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    ********** EuroTower : Fokus Greenspan !! ********** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.01.02 18:25:44 von
    neuester Beitrag 14.01.02 19:01:34 von
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      schrieb am 14.01.02 18:25:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      EuroTower: Fokus Greenspan
      Von vwd Finanzkorrespondent Hans Hutter



      Frankfurt (vwd) - Als EZB-Präsident Wim Duisenberg in der Pressekonferenz nach der ersten EZB-Rat-Sitzung am 3. Januar seine Zuversicht über die Wirtschaftserholung im Euroraum mit dem Hinweis auf die globale Unsicherheit "besonders in den USA" einschränkte, stand das im Widerspruch zu den Kursgewinnen an Wall Street. Fed-Chairman Alan Greenspan hat nun diese Unsicherheit bestätigt und Risiken für die Konjunkturwende in den USA benannt, während die Börsen die Wende schon in ihre Kurse eingerechnet hatten. Nun spekuliert die Wall Street über eine weitere Zinssenkung durch die Fed.



      Wenn Greenspan nun offen zugibt, dass es zu früh sei, von einem Ende der Rezession in den USA zu sprechen, dann klingt das nach den aggressiven Fed-Zinssenkungen im vergangenen Jahr auf 1,75 (6,50) Prozent sehr nachdenklich. Das kann nicht mehr mit der üblichen Wirkungsverzögerung der Geldpolitik begründet werden, denn die Serie der Fed-Zinssenkungen begann vor gut zwölf Monaten, Anfang Januar 2001, und zwar in sehr großen Schritten. Eigentlich wäre es nun an der Zeit, dass Greenspan & Kollegen nun erklären, was die Zinssenkungen bisher so an der Realwirtschaft vorbei laufen lässt.



      William McDonough, President der New Yorker Fed, hat eine solche Erklärung vor einer Woche in Frankfurt angedeutet: Die aktuelle US-Rezession sei eine ganz andere als die normalen Rezessionen, die in der Regel konsumgeschwächt beginnen und dann im Zyklus über die Lagerkorrektur auch wieder enden. Sie komme von fehlenden Investitionen. Die Korrektur bzw Erholung hänge vor allem von besseren Unternehmensgewinnen ab. Greenspan ist nun der Kurzanalyse von seinem Kollegen McDonough mit ständigem FOMC-Sitz mehr oder weniger gefolgt, aber in seiner üblichen bewusst verschwommenen Art.



      Stephen Lewis, Chief Economist Monument Derivatives London, hat die Rede von Greenspan vom Freitag analysiert und vor Überinterpretationen gewarnt. Sein Hauptaugenmerk gilt der Frage, was von der "New Economy " und deren Produktivitätskräften geblieben ist. Im Gegesatz zu 1999 habe Greenspan den Anstieg der Aktienkurse nicht als Vorlauf für die nachfolgenden steigenden Unternehmensgewinne bezeichnet. Der Anstieg sei vielmehr mit Risiken behaftet. Lewis erinnert an die US-Rezession 1990/91, als die Produktivität weiter stieg, 1991 um 1,2 Prozent. Die Zahl für 2001 steht noch aus.



      "There is no New Economy!" Damit will Stephen Roach von Morgan Stanley nicht den technologischen Fortschritt leugnen, wohl aber den davon abgeleiteten Glauben an ein Ende der makroökonomischen Zusammenhänge. Für Stephen Roach ist diese US-Rezession anders, weil sie die erste in diesem IT-Zeitalter sei und untrennbar mit dem Platzen der "New-Economy-Blase" an den Märkten zusammenhänge. Diese Blase habe Greenspan monetär und durch seine wiederholt zum Ausdruck gebrachte Überzeugung vom Produktivitätsgewinn durch die "New Economy" genährt. Die EZB sieht im Euroraum nicht diese fundamentalen Ungleichgewichte, aber diese von den USA ausgehenden Unsicherheiten trüben auch ihren globalen Blick vom EuroTower.


      vwd/14.1.2002/hu/apo

      14. Januar 2002, 17:24
      Avatar
      schrieb am 14.01.02 19:01:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Montag, 14.01.2002, 16:51
      AUSBLICK: US-Konjunkturdaten sollen nach Greenspan-Rede Fakten liefern
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachdem US-Notenbank-Chef Alan Greenspan am vergangenen Freitag vor weiterhin bestehenden kurzfristigen Konjunktur-Risiken gewarnt hatte, stehen in den USA in dieser Woche eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten auf dem Terminkalender. Von ihnen erhoffen sich Finanzstrategen und Marktteilnehmern konkrete Hinweise auf die Entwicklung der US-Konjunktur. Experten gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder erholt und die Konjunkturwende näher rückt.

      Das Highlight auf dem US-Konjunkturkalender steht am Mittwoch an: Der Konjunkturbericht der Notenbank der Vereinigten Staaten, das so genannte "Beige Book", gibt einen Überblick über die konjunkturelle Entwicklung in den einzelnen US-Regionen und dient darüber hinaus dem für die Leitzinsen zuständigen Offenmarktausschuss (FOMC) als Grundlage für die kommende Zinsentscheidung Ende des Monats. Nach Einschätzung der DZ Bank dürfte der Tenor des Berichtes sein, dass die Schwäche der US-Wirtschaft zwar noch anhält, das Ende der Talfahrt jedoch in Sicht ist. Die wichtigsten Prognosen der Wall Street-Volkswirte für diese Woche im Überblick:

      DIENSTAG:

      Der Umsatz im US-Einzelhandel dürfte im Dezember um 1,2 Prozent gesunken sein. Im Vormonat war er um 3,7 Prozent gefallen. Unter Herausrechnung der Umsätze aus dem Auto-Verkauf dürfte nach Ansicht der Volkswirte der Einzelhandelsumsatz um 0,1 Prozent zugelegt haben (minus 0,5 Prozent im Vormonat).

      MITTWOCH: Dem "Beige Book" , dem Konjunkturbericht der US-Notenbank, dürfte am Mittwoch die volle Aufmerksamkeit der Finanzstrategen sicher sein.

      Der Index der Verbraucherpreise in den USA ist im Dezember voraussichtlich unverändert geblieben (Vormonat ebenfalls unverändert). Die Kernrate, das ist der Verbraucherpreisindex ausschließlich der Lebensmittel- und Energie-Preise, dürfte den Experten zufolge bei plus 0,2 Prozent nach plus 0,4 Prozent im November liegen.

      Bei der Industrieproduktion wird im Dezember vermutlich keine Veränderung verzeichnet. Im Vormonat war sie noch um 0,3 Prozent gesunken. Ein etwaiger Anstieg wäre nach Auskunft von Experten die erste positive Entwicklung seit dem vergangenen Juni. Die Kapazitätsauslastung dürfte von November auf Dezember von 74,7 Prozent auf 74,6 Prozent gesunken sein.

      Außerdem stehen die Daten zu den Geschäftslagerbeständen im November an. Dem Mittelwert der Schätzungen von Wall-Street-Analysten zufolge ist die Lagerhaltung um 0,7 Prozent rückläufig. Im Oktober war sie um 1,4 Prozent zurückgegangen.

      DONNERSTAG:

      Am Donnerstag veröffentlicht das US-Arbeitsministerium die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. In der Woche bis zum 11. Januar wird die Zahl nach Berechnungen der Analysten um 38.000 auf 433.000 gestiegen sein. In der Vorwoche war ein Rückgang von 56.000 Anträgen auf 395.000 verzeichnet worden.

      Die Hausbaubeginne im Monat Dezember dürften saisonbereinigt um 3,0 Prozent im Jahresvergleich auf 1,60 Millionen Einheiten gefallen sein. Im November waren sie rapide um 8,2 Prozent auf 1,65 Millionen gestiegen.

      Der Index der Federal Reserve von Philadelphia wird im Januar voraussichtlich zwar im negativen Bereich verharren; allerdings sollte der Indikator von minus 12,6 Punkten im Dezember auf minus 4,0 Punkte im Januar geklettert sein. Der Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung befände sich damit den 14. Monat in Folge im Minus. Ein Wert unter Null deutet auf eine schrumpfende Wirtschaft hin. Ein Zehnjahrestief hatte der Index im Januar des Vorjahres mit minus 36,8 Punkten erreicht.

      FREITAG:

      Das Handelsbilanzdefizit wird sich im November nach Einschätzung von Experten auf 29,0 Milliarden Dollar belaufen. Im Vormonat hatte es 29,4 Milliarden Dollar betragen.

      Der Verbrauchervertrauens-Index der University of Michigan für Januar wird nach Ansicht der Experten nahezu unverändert bei 89,8 Punkten bleiben./FX/sf/av/hi/



      info@dpa-AFX.de


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