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    Chancen für eine vernünftige Arbeitsmarktpolitik? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.12.01 10:56:39 von
    neuester Beitrag 19.12.01 17:00:51 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 19.12.01 10:56:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gibt es noch Chancen für eine vernünftige Arbeitsmarktpolitik? Seit den siebziger Jahren ist die Dauerarbeitslosigkeit ein ungelöstes Problem. Nachdem Mitte der achtziger Jahre ein leichter Rückgang der Arbeitslosenquote und ein Anstieg der Beschäftigung einsetzte, kamen in den neunziger Jahren die Arbeitslosen der Ex-DDR hinzu, die nach und nach aus den maroden Betrieben und aus Beschäftigungsmaßnahmen freigesetzt wurden. Trotz vollmundiger Ankündigungen hat die rot-grüne Bundesregierung diesen Trend nicht umgekehrt. Der Beschäftigungsstand ist nach vier Jahren rot-grün kaum geändert. Das Ziel der versprochenen lediglich 3,5 Millionen Arbeitslosen wurde erwartungsgemäß verfehlt.

      Noch schlimmer: das Gesetz zur Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung wurde zum Flop. Inzwischen wird aus der Regierung heraus offen gesagt, daß das Gesetz ein Fehler war und geändert werden muß. Inzwischen fordert Wirtschaftsminister Werner Müller in völliger Umkehr der Intentionen der rot-grünen Reform, den Lohn für geringfügige Beschäftigung von bisher 630 Mark auf bis zu 1200 Mark aufzustocken.

      Der Haushaltsexperte der Grünen, Oswald Metzger, hatte am Montag angeregt, die Nebenjobs von Sozialabgaben zu befreien.

      Auch der Wirtschaftsexperte der SPD-Fraktion, Uwe Jens, unterstützt die Pläne von Müller. Nach seiner Meinung würden durch die bestehende Regelung Menschen in die Schwarzarbeit getrieben.

      Schröder greift inzwischen das Kombilohnmodell der Opposition auf (ohne dies so zu nennen) als seinen Beitrag zur Reformdiskussion.

      Hingegen wird nicht diskutiert, was vielleicht wirklich Beschäftigung steigern könnte: eine verbesserte Qualität der Vermittlung von Arbeitslosen und der Fortbildung, weniger Bürokratie und mehr Flexibilität bei den Beschäftigungsverhältnissen und eine gleichmäßigere Verteilung von Sozialabgaben und Steuern.

      Wie man wirksam die Massenarbeitslosigkeit bekämpfen kann, scheint niemand zu wissen, auch die Opposition bietet keine sicheren Rezepte. Aber das Chaos unter dieser Regierung hätte man sich zumindest sparen können. Dann hätte man zumindest nicht vier Jahre Reformstau erleben müssen, die durch wirkungslose und aktionistische Gesetzesänderungen und das Wortgeklingel der „Reformregierung“ kaschiert wurden.
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      schrieb am 19.12.01 11:14:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vieles vom gesagten ist richtig...

      Fehlt es nicht auch an Flexibilität in den Köpfen der Arbeitnehmer sowie an Befähigung (die Lernbereitschaft voraussetzt) ? Sind Anspruch und Trägheit nicht einfach zu groß und verliert man nicht dadurch nicht die Konkurrenzfähigkeit ? Motto: "Ich bin zuständig und kann auch nur blaue Mülltonnen leeren, bei den braunen weiss ich nicht, wie das geht..."

      Wenn sich die Gewerkschaftsfunktionäre mal einen Tag anschauen würden, wie tatkräftig und engagiert und mit Arbeitsfreude polnische Fremdarbeiter hier zu Werke gehen, dürfte Ihnen Angst und Bange werden...nach meinen Erfahrungen sind die auch fachkompetenter...Von Gartenarbeit einschließlich Sträucherschneiden, Bäume fällen, bis Tapezieren, Verputzen, Fliesenlegen, Anstreichen, Dachdecken....all dies kann einunddieselbe Person...in 1A-Qualität....

      MMC
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      schrieb am 19.12.01 15:13:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      MMC,

      stimmt, not macht erfinderisch, und wir deutsche haben diese situation schon lange nicht mehr erlebt..... ;);)

      wir lassen machen....
      Avatar
      schrieb am 19.12.01 16:12:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Arbeit gibt es genug, wenn auch nicht in den oberen tarifgruppen. Daher sollte erwerbslosenhilfe aller formen abgeschafft und grundsaetzlich nur noch sozialhilfe am unteren existenzminimum gezahlt werden, alternativ koennten auch naturalien ausgegeben werden. Allerdings nicht solange die "beduerftigen" noch ueber finanzielle ruecklagen verfuegen oder gar immobilien, wertgegenstaende oder autos besitzen. Die positiven auswirkungen auf die LNK wuerde auch die nachfrage am arbeitsmarkt erhoehen.
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      schrieb am 19.12.01 16:27:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zitat Hans Eichel: "Es gibt in Deutschland zuviele Personengsellschaften im Verhältniss zu Kapitalgesellschaften."

      Das sagt jawohl alles!

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      schrieb am 19.12.01 17:00:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      solange nicht arbeiten mehr bringt als arbeiten,
      wird sich nichts ändern :(


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