Avatar
      schrieb am 01.07.06 21:42:41
      Beitrag Nr. 720 ()
      01.07.2006 12:48

      Polysilizium wird knapp, Wacker baut aus
      Wenngleich die Halbleiterindustrie stets die unerschöpflichen Siliziumreserven heraufbeschwört, könnte es bei Polysilizium in den kommenden Jahren zu Engpässen kommen. Dies befürchten unter anderem die Analysten des Marktforschungsinstituts J-Star Global. Im vergangenen Jahr wurden demnach von den insgesamt 30 000 Tonnen hergestellten Polysiliziums etwa zwei Drittel für elektronische Bauelemente und ein Drittel für die Solarzellenproduktion verwendet. Der Solarzellenmarkt wächst jedoch seit 2001 um jährlich 45 Prozent und J-Star erwartet deshalb, dass der Bedarf an Polysilizium für Solarzellen schon im kommenden Jahr bei 20 000 Tonnen liegen könnte, während die Gesamtproduktion nur etwa 40 000 Tonnen erreicht. Damit bliebe bei gleichen Zuteilungsverhältnissen wie bisher zu wenig Polysilizium für elektronische Bauteile übrig. Diese Engpässe hätte die Elektronikindustrie in ihren Wachstumsprognosen aber nicht genügend berücksichtigt. Schon in der Vergangenheit zogen die Preise für Polysilizium enorm an, in den letzten eineinhalb Jahren etwa um 80 Prozent.

      Wacker Chemie, weltweit einer der größten Polysiliziumhersteller und seit kurzem erfolgreich an der Börse platziert, reagierte jüngst auf die zu erwartende Knappheit: Die Münchener wollen ihre Produktionskapazität bis Ende 2009 um 4500 Tonnen auf 14 500 Tonnen jährlich steigern. Wacker investiert dazu etwa 300 Millionen Euro und baut ein neues Werk in Burghausen, an dem 270 neue Jobs entstehen sollen. Auch der größte Polysiliziumhersteller Hemlock Semiconductors erwartet Produktionsengpässe und hat im vergangenen Jahr Expansionspläne vorgestellt, nach denen die Kapazitäten im US-Werk in Michigan um 50 Prozent aufgestockt werden sollen. Das Polysilizium der führenden Hersteller Hemlock, Wacker, MEMC, Mitsubishi Materials und REC soll Berichten zufolge bereits für die nächsten zwei bis drei Jahre komplett ausverkauft sein.
      Avatar
      schrieb am 03.07.06 23:27:37
      Beitrag Nr. 721 ()
      Würth Solar produziert ab Herbst CIS-Solarmodule in Großserie

      CIS-Solarmodul von Würth Solar.

      Die Würth Solar GmbH & Co. KG wird im Herbst 2006 die so genannte CISfab in Schwäbisch Hall eröffnen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Als weltweit erstes Unternehmen werde Würth Solar dann CIS-Solarmodule in Großserie herstellen. Würth Solar will bei Vollauslastung der CISfab ab 2007 jährlich rund 200.000 CIS-Solarmodule produzieren. Dies entspricht einer Produktionskapazität von 14,8 MW.

      Derzeit arbeiten 320 Menschen Tag und Nacht auf der Baustelle, damit die Produktion von CIS-Solarmodulen in der CISfab nach neunmonatiger Bauzeit planmäßig anlaufen kann. "Das Bauvorhaben ist bereits abgeschlossen. Aktuell werden die ersten Maschinen in der CISfab montiert, so dass wir bereits im August einen ersten Probebetrieb starten können", sagt Karl-Heinz Groß, Geschäftsführer von Würth Solar.

      Vorteile bei schwachen Lichtverhältnissen und hohen Temperaturen

      Würth Solar setzt mit der CIS-Technologie auf eine zukunftsträchtige Entwicklung der Photovoltaik. CIS ist eine Dünnschicht-Technologie, die auf der Verbindung aus den drei Stoffen Kupfer-Indium-Selen (CuInSe2) basiert. Im Gegensatz zum Großteil der bislang am Markt etablierten Module kommt diese Technologie ohne den knappen Rohstoff Silizium aus. Würth Solar ist nach eigenen Angaben Innovationsführer bei CIS-Solarmodulen. Diese sind hinsichtlich einiger zentraler Kennziffern mit Silizium-Modulen vergleichbar: Bereits vor Beginn der Großserienproduktion habe sich der Wirkungsgrad der CIS-Module von Würth Solar auf einem Wert von über 11 Prozent stabilisiert, so das Unternehmen. Auch in Punkto Energieertrag haben CIS-Solarmodule schon heute oft einen Vorteil gegenüber den klassischen Solarmodulen auf Silizium-Basis: Vor allem bei schwachen Lichtverhältnissen - beispielsweise bei aufliegender Schneelast - aber auch in Gebieten mit vielen Sonnenstunden und hohen Temperaturen liefern die CIS-Module bereits bessere Werte.

      60 neue Arbeitsplätze in der CISfab

      "Durch den deutlich früheren Beginn einer Großserienproduktion wird Würth Solar die Innovationsführerschaft nicht nur halten, sondern sogar noch ausbauen", prognostiziert Groß. Würth Solar ist ein Unternehmen der Würth Gruppe. Im Jahr 2005 beschäftigte Würth Solar rund 65 Mitarbeiter und verzeichnete einen Umsatz von 5,2 Millionen Euro. In den Bau der CISfab hat die Würth-Gruppe 55 Millionen Euro investiert, die höchste Einzelinvestition in der Geschichte der Gruppe. In der CISfab schafft Würth Solar rund 60 neue Arbeitsplätze. Ingesamt werden dann 125 Mitarbeiter für das Unternehmen arbeiten. Der Umsatz soll 2007 auf 42 Millionen Euro gesteigert werden.


      03.07.2006 Quelle: Würth Solar © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Würth Solar GmbH
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      schrieb am 06.07.06 11:46:11
      Beitrag Nr. 722 ()
      Forsa-Umfrage: Regenerative Energien weit vor allen anderen Energiequellen

      Berlin - Für die Mehrheit der Bundesbürger stellen regenerative Energien die beliebteste Stromquelle dar. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungs-forschungsinstituts Forsa.

      Demnach befürworten 85 Prozent der Befragten Wind- und Wasserkraft, Bioenergie und Sonnenenergie sowie Geothermie für die künftige Stromproduktion. Gas fällt mit 39 Prozent auf Platz zwei, während Kohle und Atomkraft jeweils von 19 Prozent der Bevölkerung für geeignete Energieträger zur Stromproduktion gehalten werden. Öl erhält eine Zustimmung von 17 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich).

      Die meisten Befürworter für regenerative Energietechniken finden sich der Umfrage zufolge bei den Anhängern von FDP und Grünen: 94 Prozent der FDP-Fans unterstützen die Stromerzeugung auf Basis Erneuerbarer Energien. Nur bei den Anhängern der Grünen liegt die Zustimmung mit 97 Prozent noch höher. Bei den Anhängern der Linkspartei liegt die Unterstützung bei 88 Prozent.

      Auch bei den Anhängern der beiden großen Volksparteien sind Erneuerbare Energien äußerst beliebt: Die Unterstützter von CDU/CSU favorisieren die Erneuerbaren Energien zu 81 Prozent. Bei den SPD-Anhängern sind es 86 Prozent.


      Quelle: iwr/27.06.06/
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      schrieb am 07.07.06 15:58:03
      Beitrag Nr. 723 ()
      Öl-Preis: 80 Dollar schon nächste Woche möglich

      Berlin. Dies würde den Preis für einen Liter Superbenzin auf rund 1,50 Euro treiben. „Da der Markt insgesamt sehr angespannt ist, wirken die derzeitigen Spekulationen weiter preistreibend“, sagte die DIW-Expertin Claudia Kemfert am Freitag in Berlin. Sollten sich die geopolitischen Unsicherheiten in Nordkorea und vor allem im Iran verschärfen, könnten die Preise sogar in Richtung 85 Dollar je Barrel klettern. „Die Gründe sind die zu erwartenden Hurrikane, die zu Ölproduktionseinbußen führen könnten, die beginnende Reisesaison, die erfahrungsgemäß zu steigender Nachfrage, vor allem seitens der USA in Europa führt und damit die Öl- und Benzinpreise nach oben treibt.“

      Der Ölpreis hat sich am Freitag trotz der leichten Entspannung am Vortag in Reichweite der neuen Rekordmarke gehalten. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August kostete am Morgen 74,82 Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Weltpolitische Spannungen und eine kräftige Benzinnachfrage hatten den Ölpreis am Mittwoch mit 75,40 Dollar auf einen neuen Rekordstand getrieben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 73,85 Dollar und damit 23 Cent weniger als am Vortag.


      Der nächste Schub für Solarwerte.
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 19:15:12
      Beitrag Nr. 724 ()
      07.07.2006 18:11
      Rogers: Rohöl steigt über 100 $
      Der amerikanische Investor Jim Rogers (Nachrichten) geht davon aus, dass die Rohölpreise bald über 100 Dollar pro Barrel steigen werden. Wie Rogers in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters ausführte, dürften sich die Notierungen zudem für einen längeren Zeitraum oberhalb dieses Niveaus halten.

      Die Öl-Hausse, so Rogers, sei Bestandteil der derzeitigen breit angelegten Rohstoff-Rallye, die noch mindestens 15 Jahre lang Bestand haben werde. Die weltpolitischen Spannungen, die den Ölpreis zuletzt nach oben getrieben hätten, halte er dabei eher für ein vorübergehendes Phänomen. Der künftige Preisauftrieb werde vielmehr von der enormen Nachfrage her kommen. Zugleich seien größere Ölfunde in den letzten Jahren ausgeblieben. Er wisse nicht, so Rogers, ob sich die Ölvorkommen generell bald ihrem Ende zuneigen werden. Wenn es aber noch große Vorkommen gäbe, so wäre es für die Welt besser, diese möglichst bald zu entdecken.

      Die Wiederentdeckung von Rohstoffen als Anlageklasse sei ein weiterer Faktor, der die Preise nach oben treiben sollte. So gebe es derzeit rund 70.000 Fonds, die in Aktien oder Bonds investiert seien. Rohstofffonds gebe dagegen weniger als 10. Hier bestehe noch ein enormer Nachholbedarf.




      Noch besser.;)
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 23:15:21
      Beitrag Nr. 725 ()
      Fehlgeleitete Förderung
      Die Solarstrom-Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist ein Musterbeispiel für Überförderung und fehlgeleitete Beihilfen. Die rund 28 Mrd. Euro, die der deutsche Verbraucher bis 2020 für Solarstrom zahlen muß, kommen nur zu einem geringen Teil dem Aufbau einer deutschen Solar-Industrie zugute. Tatsächlich profitieren hauptsächlich die ausländischen Konkurrenten in Japan, China und den USA vom deutschen Fördersystem. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft Solarzellen mit einer Leistung von 600 Megawatt installiert. Eine empirische Untersuchung des Fachmagazins "Photon International" kam auf eher 700 bis 900 Megawatt. Selbst produziert haben die 13 deutschen Solarzellen-Hersteller allerdings nur 347 Megawatt, von denen ein Teil exportiert wurde. Daraus ergibt sich, daß 2005 mehr als 50 Prozent der in Deutschland installierten Solarzellen von ausländischen Anbietern stammt. Mit seiner hohen Einspeisevergütung finanziert der deutsche Stromverbraucher also vor allem den Aufbau von Industrien und Arbeitsplätzen in Japan und China, obwohl man gerade diese Konkurrenten auf dem Weltmarkt abhängen wollte. Im Jahr zuvor sah es nicht anders aus: Nur 201,7 Megawatt konnten die deutschen Firmen 2004 auf den Markt bringen. Aufgestellt wurden hierzulande laut "Photon" mindestens 770 Megawatt. Große ausländische Anbieter, wie etwa die chinesische "Suntech" preisen ganz ungeniert im Internet, daß "80 Prozent unserer Produktion nach Europa geht, mit Deutschland als dem größten Markt". Der Bundesverband Solarwirtschaft hatte sogar monatelang behauptet, 2004 seien nicht 770 Megawatt, sondern nur 360 Megawatt in Deutschland installiert worden. "Politische Motive" sehen unabhängige Solarexperten hinter dem Tiefstapeln des Verbandes: Der gewaltige Marktanteil ausländischer Anbieter, die alle vom Fördergeld deutscher Konsumenten profitieren, sollte nicht allzu augenfällig werden. Denn für 2007 hat die Bundesregierung angekündigt, die Fördersätze überprüfen zu wollen. dgw
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 23:18:34
      Beitrag Nr. 726 ()
      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. März 2006

      Ewige Solarsubventionen

      Im Wirtschaftsleitartikel „Solare Zukunft" von Holger Schmidt (F.A.Z. vom 6. März) wird die Behauptung aufgestellt, dass die Solarenergie, deren Beitrag zur Stromerzeugung in Deutschland bei 0,16 Prozent liegt, „zu den wichtigen Hoffnungsträgern" bei der Deckung des Energiebedarfs der Erde zähle. Als Beleg für diese These wird angeführt, dass sie unerschöpflich sei, keine „klimaschädlichen" KohIendioxydemissionen verursache und dezentral verfügbar sei.

      Abgesehen von der „Unerschöpflichkeit" sind die Beweise recht brüchig: Es gibt keine Stromerzeugungsanlage, für deren Herstellung pro Kilowatt so viel Energie benötigt wird wie Photovoltaikanlagcn. Das führt notwendigerweise zur Emission erheblicher Kohlendioxydmengen, über deren „Klimaschädlichkeit" man sich übrigens trefflich streiten kann. Die dezentrale Verfügbarkeit ist nichts als eine leere Behauptung: Sie setzt ausreichende Sonneneinstrahlung voraus, die keineswegs an jedem Ort und erst recht nicht zu jeder Zeit verfügbar ist.

      Während konventionelle Kraftwerke in der Lage sind, mit einem Kilowatt (kW) installierter Leistung im Jahr 8000 oder mehr Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie zu erzeugen, scharfen Photovoltaikanlagen bestenfalls nur 1000 kWh. Herkömmliche Kraftwerke können Strom dann bereitstellen, wenn er benötigt wird (wir erleben das Tag für Tag als Selbstverständlichkeit). die Energielieferung der Solaranlagen hängt dagegen von den Gesetzen der Himmelsmechanik und den Zufälligkeiten des Wetters ab, keineswegs vom Bedarf.

      Die Elektrizitätsversorgung eines Landes auf der Photovoltaik aufbauen zu wollen, wie es Schmidt für Entwicklungsländer vorschlägt, „deren Energienachfrage stark steigen wird", zeugt von nur minimaler Sachkenntnis: Kein industrielles Unternehmen kann mit den Zufälligkeiten der solaren Energiebereitstellung existieren, kein moderner Haushalt kann mit Strom allein aus Photovoltaikanlagen (im vollen Wortsinn) versorgt werden. Voraussetzung für die Nutzung von Solarenergieanlagen zur Stromerzeugung ist die Existenz von Standby-Kraftwerken, die dann einspringen, wenn die Sonne nicht oder zu wenig scheint - und das ist überall auf der Erde den allergrößten Teil eines Jahres (und zwar nicht planbar) der Fall. Also: Um den „Aufbau eines flächendeckenden Stromnetzes" kommen auch Entwicklungsländer, wenn sie sich wirklich wirtschaftlich entwickeln wollen, nicht herum.

      Es ist weiterhin eine Illusion, wonach die Photovoltaik-lndustrie zwar „noch" von der staatlichen Förderung abhängig sei, jedoch in zehn Jahren „der Sonnenstrom konkurrenzfähig ist". Zwei Dinge müssten geschehen, um das zu erreichen: Erstens müssten die spezifischen Investitionskosten erheblich sinken. Sie liegen gegenwärtig bei 4000 Euro/kW (zum Vergleich: Kohlekraftwerke bei 1000 bis 1100 Euro/kW, neues finnisches Kernkraftwerk bei 1850 Euro/kW). Deutliche Reduzierungen sind nicht in Sicht, vor allem dann nicht, wenn man annimmt, dass die energieintensive Siliziumherstellung künftig einmal mit Hilfe von Strom aus Sonnenenergie erfolgen würde (und nicht wie heute mit Strom aus Kohle und Kernenergie). Zweitens müsste die Benutzungsdauer der Photovoltaikanlagen, das heißt die Zahl der jährlich erzeugten kWh pro Kilowatt Leistung, in die Größenordnung konventioneller Kraftwerke erhöht und zugleich planbar gemacht werden. Es ist absehbar, dass auch noch so große Forschungsaktivitäten und Fördermittel nicht ausreichen werden, um den dazu erforderlichen Eingriff in Meteorologie und Astronomie zu schaffen.

      Es ist völlig falsch zu behaupten, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz der Solarindustrie ermögliche, „Strom zu ähnlichen Kosten wie konventionelle Kraftwerke" zu erzeugen. Ein staatliches Gesetz kann nicht verhindern, dass Strom in Photovoltaikanlagen nur mit mindestens zwanzigmal höheren Kosten als in Braunkohle- oder Kernkraftwerken erzeugt werden kann. Völlig abgehoben von der marktwirtschaftlichen Theorie und Praxis gibt dieses hoch gelobte Gesetz aber den Solarstromproduzenten eine Garantie für den Absatz ihrer Produkte, und das noch zu staatlich festgelegten Preisen, die weit über den Marktpreisen liegen.

      Für die solare Stromerzeugung ist eine dauerhafte Subventionierung (ähnlich wie übrigens beim Windstrom) vorprogrammiert - alles andere sind Illusionen, von denen wir uns möglichst rasch trennen sollten.

      Dr. rer. occ. Ing. Dietmar Ufer, Leipzig
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      schrieb am 07.07.06 23:23:24
      Beitrag Nr. 727 ()
      Deutsche Energiepolitik
      NOVO 82, Mai-Juni 2006
      Briefe, Betrifft „Achtung verstrahlt!" (Novo81)

      Hanna Thieles Beitrag lässt die katastrophale Unwissenheit und Hilflosigkeit deutscher Politiker auf diesem für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unseres Landes so überaus wichtigen Gebiet deutlich werden. Allerdings verfolgen ausnahmslos alle im Bundestag vertretenen Parteien energiepolitische Grundsätze, die dem Wirtschaftsstandort Deutschland und seiner Bevölkerung schaden. Die informativen Ausführungen von Ludwig Lindner und Lutz Niemann zu Solar- und Kernenergie gehören indes in jedes deutsche Gymnasial-Physikbuch - wenngleich es manchem Lehrer schwer fallen dürfte, sich von der bisher gelehrten „grünen Energiekunde" zu lösen. Heinz Horeis rechnet mit den energiewirtschaftlichen Dummheiten ab, mit denen wir tagtäglich überschüttet werden. Wir sollten uns darüber klar werden, dass die international anerkannte hervorragende Entwicklung der Energiewirtschaft in Deutschland in allererster Linie darauf zurückzuführen ist, dass konsequent von drei strategischen Grundsätzen ausgegangen wurde: Energiewirtschaftliche Vorhaben müssen eine hohe Versorgungszuverlässigkeit gewährleisten und wirtschaftlich sowie umweltverträglich sein. Die konsequente Einhaltung dieser drei gleichwertigen Kriterien hat dazu geführt, dass in Deutschland auch energieintensive Unternehmen wirtschaftlich agieren konnten, dass die durchschnittliche Unterbrechungsdauer der Stromversorgung am niedrigsten unter allen Industriestaaten ist und dass es mit den modernen Energieanlagen in Deutschland de facto keine gravierenden Umweltprobleme mehr gibt.

      Diese drei Hauptziele wurden in den letzten Jahren nur in Deutschland schrittweise verlassen und durch drei Phobien ersetzt: die Angst vor einem künftigen Energiemangel, die Angst vor der Kernenergie und die Angst vor der Klimakatastrophe. Diese „Grund-Phobien" sind unter der rot-grünen Regierung zur Staatsdoktrin geworden und wirken leider immer weiter. Sie haben dazu geführt, dass Energie immer teurer wurde, dass die Versorgungszuverlässigkeit immer mehr in Gefahr gerät und dass Umweltschutz zu einer leeren Floskel verkommen ist.

      Horeis leistet jedoch Missverständnissen Vorschub, wenn er meint, dass die in deutschen Windenergieanlagen installierten 16.000 MW die Leistung „von nicht mehr als drei herkömmlichen Kernkraftwerken" ersetzen könnten. Während konventionelle Kraftwerke in der Lage sind, den Strom dann zu liefern, wenn er benötigt wird, sind Windräder dazu außerstande. Es drängt sich die Frage auf: Welchen Nutzen haben Windenergieanlagen eigentlich? Die Antwort lautet: keinen; sie sind überflüssig. Bei ihrer Stilllegung würde die Versorgungszuverlässigkeit steigen, die Stromkosten könnten sinken und durch sie verursachte Umweltverschandelungen würden verschwinden. Zugegeben, es gäbe auch Geschädigte: Die Windenergie-Investoren, die auf Kosten wehrloser Stromkunden traumhafte Renditen erwirtschaften.

      Des Weiteren meint Heinz Horeis, die Photovoltaik hätte Aussicht auf Konkurrenzfähigkeit, „wenn sich der Wirkungsgrad durch technologische Sprünge nicht nur um Prozente, sondern um Faktoren verbessern würde". Das ist nicht korrekt: Eine Wirkungsgradverbesserung bewirkt eine höhere Energieausbeute pro Quadratmeter Solarzellenfläche und damit einen geringeren Platzbedarf - mehr nicht! Eine wirkliche Konkurrenzfähigkeit der PV-Anlagen ist erst zu erreichen, wenn „intensive Forschungsarbeiten" gewährleisten, dass die Sonne 8760 Stunden pro Jahr aus dem Zenit eines wolkenfreien Himmels strahlt. Eine Möglichkeit, dieser astronomischen und meteorologischen Unmöglichkeit ein Schnippchen zu schlagen, besteht in der Überbrückung der sonnenscheinarmen oder -freien Zeiten durch Energiespeicher. Nur darf dabei nicht vergessen werden, dass dies erstens (physikalisch notwendige) Energieverluste verursacht, zweitens das Leistungsangebot reduziert (in Zeiten hoher Sonneneinstrahlung muss ein Teil des erzeugten Stromes in die Speicher geleitet werden) und drittens solche Speicher (die es in der erforderlichen technischen Reife noch gar nicht gibt) eine Menge Geld kosten.

      Leider scheint Horeis in einem weiteren Punkt Opfer der vorherrschenden Ansichten zu sein. Er behauptet, dass kohlendioxidfreie fossile Kraftwerke „noch Zukunftsmusik" und ab 2020 „kommerziell einsatzfähig" seien. Eine solche „Hoffnung" kann nur auf dem Glauben an die auch von ihm selbst angeprangerte Klima-Phobie beruhen. Warum sonst sollte man Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad entwickeln, um diesen anschließend wieder um etwa 12 Prozent zu reduzieren - auf das Niveau der heute als veraltet angesehenen Kohlekraftwerke? Genau dies würde geschehen, wenn ein erheblicher Teil der erzeugten Elektroenergie fürs Abtrennen und Deponieren des Kohlendioxids „verbraten" wird. Nur wer daran glaubt, damit das Globalklima „schützen" zu können, ist bereit, viel Geld in derartige Technologien zu stecken und parallel dazu eine massenhafte Verschwendung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen in Kauf zu nehmen.

      Eine weitere „Kuriosität" der aktuellen Energiepolitik sollte nicht vergessen werden: der von Brüssel in die Welt gesetzte und auch in Deutschland kultivierte Irrglaube, dass durch eine dekretierte Deregulierung der Strom- und Gasmärkte der Wettbewerb in Gang kommt und die Preise sinken. Angestoßen wurde vielmehr eine noch nie da gewesene Fusionswelle, verbunden mit dem Verlust zehntausender Arbeitsplätze allein in Deutschland. Nach kurzzeitigem Einbruch stiegen die Preise für Strom und Gas auf Rekordniveau. Als Ausweg aus diesem Dilemma wurde 2005 eine „Regulierungsbehörde" geschaffen: der für die beiden Energieträger zuständige Teil des Bundesnetzagentur mit rund 200 Mitarbeitern. Sie sind für die Kontrolle der Energiepreise zuständig, allerdings nur für das Drittel, das die Netzkosten betrifft. Positive Effekte sind bisher nicht erkennbar. Seit Beginn der „Deregulierung" ist der Umfang der Regulierung der deutschen Energiewirtschaft vielmehr immens gewachsen. Ursachen hierfür sind nicht nur die Aktivitäten der Bundesnetzagentur, sondern auch die Zwangseinspeisungen in die Netze der öffentlichen Versorger, staatlich fixierte Festpreise, der Kernenergieausstieg usw.

      Absurd wirkt es, wenn man in diesem Zusammenhang den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten betrachtet. Während die Bundesnetzagentur mit dem Ziel gegründet wurde, Preis senkend zu wirken, ist wenige Monate vorher die „Deutsche Emissionshandelsstelle" mit etwa 100 Mitarbeitern mit dem entgegen gesetztem Ziel gegründet worden: Sie soll durch Kürzung der Emissionsberechtigungen (im Namen des „Klimaschutzes") den Energieverbrauch verteuern. So viel von mir ergänzend aus dem Tollhaus, das sich „deutsche Energiepolitik" nennt.

      Dr. Dietmar Ufer, Leipzig
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      schrieb am 07.07.06 23:28:43
      Beitrag Nr. 728 ()
      Die Zukunft der Kernenergie

      Vortrag vor Old Table 15 Freiburg am 16.2.2006
      von Dipl.-Phys. Alvo v. Alvensleben

      Einleitung

      Lasst mich mit zwei Zitaten beginnen. Woher sie stammen, möchte ich erst hinterher verraten.

      „Die Atomenergie kann zu einem Segen für Hunderte von Millionen Menschen werden, die noch im Schatten leben. ... Die Hebung des Wohlstandes muß allen Menschen zugute kommen. In solchem Sinne entwickelt und verwendet, kann die Atomenergie entscheidend helfen, die Demo­kratie im Innern und den Frieden zwischen den Völkern zu festigen. Dann wird das Atomzeital­ter das Zeitalter werden von Frieden und Freiheit für alle.“

      Ende des ersten Zitats. Hier das zweite:

      „Jeder Einwohner der Bundesrepublik verbraucht heute durchschnittlich fast 10 kWh elektri­scher Energie am Tag, das ist die Arbeitskraft von durchschnittlich 10 Menschen… Doch unsere Versorgung mit Energie ist gefährdet. .. Wir müssen unsere vorhandenen Energie­quellen besser ausnutzen und uns nach neuen Energie­quellen umsehen. Eine der aussichtsreichsten, eine der zukunftsträchtigsten, eine der sichersten ist die Kern­energie, damit wir auch nach dem Jahr 2000 versor­gungs- und krisensicher sind“.

      Zur Zeit sind einige der größten Länder der Erde dabei – nämlich Indien und China - , die Ver­heißung dieser Worte in die Wirklichkeit umzusetzen: „Segen für Hunderte von Millionen Men­schen ... Die Hebung des Wohlstandes muß allen Menschen zugute kommen ...“. Aber wer hat das denn so gesagt, und wann?

      Das erste Zitat stammt aus dem „Atomplan“, den die SPD auf ihrem Parteitag im Juli 1956 in München verabschiedet hat.

      Das zweite wurde 1974 von der Regierung Schmidt als Postwurfsendung an alle Haushalte ver­teilt. Das war ein Jahr nach der ersten Öl-Lieferkrise vom November 1973 – mit ihren autofreien Sonntagen. Aus gutem Grunde hatte sich die damalige Bundesregierung überlegt, wie man sich ein wenig von der Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen befreien könne. Ich möchte in diesem Vortrag zeigen, dass ihre damaligen Schlussfolgerungen auch heute noch ihre Berechti­gung haben.

      Wenn man diese klaren Worte pro Kernenergie aus der Feder führender Sozialdemokraten ge­hört hat, muß man sich ja fragen, wie es zu der Kehrtwendung um 180 Grad gekommen ist, die von der heutigen SPD vertreten wird. Nicht nur, dass auf keinen Fall mehr neue KKWs in Deutschland gebaut werden sollen – es sollen nicht einmal die bestehenden KKWs bis zum Ende ihrer normalen Lebensdauer von 40 Jahren betrieben werden, für die sie beim Bau und bei der atomrechtlichen Genehmigung ausgelegt wurden. Statt dessen sollen sie im Durchschnitt schon nach 32 Betriebsjahren stillgelegt werden.

      Strombedarf

      Zunächst ein paar Worte zum Strombedarf in der Bundesrepublik.

      Dazu schreibt die Financial Times Deutschland (FTD) vom 16.1.2006:

      „Mit knapp 170 von 600 Milliarden insgesamt produzierten Kilowattstunden ist die Kernenergie das Rückgrat der Elektrizitätsversorgung. Hält die neue Regierung am Beschluss von Rot/Grün fest, in den nächsten 15 Jahren alle 17 heimischen Atommeiler abzuschalten, öff­net sich eine riesige Versorgungslücke. Wie soll diese Lücke auf eine verlässliche, umweltscho­nende und halbwegs bezahlbare Weise gestopft werden?

      Mit erneuerbaren Energien ist das so schnell nicht zu bewältigen. Zwar hofft Umweltminister Sigmar Gabriel, ihr Anteil an der deutschen Stromerzeugung möge bis 2020 von 10 auf 25% hochschnellen. Doch dies dürfte ein frommer Wunsch bleiben: Die Wasserkraft, immer noch unser wichtigster regenerativer Energieträger, kann kaum noch ausgebaut werden. Wind bläst nicht immer. Weil aber der Strom sehr wohl regelmäßig aus der Steckdose kommen soll, müssen die Versorger konventionelle Kraftwerke mit fast derselben Leistung vorhalten.

      Um zu erahnen, dass die Sonnenenergie in hiesigen Gefilden nur beschränkte Zukunft hat, reicht ein gelegentlicher Blick durchs Fenster.

      Der jüngste Solar- und Biomasse-Boom nährt sich aus den gesetzlich festgelegten Einspeisevergütungen – die den aktuellen Strom-Börsenpreis um das zwei- bis zehnfache übertreffen. Die Differenz zahlt der Verbraucher, und sobald es an dessen Portemonnaie geht, schrumpft die Be­geisterung für Erneuerbare: Nicht einmal 1,5 Prozent der deutschen Haushalte bezogen vor Jahresfrist reinen Ökostrom.

      Gabriel weiß das – und fordert daher bei jeder Gelegenheit eine bessere Nutzung von Energie. Weltweit sind Effizienzsteigerungen dringend nötig, Deutschland ist allerdings auf diesem Pfad seit den Ölkrisen der 70er und 80er Jahre schon weit vorangekommen. Die Effizienzkurve hat sich daher zuletzt merklich verflacht. Um das Sparpotential noch weiter auszureizen, müssten Milliarden investiert werden – und die Deutschen müssten ihr Konsumverhalten grundlegend ändern. Kurzfristig ist dies utopisch: In den vergangenen 15 Jahren stieg der private und indu­strielle Stromverbrauch um 10 Prozent.

      Damit das Licht in Deutschland nicht ausgeht, müssten wir also nach dem Atomausstieg noch stärker als bisher auf Energie aus dem Ausland bauen. Dies könnte durch mehr Direktimporte von Elektrizität geschehen. Damit aber wird automatisch Atomstrom gekauft, denn nicht nur in Frankreich, auch bei unseren östlichen Nachbarn boomt die Kernenergie. Während wir also un­sere relativ modernen Kraftwerke, die nachgewiesenermaßen zu den sichersten der Welt gehö­ren, in Frühpension schicken, laufen anderswo wesentlich ältere und wohl auch unsicherere Meiler auf Hochtouren - Deutschland sei Dank. Die Frage der Endlagerung bleibt übrigens so oder so offen.

      Die Alternative wären weitere Importe fossiler Brennstoffe wie Kohle und Gas zum Verstromen vor Ort....“

      Soweit das Zitat aus FTD. Es ist klar, dass dies dem offiziellen politischen Ziel der Verminderung von CO2-Emissionen zuwiderläuft. (Persönlich halte ich dies Ziel zwar für irrelevant, der Umweltminister sollte sich aber daran gebunden fühlen). Würden die Gas-Importe, (bei denen nur etwa halb soviel CO2 entsteht wie bei der Kohle), bis 2020 von derzeit 10 auf 40% vervierfacht, bedeutet der Atomausstieg jährliche Zusatzemissionen von mindestens 112 Millionen Tonnen CO2. Zudem hingen wir mehr denn je am Tropf russischer Gaslieferungen.

      Beim Uran stellen sich solche Probleme kaum. Ich werde weiter unten darauf eingehen.

      Mit welchen Argumenten wird nun von den Kernenergiegegnern das Festhalten am Atomaus­stieg begründet?

      Die drei am häufigsten wiederholten sind

      - 1. das Risiko für Leben und Gesundheit der Bevölkerung durch schwere Störfälle
      - 2. die allzu begrenzte zeitliche Reichweite der Spaltstoff-Vorräte
      - 3. das Fehlen eines langfristig sicheren Endlagers für die radioaktiven Abfälle

      Ich halte alle drei Argumente nicht für stichhaltig. Das möchte ich nun begründen.

      Stand der Technik heute

      Für die Sicherheitsdiskussion gibt es zwei Bezugspunkte: Harrisburg und Tschernobyl.

      Ich möchte auf beide hier nicht im Detail eingehen – weil sie für die Frage der Zukunft der Kernenergie keine bedeutende Rolle mehr spielen, jedenfalls nicht in Deutschland. Beide Katastrophen hätten sich so oder ähnlich, wie sie abgelaufen sind, in der Bundesrepublik nicht ereignen können. Im Falle Harrisburg 1979 hätten die sicherheitstechnischen Maßnahmen, wie sie in den deutschen Kernkraftwerken bestanden, einen ähnlichen Unfall verhindert. Im Falle Tschernobyl hätten schon dank den ganz anderen Konstruktionsprinzipien deutscher KKWs die Voraussetzungen für einen derartigen Unfall gefehlt.

      Dass in der damaligen Sowjetunion Reaktoren gebaut wurden, in denen ein Unfall wie der von Tschernobyl vorkommen konnte, hängt damit zusammen, dass dieser Reaktortyp jederzeit leicht zugänglich sein sollte, um erbrütetes Plutonium für Atomwaffen entnehmen zu können. Inzwi­schen werden die noch vorhandenen Reaktoren dieses Typs mit westlicher Technik nachgerüstet.

      Die Sicherheitsstrategie unserer Kernkraftwerke läßt sich so beschreiben:

      Entscheidend ist bei allen Reaktortypen, dass sie einerseits auf alle denkbaren Fälle menschli­chen und technischen Versagens „fehlerverzeihend“ reagieren, und dass sie andererseits selbst bei den undenkbaren Fällen – sollten sie dennoch eintreten - dafür gerüstet sind, die Folgen des Störfalles zu begrenzen und zu beherrschen.

      Es ist also kein Zufall, dass sich in den 27 Jahren seit Harrisburg kein gravierender Unfall in westlichen KKWs ereignet hat. In Biblis gab es 1987 einen Störfall, der von der Presse damals sehr hochgespielt wurde mit Spekulationen darüber, was alles hätte passieren können. Aber ent­scheidend ist, dass nichts wirklich Schlimmes passiert ist – kein Menschenleben ging verloren, und der Reaktor konnte auch wieder in Betrieb genommen werden und läuft noch immer. – Über einen anderen Störfall, eine Explosion im KKW Brunsbüttel am 14.12.2001 berichtete kürzlich, am 12. 1. 2006, die ZEIT. Auch in Brunsbüttel war kein Menschenleben in Gefahr, und der Re­aktor ist ebenfalls noch in Betrieb. Ich denke, die fehlerverzeihende Sicherheitsstrategie der deutschen Ingenieure hat sich bestens bewährt.

      Seit dem 11. September 2001 ist ein neuer Gesichtspunkt in der Sicherheitsdebatte aufgetaucht, und auf ihn muß ich hier eingehen. Wie schützt man ein Kernkraftwerk gegen terroristische Angriffe mit großen Passagiermaschinen?

      Ich habe darauf keine einfache, allumfassende Antwort. Aber ich möchte doch eine Reihe von Überlegungen vortragen. Sie laufen darauf hinaus, dass einem solchen Anschlagsplan Schwierigkeiten entgegenstünden, die weit größer sind, als der Laie sich vorstellen mag.

      Zunächst ist festzuhalten, dass seit den 70er Jahren zu den Auslegungskriterien eines KKW ge­hört, das es dem Absturz eines schnellfliegenden Düsenjägers standhalten muß. Ein entsprechendes Experiment ist in Arizona mit einem Düsenjäger und einer Betonwand gemacht worden. Der Düsenjäger schlug mit 800 km/Stunde gegen die Wand und ging natürlich buchstäblich „in tausend Stücke“. Die Wand aber war nur 10 bis 30 cm tief „angeknabbert“.

      Weiter kann man sagen, dass ein Kernreaktor (mit rund 60 m Höhe und Breite) ein sehr kleines Ziel im Vergleich zu den 400 m hohen und 100 m breiten Türmen des World Trade Center darstellt. Es ist deshalb entsprechend schwerer zu treffen. Das Risiko eines Fehlschlages ist also groß – und könnte schon im Vorfeld etwaige Terroristen veranlassen, sich andere Ziele auszusuchen, etwa Staudämme, Fußballstadien, Industrieanlagen .... Allein in Deutschland muß man 7800 Objekte als mögliche Ziele terroristischer Angriffe einstufen. Man kann sie nicht alle schützen - wir müssen mit dieser möglichen Gefährdung leben.

      Bezüglich eines möglichen Angriffes mit Flugzeugen auf gefährdete Anlagen müssen Primär-Maßnahmen gegen Terroristen im Flugzeug erfolgen: verschlossene Cockpit-Türen und Sicherheitspersonal (wie jetzt in den USA-Maschinen, sog. Sky Marshals). Die Israelis tun dies seit 30 Jahren, und seit dieser Zeit sind noch keine Terroranschläge in El-Al-Maschinen erfolgt.

      Im Gespräch ist auch die Idee, Kernkraftwerke einzunebeln, um sie bei Gefahr unsichtbar zu machen. Vernebelungstechniker behaupten, entsprechende Wolken in sehr kurzer Zeit - in wenigen Sekunden – erzeugen zu können. Die entsprechenden Anlagen müssten allerdings erst noch rund um die Reaktoren herum errichtet werden.

      Wer ernsthaft den Betrieb von Kernkraftwerken in der Bundesrepublik wegen der Terrorismus­gefahr in Frage stellen will, muß konsequenterweise auch die Abschaltung aller Kernkraftwerke in unseren Nachbarländern fordern – Schweiz, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Nor­we­gen, Schweden, Finnland usw. In Europa laufen zur Zeit 204 Kernkraftwerke. Hätte eine sol­che Forderung Erfolg, so könnten sich Terroristen jeden Angriff ersparen. Das angerichtete Wirt­schaftschaos wäre schrecklicher als jeder denkbare „Bombenerfolg“.

      Zeitliche Reichweite der Spaltstoff-Vorräte

      Ich wende mich nun dem zweiten Argument der Kernkraftgegner zu.

      Noch in jüngster Zeit hat Umweltminister Gabriel verlängerte Laufzeiten und den Neubau von Kernkraftwerken abgelehnt, weil „uns das von knappem Uran abhängig machen würde, das bei Verwirklichung gewünschter Ausbaupläne in nicht einmal 25 Jahren erschöpft sein würde“. Und der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff, argumentierte, ein Wiedereinstieg in die Atomwirtschaft bringe „auf längere Sicht auch keine Energiesicherheit“. (zitiert aus der Frankfurter Rundschau, 11.1.2006)

      Wie sieht es nun tatsächlich mit den Uranvorräten aus? Wieviel wird gebraucht, wieviel ist vorhanden, und wo? Hier eine kurze

      Bestandsaufnahme
      Weltweit sind 440 Kernkraftwerke in Betrieb, davon 204 in Europa, davon 17 in Deutschland

      Ihr Jahresbedarf an Natururan beträgt 68 000 Tonnen.

      Über die größten Uranvorkommen verfügen - in dieser Reihenfolge - Australien, Kasachstan,

      die USA, Kanada und Südafrika. Die Vorkommen sind somit geographisch breit gestreut und liegen meist in politisch stabilen Ländern. Derzeit sind Kanada und Australien mit einem Anteil von zusammen rd. 53 % die wichtigsten Produzentenländer vor Kasachstan, Niger, Russland, Namibia und Usbekistan.

      Zur Reichweite der Uranvorräte zitiere ich nun den Artikel von Prof. Joachim Grawe (Hono­rarprofessor für Energiewirtschaft an der Universität Stuttgart) aus der Internet-Webseite „www.Energie-Fakten.de:

      „Das Metall Uran, dessen Atomkerne in Kernreaktoren gespalten (nicht „verbrannt“ !) werden, ist in der Erdkruste und den Ozeanen weit verbreitet. Wie alles auf der Erde sind die Uranvorräte zwar endlich, bei effizienter Nutzung aber nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich. Die gelegentlich zu hörende Behauptung, sie gingen in wenigen Jahrzehnten zur Neige, beruht dar­auf, dass fälschlich nur die bisher „nachgewiesenen Reserven“ betrachtet werden. Das ist aber nur ein Bruchteil der Vorräte. Die nachgewiesenen Reserven betragen in den drei Kategorien der Förderkosten bis 40, bis 80 und bis 130 US-$ je kg zusammen 7,36 Millionen Tonnen (Mio. t). Sie sind auf allen Kontinenten gut verteilt. Bei dem derzeitigen Jahresverbrauch von 68.000 t der weltweit betriebenen 440 Kernkraftwerke würden sie 108 Jahre reichen. Zu den genannten Men­gen kommen zusätzliche mit Sicherheit zu erwartende Reserven und weitere„Ressourcen“ (Oberbegriff) von – jeweils geschätzten – 3,29 bzw. 8,17 Mio. t.

      Über diese sog. konventionellen Gesamt-Ressourcen hinaus sind in Phosphaten etwa 22 Mio. t und im Meerwasser etwa vier Milliarden t Uran enthalten, die zu Kosten bis 100 (Phosphate) bzw. bis 300 US-$ gewonnen werden könnten. Dies würde sich aber erst bei steigenden Energie­preisen oder in Brutreaktoren (siehe unten) lohnen.

      Für die Erzeugung einer Mrd. Kilowattstunden (kWh) in einem der bewährten Leichtwasserre­aktoren werden 22 t Natururan [1 Güterwagen] gebraucht (zum Vergleich: rd. 340.000 t Steinkohle – [11 000 Güterwagen]). Bei dem deutsch-französischen EPR (European Pressurized Reactor), der derzeit in Finnland gebaut wird, sind es weniger, in modernen Kohlekraftwerken ebenfalls. Durch Wiederaufarbeitung der nach 4 bis 5 Jahren im Reaktor ausgedienten Brennelemente und Rezyklierung der dabei zurück ge­wonnenen Spaltstoffe erhöhen sich die Uranvorräte um 30 %. Die Wiederaufarbeitung ist aller­dings von der rot-grünen Bundesregierung verboten worden.

      Die volle Nutzung des Urans ermöglichen Brutreaktoren. Prototypen wurden in verschiedenen Ländern erfolgreich betrieben. Derzeit sind sie gegenüber Leichtwasserreaktoren nicht wirtschaftlich. Brutreaktoren wandeln das nicht spaltbare Uran-Isotop U238 um in den Spaltstoff Plutonium (Pu239).

      Hochtemperatur-Reaktoren können einen weiteren, in der Natur etwa ebenso häufig wie Uran vorkommenden Spaltstoff nutzen: Thorium.“

      Soweit das Zitat von Prof. Grawe. Es ist die Kurzfassung eines Berichts, die hier genügen mag. Die Langfassung kann man im Internet unter „Energiefakten“ nachlesen.

      Das Thema „Uranvorräte“ hat aber noch einen anderen Aspekt, der mir hier erwähnenswert er­scheint. Aus den Zeiten des Kalten Krieges lagern in USA und in Russland beträchtliche Mengen von waffenfähigem Uran, an deren Beseitigung auch jedem Kernkraftgegner gelegen sein müsste. „Waffenfähig“ ist Uran, in dem der Anteil des Isotops U235 auf 90 – 95% angereichert ist. Natururan enthält neben U238 nur 0.7% U235; zur Verwendung in Kernreaktoren muß man es auf 3 – 5 % anreichern.

      Das „Bombenuran“ mit 90 – 95% U235 wird als HEU (= Highly enriched Uranium) bezeichnet; niedrig angereichertes Uran (1.5 % U235) ist LEU (Lowly enriched Uranium).

      Nutzung des Bomben-Urans

      Seit 1993 gibt es ein Abkommen zwischen USA und Russland mit dem Ziel, die ersten 500 Ton­nen Bombenuran (HEU) im Verlauf von 20 Jahren der zivilen Nutzung zuzuführen.

      Die Konversion von 500 t HEU zu LEU durch Vermischen mit sehr schwach angereichertem

      Uran (1,5% U235) resultiert in ca. 15.800 t LEU (4,4%). Diese Menge entspricht wiederum ca.

      160.000 t Natururan.

      Die Brennstoffmenge von 500 t HEU ist etwa äquivalent dem Bedarf von 37 Kernkraftwerken vom Typ Leichtwasserreaktor mit 1300 MWe über die Laufzeit des Ab­kommens von 20 Jahren.

      Vom Beginn der Lieferungen 1995 bis März 2001 wurden 3303 t LEU, hergestellt aus 113 t HEU, von Rußland an USA geliefert. Das entspricht dem Abbau von 5000 sowjetischen Atom­bomben, die damit für friedliche Zwecke genutzt wurden.

      Über entsprechende Abkommen für Plutonium wird noch verhandelt.

      Die Lösung für das Kernwaffen-Uran Russlands spielt eine sehr große Rolle in der Politik und in der Kooperation zwischen Russland und den USA, ganz einfach deshalb, weil sie (klaglos und reibungslos) funktioniert. Deswegen ist die Medienrelevanz dieser Angelegenheit nahezu Null. Sie taucht in keiner Erfolgsmeldung über den friedenserhaltenden Effekt der zivilen Nutzung der Kernenergie auf. Hier haben wir ein eklatantes Beispiel für die Tatsache, dass die friedliche Nut­zung der Kernenergie de facto der Weiterverbreitung von Kernwaffen entgegenwirkt.

      Endlager für radioaktive Abfälle

      Damit wende ich mich nun dem dritten gewichtigen Einwand der Kernkraftgegner zu: Das Fehlen von Endlagern für die Beseitigung der radioaktiven Abfälle.

      Zunächst müssen wir uns klarmachen, dass Endlager eingerichtet werden müssen, unabhängig davon, ob die Kernenergienutzung in der Bundesrepublik fortgesetzt wird oder nicht. Der in den letzten 50 Jahren bereits angesammelte Abfall muß ja irgendwo bleiben und sicher gegen den Austritt radioaktiver Stoffe verwahrt werden.

      Das ursprüngliche Konzept zur Lösung dieses Problems sah vor:

      1. Trennung der hoch- und niedrig-aktiven Abfälle
      2. Lagerung der beiden Abfallarten in verschiedenen Endlagern mit unterschiedlichen Sicher­heitsanforderungen.

      Aber was geschah?

      Unmittelbar nach Regierungsantritt 1998 hatte die rot-grüne Koalition beschlossen, das jahr­zehntelang verfolgte Ziel, unterschiedliche Arten radioaktiver Abfälle in zwei verschiedenen Bergwerken unterzubringen, fallenzulassen und die Suche nach einer geologischen Formation, die alle Abfälle aufnehmen könnte, von vorn zu beginnen.

      Nach einem Kostenaufwand von etwa 2,4 Milliarden DM (~ 1.2 Milliarden €) mussten die Er­kundungsarbeiten in Gorleben wenige Jahre vor ihrem Abschluß eingestellt werden – aus politischen Gründen, nicht aus technischen. Mit den bis dahin vorliegenden Ergebnissen konnte in der vorgesehenen Endlagerteufe von etwa 800 m das Vorhan­densein eines dichten Gebirges und die langfristig wirksame Funktion des Steinsalzes als natürli­che Barriere nachgewiesen werden.

      Annähernd sechs Jahre nach dem rot-grünen Koalitionsbeschluß hat die Bundesregierung weder eine Berechnung der damit verbundenen Ko­sten vorgelegt noch einen Beschluß des Bundestags über diesen Konzeptwechsel herbeigeführt. Dies wurde im September 2004 vom Bundesrech­nungshof festgestellt und heftig kritisiert.

      Die hochaktiven Abfälle umfassen 5% des Volumens, aber 99% der Radioaktivität. Die mittel- und niedrig-aktiven Abfälle bringen 95% des Volumens und 1% der Aktivität. Für diese letzte­ren Abfälle war die stillgelegte Eisenerzgrube „Konrad“ bei Salzgitter vorgesehen und behörd­lich genehmigt; zur Zeit laufen noch gerichtliche Einsprüche von Einwohnern der Nachbarschaft des Schachtes. Technische Gründe gegen die Nutzung der Grube Konrad als Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle liegen aber nicht vor.

      Durch den Verzicht auf Schacht Konrad erhöhen sich die Kosten der Zwischenlagerung um 1,4 bis 1,9 Milliarden Euro, kritisiert der Bundesrechnungshof. Die Verlängerung der Zwischenlage­rungszeit um mindestens zwanzig Jahre führe darüber hinaus „zu nicht unerheblichen Strahlen­belastungen" und „vor dem Hintergrund terroristischer Anschläge" auch zu zusätzlichen Sicher­heitsrisiken.

      Nach Aussage der Prüfer liegen dem Umweltministerium mehrere Gutachten vor, in denen die Nachteile des Ein-Endlager-Konzepts gegenüber der früher verfolgten Zweierlösung sowohl unter Sicherheitsaspekten als auch unter Kostengesichtspunkten nachgewiesen worden seien. Das Ministerium habe diese Gutachten jedoch ignoriert und an seiner politischen Vorgabe fest­gehalten. Fachleute, die entgegenstehende Urteile abgegeben hätten, seien von der Beratung ausgeschlossen worden. Obwohl die physikalischen Probleme einer gemeinsamen Einlagerung aller Arten radioaktiver Abfälle seit 1998 bekannt seien, habe das Ministerium erst 2004 einen Forschungsauftrag darüber vergeben. Insgesamt sei das Vorgehen des Ministeriums bei der Vor­bereitung einer Entscheidungsgrundlage für den Bundestag weder systematisch noch zielführend gewesen.

      Für die Endlagerung der hochaktiven Abfälle gibt es zwei Möglichkeiten: Eine ist die chemi­sche Aufarbeitung der Brennelemente in einer Wiederaufbereitungsanlage, wie zum Beispiel im fran­zösischen La Hague oder im britischen Sellafield. Dabei wird der verbrauchte Kernbrenn­stoff aufgearbeitet, die Spaltprodukte vom Uran und Plutonium abgetrennt. Das Plutonium kann mit neuem Uran zu so genanntem MOX-Kernbrennstoff (Uran-Plutonium-Misch-Oxid) verar­beitet und wieder in Kernreaktoren zur Stromerzeugung genutzt werden. Die lästigen Spaltpro­dukte werden in Glas eingeschmolzen und sind in speziellen Behältern direkt für die Endlage­rung geeignet. Die Vorteile dieser Verfahrensweise liegen auf der Hand: Spaltprodukte ver­schwinden in unlöslichem Glas, es wird nur ein kleines Volumen benötigt, und das Plutonium wird im MOX-Kernbrennstoff nutzbringend verwendet. Dieser vernünftigste Weg für die abge­brannten Brennelemente war laut „Atomkonsens" allerdings nur noch bis 2005 zulässig.

      In Deutschland steht derzeit keine entsprechende Anlage zur Verfügung. Das Projekt der vorge­sehenen Wiederaufbereitungsanlage im bayerischen Wackersdorf wurde nach massiven, teil­weise gewaltsamen Protesten fallen gelassen. Hinzu kam, dass es sich auch für die Energiewirt­schaft als ökonomischer erwies, statt der teuren Wiederaufarbeitung die Brennelemente der di­rekten Endlagerung zuzuführen, auf die Wiederverwendung des erzeugten Plutoniums zu ver­zichten und statt dessen preiswertes Uran zu verwenden. Ähnlich erging es der MOX-Anlage in Hanau, die zur Wiederverwendung des Plutoniums in Kernreaktoren und damit zur Entsorgung geplant war. Aufgrund immer neuer Auflagen durch den damaligen hessischen Umweltminister Joschka Fischer gab schließlich der Betreiber auf und verzichtete auf die Inbetriebnahme. Die voll funktionsfähige Anlage wurde zerlegt und in Kisten verpackt, um vielleicht irgendwann doch noch nach China verkauft zu werden.

      Die zweite, ab 2005 einzig zulässige Möglichkeit ist die direkte Endlagerung der abgebrannten Brennelemente ohne vorherige Wiederaufarbeitung. Die Brennelemente in den Castorbehältern werden dabei in standortnahen Zwischenlagern (Wasserbecken) etliche Jahre zum weiteren Abklingen der Radioaktivität gelagert.

      Als Endlager für den radioaktiven Abfall unter der Erde erscheinen Salz, Granit und Ton als grundsätzlich geeignet.

      Endlager-Sicherheit

      In einem Vortrag zu diesem Thema habe ich schon 1991 gesagt, daß ich die Beseitigung dieser Abfälle nicht nur für lösbar, sondern die Lösung auch vor allen künftigen Generationen für ver­tretbar halte. Eine solche Behauptung bedarf einer eingehenden Begründung.

      Zunächst ist festzustellen, daß der Einschluß in Glas und Edelstahl nach bisherigen Experimenten und Erfahrungen ausreicht, sicherzustellen, daß das eingeschlossene Material auch nach 10 000 Jahren nicht in die Umwelt entweichen könnte; d.h. die Umhüllung hält der Strahlenbela­stung durch das ein­geschlos­sene Material stand. Damit ist eine erste Barriere geschaffen.

      Die zweite und wichtigste Barriere ist die Tieflagerung der Stahlbehälter in geeigneten Salzstöcken. Salzstöcke haben 3 wichtige Eigenschaften, die sie für die Endlagerung hochaktiver Abfälle hervorragend geeignet erscheinen lassen:

      - Erstens hat Salz eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit; es werden also Hitzestaus in der Lagerstätte vermieden;
      - zweitens ist das Salz unter Druck und Hitze plastisch verformbar, so daß einmal entstandene Risse,
      etwa durch Sprengungen oder Erdbeben, sich von selbst wieder schließen;
      - und schließlich existieren solche Stöcke, von denen es in Norddeutschland etwa 200 gibt, seit mehr als 100 Millionen Jahren; das bedeutet, dass es langfristig stabile Gebilde sind, die in geologischen Zeiträumen nicht durch Grundwasser ausgelaugt worden sind.

      In Deutschland wurde der Gorlebener Salzstock als mutmaßlich geeignet zur weiteren Erkun­dung ausgewählt. Falls er sich als ungeeignet erweisen sollte, dürfte es kein unlösbares Problem sein, unter den 200 bekannten Stöcken in Norddeutschland einen anderen zu finden, der sich eignet. Von Interesse ist dabei auch, daß es Stöcke mit einem Volumen von mehr als 100 Ku­bik­kilometer gibt - das sind gigantische Ausmaße sogar im Vergleich zu den Volumina von hoch­akti­ven Abfällen, mit denen wir es weltweit in den nächsten Jahrhunderten zu tun haben werden.

      Es scheint mir lohnend, die Stabilität des Gorlebener Salzstocks durch seine Geschichte zu beschreiben, weil sie eindrucksvoller als irgendwelche Zahlenspielereien zeigt, wie fest man auf diese Art der Endla­gerung langfristig vertrauen kann:

      „Die außerordentliche Stabilität der Salzstöcke erkennt man aus der Betrachtung der Verände­rungen, die sich seit ihrer Bildung auf der Erde und in der Erdkruste vollzogen haben. Nach Bildung des Salzstockes Gorleben (Alter: 240 Millionen Jahre) begann zum Beispiel die nordame­rikanische Scholle sich von der europäischen zu trennen. Im Süden Deutschlands setzte die Auf­faltung der Alpen und im mittle­ren und nördlichen Teil Deutschlands der Aufstieg des Rheinischen Schiefergebirges und des Harzes ein. Gegen Ende der Kreidezeit vor etwa 60 Millionen Jahren wurde die bis dahin von Meer bedeckte norddeutsche Tiefebene Festland. In der Tertiärzeit fand in Norddeutschland ein drei­maliger Wechsel zwi­schen Meer und Festland statt. Die Heraushebung der Alpen und der Mittelgebirge setzte sich fort. Die Gräben im Rheintal, in der Rheinischen Bucht und im Leinetal brachen ein. In der anschließenden, etwa eine Million Jahre dauernden Quartärzeit wurde das Gebiet von Gorleben dreimal von Eis überschoben und von Wasser überdeckt. Beim Abschmelzen der Gletscher blieben jeweils Ablagerungen von Geröll, Sanden und Kiesen zurück. Diese geologischen Ereignisse, die mit heftiger Erdbebentätigkeit verbunden gewesen sein dürften, konnten die Form und Lage eines Salz­stocks wie Gorleben nicht verändern, weil sein Schwereausgleich mit den überlagernden Schichten abgeschlossen war. Daher kann man aus geologischer Sicht davon ausgehen, daß Salzstöcke die ra­dioaktiven Abfälle, wenn die sachge­recht eingelagert sind, sicher verschließen werden.“

      Allein in Norddeutschland gibt es über 200 Salzstöcke. Davon haben einige ein Volumen von mehr als 100 km3.

      Hier möchte ich noch einen möglichen Einwand gegen die Stabilität des Salzstockes Gorleben von einem Fachmann kommentieren lassen:

      Bericht von:
      Prof. Dr. Ing. Dipl. Geologe, Gert Michel,
      Dannenberg, ehem. Abteilungsleiter im Geologischen Landesamt NRW in einem Leserbrief Elbe-Jeetzel-Zeitung 21.09.2004

      Behauptung: „ Der Salzstock Gorleben steht im schnell fließenden Grundwasser und kann nie­mals die notwendige Millionen Jahre Langzeitsicherheit bieten“.

      Diese Aussage ist wissenschaftlich schlichtweg falsch und schürt unnötige Ängste bei der Bevölkerung im Wendland.

      Steinsalz löst sich selbstverständlich in schnell fließendem Grundwasser. Das weiß jedes Kind. Nur existiert der Salzstock in seiner heutigen Gestalt bereits seit über 100 Millionen Jahren, weil er keinen Kontakt zu Süßwasser hat. Denn das Grundwasser in der Umgebung des Salzstockes ist eine Sole, also eine gesättigte Salzlösung, welche kein Salz mehr zu lösen vermag. Der Salzstock ist somit durch eine ruhende „Sole-Mantel-Barriere“ und zusätzlich durch wasserundurch­lässige Tonschichten vor einer Auflösung geschützt. ...

      Der Salzstock ist wie weltweit kaum ein anderes Endlager-Projekt geologisch und hydrogeologisch weitgehend sehr sorgfältig erkundet. Anstatt die Eignung durch weitere Erkundung abschließend zu bestätigen oder aber gegebenenfalls zu verneinen, wurde sie willkürlich unterbrochen. Eine solche Verschwendung von Finanzmitteln und hochqualifizierten Arbeitskräften ist unverantwortlich.

      (Prof. Michel ist seit Jahrzehnten Hydrogeologe von unangefochtenem nationalem und interna­tionalem Rang. )

      Wie steht es nun mit der Langzeit-Überwachung eines Salzstock-Endlagers?

      Eine Überwachung ist nur für den Zeitraum erforderlich, in dem noch Abfälle eingebracht werden. Danach können Hohlräume und Zugänge mit Salz, Bitumen und Beton verschlossen und das Endlager sich selbst überlassen werden. Ein Endlager, das auf ständige Bewachung angewiesen wäre, könnte natürlich nicht den Anspruch erheben, einen dauerhaft sicheren Einschluß zu gewährleisten. Die Sicherheit der Endlagerung in einem Salzstock beruht aber weitgehend auf Naturgesetzen. Menschliche Dummheit oder Unachtsamkeit wird kaum eine Rolle spielen können, wenn das Material 600 bis 1000 Meter tief in der Erde liegt.-

      Das sogenannte Endlagerproblem könnte also schon seit Jahren gelöst sein.

      Im Jahre 1999 hat aber Bundesumweltminister Trittin einen Erkundungsstopp für Gorleben verfügt und einen Arbeitskreis AkEnd gegründet, der deutschlandweit nach Alternativstandorten suchen soll. Damit kann nun wieder offiziell behauptet werden, das Endlagerproblem sei ungelöst, was gemeinhin als eines der Hauptargumente gegen die Nutzung der Kernenergie vorgebracht wird.

      Die Zukunft der Kernenergie

      Während in Deutschland noch mit unzutreffenden Argumenten gegen die Verlängerung der Laufzeiten der bestehenden Kernkraftwerke von 32 auf 40 Jahre gestritten wird, werden im Ausland Fakten geschaffen:

      - Die USA haben die Laufzeitverlängerung für bisher 35 ihrer 104 KKWs von 40 auf 60 Jahre genehmigt.
      - Das KKW der Niederlande darf 20 Jahre länger laufen
      - Die Schweden haben die bis 2010 abzuschließende Nutzung der Kernenergie unbefristet verlängert
      - In Finnland ist ein sechstes KKW eines neuen Typs („EPR, 3. Generation“) im Bau
      - Frankreich hat ebenfalls den Bau eines EPR-Reaktors beschlossen und den Ort dafür ausgewählt
      - Die Schweiz hat für ihre KKWs eine unbefristete Betriebsgenehmigung erteilt.
      - Bulgarien plant den Bau von 2 1000-MW-Reaktoren. Der erste Block soll binnen 5 Jahren (bis 2011) am Netz sein.
      - China plant 2-3 KKW pro Jahr bis 2020. (Dadurch steigt die Kapazität von 9.000 auf 40.000 MW),
      - Die Ukraine will bis 2030 11 neue KKWs bauen.
      - In Japan ging am 9. März 2005 das 55. KKW ans Netz.
      - Viele litauische Politiker befürworten den Neubau eines KKWs. (Energie-Experten in Litauen stellen allerdings die Notwendigkeit eines neuen KKW in Frage.
      - Das atomfreie Estland hat angekündigt, sich über die staatliche Energiegesellschaft Eesti Energia an einem künftigen litauischen KKW-Projekt beteiligen zu wollen

      Mein Kommentar: In allen hier genannten Ländern werden die Entscheidungen für weiteren Ausbau oder Laufzeitverlängerungen anhand des voraussichtlichen Bedarfs getroffen. Nur in Deutschland wurde (unter der rot-grünen Regierung) zuerst ideologisch entschieden, dass die Kernenergienutzung auslaufen soll – bevor genauer über den Bedarf nachgedacht wurde.

      Und damit bin ich beim letzten Teil meines Vortrages:

      Wie sieht denn die Zukunft der Reaktortechnik aus?

      Die Reaktoren vom Typ EPR, die in Finnland im Jahre 2009 und in Frankreich 2011 in Betrieb gehen sollen, verfügen über noch weiter gehende Sicherheitseinrichtungen als die derzeit haupt­sächlich benutzten „Leichtwasser-Reaktoren. Beispiel: Gegen ein Durchschmelzen und im-Boden-versinken des Reaktorkerns im Falle einer Kernschmelze erhalten sie eine speziell ausgeführte Reaktorgrube aus keramischem Material mit separater Notkühlung

      Zwei große US-Unternehmen (Constellation Energy und AREVA) kündigten im September 05 die Grün­dung eines Gemeinschaftsunternehmens UniStar Nuclear an. Das Unternehmen soll die 1. Serie neuer KKW (für die USA) entwickeln und verwirklichen. Der dann standardisierte 1.600 MW-Reaktor basiert auf AREVAs weiterentwickeltem Druckwasserreaktor, der jetzt in Finnland und demnächst in Frankreich gebaut wird. (Presseinfo AREVA 20.9.05)

      Neben den überwiegend genutzten Druck- und Siedewasserreaktoren sind unter den Ende 2003 weltweit betriebenen 439 Kernkraftwerken noch einige andere Reaktortypen in Betrieb, etwa Natururan-Schwerwasserreaktoren, Helium-Gasgekühlte Reaktoren und im ehemaligen Ostblock auch noch einige Reaktoren vom Tschernobyltyp, die allerdings heute mit Unterstützung der westlichen Länder auf einen erheblich verbesserten Sicherheitsstandard gebracht wurden.

      - Südafrika: Der in Deutschland entwickelte Hochtemperaturreaktor, der in Hamm-Uentrop mit 300 MW 16 .000 Stunden betrieben wurde, wird in Südafrika weiterentwickelt. Der in Südafrika als PBMR (Pebble Bed Modula Reactor) bezeichnete Reaktortyp wird mit Helium gekühlt und mit Graphit moderiert. Der Prototyp mit 165 MW el. Leistung, inhärenter Sicherheit, einem Nettowirkungsgrad von 41 % und Stromgestehungskosten von unter 3,5 US-cents/kWh soll 2010 nach gut 2 Jahren Bauzeit in Betrieb gehen.

      Erste kommerzielle Module, die in 4 er oder 6 er Packs geschaltet werden, sollen ab 2013 ver­fügbar sein. RWE Nukem wird sich am Fertigungs­prozess der Brennstoffe beteiligen. Südafrika will die drastische Abhängigkeit von der Kohle (die 90% des Stromes liefert) reduzieren. Süd­afrika ist reich an Uranvorkommen. (VDI-Nachr., 9.9.05) Dieser Reaktortyp wird derzeit mit deutscher Hilfe außer in Südafrika auch in China weiterentwickelt. Er besitzt aufgrund seiner Bauweise besonders vorteilhafte Sicherheitsmerkmale. Er ist inhärent sicher, so dass auch bei Totalausfall aller Systeme keine Kernschmelze mit Entweichen von Radioaktivität auftreten kann.

      In sogenannten „Schnellen Brütern" wird Kernbrennstoff durch Umwandlung des nicht spaltba­ren Urans 238 (bzw. Thorium 232) in spaltbares Material, nämlich Plutonium 239 (bzw. Uran 233), erbrütet. (Das Wort „schnell“ bezieht sich dabei nicht auf die Geschwindigkeit des Vor­ganges, sondern darauf, dass – im Gegensatz zu normalen Reaktoren – nicht mit „langsamen“, abgebremsten Neutronen (ca.1 –10 km/s), sondern mit ungebremsten schnellen Neutronen (10 000 bis nahe 300 000 km/s) gearbeitet wird. In der Bilanz wird dabei Strom produziert und zugleich mehr Kernbrennstoff erzeugt (erbrütet) als laufend verbraucht wird. Solch ein „Brüter“ wurde im nordrhein-westfälischen Kalkar zu 90 Prozent fertiggestellt, nach jahrelangem politischem Streit und ständig neuen technischen Nachforderungen der Behörden aber schließlich von der Industrie aufgegeben. Anlagen vom Typ Schneller Brüter arbeiten zur Zeit noch in Russland und Japan. Die Technologie dürfte dann wieder interessant werden, wenn das Natururan teurer wird.

      - Indien: Min.Präs. Dr. Singh sagte bei der jährlichen Indian Nuclear Society Conference: Indien sollte die Entwicklung der Schnellbrüter-Technologie fortsetzen und seine großen Thorium-Vor­kom­men nutzen. - Im Oktober 2004 begann Indien mit dem Bau eines 500 MW-Prototyp-Reaktors, der mit Uran-Plutonium-Oxid gefüllt ist und der über eine Thorium-Ummantelung ver­fügt, in welchem Uran-233 erbrütet wird. U-233 ist wie U-235 als Kernbrennstoff geeignet. (THE WORLDS NUCLEAR NEWS AGENCY

      Ein besonders interessantes Reaktor-Konzept ist in den USA in Entwicklung.

      Unter der Federführung des Energieministeriums wurde damit begonnen, speziell für den dezen­tralen Einsatz in der Dritten Welt kleine transportable und wartungsfreie, versiegelte Kernreaktoren zu entwickeln. Die SSTAR genannten Minikraftwerke („small, sealed, transportable, autonomous reactor") funktionieren nach dem Prinzip des Schnellen Brüters. Sie werden betriebsbereit per Schiff und LKW geliefert, produzieren Strom, ohne dass irgendwelche Eingriffe erfor­derlich sind, und werden schließlich nach 30 Jahren Betriebszeit wieder abgeholt. Per Satellit wird überwacht, dass die Versiegelung nicht geöffnet wird. Bis 2015 soll der erste Prototyp fertiggestellt sein.

      Ein Wort noch zur Frage der möglichen Zukunftstechnik Kernfusion, also Verschmelzung von Wasserstoffkernen (Deuterium) zu Helium. Dies ist der Prozess, mit dem die Sonne ihre Energie erzeugt. Ob es je gelingen wird, die technischen Schwierigkeiten zu überwinden, die noch ungelöst sind, darüber wage ich keine Voraussage. Seit meiner Studentenzeit vor 50 Jahren und noch bis heute wird gesagt, bis zur kommerziellen Nutzung der Kernfusion werde es noch 50 Jahre dauern. Anders ausgedrückt: In absehbarer Zeit, also in 40 oder weniger Jahren, werden die technischen Probleme nicht gelöst sein. Aber der Versuch, sie zu lösen, ist jede Anstrengung wert – als Ziel winkt eine dauerhafte Lösung der Energieprobleme für die ganze Menschheit. Der „Brennstoff“ Deuterium steht in den Weltmeeren in praktisch unbegrenzter Menge zur Verfügung.

      Ich denke, diese kleine Übersicht über laufende Entwicklungen – leider alle außerhalb Deutsch­lands, aus dem für viele von ihnen die ersten Impulse ausgingen – zeigt, wie aktiv in anderen Ländern weltweit an der Weiterentwicklung der Kernenergie gearbeitet wird. Hans Olaf Henkel, ehemals Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, hat das in seinem Buch „Die Kraft des Neubeginns“ so kommentiert:

      „Was seit Jahrzehnten mit der deutschen Energieversorgung angestellt wird, kann ich tatsächlich nur als ein schlimmes Spiel bezeichnen. Daß wir weltweit führend in der Reaktortechnologie waren und unsere Atomkraftwerke die sichersten der Welt sind, dürfte auch den Deutschen bekannt sein. Daß wir fast die einzigen sind, die diese umweltfreundlichen Energiequellen abschaffen, weiß auch jeder. Daß sogar unser bewundertes Partnerland Frankreich vermehrt auf Kernenergie setzt, scheint uns kalt zu lassen. Wir sind nun einmal die Fortschrittlichsten, wenn es um technologische Selbstdemontage geht“.

      Diese pessimistische Feststellung soll aber nicht am Ende meines Vortrages stehen.

      Ich denke, ich konnte zeigen, dass die wesentlichen Argumente gegen die Kernenergie in Deutschland nicht aufrecht zu erhalten sind. Es wird wohl nur noch kurze Zeit dauern, bis auch in Deutschland die vernünftigen Argumente zugunsten der Kernenergie wieder mehrheitsfähig sein werden.

      Quellenangaben

      Alvensleben, Alvo v.: Die Beseitigung radioaktiver Abfälle. Vortrag 1991 (unveröff.)

      Bild der Wissenschaft: Energie. Themenheft 10/2005

      Böttiger, Dr. Herbert: Ehrlich streiten über Kernenergie. Neue Solidarität, Februar/März 2003

      Botzian, Dr. Rudolf: ew-Dossier: Kernkraftwerke der vierten Generation: amerikanische Initia­tive im Kontext internationaler Politik. www.Energie-Fakten.de, ew Jahrgg.103, 2004, Heft 11, S. 44-50

      Bundesminister für Forschung und Technologie: Kernenergie – eine Bürgerinformation. 4. Auf­lage, Bonn 1981

      FAZ: Bundesrechnungshof rügt rot-grünes Endlagerkonzept. 8.September 2004

      Gerwin, Robert: Die Weltenergieperspektive. Analyse bis zum Jahr 2030. Vorgelegt von der Max-Planck-Gesellschaft

      Grawe, Joachim: Wie lange reichen die Uranvorräte? www.Energie-Fakten.de, 10.1.2006

      Hecking, Claus: Das schwedische Modell. Financial Times Deutschland, 16.1.2006

      Henkel, Hans Olaf: Die Kraft des Neubeginns. Verlag Droemer Knaur 2004

      Herrmann, Albert-Günther: Ist eine langfristig sichere Endlagerung in Gesteinen der Erdkruste möglich?

      www.Energie-Fakten.de, 28.2.2002

      Nukleare Entsorgung. Herausgeber: Der Bundesminister für Forschung und Technologie, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 1. Auflage Bonn 1981

      Koelzer, W.: Lexikon zur Kernenergie. Kernforschungszentrum Karlsruhe, Oktober 1989

      Lindner, Dr. Ludwig: Die Wiederkehr der Kernenergie, NOVO Nr. 73/ 11.2004-02.2005

      Lindner, Dr. Ludwig: KTG-Fachgruppe Nutzen der Kerntechnik, Kurzinfos Nr. 150 – 176, 2004-2006

      Meller, Dr. Eberhard: Neue Weichenstellungen in der Energiepolitik. VDEW Arbeitskreis Zukunftsenergien. 19. Oktober 2005

      Michaelis, Hans: Kernenergie. DTV Wissenschaftliche Reihe, März 1977

      Niemann, Dr. Lutz: Die Kosten der Energiepolitik von Rot-Grün. www.buerger-fuer-technik.de

      Seidel, Jürgen: Kernenergie – Fragen und Antworten. ECON-Verlag 1990

      Ufer, Dr, Dietmar: Analyse der energiewirtschaftlichen Situation 2005 in Deutschland.

      15. Zittauer Seminar, September 2005. www.Energie-Fakten.de/pdf/Ufer-hintergrund.pdf

      Wingender, Hans-Jörg: Schwerter zu Pfluscharen – Megatonnen zu Megawatt. Kann Atomwaffenmaterial für friedliche Zwecke genutzt werden? www.Energie-Fakten.de, 2002

      Waas, Ulrich: Kernenergie – ein Votum für Vernunft. dtv-Sachbuch, 4. erw. Auflage 1986

      „Sauber, aber explosiv“, Die ZEIT, 12.1.2006, S. 19
      Avatar
      schrieb am 07.07.06 23:30:58
      Beitrag Nr. 729 ()
      Photovoltaik-Anlage Nikolaikirche Leipzig

      Auf dem Dach der Nikolaikirche im Zentrum von Leipzig wurde im Juni 2000 eine 40-m²-Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 5 kW in Betrieb genommen. Gefördert wurde die Anlage u. a. von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Sparkasse Leipzig und dem Regierungspräsidium Leipzig.

      Auf einer digitalen Anzeigetafel ist
      - die augenblickliche „Einstrahlung“ (in W/m²),
      - die elektrische „Momentanleistung“ (in W) und
      - die Elektroenergieerzeugung seit der Inbetriebnahme im Juni 2000 („Gesamtenergie seit Juni 2000“) in kWh
      abzulesen.


      Erzeugung
      - bis 23. Juni 2003: 10.514 kWh
      - bis 22. Juni 2004: 14.254 kWh (+ 3740 kWh)
      - bis 22. Juni 2005: 17.971 kWh (+ 3717 kWh)
      - bis 21. Juni 2006: 21.474 kWh (+ 3503 kWh)

      Jahresbenutzungsdauern:
      - Kumulativ bis Juni 2003: 700,9 h/a (® 8,0 % des Jahres)
      - Juni 2003 bis Juni 2004: 748,0 h/a (® 8,5 % des Jahres)
      - Kumulativ bis Juni 2004: 713,0 h/a (® 8,1 % des Jahres)
      - Juni 2004 bis Juni 2005: 743,4 h/a (® 8,5 % des Jahres)
      - Kumulativ bis Juni 2005: 718,8 h/a (® 8,2 % des Jahres)
      - Juni 2005 bis Juni 2006: 700,6 h/a (® 8,0 % des Jahres)
      - Kumulativ bis Juni 2006: 715,8 h/a (® 8,2 % des Jahres)

      Wirkungsgrad:
      Aus den Anzeigen der Momentanleistungen lässt sich der Wirkungsgrad ermitteln.

      Am 22.06.05, 16 Uhr, (23.06.05, 18 Uhr) wurden folgende Leistungswerte abgelesen:
      - „Einstrahlung“: 467 W/m² . 40 m² = 18.680 W (43 W/m² . 40 m² = 1720 W)
      - „Momentanleistung“: 2076 W (220 W)
      h = 11,1 % (12,8 %)

      Leistungswerte am 21.06.06, 11.30 Uhr:
      - „Einstrahlung“: 185 W/m² . 40 m² = 7.400 W
      - „Momentanleistung“: 710 W
      h = 9,6 %

      Investitionskosten:
      120.000 DM, d. h. 24.000 DM/kW (bzw. rund 12.000 €/kW)
      (Angaben des Vorsitzenden des Kirchenvorstandes von St. Nikolai, Superintendent Vollbach)

      Kapitaldienst: 2,91 DM/kWh (bzw. 1,46 €/kWh)
      (angenommene Amortisationszeit von 20 Jahren und Zinssatz von 6 %/a)

      Nicht einbezogen sind Wartungs-, Instandhaltungs- und Versicherungskosten sowie die Kosten für die Absicherung der Regelleistung (Reserveleistung).

      zugesandt von Hr. Dr. D. Ufer, Leipzig
      21.06.2006
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 23:43:39
      Beitrag Nr. 730 ()
      Unternehmen
      Aleo solar AG legt Aktienpreise fest
      Der Solarmodulhersteller Aleo Solar mit Fertigung in Prenzlau (Uckermark) hat die Preisspanne für seine zur Börsen-Emission vorgesehen Aktien mit 13,50 bis 16,50 Euro festgesetzt.

      Interessenten könnten von Montag bis Donnerstag insgesamt bis zu sieben Millionen Aktien ordern, teilte die Gesellschaft am Sonntag mit. Das Börsendebüt sei für Freitag geplant.

      Vom Emissionserlös von bis zu 116 Millionen Euro fließen etwa 40 Prozent auf das Firmenkonto. Der Rest geht an die Altgesellschafter um die Hannover Finanz Gruppe und Eriksen Gruppe.

      Mit dem Geld aus dem Börsengang will Aleo nach Südeuropa - vor allem Spanien und Italien - expandieren. Die 2001 gegründete Gesellschaft stellt aus zugekauften Solarzellen so genannte Solarmodule und -systeme her. Im vergangenen Jahr steigerte Aleo mit rund 230 Mitarbeitern ihren Umsatz auf knapp 107 (Vorjahr: 81) Millionen Euro und erzielte dabei einen Überschuss von 9,3 (6,6) Millionen Euro.


      Stand: 09.07.2006 13:24
      Avatar
      schrieb am 09.07.06 23:44:18
      Beitrag Nr. 731 ()
      Amerikas Wirtschaft wird grün
      US-Konzerne entdecken zunehmend das wirtschaftliche Potential des Umweltschutzes. Mit ökologischen Geschäften verdienen sie Milliarden. Ihr Erfolg zwingt nun sogar die Regierung von Präsident George W. Bush zum Umdenken
      von Barbara Bierach in New York

      "Sie nennen es Verschmutzung, wir nennen es Leben." Unter diesem Slogan flackern derzeit Werbespots über amerikanische Fernsehbildschirme, die den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid-Ausstoß und Klimaveränderung leugnen. Dahinter steckt das Washingtoner Competitive Enterprise Institute CEI, eine neoliberale Denkfabrik, die es sich zur Aufgabe macht, den "Alarmismus" in Sachen Ökologie zu bekämpfen und das freie Unternehmertum zu fördern. Das Geld für die Spots stammt unter anderem von Exxon Mobil, Ford und General Motors.


      Die Kampagne täuscht vor, im Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten dominierten ignorante Umweltsünder die Wirtschaftswelt, die den Planeten ausbeuten und jegliche negative Folgen ihres Tuns leugnen. Doch die CEI-Initiative ist eher das Aufbäumen einiger weniger gegen den Trend: Amerika entdeckt seine grüne Seele - und die meisten Konzerne sind an vorderster Front dabei. Denn mit Umweltschutz läßt sich mittlerweile viel Geld verdienen. Der Kapitalismus befördert die Ökologie.


      Den Anfang machte General Electrics mit seiner Ecomagination-Initiative. Vor einem Jahr faßte das Unternehmen 17 verschiedene Produkte wie Windturbinen, Entsalzungsanlagen und Energiesparlampen unter diesem Logo zusammen. Gleichzeitig wurde das Budget zur Entwicklung umweltfreundlicherer Technologien auf 1,5 Milliarden Dollar verdoppelt. GE-Chef Jeffrey Immelt sagte dazu: "Grün ist grün." Damit spielte er auf die Farbe der dadurch zu erwartenden Dollarnoten an: Seither wuchs der Absatz der entsprechenden Produkte um mehr als 50 Prozent auf über zehn Milliarden Dollar. Bis 2010 soll sich der Umsatz noch mal verdoppeln.


      GE ist in bester Gesellschaft. 2005 investierten amerikanische Venture Capital Gesellschaften 1,6 Milliarden Dollar in grüne Technologien, 35 Prozent mehr als 2004. Im vergangenen November verkündete Goldman Sachs ein acht Seiten langes Glaubensbekenntnis in Sachen Umweltschutz. "Wir glauben, daß die Kapitalmärkte eine wichtige Rolle bei der Reaktion auf ökologische Herausforderungen spielen sollten", steht unter anderem darin.


      Gleichzeitig verkündete Walmart eine Reihe "grüner" Maßnahmen. Unter anderem will die Handelskette die Energieeffizienz der hauseigenen Fahrzeugflotte verdoppeln. Die Bank of America plant, bis 2008 ihren Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu verringern, und baut deswegen gerade an New Yorks Fifth Avenue einen der grünsten Bürotürme des Landes. "Der gesamte private Sektor Amerikas sollte sich verhalten wie die Bank of America", sagt ihr Executive Director Adam Markham. Gerade startet der Finanzdienstleister in drei Städten eine Pilotaktion, bei der jeder Angestellte 3000 Dollar bekommt, wenn er sich ein Auto mit einem Benzin-Elektro-Hybridmotor kauft. Bei Erfolg soll das landesweit für alle Mitarbeiter gelten.


      Als ob diese Technologie noch Förderer bräuchte: 2006 werden in den USA wohl mehr als 220 000 Hybridautos gekauft werden. Zur Verblüffung der US-Autoindustrie beginnen die Amerikaner, kleinere und verbrauchsärmere Autos zu fahren. Die bislang so beliebten Geländewagen amerikanischer Herkunft, von denen die schwersten 25 Liter Sprit pro Kilometer brauchen, verkaufen sich nur noch schlecht.


      Der Anlaß für das neu entdeckte grüne Gewissen Amerikas ist simpel: Geld. Die Energiepreise steigen, und nicht zuletzt der Irak-Krieg macht den Amerikanern die Gefahr der Erdölabhängigkeit überdeutlich. Hinzu kommt, daß die Regierungen Venezuelas und Boliviens gerade mit der Verstaatlichung der Ölquellen drohen und allen den Hahn abdrehen wollen, denen das nicht paßt.
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 00:23:54
      Beitrag Nr. 732 ()
      07.07.2006 - SOLARFORSCHUNG
      Bringt Farbe aufs Dach


      Fluoreszierende Moleküle befördern
      mehr Licht in die Solarzelle
      Bild:maxxun


      (kso) Der diesjährige Preis der Altran Foundation for Innovation geht an MAXXUN, ein niederländisches Start-up-Unternehmen, das ein neuartiges kostengünstiges Solarenergiesystem entwickelt hat. Die siegreiche Innovation ist ein so genanntes LSC-System (Luminescent Solar Concentrator), das aus einer großen Kunststoffplatte, einer fluoreszierenden Schicht und einer Solarzelle besteht. Das eigentlich Überraschende daran ist der Einsatz neu entwickelter fluoreszierender Moleküle, die Licht absorbieren und durch die so genannte Totalreflexion in einer Solarzelle speichern können. Von dort aus wird dann wie üblich die Energie erzeugt.

      Normalerweise muss die komplette Oberfläche der Solarzellen mit einem teuren Substrat abgedeckt werden, damit ausreichend Energie erzeugt werden kann. Das niederländische System hat sich zum Ziel gesetzt, bei gleichbleibender Menge gewonnener Energie die Größe der Solarzelle zu reduzieren, was eine bedeutende Kosteneinsparung bedeuten würde. MAXXUUN nimmt für sich in Anspruch, genau dies erreicht zu haben, nämlich sowohl die Investitionskosten für Solarenergie zu senken als auch die Kosten der erzeugten Energie - und zwar um mehr als die Hälfte im Vergleich zu den derzeit auf dem Markt erhältlichen Systemen.

      Die Vertreter von MAXXUN hoffen, dass sie innerhalb der nächsten sechs Jahre die ersten Systeme zunächst auf dem deutschen Markt und dann europaweit anbieten können. Die Zielgruppe sind Privathaushalte und kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Auch der Export in die afrikanischen und asiatischen Energiemärkte ist langfristig beabsichtigt.

      Seit zehn Jahren würdigt die Altran Stiftung technologische Innovationen in Europa. Der diesjährige Wettbewerb konzentrierte sich auf den Energiebereich und stand unter der Schirmherrschaft von EU-Forschungskommissar Janez Potocnik. Als Preis erhalten der Gewinner ein Jahr lang kostenlose Beratung durch das Altran-Ingenieurteam zur Weiterentwicklung und Umsetzung ihres Produkts.


      Mehr im Internet:
      MAXXUN
      Altran Foundation
      Altran

      http://www.scienzz.de/ticker/art6911.html
      __________________________________________________________________
      06.07.2006 - SOLARENERGIE
      Schmutziges Silizium favorisiert

      http://www.scienzz.de/ticker/art6906.html

      (...)Weber hat sich weltweit einen Namen gemacht als Materialforscher für Defekte in Silizium und III-V-Halbleitern wie Galliumarsenid und Galliumnitrid. Er publizierte mit seiner Arbeitsgruppe mehr als 580 Veröffentlichungen und ist Mitherausgeber der Buchserie "Semiconductors and Semimetals" von Academic Press. 1997 war er Gründungsmitglied des Konsortiums "Silicon Wafer Engineering and Defect Science", an dem heute weltweit zwölf Firmen und neun Universitätsgruppen beteiligt sind.

      In den vergangenen Jahren hat Webers Gruppe in Berkeley wichtige Erkenntnisse über Materialdefekte in Solarsilizium gewonnen. Danach ist es nicht entscheidend, wie viele Übergangsmetalle das Silizium verunreinigen, sondern wie breit sie verteilt sind. Auch Zellen mit einem hohen Metallgehalt hatten, wenn die Metalle auf wenige Stellen konzentriert wurden, noch eine gute Stromausbeute. Dies brachte Weber auf die Idee, "schmutziges" Silizium für die Herstellung von Solarzellen zu verwenden.

      Bisher muss hochreines und teures Silizium, das für die Chipindustrie produziert wird, auch für die Solarzellenherstellung bereitgestellt werden. "Mit der Verwendung von schmutzigem Silizium könnte die Solarbranche weltweit einen gewaltigen Satz nach vorne machen", beschreibt Weber die Bedeutung dieses Konzepts. Die Solarindustrie könnte die Kosten deutlich senken, außerdem ließe sich so der Engpass an hochreinem Silizium umgehen.

      Weber ist überzeugt, dass durch Temperaturbehandlung das schmutzige Silizium so manipuliert werden kann, dass sich die darin enthaltenen Metalle in wenigen Clustern konzentrieren. Damit wäre der bisherige aufwändige Reinigungsprozess des hochreinen Siliziums für die Solarindustrie überflüssig. Weber will diesen Forschungsschwerpunkt in Freiburg fortsetzen. Aber auch auf weiteren Gebieten der Solarenergie sieht er in den nächsten Jahren Möglichkeiten für große Fortschritte, an denen das ISE mitwirken kann. Deshalb habe ihn die Aufgabe in Freiburg gereizt. Gleichzeitig mit der Leitung des Fraunhofer-Instituts übernimmt Weber den Lehrstuhl für Angewandte Physik, Solarenergie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.


      Mehr im Internet:
      Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
      Website von Eike R. Weber (UC Berkeley)
      Prof. Joachim Luther
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 19:59:39
      Beitrag Nr. 733 ()
      11.07.2006 - 10:38 Uhr
      SOLON ein klarer Kauf
      Endigen (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "Hot Stocks Europe" ist die Aktie von SOLON (ISIN DE0007471195/ WKN 747119) ein klarer Kauf
      Hintergrund sei die fast schon sensationelle Geschäftsentwicklung, welche dem Unternehmen auch im ersten Quartal 2006 trotz des langen Winters einen Umsatzsprung um 75 Prozent auf 51 Mio. EUR und eine Gewinnexplosion um 161 Prozent auf 2,5 Mio. EUR beschert habe. Damit seien die Prognosen der Analysten um Längen geschlagen worden und auch die Schätzungen für die nächsten Jahre dürften vor diesem Hintergrund zu niedrig ausfallen. Die Analysten von M.M Warburg würden im nächsten Jahr mit einem Gewinn von 2,14 EUR je Aktie rechnen. In 2008 sollte sich der Überschuss dann bereits bei 3,06 EUR je Aktie bewegen. Bei laufenden Kursen von 34 EUR erhalte man diesen Wachstumswert mit einem KGV von 11. Die Bewertung sollte bei einer Anpassung der Prognosen in den nächsten Monaten wohl ziemlich sicher in den einstelligen Bereich zurückfallen.

      Unternehmensinsider würden sich derzeit mit großen Aktienpaketen eindecken. Über die Mithril GmbH habe der Aufsichtsratvorsitzende Immo Ströhler Mitte Juni 31.000 Aktien zum Kurs von 32 EUR gekauft, nachdem er schon Ende Mai 20.000 Stücke zum Kurs von 36 EUR eingesammelt habe. Der Insider habe insgesamt in den letzten Wochen mehr als 1,7 Mio. EUR in die Aktien des Solarunternehmens investiert.

      Nach Ansicht der Experten von "Hot Stocks Europe" sind bei der SOLON-Aktie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten locker mindestens 50 Prozent zu verdienen. (11.07.2006/ac/a/t) Analyse-Datum: 11.07.2006


      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 10:21:39
      Beitrag Nr. 734 ()
      13.07.2006, 10:00 Uhr

      SolarWorld baut Solarwaferproduktion aus
      Der Solarkonzern SolarWorld AG baut seine Produktionskapazitäten weiter aus. Die Tochtergesellschaft Deutsche Solar AG wird ihre Kapazitäten zur Produktion der hauchdünnen Siliziumscheiben bis 2008 auf 350 Megawatt (MW) nahezu verdoppeln, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dafür hat die SolarWorld-Tochter am integrierten Produktionsstandort Freiberg in den letzten neun Monaten ihr neues Fabrikgebäude DS 1000 gebaut, für das am Donnerstag im Beisein von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel Richtfest gefeiert wird.

      "Die Realisierung unseres 'Millenniumsbaus' zur Verdoppelung der Waferproduktion ist das bisher größte Expansionsprojekt des Konzerns in Freiberg", erläutert Prof. Dr. Peter Woditsch, Vorstandssprecher der Deutsche Solar AG. "Der Einsatz neuester Technologien wird es uns erlauben, die Effizienz in der Waferproduktion nachhaltig zu erhöhen und damit Rohstoff einzusparen. So werden wir den Markttrend zu immer dünneren Wafern mit anführen." Zunächst sollen die Produktionskapazitäten von aktuell 180 MW auf 220 MW erhöht werden. Das Investitionsvolumen für Gebäude, Infrastruktur, Maschinen und den Ausbau der Kristallisation beträgt für diesen ersten Schritt rund 80 Millionen Euro. "Weitere 80 Millionen Euro kommen für die Expansion auf 350 MW hinzu", ergänzt der Deutsche Solar-Vorstandschef. Prof. Woditsch verweist gleichzeitig darauf, dass die aktuellen Kapazitäten vollständig ausgelastet sind.
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 11:06:26
      Beitrag Nr. 735 ()
      Do Jul 13, 2006 7:29 MESZ
      Vor dem G-8 Gipfel........

      ........Chirac sprach sich für die Förderung erneuerbarer und alternativer Energiequellen aus........

      Besorgt äußerte er sich über ein Nachlassen im Kampf gegen die Klimaerwärmung. "Diesen Trend müssen wir umkehren", fordert Chirac.

      Quelle: Reuters
      Avatar
      schrieb am 13.07.06 11:18:23
      Beitrag Nr. 736 ()
      13.07.2006, 11:07 Uhr

      Ölpreis klettert auf neues Rekordhoch
      Die Rohölfutures sind diesen Donnerstag im zuge der kürzlich erfolgten Gewalteskalation im Nahen Osten sowie den jüngsten Bombenanschlägen in Indien auf ein neues Allzeithoch gestiegen. So zog im elektronischen Handel der August-Futurekontrakt für US-Leichtöl auf 75,89 Dollar je Barrels an. Das bisherige Rekordhoch lag bei 75,78 Dollar je Barrels. Das bislang höchste Niveau auf Schlusskursbasis lag bei 75,55 Dollar.


      Die Politik muß irgendwann mal aufwachen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 08:40:28
      Beitrag Nr. 737 ()
      EU forciert Dünnschichtforschung

      20.04.2006:

      Seit Februar fördert die Europäische Union mit 21 Millionen Euro ein Projekt zur Entwicklung der Dünnschichttechnologie. Das Ziel lautet, Material sparende und damit wettbewerbsfähige Solarzellen der zweiten Generation zügig zur Marktreife zu bringen und dabei die wichtigsten Technologiepfade zu berücksichtigen.

      Unter dem Dach des ATHLET genannten Verbundes (Advanced Thin Film Technologies for Cost Effective Photovoltaics) treten deshalb 23 Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus elf europäischen Ländern zur Kooperation an. Die Koordination des vier Jahre dauernden Projektes wird vom Berliner Hahn-Meitner-Institut (HMI) übernommen.

      Aus Deutschland beteiligen sich neben dem HMI das Forschungszentrum Jülich (FZJ), die Freie Universität Berlin, das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) sowie die Unternehmen Schott Solar, Shell Solar, Sulfurcell Solartechnik und Applied Films.
      Martha Lux-Steiner, Abteilungsleiterin am HMI und Projektkoordinatorin sowie Physikprofessorin an der FU Berlin, will zwar kein Vollzugsdatum nennen, aber das strategische Ziel ist vorgegeben: Mittel- bis langfristig soll der Wirkungsgrad von Dünnschichtzellen auf 15 bis 20 Prozent steigen, also das Niveau heutiger kristalliner Technologie erreichen. Und vor allem soll bei Dünnschichtzellen eine entscheidende Reduzierung der Kosten erreicht werden, wobei sowohl neuartige Materialien wie auch effektivere Produktionsmethoden Gegenstand der ATHLET-Forschung sind. Langfristig ist von etwa 50 Cent pro Watt die Rede.
      In der Liste der Teilnehmer finden sich Vertreter unterschiedlicher Technologien. Mit von der Partie ist zum Beispiel mit Shell Solar ein Unternehmen, das den Zellaufbau mittels Kupfer, Indium und Selen (CIS) favorisiert, während Schott Solar auf amorphes Silizium setzt. Laut Martha Lux-Steiner soll durch das Einbeziehen solch verschiedener Ansätze erreicht werden, »dass sich Synergien und eine gemeinsame Wissensbasis zwischen den Akteuren ergeben«.
      Dass es beim Wettlauf um die effizienteste Dünnschichttechnologie am Ende Gewinner und Verlierer geben könnte, glaubt die Projektkoordinatorin indes nicht: »Wir haben ein gemeinsames Ziel, und da kann jeder vom anderen profitieren. Außerdem dürfte es am Ende eher wie in der Automobilindustrie sein, wo ja verschiedenste Technologien je nach Anwendungsgebiet gemeinsam existieren.«
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 08:49:11
      Beitrag Nr. 738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.583.187 von Crowww am 14.07.06 08:40:28"Langfristig ist von etwa 50 Cent pro Watt die Rede."...:confused:

      gemeint sind wohl kosten pro kilowattstunde. damit wäre das verbesserungspotential gegenüber der standard monstertechnik gleich 0.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 08:53:39
      Beitrag Nr. 739 ()
      Also ich denke man meint Watt. Bei Siliziummodulen liegen die Herstellungskosten pro Watt bei über drei Euro, 0,5 Cent wäre finde ich unglaublich!:eek:
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 09:00:30
      Beitrag Nr. 740 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.583.376 von Crowww am 14.07.06 08:53:39nehmen wir mal an es sind watt, 50c / watt

      1 watt ergibt in einer stunde 3.6 kwh, als 14c/kwh, schön wärs...

      aber asbeck hatte in 2004 bereits 12c/kwh für 2004 prognostiziert und bis 2010 einen anteil der solarenergie von 15% am proimärenergiebedarf. heute sind es knapp 0.2%.
      asbeck und co haben jede glaubwürdigkeit verspielt.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 09:01:14
      Beitrag Nr. 741 ()
      in 2000 hatte dies prognostiziert...
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 09:13:16
      Beitrag Nr. 742 ()
      bmann025

      asbeck und co haben jede glaubwürdigkeit verspielt.

      Das könnte von mir sein. Ganz traurig finde ich, daß asbeck nach der Ankündigung der Regierung das EEG zu prüfen die Preise für seine Solarmodule gesenkt hat. Hätte man auch schon vorher machen können, aber man ruht sich auf dem EEG aus. Traurig!:(


      Sulfurcell stellt mit seiner neuen Technologie in Berlin Adlerhof 1,5 Megawattfabrik (wird gerade auf 5 erweitert) seine Module zu kosten von 1,8 Euro pro Watt her und will im nächsten Jahr eine 50 MW Fabrik bauen, welche die Kosten auf unter einen Euro pro Watt senken soll. WG liegt z.Z. nur bei ca. acht, was noch deutlichere Kostensenkungen erwarten läßt.

      CIS läßt grüssen.:);)
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 10:26:11
      Beitrag Nr. 743 ()
      Irgendwann müsste der steigende Ölpreis doch wieder dazu führen, dass die Solaraktien aus dem allgemeinen Trend nach unten ausbrechen. Oder hat sich die Konstellation verändert?
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 11:05:23
      Beitrag Nr. 744 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.585.404 von weissnichtbescheid am 14.07.06 10:26:11...na dass sie nach unten ausbrechen wollen wir mal nicht hoffen.....;)

      Ich denke, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Öl immer mehr zum unkalkulierbaren Troubleshooter wird, aber das (Wirtschafts)Leben ja weitergehen muß, wird sich der Fokus wieder auf Solar richten. Kann sein, dass auf dem heute beginnenden G8-Gipfel schon Weichen in eine entsprechende Richtung gestellt werden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 12:51:06
      Beitrag Nr. 745 ()
      @alle,

      lese hier sporadisch seit einiger Zeit mit, da ich mich insgesamt sehr für Solarenergie interessiere, habe aber bisher nur eine kleine SOLON-Position, da mir erstens die Bewertung immer zu hoch war und ich zweitens die Modulfertigung als vergleichsweise anfällig für Kostenwettbewerb aus dem Ausland gehalten habe.

      Im Vergleich zu vielen anderen Threads gefällt mir gut, dass hier sachlich und oft auch über den Tellerrand hinaus diskutiert wird.

      Deshalb poste ich jetzt doch mal mit.

      Zwei Themen bzw. Fragen:

      1) Heute ist Aleo-solar an die Börse gegangen. Was haltet Ihr von denen? Für mich gibt es zumindest auf den ersten Blick vom Geschäftsmodell her große Ähnlichkeit mit SOLON, oder liege ich da falsch? 2 Unterschiede sehe ich: Solon-Mover und den "direkteren" Vertrieb von Aleo an Solarteure. Deswegen sind sie vielleicht auch profitabler? Was mich wundert ist, dass Aleo zu ca. halbem ! KGV gekommen ist. ÜBersehe ich da irgendeinen Pferdefuss?

      2)Ist grundsätzlicher und auf die ganze Branche bezogen: Im letzten oder vorletzten Photon stand, dass die EEG-Installationen in Deutschland 2005 STAGNIERT hätten!! Wie verträgt sich das mit den Wachstumzahlen (und vor allem -prognosen) der ganzen börsennotierten Solarfirmen? Irgenjemand eine Idee?

      Wäre sehr dankbar für Rückmeldungen. Gerne auch Hinweise auf allgmeine PV-Threads...
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 13:04:46
      Beitrag Nr. 746 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.586.268 von Baerenherz am 14.07.06 11:05:23Ja, gemeint war natürlich nach oben. Aber, was ist davon zu denken:

      HANDELSBLATT, Freitag, 14. Juli 2006, 12:55 Uhr
      Aktienfokus

      Solarwerte im Minus


      dpa-afx FRANKFURT. Solaraktien haben am Freitag ihren Abwärtstrend der vergangenen Tage fortgesetzt und sind teils mehr als drei Prozent gefallen. Auch die Titel des Börsenneulings Aleo Solar rutschten nach einem stabilen Start ab. Das schwache Marktumfeld und sinkende Wachstumserwartungen der Branche auf dem deutschen Markt lasteten auf dem Sektor, hieß bei Marktteilnehmern. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig, hatte dem "Handelsblatt" gesagt, im ersten Halbjahr werde es in der Solarindustrie nur ein gedämpftes Wachstum geben.

      Aktien von Q-Cells gehörten gegen 12.35 Uhr mit minus 3,01 Prozent auf 58,33 Euro zu den größten Verlierern im TecDax . Solon gaben 3,04 Prozent auf 33,45 Euro ab, Solarworld standen ebenfalls mit 3,04 Prozent bei 40,85 Euro im Minus. Auch Conergy und Ersol verbuchten Kursverluste. Der Solarmodulhersteller Aleo Solar ging an seinem ersten Handelstag exakt auf dem Ausgabekurs von 13,50 Euro an den Start, bis zum Mittag kosteten die Papiere aber nur noch 12,77 Euro. Der TecDax entwickelte sich mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 611,61 Zähler ebenfalls schwächer.

      Nach Ansicht von Analyst Patrick Hummel von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zieht das schwache Marktumfeld die schwankungsanfälligen Solartitel überdruchschnittlich nach unten. Zudem belasteten brancheninterne Probleme: "Eine abgeschwächtes Wachstum auf dem deutschen Markt bei einem gleichzeitigen Preisdruck drückt insbesondere auf die Margen jener Unternehmen, die noch einen Großteil ihres Geschäfts im Inland abwickeln", sagte Hummel. Dies gelte umso mehr, je weiter hinten im Wertschöpfungsprozess die Unternehmen angesiedelt seien. Die Verfügbarkeit des Rohstoffes Silizium beeinflusse zudem weiter die Profitabilität. Am besten aufgestellt seien derzeit Q-Cells und Solarworld.

      Auch Analyst Theo Kitz von Merck Finck macht den allgemeinen Markttrend verantwortlich für die Kursabschläge im Solarsektor. Die ersten, teils schwach ausgefallenen Quartalsberichte aus den USA sowie von SAP in Deutschland hätten eine negative Signalwirkung für den Markt. Investoren befürchteten, die Erwartungen an das zweite Quartal seien möglicherweise in mehreren Branchen zu hoch ausgefallen. Zudem belasteten die Solartitel Ängste am Markt, die degressiv sinkende Förderung für Solarstrom könne nach der routinemäßigen Überprüfung im kommen Jahr zugunsten anderer alternativer Energie noch weiter zurückgehen.

      Quelle: Handelsblatt
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 13:20:33
      Beitrag Nr. 747 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.588.801 von weissnichtbescheid am 14.07.06 13:04:46Also das ist doch mal wieder typisches Analystengeschwafel. Kaum hat es mal einen kleinen Wolkenbruch gegeben, kommen diese Leute und behaupten, sie hätten schon immer gewußt, dass es irgendwann mal regnet. Dazu fällt mir nur André Kostolany ein:" Achten sie genau auf das was die Analysten sagen und tun sie dann genau das Gegenteil davon!"

      Nein! Die geopolitische Lage. Die Umweltsituation. Die versiegende Öl-Ära und nicht zuletzt der "EnergieModeTrend" sprechen eine andere Sprache. Im Moment ist zuviel Staub in der Luft. Da sieht man das schlecht. Aber das wird sich spätestens zum Herbst wieder beruhigen und dann müssen die armen Analysten wieder was Neues schreiben........
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 13:29:17
      Beitrag Nr. 748 ()
      Würde mich etwas erstaunen, wenn die Berichte zum 2. Quartal schlecht ausfallen, aber wenn der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft schon Andeutungen in Richtung eines gedämpften Wachstums in der ersten Jahreshälfte macht... Allerdings längerfristig gesehen (ab Herbst, wirklich?) bin ich einverstanden, dass wohl die genannten Faktoren ausschlaggebend sein werden.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 13:36:43
      Beitrag Nr. 749 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.589.142 von Baerenherz am 14.07.06 13:20:33ich denke, gerade der hohe ölpreis und die verschuldungsorgie der politkerkaste sollte anlass sein, jene alternativen verstärkt zu fördern, die auch nennenswert und bezahlbar energie erzeugen.

      dazu zählt photovoltaik definitiv nicht.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 13:42:35
      Beitrag Nr. 750 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.589.544 von bmann025 am 14.07.06 13:36:43gähnnnn...
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 14:31:30
      Beitrag Nr. 751 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 14. Juli 2006, 13:59 Uhr
      Teure Rohstoffe

      Solarbranche wächst langsamer
      Von W. Gillmann

      Der Boom der Solarindustrie in Deutschland endet. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 600 Megawatt neu installiert, ein Plus von 20 Prozent. In diesem Jahr könnten es deutlich weniger werden.

      DÜSSELDORF. „Im ersten Halbjahr wird es nur ein gedämpftes Wachstum geben“, räumt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, gegenüber dem Handelsblatt ein. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Auch Frank Asbeck, Chef des Solarkonzerns Solarworld, ist skeptisch: „Wir werden dieses Jahr in Deutschland kein Wachstum haben. Der Markt hat ein Plateau erreicht.“

      Der Grund sind vor allem die hohen Preise. Sie sind nach Schätzung von Energie-Analyst Patrick Hummel von der Landesbank Baden-Württemberg seit Jahresanfang für die Vorprodukte Module und Solarzellen um fünf bis zehn Prozent gestiegen, nach einem Plus von über zehn Prozent in den vergangenen zwei Jahren. Da gleichzeitig die Vergütung für den in das öffentliche Netz eingespeisten Strom jährlich um fünf Prozent sinkt, schrumpfen die Renditen und machen ein Engagement in Solarstrom unattraktiv.

      Ursache für die Preissteigerungen ist besonders der knappe und teure Rohstoff Silizium. „Die Siliziumpreise haben sich in zwei Jahren verdoppelt“, sagt Verbands-Geschäftsführer Körnig. Die vier großen Hersteller des begehrten Rohstoffs – Hemlock aus USA, Tokuyama aus Japan, Wacker aus Deutschland und die vor kurzem an die Börse gegangene REC aus Norwegen – haben zwar ihre Produktion im vergangenen Jahr nach einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg um rund 45 Prozent gesteigert und erweitern die Fertigung weiter. Analyst Hummel erwartet erst 2008 ein Ende der Knappheit.

      In Deutschland haben die Anbieter erkannt, dass die hohen Preise das Marktwachstum stoppen können. „Die Unternehmen müssen etwas von ihren hohen Margen weitergeben“, meint Analyst Hummel. In der Tat haben Solarkonzerne, Handel und Installateure bisher gut von dem Nachfrageboom profitiert und hohe Gewinne eingefahren, die durch einen Einbruch des deutschen Marktes gefährdet wären. Ein gutes Exportgeschäft als Ausgleich haben sich bisher nur Solarworld, Conergy und Q-Cells aufgebaut.

      Die Industrie hat bereits reagiert. Der marketingbewusste Solarworld-Chef Frank Asbeck hat eine Preissenkung von zehn Prozent angekündigt. „Wir setzen damit einen Standardpreis am Markt“, so der Solarworld-Chef. „Viele verkaufen zu teuer.“ Er begründet die Senkung mit den Produktivitätsfortschritten, die Spielraum geben für Preissenkungen. Andere Hersteller werden ebenfalls senken. Verbands-Chef Körnig sieht den Höhepunkt des Preisanstiegs bereits überwunden: „Die Großhandelspreise sind im ersten Halbjahr um durchschnittlich fünf Prozent gesunken.“ Bei den Endverbrauchern sei dies aber noch nicht angekommen.

      Weniger Probleme mit dem teuren und knappen Silizium haben Unternehmen, die einen direkten Zugriff auf den begehrten Rohstoff haben oder über langfristige Lieferverträge verfügen. Solarworld ist mit dem Chemiekonzern Degussa ein Joint Venture zur Siliziumproduktion eingegangen und kann so von 2009 an rund 20 Prozent des Rohstoffbedarfs decken. Außerdem bestehen langfristige Lieferverträge mit den Siliziumproduzenten Hemlock und Wacker. Weiteren Bedarf deckt Solarworld über eine eigene Aufarbeitungsanlage. „Solarworld ist der einzige Hersteller mit einer direkten Beteiligung an einer Silizium-Produktion“, lobt Matthias Fawer-Wasser, Nachhaltigkeits-Analyst bei der Schweizer Bank Sarasin. Ersol hat gestern einen langfristigen Liefervertrag bekannt gegeben. Q-Cells gehört zusammen mit dem norwegischen Silizium-Produzenten REC zum gleichen Investor und hat dadurch Vorteile.

      Kleinere Hersteller verfügen dagegen über keinen solch günstigen Zugang zu dem begehrten Rohstoff. Haben sie dann auch keine langfristigen Lieferverträge, müssen sich wie zum Beispiel Sunways über den teuren Spotmarkt mit Silizium eindecken. „Dies führt zu einer starken Belastung der Gewinnmarge“, sagt Analyst Hummel.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 14:32:09
      Beitrag Nr. 752 ()
      ...also, ich weiß nicht, ob da nicht doch mehr dran ist. Habe beim Verband und dann bei Solarworld angerufen. Die haben mir den Artikel zugesandt (habe ein paar Passagen fett angemarkert):

      Handelsblatt Nr. 134 vom 14.07.06 Seite 16
      Solarbranche wächst langsamer
      Hohe Preise und knapper Rohstoff Silizium dämpfen die Nachfrage in Deutschland
      W. GILLMANN | DÜSSELDORF Der Boom der Solarindustrie in Deutschland endet. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 600 Megawatt neu installiert, ein Plus von 20 Prozent. In diesem Jahr könnten es deutlich weniger werden. "Im ersten Halbjahr wird es nur ein gedämpftes Wachstum geben", räumt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, gegenüber dem Handelsblatt ein. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Auch Frank Asbeck, Chef des Solarkonzerns Solarworld, ist skeptisch: "Wir werden dieses Jahr in Deutschland kein Wachstum haben. Der Markt hat ein Plateau erreicht."

      Der Grund sind vor allem die hohen Preise. Sie sind nach Schätzung von Energie-Analyst Patrick Hummel von der Landesbank Baden-Württemberg seit Jahresanfang für die Vorprodukte Module und Solarzellen um fünf bis zehn Prozent gestiegen, nach einem Plus von über zehn Prozent in den vergangenen zwei Jahren. Da gleichzeitig die Vergütung für den in das öffentliche Netz eingespeisten Strom jährlich um fünf Prozent sinkt, schrumpfen die Renditen und machen ein Engagement in Solarstrom unattraktiv.

      Ursache für die Preissteigerungen ist besonders der knappe und teure Rohstoff Silizium. "Die Siliziumpreise haben sich in zwei Jahren verdoppelt", sagt Verbands-Geschäftsführer Körnig. Die vier großen Hersteller des begehrten Rohstoffs - Hemlock aus USA, Tokuyama aus Japan, Wacker aus Deutschland und die vor kurzem an die Börse gegangene REC aus Norwegen - haben zwar ihre Produktion im vergangenen Jahr nach einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg um rund 45 Prozent gesteigert und erweitern die Fertigung weiter. Analyst Hummel erwartet erst 2008 ein Ende der Knappheit.

      In Deutschland haben die Anbieter erkannt, dass die hohen Preise das Marktwachstum stoppen können. "Die Unternehmen müssen etwas von ihren hohen Margen weitergeben", meint Analyst Hummel. In der Tat haben Solarkonzerne, Handel und Installateure bisher gut von dem Nachfrageboom profitiert und hohe Gewinne eingefahren, die durch einen Einbruch des deutschen Marktes gefährdet wären. Ein gutes Exportgeschäft als Ausgleich haben sich bisher nur Solarworld, Conergy und Q-Cells aufgebaut.

      Die Industrie hat bereits reagiert. Der marketingbewusste Solarworld-Chef Frank Asbeck hat eine Preissenkung von zehn Prozent angekündigt. "Wir setzen damit einen Standardpreis am Markt", so der Solarworld-Chef. "Viele verkaufen zu teuer." Er begründet die Senkung mit den Produktivitätsfortschritten, die Spielraum geben für Preissenkungen. Andere Hersteller werden ebenfalls senken. Verbands-Chef Körnig sieht den Höhepunkt des Preisanstiegs bereits überwunden: "Die Großhandelspreise sind im ersten Halbjahr um durchschnittlich fünf Prozent gesunken." Bei den Endverbrauchern sei dies aber noch nicht angekommen.

      Weniger Probleme mit dem teuren und knappen Silizium haben Unternehmen, die einen direkten Zugriff auf den begehrten Rohstoff haben oder über langfristige Lieferverträge verfügen. Solarworld ist mit dem Chemiekonzern Degussa ein Joint Venture zur Siliziumproduktion eingegangen und kann so von 2009 an rund 20 Prozent des Rohstoffbedarfs decken. Außerdem bestehen langfristige Lieferverträge mit den Siliziumproduzenten Hemlock und Wacker. Weiteren Bedarf deckt Solarworld über eine eigene Aufarbeitungsanlage. "Solarworld ist der einzige Hersteller mit einer direkten Beteiligung an einer Silizium-Produktion", lobt Matthias Fawer-Wasser, Nachhaltigkeits-Analyst bei der Schweizer Bank Sarasin. Ersol hat gestern einen langfristigen Liefervertrag bekannt gegeben. Q-Cells gehört zusammen mit dem norwegischen Silizium-Produzenten REC zum gleichen Investor und hat dadurch Vorteile.

      Kleinere Hersteller verfügen dagegen über keinen solch günstigen Zugang zu dem begehrten Rohstoff. Haben sie dann auch keine langfristigen Lieferverträge, müssen sich wie zum Beispiel Sunways über den teuren Spotmarkt mit Silizium eindecken. "Dies führt zu einer starken Belastung der Gewinnmarge", sagt Analyst Hummel.
      Gillmann, W.


      Irgendwann, und das eher bald, müssen die Preise eh' runter und Solar wird eine "normale" Branche mit hartem Wettbewerb und Druck auf Margen...
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 14:52:37
      Beitrag Nr. 753 ()
      Also mal gerade vor einer Woche klang das alles noch ganz anders:

      07-07-06, Autor: BSW
      Deutsche Solarfabriken weiter auf Wachstumskurs
      79 Prozent Produktionszuwachs bei Solarzellen / Preise sinken


      Nach aktuellen Branchenerhebungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) setzt sich der dynamische Wachstumskurs der deutschen Photovoltaik-Industrie weiter fort: So verzeichneten die sechs deutschen Solarzellenhersteller innerhalb der ersten vier Monate diesen Jahres einen Produktionszuwachs von 79 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bereits 2005 konnte die Produktion gegenüber dem Vorjahr um 67 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig registriert der Wirtschaftsverband sinkende Preise.

      "Durch Technologievorsprung und gute politische Rahmenbedingungen wachsen Deutschlands Solarzellen- Hersteller deutlich schneller als die ausländische Konkurrenz. Deutschlands Solarindustrie gewinnt kontinuierlich Weltmarktanteile dazu. Die Herzstücke einer Solaranlage kommen zunehmend aus deutscher Produktion", kommentiert BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig die Entwicklung. In den vergangenen fünf Jahren konnte der Weltmarktanteil installierter Solarzellen nach BSW-Angaben bereits von unter 10 Prozent auf über 25 Prozent ausgebaut werden.

      Vom weltweit wachsenden Photovoltaikmarkt profitiere demnach vor allem die deutsche Wirtschaft. Derzeit entstehen in der Bundesrepublik über zehn neue Solarfabriken mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 500 Mio. Euro. Die meisten Neuansiedlungen erfolgen in Ostdeutschland, vor allem in Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

      Als weiteres Indiz für eine positive Branchenentwicklung wertet der BSW die jüngsten Zahlen zur Preisentwicklung. In den vergangenen sechs Monaten seien die Großhandelspreise für Photovoltaik-Systeme laut einer Verbandserhebung um durchschnittlich fünf Prozent gesunken. Die Ursachen hierfür sieht Körnig in Produktivitätszuwächsen, der sich abzeichnenden Entspannung bei der Siliziumversorgung und dem gestiegenen Wettbewerb. Aber auch die jährliche Absenkung der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung zeige inzwischen Wirkung. "Die gemeinsamen Ziele von Politik und Wirtschaft werden eingelöst: Deutschland wird Weltmarktführer bei einer der wichtigsten Schlüsseltechnologien und auf einem gewaltigen Exportmarkt der Zukunft. Gleichzeitig sinken die Kosten und die Technologie wird in absehbarer Zukunft wettbewerbsfähig", so Körnig.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 14:54:32
      Beitrag Nr. 754 ()
      Meine Meinung: Solar hat nicht nur Zukunft. Solar ist die Zukunft!
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 15:14:37
      Beitrag Nr. 755 ()
      meinolf67

      Zu 1 ???

      Zu 2 Dei Solarmodule sind aufgrund der hohen Nachfrage mittlerweile so teure geworden, daß sich die Installation für viele nicht mehr lohnt, zudem wird auch viel exportiert.
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 15:29:09
      Beitrag Nr. 756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.591.392 von Baerenherz am 14.07.06 14:52:37@ Bärenherz:

      Vielen Dank für den Artikel. So groß ist der Unterschied aber gar nicht.

      Meiner Meinung nach ist es wichtig, zwischen Endkundengeschäft und den Vorstufen zu unterscheiden.

      In dem von Dir geposteten Artikel ist von der Solarzellenfertigung die Rede, also vor Modulen, vor Systemen und vor Endkunden.

      Wenn der Endkundenmarkt schwächelt, wirkt sich das irgendwann auch auf die Vorstufen aus.

      Eine SEHR interessante Frage ist natürlich, wie bedeutend der deutsche Markt im Weltmaßstab ist. Viele, z.B. Q-Cells und Solarworld, betonen wie erfolgreich sie im Export sind. Wenn man dann aber z.B. im Prospekt von Q-Cells nachliest, dann steht da, dass Sie davon ausgehen, dass große Teile der exportierten Zellen in Modulform wieder nach Deutschland zurückkommen.

      Der andere im Artikel genannte Effekt, nämlich eine Verdrängung ausländischer Anbieter, kann leider nur einmal in Form schöner Wachstumsraten genossen werden. Wenn man den Marktanteil einmal hat, muss der Markt wachsen, wenn man mehr Umsatz schreiben will.

      Und vor diesem Hintergrund hatte ich auf das Editorial in Photon hingewiesen. Übrigens schätzt Photon, dass der deutsche Markt letztes Jahr 720MWp war und nicht 600MWp, wie der BSW schätzt.

      Langer Rede kurzer Sinn, damit all die Investitionen sich auch nur annähernd rechnen können, muss VOLUMEN her.

      Und dass kann nur auf zwei Arten entstehen:

      Entweder die Preise sinken so weit, dass man zu EEG-Preisen Profite macht, oder
      Die Strompreise steigen so stark, dass man das EEG gar nicht mehr braucht.

      Oder drittens: die Exportmärkte wachsen stark. Dann aber Obacht mit Werten, die hauptsächlich in D verkaufen.

      Mittleres wäre natürlich SSSUUUUPPPPPERRR, aber jetzt hoffe ich noch nicht darauf.

      Wir werden sehen...
      Avatar
      schrieb am 14.07.06 16:12:44
      Beitrag Nr. 757 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.592.264 von meinolf67 am 14.07.06 15:29:09Ja richtig. Kunden müssen das ganze Zeug auch kaufen. Und da hoffe ich noch auf ein gehöriges Wachstum im Ausland. Schließlich scheint die Sonne fast überall mehr als in Deutschland.........:cool:
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 09:23:34
      Beitrag Nr. 758 ()
      Erneuerbare Energien - Wirtschaftsmotor und Jobgarant

      12.07.2006

      Anhand aktueller Daten zeigt das Bundesumweltministerium (BMU) die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien für Energiemärkte und Wirtschaft. Danach ist ihr Anteil am gesamten Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2005 auf 10,2 Prozent angewachsen, gegenüber 9,5 Prozent im Vorjahr. Unternehmen setzten mit regenerativen Energien im letzen Jahr nicht nur rund 16,4 Milliarden Euro um, die Zukunftsbranche sichert derzeit auch 170.000 Arbeitsplätze - Tendenz steigend. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht vor, dass bis 2020 wenigstens 20 Prozent der Stromversorgung in Deutschland aus erneuerbaren Quellen kommen sollen. Die neuen Zahlen bestätigen, daß es technisch, wirtschaftlich und insbesondere realistisch ist, bis 2020 sogar einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen.

      Durch den konsequenten Ausbau regenerativer Energien konnten im Jahr 2005 in Deutschland rund 84 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, etwa 9 Millionen Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Bezogen auf den Primärenergieverbrauch in Deutschland ist damit der Anteil erneuerbarer Energien im vergangenen Jahr auf 4,6 Prozent gestiegen - gegenüber 4,0 Prozent im Jahr 2004.

      Aus Wind, Wasser, Biomasse, Fotovoltaik und Geothermie wurden rund 62,4 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. Den größten Beitrag hierzu leistete auch 2005 die Windeenergie mit 26,5 Milliarden Kilowattstunden, gefolgt von Wasserkraft (21,5 Mrd. kWh) und Biomasse (13,4 Mrd. kWh). Die Solarstromproduktion verdoppelte sich auf rund 1 Milliarde Kilowattstunden.
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 09:28:35
      Beitrag Nr. 759 ()
      16.07.2006 10:56Deutsche Solarindustrie hat Chancen
      Ausblicke sind oft auch nur eine Frage der Perspektive. Nach den eher verhaltenen Tönen aus der Solar-Branche Ende vergangener Woche, gibt es wiederum Experten, die Deutschland einen Platz an der Weltspitze zutrauen.

      Zu denen gehört etwa Norbert Allnoch, Geschäftsführer des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR/Münster). Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa räumte der Experte Deutschland neben Japan Chancen auf eine führende Rolle auf dem Weltmarkt der Solarzellenproduktion ein.

      Der "Hype" ist ungebrochen
      "Das technische Know-how ist da. Es gilt die Ansiedlung von Produktionsstätten zu sichern", erklärte der Experte. Der "Hype nach Solar- und Windenergie" sei auf Grund der Renaissance der regenerativen Energien weltweit ungebrochen.

      Allerdings, so räumt Allnoch ein, gerate Deutschland zunehmend in einen stärkeren Nationenwettbewerb, wenn es um die Produktionsstandorte für regenerative Anlagetechniken gehe. Daher fordert der Experte die Bundesregierung auf, das Thema stärker durch eine "industriepolitische Brille" zu sehen. Ziele wie "30 Prozent der weltweiten Solarzellen wollen wir in Deutschland produzieren" sollten formuliert werden.

      Kein Wachstum in Deutschland
      In den vergangenen fünf Jahren hat sich der deutsche Weltmarktanteil installierter Solarzellen von zehn auf 25 Prozent mehr als verdoppelt, so der Bundesverband Solarwirtschaft. Nach Ansicht von Solarworld-Chef Frank Asbeck hat der Markt aber vorerst "ein Plateau erreicht", wie er dem "Handelsblatt" vergangene Woche sagte. In diesem Jahr werde es kein Wachstum in Deutschland geben, kündigte Asbeck an und schickte damit nicht nur die Aktie seines Unternehmens auf Talfahrt.
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 09:53:43
      Beitrag Nr. 760 ()
      US-Investor baut Solarfabrik an der Oder
      Frankfurt (Oder) - Das nordamerikanische Unternehmen First Solar Manufacturing GmbH macht mit seinen Plänen zum Bau einer Solarfabrik in Frankfurt (Oder) Ernst. Die Gewerbeanmeldung soll in dieser Woche eingereiht werden. Baubeginn im Gewerbegebiet an der Autobahn 12 sei bereits im Frühjahr gewesen, heißt es in der Stadtverwaltung.


      Das High-Tech-Unternehmen aus Arizona will mit einer Investitionssumme von 115 Mio. Euro eine Fabrik für Solarmodule errichten. In der ersten Phase sollen 400 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die EU-Kommission in Brüssel hatte Beihilfen in Höhe von 45,5 Mio. Euro genehmigt. Die Bundesregierung ist mit einer Kreditbürgschaft dabei. dpa
      Avatar
      schrieb am 17.07.06 19:29:29
      Beitrag Nr. 761 ()
      Centrosolar schielt auf Chinas Sonne
      Einstieg bei Jumao soll künftigen Absatzmarkt erhellen

      München (pte/17.07.2006/13:50) - Der Solarspezialist Centrosolar http://www.centrosolar.de forciert seine Auslandsaktivitäten und hat dabei vor allem den viel versprechenden chinesischen Markt ins Visier genommen. Mit zehn Prozent steigen die Münchner beim bisherigen Partner Jumao Photonics ein. Die Beteiligung an dem Hersteller von photovoltaischen Solarmodulen lässt sich Centrosolar 0,8 Mio. Euro kosten. "Ein weiterer Ausbau der Beteiligung ist denkbar, derzeit aber nicht geplant", erklärt Centrosolar-Vorstandsmitglied Axel Müller-Groeling im Gespräch mit pressetext.

      Neben einer preisgünstigen Produktionsbasis hat sich Jumao für Centrosolar schon heute zu einem asiatischen Brückenkopf für die Beschaffung von Solarzellen gemausert. Mittelfristig soll China aber auch zum wichtigen Absatzmarkt für Centrosolar avancieren. Die chinesische Regierung will den Anteil Erneuerbarer Energien am Energiemix bis 2020 auf 15 Prozent steigern, was die Investitionen in den Solarbereich kräftig ankurbelt. Centrosolar will dabei vor allem im Projektgeschäft mit so genannten Inselanlagen punkten. In zwei bis drei Jahren soll eine Vertriebsoffensive gestartet werden.

      "Wir erwarten, dass die großen asiatischen Märkte wie China mittelfristig zwischen zehn und 20 Prozent zum Gesamtumsatz von Centrosolar beitragen", sagt Müller-Groeling. "Der erste Schritt ist jetzt die lokale Präsenz." Damit eröffne sich Centrosolar außerdem die Möglichkeit, mit wenig Startkapital und ohne Risiko den zukünftigen Absatzmarkt besser kennen zu lernen und Kontakte aufzubauen, meint Centrosolar-Chef Alexander Kirsch.

      Derzeit ist aber noch Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für Centrosolar. Darüber hinaus stehen europäische Märkte wie Spanien, Italien oder Griechenland im Fokus. Nun richtet Centrosolar seinen Blick aber über den europäischen Tellerrand. "Der Einstieg bei Jumao ist wie ein öffentliches Bekenntnis, dass wir nicht nur Europa fokussieren", sagt Müller-Groeling. Neben dem Wachstumsmarkt China denke man bei Centrosolar grundsätzlich auch über einen Ausbau der Aktivitäten in Richtung USA nach, so das Vorstandsmitglied.

      Centrosolar hat sich auf die Produktion von Solaranlagen für Privathäuser und Gewerbeimmobilien spezialisiert. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat Centrosolar einen Umsatz von 26,2 Mio. Euro erwirtschaftet. Das EBIT belief sich auf 0,7 Mio. Euro. Zu den Umsatzprognosen für das laufende Geschäftsjahr hielt sich Müller-Groeling mit Verweis auf einen Segmentwechsel an der Börse bedeckt. Jumao hat 2005 mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp zwölf Mio. Euro erwirtschaftet. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Umsatzsprung auf 30 Mio. Euro gerechnet. (Ende)
      Avatar
      schrieb am 18.07.06 09:06:24
      Beitrag Nr. 762 ()
      Kraftwerk im Keller
      VON SILKE KATENKAMP, 18.07.06, 07:00h

      Die Technik wurde vor Jahrzehnten in der Raumfahrt entwickelt.
      Dortmund - Wie ein riesiger Watteballen schraubt sich die Wasserdampf-Säule über dem grauen Kühlturm in den Himmel. An klaren Tagen kann Professor David Agar das Kohlekraftwerk vor den Toren Dortmunds von seinem Büro im Institut für Technische Chemie aus deutlich sehen. Für den Universitätsprofessor ein Blick in die Vergangenheit der Energietechnik. Agar forscht lieber an der Zukunft. „Dies ist auch ein Kraftwerk“, sagt er und zeigt auf ein Blatt Papier, auf dem verschieden große Rechtecke mit Pfeilen miteinander verbunden sind. „Aber es ist viel kleiner. Dieses können Sie sich in den eigenen Keller stellen.“

      Ginge es nach den Chemie-Ingenieuren, stünde so ein Mini-Kraftwerk bald in vielen Haushalten. Denn im Vergleich zu den qualmenden Riesen liefert es entscheidende Vorteile. Es ist nur etwa doppelt so groß wie ein Kühlschrank und nutzt das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, kurz KWK. Das bedeutet, dass die bei der Stromproduktion anfallende Wärme nicht verloren geht, sondern wegen kurzer Wege unmittelbar im eigenen Haus genutzt werden kann: Für warmes Wasser und zum Heizen. Der Strom fließt, je nach Bedarf, an den Haushalt direkt oder in das öffentliche Elektrizitätsnetz, das als Speicher dient. „Das wäre ein bedeutender Beitrag zum Energiesparen und damit zum Klimaschutz“, sagt Agar.

      Möglich macht die Revolution im Heizungskeller eine Technik, die schon vor Jahrzehnten von der Raumfahrt entwickelt und zunächst vor allem für den Antrieb von Autos erforscht worden ist: Die Brennstoffzelle. Aus Wasserstoff und Sauerstoff stellt sie Strom und Wärme her - ganz ohne den Ausstoß von Gasen wie Kohlenstoffdioxid, das für den Treibhauseffekt verantwortlich sein soll und von Kohlekraftwerken jährlich millionentonnenweise in die Atmosphäre gepustet wird.

      Wegen der vielen Vorzüge und weil der Bund die Mini-Kraftwerke finanziell fördern will, arbeiten Heiztechnikunternehmen seit Jahren an stationären Brennstoffzellen. „Um sich mit normalen Heizanlagen messen zu können, muss die Wirtschaftlichkeit des kleinen Keller-Kraftwerks aber immer noch verbessert werden“, erklärt Agar, der im Auftrag der Allendorfer Firma Viessmann forscht. Entscheidend hierfür ist unter anderem die Standzeit. „Angestrebt ist eine Betriebszeit von mindestens 40 000 Stunden“, so der Chemie-Ingenieur. „Das entspricht in etwa einer Laufzeit von acht Jahren.“ Ob dies mit der heute vorhandenen Technik eingelöst werden kann, ist allerdings noch nicht erwiesen.

      Ein Grund für die bisherige kurze Lebensdauer der Mini-Kraftwerke ist unter anderem, dass der benötigte Wasserstoff sich heutzutage noch nicht durch normale Rohrsysteme zu den Häusern bringen lässt. „Wasserstoff kann aber zum Beispiel durch Erdgas gewonnen werden“, erklärt Agar. Zwar fällt dabei auch Kohlendioxid an. Aber im Vergleich zu heutigen konventionellen Heizungsanlagen kann der Kohlendioxidausstoß um 2000 Kilogramm pro Jahr und Anlage reduziert werden.

      Die Umwandlung soll, wie auch die Strom-Wärme-Erzeugung, im eigenen Keller erfolgen. Doch hier liegt das Problem: Die für die Umwandlung benötigten Katalysatoren, die den chemischen Prozess auslösen, sind noch nicht vollends ausgereift. „Um eine Betriebszeit von 40 000 Stunden gewährleisten zu können, liegt noch ein gutes Stück Entwicklungsarbeit vor uns.“ Wenn alles gut geht, will Viessmann das Mini-Kraftwerk etwa 2010 auf den Markt bringen. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 21.07.06 19:41:29
      Beitrag Nr. 763 ()
      Spatenstich für weltgrößtes Solarkraftwerk
      ERSTELLT 20.07.06, 14:49h, AKTUALISIERT 20.07.06, 14:49h

      Aldeire/Erlangen - Im südspanischen Aldeire ist der Grundstein für das weltweit größte Solarkraftwerk gelegt worden. Innerhalb von zwei Jahren wird unter deutscher Regie eine Kollektorfläche von mehr als 510 000 Quadratmetern installiert. Das entspricht rund 70 Fußballfeldern.
      Das solarthermische Kraftwerk hat eine elektrische Leistung von 50 Megawatt und soll mit rund 179 Gigawattstunden pro Jahr rund 200 000 Menschen mit Strom versorgen.

      Das 300 Millionen Euro teure Projekt «Andasol 1» ist eine Entwicklung der Erlanger Solar Millenium AG. Sie zeichnet verantwortlich für die europäische Premiere dieser Technologie. Die spanische ACS/Cobra-Gruppe, größter Baukonzern und Anlagenbauer des Landes, hält 75 Prozent der Anteile und verantwortet den Bau.

      Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen, die elektrische Energie direkt aus Sonnenlicht gewinnen, erzeugen solarthermische Kraftwerke Strom aus der Wärmeenergie der aufgefangenen Sonnenstrahlen. Sie besitzen thermische Speicher und können so auch nach Sonnenuntergang Strom generieren. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 25.07.06 22:51:51
      Beitrag Nr. 764 ()
      Boom für deutsche Solarindustrie
      ERSTELLT 25.07.06, 11:03h, AKTUALISIERT 25.07.06, 11:04h

      Hamburg - Die deutsche Solarindustrie wird nach Verbandsangaben auch in den kommenden Jahren kräftig wachsen. «Die Produktion wird über die nächsten Jahre jeweils deutlich über 20 Prozent zulegen.»
      Das sagte der Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Hans-Martin Rüter, in Hamburg der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Getragen werde der Zuwachs von dem geplanten Bau neuer Werke sowie der Erweiterung bestehender Fabriken.

      «Die Solarindustrie in Deutschland ist damit kerngesund», wies er Spekulationen über einen Abbruch des Solarbooms zurück. In den vergangenen Wochen war über eine Abschwächung der Nachfrage spekuliert worden, was die Aktienkurse der Solarfirmen unter Druck gesetzt hatte. Der derzeit geringere Absatz in Deutschland werde durch einen höheren Export ausgeglichen. Der Verkauf von Solarmodulen im Ausland sei derzeit lukrativer. «Für Deutschland rechnen wir für dieses Jahr bei der installierten Leistung mit einer Stagnation bis zu einem Zuwachs von zehn Prozent», sagte Rüter.

      Für das kommende Jahr rechnet der Verbandspräsident, der auch Vorstandschef der Conergy AG (Hamburg) ist, mit einem deutlichen Preisrückgang für Solarmodule. «Ich gehe davon aus, dass die Preise im kommenden Jahr um sieben bis zehn Prozent sinken werden, damit die Nachfrage auf einem hohen Niveau bleibt.» In den vergangenen zehn Jahren seien die Preise bereits um rund 70 Prozent gefallen, sagte Rüter. Da sich Produktion und Technik verbessert hätten, seien Nachlässe ohne Ergebniseinbußen möglich.

      Eine Änderung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG), mit dem die Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom in das Stromnetz festgeschrieben ist, erwartet Rüter vorerst nicht. «Durch das EEG ist Deutschland das Land, in das die meisten Investitionen fließen.» In den vergangenen Wochen hatten zwei US-Firmen den Bau neuer Fabriken in Ostdeutschland bekannt gegeben. (dpa)
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      schrieb am 26.07.06 19:20:08
      Beitrag Nr. 765 ()
      In Würzburg entsteht eines der größten Solardächer Bayerns

      Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit errichtet das Fürther Solar-Systemhaus Sunline AG in der Nähe des Würzburger Flugplatzes am Schenkenturm seit Mai dieses Jahres die größte Solarstromanlage der unterfränkischen Bezirkshauptstadt.

      Das neue Sonnenkraftwerk hat eine Spitzenleistung von 1.053 Kilowatt (kWp) und wird auf dem angemieteten Dach der ehemaligen Bundeswehr-Schießanlage montiert. Die auf dem Dach eingefangene Energie werde ausreichen, um mehr als 250 Haushalte umweltfreundlich mit Strom zu versorgen, erläutert Sunline-Vorstand Wolfgang Wismeth. "Dieses PV-System ist eines der größten Solardächer Bayerns. Und, soweit uns bekannt, auch die größte, auf einem einzigen Dach montierte PV-Anlage Unterfrankens", so der Vorstand der börsennotierten Sunline AG. Das bestätige ein Blick auf die neutrale Informationsseite www.pvresources.com. Das Fürther Solarsystemhaus baut die PV-Anlage im Würzburger Norden als Generalunternehmer im Auftrag der Karstadt-Quelle-Versicherungen (KQV).


      Teil des größten Solarpark Europas auf verteilten Dächern

      Die KQV lege Gelder ihrer Versicherten unter anderem im "Solarpark Süddeutschland" (SPS) an, dem nach Angeben des Unternehmens größten Solarpark Europas auf verteilten Dächern. Das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), garantiert der KQV für die nächsten 20 Jahre einen Verkaufspreis je Kilowattstunde Solarstrom, der einen wirtschaftlichen Betrieb solcher Anlagen möglich macht. "Dieses Würzburger PV-Kraftwerk trägt mit 1.051 Kilowatt über 20% zu den insgesamt 5.000 kWp des Solarparks Süddeutschland bei“, freut sich Sunline-Vorstand Wismeth über die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage in der Nähe des bekannten Weinbaugebietes "Würzburger Stein". Wismeth hat vor über 20 Jahren mit seiner Ehefrau Gabriele die GWU Solar GmbH gegründet. Die aus GWU entstandene Sunline AG hat in dieser Zeit Erfahrung in der Planung von Sonnenkraftwerken sammeln können – und setzt dieses Wissen nun auch in Würzburg um.


      6372 Module, zwei Wechselrichter und eine Trafostation

      Die Ausmaße des Solarkraftwerks am Schenkenturm sind gewaltig: Über 300 Meter lang und gut 80 Meter breit ist die ehemalige Schießbahn, die mit Betonfertigteilen überdacht ist. Auf dieses gesamte Dach werden zurzeit Aluminiumgestelle geschraubt, die wiederum mit den Solarmodulen bestückt werden. Aus 6.372 solcher, je zirka 1,5 m² großer Module besteht das Kraftwerk: Den von diesem Solargenerator produzierten Gleichstrom wandeln zwei Wechselrichter in "netzkonformen Wechselstrom" um –in Haushaltsstrom, wie er aus jeder Steckdose fließt. Da die auf dem Dach des Pferdestalles erzeugte riesige Solarstrommenge dort nicht sofort verbraucht werden kann, errichtet Sunline eine eigene Trafostation: Diese wird die PV-Anlage bald mit dem Mittelspannungsnetz des Stadtwerke Würzburg AG verbinden.


      Ehemaliger Militärstandort wird zu einer friedlichen Umwelt-Oase

      Stolz ist Wolfgang Wismeth auf "unsere Mannschaft, die den Aufbau der riesigen PV-Anlage in gerade mal zehn Wochen geschafft haben wird." Bald werde der Netzanschluss fertig sein: Ab Anfang August soll dann der Solarstrom in das Netz der Stadtwerke fließen. "Schon im oberpfälzischen Hohenburg haben wir Bunker zu Solarkraftwerken umfunktioniert. Und auch hier in Würzburg ist ein ehemaliger Militärstandort nun zu einer friedlichen Umwelt-Oase geworden: Wo früher Soldaten schossen, laufen jetzt Pferde an der Longe. Und vom Dach fließt dazu sauberer Sonnenstrom. Eine sinnvolle und wirtschaftliche Doppelnutzung: An die sollten alle Neu-Besitzer umgenutzter Militär-Liegenschaften denken!", so Sunline-Vorstand Wolfgang Wismeth.

      26.07.2006 Quelle: Sunline AG © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Sunline AG/Wraneschitz.
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      schrieb am 27.07.06 17:57:00
      Beitrag Nr. 766 ()
      Sonne gilt als Vorbild für künftige Energiegewinnung

      Verschmolzene Wasserstoffatome sollen nachfolgenden Generationen Strom liefern
      von Martina Rathke, 27.07.06, 15:08h, aktualisiert 27.07.06, 15:33h

      Greifswald/dpa. In Greifswald wird an der Energieversorgung der Zukunft gearbeitet. Das Projekt, für das sich etwa 400 Physiker, Techniker und Ingenieure des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik engagieren, gilt als Jahrhundertaufgabe und Sisyphosarbeit. Das Kernfusionsexperiment «Wendelstein 7-X» soll sie einem ehrgeizigen Ziel näher bringen: Die Greifswalder Forscher wollen den Weg zur Energiegewinnung aus der Verschmelzung von Wasserstoffatomen ebnen helfen. Analog der Prozesse auf der Sonne sollen in einem von Menschenhand erbauten Kernfusionsreaktor bei enormen Temperaturen Atomkerne verschmelzen und dabei große Mengen Energie freisetzen.

      Das Ambiente dafür könnte einem Science-Fiction-Film entstammen: Chromglänzendes Metall in bizarr geschwungenen Formen ist zu sehen. Die mehr als zwei Meter hohen, röhrenförmigen Gebilde sind Bauteile für das Plasmagefäß. Die Montage der rund 300 Millionen Euro teuren Anlage, die mit Bundesmitteln finanziert wird, hat vor etwa eineinhalb Jahren begonnen. Bis 2012 sollen in den Instituts-Hallen mit dem ringförmigen Plasmagefäß die Voraussetzungen für das Kernfusionsexperiment entstehen. Die Anlage soll auch Tests für den internationalen Fusionsreaktor ITER übernehmen, den die Europäische Union, Russland, China, Japan, die USA und Südkorea im französischen Cadarache als Milliardenprojekt errichten wollen. Aber auch ITER ist auf dem Weg zu Fusionskraftwerken nur ein Zwischenschritt.

      Derzeit geht es in Greifswald um viele Details, beispielsweise Dichtigkeitstests an Magnetspulen. Mitarbeiter versenken mit einem ferngesteuerten Kran eine von Spezialfirmen gefertigte Spule in einem metallenen Vakuumtank. Dann wird der Druck langsam auf ein Millionstel des Atmosphärendrucks herunter gefahren. Zwei Wochen läuft der Test. «Die Qualitätsanforderungen der Teile entsprechen denen in der Raumfahrt», sagt Teamleiter Heinz Grote.

      Schließlich muss bei der Kernfusion der Brennstoff, ein Plasma aus den Wasserstoffarten Deuterium und Tritium in einem starken Magnetfeld eingeschlossen und auf mindestens 100 Millionen Grad Celsius aufgeheizt werden. Bei der Verschmelzung zu einem schwereren Heliumkern wird Energie freigesetzt, erläutert Institutssprecherin Beate Kemnitz das Prinzip. Ein Gramm Brennstoff könne für rund 90 000 Kilowattstunden Energie sorgen - der Verbrennungswärme von elf Tonnen Kohle.

      Angesichts der Endlichkeit fossiler Brennstoffe verstehen die Forscher ihre Arbeit als Beitrag zur Lösung der immer deutlicher werdenden globalen Energieprobleme. «Wir müssen nachfolgenden Generationen kohlendioxidfreie, umweltfreundliche Optionen in die Hand geben, damit sie ihre Energieversorgung sichern können», sagt Institutsleiter Friedrich Wagner. Trotz des in Deutschland beschlossenen Ausstiegs aus der Kernspaltung fordert der Professor, internationale Netzwerke und die Atomforschung unbedingt aufrecht zu erhalten. «Die reine regenerative Energieversorgung würde eine deutliche Änderung unserer Arbeits- und Lebensvorstellungen verlangen. Wir müssten unseren Aktionsradius stark einschränken.»

      Doch unumstritten ist auch die Kernfusion nicht: Kritiker verweisen auf die enormen Kosten und radioaktive Reststoffe, die bei der Fusion ebenfalls entstehen - allerdings mit einer deutlich geringeren radioaktiven Gefahr als bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken. «Die Kernfusion ist zudem eine Technik, von der unklar ist, ob sie angesichts der noch zu beantwortenden technologischen Fragen jemals einen Beitrag zur Lösung der Energieprobleme leisten kann», sagt Greenpeace-Atomexperte Thomas Breuer. Zudem werde befürchtet, dass der Fusions-Ausgangsstoff Tritium für den Bau atomarer Waffen missbraucht werden könnte.

      Plasmaphysiker verweisen dagegen auf die nahezu unendlichen Vorräte der Brennstoffe und die deutlich minimierten Risiken im Vergleich zur Kernspaltung. Bei der Fusion sei eine außer Kontrolle geratene Kettenreaktion unmöglich, sagt Wagner. Doch die technischen Herausforderungen sind gewaltig. «Anfangs haben wir geglaubt, wir könnten die Industrie die Maschine für uns bauen lassen», so der Institutchef. Nun würden die Bauteile durch die Forschungseinrichtung unter Einbeziehung der Industrie gebaut - eine Strategieänderung, die erforderlich war, weil sensible Bauteile zunächst nicht den Qualitätsanforderungen entsprachen. Ist der Greifswalder «Wendelstein 7-X» erst in Betrieb, sind die Greifswalder überzeugt, viele der offenen Fragen zur Kernfusion beantworten zu können.




      Dann wohl doch lieber Sonne satt.:)
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      schrieb am 27.07.06 18:06:11
      Beitrag Nr. 767 ()
      Ökostrom wegen Hitzewelle billiger als Kohle- und Atomstrom
      Konventionellen Kraftwerke «unsichere Lieferanten» - Umwelthilfe warnt vor Fischsterben in aufgeheizten Flüssen
      AP 27.07.2006 12:48

      Berlin - Wegen der Hitzewelle ist Ökostrom nach Angaben der Hersteller derzeit billiger als Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken. Wie der Bundesverband Erneuerbare Energien am Donnerstag mitteilte, wird Wind-, Solar- und Biogasenergie momentan für elf Cent pro Kilowattstunde abgegeben, während die Kilowattstunde für Atom- und Kohlestrom im Schnitt mit 30,2 Cent, in den Tagesstunden sogar über 54 Cent koste. Die Deutsche Umwelthilfe warnte vor einem Fischsterben wegen des warmen Kühlwassers in den Flüssen.

      Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energien, prophezeite explodierende Strompreise, wenn sich in den nächsten Jahrzehnten Hitzewellen und Dürreperioden häuften. Dann stellten konventionelle Kraftwerke «extrem unsichere Stromlieferanten dar», weil sie auf Kühlwasser aus den Flüssen angewiesen seien. Die Stromnachfrage werde außerdem wegen der zunehmenden Nachfrage nach Kühlung und Klimaanlagen steigen.

      Cornelia Ziehm von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sagte: «Atomstrom ist weder sicher noch unbegrenzt verfügbar, weder billig noch umweltschonend.» Wie im Rekordsommer 2003 müssten die Kohle- und Atomkraftwerke ihren Betrieb derzeit schon wieder massiv drosseln, teils um die Hälfte. Einige Atomkraftwerke hätten Sondergenehmigungen beantragt, um die Temperatur der Flüsse auf bis zu 28,5 Grad Celsius erhöhen zu dürfen, in die sie ihr Kühlwasser ableiten.

      Ziehm warnte vor einem Fischsterben, wenn das ohnehin warme Wasser weiter aufgeheizt werde. In dem warmen Wasser könnten sich außerdem Keime und Bakterien schneller ausbreiten. Auch Kraftwerke, die mit geschlossenen Kühlsystemen arbeiteten, seien nicht die Lösung. Sie trügen zu sinkenden Pegelständen bei, da mehr Wasser verdampfe, als aus den Flüssen nachgefüllt werden könne.

      Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig, berichtete, dass Solarstrom erstmals preiswerter sei als Atom-, Gas- und Kohlestrom. «Während herkömmliche Großkraftwerke reihenweise in die Knie gehen, liefern Solarstromanlagen Spitzenerträge.» Voraussichtlich werde Solarstrom schon im nächsten Jahrzehnt wettbewerbsfähig.

      Der Vorstand der Schmack Biogas AG, Ulrich Schmack, betonte, der Mix der erneuerbaren Energien könne den Strombedarf zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter decken, auch wenn - wie derzeit die Wasserkraft beispielsweise geringer ausfalle. Auch bei Ernteausfällen für nachwachsende Rohstoffe sah er derzeit keinen Engpass für Biogas, da die Lager vom letzten Jahr gut gefüllt seien. Er erwartete, dass langfristig ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Energieversorgung bereitgestellt werde.

      Nitzschke äußerte die Erwartung, dass die Politik am Erneuerbare-Energien-Gesetz festhalten und auch nach einer Novellierung 2008 ausreichend Anreize für Investitionen liefern werde. Es gehe der Branche nicht um eine «Überförderung». Nitzschke mahnte angesichts der steigenden Heizkosten auch dringend ein EEG für den Wärmebereich an.

      Auch SPD sieht in Ökostrom Antwort auf Klimawandel
      Auch der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Marco Bülow, warnte vor dem Ausfall von Atomkraftwerken, wenn die Sommer immer heißer würden und das Wasser in den Flüssen zu warm für die Kühlung werde. «Die Lösung kann nur in einem Umsteuern zu mehr Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz bestehen.» Damit erschließe man sich einen riesigen Absatzmarkt und die Unabhängigkeit von Öl- oder Gasimporten. Schmack sagte, mit erneuerbaren Energien könnten 50 Prozent der russischen Gasimporte ersetzt werden.

      http://www.unendlich-viel-energie.de/
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      schrieb am 27.07.06 19:25:14
      Beitrag Nr. 768 ()
      ......alles ein grosser Schmarrn. Es gibt seit Tagen keinen Wind und die paar Solarzellen sind der Witz. Dem Bundesverband Erneuerbare Energien geht der Arsch auf Grundeis weil die Auslandsnachfrage ausbleibt..............!!!!!!!!!! Überhaupt eine Kasperveranstaltung mit den erneuerbaren Energien und ihrer Lobby. Erinnert stark an Beamtenlobby.......................!!!!!!!:cool::cool::cool:
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      schrieb am 27.07.06 23:44:20
      Beitrag Nr. 769 ()
      Gemeinden installieren gemeinsam solares Großkraftwerk

      dpa-Meldung, 27.07.2006 (10:39)
      Freiburg - Gemeinsam mit 14 Gemeinden will die Firma Regiosonne Breisgau auf 4000 Quadratmeter Fläche Solarmodule installieren. Das entspricht der Fläche eines halben Fußballfeldes. "Wir kennen kein vergleichbares Solarprojekt in Deutschland, das mehrere Gemeinden vereint", sagte ein Sprecher des Mutterunternehmens Badenova, Roland Weis. Die blauen Zellen sollen in Zukunft Strom für 200 Haushalte auf den Dächern öffentlicher Gebäude wie beispielsweise Turn- oder Mehrzweckhallen produzieren.

      Mit 1500 Euro können sich interessierte Bürger an dem 2,5 Millionen Euro teuren Projekt beteiligen. "Das ist eine sehr seriöse Anlage, in dem Nachbargemeinden ihre Kräfte bündeln", sagte Weis. Darüber hinaus ist der Sport-Club Freiburg und die Firma Ökostrom aus Ebringen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) beteiligt.
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      schrieb am 27.07.06 23:45:54
      Beitrag Nr. 770 ()
      BSW: Solarstrom erstmals preiswerter als Strom aus Atom-, Gas- und Kohlekraftwerken

      Solarstrom war an der Leipziger Strombörse am 27.07.2006 tagsüber erstmals preiswerter als der Bezug von konventionellem Kraftwerksstrom, berichtet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in einer Pressemitteilung. Kühlwasserprobleme einiger Atom- und Kohlekraftwerke sowie der gestiegene Strombedarf aufgrund des verstärkten Einsatzes von Klimaanlagen hätten zu einer Verknappung beim Stromhandel geführt und besonders die Preise für Spitzenlaststrom zeitweise explodieren lassen. Da die rund 200.000 in Deutschland installierten Solarstromanlagen genau dann auf Hochtouren liefen, wenn einigen Großkraftwerken das Kühlwasser ausgehe, würden sie zunehmend helfen, die Versorgungslücke zu schließen, so der BSW.

      Großkraftwerke gehen wegen Sommerhitze in die Knie, Solarstromanlagen liefern Spitzenerträge

      "In diesen Tagen wird die besondere Stärke der Solarenergie für jedermann sichtbar. Während herkömmliche Großkraftwerke reihenweise in die Knie gehen, liefern Solarstromanlagen Spitzenerträge", betont BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig. Solarstrom ersetze damit besonders teuren Spitzenlaststrom und werde schneller wettbewerbsfähig als allgemein angenommen. Mit einem Handelspreis von 54 Cent je Kilowattstunde lag der Tagespreis für Spitzenlaststrom an der Leipziger Strombörse am 27.07.2006 erstmals über dem Erzeugungspreis von Solarstrom. Dieser wird im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) mit 40,6 bis 51,8 Cent je Kilowattstunde vergütet.

      Die EEG-Vergütung für Solarstrom und seine Erzeugerpreise werden in den nächsten Jahren um jährlich rund fünf Prozent sinken, so der BSW. Konventioneller Strom aus Atom-, Kohle und Gaskraftwerken hingegen werde nach einer jüngsten ZEW-Umfrage teurer. Die jüngste Entwicklung an der Leipziger Strombörse lasse vermuten, dass dies auf Grund der Flexibilität und Hitzeanfälligkeit konventioneller Großkraftwerke in besonderem Maße für die Deckung von Bedarfsspitzen gelte.

      Knapp 2.000 Megawatt Solarstromleistung in Deutschland am Netz

      "Wir gehen davon aus, dass sich die Preisschere zwischen konventionell erzeugtem Strom und Solarstrom für den Verbraucher bereits im nächsten Jahrzehnt schließen wird", sagt Körnig weiter. Nach Angaben des BSW sind derzeit fast 2.000 Megawatt Solarstromleistung am Netz, die derzeit beinahe soviel produzierten wie zwei Atom- oder Braunkohlekraftwerke. Langfristig könne Solarenergie in Deutschland rund ein Drittel des Wärme- und Strombedarfs decken. Im Mix mit anderen erneuerbaren Energien werde eine Vollversorgung möglich.

      27.07.2006 Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Martin Bucher.



      Durch CIS wird sich dieser Trend noch deutlich verstärken.
      Avatar
      schrieb am 27.07.06 23:51:31
      Beitrag Nr. 771 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.118.934 von raubritterloulou am 27.07.06 19:25:14Aha...:rolleyes:...:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 08:00:09
      Beitrag Nr. 772 ()
      Öl macht was es am besten kann.......Probleme, Probleme, Probleme...!

      28.07.2006 07:45:44 (dpa-AFX)
      US-Ölpreis: Gestiegen - Unruhen in Nigeria

      SINGAPUR (dpa-AFX) - Der US-Ölpreis ist am Freitag im asiatischen Handel gestiegen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 10 US-Cent auf 74,64 US-Dollar. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 75,22 Dollar gehandelt. Das waren 21 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag.

      Erneute Unruhen in Nigeria hätten den Ölpreis nach oben getrieben, sagten Händler. Rebellen beschädigten im Niger-Delta eine Ölleitung des Mineralölkonzerns Royal Dutch Shell . Normalerweise werden 180.000 Barrel Rohöl pro Tag durch diese Leitung transportiert. Nigeria ist das größte Ölförderland Afrikas und wird schon seit längerem durch Unruhen im Niger-Delta belastet. Zudem lastete weiterhin der Konflikt im Nahen Osten auf den Märkten./js/zb

      Ergo: Nehmt Solartechnologie.........!
      Avatar
      schrieb am 28.07.06 23:22:14
      Beitrag Nr. 773 ()
      28.07.2006 10:48Solar-Fabrik erwartet neuen Solarboom

      Die Umwandlung vom reinen Modulhersteller zum vollständigen Solarkonzern trägt bei der Solar-Fabrik offenbar Früchte. Die Firma aus Freiburg verzeichnete im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung.

      Früher waren die Aufgaben der Solar-Farbik aus dem Breisgau leicht zu beschreiben. Die Firma schraubte Solarzellen zu fertigen Modulen zusammen. Heute ist die Solar-Fabrik börsennotiert, unterhält internationale Geschäftsbeziehungen und hat sich zu einem voll integrierten Solarkonzern gewandelt, inklusive Waferaufkauf, Aufbereitung und Solarzellenherstellung.

      Die Bilanz des ersten Halbjahres spiegelt insbesondere beim Umsatz die im vergangenen Jahren forcierte Expansion wieder. Der Erlös stieg vor allem wegen der Übernahme des Waferhandelshauses GEWD aus Malaysia um fast die Hälfte auf knapp 30 Millionen Euro. Den Nettogewinn bezifferte die Solar-Fabrik mit 1,7 Millionen Euro, dies nach einem Konzernverlust von 2,4 Millionen Euro aus den ersten sechs Monaten 2005.

      Optimismus ungebremst
      Anders als viele Marktexperten rechnet die Solar-Fabrik nicht damit, dass sich die Nachfrage für Solarprodukte in den kommenden Monaten abschwächt. Vor allem die Diskussion um die Einspeisevergütung für Solarstrom hatte die Solaraktien in den letzten Monaten kräftig geschüttelt, auch die Papiere von der Solar-Fabrik.

      Das Unternehmen rechnet sogar mit einem deutlichen Anziehen des deutschen Marktes im zweiten Halbjahr. Der Exportbereich entwickelte sich nach Konzernangaben sehr erfreulich. Die Solar-Fabrik bekräftigte daher die bestehende Jahresprognose eines operativen Gewinns von vier Millionen Euro, und betonte, dass die Konzernführung davon ausgehe, auch dieses Ergebnis noch übertreffen zu können.

      An der Börse verteuerte sich die Solar-Fabrik-Aktie um zeitweise mehr als fünf Prozent.
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      schrieb am 30.07.06 09:17:55
      Beitrag Nr. 774 ()
      Viele Solarwerte sind noch zu teuer
      Jahrelang legten die Aktien von Photovoltaik-Firmen fast im Gleichschritt zu. Doch die Gewinne konnten zuletzt den steigenden Kursen nicht mehr folgen. Nur Top-Aktien versprechen noch langfristigen Erfolg
      Für die Unternehmen aus der Solarbranche brechen harte Zeiten an. Nach Jahren unglaublicher Kursgewinne litten die Photovoltaik-Aktien überproportional stark unter der Börsenkorrektur seit Mitte Mai, büßten bis zur Hälfte ihres Wertes ein. Der Absturz hat Anlegervertrauen gekostet: Ein Anstieg beim Ölpreis führt nicht mehr automatisch zu Kursgewinnen bei allen Aktien, die das Wort "Solar" im Namen führen. Und Börsenneuling Aleo hat es seit seiner Erstnotiz vor zwei Wochen nicht über den Ausgabepreis geschafft - ein Fehlstart mit Seltenheitswert in der Branche.

      "Investoren sollten jetzt achtsam sein", sagt Patrick Hummel, Energie-Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). "Bei den Solaraktien trennt sich gerade die Spreu vom Weizen." Vor der jüngsten Korrektur hatten die Papiere aus der Photovoltaikbranche jahrelang zu den Top-Performern an der Börse gezählt. Vor allem das wachsende Bewußtsein um die Endlichkeit fossiler Brennstoffe sorgte dafür, daß etwa Marktführer Solarworld drei Jahre lang unter den erfolgreichsten deutschen Aktien aller Indizes zu finden war. Das Bonner Unternehmen steigerte seinen Börsenwert seit der Erstnotiz im September 1999 zeitweise um fast 6000 Prozent.

      Neben dem allgemein verschlechterten Börsenklima macht den Solar-Unternehmen mittlerweile zu schaffen, daß die Wachstumsraten speziell in Deutschland nicht mehr ausreichen, um die in die Kurse eingepreisten hohen Erwartungen der Investoren zu erfüllen. Zwar wurden noch im vergangenen Jahr in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 500 Megawatt neu installiert, womit der Markt um rund 20 Prozent wuchs.

      Doch laut Bundesverband Solarwirtschaft dürfte sich dieses Wachstum im ersten Halbjahr abgeschwächt haben. Zum einen haben die Modulhersteller die Preise auf Grund der zuvor außerordentlich starken Nachfrage deutlich angehoben. Zum anderen gibt es Nachschubprobleme bei Silizium, das für die Herstellung der Solarzellen benötigt wird. Das wiederum verteuert dessen Preis.

      Nicht nur die hohen Kosten der Solarmodule schrecken mögliche Interessenten inzwischen vermehrt ab. Die Anlagen warfen dank der im Rahmen des "Erneuerbare-Energien-Gesetzes" (EEG) festgelegten attraktiven Preise für die Einspeisung von Solarstrom ins Netz lange Zeit Renditen von bis zu acht Prozent ab. Dieser Einspeisepreis aber schrumpft von Jahr zu Jahr. "Zusammen mit den steigenden Modulkosten senkt das natürlich die Attraktivität der Anlagen", sagt Analyst Hummel. "Allein aus ökologischer Verantwortung heraus kauft kaum jemand eine Solaranlage, es muß am Ende schon auch etwas dabei herausspringen." Besonders stark mache sich die Zurückhaltung bei der wichtigen Zielgruppe der Landwirte bemerkbar.

      Zusätzlich könnte das gestiegene Zinsniveau die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen als Investment mindern. "Nach der Zinswende bietet der Kapitalmarkt immer mehr Instrumente, die bei geringerem Risiko kaum schlechtere Renditen abwerfen als Solaranlagen", sagt Wais Samadzada, Analyst bei SES Research in Hamburg.

      Die neuen Probleme der Branche treffen die Anbieter unterschiedlich hart. "Unternehmen, die früh auch auf Export gesetzt und sich damit weniger abhängig vom deutschen Markt gemacht haben, sind jetzt im Vorteil", sagt Analyst Hummel. Dazu zählten die im Tec-Dax notierten Solarworld, Conergy und vor allem Q-Cells, die bereits rund 50 Prozent ihrer Erlöse im Ausland generiert. Als attraktive Märkte gelten dabei Spanien, China, Indien, Nordafrika und die USA. Die drei Top-Anbieter haben sich auch rechtzeitig gegen die steigenden Silizium-Preise abgesichert und verfügen damit über eine gewisse Planungssicherheit.
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      schrieb am 31.07.06 14:08:48
      Beitrag Nr. 775 ()
      31.07.2006, 13:35 Uhr

      Frankreich bekennt sich zu Erneuerbaren Energien - Neue attraktive Einspeisetarife

      Paris (iwr-pressedienst) - Bereits im Gesetz zur künftigen Energiepolitik Frankreichs vom 13. Juli letzten Jahres (LOI POPE) wurde eine Überprüfung der geltenden französischen Einspeisevergütungen angekündigt. Die nun beschlossenen neuen Vergütungsregelungen für die Einspeisung von regenerativem Strom aus Wind, Photovoltaik, Biogas und Geothermie wurden nun im französischen Gesetzblatt (Journal Officiel) veröffentlicht.

      Aus der Sicht des Beratungsdienstleisters Sterr-Kölln & Partner GbR ist dies ein wichtiger Schritt in Richtung des ebenfalls im LOI POPE erklärten Ziels der französischen Regierung, bis zum Jahr 2010 einen Anteil der erneuerbaren Energien von 21 Prozent am Strombedarf zu erreichen.

      Die Höhe der anfänglichen Einspeisevergütung richtet sich nach Angaben von Sterr-Kölln & Partner auch künftig nach dem Jahr der Antragstellung auf Abschluss des Stromkaufvertrags (contrat d'achat). Neben der jährlichen Preisanpassung für Anträge ab dem Jahr 2007 beginnt ab dem Antragsjahr 2008 eine jährliche Absenkung des Tarifs um 2 Prozent. Während der Tariflaufzeit erfolgt eine jährliche Anpassung an die Preisentwicklung.

      Nach Ansicht von Sterr-Kölln & Partner werden die neuen Tarife das mit der Verdopplung der installierten Leistung bereits im letzten Jahr eingeläutete rasante Wachstum des französischen Windmarkts weiter beschleunigen. Auch die Bereiche Biogas und Geothermie würden von den neuen Regelungen profitieren. Für die Solarbranche sei ein rasch einsetzender PV-Boom zu erwarten.
      Avatar
      schrieb am 01.08.06 18:55:40
      Beitrag Nr. 776 ()
      Solarworld zeigt die Richtung.
      Avatar
      schrieb am 01.08.06 19:02:46
      Beitrag Nr. 777 ()
      Dienstag, 1. August 2006
      Sonnenenergie-Boom
      Solarworld strahlt weiter

      Der Solartechnikhersteller Solarworld hat im zweiten Quartal weiter vom weltweiten Boom der Sonnenenergie profitiert und seine Jahresprognose deutlich angehoben.

      Der Vorstand erwarte für 2006 nun ein Gewinnplus von 40 Prozent auf gut 70 Mio. Euro, teilte das Bonner Unternehmen am Dienstag mit. Ebenso werde ein Umsatzplus von 40 Prozent auf knapp 500 Mio. Euro angestrebt. Bislang war Solarworld von einem um 20 Prozent höheren Gewinn ausgegangen.

      Im zweiten Quartal sei getragen von hohen Zuwächsen im In- und Ausland bei einem um knapp 30 Prozent höheren Umsatz von 101,3 Mio. Euro ein Gewinn von 23,6 Mio. Euro erzielt worden. Die operative Gewinnmarge erreichte beinahe 38 Prozent.

      "Die Zahlen sind exzellent", sagte ein Analyst von MM-Warburg. "Die Ebit-Marge im zweiten Quartal von rund 38 Prozent ist unglaublich hoch." Positiv sei zudem, dass Solarworld seine Abgängigkeit vom deutschen Markt verringere. Dass der Ausblick erhöht worden ist, sei keine Überraschung, da Solarworld sehr konservativ prognostiziere. Das 40-prozentige Wachstum sei so etwas wie ein Worst-Case Szenario, hieß es weiter. Bereits im Vorjahr hatte das im Technologieindex TecDax notierte Unternehmen seinen Gewinn auf 52 Mio. Euro fast verdreifacht.

      In Deutschland werde Solarworld dieses Jahr um 15 Prozent wachsen und damit stärker als der deutsche Markt, der um zehn Prozent zulegen dürfte. "Durch den Ausbau unserer Kapazitäten werden wir überproportional wachsen können und Importware aus Japan und China verdrängen", erklärte Vorstandschef Frank Asbeck im Interview.

      Nachdem die Exportquote im Vorjahr noch bei 30 Prozent gelegen hatte, soll sie 2006 auf über 40 Prozent wachsen. Bis zum Jahr 2008 soll der Exportanteil auf 70 Prozent steigen. "Wir haben einen starken Binnenmarkt, wo die Sachen erprobt werden und uns Wachstumschancen für das Ausland schaffen", sagte Asbeck. Starke Wachstumsimpulse verzeichne Solarworld in Kalifornien und der Ostküste der USA sowie in Spanien, Griechenland und Italien.

      Im ersten Halbjahr legte der Umsatz kumuliert um 35 Prozent auf 184,6 Mio. Euro zu; der Gewinn konnte sich mit 40,1 (Vj: 18,5) Mio. Euro mehr als verdoppeln.
      Avatar
      schrieb am 03.08.06 09:27:51
      Beitrag Nr. 778 ()
      03.08.2006, 08:39 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

      Primärenergieverbrauch im ersten Halbjahr 2006 kräftig gestiegen

      Berlin - Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um knapp drei Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das geht aus den neuesten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hervor. So stieg der Bedarf an Primärenergieträgern im ersten Halbjahr 2006 um 6,8 Mio. t SKE auf insgesamt 251,7 Mio. t SKE.

      Für den Verbrauchsanstieg ist nach AGEB-Angaben die kalte Witterung in den ersten Monaten des Jahres verantwortlich. Besonders stark profitierten das leichte Heizöl vom Witterungsverlauf mit einem Absatzzuwachs von fast 13 Prozent und das Erdgas mit einem Zuwachs von über 9 Prozent. Die Nutzung der Windenergie zur Stromerzeugung brach witterungsbedingt um ein Fünftel ein, obwohl allein 2005 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.800 MW neu errichtet wurden, teilte die AGEB mit.

      Auch die Wasserkraftwerke erzeugten 4 Prozent weniger Strom. Biomasse und andere erneuerbare Energien steigerten ihren Beitrag um rund 5 Prozent. Insgesamt konnten etwa 4,5 Prozent des inländischen Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden (Vorjahr: 4 %).

      Der gesamte Mineralölverbrauch erhöhte sich den Ergebnissen der AGEB zufolge nur leicht um 0,7 Prozent infolge rückläufiger Absätze beim Ottokraftstoff von knapp 7 Prozent und beim Rohbenzin um fast 5 Prozent. Auch beim Diesel gab es ein leichtes Minus. Während der Verbrauch von Steinkohle stabil blieb, stieg der Verbrauch an Braunkohle infolge der höheren Stromerzeugung leicht an. Die Kernenergie konnte ihren Beitrag zur Primärenergiebilanz des ersten Halbjahrs um über 3 Prozent steigern.




      Irgendwo muß die Energie ja her kommen.
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      schrieb am 03.08.06 16:26:55
      Beitrag Nr. 779 ()
      Solarindustrie wird offenbar immer rentabler
      03.08.2006

      Aachen (ddp.djn). Die internationale Solarindustrie wird offenbar immer rentabler. Die durchschnittliche Gewinnmarge, also der prozentuale Anteil des Gewinns am Umsatz, habe sich in den vergangenen zwei Jahren von 15 auf 30 Prozent verdoppelt, berichtet die Fachzeitschrift "Photon" in einer von ihr am Donnerstag in Aachen herausgegebenen Studie. Bis 2010 könnte die Marge bis auf 38 Prozent zulegen. Grund dafür seien deutlich sinkende Produktionskosten bei gleichzeitig steigenden Verkaufspreisen. Für die Studie seien mehrere hundert Experten befragt worden.

      Die Autoren der Studie gehen den Angaben zufolge davon aus, dass im Jahr 2010 eine Produktion von 10,4 Gigawatt, ein Umsatz von 58 Milliarden Euro und ein Vorsteuer-Gewinn von 22 Milliarden Euro in der internationalen Solarindustrie erreicht wird. Damit wurden nach Angaben von "Photon" die Prognosen von Experten gegenüber früheren Untersuchungen kräftig nach oben korrigiert. 10,4 Gigawatt Solarmodule bis 2010 sei mit einigem Abstand die höchste Schätzung, die in den zahlreichen Studien zum Photovoltaik-Markt genannt worden sei, hieß es. 2005 waren Solarmodule mit einer Kapazität von 1,8 Gigawatt produziert worden.

      ddp.djn/rab/hwa
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      schrieb am 03.08.06 23:13:15
      Beitrag Nr. 780 ()
      City Solar-Gruppe: Auftrag für weltgrößten Solarpark in Spanien

      dpa-Meldung, 03.08.2006 (14:16)
      Bad Kreuznach - Die City Solar-Gruppe (Bad Kreuznach), nach eigenen Angaben einer der führenden deutschen Hersteller von großen Photovoltaik-Kraftwerken, hat in Spanien einen Millionenauftrag an Land gezogen. Die Gruppe baue im Auftrag eines Investorenpools in der Provinz Alicante den weltweit größten zusammenhängenden Photovoltaik-Solarpark, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Investitionsvolumen betrage 120 Millionen Euro.

      Der Park soll den Angaben zufolge aus 200 Einzelanlagen bestehen und bis Spätsommer 2007 auf einer Fläche mit der Größe von 71 Fußballfeldern gebaut werden. Dafür würden 100 000 Solarmodule installiert, mit denen jährlich Solarstrom für 24 000 Haushalte produziert werden könne. Die Gruppe hat bislang überwiegend Aufträge in Deutschland ausgeführt und arbeitet nun erstmals in Spanien. Zum Umsatz machte ein Firmensprecher keine Angaben.
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      schrieb am 04.08.06 09:35:22
      Beitrag Nr. 781 ()
      Vier Reaktoren abgeschaltet
      Schweden: AKW knapp an Super-GAU vorbeigeschrammtveröffentlicht: 04.08.06 - 08:45

      Berlin (rpo). Ein Zwischenfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark sorgt für Aufregung. Nach einem Kurzschluss waren die Arbeiter für 23 Minuten nicht ausreichend über den Zustand der Anlage informiert. Offenbar drohte sogar eine Kernschmelze. Auch in Tschechien ereignete sich ein Zwischenfall. Jetzt überprüft auch Deutschland seine AKWs.
      Ein Kurzschluss hatte in Schweden die Krise ausgelöst und das Kernkraftwerk vom Stromnetz getrennt. Die Betriebsmannschaft hatte für 23 nicht alle nötigen Angaben über den Betrieb zur Verfügung. Nur weil zwei der vier Dieselaggregate doch noch ansprangen, konnten Teile der Notkühlung wieder angefahren werden. Ein Angestellter des Kraftwerks sagte im schwedischen Fernsehen, der Reaktor habe kurz vor der Kernschmelze gestanden.

      Als Folge des Zwischenfalls wurden insgeamt vier Kernkraftwerke in Schweden vom Netz genommen. Wie der Betreiber des AKW Oskarshamn am Mittwochabend mitteilte, wurden zwei der drei dortigen Blöcke vom Netz genommen, weil ihre Sicherheit nicht gewährleistet sei. Der Oskarshamn-Betreiber reagierte damit auf einen Stromausfall in dem AKW Forsmark, der sich bereits vergangene Woche ereignet hatte. Dort waren nach dem Störfall ebenfalls zwei der dortigen drei Reaktoren heruntergefahren worden. Nach dem Stromausfall waren Vorwürfe aufgekommen, dass eine Reaktorschmelze nur durch reines Glück vermieden worden sei.

      Zwischenfall auch in Tschechien

      Auch in Osteuropa tauchten wieder Probleme auf. Aus dem umstrittenen Atomkraftwerk Temelin traten mehrere tausend Liter verstrahltes Wasser aus. Ein Sprecher des Kraftwerks erklärte am Donnerstag, das Wasser sei in einen Spezialtank gelaufen. Nichts davon sei in die Umwelt gelangt. Der Zwischenfall ereignete sich am Mittwoch nur wenige Stunden, nachdem der zweite Block wieder ans Netz angeschlossen worden war. Der Block war wegen einer undichten Ölleitung in der Turbine am Montag vom Netz genommen worden.

      Deutschland überpüft AKWs

      Der Fall in Scheden beschäftigt auch die Verantwortlichen in Deutschland. Ein Sprecher des Umweltministeriums sprach von einem "sicherheitstechnisch ernstem Ereignis". Jetzt sollen auch in Deutschland alle Atomkraftwerke überprüft werden.

      Grünen-Chef Reinhard Bütikofer erklärte, der schwere Störfall mache "schlaglichtartig die fortdauernde Gefahr dieser Technologie deutlich". Der Vorfall rufe die Erinnerungen an die "Schrecken von Harrisburg und Tschernobyl wach". Bütikofer fügte hinzu: "Es gibt nur einen ansatzweise sicheren Umgang mit Atomkraft: schnellstmöglich abschalten."


      :(
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      schrieb am 04.08.06 19:48:03
      Beitrag Nr. 782 ()
      04.08.2006 - 18:26 Uhr
      FTD: Solarwerte gehen auf Klettertour

      Die Solarwerte, die am Donnerstag noch mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen hatten, standen am Freitag weit oben auf der Einkaufsliste und zogen den TecDax nach oben. Sie profitierten davon, dass der norwegische Solarausrüster Renewable Energy, ein Branchenschwergewicht, gute Zahlen vorgelegt hatte. Spitzenreiter im Technologieindex waren Conergy, die 6,5 Prozent vorrückten. Ersol verteuerten sich um 4,3 Prozent und Q-Cells um 3,5 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 06.08.06 22:17:26
      Beitrag Nr. 783 ()
      06. August 2006
      STÖRFALL IN SCHWEDEN

      Strahlenschützer rügt deutsche AKW-Betreiber

      Deutsche Atomkraftwerke sind sicher, erklärten die Betreiber nach dem jüngsten Störfall in Schweden. Das Bundesamt für Strahlenschutz will sich mit solchen schnellen Erklärungen nicht zufrieden geben - und fordert umfassende Untersuchungen.


      Berlin - "Die deutschen Betreiber leisten ihrem eigenen Anliegen einen Bärendienst, wenn sie nach dem gravierenden Störfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark für ihre Anlagen reflexartig Entwarnung geben", sagte der Präsident des Strahlenschutzamtes Wolfram König. Die Akzeptanz für die "Hochrisikotechnologie" Atomkraft hänge vom Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein der Betreiber ab.

      Dazu gehöre, dass Störfälle wissenschaftlich fundiert untersucht und bewertet werden. Bund und Länder prüfen derzeit, ob ein ähnlicher Fall sich in Deutschland zutragen könnte. Das Bundesumweltministerium rechnet mit ersten Ergebnissen Anfang dieser Woche.

      Die Betreiber der 17 deutschen Atomkraftwerke hatten für ihre Anlagen einen Störfall ausgeschlossen, wie er sich am 25. Juli in Forsmark ereignet hatte. Nach einem Blitzschlag in eine Hochspannungsleitung war es dort zu einem Kurzschluss gekommen, nur zwei der vier Notstromaggregate des Kraftwerks waren angesprungen. Die schwedische Atomaufsicht hatte den Vorfall als sehr "ernst" eingestuft. Die Chefin der Kernkraftinspektion, Judith Melin betonte aber danach: "Es gab absolut nicht das Risiko einer Kernschmelze."

      Kernkraftgegner sehen sich durch den Vorfall allerdings in ihrer Haltung bestätigt. So ermahnte der Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn die große Koalition: "Wenn Union oder SPD auf die Idee kommen, wieder in die Atomwirtschaft einzusteigen, sehen wir uns auf dem Acker wieder. Die Transparente stehen noch auf dem Dachboden, sie müssen nur frisch angemalt werden", sagte er der "Bild am Sonntag".

      Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag den von Rotgrün beschlossenen Atomausstieg bestätigt. Unionspolitiker stellen diese Festlegung jedoch gegen heftigen Widerstand der SPD immer wieder in Frage.

      str/dpa/reuters
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      schrieb am 07.08.06 11:34:11
      Beitrag Nr. 784 ()
      Am 24.08.2006 ist ja HV bei SOLON A.G.

      Könnt Ihr mir vielleicht ein paar gute Aktionärsvereinigungen sagen für mein Stimmrecht. Bin nämlich im Urlaub

      Danke
      Gruß topax:)
      Avatar
      schrieb am 07.08.06 19:09:26
      Beitrag Nr. 785 ()
      Supersommer lässt Solarpark-Investoren strahlen
      07.08.2006

      So sehr der Supersommer die meisten Menschen zum Schwitzen brachte, konnten sich Anleger des Solarenergiefonds „Bavaria“ der Deutsche Structured Finance (DSF) ganz cool zurücklehnen. Dank „Sonne satt“ in den letzten Wochen, erzeugten die Solarparks in Bayern, die mit einer Leistung von insgesamt 10.1 MW zu den größten Photovoltaikprojekten der Welt zählen, ein Rekordstromergebnis. Mit 2.135.932 kWh im Monat Juli wurden laut DSF rund 52 Prozent kWh mehr erzeugt, als durchschnittlich für den Monat Juli erwartet worden war. Rekordtag war dabei der 2. Juli mit fast 95.000 kWh, normal sind im Durchschnitt im Juli ca. 45.000 kWh täglich.

      „Wir freuen uns mit den Investoren. Auf den Supersommer hatten wir zwar keinen Einfluss, aber mit modernsten Komponenten und ausgewählten Servicefirmen haben wir dafür gesorgt, dass die Sonnenstrahlen hocheffizient in Strom umgewandelt worden sind“, sagt Janine Schellhorn, Sprecherin der Geschäftsführung der Deutsche Structured Finance. Über 57.000 Solarmodule des Weltmarktführers Sharp verrichten im Solarpark Bavaria seit der Inbetriebnahme Ende 2004 auf einer Fläche von 25 Hektar – was der Größe von 35 Fußballfeldern entspricht – ihren Dienst. Das besondere des insgesamt 49,5 Millionen Euro teuren Solarparks ist, dass die Photovoltaikmodule auf einer beweglichen Konstruktion installiert sind und sich automatisch nach dem aktuellen Sonnenstand ausrichten. Im Vergleich zu starr installierten Solaranlagen ermöglicht das Nachführsystem eine höhere Stromproduktion.

      Die Deutsche Structured Finance ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Frankfurter Aareal Bank. Als Spezialinstitut für strukturierte Finanzierungen und unternehmerische Sachwertinvestitionen gilt der Fokus der Arrangierung von optimierten objekt- und projektbezogenen Finanzierungslösungen und der Konzeption von kreativen unternehmerischen Investitionen in inflationssichere Sachwerte. Dabei konzentriert sich die DSF auf die Industriesegmente Luftfahrt, Regenerative Energien und Spezialimmobilien. (rmk)
      Avatar
      schrieb am 07.08.06 22:56:50
      Beitrag Nr. 786 ()
      Ölpreis klettert auf Rekordhoch

      London (dpa) - Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent ist auf ein Rekordhoch geklettert. Ein Barrel kostete am Abend 78,36 US- Dollar. Das waren 2,19 Dollar mehr als zu Handelsschluss am Freitag. Die teilweise Schließung eines Ölfeldes in Alaska durch die britische BP habe zu Befürchtungen über eine mangelnde Versorgung mit Rohöl geführt, sagten Händler. Voraussichtlich fällt durch die Probleme eine Fördermenge von 400 000 Barrel pro Tag aus.

      :p
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 15:54:55
      Beitrag Nr. 787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.339.281 von TOPAX10 am 07.08.06 11:34:11Ich gehe hin, kann dich ja vertreten, wenn du ein bestimmtes Abstimmungsverhalten wünschst.

      Das Büffet ist aber doch immer ganz gut ;)
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 16:23:52
      Beitrag Nr. 788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.355.376 von MRatheke am 08.08.06 15:54:55Kein Problem musst mir halt deine Adresse schicken.
      Dann kann ich dir meine Stimmen geben. :)
      Avatar
      schrieb am 08.08.06 20:04:46
      Beitrag Nr. 789 ()
      08.08.2006 16:29:49 (dpa-AFX)
      ROUNDUP: Größtes US-Ölfeld liegt für Monate still - Benzin teurer

      ANCHORAGE/HAMBURG (dpa-AFX) - Das größte US-amerikanische Ölfeld 'Prudhoe Bay' im Norden Alaskas wird mehrere Monate lang kein Öl liefern. Die Schäden an den Pipelines sind nach Angaben der Betreibergesellschaft BP gravierender als zunächst gemeldet. Die entdeckten Rostschäden seien so weit fortgeschritten, dass die Ölpipeline auf 16 Meilen (knapp 26 Kilometer) erneuert werden muss, teilte die BP am Dienstag in Anchorage mit. Die internationalen Ölmärkte wurden von dieser Nachricht nicht weiter angeheizt, sondern die Anleger nutzten den Preisschub vom Vortag für Gewinnmitnahmen. An den Tankstellen in Deutschland verteuerten sich Benzin und Diesel weiter um drei Cent je Liter.

      Der Ölkonzern bestätigte, dass die Ölpipeline in den vergangenen 14 Jahren nicht gereinigt wurde. Die jüngsten Schäden kamen im Zuge einer Untersuchung zu Tage, die von der US-Regierung nach einem massiven Öl-Verlust im März angeordnet wurde. BP werde mit den US- Behörden und den Landesbehörde von Alaska bei der Schließung des Prudhoe-Bay-Ölfelds kooperieren, erklärte Bob Malone, der Präsident der BP America Inc. BP habe die personellen und finanziellen Ressourcen bereitgestellt, um diese Arbeiten sicher und so rasch wie möglich zu vollenden. 'Wir haben jetzt die Entscheidung getroffen, die Haupttransit-Leitung in Prudhoe Bay vollständig zu ersetzen', betonte Malone.

      Die Transit-Pipelines in dem Ölfeld im Norden Alaskas sind insgesamt 35 Kilometer lang. 'Prudhoe Bay' wird wegen schwerwiegender Korrosionsprobleme in diesen Ölleitungen geschlossen. Durch sie wird das Öl in dem großen Feld gesammelt und dann in die Trans-Alaska- Pipeline eingespeist. Durch diese rund 1300 Kilometer lange Leitung fließt das Öl dann in den eisfreien Hafen Valdez im Süden Alaskas und zur Weiterverarbeitung zumeist in kalifornische Raffinerien.

      Die Benzinpreise in Deutschland sind am späten Montagabend nochmals um drei Cent je Liter gestiegen und haben damit fast ihren Jahreshöchststand von Mitte Juli erreicht. Für einen Liter Superbenzin mussten die Autofahrer am Dienstag 1,41 Euro bezahlen; Dieselkraftstoff kostete 1,18 Euro je Liter, teilten Sprecher der Mineralölkonzerne in Hamburg mit. Die Preiserhöhung sei auf die angespannte Situation auf den Ölmärkten zurückzuführen, die durch den Ausfall des Ölfelds 'Prudhoe Bay' weiter verschärft werde.

      Der Ölpreis hat sich am Dienstag in Sichtweite seines Rekordhochs gehalten. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI gab am Nachmittag um 58 Cent auf 76,40 Dollar nach. Mitte Juli kostete WTI 78,40 Dollar. Am späten Montagabend erreichte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent an der Rohstoffbörse in London ein neues Rekordhoch bei 78,64 Dollar. Leichte Gewinnmitnahmen drückten den Brent-Preis am Dienstag wieder auf 77,58 Dollar. Die Sorge vor einem Versorgungsengpass trieb dagegen den Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zum Wochenanfang auf ein neues Rekordniveau. Im Vergleich zum Freitag kletterte der so genannte Korbpreis für ein Barrel am Montag um 1,04 Dollar auf 72,12 Dollar. /br/gi/DP/js
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 13:27:58
      Beitrag Nr. 790 ()
      Artikel vom 9. August F.A.Z.


      Ölpreis 2007: 65 oder 250 Dollar?

      Von David Wyss



      Schreckensszenario: Iranische U-Boote riegeln die Straße von Hormus ab
      09. August 2006

      Der jüngste bewaffnete Konflikt im Mittleren Osten, in dem sich israelisches Militär und die Hizbullah-Milizen in einem offenen Krieg gegenüberstehen, unterstreicht, wie sehr geopolitische Kräfte den Ölpreis beeinflussen. Die Befürchtungen hinsichtlich der Ölpreisstabilität, die bereits durch die von den Vereinigten Staaten angeführte Konfrontation mit dem Iran geschürt wurden, haben sich dadurch deutlich verstärkt. Die Entwicklungen sind nun noch ungewisser als noch vor einigen Wochen.


      Die Dauer des Konflikts - und ob dieser auf die Nachbarländer übergreift- bestimmt zumindest kurzfristig die Zukunft der Energiepreise. Aufgrund der Aussage des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad von Ende Juli, daß die Kämpfe einen „Hurrikan“ weiterer Kriege im Mittleren Osten auslösen könnten, sind die Perspektiven für viele Beobachter auf der ganzen Welt, insbesondere für Ölhändler, erschreckend.


      Amerikanische Wirtschaft reagiert sensibeler als noch 2005


      Die amerikanische Wirtschaft, die höhere Energiepreise bisher relativ unbeschadet überstanden hat, reagiert derzeit sensibler auf höhere Energiepreisen als vor einem Jahr. Die Inflation hat sich, selbst wenn man vom Energiesektor absieht, beschleunigt und dazu geführt, daß die Fed als Reaktion darauf den Zinssatz bislang um 425 Basispunkte erhöht hat. Die Verbraucher geben schon längere Zeit mehr aus als sie verdienen. Und Standard & Poor's erwartet, daß das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von den für 2006 geschätzten 3,5 Prozent im Jahr 2007 auf 2,5 Prozent zurückgehen wird.


      Der Wachstumsrückgang in den Vereinigten Staaten zeigt, daß ein kleinerer Schock genügt, um eine Rezession zu verursachen, als dies vor einem Jahr der Fall war. Die fortgesetzt starke weltweite Nachfrage nach Öl - bei beschleunigter Zunahme des Verbrauchs in China und Europa - wird trotz des wirtschaftlichen Rückgangs in den Vereinigten Staaten den Ölmarkt weiterhin verstärkt unter Druck setzen und somit die Wahrscheinlichkeit eines Ölpreisanstiegs erhöhen, der in den Vereinigten Staaten weiter unter rezessiven Druck setzen kann.


      Keine Grenzen für negative Entwicklungen


      Ob der derzeitige Konflikt im Mittleren Osten eine Rezession nach sich ziehen wird, hängt weitgehend davon ab, wie stark er sich auf den Ölmarkt und die Preise auswirkt. Dies ist immer noch sehr ungewiß. Bei Standard & Poor's gehen wir weiterhin davon aus, daß sich die kühlen Köpfe höchstwahrscheinlich durchsetzen werden und daß die Ölpreise von den derzeitigen Spitzenpreisen auf ein geringeres Niveau zurückgehen.


      Leider sind negativeren Entwicklungen fast keine Grenzen gesetzt. Wir haben uns vier Szenarien angeschaut, es sind jedoch auch bedrohlichere Szenarien oder Kombinationen der nachstehenden Probleme denkbar.


      Szenario 1: Der Konflikt wird eingedämmt



      Unser Basisfall setzt voraus, daß die Kämpfe auf Israel, Gaza und den Libanon beschränkt bleiben. Es gibt keine Auswirkungen auf den Ölpreis und die Preise sinken langsam von den derzeitigen Preisniveaus, in die Risikoprämien einbezogen wurden. Der Ölpreis fällt bis zum Jahresende auf unter 70 Dollar pro Barrel und bis Ende 2008 auf 60 Dollar.


      Die Weltwirtschaft expandiert weiter, mit einem Rückgang auf 2,5 Prozent Wachstum in 2007 gegenüber 3,5 Prozent in 2005 und 2006, bei einer Beschleunigung in Europa und Stabilität in Asien. Die Kern-Inflationsraten sinken aufgrund des gesunkenen Ölpreises (siehe Infografik).


      Szenario 2: Der Iran dreht den Ölhahn zu



      Im zweiten Szenario stoppt der Iran seinen Ölexport. Möglicherweise als Reaktion auf einen Schlag gegen seine nuklearen Einrichtungen, als Vergeltungsmaßnahme gegen den Westen wegen der Unterstützung Israels oder aufgrund eines inneren Zusammenbruchs im Iran. In jedem Fall nimmt der Iran seine Ölexporte von 2,7 Millionen Barrel vom Markt. Der Weltölpreis schnellt wahrscheinlich vorübergehend auf über 100 Dollar pro Barrel hoch, pendelt sich dann aber bei rund 95 Dollar ein. Ende 2007 beginnen die Ölpreise zu sinken, wenn der Iran auf den Weltmarkt zurückkehrt. Diese fallen bis Ende 2008 auf 66 Dollar pro Barrel (siehe Infografik).


      Dieses Szenario hat substantielle Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten und führt zu einer Beinah-Rezession, die im vierten Quartal 2006 beginnt und über die Mitte des Jahres 2007 hinaus andauert. Die höheren Ölpreise kosten bis zum dritten Quartal des nächsten Jahres beim Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts 1,8 Prozentpunkte und erhöhen ein Jahr später die Verbraucherpreisinflation um 3,3 Prozent.


      Die Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Eurozone sind geringer als auf die der Vereinigten Staaten mit einem um maximal einen Prozentpunkt verringerten Bruttoinlandsprodukt und einem um zwei Prozentpunkte erhöhte Verbraucherpreisinflation. Der Preiseffekt in Japan ähnelt dem in Europa, das Bruttoinlandsprodukt verringert sich jedoch wegen der größeren Abhängigkeit von Öl und Importen um 1,2 Prozentpunkte.


      Szenario 3: Der Golf trocknet aus

      In diesem Szenario schließt der Iran die Straße von Hormus für Öltanker. Die Ölpreise schießen nach oben. Die Weltölversorgung würde um etwa 20 Prozent sinken. Die strategischen Ölreserven der Welt werden weitgehend angezapft, trotzdem steigen die Ölpreise auf 250 Dollar pro Barrel. Die Weltwirtschaft stürzt in eine Rezession in der Größenordnung des Abschwungs zwischen 1980 und 1982.


      Von den größten Wirtschaften der Welt werden die Vereinigten Staaten am schwersten getroffen, mit einem realen Bruttoinlandsprodukt, das Ende 2007 um 5,2 Prozent unter die Basislinie fällt. Es kommt zu einer großen Rezession und die Arbeitslosenquote stiegt auf bis zu sieben Prozent. Im Jahr darauf erreicht die Verbraucherpreisinflation aufgrund der steigenden Ölpreise zehn Prozent (siehe Infografik).


      Die Auswirkungen auf Europa sind geringer. Da der Kontinent jedoch mit einem schwächeren Wachstum begonnen hat, ist die Rezession ebenso groß. Japan erlebt eine ähnlich starke Rezession.


      Sowohl im Hinblick auf den Preiseffekt als auch auf die Folgen für die Versorgung ist dieses Modell ziemlich weit von der historisch üblichen Bandbreite entfernt. Die Zerrüttungen könnten jedoch noch schmerzhafter sein, als diese Projektion andeutet. Dies ist beileibe kein Worst-Case-Szenario, sondern eher ein „Best-Case“ im Fall einer Schließung der Straße. Wir glauben (und hoffen natürlich), daß dieses Szenario unwahrscheinlich ist.


      Szenario 4: Kein Öl für Amerika

      Im vierten Szenario wird ein Ölembargo gegen die Vereinigten Staaten verhängt, angestoßen vom Iran und dann von den anderen arabischen Nationen akzeptiert, vielleicht, weil die Schließung der Straße von Hormus sie auf eine Linie bringt. Ohne die Kooperation anderer ölexportierender Länder wären die Auswirkungen geringer, da die Vereinigten Staaten nur rund 17 Prozent ihres Öls aus dem Mittleren Osten beziehen. Wir gehen jedoch davon aus, daß Venezuela sich anschließt, um den Druck auf die Vereinigten Staaten zu erhöhen.


      Das Embargo wird sich jedoch als „undicht“ erweisen, denn wenn Öl auf den Weltmeeren schwimmt, fließt es dorthin, wo das Geld ist. Außerdem ist zu erwarten, daß die meisten der embargoverhängenden Länder die Sperre nicht wirklich streng handhaben wollen.


      Dennoch könnte ein solches Embargo wie 1973 für die Wirtschaft und den amerikanischen Ölmarkt kurzfristig schwerwiegende Probleme mit sich bringen. Die Preise würden eine kurze Zeit lang wahrscheinlich auf über 90 Dollar pro Barrel steigen. Wir gehen jedoch davon aus, daß sie ziemlich schnell wieder auf das Weltpreisniveau sinken würden, das sich nicht wesentlich von der Basislinie entfernt hat. Langfristig würde nur eine geringe Preisdifferenz bestehen bleiben (siehe Infografik).


      Die anderen Wirtschaftsräume würden geringfügig unter der schwächeren amerikanischenWirtschaft und dem daraus resultierenden Exportrückgang leiden. Die Auswirkungen wären jedoch abgeschwächt, weil die Vereinigten Staaten nur geringfügig von der projezierten Basislinie abweichen.


      Es sind bei weitem schlimmere Szenarien denkbar, deren Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten und die Weltwirtschaft kaum in Modellen erfaßt werden können. Am besten hofft man auf einen diplomatischen Durchbruch - und etwas Glück - so daß die Folgen auf Szenario 1 beschränkt bleibt.

      Der Autor ist Chefökonom bei Standard & Poor's
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 13:47:21
      Beitrag Nr. 791 ()
      09-08-06, Autor: WIP
      Die internationale PV-Solarindustrie trifft sich in Dresden

      Europas führende Solarstrom-Fachkonferenz wird in diesem Jahr von der größten internationalen Photovoltaik-Industriemesse begleitet, die je stattgefunden hat


      Vom 4. bis 8. September trifft sich die internationale Solarstrom-Industrie in Dresden zur diesjährigen europäischen Solarstromkonferenz "21st European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition" (EU PVSEC). Parallel zu dieser international führenden Fachkonferenz findet in der Messe Dresden vom 4. bis 7. September die weltweit größte internationale Industriemesse auf dem Gebiet der Photovoltaik statt. Insgesamt kommen Anfang September rund 2.500 Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik in Dresden zusammen. Rund 1.000 Referenten werden auf der Konferenz Neuentwicklungen, Trends und Strategien im Bereich solare Stromerzeugung vorstellen. Rund 400 Aussteller aus 29 Nationen präsentieren auf der parallel zur Konferenz auf einer Fläche von 16.000 qm stattfindenden Industriemesse Forschungsergebnisse, neue Produktionsverfahren und neue Produkte auf dem Gebiet der solaren Stromerzeugung. Die Business-to-Business-Ausstellung deckt die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Photovoltaik ab. "Rund die Hälfte der Aussteller sind Hersteller von Photovoltaik-Komponenten wie Ingots, Wafern, Zellen und Modulen", erläutert Peter Helm, Geschäftsführer des Projektentwicklers WIP-Renewable Energies, der die EU PVSEC bereits seit 1986 ausrichtet. "Bei der anderen Hälfte der Aussteller handelt es sich überwiegend um Hersteller von Materialien und Anlagen für die Produktion dieser Photovoltaik-Komponenten. Die EU PVSEC deckt mit dem Konferenzprogramm und der Ausstellung alle Stufen der Wertschöpfung von der Grundlagenfor schung bis zum fertigen Produkt ab", so Peter Helm weiter. "Entscheider und Fachspezialisten aus aller Welt finden hier marktorientierte Antworten auf die aktuelle Herausforderungen auf dem gesamten Gebiet der solaren Stromerzeugung. Die EU PVSEC ist die international führende Kommunikationsplattform für den Austausch wirtschaftlicher, strategischer, technischer und wissenschaftlicher Informationen", ist sich der Veranstalter WIP sicher. Zum dritten Mal in Folge findet in diesem Jahr im Rahmen der European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition das PV Industry Forum statt. Dieses Forum, das den dritten Konferenztag der EU PVSEC bildet, führt Vertreter aus Wissenschaft und Industrie zu einem Dialog zusammen. Initiator des PV Industry Forums ist die European Photovoltaic Industry Association (EPIA). "Deutschland stellt im weltweiten Vergleich im Bereich der Photovoltaik den größten Markt. Daher hat die Ausrichtung des diesjährigen EU PVSEC in Deutschland eine besondere Bedeutung. Wir erwarten zugleich aus Deutschland wichtige Impulse für andere Länder", sagt Winfried Hoffmann, Präsident der EPIA, Generalbevollmächtiger der SCHOTT Solar und Mitglied des Konferenz-Exekutiv-Komitees, der den Eröffnungsvortrag des diesjährigen PV Industry Forums halten wird. Unter der Leitlinie "Neue Strategien für den boomenden PV-Markt" widmen sich Beiträge anerkannter Branchenexperten der Entwicklung des europäischen und globalen Photovoltaik-Marktes. Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sowie Fragen zur Kostenreduzierung und zur Umweltkompetenz des Photovoltaik-Sektors sind weitere Schwerpunkte des Programms. Bei den Plenumsvorträgen am Vormittag werden die Themen dabei immer von zwei Referenten unter unterschiedlichen und teilweise auch kontroversen Gesichtspunkten beleuchtet. Die Referenten kommen aus Politik, Forschung und Industrie. Nach jeder Session wird sich eine allgemeine Debatte zum jeweiligen Thema anschließen. Moderiert wird diese Diskussionsrunde von Ranga Yogeshwar, Diplom-Physiker, Wissenschaftsredakteur beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) und einer der bekanntesten Wissenschaftsvermittler im deutschen Fernsehen. Institutionelle Unterstützung erhält die EU PVSEC 2006 von der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, der UNESCO, dem World Council for Renewable Energy WCRE, der European Photovoltaic Industry Association EPIA, dem deutschen Bundesverband Solarwirtschaft BSW e.V. sowie der Stadt Dresden.
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 18:04:46
      Beitrag Nr. 792 ()
      Energie-Analyst warnt: Ölpreis könnte in kommenden Wochen bis zu 100 Dollar steigen

      PVM erwartet Anstieg bei iranischem Öl-Lieferstopp

      Der Preis für Rohöl könnte nach Meinung des internationalen Energieberaters PVM angesichts der geopolitischen Lage in den kommenden Wochen durchaus bis zu 100 Dollar (77,6 Euro) pro Barrel (159 Liter) steigen. "Wir haben jetzt Preise um die 80 Dollar, und dabei ist politisch eigentlich noch gar nichts passiert", sagte PVM-Geschäftsführer Johannes Benigni am Mittwoch.

      "Wir hatten bisher noch keinen schweren Hurrikan, und die Entscheidung über das iranische Atomprogramm und Sanktionen ist auch noch nicht gefallen." Sollte Teheran auch nur mit dem Öl-Lieferstopp drohen, sei mit einem drastischen Anstieg der Preise zu rechnen. Dann werde "vermutlich auch Venezuela Öl ins Feuer gießen"

      Ungeachtet der augenblicklichen Entwicklung rechnet Benigni mit sinkenden Ölpreisen im Jahr 2008. "Dieses Jahr erwarten wir einen Durchschnittspreis von 67 Dollar, 2007 werden es 65 Dollar sein, und erst 2008 wird der Preis auf rund 55 Dollar sinken", weil dann sowohl von der Förderung bis zur Raffinierung ausreichende Kapazitäten vorhanden seien. "Unter die 50-Dollar-Marke wird der Preis nicht mehr sinken", erwartet Benigni. Dies sei die unterste Linie, die die OPEC vorgegeben habe. (apa/red)



      Also ich halte Preise von über hundert Dollar für :laugh: zumindest für einen Zeitraum von über 3 Monaten.

      Öl schaufelt sich selbst sein Grab!:)

      Solar!!!:D
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 10:26:42
      Beitrag Nr. 793 ()
      Atomkraft-Störfall in Schweden: Gabriel fordert erste Konsequenzen
      Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hält eine weitere sicherheitstechnische Überprüfung der deutschen Atomkraftwerke als Konsequenz aus dem Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark für notwendig. Das sei das Ergebnis einer Umfrage bei den für die Atomaufsicht zuständigen Länderministern, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums (BMU). "Der Störfallablauf ist nach bisherigen Erkenntnissen zwar nicht eins zu eins übertragbar, deswegen müssen wir hierzulande auch keine Reaktoren vorläufig stilllegen. Er wirft aber eine Reihe von Fragen auf, die wir sorgfältig klären müssen", sagte Gabriel.


      Weitere sicherheitstechnische Untersuchungen notwendig.

      Nach der vorläufigen Stellungnahme der Bundesländer müsse jetzt allerdings eine detaillierte Abarbeitung der Fragen des Bundesumweltministeriums stattfinden, betont der Minister. Prinzipiell müsse für die bundesdeutschen Atomkraftwerke geklärt werden, was passiert, wenn von außerhalb der Anlage Überspannungen eingetragen werden und welche Auswirkungen in die anlageninternen Netze hinein möglich sind. Dazu sei auch ein Abgleich nötig zwischen den jeweiligen Anlagenunterlagen und dem tatsächlichen Ist-Zustand der Anlagen. "Die Frage ist: Kann durch einen Kurzschluss oder einen Blitz ein Zustand entstehen, durch den Sicherheitseinrichtungen der Atomkraftwerke unwirksam werden", so Gabriel.


      Gabriel: Atomkraftwerksbetreiber sind voreilig mit Beschwichtigungen auf den Markt gegangen

      Auch nach einer aktuellen Stellungnahme der schwedischen Atomaufsicht sind dort laut BMU weitere Untersuchungen notwendig, besonders zu der Frage, wie es zu einem Ausfall der zur Steuerung des Reaktors notwendigen Anzeigen kommen konnte. Deshalb, so der Bundesumweltminister, können auch alle Einschätzungen zur Übertragbarkeit des Vorfalles nur vorläufig sein. "Ich hätte mir durchaus gewünscht, dass auch die deutschen Atomkraftwerksbetreiber hier etwas sicherheitsbewusster reagiert hätten und nicht voreilig mit Beschwichtigungen auf den Markt gegangen wären", kritisierte Gabriel.


      "learning bei doing" als Normalfall der Atomenergie-Nutzung

      Der Störfall in Schweden, der von keiner Sicherheitsanalyse zuvor erfasst worden sei, zeige, dass die Atomkraft derart komplex sei, dass derartige Vorfälle zu den systembedingten Risiken der Technik gehörten. Denn es sei gar nicht möglich, im Vorhinein alle praktisch auftretenden Möglichkeiten zu untersuchen, so der Bundesumweltminister. "Das, was wir hier erleben, learning bei doing, gehört zum Normalfall der Nutzung der Atomenergie. Und genau das ist das Problem dieser Energieform", sagte Gabriel. Das gelte besonders für ältere Reaktoren. Der Bundesumweltminister forderte deshalb die deutschen Atomkraftwerkbetreiber auf, von der im Atomgesetz vorgesehenen Übertragung von Reststrommengen von älteren auf neuere, modernere Reaktoren Gebrauch zu machen. "Das würde einen Beitrag zur Sicherheit in Deutschland leisten", sagte Gabriel.

      10.08.2006 Quelle: BMU © Heindl Server GmbH




      Der Solarboom hat noch nicht einmal begonnen!:)
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 13:07:27
      Beitrag Nr. 794 ()
      Was geht den heut ab:eek::eek:
      -4,94%:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 14:17:26
      Beitrag Nr. 795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.383.896 von TOPAX10 am 10.08.06 13:07:27...In London ist ´n Fahrradschlauch geplatzt...haste den Knall garnicht gehört....?
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 15:21:07
      Beitrag Nr. 796 ()
      achso war es zufällig dieses rote Fahrrad:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 19:16:35
      Beitrag Nr. 797 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.385.987 von TOPAX10 am 10.08.06 15:21:07Ich schwöre, herr Kommissar, das Fahrrad habe ich noch nie vorher gesehen........aber wenn Sie mich vielleicht mit der Dame bekannt machen wollten.......?
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 19:52:41
      Beitrag Nr. 798 ()
      Interview zum Klimawandel

      Und wenn die Eiszeit über Europa hereinbricht?

      11. August 2006
      Die Klimakrise könnte zum Albtraum der Zivilisationen werden, schreibt Tim Flannery in seinem aufrüttelnden Buch „Wir Wettermacher“ (S. Fischer). Seine Recherche mündet in eine düstere Vision: Am Ende könnte die Welt vor der Wahl stehen zwischen Untergang im Chaos oder „Kohlenstoff-Diktatur“. Der fünfzig Jahre alte Australier lebt inzwischen ganz und gar seine Rolle als neuer Öko-Guru und bereist sämtliche Kontinente. Vor ein paar Jahren noch trieb er sich die meiste Zeit unerkannt im Busch herum und suchte nach dem Unbekannten. Mehr als dreißig Säugetierarten soll der Zoologe entdeckt haben.

      Sie sind ein erfahrener Naturforscher, sind oft draußen und haben doch den Klimawandel als Gefahr recht spät erkannt. Gab es ein Schlüsselerlebnis?

      Als ich das wirkliche Ausmaß des Problems das erstemal gesehen hatte, schämte ich mich vor mir selber. Ich hätte es früher verstehen müssen. Ich bin jahrelang für die Forschung bezahlt worden, habe wissenschaftliche Literatur gelesen und doch die wahre Bedeutung des Klimawandels nicht verstanden. Ich war von meinem eigenen Versagen entsetzt.


      Was hat Sie überzeugt?


      Das war vor ein paar Jahren, als ich von der australischen Regierung zum Wissenschaftsberater berufen wurde. Ich habe mich da erstmals intesiver mit dem Thema beschäftigt. 2004 habe ich dann angefangen, das Buch zu schreiben. Ich habe mich einfach gefragt, um wieviel schwerer die Dimension des Problems für die Durchschnittsbevölkerung zu verstehen ist, wenn ich es schon kaum zu erkennen vermochte.

      Im Buch fordern Sie ein völliges Umdenken von uns allen. Welche Konsequenzen haben Sie persönlich gezogen?


      Mein Leben hat sich völlig verändert. Wir haben in unserem Haus in Sydney Solarzellen eingebaut und beziehen unsere Energie komplett daraus. Wir besitzen auch eine kleine Wasseraufbereitungsanlage und fangen Regenwasser auf. Außerdem fahre ich heute ein japanisches Hybridauto, den Prius (Anm. d. Red. Fahrzeug mit Elektro- und Benzinantrieb). Es ist ein wirklich gutes Gefühl, seine eigene Elektrizität herzustellen.


      Sie selbst sind aber selten zu Hause, bereisen in Sachen Klimawandel die Welt.

      Ja, ich werde in den nächsten sechs Wochen verstärkt in Europa unterwegs sein, werde nach Finnland kommen, Spanien, Italien und in andere Länder, in denen mein Buch veröffentlicht worden ist.


      Und werden dabei wie viele Umweltpolitiker auch enorm viele Treibhausgas-Emissionen verursachen. Muß dieser klimaschädliche Klimaschutztourismus nicht auch das ökologische Gewissen belasten?

      Das ist ein wirklich schwerwiegender Beitrag zu den Kohlendioxydemissionen. Ich selbst gleiche meinen schädlichen Beitrag mit Beteiligungen an einer Organisation namens „Climate Friendly“ aus, die ihrerseits in Windfarmen investiert, so daß wir keine Kohlekraftwerke mehr benötigen. Das sollten alle tun.


      Haben Sie schon viele Nachahmer gefunden?


      Einen bestimmt. Mike Rann, der Premierminister von Südaustralien, hatte mich zu seiner Hochzeit eingeladen, und als Hochzeitsgeschenk habe ich ihm Kohlendioxydzertifikate überreicht, damit er seine Hochzeitsreise nach Italien klimatechnisch ausgleichen konnte. Er war sehr glücklich darüber.

      Die täglichen Wetterkarten sehen Sie als Experte inzwischen sicher mit anderen Augen. Worauf müssen wir achten, wenn wir die Spuren des Klimawandels darauf finden wollen?

      Achten Sie auf die Wirbelstürme. Für mich ist eines der wichtigsten Signale des Klimawandels die Zunahme der Hurrikan-Aktivität weltweit. Die korreliert sehr stark mit der Erwärmung.


      Aber die amerikanischen Hurrikan-Zentrale hat jetzt gerade mehr oder weniger Entwarnung für diese Hurrikan-Saison gegeben. Ist es da nicht auffallend ruhig nach der langen Hitzewelle?


      Nein, die Aktivität ist eher durchschnittlich. Die Windverhältnisse in der oberen Atmosphäre sind noch nicht so ausgeprägt, daß sich viele große Wirbelstürme bilden, aber das könnte sich im Laufe des August ändern. Vielleicht haben wir dieses Jahr auch Glück, aber in den nächsten zehn Jahren werden wir global betrachtet eine Zunahme der Hurrikan-Aktivität bekommen.


      Ist es nicht auch beunruhigend, fragen sich viele hier, wenn plötzlich tropische Mondfische in der Nordsee auftauchen, Quallen in dem Wannsee schwimmen und so viele exotische Gewächse einwandern, daß man bald mit Palmen am Fuß der Zugspitze rechnet?

      Ja, da gibt es viele gut belegte Hinweise und Studien an Vögeln, Pflanzen und Schmetterlingen. Die vermehrten Hitzewellen im Sommer sind ein nahezu weltweites Phänomen und vor allem in Europa, in der Arktis und auf der Antarktischen Halbinsel ausgeprägt. Viele Organismen breiten sich nordwärts aus. Die Eisbären müssen sich sogar von ihrem südlichen Verbreitungsgebiet zurückziehen, weil das Eis in der Arktis schmilzt und die meiste Zeit im Jahr fehlt.


      Glauben Sie, daß das Polareis in absehrbarer Zeit ganz verschwindet?

      Der Trend ist auf jeden Fall da und überaus alarmierend. Wenn die Fachleute recht haben, dürfte irgendwann zwischen den Jahren 2015 und 2100 im Sommer das Eis der Arktis verschwinden, vielleicht schon in zehn Jahren also.


      Was bedeutet das für die ans Eis angepaßten Gesellschaften?

      Wenn das passiert, sind wir auf dem Weg eines universalen Wandels, nicht nur in den Polargebieten. Das Meer würde sich, wenn alles Polareis schmilzt, um siebzig Meter erhöhen. Das sind epochale Veränderungen. Ich war in Kanada und in Südskandinavien. Die Leute dort sind wirklich alarmiert. Vor zwei Wochen hat mir einer der besten Klimkatologen, James Hansen vom Goddard-Institut der Nasa, gesagt, er sei extrem besorgt. Wir stünden unmittelbar vor einem irreversiblen Anstieg des Meeresspiegels. Wenn wir nur noch ein bißchen so weitermachten wie bisher, sei ein Meerespegelanstieg um 25 Meter unvermeidlich. Das Wasser werde um einen halben Meter pro Jahrzehnt hochgehen. Unsere Küsten sind extrem gefährdet.


      Steckt dahinter nicht auch ein grundsätzliches Dilemma unserer Zivilisation, in der die Menschen zunehmend in die Städte und in die Isolation flüchten und ganz andere Beschäftigungen zum Überleben nötig sind als der Umgang mit der Natur. Haben wir unsere Sensibilität, unsere grüne Ader, verloren?

      Viele schon. Als ich in Australien die Menschen in den Provinzen besuchte, habe ich gespürt, daß dort das Bewußtsein für die Dramtik des Vorgangs und die Ängste sehr viel stärker ausgeprägt sind als in den Großstädten.


      Fühlen Sie sich manchmal als einsamer Mahner angesichts der Trägheit, mit der Gesellschaft und Politik reagieren?

      Die Deutschen haben ja durchaus ein hohes Maß an Bewußtsein entwickelt. Verglichen etwa mit Australien, haben Sie schon sehr viele Gegenmaßnahmen ergriffen, zum Beispiel den Ausbau der Solar- und Windtechnik.


      Gibt es die Figuren in der Politik, die gewillt sind, das Ruder herumzureißen?

      Da fallen mir einige ein: Margret Thatcher zum Beispiel war schon sehr früh eine starke politische Kraft gegen den Klimawandel. Oder Arnold Schwarzenegger, der republikanische Gouverneur in Kalifornien, der sich entschlossen hat, mit Tony Blair zusammen voranzugehen gegen die Überzeugungen der republikanischen Führung in Washington. Politisch geht es nicht nach dem Links-rechts-Muster, und das macht mir Mut.


      Trotzdem steigt die Konzentration an Treibhausgasen weiter an. Was kann auf die Schnelle getan werden?

      Was wir brauchen, ist eine Kohlenstoffsteuer, vor allem Länder wie Australien, das mit die höchste Pro-Kopf-Emissionen an Kohlendioxyd weltweit hat.


      Müssen wir uns nicht auch darauf konzentrieren, die Folgen der häufigeren Wetterextreme abzumildern - Dämme erhöhen, Flutungsräume schaffen und andere Anpassungsmaßnahmen treffen?


      Anpassen an was? Ihr in Europa glaubt zu wissen, was zu tun ist, wenn der Erwärmungstrend anhält. Aber was ist, wenn wegen der Erwärmung plötzlich der Golfstrom stoppt und die sibirische Kälte über Europa hereinbricht. Das ist nach einigen Prognosen möglich. Wir sollten unser Nachdenken ganz darauf richten, Emissionen zu zu verringern.


      Halten Sie die in Ihrem Buch in Aussicht gestellte Ökodiktatur wirklich für die Ultima ratio?

      Nein, das wäre sicher eine unbefriedigende Lösung. Ich wollte nur zeigen, was passieren könnte, wenn wir zu spät handeln. Die gute Lösung ist eine spürbare Kohlenstoffsteuer, die weltweit eingeführt wird. Und es müßte ein Sanktionierungssystem geben, einen Boykott etwa für Staaten, die keine solche Kohlenstoffsteuer erheben. Wichtig ist, daß das Geld aus diesen Steuern den Menschen zurückerstattet wird und nur die klimaschädlichen Industrien und Produkte belastet werden. Die Preiserhöhungen blieben dann moderat, denn die Ingenieure würden sich schnell was einfallen lassen.


      Wäre es dann nicht sinnvoll, das Geld in Forschung zu investieren, wo die energiesparenden Techniken schließlich herkommen sollen?


      Ich glaube, das wäre politisch nicht durchsetzbar. Die Menschen akzeptieren solche neuen Belastungen nur, wenn sie nicht die Leidtragenden sind.



      Das Gespräch führte Joachim Müller-Jung.


      Text: F.A.Z., 11.08.2006
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 10:34:38
      Beitrag Nr. 799 ()
      13.08.2006 14:38
      E.ON will die Strompreise anheben - Zeitung: Sechs Prozent Aufschlag
      Auf die deutschen Verbraucher kommt zum Jahreswechsel eine weitere Erhöhung der Strompreise zu. Der E.ON-Konzern <EOA.ETR> (Nachrichten/Aktienkurs) wolle kommende Woche eine Anhebung zum 1. Januar beantragen, bestätigte ein Sprecher der Vertriebstochter E.ON Energie der "Berliner Zeitung" (Samstag). Zur Höhe der Anhebung wollte sich E.ON nicht äußern. Nach Informationen der Zeitung soll der Aufschlag ohne Berücksichtigung des höheren Mehrwertsteueraufwands rund sechs Prozent betragen.

      Am Donnerstag hatte auch RWE einen Antrag auf "Anpassung" der Strompreise zum 1. Januar 2007 für kommenden Dienstag angekündigt. Angesichts des ausstehenden Bescheids der Bundesnetzagentur zu Netzentgelten könne man weiterhin noch keine Angaben über eine Größenordnung machen, sagte ein Sprecher von RWE Energy am Samstag. Kommt der Bescheid auch bis zum 15. August nicht, könne RWE einen vorläufigen Wert in den Antrag aufnehmen, der später um eine Änderung bei den Netzentgelten ergänzt werden könnte.

      Der E.ON-Sprecher sagte der "Berliner Zeitung", zu der Preiserhöhung gebe es schon deshalb keine Alternative, weil die von der Bundesregierung beschlossene Mehrwertsteueranhebung von 16 auf 19 Prozent Anfang 2007 auch auf die Stromtarife durchschlage. Darüber hinaus verweist E.ON wie auch RWE auf gestiegene Beschaffungs- und Brennstoffkosten. Von Tariferhöhungen bei E.ON und RWE wären mehrere Millionen Haushalte betroffen.

      Aufseher und Politiker in Deutschland kritisieren die stetig steigenden Strompreise als zu hoch und verweisen auf üppige Gewinne bei den Versorgerkonzernen. Die Bundesnetzagentur versucht als Regulierer, die Teuerung zu bremsen. Das will sie unter anderem durch eine Senkung der Entgelte für die Nutzung der Stromnetze durch andere Anbieter erreichen. Die Netzentgelte machen rund 30 Prozent des Strompreises für Verbraucher aus.

      Im Juni verpflichtete die Bundesnetzagentur Vattenfall, die Netzgebühren um 18 Prozent zu senken. Ende Juli strich sie bei EnBW acht Prozent der beantragten Netzkosten und bei RWE neun Prozent. Dabei sei es allerdings nur um das Hochspannungsnetz gegangen, betont RWE. Einen Bescheid für die so genannte Verteilnetzebene, die näher zum Verbraucher liegt und einen höheren Anteil am Strompreis ausmacht, gebe es noch nicht.

      Die Konzerne kritisieren die Auflagen der Netzagentur. Sie verweisen auf die steigenden Preise bei Rohstoffen wie Erdöl, Gas oder Kohle, sowie darauf, dass der Anteil staatlich verordneter Lasten am Verbraucherpreis inzwischen 40 Prozent ausmache. Vattenfall gab die befürchteten Ergebniseinbußen durch den Kurs des Regulierers auf niedrigere Netzentgelte im kommenden Jahr zuletzt mit 300 Millionen Euro an.

      Die Erhöhung der Strompreise muss von den regionalen Gesellschaften der Konzerne bei den Behörden der Bundesländer beantragt werden. Diese stehen den Plänen kritisch gegenüber. So hatte Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel Ende 2005 Anträge auf Preisanhebungen abgelehnt. Für den kommenden Jahreswechsel drohte er an, eine Senkung der Tarife anzuordnen. Auch andere Bundesländer prüfen ein Vorgehen gegen die Preiserhöhungen.

      Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) warnte die Stromkonzerne Ende Juli vor weiteren Preiserhöhungen. "Die Strompreise sind schon in ihrer jetzigen Höhe für die Verbraucher kaum nachvollziehbar", sagte er in einem Zeitungsinterview. Er sei sicher, dass die Wirtschaftsminister der Länder entsprechende Anträge der Versorger "sehr genau prüfen werden, um ungerechtfertigte Preissteigerungen zu unterbinden"./so/DP/zb

      ISIN DE0007614406

      AXC0015 2006-08-13/14:36



      :);)
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 18:51:13
      Beitrag Nr. 800 ()
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Montag, 14. August 2006 16:36


      Fondsmanager: Solaraktien haben noch Potenzial

      (DER FONDS) Deutsche Solaraktien zählen zu den großen Favoriten von Nebenwerte-Spezialist Ralf Walter von der Fondsgesellschaft Cominvest. Die hohe Bewertung der Titel stört ihn dabei nicht. „Mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 sind Solarwerte zwar nicht mehr billig, aber das Gewinnwachstum von jährlichen 50 Prozent rechtfertigt diese Bewertung“, so der Manager des Adig Adiselekt zu DER FONDS.com.
      Um das Umsatz- und Gewinnwachstum beizubehalten, müssten Solarworld, Q-Cells und Co. ihre Produkte jedoch verstärkt im Ausland verkaufen, erklärt Walter. „Vor allem Spanien und die USA gehören zu den interessanten Märkten“, sagt er und verweist darauf, dass deren Regierungen die alternativen Energien verstärkt fördern wollen. Während der deutsche Markt für Solarenergie schon weitgehend ausgereizt sei, würden die genannten Länder erst am Anfang der Entwicklung stehen.

      Walter ist zuversichtlich: Einige Energieunternehmen haben bereits kleine Anbieter im Ausland gekauft. Solarworld sei sogar zu einem der größten Solarproduzenten der USA aufgestiegen, nachdem die Firma im Februar dieses Jahres einen Teil des Energiekonzerns Shell übernommen hat.

      „Die deutschen Solarfirmen haben eine starke Wettbewerbsposition, weil ihre Technologien besonders ausgereift sind und Deutschland früher als andere Länder in die alternativen Energien eingestiegen ist“, so der Fondsmanager. Die starke Wettbewerbsposition kommt vor allem den von Walter bevorzugten großen Marktteilnehmern zugute: in der Beschaffung von Silizium, dem Grundstoff für Solarzellen.

      Ein wichtiger Punkt, denn während es den Rohstoff praktisch wie Sand am Meer gibt, treten bei der Verarbeitung des Quarzsandes regelmäßig Engpässe auf. „Die Lieferverträge der großen deutschen Anbieter werden wegen der starken Marktposition am ehesten erfüllt, während die kleinen Unternehmen schnell leer ausgehen“, beschreibt Walter das Branchenproblem. Er rechnet darum damit, dass vor allem die großen Sonnenenergieunternehmen ihre Wachstumsraten in den kommenden Jahren beibehalten.

      INFO: Der Adig Adiselekt hat in den vergangenen drei Jahren eine Wertentwicklung von 123 Prozent erzielt. In der Morningstar-Kategorie „Nebenwerte Euroland“ liegt er damit auf dem vierten Platz.

      14.08.06 as
      Avatar
      schrieb am 14.08.06 19:09:35
      Beitrag Nr. 801 ()
      2,5 GW 2006 10 GW 2010:lick:
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 19:41:32
      Beitrag Nr. 802 ()
      Was ist los mit Solon, ein sehr enttäuschender Kursverlauf derzeit.
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 20:36:36
      Beitrag Nr. 803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.472.938 von BULLE2004 am 16.08.06 19:41:32;)
      montag ist hv in berlin, beginn 10:00 uhr
      will hoffen, dass wir gute news hoeren.

      zur erinnerung noch einmal:
      ;)


      Hot Stocks Europe - SOLON ein klarer Kauf

      09:53 11.07.06

      Endigen (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "Hot Stocks Europe" ist die Aktie von SOLON (ISIN DE0007471195/ WKN 747119) ein klarer Kauf.

      Der TecDAX-Neuling besteche mit attraktiven Kennzahlen. Seit Anfang 2003 habe der Titel eine gewaltige Kursrally geboten und habe innerhalb von drei Jahren von 0,80 EUR auf zwischenzeitlich 48 EUR kräftig zugelegt. Umso erstaunlicher sei, dass die Bewertung immer noch attraktiv sei.

      Hintergrund sei die fast schon sensationelle Geschäftsentwicklung, welche dem Unternehmen auch im ersten Quartal 2006 trotz des langen Winters einen Umsatzsprung um 75 Prozent auf 51 Mio. EUR und eine Gewinnexplosion um 161 Prozent auf 2,5 Mio. EUR beschert habe. Damit seien die Prognosen der Analysten um Längen geschlagen worden und auch die Schätzungen für die nächsten Jahre dürften vor diesem Hintergrund zu niedrig ausfallen. Die Analysten von M.M Warburg würden im nächsten Jahr mit einem Gewinn von 2,14 EUR je Aktie rechnen. In 2008 sollte sich der Überschuss dann bereits bei 3,06 EUR je Aktie bewegen. Bei laufenden Kursen von 34 EUR erhalte man diesen Wachstumswert mit einem KGV von 11. Die Bewertung sollte bei einer Anpassung der Prognosen in den nächsten Monaten wohl ziemlich sicher in den einstelligen Bereich zurückfallen.

      Unternehmensinsider würden sich derzeit mit großen Aktienpaketen eindecken. Über die Mithril GmbH habe der Aufsichtsratvorsitzende Immo Ströhler Mitte Juni 31.000 Aktien zum Kurs von 32 EUR gekauft, nachdem er schon Ende Mai 20.000 Stücke zum Kurs von 36 EUR eingesammelt habe. Der Insider habe insgesamt in den letzten Wochen mehr als 1,7 Mio. EUR in die Aktien des Solarunternehmens investiert.

      Nach Ansicht der Experten von "Hot Stocks Europe" sind bei der SOLON-Aktie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten locker mindestens 50 Prozent zu verdienen. (11.07.2006/ac/a/t)
      Avatar
      schrieb am 16.08.06 20:39:49
      Beitrag Nr. 804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.473.636 von pippii am 16.08.06 20:36:36:confused:
      sorry:

      HV ist am 24.August ;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 18:00:40
      Beitrag Nr. 805 ()
      Mit eigenem Kraftwerk Kohle machen

      VDI nachrichten, Düsseldorf, 18. 8. 06, elb - Immer mehr Deutsche betreiben Solarkraftwerke. Neuer Trend: Sie installieren die Anlage nicht auf dem eigenen Dach, sondern erwerben eine komplette Sonnenstromanlage in einer sonnenreichen Region Deutschlands. Die Angebote für so genannte Einzelkraftwerke beginnen bei 20 000 €.

      Sieben Solarkraftwerke an vier Standorten in Süd- und Ostdeutschland bietet das Oldenburger Ingenieurbüro für alternative Energie (IFE) derzeit an. Die schlüsselfertigen Anlagen leisten maximal zwischen 22,8 Kilowatt peak und 70 Kilowatt peak (kWp). Sie kosten 37 500 € bis 112 500 €: also ein Investment für vermögende Anleger. Die werden mit dem Kauf einer Einzelanlage deren Eigentümer und Kraftwerksbetreiber.

      Anders als bei der Beteiligung an einem Solarfonds sind sie also nicht Kommanditisten einer Anlagegesellschaft, sondern allein verantwortlich für das Kraftwerk. Dennoch müssen sie nicht den kompletten Kaufpreis selbst tragen. "Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital ist frei wählbar", sagt IfE-Vertriebsleiter Detlev Klein. Die Finanzierung der Anlage könne durch eine hohe Bonität des Einzelanlegers sogar günstiger sein als bei einer Beteiligungsgesellschaft, betont Frank Amannn, Wirtschaftsprüfer aus Schönau im Schwarzwald. Vorteil der Einzelanlagen gegenüber einem Solarfonds: Für den Käufer fallen kaum "weiche" Kosten an. "Er spart die Vertriebsprovisionen, die Konzeptions- und die Platzierungsgarantievergütung", erklärt Klein. Auch die laufenden Verwaltungskosten seien geringer. Amann hält bei einer Einzelanlage höhere Erträge als bei einem Fonds für möglich. Doch er gibt zu bedenken, dass bei Einzelanlagen ebenfalls Kosten für die wirtschaftliche und rechtliche Prüfung und die Gestaltung entstünden. 7 % bis 9 % Vorsteuerrendite prognostiziert die Regensburger Iliotec Solar GmbH für ihre Solarprojekte in Passau, Hohenfels und Regenstauf. "Dabei wurden bereits alle Nebenkosten wie Miete, Versicherung oder Rückstellungen einkalkuliert", erklärt Brigitte Kallmünzer, Sprecherin des Unternehmens. Mit 20 500 € Einsatz kann man bei der Iliotec zum Solarstromerzeuger werden, soviel kostet ein Eigentümeranteil mit 4,2 kWp Leistung am Passauer Dachflächenprojekt des Unternehmens.

      Kallmünzer betont den konservativen Charakter des Investments: "Das Risiko ist überschaubar, denn die Einspeisevergütung ist gesetzlich garantiert und die Technik sehr langlebig und wartungsarm." Laut Iliotec erhalten Besitzer von Anteilen bis zu einer Gesamtleistung von 30 kWp in Passau knapp 52 Cent Einspeisevergütung je Kilowattstunde.

      Die Husumer Reconcept GmbH realisiert derzeit ein Photovoltaikprojekt bei Passau. In der Nähe der bayerischen Stadt sollen vier Freiflächenkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 3,3 MW peak (MWp) gebaut werden. Reconcept will Dünnschichtmodule des US-Herstellers First Solar in den Anlagen einsetzen. Die Module seien selbst bei schwachem Licht leistungsstark, hebt Ulla Meixner hervor, die Geschäftsführerin des Emissionshauses. Die Anlagen sind beweglich und werden der Sonne nachgeführt. "Gutachten haben gegenüber einer nicht nachgeführten Anlage einen erwarteten Mehrertrag von 21 % bis 24 % ermittelt", so Meixner.

      Ein Solarkraftwerk zu kaufen ist eine Sache, es zu betreiben und zu warten eine andere. Für Anleger, denen es an technischem und wirtschaftlichem Verständnis oder einfach an Zeit mangelt, bieten viele Anbieter so genannte Rundum-sorglos-Pakete an. Stefanie Jehle von der Freiburger S.A.G. Solarstrom Vertriebs GmbH erklärt: "Unser Paket enthält einen umfassenden Versicherungsschutz, die Fernüberwachung der Anlage sowie einen jährlichen Kontrollgang vor Ort. Diese Leistungen bieten wir je nach Anlagengröße zwischen 10 € und 25 € pro Kilowatt und Jahr an."

      Die S.A.G. hat zurzeit Einzelanlagen in Mannheim (26 000 €) im Angebot, in Heidelberg (164 000 €) und auch auf der Ostseeinsel Fehmarn (82 000 €). Einen Nachteil haben die Einzelanlagen gegenüber Solarfonds allerdings: Die Fonds-Verkaufsprospekte prüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), weil sie den Prospekt erst genehmigen muss, bevor der Vertrieb starten darf. Zusätzlich sind viele Fonds durch Wirtschaftsprüfer geprüft. Für Einzelanlagen gibt es keine solchen Prüfstandards. Es sind schließlich keine Finanzprodukte, sondern Kraftwerke.

      CHRISTOPH LÜTZENKIRCHEN
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 19:35:57
      Beitrag Nr. 806 ()
      das sieht nicht so gut aus !

      Analyst: Deutsche Bank
      Rating: hold Kurs: n/A
      KGV: Kursziel: n/A
      Update: reiterated WKN: 747119
      SOLON neues Kursziel
      17.08.2006 14:39:32

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der Deutschen Bank stufen die Aktie von SOLON (ISIN DE0007471195/ WKN 747119) unverändert mit "hold" ein.
      Auf Grund von Bedenken im Hinblick auf die Höhe der Gewinnspanne in Deutschland habe man das Kursziel von 43 auf 30 EUR gesenkt.

      Für das zweite Quartal erwarte man einen Umsatz von 93 Mio. EUR und einen auf 5 Mio. EUR gestiegenen Gewinn vor Steuern und Zinsen. Der Nettogewinn sollte um 150% auf 3 Mio. EUR angewachsen sein.

      Nach Ansicht der Analysten dürften SOLONs Preise am Markt unter Druck geraten. Gegenüber dem Vorjahr werde nur noch eine Preissteigerung um 2% erwartet. Stabile Bruttomargen in Italien könnten dieses Minus jedoch teilweise auffangen.

      Man habe daher die Gewinnprognose für das Gesamtjahr um 10% auf 14 Mio. EUR reduziert. Dieser Betrag markiere das untere Ende der vom Unternehmen veröffentlichten Erwartungen.

      Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der Deutschen Bank bei ihrer Empfehlung die Aktie von SOLON zu halten. (17.08.2006/ac/a/t)

      Offenlegungstatbestand nach WpHG §34b: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen halten an dem analysierten Unternehmen eine Beteiligung in Höhe von mindestens 1 Prozent des Grundkapitals und betreuen die analysierte Gesellschaft am Markt.

      Analyse-Datum: 17.08.2006
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 20:59:55
      Beitrag Nr. 807 ()
      teecee1

      Schöner Beitrag, der Boom beginnt erst.:)
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 18:43:24
      Beitrag Nr. 808 ()
      Solarzellen vom Schrauben-König
      Von M. Buchenau

      Solarmodule, die mit der neuen Cis-Technologie hergestellt werden, kommen im Gegensatz zu den bislang am Markt etablierten Produkten ohne den derzeit knappen Rohstoff Silizium aus. In Schwäbisch Hall entsteht momentan eine der modernsten Solarzellenfabriken, in der man voll auf die neue Herstellungsmethode setzt. Der Kopf dahinter: Schrauben-König Reinhold Würth.

      SCHWÄBISCH HALL. Wer einen Blick hinter die Kulissen einer der modernsten Solarzellenfabriken der Welt werfen will, der muss erst einmal seine Taschen leeren. Handys oder gar Fotoapparate sind Tabu in dem schicken Neubau im Industriegebiet direkt am Flughafen von Schwäbisch Hall. Hier hat der größte europäische Händler für Befestigungstechnik Würth in nur einem Jahr seine Solarzellen-Fabrik hochgezogen.

      Es ist die erste Großserienfertigung für Solarmodule mit der neuen Cis-Technologie, bei der Schichten einer Verbindung aus den drei Stoffen Kupfer, Indium, Selen (CuInSe2) auf eine Glasplatte aufgedampft werden. Im Gegensatz zu den bislang am Markt etablierten Solarmodulen kommt diese Technik ohne den derzeit knappen Rohstoff Silizium aus.

      Patentgeschütztes Herzstück der Anlage ist der thermische Verdampfer zur Beschichtung der Glasscheiben. „Kein anderer Hersteller verfügt über eine solche integrierte Produktionslinie“, betont Karl-Heinz Groß, Geschäftsführer von Würth Solar. Bis auf die angelieferten Glasscheiben macht Würth alle Beschichtungs- und Fertigungsschritte bis zum fertigen Solarmodul unter einem Dach selbst. „Dadurch sind wir sehr flexibel und schnell“, sagt Groß.

      Ende Oktober soll der Startschuss für die komplexe Produktion fallen. Bis dahin wird geschraubt, getestet und abgenommen. Am Flip-Chart in der Anlieferungshalle steht das straffe Zeitmanagement für die Probeläufe. Nicht mehr als fünf Minuten darf sich ein Maschinenführer mit einem Problem aufhalten. Kommt sein Gruppenleiter in einer Stunde nicht mit dem Problem klar, müssen Spezialisten ran. Gibt es binnen drei Stunden keine Lösung, folgt ein großes Meeting. „Wir können es uns nicht leisten, dass wir erst nach drei Tagen erfahren, wenn es ernste Probleme gibt“, sagt der 32-jährige Projektleiter Stefan Mähr.

      Unternehmer Reinhold Würth überlässt nichts dem Zufall, seit er sich in den 90er Jahren für die neue Solartechnik begeisterte. Schon seit über 30 Jahren wird im Ländle an der neuen Beschichtungstechnologie geforscht, ehe Würth 1999 ernst machte und in Marbach eine Pilotfertigung aufzog. Mit seinem Marbacher Team wies Geschäftsführer Groß nach, dass sich eine Großserienproduktion lohnen würde. Im Mai 2005 gab der Beirat grünes Licht für die bislang größte Einzelinvestition des Würth-Konzerns, der zuletzt knapp sieben Mrd. Euro Umsatz erzielte. „Wir wussten, dass wir nicht nur 55 Millionen Euro ausgeben, sondern danach auch 55 Millionen Probleme haben würden“, sagt Groß. „Aber wir sind heute voll im Plan.“

      Seit einigen Tagen ist die Verwaltung eingezogen. Würth Solar wird bei Vollauslastung der Cis-Fab in 2007 jährlich rund 200 000 Solarmodule produzieren. Die schwarzen Zellen sind eine Alternative zu den Solarmodulen aus Silizium, die zur Stromgewinnung auf Dächern eingesetzt werden. Sie sind hinsichtlich der zentralen Kennzahlen wie dem Wirkungsgrad mit Siliziumzellen vergleichbar, allerdings beim Rohstoffeinsatz günstiger. So ist es dem Hersteller bereits vor Beginn der Großserienproduktion gelungen, den Wirkungsgrad auf über elf Prozent zu stabilisieren. Beim Energieertrag sieht Würth bei schwachen Lichtverhältnissen sogar Vorteile gegenüber den klassischen Solarmodulen auf Silizium-Basis.

      Noch macht die Cis-Technologie einen verschwindend kleinen Teil der Photovoltaik aus. Bis 2015 sollen es 15 bis 20 Prozent des Marktes werden. Auch andere Solarunternehmen arbeiten an der Technik, aber bislang hat keiner mit dem Bau einer Großserienfertigung begonnen.Auf knappe zwei Jahre schätzt Groß den Vorsprung vor der Konkurrenz. Ist das Werk in Schwäbisch Hall erfolgreich, sollen weitere gebaut werden

      „Die Cis-Technologie hat eine Marktchance, wird aber in der Nische bleiben und das etablierte Silizium nicht verdrängen“, gibt ein Branchenkenner aus dem Fraunhofer-Institut ISE zu bedenken. Vor allem die Erfahrung von über 20 Jahren mit Silizium-Modulen dürfte den Newcomern auf dem Markt zu schaffen machen. Groß kennt die Bedenken. „Wir schaffen das“, sagt er.
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      Strom aus Sonnenenergie

      Der Markt: Die staatlich geförderte Photovoltaikbranche wächst jährlich um ein Drittel. Allerdings tragen in Deutschland erneuerbare Energien nur rund zehn Prozent zur Stromerzeugung bei – ein Bruchteil entfällt auf die Solarenergie. Die Solarzellen Solarzellen werden bisher aus Siliziumabfällen der Halbleiterindustrie hergestellt. Diese Abfälle reichen allerdings nicht mehr aus. Der Engpass wird solange dauern, bis die Solarindustrie über eigene Halbleiterwerke verfügt.

      Die Innovation: Cis-Dünnschicht-Solarzellen sind eine Alternative zur Silizium-Technik. Sie erzielen ähnlich gute Wirkungsgrade – das heißt, eine ähnlich hohe Energieausbeute – sind aber beim Materialeinsatz günstiger als herkömmliche Module.

      http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx?_p=203116&_t=f…
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 11:53:08
      Beitrag Nr. 809 ()
      Noch macht die Cis-Technologie einen verschwindend kleinen Teil der Photovoltaik aus. Bis 2015 sollen es 15 bis 20 Prozent des Marktes werden. Auch andere Solarunternehmen arbeiten an der Technik, aber bislang hat keiner mit dem Bau einer Großserienfertigung begonnen.Auf knappe zwei Jahre schätzt Groß den Vorsprung vor der Konkurrenz. Ist das Werk in Schwäbisch Hall erfolgreich, sollen weitere gebaut werden


      Das sehe ich Anders, dazu kommt noch, daß das Verfahren von Würth einiges an Energie verbraucht! Liegt am Selen.;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:33:25
      Beitrag Nr. 810 ()
      Hitzige Debatte über Förderstopp von alternativen Wärmesystemen

      Branche für erneuerbare Energien fordert Wärme-EEG

      Berlin (pte/18.08.2006/06:10) - Das Bundesumweltministerium hat bekannt gegeben, dass die Förderung von Solarkollektoren und Biomassekesseln nicht bis Jahresende fortgesetzt werden könne. Aufgrund der starken Nachfrage wurden die Zuschüsse für erneuerbare Energieversorgungen im Wärmebereich in diesem Jahr bereits zweimal gesenkt, um so eine größere Anzahl an Anträgen bewilligen zu können. 2006 wurde bereits über 160.000 Mal um Förderungen angesucht. Dies seien bereits 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr - die Fördermittel wären demnach ausgeschöpft. Vertreter der Branche für erneuerbare Energien verstärken nun ihre Forderung nach einem Wärme-EEG.

      Neuanträge für Solarkollektoren, Pelletkessel und Scheitholz-Vergaserkessel, die bis Ende des Jahres eintreffen, müssen abgelehnt werden, bereits bewilligte Anträge behalten ihre Gültigkeit. Anfang 2007 wird das Förderprogramm wieder aufgenommen, bis dahin prüft das Bundesumweltministerium die Fördersätze und -Verfahren, um sie an die Marktentwicklung anzupassen. Das Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare Energien, in dessen Rahmen die Förderungen zugeteilt werden, soll die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien sichern. "Das MAP ist ein überholtes Instrument. Wie schon im vergangenen Jahr wurden wieder unzählige Antragssteller enttäuscht", urteilt Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) http://www.bee-ev.de, im Gespräch mit pressetext. Die Wachstumskontinuität der Branche wäre durch von der Förderung angeregte und bei einem erneuten Stopp wieder abgeflachte Nachfrage nicht gegeben.

      Ebenso wie der BEE fordert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) http://www.solarbusiness.de das Umweltministerium dazu auf, das im Koalitionsvertrag angekündigte Wärmegesetz nach der Sommerpause auszuarbeiten, welches ähnlich dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aufgebaut sein soll. "Zwar belegt die starke Nachfrage an Förderungen, dass der Markt dieses Jahr stärker wächst als im Vorjahr, diese Dynamik muss jedoch abgesichert werden", so BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig gegenüber pressetext. Mit einem Wärme-EEG könne das Marktwachstum unabhängig von den limitierten Bundesmittel gewährleistet werden. "Bis dieses Gesetz ausgearbeitet ist, müssen die Fördermittel für erneuerbare Energien im Haushalt aufgestockt werden, um einen erneuten Bewilligungsstopp zu verhindern", fordert Körnig. Die Machbarkeit einer Umlagenfinanzierung nach Vorbild der Solarstrom-Förderung sei durch Studien belegt. Der Zehn-Prozent-Anteil der neuen Heizungssysteme, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, müsse in Zukunft deutlich erhöht werden.

      Der deutsche Solarsystemanbieter Conergy http://www.conergy.de schließt sich den Forderungen des BSW nach einem Wärme-EEG an, kann der aktuellen Situation aber sowohl eine positive als auch eine negative Seite abgewinnen. "Einerseits ist es ein positives Signal, dass die Nachfrage größer ist als der Fördertopf. So hat die Branche ihre Wachstumsziele vor Augen und erkennt, dass alternative Energieangebote von den Kunden sehr gut angenommen wurden", so Conergy-Pressesprecher Thorsten Vespermann im Gespräch mit pressetext. Durch den Förderstopp könne der Anteil erneuerbarer Energien jedoch nicht so schnell vorangehen, wie geplant. "Da wir zu Beginn des Jahres die Auftragslage auch nach dem Fördertopf ausgerichtet hatten, wird unsere Wachstumserwartung voraussichtlich nicht getrübt werden", beurteilt Vespermann die Auswirkungen auf das laufende Geschäft. Trotz ausbleibender Zuschüsse würden Kunden nach Alternativen für den hohen Ölpreis und steigende Kosten suchen und nicht abwarten, ob diese innerhalb der nächsten Jahre gesenkt werden.

      Bisher stellte das Bundesumweltministerium bei Solarkollektoren für Anlagen zur Warmwasseraufbereitung und Bereitstellung von Prozesswärme Zuschüsse in Höhe von 48 bis 54,60 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche bereit. Automatisch beschickte Biomassekessel wurden je nach Nennwärmeleistung mit 24 bis 38,40 Euro pro kW gefördert. Anträge können von Privatpersonen, freiberuflich Tätigen, kleinen und mittleren privat gewerblichen Unternehmen, Körperschaften des öffentlichen Rechts und eingetragenen Verbänden eingebracht werden. (Ende)
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 09:33:31
      Beitrag Nr. 811 ()
      Energiebranche prognostiziert steigende Strompreise
      21.08.2006

      Berlin (ddp.djn). Nach den zum 1. Januar bundesweit beantragten Strompreiserhöhungen von durchschnittlich sechs bis sieben Prozent drohen den Verbrauchern schon im kommenden Jahr weitere kräftige Erhöhungen der Strom-Haushaltstarife. Den Versorgern sei es größtenteils nicht gelungen, den rasanten Anstieg des Strom-Großhandelspreises in die aktuellen Tariferhöhungsanträge einzuarbeiten, berichtete die "Berliner Zeitung" (Montagausgabe) vorab. Der Großhandelspreis sei nach Angaben des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) im ersten Halbjahr 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent gestiegen.

      Damit sei schon zum 1. Juli 2007 mit der nächsten Preisanpassungsrunde zu rechnen, schrieb das Blatt. Von diesem Zeitpunkt an erlösche die Genehmigungspflicht für die Strom-Haushaltstarife, so dass die Versorger in ihrer Preispolitik dann weitgehend frei agieren können. Die Unternehmen unterlägen dann nur noch der Missbrauchsaufsicht durch die Kartellbehörden.

      ddp.djn/roy
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 08:23:51
      Beitrag Nr. 812 ()
      23.08.2006 - 06:45 Uhr

      Bei Solon hohes Umsatz- und Gewinnplus in Q2 erwartet

      DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Solon AG für Solartechnik hat nach Einschätzung von Analysten im zweiten Quartal erneut eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung erzielt. Die von Dow Jones Newswires befragten Experten prognostizieren im Schnitt ein Umsatzplus von 93% auf 84 Mio EUR, eine Steigerung des EBIT auf 5,9 (Vorjahr: 1,8) Mio EUR und des Nettoergebnisses auf 3,2 (1,2) Mio EUR.

      Im ersten Halbjahr hätte das Berliner TecDAX-Unternehmen damit seine Erlöse insgesamt um 86% auf 137 Mio EUR erhöht, sein EBIT auf 10,2 Mio EUR nahezu verdreifacht und den Nettogewinn auf 5,7 Mio EUR von zuvor 2,1 Mio verbessert.

      M.M.Warburg-Analyst Nils Machemehl verweist allerdings darauf, dass der Fokus bei der Vorlage des Zwischenberichts am Mittwoch neben den Zahlen auf Aussagen zur künftigen Preisentwicklung, zur inländischen Nachfrage und den Exportaktivitäten des Solarmodul-Herstellers liegt. "Negative Kommentare hierzu würden die guten Ergebnisse überschatten", sagt der Analyst.

      Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr 2006 steht im Blick der Investoren. Bislang hatte Solon eine Verbesserung des Umsatzes und des Nettoergebnisses um mehr als 50% in Aussicht gestellt. Andere Solarunternehmen wie SolarWorld oder Q-Cells hatten bei der Vorlage ihrer jüngsten Zwischenberichte ihre Erwartungen für das Gesamtjahr angehoben.

      -Von Andreas Heitker, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 13872 14,

      andreas.heitker@dowjones.com

      DJG/hei/jhe
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 09:32:34
      Beitrag Nr. 813 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.571.962 von Baerenherz am 23.08.06 08:23:51Moin @ all,

      Zahlen im großen und ganzen nicht schlecht, aber die Analystenerwartungen wurden nicht ganz erreicht. Jetzt muss man warten, was der "Markt" draus macht. Schaut bis jetzt zumindest nicht danach aus, dass es ein ähnliches Schlachtfest gibt, wie bei CONERGY neulich, als deren Erwartungen auch nicht ganz erfüllt werden konnten.


      23.08.2006 - 08:12 Uhr

      Solon verfehlt mit Halbjahresgewinn Analystenprognosen

      BERLIN (Dow Jones)--Die Solon AG für Solartechnik, Berlin, hat im ersten Halbjahr mit einem Umsatzplus von 92% auf 141,8 Mio EUR zwar die Analystenprognosen von 137,2 Mio EUR übertroffen. Das EBIT von 9,4 (3,3) Mio EUR verfehlte jedoch die Erwartungen der Experten, die bei 10,2 Mio EUR gelegen hatten. Auch das vom Unternehmen am Mittwoch berichtete Konzernergebnis nach Minderheiten erreichte mit 5,5 (2,1) Mio EUR nicht die Prognosen der Analysten, die mit 5,7 Mio EUR gerechnet hatten.

      Der Anteil des Exportgeschäfts am Gesamtumsatz sei auf über 35% gesteigert worden, teilte das Solarunternehmen mit. Hierzu trug insbesondere die Entwicklung des Projektgeschäfts in Spanien bei, wo das Unternehmen derzeit mehrere Solarkraftwerke realisiert. Auch im Standardmodulgeschäft registriert das Unternehmen eine wachsende Zahl internationaler Anfragen.

      Die Produktionsleistung der im ersten Halbjahr 2006 gefertigten Solarmodule lag bei 38 Megawatt. Dies entspreche einer Steigerung um 90% gegenüber dem ersten Halbjahr 2005.

      Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen damit, den Konzernumsatz um über 75% zu steigern, bei einer entsprechenden Verbesserung des Ergebnisses.

      DJG/jhe/mim
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 09:37:42
      Beitrag Nr. 814 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.572.726 von Yul am 23.08.06 09:32:34Klar, die Zeiten von "easy money" sind vorbei. Jetzt darf man sich auch wieder über Realitäten freuen......;)
      Avatar
      schrieb am 23.08.06 13:37:53
      Beitrag Nr. 815 ()
      23.08.2006

      SOLARBRANCHE

      Höher, und immer höher

      Das sind Neuigkeiten, die Aktienkurse steigen lassen: Das Solarunternehmen Ersol hat seinen operativen Gewinn zuletzt vervierfacht, Branchenkonkurrent Solon stellt auf Jahressicht ein Gewinnplus bis zu 90 Prozent in Aussicht. Und die Aktionäre beider Gesellschaften streichen heute Kursgewinne ihrer Investments ein.

      Erfurt/Berlin - Die Solarunternehmen Ersol und Solon haben von der hohen Nachfrage nach Solaranlagen profitiert und ihr Ergebnis im zweiten Quartal dieses Jahres deutlich gesteigert. Kräftig zugelegt hat vor allem der Erfurter Solarzellenhersteller Ersol, der den Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) im Jahresvergleich auf 7,27 Millionen Euro vervierfachte.

      Solarbranche: Hohe Umsatz- und Gewinnzuwächse

      Der Umsatz kletterte bei Ersol um 133 Prozent auf 35,66 Millionen Euro und der Überschuss von 1,01 Millionen Euro auf 4,43 Millionen Euro. Den im Vergleich zum Umsatz überproportional hohen Gewinnanstieg erklärte Finanzvorstand Frank Müllejans mit der Integration der Unternehmensbereiche Silizium und Wafer. Die Halbjahresbilanz lag nach Ansicht von Analysten leicht über den Markterwartungen.

      Ersol-Chef Claus Beneking bekräftigte die Prognose, wonach der Umsatz im Gesamtjahr bei 120 bis 125 Millionen Euro und das EBIT bei 25 bis 30 Millionen Euro liegen sollen. Im vergangenen Jahr wies das Unternehmen ein EBIT von 10,1 Millionen und einen Umsatz von 64,4 Millionen Euro aus.

      Die Berliner Solon blickt nach einem Gewinnsprung im zweiten Quartal zuversichtlicher auf das Gesamtjahr als noch vor drei Monaten. "Wir werden im Gesamtjahr einen Zuwachs von 80 bis 90 Prozent erreichen", sagte Finanzvorstand Thomas Krupke. Dies beziehe sich auf Umsatz, (Ebit) und Überschuss. Zuvor hatte er ein Plus von 50 Prozent in Aussicht gestellt.

      Im zweiten Quartal wuchs der operative Gewinn von 1,75 Millionen auf 5,1 Millionen Euro und der Umsatz von 44,6 Millionen auf 90,85 Millionen Euro. Der Überschuss belief sich auf 3,1 Millionen nach 1,2 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Neben der hohen Nachfrage nach Solarmodulen profitiert Solon von Übernahmen.

      Zum Ausbau des Geschäfts soll eine steigende Exportquote beitragen, die im ersten Halbjahr bei 35 Prozent lag. Da derzeit 60 Prozent der weltweit installierten Solarmodule auf Deutschland entfallen, hält Krupke eine Exportquote von 40 Prozent für angemessen. Mit einem Zuwachs von bis zu 20 Prozent in diesem Jahr biete Deutschland noch genügend Wachstumspotenzial, sagte er. Krupke soll ab August Nachfolger von Vorstandschef Alexander Voigt werden, der in den Aufsichtsrat wechseln will.

      An der Börse legt die Aktie von Solon um 1,1 Prozent auf 30,55 Euro zu, Ersol-Titel gewinnen 0,5 Prozent auf 56,75 Euro.

      manager-magazin.de mit Material von dpa-afx
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 23:27:14
      Beitrag Nr. 816 ()
      Wissenschaftler: gutes Klima für Solarstrom

      dpa-Meldung, 23.08.2006 (17:22)

      Dresden - Wissenschaftler sehen ein gutes Klima für die Stromerzeugung aus Solarenergie. Der drastisch gestiegene Ölpreis und das wachsende Bewusstsein von der Endlichkeit fossiler Brennstoffe hätten der Branche einen enormen Schub gegeben, teilten die Organisatoren der internationalen Solarstrom-Konferenz vom 4. bis 8. September in Dresden am Mittwoch mit. "In fünf bis zehn Jahren ist der Solarstrom wirtschaftlich", sagte Programmchef Heinz Ossenbrink. In Südeuropa sei die Grenze zur Wirtschaftlichkeit bereits erreicht.

      Dem Solarstrom habe lange der Ruf angehaftet, zu teuer zu sein, hieß es. Spitzenstrom werde an den nationalen Strombörsen mittlerweile jedoch zu Preisen gehandelt, die über den gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen für Solarstrom liegen. An der Leipziger Strombörse sei das erstmals am 27. Juli der Fall gewesen. An diesem Tag habe die Kilowattstunde Spitzenlaststrom 54 Eurocents gekostet. Zum Vergleich: In Deutschland wird die Einspeisung von Solarstrom mit 40,6 bis 51,8 Cents vergütet.

      Nach Aussagen von Ossenbrink hat der Solar-Boom zuletzt zu einem weltweiten Engpass beim Rohstoff Silizium geführt. Forscher würden weltweit an Solarzellen arbeiten, die ganz ohne dieses Material auskommen. Das Programm der Dresdner Konferenz mit rund 2500 Teilnehmern aus 90 Nationen befasst sich auch mit der aktuellen technologischen Entwicklung. Parallel zur Tagung findet die bislang weltweit größte Industrieausstellung zur Photovoltaik statt. Dafür haben sich 400 Aussteller aus 29 Ländern angesagt.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 08:56:35
      !
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      Avatar
      schrieb am 25.08.06 09:25:58
      Beitrag Nr. 818 ()
      25.08.2006 09:07

      SOLON AG für Solartechnik: buy (Citigroup)

      New York (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie von SOLON (ISIN DE0007471195 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 747119) unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 52 EUR.

      SOLON habe im zweiten Quartal gute Fortschritte erzielt. Hohe andere operative Kosten, die weitgehend auf einmalige Werbeausgaben zurückzuführen seien, hätten aber die EBIT-Marge belastet.

      SOLON habe mit 50 bis 100% eine relativ breite Planung für das Umsatzwachstum angegeben. Der Nettogewinn werde bei 14 bis 16 Mio. EUR gesehen. Die Analysten würden demgegenüber mit einem Umsatzwachstum von 93% und einem Zuwachs beim Nettogewinn von 100% rechnen.

      SOLON erfreue sich starker nationaler wie internationaler Nachfrage. Das Preisumfeld bleibe hoch. Die Analysten würden sich mit ihren Prognosen für dieses und nächstes Jahr wohl fühlen.

      Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der Citigroup für die Aktie von SOLON bei ihrer Kaufempfehlung. (25.08.2006/ac/a/t)
      Analyse-Datum: 25.08.2006
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 11:29:23
      Beitrag Nr. 819 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.875 von teecee1 am 20.08.06 21:33:25Gut gedämmt mit Eisbärenfell

      VDI nachrichten, Denkendorf, 25. 8. 06, ber - Erbärmlich kalt stellt man sich das Leben des Eisbären vor. Doch frieren muss er bestimmt nicht: Eingepackt in Wärmedämmung und optimale Lichtreflexion kommt er bei minus 40 °C manchmal sogar ins Schwitzen. Textilforscher und Maschinenbauer haben die Tricks im Pelz jetzt für die solarthermische Energiegewinnung abgeschaut.

      Was haben Solarenergienutzung und Eisbären gemeinsam? Was wie eine Scherzfrage klingt, ist Gegenstand ernsthafter Forschung. Denn was der Eisbär in arktischer Kälte kann, das möchten sich Wissenschaftler zunutze machen, sozusagen den Sonnenkollektor im Eisbärenfellformat.

      Das ist Bionik pur, die technische Übersetzung von Ideen aus der Natur. Schon einmal stand der Eisbär Pate für eine technische Erfindung: Die rutschfeste Sohle seiner Tatzen diente als Kopie für das Profil von Winterreifen.

      Wie aber funktioniert nun der Solarkollektor im Eisbär? Hinter der Lichttechnik steckt nichts anderes als Absorption von sichtbarem Licht, das dann in Wärme umgewandelt wird. Dafür fängt der weiße Bärenpelz das spärliche Licht am Nordpol ein.

      Jedes einzelne Haar funktioniert wie ein Lichtleiter. Ähnlich wie beim Glasfaserkabel führen die hohlen Fasern die Strahlung ans untere Ende. Ob dabei das kurzwellige Licht in längerwellige Wärmestrahlung umgewandelt wird, ist unter Forschern noch umstritten.

      Die schwarze Bärenhaut unterm Fell saugt die Wärmestrahlung auf und heizt damit den Bärenorganismus. In und zwischen den Bärenzotteln ist Luft eingeschlossen, das System hält so die Wärme wie eine Thermoskanne.

      Nun ist das Prinzip der Solarthermie alles andere als neu. Aber es lohnt sich umso mehr, je teurer Öl und Gas werden. "An einem schönen Sommertag können in unseren Breiten schon mal bis zu 1000 W Strahlungswärme auf den Quadratmeter kommen. Das ist so viel, wie die halbe Kraft einer Kochplatte", meint Thomas Stegmaier vom Institut für Tetil- und Verfahrenstechnik Denkendorf.

      Knapp 7 Mio. m² solarthermische Flachkollektoren sind hierzulande auf den Dächern verlegt. Sie bestehen in der Regel aus einer Glasscheibe, einem dunklen Absorbermaterial und einer Flüssigkeit, die sich durch Sonneneinstrahlung erhitzt. Damit werden Brauchwassertemperaturen von bis zu 70 °C erreicht.

      Ein Nachteil: Die Glaskästen sind schwer und zerbrechlich. Wollte man solche Anlagen in sonnenverwöhnten Ländern Südamerikas oder Südostasiens über weite Strecken auf holprigen Straßen transportieren, kämen wahrscheinlich nur Scherben an.

      Ganz anders der Solarkollektor à la Eisbär. Er ist unter Bionikern schon länger im Gespräch. Doch die perfekte Kopie des Pelzprinzips gibt es erst seit Kurzem. Der Nachbau der Textilforscher ist biegsam wie ein Teppich und lässt Licht zu 85 % durch.

      "Die Kombination aus Flexibilität und hoher Lichtdurchlässigkeit gab es bisher noch nicht. Damit können wir die Sonne besser als bisher einfangen", betont Thomas Stegmaier. Das Imitat besteht aus zwei Schichten, unten schwarz und oben weiß. Die weißen Haare aus Polyester sind 2 cm lang und stehen senkrecht auf einer schwarzen Gummiunterlage.

      Das Ganze erinnert an einen Plüschvorleger fürs Badezimmer. Damit Kunsthaut und Kunsthaar nicht verdrecken, liegt die Fellschicht noch mal unter einer durchsichtigen Schutzfolie aus Silikon.

      "Schließlich hat unser Solarteppich keine Zunge, um sich zu waschen", sagt Stegmeier. Außerdem fängt die transparente Silikonschicht UV-Licht ab. Die energiereiche Strahlung würde die Polymerverbindungen knacken und den Kunststoff bald bröseln lassen.

      Die wabbelige sandwichartige Textilkonstruktion kann zusammengerollt leicht transportiert und praktisch überall installiert werden. Auch zur Meerwasserentsalzung ist die Eisbärenvariante denkbar. "Man kann durch das Gewirke auch Salzwasser strömen lassen. Die Größe eines Fußballstadions ausgelegt mit dem Textil und einem Minimalgefälle von einem Grad kann ein ganzes Dorf in Afrika mit Süßwasser versorgen", schwärmt Jannis Stefanakis, Geschäftsführer von SolarEnergie Stefanakis.

      Architekten haben bereits Interesse an dem künstlichen Eisbärenfell angemeldet. Für Dächer, die nicht 08/15 sind, lässt sich das flexible Gewirke der Denkendorfer maßschneidern. Selbst Schiffe könnten zur Bordversorgung damit eingedeckt werden.

      "Ein weites Feld", begeistert sich der erfinderische Grieche, der vor vier Jahren den Auftrag an das Forschungsinstitut gab, etwas preiswertes für die Sonnenenergienutzung zu entwickeln.

      Noch ist das Imitat in DINA 4 Größe teurer als ein Pelzmantel. "Um den Produktionspreis zu senken und Material zu sparen, können wir das teure Silikon auch durch eine Folie ersetzen. Ein Material, das es bis vor Kurzem noch nicht gab, das UV absorbiert und durchsichtig ist", erklärt Stegmaier. Zum Preis meint Stefanakis: "Es könnte auf etwa 20 €/m² rauslaufen." K. SPILOK/ber

      http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausg…
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 20:54:43
      Beitrag Nr. 820 ()
      In Jena entsteht eine neue Solarfabrik

      Spezialglashersteller Schott baut für 60 Millionen Euro - 160 neue Arbeitsplätze

      Jena/Mainz/dpa. Der Spezialglashersteller Schott beginnt mit dem Bau einer Solarfabrik in Jena. Am 6. September soll der Grundstein für das 60 Millionen Euro teure Projekt gelegt werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. In der Fertigung von Solarstrommodulen sollen 160 Arbeitsplätze entstehen. Angewandt wird die so genannte Dünnschicht-Technologie, bei der Glas mit dem derzeit auf dem Rohstoffmarkt knappen Silizium bedampft wird. Eine Fabrik für Solarmodule nach dieser Technologie errichtet derzeit auch der Solarzellen-Hersteller ErSol AG in der Nähe von Erfurt.

      Dünnschicht-Module zur Stromerzeugung werden vor allem in großflächigen Fassaden-, Fenster- oder Dachverglasungen eingesetzt. Bisher betreibt Schott in der Dünnschichttechnologie erst eine Kleinfertigung in Putzbrunn bei München. In Jena soll die industrielle Serienfertigung beginnen. Die Schott AG (Mainz) hatte in den vergangenen Jahren ihr Geschäft mit Solartechnik kontinuierlich ausgebaut. Im Geschäftsjahr 2004/2005 (30. September) belief sich der Umsatz in diesem Bereich auf rund 285 Millionen Euro.

      Für Jena, wo das Unternehmen vor mehr als 120 Jahren von Otto Schott gegründet wurde, ist die Solarfabrik die zweite Investition in diesem Jahr. Derzeit entsteht für ebenfalls rund 60 Millionen Euro eine Anlage zur Produktion hauchdünner Gläser für Flachbildschirme, mit der 100 Arbeitsplätze verbunden sind. Die Projekte werden vom Land mit Investitionszuschüssen gefördert. In Thüringen beschäftigt der Konzern derzeit etwa 800 Mitarbeiter. Schott-Töchter sind die Jenaer Glas GmbH, die Displayglas GmbH und die Lithotec AG (alle Jena).
      Avatar
      schrieb am 27.08.06 18:01:20
      Beitrag Nr. 821 ()
      Erster Hurrikan des Jahres bedroht Karibikstaaten
      So Aug 27, 2006 5:43 MESZ

      Miami (Reuters) - Der erste Hurrikan dieser Saison bedroht die Karibikstaaten und die Südküste der USA.

      Fast genau ein Jahr nach der weitgehenden Zerstörung der US-Südstaaten-Metropole New Orleans durch "Katrina" stufte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA in Miami am Sonntag "Ernesto" in die Kategorie der gefährlichen Wirbelstürme hoch. Experten fürchten, dass "Ernesto" den Golf von Mexiko mit den US-Ölförderanlagen heimsuchen könnte.

      Der Öl-Konzern BP zog wegen "Ernesto" ein Drittel seiner Arbeiter aus dem Golf von Mexiko ab. Die Produktion sei von der Evakuierung der 800 Mitarbeiter nicht betroffen, teilte BP mit. Die Fördermenge des Konzerns im Golf betrug 2005 im Schnitt 214.000 Barrel pro Tag. Ein Barrel sind etwa 159 Liter. Aktienhändler sagten, "Ernesto" werde kommende Woche sicher auch Auswirkungen auf die Börsen haben.

      Am Sonntag legte "Ernesto" innerhalb kurzer Zeit deutlich an Stärke zu. Gegen Mittag wurde er auf der ersten von fünf Stufen der Saffir-Simpson-Skala geführt, die die Intensität von Hurrikanen beschreibt. Der US-Bundesstaat Louisiana wurde nach Angaben von Gouverneurin Kathleen Lanco in Alarmbereitschaft versetzt. Am Nachmittag bewegte sich der Hurikan mit Windstärken von bis zu 120 Kilometer pro Stunde auf Haiti zu. Er befand sich rund 185 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince.

      Die Behörden dort gaben eine Hurrikan-Warnung heraus. Im Lauf des Sonntags wurde dort sowie in der Dominikanischen Republik mit schweren Regenfällen gerechnet. Vor zwei Jahren hatte der Tropensturm "Jeanne" auf Haiti rund 3000 Menschen das Leben gekostet. Dem US-Hurrikan-Zentrum zufolge dürfte der Hurrikan am Montag Kuba erreichen. Dann könnte der Wirbelsturm bereits Stufe zwei erreicht haben, was Windgeschwindigkeiten bis 177 Kilometern pro Stunde bedeutet.

      Jamaika, die Cayman-Inseln und Kuba gaben Hurrikan-Vorwarnungen heraus. Meteorologen warnten, sobald der Sturm den Golf von Mexiko mit seinen warmen Gewässern erreiche, könne er noch weiter an Kraft gewinnen. In dem Gebiet liegen rund ein Viertel der Öl- und Erdgasförderanlagen der USA, was den Ölpreis bereits am Freitag in die Höhe trieb. Das Hurrikan-Zentrum erklärte jedoch am Sonntag, der Hurrikan werde im Golf von Mexiko voraussichtlich nicht wie zunächst befürchtet die Kategorie drei erreichen. Als besonders gefährdet gelten derzeit die Gebiete an der nördlichen Golfküste.

      "Ernesto" erreichte die Hurrikan-Stärke zu einem symbolischen Zeitpunkt: Vor rund einem Jahr, am 29. August 2005, traf Hurrikan "Katrina" auf den US-Bundesstaat Louisiana und zerstörte unter anderem große Teile von New Orleans. Insgesamt starben dabei an der Golfküste rund 1500 Menschen. "Katrina" war ein Hurrikan der Kategorie drei.

      Nach jetzigen Erkenntnissen dürfte "Ernesto" die US-Küste aber zwischen dem Bundesstaat Alabama und den Key-Inseln vor Florida erreichen. Allerdings hat der Sturm in den vergangenen Tagen bereits mehrmals seinen Kurs verändert.
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      schrieb am 29.08.06 20:01:53
      Beitrag Nr. 822 ()
      Erfolg bei der Produktion von Solar- Wafern aus Foliensilizium

      (Aßlar, Alzenau 29.08.2006) - Ein großartiger Entwicklungserfolg ist der SCHOTT Solar GmbH, Alzenau, in Zusammenarbeit mit der Crystal Growing Systems GmbH (CGS), Aßlar, gelungen. Eine neue "Multigeneration" Kristallzucht-Anlage wurde erfolgreich getestet. In dieser Anlage werden wahlweise 12-eckige Rohre aus Foliensilizium mit einer Kantenlänge von 125 mm oder 9-eckige Rohre mit einer Kantenlänge von 156 mm gezogen. Die nur knapp 0,3 mm dünnen und sieben Meter langen Rohre werden dann zu ent-sprechenden Silizium-Wafern für die PV Solarstromindustrie verarbeitet.

      Für den CGS-Kunden SCHOTT Solar bieten sich durch diese Fortentwicklung zwei große Vorteile bei der Herstellung von Foliensilizium im so genannten EFG (Edge Defined Film Fed Growth)- Verfahren. Zum einen ergibt sich bei gleicher Prozessdauer durch den vergrößerten Rohrumfang mit 12 Seitenflächen (Dodekagon) anstelle der bisherigen acht Seitenflächen (Octagon) eine sehr deutliche Produktivitätssteigerung. Zum anderen ist die Homogenität der Wanddicke der gezogenen Siliziumrohre erheblich besser, wodurch die Menge des eingesetzten Siliziums pro Wafer weiter reduziert werden kann.

      Dieses von SCHOTT Solar realisierte Projekt wurde vom BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) gefördert. Die CGS GmbH hat im Auftrag der SCHOTT Solar die Anlagentechnik entwickelt und die Prozessführung in enger Zusammenarbeit mit SCHOTT Solar begleitet und unterstützt.

      Das EFG-Verfahren bietet den Kunden gegenüber anderen Verfahren erhebliche Wettbewerbsvorteile. So müssen die Siliziumrohre nicht wie die Siliziumblöcke anderer Verfahren mit hohem Materialverlust zersägt werden, sondern werden lediglich an den Kanten mit Hilfe eines Lasers getrennt. Im Zuge der herrschenden Rohsiliziumknappheit stellt dies für den Kunden einen erheblichen Kosten- und somit Wettbewerbsvorteil dar. Pro erzeugte Watt-Zellleistung kommt man somit auf den geringsten Siliziumeinsatz aller Herstellverfahren für Solar-Silizium-Wafer.

      Dr. Gert Fisahn Investor Relations PVA TePla AG Emmeliusstr. 33 35614 Asslar
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      schrieb am 29.08.06 23:19:03
      Beitrag Nr. 823 ()
      Solarenergie wird zur globalen Industrie

      Die Börse entdeckt Energie aus Sonnenkraft als lukrativen Wachstumsmarkt. Bislang profitieren deutsche Firmen
      BERLIN taz Die Meldungen erinnern an den Börsen-Hype der New Economy: Deutsche Solarfirmen verkünden Rekordgewinne und traumhafte Wachstumsaussichten. Firmen wie Q-Cells, Conergy und ErSol haben im ersten Halbjahr ihre Gewinne vervielfacht und auch bei den Umsätzen gut zugelegt. Doch im Gegensatz zur geplatzten Internet-Blase vor fünf Jahren glauben Analysten, dass der Erfolg der Solar-Branche von Dauer sein wird - denn er stützt sich auf harte ökonomische Fakten: "Solarunternehmen erzielen bereits Gewinne", sagt Waïs Samadzada, Analyst bei SES Research in Hamburg. Solarenergie habe sich von einer Nische für ökologisch orientierte Anleger zu einem breiten Trend entwickelt.

      Langfristig gute Aussichten werden der Branche auch in Studien bescheinigt. Die Vorhersagen liegen im zweistelligen Prozentbereich. So geht die Schweizer Sarasin Bank bis 2010 von einer jährlichen globalen Wachstumsrate von 25 bis 30 Prozent aus. Die Analysten von Photon Consulting halten sogar 44 Prozent für möglich. "Ein Ende ist nicht abzusehen", so Patrick Hummel, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg.

      Getrieben wird der Solarboom vor allem von der schnell wachsenden weltweiten Nachfrage. Neben den großen Märkten Deutschland, Japan und den USA legen immer mehr Länder wie Spanien, China, Indien und Thailand Solarförderprogramme auf. Deutsche Hersteller von Solaranlagen sind für den Wettbewerb gut gerüstet, denn die staatliche Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat seit dem Jahr 2000 in Deutschland einen beispiellosen Boom ausgelöst. Seitdem konnte die deutsche Solarbranche ihren Umsatz nahezu verzehnfachen - für 2005 auf 3,7 Milliarden Euro. 43.000 Menschen arbeiten hierzulande in der Branche.

      Allerdings zeichnet sich angesichts der glänzenden Erträge ab, dass die staatlichen Zuschüsse für das nächste Jahr sinken könnten. "Der Erfolg vieler Solarfirmen basiert stark auf der staatlichen Förderung", sagt Samadzada. Heute erhalten Erzeuger von Solarstrom im Durchschnitt etwa 47 Cent pro Kilowattstunde als Grundvergütung. 2007 stehen die garantierten Zuschüsse auf dem Prüfstand.

      Zugleich müssen sich deutsche Solar-Firmen umorientieren. Zwar ist Deutschland mit über 1.500 Megawatt installierter Photovoltaik-Kapazität noch größter Solarmarkt der Welt. Doch sein Anteil am Weltmarkt könnte von heute 43 Prozent auf nur noch 6 Prozent im Jahr 2020 schrumpfen, so die Sarasin Bank. "Für deutsche Solarunternehmen heißt das: Weg von der Konzentration auf den deutschen Markt und die Exportquote erhöhen", sagt Matthias Fawer-Wasser, Nachhaltigkeitsanalyst der Bank. Dabei sei der Markt in Deutschland keineswegs erschöpft: "Die Energiekonzerne könnten viel mehr bewegen. Aber auch bei erneuerbaren Energien verhalten sie sich extrem träge."

      Das Wachstum ist nötig, denn vor allem Hersteller von Solarmodulen, die am Ende der Wertschöpfungskette sitzen, müssen um ihre Margen fürchten. Das Gegenteil gilt für die Produzenten der Ausgangsstoffe. Mit Solarsilizium lassen sich derzeit bis zu 53 Prozent Gewinn erzielen. Bis zu 300 Euro pro Kilogramm kostet es auf dem Spotmarkt - so viel wie Silber. Erst ab 2008 werden neue Fabriken für Solarsilizium die Nachfrage entspannen. Von dem Boom wird deshalb nicht die gesamte Solarindustrie profitieren. "Für kleine Firmen, die Solarsilizium am Spotmarkt einkaufen müssen, wird es kritisch", sagt Analyst Matthias Fawer. Und auch Hummel prophezeit: "Viele Solarfirmen werden langfristig auf der Strecke bleiben." TARIK AHMIA

      taz vom 29.8.2006, S. 9, 120 Z. (TAZ-Bericht), TARIK AHMIA
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      schrieb am 29.08.06 23:21:43
      Beitrag Nr. 824 ()
      Hier setze ich es auch noch einmal rein:

      California Formally Adopts Performance-Based Solar Incentives
      29. August 2006

      In California, what will soon determine the rebate level for solar energy won't be how many solar panels are on your roof but actually how much power those panels are producing.

      Photo: SMA


      San Francisco, California [RenewableEnergyAccess.com] There's been a flurry of solar activity in the Golden State over the past couple weeks. Last week, most attention in the solar community was on the signing into law of SB1, the Million Solar Roofs bill. Following that move, the California Solar Initiative (CSI), a closely related solar program, was formally adopted by state utility regulators.

      "Today's decision marks another milestone in California's commitment to renewable energy."

      -- PUC President Michael R. Peevey The plan, a 10-year, $2.9 billion program designed to foster increased used of solar energy in the state, now will include a performance-based incentives. The California Public Utilities Commission (PUC) adopted the plan last week following the signing of SB1 into law.

      Beginning Jan. 1, 2007, the PUC will offer performance-based incentives for solar energy systems greater than 100 kilowatts (kW) in size installed in businesses and other large facilities. For systems smaller than 100 kW, incentives for residential and small businesses will be based on each system's estimated future performance. Both mechanisms reward the selection and proper installation of high quality solar systems.

      This decision implements the first phase of the CSI, which was adopted by the PUC in January 2006. The goal of the Solar Initiative is to increase the amount of installed solar capacity in California by 3,000 megawatts (MW) by 2017. Offering incentives for small and large solar energy projects will help create a sustainable solar industry and boost solar power's long-term position in California's energy portfolio while immediately providing clean energy for residents and business owners.

      Beginning Jan. 1, 2007, residential and small commercial systems will receive incentives of $2.50 per watt and will be eligible for additional federal tax credits. Government and nonprofit organizations will receive $3.25 per watt to compensate for their lack of access to the federal tax credit. For systems larger than 100 kW, incentive payments over the first five years of operation will be $0.39 per kilowatt-hour (kWh) of output for taxable entities and $0.50 per kWh of output for government/nonprofit organizations.

      The incentive program will be managed regionally by the existing self-generation program administrators -- Pacific Gas and Electric Company, Southern California Edison, Southern California Gas Company, and the San Diego Regional Energy Office. The administrators will develop a statewide online application to help simplify the process for solar applicants.

      SB 1, by contrast, requires the Commission to implement the California Solar Initiative with a number of specific provisions, particularly with regard to total budget dollars and eliminating funding from gas ratepayers. Importantly, SB 1 is consistent with most of the key California Solar Initiative program aspects in this decision just adopted, particularly the adoption of performance-based incentives and raising the cap on net metering to enable more systems to get credit for hours when solar energy production exceeds the customer's immediate energy needs.

      Certain program details and budgetary issues will need future modification in light of SB 1, and the Commission will modify this decision as necessary before SB 1 takes effect on Jan. 1, 2007.

      "Today's decision marks another milestone in California's commitment to renewable energy," said PUC President Michael R. Peevey. "Solar power is an important part of the Commission's plan to increase the amount of renewable energy in the state. Today's decision focuses on resolving critical path issues needed to get the California Solar Initiative up and running."

      The proposal the Commission voted on is available on the PUC's website at the link below.


      2007 sollte ein gutes Jahr für Solarunternehmen in den USA werden!
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      schrieb am 30.08.06 10:08:46
      Beitrag Nr. 825 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.676.711 von weissnichtbescheid am 29.08.06 23:21:43Photovoltaik: Jedes vierte Solarmodul weltweit kommt von Sharp

      Anlässlich der 21. Europäischen Photovoltaik Konferenz in Dresden unterstreicht Sharp Europapräsident Hans Kleis die Technologieführerschaft seines Unternehmens und kündigt den weiteren Ausbau des Solargeschäfts in Europa an. Das Ziel: Eine zweistellige Steigerung des europäischen Marktanteils bis 2007. Die weltweit hohe Nachfrage nach Solarstrom ist weiter ungebrochen. Gründe dafür sind die steigenden Strompreise, der wachsende Energiebedarf sowie ein Umdenken der Menschen in Richtung erneuerbarer Energien. Gerade Europa ist, mit Deutschland an der Spitze, der derzeit größte Markt für Photovoltaik-Produkte und immer mehr Länder setzen auf die Sonne als erneuerbare Energiequelle der Zukunft. Auf der vom 4. bis zum 8. September in Dresden stattfindenden 21. Europäische Photovoltaik Konferenz trifft sich die gesamte europäische Solarstrombranche, um die neuesten Entwicklungen in Industrie und Wissenschaft vorzustellen und zu diskutieren. Sharp, Weltmarktführer bei der Produktion von Solarzellen, präsentiert seine neusten Solarstromprodukte und –technologien und wirbt für einen starken Anteil der Photovoltaik an der europäischen Energieversorgung der Zukunft.

      Kerngeschäftsfeld Solar Systems soll 2007 kräftig wachsen

      "Immer mehr Menschen setzen auf die Kraft der Sonne. Sharp hat frühzeitig das hohe Potenzial der Sonnenenergie erkannt und die Photovoltaik zu einem bedeutenden Unternehmensbereich ausgebaut. Sharp Solar Systems gehört neben LCD-TV und Document Solutions zu den drei europäischen Kerngeschäftsfeldern von Sharp und ist heute der am stärksten wachsende Bereich. Mittlerweile kommt jedes vierte weltweit verbaute Solarmodul aus der Fertigung von Sharp", erklärt Hans Kleis, CEO von Sharp Europa. "In Europa konnten wir unseren Marktanteil im letzten Jahr auf 20 Prozent ausbauen. Mein Ziel ist es, diesen bis 2007 zweistellig zu steigern", so Kleis weiter.

      Photovoltaik-Umsatzwachstum um ein Drittel geplant

      Das Technologieunternehmen rechnet im Jahr 2006 weltweit mit einer Nachfrage nach Solarzellen von 1.250 Megawatt (MW), allein 660 MW davon in Europa. Grund für den hohen europäischen Bedarf sind die stark wachsenden Märkte in Spanien, Italien und Griechenland. Trotz des anhaltenden Siliziummangels geht Sharp von einem globalen Marktwachstum von 25 Prozent aus und will seinen Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2006/2007 um 33,3 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro steigern.

      Dünnere Solarzellen, konzentriertes Sonnenlicht, Ausbau der Dünnschicht-Modulproduktion

      "Durch unsere umfangreiche Forschung und Entwicklung sind wir der Technologieführer im weltweiten solaren Zukunftsmarkt. So ist es Sharp gelungen, die Stärke der Solarzellen auf unter 180 Mikrometer zu senken, die Lichtkonzentratortechnologie weiterzuentwickeln und die Produktionskapazität von Dünnschichtmodulen auszubauen", sagt Kleis. Sharp kann auf fast 50 Jahre Sonnenenergie-Erfahrung zurückblicken und ist eine weltweit treibende Kraft für die starke und umweltfreundliche Nutzung der Photovoltaik. Das Unternehmen stellt neben poly- und monokristallinen Solarzellen und -modulen auch semitransparente Dünnschichtmodule und Applikationsprodukte wie das Sharp Solar Street Light oder die Lumiwall her.

      Modulproduktion in Japan, in den USA und in Großbritannien

      Sharp produziert Solarzellen im japanischen Werk Katsuragi, in der Präfektur Nara. Aus diesen Zellen werden in weltweit fünf Fabriken Solarmodule hergestellt. Neben drei Modulfertigungsstätten in Japan und einer in Tennessee/USA werden seit 2004 im walisischen Wrexham/Großbritannien Solarstrommodule für den europäischen Markt gefertigt. In Europa kauft der Solarpionier zudem Glas und Silizium für die Zell- und Modulproduktion ein und arbeitet bei der Installation von Solarstromanlagen mit Partnern zusammen. Mit einer Produktionskapazität von derzeit 500 Megawatt und einem Marktanteil von 26 Prozent ist Sharp langjähriger Weltmarktführer bei der Herstellung von Solarzellen und -modulen.


      30.08.2006 Quelle: Sharp Electronics (Europe) GmbH © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Sharp Electronics (Europe) GmbH
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 10:05:40
      Beitrag Nr. 826 ()
      SCHOTT Solar: Erfolg bei der Produktion von Solar-Wafern aus Foliensilizium

      Gemeinsam mit der Crystal Growing Systems GmbH (CGS, Aßlar) hat die SCHOTT Solar GmbH (Alzenau) ein neues Verfahren zur Produktion von Solar-Silizium entwickelt. Eine neue "Multigeneration"-Kristallzucht-Anlage sei erfolgreich getestet worden, berichten die Unternehmen in einer Pressemitteilung. In dieser Anlage werden wahlweise 12-eckige Rohre aus Foliensilizium mit einer Kantenlänge von 125 Millimetern oder 9-eckige Rohre mit einer Kantenlänge von 156 mm gezogen. Die nur knapp 0,3 mm dünnen und sieben Meter langen Rohre werden dann zu Silizium-Wafern für die Photovoltaikindustrie verarbeitet, die daraus Solarzellen herstellt. Für den CGS-Kunden SCHOTT Solar böten sich durch diese Fortentwicklung zwei große Vorteile bei der Herstellung von Foliensilizium im so genannten EFG –Verfahren (Edge Defined Film Fed Growth). Zum einen ergebe sich durch den vergrößerten Rohrumfang mit 12 Seitenflächen (Dodekagon) anstelle der bisherigen acht Seitenflächen (Octagon) eine sehr deutliche Produktivitätssteigerung bei gleicher Prozessdauer. Zum anderen sei die Homogenität der Wanddicke der gezogenen Siliziumrohre erheblich besser, wodurch die Menge des eingesetzten Siliziums pro Wafer weiter reduziert werden könne.

      Erhebliche Wettbewerbsvorteile durch Silizium sparende Technologie

      Dieses von SCHOTT Solar umgesetzte Projekt wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Die CGS GmbH hat im Auftrag der SCHOTT Solar die Anlagentechnik entwickelt und die Prozessführung in enger Zusammenarbeit mit SCHOTT Solar begleitet und unterstützt. Das EFG-Verfahren bietet gegenüber anderen Verfahren erhebliche Wettbewerbsvorteile. So müssen die Siliziumrohre nicht wie die Siliziumblöcke anderer Verfahren mit hohem Materialverlust zersägt werden, sondern werden lediglich an den Kanten mit Hilfe eines Lasers getrennt. Im Zuge der herrschenden Rohsiliziumknappheit stelle dies für den Kunden einen erheblichen Kosten- und somit Wettbewerbsvorteil dar, betonen SCHOTT Solar und CGS. Pro erzeugte Watt-Zellleistung komme man somit auf den geringsten Siliziumeinsatz aller Herstellverfahren für Solar-Silizium-Wafer.

      31.08.2006 Quelle: PVA TePla AG; SCHOTT Solar GmbH © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: SCHOTT Solar
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 22:17:01
      Beitrag Nr. 827 ()
      31. August 2006

      ATOMSTREIT

      Bush drängt auf sofortige Konsequenzen

      Nun steht es fest: Iran hat die Auflagen des Sicherheitsrats zur Beilegung des Atomkonflikts nicht erfüllt. Der Uno-Bericht sei "die rote Karte" für Teheran, erklärte US-Vertreter Bolton. Präsident Bush verlangte Konsequenzen - doch Iran gibt sich kühl.




      Teheran - US-Präsident George W. Bush drohte dem Iran mit Konsequenzen, sollte das Land die Urananreicherung nicht doch noch einstellen. "Iran muss sich nun entscheiden", sagte Bush in einer Rede vor Veteranen in Salt Lake City. Die US-Regierung werde weiterhin eng mit ihren Verbündeten zusammenarbeiten, um eine diplomatische Lösung zu finden. Sollte der Iran aber nicht einlenken, "muss es Konsequenzen geben". Der Führung in Teheran dürfe nicht erlaubt werden, "eine Atomwaffe zu bauen".

      Auch der amerikanische Uno-Botschafter John Bolton erklärte, angesichts der heute abgelaufenen Frist müsse der Sicherheitsrat nun Sanktionen verhängen. Für solche Maßnahmen sei nicht unbedingt Einstimmigkeit im Rat notwendig. Es bestehe kein Zweifel mehr, dass der Iran sich eine Atombombe verschaffen wolle.

      Heute Morgen hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein Einlenken im Streit über die Uran-Anreicherung kategorisch abgelehnt. "Der Westen sollte wissen, dass die iranische Nation sich keinem Druck beugen und keine Verletzung ihrer Rechte hinnehmen wird", sagte er in einer Fernsehansprache.

      agö/dpa/Reuters/AP
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 23:04:56
      Beitrag Nr. 828 ()
      ÖL!!!:laugh::laugh::laugh:


      Solarstrom!:p:rolleyes::)
      Avatar
      schrieb am 31.08.06 23:10:21
      Beitrag Nr. 829 ()
      Nachrichten: SolarWorld: Neue Produktionsanlage für Solarsilizium in Rheinfelden

      Mit dem Spatenstich fällt am heutigen Donnerstag, dem 31. August, im badischen Rheinfelden der Startschuss zum Bau einer Anlage zur Produktion von Solarsilizium. Dabei baut zum einen die Degussa AG, Düsseldorf, eine Anlage zur Herstellung von Monosilan. In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht zum anderen eine Anlage zur Herstellung von Solarsilizium aus Monosilan; diese Anlage wird von der Joint Solar Silicon GmbH & Co. KG (JSSi), Freiberg, gebaut, einem Jointventure der Degussa AG (51 Prozent) und der SolarWorld AG, Bonn. Der SolarWorld-Konzern fertigt aus Solarsilizium - dem wichtigsten Rohstoff der Solarindustrie - Solarsiliziumwafer, die weiter zu Solarzellen und -modulen verarbeitet werden.

      "Degussa verstärkt mit diesem Projekt ihr Engagement im attraktiven Wachstumsmarkt Photovoltaik", so der Vorstandsvorsitzende der Degussa, Dr. Klaus Engel. Aufgrund des begrenzten Vorrats an fossilen Energieträgern rückten alternative Energiequellen immer stärker in den Fokus von Degussa. Eine der zweifellos wichtigsten stelle hierbei die Solarenergie dar: Die Sonnenstrahlung stehe kostenlos zur Verfügung, könne je nach geographischer Lage intensiv genutzt werden und biete die Möglichkeit einer unabhängigen Energieversorgung. Zusätzlich sei sie ökologisch unbedenklich. "Degussa als Weltmarktführer der Spezialchemie besitzt hinsichtlich Materialien und Prozessen umfangreiches Know-how, das sich erfolgreich in die Erschließung der Solarenergie einbringen lässt", betont Engel.

      "Der Einstieg in die eigene Solarsiliziumproduktion ist ein wichtiger Schritt auf unserem weiteren Wachstumsweg", unterstreicht Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. "Mit dem Zugriff auf die qualitativ hochwertigen Solarsiliziummengen der Joint Solar Silicon sichern wir zukünftig einen wichtigen Teil unseres Rohstoffbedarfs für unsere internationalen Solarfertigungen zu vernünftigen Konditionen ab. Die Investition in Rheinfelden unterstreicht zudem die Bedeutung, die wir dem Standort Deutschland für die Zukunft der globalen Solarindustrie beimessen", fügt Asbeck hinzu. Angesichts aktuell knapper Verarbeitungs¬kapazitäten zähle die Sicherung einer zuverlässigen Rohstoffversorgung zu den wichtigsten Aufgaben der Solarindustrie in den kommenden Jahren.

      "Was im Jahr 2001 bei der Aufnahme erster Gespräche noch Vision war, wird bereits jetzt mit der Installation eines komplett neu entwickelten Verfahrens Wirklichkeit", freut sich Dr. Dietmar Wewers, Leiter des Geschäftsgebietes Silanes der Degussa und Vorsitzender des Beirats der Joint Solar Silicon GmbH & Co. KG. Bei dem Verfahren verwandelt zunächst Degussa Trichlorsilan in das Zwischenprodukt Monosilan um, aus dem JSSi im nächsten Schritt polykristallines Solarsilizium herstellt. In die Entwicklung des neuen Verfahrens waren auch führende Universitäten eingebunden. "Durch die integrierte Chlorsilan-AEROSIL(TM)-Produktion ist der Standort Rheinfelden für die Herstellung von Monosilan bestens geeignet. "Ebenfalls hervorzuheben ist die deutlich bessere Energiebilanz dieses neuen gegenüber allen konkurrierenden Verfahren", betont Wewers.

      Nachdem bereits im vergangenen Jahr in Rheinfelden der Startschuss für eine Pilotanlage zur Herstellung von Solarsilizium gefallen war, wird am selben Standort 2008 die Produktion mit einer Jahreskapazität von zunächst 850 Tonnen Solarsilizium starten. Dr. Rainer Vierbaum, Leiter des Werkes Rheinfelden: "Ich freue mich, dass Degussa und JSSi diese richtungsweisenden Investitionen in Rheinfelden umsetzen. Darin sehe ich eine wesentliche Stärkung unseres Standorts."
      Avatar
      schrieb am 01.09.06 09:20:15
      Beitrag Nr. 830 ()
      Sharp erwartet deutlich fallende Preise für Solarmodule.;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.06 18:47:58
      Beitrag Nr. 831 ()
      01.09.2006 - 16:37 Uhr
      DGAP-News: SOLON AG weiht größtes Solarkraftwerk der Welt ein
      SOLON AG für Solartechnik / Sonstiges

      01.09.2006

      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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      Auf dem 77 Hektar großen Gut Erlasee bei Arnstein (Bayern) entstand ein Solarpark, der Sonnenenergie in einer neuen Dimension verfügbar macht.


      Berlin/Arnstein, 1. September 2006 - Der Solarpark Gut Erlasee hat eine Gesamtleistung von 12 Megawatt und produziert pro Jahr etwa 14.000 Megawattstunden Strom aus Sonnenkraft. Somit kann der jährliche Strombedarf einer Kleinstadt mit 9.000 Einwohnern gedeckt werden. Die SOLON AG, einer der führenden Hersteller von Solarmodulen und Photovoltaikanlagen für solare Großkraftwerke, installierte hier 1.408 SOLON- Mover. Dieses industriell in Großserie hergestellte Photovoltaiksystem wurde für den Bau solarer Großkraftwerke entwickelt. Damit ist es erstmals möglich, effizient und wirtschaftlich ganze Gemeinden mittels Sonnenenergie zu versorgen.

      Jeder dieser SOLON-Mover ist auf einem drehbaren Untergestell installiert, was bei einer minimalen Flächenversiegelung eine exakte Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne hin ermöglicht. So ist gewährleistet, dass die Sonne immer senkrecht auf die Modulfläche scheint. Gegenüber leistungsgleichen statischen Solaranlagen ergibt sich dadurch ein Mehrertrag von bis zu 35 Prozent.

      Anlässlich der Einweihung fand ein energiepolitsches Gespräch unter der Leitung des Moderators Franz Alt zum Thema "Solarenergie - Energie der Zukunft oder teure Liebhaberei?" statt. Dabei betonte der Bundestagsabgeordnerte Dr. Herrmann Scheer (SPD), dass es das größte Versäumnis des 20. Jahrhunderts gewesen sei, die erneuerbaren Energien zu vernachlässigen. Den Solarpark Gut Erlasee dagegen bezeichnete er als ein hervorragendes Beispiel, wie Energie ohne Lärm, Abgase oder Bodenversiegelung erzeugt werde könne. Zum Abschluss forderte er, dass das Erneuerbare Energiengesetz (EEG) erhalten bleiben müsse, bis herkömmliche Energien verschwunden seien. "Damit dieses Gesetz verbessert und nicht verwässert wird, bedarf es einer wachsamen und aktiven Öffentlichkeit. Dies ist wichtig, da die Gegner erneuerbarer Energien gegenwärtig eine massive Lobbyarbeit betreiben", betonte Scheer.

      Auch der Bundestagsabeordnete Hans-Josef-Fell (Bündnis 90/Die Grünen) hat Befürchtungen, dass das EEG zum Nachteil der erneuerbaren Energien verändert werden könnte. Ein zentrales Argument der herkömmlichen Energiewirtschaft, es gäbe keine Speichertechnik für erneuerbare Energien, lässt Fell nicht gelten: " Die Techniken sind da. Wer anderes behauptet, beleidigt unsere Ingenieure." Jetzt komme es darauf an, Speichertechnologien zu fördern und damit eine technologische Entwicklung schnell voran zu treiben.

      Die Europaabgeordnete Dr. Anja Wiesgerber (CSU) betonte, dass die Europäische Union eine Triebfeder für die Förderung erneuerbarer Energien sein kann und sein will. Aus diesem Grunde werde Anfang 2007 eine europäische Roadmap für erneuerbare Energien vorgestellt. Sie wünscht sich einen Energiemix, mit dem schnellstmöglich eine Unabhängigkeit von Kohle und Gas erreicht werde. "Der Solarpark Gut Erlasee leistet dabei einen wichtigen Beitrag."

      Der SOLON-Gründer und Aufsichtsrat Alexander Voigt erläuterte seine Vision, als er vor fünf Jahren auf der Suche nach einem Standort für ein Solarkraftwerk war: "Wir wollten soviel Energie erzeugen, um damit die nächste Stadt versorgen zu können. Dies haben wir hier in Arnstein geschafft." Von Franz Alt nach Wünschen für die Zukunft gefragt antwortete Alexander Voigt, dass es sein Ziel sei, demnächst eine gesamte Insel mit Sonnenenergie zu versorgen.

      Im Anschluß an das Gespräch erfolgte die Einweihung des Solarpark: Hierbei zogen, bei strahlendem Sonnenschein die Podiumsteilnehmer sowie die Bürgermeisterin der Stadt Arnstein, Frau Plappert-Metz und der Landrat des Kreises Main-Spessart, Herr Grain symbolisch die Schrauben des 1408. Movers fest.




      Pressekontakt SOLON AG: Therese Raatz, Telefon: 0173-20 10 065 t.raatz@solonag.com
      Avatar
      schrieb am 01.09.06 18:52:11
      Beitrag Nr. 832 ()
      Solon war schon fast mal Pleite, was so ein Solarboom alles ......:)
      Avatar
      schrieb am 01.09.06 18:57:19
      Beitrag Nr. 833 ()
      Solarkraft auf dem Vormarsch - Anteil als Stromlieferant aber klein

      dpa-Meldung, 01.09.2006 (15:24)
      Arnstein - Die Solarkraft ist in Deutschland eindeutig auf dem Vormarsch. Einer repräsentativen Umfrage zufolge ist das Kraftwerk Sonne für drei Viertel aller Deutschen die Wunschenergiequelle der Zukunft. Rund 3,7 Milliarden Euro wurden 2005 in der Branche umgesetzt, zehn Mal so viel wie noch 1999. Bis 2012 werde sich diese Zahl verdoppeln, schätzt der Bundesverband Solarwirtschaft.

      Allein 2004 wurden deutschlandweit 100 000 neue Solarstromanlangen aufgebaut. Bayern zählt dabei zu den wichtigsten Standorten. Im April dieses Jahres wurde das nach Angaben des Bauherrn Shell Solar GmbH bis dato weltweit größte Solarkraftwerk im niederbayerischen Pocking fertig gestellt. Es kann 3300 Haushalte mit Strom versorgen. Vier Monate später beansprucht der Konkurrent Solon AG den Weltrekord für sich - wiederum mit einer Anlage im Freistaat. Der neue Solarpark im unterfränkischen Arnstein kann 3500 Familien mit Strom beliefern. In Spanien und Portugal entstehen derzeit noch größere Anlagen.

      Bei der Energieerzeugung in Bayern spielt der Sonnenstrom dagegen noch keine größere Rolle. Einer Statistik des Wirtschaftsministeriums zufolge kommt die in Solarzellen erzeugte Energie auf einen Anteil von rund 0,1 Prozent unter allen erneuerbaren Energieträgern. Zum Vergleich: Mehr als 50 Prozent des Ökostroms liefert Biomasse, mehr als ein Drittel die Wasserkraft. Sogar die Energie aus Müll hat noch einen von Anteil fast zehn Prozent. Insgesamt lieferten erneuerbare Energien rund acht Prozent des gesamten Primärenergieverbrauchs. Die aktuellsten Daten stammen allerdings aus dem Jahr 2002. Sie dürften sich nach Expertenmeinung mittlerweile zu Gunsten von Solarstrom verändert haben.
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      schrieb am 02.09.06 17:10:42
      Beitrag Nr. 834 ()
      01.09.2006 - SOLARFORSCHUNG
      Billigere Dünnschichtsolarzellen

      (kso) Ein technisch etabliertes Beschichtungsverfahren verspricht neue Möglichkeiten in der Produktion von Dünnschichtsolarzellen. Bisher wurde dieses Verfahren nicht für die Produktion von Solarzellen eingesetzt. Projektleiter Dr. Klaus Ellmer vom Hahn-Meitner-Institut Berlin erläutert: "In den letzten 20 Jahren kamen die Photovoltaik-Forscher aufgrund zahlreicher erfolgloser Versuche zu der Meinung, dass die mittels Magnetronsputtern erzeugten aktiven Halbleiter-Schichten zu defektreich sind." Die Forscher in Ellmers Team haben verschiedene Parameter der Abscheidebedingungen jedoch so modifiziert, dass Defekte vermieden werden und die prinzipiellen Vorteile plasmagestützter Abscheideverfahren und insbesondere des Magnetronsputterns voll zum Tragen kommen. "Wir können so kompaktere Schichten bei niedrigeren Temperaturen als bisher erzeugen. Gleichzeitig lässt sich dieses Verfahren auch auf größere Flächen anwenden", so Ellmer weiter.

      Mit dem modifizierten Verfahren können im Labor schon jetzt CIS-Solarzellen (CuInS2 oder Kupfer-Indium-Disulfid) mit gleichem Wirkungsgrad wie mit dem bisher angewandten Prozess hergestellt werden. Der Vorteil des neuen Konzepts liegt darin, dass alle Schichten in einem kontinuierlichen Verfahren aufgetragen werden können, im Gegensatz zu dem bisher eingesetzten sequentiellen Prozess, bei dem mehrere Abscheideverfahren nacheinander eingesetzt werden. Diese Ergebnisse eröffnen die Möglichkeit, das bereits großtechnisch eingesetzte Magnetronsputtern auch für die Herstellung der kompletten Schichtfolge in Dünnschichtsolarzellen einzusetzen. "Wir sind sicher, dass dieses Verfahren eine deutliche Kostenreduzierung bei der Produktion von Dünnschichtsolarzellen ermöglichen kann" schließt Ellmer.

      Um zum Beispiel Architekturglas mit Metallen und/oder Oxiden zu beschichten, ist das industrielle Magnetronsputtern das Verfahren der Wahl: das aufzutragende Material (Target) wird mit geladenen Teilchen (Ionen) beschossen. Dadurch werden Atome aus dem Material herausgeschlagen und kondensieren auf der zu beschichtenden Fläche (Substrat). Durch den Einsatz von Magneten hinter dem Target wird beim Magnetronsputtern ein Plasma erzeugt, welches unter anderem höhere Beschichtungsraten und dichtere (weniger poröse) Schichten bei niedrigen Substrattemperaturen ermöglicht. Mittel Magnetronsputterns werden heutzutage in großtechnischem Maßstab (Millionen Quadratmeter pro Jahr) Glasplatten für Wärmedämmfenster und für Architekturglas beschichtet. Die Modifikation des Verfahrens eröffnet jetzt erstmals Möglichkeiten zur Herstellung preiswerterer Dünnschichtsolarzellen. Die Forscher planen ein Nachfolgeprojekt, in dem die industrielle Umsetzung dieser neuen Technologie mit einer Prototyp-Beschichtungsanlage erfolgen soll.

      Mehr im Internet:
      Hahn-Meitner-Institut Berlin, Solare Energetik
      CuInS2 Solarzellen
      Dr. Klaus Ellmer
      Magnetronsputtern

      http://www.scienzz.de/ticker/art7258.html
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      schrieb am 03.09.06 11:12:21
      Beitrag Nr. 835 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.723.751 von Crowww am 01.09.06 18:52:11Dafür hat ja das Erlasee-Projekt die SAG weiter in die roten Zahlen gedrückt.:D
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      schrieb am 04.09.06 09:12:22
      Beitrag Nr. 836 ()
      Photovoltaik
      Ein Kraftwerk namens Sonne

      Am Rande der Österreichischen Photovoltaik-Tagung in Wien wurde vergangene Woche die Auswirkung der steigenden Strom- und Energiepreise auf Entwicklungsgeschwindigkeit der Sonnenenergienutzung diskutiert.

      Solarwirtschaft entwickelt sich gut

      Österreichs Wirtschaft im Bereich der Photovoltaik hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Mittlerweile arbeiten etwa 1000 Personen in dieser Branche. Ein Großteil der erzeugten Produkte wird derzeit exportiert, da der heimische Markt noch zu klein ist.

      Gut positionierte Forschung

      Am Gebiet der Forschung sind besonders die beiden Wiener Institute TU Wien (Energy economics group)und das arsenal research international ausgezeichnet positioniert. arsenal research ist seit Ende 2005 Kern-Partner in einem "EU-Forschungsnetzwerk der Excellenz", wo es um Fragen der Einbindung von kleinen erneuerbaren Stromeinspeisern in die öffentlichen Stromnetze geht.
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      schrieb am 04.09.06 10:21:10
      Beitrag Nr. 837 ()
      Solarstromkonferenz in Dresden als Wendepunkt der Photovoltaik-Entwicklung

      Zum 21. Mal treffen sich Anfang September Wissenschaftler, Industrievertreter und Politiker zur europäischen Solarstromkonferenz. Nach Rom, Paris und Barcelona findet die diesjährige „European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition“ (EU PVSEC) in Dresden statt. Die Durchführung in Deutschland habe hohe Symbolkraft, stehe Deutschland doch derzeit für 60 % des weltweiten Marktes, betonen die Veranstalter. Die Konferenz wird unter anderem unterstützt von der UNESCO, der Europäischen Kommission, dem deutschen Umweltministerium und dem europäischen Industrieverband EPIA. 2.500 Teilnehmer aus über 90 Nationen werden erwartet.

      Solarstrommarkt 2005 um 40 % gewachsen

      "Der drastisch gestiegene Ölpreis und das bei Wirtschaft, Politik und Verbrauchern gewachsene Bewusstsein der begrenzten Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe haben der Photovoltaik-Branche einen enormen Schub gegeben und auch den Innovationszyklus deutlich beschleunigt", erläutert Dr. Heinz Ossenbrink, Technical Programme Chairman der Konferenz und im Hauptberuf Referatsleiter Erneuerbare Energien im Institute for Environment and Sustainability am Joint Research Centre der Europäischen Kommission im italienischen Ispra nahe Mailand. Der Boom in der Branche, die im vergangenen Jahr weltweit einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro bei Wachstumsraten von 40 % erwirtschaftete, hat zuletzt zu einem weltweiten Engpass bei dem Rohstoff Silizium geführt.

      Deutschland spielt eine zentrale Rolle im internationalen Solarstrommarkt

      Das Programm der diesjährigen Konferenz spiegelt die aktuelle Entwicklung wider: höhere Wirkungsgrade, geringer spezifischer Bedarf an Silizium für die Herstellung der Solarzellen und ein insgesamt reduzierter Materialeinsatz im Fertigungsprozess bilden einen Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz. Weltweit arbeiten Wissenschaftler auch an Solarzellen, die ganz ohne das knappe Silizium auskommen. Deutschland ist im internationalen Solarstrommarkt ein Schwergewicht: Bereits 1989 wurden hier ein erstes Förderprogramm aufgelegt. Der beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie und die Entschlossenheit, die Kyoto-Ziele für den Klimaschutz einzuhalten, bildeten Rahmenbedingungen, in denen zum Beispiel das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entstanden ist. Forschungseinrichtungen und Industrie haben in diesem Umfeld international eine Spitzenposition erlangt. Nach Einschätzung von Dr. Ossenbrink gibt es wenige Forschungsprogramme, die einen vergleichbaren wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg hatten.

      Solarstrom in fünf bis zehn Jahren für Sommerspitzenlast wirtschaftlich

      Lange haftete dem Solarstrom der Ruf an, zu teuer zu sein. Mittlerweile wird Spitzenlaststrom jedoch an den nationalen Strombörsen zu Preisen gehandelt, die über den gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen für Solarstrom liegen. An der Leipziger Strombörse war dies am 27. Juli erstmals der Fall. Mit 54 Eurocent übertraf an diesem Tag die Kilowattstunde Spitzenlaststrom die 40,6 bis 51,8 Cent, mit denen eine Kilowattstunde Solarstrom in Deutschland im Rahmen des EEG vergütet wird. In Südeuropa ist nach Einschätzung von Dr. Ossenbrink die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit bereits erreicht. Weiter steigende Strompreise würden diese Entwicklung verstärken. "In fünf bis zehn Jahren ist Solarstrom für Sommerspitzenlast wirtschaftlich", ist sich Dr. Ossenbrink sicher. Die diesjährige Solarstromkonferenz in Dresden sieht er entsprechend als einen Wendepunkt in der Entwicklung.

      Insgesamt sieben Themen vertieft die diesjährige Europäische Photovoltaikkonferenz und -ausstellung: Grundlagen; neue Bauelemente und Materialien; kristalline Silizium Solarzellen und Materialtechnologien; Aspekte in Zusammenhang mit der Verwendung von amorphen und mikrokristallinen Silizium; Dünnschichttechnologie; Komponenten von PV-Systemen; netzgekoppelte Systeme und Anwendungen sowie globale Aspekte der solaren Stromerzeugung. Aktuelle Trends in der Photovoltaik-Industrie werden im Rahmen eines PV Industry Forums erörtert, das der Europäische Branchenverband EPIA und WIP Renewable Energies am dritten Konferenztag im Rahmen der EU PVSEC veranstalten.

      400 Aussteller präsentieren Forschungsergebnisse, Produktionsverfahren und Produkte

      Parallel zu der Konferenz findet die nach Angaben der Veranstalter bislang weltweit größte Industrieausstellung zur Photovoltaik statt. Rund 400 Aussteller aus 29 Nationen zeigen auf einer Fläche von 16.000 Quadratmetern Forschungsergebnisse, neue Produktionsverfahren und neue Produkte zur solaren Stromerzeugung. "Bei den Ausstellern handelt es sich um Hersteller von Photovoltaik-Komponenten wie Ingots, Wafer, Zellen, Module und Inverter", erläutert Peter Helm, Geschäftsführer des Projektentwicklers WIP-Renewable Energies, die Positionierung der Konferenzmesse. WIP-Renewable Energies richtet die EU PVSEC bereits seit 1986 aus. "Dazu kommt der Kreis führender Systemanbieter. Die zweite beinahe gleichstarke Gruppe von Ausstellern kommt aus dem Bereich der Zulieferindustrie und dem Anlagenbau, die Produktionseinrichtungen für die Herstellung dieser Komponenten errichten. Die EU PVSEC deckt damit als einzige Konferenzmesse weltweit alle Stufen der Wertschöpfung von der Grundlagenforschung bis zum fertigen Produkt ab", so Peter Helm weiter.

      03.09.2006 Quelle: EU PVSEC © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: EU PVSEC
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      schrieb am 04.09.06 19:04:16
      Beitrag Nr. 838 ()
      04.09 15:48
      Fr deutsche Solarindustrie scheint die Sonne
      BSW prognostiziert 25% Marktwachstum in 2006
      Nach Branchenangaben wchst die Solarwirtschaft in Deutschland doppelt so schnell wie im Ausland. Der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) berichtete heute auf der in Dresden beginnenden europischen Photovoltaik-Konferenz, dass die deutschen Solarzellen-Fabriken im ersten Halbjahr 2006 einen Produktionszuwachs von 73 Prozent verzeichnen konnten.

      Auerdem habe sich die Produktion deutscher Solarzellen-Fabriken in den letzten drei Jahren versechsfacht, so BSW-Chef Carsten Krnig. Weltweit werde 2006 ein Marktwachstum von rund 25 Prozent erwartet.

      Vor allem die deutsche Wirtschaft profitiere vom weltweit wachsenden Photovoltaik-Markt. Derzeit werden im Bundesgebiet zehn neue Solarfabriken gebaut. Die Investitionen am Standort wrden sich zusammen mit dem Ausbau bestehender Werke auf ber 1 Mrd. Euro belaufen, so der BSW. Der BSW vertritt rund 600 Solarunternehmen in Deutschland.
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      schrieb am 04.09.06 19:05:23
      Beitrag Nr. 839 ()
      Deutsche Solartechnik heiß begehrt

      Europäische Photovoltaik-Konferenz in Dresden
      Deutsche Solartechnik ist rund um den Globus immer gefragter. Die Solarfabriken produzieren auf Hochtouren, und auch bei neuer Sonnen-Technologie sind die Deutschen weltweit vorn. "Gerade in der Solartechnik zeigt sich, dass Deutschland ein Innovationsstandort ist", sagte Umwelt-Staatssekretär Michael Müller (SPD) zum Auftakt der 21. Europäischen Photovoltaik-Konferenz am Montag in Dresden.

      Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) produzierten die deutschen Solarzellenfabriken zwischen Flensburg und Garmisch im ersten Halbjahr 73 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Weltweit werde in diesem Jahr ein Wachstum der Branche von rund 25 Prozent erwartet.

      Auf der Dresdner Konferenz werden bis Ende der Woche rund 2500 Teilnehmer aus 93 Ländern über die neuesten Entwicklungen in der Solartechnologie beraten. Die Teilnehmer kommen aus Industrie, Politik und Wissenschaft. Die Konferenz ist zudem mit einer großen Produktschau verknüpft, an der sich rund 400 Aussteller aus 29 Ländern beteiligen.

      Solarenergie boomt
      Laut BSW wächst in Deutschland die Produktion der Solarzellenfabriken doppelt so schnell wie die ausländischer Wettbewerber und hat sich in den vergangenen drei Jahren versechsfacht. Deutschland ist dabei nicht nur einer der weltweit führenden Exporteure dieser Technik, sondern laut Staatssekretär Müller zugleich ihr weltweit wichtigster Markt.
      Avatar
      schrieb am 04.09.06 19:06:12
      Beitrag Nr. 840 ()
      Deutsche Solartechnik heiß begehrt

      Europäische Photovoltaik-Konferenz in Dresden
      Deutsche Solartechnik ist rund um den Globus immer gefragter. Die Solarfabriken produzieren auf Hochtouren, und auch bei neuer Sonnen-Technologie sind die Deutschen weltweit vorn. "Gerade in der Solartechnik zeigt sich, dass Deutschland ein Innovationsstandort ist", sagte Umwelt-Staatssekretär Michael Müller (SPD) zum Auftakt der 21. Europäischen Photovoltaik-Konferenz am Montag in Dresden.

      Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) produzierten die deutschen Solarzellenfabriken zwischen Flensburg und Garmisch im ersten Halbjahr 73 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Weltweit werde in diesem Jahr ein Wachstum der Branche von rund 25 Prozent erwartet.

      Auf der Dresdner Konferenz werden bis Ende der Woche rund 2500 Teilnehmer aus 93 Ländern über die neuesten Entwicklungen in der Solartechnologie beraten. Die Teilnehmer kommen aus Industrie, Politik und Wissenschaft. Die Konferenz ist zudem mit einer großen Produktschau verknüpft, an der sich rund 400 Aussteller aus 29 Ländern beteiligen.

      Solarenergie boomt
      Laut BSW wächst in Deutschland die Produktion der Solarzellenfabriken doppelt so schnell wie die ausländischer Wettbewerber und hat sich in den vergangenen drei Jahren versechsfacht. Deutschland ist dabei nicht nur einer der weltweit führenden Exporteure dieser Technik, sondern laut Staatssekretär Müller zugleich ihr weltweit wichtigster Markt.
      Avatar
      schrieb am 08.09.06 10:12:49
      Beitrag Nr. 841 ()
      Solarstrom für zwei Milliarden
      BERLIN taz Bis zum Jahr 2025 können laut einer Greenpeace-Studie zwei Milliarden Menschen mit Strom aus Photovoltaik-Anlagen versorgt werden. Den Autoren macht Hoffnung, dass die Solarenergie zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten auf dem Energiemarkt geworden ist. Die Technik habe sich stetig verbessert, die Anbieter solcher Anlagen investierten verstärkt in einen Ausbau ihrer Produktionskapazitäten. Sollten die Autoren Recht behalten, würden ab dem Jahr 2025 pro Jahr 350 Millionen Tonnen des Treibhausgases weniger ausgestoßen werden können. Das entspreche dem, was heute 140 Kohlekraftwerke im gleichen Zeitraum an Kohlendioxid freisetzen. Die Autoren rechnen mit bis zu 80.000 neuen Arbeitsplätzen. td

      taz vom 7.9.2006, S. 8, 26 Z. (TAZ-Bericht), td
      Avatar
      schrieb am 08.09.06 11:48:56
      Beitrag Nr. 842 ()
      Solarstromanlagen: Qualität ist wichtigstes Kaufkriterium

      Endkunden und Handwerksbetriebe achten beim Kauf von Photovoltaikprodukten stärker auf Qualität und Zuverlässigkeit als auf den Preis. Das belegt die neue EuPD Research-Studie "Der deutsche Photovoltaikmarkt 2006/07 − Vom Nachfrageüberhang zum Wettbewerb". Sie wurde anlässlich der 21. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition in Dresden veröffentlicht. Auch Dienstleistungen vor und nach dem kauf, wie etwa die Wartung oder Versicherungen gewinnen an Bedeutung, so EuPD Research. Das Qualitätsbewusstsein am deutschen Photovoltaikmarkt nehme zu. Besonders das installierende Handwerk fordere beim Einkauf der Produkte mehr Qualität und Zuverlässigkeit. Auch die Leistungsgarantie von 20 und mehr Jahren spiele bei der Auswahl der Komponenten eine wichtigere Rolle, denn der deutsche Endkunde lege derzeit mehr Wert auf Qualität als früher. Wesentliche Gründe hierfür sind laut EuPD Research Anlagenlaufzeiten von 20 Jahren und mehr sowie mögliche Garantiefälle durch auftretende Fehler. Als Reaktion auf diese Entwicklungen böten immer mehr Handwerksbetriebe Pre- und After-Sales-Dienstleistungen an, in Eigenregie, im Rahmen von Gewerkekooperationen oder in Zusammenarbeit mit Herstellern. Vor allem regelmäßige Wartungen sowie Versicherungen für Ausfallrisiken gewinnen an Bedeutung.

      Produktqualität wichtiger als der Preis

      Im Vergleich zu Aussagen vergangener Jahre zeigt sich lau Studie, dass Produktqualität und -zuverlässigkeit für die installierenden Handwerksbetriebe stark an Bedeutung gewonnen haben. 2004 nannten 60 Prozent der befragten Installationsbetriebe Qualität als wichtigstes Kaufkriterium (EuPD Research Studie "Der deutsche Photovoltaikmarkt 2004/05"), in der aktuellen Studie sind es bereits rund 84 Prozent. Die Leistungsgarantie rangiert, wenn auch mit recht deutlichem Abstand, auf Platz zwei: 67,2 Prozent der Befragten sehen diese Produkteigenschaft als "sehr wichtig" an. Für Markus Hoehner, Geschäftsführer von EUPD Research, belegen die Ergebnisse die Reaktion der Installationsbetriebe auf ein deutlich verändertes Endkundenverhalten: "Trotz des noch relativ hohen Preisniveaus im Solarstromsektor hat sich die Bedeutung des Preis-Leistungsverhältnisses für Handwerksunternehmen beim Kauf der Anlagenkomponenten um zehn Prozent verringert: Nur für jeden zweiten Betrieb ist dieses Merkmal noch entscheidend."

      Schäden an Solarstromanlagen nehmen geringfügig zu

      Die Zahl der Kundenreklamationen und Garantiefälle ist geringfügig gestiegen, so die Studie. Der Wechselrichter ist nach Auffassung der befragten Marktteilnehmer im letzten Jahr die Schwachstelle der Solarstromanlage gewesen. Laut 16,9 Prozent der Installationsbetriebe traten bei bis zu fünf Prozent der Installationen Schäden an diesem Teil der Anlage auf. Zweithäufigste Fehlerquelle sind die Solarmodule. Jeder zehnte Installateur gibt an, dass an defekten Anlagen, häufig Leistungsminderungen aufgrund von verschmutzten Modulen auftraten. Dabei sei anzumerken, dass auch Installationsfehler Ursache sein können, wie beispielsweise bei einer Montage in der Nähe von Bäumen, betont EUPD Research.


      Mehr Qualität durch mehr Dienstleistungen

      Pre- und After-Sales-Dienstleistungen, die Handwerksbetriebe beziehungsweise Photovoltaik-Hersteller anbieten, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Bisher wird der Großteil der von den Betrieben angebotenen Leistungen noch eigenständig durchgeführt. So beraten beispielsweise über 90 Prozent der Befragten die Kunden vor dem Kauf einer Anlage selbst, bei der konkreten Planung der Anlage reduziert sich die Zahl auf rund 75 Prozent. Auch die Garantieabwicklung erfolgt meist direkt durch die befragten Handwerksbetriebe. Lediglich jedes zehnte Unternehmen gibt an, dass es diese Leistung in Kooperation mit den Herstellern erbringt oder diese von den Herstellern selbst durchgeführt wird. Verstärkt angeboten werden regelmäßige Wartungen sowie die Versicherung von Ertragsausfällen. "Auch die deutsche und internationale Solarindustrie hat erkannt, dass die Qualität der Solarprodukte immer bedeutsamer wird. So bestimmt dieses Thema auch die Messe in Dresden, wo verstärkt Maßnahmen der Qualitätssicherung und -verbesserung diskutiert werden", heißt es IN der EUPD-Pressemitteilung.

      Für die aktuelle Studie hat EuPD Research Anfang 2006 insgesamt 408 Unternehmen befragt, die im letzten Jahr zusammen rund 100 Megawatt Solarstromleistung in Deutschland installiert haben. Ergänzend wurde eine weitere quantitative Befragung von 42 Großhandelsbetrieben durchgeführt. Zur Validierung und Interpretation der Ergebnisse wurden über 20 qualitative Interviews mit Herstellern und Branchenexperten geführt.

      Weitere Informationen über die aktuelle EuPD Research Studie „Der deutsche Photovoltaikmarkt 2006/07 – Vom Nachfrageüberhang zum Wettbewerb“ unter: Europressedienst Bonn, Olrik Rosenberg; ++49 (0)228 42966-45, redaktion@europressedienst.com oder Europressedienst in Dresden, Caroline Rosin; ++49 (0)151 11659819

      08.09.2006 Quelle: Europressedienst © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Berger Erneuerbare Energie GmbH & Co. KG
      Avatar
      schrieb am 09.09.06 08:42:38
      Beitrag Nr. 843 ()
      Solarbranche zieht ausländisches Kapital an

      Kanadier bauen Solarfabrik für 50 Millionen Euro. Deutsche Photovoltaik wächst doppelt so schnell wie Konkurrenz
      DRESDEN taz 2.500 Solarenergie-Experten trafen sich zur wichtigsten internationalen Photovoltaik-Konferenz in Dresden, als die überraschende Nachricht bekannt wurde. Das kanadische Unternehmen Arise will im ostsächsischen Bischofswerda 50 Millionen Euro in den Bau einer Solarfabrik investieren. 300 Jobs sollen in einer Region entstehen, die sonst nicht für High-Tech-Ansiedlungen bekannt ist.

      Diese Investition passt zur euphorischen Stimmung auf der 21. Photovoltaik-Konferenz, die gestern in Dresden zu Ende ging. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) erzielten deutsche Solarzellen-Fabriken im ersten Halbjahr 2006 einen Produktionszuwachs gegenüber dem Vorjahr von 73 Prozent. Die deutsche Solarwirtschaft wächst damit doppelt so schnell wie ihre ausländische Konkurrenz. Ein Viertel der Produktion wird exportiert. 45.000 Beschäftigte arbeiten in der deutschen Solarökonomie.

      Weltweit wird mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 25 Prozent gerechnet. Klimawandel und die Krise fossiler Energieträger tragen dazu bei.

      BSW-Geschäftsführer Carsten König machte für die deutschen Erfolge neben dem Technologievorsprung vor allem die stabilen politischen Rahmenbedingungen verantwortlich. Deutsche Firmen unter den 400 Ausstellern im Dresdner Messegelände nannten in der Tat zuerst das im Jahr 2004 novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz. Bis zu 54 Cent Vergütung bringt zurzeit die aus Solaranlagen eingespeiste Kilowattstunde. Auch branchenfremde Investoren würden seither in großem Stil in die Solarenergie einsteigen, sagt Carsten Geist vom traditionsreichen Von-Ardenne-Anlagenbau aus Dresden, der selbst dieses neue Geschäftsfeld erschlossen hat. "Das rechnet sich, und zwar sofort, zumal die Selbstkosten tendenziell sinken", bestätigt Lars Falck, Geschäftsführer der juwi solar GmbH im rheinland-pfälzischen Bolanden. Seine Firma beliefert immer mehr Betriebe, die auf ihren großen Dächern Solaranlagen errichten und dann weiterverpachten. Ähnlich handelt beispielsweise die Gastgeberstadt Dresden mit ihren öffentlichen Gebäuden: Sie bietet Bürgern den Erwerb von Beteiligungen an.

      Jüngste statistische Angaben aus dem Bundesumweltministerium zeigen, dass Investitionen in Solaranlagen 2005 mit 3 Milliarden Euro deutlich an der Spitze der erneuerbaren Energien standen. Weltweit setzt sich China mit 15 Prozent Stromerzeugungsanteil bis 2020 ähnlich ehrgeizige Ziele wie Deutschland. Technologisch zeichnet sich eine Abkehr vom knappen und teuren Silizium für Solarzellen hin zu neuen Materialien und dünnen, flexiblen Schichten ab. MICHAEL BARTSCH

      taz vom 9.9.2006, S. 17, 89 Z. (TAZ-Bericht), MICHAEL BARTSCH
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      schrieb am 10.09.06 09:10:31
      Beitrag Nr. 844 ()
      "Energiepreise werden weiter steigen"
      Gasag-Vorstand Andreas Prohl zum freien Wettbewerb ab 1. Oktober

      Andreas Prohl hat die Gasag gut auf den neuen Wettbewerb vorbereitet

      Andreas Prohl: Wir nehmen den Wettbewerb natürlich sehr ernst. Er trifft uns aber nicht unvorbereitet. Die Gasag hat einen mehrjährigen intensiven strukturellen Veränderungs- und Rationalisierungsprozess hinter sich und ist heute ein modernes kunden- und serviceorientiertes Energiedienstleistungsunternehmen. Wir sind für die Herausforderungen des Wettbewerbs gut aufgestellt.

      Unser Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, wie man auch an den bisherigen alternativen Angeboten unserer Wettbewerber erkennen kann, die sich nicht wesentlich von denen der Gasag unterscheiden. So bieten wir schon seit fünf Jahren einen Fixpreis an. Auch wenn es bisher keinen Gas-zu-Gas-Wettbewerb im Privatkundenbereich in Berlin gab, so profitierten unsere Kunden dennoch von den vielfältigen Veränderungen innerhalb der Gasag. Jahr für Jahr gewinnt das Unternehmen mehrere Tausend neue Kunden hinzu.

      Wie viele Wettbewerber erwarten Sie auf dem Gasmarkt in Berlin?

      Berlin ist ein attraktiver Markt. Es verwundert deshalb auch nicht, dass neben Hamburg die ersten Wettbewerber in Berlin um Privatkunden werben. Wie viele es letztendlich sein werden, ist schwer vorauszusagen. Das wird natürlich auch davon abhängen, wie erfolgreich die ersten Wettbewerber auf dem Berliner Markt sein werden. Sie können sicher sein, dass auch die Gasag mit neuen Ideen und Produkten um ihre Kunden kämpfen wird.

      Wie machen Sie sich als Unternehmen fit für die neue Situation?

      Die Gasag hat alle Voraussetzungen geschaffen, um im Wettbewerb zu bestehen. Alle Prozesse im Unternehmen sind auf die Kunden ausgerichtet und unterliegen einer ständigen Überprüfung und Anpassung. Aus dem alten Tanker Gasag ist ein Flottenverband moderner Tochter- und Beteiligungsunternehmen geworden.

      Können Sie Beispiele nennen?

      Wir haben zum 1. Januar 2006, also eineinhalb Jahre vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin, die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg gegründet. Diese Gesellschaft betreibt das Gasnetz der Gasag und der EMB Erdgas Mark Brandenburg. Damit besteht für alle Wettbewerber die Möglichkeit, das Leitungsnetz zu den gleichen Bedingungen zu nutzen wie der Handel der Gasag und der EMB. Wir werden auch dort, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist, mit Wettbewerbsangeboten außerhalb unseres Heimatmarktes aktiv werden.

      Ihre Preise sind in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 20 Prozent gestiegen. Wird die neue Lage die Gaspreise günstig beeinflussen?

      Das wird wesentlich davon abhängen, wie sich die Beschaffungskosten in der nächsten Zeit entwickeln. Die Gasag importiert kein Erdgas, sondern hängt maßgeblich von den Preisen ihrer Vorlieferanten ab. Man darf auch nicht vergessen, dass schon heute 30 Prozent des Gaspreises Steuern und Abgaben sind. Die Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 kommt noch hinzu. Kein Unternehmen - und Sie sehen es deutlich an der Preisgestaltung unserer Wettbewerber - kann sich von den hohen Weltmarktpreisen abkoppeln. Anders als beim Strom ist Deutschland bei Erdgas zu mehr als 80 Prozent importabhängig. Deshalb sind Preisgestaltungsspielräume hier sehr begrenzt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage weltweit enorm.

      Also wird es nichts mit günstigeren Preisen?

      Die Verbraucher müssen sich wegen dieser Entwicklungen langfristig auf hohe Energiepreise einstellen. Auch die Politik sollte davor nicht die Augen verschließen und nicht den Anschein erwecken, dass allein mit mehr Wettbewerb eine Preisspirale nach unten möglich sei. Energiesparen, Energieeffizienz und der Einsatz moderner Technologien, das sind jene Komponenten, die Energiekosten nachhaltig senken können. Hier engagiert sich die Gasag sehr intensiv.

      Der Erdgasverbrauch steigt kontinuierlich an, sagen Sie. Ist die Versorgung denn künftig noch sicher?

      Die Gasag hat seit Anfang der 90er Jahre über eine Milliarde Euro in den Ausbau und den Erhalt des Berliner Leitungsnetzes investiert. Die NBB als Netzbetreiber unterhält eine der modernsten Netzleitzentralen Europas und verfügt über einen hochleistungsfähigen Entstörungsdienst in Berlin und Brandenburg. Das Unternehmen erwartet von der Netzagentur eine solche Festsetzung der Netzentgelte, die auch in den nächsten Jahren Investitionen ermöglichen.

      Können die Beschlüsse der Netzagentur die Preise dämpfen?

      Die NBB als Netzbetreiber hat termingerecht den Antrag zur Genehmigung der Netzentgelte eingereicht. Bisher liegt kein Bescheid vor. Fakt ist, dass die Grenzübergangspreise für Erdgas seit Juli 2005 um 40 Prozent gestiegen sind. Hinzu kommt die Mehrwertsteuererhöhung im Januar. Ob unter diesen Bedingungen, durch eine mögliche Senkung der Netzentgelte eine Entspannung der Preissituation eintreten wird, muss eher skeptisch beurteilt werden.

      von Henner Lavall
      Aus der Berliner Morgenpost vom 10. September 2006
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 16:58:01
      Beitrag Nr. 845 ()
      Berliner Forscher verbessern Abscheidemethode für Dünnschichtsolarzellen

      Forscher des Hahn-Meitner-Instituts (HMI) haben ein industriell etabliertes Beschichtungsverfahren für die Herstellung von Dünnschichtsolarzellen modifiziert. Mit dem großtechnisch eingesetzten Verfahren des so genannten Magnetronsputterns können prinzipiell höhere Abscheideraten und qualitativ bessere Schichten erzielt werden, berichtet das HMI in einer Pressemitteilung. Bisher wurde dieses Verfahren nicht für die Produktion von Solarzellen eingesetzt. "In den letzten 20 Jahren kamen die Photovoltaik- Forscher aufgrund zahlreicher erfolgloser Versuche zu der Meinung, dass die mittels Magnetronsputtern erzeugten aktiven Halbleiter- Schichten zu defektreich sind", erläutert Projektleiter Dr. Klaus Ellmer vom Hahn-Meitner- Institut Berlin. Die Forscher in seinem Team hätten verschiedene Parameter der Abscheidebedingungen jedoch so modifiziert, dass Defekte vermieden würden und die prinzipiellen Vorteile plasmagestützter Abscheideverfahren voll zum Tragen kämen, besonders des Magnetronsputterns. "Wir können so kompaktere Schichten bei niedrigeren Temperaturen als bisher erzeugen. Gleichzeitig lässt sich dieses Verfahren auch auf größere Flächen anwenden", so Ellmer weiter.

      Mit dem modifizierten Verfahren können laut HMI im Labor schon jetzt CIS-Solarzellen (CuInS2 oder Kupfer-Indium-Disulfid) mit gleichem Wirkungsgrad wie mit dem bisher angewandten Prozess hergestellt werden. Der Vorteil des neuen Konzepts liege darin, dass alle Schichten in einem kontinuierlichen Verfahren aufgetragen werden können, im Gegensatz zu dem bisher eingesetzten sequentiellen Prozess, bei dem mehrere Abscheideverfahren nacheinander eingesetzt werden. Diese Ergebnisse eröffneten die Möglichkeit, das bereits großtechnisch eingesetzte Magnetronsputtern auch für die Herstellung der kompletten Schichtfolge in Dünnschichtsolarzellen einzusetzen. "Wir sind sicher, dass dieses Verfahren eine deutliche Kostenreduzierung bei der Produktion von Dünnschichtsolarzellen ermöglichen kann" schließt Ellmer.

      Möglichkeiten zur Herstellung preiswerterer Dünnschichtsolarzellen

      Um zum Beispiel Architekturglas mit Metallen und/oder Oxiden zu beschichten, ist das industrielle Magnetronsputtern das Verfahren der Wahl: das aufzutragende Material (Target) wird mit geladenen Teilchen (Ionen) beschossen. Dadurch werden Atome aus dem Material herausgeschlagen und kondensieren auf der zu beschichtenden Fläche (Substrat). Durch den Einsatz von Magneten hinter dem Target wird beim Magnetronsputtern ein Plasma erzeugt, welches unter anderem höhere Beschichtungsraten und dichtere (weniger poröse) Schichten bei niedrigen Substrattemperaturen ermöglicht. Mittel Magnetronsputterns werden heutzutage in großtechnischem Maßstab (Millionen Quadratmeter pro Jahr) Glasplatten für Wärmedämmfenster und für Architekturglas beschichtet. Die Modifikation des Verfahrens eröffne jetzt erstmals Möglichkeiten zur Herstellung preiswerterer Dünnschichtsolarzellen, so das HMI. Die Forscher planen ein Nachfolgeprojekt, in dem die industrielle Umsetzung dieser neuen Technologie mit einer Prototyp- Beschichtungsanlage erfolgen soll.

      Das Verfahren wurde auf der 21. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition "PV-SEC" in Dresden vorgestellt

      11.09.2006 Quelle: Hahn-Meitner-Institut (HMI) © Heindl Server GmbH
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 17:03:17
      Beitrag Nr. 846 ()
      "Wir sind sicher, dass dieses Verfahren eine deutliche Kostenreduzierung bei der Produktion von Dünnschichtsolarzellen ermöglichen kann" schließt Ellmer.



      Noch günstiger???:D
      Avatar
      schrieb am 11.09.06 17:07:27
      Beitrag Nr. 847 ()
      11.09.2006, 16:10 Uhr

      Berliner Forscher verbessern Abscheidemethode für Dünnschichtsolarzellen

      Berlin - Forscher des Berliner Hahn-Meitner-Instituts (HMI) haben ein industriell etabliertes Beschichtungsverfahren mit „Magnetronsputtern“ für die Herstellung von Dünnschichtsolarzellen modifiziert. Bisher wurde dieses Verfahren nicht für die Produktion von Solarzellen eingesetzt. Projektleiter Dr. Klaus Ellmer vom Hahn-Meitner- Institut Berlin erläutert: "In den letzten 20 Jahren kamen die Photovoltaik-Forscher aufgrund zahlreicher erfolgloser Versuche zu der Meinung, dass die mittels Magnetronsputtern erzeugten aktiven Halbleiter-Schichten zu defektreich sind."

      Die Forscher in Ellmers Team haben nach eigenen Angaben verschiedene Parameter der Abscheidebedingungen jedoch so modifiziert, dass Defekte vermieden werden und die prinzipiellen Vorteile plasmagestützter Abscheideverfahren und insbesondere des Magnetronsputterns voll zum Tragen kommen. "Wir können so kompaktere Schichten bei niedrigeren Temperaturen als bisher erzeugen. Gleichzeitig lässt sich dieses Verfahren auch auf größere Flächen anwenden", so Ellmer weiter.

      Mit dem modifizierten Verfahren können nach Angaben der Forscher im Labor schon jetzt CIS-Solarzellen (CuInS2 oder Kupfer-Indium-Disulfid) mit gleichem Wirkungsgrad wie mit dem bisher angewandten Prozess hergestellt werden. Der Vorteil des neuen Konzepts liege darin, dass alle Schichten in einem kontinuierlichen Verfahren aufgetragen werden können, im Gegensatz zu dem bisher eingesetzten sequentiellen Prozess, bei dem mehrere Abscheideverfahren nacheinander eingesetzt werden. Diese Ergebnisse eröffnen die Möglichkeit, das bereits großtechnisch eingesetzte Magnetronsputtern auch für die Herstellung der kompletten Schichtfolge in Dünnschichtsolarzellen einzusetzen. "Wir sind sicher, dass dieses Verfahren eine deutliche Kostenreduzierung bei der Produktion von Dünnschichtsolarzellen ermöglichen kann" schließt Ellmer. Das Verfahren wird aktuell auf der "PV-SEC" in Dresden vorgestellt, der 21. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition.


      Quelle: iwr/11.09.06/
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      schrieb am 13.09.06 12:32:18
      Beitrag Nr. 848 ()
      Phönix SonnenStrom baut auf Dünnschicht
      Aufträge für drei Großkraftwerke an Land gezogen

      Sulzemoos (pte/13.09.2006/12:02) - Die Phönix SonnenStrom AG http://www.sonnenstromag.de hat sich Aufträge für drei weitere Großkraftwerke gesichert. Das Auftragsvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 21 Mio. Euro. Das Unternehmen, nach eigenen Angaben einer der führenden, europaweit tätigen Photovoltaik-Systemintegratoren, verschreibt sich dabei zunehmend dem Einsatz von Dünnschicht-Solarmodulen. "Dünnschichtmodule versprechen ein größeres Kostensenkungspotenzial als ihre kristallinen Widerparts, benötigen allerdings mehr Fläche, um dieselbe Leistung zu erbringen", erklärt Andrea Zepf, Sprecherin von Phönix SonnenStrom, im Gespräch mit pressetext. In diesem Jahr will der Solarspezialist bereits ein Drittel des Modulabsatzes mit Dünnschichtmodulen erzielen.

      Zu den neu akquirierten Projekten zählt etwa der Bau eines 2,1 Megawatt Freiland-Solarkraftwerks in Buchheim bei Würzburg. Zusammen mit dem ebenfalls auf dem Gelände in Buchheim im Bau befindlichen 1,7 Megawatt Sonnenkraftwerk soll hier die nach Unternehmensangaben weltgrößte Dünnschichtanlage entstehen. Mit der Fertigstellung der Anlagen wird noch im Schlussquartal dieses Jahres gerechnet. Darüber hinaus wird Phönix SonnenStrom im Landkreis Fürstenfeldbruck ein bodenmontiertes Solarkraftwerk mit einer Spitzenleistung von 2,2 Megawatt sowie eine 1,1 Megawatt Anlage im Solarpark Gosheim errichten.

      Der Einsatz der Dünnschicht-Technologie sowie die Senkung der Systemkosten sollen dem Unternehmen trotz der schrumpfenden Einspeisevergütung in Deutschland auch zukünftig Erträge sichern. Im laufenden Jahr etwa soll der Umsatz auf 140 Mio. Euro klettern (2005: 111 Mio. Euro). Phönix SonnenStrom hat aber seine Fühler auch auf die Auslandsmärkte ausgestreckt. 2006 soll sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz auf zehn Prozent belaufen. Für 2010 ist bereits ein Auslandsanteil von 50 Prozent angepeilt. Im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie hat sich das Unternehmen im Januar dieses Jahres an einem Solarunternehmen in Italien beteiligt. Im April folgte die Gründung einer Tochtergesellschaft in Spanien.

      Phoenix SonnenStrom setzt auch weiterhin auf die Märkte im Ausland und hat dabei nicht nur Europa im Visier. "Wir schauen uns derzeit alle Märkte weltweit an", meint Zepf gegenüber pressetext. Die Internationalisierung hat allerdings auch ihre Schattenseiten. Im abgelaufenen ersten Halbjahr musste das Unternehmen einen Ergebniseinbruch hinnehmen. Aufgrund von Sonderbelastungen schrumpfte das EBIT gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2,8 Mio. auf 281.000 Euro (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060811023 ). (Ende)
      Avatar
      schrieb am 13.09.06 19:37:20
      Beitrag Nr. 849 ()
      "Der Megatrend bei den Rohstoffen steht erst am Anfang."


      Ralf Vielhaber, Chefredakteur Fuchsbriefe


      http://www.n-tv.de/709388.html
      Avatar
      schrieb am 15.09.06 16:48:09
      Beitrag Nr. 850 ()
      15.09.2006, 16:30 Uhr

      SolarWorld schließt Lieferverträge mit Scheuten Solar
      Der Solarkonzern SolarWorld AG hat mit der Scheuten Solar langfristige Liefervereinbarungen geschlossen. Demnach wird SolarWorld Scheuten Solar mit Solarsiliziumwafern und Solarzellen zur Weiterverarbeitung am Standort Gelsenkirchen versorgen. Der Auftragswert liegt im dreistelligen Millionen Euro Bereich, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

      Scheuten Solar wird in diesem Zusammenhang das Management der Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen übernehmen, die die SolarWorld AG im Zuge der zurückliegenden Shell-Transaktion erworben hat. Die Produkte aus der Fabrik wird Scheuten Solar unter eigenem Namen vertreiben. Damit konzentriert der SolarWorld-Konzern nach Übernahme der solaren Shell-Aktivitäten seine operative Solarzellenfertigung auf die Standorte Freiberg in Sachsen und Camarillo im US-Bundesstaat Kalifornien.

      Parallel dazu bündelt der Konzern seine internationalen Vertriebsaktivitäten in Bonn, wo der Konzern Anfang des Jahres sein neues Vertriebszentrum eröffnet hatte. Von dort aus sollen der weltweite Vertrieb und die Außenbüros in Kalifornien, Singapur und Süd-Afrika koordiniert werden. Die von Shell übernommene Gesellschaft in München werde zukünftig ausschließlich im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sein.




      Scheuten wollte doch eigentlich auf CIS setzen.
      Avatar
      schrieb am 16.09.06 13:28:18
      Beitrag Nr. 851 ()
      Silicon Valley stürzt sich auf Solarmarkt

      Chiphersteller schielen auf Marktpotenzial der Boombranche

      Santa Clara (pte/12.09.2006/06:20) - Die boomende Nachfrage nach Solartechnologien ruft zunehmend auch Chiphersteller auf den Plan. Immer mehr Unternehmen etwa aus dem Hightech-Mekka Silicon Valley haben sich derzeit den Einstieg in die Solarzellenproduktion auf die Fahnen geschrieben, berichtet Mercury News. Dabei profitieren die Chipspezialisten davon, dass ein Teil der Produktionsanlagen sowohl für die Herstellung von Halbleitern als auch von Solarzellen genutzt werden kann.

      Während die Chiphersteller um zweistellige Zuwachsraten kämpfen, lockt die Solarindustrie mit einem deutlich höheren Wachstum. Allein der Markt für Solar-Equipment soll sich Marktforschern zufolge bis 2010 auf drei Mrd. Dollar verdreifachen. Sollte der Solarboom anhalten, rechnen Experten in den kommenden fünf Jahren mit dem Bau von dutzenden Fabriken.

      "Eine stärkere Ausrichtung auf den Solarmarkt würde insbesondere für Wafer-Produzenten Sinn machen", meint Stephan Wulf, Analyst bei Sal. Oppenheim, der auf identische Strukturen bei der Beschaffung und ähnliche Produktionsstrukturen verweist. Aufgrund der hohen Nachfrage würden sich die Kunden von selbst finden. Eine mögliche Eintrittsbarriere stellt allerdings die Rohstoffknappheit dar. "Die Frage ist, ob die Chiphersteller das nötige Material bekommen, um die Kunden zu bedienen", so Wulf im Gespräch mit pressetext.

      Den Schritt auf den Solarmarkt gewagt hat etwa der Chipausrüster Applied Materials http://www.appliedmaterials.com. Im Mai dieses Jahres schnappte sich das Unternehmen mit Applied Films einen führenden Hersteller von Dünnschicht-Produktionsanlagen für die Herstellung von Flachbildschirmen und Solarzellen (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060505033 ). Bis 2010 soll die neue Solarsparte einen Umsatz von 500 Mio. Dollar einspielen.

      Noch kann die Solarindustrie dem Chipsektor allerdings bei weitem nicht das Wasser reichen. Während im laufenden Jahr mit Halbleitern rund um den Globus knapp 250 Mrd. Dollar erwirtschaftet werden sollen, erwarten Marktforscher für den Solarbereich Umsätze in Höhe von gerade sechs Mrd. Dollar. Darüber hinaus wirft die anhaltende Siliziumknappheit ihre Schatten auf die Boombranche. Experten rechnen damit, dass der Rohstoffmangel noch bis ins Jahr 2008 anhalten könnte, ehe die Erweiterung der Kapazitäten für Entlastung sorgen soll. (Ende)
      Avatar
      schrieb am 17.09.06 18:57:17
      Beitrag Nr. 852 ()
      17.09.06, 17:05 |
      EnBW-Chef Utz Claassen rechnet für den Fall des Atomausstiegs mit Strompreiserhöhungen „im zweistelligen Prozentbereich“.

      Die Kostensteigerungen wären erheblich: Je nach dem gewählten Ersatz für die abzuschaltenden Atomkraftwerke, würden sich die Kosten um 20 bis 50 Prozent erhöhen, sagte der Chef der Karlsruher Energie Baden-Württemberg (EnBW) dem FOCUS. Beim Einsatz der Windenergie seien Kostensteigerungen um bis zu 200 Prozent zu erwarten.

      Claassen forderte, den Atomausstieg aufzuschieben. „Sind wir als Land so reich, sind wir als Gesellschaft so arrogant und vermessen, dass wir 30 Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Vermögens vorzeitig vernichten wollen? Wenn ich mir Pisa-Test und Rütli-Schule und Gesundheitsreform anschaue, habe ich da meine Zweifel.“

      Das Atomkraftwerk Neckarwestheim, dessen Abschaltung 2009 ansteht, will der Konzern-Chef auf jeden Fall länger nutzen. Die EnBW werde im vierten Quartal 2006 den Antrag stellen, Reststrommengen anderer Kernkraftwerke auf Neckarwestheim I zu übertragen, sagte Claassen.

      Der weltweite Energieverbrauch werde sich langfristig verdoppeln oder verdreifachen, prognostizierte Claassen. Dieser Bedarf lasse sich nicht allein mit mehr Effizienz und regenerativer Energie decken. „Wenn wir dann auf die fossilen Brennstoffe setzen, richten wir eine Klimakatastrophe an. In aller Welt entscheidet man sich dafür, die Kernkraft auszubauen.“

      Auch den Vorschlag von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), die Suche nach einem Atommüll-Endlager neu zu beginnen, lehnte Claassen ab. Mit Gorleben sei ein geeignetes Endlager gefunden. Die ebenfalls von Gabriel angeregte Trennung von Stromnetz und -erzeugung lehnte er ab. „Das wäre wohl eine Teilenteignung. Durch Verstaatlichung zum Wettbewerb? Das verstehe ich nicht“, sagte er.

      Der EnBW-Chef bot an, im Falle eines Verzichts auf den Atomausstieg die finanzielle Entlastung „zumindest teilweise an die Gesellschaft zurückgeben“ und in Forschungsförderung, regenerative Energie oder Speichermedien investieren zu wollen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.06 10:09:40
      Beitrag Nr. 853 ()
      Kalifornien: Gesetz zum Programm "California’s Million Solar Roof" verabschiedet

      Am 21.08.2006 unterzeichnete der Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, das Gesetz zum Solarprogramm „California’s Million Solar Roof“, nachdem es im vergangenen Jahr im kalifornischen Senat gescheitert war. Für dieses Eine-Million-Solardachprogramm werden 3,2 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt, berichtet die Deutsche Energieagentur (dena) in einer Pressemitteilung. Das Gesetz "Solar Bill 1" sieht vor, dass ab dem 1.Januar 2011 Stadtentwickler (homebuilders of housing developments) bei Projekten, deren Umfang 50 neu zu bauende Häuser überschreitet, dem Käufer die Option der Installation einer Solarstromanlage anbieten.

      Zusätzlich 1.200 Megawatt für das "net metering" ermöglicht

      Weiter wurde die Fördergrenze des so genannten "net metering" von 0,5 % auf 2,5 % des Spitzenbedarfs erhöht. Im Zuge des "net metering" verkaufen Betreiber den Überschuss-Strom und die Versorger verrechnen den vom Anlagenbetreiber verbrauchten Netzstrom mit dem von ihm erzeugten Ökostrom. Die höhere Fördergrenze bedeutet, dass die regionalen Stromversorger die Möglichkeit des net energy metering solange anbieten müssen, bis die Kapazität der Eigenerzeugung der Kunden 2,5 % der Gesamtnachfrage zu Spitzenzeiten des Stromversorgers übersteigt. Die Verträge werden nach wie vor auf first-come-first-served-Basis bereitgestellt. Damit werden laut dena weitere 1.200 MW für das net metering in Kalifornien ermöglicht. Städtische Einrichtungen sind darüber hinaus dazu angehalten, eigene Solar-Programme zu initiieren, damit die insgesamt 800 Millionen US-Dollar in Form von Preisnachlässen an die Kunden weitergeben werden.

      Erstes USA-weites Gesetz zur Treibhausgasreduktion

      Ein weiteres Gesetz stehe in Kalifornien kurz vor der Unterzeichnung durch Gouverneur Schwarzenegger, so die dena. Dieses sei zum 31. August durch das Abgeordnetenhaus und den Senat befürwortet worden. US-weit würde das Gesetz "AB 32" die erste Verordnung zur Treibhausgasreduktion sein. Es sieht vor, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 25 % zu senken, auf das Niveau von 1990.
      Der Praxisreport Solarmarkt USA, veröffentlicht in limitierter Auflage im November 2005, geht in einem gesonderten Kapitel auf die Vielzahl der nationalen, bundesstaatlichen, regionalen und lokalen Förderungen beziehungsweise Anreizmodelle für Photovoltaik und Solarthermie ein. Er kann zum Sonderpreis von 150 € inklusive MwSt. (statt ursprünglich 200 €) bei der dena bestellt werden.

      18.09.2006 Quelle: dena, Exportinitiative Erneuerbare Energien © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: dena
      Avatar
      schrieb am 18.09.06 18:29:10
      Beitrag Nr. 854 ()
      18.09.2006 17:2520 Jahre profitabel – jetzt an die Börse
      Während dieser Tage alle von Biodiesel-Aktien sprechen, bekommt der vermeintlich schon abgefahrene Solar-Zug neue Mitreisende. Der schwäbische Anlagenbauer Manz AG geht mit großen Hoffnungen an die Börse.

      Wer in Schwaben umherreist, lässt Reutlingen oft links liegen. Außer Einkaufsläden hat die Stadt, die zwischen der Landesmetropole Stuttgart und der Universitätshochburg Tübingen liegt, nicht viel zu bieten. Auch wirtschaftlich fehlen die ganz großen Namen – selbst Hugo Boss schaffte es "nur" bis ins benachbarte Metzingen.

      Das könnte sich in dieser Woche für kurze Zeit ändern. Ein Reutlinger Unternehmen namens Manz steht wenigstens für einen Tag im Rampenlicht der Börse. An diesem Freitag will der Maschinenbauer sein Debüt am Frankfurter Parkett geben.

      Aktien für 19 bis 22 Euro
      Die Zeichnungsfrist hat am heutigen Montag begonnen und läuft bis Mittwochabend. Begleitet wird der Börsengang von der Landesbank Baden-Württemberg. Insgesamt knapp eine Million Aktien werden zum Preis von je19 bis 22 Euro angeboten. Dadurch erhofft sich Manz 17,2 Millionen Euro an Emissionserlösen.

      Mit dem Geld will Manz seine Position im Solarzellen- und LCD-Geschäft ausbauen. Die Reutlinger haben sich auf die Automation und Qualitätssicherung bei der Produktion von Solarzellen und Flachbildschirmen spezialisiert. Seit der Gründung 1987 arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben profitabel. Im vergangenen Jahr betrug der Reingewinn 1,7 Millionen Euro bei einem Umsatz von 30 Millionen Euro.

      Vorerst keine Dividende
      Eine Dividende winkt den künftigen Manz-Aktionären jedoch nicht. Eine Dividendenausschüttung sei für die kommenden Jahre nicht geplant, erklärte Finanzchef Martin Hipp am Montag in Frankfurt. Der Gewinn soll in das Geschäft investiert werden.

      Auch nach dem Börsengang wird die Manz-Familie die Kontrolle des Unternehmens behalten. Ihr Anteil sinkt von rund 90 Prozent auf 66 Prozent. Der Streubesitz beträgt dann 30 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 18.09.06 18:34:31
      Beitrag Nr. 855 ()
      18.09.2006 16:13Solarworld zündet China-Böller
      Der größte deutsche Solarkonzern Solarworld betont seit längerem, dass China zu seinen wichtigsten Märkten gehöre. Jetzt hat das Unternahmen Nägel mit Köpfen gemacht und einen Großauftrag an Land gezogen.

      Ab diesem Jahr liefert die Solarworld-Tochter Deutsche Solar AG Siliziumwafer nach China. Der Auftrag habe ein Volumen in Höhe von 350 Millionen Euro und laufe bis 2018, teilte Solarworld mit. Die Deutsche Solar AG, die Solarwafer herstellt, liefert sowohl an die eigene Konzernmutter als auch an externe Kunden. Solarwafer sind hauchdünne Siliziumscheiben, aus denen Solarmodule hergestellt werden.

      Solarworld-Chef Frank Asbeck bezeichnete den Auftrag als wichtigen Schritt zum weiteren Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit China, das zu den weltweit wachstumsstärksten Photovoltaik-Märkten zähle. Das langfristige Exportgeschäft sichere zudem die Arbeitsplätze bei Solarworld in Deutschland, so Asbeck weiter.

      Am Morgen hatte Solarworld bereits einen weiteren Auftrag aus Italien vermeldet. Das Volumen liegt "nur" im zweistelligen Millionenbereich.

      Exportquote nahe 50 Prozent
      Das Exportgeschäft des Unternehmens macht inzwischen fast 50 Prozent aus. In den kommenden Jahren soll die Exportquote sogar auf 70 Prozent steigen. Solarworld-Chef Asbeck hatte das Exportgeschäft zur Chefsache gemacht, weil der Umsatz mit Solarzellen in Deutschland nicht mehr so stark wächst wie in den vergangenen Jahren.

      Trotzdem will Solarworld 2006 Gewinn und Umsatz um 40 Prozent steigern. Bei der Präsentation der Quartalszahlen Anfang August hatten die Bonner noch einmal die Jahresprognose angehoben. Im vergangenen Jahr freilich war das Wachstum noch deutlich höher ausgefallen.
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 13:50:09
      Beitrag Nr. 856 ()
      2006-09-19 12:58:05

      LONDON (Dow Jones)--
      US-Präsident George W. Bush plant offenbar eine Kehrtwende in Sachen Klimapolitik.

      Das vermuten laut einem Bericht derbritischen Tageszeitung "The Independent" zumindest Insider in Washington.
      Der US-Präsident habe veranlasst, entsprechende Pläne zur Emissionskontrolle bei CO2 zu erstellen und fördere den Einsatz
      erneuerbarer Energien. Der Richtungswechsel in Bushs Politik könnte mitdem zunehmenden Druck zu tun haben, den Republikaner wie Arnold Schwarzenegger,die Bürgermeister von mehr als 300 US-Städten, Manager und derKongress auf das Weiße Haus ausüben, so die Vermutung. In denvergangenen Tagen hätten sich die Hinweise verdichtet, dass das so genannte "Toxic Team" den Schwenk in der Klimapolitik noch diese Wocheverkünden wird, schreibt das Blatt weiter. Womöglich solle mit diesem Schritt der Rede von Al Gore zum Klimawandel "der Wind aus den Segeln" genommen werden, heißt es. Das Weiße Haus habe zwar einen direkten Zusammenhang der Terminwahl mit Gores Rede zurückgewiesen, den Gerüchten um eine Kehrtwende in der Klimapoltik jedoch nicht widersprochen.

      DJG/11/sir/crb/hab
      Avatar
      schrieb am 19.09.06 16:56:36
      Beitrag Nr. 857 ()
      Dünnschicht-Revolution: Solarboom trotzt Siliziummangel
      Photovoltaik-Markt soll bis 2012 auf 16,4 Mrd. Dollar anwachsen

      Frankfurt am Main (pte/19.09.2006/06:10) - Eine neue Dünnschicht-Technologie, die den Siliziumverbrauch pro Quadratmeter bei gleicher Leistung bedeutend reduziert, soll für neuen Aufschwung auf dem Photovoltaik-Markt sorgen. Den Marktforschern der Unternehmensberatung Frost & Sullivan http://www.frost.com zufolge werden die Umsätze auf dem Weltmarkt für Solar-Photovoltaik trotz Verknappung der Siliziumvorräte bis 2012 auf 16,4 Mrd. Dollar anschwellen. Im vergangenen Jahr hat die Photovoltaik-Branche gerade 6,5 Mrd. Dollar umgesetzt.

      Die Dünnschicht-Technologie ermögliche es den Herstellern, am nötigen Rohmaterial zu sparen und zugleich Kosten zu dämpfen, erklärt Pramodh Panchanadam, Analyst bei Frost & Sullivan. "Der knappe Vorrat an Silizium bedeutet für die Solar-Photovoltaik-Industrie zwar nur eingeschränktes Wachstumspotenzial. Doch wenn die Hersteller ihre Produktionskapazität steigern und neue Technologien sowohl bei Herstellungs- als auch bei Produktionsabläufen nutzen, können sie die steigende Nachfrage nach Solarinstallationen befriedigen und die Risiken dieser Rohstoffverknappung abfangen", führt Panchanadam aus.

      Die Solarzellen- und Modulhersteller haben auf den anhaltenden Rohstoffmangel reagiert und ihre Lieferverträge erweitert. Weil 2009 aber die meisten Verträge auslaufen, müssen die Unternehmen ihre Versorgungskette spätestens dann anderweitig kontrollieren, warnt der Analyst, der zu Joint Venture-Verträgen mit asiatischen Marktteilnehmern rät. Darüber hinaus müsse die Industrie prüfen, wie sie sich von einem subventionsunterstützten zu einem marktgetriebenen Element mausern kann. "Der Schlüssel für den Erfolg am Markt für Photovoltaik liegt darin, rechtzeitig mit der Umstrukturierung der Versorgungskette, Verteilungsnetzwerke und Marktstrukturen zu beginnen", meint Panchanadam.

      Trotz anhaltendem Aufschwung wird der deutsche Photovoltaik-Markt nach Analystenmeinung nicht mehr die großen Wachstumsraten der vergangenen Jahre sehen. "Der deutsche Markt wird in nächster Zeit eher stabil oder leicht positiv sein, das stärkere Wachstum findet im Ausland statt", so LBBW-Analyst Patrick Hummel anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen von ErSol und Solon Ende August gegenüber pressetext. Großes Potenzial räumen Experten vor allem den südeuropäischen Märkten wie Italien oder Spanien ein. Italien will etwa bis 2011 den Anteil der erneuerbaren Energien auf 25 Prozent hochschrauben und greift deshalb tief in den Fördertopf (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060918018 ). (Ende)
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 10:04:23
      Beitrag Nr. 858 ()
      Berliner Solarvalue AG plant Solarsilizium-Produktion in Slowenien

      Die Solarvalue AG mit Sitz in Berlin will eine metallurgische Fabrikanlage in Ruše (Slowenien) kaufen, um dort Solarsilizium herzustellen. Zu diesem Zweck hat die Solarvalue AG die Solarvalue Production d.d. gegründet, eine Aktiengesellschaft nach slowenischem Recht. Vorstand Claudia Boehringer hofft, dass der Fabrikkauf noch im Herbst vonstatten geht. Schon 2007 soll Solarsilizium im Kilotonnen-Bereich hergestellt werden.

      Wenn das Vorhaben gelingt, wäre Solarvalue der erste großtechnische Hersteller von Solarsilizium weltweit, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. "Wir wissen, dass die Pläne ehrgeizig sind", sagt Vorstandsfrau Claudia Boehringer. "Doch wir haben uns zwei Jahre lang intensiv vorbereitet und sind zuversichtlich", betont Boehringer. Ihren Optimismus teilen der Aufsichtsratvorsitzende Stefan Powels und der für Technik und Produktion zuständige Experte John Mott.

      Mehrheitseigentümer gibt grünes Licht für den Kauf der künftigen Siliziumfabrik

      Der Aufsichtsrat der HSE, Mehrheitseigentümer der metallurgischen Fabrik TDR in Ruše habe auf seiner letzten Sitzung grünes Licht für den Verkauf der Fabrik an ein Joint Venture der Solarvalue Production d.d. mit einem slowenischen Partner gegeben, berichtet Solarvalue in einer Pressemitteilung vom 19.09.2006. "Vorbehaltlich der Ministerzustimmung und der Finalisierung der Verträge könnten wir im November mit den Umbauten für die Solarsilizium-Produktion beginnen“, so Claudia Boehringer. Mit einer Absichtserklärung (Letter of Intent) habe ein europäischer Photovoltaikkonzern seine Beteiligung an dieser Unternehmung in Aussicht gestellt. Er wolle damit die Rohstoffversorgung seiner Produktion sicherstellen.

      Aufschwung und mehr Arbeitsplätze in der Region um Ruše

      Die zum Verkauf stehende Fabrik "TDR Metalurgija" stellte bisher unter anderem Kalziumkarbid her. In einem Joint Venture mit einem slowenischen Hersteller von Metallrohren habe Solarvalue Production d.d. ein Angebot abgegeben, dem gute Chancen eingeräumt würden. Nach dem Kauf soll die Fabrik mit hohem finanziellem Aufwand modernisiert und für die Produktion von Solarsilizium eingerichtet werden. Für die Region um Ruše bedeute der geplante Kauf Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung und mehr Arbeitsplätze. Da der Prozess bereits in kleinem Maßstab funktioniere, soll die Skalierung zügig erfolgen. "Wir wissen, dass wir nur dann einen Durchbruch erreichen, wenn das Material nicht nur kostengünstig produziert werden kann, sondern auch richtig gut ist", schätzt Claudia Boehringer die Situation ein. Da Qualität vor Geschwindigkeit gehen soll, will Solarvalue das Material regelmäßig von unabhängigen Instituten prüfen lassen.

      Die Photovoltaik-Industrie leidet derzeit unter einem Engpass beim Rohmaterial für Solarzellen, dem Silizium. Reichten bis vor kurzem noch die Abfälle der Halbleiterindustrie, so ist durch den Solarstrom-Boom seit einiger Zeit klar, dass neue Materialkapazitäten nötig sind. Bis Ende 2010 wird für den Photovoltaikmarkt eine jährliche Steigerung um 30 Prozent prognostiziert. Die großen Hersteller bauen ihre Kapazitäten mit Hochdruck aus, mit einer Entspannung beim Rohmaterial wird aber erst 2008 gerechnet.

      Die Solarvalue AG wurde im Juni 2005 von Dr. Karoly Horvath gegründet, der Mehrheitseigener ist. Mit der Firmengründung will Horvath seinen Teil zum globalen Energiewandel beitragen. Unternehmenszweck ist zunächst die Herstellung von Solarsilizium aus metallurgischem Silizium. Vorgesehen ist, die ganze Wertschöpfungskette in einem integrierten PV-Konzern anzubieten. Ein Börsengang ist geplant, sobald die Produktionsziele erreicht sind.

      21.09.2006 Quelle: Solarvalue AG © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Solarvalue AG
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 13:32:00
      Beitrag Nr. 859 ()
      21.09.2006, 12:59 Uhr

      aleo solar erhält Auftrag über 10.000 Solar-Module
      Die aleo solar AG hat einen Auftrag vom kalifornischen Unternehmen PowerLight Corp., einem Anbieter von großen Photovoltaik-Anlagen, zur Fertigung von 10.000 Solar-Modulen erhalten. "Das ist der erste Großauftrag unseres neuen amerikanischen Partners", freut sich Heiner Willers, Vorstand bei der aleo solar AG. "PowerLight liefert eigene Zellen, die im aleo-Werk in Prenzlau zu Solarmodulen verarbeitet werden."

      Die Solarmodule, die aleo solar an PowerLight liefern wird, verfügen zusammen über eine Nennleistung von zwei Megawatt. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 08:54:45
      Beitrag Nr. 860 ()
      22.09.2006, 08:06 Uhr

      SolarWorld weitet Asien-Exportgeschäft aus
      Die Deutsche Solar AG, eine Tochter der SolarWorld AG, hat mit namhaften Kunden in Taiwan und Süd-Korea zwei Verträge über die Lieferung für Solarsiliziumwafer bis 2018 geschlossen. Der Auftragswert liegt bei insgesamt 180 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Freitag in Bonn mit. SolarWorld baut damit ihr Exportgeschäft mit Asien weiter aus.

      Die Solarwafer für Asien stammen aus den Konzernfabriken in Freiberg/Sachsen. "Allein mit diesen beiden Aufträgen werden über einen Zeitraum von 12 Jahren bei uns mehrere Dutzend Arbeitsplätze gesichert", rechnet der SolarWorld-Chef vor.
      Avatar
      schrieb am 22.09.06 10:35:49
      Beitrag Nr. 861 ()
      TecDAX am Morgen: Deutlichere Abschläge, Solarwerte weiter im Tiefflug

      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Belastet von negativen Vorgaben aus Übersee knüpft der TecDAX an die schwache Vortagesentwicklung an und verliert aktuell 1,14 Prozent auf 633,98 Zähler. Nach einem überraschend deutlichen Rückgang des viel beachteten Geschäftsklimaindex der Fed-Regional-Notenbank von Philadelphia kam die Wall Street am Vorabend etwas deutlicher unter Druck, zudem lieferte auch die Tokioter Leitbörse negative Impulse.
      Die höchsten Verluste verbuchen - wie auch bereits gestern - die Solartitel. Conergy und Q-Cells bröckeln um jeweils 2,6 Prozent und Ersol um 1,5 Prozent ab. SolarWorld halten sich mit -1,1 Prozent vergleichsweise stabil. Die Konzern-Tochter Deutsche Solar konnte mit namhaften Kunden in Taiwan und Süd-Korea zwei Verträge über die Lieferung für Solarsilizium-Wafer bis 2018 schließen. Weitere Verlierer sind Rofin-Sinar sowie freenet.de und mobilcom. Mit Spannung erwarten die Anteilseigner am Mittag die Entscheidung des Landgerichts Kiel bezüglich der sofortigen Freigabe der Verschmelzung beider Unternehmen.

      Evotec legen gegen den Trend 1 Prozent zu. Das Unternehmen hat gestern mit Genehmigung der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA die klinische Phase II-Studie von EVT 201 zur Behandlung von Schlafstörungen gestartet. Gefragt sind aber auch die beiden, seit Anfang der Woche neu in den TecDAX aufgenommen, Titel von Wirecard und ADVA, hier geht es derzeit um 0,7 bzw. 1,6 Prozent aufwärts.

      Die SolarWorld AG (ISIN DE0005108401/ WKN 510840) baut ihr Exportgeschäft mit Asien weiter aus. Wie der im TecDAX notierte Solarkonzern heute bekannt gab, hat seine Tochter Deutsche Solar AG mit namhaften Kunden in Taiwan und Süd-Korea zwei Verträge über die Lieferung für Solarsilizium-Wafer bis 2018 geschlossen. Der Auftragswert liegt bei insgesamt 180 Mio. Euro. Die hochwertigen Solarsilizium-Wafer - hauchdünne Scheiben aus reinstem Silizium - sind Ausgangsmaterial zur Herstellung von Solarzellen, aus denen wiederum Solarmodule gefertigt werden. Der SolarWorld-Konzern vereinigt alle diese Fertigungsstufen unter einem Dach, bedient aber auch externe Kunden etwa der internationalen Solarzellenindustrie.

      Die Evotec AG (ISIN DE0005664809/ WKN 566480) hat am Donnerstag mit Genehmigung der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA die klinische Phase II-Studie von EVT 201 zur Behandlung von Schlafstörungen gestartet. Die in mehreren Forschungszentren in den USA stattfindende Doppelblind-Studie im Cross-Over-Design mit zwei Dosierungen EVT 201 und Placebo soll demnach die Wirksamkeit der Substanz an 66 Patienten bestimmen, die primär an Schlafstörungen leiden. Die primären Endpunkte dieser ersten Patientenstudie mit EVT 201 sind den Angaben zufolge die Bestimmung der Wachzeit nach dem ersten Einschlafen ("wake after sleep onset", WASO) sowie der Gesamt-Schlafdauer ("total sleep time", TST) mittels polysomnographischer Untersuchungen. Die heute gestartete Studie soll das viel versprechende Wirksamkeitsprofil sowie die Verträglichkeit von EVT 201 an Patienten, die unter Schlafstörungen leiden, bestätigen. Für das im TecDAX notierte Unternehmen ist es die erste Phase II-Studie und die erste Studie in den USA.

      Die OHB Technology AG (ISIN DE0005936124/ WKN 593612) gab am Donnerstag bekannt, dass der erste von fünf SAR-Lupe-Satelliten beim Bremer Raumfahrtunternehmen OHB-System AG fertiggestellt wurde. Der Auftraggeber - das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) - gab bei dem Flight Readiness Review am 19. und 20. September 2006 in Bremen grünes Licht für den weiteren Projektverlauf und bestätigte den Starttermin. Die erste SAR-Lupe soll am 19. Dezember 2006 vom russischen Kosmodrom in Plesetsk mit der COSMOS 3M Rakete in ihre Umlaufbahn starten. Die weiteren vier Satelliten folgen in Abständen von vier bis sechs Monaten. Die OHB-System AG ist ein mittelständisches Systemhaus und gehört zum OHB Technology-Konzern, in dem mehr als 800 Mitarbeiter in den Geschäftsfeldern Raumfahrt¬systeme + Sicherheit, Raumtransport + Aerospace Strukturen und Telematik und Satellitenbetrieb beschäftigt sind. Die OHB-System AG ist in diesem Rahmen auf die Bereiche Raumfahrt + Sicherheit spezialisiert. (22.09.2006/ac/n/m)

      Quelle:Finanzen.net 22/09/2006 10:11



      Für manchen bieten sich vermutlich bald gute Einstiegsmöglichkeiten.:)
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      schrieb am 22.09.06 13:05:45
      Beitrag Nr. 862 ()
      19.09.2006 - SOLARENERGIE

      Dünneres Silizium

      Das Berliner Institut für Kristallzüchtung (IKZ) und die BP Solar haben kürzlich einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Ziel ist die Entwicklung eines Prozesses zur Abscheidung von Silizium auf Glas. Eine hauchdünne, kristalline Siliziumschicht soll die Basis für kostengünstige Solarzellen bilden. Derzeit herrscht ein Engpass an hochreinem Silizium für Photovoltaik-Anwendungen. Daher ist die Industrie bemüht, den Siliziumverbrauch pro erzeugtem Watt Solarstrom deutlich zu senken. Solarzellen basieren hauptsächlich auf Silizium-Wafern.

      Diese Scheiben werden aus Kristallblöcken geschnitten. Die Blöcke wiederum entstehen größteneils durch das Blockgussverfahren. Die typische Dicke eines Silizium-Wafers beträgt 0,2 bis 0,25 Millimeter, aber aufgrund des Sägeverlustes benötigen die Hersteller 0,4 bis 0,45 Millimeter Silizium pro Wafer. Aus physikalischer Sicht nicht notwendig und daher eine Verschwendung. Denn fällt Licht auf eine Solarzelle, so findet die Umwandlung von Photonen in elektrische Energie hauptsächlich in den äußeren 0,02 Millimetern des Wafers statt. Gelänge es, das Silizium auf einem kostengünstigen Material wie etwa Glas abzuscheiden, würde der Bedarf an Rohmaterial durch die erheblich dünneren Silizium-Schichten sinken.

      Das Problem dabei: Scheidet man Silizium auf amorphen Substraten wie Glas ab, so bilden sich kleine Körnchen, Silizium-Kristallite. Je kleiner die Kristallite, desto schlechter ist der Wirkungsgrad einer Solarzelle. Selbst die Kristallisation bei hohen Temperaturen oder eine anschließende Rekristallisation unter Einsatz von Lasern führte nur zu unzureichenden Wirkungsgraden.

      Das Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Torsten Boeck am IKZ arbeitet nun an einem zweistufigen Prozess, bei dem Silizium-Kristallkeime in regelmäßigen Abständen von ca. 0,05 Milimetern auf der Glasoberfläche entstehen sollen. In einer metallischen Lösung wachsen diese "Keime" anschließend zusammen. Das Ziel ist die Herstellung einer multikristallinen Schicht mit einer Dicke von weniger als 0,05 Millimetern. Dieser Prozess würde neben der erheblichen Einsparung von Silizium die Herstellung von preiswerten Solarzellen mit einem hohen Wirkungsgrad erlauben. Die Forschungsarbeiten dazu finanziert BP Solar in den nächsten drei Jahren.
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      schrieb am 22.09.06 13:08:23
      Beitrag Nr. 863 ()
      18.09.2006 - ERNEUERBARE ENERGIEN

      Solarenergie boomt

      (ary) Innerhalb von 20 Jahren können bis zu zwei Milliarden Menschen weltweit mit Strom aus Sonnenenergie versorgt werden. Das belegt eine Studie, die Greenpeace Deutschland gemeinsam mit dem europäischen Solarindustrieverband EPIA an der internationalen Solarenergie-Konferenz in Dresden veröffentlichte. Der Studie zufolge ist Solarenergie ein ernstzunehmender Konkurrent auf dem Elektrizitätsmarkt geworden: Die Technik hat Fortschritte gemacht, der Wettbewerb unter den Anbietern nimmt zu und es wird in neue Produktionskapazitäten investiert.

      Der Ausbau der Solarenergie würde helfen, erhebliche Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid einzusparen - ab 2025 weltweit 350 Millionen Tonnen pro Jahr, schreiben die Autoren der Studie. Das entspräche etwa 40 Prozent der derzeitigen Kohlendioxid-Emissionen Deutschlands. Zudem würden durch die Photovoltaik-Industrie bis zum Jahr 2025 mehr als 80.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen.

      Alleine dieses Jahr werde die Branche mehr als eine Milliarde Euro investieren, besonders in Europa und Japan entstünden neue Techniken und Produktionsstätten. Für diese Entwicklung seien zuverlässige staatliche Fördermaßnahmen zur Absicherung der Investitionen von großer Bedeutung. In Deutschland wird der Aufschwung der Solarindustrie beispielsweise durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gestützt, welches eine feste Vergütung pro Kilowattstunde garantiert. "Die nächsten zwei Jahre sind entscheidend dafür, die Solarindustrie weltweit aus dem Nischenmarkt zu holen“, so Jörg Feddern von Greenpeace.
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      schrieb am 23.09.06 17:14:48
      Beitrag Nr. 864 ()
      FDP und Grüne baggern SPD an

      Der Zwist in der großen Koalition lässt die Oppositionsparteien Morgenluft wittern. FDP-Vize Rainer Brüderle forderte die SPD zum Koalitionswechsel auf. Und auch die Grünen sondieren bereits die Chancen für eine Ampelkoalition.

      Angesichts der schlechten Stimmung in der großen Koalition bringen sich Grüne und FDP für ein Bündnis mit der SPD in Stellung. Wenn SPD-Chef Kurt Beck es schaffe, die Partei "auf einen pragmatischen und bürgernahen Kurs zu bringen", dann könne eine sozial-liberale Koalition mit einem Kanzler Beck etwas zu Stande bringen, sagte Brüderle nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel". Zudem wollen sich laut "Bild"-Zeitung nächste Woche SPD- und Grünen-Vertreter treffen.

      Brüderle forderte die SPD zum Koalitionswechsel auf. "Die große Koalition kann es nicht, wir brauchen eine andere Konstellation. Deshalb müssen wir jetzt ausloten, was geht", sagte er dem Bericht zufolge. Für seine Partei stellte er klar, dass die Koalitionsaussage zu Gunsten der Union nicht mehr gelte. Eine solche gelte nur für die Wahl, für die man antrete. "Vor jeder Bundestagswahl wird neu entschieden."


      "Unterschiedliche Ansätze"

      Brüderle räumte ein, SPD und FDP hätten in der Steuer- und Sozialpolitik unterschiedliche Denkansätze. "Aber entscheidend in einer Koalition sind nicht unterschiedliche Positionen, sondern ob die Partner anständig miteinander umgehen."

      SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber nannte Brüderles Vorstoß "ein schönes Signal, über das sich die SPD freut". Er sagte der "Bild am Sonntag", die SPD wolle bis 2009 in der großen Koalition bleiben und sie zum Erfolg führen. Voraussetzung sei aber, "dass sich die Union am Riemen reißt und zu Vereinbarungen steht", sagte Kelber mit Blick auf den Streit um die Gesundheitsreform.

      Auch die Grünen intensivieren ihre Kontakte zu den Sozialdemokraten. Die "Bild"-Zeitung berichtete unter Berufung auf eine gut informierte Quelle, SPD-Fraktionschef Peter Struck und Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast hätten sich für kommende Woche zum Essen verabredet. Das Gespräch solle ungeachtet aller Spekulationen über ein mögliches Ampel-Bündnis von SPD, FDP und Grünen stattfinden.


      Treffen mit FDP verschoben

      Ein ursprünglich ebenfalls für kommende Woche geplantes Treffen mit der FDP hatte die SPD nach Irritationen in der Union abgesagt. Das Gespräch werde verschoben und vielleicht schon im Oktober nachgeholt, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Kelber der "Berliner Zeitung". Im Streit um die Gesundheitsreform solle "der Koalitionspartner nicht das Gefühl bekommen, dass wir Druck ausüben wollen", sagte er zur Begründung.

      Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger verteidigte den Gedankenaustausch. "Wir haben das Treffen nicht deswegen angesetzt, weil die schwarz-rote Koalition jetzt auf ihrem ersten Tiefpunkt angelangt ist", sagte sie der Zeitung. Die FDP habe gute Drähte zur Union und wolle auch wieder bessere Gesprächskontakte zur SPD aufbauen. "Die Koalitionsfrage stellt sich im Moment nicht. Aber wir wollen ausloten, wo es Übereinstimmungen und wo es Unterschiede zu den Sozialdemokraten gibt." Zuvor hatte Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach den SPD-Vorsitzenden Kurt Beck aufgefordert, Spekulationen über ein mögliches Ampel-Bündnis zu beenden.

      ftd.de, 15:51 Uhr
      © 2006 Financial Times Deutschland
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      schrieb am 23.09.06 17:30:42
      Beitrag Nr. 865 ()
      Erfolgreiches Ostunternehmen hat keine Lust auf Börse

      VDI nachrichten, Dresden, 22. 9. 06, elb - Die Von Ardenne Anlagentechnik GmbH, 1991 in Dresden aus dem früheren "Forschungsinstitut Manfred von Ardenne" hervorgegangen, macht 2006 einen riesigen Umsatzsprung. CEO Robin Schild führt diesen Erfolg u. a. darauf zurück, dass Von Ardenne ein Familienunternehmen mit gesundem Innenleben ist, und das auch bleiben will. Ein Börsengang ist nicht geplant. Schild zur Zukunft seines Hauses und zum unübersichtlichen, aber extrem schnell wachsenden Photovoltaikmarkt.

      VDI nachrichten: In der DDR war das Institut Manfred von Ardenne der technologische Überflieger schlechthin. Sie stammen aus dem Westen - kannten Sie damals diesen Namen?

      Schild: Ich bin Physiker, da kennt man ihn natürlich. Vor allem in Verbindung mit der Elektronenmikroskopie bin ich schon als Student auf diesen Mann gestoßen.

      VDI nachrichten: Nach der Wende im Osten kam aber eine Durststrecke ...

      Schild: Ich meine, es war ein sehr großer Erfolg, die 1991 gegründete GmbH mit 65 Mitarbeitern und einem bescheidenen Umsatz als ein internationales Unternehmen aufzustellen, das jährlich rund 60 Mio. € erlöste. Wir haben 305 Mitarbeiter und wachsen weiter. Eben haben wir eine neue Fertigungshalle eröffnet und 50 Leute eingestellt.

      VDI nachrichten: Und planen für 2006 einen Sprung auf 100 Mio. €. Wie geht das?

      Schild: Wir bearbeiten seit 2005 konsequenter als bisher den Markt, vor allem jene Segmente, die Potenzial zum Wachstum haben. Dabei stießen wir zwangsläufig auf die Photovoltaik, den neuen großen Hoffnungsträger anstelle der stagnierenden Halbleiterindustrie. Hier ist viel zu erwarten. Denn dieser Markt wächst extrem.

      Als erfolgreicher Spezialanlagenbauer, der bisher ein recht breites Spektrum bediente, fokussieren wir uns heute auf drei Bereiche: Architekturglasbeschichtung, Metallbandbeschichtung und halt Dünnschichtanwendung in der Photovoltaik. Eben hier kommen uns die Methoden und vielfältigen Fähigkeiten, die wir bei Von Ardenne schon lange anwenden, sehr zunutze - etwa die Beschichtung mittels Plasma und Elektronenstrahlen.

      VDI nachrichten: Was können Sie in der Photovoltaik, was andere nicht können?

      Schild: Die Photovoltaik erlebt eine Trendwende, seit beim wichtigsten Rohmaterial Silizium weltweit ein Engpass eintrat. Die Branche kann sich nicht mehr allein bei den Abfällen der Halbleiterindustrie bedienen. Doch neue Kapazitäten wachsen nicht so schnell. Deshalb begann die Suche nach neuen Methoden, um Fotozellen mit wesentlich weniger oder ohne Silizium herzustellen. Diese Möglichkeit bietet die Dünnschichttechnologie: Man schneidet Silizium in sehr dünnen Schichten ab oder verwendet andere Halbleitermaterialien, wie Kupfer-Indium-Diselenid (CIS) oder Cadmium-Tellurid.

      VDI nachrichten: Ganz neu ist das nicht mehr.

      Schild: Nein, doch die Arbeit der Vorreiter dieser Technologien wurden oft belächelt. Sie macht nur gut 3 % des Weltmarktes aus. Man meinte, das setzt sich nicht durch. Wegen des akuten Siliziummangels ist es jetzt aber gefragt. Und davon profitieren wir stark, weil wir hierfür viel Know-how besitzen. Eine unserer Stärken ist die Beschichtung großer Flächen.

      Schild: Im Wesentlichen machen wir die Endmontage. Unsere Stärken liegen im Engineering, in der technologischen Auslegung, auch in der Inbetriebnahme beim Kunden. Deshalb haben wir auch sehr viele Zulieferer, speziell im ostdeutschen Umland.

      VDI nachrichten: Mithin besteht Ihre Belegschaft stark aus Ingenieuren, Konstrukteuren?

      Schild: Ja. Wir haben ein sehr hohes Ausbildungsniveau - Physiker, Ingenieure, Spezialisten für mechanische und elektrische Fertigung. Da beginnen aber auch unsere Probleme: Es ist nicht leicht, hoch qualifiziertes und erfahrenes Personal zu finden, gerade im Konstruktionsbereich. Unter guten Konstrukteuren gibt es in Dresden kaum Arbeitslose.

      VDI nachrichten: Ist das nahe Tschechien eine Alternative?

      Schild: Eher nicht. Da wir aber weiter expandieren, suchen wir nach guten Leuten in den Altbundesländern. Hier hilft uns auch, dass Dresden sehr attraktiv ist und wieder weltweit Anerkennung findet. Wer einmal hier war, ist schnell begeistert von der Dynamik in Sachsen.

      VDI nachrichten: Wer den Markennamen Von Ardenne hört, denkt sofort an einen überragenden Forscher. Woran forschen Sie?

      Schild: Vordergründig entwickeln wir Anwendungstechnologien, die unsere Schlüssel- und Kernprozesse im Dünnschichtbereich abrunden. Denn wir wollen unseren Kunden bald vollständige Lösungen anbieten, schlüsselfertige technologische Fabriken verkaufen. Vorerst ergänzen wir unser Portfolio noch über Kooperationen und Partnerschaften. Wir haben da auch keine Berührungsängste, mit unseren Kunden auf breiter Front - teils mit deren Know-how - zusammenzuarbeiten. Das ist, so lange der Photovoltaikmarkt noch relativ unübersichtlich ist, sicher ein Vorteil.

      VDI nachrichten: Inwiefern ist der Markt unübersichtlich?

      Schild: Er befindet sich noch in einem frühen Stadium. Die Firmen, die eine technologische Vorreiterrolle haben, beginnen jetzt erst, eine Volumenproduktion aufzubauen. Damit besteht noch eine große Vielfalt unterschiedlicher Lösungen. Man muss die nächsten Jahre abwarten, um herauszufinden, welche Lösung sich als konkurrenzfähig und markttauglich erweist. Noch lautet das Motto der ganzen Photovoltaikindustrie: Wachstum, Wachstum! Wer am meisten verkauft, hat erst einmal einen großen Marktanteil und die größten Chancen, dass sich seine Technologie durchsetzt. Deshalb halten wir uns an die Marktführer in den einzelnen Segmenten. Und bei CIS und Cadmium-Tellurid sind wir eng mit den Marktführern verbunden, wachsen mit ihnen.

      VDI nachrichten: Womit Sie bei diesen Technologien ebenfalls Marktführer sind?

      Schild: Ja, bei CIS und Tellurid-Anlagen sind wir Weltmarktführer, bei Dünnschicht-Silizium auf dem Weg dorthin. Zudem haben wir den großen Vorteil, dass in der Photovoltaik weltweit das meiste in Deutschland passiert. Auch international sieht man uns als Anlaufpunkt, um neue Anlagen und Verfahren zu diskutieren. Viele Produzenten, die einst in USA anfingen, investieren heute in Deutschland, speziell im Osten.

      VDI nachrichten: Andererseits ist man doch bei Von Ardenne sehr exportorientiert, nicht?

      Schild: Ja. Unser Exportanteil liegt deutlich über 50 %. Den Schwerpunkt bildet Asien, und ich denke, dass hier noch ein großes Potenzial schlummert. Auch der europäische Raum wird sehr interessant, ebenso - Dank neuer Technologien - der amerikanische.

      VDI nachrichten: Planen Sie auf diesen Märkten Zukäufe?

      Schild: Im Moment wollen wir organisch wachsen. Das schließt aber Kooperationen nicht aus.

      VDI nachrichten: Woher kommt das Geld dafür?

      Schild: Im Wesentlichen von Banken. Zudem nahmen wir an einer Mezzanine-Finanzierungsrunde teil. Das schafft uns als unabhängigem Familienunternehmen eine ausreichende Kapitaldecke.

      VDI nachrichten: Wie schnell soll es weiter aufwärts gehen?

      Schild: Schnell! Auch nach 2006 streben wir jährlich deutlich zweistellige Wachstumsraten an, speziell bei Photovoltaik und Metallbandbeschichtung.

      VDI nachrichten: Und wann folgt der Schritt zur Aktiengesellschaft?

      Schild: Die Familie von Ardenne hat das klare Ziel, ein Familienunternehmen zu bleiben. Wir haben eine sehr langfristige Strategie, und so lange die finanziellen Ressourcen reichen, macht dies auch Sinn. Ich erlebe die Familie bei schnellen Entscheidungen absolut unproblematisch.

      VDI nachrichten: Bei Photovoltaik denkt man an ein paar Module auf dem Hausdach. Die Diskussionen drehen sich aber längst in Richtung großer Kraftwerke. Wie realistisch ist das?

      Schild: Es gibt schon Berechnungen, dass die Sonne mal ein Viertel des Welt-energiebedarfs deckt. Und verlockend klingt das schon, denn das zöge gigantische Investitionen in den nächsten 20 Jahren nach sich. Schauen wir mal.

      VDI nachrichten: Wie baut ein Mittelständler hierfür eine weltweite Vertriebsstruktur auf?

      Schild: Unsere Produkte verkaufen wir nicht durch Klinkenputzen. In der Photovoltaikbranche gibt es eine relativ kleine Kundenzahl, die in relativ großem Rahmen agiert. Ich brauche also kein flächendeckendes Händlernetz wie wenn ich Schrauben verkaufe, sondern eine Handvoll hoch qualifizierter Leute an bestimmten Stellen. Das kann auch der Mittelstand bewältigen, wenn er es geschickt anstellt. Und Von Ardenne ist hier schon sehr weit.

      VDI nachrichten: Wie lebendig ist eigentlich noch der Geist von Gründervater Manfred Baron von Ardenne?

      Schild: Sehr lebendig, und das ist auch ganz wichtig. Manfred von Ardenne war ja immer bestrebt, die Wissenschaft einer schnellen Nutzung zuzuführen, die den Menschen hilft. Dieser Geist ist bei uns allgegenwärtig - gepaart mit Innovationswillen und einigem Wagemut. H. LACHMANN
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      schrieb am 23.09.06 17:44:07
      Beitrag Nr. 866 ()
      Investoren machen Milliarden für erneuerbare Energien locker
      Analyst: Thema lässt sich gut verkaufen

      New York (pte/23.09.2006/13:45) - Auch in den USA haben Großinvestoren das Potenzial von erneuerbaren Energien für sich entdeckt. So hat das Investor Network on Climate Risk (INCR) http://www.incr.com - ein Zusammenschluss institutioneller Anleger wie Pensionsfonds - in den vergangenen 18 Monaten rund eine Mrd. Dollar in so genannte saubere Technologien investiert. Dabei orten die Investoren neben sozialen Gründen zunehmend auch finanzielle Anreize für ihr Engagement, berichtet Cnet.

      "Investoren schauen nicht nur nach guten Ideen, sondern auch nach soliden Erträgen", zitiert Cnet den Chairman der Investororganisation Cleantech Venture Network http://cleantech.com, Nicholas Parker. Aktuelle Daten würden zeigen, dass saubere Technologien mittlerweile mit anderen Technologie-Bereichen vergleichbar seien, so Parker, der auch für die kommenden Jahre gute Erträge für Investoren in Aussicht stellt.

      Allerdings haben Experten auch eine Reihe von Stolpersteinen für die sauberen Technologien ausgemacht. So fehle es an einer führenden Rolle der US-Regierung, die Entwicklung in diesem Bereich anzuheizen, meint Mindy Lubber, Präsidentin der US-Organisation Ceres http://www.ceres.org , in der sich Umweltschützer und institutionelle Investoren zusammen getan haben. Darüber hinaus sei der Sektor von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig. So habe der hohe Stahlpreis einen negativen Einfluss auf die Produktion von Windturbinen.

      Die Investoren scheinen die Risiken jedenfalls nicht zu beunruhigen. Nach Prognosen von Cleantech Venture Network sollen zwischen 2006 und 2009 allein in Nordamerika bis zu zehn Mrd. Dollar in saubere Technologien fließen. Weltweit summieren sich die Investitionen in Bereichen wie Erneuerbare Energien, Biokraftstoffe oder die Wasserreinigung demnach auf 17 Mrd. Dollar. In den Jahren 2003 bis 2006 hatten Finanzinvestoren dagegen gerade 6,4 Mrd. Dollar in entsprechende Projekte gepumpt.

      "Das Thema erneuerbare Energien lässt sich gut verkaufen", meint auch Erste-Bank-Analyst Christoph Schultes im Gespräch mit pressetext. Investitionen etwa in Fonds oder Aktien in dem Sektor seien aber gut abzuwägen, warnt der Experte. "Es ist nicht garantiert, dass die so genannten Nachhaltigkeitsfonds stärker wachsen, nur weil sie zukunftsträchtig sind", so Schultes. Darüber hinaus sei bei vielen Werten schon einiges vorweggenommen worden. Die Branche sei für Investoren aber sicher eine Alternative, gerade bei steigenden Preisen für primäre Energieträger.

      Soziale Gründe sind dem Analysten zufolge allerdings kaum der Hauptantrieb für ein Engagement im Bereich erneuerbare Energien. "Die meisten Investoren interessieren sich vor allem für eine gute Performance", meint Schultes. Nachhaltigkeitsfonds, die auf soziales oder ethisches Engagement setzen, würden allerdings vor allem bei Kleinanlegern auf Interesse stoßen, so der Experte abschließend gegenüber pressetext. (Ende)
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 19:28:25
      Beitrag Nr. 867 ()
      23.09.2006 00:00
      Sonnige Geschäfte in Thalheim
      Q-Cells erwartet Milliarden-Investitionen bis 2010

      Der sachsen-anhaltinische Solarstandort Wolfen-Thalheim rund um den börsennotierten Solarzellenhersteller Q-Cells AG wird bis 2010 weiter ausgebaut. Bis zu 5000 Arbeitsplätze sollen entstehen.

      „Wenn die Industrie weiter so wächst, erwarten wir bis 2010 am Standort bis zu eine Milliarde Investitionen in den Bereichen Produktion, Forschung und Entwicklung neuer Technologien“, sagte Anton Milner, Vorstand der Q-Cells AG gestern. Derzeit gibt es dort etwa zehn Solarfirmen und 1300 Beschäftigte.

      Anfang als Vier-Mann-Betrieb
      Rund 300 Millionen Euro wurden seit der Gründung des Microtechparks in das Solarzentrum investiert. Nach eigenen Angaben ist Q-Cells mit über 800 Beschäftigten der größte unabhängige Hersteller von Solarzellen in der Welt und im Technologieindex Tec-Dax notiert.
      Q-Cells begann 2001 mit vier Mitarbeitern, heute sind es 870 und im nächsten Jahr sollen laut Milner weitere 700 Arbeitsplätze am Standort entstehen. Über 100 Millionen Euro werden allein bis zum nächsten Jahr in den weiteren Produktionsausbau sowie 20 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Bereits jetzt arbeitet nach den Angaben jeder siebente Q-Cells-Mitarbeiter in der Forschung.

      Forschung an Wirkungsgrad
      Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt das Unternehmen bei der Materialforschung mit 104 000 Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 350 000 Euro. Ziel ist es, künftig Solarzellen mit höherem Wirkungsgrad herzustellen.
      Prognosen zufolge wird die deutsche Solarbranche, die derzeit über 40 000 Arbeitsplätze verfügt, bis 2020 über 200 000 Menschen beschäftigen. Laut Milner wird sich der Weltenergiebedarf in den nächsten 30 bis 40 Jahren verdoppeln. Herkömmliche Energiequellen reichten dafür nicht aus. Diese Lücke könnten nur alternative Energiequellen wie die Solarindustrie füllen. „Wir sehen sehr, sehr viel Wachstum für uns“, sagte Milner. Bereits jetzt exportiere Q-Cells rund 50 Prozent seiner Solarzellen, 2007 sollen es 60 Prozent sein. (dpa/pk)
      Avatar
      schrieb am 23.09.06 19:41:03
      Beitrag Nr. 868 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.136.789 von Crowww am 23.09.06 19:28:25Prognosen zufolge wird die deutsche Solarbranche, die derzeit über 40 000 Arbeitsplätze verfügt, bis 2020 über 200 000 Menschen beschäftigen. Der Rest der Deutschen schneidet Haare oder macht Platte............................!!!!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 24.09.06 22:10:21
      Beitrag Nr. 869 ()
      Energie
      Experten erwarten deutlich sinkende Kosten für Öl und Benzin

      Zeitung: Preise von rund 1 Euro pro Liter sind möglich - Spekulationsblase platzt
      erstellt 24.09.06, 17:58h

      Hamburg/dpa. Energieexperten rechnen in den nächsten Wochen mit deutlich sinkenden Preisen für Öl. Benzinpreise von rund 1 Euro pro Liter seien dann möglich, sagten sie im Gespräch mit der «Bild am Sonntag». «Die Spekulationsblase am Ölmarkt platzt gerade. Wenn sich die Iran-Krise nicht weiter zuspitzt, könnte der Ölpreis bis Ende Oktober weiter deutlich sinken», sagte die Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Claudia Kemfert dem Blatt: «Dann würde der Liter Normalbenzin zum Teil wieder weniger als 1,10 Euro kosten.»

      Der stellvertretender Chefökonom des Mineralöl-Giganten BP in London, Christof Rühl, schloss auch einen weitergehenden Preisverfall nicht aus: «Das Angebot an Öl wird steigen, die Nachfrage wird geringer - dadurch wird der Ölpreis weiter sinken,» sagte er. Daher sei nicht auszuschließen, dass der Benzinpreis in absehbarer Zeit wieder unter 1 Euro falle.

      «Rein wirtschaftlich betrachtet sind sogar Ölpreise von 30 Dollar und damit Benzinpreise von unter 1 Euro möglich. Auf Grund der vielen weltpolitischen Unsicherheitsfaktoren ist es aber unwahrscheinlich, dass dies schon in den nächsten Wochen geschieht,» erklärte Kemfert dem Blatt. Im Sommer war der Ölpreis bis auf Höchstwerte um 78 Dollar gestiegen. Am Freitag kostete Öl zur Novemberauslieferung am New Yorker Warenterminmarkt 60,55 Dollar pro Barrel (159 Liter).

      Der Chefvolkswirt von Allianz und Dresdner Bank, Michael Heise, sagte: «Wegen der guten Versorgungslage am Ölmarkt kann der Ölpreis in den nächsten Wochen von derzeit knapp über 60 Dollar auf bis zu 50 Dollar je Barrel absinken.» Voraussetzung hierfür sei, dass die Lage im Nahen und Mittleren Osten stabil bleibe, und es in den USA zu keinen Naturkatastrophen wie Hurrikans komme. «Der Benzinpreis könnte in der Folge weiter fallen - auf unter 1,10 Euro für den Liter Normalbenzin und unter 1 Euro für den Liter Diesel," sagte Heise.




      Kurzfristig sehr schlechte Karten für Solaraktien.
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 08:01:05
      Beitrag Nr. 870 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.173.729 von Crowww am 24.09.06 22:10:21.....oder auch nicht......

      http://www.freace.de/artikel/200609/220906a.html
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 08:38:31
      !
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      Avatar
      schrieb am 25.09.06 09:12:32
      Beitrag Nr. 872 ()
      Ich denke auch das Öl keine Zukunft als Energieerzeuger oder Treibstoff hat, jedoch langfristig aufgrund der begrenzten Menge deutlich teurer werden wird.

      Kurzfristig jedoch spricht alles gegen einen steigenden Ölpreis.

      Außer natürlich dein Posting Baerenherz.
      Avatar
      schrieb am 25.09.06 09:28:48
      Beitrag Nr. 873 ()
      25.09.2006, 09:24 Uhr

      Conergy erhält Großaufträge aus dem Ausland
      Das TecDAX Unternehmen Conergy gab heute den Eingang von Großaufträgen mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 207,4 Millionen Euro bekannt. Die Lieferung erfolge größtenteils nach Spanien.

      Mit diesen Aufträgen sei der geplante Auslandsumsatz für 2006 bereits fast erreicht. Ziel des Unternehmens sei, den Auslandsumsatz bis zum Jahr 2008 auf über 50 Prozent zu steigern.
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 08:38:10
      Beitrag Nr. 874 ()
      Vattenfall-Chef fürchtet Klimaeffekte
      von Timm Krägenow und Olaf Preuss (Berlin)

      Der Chef des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall, Lars Josefsson, hat große internationale Konzerne aufgefordert, sich für eine wirksame Strategie gegen den Treibhauseffekt einzusetzen. Sonst drohten drastische Schäden für die Weltwirtschaft.

      "Wenn wir als Wirtschaft jetzt nicht aktiv werden, drohen uns massive Rückschläge im täglichen Geschäft", sagte Josefsson der Financial Times Deutschland. "Wetterextreme wie Fluten, Stürme und Trockenheiten können extreme Schäden verursachen", warnte er. Zusätzlich drohe eine weitere ernst zu nehmende Gefahr: "Wenn wir jetzt nicht handeln, wird die Politik später zu abrupten Maßnahmen gezwungen sein. Dies würde unweigerlich auch drastische Einschränkungen für die Entwicklung der Weltwirtschaft nach sich ziehen."

      Josefsson ist vom Umweltministerium als klimapolitischer Berater der Bundesregierung vorgeschlagen worden. Er soll während der deutschen G8-Präsidentschaft im kommenden Jahr ein Netzwerk von fortschrittlichen internationalen Unternehmen aufbauen, die sich für die Bekämpfung des Treibhauseffekts einsetzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte am Dienstag an, dass Klimaschutz eines der wichtigen Themen der G8-Präsidentschaft werde. Um die Erderwärmung zu verhindern, müssten die Staaten mit großem Ausstoß an klimaschädlichen Gasen bei deren Verringerung mitmachen, betonte Merkel.

      Handel mit Emissionsrechten muss weitergehen

      Hier will Josefsson mithelfen. Um sich auf die Zukunft einstellen zu können, fordert der Vattenfall-Chef anders als viele andere Unternehmenschefs nicht den Verzicht auf Regulierung, sondern im Gegenteil einen verlässlichen Regulierungsrahmen für Investitionen in neue Technologien. "Wir brauchen einen weltweiten, langfristig glaubwürdigen Preis für den Kohlendioxidausstoß. Nur dann hat die Wirtschaft die notwendige Zeit, um sich auf den Klimawandel einzustellen und die vielen denkbaren Techniken zur Lösung des Problems zu entwickeln." Direkt nach dem Ablaufen der Klimaschutzverpflichtungen des Kioto-Protokolls im Jahr 2012 müsse es eine globale Anschlussregelung geben, forderte Josefsson. Der Handel mit Emissionsrechten, der von der EU begonnen wurde, müsse auch im kommenden Jahrzehnt weitergehen.

      Josefsson bedauerte, dass die internationalen Bemühungen der Staaten zur Senkung der Treibhausemissionen in den letzten Jahren kaum voran gekommen sind. Unter anderem weigern sich die Vereinigten Staaten sowie stark wachsende Länder wie China und Indien, verbindliche Pflichten zur Reduktion ihrer Emissionen zu übernehmen. "Ich bin überzeugt, dass große internationale Unternehmen einen Beitrag leisten können, um innerhalb der nächsten Jahre die Blockaden zu überwinden. Die Zeit drängt." Gelinge dieser Prozess, könne vor allem die Wirtschaft in Europa und in den Vereinigten Staaten davon profitieren. "Die Umstellung der Wirtschaft auf Klimafreundlichkeit würde Marktchancen für viele neue Technologien bringen. Das bedeutet Investitionen und Arbeitsplätze - genau das, was die Politiker wollen. Dafür versuchen wir eine kritische Masse von globalen Firmen zu schaffen, die dies unterstützen."


      Wichtige Rolle für erneuerbare Energien

      Josefsson betonte, dass erneuerbare Energien bei der Bekämpfung des Treibhauseffekts eine wichtige Rolle spielen werden. "Man sollte sie überall nutzen, wo die Möglichkeit dazu besteht", sagte er. Klar sei aber auch, dass der Energiebedarf auch in Zukunft nicht ohne Kohle gedeckt werden könne. "Ohne Emissionsrechtehandel wird die nächste Generation von Kohlekraftwerken, bei denen CO2 abgeschieden und gelagert wird, sich nicht am Markt durchsetzen können", warnte Josefsson.

      Aus der FTD vom 27.09.2006
      © 2006 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 19:26:36
      Beitrag Nr. 875 ()
      Ist schon lustig, Vattenfall ist glaube ich einer der letzten (der letzte) Versorger, der überhaupt in RE investiert hat.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.09.06 19:31:06
      Beitrag Nr. 876 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.239.570 von Crowww am 27.09.06 19:26:36Besser spät als nie.....;)
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 20:00:11
      Beitrag Nr. 877 ()
      28.09.2006 18:49
      Zieht die Opec die Daumenschrauben an?

      Die Zeit sinkender Ölpreis droht bald wieder vorbei zu sein. Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) will laut einem Agenturbericht die Öl-Förderung kürzen. Die Ölpreise klettern wieder.

      In New York kostete ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl am Abend wieder bis zu 64,05 Dollar. Noch vor einer Woche war der Preis erstmals seit über einem halben Jahr auf unter 60 Dollar gefallen. Noch Mitte Juli hatte der Preis bei rund 80 Dollar notiert.

      Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben sich wichtige Opec-Mitglieder darauf geeinigt, die Ölförderung ab Anfang Oktober zu kürzen. Die Agentur berief sich dabei auf nigerianische Quellen. Danach soll sich Nigeria zusammen mit Saudi-Arabien und Kuwait auf einen entsprechenden Schritt geeinigt haben, um einen weiteren Ölpreisverfall zu verhindern.

      Nigeria werde die Förderung ab dem ersten Oktober um fünf Prozent kürzen, hieß es. Ein entsprechender Schritt wäre von einer besonderen Brisanz. Denn nigerianisches Leichtöl gilt bei Experten wegen seiner guten Qualität als besonders begehrt, weil es von Raffinerien sehr einfach zu Produkten wie Benzin weiterverarbeitet werden kann.

      Erste Kürzung seit 2004
      Die Opec hatte zuletzt im Frühjahr 2004 ihre Förderquoten gesenkt, um den Ölpreis zu stabilisieren. Danach war der Ölpreis von Werten um 30 Dollar immer weiter angestiegen, obwohl das Öl-Kartell im weiteren Verlauf die Hähne vollständig aufgedreht hatte.

      ME
      Quelle: boerse.ARD.de
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 20:52:18
      Beitrag Nr. 878 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.265.426 von Baerenherz am 28.09.06 20:00:11...wenn da jemand die Fördermenge kürzen will ist es nur gut für den Markt weil im Extremfall nachweislich zu erhöhende Förderkapazitäten vorhanden wären. Ein wichtiges Argument der Spekulanten würde entfallen und wir würden uns umso schneller von den Erpressungspreisen entfernen.......!!!! Deshalb wird die Opec auch ihre Quoten nicht senken. Wenn sie es doch machen sollten entscheidet auch der Markt weil all diese Scheissländer Öl exportieren müssen weil die Dattel und Feigen es schon lange nicht mehr bringen............!!!!!!!!!!!!! Wir kommen wieder in einen vernünftigen Angebots- und Nachfragemarkt, da bin ich mir aber gaaanz sicher!!!!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 21:13:18
      Beitrag Nr. 879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.265.426 von Baerenherz am 28.09.06 20:00:11die markt hat sich an die hohen preise gewöhnt und die opec staaten werden auf jeden fall die förderung drosseln...$$$...das zählt und nix anderes...:rolleyes:

      heizöl kaufen bevor es zu spät ist...:keks:
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 22:25:54
      Beitrag Nr. 880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.267.102 von teecee1 am 28.09.06 21:13:18.....heizöl kaufen bevor es zu spät ist........

      Letzte Woche bestellt. Montag geliefert bekommen. Seit gestern gehen die Preise wieder steil nach oben......

      Avatar
      schrieb am 28.09.06 22:47:19
      Beitrag Nr. 881 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.268.874 von Baerenherz am 28.09.06 22:25:54...sehr schön...:kiss:
      Avatar
      schrieb am 29.09.06 11:29:36
      Beitrag Nr. 882 ()
      Auf dem Weg zur wettbewerbsfähigen Solarenergie
      Von Kevin Bullis 25.09.06

      Michael Grätzel lehrt am Eidgenössischen Polytechnikum Lausanne und ist in der Solarszene zu allerlei Berühmtheit gelangt. Seine so genannte Grätzel-Zelle, die vor 15 Jahren erstmals in Prototypenform vorlag, kostet deutlich weniger in der Herstellung als traditionelle Fotovoltaiktechnik. Sie wird inzwischen von dem US-Solarunternehmen Konarka aus Massachusetts in Kleinserie produziert und soll demnächst weitläufig erhältlich sein.

      Gleichzeitig arbeitet Grätzel an der Verwendung von Nanokristallen, um die Effizienz von Solarzellen nochmals deutlich zu steigern. Technology Review sprach mit dem Photovoltaikexperten über die Herausforderungen bei der Produktion billiger Solarzellen und warum neue, energiesparende Produktionsmethoden wie die seine so wichtig sind.

      Technology Review: Herr Grätzel, warum war es bisher so schwer, eine effiziente und gleichzeitig kostengünstige Solarzelle herzustellen, die bei der Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen tatsächlich konkurrieren kann?

      Michael Grätzel: Das kam wohl einfach so. Silizium-basierte Solarzellen wurden anfangs für den Weltraum hergestellt und dafür gab's eben viel Geld, was dazu führte, dass man gleich zum Start eine teure Technologie entwickelte. Die Zelle, die wir entworfen haben, orientiert sich hingegen stärker an der Fotosynthese.

      TR: Was sind hier die Ähnlichkeiten zu diesem biologischen Prozess?

      Grätzel: Die haben mit der Absorption von Licht zu tun. Licht erzeugt Elektronen und positive Ladungsträger, die irgendwie transportiert werden müssen. Bei einer Silizium-Halbleiter-Solarzelle übernimmt das Siliziummaterial die Absorption des Lichts, gibt aber auch die negativen und positiven Ladungsträger weiter. Man braucht also ein elektrisches Feld, um diese Ladungen auseinander zu bringen. All dies muss mit Hilfe eines einzigen Materials geschehen. Das Silizium erfüllt also mindestens drei Aufgaben gleichzeitig. Um das zu erreichen, wird sehr reines Ausgangsmaterial benötigt, was den Preis deutlich erhöht.

      Meine Solarzelle verwendet hingegen ein spezielles Molekül zur Lichtabsorption. Es ist wie das Chlorophyll in einer Pflanze bei der Fotosynthese - ein Molekül, das Licht absorbieren kann. Doch das Chlorophyll wird nicht auch noch dazu verwendet, Ladungen zu transportieren. Es absorbiert nur das Licht und generiert die Ladung, die dann mit Hilfe bekannter Mechanismen weitergegeben wird. Genauso arbeitet auch unser System.

      Der echte Durchbruch kam dabei mit Nanopartikeln. Von diesen existieren Hunderte, die übereinander gestapelt sind - in jedem unserer Lichterntesysteme.

      TR: Also verwenden sie quasi einen Stapel mit Nanopartikeln...

      Grätzel: ...der mit einem Farbstoff überzogen ist.

      TR: Der Farbstoff absorbiert also das Licht und das Elektron wird mit Hilfe der Nanopartikel weitertransportiert?

      Grätzel: Ja.

      TR: Das Bild der Solarzelle verändert sich. Früher steckten sie in hässlichen Kästen, die einem Dach erst nachträglich aufgesetzt wurden. Heute gibt es wesentlich attraktivere Verpackungen, sogar Solarziegel. Wird Ihre Solarzelle zu dieser Fortentwicklung beitragen?

      Grätzel: Genau das ist einer der Hauptvorteile. Die Solarhersteller wollen alle eine integrierte Fotovoltaik bauen und dahin müssen wir auch kommen. Diese "hässlichen" Blöcke aufs Dach zu setzen ist unattraktiv und außerdem teuer. Die Befestigungsstruktur kostet neben den Zellen selbst jede Menge Geld, dementsprechend wichtig ist es, die Solartechnik gleich in den Bau zu integrieren.

      Unsere Zellen setzen normalerweise auf Glas auf beiden Seiten und können so hergestellt werden, dass sie wie Colorglas aussehen. Dies ließe sich für stromerzeugende Fenster, Oberlichter oder Fassaden nutzen. Die Wand oder das Fenster sind dann selbst fotovoltaisch aktiv.

      TR: Ihre Zellen lassen sich außerdem auf flexibler Folie installieren. Werden wir diese beispielsweise auf Zelten oder Kleidungsstücken sehen, um unsere tragbare Elektronik zu laden?

      Grätzel: Definitiv. Konarka hat bereits zusammen mit dem Militär ein Programm aufgelegt, bei dem Zellen in Uniformen eingewebt werden sollen. Man kann sich vorstellen, warum man das haben will. Ein Soldat trägt soviel elektronische Geräte mit sich herum und deren Batterielaufzeit muss man verlängern. Akkus sind ein großes Problem wegen ihres Gewichts - und weil sie sehr teuer sind.

      Konarka hat außerdem kürzlich eine 20-Megawatt-Fabrikation für folienbasierte Solarzellen angekündigt. Die würden aber zunächst ebenfalls aufs Dach kommen. Aber es gibt auch militärische Anwendungen im Bereich von Zelten, auch hier macht die Firma mit.

      TR: Wann wird man Ihre Solarzellen kaufen können?

      Grätzel: Ich denke in den nächsten paar Jahren. Eine erste Produktionsmaschinerie existiert bereits. Konarka kann bis jetzt ein Megawatt Fotovoltaik-Kapazität pro Jahr herstellen.

      TR: Wie sieht es bei Ihrer Technik in Sachen Effizienz im Vergleich zu konventionellen Solarzellen auf Siliziumbasis aus?

      Grätzel: Silizium hat im Bereich der Zellen selbst ungefähr doppelt so viel Energieeffizienz. Unser Ansatz hat aber bei der Aufnahme der Sonnenenergie deutliche Vorteile: Die Zellen können das Licht früher am Morgen und später am Abend absorbieren. Es gibt auch keinen Temperatureffekt: Unsere Zellen arbeiten genauso gut bei 65 Grad Celsius wie bei 25 Grad. Silizium verliert hingegen bei Schwankungen mindestens 20 Prozent. Wenn man das alles zusammen nimmt, hat Silizium zwar immer noch einen Vorteil, aber der liegt höchstens bei 20 bis 30 Prozent, nicht mehr beim Doppelten.

      TR: Der Hauptvorteil Ihrer Solarzellen sind also die geringen Kosten?

      Grätzel: Hier ist ein Faktor von 4 oder 5 im Vergleich zu Siliziumzellen realistisch. Wenn man die Technik direkt ins Haus einbaut, erhält man zusätzliche Vorteile, wenn man z.B. normales Glas mit Glas mit unseren Zellen ersetzt. Das Glas müsste man ja sowieso bezahlen.

      TR: Und wie sieht es mit der Konkurrenzfähigkeit zu fossilen Brennstoffen aus?

      Grätzel: Die Leute sagen immer, dass man auf 50 US-Cent pro Watt in der Spitzenzeit herunterkommen soll. Unsere Kosten liegen bei etwas weniger als einem Dollar, wenn die Zellen in China hergestellt werden. Das hängt aber alles auch davon ab, wo man die Solarzellen nutzt. In Regionen mit viel Sonnenschein verändert sich die Gleichung - die Technik zahlt sich schneller aus.

      TR: Siliziumzellen sind auch noch in Sachen Produktionskapazität vorne. Das erhöht die Eintrittshürde für neue Technologien, weil sich diese erst mit zunehmender Marktdurchdringung wirklich rechnen. Kann ein brandneuer Solarzellentyp tatsächlich gegen Silizium antreten?

      Grätzel: Das renommierte Fachblatt Photon Consulting veröffentlichte kürzlich eine Preisvorhersage für Siliziummodule für die nächsten 10 Jahre. Danach sieht es so aus, dass sie in den ersten paar Jahren preislich noch ansteigen werden. Und auch in 10 Jahren werden sie immer noch bei über 3 Dollar liegen und das ist einfach nicht wettbewerbsfähig.

      Natürlich werden die Hersteller versuchen, Siliziumzellen anders herzustellen, aber da gibt es noch ein anderes Problem: Die Energiebilanz. Man benötigt sehr viel Energie, um Silizium aus Sand herzustellen, weil Sand ein sehr stabiles Material ist. Wenn wir ein regelmäßiges Wachstum von 40 bis 50 Prozent haben wollen und es vier oder fünf Jahre dauert, bis wir diese Umwandlungsenergie mit Hilfe der Solarzelle wieder zurückgewinnen, wird die gesamte Energieausbeute der Technik nur für das Wachstum aufgefressen.

      Damit gewinnt die Menschheit aber nichts. Es ist im Gegenteil eine negative Bilanz. Wenn es so lange dauert, bis die aufgebrauchte Energie "zurückgezahlt" ist, verbrauchen wir die Reserven unserer Erde. Nur wenn man meinen Ansatz oder die so genannten Dünnfilm-Solarzellen verwendet, kann man das große Wachstum vernünftig aufrechterhalten. Und das müssen wir, damit die gesamte Solartechnologie ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

      TR: Warum verbraucht Ihre Technologie überhaupt weniger Energie?

      Grätzel: Die Siliziumnutzer müssen ihren Rohstoff aus Siliziumoxid herstellen. Wir benutzen hingegen ein Material, das bereits existiert: Titanoxid. Wir müssen kein Titan aus Titanoxid herstellen.

      TR: Ein spannender Forschungsbereich ist aktuell die Nanokristalltechnik, bei der mit Hilfe so genannter Quantenpunkte die Solarzelleneffizienz deutlich gesteigert werden könnte - über bisherige Grenzen hinaus. Kann Ihre Zelle in diesem Bereich eine Rolle spielen?

      Grätzel: Wenn man Quantenpunkte verwendet, kann man gleich mehrere Elektronen mit einem Photon ernten. Nur wie sammelt man diese dann auf? Die Quantenpunkte könnte man beispielsweise statt dem Farbstoff einsetzen, den wir derzeit verwenden. Wenn man sie auf eine Titanoxidschicht aufträgt, geben die Quantenpunkte Elektronen sehr schnell ab. Wir haben bereits gezeigt, dass das geht.

      TR: Sie setzen sich stark für mehr Forschungsgelder für die Solartechnik ein - und zwar nicht nur für die Grätzel-Zelle.

      Grätzel: In diesem Markt ist Platz für alle. Ich freue mich sehr, dass man sich in den USA inzwischen wieder verstärkt für die Solartechnologie interessiert, nachdem sich 20 Jahre lange nichts getan hatte. Die Carter-Regierung unterstützte die Technologie, aber während der Reagan-Präsidentschaft ging die Förderung auf ein Zehntel zurück. Einrichtungen wie das wichtige National Renewable Energy Laboratory konnten kaum überleben. Aber jetzt wird es wohl wieder mehr Geld geben.
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      schrieb am 30.09.06 00:17:00
      !
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      schrieb am 30.09.06 13:02:30
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      schrieb am 30.09.06 13:08:52
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      schrieb am 30.09.06 13:24:00
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      Avatar
      schrieb am 01.10.06 07:16:29
      Beitrag Nr. 887 ()
      :eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 02.10.06 09:00:42
      Beitrag Nr. 888 ()
      02.10.2006, 08:51 Uhr

      Presse: Norddt. Affinerie steigt ins Solargeschäft ein
      Die Norddeutsche Affinerie AG, Europas größte Kupferhütte, will offenbar ins Solargeschäft einsteigen. Einem Zeitungsbericht zufolge, will das Unternehmen Ende des kommenden Jahres ein Solarzellen-Werk in Bremerhaven eröffnen. "Investiert werden 30 bis 40 Millionen Euro", sagte Firmensprecher Felix Seibl der Tageszeitung "Die Welt".

      Das Werk soll für eine Kapazität von 20 Megawatt ausgelegt sein und einen völlig neuen Solarzellen-Typ herstellen. Die so genannten CIS-Zellen kommen den Angaben zufolge ohne den Rohstoff Silizium aus, der zurzeit weltweit knapp ist. Neben Kupfer bestünden die Zellen auch aus Indium und Selen. Sie seien extrem dünn, leicht und biegsam.

      "Sie haben einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 12 Prozent", sagte Seibl zur "Welt". Vor allem aber kosteten sie in der Herstellung nur die Hälfte von Silizium-Zellen, deren Produktion viel Energie verschlingt und steril und im Vakuum erfolgen muss.
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 12:55:40
      Beitrag Nr. 889 ()
      03.10.2006 12:35
      Gold- und Ölpreise rückläufig
      New York (aktiencheck.de AG) - Der Goldpreis ist gestern zurückgegangen. Zudem gaben die Kurse der Futures für Öl der Sorten Light Crude (leichtes US-Öl), Heating Oil sowie der führenden Nordsee-Sorte Brent Crude nach.

      In der vergangenen Woche kam die Sorge auf, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hart gegen ein Unterschreiten der 60-Dollar-Marke für US-Rohöl vorgehen wird. Vertreter des Kartells widersprachen inzwischen aber Spekulationen, wonach man die Produktion drosseln werde. Auch Meldungen über eine einseitige Reduzierung der Fördermenge durch den
      Iran, Nigeria und Venezuela werden am Markt mit Skepsis aufgenommen.

      Der Kurs des Euro stieg bisher um 0,02 Prozent und steht nun bei 1,2746 Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung liegt damit über ihrem Kurs bei der Einführung der am 4. Januar 1999 von 1,1886 Dollar. Ein schwächerer Dollar macht das in US-Dollar angeschriebene Gold und Öl für Anleger aus anderen Währungsräumen billiger und damit attraktiver.

      Feinunze Gold: 603,30 Dollar (-0,90 Dollar)
      Feinunze Silber: 11,64 Dollar (+0,10 Dollar)
      Light Crude: 61,03 Dollar (-1,88 Dollar)
      Brent Crude: 61,85 Dollar (-2,01 Dollar)
      Heating Oil (Heizöl): 1,70 Dollar (-0,05 Dollar)

      Die unterschiedlichen Preise werden durch die Qualität des Öls gerechtfertigt. Je höherwertiger das Öl ist, umso kostengünstiger ist seine Weiterverarbeitung.
      (03.10.2006/ac/n/m)
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 14:19:24
      Beitrag Nr. 890 ()
      Experten heben für Ölpreis Prognose an

      Datum 03.10.2006 - Uhrzeit 11:57 (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Laut den von Bloomberg erhobenen durchschnittlichen Analystenschätzungen wird der Ölpreis im kommenden Jahr ein höher als ursprünglich erwartetes Niveau erreichen. Der Grund sei vor allem in der steigenden Nachfrage zu suchen. Diese werde die Erschließung neuer Ressourcen übertreffen. Der jüngste Rückgang der Ölpreise sei daher nur von voraussichtlich kurzfristiger Natur. Die Erschließung neuer Kapazitäten werde sich in Grenzen halten. Zur Stärkung der Nachfrage trage ein solides weltwirtschaftliches Wachstum bei. Für 2007 sehen die Experten ein Niveau des Ölpreises von durchschnittlich 64 Dollar je Barrels, was 2 Dollar oberhalb der ursprünglichen Prognosen des zweiten Quartals liegt.

      der ölsandabbau in canada sollte auch mit in betracht gezogen werden...:rolleyes:...der dann nicht genügend gewinn abwirft..

      .....sieht so aus als bilde sich bei heizöl eine umgekehrte sks-formation...:rolleyes:

      so schluss jetzt, für öldiskussionen gibts ja noch andere threads
      Avatar
      schrieb am 03.10.06 17:55:52
      Beitrag Nr. 891 ()
      Analysten.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.10.06 23:58:57
      Beitrag Nr. 892 ()
      Rohöl zum "Schnäppchenpreis"

      (Die Presse) 05.10.2006

      Der warme Herbst in Europa und den USA sorgt für die tiefsten Ölpreise seit Mitte Februar.

      Wien (kor./ag). Vom Wetter zu reden - das tut man üblicherweise, um in Gesellschaft peinliches Schweigen zu überbrücken. Doch derzeit ist alles anders: Für Ölanalysten beispielsweise ist das Wetter das Thema schlechthin. In den USA und in Europa gibt es für den Herbst überdurchschnittlich hohe Temperaturen. Und das sorgt seit geraumer Zeit für stark fallende Rohölpreise, weil die Nachfrage nach Heizöl gering ist. Mittlerweile haben die Ölpreise das tiefste Niveau seit Mitte Februar erreicht. Binnen zwei Monaten haben sie um insgesamt 25 Prozent nachgegeben.

      Am Dienstag sank der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseeöl-Sorte "Brent" um 1,57 Dollar auf 58,14 Dollar. Opec-Öl verbilligte sich um 1,92 Dollar auf 55,27 Dollar. Und gestern, Mittwoch, setzte sich der Trend nach unten fort: US-Öl der Sorte West Texas Intermediate notierte um 41 Cent leichter mit 58,27 Dollar.

      So mancher Ölanalyst nimmt bereits das Wort "Preissturz" in den Mund. Ehsan Ul-Haq, Analyst beim Wiener Ölbroker PVM, will das nicht ganz so dramatisch sehen - seiner Meinung nach sind die starken Verbilligungen vorübergehender Natur: "Sie sind in erster Linie auf das warme Wetter zurück zu führen", sagt Ul-Haq, "und das kann sich theoretisch schon in wenigen Tagen ändern." Abgesehen vom Wetter gebe es derzeit kaum Nachrichten, die dazu angetan wären, die Ölpreise zu beeinflussen.

      Zumal die Organisation erdölexportierender Länder (Opec), die rund 40 Prozent des weltweiten Ölbedarfs deckt, offenbar nicht vorhat, den Trend zu stoppen. Noch nicht, jedenfalls. Zwar haben die Opec-Mitglieder Venezuela und Nigeria bereits ihre Fördermengen gekürzt, um den Preisen wieder Auftrieb zu geben. Doch die beiden Länder fallen mengenmäßig nicht ins Gewicht. Ul-Haq: "Erst wenn das größte Opec-Förderland Saudiarabien solche Maßnahmen setzt, wird das am Weltmarkt spürbar."

      Doch das sei vorerst nicht zu erwarten, meint der Ölanalyst: "Die Förderländer des Nahen Osten wollen nicht, dass die Ölnachfrage wegen hoher Preise einbricht." Dies würde ihre für Investitionen dringend benötigten Einnahmen schmälern - außerdem werden die Saudis von den USA unter Druck gesetzt, für eine gemäßigte Preispolitik zu sorgen.

      Trotzdem gibt es eine Schmerzgrenze. Sie liege bei rund 50 Dollar je Barrel, sagt Ul-Haq: "Erst bei diesem Preisniveau werden die Mächtigen der Opec Maßnahmen setzen." Kuwaits Ölminister Ali-Jarrah al-Sabah betonte denn auch gestern: "Wir sprechen nicht über eine Kürzung der Förderung. Aber das kann sich jederzeit ändern."

      Ob das ein realistisches Szenario ist? Ölanalyst Ul-Haq muss passen. "Ich kann leider keine Wetterprognosen machen. Nächste Woche kann es wieder kalt werden. Und dann ist alles anders."
      Avatar
      schrieb am 05.10.06 07:37:55
      Beitrag Nr. 893 ()
      Moin Freunde,

      05.10.2006 07:30:26 (dpa-AFX)
      US-Ölpreis klettert zeitweise wieder über 60 US-Dollar

      SINGAPUR (dpa-AFX) - Spekulationen über eine mögliche Senkung der OPEC-Förderquoten und Spannungen in Nigeria haben den US-Ölpreis am Donnerstag zeitweise wieder über die Marke von 60 US-Dollar getrieben. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kostete im asiatischen Handel 59,95 Dollar und damit 54 Cent mehr als zu Handelsschluss am Vortag. Zwischenzeitlich war der Ölpreis bis auf 60,20 Dollar gestiegen. Am Mittwoch war der Ölpreis mit 57,70 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit gut sieben Monaten gesunken.

      'Die Spannungen in Nigeria haben den Umschwung am Ölmarkt ausgelöst', sagte Analyst Victor Shum von Purvin and Gertz. Dies habe die Märkte daran erinnert, dass die geopolitischen Unsicherheiten nach wie vor latent wirksam seien. 'Kurzfristig dürften die Märkte einen Boden gefunden haben', sagte Shum mit Blick auf die beginnende Heizperiode auf der nördlichen Halbkugel.

      Darüber hinaus ist sich die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) einem Pressebericht darüber einig, die Förderung um mindestens vier Prozent zu drosseln. Grund sei der Preisverfall am Ölmarkt, schreibt die 'Financial Times'./jha/sbi
      Avatar
      schrieb am 06.10.06 09:04:39
      Beitrag Nr. 894 ()
      Solarstrom: In Spanien droht Kürzung der Förderung

      In Spanien könnte die Förderung von Solarstrom deutlich reduziert werden, berichtet das Solarstrom-Magazin PHOTON in einer Pressemitteilung. PHOTON liege ein entsprechender Gesetzentwurf aus dem zuständigen spanischen Industrieministerium vor. Kürzlich sei bereits ein im bisherigen Fördergesetz zugesagter Wachstumszuschlag gestrichen worden. Dies betreffe auch Altanlagen. Vertreter der drei größten spanischen Industrieverbände für erneuerbare Energien warnten in einem gemeinsamen Brief an die Regierung, dass schon Projekte zum Stillstand gekommen seien. Andere würden annulliert.

      Für die Förderung von Solarstrom wurde in Spanien bereits eine staatlich festgelegte Obergrenze ("Deckel") vorgegeben; sie umfasst damit nur einen Bruchteil des deutschen Fördervolumens.

      Entwicklung der Solar-Förderung nach Wechsel des Industrieministers unklar

      Bisher wurde Solarstrom aus spanischen Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung bis 100 Kilowatt über eine Dauer von 25 Jahren mit 44 Cent pro Kilowattstunde vergütet (Real Decreto 436/2004). Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf für Strom aus neuen Anlagen dieser Größe sollen nur noch 33,43 Cent pro Kilowattstunde über ebenfalls 25 Jahre bezahlt werden. Ob und in welcher Form das Gesetz verabschiedet wird, sei noch unsicher, da der Industrieminister kürzlich gewechselt hat, heißt es in der PHOTON-Pressemitteilung. Dass die bisherige Regelung einschließlich der Kopplung der Solarvergütung an steigende Strompreise wieder hergestellt wird, scheine allerdings ausgeschlossen.

      Einspeisegesetz muss bis 23. Dezember vorliegen

      "Wer gerade in Spanien eine Solaranlage plant und nicht ans Netz kommt, bevor die Regierung ihr neues oder modifiziertes Einspeisegesetz präsentiert, weiß nicht, mit welchen Tarifen und Fristen er kalkulieren kann. Die neue Förderung muss bis 23. Dezember kommen, es könnte aber auch schon viel früher sein", so Ralf Gellings, Spanien-Korrespondent von PHOTON. Gonzáles Vélez, Präsident der spanischen Industrievereinigung für erneuerbare Energien (Asociación de Productores de Energía Renovables; APPA), kommentiert die aktuelle Lage gegenüber PHOTON: "Die einzigen auf der sicheren Seite sind jene, die noch kein Geld investiert haben."

      Unsicherheit über Solarstrom-Vergütung bremst Wachstum in Spanien

      Bei der Parlamentsdebatte zu dem Gesetzentwurf begründete der damals amtierende Industrieminister José Montilla Aguilera sein Papier damit, es sei nicht hinnehmbar, "dass es Leute gibt, die bei den erneuerbaren Energien absahnen", zitiert PHOTON. Bereits jetzt sei der Zubau geförderter Solarstromanlagen in Spanien auf insgesamt 400 Megawatt (MW) bis zum Jahr 2010 begrenzt, was einem durchschnittlichen Zubau von unter 90 MW pro Jahr entspricht. In Deutschland wurden hingegen in jedem der letzten beiden Jahre jeweils Solarstromanlagen mit einer Leistung von über 700 MW neu installiert. Wie aus Branchenkreisen verlautete, wurden in Spanien bis August 2006 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 48 MW definitiv genehmigt und an das Netz angeschlossen. Hinsichtlich aller anderen Projekte, für die noch keine definitive Genehmigung vorliegt, bleibt die Unsicherheit über die Solarstrom-Vergütung bestehen. Bis Ende 2005 waren laut Energieinstitut IDAE 38 MW netzgekoppelt installiert, das heißt, der faktische Zubau bis August 2006 beträgt 10 MW.

      Im aktuellen Oktoberheft berichtet PHOTON über die Hintergründe des spanischen Solarmarktes und veröffentlicht außerdem ein Interview mit Gonzáles Vélez und dem die Solarindustrie vertretenden Anwalt Jochen Beckmann, in dem speziell der Vertrauensschutz für bestehende Anlagen thematisiert wird. Ab Januar wird es mit "PHOTON – La Revista de Fotovoltaica" eine spanischsprachige Ausgabe des Solarstrom-Magazins geben.

      Der Solarserver berichtete am 11.09.2006 unter der Überschrift "Erneuerbare Energien in Spanien: Verbände fürchten Änderungen im Einspeisegesetz" über die Entwicklungen des spanischen Solarmarktes: http://www.solarserver.de/news/news-5831.html

      05.10.2006 Quelle: Photon, Solar Verlag © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: SunTechnics Técnicas Solares
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      schrieb am 06.10.06 09:06:44
      Beitrag Nr. 895 ()
      Dünnschicht-Solarmodulhersteller Johanna Solar: Führungsteam komplett

      Matthias Baumann (41) ist seit dem 01. Oktober 2006 Kaufmännischer Geschäftsführer (CFO) der Johanna Solar Technology GmbH. Damit ist die Unternehmensleitung von "Johanna" komplett, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Baumann stammt aus Oldenburg und war dort früher als Steuerberater tätig. Die letzten Jahre arbeitete er als Geschäftsführer in mittelständischen Unternehmen der Region. Die Johanna Solar Technology errichtet in Brandenburg an der Havel Europas modernste Fabrik für Dünnschicht-Solarmodule auf siliziumfreier Basis mit einem Investitionsvolumen von 72,5 Millionen Euro.

      Bei der neuen, in Südafrika entwickelten und von der Johanna Solar Technology auf Lizenzbasis erworbenen Technologie werden die Stoffe Kupfer, Indium und Gallium sowie Sulfid und Selen (CIGSSe) eingesetzt. Der Produktionsstart ist für Mitte 2007 geplant. Die jährliche Produktionskapazität soll zu Beginn bei 30 Megawatt (MW) liegen. Bis 2009 sollen es 60 MW sein. Allein in der ersten Ausbauphase sollen nach Angaben des Unternehmens 180 Arbeitsplätze geschaffen werden.

      05.10.2006 Quelle: Johanna Solar Technology GmbH © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Johanna Solar Technology GmbH
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      schrieb am 06.10.06 16:53:50
      Beitrag Nr. 896 ()
      Es wird nicht mehr ohne Solar gehen.........


      06. Oktober 2006SATELLITENBILD DER WOCHE

      Klimaphänomen El Niño kommt zurück

      Zu Weihnachten bringt es Dürre nach Asien und Fluten an die US-Küste - El Niño, das Christkind. Lange bangten Forscher und Ozean-Anrainer vor den Kapriolen des Wetterphänomens. Jetzt kommt es zurück: Aus dem All lässt sich bereits beobachten, wie sich das Wasser im Pazifik aufheizt.


      El Niño: Der rote Streifen ist ein Hinweis auf die Rückkehr des Naturphänomens. Hier war das Wasser im September 2006 wärmer als im langjährigen Durchschnitt


      Alle drei bis sieben Jahre taucht El Niño auf - zuletzt um die Jahreswende 1997/1998: Damals richteten verheerende Fluten an der kalifornischen Küste Schäden in Millionenhöhe an. Das zerstörerische Klimaphänomen ließ sich viel Zeit. Doch jetzt taucht El Niño wieder auf. "Satellitendaten deuten darauf hin, das El Niño in den tropischen Pazifik zurückgekehrt ist", teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.

      Während einer El Niño-Episode erwärmt sich das Wasser im mittleren und östlichen Pazifik. Das physikalische Zusammenspiel von Winden, Meeresströmungen sowie der Temperatur im Meer und in der Luft bricht schließlich zusammen. Dadurch schöpft dieses Naturphänomens seine zerstörerischen Kräfte: Winterstürme über Kalifornien und den südlichen US-Bundesstaaten sind keine Seltenheit; Dürreperioden in Australien und Teilen Südasiens auch nicht.

      Das Wetter ändert sich derart dramatisch, weil bei einem El Niño warmes Wasser aus dem tropischen Pazifik ostwärts zieht. Dabei steigen ungewöhnlich viel Wärme und Feuchtigkeit in die Atmosphäre auf. Weil das immer im Dezember und Januar geschieht, wird das Phänomen El Niño genannt - Spanisch für Christkind oder Junge.

      Dass ein El Niño sich entwickelt, schließen Wissenschaftler aus verschiedenen Anzeichen. Eines davon: Wärmeres Wasser dehnt sich stärker aus. Dadurch ändert sich lokal die Meereshöhe. Diese hat der Nasa-Satellit "Jason" vermessen. Ein Bild aus den Daten des Satelliten zeigt nun Berge warmen Wassers im Pazifik, dort wo sich gerade ein El Niño entwickelt - erkennbar als roter Streifen am Äquator.

      Für dieses Satellitenbild wurde der Durchschnitt aus den Daten ermittelt, die in zehn Tagen um den 15. September 2006 herum gesammelt wurden. Diese durchschnittliche Höhe der Meeresoberfläche haben die Forscher mit dem Mittelwert langjähriger Beobachtungen von 1993 bis 2005 verglichen. Die Abweichungen vom Mittel werden in der Farbgebung deutlich: Gelb, Orange und Rot stehen für Wasseroberfläche, die im September höher war als der Vergleichswert. Dort wo die Meeresoberfläche kühler - also auch niedriger - war als im Durchschnitt der vorherigen Jahren, erscheinen die Farben Blau oder Violett. Unveränderte Meereshöhen sind grün dargestellt.

      Das rote Band deuten die Nasa-Forscher als einen sich entwickelnden El Niño. Der bereitet den Wissenschaftlern jedoch noch keine Sorgen. Momentan sehe es so aus, als wäre dieser El Niño zu schwach, um einen größeren Einfluss auf die Wetterentwicklung zu haben, sagte Bill Patzert, Ozeanograph und Klimatologe am Jet Propulsion Laboratory der Nasa. Er räumte jedoch ein: "Wenn sich das Meereswasser weiterhin erwärmt und ostwärts ausbreitet, könnte El Niño allerdings kräftiger werden."

      fba
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      schrieb am 07.10.06 10:04:40
      Beitrag Nr. 897 ()
      "Deutschland braucht die Atomkraft"

      Ökoenergien könnten die Atomkraft noch nicht ersetzen, warnt Fritz Vahrenholt, Chef des Windkraftunternehmens Repower. Vor dem Energigipfel am Montag plädiert er für längere Reaktorlaufzeiten. Denn sonst sei der Klimawandel nicht zu stoppen
      INTERVIEW THORSTEN DENKLER

      taz: Herr Vahrenholt, Windenergie und Atomkraft, wie passt das zusammen?

      Fritz Vahrenholt: Es passt insofern, als dass wir alle Energieträger in Deutschland brauchen, die CO2-frei sind und nicht importiert werden müssen. Der Exportanteil bei Uran ist gering und bei Windkraft gleich null.

      Am Montag trifft sich CSU-Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Chefs der Energiekonzerne. Heißt ihr Tipp: Atomkraft und Windenergie gleichsetzen?

      Nein, sie wirken natürlich völlig unterschiedlich auf die Stromversorgung. Die Windenergie kommt für Mittel- und Spitzenlast in Frage, die Kernenergie für die Grundlast.

      Warum liegt Ihnen als Windradbauer die Atomkraft so am Herzen, dass sie längere Laufzeiten fordern?

      Wir stehen vor unglaublichen Verwerfungen der Energiemärkte. Gleichzeitig wird Jahr für Jahr deutlicher, welche katastrophale Folgen der Klimawandel haben wird. Wir brauchen deshalb Zeit, um unsere Energieversorgung anzupassen.

      Was soll in der Zeit geschehen, die Sie gewinnen wollen?

      Da geht es um eine breite Offensive zur Energieeffizienz, es geht um die Vervielfachung unserer erneuerbaren Energiequellen, es geht um CO2-freie Nutzung unserer heimischen Kohle. Wenn man das alles machen muss und will, dann kann man nicht in dem gleichen Zeitraum einen der wichtigsten Energieträger vorzeitig vom Netz nehmen. Kernkraft hat immerhin für ein Drittel der Stromversorgung zu sorgen.

      Warum nicht Atomkraft abschalten und sofort in erneuerbare Energien investieren?

      Wind und Sonne haben einen Nachteil: Sie sind noch nicht verlässlich genug, solange Speichertechnologien noch nicht wettbewerbsfähig sind. Der Preis des Windstroms ist schon weitgehend wettbewerbsfähig. Sonnenstrom ist noch bei weitem zu teuer. Auch da wird es Entwicklungen geben. Aber dass der Preis von heute 50 Cent pro Kilowattstunde auf 7 bis 8 sinkt, werden wir in den nächsten zwanzig Jahren nicht erleben. Um den Verlust der Kernkraft auszugleichen, werden wir also für viel Geld Kraftwerke auf Gasbasis bauen müssen. Diese machen uns noch abhängiger. Das Geld könnten wir in erneuerbare Energien investieren, wenn die AKWs länger liefen.

      Sie unterschätzen die Bedeutung Ihrer Windräder?

      Nein. Ich bin durchaus optimistisch, dass wir bis zum Jahr 2050 die Hälfte unserer Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern bewältigen können. Aber selbst dann ist die Frage: Was machen wir mit den anderen 50 Prozent? Ohne Kernenergie und Kohle wird das nicht gehen. Seien wir ein wenig gelassener, was die Atomkraft angeht. Die Schweden haben die Laufzeiten von 40 auf 50 Jahre verlängert, in den Niederlanden wird ähnlich gedacht.

      Trotz der jüngsten Panne in einem schwedischen AKW?

      Wenn unsere Kernkraftwerke nicht sicher sind, müssten sie sofort stillgelegt werden. Die deutschen Aufsichtsbehörden sagen aber, sie sind sicher. Wenn das so ist, dann frage ich mich, warum sie nicht für weitere 8, 10 oder 12 Jahre sicher sein sollen? Der Fall Schweden hat doch auch gezeigt, das selbst ein ähnliches und auch ähnlich altes Kraftwerk wie das in Brunsbüttel einen bei weitem höheren Sicherheitsstandard hat als das schwedische.

      Was ist Ihnen lieber: eine Tonne Atommüll oder eine Tonne Kohlendioxid?

      Beide erzeugen Risiken unterschiedlicher Art. Nehmen wir den Atommüll. Eine Verkürzung der Reaktorlaufzeiten löst doch das Problem nicht, ein Endlager zu bauen. Das brauchen wir sowieso für den Müll, der bereits vorhanden ist. Es macht doch herzlich wenig aus, ob ich in Gorleben ein paar abgebrannte Brennelemente mehr oder weniger verwahre.

      Sie wollen die heutigen Probleme in die Zukunft verlagern?

      Wir haben alle über Jahre den Vorteil der Kernenergie genossen, nämlich preiswert Strom zu konsumieren. Das Gleiche gilt für preiswert Kohle verbrennen und preiswert Auto fahren. Die Folgen dieses Konsums werden unsere Kinder und Kindeskinder auszubaden haben.

      Und die Atomrisiken?

      Der Unterschied ist: Wenn wir noch mehr CO2 produzieren, weiß ich heute genau, was passiert. Der Verlust von 50 Prozent aller Pflanzenarten wird noch zu den Kleinigkeiten gehören. Bei Atommüll aber haben wir die Chance, dass bei sicherer Lagerung auch nachfolgende Generationen keinen Risiken ausgesetzt sind.

      taz vom 7.10.2006, S. 9, 151 Z. (Interview), THORSTEN DENKLER
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      schrieb am 07.10.06 10:06:28
      Beitrag Nr. 898 ()
      Grüne Energie für Lateinamerika

      07. Oktober 2006

      Die lateinamerikanischen Staaten wollen der Abhängigkeit vom Öl durch erneuerbare Energien entkommen. Österreich liefert dafür Know-how.
      Veronika GasserMontevideo (SN). Lateinamerika nimmt das Problem der Energieversorgung ernst. Der Subkontinent will künftig auf die Erzeugung erneuerbarer Energie umschwenken.

      Denn nur wenige Länder wie Venezuela, Mexiko, Brasilien, Ecuador, Bolivien oder Trinidad und Tobago können auf reiche Reserven von fossilen Rohstoffen zurückgreifen. Doch viele Länder wie Chile, Uruguay oder Paraguay müssen Öl und Gas teuer importieren. Und die Ölproduktion in Argentinien nimmt kontinuierlich ab.

      Österreichs Modell der Windkraft als Vorbild Den Politikern Lateinamerikas - auch jenen aus den ölexportierenden Ländern - ist bewusst, dass die Einnahmen nicht unerschöpflich sprudeln werden. Unterstützung bekommen die Staaten von der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization), da die UN-Organisation große Erwartungen in die grüne Energie zum Zweck der Armutsbekämpfung setzt. Denn die Ausdehnung Südamerikas macht es unmöglich, alle ländlichen Gebiete ans Netz anzuschließen. Mit Hilfe von dezentraler Stromproduktion könnten auch diese Regionen mit Strom versorgt werden. Großes Potenzial wird in Lateinamerika auch der Windkraft, Kleinwasserkraft, Solarwärme und Photovoltaik beigemessen. Vor allem Wind- und Kleinwasserkraft können mit relativ geringem finanziellen Aufwand installiert werden. Bei der Windkraft gibt es Unterstützung aus Österreich.

      Das österreichische Modell der Bürgerbeteiligung hat die Aufmerksamkeit der UNIDO auf sich gezogen. Sie sieht es als Vorbild und will den Know-how-Transfer nach Lateinamerika fördern. "Die österreichischen Erfahrungen sind für Lateinamerika sehr wertvoll. Die energiepolitischen Herausforderungen, vor denen die Staaten stehen, sind groß: Starkes Wachstum des Energiebedarfs, Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen sowie unerschlossene Gebiete. Das österreichische Windkraft-Modell könnte mithelfen, diese Probleme zu bewältigen", erklärt UNIDO-Generaldirektor Kandeh Yumkella.

      Derzeit sind in Lateinamerika erst 232 MW Windkraft installiert. Doch das Potenzial sei enorm, ist Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft überzeugt. Das zeige auch das Interesse der großen spanischen Windkraftbetreiber Gamesa, Iberdrola und Acciona. Doch Hantsch ist überzeugt, dass der Markt nicht allein den Großen überlassen werden soll. "Österreich zeigt, dass sich kleine Firmen etablieren können. Zuerst müssen Einzelne begeistert werden, dann entsteht ein Schneeballeffekt." Finanzielle Unterstützung gebe es vom Global Environment Facility Fund, der Weltbank oder der Inter American Development Bank.

      Biosprit ist auf dem Subkontinent schon eine Erfolgsgeschichte. Anfang der 70er Jahre veranlasste die Ölkrise ein Umdenken. In dieser Zeit entwickelte sich in Brasilien die Produktion von Ethanol für den Antrieb von Fahrzeugen aus Zuckerrohr zu einem regen Geschäft.

      In Brasilien kommt Alkohol in den Tank Im Jahr 1975 wurde von der Militärregierung das Nationale Alkoholprogramm verordnet, das seinen Höhepunkt in den 80er Jahren erreichte. Damals wurden 90 Prozent aller Fahrzeuge mit Alkohol angetrieben. Doch der Ölpreisverfall und steigende Zuckerrohrpreise in den 90er Jahren machten Ethanol wieder unrentabel, die Produktion ging merklich zurück.

      Nach dem Ölpreisanstieg 1999 besannen sich die Brasilianer wieder auf ihre Errungenschaft und stiegen zum weltgrößten Ethanolproduzenten auf. Pro Jahr werden in 300 Fabriken 15 Milliarden Liter hergestellt. 80 weitere Fabriken sind geplant. Der staatliche Aktionsplan sieht die Verdoppelung der Produktion bis 2008 vor. Auch der größte Ölkonzern Südamerikas, Petrobras, setzt auf den erneuerbaren Treibstoff. Petrobras-Chef Jose Sergio de Azevedo preist es als Vorteil, dass in den neuen Mischtankfahrzeugen sowohl Ethanol als auch auch Benzin getankt werden kann. Als neuer Treibstoff ist Biodiesel aus Soja, Rizinus, Sonnenblumen und Palmöl im Kommen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 13:33:08
      Beitrag Nr. 899 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.461.827 von Crowww am 07.10.06 10:06:28hallo zusammen. überlege langsam in solon einzusteigen. allerdings soll man in ein fallendes messer bekanntlich nicht greifen.
      wann ist der boden erreicht ? war das die 27 Euro vom freitag ?
      was meint ihr ??

      gruß vorstopper
      Avatar
      schrieb am 07.10.06 21:39:43
      Beitrag Nr. 900 ()
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 19:08:14
      Beitrag Nr. 901 ()
      8. Oktober 2006/ 18:22Nachfrage nach Solarmodulen geht in Deutschland zurück
      Berlin (ddp.djn). Das Wachstum der deutschen Solarbranche erhält einem Medienbericht zufolge einen deutlichen Dämpfer.

      Erstmals würden in diesem Jahr weniger Solarstromanlagen installiert als im Vorjahr, berichtet der «Tagesspiegel» (Montagausgabe) unter Berufung auf Berechnungen der Fachzeitschrift Photon. Während 2005 rund 850 Megawatt (MW) ans Netz gegangen seien, würden für dieses Jahr nur noch 600 MW erwartet. Verantwortlich für das gehemmte Wachstum seine die hohen Preise.

      ddp.djn/rab/muc
      Avatar
      schrieb am 08.10.06 23:25:32
      Beitrag Nr. 902 ()
      08.10.2006
      ÖLPREIS


      Kartell will Ölförderung drosseln

      In der Opec zeichnet sich laut dem Präsidenten des Kartells, Edmund Daukoru, ein Konsens darüber ab, die Ölförderung erstmals seit 2004 zu drosseln. Angesichts fallender Ölpreise soll die Fördermenge um eine Million Barrel pro Tag reduziert werden: 60 Dollar pro Barrel sind einigen Opec-Ländern nicht genug.(...)
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 08:52:24
      Beitrag Nr. 903 ()
      09.10.2006 08:26
      Solarworld mit Milliarden-Verträgen
      Der Solarkonzern Solarworld sieht sein Wachstum durch den Abschluss neuer Verträge gestärkt. Der Tochtergesellschaft Deutsche Solar habe ein festes Auftragsvolumen von 2,3 Milliarden Euro bis zum Jahr 2018, teilte das im TecDAX <TDXP.ETR> notierte Unternehmen am Montag in Bonn mit. Rund 70 Prozent der Aufträge stammten aus dem Ausland.

      Mit dem Auftagspolster seien langfristig 800 Arbeitsplätze in Deutschland und damit der geplante Ausbau der Fabriken in Freiberg (Sachsen) abgesichert, sagte Peter Woditsch, Chef der Deutsche Solar AG./mur/fn

      ISIN DE0005108401

      AXC0026 2006-10-09/08:21
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 13:33:53
      Beitrag Nr. 904 ()
      09-10-06
      Rekordtraechtige Projekte in der regenerativen Energiebranche
      In Deutschland ist der groesste Solarpark der Welt entstanden
      - dazu wurde die groesste Windkraftanlage aufgestellt


      Symbolisch für die Weltmarktführerschaft der deutschen regenerativen Energiebranche wurden kürzlich zwei wegweisende Projekte im Solar- und Windbereich in Deutschland fertiggestellt, die in der Welt ihresgleichen suchen. Die Berliner Solon AG hat im fränkischen Arnstein ein 12-Megawatt Freiflächen-Solarkraftwerk errichtet, das über 12.000 Menschen mit Strom versorgen kann, errichtet.

      In Dardesheim (Sachsen-Anhalt) wurde die erste Anlage einer neuartigen 6-MW-Baureihe von Windturbinen aufgestellt. Dieses Windrad kann bis zu 14.000 Menschen mit sauberem Ökostrom versorgen. Auch die Aufstellung einer Multimegawatt-Anlage auf hoher See ist einem deutschen Unternehmen erstmalig gelungen. Die 5-MW-Turbine der REpower Systems AG soll künftig in den Offshore-Parks vor europas Küsten zum Einsatz kommen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.06 21:57:34
      Beitrag Nr. 905 ()
      Ergebnisse des Gipfels, weitere Details und Zitate

      Von Andreas Heitker

      Dow Jones Newswires

      .......Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) forderte am Montag erneut einen
      weiteren Ausbau der heimischen Öko-Energien. Die hohe Abhängigkeit
      Deutschlands von immer teureren Energieimporten lasse sich durch einen Mix von
      heimischer Bio-, Sonnen-, Wind-, Wasser- und Geoenergie sowie durch mehr
      Energieeffizienz um jährlich 2% reduzieren, erklärte der Verband.
      Zudem exportiere die Erneuerbare-Energien-Branche bereits heute Technologie im
      Wert von 4 Mrd EUR im Jahr. Bis 2020 könne dieser Wert auf über 50
      Mrd EUR gesteigert werden.

      BEE-Vorstand Carsten Körnig kündigte ein "regeneratives
      Kombikraftwerk" an. Mit dem Projekt wolle die Branche belegen, dass sich
      Sonnen-, Wind-, Wasser-, Geo- und Bioenergie gut ergänzten und die
      Atomkraft in Deutschland problemlos ersetzen könnten, sagte Körnig.
      Zudem wolle man der Kritik begegnen, dass die erneuerbaren Energien bei der
      Stromerzeugung nicht grund- oder spitzenlastfähig seien.

      Nach Angaben von Körnig will die Branche bei dem Projekt die
      Stromerzeugung verschiedener regenerativer Energien in unterschiedlichen
      Standorten zu einem "virtuellen Kombikraftwerk" zusammenführen. Dieses
      soll dann eine Leistung von mindestens 100 MW haben. Standorte und
      Investitionssummen für die Anlagen stehen allerdings noch nicht fest.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 12:05:19
      Beitrag Nr. 906 ()
      Photonenfusion hilft Solarzellen auf die Sprünge
      Forscher des Mainzer Max-Planck-Instituts für Polymerforschung entwickeln ein Verfahren, mit dem man langwelliges Licht einer gewöhnlichen Lichtquelle in kurzwelliges überführen kann
      11.10.2006 - Ein neuartiges Verfahren, das langwellige Photonen niedriger Energie in kurzwellige Photonen höherer Energie umwandelt, wurde von einem Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung in Mainz und dem Sony Materials Science Laboratory in Stuttgart entwickelt. Durch die geschickte Kombination zweier lichtaktiver Substanzen konnten die Wissenschaftler erstmals gewöhnliches Licht, wie etwa Sonnenlicht, so manipulieren, dass sich die Energie der Photonen bestimmter Wellenlängen addierte. Vergleichbares gelang bislang nur mit Laserlicht hoher Energiedichte. Der hier erzielte Erfolg könnte den Grundstein für eine neue Generation effizienterer Solarzellen legen.

      Der Wirkungsgrad heutiger Solarzellen ist unter anderem dadurch beschränkt, dass sie den langwelligen, energiearmen Teil des Sonnenlichts nicht verwerten können. Ein Verfahren, das die geringe Energie der Photonen des langwelligen Bereichs erhöht und damit ihre Wellenlänge verkürzt, würde auch die bislang verlorenen Teile der Lichtenergie für Solarzellen nutzbar machen. Dies könnte ihre Effizienz drastisch erhöhen. Entsprechendes erreicht man bislang nur mit Laserlicht hoher Energiedichte, das unter bestimmten Bedingungen zwei energiearme Photonen zu einem energiereichen vereinigt, quasi in einer Photonenfusion.

      Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung und des Sony Materials Science Laboratory sind hierbei einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Mit dem entwickelten Verfahren gelang es ihnen erstmals, Photonen aus gewöhnlichem Licht zu paaren und damit die Wellenlänge zu verändern. Sie nutzten zwei Substanzen (Platinoctaethylporphyrin und Diphenylanthracen), deren Lösung langwelliges, grünes Licht einer gewöhnlichen Lichtquelle in kurzwelliges, blaues Licht umwandelt. Analog zu den Vorgängen im Laserlicht werden auch hier Photonen gepaart, aber auf andere Weise.

      Während bei der Manipulation mit Laserlicht ein Molekül zwei Photonen aufnimmt, was nur im regelrechten "Photonenbombardement" eines Laserstrahls wahrscheinlich ist, empfangen die Moleküle hier nur ein Photon. Die Vermittlung zweier "Photonpartner" geschieht zwischen den Molekülen über einen anderen Mechanismus, die so genannte Triplett-Annihilierung. Durch die Wahl verschiedener, aufeinander abgestimmter Vermittler-Moleküle, kann man die Energie von Photonen aus den gesamten Bereich des Sonnenspektrums addieren.

      Die beiden von den Forschern als "Photonenvermittler" entwickelten Substanzen haben ganz unterschiedliche Eigenschaften. Während die eine als "Antenne" für grünes Licht dient (Antennen-Moleküle), paart die andere die Photonen, macht also aus zwei energiearmen, grünen Photonen ein energiereiches, blaues Photon, und sendet es als Emitter aus (Emitter-Molekül).

      Im Detail geschieht folgendes: Zunächst nimmt das Antennen-Molekül ein grünes, energiearmes Photon auf und gibt es als Energiepaket an das Emitter-Molekül weiter. Beide Moleküle speichern die Energie nacheinander in angeregten Zuständen. Anschließend reagieren zwei der Energie-beladenen Emitter-Moleküle miteinander, wobei das eine Molekül sein Energiepaket auf das andere überträgt. Danach ist ein Molekül im energiearmen Grundzustand. Das andere hingegen erreicht einen sehr energiereichen Zustand, der das doppelte Energiepaket speichert. Dieser Zustand zerfällt rasch wieder unter Aussendung des großen Energiepakets in Form eines blauen Photons. Obwohl dieses Lichtteilchen kurzwelliger und energiereicher ist als das anfangs eingestrahlte grüne Licht, wird unterm Strich keine Energie erzeugt, sondern vielmehr wird die Energie von zwei Photonen auf eines vereint.

      Chemisch spannend ist der Vorgang, da für eine effiziente Energieübertragung die Moleküle fein aufeinander abgestimmt sein müssen und weder Antennen- noch Emitter-Molekül auf Schleichwegen ihre Energie verlieren dürfen. So galt es für die Forscher ein Antennen-Molekül zu synthetisieren, das langwelliges Licht absorbiert und dieses so lange speichert, dass die Energie auf einen Emitter übertragen werden kann. Dafür eignete sich nur eine komplexe, metallorganische Verbindung, die ein Platinatom in einem ringförmigen Molekül enthält. Das Emitter-Molekül wiederum muss in der Lage sein, die Energiepakete der Antenne zu übernehmen und diese zu halten, bis ein weiteres angeregtes Emitter-Molekül für die anschließende Photonenfusion gefunden ist.

      Da auf diese Weise bislang ungenutzte Anteile des Sonnenlichts für Solarzellen verwertbar gemacht werden, bietet dieses Verfahren den idealen Ausgangspunkt für effizientere Solarzellen, hoffen die Wissenschaftler. Um diesen Prozess zu optimieren und einer Anwendung näher zu bringen, erproben sie neue Substanzpaare für weitere Farben des Lichtspektrums und versuchen, diese in eine Polymermatrix zu integrieren.

      Originalveröffentlichung: S. Balouchev, T. Miteva, V. Yakutkin, G. Nelles, A. Yasuda, G. Wegner; "Up-Conversion Fluorescence: Noncoherent Excitation by Sunlight"; Physical Review Letters 2006.
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 13:07:45
      Beitrag Nr. 907 ()
      Schaut euch mal Arise Technologies (WKN 914539) an. Die kanadische Firma hat eine Solar-Dünschichttechnologie entwickelt welche marktreif ist. Es soll ein Werk in Deutschland für die Produktion gebaut werden. Der Staat Sachsen hat bereits zugesagt 50% der Investitionskosten zu übernehmen. Zudem hat man eine effiziente Art der Silikon-Herstellung entwickelt und baut hierfür eine Fabrik in Kanda. Die Finanzierung hat man bereits durch eine millionenschwere Subvention (7Mio$) staatlicher kanadische Stellen weitgehend eingeholt. Nach aktuell erfolgter Finanzierung 42 Mio Aktien fully diluted. Mcap unter 10 Mio Euro! Vielleicht eine Großchance. Meinungen??
      Avatar
      schrieb am 11.10.06 22:57:53
      Beitrag Nr. 908 ()
      HANDELSBLATT, Mittwoch, 11. Oktober 2006, 22:21 Uhr
      Opec will Förderung drosseln

      Rohölpreis rutscht auf tiefsten Stand des Jahres

      Der Ölpreis ist am Mittwoch um mehr als einen Dollar auf einen neuen Jahrestiefststand gefallen.

      HB NEW YORK. In New York sank der Preis für Rohöl zur Lieferung im November auf 57,48 Dollar je Barrel und damit noch unter den bisherigen Tiefststand von 57,55 Dollar, der im Februar erreicht wurde.Später am Nachmittag notierte das Rohöl wieder bei 57,55 Dollar. In Händlerkreisen hieß es, am Markt werde auf die offizielle Entscheidung der Opec gewartet, die Fördermengen zu drosseln. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) will so den jüngsten Preisverfall stoppen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.06 12:42:03
      Beitrag Nr. 909 ()


      Schritte in die solare Zukunft - Vortrag am 12.10. im Haus der Natur

      Am kommenden 12.10.2006 um 19.30 Uhr setzt der Referent Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt im Haus der Natur Bad Harzburg (www.haus-der-natur-harz.de) unter dem Motto "Schritte in die solare Zukunft" seine Vortragsreihe zum Klimaschutz fort. In dem Vortrag wird er anhand anschaulicher Bilder zeigen, welche Veränderungen in unserem Energieverbrauch notwendig wären, um eines Tages 100% des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen zu können. Anhand des neuen Bürger-Energie-Projektes "wattweg" macht Schmidt-Kanefendt Mut zum Handeln. Mit praktischen Beispielen für jedermann zeigt er, wie man Veränderungen anpackt und zum Erfolg führt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Weitere Informationen zum Projekt "wattweg" finden sie bei www.wattweg.net.
      Avatar
      schrieb am 12.10.06 14:03:36
      Beitrag Nr. 910 ()
      Fördergelder vom Staat __________________________________________________________________

      Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien und zum Energiesparen. Die Fördergelder für Solarkollektoren oder Biomasseanlagen sind für dieses Jahr bereits ausgeschöpft. Allerdings können Eigentümer, Mieter oder Pächter eines älteren Gebäudes heuer noch Anträge für eine Energiesparberatung stellen. Vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages wurden nun zusätzlich 350 Millionen Euro an Fördermitteln für energiesparende Gebäudesanierung bewilligt.

      Mehr zu den geänderten Richtlinien und zum aktuellen Stand unter: http://www.bafa.de/1/de/aufgaben/energie/energiesparberatung…

      http://www.bafa.de/1/de/aufgaben/energie/erneuerbare_energie…

      http://www.kfw-foerderbank.de > Bauförderprogramme
      Avatar
      schrieb am 14.10.06 09:11:31
      Beitrag Nr. 911 ()
      Ölpreise steigen nach Schließung norwegischer Felder
      Fr Okt 13, 2006 7:57 MESZ

      London/New York (Reuters) - Die Schließung zweier norwegischer Ölfelder hat den Ölpreis am Freitag wieder deutlich nach oben getrieben.

      Nach dem jüngsten Jahrestiefstand kletterte der Preis für die Nordseesorte Brent am Londoner Terminmarkt zeitweise über 60 Dollar je Barrel. In New York legte der Preis für US-Rohöl mehr als einen Dollar auf über 59 Dollar je Fass zu. Aus den beiden geschlossenen Feldern wurden bisher fast 13 Prozent der Gesamtfördermenge Norwegens, dem größten westeuropäischen Ölproduzenten, gepumpt. Behörden hatten die Sicherheit der Rettungsboote auf den Plattformen bemängelt und die unverzügliche Schließung angeordnet.

      Der norwegische Konzern Statoil teilte mit, das Feld Snorre A für sieben bis zehn Tage zu schließen. Royal Dutch Shell rechnete damit, den Betrieb auf dem Feld Draugen ein bis zwei Wochen ruhen lassen zu müssen. Insgesamt fallen nach Aussagen der Betreiber damit 280.000 Barrel Öl pro Tag aus.

      "Der Hauptfaktor ist Norwegen", sagte Mike Wittner, Öl-Analyst bei Calyon in London. Dies treibe den Ölpreis an. Für Auftrieb sorge zudem der am Vortag veröffentlichte überraschende Rückgang der Öl-Lagerbestände in den USA, sagten Händler. Experten hatte eher mit einem Anstieg der Vorräte gerechnet.

      Am späten Nachmittag lag der Preis für ein Barrel (rund 159 Liter) US-Leichtöl mehr als einen Dollar im Plus bei 58,91 Dollar. Ein Barrel Brent kostete mit 59,83 Dollar rund 1,07 Dollar mehr als am Vortag. Damit lag der Ölpreis aber weiter rund 20 Dollar unter den Rekordständen von Juli.

      Mit Spannung verfolgten die Händler auch die Planungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) für eine Drosselung ihrer Fördermengen. Das Kartell will damit den Preisverfall der vergangenen Wochen stoppen.

      Kreisen zufolge will die Opec in der kommenden Woche darüber beraten. "Es wird sehr, sehr wahrscheinlich am 20. Oktober Beratungen in Doha geben", verlautete aus den mit der Situation vertrauten Kreisen. Die Diskussionen könnten ein oder zwei Tage dauern. An dem Treffen würden alle elf Opec-Minister teilnehmen, viele hätten einen großen Gesprächsbedarf angedeutet. "Die Opec steht kurz vor einer Einigung in der Frage, wer seine Produktion wie stark zurückfahren soll", hieß es weiter. Dem venezolanischen Ölminister Rafael Ramirez zufolge herrscht bereits Einigkeit, dass die Produktionsmenge um eine Millionen Barrel pro Tag zurückgefahren wird.
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      schrieb am 14.10.06 21:07:03
      Beitrag Nr. 912 ()
      Alternative Energien

      Jedes fünfte Windrad im Norden steht still

      Der Ausbau erneuerbarer Energien stockt: Die Stromnetze können das rapide wachsende Angebot an Windenergie nicht mehr verkraften. Windparks werden immer öfter abgeschaltet - auch bei Starkwind.(...)

      (...) Den Windkraft-Betreibern entgehen inzwischen Millionen-Summen, weil sie während der Abschaltungen vom Netzbetreiber auch keine Einspeisevergütung mehr ausgezahlt bekommen. (...)

      http://www.welt.de/data/2006/10/14/1070589.html
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      schrieb am 15.10.06 14:34:23
      Beitrag Nr. 913 ()
      Die Rohstoffparty geht weiter
      von Claus Hecking
      Während für Investmentguru Jim Rogers der Boomzyklus weiter intakt ist, hat der IWF vor dem Ende der Rohstoffhausse gewarnt. Die Derivatebranche ist für jede Marktlage gut gerüstet.

      Jim Rogers glaubt weiter an die Rohstoffhausse

      Um Jim Rogers so richtig auf die Palme zu bringen, genügt eine einzige Frage: Geht die Hausse an den internationalen Rohstoffbörsen zu Ende? "Unsinn! Die Idioten, die so etwas vermuten, haben überhaupt keine Ahnung von Finanzmärkten", blafft der Investmentguru aus den USA durchs Telefon.

      "Wir sehen zurzeit eine ganz normale Korrektur, eine Konsolidierung. Das kommt auf jedem Markt in jedem Boomzyklus vor. Aber deswegen ist der Bullenmarkt bei den Rohstoffen noch lange nicht Geschichte."

      Kaum ein Finanzexperte hat den Boom bei Erdöl, Gold, Zucker oder Kupfer so frühzeitig vorhergesehen wie der fast 64-jährige Rogers. 1998 wurde der ehemalige Hedge-Fonds-Manager noch verspottet, als er den Rogers International Commodity Index ins Leben rief.

      Denn damals vergnügten sich die Spekulanten noch an den boomenden Technologiebörsen; Rohstoffe hingegen waren in der Finanzwelt nach einer fast 20 Jahre dauernden Baisse als Anlageklasse für Exoten verschrien.

      China und Indien als Preistreiber

      Heute lächelt niemand mehr über Jim Rogers. Denn die Märkte haben gedreht: Während die Dot.com-Blase längst geplatzt ist, notiert Rogers' Index, der 1998 mit 1000 Punkten startete, heute bei rund 3500 Zählern, also 250 Prozent höher als vor acht Jahren. Ob Kupfer, Platin oder Benzin - die Terminkontrakte fast aller großen Commodities notieren heute auf oder in der Nähe langjähriger Höchststände.

      Glaubt man Rogers, so ist ein weiterer Kursanstieg nur eine Frage der Zeit: "Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ist bei vielen Rohstoffen aus dem Gleichgewicht geraten", sagt der US-Amerikaner. China und Indien dürsteten nach Commodities, um die Entwicklung ihrer Wirtschaft voranzutreiben, die Produzenten hingegen hätten das Angebot kaum ausgeweitet.

      "In den vergangenen 25 Jahren ist weltweit eine einzige Bleimine eröffnet worden", berichtet Rogers. "Egal, welchen Rohstoff man auch nimmt: Die meisten existierenden Produktionsanlagen sind 50 oder 100 Jahre alt."


      Keine neuen Ölvorkommen

      Besonders prekär ist die Lage beim weltweit meistgehandelten Rohstoff, dem Erdöl. Seit fünf Jahren zeigt die Preiskurve des vielzitierten Schmierstoffs der Weltwirtschaft nur in eine Richtung: nach oben. War ein Barrel (159 Liter) nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zeitweise noch für 17 $ zu haben, mussten dafür im August 2006 fast 80 $ gezahlt werden.

      Mittlerweile ist der globale Öldurst so groß, dass die Produzenten an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen. "Auf fast allen großen Feldern geht die Förderung zurück, und neue Vorkommen wurden seit Jahren nicht mehr entdeckt", sagt Rogers.

      Noch düsterer sieht es auf der Verarbeitungsseite aus: "Seit 1976 ist in den Vereinigten Staaten keine neue Raffinerie mehr gebaut worden", berichtet Dirk Heß, Investmentexperte bei Goldman Sachs. Zwar investieren die Ölstaaten und -konzerne zurzeit Milliardensummen in neue Produktions- und Verarbeitungsanlagen, doch von der Grundsteinlegung bis zur Inbetriebnahme dauert es Jahre.

      ftd.de, 13.10.2006
      © 2006 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg
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      schrieb am 15.10.06 18:04:11
      Beitrag Nr. 914 ()
      Opec einigt sich auf Drosselung der Ölförderung
      So Okt 15, 2006 4:44 MESZ

      Algier (Reuters) - Die Opec hat sich auf eine Drosselung der Öl-Fördermengen geeinigt, um den jüngsten Preisverfall des Rohstoffs zu stoppen.

      Die Opec-Minister hätten sich auf eine Reduzierung um eine Million Barrel pro Tag verständigt, sagte der algerische Energieminister Chakib Khelil am Sonntag. Bei einer Dringlichkeitssitzung in der kommenden Woche in Katar sollten die Details ausgearbeitet werden, sagte der katarische Energieminister Abdullah bin Hamad Al-Attijah. Die Ölpreise waren seit Juli um 20 Prozent auf knapp unter 60 Dollar gefallen. Es wäre das erste Mal seit mehr als zwei Jahren, dass die Opec ihre Fördermengen drosselt.

      "Es ist einfach dieser katastrophale Rückgang", sagte Opec-Präsident Edmund Daukoru. "Jetzt ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen." Schließlich wisse man nicht, wie tief die Preise noch sänken. "Es wäre dumm zu warten, bis wir bei zehn Dollar sind." Die Drosselung sei aber nur eine vorübergehende Maßnahme, sagte der Nigerianer weiter. Eine Reduzierung entspreche keiner dauerhaften Veränderung der Produktionsquoten. Unter den elf Mitgliedern der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) herrsche generell Einigkeit, dass die Fördermengen um eine Million Barrel pro Tag von der tatsächlichen Durchschnittsproduktion der vergangenen zwölf Monate gekürzt werden sollten.

      Daukoru zufolge hat die Opec in den vergangenen zwölf Monaten ihr Erdöl praktisch auf dem Niveau der offiziellen Produktionsgrenze von 28 Millionen Barrel (159 Liter je Barrel) pro Tag gefördert. Während einige der Kartellmitglieder wie Indonesien und Venezuela jedoch unter ihren Quoten pumpen, produzieren andere wie Saudi-Arabien und Algerien über den offiziell von der Opec festgelegten nationalen Obergrenzen. Venezuela und der Iran, der Mühe beim Erreichen seiner Quote hat, wollen keine Marktanteile an die Top-Produzenten abgeben.

      Die Opec treffe sich von Mittwoch bis Samstag in der katarischen Hauptstadt Doha, sagte der algerische Energieminister der amtlichen Nachrichtenagentur APS zufolge. Dem katarischen Minister zufolge ist die Dringlichkeitssitzung für Donnerstag geplant, wie die staatliche Agentur QNA meldete.
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      schrieb am 15.10.06 18:36:42
      Beitrag Nr. 915 ()
      Europas Grüne sehen Energiekrise als Chance
      zurückIn Genf ist heute der zweite Kongress der Europäischen Grünen Partei (EGP) beendet worden. Im Zentrum der Debatten am letzten Tag des dreitägigen Kongresses standen die Energiekrise und die Wirtschaftspolitik. Dabei zeigten sich die Grünen überzeugt, dass man gerade aus der Energiekrise eine Chance für Wirtschaft und Arbeitsmarkt machen könne.

      "Es ist das erste Mal, dass die Europäischen Grünen sich zur Wirtschaft geäußert haben; bis jetzt haben sie das Thema praktisch gemieden", sagte die österreichischen Grüne Ulrike Lunacek, Co-Präsidentin der EGP. Die Energiekrise könne schon "morgen ein Motor für Beschäftigung werden".

      Grüne wollen EU-Verfassung nützen
      In einer Resolution über "Die grüne Zukunft Europas" fordert die EGP den Ausstieg Europas aus der Atomenergie und die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Sie will stattdessen auf erneuerbare Energien, Energiesparen und -effizienz setzen.

      In den erneuerbaren Energien sehen die Grünen auch die Chancen für neue Arbeitsplätze. Ferner fordern sie unter anderem eine ökologische Landwirtschaft, eine neue Verkehrspolitik und einen verbesserten Klimaschutz. Außerdem wird eine Demokratisierung der EU über das Instrument einer europäischen Verfassung verlangt.
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      schrieb am 16.10.06 23:31:41
      Beitrag Nr. 916 ()
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 19:51:20
      Beitrag Nr. 917 ()


      17. Oktober 2006
      REGIERUNGSSTUDIE
      Klima-Extreme werden Deutschland verändern
      Von Markus Becker


      Hitzewellen, heftiger Regen, Schäden in Milliardenhöhe und viele Tote: Eine neue Studie warnt, der Klimawandel wird Deutschland in den nächsten Jahrzehnten massiv verändern. Verhindern kann die Folgen der Erwärmung niemand mehr, die Bundesregierung setzt daher auf Anpassung.

      Wieder haben Wissenschaftler ein Klimamodell vorgestellt, und wieder besitzen sie ein Puzzlestück, das sich in ein immer schärfer werdendes Bild einfügt: Der Klimawandel findet statt, und seine Folgen werden auch für Deutschland verheerend sein. Das Umweltbundesamt (UBA) hat am Dienstag in Berlin eine neue regionale Modellrechnung vorgestellt, die mit statistischen Daten aus der Klimabeobachtung dynamische Klimasimulationen ergänzen soll.

      Den neuen Daten zufolge könnten die jährlichen Durchschnitts-Temperaturen in Deutschland bis zum Jahr 2100 um 1,5 bis 3,7 Grad steigen, verglichen mit den Verhältnissen zwischen 1961 und 1990. Am wahrscheinlichsten ist den beteiligten Wissenschaftlern zufolge eine Erwärmung um zwei bis drei Grad - die sich im Winter am stärksten bemerkbar machen wird.

      Die Folgen könnten dramatisch sein: Von einem Rückgang der Niederschläge um bis zu 30 Prozent ist die Rede; der Nordosten und Südwesten des Deutschlands sollen von der Trockenheit am schlimmsten betroffen sein.

      Zugleich aber werde es öfter zu extremen Wetterphänomenen kommen. Eine der möglichen paradoxen Konsequenzen: Die Städte ächzen in den Sommermonaten unter Hitze und Trockenheit, erleben tropische Nächte von 20 Grad Celsius und mehr, werden aber zwischendurch von heftigen Regenfällen überflutet.

      "Heute anpassen, um morgen nicht überrollt zu werden"

      Die Folgen der globalen Erwärmung - darin sind sich die Experten inzwischen einig - sind nicht mehr abzuwenden, allenfalls noch abzumildern. "Wir müssen uns heute anpassen, um morgen nicht von den wirtschaftlichen und sozialen Folgen überrollt zu werden", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) bei einem gemeinsamen Workshop mit dem Umweltbundesamt. Ein nationales Kompetenzzentrum namens "KomPass" soll nun das Wissen über den Klimawandel bündeln und zugleich Gegenmaßnahmen ausarbeiten - vom Hochwasserschutz über die Land- und Forstwirtschaft bis hin zu Notfallplänen für Hitzewellen.

      "Es geht darum, das Unbeherrschbare zu vermeiden und das Unvermeidbare zu beherrschen", sagte Hans-Joachim Schellnhuber, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), bei der Vorstellung der neuen Modellrechnung. Das Ziel Deutschlands und der EU sei es, den Temperaturanstieg auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, da Experten die Folgen ansonsten für nicht mehr beherrschbar halten.

      Um das zu erreichen, muss laut Gabriel in Deutschland der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid bis 2020 um rund 40 Prozent niedriger liegen als im Jahr 1990, bis 2050 sogar um 60 bis 80 Prozent. Die Fachleute des Umweltbundesamts hätten das schon seit langem gefordert, sagte UBA-Präsident Andreas Troge. "Aber angesichts der Folgen für die Wirtschaft ist das nicht überall auf erotischen Zuspruch gestoßen."

      Sinneswandel in Wirtschaft und Politik

      Inzwischen aber konstatieren Klimaforscher sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft einen einsetzenden Sinneswandel. Denn eines kristallisiert sich immer deutlicher heraus: Die Folgen der globalen Erwärmung werden uns teuer zu stehen kommen. Extreme Wetterereignisse hätten in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland bereits Schäden von insgesamt rund 16,5 Milliarden Euro verursacht, so Troge. Bis 2050 rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) demnach mit Kosten durch klimabedingte Schadensereignisse von rund 27 Milliarden Euro.

      Schellnhuber erhofft sich vor allem von der Diskussion über die Kosten mehr Klimabewusstsein. Er und Troge verwiesen auf Berechnungen, denen zufolge ein anspruchsvoller Klimaschutz etwa ein Prozent des weltweiten Sozialprodukts kosten würde. Die Behebung der wirtschaftlichen Schäden ohne ein solches Gegensteuern könne dagegen das Zehnfache kosten.

      Auch menschliche Tragödien dürften künftig regelmäßiger vorkommen. So hat die Hitzewelle des Sommers 2003 in Westeuropa etwa 35.000 Menschen das Leben gekostet. Es war das erste einzelne Wetterereignis, das Wissenschaftler direkt mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht haben. "Der Jahrhundertsommer 2003 hat uns wertvolle Hinweise gegeben, wie die Zukunft aussehen könnte", sagte Wolfgang Cramer vom Potsdamer PIK.

      "Man wird die Urbanität neu erfinden müssen"

      Schon jetzt steht nach Meinung der Fachleute fest, dass Hitzewellen, Regenfälle und der ansteigende Meeresspiegel die Menschheit vor tiefgreifende Veränderungen stellen werden, insbesondere in den Städten und Metropolen. "Der Klimawandel stellt eine ungeheure Herausforderung dar, die die Architekten der Welt noch gar nicht begriffen haben", sagte Schellnhuber. "Man wird die Urbanität neu erfinden müssen."

      Gabriel kündigte an, die Bundesregierung werde den Klimawandel und seine Folgen zu einem Schwerpunktthema der deutschen Präsidentschaften von EU und G8 im kommenden Jahr machen. Der Minister beklagte eine "Geringschätzung künftiger Güter" und bemerkte nebenbei auch durchaus selbstkritisch, dass auch die Politik meist nur in Legislaturperioden denke. "Aber in der Klimapolitik ist der Bremsweg lang", sagte Gabriel.

      Sollte die deutsche "KomPass"-Initiative tatsächlich zum Erfolg führen und den Treibhausgas-Ausstoß wie geplant senken, bleibt freilich noch ein nicht unerhebliches Detail: Länder wie etwa China und Indien mit ihren gewaltigen Einwohnerzahlen stehen erst am Anfang der Entwicklung, die in den westlichen Industriestaaten zur Umweltmisere geführt hat. Spielen diese Staaten in der globalen Klimapolitik nicht mit, dürften deutsche Initiativen nur wenig ausrichten.

      Die Frage, wie genau die Schwellenländer zum Mitmachen bewegt werden können, verbreitet unter Klimaforschern eine gewisse Ratlosigkeit. "Das müsste vor allem über den Technologietransfer gehen", meinte PIK-Forscher Cramer. "Wir haben diesen Menschen lange genug vorgemacht, dass man mit 200 Stundenkilometern über die Autobahn fahren kann. Jetzt sollten wir ihnen vormachen, dass ein Leben in Nullenergie-Häusern möglich ist."

      © SPIEGEL ONLINE 2006
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 21:21:03
      Beitrag Nr. 918 ()
      Google lässt die Sonne für sich arbeiten
      17.10.2006 17:12

      Der Suchmaschinenbetreiber Google will die Sonne im Silicon Valley nicht nur für ausgedehnte Beachvolleyball-Matches auf dem Firmengelände nutzen, sondern bald auch zur Stromversorgung der sechs Gebäude in Mountain View. Dafür wird das Unternehmen Solarpanele auf Dächern und Tragegerüsten installieren, die mit 1,6 Megawatt bis zu 30 Prozent des Energiebedarfs auf dem Campus decken sollen.

      Das Solarprojekt, nach Googles Angaben das größte eines Unternehmens in den USA, soll schon ab 2007 so viel Strom liefern, wie für 1000 kalifornische Haushalte benötigt wird. Die Solarenergie-Spezialisten EI Solutions (http://www.eispv.com/) werden Google dabei helfen, die Umweltbilanz des Unternehmens aufzubessern und Stromkosten zu sparen. Das von Google nicht näher bezifferte Investment soll sich schon nach fünf bis zehn Jahren amortisieren. Der Suchmaschinenbetreiber gehört mit seiner stromhungrigen technischen Infrastruktur zu den großen Energieverbrauchern des Landes.

      Google hat sich schon vorher als umweltbewusster Arbeitgeber profiliert. So erhielten Mitarbeiter, die sich für ein Hybrid-Auto entscheiden, dafür einen Investitionszuschuss. Die Organisation Google.org widmet sich unter anderem umwelt- und sozialpolitischen Projekten. Zusammen mit dem UN-Umweltprogramm UNEP hat der Suchmaschinenbetreiber einen auf Google Earth aufbauenden Umweltatlas ins Leben gerufen. Im Hauptquartier gibt es Büroeinrichtung aus Recyclingmaterial und in der Kantine Bio-Zutaten. (vbr/c't)
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 21:32:33
      Beitrag Nr. 919 ()
      Die Jagd nach dem höchsten Wirkungsgrad bei Photovoltaik
      17.10.2006 11:18

      Wenn die Marketingabteilung zuschlägt, kommen nicht selten irreführende, manches Mal sogar unmögliche Zahlen heraus: So werden die bekannten Zahlen für die Geschwindigkeit von Grafikkarten (siehe "Dschungelkämpfer" in c't 22/05, S. 114) künstlich erhöht, oder eine hohe Pixelzahl wird bei digitalen Kameras gepriesen, weil die Kunden zuerst danach schauen – auch wenn andere Parameter mittlerweile für gute Bilder wichtiger sind.

      In der Welt der Solarzellen und der Photovoltaik ist der Wirkungsgrad das Verkaufsargument Nummer eins für die Marketingabteilung. Der Branchendienst CNet berichtete im Vorfeld der Solar Power 2006 Conference im kalifornischen San José, dass das Unternehmen SunPower einen Durchbruch geschafft habe: Der Firma sei es gelungen, den Wirkungsgrad um 43 Prozent zu erhöhen.

      Julie Blunden, Pressesprecherin von SunPower, verwies gegenüber heise online auf den auch in dem Bericht erwähnten Faktor der größeren Module: "Die Module sind größer geworden – von 72 auf 96 Zellen." Es passen also nicht mehr Zellen in ein Modul von der Größe, wie sie bislang geliefert wurden. Allerdings betont Blunden, dass die größeren Module auch Vorteile bringen: "Die Rahmen nehmen prozentual weniger Platz ein, was den Energieertrag pro Quadratmeter erhöht. Außerdem kann man große Flächen nun schneller decken, was die Installationskosten nach unten drückt."

      Seit Längerem steht auf der US-Webseite von SunPower zu lesen: "Unsere Zellen sind bis zu 50 Prozent effizienter als herkömmliche Solarzellen." Martin Kalies, der beim europäischen Vetriebsbüro von SunPower in Frankfurt für technische Kundenbetreuung zuständig ist, meinte gegenüber heise online: "Die Angabe bezieht sich auf polykristalline Zellen – unsere sind Monokristalline." Das sei, erklärte Kalies weiter, so, als würde man einen VW-Käfer mit einem Porsche vergleichen.

      Dabei hat die US-Firma diese verwirrenden Marketingangaben gar nicht nötig. Bei einem Modulwirkungsgrad von bis zu 17,7 Prozent gehören die Module von SunPower zu den besten auf dem Markt. Sie haben Kontakte auf der Rückseite: Dies erhöht den Wirkunsgrad, da vorne keine Fläche für die Kontakte verloren geht. Außerdem sorgt dies für ein gleichmäßigeres Erscheinungsbild: Die silbernen Linien der Kontakte auf dem schwarzen Hintergrund des Monosiliziums entfallen.

      Die Angabe des Wirkungsgrads ist wichig für alle, die möglichst viel Strom auf knappem Raum – beispielsweise auf einem kleinen Dach – erzeugen wollen. Wenn man aber genug Platz hat, ist jedoch eher das Verhältnis zwischen Modulpreis und Wirkungsgrad ausschlaggbend: der Preis pro Watt. Selbst wenn monokristalline Zellen um fast 50 Prozent effizienter sind, der Preis aber mehr als 50 Prozent über dem anderer Zellen liegt, wählt man vielleicht lieber Polykristalline.

      Seit Jahren schon bereitet die Knappheit in der Solarsiliziumlieferkette der Solarindustrie Sorgen. Die Industrie versucht den Wirkungsgrad zu erhöhen, mit weniger Silizium auszukommen und ganz neue leitende Materialien zu entwickeln. Das Fraunhofer ISE in Freiburg entwickelt beispielsweise einen organischen Farbstoff, der Licht in Strom umwandelt. Doch der Engpass in der Siliziumkette dürfte bis 2008 überwunden sein, weil die Kapazitäten drastisch ausgebaut werden. Auch danach aber müssen wir uns wohl mit irreführenden Angaben für den Wirkungsgrad abfinden. Und das, obwohl der Wirkungsgrad oft flöten geht, wenn die Anlagen selbst nicht optimal aufgestellt sind, wie das Fraunhofer ISE im Frühjahr berichtete: Bei ungünstiger Dachneigung oder teilweiser Beschattung können weniger effiziente, aber billigere Module die bessere Wahl sein.

      Weitere Informationen finden sich im Telepolis-Special "Energiesparen", unter anderem mit Tipps zur richtigen Auswahl und Installation von Photovoltaik-Modulen. (Craig Morris) / (jk/c't)

      http://www.heise.de/newsticker/meldung/79569
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 22:28:48
      Beitrag Nr. 920 ()
      :D:cool:

      17-10-06, Autor: Solarpraxis AG
      Spanien foerdert Solarstrom weiter
      Klarstellung nach Irritationen


      Die spanische Regierung will Strom aus Solaranlagen auch weiterhin großzügig fördern. Solarpraxis und die auf den regenerativen Energiemarkt spezialisierte Unternehmensberatung eclareon GmbH waren Meldungen nachgegangen, nach denen die spanische Solarförderung vor tiefen Einschnitten stünde. "Die Bedingungen für Investoren und Anlagenbetreiber sind in Spanien weiterhin ausgezeichnet." Das Land halte daran fest, bis 2010 rund 400 Megawatt elektrische Leistung aus Sonnenstrom zu beziehen, erklärt David Pérez, Geschäftsführer des eclareon Büros in Madrid.

      Die spanische Regierung hat nun ein neues Gesetz angekündigt, um die Einspeisevergütung für Solarstrom neu zu regeln.

      Der im Industrieministerium zuständige Staatssekretär für Energiefragen, Ignasi Nieto, räumte auf einer Anhörung am 10. Oktober 2006 mit den derzeit kursierenden Gerüchten auf und versicherte Vertretern des spanischen Branchenverbandes ASIF, dass die Regierung an ihrem offensiven Kurs zur wirtschaftlichen Entwicklung der spanischen Solarindustrie festhalten werde.

      Ähnlich wie in Deutschland soll aber auch in Spanien die Einspeisevergütung für Sonnenstrom an den technischen Fortschritt in dieser Branche sinnvoll angepasst werden. Schon im Sommer hatte Spanien beispielsweise die Solarvergütung von der allgemeinen Entwicklung der Strompreise abgekoppelt.
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 22:58:23
      Beitrag Nr. 921 ()
      Alles spricht für die solare Zukunft!



      teecee1

      Wirkungsgrad kommt für mich erst an zweiter Stelle, finde die Kosten pro Watt am interessantesten.



      Habe heute wieder mal einen Unterricht zum Thema ABC genossen.:cry:
      Avatar
      schrieb am 17.10.06 23:16:19
      Beitrag Nr. 922 ()
      Energie
      Solarbranche droht Preiskampf

      17.10.06, 10:32

      Die Preise für Solarzellen sind seit Anfang Oktober um fünf Prozent gesunken. Großhändler und Installateure sitzen offenbar auf Lagerbestände.

      Im deutschen Solarmarkt hat nach einem Bericht von FOCUS-MONEY ein Preisrutsch eingesetzt. Das Magazin beruft sich auf Daten der Ravensburger Handels-Plattform spothunter.com. Spothunter makelt mit überschüssigen Lagerbeständen von Großhändlern und Installateuren.

      Der Preisdruck geht laut FOCUS-MONEY von großen Konzernen wie Solarworld und Sharp aus. Solarworld hatte im Sommer erstmals eine unverbindliche Preisempfehlung abgegeben, die unter dem damaligen Preisniveau vieler Konkurrenten gelegen habe. „Damit haben wir de facto eine Preissenkung initiiert“, bestätigte Solarworld-Chef Frank Asbeck dem Magazin.

      Der Markt sortiert bereits aus

      Auf die Ergebnisse der Unternehmen hat der aktuelle Preisrutsch nach Recherchen von FOCUS-MONEY keine Auswirkungen. Sie seien für 2006 weitgehend ausverkauft. Solarworld habe bereits „bis auf Marginalmengen“ die geplante Produktion von 2007 abgesetzt, sagte Konzernchef Frank Asbeck zu FOCUS-MONEY.

      Von einer nachlassenden Nachfrage im Markt will der Solarworld-Chef nicht sprechen: „Ich sehe nur, dass Importprodukte mit schlechter Qualität nicht mehr verkäuflich sind“, sagte er. Auch der Hamburger Systemlieferant Conergy weist den Verdacht hoher Lagerbestände von sich: „Alles, was auf Lager ist, ist durch Aufträge gebunden“, sagte Vorstandschef Hans-Martin Rüter zu FOCUS-MONEY.
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:21:42
      Beitrag Nr. 923 ()
      Solarenergie will auf Atomkraftniveau
      2010 sollen Solar-Fabriken bis zu 1.000 Megawatt jährlich ausstoßen

      San Jose (pte/19.10.2006/06:10) - Geht es nach dem US-Chipausrüster Applied Materials http://www.appliedmaterials.com, der sich im Frühjahr ins Solargeschäft eingekauft hat, steht der Solarindustrie ein kräftiger Kapazitätsausbau bevor. Im Jahr 2010 könnte eine Reihe von Solarzellen-Herstellern Fabriken mit zehn Produktionslinien betreiben, von denen jede Linie pro Jahr Solarzellen mit einer Leistung von 100 Megawatt ausstoßen soll, so Charlie Gay, General Manager von Applieds Solarsparte, im Rahmen der Solar Power 2006 http://www.solarpowerconference.com. Damit käme jede der Fabriken auf einen jährlichen Ausstoß von 1.000 Megawatt, was der Elektrizität eines Kohle- oder Atomkraftwerks entspräche.

      Allerdings würde eine solche Megafabrik eine enorme Fläche beanspruchen und große Mengen des knappen Rohstoffs Silizium verbrauchen, betont das Branchenportal Cnet. Die Solarfabriken wären etwa 200 Mal größer als ein herkömmliches Chipwerk. Darüber hinaus würde eine Solar-Megafabrik laut Gay rund 7.000 Tonnen Silizium benötigen. Für Gay aber kein Problem: Zwar leide die Solarbranche derzeit unter einem Mangel an Silizium. Weil aber die asiatischen Silizium-Produzenten ihre Kapazitäten ausbauen, soll die Rohstoffknappheit bis spätestens Ende 2008 beseitigt sein.

      Ein rasanter Ausbau der Solarkapazitäten käme natürlich auch Applied Materials zugute. Im Mai dieses Jahres hat sich das Unternehmen mit Applied Films einen führenden Hersteller von Dünnschicht-Produktionsanlagen für die Herstellung von Flachbildschirmen und Solarzellen geschnappt (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060505033 ). Mit der Ausrüstung von Solarfabriken will Applied im Jahr 2010 bereits einen Umsatz von 500 Mio. Dollar erwirtschaften.

      Bis jetzt hätten die meisten Solarhersteller ihr Produktionsequipment selbst hergestellt oder zumindest selbst optimiert, erklärt Gay. Angesichts der boomenden Nachfrage würden sie nun aber zunehmend auf Ausrüster wie Applied umschwenken, die ihnen Maschinen mit hohem Output liefern könnten, zeigt sich der Applied-Manager überzeugt. Fraglich ist allerdings, ob die Solarspezialisten sich eine Aufrüstung in diesem Maße überhaupt leisten können. Mit Chips oder TFT-Glas lasse sich derzeit - zumindest auf den Quadratmeter gerechnet - jedenfalls mehr Geld verdienen als mit Solarpanels, rechnet Cnet vor.

      Während Applied Materials von einer Solaraufrüstung im großen Maßstab träumt, widmen sich Spezialisten wie Sharp http://www.sharp.co.jp der Entwicklung neuer Methoden, um die Leistungsfähigkeit der Solarzellen zu verbessern. Mithilfe einer Fresnel-Linse, die das Sonnenlicht extrem konzentriert, ist es dem japanischen Elektronikriesen etwa gelungen, die Effizienz eines Solarzellen-Prototyps bei der Umwandlung von Sonnenlicht auf 36 Prozent zu steigern. Zum Vergleich: Derzeit liegt der Wirkungsgrad kommerzieller Silizium basierter Solarzellen zwischen 13 und 22 Prozent (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=061016026 ). (Ende)
      Avatar
      schrieb am 19.10.06 23:23:35
      Beitrag Nr. 924 ()
      M+W Zander: Solarzellenfabriken können ihre Kapazität bis 2010 verzehnfachen

      "Solarzellen 'made in Europe' werden im Jahr 2010 ihren Weltmarktanteil halten oder sogar ausbauen können. Allerdings sollten bis dahin die Herstellungskosten unter zwei Dollar pro Watt Leistung sinken", so Robert Gattereder, Geschäftsführer für Forschung und Entwicklung des Photovoltaik-Fertigungsanlagenherstellers M+W Zander. In einem Vortrag vor Branchenexperten auf der Semi Expo in Moskau stellte Gattereder der Solarindustrie ein Konzept für eine 'Fabrik der Zukunft' vor. Danach könnte eine Dünnschicht-Solarzellenfabrik ihre Produktionskapazität bis zum Jahr 2010 verzehnfachen und im Gigawatt-Bereich produzieren (1 GW = 1.000 Megawatt).

      Derzeit liegen die Kapazitäten von Solarzellenfabriken noch bei 80 bis 100 Megawatt. "Das stellt die Branche und ihre Zulieferer vor völlig neue Herausforderungen. Deshalb sollten die Solarzellenhersteller, die Maschinen- und die Anlagenbauer gemeinsam über die Anforderungen für 2010 nachdenken", betonte Gattereder.

      Marktpreis für Solarmodule soll kräftig sinken

      Der Marktpreis für die Leistung von Solarmodulen liegt gegenwärtig noch zwischen 4,50 und 5,50 US-Dollar pro Watt. Um sich aber ohne Subventionen und weltweit gegen fossile Brennstoffe durchsetzen zu können, müsste dieser Preis unter zwei US-Dollar rutschen, so Gattereder. Dieses Ziel sei erst bei einer globalen Jahreskapazität für Solarzellen von erwarteten zehn Gigawatt pro Jahr erreichbar. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr erwarten Experten ein Jahresvolumen von weltweit 2,1 Gigawatt.

      Größere Produktionskapazitäten und neue Verfahren sollen Kosten für Solarstrom senken

      Einsparpotenziale sieht das M+W Zander-Konzept nicht nur in drastisch vergrößerten Produktionskapazitäten. Parallel dazu könnten die Produktionsprozesse durch Standardisierung vereinfacht werden. Ebenfalls möglich sei eine bessere Energieausnutzung, etwa durch spezielle, fabrikeigene Kraftwerke wie in der Halbleiterindustrie, sowie eine optimierte Logistik bei der Ver- und Entsorgung mit Chemikalien, Flüssigkeiten und Gasen. Weitere Einsparmöglichkeiten böten die schrittweise Steigerung der Substratgrößen von derzeit 125 auf 210 Millimeter und die Verwendung dünnerer Waferscheiben. Gattereder: "Für derartige Produktionsprozesse müssen die Maschinen teilweise erst noch entwickelt werden. Wir können als Anlagenbauer unsere Erfahrungen beim Bau von Halbleiterfabriken auf die Solarbranche übertragen", so Gattereder.

      Skalengewinne in Solarzellenfabriken von jährlich 20 bis 30 Prozent

      Das drastische Hochfahren der Produktionskapazitäten in den Gigawattbereich führt nach Schätzungen von M+W Zander im Vergleich mit heutigen Solarzellenfabriken zu Skalengewinnen von jährlich 20 bis 30 Prozent. Gleichzeitig sänken die Fixkosten allein durch die bessere Nutzung der Maschinen und Anlagen sowie Einsparungen beim Bau der Fabriken. Hinzu kommen die genannten Verbesserungen in der Fabrikautomation und -logistik, bei der Energie- und der Medienversorgung. Die Semi Expo CIS ist eine jährlich stattfindende Messe- und Kongressveranstaltung für Vertreter der Halbleiter- und Solarindustrie. Sie fand statt am 3. und 4. Oktober in Moskau. M+W Zander zählt zu den Marktführern bei Planung und Bau schlüsselfertig erstellter Photovoltaik-Fertigungsanlagen.
      Die Präsentation von M+W Zander (englisch) kann heruntergeladen werden unter http://www.mw-zander.com/hld-newspress-pm061019-solarcellfac…

      19.10.2006 Quelle: M+W Zander Gruppe © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: M+W Zander Gruppe
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 14:17:50
      Beitrag Nr. 925 ()
      Ein Drittel des Stromes im Nordosten kommt aus erneuerbaren Energien

      dpa-Meldung, 20.10.2006 (13:30)

      Schwerin - Ein Drittel des in Mecklenburg-Vorpommern produzierten und verbrauchten Stroms wird derzeit aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Der Trend sei steigend, teilte das Statistische Amt am Freitag in Schwerin mit. 2005 sind demnach 6,5 Millionen Megawattstunden Strom für die allgemeine Versorgung im Land erzeugt worden. Der größte Anteil stammte mit 41 Prozent aus der Steinkohle. Erneuerbare Energieträger, hauptsächlich Windkraft, waren mit 34 Prozent beteiligt, Erdgas mit 23 Prozent. Die übrigen knapp 3 Prozent basierten laut Amt auf Heizöl und auf Einspeisungen von Industriebetrieben und sonstigen Anlagen.

      Der Anteil der erneuerbaren Energien habe 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent kräftig zugelegt, während der Anteil der Stromerzeugung aus Steinkohle um 7 Prozent zurückging und der Erdgas-Anteil um 0,5 Prozent nur wenig stieg. Das Wachstum der Ökostromerzeugung sei vor allem auf die zunehmende Windenergienutzung zurückzuführen, die 80 Prozent der regenerativen Stromerzeugung ausmache. An zweiter Stelle rangiere mit 11 Prozent Biomasse, gefolgt von Biogas sowie Deponie- und Klärgas mit zusammen knapp 8 Prozent. Wasserkraft, Photovoltaik und Geothermie hätten mit zusammen 0,6 Prozent nur geringe Bedeutung.
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 14:33:52
      Beitrag Nr. 926 ()
      Photovoltaik vom Fließband


      Solarmodule frisch vom Bäcker

      VDI nachrichten, Düsseldorf, 20. 10. 06, käm - Am 27. Oktober startet die Großserienproduktion: 200 000 Dünnschicht-Solarmodule -- gut für 15 MW elektrische Leistung -- werden dann pro Jahr in Schwäbisch Hall hergestellt. Diese "CISfab" ist vorbildlich durch hohen Automationsgrad. Vor allem aber: Das Photovoltaikerzeugnis kommt ohne den knappen Rohstoff Silizium aus.

      Eine Einzelinvestition von 55 Mio. € ist selbst für die Würth-Gruppe mit 7 Mrd. € Jahresumsatz und rund 5 % Investitionsquote kein Pappenstiel oder - wie Firmenpatriarch Reinhold Würth sagt - "keine Petitesse". Der Unternehmer Würth war treibende Kraft bei der Gründung von Würth Solar im Jahr 1999.

      "Wir haben viel Arbeit investiert. Ich habe keine Zweifel am Marktpotenzial unserer Solarmodule." Man habe sich bei der CISfab bewusst für den Standort Baden-Württemberg entschieden. "Die Technologie wurde in Baden-Württemberg entwickelt, in Marbach haben wir Versuche gemacht. Deswegen wollte ich die Produktion in Baden-Württemberg belassen."

      Die CIS-Technik rückt aufgrund des Engpasses von Silizium als Alternative vermehrt in den Fokus, da sie kein Silizium zur Stromgewinnung aus Sonnenlicht benötigt. Eine unterschiedlich dotierte Kupfer-Indium-Diselenid-Verbindung (Cu In Se2) ersetzt dabei die Halbleiterfunktion des knappen Rohstoffes Silizium. Die Anfangsbuchstaben ergeben den Namen der Technologie: CIS.

      Für die Produktion der Solarzellen mussten neue Maschinen und Verfahren entwickelt werden. Denn für die Großserie von CIS-Solarmodulen gibt es bislang weltweit keinerlei Referenzen. "Es war die große Herausforderung, unser technologisches Know-how in geeigneten Maschinen darzustellen", sagt Karl-Heinz Groß, Geschäftsführer von Würth Solar.

      Mehrere Jahre hat das Unternehmen mit Partnerfirmen aus dem Maschinenbau kooperiert und deren Spezialwissen etwa in der Vakuumbeschichtungstechnik, der Lasertechnik, der Optik oder der Produktion von Flachbildschirmen genutzt, um einen durchgängigen Fertigungsprozess zu schaffen. "Zwei Drittel der Hersteller unserer Maschinen sind deutsche Firmen", berichtet Groß. Und: "Die hochpräzisen Anlagen stammen alle aus Baden-Württemberg."

      Als Trägermaterial für die CIS-Solarmodule wird ganz normales Fensterglas verwendet. "Das ist ein vergleichsweise billiger Rohstoff, der aber auch schnell brechen kann", sagt Groß. "Deshalb wurden beim Materialtransport teilweise völlig neue Wege eingegeschlagen."

      Neben dem Problem der hohen Bruchanfälligkeit musste die Materialerweichung von Fensterglas bei Temperaturen über 400 °C bedacht und gelöst werden. Bernhard Dimmler, Entwicklungschef bei Würth Solar: "Wir konnten dazu auf die Erfahrungen unserer Partner zurückgreifen, die Maschinen für die Flat-Panel-Produktion entwickelt haben. In mehrjähriger F&E-Arbeit haben wir dieses Know-how auf die Spezifika unseres Produkts übertragen."

      Der Aufdampfprozess für Kupfer, Indium und Selen (CIS) ist aus transporttechnischer Sicht der sensibelste Bereich der Produktion. Zwar sind dafür im Gegensatz zu den Prozesstemperaturen bei Siliziumzellen nur 600 ° C nötig, doch das Trägermaterial ist dabei extrem gefährdet. Die Lösung: Das Werkstück wird auf einer temperaturstabilen Platte transportiert.

      Ein weiteres Problem waren die unterschiedlichen Durchlaufzeiten bei den einzelnen Prozessschritten. "In den Simulationen vor dem Bau der CISfab haben wir ein komplett automatisiertes System entwickelt", sagt Karl-Heinz Groß. Die Solarmodule werden zwischen den einzelnen Bearbeitungen in sauberen Behältern zwischengelagert.

      Werden beim nächsten anstehenden Prozessschritt Kapazitäten frei, entpackt ein Roboter die halbfertigen Module und transportiert sie zur Anlage. "So halten wir den Produktionsprozess ständig in Gang und alle Maschinen können rund um die Uhr Vollauslastung fahren", sagt Groß.

      Nach dem Aufdampfen ist das Modul hoch gefährdet. "Einmal vorzeitig berührt - für immer kaputt", so Groß. Deshalb vertraut Würth Solar auch beim Versiegeln der Module auf automatische Handhabungstechnik: Zunächst legt der Roboter eine Klebefolie auf das halbfertige CIS-Modul, um danach mit dem Deckglas den Verbund herzustellen. Würth Solar gibt eine 20-jährige Gewährleistung auf alle CIS-Solarmodule.

      Eine Dot-Matrix-Codierung ermöglicht die lückenlose Verfolgung sämtlicher Prozessschritte und deren Details bis hin zur Installation zum Beispiel auf dem Hausdach. So werden mehrere Tausend Einzeldaten je Modul durch das zur Prozesssteuerung eingesetzte Software-System erfasst und verarbeitet. "Wir sind in der Lage, jederzeit jedes einzelne Modul und dessen Entstehungsprozess transparent zu machen", erläutert Groß. J. MANZ/Käm

      www.wuerth-solar.de
      Avatar
      schrieb am 20.10.06 18:06:49
      Beitrag Nr. 927 ()
      Das Ozonloch wird immer größer!:(

      Zu CIS muß ich nachher noch etwas loswerden.:)
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 21:03:42
      Beitrag Nr. 928 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.747.258 von Crowww am 20.10.06 18:06:49nachher...:look:

      In der Sonnenbranche wird es kühler

      Solarindustrie. Die Preise für Solarmodule sinken, nachdem sie in einer Boomphase rasant in die Höhe geschossen waren. Damit sinken auch die Renditen der Hersteller - doch Branchenkenner sehen keinen Grund zur Sorge.

      HB FRANKFURT. Der Solar-Boom neigt sich nun dem Ende zu. Die stark gestiegenen Preise für Solarmodule hatten viele Käufer abgeschreckt. Experten sehen nun in Preisrückgängen eine Normalisierung. Die Politik hat es ohnehin auf einen stetigen Abwärtstrend der Preise für die Sonnenenergie angelegt.

      „Wir sehen schon, dass die Nachfrage etwas moderater wird. Das ist aber eigentlich nur die notwendige Korrektur“, sagt Analyst Burkhard Weiss von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Der Boom sei beendet, was nun folge, sei aber „eine Normalisierung“ der Branche. „Dass durch den Preisdruck Gewinne der Unternehmen unter die Räder kommen, ist völliger Unsinn“, urteilt Analyst Patrick Hummel von der Landesbank Baden-Württemberg.

      Doch die Szenarien, die in der Öffentlichkeit aufgestellt werden, verfehlen ihre Wirkung nicht. Medien berichteten von einem deutlichen Wachstumsdämpfer und vollen Lagerbeständen. Nun hofften viele potenzielle Kunden auf sinkende Preise und legten ihre Investitionen auf Eis, berichtet Finanzvorstand Patrick Arndt vom Hamburger Solaranlagenbauer Reinecke + Pohl, der von seinen Umsatz- und Ergebniszielen am Freitag Abschied nehmen musste. Analyst Hummel sagt, er habe den Eindruck, dass einige dieser Berichte gezielt gestreut wurden, um günstigere Einkaufskonditionen zu erreichen.

      Auch die Aktienkurse der an deutschen Börsen gelisteten Solarfirmen reagierten sensibel auf Äußerungen von Managern zu erwarteten Preisrückgängen und kamen unter Druck. Meldungen über eine drohende Kürzung der Solarförderung im Wachstumsmarkt Spanien lasteten zusätzlich auf den Kursen.

      Für LBBW-Experte Hummel ist die Preisentwicklung nur eine Folge der vorherigen Übertreibung. Am grundsätzlichen Interesse der Kunden habe sich nichts geändert. Und der Preisrückgang sei moderater, als er zum Teil am Markt wahrgenommen werde. Die Preise für Solarprodukte waren unter anderem von der Knappheit bei Silizium - dem Grundstoff für Solarzellen - in schwindelnde Höhen getrieben worden. Für das kommende Jahr rechnen Experten allerdings mit einer Entspannung auf dem Siliziummarkt, weil die Hersteller die Kapazitäten erweitern.

      Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hält sinkende Preise sogar für notwendig. Nur so werde die Branche wettbewerbsfähig, nur so könne sie weiter wachsen. Politisch sind Preissenkungen ohnehin gewollt. Nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) erhält der Besitzer einer Solarstromanlage bis zu 20 Jahre lang Geld, wenn er den damit gewonnenen Strom in das öffentliche Netz einspeist. Jedes Jahr sinkt die Mindestvergütung für neue Anlagen um fünf Prozent - damit sich Solaranlagen also rechnen, müssen die Preise fallen. „Es kann ja nicht nur sein, dass der Endkunde jedes Jahr fünf Prozent weniger Einspeisevergütung bekommt und der Preis konstant bleibt“, sagt HSBC-Analyst Weiss.

      Nach Angaben des BSW haben die Preise im Frühjahr mit einem durchschnittlichen Großhandelspreis für Solarmodule von 3,70 Euro je Watt Spitzenleistung (Wp) ihren Höchststand erreicht. Jetzt kosten Solarmodule noch rund 3,30 Euro/Wp, und bis Sommer 2007 prognostiziert der Verband rund 3,00/Wp. „Die Preise sind in Bewegung, und zwar in die richtige Richtung“, erklärt BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig. Gerade Landwirte schauten genau auf den Preis - und auf den Dächern von Bauernhöfen wurde im vergangenen Jahr die Hälfte der neuen Leistung installiert. „Sobald die Preise wieder auf einem Niveau sind, auf dem mit dem deutschen EEG-Einspeisetarif Renditen von sechs bis acht Prozent erzielbar sind, wird die Nachfrage wieder deutlich zunehmen und der Preisrückgang gestoppt“, prognostiziert LBBW-Analyst Hummel.

      Mit den Preisen werden die Umsatzrenditen der Solarfirmen sinken - doch diese sind derzeit auch in astronomischen Höhen. „Die Ebit-Margen im Solarbereich liegen zwischen 20 und 35 Prozent, während normale Maschinenbauer über Ebit-Margen von sieben bis zwölf Prozent schon sehr glücklich sind“, rechnet Weiss vor. „Das solche Renditen nicht nachhaltig sind auf alle Ewigkeit, ist klar.“ Am besten werden dies nach Einschätzung der Experten Silizium-, Solarzellen- und Waferhersteller verkraften, die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen. Händler, Installateure, aber auch Modulhersteller haben es schwerer, die Renditen zu halten. „Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen“, sagt Weiss.
      [21.10.2006]
      Avatar
      schrieb am 21.10.06 21:21:24
      Beitrag Nr. 929 ()
      Also ich halte sinkende Preise schon lange für notwendig!
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 11:39:50
      Beitrag Nr. 930 ()
      WAS FÜR EIN BULLSHIT!!!!!


      LAsst Euch nicht von Preisrückgängen etc. verwirren, die Globale nachfrage und der momentanige Trend,"Wir müssen die Erde retten" ist voll im gange, die Preisrückgänge werden locker, aber absolut locker durch den Export gedeckt und Silizium wird auf gar keinen Fall billiger, d.h Solarfirmen die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen werden überproportional weiter steigen, die kleinen Firmen müssen evtl. knabbern, aber qualitätswerte werden siegen
      Avatar
      schrieb am 22.10.06 16:10:07
      Beitrag Nr. 931 ()
      Wo ist BULLSHIT???

      Habe ich was verpasst?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.10.06 21:10:29
      Beitrag Nr. 932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.741.525 von teecee1 am 20.10.06 14:33:52Neue Solarzellen-Generation erzeugt Strom billiger

      Photovoltaik. Eine neue Generation von Solarzellen liefert Strom für weniger Geld. Jetzt gehen die ersten Produktionsanlagen in Deutschland in Betrieb.

      ja wo ist denn der kleine Silizi ?

      Qualitätskontrolle in der neuen Würth-Solarfabrik: Technischer Vorsprung von 18 Monaten

      Für Reinhold Würth war es schon länger klar: Solarzellen, die ohne das knappe und entsprechend teure Silizium auskommen, gehört die Zukunft. Der Schraubenkönig aus dem Schwabenland, Inhaber des gleichnamigen Handelsunternehmens aus Künzelsau, hatte die neuartigen Zellen 1999 im Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung entdeckt und sich gleich mit Feuereifer auf die Zukunftstechnologie gestürzt. Er gründete das Tochterunternehmen Würth Solar und beschloss, in einer historischen Kraftwerkshalle in Marbach am Neckar eine Pilotanlage für die neuartigen Solarzellen bauen zu lassen.

      Rund fünf Jahre lang experimentierten die Würth-Solar-Mitarbeiter. Sie probierten Beschichtungsanlagen aus, testeten Laser, trainierten Roboter. Dann hatten sie den Dreh raus. „Hier haben wir gelernt, wie solche Zellen am kostengünstigsten herzustellen sind“, sagt Würth-Solar-Geschäftsführer Karl-Heinz Groß. Nun folgt der zweite Schritt: Am 27. Oktober weiht das Unternehmen in einem neuen Industriegebiet in Schwäbisch Hall seine Serienfertigungsanlage für Solarzellen der zweiten Generation ein.

      Diese fein linierten, anthrazitfarbenen CIS-Dünnschicht-Sorlarzellen liefern fast ebenso viel Strom wie Siliziumzellen, kommen aber mit weitaus weniger Material und Energie bei der Produktion aus. Hauchdünne Filme aus Kupfer-Indium-Diselenid ersetzen die heute gebräuchlichen massiven Platten (Wafer) aus kristallinem Silizium. Im ersten kompletten Produktionsjahr sind 200.000 Module in der Größe 60 mal 120 Zentimeter geplant, die bei maximaler Sonneneinstrahlung eine Leistung von 14,8 Megawatt haben. Bis 2011 soll die Fabrik, in die Würth Solar bisher rund 55 Millionen Euro investiert hat, auf 80 Megawatt ausgebaut werden.

      Mit Dünnschichtzellen sind erstmals seit Langem Preissenkungen möglich. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Solaranlagen noch gestiegen: auf 6250 Euro pro Kilowatt installierte Leistung, das ist ein Plus von rund zehn Prozent in zwei Jahren. Gleichzeitig verdoppelten sich nach Beobachtungen der Fachzeitschrift Photon die Margen der Hersteller auf durchschnittlich 30 Prozent. Trotzdem amortisieren sich Solaranlagen nach 12 bis 14 Jahren. Denn nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ist die Stromwirtschaft verpflichtet, pro Kilowattstunde Solarstrom rund 50 Cent zu zahlen, mehr als zehnmal so viel, wie Strom an der EEX-Börse in Leipzig gewöhnlich kostet.
      Winfried Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft und Geschäftsführer von Schott Solar, einer Tochter des Glasspezialisten Schott, macht sich dennoch Sorgen:
      „Es gibt Firmen, die Preisopportunitäten in diesem Mark nutzen.“

      Schott-Chef Udo Ungeheuer geht unterdessen davon aus, dass die Preise für Module um mehr als fünf Prozent pro Jahr sinken werden. Manche Hersteller erwarten vom Einsatz der neuen Technologien und dem massiven Ausbau der Fertigungskapazitäten sogar eine Halbierung der Herstellungskosten. Weltweit werden derzeit zahlreiche neue Produktionsanlagen gebaut und erweitert, vor allem in Deutschland, dem heute schon größten Solarmarkt der Welt.

      „Wir haben einen produktionstechnischen Vorsprung von 18 Monaten“, sagt Würth-Solar-Manager Groß, auch mit Blick auf die Konkurrenz. So stampft Nanosolar aus dem kalifornischen Palo Alto, ausgestattet mit zunächst 75 Millionen Dollar Risikokapital, eine Anlage zur Produktion von Dünnschicht-Solarzellen mit einer Spitzenleistung von 430 Megawatt pro Jahr aus dem Boden, ein Vorhaben, an dessen Gelingen Groß zweifelt: „Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, lassen sich nicht innerhalb von wenigen Monaten nachvollziehen.“

      Überflügelt werden könnte Würth Solar schon eher von einem anderen amerikanischen Konkurrenten, von First Solar. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen aus Phoenix im US-Sonnenstaat Arizona seine Produktionskapazitäten auf 40 Megawatt steigern. Die Zellen aus Cadmium und Tellur werden ausschließlich in den USA hergestellt. Die Module sollen in Frankfurt an der Oder montiert werden. Deutschland ist Hauptabnehmer der US-Produktion.

      Ausländisches Know-how findet auch auf anderen Wegen ins Solarparadies Deutschland, das größter Abnehmer, aber derzeit nur zweitgrößter Produzent von Solarsystemen ist. Beispielsweise das Know-how von David Hogg. An der Universität von New South Wales in Australien hat der Wissenschaftler Dünnschicht-Solarzellen aus kristallinem Silizium entwickelt. Nach dem Aufdampfen des Materials auf Glas ist es zunächst amorph – die Moleküle sind ungeordnet über die Fläche verteilt. In diesem Zustand hätte die Zelle einen Wirkungsgrad von allenfalls fünf Prozent. Nach einer Wärmebehandlung richten sich die Siliziummoleküle allerdings ordentlich aus – wobei der Wirkungsgrad auf bis zu elf Prozent steigt. Weiterer Vorteil: Der Siliziumbedarf reduziert sich bei diesen Zellen auf ein Prozent. Produziert werden die Zellen – kundennah – in Deutschland: Im sachsen-anhaltinischen Thalheim nahm die von den Australiern gegründete CSG Solar 2006 eine Produktionsstätte für 25 Megawatt pro Jahr in Betrieb.

      Thalheim ist inzwischen so etwas wie die Solarhauptstadt Deutschlands. Denn mit Q-Cells hat sich dort auch der größte deutsche Hersteller angesiedelt. Dessen Fertigungskapazität, derzeit 180 Megawatt, soll im nächsten Jahr auf 350 Megawatt beinahe verdoppelt werden. Q-Cells stellt klassische Silizium-Solarzellen her, experimentiert aber ebenfalls mit Techniken, die den Siliziumbedarf verringern sollen. Ein Verfahren ist bereits so weit gediehen, dass es ab 2007 in einer neuen Produktionsstätte eingesetzt werden kann. Die mikromorphen Solarzellen, auf die Q-Cells setzt, wurden am Forschungszentrum Jülich und an der Schweizer Universität Neuenburg entwickelt. Sie bestehen aus zwei hauchdünnen Siliziumfilmen, einem amorphen und einem kristallinen, die unterschiedliche Spektren des Sonnenlichts in Strom umwandeln.

      Die Oldenburger Aleo Solar wiederum bedient sich des Know-hows der Universität Johannesburg. Gemeinsam mit Johanna Solar Technology, dem Lizenznehmer der Südafrikaner, errichten die Niedersachsen derzeit in Brandenburg an der Havel, dem Sitz von Aleo, eine 30-Megawatt-Fabrik, in der Dünnschichtsolarzellen aus einer Mixtur von Kupfer, Indium, Gallium, Sulfid und Selen hergestellt werden. „Das ist die derzeit leistungsfähigste Dünnschicht-Technologie“, behauptet Aleo-Vorstand Jakobus Smit. Er rechnet mit einem Wirkungsgrad von bis zu 15 Prozent.

      Die Berliner Sulfurcell Solartechnik, hervorgegangen aus dem Hahn-Meitner-Institut, das sich ursprünglich mit der friedlichen Nutzung der Kernenergie befasste, setzt eine ähnliche Technik ein. Die Berliner verzichten allerdings auf zwei der fünf Elemente, auf Gallium und Selen, um die Produktion zu vereinfachen. Eine Pilotanlage läuft bereits im Berliner Technologiepark Adlershof. Der Beginn der Serienfertigung ist für 2008 geplant. Und das Beste: Die Produktionskosten sollen nur halb so hoch sein wie bei klassischen Zellen.
      [25.10.2006] wolfgang.kempkens@wiwo.de

      ...;)
      Avatar
      schrieb am 25.10.06 21:28:30
      Beitrag Nr. 933 ()
      Würth benötigt mit seinem Verfahren ein bisschen viel Energie.

      Geht noch eine Nummer besser.

      Würth geht aber schon in die richtige Richtung.

      CIS!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 17:40:43
      Beitrag Nr. 934 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.854.033 von Crowww am 25.10.06 21:28:30Das höchste Volumen,was hier jemals gehandelt wurde:rolleyes:
      Wann kommen eigentlich die q3 Zahlen?

      divi
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 19:36:13
      Beitrag Nr. 935 ()
      was hat würth mit solon zu tun ?

      Q3 Zahlen gibts am 14. November.

      Ich erwartet positives. In USA gehts ja auch endlich ab...:

      Global Solar And American Capital Energy Announce Supply Agreement For Solon Modules At San Jose Solar Show

      Press Release from American Capital Energy

      17. Oktober 2006
      San Jose, California The Integrated Systems business unit of Global Solar Energy (GSIS) today announced an $85 Million supply agreement for SOLON P220 Crystalline Silicon Solar Panels with American Capital Energy, Inc. a national commercial solar power integrator.
      "American Capital Energy is a commercial integrator we can count on for the high quality installations and superior service after the sale."

      - Tim Westover, Vice President, Global Solar Energy

      GSIS and SOLON AG are introducing SOLON\'s standard modules and dual axis tracker system (The SOLON Mover) at the Solar Power 2006 conference In San Jose, October 16 - 19. The U.S. launch of SOLON\'s products is welcome news to a market that has seen supply shortages for over a year. The GSIS - American Capital Energy agreement clearly demonstrates SOLON\'s commitment to a strong and growing U.S. Market.

      SOLON\'s product quality and durability top the industry. "With SOLON\'s P220 6+ Crystalline Silicon Solar Panels we\'ll deliver powerful solar systems that make it even easier to go solar," said Tom Hunton, executive vice president of American Capital Energy. "Great features such as high energy yield, strong construction, and industry leading power tolerance make these modules an optimal choice for customers who expect the best".

      "American Capital Energy is a commercial integrator we can count on for the high quality installations and superior service after the sale," said Tim Westover, vice president of Global Solar Energy, a SOLON company. "We are very pleased, but not surprised that American Capital Energy has selected SOLON and GSIS as a strategic supplier".

      ABOUT GLOBAL SOLAR ENERGY, INC.
      GLOBAL SOLAR ENERGY, INC. (GSE) was established in 1996. It is privately owned by a German investor and SOLON AG a German company involved in renewable energy markets. Global Solar\'s Integrated Systems business unit supplies large-scale, turnkey PV Power Stations and SOLON\'s standard product modules and the SOLON Mover dual axis tracking system to the North American market. For more information on Global Solar Energy or its solar products visit www.globalsolar.com. For more information on SOLON AG and its products visit www.solonag.com.

      ABOUT AMERICAN CAPITAL ENERGY
      American Capital Energy, Inc., a turnkey solar electric power integrator, manages deployment of large-scale solar electric projects to ensure a seamless transition for a clean power future for business and government. Find out more at www.AmericanCapitalEnergy.com
      Avatar
      schrieb am 26.10.06 23:33:05
      Beitrag Nr. 936 ()
      Würth ist ein ernstzunehmender Konkurrent!
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 16:21:11
      Beitrag Nr. 937 ()
      und so sieht es aus...:rolleyes:

      S.A.G. Solarstrom rutscht in die Verlustzone

      Aktie verliert zweistellig. Der Solartechnikanbieter S.A.G. Solarstrom ist im vergangenen Quartal in die Verlustzone gerutscht. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit einem starken Preiswettbewerb.

      HB FRANKFURT. >Von Januar bis September verbuchte das Freiburger Unternehmen einen Nachsteuerverlust von 1,48 Mill. Euro nach einem Gewinn von 95 000 Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte auf 60 (33) Mill. Euro zu. „Der Markt entwickelt sich deutlich unter den Erwartungen“, erklärte Vorstandssprecher Uwe Ilgemann am Donnerstag. Auf Grund administrativer Hürden könnten Projekte in Spanien und Italien nur verzögert realisiert werden. Auf dem deutschen Markt belasteten gesunkene Verkaufspreise bei konstanten Beschaffungskosten das Unternehmen. Dies werde auch das Jahresergebnis belasten, kündigte S.A.G. Solarstrom an. Bisher lautet die Prognose auf einen Umsatz von 88,4 Mill. Euro bei einem Nachsteuerverlust von 767 000 Euro.

      Das Unternehmen will künftig den Direktvertrieb an Privatkunden verstärken, da in diesem Segment die höchste Rentabilität zu erwarten sei. Da im kommenden Jahr eine entspanntere Beschaffungssituation zu erwarten sei, zeichne sich eine Erhöhung der Margen ab. S.A.G. konzipiert und baut Solarkraftwerke, legt Solar-Beteiligungsfonds auf und kümmert sich um die technische Betreuung von Solaranlagen.

      Die Aktie von S.A.G. Solarstrom verlor am Donnerstag mehr als 13 Prozent und schloss bei 2,45 Euro.
      [26.10.2006]
      Avatar
      schrieb am 27.10.06 17:59:28
      Beitrag Nr. 938 ()
      versteh diesen Thread nicht. Da soll es um Solon gehen, und ich les die ganze Zeit von der Konkurrenz... :laugh: Also SAG ist halt auch ne Müllbude, die kann man doch nicht mit Solon vergleichen. Die schrauben halt Solarmodule an ihre Halterungen... Solon stellt dafür her.

      Denke, Solon wird ne positive Überraschung präsentieren. Würd mich nicht wundern wenn sich da gestern und heute nicht nen paar Shorties eingedeckt hätten. Die Trendumkehr ist bald fällig, dafür ist SOlon zu attraktiv bewertet.
      Avatar
      schrieb am 29.10.06 20:28:35
      Beitrag Nr. 939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.891.874 von teecee1 am 27.10.06 16:21:11teecee1

      Tja so mußte es ja mal kommen.;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.06 20:33:12
      Beitrag Nr. 940 ()
      Den Technikanbietern und Lizenzgebern gehört die Zukunft, nicht den reinen Produzenten.
      Avatar
      schrieb am 30.10.06 23:18:49
      Beitrag Nr. 941 ()
      KLIMAWANDEL

      "Weltwirtschaft droht Depression"

      Das Szenario ist apokalyptisch: Überschwemmungen, Dürren, 200 Millionen flüchtige Menschen und eine Weltwirtschaft, die in eine Depression abstürzt. Hier warnt kein Klimaforscher, sondern ein Ökonom. "Wir haben aber noch die Zeit, und wir haben das Wissen zu reagieren", lautet der Appell.

      London/Bonn/Berlin - Wenn ein dramatisches Schrumpfen der Weltwirtschaft mit verheerenden sozialen Folgen noch verhindert werden soll, muss der Kampf gegen die Erderwärmung nach einer neuen Studie international höchste Priorität bekommen. Durch den Klimawandel drohe der internationalen Wirtschaft ein Rückgang um rund 20 Prozent, heißt es in einer am Montag in London vorgelegten Studie des ehemaligen Chefökonomen der Weltbank, Nicholas Stern.

      Die Welt könne in eine Depression schwerer als jene Anfang der 30er Jahre abgleiten. Mehr als 200 Millionen Menschen könnten auf der Flucht vor Überschwemmungen oder Dürren Aufnahme in fremden Ländern suchen. Kosten in einer Größenordnung bis zu 3,68 Billionen Britische Pfund (rund 5,5 Billionen Euro), hat Stern hochgerechnet, kämen auf die Menschheit zu, wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen werde. In dem Fall würde bis Ende des Jahrhunderts die globale Durchschnittstemperatur um fünf Grad Celsius ansteigen.

      Der britische Premierminister Tony Blair und Schatzkanzler Gordon Brown appellierten an die internationale Gemeinschaft, gemeinsame Abwehrmaßnahmen gegen die drohende Gefahr nicht mehr länger hinauszuzögern. Die britische Regierung setzt auf eine Nachfolgevereinbarung zum Kyoto-Protokoll von 1997, über die vom kommenden Montag an auf einer Konferenz in Nairobi beraten wird.

      Die Folge weiterer Inaktivität wäre "im wahrsten Sinne des Wortes katastrophal", sagte Blair. "Und dieses Desaster droht nicht in einer fernen Science-Fiction-Zukunft, sondern in unserer Lebenszeit." "Wir haben aber noch die Zeit und wir haben das Wissen zu reagieren", erklärte der Leiter der von der britischen Regierung im Sommer 2005 in Auftrag gegebenen Untersuchung, der Wirtschaftswissenschaftler Sir Nicholas Stern. "Aber nur, wenn wir weltweit entschlossen und rasch handeln."

      Industrieländer stoßen wieder mehr Treibhausgase aus

      Alarm schlug am Montag in Bonn auch das UN-Klimasekretariat in Bonn. Nach seinen Angaben stießen die Industrienationen 2004 so viel klimaschädliche Abgase aus wie seit den 90er Jahren nicht mehr. Die Emission der Klimagifte durch 40 Länder sei auf 17,9 Milliarden Tonnen nach 17,8 Milliarden Tonnen 2003 und 17,5 Milliarden Tonnen im Jahr 2000 gestiegen. Unter den "Klimasündern" seien sowohl Unterzeichner des Kyoto-Protokolls als auch Länder wie die USA. Industriestaaten müssten "ihre Anstrengungen zur Umsetzung effektiver politischer Maßnahmen verstärken (...), durch die Treibhausgase verringert werden können", erklärte der Leiter des Klimasekretariats, Yvo de Boer.

      Besonders im Transportwesen seien Verringerungen der Treibhausgase dringend notwendig, sagte de Boer. In diesem Sektor hätten die Emissionen zwischen 1990 und 2004 um 23,9 Prozent zugenommen. Die Gesamtemissionen der Industrieländer sind den Zahlen zufolge zwischen 1990 und 2004 zwar um 3,3 Prozent gesunken. Das sei aber in erster Linie auf eine Absenkung der Emissionen um 36,8 Prozent in den mittel- und osteuropäischen Staaten durch den Zusammenbruch vieler Industrien zurückzuführen. Seit Beginn dieses Jahrhunderts habe sich der Trend in diesen Ländern jedoch umgekehrt.

      Das Kyoto-Protokoll verpflichtet gegenwärtig 35 Industriestaaten und die Europäische Gemeinschaft, die Treibhausgasemissionen im ersten Verpflichtungszeitraum zwischen 2008 und 2012 um durchschnittlich 12 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken.

      Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht die in London vorgelegte Studie als Bestätigung für die heraufziehende Bedrohung. "Wir müssen jetzt handeln - auf nationaler und internationaler Ebene. Die nächsten 10 bis 15 Jahre entscheiden darüber, ob wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch verhindern können oder sie unseren Kindern und Enkeln einfach zumuten.

      Blair vermied es in seinem Appell an die internationale Gemeinschaft, direkt die USA und deren Weigerung anzusprechen, sich wieder dem Kyoto-Umweltschutzabkommen anzuschließen. Jedoch macht der 700 Seiten umfassende Stern-Bericht deutlich, dass nach Auffassung seiner Autoren entschlossene internationale Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase im Gegensatz zur Argumentation der US-Regierung am Ende mehr Geld einbringen als kosten würden. Zu den dringend erforderlichen Aktionen zur Gefahrenabwehr muss laut Stern gehören, dass die Ziele der Schadstoffreduzierung deutlich erhöht werden und dass sich Länder wie die USA, China und Indien an deren Einhaltung beteiligen.

      manager-magazin.de mit Material von dpa und reuters
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      schrieb am 30.10.06 23:26:30
      Beitrag Nr. 942 ()
      30.10.2006 12:44
      DGAP-News: Solarvalue AG (deutsch)
      Solarvalue AG (Nachrichten/Aktienkurs) : Solarvalue Solarsiliziumprojekt im Plan. Vertrag zum Kauf der künftigen Solarsilizium Fabrik in Ruse unterzeichnet

      Solarvalue AG / Sonstiges

      30.10.2006

      Corporate News übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- -------

      Solarvalue Solarsiliziumprojekt im Plan

      Vertrag zum Kauf der künftigen Solarsilizium Fabrik in Ruse unterzeichnet

      Strategische Investoren gewonnen

      Das Solarsiliziumprojekt der Solarvalue AG, Berlin schreitet plangemäß voran. Der Aufsichtsrat des bisherigen Eigentümers, HSE, hat den Kaufvertrag unterzeichnet, die parlamentarische Zustimmung ist für Anfang November avisiert. Danach kann die Solarvalue Teile der Fabrik TDR Metalurgija d.d., die bisher vor allem Kalziumkarbid herstellt, zur Produktion von metallurgischem Silizium umrüsten. Mit zusätzlichen Reinigungsschritten will Solarvalue daraus hochwertiges Solarsilizium als Ausgangsmaterial für Solarzellen erzeugen. Für 2008 sind 5.300 Tonnen Jahresproduktion geplant.

      'Der Fabrikkauf ist der entscheidende erste Schritt auf dem Weg zu einer grundsätzlich neuen Materialversorgung der Solarindustrie', sagt Claudia Boehringer, Vorstandsvorsitzende der Solarvalue AG. 'Nach unseren Plänen werden wir 2008 bereits 10% des Weltmarktbedarfs an hochwertigem Solarsilizium decken können. Unsere Wissenschaftler haben den Prozess über mehrere Jahre optimiert und sind überzeugt, dass wir schneller und kostengünstiger produzieren können als herkömmliche Hersteller.'

      Bislang lebt die Photovoltaikbranche der ganzen Welt von den Abfällen der Halbleiterindustrie. Die Herstellung von Reinst-Silizium ist Großchemie, seine Welt-Jahresproduktion 2006 wird auf 37.000 t geschätzt, davon gehen 20.000 t in die Elektronikbranche. Fünf große Hersteller, darunter Hemlock, Wacker und REC, liefern 89 % des Materials. Durch den Boom der Solarstrombranche ist das Material knapp geworden. 2007 wird erstmals die Solarwelt mehr Silizium benötigen als die Halbleiterindustrie.

      Um die wachsende Nachfrage zu befriedigen, planen klassische Hersteller und Newcomer extra Kapazitäten für Solarsilizium, das nicht ganz so rein sein muss, wie das electronic-grade Silizium. Doch der Aufbau der neuen Kapazitäten kostet Zeit: Erst 2008 wird mit einer Entspannung gerechnet. Entsprechend steigen die Preise: Kostete das kg Solarsilizium lange Zeit um die 20 EUR, so werden heute bereits 40-50 EUR gezahlt, am Spotmarkt 100 EUR.

      Wenn alles planmäßig verläuft, kommt der neue Solarzellenrohstoff aus metallurgischem Silizium schon ein Jahr vor den klassischen Konkurrenten auf den Markt - und das mit Kostenvorteil. 'Natürlich liegt noch eine Menge Arbeit vor uns und natürlich gibt es eine Menge Unwägbarkeiten, doch die Basis unseres Prozesses ist seit 20 Jahren bekannt, wir haben in kleinerem Industriemaßstab gezeigt, dass er sich in eine wirtschaftliche Großproduktion übertragen lässt', so Boehringer.

      Die 22 ha große Fabrikanlage TDR übernimmt die WP Profil Solarvalue Holding d.o.o., ein Joint Venture der Solarvalue AG mit einem slowenischen Partner, der dort Zuschlagstoffe für die Stahlproduktion herstellen will. Die rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TDR werden übernommen. In der Solarsiliziumproduktion von Solarvalue werden mittelfristig 70 Personen Beschäftigung finden.

      Solarvalue kann Produktionseinrichtungen wie Lichtbogenöfen zur Reduktion von Quarz zu Silizium übernehmen. Auch für das nachgeschaltete dreistufige Reinigungsverfahren kann ein Großteil der Anlagen verwendet werden. Insgesamt wird mit einem Investitionsaufwand von 20 Mio. EUR über die nächsten 6 Monate gerechnet, der hauptsächlich von zwei strategischen Investoren getragen wird. Weitere Einzelheiten werden auf einer in Kürze stattfindenden Pressekonferenz bekannt gegeben.

      Die Solarvalue AG wurde im Juni 2005 von Dr. Karoly Horvath gegründet, der zudem mittelbar über die SV Holding GmbH Großaktionär ist. Mit der Firmengründung will Horvath seinen Teil zum globalen Energiewandel beitragen. Unternehmenszweck ist zunächst die Herstellung von Solarsilizium aus metallurgischem Silizium. Es ist beabsichtigt die gesamte Wertschöpfungskette eines integrierten PV-Konzerns darzustellen. Die Aktie der Solarvalue AG ist im Frankfurter Open Market notiert.

      Ansprechpartner Pressearbeit: Dr. Klaus Heidler, Solar Consulting, Solar Info Center, D-79072 Freiburg, Tel. +49/761/70 72 53 0, Fax +49/761/70 72 53 1, info@solar-consulting.de, www.solar-consulting.de

      Informationen Solarvalue AG: www.solarvalue.com, ir@solarvalue.com

      DGAP 30.10.2006 -------------------------------------------------------------------- -------

      ISIN DE000A0B58B4

      AXC0107 2006-10-30/12:40
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      schrieb am 02.11.06 18:31:27
      Beitrag Nr. 943 ()
      02.11.2006, 16:31 Uhr

      IPO First Solar mit Volumen von 315 Millionen Dollar geplant
      First Solar will mit seinem Börsengang rund 315 Millionen Dollar einnehmen. 17,5 Millionen Aktien sollen zu seinem Preis von 17 bis 19 Dollar angeboten werden. First Solar ist ein Hersteller von Solar-Modulen.Das Unternehmen soll mit dem Kürzel FSLR an der Nasdaq gelistet werden.
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      schrieb am 03.11.06 10:05:18
      Beitrag Nr. 944 ()
      Hessische SPD-Vorsitzende fordert Klimaschutz und Atomausstieg durch Mobilisierung erneuerbarer Energien“

      Die Vorsitzende der hessischen SPD, Andrea Ypsilanti, stellt sich hinter die Forderung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Einführung eines "Industriekabinetts" der Bundesregierung mit dem strategischen Ziel einer "ökologischen Industriepolitik". Gabriel müsse allerdings deutlicher darauf hinweisen, dass diese Wende in der Industriepolitik für Arbeit, Klimaschutz und Atomausstieg nur mit dem zügigen Ausbau erneuerbarer Energien möglich sei, betont Ypsilanti in einer Pressemitteilung. Das im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte 20 %-Ausbauziel bis 2020 müsse mindestens auf 30 % hochgeschraubt werden. "Bei den erneuerbaren Energien liegen die Arbeitsplatzpotenziale durch heimische Wertschöpfung, hier liegt der Schatz für die Bekämpfung des Klimawandels und hier liegt der Schlüssel für ein Leben ohne das Risiko der Atomenergie", so Ypsilanti.

      Konsequent gegen Neubau von großen Kohle- und Gaskraftwerken

      "Wir sind konsequent gegen neue Großkraftwerke auf Kohle- und Gasbasis als Ersatz für die Atomenergie, weil ansonsten das im "Stern-Review" des Chefökonomen der britischen Regierung angekündigte ökonomische und menschliche Desaster des Klimawandels erst recht über uns hereinbricht", sagt Ypsilanti. Die Landesvorsitzende verweist auf die aktuelle Energie-Studie von Dr. Hermann Scheer für Hessen, in der nachgewiesen wird, dass der hessische Atomausstieg bis 2012 allein durch den Ausbau erneuerbarer Energien zu schaffen ist – "klimaneutral bei Schaffung von 40.000 neuen Arbeitsplätzen".

      "Die neuesten Ergebnisse der INCLIM-Studie zeigen, dass der Klimawandel auch in Hessen heftige ökonomische Verwerfungen bringen wird", warnt Ypsilanti. "Die Landesregierung versagt bei dieser Herausforderung auf ganzer Linie – sowohl bei dem stockenden Wachstum erneuerbarer Energien als auch bei der Steigerung der Energieeffizienz, z.B. durch die Kraft-Wärme-Kopplung", so Ypsilanti weiter. Die aktuelle Neuauflage der SCHEER-STUDIE für die hessische SPD können Sie im Internet herunterladen (diesmal mit einer konkreten Projektion für den Ausbau erneuerbarer Energien in Hessen – Landkreis für Landkreis, Gemeinde für Gemeinde):

      "NEUE ENERGIE FÜR EIN ATOMSTROMFREIES HESSEN"; Grundlinien eines Landesenergieprogramms für Hessen (44 S., PDF) ist Thema des Solar-Reports November 2006 auf dem Solarserver. Sie wurde erarbeitet für den SPD-Landesverband Hessen von Dr. rer. pol. Dr. h.c. Hermann Scheer unter Mitarbeit von Rechtsanwalt Fabio Longo, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Heiko Stubner und Prof. Dr.-Ing. Klaus Traube.
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      schrieb am 04.11.06 12:58:26
      Beitrag Nr. 945 ()
      04.11.2006 00:00
      Speicher für die Windenergie
      EnBW will Druckluftkraftwerk bauen

      Stuttgarter Ingenieure wollen die Windenergie von ihrem größten Makel befreien und ihre Verfügbarkeit berechenbar machen. Sie entwickeln ein Speicherkraftwerk, das die Energie der Lüfte in der Erde bunkert. Der Strom wird erst dann ins Netz abgegeben, wenn er gebraucht wird.

      „Wenn man einen solchen Speicher hat, dann benötigt man weniger fossile Kraftwerke, um Engpässe im Netz auszugleichen“, sagt Stefan Zunft. Die erneuerbaren Energien könnten damit weitaus mehr Strom liefern als gegenwärtig möglich. Der Forscher vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart tüftelt seit 2003 in einem EU-Projekt an einem solchen Windenergie-Speicher.
      Der Energiekonzern EnBW will den Bau eines Speicherkraftwerks mit 150 bis 400 Megawatt Leistung sogar bald in die Tat umsetzen. Ein Stromerzeuger von dieser Größe könnte eine Kleinstadt mit 40 000 Einwohnern versorgen. Derzeit wird in Niedersachsen ein Standort gesucht. „Wenn alles reibungslos läuft, kann mit dem Bau in der zweiten Hälfte 2009 begonnen werden. Eine Inbetriebnahme kann dann bis Ende 2011 erfolgen“, teilt Hans Karl Mucha, Bereichsleiter Technologie- und Innovationsmanagement der EnBW, in Stuttgart mit.

      Stromabgabe bedarfsgerecht
      Die Anlage nutzt Windstrom zur Erzeugung von Druckluft. Diese wird in natürliche Hohlräume unter der Erde gepresst und bei Bedarf wieder entnommen. Sie treibt dann oberirdisch eine Turbine, die bedarfsgerecht Strom ins Netz abgibt.
      Zwar gibt es schon seit 25 Jahren Vorläufer solcher Kraftwerke. In Huntorf nahe Oldenburg brummt eines, ein anderes werkelt in den USA. „Diese älteren Modelle sind aber nicht so effizient, wie wir uns das wünschen“, macht Zunft klar. So muss Erdgas zugefeuert werden, um die Turbine am Laufen zu halten. Das frisst Energie. Das Stuttgarter Modell soll dagegen ohne Erdgas funktionieren und mit geringeren Verlusten die Energie wieder aus der Tiefe holen. 70 Prozent der ursprünglich vorhandenen Windenergie soll nach der Zwischenstation unter der Erde wieder zur Verfügung stehen.
      Dazu muss die Luft zunächst mittels Windstrom zusammengepresst werden, bis ein Druck herrscht, der etwa 40-mal so hoch ist wie im Autoreifen. An einem passenden Verdichter dafür feilen die Ingenieure gerade. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden“, sagt Zunft. Bestehende Anlagen aus der Industrie sind aber zu modifizieren.
      Beim Zusammenpressen der Luft erhitzt sich diese auf rund 600 Grad Celsius – ein Phänomen, das im Prinzip jeder kennt, der einmal mit einer Luftpumpe kräftig gepumpt hat. Diese Wärme wollen die Wissenschaftler in ihrem Kraftwerk nicht ungenutzt entweichen lassen. Die kostbare Hitze der Luft soll auf ein Material übertragen werden, das die Temperatur lange und ohne große Verluste hält. „Verschiedene Keramiken, Gusseisen oder Naturstein kommen dafür infrage“, berichtet Zunft. Während die Luft ihre gesamte Energie an den Wärmespeicher abgibt, erkaltet sie und wird dann in die Kammer gedrückt.

      Binnen Minuten volle Leistung
      Wird Strom aus dem Speicherkraftwerk benötigt, nimmt der Vorgang den umgekehrten Lauf. Auf dem Weg nach oben bringt der heiße Stein die Luft wieder auf einige hundert Grad Celsius. Diese wird dann zur Stromgewinnung über eine Turbine geleitet. „Das Kraftwerk muss in der Lage sein, innerhalb von wenigen Minuten seine volle Erzeugungskapazität in das Netz einzuspeisen“, erläutert Mucha die größte Hürde dieses Schrittes.
      Immerhin sehen die Ingenieure beim Speichern in unterirdischen Kavernen keine Probleme. Die Technik gilt als erprobt. Beispielsweise wird auch bei der Erdölförderung Luft in den Untergrund gepresst. „Da sind keine Überraschungen zu erwarten“, ist Zunft überzeugt. „Die Auswahl möglicher Standorte ist sehr groß“, fährt er fort. In Küstennähe wird Salzgestein in mehr als 700 Metern Tiefe mit Wasser ausgeschwemmt. Die entstehenden Hohlräume bieten der Druckluft Platz. In der nördlichen Hälfte Europas könnten viele solche Kraftwerke entstehen, die Windenergie von den Küsten in Empfang nehmen und unter der Erde lagern.
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      schrieb am 04.11.06 15:19:52
      Beitrag Nr. 946 ()
      Verstehe zwar nicht warum es unbedingt Strom aus Windkraft sein muß, aber ........:confused:
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      schrieb am 06.11.06 10:07:54
      Beitrag Nr. 947 ()
      Garantierte Qualität: Sharp startet Registrierung von Dünnschicht-Solarmodulen
      Ab sofort bietet das Technologieunternehmen Sharp mit der Registrierung von Dünnschichtmodulen der NA-Serie einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil: Garantierte Qualität, größere Transparenz und mehr Sicherheit für Sharp-Partner und Endkunden sind die Ziele der Service-Offensive, berichtet Sharp in einer Pressemitteilung. Damit setze der Weltmarktführer bei der Produktion von Solarzellen neue Maßstäbe in punkto Qualität und Service im Geschäft mit Solarstrommodulen. Bei der Installation einer Solarstromanlage seien nicht nur die hohe Qualität der Module, sondern auch das Service- und Garantieangebot des Herstellers kaufentscheidend, betont Sharp.

      Sicherheit im Garantiefall, Eigentumsnachweis bei Diebstahl oder Versicherungsschäden

      Aus diesen Gründen habe Sharp in Deutschland und Österreich mit der Registrierung von Dünnschichtmodulen der NA-Serie begonnen (801 und 851 WP). Dabei werden die Seriennummern der installierten Module mit der von Sharp Electronics in Hamburg ausgelieferten Ware abgeglichen. Das erhöhe die Transparenz über den Verbleib der Module, führe zu mehr Sicherheit im Garantiefall, ermögliche den Eigentumsnachweis bei Diebstahl oder Versicherungsschäden und garantiere die originale Herkunft der installierten Sharp-Module. "Durch die Registrierung der Dünnschichtmodule wird der Anspruch des Endkunden auf Garantieleistungen durch Sharp schriftlich zertifiziert. Das stärkt das Vertrauen in Sharp und bietet unseren Partnern durch erhöhte Qualität und besseren Service einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil", erklärt Peter Thiele, General Manager der Sharp Solar Business Group Germany/Austria. "Zudem ermöglicht die Registrierung eine bessere Kontrolle über den Verbleib der von uns ausgelieferten Sharp Module, was besonders im Garantiefall wichtig ist", so Thiele weiter.

      System soll auf weitere Sharp-Solarmodulserien ausgeweitet werden

      Die Registrierung erfolgt schnell und einfach durch ein Registrierungspaket, das jeder Solarmodullieferung beiliegt, und wird durch einen externen Dienstleister professionell verwaltet. In einer zentralen Datenbank werden Seriennummer und Auslieferdaten miteinander verglichen und das Garantiezertifikat ausgestellt. "Damit ein Anspruch auf die Garantieleistungen für Dünnschichtmodule der NA-Serie besteht, ist es wichtig, dass die Registrierung binnen 12 Wochen nach Erstinbetriebnahme der Anlage erfolgt", ergänzt Peter Thiele. "Mit dem Erfassungssystem für die NA-Serie ist ein erster Schritt in Richtung einer kompletten Registrierung getan. Wenn wir genug Erfahrungen gesammelt haben, wird das System auch auf andere Sharp Solarmodulserien ausgeweitet", so Thiele weiter.

      06.11.2006 Quelle: Sharp Electronics (Europe) GmbH © Heindl Server GmbH
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      schrieb am 07.11.06 23:49:00
      Beitrag Nr. 948 ()
      Solarbranche: "Preisniveau ist herunter geredet worden"
      Modul-Preisschwund treibt aleo solar auf Auslandsmärkte

      Oldenburg/Prenzlau (pte/07.11.2006/13:45) - Die Diskussion um die Preise für Solarmodule hat dem norddeutschen Hersteller aleo solar http://www.aleo-solar.de in den vergangenen Monaten das Geschäft vermiest. Im dritten Quartal verkaufte das Unternehmen in Deutschland deutlich weniger Module als erwartet und musste seine Jahresprognose nach unten revidieren. "Das deutsche Preisniveau ist in der Öffentlichkeit herunter geredet worden", kritisiert Franz Nieper, IR-Manager bei aleo solar, im pressetext-Gespräch. Nun will aleo solar sein Auslandsgeschäft massiv ausbauen.

      "Dort lassen sich im Moment noch höhere Preise erzielen", erklärt Nieper. Zwar sei nicht sicher, ob das Preisniveau auf lange Sicht gehalten werden kann. Für den europäischen Markt erwarte sich das Unternehmen aber "faire Preise", so Nieper. Bei der geplanten Expansion hat der Solarmodul-Spezialist vor allem Spanien, Italien, Griechenland und Frankreich im Visier. Der Anteil des Auslandsgeschäfts soll laut Nieper im kommenden Jahr von derzeit zehn Prozent auf 20 bis 25 Prozent klettern.

      "Mit unserem starken Auslandsgeschäft schaffen wir eine gute Grundlage für ein langfristiges stabiles Wachstum", meint aleo solar-Vorstand Jakobus Smit. Zur Unterstützung der weiteren Expansion hat das Unternehmen bereits seine internationale Vertriebsmannschaft ausgebaut. "Unsere Strategie, durch Vertriebspartnerschaften mit auf erneuerbare Energien fokussierten Unternehmen internationale Märkte zu erschließen, geht auf", zeigt sich Smit überzeugt. Während das Geschäft in Deutschland schwächelt, habe das Unternehmen im Ausland seine Ziele übertreffen können.

      Insgesamt verbuchte aleo solar in den vergangenen neun Monaten einen leichten Umsatzanstieg in Höhe von drei Prozent auf 78,9 Mio. Euro. Das EBIT schrumpfte allerdings gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über die Hälfte und belief sich auf 5,7 Mio. Euro. Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse hat aleo solar seine Prognose deutlich nach unten geschraubt und rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Umsatzplus von 8,5 Prozent auf 116 Mio. Euro. Zuvor war ein Wachstum von 25 Prozent geplant gewesen.

      Für das laufende vierte Quartal geht aleo solar aber von einer deutlich besseren Auftragslage aus, die sich positiv auf das Ergebnis niederschlagen soll. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr soll sich auf sechs bis sieben Prozent belaufen. Nachdem die Diskussion um die Modulpreise in Deutschland vor allem im Juli und August zu einem abrupten Rückgang der Nachfrage geführt hatte, hat aleo solar mittlerweile reagiert und seine Preise gesenkt. "Das Preisniveau ist um etwa fünf bis sechs Prozent gesunken", sagt Nieper gegenüber pressetext abschließend. (Ende)

      Aussender: pressetext.deutschland
      Redakteur: Jörn Brien
      email: brien@pressetext.com
      Tel. +43-1-81140-318
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      schrieb am 08.11.06 22:43:14
      Beitrag Nr. 949 ()
      Solarstrom: 2005 wurden 912 MW Photovoltaik-Leistung in Deutschland installiert

      Installierte PV-Leistung Ende 2005.

      Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland neue Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 912 Megawatt (MW) installiert, berichtet das Solarstrom-Magazin PHOTON in seiner aktuellen November-Ausgabe. 2004 waren es 597 MW. Die Zahlen seien deutlich höher als bisher angenommen. Eine neue Datenbasis erlaube nun sichere Aussagen. Alle in Deutschland auf Dächern und Freiflächen installierten Solarstromanlagen trugen laut Photon im Jahr 2005 mit insgesamt 0,26 Prozent zur deutschen Stromproduktion bei. Allein in Bayern wurden im vergangenen Jahr 419 MW Solarstromleistung installiert: das ist mehr als in den weltweit zweit- und drittgrößten Märkten Japan (290 MW) und USA (100 MW) zusammen.

      Bayern beim Solarstrom vor den USA und Japan – Hälfte der deutschen Einspeisevergütung fließt in den Freistaat.

      "Dieser hohe Zubau dürfte Ministerpräsident Stoiber freuen. Vielleicht schon 2006 werden bundesweit bei allen Stromverbrauchern rund eine Milliarde Euro für die Solarstromvergütung eingesammelt. Rund die Hälfte davon wird dann an bayerische Anlagenbetreiber überwiesen, die es wieder in den regionalen Wirtschaftskreislauf investieren können", kommentiert PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann.

      Zubauzahlen für Deutschland von den Netzbetreibern bestätigt

      Die von PHOTON veröffentlichten Zubauzahlen für Deutschland und die einzelnen Bundesländer sind nach Angaben des Magazins aufgrund schriftlicher Bestätigungen von über 90 Prozent aller deutschen Netzbetreiber nachgewiesen. Sie basierten nicht auf Hochrechnungen oder Schätzungen. Alle Netzbetreiber, von denen PHOTON keine Auskunft vorliege, seien in den Zahlen nicht berücksichtigt worden. Wenn man die noch ausstehenden Zahlen als Hochrechnung mit einbeziehe, komme man auf einen Zubau von 675 MW im Jahr 2004 und 993 MW im Jahr 2005.

      Rückgang des Zubaus im laufenden Jahr erwartet

      PHOTON erhebt seit gut einem Jahr eigene Zahlen zur Installation von Solarstromanlagen in Deutschland. Bisher ging PHOTON für 2005 von einer Stagnation des Zubaus in Deutschland aus. Allerdings zeigte sich jetzt: Während in den weniger sonnigen Bundesländern die neu installierte Leistung stagnierte oder sich der Zubau auf niedrigem Niveau abspielte, ging der Zubau in Baden-Württemberg und Bayern steil nach oben. Für 2006 rechnet PHOTON hingegen mit einem deutlichen Rückgang des Zubaus auf rund 700 MW.

      Landwirtschaft baut weniger Solarstromanlagen - Photon rät, Preisrutsch abzuwarten

      Dafür sprechen nach Einschätzung des Solarstrom-Magazins die massiven Rückgänge des Zubaus bei der größten Kundengruppe der Solarbranche, der Landwirtschaft, sowie die sich häufenden Informationen über hohe Lagerbestände an Solarmodulen, welche zum aktuellen Preisniveau nicht verkäuflich seien. Bei einem baldigen massiven Preisrutsch bei Solarmodulen könnte es allerdings zu hohen Installationszahlen im November und Dezember kommen, erwartet PHOTON. Die Zeitschrift empfiehlt Hauseigentümern aufgrund der oftmals noch deutlich zu hohen Preise, mit ihrer Investition in eine Solaranlage den von Marktteilnehmern prognostizierten massiven Preisrutsch abzuwarten.

      08.11.2006 Quelle: PHOTON, Solar Verlag © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Photon
      Avatar
      schrieb am 09.11.06 18:24:42
      Beitrag Nr. 950 ()
      Photovoltaik: ZSW arbeitet an Dünnschichtsolarzellen von der Rolle

      Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden Württemberg (ZSW) will ein neues und effizientes Verfahren zur Herstellung von Dünnschichtsolarmodulen entwickeln, um die Kosten der Solarenergienutzung zu senken. Die aktive Schicht dieser Solarmodule wird aus dem Verbindungshalbleiter Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIS) bestehen, so das ZSW in einer Pressemitteilung. CIS-Module werden bisher auf dem Trägermaterial Fensterglas in mehreren vakuumtechnischen Schritten sowie dazwischen geschalteten Strukturierungsschritten hergestellt. Diese Prozesse sind teils Durchlaufprozesse, teils Einzelprozesse, bei denen die Trägermaterialien (Substrate) nacheinander bearbeitet werden. Bei dem neuen Produktionsverfahren handelt es sich um ein "Rolle zu Rolle"-Konzept. Dahinter verbirgt sich ein Vorgang, bei dem eine Polymer- oder Metallfolie von einer Rolle abgewickelt wird und verschiedene Zonen durchläuft, in denen die einzelnen dünnen Schichten aufgebracht werden. Außerdem werden weitere Fertigungs- und Kontrollschritte durchgeführt, bevor die Solar-Folie am anderen Ende der Anlage wieder auf eine Rolle aufgewickelt wird. Der gesamte Prozess kann im Vakuum stattfinden, ohne dass das Material zwischendurch an Luft kommt. Das Ergebnis ist eine Dünnschichtzelle "von der Rolle".

      Der kontinuierliche Prozess lasse einerseits eine hohe Qualität erwarten, andererseits würden wegen des Wegfalls von umständlichen Prozessunterbrechungen und Transportvorgängen niedrigere Herstellkosten erwartet, als diese bei den herkömmlichen Verfahren möglich sind, so das ZSW. Das neue Anlagenkonzept erfordere die Entwicklung einer neuen Generation von Verdampfungsquellen für Cu, In, Ga und Se. Die Integration der Strukturierungsschritte in den kontinuierlichen Prozessablauf sei eine weitere Herausforderung, für die bisher nicht etablierte Konzepte erprobt werden müssten, zum Beispiel die Laserstrukturierung im Vakuum.

      Produktvarianten für die Raumfahrt; Solardächer aus Metall

      Das Verfahren stelle auch höchste Anforderungen an die Prozesskontrolle, da Fehlbeschichtungen zu sehr hohen Ausfällen führen könnten, betont das ZSW. Daher werde in dem Projekt auf die prozessbegleitende Analytik hoher Wert gelegt. Die erforderlichen Messvorrichtungen sollen in die Apparatur integriert und die erforderlichen Regelstrategien entwickelt werden, beispielsweise zur Messung der Schichtzusammensetzung und Schichtdicke durch Röntgenfluoreszenzanalyse. Neben der zu erwartenden Senkung der Herstellungskosten eröffnet dieses neue Produktionsverfahren laut ZSW auch die Möglichkeit neuer Produktvarianten, die mit den bisherigen Möglichkeiten nicht oder nur eingeschränkt realisiert werden konnten. Dazu gehören leichtgewichtige Module für die Raumfahrt, robuste und flexible Module für vielfältige Anwendungen im Freizeitbereich und in Kombination mit Metallbahnen kostengünstige und leichte Solardächer.

      Das Bundesumweltministerium (BMU) stellt für dieses Projekt rund 3,1 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber hinaus müssen für die Entwicklung der Verfahrenschritte weitere Mittel aus anderen Quellen eingesetzt werden.

      09.11.2006 Quelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: ZSW
      Avatar
      schrieb am 09.11.06 18:25:29
      Beitrag Nr. 951 ()
      08.11.2006 10:20
      Neue Zahlen Solarstrom: 0,26 Prozent der Stromerzeugung, 912 Megawatt Zubau 2005 - in Bayern mehr Installationen als in USA und Japan zusammen
      Berlin/Aachen (ots) - Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 912 Megawatt (MW) neu installiert. 2004 waren es 597 MW. Die Zahlen sind deutlich höher als bisher angenommen. Eine neue Datenbasis erlaubt nun sichere Aussagen. Alle in Deutschland auf Dächern und Freiflächen installierte Solaranlagen trugen im Jahr 2005 mit insgesamt 0,26 Prozent zur deutschen Stromproduktion bei. Dies berichtet das Solarstrom-Magazin PHOTON in seiner aktuellen November-Ausgabe.

      Allein in Bayern wurden im vergangenen Jahr 419 MW installiert: mehr als in den weltweit zweit- und drittgrößten Märkten Japan (290 MW) und USA (100 MW) zusammen. PHOTON-Chefredakteurin Anne Kreutzmann: "Dieser hohe Zubau dürfte Ministerpräsident Stoiber freuen. Vielleicht schon 2006 werden bundesweit bei allen Stromverbrauchern rund eine Milliarde Euro für die Solarstromvergütung eingesammelt. Rund die Hälfte davon wird dann an bayerische Anlagenbetreiber überwiesen, die es wieder in den regionalen Wirtschaftskreislauf investieren können."

      Die von PHOTON veröffentlichten Zubauzahlen für Deutschland und die einzelnen Bundesländer sind aufgrund schriftlicher Bestätigungen von über 90 Prozent aller deutschen Netzbetreiber nachgewiesen. Sie basieren nicht auf Hochrechnungen oder Schätzungen. Alle Netzbetreiber, von welchen PHOTON keine Auskunft vorliegt, sind in den Zahlen nicht berücksichtigt. Wenn man die noch ausstehenden Zahlen als Hochrechnung mit einbezieht, kommt man auf einen Zubau von 675 MW im Jahr 2004 und 993 MW im Jahr 2005.

      PHOTON ist die erste und mit 35.000 Exemplaren auflagenstärkste deutsche Fachzeitschrift zum Thema Solarstrom und erscheint seit 1996 im Solar Verlag (www.photon.de).

      Nur für die Medien:

      Den zugehörigen Hintergrundbericht mit nach Bundesländern aufgeteilten Zahlen aus dem aktuell erschienenen Novemberheft von PHOTON senden wir Ihnen gerne kostenfrei als PDF zu. Ebenso eine Übersicht der wichtigsten Herstellungsländer für Solarzellen und Solarmodule sowie der Länder mit den größten Absatzmärkten. Weitere Infos finden Sie auch im Bereich Presse auf www.photon.de

      Hintergrund:

      Die Zeitschrift PHOTON erhebt seit gut einem Jahr eigene Zahlen zur Installation von Solarstromanlagen in Deutschland. Hierzu fragt sie Solarstromdaten bei allen 900 deutschen Stromnetzbetreibern ab. Für das Jahr 2005 liegen bisher Daten von 867 Netzbetreibern vor, welche insgesamt 90,22 Prozent des deutschen Strommarktes repräsentieren. Es fehlen noch Daten von 33 meist kleineren Netzbetreibern. Für 2004 sind bisher die Solarstromdaten von 96,6 Prozent der Netzbetreiber eingegangen. Die vollständige Statistik mit allen Details zu den Rückmeldungen der einzelnen Netzbetreiber befindet sich auf www.photon.de (auf der Website links im Punkt mit stilisierter Deutschlandkarte "In Deutschland installierte Photovoltaikleistung"). Die Exceltabelle kann bei uns kauch ostenfrei angefordert werden.

      Bisher wurde von PHOTON für 2005 von einer Stagnation des Zubaus in Deutschland ausgegangen. Allerdings zeigte sich jetzt: Während in den weniger sonnigen Bundesländern die neu installierte Leistung stagnierte oder sich der Zubau auf niedrigem Niveau abspielte, ging der Zubau in Baden-Württemberg und Bayern steil nach oben. Für 2006 rechnet PHOTON hingegen mit einem deutlichen Rückgang des Zubaus auf rund 700 MW. Dafür sprechen die massiven Rückgänge des Zubaus bei der größten Kundengruppe der Solarbranche, der Landwirtschaft, sowie die sich häufenden Informationen über hohe Lagerbestände an Solarmodulen, welche zum aktuellen Preisniveau nicht verkäuflich sind. Bei einem baldigen massiven Preisrutsch bei Solarmodulen könnte es allerdings zu hohen Installationszahlen im November und Dezember kommen. Die Zeitschrift PHOTON empfiehlt Hauseigentümern aufgrund der oftmals noch deutlich zu hohen Preise, mit ihrer Investition in eine Solaranlage den von Marktteilnehmern prognostizierten massiven Preisrutsch abzuwarten.

      Absender: Solar Verlag GmbH, Wilhelmstraße 34, 52070 Aachen Der Verlag unterhält weitere Büros in Berlin, Madrid, San Francisco, Boston und Hongkong.

      Originaltext: Solar Verlag GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64135 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64135.rss2

      Pressekontakt und Anforderung von Hintergrundmaterialien: Bernd Schüßler, Pressesprecher Solar Verlag, Tel. 0241-4003-116 und 0174-398 41 13, bernd.schuessler@solar-verlag.de


      Noch viel Potential!:)
      Avatar
      schrieb am 10.11.06 10:11:08
      Beitrag Nr. 952 ()
      Erneuerbare Energien: Breites Spektrum an Beteiligungsmöglichkeiten zum Jahresende

      "Die Zeit ist reif für die Bioenergie", so oder ähnlich könnte das Fazit beim Blick in aktuelle Übersichten grüner Fondsbeteiligungen ausfallen, berichtet Daniel Kellermann Betreiber des Informationsportals www.greenvalue.de in einer Pressemitteilung. Zahlreiche neue Initiatoren widmeten sich dem Biogas und das Fondsvolumen eines Angebots habe erstmals ein dreistelliges Millionen-Volumen erreicht. Im Gegensatz zu anderen Biogasfonds setze das Angebot von Doric Asset Management ausschließlich auf eine reine Eigenkapitalfinanzierung und erziele Erlöse aus dem Leasing. Anders bei traditionellen Fonds, wie sie beispielsweise von der Regensburger Aufwind Schmack GmbH angeboten werden. Die Gesamtfinanzierung basiere dort, wie bei Erneuerbare-Energien-Projekten üblich, zu rund 70 % auf Fremdkapital und die Erlöse des Fonds stammen aus dem Verkauf von Strom und künftig auch Biogas. Interessant seien die vielfältigen Möglichkeiten der Investition in Bioenergie, betont Kellermann: holzartige Biomasse, Biogas, Bioethanol und Biodiesel. Die verschiedenen Initiatoren böten die ganze Bandbreite der Bioenergienutzung an. Die Ausschüttungen lägen teilweise bei über 300 % während der meist 20-jährigen Laufzeit.

      Kaum Windenergiebeteiligungen; Photovoltaik-Fonds weniger stark zurückgegangen, nur ein Erdwärme-Fond

      Windenergie- und Photovoltaikbeteiligungen setzen laut Kellermann fast ausschließlich auf die Kombination von Eigen- und Fremdkapital. Nach den Boomzeiten des vergangenen Jahres seien am Kapitalmarkt jedoch nur noch wenige Windenergieprojekte zu finden. Eine davon ist der Prokon New Energy Fonds VII der 30 Windenergieanlagen in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt finanziert. Die Zahl der Photovoltaik-Fonds sei gegenüber den Vorjahren weniger stark zurückgegangen. Der Anbieter IBC Solar setzt bei seinen Freiflächen-Projekten auf die Dünnschicht-Modultechnik. Die Freiburger S.A.G. Solarstrom AG bündle im Rahmen des Projekts "Gut Erlasee" 436 zweiachsig nachgeführte Solarstromanlagen, ein Novum im Markt. Die Ausschüttungen in diesen beiden Segmenten schwanken laut Green Value zwischen 200 und 300 %. Wenig Entwicklung gibt es laut Kellermann bei den Geothermie-Fonds. Trotz des gewaltigen Angebots an Erdwärme gebe es nur ein Angebot in diesem Segment. Das in Hannover ansässige Emissionshaus Green Energy plane die Errichtung und den Betrieb eines Kraftwerks am Oberrheingraben, einer Region, die neben dem süddeutschen Molassebecken und der Norddeutschen Tiefebene grundsätzlich für diese Art der Energiegewinnung in Betracht komme. Mehrere Initiatoren seien dem Vernehmen nach mit der Fondskonzeption beschäftigt, doch Investoren müssen sich noch in Geduld üben.

      Solarstromanlage auf gepachteten Dächern

      Mit dem Wegfall steuerlicher Verrechnungsmöglichkeiten von Verlusten aus geschlossenen Fonds, beginne bei privaten Kapitalanlegern die Suche nach Alternativen, stellt Kellermann fest. Hier böten einige Initiatoren Photovoltaikanlagen an. Durch die gute Teilbarkeit, könnten Einzelanlagen ab wenigen 10.000 Euro Eigenkapital erworben werden. Vorteilhaft seien die gesetzlich geregelten Abschreibungsmöglichkeiten, die von jedem Betreiber in Anspruch genommen werden könnten. Ähnlich wie bei den Solarfonds, sei auch bei solch individuellen Angeboten auf die Standortqualität zu achten. Nicht zu vernachlässigen sei außerdem, dass jeder Betreiber zum Solarstromproduzenten wird. Die Freude der eigenen Anlage auf einem gepachteten Dach könnte durch den zusätzlichen Aufwand bei der Abrechnung mit dem Energieversorger oder der zu erstellenden Umsatzsteuererklärung getrübt werden. Wie bei geschlossenen Fonds sei ratsam, sich vom Anbieter eine Wirtschaftlichkeitsberechnung über die voraussichtliche Betriebszeit der Anlage erstellen zu lassen.

      Neuer Trend zu Genussrechten

      Und noch ein Trend hin zu Alternativen ist laut Kellermann in den letzten Monaten zu beobachten. Mehr als 10 Genussrechte werden derzeit von verschiedenen Emittenten angeboten. Mit Laufzeiten von 5 bis 15 Jahren werden jährliche Zinsen von bis zu 9 % in Aussicht gestellt. Das Kapital der überwiegenden Anzahl von emittierten Genussrechten fließe in die Stärkung des Eigenkapitals der Unternehmen und werde beispielsweise zur Finanzierung des weiteren Wachstums, zur Erschließung von neuen Märkten oder zur Zwischenfinanzierung von Projekten verwendet. In weit weniger Fällen fließe das Kapital in die Errichtung und den Betrieb von Projekten. Wie bei allen Projekten sei auch bei Genussrechten eine genaue Prüfung des Investitionsvorhabens angeraten, betont Kellermann. Ein Blick in die Leistungsbilanz des Anbieters gebe einen umfassenden Aufschluss über die Ergebnisse der bisher platzierten Fonds.

      Der Ratgeber "Erneuerbare Energie Beteiligungen" informiert über Beteiligungen an Photovoltaik-, Windkraft-, Bioenergie- und Geothermiefonds. Das 224-seitige Buch beschreibt die am Markt geläufigen Rechtsformen der GmbH & Co. KG sowie Genussrechte und porträtiert 24 Anbieter.

      10.11.2006 Quelle: © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: Green Value.
      Avatar
      schrieb am 11.11.06 11:28:36
      Beitrag Nr. 953 ()
      10. November 2006
      Solar: California\'s Rising Star
      With a $3 billion state budget, the promise of 40,000 new jobs and more than $325 million in venture capital from Silicon Valley investors, California\'s solar industry seems poised for stellar growth.
      by Claudia Graziano, Special Contributor
      A growing demand for cleaner, cheaper and arguably safer forms of energy is turning what was once considered a cottage industry into big business in California. Landmark legislation to fund the nation\'s largest solar program goes into effect early next year, bringing with it rebates and financial incentives to spur consumer and commercial use of solar technologies -- and the promise of more jobs and economic growth for the state. Sensing big opportunity, investors are pumping hundreds of millions into solar innovation for Silicon Valley startups.

      "California\'s has one of the most aggressive solar programs in the country. It [CSI] has had a tremendous psychological impact on the industry, giving [solar] companies a much longer planning horizon to work with, greater confidence in making investments, more volume and market growth, and ultimately a faster pace of innovation."

      -- Chris O\'Brien, Sharp Electronics\' Solar Energy Group, vice president of strategy and government operations

      The California Solar Initiative (CSI), signed into law last August as part of the Million Solar Roofs Initiative, or Senate Bill1, is expected to generate not only 3,000 megawatts (MW) of solar energy by 2016 but also close to 40,000 operations and maintenance jobs (assuming one year of duration for each job) in California alone. After expenses, the energy gleaned from the solar installations over 10 years is expected to save the state at least $6 billion in avoided energy costs.

      California also raised its net metering cap -- the dollar amount paid to solar customers for the extra energy they contribute to the grid -- from .05% to 2.5% to make solar an even more attractive energy choice for residents and businesses, and passed new environmental legislation in 2006 requiring businesses to reduce pollution-causing carbon emissions by 25% over the next 15 years.

      From a policy perspective, "2006 has been the biggest year for solar in the history of the US," said JP Ross, director of programs for Vote Solar, an advocacy group in San Francisco that closely tracks solar-related legislation.

      By March of 2006 demand for the CSI rebates had already resulted in a projected 91 MW in planned installations, causing the California Public Utilities Commission to lower its rebate from $2.80 per watt to $2.50 per watt to preserve funding. Solar installations in California now contribute about 45 MW to the state\'s power supply annually, according to Ross, compared to less than 2 MW of solar power contributed in 2000.

      But the real boon to California\'s economy is likely to come from the expansion of the solar industry itself. With political and financial incentives now in place, higher prices for fossil fuels, and an increasing public awareness of the need for renewable energy sources, companies that manufacture solar equipment are ramping up for a jump in demand.

      SolarWorld AG, one of the world\'s leading producers of solar silicon crystals, became the largest such manufacturer in the US in 2005 when it established subsidiary operations in Camarillo, California, and acquired silicon manufacturing facilities from Shell Solar Industries in July of 2006. Since the acquisition, SolarWorld California has doubled both its workforce size and its production capacity.

      Sharp Electronics, the world\'s largest producer of solar energy cells, likewise expanded its production facilities to meet growing demand in both Japan -- the world\'s second largest solar market after Germany -- and California. In October, Sharp announced plans to raise its annual production capacity from 500 to 600 MW per year.

      "California\'s has one of the most aggressive solar programs in the country," said Chris O\'Brien, vice president of strategy and government operations for Sharp Electronics\' Solar Energy Group. "It [CSI] has had a tremendous psychological impact on the industry, giving [solar] companies a much longer planning horizon to work with, greater confidence in making investments, more volume and market growth, and ultimately a faster pace of innovation."

      In fact, the solar energy industry is expected to grow from $11 billion in 2005 to $54 billion in 2015, according to market research firm Clean Edge Inc., with much of that growth coming from companies based in California\'s Silicon Valley.

      "In the last 12 to 18 months there has been a flood of activity" around solar investing, said Tim Woodward, managing director for Nth Power, a venture capital firm in San Francisco that invests exclusively in renewable energy companies. According to Woodward, more than $325 million has been invested in California-based solar startups -- most located in Silicon Valley and headed by executives with backgrounds in the high-tech industry -- since early 2005.

      "Solar used to be viewed as something of a science project," said Woodward.

      But as solar began achieving cost parity with traditional energy sources, investors began to show interest. Now, he claims, profitable IPOs for startups such as Evergreen Solar and Suntech Power have fueled intense interest in the sector. According to Woodward\'s estimates, solar investing now accounts for 12% to 14% of all venture capital investments.

      "There\'s a lot of overlap with the high-tech industry here in Silicon Valley," said Woodward. "Executives are coming in and applying their strengths and expertise to solar, which makes VCs more excited to back experienced entrepreneurs."

      Claudia Graziano is a San Francisco-based writer and editor who writes frequently on the topics of technology, energy and education.

      Renewable Energy Access
      Avatar
      schrieb am 12.11.06 22:09:29
      Beitrag Nr. 954 ()
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 22:30:28
      Beitrag Nr. 955 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.351.214 von teecee1 am 12.11.06 22:09:29:look:

      Der CO2 Ausstoss in D ist gestiegen, bis 2008 soll er ........

      Was braucht man denn da.:lick:
      Avatar
      schrieb am 13.11.06 22:43:08
      Beitrag Nr. 956 ()
      Photon: Solarstromanlagen sind zu teuer, mit dem Kauf abwarten

      Interessenten für Solarstromanlagen sollten wegen der gegenwärtig hohen Preise für Photovoltaiksysteme mit dem Kauf warten, rät das Solarstrom-Magazin PHOTON in seiner aktuellen November-Ausgabe. Branchenkenner sprechen laut PHOTON von großen Lagerbeständen. Die Preise dürften daher bald massiv fallen, auch weil potenzielle Exportmärkte noch klein seien, erwartet das Fachmagazin. Neuen Erhebungen von PHOTON zufolge gab es im Jahr 2005 in Deutschland einen Rekord: Demnach wurden 912 Megawatt (MW) Solarstromleistung installiert. Allein in Bayern wurden mehr Anlagen installiert als in Japan und den USA zusammen.

      Anne Kreutzmann: Hersteller konnten Produktionskosten senken, gaben die Kostensenkung aber nicht an die Verbraucher weiter
      Die Preise für Anlagen zur solaren Stromerzeugung sind in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig ist die Einspeisevergütung für Solarstrom um jährlich fünf Prozent gefallen. "Wer alle Nebenkosten einkalkuliert, kann zurzeit mit einer Solarstromanlage an sehr vielen Standorten kein Geld mehr verdienen. Dies ist umso ärgerlicher, weil die Hersteller ihre Produktionskosten massiv senken konnten und diese Kostensenkung nicht an die Verbraucher weitergaben", kritisiert Anne Kreutzmann, Chefredakteurin der Zeitschrift PHOTON. Hochwertige Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 30 Kilowatt (kW) dürfen inklusive Montage und Netzanschluss nicht mehr als 4.100 Euro je kW netto kosten, damit sie sich für den Käufer lohnen, empfiehlt PHOTON.

      Investitionen in Solarstromanlagen grundsätzlich mit Risiken verbunden

      Wer seine schlüsselfertige Anlage 2007 kaufe, sollte nicht mehr als 3.900 Euro bezahlen, weil die Einspeisevergütung für Neuanlagen dann fünf Prozent niedriger liegt. "Teilweise müssen die Preise noch um bis zu 30 Prozent fallen, damit Solaranlagen wieder eine vernünftige Rendite für den Betreiber bringen", so Kreutzmann. Investitionen in Solaranlagen seien immer mit einem Risiko verbunden, zum Beispiel wenn die Anlage aufgrund eines Defektes zeitweise keinen Strom produziere und der Ausfall nicht über eine Versicherung abgedeckt ist. Deshalb müsse die Rendite bei störungsfreiem Betrieb rund sieben Prozent betragen und damit deutlich über der eines sicheren Pfandbriefes liegen. "Solch eine Rendite ist zu den aktuellen Verkaufspreisen nicht erzielbar“, betont Kreutzmann.

      Material für 100.000 Solarstromanlagen auf Halde

      PHOTON zitiert einen Branchenkenner, der schätzt, dass mittlerweile Solarmodule mit rund 400 Megawatt Leistung auf Lager liegen, die zum derzeitigen Preisniveau keine Abnehmer finden. „Mit solch einem Lagerbestand kann man rund 100.000 Solaranlagen auf Wohnhäuser bauen. Wir rechnen mit einem massiven Preisrutsch. Hauseigentümer sollten daher einfach abwarten", sagt Anne Kreutzmann. Potenzielle Exportmärkte seien noch nicht in der Lage, große inländische Lagerbestände abzunehmen. So seien in China im Jahr 2005 nur fünf Megawatt installiert worden, in Italien werde jährlich nur ein Zubau von 85 MW gefördert, in Spanien würden bis zum Jahr 2010 insgesamt nur 400 MW gefördert.

      Nach neuen Berechnungen von PHOTON wurden im Jahr 2005 in Deutschland Solarstromanlagen mit 912 MW zugebaut. 2005 wurden insgesamt 0,26 Prozent des deutschen Stroms aus Solarenergie gewonnen. Kreutzmann: "Allein in Bayern kamen 2005 Solarstromanlagen mit 419 MW hinzu. Zum Vergleich: In Japan waren es 290 MW, in den USA rund 100 MW." Bei der Herstellung der Solarzellen und Solarmodule ist Japan weiterhin mit großem Abstand führend.

      13.11.2006 Quelle: PHOTON, Solar Verlag © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: S.A.G. Solarstrom AG
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 07:58:26
      Beitrag Nr. 957 ()
      DJ DGAP-Adhoc: SOLON steigert Konzernumsatz um 81 Prozent

      SOLON AG für Solartechnik / Quartalsergebnis

      14.11.2006

      Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein
      Unternehmen der
      EquityStory AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ---------------------------------------------------------------------------

      Berlin, 14. November 2006 - Die SOLON AG für Solartechnik (ISIN
      DE0007471195) konnte in einem schwierigeren Marktumfeld ihr starkes
      Wachstum im dritten Quartal 2006 unvermindert fortsetzen: Der Konzernumsatz
      stieg in den ersten neun Monaten des Jahres auf 218,0 Mio. Euro. Dies
      entspricht einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von 81 Prozent.

      Die weiteren Kennzahlen des SOLON-Konzerns verbesserten sich im
      Berichtszeitraum wie folgt: Das EBITDA erhöhte sich auf 19,9 Mio. Euro
      (Vorjahreszeitraum: 10,2 Mio. Euro), das EBIT auf 15,5 Mio. Euro
      (Vorjahreszeitraum: 8,1 Mio. Euro), und das Konzernergebnis nach
      Minderheiten auf 9,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 4,5 Mio. Euro). Bei
      einer Aktienanzahl von 9,3 Mio. zum 30.09.2006 betrug das Ergebnis je Aktie
      1,04 Euro und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 58 Prozent.

      Die Gesamtleistung der von SOLON in den ersten neun Monaten des Jahres 2006
      gefertigten Standardmodule und SOLON-Mover lag bei 60 Megawatt
      (Vorjahreszeitraum: 38 Megawatt). Für das Gesamtjahr rechnet das
      Unternehmen mit einer Produktionsmenge von 84 Megawatt (Vorjahr: 56
      Megawatt).

      Typischerweise erwirtschaftet SOLON rund 60 % des Jahresumsatzes und
      -ergebnisses in den ersten neun Monaten eines Geschäftsjahres. Die
      vorliegenden Neunmonatszahlen bestätigen erneut diesen sehr saisonal
      geprägten Verlauf der Photovoltaikindustrie. Die administrativen
      Startschwierigkeiten auf den jungen Auslandsmärkten wie Spanien und
      Italien
      haben in den letzten Wochen jedoch zu Verzögerungen bei einzelnen
      Megawatt-Projekten geführt. In Abhängigkeit davon, zu welchem Grad
      diese
      Projekte bis zum Jahresende realisiert werden, erwartet das Unternehmen
      für
      das Gesamtjahr eine Steigerung des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr
      um
      50 bis 75 Prozent bei einer entsprechenden Verbesserung des
      Konzernergebnisses. Für das Jahr 2007 rechnet das Unternehmen mit einem
      Wachstum der Produktionsmenge und des Umsatzes um jeweils über 25 Prozent
      bei einer proportionalen Ergebnisverbesserung.

      Aufgrund des starken Wachstums der SOLON AG haben Vorstand und Aufsichtrat
      des Unternehmens beschlossen, den Sitz der Berliner Konzernzentrale sowie
      die Produktionsstätte in Berlin-Neukölln an einen neuen Standort in
      Berlin-Adlershof zu verlagern und mit den bereits in Adlershof ansässigen
      Abteilungen zusammenzuführen. Ausschlaggebend für die
      Standortentscheidung
      war u.a. die Einbindung in die bestehende Struktur des Wirtschafts-,
      Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Adlershof. Der Umzug an den neuen
      Standort ist für Anfang 2008 geplant.

      Der vollständige Bericht zum 30. September 2006 kann auf der Homepage der
      SOLON AG unter www.solonag.com heruntergeladen werden.

      SOLON AG
      Therese Raatz
      Investor Relations
      Ederstr. 16
      12059 Berlin
      Telefon: 030 / 818 79 - 153
      Telefax: 030 / 818 79 - 110
      E-Mail: investor@solonag.com


      DGAP 14.11.2006
      ---------------------------------------------------------------------------

      Sprache: Deutsch
      Emittent: SOLON AG für Solartechnik
      Ederstraße 16
      12059 Berlin Deutschland
      Telefon: +49 (0)30 81 87 9-100
      Fax: +49 (0)30 81 87 9-110
      E-mail: investor@solonag.com
      WWW: www.solonag.com
      ISIN: DE0007471195, DE000A0DRXN1,
      WKN: 747119, A0DRXN,
      Indizes: TecDAX
      Börsen: Geregelter Markt in Berlin-Bremen, Frankfurt (General
      Standard); Freiverkehr in München, Hamburg, Düsseldorf,

      Stuttgart

      Ende der Mitteilung DGAP News-Service

      ---------------------------------------------------------------------------


      (END) Dow Jones Newswires

      November 14, 2006 01:55 ET (06:55 GMT)

      111406 06:55 -- GMT
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 08:02:39
      Beitrag Nr. 958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.376.526 von divitae am 14.11.06 07:58:26Damit liegt wohl das 2006er KGV unter 20. DAs Günstigste unter der Solarwerten:D

      divi
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 08:23:08
      Beitrag Nr. 959 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.376.572 von divitae am 14.11.06 08:02:39Keinen interessierts, dann eben nicht,

      und tschüss
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:01:36
      Beitrag Nr. 960 ()
      Wie bescheiden doch die Berichterstatter sind. Erwartet wurde ein Ergebnis von 9 Mio, erwirtschaftet wurden aber 9,5Mio, eine Gewinnsteigerung von 100%:D
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:04:53
      Beitrag Nr. 961 ()
      Sind doch sehr gute Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:08:24
      Beitrag Nr. 962 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.377.660 von PolyesterBauer am 14.11.06 09:04:53Jep,
      und mit 350 Stücken 5% ins Minus gehauen.
      ich gebe meinem Vorgänger recht, eine Berichterstattung, die verlogen ist.

      Und ich bin draußen, schade.

      divi
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:11:45
      Beitrag Nr. 963 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.377.755 von divitae am 14.11.06 09:08:24Wenn du die Zahlen gut bist, weshalb bist du dann draußen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:12:16
      Beitrag Nr. 964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.377.846 von PolyesterBauer am 14.11.06 09:11:45gut bist
      gut findet :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:19:28
      Beitrag Nr. 965 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.377.866 von PolyesterBauer am 14.11.06 09:12:16Wegen des Abverkaufs... Kapitalschutz...?
      Sind die Zahlen etwa nicht gut? Sogar die winzigen Pommesbuden, die kaum einen Gewinn ausweisen, stehen heute massiv im Plus.

      Mir reichts, hab nun auch mal daneben gegriffen.

      divi
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 09:57:29
      Beitrag Nr. 966 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.378.046 von divitae am 14.11.06 09:19:28Alles klar, SLs einzuhalten oder zu werfen, wenn man mit der Performance seiner Aktie nicht zufrieden ist oder die Aktie i.V. zu vergleichbaren Aktien underperformed, ist wahrlich nicht die falscheste Entscheidung.

      Leider hab ich mit NDX1 einen ähnlichen Fall im Depot. Aber irgendwie sträube ich mich seit Monaten dagegen, eine Aktie mit derart guten Fundamentaldaten und Aussichten aus dem Depot zu werfen. Kurzfristig wars ein Fehler. Mal sehen, wie es im Januar aussieht.

      Bei z.B. Solon und Nordex werden sich die fundamentals auch irgendwann im Kurs niederschlagen.
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 10:15:15
      Beitrag Nr. 967 ()
      hier wird gezockt:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 11:32:44
      Beitrag Nr. 968 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 16.393.868 von Crowww am 17.04.05 19:48:34Nach SL sehr gute Einstiegschance bei SES SOLAR

      :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 12:01:31
      Beitrag Nr. 969 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.380.533 von Conway am 14.11.06 11:32:44
      Solon verbucht Gewinnzuwachs

      Der Solarmodulproduzent Solon hat sein Ergebnis in den ersten drei Quartalen erhöht. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,1 auf 15,5 Millionen Euro gewachsen, teilte das Berliner Unternehmen am Dienstag mit.

      Der Umsatz sprang um 81 Prozent auf 218 Millionen Euro und der Überschuss von 4,5 auf 9,5 Millionen Euro. Das Unternehmen schraubte zugleich die Erwartungen für das laufende Jahr zurück. Statt eines Ergebniszuwachses von 75 Prozent rechnet Solon nun noch mit einem Plus von 50 bis 75 Prozent.
      Stand: 14.11.2006 10:52

      RBB Online
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 12:03:16
      Beitrag Nr. 970 ()
      Die positive Entwicklung der Solon Ag lässt man klammheimlich unter den Tisch fallen:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 23:02:51
      Beitrag Nr. 971 ()
      14.11.2006
      SOLARBRANCHE

      Ab in den Süden

      Von Martin Hintze


      Der Solarboom verliert an Schwung. Hohe Preise für Solarzellen haben im Sommer die deutschen Kunden vergrault. Ob der Staat die Technologie in gleicher Höhe weiter subventionieren wird, ist zudem unsicher. Analysten sehen daher die Zukunft der deutschen Hersteller fernab der Heimat.

      Hamburg - "Der Solarboom ist bereits zu Ende", konstatiert Analyst Theo Kitz von der Münchener Privatbank Merck Finck. Die Nachfrage nach Solaranlagen litt in den vergangenen Monaten stark unter hohen Preisen. "Durch einen anhaltenden Nachfrageboom sind die Preise über einen Zeitraum von zwei Jahren gestiegen", sagt auch Patrick Hummel von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Jetzt sei allerdings die Schraube überdreht, die Nachfrage gehe zurück und es herrsche ein Überangebot, wodurch die Preise seit einigen Monaten rückläufig seien.

      Lag nach Hummels Einschätzung der Preis für Solarzellen pro Watt Spitzenleistung (Wp) im Frühjahr 2006 noch bei 3,70 Euro, ist er nun auf 3,20 Euro gefallen. Für 2007 rechnet der Analyst mit einem Wp-Preis von drei Euro. Schuld an den hohen Preisen hatte nach Meinung der Experten nicht allein der Mangel am Rohstoff Silizium – dem Grundstoff für Solarzellen. "Alle haben sich ein Stückchen mehr vom Kuchen abgeschnitten und ihre Margen aufgebläht", sagt Hummel.

      So verbuchten noch im Februar dieses Jahres die Aktien des im TecDax gelisteten Unternehmens Q-Cells , das erst im Herbst 2005 das Börsenparkett betreten hatte, ebenso wie die des Index-Nachbarn Conergy einen Kursschub von 70 Prozent. Noch mehr war für Solarworld-Aktionäre drin. Nach dem Tiefstkurs bei zwei Euro im Frühjahr 2003 hatte Solarworld zwischenzeitlich mehr als 5000 Prozent zugelegt. Seit Juni knickten die Kurse jedoch teilweise deutlich ein.

      "Generell hängt die Kursentwicklung der Unternehmen kurz- und mittelfristig am Tropf der Öl- und Gaspreise", sagt Axel-Adrian Roestel, Experte bei der Hamburger Berenberg Bank. Er rechnet bei den konventionellen Energieträgern mittelfristig nicht mit deutlichen Preissteigerungen, daher dürfte sich kaum Aufwärtspotenzial für die Solarwerte ergeben. Die Abschläge der letzten Wochen seien schon sehr stark gewesen, so dass Roestel nicht mit einem fortgesetzten Kursverfall rechnet.

      Die Branche ist jedoch nicht allein von der Preisentwicklung bei Öl und Gas abhängig. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Subventionen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Derzeit erhalten die Betreiber von Fotovoltaik-Anlagen je nach Leistung und Art der Anlage knapp 50 Cent pro Kilowattstunde als Vergütung, wenn sie den gewonnenen Strom in das Leitungsnetz einspeisen. Die Subvention ist auf einen Zeitraum von 20 Jahren angelegt, wobei der Preis, den die Betreiber erhalten, in jedem Jahr um 5 Prozent abnimmt. Folglich handelt es sich um eine degressive Förderung.


      Subventionen auf dem Prüfstand

      Im kommenden Jahr steht eine Überprüfung des EEG an. Wie die Unterstützung in Zukunft ausgestaltet sein wird, ist noch unklar. "Die Subvention wird 2007 verringert, indem die Degression erhöht wird. Das ist die herrschende Meinung", sagt Analyst Kitz. Dem schließt sich auch LBBW-Experte Hummel an: "Ich rechne damit, dass Änderungen am EEG 2008 in Kraft treten. Wahrscheinlich wird der Degressionsfaktor für Neuanlagen erhöht."

      Ein Branchenvertreter ist dagegen anderer Meinung: "Der Überarbeitung des EEG im kommenden Jahr sehen wir gelassen entgegen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und auch die Union wollen die positive Entwicklung absichern", sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW). Das Bundesumweltministerium wollte sich zu diesem Thema bislang nicht äußern. Auch die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, hielt sich zurück: "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, bereits über konkreten Änderungsbedarf am EEG zu diskutieren."

      In einem Punkt sind sich die Branchenkenner dagegen einig: Auf eigenen Beinen kann die Solartechnologie noch lange nicht stehen. "In Deutschland muss die Förderung noch 15 Jahre lang weiterlaufen", fordert Peter Thiele, Deutschland- und Österreich-Chef der Solarsparte von Sharp . Der japanische Mischkonzern ist der größte Solarzellenhersteller weltweit, gefolgt von Q-Cells aus Thalheim, dem deutschen "Solar Valley" in Sachsen-Anhalt.

      Unabhängig von der zukünftigen Ausgestaltung des EEG scheint der deutsche Markt derzeit zu erlahmen. "Das Wachstum der installierten Megawatt wird in diesem Jahr stagnieren oder sogar abnehmen und im kommenden Jahr weiter zurückgehen", schätzt Merck-Finck-Analyst Kitz. Auch die Fachzeitschrift "Photon" rechnet nach einer Umfrage für dieses Jahr mit einem deutlichen Rückgang des Zubaus. Offizielle Daten zu den deutschen Solarstromanlagen gibt es derzeit nicht, denn die Bundesnetzagentur steckt bei der Erhebung noch in der Vorbereitung.

      Bessere Wachstumsaussichten bietet dagegen das Ausland: "Für die Unternehmen ist es wichtig, die Exportquote zu erhöhen. Zukunftsmärkte sind Spanien, Griechenland oder Portugal. Hier gibt es EEG-ähnliche Regelungen", sagt Kitz. Die deutschen Hersteller könnten vor allem mit ihrem Technologie- und Wachstumsvorteil punkten, ist sich Verbandschef Körnig sicher. "Wir sind für zunehmende Exporte bestens aufgestellt."

      Trotz der derzeitigen Schwierigkeiten und der Ungewissheit beim EEG sind die langfristigen Aussichten sonnig. "Das Thema Umweltschutz und damit auch regenerative Energien werden in Zukunft stetig an Bedeutung gewinnen - nicht nur in den Industrieländern", sagt Analyst Roestel von der Berenberg Bank. Es dürfe aber nicht ausgeblendet werden, dass es immer wieder Rückschläge geben werde. So rät auch LBBW-Experte Hummel den Anlegern, den Prozentanteil im Depot im einstelligen Bereich zu halten.
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 23:33:52
      Beitrag Nr. 972 ()
      Lag nach Hummels Einschätzung der Preis für Solarzellen pro Watt Spitzenleistung (Wp) im Frühjahr 2006 noch bei 3,70 Euro, ist er nun auf 3,20 Euro gefallen. Für 2007 rechnet der Analyst mit einem Wp-Preis von drei Euro.

      :laugh: Das wollen wir doch nicht hoffen!:(
      Avatar
      schrieb am 14.11.06 23:55:02
      Beitrag Nr. 973 ()
      Sonnige Aussichten für Solar-Branche
      ERSTELLT 14.11.06, 18:21h, AKTUALISIERT 14.11.06, 18:22h

      Hamburg - Die starke Nachfrage nach Solartechnik hat der Branche glänzende Geschäfte beschert. Mit Solarworld, Q-Cells, Sunways und Solon berichteten vier Unternehmen von einem kräftigem Umsatzsprung in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Dabei profitierten die Unternehmen vor allem vom Auslandsgeschäft, während die Margen auf dem Heimatmarkt unter Druck standen. Probleme verspürte die Berliner Solon AG, die wegen Projektverzögerungen in Spanien ihre Prognose fürs Gesamtjahr gesenkt hat. Dagegen zeigten sich Q-Cells und Solarworld optimistisch und hoben ihre Jahresprognosen an.
      Einen Rekord-Quartalsgewinn verzeichnete der Technologiekonzern Solarworld: Der Konzerngewinn kletterte im dritten Quartal um 319 Prozent auf 63,3 (15,1) Millionen Euro. Dazu habe jedoch vor allem die Erstkonsolidierung aus dem Zukauf von Shell-Gesellschaften beigetragen, berichtete das im TecDAX notierte Unternehmen in Bonn. Zudem sei eine gute Exportentwicklung im Waferbereich verzeichnet worden. Die Solarworld AG hatte die Solar-Aktivitäten von Shell übernommen und damit ihre Position auf dem Weltmarkt massiv ausgebaut. Das Unternehmen zählt nach eigenen Angaben weltweit zu den drei größten Firmen der Solarstromindustrie.

      In den ersten neun Monaten verdreifachte sich der Überschuss von Solarworld auf 103,4 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelten Konzerngewinn. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen hatte die Prognose für das Gewinnwachstum noch bei 40 Prozent gelegen. Dagegen bekräftigte Solarworld seine Umsatzprognose von rund 40 Prozent Wachstum im Vergleich zu 2005. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ergab sich ein Plus von 32 Prozent auf 326,5 Millionen Euro.

      Beim Solarmodulproduzenten Solon sprang der Umsatz in den ersten neun Monaten um 81 Prozent auf 218 Millionen Euro und der Überschuss von 4,5 auf 9,5 Millionen Euro. Für das laufenden Jahr rechnet das Berliner Unternehmen nun nur noch mit einem Ergebniszuwachs von 50 bis 75 Prozent, statt 75 Prozent wie zuvor angepeilt.

      Einen in den ersten neun Monaten deutlich gestiegenen Gewinn von 62 Millionen Euro (24,8 Mio) verzeichnete das in Sachsen-Anhalt ansässige Unternehmen Q-Cells. Der Umsatz sprang um 95 Prozent auf 383,9 Millionen Euro. Auf Grund der guten Geschäfte wurde die Jahresprognose erhöht: Der Überschuss soll nun 85 Millionen Euro betragen, statt der bislang geplanten 75 Millionen.

      Der Solarzellenhersteller Sunways konnte allein beim Geschäft mit Solarzellen seinen Umsatz mehr als verdoppeln: In den ersten neun Monaten kletterte der Erlös in diesem Segment um 167 Prozent auf 51,6 Millionen Euro. Doch auch der Bereich Solarsysteme und -projekte habe zum Umsatzwachstum beigetragen, berichtete das Unternehmen in Konstanz. Der Erlös insgesamt stieg in den in den ersten neun Monaten um fast 90 Prozent auf 113 Millionen Euro. Zugleich stieg das Konzernergebnis von 1,1 Millionen Euro auf 1,8 Millionen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.06 00:34:33
      Beitrag Nr. 974 ()
      Finger weg...
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 09:47:11
      Beitrag Nr. 975 ()
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. November 2006, 09:07 Uhr
      Zahl der Übernahmen steigt

      Konzerne entdecken die erneuerbaren Energien
      Von Wolfgang Gillmann

      Die Zahl der Transaktionen im Markt der erneuerbaren Energien ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und wird weiter steigen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, die insgesamt 350 Transaktionen seit 2001 untersucht hat. Auch die großen Energiekonzerne kaufen sich ein.

      DÜSSELDORF. „2005 hat sich die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen mit 113 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt“, sagt Hubertus Stephan, Verfasser der Studie. Für das laufende Jahr erwartet er einen Anstieg auf über 120 Transaktionen.

      Den Grund für diese Zunahme sieht Stephan in der wachsenden Reife der Märkte für erneuerbare Energien. „Viele Unternehmen in Deutschland, Spanien, Großbritannien und Dänemark haben die kritische Masse für eine Auslandsexpansion bereits überschritten und verfolgen klassische Wachstumsstrategien“, erläutert Robert Seiter, Partner bei Ernst & Young. Dabei werden die Unternehmen vor allem in Portugal, Frankreich und Italien aktiv.

      Bei dem bereits reiferen, weil älteren Markt für Windenergie hat die Studie seit 2003 ein Absinken der Transaktionen festgestellt. Dagegen habe sich der Anteil der Transaktionen im Markt für Photovoltaik bis zum Jahr 2005 verdoppelt. Solarthermie und Biogas haben erst jüngst an Bedeutung gewonnen.

      Im Markt für Windenergie registriert Ernst & Young eine Konsolidierung unter den Herstellern von Komponenten. Hier sind große Konzerne wie General Electric und Siemens eingestiegen, aber auch der indische Turbinenhersteller Suzlon ist in Europa aktiv geworden und hat den belgischen Getriebespezialisten Hansen übernommen. „Durch die Übernahmen hat sich die Anzahl der Marktteilnehmer mit international relevantem Marktanteil deutlich verringert und der Wettbewerb hat sich verschärft“, erläutert Stephan. Er hält eine weitere Konsolidierung unter den Herstellern von Komponenten für möglich.

      Die beiden spanischen großen nationalen EnergiekonzerneIberdrola und Endesa kaufen Windparks nicht nur in ihrem Heimatland auf. Die Studie erklärt dies mit dem großen Defizit an heimischer Stromproduktion in Spanien. Analyst Matthias Fawer-Wasser von der Bank Sarazin sieht einen Gegensatz zu Deutschland. „Hier nehmen die großen Stromerzeuger eher eine Igelhaltung gegenüber der Windenergie ein.“
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 17:58:48
      Beitrag Nr. 976 ()
      Donnerstag, der 16. November 2006

      Experten: Kauf von Solarstrom-Anlagen lohnt sich aktuell nicht

      Aachen (ddp.djn). Der Kauf von Solarstrom-Anlagen lohnt sich Experten zufolge aktuell nicht.

      Die hohen Anschaffungspreise erlaubten keinen wirtschaftlichen Betrieb, berichtet das Solarstrom-Magazin «Photon» in seiner November-Ausgabe. Wegen hoher Lagerbestände dürften die Preise aber demnächst fallen. Interessenten sollten daher mit dem Kauf warten.

      Dem Magazin zufolge sind die Preise für Anlagen zur solaren Stromerzeugung in den vergangenen beiden Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig sei die Einspeisevergütung für Solarstrom um jährlich fünf Prozent gefallen. «Wer alle Nebenkosten einkalkuliert, kann zurzeit mit einer Solarstromanlage an sehr vielen Standorten kein Geld mehr verdienen. Dies ist umso ärgerlicher, weil die Hersteller ihre Produktionskosten massiv senken konnten und diese Kostensenkung nicht an die Verbraucher weitergaben», sagte «Photon»-Chefredakteurin Anne Kreutzmann.

      Hochwertige Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 30 Kilowatt dürfen laut «Photon» inklusive Montage und Netzanschluss nicht mehr als 4100 Euro je Kilowatt netto kosten, damit sie sich für den Käufer lohnen. Wer seine schlüsselfertige Anlage 2007 kaufe, sollte nicht mehr als 3900 Euro bezahlen, weil die Einspeisevergütung für Neuanlagen dann fünf Prozent niedriger liege. Kreutzmann zufolge müssen die Preise teilweise noch um bis zu 30 Prozent fallen, damit Solaranlagen wieder eine «vernünftige Rendite» für den Betreiber bringen.

      ddp.djn/mwo/hwa
      Avatar
      schrieb am 16.11.06 18:00:34
      Beitrag Nr. 977 ()
      Dünnschicht-Solarpark der Megawattklasse eingeweiht

      Dünnschicht-Solarmodule im Solarpark Mering.

      Im bayerischen Mering bei Augsburg hat die voltwerk AG am 16. 11. 2006 zusammen mit Dr. Otmar Bernhard, Staatssekretär im Bayerischen Umweltministerium, eine der weltweit größten Dünnschicht-Solarstromanlagen eingeweiht. Anwesend waren auch zahlreiche Gemeinderatsmitglieder und Anwohner, die sich über die ökonomischen und ökologischen Vorteile von Photovoltaik-Kraftwerken informierten. Die Anlage mit einer Gesamtleistung von 1,78 Megawatt (MW) wurde von der SunTechnics GmbH, einem Schwesterunternehmen der voltwerk, in einer Bauzeit von nur drei Monaten auf einer sechs Hektar großen Fläche installiert. Dabei hat SunTechnics auf insgesamt sieben regionale Partnerunternehmen zurückgegriffen. Über die Hälfte der am Aufbau beteiligten Mitarbeiter stammen somit aus der Region Mering. Das rund 7 Millionen Euro teure, bereits im Juli fertig gestellte Solarkraftwerk erzeugt jährlich rund 1,9 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Über 500 Haushalte können so ganzjährig mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden - und das über die nächsten 20 Jahre. In diesem Zeitraum entspricht das laut voltwerk einer CO2-Einsparung von 28.500 Tonnen.

      Bayern ist der derzeit wichtigste Photovoltaik-Markt der Welt

      In den vergangenen Jahren wurden in Bayern bereits eine ganze Reihe von Photovoltaik-Großprojekten errichtet, darunter auch zahlreiche Projekte der voltwerk AG. Aktuell sind über 800 Megawatt Photovoltaik-Leistung im Freistaat installiert. Damit nimmt das Bundesland die führende Position in Deutschland ein. Staatssekretär Dr. Otmar Bernhard ging in seiner Rede auf die Bedeutung der erneuerbaren Energien für den Freistaat ein, vor allem der Solarenergie. "Bayern hat das Potenzial und die Notwendigkeit der Photovoltaik für eine saubere und sichere Zukunft schon vor Jahren erkannt. Auf dem Gebiet des Freistaats werden rund 50 Prozent des deutschen Solarstroms erzeugt und 2005 gab es mehr Neuinstallationen als in den USA und Japan zusammen. Bayern ist damit der derzeit wichtigste Photovoltaik-Markt der Welt", erklärte Dr. Bernhard. In seiner Rede betonte der Staatssekretär auch die positive Wirkung der erneuerbaren Energien auf den Arbeitsmarkt. Von den bundesweit über 42.000 Arbeitsplätzen im Bereich der Photovoltaik ist ein Großteil in Bayern angesiedelt.

      Positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde

      Der Vize-Bürgermeister Merings, Leonhard Erhard, machte in seiner Rede deutlich, dass der neue Solarpark in vielerlei Hinsicht ein Gewinn für die Gemeinde sei: "Als umweltbewusste Gemeinde möchten wir unseren Beitrag an dieser ökologischen und zukunftsorientierten Stromerzeugung kontinuierlich steigern." Weitere Projekte, unter anderem auch mit der voltwerk AG, seien bereits in Planung. "Nicht zuletzt sind natürlich auch die positiven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde ein Argument für den Zubau von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien", ergänzt Leonhard Erhard. Über die gelungene Kooperation mit der Gemeinde Mering freut sich auch der Vorstand der voltwerk AG, Thomas-Tim Sävecke: "Die Marktgemeinde hat uns durch ein schnelles und unkompliziertes Genehmigungsverfahren unterstützt. Wir wünschen uns, dass noch viele Gemeinden dem Vorbild Merings folgen."

      16.11.2006 Quelle: voltwerk AG © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: voltwerk AG
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 08:55:09
      Beitrag Nr. 978 ()
      Energie aus der Wüste
      VON SIBYLLE QUENETT, 17.11.06, 07:00h

      Algier - Die großen Öl- und Gasförderländer Algerien und Libyen sollen in der europäischen Energieversorgung eine wachsende Rolle übernehmen. Für Deutschland ist Libyen der viertgrößte Öllieferant. Algerien ist der zweitgrößte Flüssiggaslieferant der Welt, versorgt bislang aber vor allem Spanien und Frankreich, da es in Deutschland noch immer keinen Hafen für Flüssiggasschiffe gibt. Es ist deshalb kein Zufall, dass ein Großteil der 15-köpfigen Wirtschaftsdelegation, die Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf seiner fünftägigen Reise durch die Maghrebstaaten begleitet, aus der Energiewirtschaft kommt.

      Gute Perspektiven

      In beiden Staaten genießt Deutschland als Partner einen hervorragenden Ruf. Algeriens Präsident Bouteflika machte am Mittwochabend in Algier aus einem 30-minütigen Höflichkeitsbesuch Steinmeiers ein vierstündiges Gespräch, das nicht zuletzt die bilaterale Zusammenarbeit intensiv beleuchtete. Die Bereitschaft, mit deutschen Unternehmen ins Geschäft zu kommen, zeigt sich nicht nur an deutschen Wasserhähnen in den wenigen internationalen Hotels. Die Perspektiven für deutsche Unternehmen sind also gut.

      In der Ministerdelegation sind neben RWE Dea, Wintershall, EnBW, Eon und Siemens auch Firmen vertreten, die mit erneuerbaren Energien ihr Geld verdienen: Conenergy, Solar Millenium und Solarworld. Eon will in Algerien Flüssiggasprojekte vorantreiben und damit seine Bezugsquellen auf eine breitere Basis stellen. Mit der algerischen Sonatrach unterschrieb der Konzern gerade eine Grundsatzvereinbarung über die Zusammenarbeit bei Flüssiggas-Projekten (LNG).

      Bis zum Jahr 2020 wird sich der Energieverbrauch Algeriens verglichen mit dem Jahr 2000 voraussichtlich verdoppeln. Stromausfälle in den Ballungszentren sind keine Ausnahme. Noch wird Strom vor allem aus Öl und Gas gewonnen, doch in dem sonnenreichen Land könnte gerade die Solarenergie davon einen nennenswerten Teil verlässlich übernehmen. So würden die fossilen Rohstoffvorräte, die in der Wüste schlummern, geschont. Der Öl- und Gasexport beläuft sich in diesem Jahr immerhin auf geschätzte 50 Milliarden Dollar und ist damit der wichtigste Devisenbringer.

      Bis zum Jahr 2010 sollen erneuerbare Energien fünf Prozent der algerischen Energieproduktion ausmachen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat im März mit der „New Energy Algeria“ (NEAL) gemeinsame Forschungsprojekte vereinbart, die die kommerzielle Nutzung der Solartechnik vorbereiten. So lässt die NEAL für 150 Millionen Dollar gerade einen Solartechnologiepark in Hassi R'mel mit einem Hybridkraftwerk auf der Basis von Solarenergie und Gas bauen. Insgesamt gibt es Programme zum Ausbau erneuerbarer Energien, die ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Dollar haben.


      Solar!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 09:41:23
      Beitrag Nr. 979 ()
      Preisrutsch beim US-Ölpreis

      Der Ölpreis ist nach einem Kursrutsch auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gesunken und hat sich bei 56 US-Dollar eingependelt.

      Der Ölpreis hat sich am Freitag nach dem Kursrutsch am Vortag bei 56 US-Dollar eingependelt. Ein Fass (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember kostete in der Früh im asiatischen Handel 56,23 Dollar (43,92 Euro).

      Das waren drei Cent weniger als zum Handelsende am Vortag in New York. Am Donnerstag war der Ölpreis auf den tiefsten Stand seit fast genau einem Jahr gesunken.

      US-Wachstum abgeschwächt
      Händler begründeten den Kursrutsch mit einer Reihe von positiven Aspekten für die Ölmärkte, die derzeit im Mittelpunkt stünden. So schwäche sich das Wachstum der US-Wirtschaft ab und auch die Versorgung mit Heizöl in den Vereinigten Staaten sei vor der Heizperiode gut. Vor diesem Hintergrund treten Händlern zufolge negative Aspekte für die Ölmärkte, wie die Produktionskürzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) sowie die geopolitischen Unsicherheiten in den Hintergrund.
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 10:12:07
      Beitrag Nr. 980 ()
      Prof. Holger Rogall erhält Deutschen Solarpreis für Berliner Solar-Verordnung

      Dr. Holger Rogall, Professor für Umweltökonomie setzte sich jahrelang für die Nutzung erneuerbarer Energien im Bauwesen ein. Jetzt wurde sein politisches Engagement von EUROSOLAR mit dem Deutschen Solarpreis 2006 gewürdigt. Rogall entwickelte die Berliner Solarverordnung, einen Meilenstein für die administrative Vorgaben für das solare Bauen. "In einem politischen Kraftakt brachte der 'Nachhaltigkeitspolitiker' diese solare Bauordnung durch alle politischen Instanzen bis kurz vor die Abstimmung im Berliner Abgeordnetenhaus, wo es aber Lobbyinteressen gelang, sie von der Tagesordnung nehmen zu lassen. Trotzdem erreichte Prof. Rogall durch sein wissenschaftliches Engagement und seine politische Hartnäckigkeit ein neues Problem- und vor allem Chancenbewusstsein im Bauwesen, dem andere Städte erfolgreich gefolgt sind", heißt es in der Begründung der Jury. So wurde die Berliner Solarverordnung als "ordenanca solar" bereits erfolgreich in Barcelona umgesetzt, auch Hamburg und Vellmar haben den Gedanken des solaren Bauens in ihre Bauordnungen aufgenommen.

      Solar-Pflichten in Spanien, Hamburg und Hessen

      Die katalanische Hauptstadt Barcelona hat ihre Kollektorfläche mit einer Solaranlagen-Verordnung nach dem Berliner Vorbild in wenigen Jahren mehr als verzehnfacht. Spanien ist mittlerweile eines der Länder mit der am weitesten reichenden Solar-Gesetzgebung der Welt. Am 17.03. 2006 hat die spanische Regierung die neue technische Gebäuderichtlinie (CTE, Codigo Tecnico de la Edificacion) verabschiedet und damit die bedeutendste Reform am Bau seit Jahren eingeleitet. Die neue CTE regelt unter anderem die Nachhaltigkeit von Gebäuden und deren Energieeffizienz. Sie geht deutlich über die EU-Vorgaben hinaus und sieht einen obligatorischen solaren Deckungsgrad von 30 – 70 % für die Warmwasserbereitung vor, für große Gebäude im tertiären Sektor werden auch Solarstromanlagen vorgesehen.

      Einen vergleichbaren Weg geht die hessische Kommune Vellmar: Sie schließt mit den Bauherren einer neuen Siedlung Verträge, in denen die Solaranlage vorgeschrieben ist. Das Ziel, alle Häuser eines neuen Stadtviertels mit Sonnenwärme zu versorgen verfolgt Vellmar mit dem "Städtebaulichen Vertrag". Hamburg verfolgt das Ziel, erneuerbare Energiequellen für die Warmwasserbereitung in neuen Bebauungsplänen vorzugeben. Die Hansestadt stützt sich in Sachen Solar-Pflicht nicht hauptsächlich auf das Baugesetzbuch oder die Hamburgische Bauordnung, sondern auf das Hamburgische Klimaschutzgesetz von 1997. Dieses ermächtigt den Senat unter anderem, bestimmte Arten und Techniken der Wärmebedarfsdeckung vorzuschreiben.

      Solare Pflichten - ein Marschallplan der Städte für die Erde

      "Vor diesem Hintergrund ist Prof. Dr. Rogall zu verdanken, dass er den "solaren" Baustein ins Rollen gebracht hat, und es lässt sich nur hoffen, dass sich seine Erkenntnisse letztendlich auch im Berliner Abgeordnetenhaus durchsetzen", betont die Solarpreis-Jury. Als langjähriger Kooperationspartner des Solarservers hat sich Prof. Rogall in mehreren Beiträgen mit diesem Thema beschäftigt darunter das Solarserver-Interview: "Neue Chance für Berliner Solarverordnung? Professor Holger Rogall über den "Berliner Weg" zu einer Solar-Pflicht für die Hauptstadt" unter http://www.solarserver.de/solarmagazin/interview_rogall.html sowie der Artikel von Fabio Longo und Prof. Dr. Holger Rogall: "Solare Pflichten - Marschallplan der Städte für die Erde" unter http://www.solarserver.de/solarmagazin/standpunkt_longo_dez2…

      17.11.2006 Quelle: EUROSOLAR; Solarserver © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: H.Rogall
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 10:12:46
      Beitrag Nr. 981 ()
      Neue Studie: Deutsche Solarstromunternehmen expandieren weltweit

      Deutsche Photovoltaikunternehmen kauften in den letzten fünf Jahren achtmal so viele Unternehmen im Ausland als ausländische Photovoltaikunternehmen Firmen in Deutschland übernahmen. Diese von der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young zum Forum Solarpraxis in Berlin vorgestellte Zahl dokumentiere den internationalen Expansionskurs deutscher Photovoltaikunternehmen. Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) sieht darin einen Beleg für die hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarbranche. Photovoltaikunternehmen aus Deutschland sind bei internationalen Firmenübernahmen spitze. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "TransAction Erneuerbare Energien – Marktüberblick und M & A- Aktivitäten 2001-2006" der international renommierten Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Im Rahmen der Studie wurden 72 Übernahmen von Photovoltaikunternehmen analysiert. Davon wurden 50 Transaktionen von deutschen Unternehmen initiiert. Lässt man innerdeutsche Transaktionen unberücksichtigt, so kauften mehr als achtmal so viele deutsche Photovoltaikunternehmen im Ausland zu, als ausländische Unternehmen in Deutschland. Zielregionen waren Europa, die USA, China und Australien.

      Beleg für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Solarbranche

      "Die Transaktionen im Photovoltaikmarkt dokumentieren die Expansionsstrategien deutscher Photovoltaikunternehmen. Sie geben Aufschluss über die Reife des Marktes und die damit verbundene Liquidität der Marktteilnehmer," sagt Hubertus Stephan, Manager bei Ernst & Young Mergers & Acquisitions Advisory. Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e. V. (BSW) wertet die Zahlen als Beleg für die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit seiner Branche: "Deutschlands Solarindustrie ist weltweit erfolgreich auf Expansionskurs. Deutsche Solarunternehmen erschließen sich systematisch neue Zugänge zu einem der wichtigsten globalen Wachstumsmärkte. Exporterfolge sind damit vorprogrammiert", so Körnig.

      EEG als Blaupause und Marktöffnungsinstrument

      Neben den M&A-Aktivitäten tragen eine konsequente Exportorientierung, ein starker Heimatmarkt und die Technologieführerschaft maßgeblich zum Weltmarkterfolg bei, so der BSW-Geschäftsführer. Die Branche rechnet nach Angaben Körnigs auch in den kommenden Jahren mit einem dynamischen weltweiten Solarstrommarkt mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten und damit guten Absatzchancen für deutsche Hersteller. Immer mehr Länder sehen in der Solarenergie eine tragende Säule zukünftiger Energieversorgung und übernehmen das in Deutschland entwickelte erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als Blaupause und Marktöffnungsinstrument.

      Der weltweite jährliche Photovoltaik-Umsatz wird nach Schätzungen von Experten von derzeit rund 7 Milliarden Euro auf langfristig über 200 Milliarden Euro wachsen. Die Studie von Ernst & Young analysiert 350 Transaktionen und deren Hintergründe in den Sektoren Wind, Photovoltaik, Solarthermie und Biogas im Zeitraum von Januar 2001 bis Mai 2006. Mit über 100 Transaktionen hat sich das Aufkommen im Jahr 2005 deutlich erhöht. Für das Jahr 2006 gehen die Autoren von einer weiteren Steigerung aus. "Im Photovoltaiksektor erwarten wir auch in Zukunft ein hohes Transaktionsaufkommen. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks und den attraktiven Rahmenbedingungen für Solarenergie in vielen Ländern rechnen wir mit deutlichen Internationalisierungsbestrebungen," sagt Robert Seiter, Partner und Leiter des Energiebereichs bei Ernst & Young Mergers & Acquisitions Advisory.

      17.11.2006 Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: BSW
      Avatar
      schrieb am 17.11.06 10:14:43
      Beitrag Nr. 982 ()
      17.11.06
      Fotovoltaik-Weltmarkt wächst bis 2012 auf 16,4 Mrd. Dollar
      Die Lieferengpässe bei Solarsilizium werden das Wachstum des Fotovoltaik-Marktes nur 2008 verlangsamen. Technologische Fortschritte und kostengünstige Systeme werden einer ab 2009 für ein noch höheres Marktwachstum als bisher sorgen.

      Trotz der aktuellen Verknappung der Solarsiliziumvorräte sollen einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Frost&Sullivan zufolge technologische Fortschritte und kostengünstige Systeme zu einem starken Aufschwung auf dem Photovoltaik-Markt führen. Vor diesem Hintergrund geht die Studie von einer Steigerung der Umsätze von 6,5 Mrd. Dollar (2005) auf 16,4 Mrd. Dollar im Jahr 2012 aus.

      Begründet wird diese positive Prognose des »Global Solar Power Markets« mit neuen Dünnschicht-Technologien, die den Siliziumverbrauch pro Quadratmeter bei gleicher Leistung bedeutend reduzieren. Das ermöglicht den Herstellern, am nötigen Rohmaterial zu sparen und zugleich Kosten zu dämpfen. »Der knappe Vorrat an Solarsilizium bedeutet für die Fotovoltaik-Branche zwar nur ein eingeschränktes Wachstum«, stellt der Autor der Studie, Pramodh Panchanadam, fest, »doch wenn die Hersteller ihre Produktionskapazität steigern und neue Technologien sowohl bei Herstellungs- als auch bei Produktionsabläufen nutzen, können sie die steigende Nachfrage nach Solarinstallationen befriedigen und die Risiken dieser Rohstoffverknappung abfangen.«
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      schrieb am 17.11.06 22:18:09
      Beitrag Nr. 983 ()
      Solarindustrie: Wintereinbruch bei Sonnenaktien?

      JOURNALISTEN An den Solaraktien scheiden sich die Geister. Während Experten wie der Analyst der Münchener Privatbank Merck Finck, Theo Kitz, schon vom "Ende des Solarbooms“ sprechen, verweisen andere auf solide Quartalszahlen und weiterhin gute Aussichten der Branche.

      Von einem Boom in der Solarindustrie zu sprechen, ist nicht übertrieben. Wer vor gut 3 Jahren nur 1000 Euro riskiert hätte, um damit Solarworld-Aktien zu kaufen, könnte sich heute über ein Depot im Wert von unglaublichen 85 000 Euro freuen. Ein halbes Jahr zuvor, im Mai, wären es sogar 140 000 Euro gewesen. Doch spätestens jetzt sollte man wohl an Verkaufen denken, denn die Warnungen vor einem "Sonnenuntergang" in der Branche nehmen zu. Aber sind diese Unkenrufe auch gerechtfertigt?

      Es gibt zwei Lager. Die einen – die Solar-Pessimisten – führen vor allem zwei Gründe für ihre eher negative Einstellung an: Zum einen sei die Nachfrage nach Solaranlagen längst nicht mehr so stark wie zum Beispiel noch im vergangenen Jahr, was dazu führe, dass Preise und Margen sinken. Zum anderen, so u.a. Thomas Deser von Union Investment, verlieren die Solaraktien an Charme, wenn der Ölpreis fällt. Der Zusammenhang ist für Deser mehr als offenkundig: "Je höher der Ölpreis, desto eher lohnt sich die Energiegewinnung aus Solarenergie. Je niedriger der Ölpreis ist, desto stärker braucht die alternative Energiegewinnung Unterstützung durch den Gesetzgeber." Vom Jahreshoch ist der Ölpreis inzwischen 25 Prozent entfernt. Mit dem Preisrutsch ging es auch mit den Solaraktien bergab.

      >> Am Tropf des EEG

      Vor allem eine Revision des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes, kurz EEG, genannt, könnte der Branche 2007 Probleme bereiten. Spätestens im Frühjahr des nächsten Jahres, wenn die Koalition zum Energiegipfel einlädt, sei eine Änderung der Konditionen möglich. Solarstrom wird im Rahmen des EEG bisher mit 40,6 bis 51,8 Cent je Kilowattstunde vergütet. Und viele deutsche Solarfirmen sind davon quasi abhängig. Nach Ansicht der Politik gibt die Industrie die technologischen Fortschritte, die in den vergangenen drei Jahren auch zu den Gewinnexplosionen geführt haben, nur ungenügend weiter. Sinken aber die Subventionen, geht es auch mit der Rendite für eine Solaranlage runter. Konsequenz: die Preise fallen, die Gewinnmargen der Unternehmen sinken, die Aktienkurse gleich mit.

      Die Argumentation der Solar-Optimisten hat auch das Öl zum Thema: Es mache keinen Sinn, täglich auf den Ölpreis zu schauen, um davon die Attraktivität der Solarbranche abzuleiten, heißt es vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW). Langfristig käme man nicht mehr an dieser Industrie vorbei. Zudem gebe es nur wenige Branchen, in denen deutsche Unternehmen führend sind. Dazu gehört unzweifelhaft die Photovoltaik. Unterstützung findet die BSW von einer Studie von Photon Consulting. Die Autoren gehen davon aus, dass die Preise für Solarmodule in den nächsten Jahren zwar sinken, aber die Kostensenkungen der Industrie voraussichtlich deutlich höher ausfallen werden. Dadurch ergebe sich sogar ein weiterer Anstieg der Gewinnspanne. Laut Studie senkt die Photovoltaikindustrie ihre Kosten jährlich um sieben bis zehn Prozent. Das Marktwachstum soll bis 2010 durchschnittlich 44 Prozent betragen.

      >>Hohe Bewertung bereitet Sorgen

      Auch die Analysten von Independent Research gehen davon aus, dass schon recht bald sinkende Produktionskosten pro Watt künftige Modulpreissenkungen ausgleichen können. Sie begründen damit auch ihr positives Urteil zur Solarworld-Aktie, der sie trotz nur gemischter Quartalszahlen und Irritationen im wichtigen Spanien-Geschäft ein Kurzziel von 80 Euro verordneten. Vor allem die Übernahme des Solargeschäftes des Ölmultis Shell erweist sich immer deutlicher als Pluspunkt für Solarworld. Inklusive des außerordentlichen Ertrages von 53,9 Millionen Euro aus der Erstkonsolidierung der Shell-Aktivitäten sei im Zeitraum von Juli bis September der operative Gewinn (Ebit) um 198 Prozent auf 77,4 Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern mit.

      Insgesamt können die börsennotierten Unternehmen zufrieden mit den Quartalsbilanzen sein. Die Conergy-Aktie trieb eine ausgebliebene Gewinnwarnung, von der die Börse ausgegangen war. Solon konnte in den ersten neun Monaten

      2006 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verzeichnen, blieb dafür aber wegen Problemen im Auslandsgeschäft beim Ausblick sehr zurückhaltend. Sunways wiederum konnte das dritte Quartal mit einem Überschuß abschließen. Dieser allein, so wiesen findige Rechner nach, war allein steuerlich bedingt. Mehr Sorgen bereitet Sunways-Investoren, dass die Vorräte sich gegenüber dem Jahresbeginn um 35 Prozent auf 17,5 Millionen Euro erhöht haben. Der Vorstand stelle eine preisliche Neuorientierung und eine zunehmende Ausrichtung der Kunden auf hochqualitative Produkte fest, heißt es aus dem Unternehmen.

      Voll überzeugen konnte Solarzellenhersteller Q-Cells. Der Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres wurde unerwartet deutlich gesteigert, die Jahresziele erneut angehoben. Das Problem der Solaraktien bleibt die Bewertung. Gute Aussichten sind bereits weitestgehend in den Kursen eskomptiert. Kommen schlechte Nachrichten, z. B. von der Ölpreis-Front oder auch aus der Politik, gibt es schnell weitere Rückschläge. Solaraktien bleiben darum auch weiterhin sehr spekulativ und volatil. Solarworld, Q-Cells und Conergy scheinen aber so etabliert und gerüstet, auch im Jahr 2007 eine führende Rolle spielen zu können. Solon und Sunways sind mit Vorsicht zu genießen. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind exorbitant (KGV von Sunways 2006: 96!), die Risiken, Geld zu versenken darum auch.

      Fazit: Insgesamt scheint übergroßer Pessimismus für die Branche nicht angebracht, besonders wenn man langfristig denkt. Auch Solar-Skeptiker Thomas Deser von Union Investment ist für 2008/2009 wieder positiv gestimmt: Bis dahin sei über das EEG entschieden und die Folgen eventuell reduzierter Gewinnerwartungen seien überwunden.
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      schrieb am 18.11.06 13:33:38
      Beitrag Nr. 984 ()
      vom 14.11.

      Geringere Prognose bei Solon

      Solon enttäuschte bei der Prognose etwas. Das Ebit wuchs zwar von 8,1 Mio. auf 15,5 Mio. Euro, der Umsatz kletterte um 81% auf 218 Mio. Euro und der Überschuss sprang von 4,5 Mio. auf 9,5 Mio. Euro. Das Berliner Unternehmen nahm dennoch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr etwas zurück: Statt einem Ergebniszuwachs von 75% werde nun mit einem Plus zwischen 50 und 75% gerechnet. Auch für 2007 gibt man sich bei Solon zurückhaltend. Das Wachstum soll sich offenbar in 2007 verlangsamen, es wird ein Umsatzplus von über 25% bei proportionaler Ergebnisverbesserung erwartet.

      Insider Daily Newsletter
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      schrieb am 21.11.06 19:18:51
      Beitrag Nr. 985 ()
      21.11.2006 11:23
      Presse: Conergy erwartet stärkere Konsolidierung in der Solarbranche

      Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Solartechnik-Konzern Conergy AG (ISIN DE0006040025 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 604002) erwartet in den kommenden Jahren eine stärkere Konsolidierung in der Solarbranche.

      In einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgabe) sagte der Vorstandsvorsitzende Hans-Martin Rüter, dass es in den kommenden zwei bis drei Jahren in der Branche eine Konsolidierung geben wird. "Wir wollen zu den Konsolidierern gehören", sagte Rüter weiter. "Wir werden in Frankfurt an der Oder eine fast vollautomatische Produktion aufbauen", sagte Rüter. Dadurch sänken die Bruchraten bei den Solarzellen, was dem Unternehmen bei der Produktion einen Vorteil von 2 bis 3 Prozent vor der Konkurrenz bringe, so der Manager weiter.

      Mitte November gab der Solartechnik-Konzern bekannt, dass er in den Hallen der ehemaligen Chipfabrik in Frankfurt (Oder) die weltweit modernste Produktionsstätte für Solarmodule errichtet. Das Unternehmen wird für den Aufbau einer bislang weltweit einzigartigen, voll integrierten Massenproduktion vom Wafer über die Zelle bis zum Modul rund 250 Mio. Euro in der ersten Ausbaustufe investieren. Mittelfristig werden über 1.000 Arbeitsplätze geschaffen.

      Die Aktie von Conergy notiert aktuell mit einem Plus von 1,60 Prozent bei 43,16 Euro. (21.11.2006/ac/n/t)
      Avatar
      schrieb am 22.11.06 09:27:47
      Beitrag Nr. 986 ()
      22.11.2006 09:03Solarbranche im Abwärtsstrudel

      von Mark Ehren
      Blickt man jetzt auf die Kursentwicklungen der börsennotierten Solar-Unternehmen wird klar: Die Branche steht unter Druck. Eine Gewinn- und Umsatzwarnung jagt die nächste. Die Zahl der unverkauften Solarstromanlagen steigt und steigt.
      Erst vor kurzem ließ eine Meldung die Marktbeobachter aufhorchen: Experten der Branche rechnen mit einem massiven Preisrutsch bei Solarstromanlagen. Grund seien die großen Lagerbestände. Nach den Preissteigerungen der letzten Jahre sei das erreichte Niveau zu hoch, berichtete das Solarstrom-Magazin "Photon". Zurzeit lagerten Solarmodule mit einer Leistung von schätzungsweise 400 Megawatt (MW), die keine Abnehmer finden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 912 (MW) installiert. Interessierte Hauseigentümer sollten abwarten, bis die Preise rutschten, so das Magazin.

      Kein Wunder also, dass sich die Verbraucher derzeit mit Aufträgen zurückhalten und die Branche über schleppende Geschäfte klagt. Davon können auch viele börsennotierte Solar-Unternehmen ein Lied singen, die jüngster Zeit vor einer schlechten Geschäftsentwicklung warnten: Aleo Solar, Ersol, Reinecke + Pohl und S.A.G Solarstrom - um nur einige zu nennen.

      Kursverluste seit Mai
      Doch nicht erst seit kurzem stehen die Aktienkurse der Branche unter Druck. Bereits seit dem Frühjahr geht es mit der Branche kursmäßig abwärts. Selbst Branchenschwergewichte wie Q-Cells und Solarworld sind von ihren Höchstständen weit entfernt.

      Warum ist da so? Ein Blick hinter die beeindruckenden Umsatz- und Gewinnzuwächse der erfolgsverwöhnten Branche zeigt: Viele Unternehmen wachsen extrem aggressiv. Trotz ausgewiesener Gewinne ist der Barmittelverbrauch hoch. Starkes Wachstum erfordert hohe Investitionen, teilweise finanziert aus den Erlösen der Börsengänge oder auch durch Kredite. Außerdem haben viele Unternehmen mit einer vielen höheren Nachfrage gerechnet und auf Halde produziert - oder den Kunden lange Zahlungsziele eingeräumt. Das bindet Barmittel in gigantischem Ausmaß. Entsprechend negativ fallen die Cash-Flows aus.

      Wie lang reicht das Kapital?
      boerse.ARD.de hat auf Basis der aktuellsten öffentlichen Finanzdaten nachgerechnet: Wie lang reichen die vorhandenen Barmittel der Solar-Unternehmen aus, bevor neues Kapital beschafft werden muss, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten (s. Chartserie "17 Solaraktien: Hop oder top?"). Ob der Kapitalbedarf dabei durch externe Kredite oder interne Mittel wie Eigenkapital gedeckt wird oder ob sich überhaupt Geldgeber finden lassen, bleibt außen vor.

      Basis für die Berechnung ist der durchschnittliche Barmittelverbrauch seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres. Dabei setzt die Berechnung voraus, dass der Barmittelverbrauch unverändert anhält. Etwaige Verbesserungen der Liquiditätssituation konnten naturgemäß wegen der fehlenden aktuellen Daten nicht berücksichtigt werden.

      Zwei Unternehmen stechen dabei besonders positiv heraus: Q-Cells und der eher unbekannte Solar-Zulieferer Roth & Rau. Diese beiden Unternehmen konnten als einzige in den ersten neun bzw. sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres überhaupt einen positiven Cash-Flow nach Investitionen erwirtschaften. Bei allen anderen rutschte der Cash-Flow mehr oder minder stark ins Minus. Zwar muss das nicht in jedem Fall schon ein Warnzeichen sein. Doch erfahrungsgemäß lohnt es sich an der Börse, nicht nur auf Umsätze und Gewinne zu achten. Vielmehr müssen die Anleger auch die Liquiditätssituation im Auge behalten, um möglichst keine böse Überraschung zu erleben. Denn nur so lange ein Unternehmen auch über ausreichende Finanzmittel verfügt, ist es auch handlungsfähig.
      Avatar
      schrieb am 22.11.06 15:21:24
      Beitrag Nr. 987 ()
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 21:35:15
      Beitrag Nr. 988 ()
      Q-Cells stellt sich breiter auf

      Nun steigt auch der weltweit zweitgrößte Hersteller von Solarzellen Q-Cells in die Dünnschicht-Technologie ein. Der Konzern investiert einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
      Das TecDax-Mitglied gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem schwedischen Photovoltaik-Entwickler Solibro. An dem Joint Venture wird Q-Cells mit 67,5 Prozent beteiligt sein und dafür Solibro vier Millionen Euro sowie weitere 20 Millionen Euro abhängig von der Erreichung technologischer Meilensteine zahlen.

      Das Joint Venture hat sich zum Ziel gesetzt, die von Solibro entwickelte Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid-(CIGS-)-Dünnschichttechnologie bis zur Marktreife zu entwickeln. Bis Mitte 2007 wollen die Partner entscheiden, ob eine erste Produktionslinie in Betrieb genommen wird. Für diese erste Ausbaustufe plant Q-Cells Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro.

      Die CIGS-Technologie hat laut Q-Cells mehrere Vorteile. So kommt sie ohne den sehr knappen Rohstoff Silizium aus. Außerdem soll der Wirkungsgrad, also die Energieausbeute, im Vergleich zu anderen Dünnschicht-Technologien sehr hoch sein. Auch große Solar-Hersteller wie der Ölriese Shell setzen inzwischen verstärkt auf die Dünnschicht-Technik.
      Avatar
      schrieb am 23.11.06 22:07:27
      Beitrag Nr. 989 ()
      http://www.faz.net/d/invest/Aktie3.aspx?rub={5505AB4E-3162-4…

      Credit Agricole hat unter 5 % reduziert.
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 00:21:58
      Beitrag Nr. 990 ()
      Junghanns: Solartechnologie ist wichtige Zukunftsbrache

      dpa-Meldung, 23.11.2006 (13:23)
      Potsdam - Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) hat die Solartechnologie als wichtige Zukunftsbranche für Brandenburg bezeichnet. Das zeige die inzwischen bereits dritte Ansiedlung eines Unternehmens innerhalb kurzer Zeit in Frankfurt (Oder), sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Landtag. Aber auch andere Städte profitierten bereits von neuen Firmen im Solarbereich. Dadurch würden zahlreiche Arbeitsplätze entstehen.

      Damit sei das Land Brandenburg bei der Produktion von Solarzellen an die Weltspitze geschnellt, betonte Junghanns. Gleichzeitig gebe es eine Nachfrage nach neuen Standorten. Jetzt gehe es jedoch darum, die Fertigung weiter zu entwickeln und zu optimieren. Das müsse in Angriff genommen werden. In die erforderliche Forschung sollten sich vor allem die brandenburgischen Hochschulen einbringen.
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      schrieb am 24.11.06 10:14:02
      Beitrag Nr. 991 ()
      Zweite DGS-Umfrage zur Photovoltaik: Preise sinken nur leicht

      Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) ergab einen durchschnittlichen Preis von Solarstromanlagen in Höhe von 5.017 Euro pro Kilowatt Spitzenleistung (kWp; inklusive Installation, ohne MwSt). Das bedeutet, dass die PV-Systempreise im Vergleich zu der Umfrage der DGS vom Juli dieses Jahres um zwei Prozent gesunken sind. Die Bandbreite der Preise lag laut DGS zwischen 3.500 und 7.494 Euro, die meisten Anlagenpreise bewegten sich jedoch in dem Rahmen 4.500 bis 5.300 Euro. Die Größe der Anlagen lag zwischen einem und 1.875 kWp. Jedoch seien nur vier größere Anlagen (310 bis 1.875 kWp) darunter gewesen. Die durchschnittliche Anlagengröße betrug 37.74 kWp. Rechne man die Großanlagen heraus, liege die durchschnittliche Anlagengröße bei 16.99 kWp, berichtet die DGS.

      Durchschnittlicher Anlagenpreis sinkt von 5.117 Euro auf 5.017 Euro

      Vor dem Hintergrund der Preisdiskussion bei Photovoltaikanlagen hatte die DGS im Juli dieses Jahres eine erste Umfrage gestartet. Dort wurden die Preise, welche von dem Installationsbetrieb gefordert wurden abgefragt. Die DGS befragt Fach- und Endkunden, denen PV-Anlagen angeboten wurden und werden. Erhoben wurden die angebotenen Preise pro kWp (inkl. Installation, ohne MwSt), die Größe der PV-Anlage in kWp sowie die betreffende Region in Deutschland. In das Umfrageergebnis flossen im Juli 2006 nur 58 Meldungen ein. Die neu erfassten Daten sind bis zum November dieses Jahres bei der DGS eingegangen. In das Umfrageergebnis flossen diesmal 169 Meldungen ein. Die Umfrage im Juli ergab damals einen durchschnittlichen Anlagenpreis in Höhe von 5.117 Euro/kWp, die meisten Anlagenpreise bewegten sich jedoch im Rahmen von 4.800 bis 5.800 Euro.

      24.11.2006 Quelle: DGS © Heindl Server GmbH
      Bildquelle: DGS
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      schrieb am 24.11.06 11:24:18
      Beitrag Nr. 992 ()
      Finger weg von den Kleinen

      Bei den Solaraktien gibt es Licht, aber auch viel Schatten. Wer auf die Marktführer setzt, braucht sich keine Sorgen zu machen.

      Die Experten von Der Aktionärsbrief sehen Engagements in die Großen der Solarbranche, wie etwa Solarworld (WKN 510840), Q-Cells (WKN 555866) oder Conergy (WKN 604002), als aussichtsreich an, zumal diese Firmen sehr gute Zahlen präsentiert haben. Alternativ interessant ist auch das Bonuszertifikat auf Solarwerte (WKN DB6GBJ), das auch im Allround-Musterportfolio geführt wird.

      Bei vielen kleineren Werten gehe es drunter und drüber. Überkapazitäten und Preisdruck kennzeichnen das Geschehen. Bei aleo solar (WKN A0JM63) gebe es Probleme und auch die Geschäfte bei Phoenix Sonnenstrom (WKN A0BVU9), Sunways (WKN 733220), Solon (WKN 747119) und ErSol Solar Energy (WKN 662753) würden schlecht laufen. ErSol hat zudem in der vergangenen Woche die Gewinnprognose für 2006 gesenkt.

      Reinecke & Pohl (WKN 525070) habe falsch bilanziert: 3,2 Millionen Euro Umsatz wurden nicht korrekt verbucht und 1,7 Millionen Euro der Erlöse waren reine Luftbuchungen. Zudem werden die Ziele für 2006 weit verfehlt. Statt 117 Millionen Euro Umsatz werden es nur 58 Millionen und statt eines Betriebsgewinns von zehn Millionen Euro werden es nun sogar 3,8 Millionen Euro Verlust. Es gilt also, Finger weg von den kleinen Solarwerten und auf die Marktführer konzentrieren.
      Avatar
      schrieb am 24.11.06 17:05:08
      Beitrag Nr. 993 ()
      Energie: Interessenten sollten den Kauf verschieben - Solarmodule liegen in Mengen auf Lager - Experten erwarten fallende Preise

      Solarstrom: Anlagen zu teuer


      VDI nachrichten, Düsseldorf, 24. 11. 06, mg - Wer derzeit die Installation eine Solarstromanlage plant, steht vor einem Dilemma. Denn in Deutschland sind die Preise für diese Anlagen gestiegen. Zugleich ist die Einspeisevergütung für Solarstrom nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz um jährlich 5 % gefallen. Daher kann sich die Photovoltaik an vielen Standorten nicht lohnen. Abwarten lautet daher die Devise. Denn die Läger sind gefüllt. Also müssten die Preise wieder fallen.

      Mit dem Kauf von Solaranlagen zur Stromerzeugung sollten Interessenten wegen zu hoher Anlagenpreise jetzt noch warten. Die Lagerbestände seien groß, berichten Branchenkenner. Daher dürften die Preise bald fallen, auch weil potenzielle Exportmärkte noch klein sind. Neuen Erhebungen zufolge gab es im Jahr 2005 in Deutschland einen Rekord. Demnach wurden Photovoltaikanlagen mit 912 MW Gesamtleistung neu installiert. Allein in Bayern seien mehr Anlagen errichtet worden als in Japan und den USA zusammen. Dies berichtet das in Aachen erscheinende Solarstrom-Magazin Photon in seiner neuesten Ausgabe aufgrund von Umfragen bei den deutschen Netzbetreibern.

      Die Preise für Anlagen zur solaren Stromerzeugung sind in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig ist in Deutschland die Einspeisevergütung für Solarstrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz um jährlich 5 % gefallen. "Wer alle Nebenkosten einkalkuliert, kann zurzeit mit einer Solarstromanlage an sehr vielen Standorten kein Geld mehr verdienen", erklärte Anne Kreutzmann, Chefredakteurin der Zeitschrift Photon. Dies sei umso ärgerlicher, weil die Hersteller ihre Produktionskosten massiv senken konnten und diese Kostensenkung nicht an die Verbraucher weitergegeben hätten.

      Nach den Berechnungen von Photon dürfen hochwertige Solaranlagen mit bis zu 30 kW Leistung einschließlich Montage und Netzanschluss nicht mehr als 4100 € je kW netto kosten, damit sie sich für den Käufer lohnen. Im nächsten Jahr sollten die Käufer schlüsselfertiger Anlagen nicht mehr als 3900 €/kW bezahlen, weil die Einspeisevergütung für Neuanlagen im neuen Jahr 5 % niedriger ist. "Teilweise müssen die Preise noch um bis zu 30 % fallen, damit Solaranlagen wieder eine vernünftige Rendite für den Betreiber bringen", erklärt Kreutzmann. Die Investitionen in Solaranlagen seien immer mit einem Risiko verbunden, wenn etwa ein Defekt die Anlage zeitweise außer Betrieb setzt und keine Versicherung den Ausfall abdeckt. "Deshalb muss die Rendite bei störungsfreiem Betrieb rund 7 % betragen und damit deutlich über der eines sicheren Pfandbriefes liegen. Solch eine Rendite ist zu den aktuellen Verkaufspreisen nicht erzielbar", so die Chefredakteurin.

      Mittlerweile liegen Solarmodule mit rund 400 MW auf Lager, die bei derzeitigen Preisen keine Abnehmer finden, schätzen Branchenkenner. "Damit kann man rund 100 000 Solaranlagen auf Wohnhäuser bauen. Wir rechnen mit einem massiven Preisrutsch. Hauseigentümer sollten daher einfach abwarten", sagt Kreutzmann."

      Auch das Ausland sei noch nicht in der Lage, die großen inländischen Lagerbestände aufzunehmen. So wurden laut Photon in China im Jahr 2005 lediglich Photovoltaikanlagen mit 5 MW Gesamtleistung installiert, in Italien wird jährlich nur ein Zubau von 85 MW gefördert, und in Spanien werden bis zum Jahr 2010 insgesamt nur 400 MW gefördert.

      Nach Umfragen von Photon wurden im Jahr 2005 in Deutschland Solarstromanlagen mit 912 MW Leistung neu errichtet. Alle zusammen lieferten 0,26 % des deutschen Stroms. Kreutzmann: "Allein in Bayern kamen 2005 Solarstromanlagen mit 419 MW hinzu." Bei der Herstellung der Solarzellen und -modulen ist weiterhin mit großem Abstand Japan führend. p/mg
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      Einspeisevergütung

      Der von Solarstromanlagen (Photovoltaikanlagen) erzeugte Strom wird in Deutschland in der Regel ins öffentliche Stromnetz eingespeist (Ausnahmen sind z. B. Almhütten und Parkscheinautomaten). Dafür erhält der Anlagenbesitzer von seinem Stromversorger eine Vergütung von aktuell 51,80 Cent/kWh (für Anlagen bis 30 kW Leistung). Diese Einspeisevergütung gilt für 2006 ans Netz angeschlossene Anlagen und wird konstant 20 Jahre lang gezahlt. Anlagen, die 2007 ans Netz gehen, erhalten eine um 5 % niedrigere Vergütung, also 49,21 Cent/kWh – ebenfalls 20 Jahre lang. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) legt fest, dass die im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung dem Stromversorger entstehenden Mehrkosten auf alle Stromverbraucher umgelegt werden. Die Vergütung, welche in Deutschland für Solarstrom von den Stromverbrauchern aufgebracht werden muss, wird im Jahr 2006 voraussichtlich rund 1 Mrd. € betragen. p
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      Energie: Der weltweite Photovoltaikmarkt wächst mit jährlich zweistelligen Raten

      Deutsche Solarstromunternehmen expandieren in aller Welt

      VDI nachrichten, Düsseldorf, 24. 11. 06, mg - Die deutsche Solarindustrie ist weltweit auf Expansionskurs; die deutschen Unternehmen haben in den vergangenen fünf Jahren eine beträchtliche Zahl ausländischer Firmen übernommen. Dies geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor.

      Deutsche Photovoltaikunternehmen haben in den letzten fünf Jahren achtmal so viele Unternehmen im Ausland wie ausländische Photovoltaikunternehmen in Deutschland gekauft. Dies hat die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young ermittelt. Der Vergleich mache deutlich, wie deutsche Photovoltaikunternehmen international expandieren.

      Bei internationalen Firmenübernahmen sind Photovoltaikunternehmen aus Deutschland spitze. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "TransAction Erneuerbare Energien - Marktüberblick und M & A-Aktivitäten 2001-2006" der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. 72 Übernahmen von Photovoltaikunternehmen seien bei der Untersuchung analysiert worden, teilte Ernst & Young mit. Davon seien beträchtliche 50 Transaktionen von deutschen Unternehmen initiiert worden. Lasse man die innerdeutschen Transaktionen unberücksichtigt, so hätten mehr als achtmal so viele deutsche Photovoltaikunternehmen im Ausland zugekauft wie ausländische Unternehmen in Deutschland. Die wichtigsten Regionen seien dabei Europa, die USA, China und Australien gewesen.

      Hubertus Stephan, Manager bei Ernst & Young Mergers & Acquisitions Advisory, erklärt dazu: "Die Transaktionen im Photovoltaikmarkt dokumentieren die Expansionsstrategien deutscher Photovoltaikunternehmen. Sie geben Aufschluss über die Reife des Marktes und die damit verbundene Liquidität der Marktteilnehmer."

      Die Ergebnisse der Studie würden die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branche belegen, meint Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW). "Deutschlands Solarindustrie ist weltweit erfolgreich auf Expansionskurs. Deutsche Solarunternehmen erschließen sich systematisch neue Zugänge zu einem der wichtigsten globalen Wachstumsmärkte. Exporterfolge sind damit vorprogrammiert", sagt Körnig

      Zu den Erfolgen auf den Weltmärkten würden neben den Akquisitionen die konsequente Exportorientierung, ein starker Heimatmarkt und die Technologieführerschaft maßgeblich beitragen, glaubt der BSW-Geschäftsführer. Die Branche rechne auch in den kommenden Jahren mit einem dynamischen weltweiten Solarstrommarkt. Die jährlichen Wachstumsraten würden im zweistelligen Bereich liegen und damit gute Absatzchancen für deutsche Hersteller bieten. Die Solarenergie würde in einer wachsenden Zahl von Ländern als wichtige Säule einer zukünftigen Energieversorgung angesehen und viele Länder würden das in Deutschland entwickelte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) übernehmen. Der weltweite jährliche Photovoltaikumsatz wird nach Schätzungen von Experten langfristig von derzeit rund 7 Mrd. € auf über 200 Mrd. € wachsen.

      Neben der Photovoltaik hat die Studie von Ernst & Young sich auch mit Wind, Solarthermie und Biogas befasst. In diesen Sektoren wurden insgesamt 350 Transaktionen und deren Hintergründe im Zeitraum von Januar 2001 bis Mai 2006 analysiert. "Im Photovoltaiksektor erwarten wir auch in Zukunft ein hohes Transaktionsaufkommen", sagt Robert Seiter, Leiter des Energiebereichs bei Ernst & Young Mergers & Acquisitions Advisory. Wegen des zunehmenden Wettbewerbs und attraktiver Rahmenbedingungen in vielen Ländern sei mit einer deutlichen Internationalisierung zu rechnen. e/mg
      Avatar
      schrieb am 25.11.06 22:30:58
      Beitrag Nr. 994 ()
      27.10.06
      "Solarzellen aus Silizium haben noch jede Menge Potenzial"
      Von Kate Greene

      Die Solar-Branche erlebt derzeit Boomzeiten – immer mehr Start-ups versuchen, sich im wachsenden Markt der erneuerbaren Energie vom Himmel zu etablieren. Dabei geht es nicht selten um neuartige Solarzellen, bei denen etwas organische Dünnfilmmaterialien oder spezielle Hologrammtechnologien verwendet werden, um mehr Energie aus den Sonnenstrahlen zu kitzeln. BP Solar, seit über 30 Jahren auf dem Markt und einer der Riesen der Branche, gibt sich derlei neumodischen Techniktrends gegenüber allerdings reserviert. Die Tochter des Ölgiganten BP glaubt fest daran, dass die gute, alte Silizium-Solarzelle das beste Potenzial für kostengünstige Sonnenenergie habe, wenn sie sich weiterentwickle.

      So hat BP Solar kürzlich ein neues Solar-Modul entwickelt, bei dem ein neuer Silizium-Produktionsprozess die Kosten der Energiegewinnung nochmals deutlich reduzieren soll. Immerhin acht Prozent mehr Strom erzeuge die Zelle ohne Mehrkosten, so das Unternehmen. Die neue Technik soll Mitte 2007 in die Produktion gehen. Im Interview mit Technology Review äußert sich Lee Edwards, Präsident und CEO von BP Solar, über den Technologieansatz seines Unternehmens.

      Technology Review: Herr Edwards, laut Angaben Ihrer Firma steigert Ihr neuer Silizium-Solarzellen-Prototyp namens "Mono2" die Effizienz nochmals deutlich, ohne Mehrkosten zu verursachen. Was ist "Mono2" konkret?

      Lee Edwards: BP Solar glaubt, dass die Silizium-basierte Technologie in den nächsten zehn Jahren für preiswertere Sonnenenergie sorgen wird. Unsere "Mono2"-Technik basiert auf der Erkenntnis, dass es zwei verschieden Silizium-Typen gibt, mit denen wir einen Wafer aufbauen können – monokristallines und polykristallines Silizium. Der monokristalline Ansatz ist hoch effizient, aber vergleichsweise teuer – außerdem konkurriert die Solarindustrie hier mit den Chipherstellern um das Ausgangsmaterial. Polykristallines Silizium ist billiger, bietet aber eine schlechtere Qualität. "Mono2" wird nun, grob gesagt, die gleichen elektrischen Effizienzeigenschaften wie monokristalline Wafer haben, aber auf einem polykristallinen Silizium-Guss aufbauen, der wesentlich billiger ist.

      TR: Wie funktioniert das?

      Edwards: Beim traditionellen polykristallinen Herstellungsprozess setzen sie vereinfacht gesagt eine Ladung Steine in einen keramischen Schmelztiegel, erhitzen diesen auf 1500 Grad, lassen ihn einen Tag liegen und kühlen ihn dann langsam aus. Heraus kommt dabei ein Block Silizium mit zufälliger Kristallstruktur. Einige Menschen meinen, dass das optisch besser aussähe, weil das Licht auf eine besondere Art reflektiert werde. Doch jedes einzelne Siliziumkorn, das sich von einem anderen absetzt, stellt eine Barriere für den Elektronenfluss dar. Das Schöne an unserem Ansatz ist nun, dass wir ein monokristallines Material mit einem neuen, wesentlich kostengünstigeren Produktionsprozess erhalten können – den haben wir uns schützen lassen. Details darüber kann ich ihnen an dieser Stelle nicht verraten, aber es handelt sich dabei um eine Kombination aus Metallurgie und dem von uns entwickelten, speziellen Produktionsablauf.

      TR: Wie verbessert das die Effizienz beziehungsweise den "Kosten-pro-Watt"-Wert, der in der Solarbranche so wichtig ist?

      Edwards: Wenn wir von Effizienz reden, geht es immer um zwei Komponenten. Es gibt die Gruppe derer, die die Energieumwandlungs-Effizenz der Zellen bewerben, bei der dann 19 oder 20 Prozent herauskommen. Das ist dann die Menge an Sonnenlicht, die die Oberfläche trifft und zu Elektrizität wird. BP Solar meint mit dem Effizienzwert aber etwas anderes – die Dollar-pro-Watt-Kosten, die man benötigt, um Sonnenlicht in Elektrizität zu verwandeln. Das "Mono2"-Modul kann hier acht Prozent mehr Strom zum gleichen Preis wie herkömmliche polykristalline Silizium-Modelle liefern, die heute auf den Markt sind. Dadurch gehen die Kosten pro Watt also herunter.

      TR: Welche anderen Technologien sieht BP Solar, um mehr Watt aus Siliziumzellen herauszuholen?

      Edwards: Hier haben wir aktuell zwei Ansätze. Bei dem einen arbeiten wir den Wafer selbst mit Präzisionslasern heraus – dies erhöht die verfügbare Oberfläche, so dass wir mehr Sonnenlicht zu Strom umwandeln können. Ansatz zwei dreht sich um einen speziellen Druckprozess, bei dem wir die elektrischen Kontakte auf die Vorder- und Rückseite aufbringen, ohne dabei zu viel der Zelloberfläche zu blockieren, auf die das Sonnenlicht trifft.

      TR: Egal wie effizient die Solarzellen auch sind, Kosten für die Installation entsprechender Module fallen ja immer an. Sehen Sie hier neue Ideen?

      Edwards: Wir arbeiten an einigen Innovationen in der Solar-Wertschöpfungskette – unter anderem daran, wie man an den Endkunden am besten herankommt. In den USA verkaufen wir unsere Produkte in mehr als 250 Baumärkten der "Home Deport"-Kette – in Kalifornien, New Jersey und New York. Dadurch, dass wir die Möglichkeit haben, die Solaranlagen direkt in diesen Läden zu verkaufen, entfällt eine Zwischenhandelsebene. Es steht also nur noch der Installationsbetrieb zwischen uns und den Kunden, dessen Aufgaben wir aber für wichtig erachten.

      Ein weiterer Aspekt, den wir uns aktuell ansehen, ist die Aufhängung, also der Rahmen, in dem die Solar-Module stecken. Statt Alu schauen wir uns derzeit Polyurethan-Gussverfahren an. Es ist stärker, leichter, simpler zu installieren und sieht auch noch sehr gut aus. Wenn man sich mit der Architektur beschäftigen will, könnte man auch verschiedene Farben und Anordnungen verwenden. Das Frage der Ästhetik ist eine große Hürde, die Solar-Technik in den Mainstream zu bringen – die Leute wollen nicht das Gefühl haben, dass ihnen da jemand ein paar Balkontüren aufs Dach schraubt. Die ultimative Lösung wäre natürlich, Solarzellen direkt ins Dach einzubauen. Hier muss man Baumaterialien-Hersteller und die Fotovoltaik-Industrie zusammenbringen und zusammen neue Dachverkleidungen entwickeln, die bereits Solartechnisch verdrahtet sind.

      TR: Glauben Sie, dass wir in den nächsten paar Jahren wirtschaftlich erfolgreichere Solarprojekte sehen werden, als es sie aktuell gibt?

      Edwards: Der Unterschied zu früher ist, dass wir ein paar Jahre mit hohen Ölpreisen gelebt haben, was den öffentlichen Druck auf die Politik erhöht hat, sich für eine unabhängige Energieversorgung einzusetzen. Gleichzeitig wird das CO2-Problem, das wir bei BP mit dem Wort "Carbon Footprint" beschreiben, weitläufiger akzeptiert. All diese Faktoren sollten meiner Meinung nach dazu führen, dass es einen großen Sprung bei der Solar-Nachfrage geben wird. Die ist schon in diesem Jahr wesentlich höher vorhergesagt – und sie wird immer größer, je mehr Länder und Regierungen Gesetze erlassen, die die Solartechnik fördern.

      Übersetzung: Ben Schwan.
      Avatar
      schrieb am 26.11.06 08:48:01
      Beitrag Nr. 995 ()
      25.11.2006 02:30
      Welt wird weiterhin von fossilen Energieträgern dominiert
      Experte: Die Chance Europas liegt im Technologieausbau und der Diversifizierung der Ressourcen. Die Kohle erlebt eine Renaissance.

      Die Welt steht in einem Nachfragewettbewerb um Energie. Die OECD-Länder buhlen dabei mit den Entwicklungsländern, allen voran China, um die weltweiten Energiereserven. Zudem werden fossile Energieformen (Öl, Gas, Kohle) die nächsten 20 bis 30 Jahre weiter dominieren. Das erklärte Ralf Dickel vom Sekretariat der Europäischen Energie-Charta Donnerstagabend beim Energie-Dialog der heimischen Energieregulierungsbehörde E-Control.

      Aufholprozess. "Die Entwicklungsländer werden bei der Energienachfrage die Industriestaaten wahrscheinlich noch in den nächsten zehn Jahren überholen", erläuterte der Energieexperte. Bedingt werde dies durch das Bevölkerungswachstum und einen Aufholprozess bei den Wohlstandsindikatoren. Die fossilen Reserven werden dabei aber laut Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) noch gute 60 Jahre reichen. "Dabei sind technologische Fortschritte nicht einmal noch eingerechnet", erklärte Dickel.

      Renaissance der Kohle. Eine Renaissance erlebe derzeit Kohle, die auch in den nächsten beiden Jahrzehnten nicht aus dem weltweiten Energiemix wegzudenken sein wird, so Dickel. Erdgas werde in diesem Zeitraum entgegen früheren Annahmen Kohle nicht überholen können. "Das ist offensichtlich eine Reaktion auf die hohen Preise für Erdöl in den vergangenen zwei Jahren", erklärte er dazu und berief sich auf den World Energy Outlook der IEA. Kohle sei im Kraftwerksbereich einfach wettbewerbsfähiger. Erdgas habe dagegen nicht zuletzt wegen der Bindung an den Ölpreis im Strombereich eingebüßt.

      Flüssiggas. In Zukunft werde Flüssiggas (LNG) mehr Gewicht bekommen. LNG hat sich laut Dickel zu einem weltweit gehandelten Produkt entwickelt. Die Transportkosten seien zurückgegangen, was die Wettbewerbsfähigkeit gefördert hat. Darauf müsse sich Europa einstellen, so Dickel.

      Russland zentraler Versorger. In Europa müsse man sich auch darauf einstellen, dass langfristig die OPEC bei den fossilen Energieformen dominieren wird. Dessen ungeachtet bleibe Russland ein zentraler Versorger. Doch man müsse sich im Klaren sein, dass Europa beim Zugang zu russischem Erdgas zunehmend in einen Wettbewerb mit anderen Teilen der Welt kommen werde.


      So kann es nicht weitergehen.:cool:
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 11:31:55
      Beitrag Nr. 996 ()
      Gazprom plant einem Zeitungsbericht zufolge für Europa eine Preiserhöhung von rund 15 Prozent für das kommende Jahr.

      Gazprom plant 15-prozentige Gaspreis-Erhöhung für Europa :(

      Der Bezugspreis solle von derzeit etwa 250 Dollar (190 Euro) je 1.000 Kubikmeter auf 293 Dollar erhöht werden, berichtete die Moskauer Tageszeitung "Wedomosti" am Montag unter Berufung auf einen internen Gazprom-Budgetplan. Analysten in Moskau zeigten sich von der "aggressiven Preiserhöhung" überrascht. (awp/mc/ab)


      TJA!
      Avatar
      schrieb am 28.11.06 21:41:50
      Beitrag Nr. 997 ()
      28.11.2006 12:59
      Royal Dutch Shell und Saint-Gobain starten Produktion von Solarzellen der nächsten Generation

      Die Shell Erneuerbare Energien GmbH, ein Tochterunternehmen des britisch-niederländischen Ölkonzerns Royal Dutch Shell plc und die Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH, eine Tochter des französische Baustoffkonzerns Compagnie de Saint-Gobain S.A. haben die Produktion von Solarzellen der nächsten Generation im sächsischen Torgau beschlossen.

      Unternehmensangaben vom Dienstag zufolge wird die Produktion der neuen CIS-Module voraussichtlich im Jahr 2008 anlaufen. Die Solarzellen werden durch das neue Gemeinschaftsunternehmen AVANCIS hergestellt, dessen Gründung von der Europäischen Kommission kürzlich genehmigt wurde.

      Die geplante jährliche Produktionskapazität der Anlage liegt den Angaben zufolge zunächst bei 20 MW und soll nach dem Willen der Partner-Unternehmen zügig ausgebaut werden. Die Produktionskapazität der Anlage wird ausreichen, um jedes Jahr 6.000 weitere Haushalte in Europa mit sauberer Energie zu versorgen. Beide Unternehmen sind der Überzeugung, dass siliziumfreie Solartechnologie im Wettbewerb mit den traditionellen Formen der Energieerzeugung mehr Zukunft haben wird als konventionelle Solarlösungen auf Siliziumbasis.

      Während Shell sein großes Know-how im Bereich der CIS-Technologie und acht Jahre Erfahrung in der Vermarktung dieser Technologie in das neue Gemeinschaftsunternehmen einbringt, steuert Saint-Gobain seine langjährige und internationale Produktionserfahrung auf den Gebieten Glas und Baumaterialien bei.

      Die Aktie von Royal Dutch Shell gewinnt in London aktuell 0,17 Prozent auf 1.805,00 Pence, die von Saint-Gobain verliert in Paris momentan 0,77 Prozent auf 58,30 Euro. (28.11.2006/ac/n/a)
      Avatar
      schrieb am 29.11.06 10:10:36
      Beitrag Nr. 998 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.781.473 von Crowww am 28.11.06 21:41:50Was für eine Scheiß Aktie! Schon wieder alle Gewinne weg. Grade noch top im Tecdax... Steig gleich wieder aus...
      Die ist ja nicht mal gut für nen rebound...
      Avatar
      schrieb am 01.12.06 18:13:59
      Beitrag Nr. 999 ()
      Fotovoltaik. Der weltweit größte Hersteller von Solarzellen, Sharp, verkauft seine Module in Deutschland rund doppelt so teuer wie in Japan. Auch US-Käufer kommen deutlich billiger an Solarstromanlagen.

      Hiesige Installeure zahlen nach Angaben des Solarstrom-Fachmagazins Photon derzeit rund 3,30 Euro je Kilowatt; japanische erhalten die Sharp-Module schon für 1,67 Euro je Watt. In den USA gehen die Zellen für 2,33 Euro je Watt über den Tisch. Die hohen Modulpreise führten dazu, dass Solarstromanlagen hier zu Lande gegenwärtig zumeist keine befriedigende Rendite mehr einbringen würden - trotz des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes, das die Stromwirtschaft verpflichtet, pro Kilowattstunde Solarstrom rund 50 Cent zu zahlen.

      Die Solar-Experten haben ausgerechnet, dass die Modulpreise je nach Hersteller um bis zu 30 Prozent sinken müssten, damit Solaranlage wirtschaftlich wieder interessant werden. Dazu beitragen könnte eine neue Generation von Solarzellen, die Strom für weniger Geld liefert. Die ersten Produktionsanlagen gehen in Deutschland jetzt in Betrieb.

      Zu den hoffnungsvollsten Entwicklungen gehören so genannten Dünnschicht-Solarzellen, die ohne das knappe und entsprechend teure Silizium auskommen. Der schwäbische Schraubenkönig Reinhold Würth entdeckte die Technik 1999 im Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung. Er gündete das Tochterunternehmen Würth Solar, das die Produktionstechnik fünf Jahre lang verfeinerte. Ende Oktober fiel in Schwäbisch Hall der Startschuss für die Serienfertigung.

      Udo Ungeheuer, Chef des Mainzer Glasspezialisten Schott, erwartet, dass die Preise für Solarmodule um mehr als fünf Prozent pro Jahr sinken werden. Schott ist mit seiner Tochter Schott Solar selbst groß ins Geschäft mit der Sonnenenergie eingetreten.

      Im vergangenen Jahr wurden weltweit Solarzellen mit einer maximalen Leistung von 1818 Megawatt (MW) hergestellt. Davon stammen 824 MW aus japanischer Produktion; deutsche Produzenten lagen mit 332 MW vor den USA (156 MW) auf Platz zwei. Chinesische Hersteller verdreifachten ihre Produktion auf 150 MW.
      [30.11.2006] wiw/dd
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 14:11:35
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Energie: In Großanlagen und im Hausbrand steigt der Verbrauch
      Teures Holz bremst Boom der Pelletöfen

      VDI nachrichten, Düsseldorf, 1. 12. 06, mg - Wegen des hohen Ölpreises werden immer mehr Heizungen und Kraftwerke in Deutschland mit Holz betrieben. Papier- und Holzindustrie warnen vor steigenden Rohstoffkosten und fordern Vorrang vor der Energiebranche.

      Unmut macht sich breit in den Internetforen rund ums Heizen mit Holz. "Langsam komm ich ins Grübeln", schreibt "Manfred" aus Bayern. Ende 2005 hat der Hausbesitzer sich eine neue Heizung eingebaut und ist dabei von Öl auf Holzpellets umgestiegen. Pellets sehen aus wie Kaninchenfutter oder kleine zerbrochene Bleistifte und werden auf Paletten in Kunststoffsäcken oder gleich mit dem Tankwagen angeliefert. Ein umweltfreundlicher und bis dahin auch billiger Brennstoff.

      Im Laufe diesen Jahres werden in Deutschland darum 26 000 neue Pelletheizungen installiert werden und den Gesamtbestand auf 70 000 erhöhen. Die Branche boomt, nur das Angebot an günstigen Pellets als Brennstoff kommt nicht mehr mit. "Ich werde in meinem Bekanntenkreis keine große Reklame mehr dafür machen", ärgert sich "Manfred". Wie viele andere auch hat er gehofft, mit dem Pelletkessel den Ölpreissteigerungen ein Schnippchen zu schlagen. Doch inzwischen kosten die Pellets ihn bis zu 267 €/t. Das sind 44 % über den 185 €/t, die er noch vor zwölf Monaten bezahlt hat.

      Der hohe Ölpreis hat allerorten für ein Holzrevival gesorgt: Seit 2000 ist der Brennholzverbrauch in den privaten Haushalten von 11,3 Mio. m3 auf 20,7 Mio. m3 Holz im Jahre 2005 gestiegen. Vor allem das Scheitholz für den guten alten Kamin ist beliebt und verschlingt mit zwei Dritteln den Bärenanteil an diesem Verbrauch. Mit der Nachfrage steigen die Preise. Der Preis für geschreddertes Holz aus der Waldpflege ist laut dem "Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk" (Carmen) in Straubing binnen drei Jahren von 25 €/t auf 37 €/t gestiegen. Einzelne Fuhren erzielen heute mehr als 60 €/t.

      Zu der Nachfrage tragen auch die Holzkraftwerke bei, die vor Jahren für Althölzer aus der Baubranche geplant waren und jetzt auf Hölzer aus dem Forst umsteigen. In Großanlagen und im Hausbrand werden heute knapp 10 Mio. Festmeter Holz mehr verbraucht als noch 2002. Insgesamt stieg die Holznutzung in Deutschland von 82,4 auf 105,8 Mio. Festmeter. Udo Mantau, Professor an der Bundesforschungsanstalt für Holz- und Forstwirtschaft, sieht darum die Ressource Holz in Deutschland heute als "weitgehend erschöpft" an.

      Da kommt nicht nur der Privatmann aus Bayern ins Grübeln. "Schleifholz ist zuletzt von 24,70 € je Raummeter auf 33 € geklettert", sagt Klaus-Dieter Kibert vom Verband Deutscher Papierfabriken (VDP): "Die Preissteigerungen setzen sich fort. 2007 werden wir Rekordwerte erreichen." Aus Schleifholz wird das Papierrohmaterial Holzstoff hergestellt. Preissteigerungen ließen sich nicht weitergeben, weil Papier nach Weltmarktpreisen gehandelt werde. Da passt es ins Bild, dass die finnisch-schwedische Stora Enso AG ihre Papierfabrik in Düsseldorf Ende 2007 schließen will. Der Konzern begründet dies nicht nur, aber auch mit den hohen Holz- und Energiepreisen.

      Zusammen mit dem Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) fordert der VDP darum von der Bundesregierung einen "Vorrang der stofflichen vor der energetischen Verwertung". Bauen statt brennen. Besonders die seit Jahren diskutierte Förderung von Holzheizungen und Holzkraftwerken in einem Erneuerbare- Energien-Gesetz für Wärme würde den Wettbewerb zwischen der Papier- und Spanplattenindustrie sowie dem Energiemarkt weiter verzerren, warnen die Verbände.

      Doch nicht nur die Bioenergiebranche hat beim Holzverbrauch ordentlich zugelegt. Auch die Säge-, Papier- und Werkstoffindustrie selber hat ihren Bedarf seit 2002 um gut 13 Mio. Festmeter nach oben geschraubt. Und auch die Energiebranche leidet inzwischen unter den steigenden Preisen. "Die Pelletheizungen sind im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen nicht mehr wirtschaftlich", klagt Sebastian Kilburg, Projektmanager Biomasse Heizwerke bei Carmen. Die Zahl der neu installierten Anlagen dürfte darum erst mal zurückgehen.

      Da muss auch der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) in Mannheim eingestehen, dass die Besitzer von Pelletheizungen zunehmend verunsichert auf den Preisanstieg reagieren. "Der Gipfel der Pelletpreisentwicklung sollte aber nun überschritten sein", hofft Beate Schmidt, die Vorsitzende des DEPV. Im kommenden Jahr erwartet sie neue Pelletproduzenten auf dem Markt, so dass der Preis wieder auf 200 €/t sinken soll. Die Zeiten, in denen Holzpellets aber für 140 €/t zu haben waren, die seien endgültig vorbei. MARCUS FRANKEN

      ...:rolleyes:

      Kraftstoff: Machbarkeitsstudie über Werk für Biokraftstoffe der 2. Generation in Ostdeutschland - 200 Mio. l/a Ethanol aus 500 000 t Stroh

      (...könnte das geplante Werk jährlich 200 Mio. l Bioethanol produzieren, die benötigten 500 000 t Stroh müssten aus 120 km Umkreis kommen.)

      Biosprit putzt Biomasse-Markt blank

      VDI nachrichten, Berlin, 1. 12. 06, wop - Viele Gründe sprechen für einen zügigen Übergang zu Biokraftstoffen der 2. Generation. Bis sie nennenswerte Marktanteile erlangen, werden aber noch Jahre vergehen. Aktuell liebäugelt die kanadische Iogen Corporation mit der Produktion von Bioethanol aus Stroh in Ostdeutschland. (...)

      (...) Prof. Dr.-Ing. Leohold leitet die VW-Konzernforschung und rückte gleich mehrere Problemfelder in den Blick, wenn er statt weiterer staatlicher Förderung für Biodiesel - Rapsmethylester - und Bioethanol aus Getreide und Zuckerrüben ein Umschwenken auf Biomass-to-Liquid(BtL)-Kraftstoffe und Bioethanol aus Holz und Stroh fordert. (...)

      (...) Um künftig Flächenkonkurrenzen zu begegnen, will die Bundesregierung demnächst einen Biomasse-Aktionsplan vorlegen. Doch der Kampf um die Biomasse hat längst begonnen, berichtete ein Experte aus dem Publikum: Die Papier- und Zellstoffindustrie leide bereits schwer unter der steigenden Nachfrage nach Holz. Letztes Jahr seien die Holzpreise um 30 % gestiegen. Hauptgrund: Es würden inzwischen 14 Mio. t/a Holz verstromt und verheizt. Kämen weitere Großabnehmer wie die geplante BtL-Anlage von Choren Industries im Mecklenburgischen Lubmin dazu, die allein 1 Mio. t/a Holz verarbeiten soll, sei die deutsche Papierindustrie in ihrer Existenz bedroht.
      (...)

      http://www.vdi-nachrichten.com/vdi-nachrichten/aktuelle_ausg…
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