`Handelsblatt`: Linos will nach schwachem Vorjahr 2002 kräftig wachsen - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[dpaAFX]

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Linos AG will nach dem schwachen Vorjahr in diesem Jahr wieder kräftig wachsen. Der Linos-Vorstandsvorsitzender Gerd Litfin nannte in einem "Handelsblatt"-Interview (Freitagausgabe) allerdings keine konkreten Wachstumsziele. Der Hersteller von optomechanischen Baugruppen Linos hatte im vergangenen Jahr seine Umsatz und Ergebniserwartungen deutlich gesenkt.

Einige Kunden hätten 2001 große Aufträge verschoben. Diese seien jedoch nicht storniert, sagte Litfin. Es gebe Anzeichen, dass Mitte diesen Jahres wieder mit einem höheren Auftragsvolumen insbesondere aus dem Bereich Halbleiter und Telekommunikation zu rechnen sei. Der Wachstumspfad werde wahrscheinlich im dritten Quartal wieder aufgenommen werden, allerdings nicht mehr so steil wie zuvor, sagte Litfin.

Im Hinblick auf Akquisitionspläne sagte der Linos-Chef: Das Ziel bleibe, Technologien einzukaufen, die das Profil ergänzen. Zudem solle der amerikanische Markt besser bedient werden, sagte Litfin. Bisher sei Linos dort nur mit einer reinen Vertriebsgesellschaft präsent, benötige aber auch einen eigenen Prototypenbau und Entwicklungskapazitäten. Mit dem wieder aufleben lassen der Kreditlinien könnte eine Akquisition in kleinerem Umfang finanziert werden. Gehe es um eine größere Transaktion, solle das genehmigte Kapital genutzt werden, sagte Litfin./jh/av

Autor: dpa - AFX (© dpa),10:05 11.01.2002

[Brokeking1]

Hallo Börsen Gemeinde und Linos Aktionäre .





Die Charttechnik deutet kaufsignale über der 16,5 Euro Marke .

Und die wird kommen !

Früher oder später spielt eigentlich keine Rolle mehr .

Wird diese hürde genommen , und hat Linos das Geschäfts Jahr mit einer Schwarzen Null abgeschlossen , wird Linos genau das Spiegelbild des Abwärts Trends wiederspiegeln .





Heir habe ich das komplette Interview .


Wiedem auch sei , liest es selbst und lassen wir uns überraschen .



INTERVIEW


Den richtigen Durchblick verschaffen


Die Linos AG ist Spezialist für optische Systemlösungen. Sie lauert auf ein Anspringen der Konjunktur und Übernahmechancen in den USA.


Herr Litfin, Sie mussten 2001 Ihre ursprünglichen Geschäftsprognosen deutlich korrigieren. Wie sieht die Perspektive im laufenden Jahr aus?


Nach dem unerwartet schwachen Vorjahr wollen wir in diesem Jahr wieder kräftig zulegen. Wie viel genau das sein wird, können wir derzeit aber noch nicht sagen. Mit unseren Photonics-Systemen sind wir auf Märkten präsent – Medizintechnik und Biotechnologie, Telekommunikation und IT sowie Industrial Manufacturing –, die zwar dynamisch wachsen, aber auch zyklischen Schwankungen unterliegen. Einige Kunden haben 2001 große Aufträge verschoben. Aber diese Orders sind nicht storniert, sondern werden nachgeholt.


Wann rechnen Sie damit?


Es gibt Anzeichen dafür, dass Mitte diesen Jahres wieder mit höheren Auftragsvolumina insbesondere aus dem Bereich Halbleiter und Telekommunikation zu rechnen ist. Der Wachstumspfad wird wahrscheinlich im 3. Quartal wieder aufgenommen werden, allerdings nicht mehr so steil wie zuvor.


Können Sie denn Ihre Kapazitäten schnell genug anpassen, wenn die Branchenkonjunktur wieder anspringt?


Wir waren sehr behutsam mit unseren Anpassungsmaßnahmen. Über flexible Arbeitszeitmodelle haben wir den Mitarbeiterstamm, den wir in den vergangenen Jahren aufgebaut und trainiert haben, weitgehend gehalten. Daher können wir unsere Kapazitäten auch schnell wieder ausweiten. Hinsichtlich unserer Arbeitskosten und -kapazitäten sind wir mit dieser Flexibilität sehr gut aufgestellt.


Sie verfolgen schon seit längerem Akquisitionspläne. Was ist daraus geworden?

Unser erstes Ziel bleibt, uns technologisch abzurunden, das heißt, Technologien einzukaufen, die zu unserem Profil passen beziehungsweise dieses ergänzen. Zweite Zielsetzung ist, den amerikanischen Markt besser zu bedienen, als wir dies bisher gemacht haben. Bisher sind wir dort nur mit einer reinen Vertriebsgesellschaft präsent, benötigen aber auch einen eigenen Prototypenbau und Entwicklungskapazitäten. Allerdings sind die letzten Gespräche in dieser Richtung nicht unbedingt konstruktiv verlaufen, weil es in bestimmten Bereichen immer noch Preisvorstellungen gibt, die vor zwei oder drei Jahren vielleicht angemessen waren. Wenn man sich dann nicht einigen kann, bleibt nichts anderes, als den Deal nicht zu machen. Unsere oberste Maxime bleibt es, nur dann hinzu zu kaufen, wenn es sich für uns auch rentiert.

Was sind denn Bereiche, die zu Linos passen?


Wir haben zum Beispiel vor kurzem in Jena zusammen mit Wissenschaftlern der dortigen Universität eine Firma gegründet, die sich mit Faserlasern als Lichtquelle beschäftigt. Diese Laser erzeugen eine spezielle Strahlung, die man zum Beispiel in der Mikroskoptechnik einsetzen kann. Er arbeitet nahezu wartungsfrei – ein riesiger Vorteil. Ein anderer Bereich, den wir uns neu erschließen wollen, ist die Belichtung von Lithographien per Lasertechnik. Dieses Geschäft scheint uns sehr zukunftsträchtig zu sein und passt zu unserem bestehenden Bereich „Druckvorstufe“. Unsere generelle Strategie ist, uns dort zu verstärken, wo wir stark sind.


Haben Sie denn noch Kapitalmittel aus dem Börsengang, die Sie für eine Akquisition einsetzen können?


Wir haben in der Vergangenheit massiv in Maschinen und Ausrüstung investiert und dafür einen guten Teil des Emissionserlöses verwendet. Daneben wurden mit diesem Geld Bankkredite abgelöst, so dass wir, was Cash betrifft, im Moment nicht viel zu bieten haben. Wir sind aber in der Lage, die Kreditlinien wieder aufleben zu lassen, wenn dies notwendig sein sollte. Daraus können wir dann eine Akquisition in kleinerem Umfang finanzieren. Geht es um eine größere Transaktion, würden wir das genehmigte Kapital nutzen, das wir haben.


Der Markt für optische Systeme gilt als besonders zukunftsträchtig. Wo liegen dabei die Stärken von Linos?


Wir haben unser Leistungsspektrum auch durch strategische Zukäufe wie zum Beispiel die Rodenstock Präzisionsoptik konsequent ergänzt und sind auf diese Weise zu einem Anbieter für optische Systemlösungen geworden, der weltweit die Nummer Eins werden soll. Unsere Stärke ist es, dass wir über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Vorteile gegenüber unseren Wettbewerbern aufweisen. Wir sind in der Lage, sehr schnell äußerst komplexe Systeme zu entwickeln und Prototypen zu bauen und können sehr schnell hoch präzise Optiken herstellen, weil wir als eines von wenigen Unternehmen alle Verfahren beherrschen – zum Beispiel die Warmformung von Linsen. Wir beherrschen zudem Fertigungstechniken, mit denen wir ein System an die technischen Grenzen treiben oder aber sehr kostengünstig produzieren können. Das sind, denke ich, eine ganze Reihe von Alleinstellungsmerkmalen.


Die Fragen stellte Thomas Luther


HANDELSBLATT, Freitag, 11. Januar 2002, 00:01 Uhr






Gruss an Alle:BrokeKing1