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    Höft & Wessel - Fakten, Fakten, Fakten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.03.02 16:39:57 von
    neuester Beitrag 06.03.02 14:55:15 von
    Beiträge: 10
    ID: 559.242
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      schrieb am 01.03.02 16:39:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      SWOT-Analyse

      Stärken und Chancen

      . Technologie: Durch das modulare Baukastenprinzip
      können die Systeme geschäftsfeldübergreifend eingesetzt
      werden. Zudem kann die F&E-Zeit bei einzelnen Projekten
      erheblich reduziert werden.

      . Kundenbasis: Höft & Wessel kann auf eine lange Liste
      renommierter Referenzkunden und langjähriger Partnerschaften
      verweisen. Dadurch sind die Markteintrittsbarrieren
      für potentielle Konkurrenten dementsprechend
      hoch.

      . Management: Das Management von Höft & Wessel
      hat in kurzer Zeit den Turnaround vollzogen. Zudem ist
      das Unternehmen durch innovative Ideen in vielen Bereichen
      zum First-Mover aufgestiegen.

      . Zukunftsmärkte: Phantasie ergibt sich durch die
      Positionierung in den Zukunftsmärkten Internet und
      Telematik.


      Schwächen und Risiken

      . Mangelnde Prognostizierbarkeit: Durch die Positionierung
      in Nischenmärkten ist in der Regel für einzelne
      Geschäftsfelder ein Marktvolumen kaum abschätzbar.

      . Vertrieb: Die internationale Aufstellung erfordert
      trotz Metric-Übernahme den Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes.

      . Lagerkosten: Die Beschaffung und Bevorratung der
      Bauteile ist nicht zuletzt durch Währungsschwankungen
      schwer kalkulierbar und kostenintensiv.


      Zusammenfassung

      Die in Hannover ansässige Höft & Wessel AG hat ihre Kernkompetenz in der
      Entwicklung und dem Vertrieb von Hard- und Software für die IT-Industrie.
      Das Unternehmen tritt als Anbieter von kompletten, modular aufgebauten Systemlösungen
      auf, die in enger Kooperation mit den Kunden konzipiert werden.

      Durch die Übernahme der in bezug auf Umsatz nahezu gleichgroßen britischen
      Metric-Group im Jahr 1999 hat sich Höft & Wessel auch ein Standbein im Produktgeschäft
      geschaffen und kann auf ein weltweites Vertriebsnetz zurückgreifen.
      Die Produktpalette von Höft & Wessel umfaßt eine Vielzahl von Geräten, die im
      Zuge einer Neustrukturierung in den Business-Units Handel & Logistik, Ticketing
      & Information, Zahlungsverkehr, Internet, Telematik, Parking und Transport
      zusammengefaßt wurden.

      Die Strategie von Höft & Wessel zielt darauf ab, sich primär in lukrativen Nischenmärkten
      zu positionieren, wobei die Konzentration dem B2B-Bereich gilt.
      Neben stabilen Wachstumsraten in den angestammten Geschäftsfeldern hat Höft
      & Wessel auch innovative Lösungen für den Internet- bzw. Telematikmarkt
      entwickelt, die dem Unternehmen neue Perspektiven eröffnen.
      Zur Zeit befindet sich Höft & Wessel in einer Turnaround-Phase, nachdem das
      Unternehmen im Jahr 1999 durch Auftragsstornierungen größeren Ausmaßes
      im Bereich des elektronischen Zahlungsverkehrs, sowie durch die Y2KProblematik
      tief in die Verlustzone geraten ist. Wir sind allerdings optimistisch,
      daß das Management die positive Entwicklung des Jahres 2000 auch in Zukunft
      fortsetzen kann.

      Unsere Bewertung nach Peer-Group und Ertragswertverfahren ergibt eine Bewertungsspanne
      zwischen 12,83 und 16,07 Euro je Aktie. Der aktuelle Kurs von
      11,10 Euro liegt demnach unter unserem Wertansatz. Wir messen dem Ertragswert
      von 16,07 Euro eine größere Bedeutung zu, da der Wert auf Basis des Peer-
      Group-Vergleiches stark vom jeweiligen Marktumfeld abhängig ist und die
      Wachstumschancen im Internet- und Telematikmarkt nicht berücksichtigt.
      Die Positionierung des Unternehmens in den Zukunftsmärkten Internet und
      Telematik könnte der Aktie noch zu deutlich höheren Kursen verhelfen. Der
      Kurs der Höft & Wessel-Aktie unterlag, bedingt durch die Marktenge, bisher
      allerdings einer sehr hohen Volatilität und dürfte auch in Zukunft stark
      schwanken.




      Unternehmensprofil

      Historie

      Das Unternehmen wurde im Jahr 1978 in Hannover durch Michael Höft und
      Rolf Wessel als eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts gegründet. Erste Umsätze
      wurden im Datenverarbeitungsbereich und im weiteren durch die Entwicklung
      der ersten Generation mobiler Datenerfassungsgeräte (MDE) erzielt.
      Nach der Etablierung der MDE-Geräte am Markt und der erfolgreichen Akquisition
      von Großkunden (z.B. Edeka) in diesem Segment erweiterte Höft & Wessel
      ab 1987 sein Produktportfolio durch Handheld-Computer sowie intelligente
      Datenkassen.

      Für die Deutsche Bahn entwickelte Höft & Wessel im Jahr 1996 im Rahmen
      einer breit angelegten Zusammenarbeit das Mobile Terminal. Diesem Einstieg in
      den Ticketing-Bereich folgten in den nächsten Jahren weitere Großaufträge über
      stationäre Verkaufsautomaten für die Deutsche Bahn sowie die ÜSTRA Hannoversche
      Verkehrsbetriebe.

      Durch die Modulbauweise ihrer Produkte konnte Höft & Wessel bereits vorhandenes
      Know-how in relativ kurzer Zeit auf neue Geschäftsbereiche übertragen.
      Dies wurde 1997 auch durch den von der Stadt Hannover an das Unternehmen
      vergebenen Preis für „Innovation und Arbeitsplätze“ honoriert.
      Im Jahr 1998 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Im Juli desselben
      Jahres vollzog das Unternehmen den Börsengang an den Neuen Markt der
      Frankfurter Wertpapierbörse.

      Ein Jahr darauf verursachte eine vom Management nicht vorhergesehene Entwicklung
      im Bereich des elektronischen Zahlungsverkehrs einen deutlichen Verlust.
      Zusätzlich belastend wirkte sich die Y2K-Problematik, sowie die Übernahme
      eines britischen Mitbewerbers aus.

      Im abgelaufenen Geschäftsjahr stellte Höft & Wessel auf der CeBIT 2000 den
      neuen Hoffnungsträger des Unternehmens vor. Dabei handelte es sich um das
      Webpanel, einen kompakten Minicomputer, mit dem ein schneller drahtloser
      Zugang ins Internet möglich ist. Neben der strategischen Neuausrichtung des
      Konzerns wurden im Jahr 2000 auch erstmalig Umsätze mit dem Webpanel,
      Telematikprodukten und über den OEM-Vertrieb von Funkmodulen erzielt. Im
      April 2000 legten die beiden Unternehmensgründer die operative Führung der
      Höft & Wessel-Gruppe nieder und wechselten in den Aufsichtsrat. Zum neuen
      Vorstandsvorsitzenden wurde Dr. Andexser berufen. Dieser war zuletzt Mitglied
      der Geschäftsleitung der Robert Bosch GmbH und in dieser Funktion für das
      Telekommunikationsgeschäft verantwortlich.

      Zum 30. September 2000 beschäftigte das Unternehmen 516 Mitarbeiter an
      sechs Standorten. Neben dem Firmensitz in Hannover ist Höft & Wessel mit
      Vertriebsstellen in Leipzig (Höft, Wessel & Dr. Dressler GmbH) und in Zürich
      präsent. Durch die Akquisition der Metric-Group kamen Standorte in Cirencester,
      England, New Jersey (Metric Group Inc.) und Hamburg (Almex GmbH)
      hinzu. Das Telematik- und Webpanel-Geschäft wurde in die neu gegründete
      Tochtergesellschaft Höft & Wessel Skeye Webpanel AG ausgelagert. An dieser ist
      neben Höft & Wessel, die 86,4 Prozent der Anteile hält, auch ein Finanzinvestor
      zu 13,6 Prozent beteiligt.

      Geschäftstätigkeit

      Die Höft & Wessel-Gruppe hat ihren Geschäftsschwerpunkt in der Entwicklung
      und dem Vertrieb von Hard- und Software für die IT-Industrie. Das Unternehmen
      tritt als Anbieter kompletter Systemlösungen auf, die in enger Kooperation
      mit den Kunden konzipiert werden. Höft & Wessel hat in den letzten Jahren bei
      ihren Produkten (Hard- und Software) eine Modulbauweise entwickelt, die es
      erlaubt, einzelne Module geschäftsfeldübergreifend einzusetzen.

      Dieses Baukastenprinzip trägt neben Vorteilen bei der Wartungs- und Servicetätigkeit
      zu wesentlichen Zeit- und Kosteneinsparungen im F&E-Bereich bei. Die
      Produktion ist überwiegend an Subunternehmen ausgelagert. Zum Teil entstehen
      bei kleiner Auflage Komponenten oder das Endprodukt aber auch in Eigenfertigung.
      Im abgelaufenen Geschäftsjahr nahm Höft & Wessel eine strategische Neuausrichtung
      ihrer Geschäftsbereiche vor. Hintergrund war zum einen die Übernahme
      der britischen Metric-Gruppe, die dem Unternehmen eine Ergänzung der
      Produktpalette ermöglichte. Zum anderen wurden durch die Entwicklung eines
      mobilen, internettauglichen Minicomputers sowie von Produkten im Telematikbereich
      neue Geschäftsfelder erschlossen.

      Mit einem Elektroniklieferanten wurde ein Vertrag über den OEM-Vertrieb von
      Funkmodulen abgeschlossen, der eine Intensivierung des Produktgeschäftes
      darstellt. Damit will Höft & Wessel die Abhängigkeit vom schwer prognostizierbaren
      Projektgeschäft reduzieren, um auch auf der Kostenseite durch standardisierte
      Produkte Einsparungen realisieren zu können. Durch die Akquisition von
      Metric ist das dazu erforderliche Vertriebsnetz bereits größtenteils vorhanden.


      Nach der erfolgreichen Neupositionierung gliedert Höft & Wessel ihr Geschäft
      in folgende Geschäftsbereiche, sogenannte Business-Units, auf: Handel & Logistik,
      Ticketing & Information, Zahlungssysteme, Internet, Telematik, Parking,
      Transport und New Business. Als Referenzkunden kann das Unternehmen auf
      namhafte Adressen wie Aldi, Deutsche Bahn, Edeka, German Parcel, Lekkerland,
      Lufthansa, Mövenpick oder Tengelmann verweisen.

      Aufgrund des relativ weit zurückliegenden Börsengangs von Höft & Wessel sind
      die Lock-up-Perioden der Altaktionäre bereits ausgelaufen. Es ist nicht damit zu
      rechnen, daß die weiterhin als Aufsichtsräte fungierenden Gründer nennenswerte
      Anteile über die Börse veräußern werden. Das Unternehmen hat im Gegenteil
      die Ermächtigung der Aktionäre, im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals
      eigene Aktien zurückzukaufen.


      Geschäftsfelder und Produkte

      Höft & Wessel definiert sich selbst als Unternehmen, das im Bereich IT zusammen
      mit dem Kunden Lösungsvorschläge für technische Probleme erarbeitet.
      Dementsprechend steht in erster Linie das Projektgeschäft, bei dem Kunden mit
      einem speziellen Anforderungsprofil für ein gewünschtes Produkt an das Unternehmen
      herantreten, im Vordergrund. Neben dem zyklischen und personalintensiven
      Projektgeschäft soll allerdings in Zukunft auch das Produktgeschäft
      über Zwischenhändler forciert werden.

      Um neue Produkte in möglichst kurzer Zeit realisieren zu können, greift das
      Unternehmen bei der Entwicklung und Produktion auf ein modulares Konzept
      zurück. Zu diesem Zweck hat Höft & Wessel in den letzten Jahren eine Art Baukasten
      aus Hard- und Softwaremodulen geschaffen, die als Basis für die Konzeption
      neuer Geräte dienen. Die dadurch gewährleistete flexible Anpassung an
      wechselnde Anforderungen kann zum geschäftsfeldübergreifenden Einsatz der
      Module genutzt werden und bietet zudem Vorteile hinsichtlich der Wartungs-
      und Servicefreundlichkeit der Produkte.

      Höft & Wessel hat die Produktion und Endmontage weitgehend ausgelagert und
      konzentriert sich im wesentlichen auf das Produktionsmanagement, die Qualitätssicherung
      und die Endkontrolle der Produkte. Eine Ausnahme stellen Prototypen
      und Kleinserien dar, die in der Regel im eigenen Haus gefertigt werden.
      Wesentlicher Vorteil der Produktionsauslagerung ist die Möglichkeit, größeren
      Lieferverpflichtungen auch kurzfristig nachkommen zu können. Die übernommene
      Metric-Group die ihren Schwerpunkt im Produktgeschäft hat, lagert einen
      Teil der Produktion an einen in Asien beheimateten Zulieferer aus und fertigt
      die Geräte auch teilweise selbst.

      Höft & Wessel geriet im Jahr 1999 tief in die Verlustzone, nachdem sich die
      Geldkarte nicht wie geplant am Markt durchsetzen konnte. Da Kunden zudem
      aufgrund der Jahrtausendwende ihr Investitionsvolumen drastisch reduzierten,
      war das Unternehmen zu einer strategischen Neuausrichtung gezwungen. Eine
      direkte Folge der Umstrukturierung war die Bildung von kunden- und ergebnisorientierten
      Business-Units. Damit wird ein stärkerer Fokus auf die jeweiligen
      Marktsegmente gelegt, deren Erfolg nun im Rahmen einer separaten Ergebnisbetrachtung
      gemessen wird.

      Der folgende Überblick bietet eine vereinfachte Darstellung der einzelnen Business-
      Units der Höft & Wessel-Gruppe, unter Nennung der jeweils operativ tätigen
      Gesellschaft:


      Höft & Wessel Skeye Webpanel Metric-Group
      . Handel & Logistik
      . Ticketing & Information
      . Zahlungssysteme
      . Internet
      . Telematik
      . Parking
      . Transport (Almex)
      . New Business

      Die Produkte sind als Gesamtheit von Hard- und Software zu verstehen, d.h., die
      bei einer Business-Unit genannten Produkte können aufgrund ihrer Modulbauweise
      mit entsprechenden Modifikationen und geeigneter Software auch problemlos
      in anderen Sparten eingesetzt werden.

      Handel & Logistik

      In dieses Geschäftsfeld fällt der Bereich der mobilen Datenerfassung, in dem
      Höft & Wessel seit über 20 Jahren Know-how in der Entwicklung und Produktion
      aufgebaut hat. Dem Kunden kann eine Komplettlösung aus Hardware, Software
      und Backoffice aus einer Hand angeboten werden, was es Höft & Wessel
      erlaubt, individuell auf spezielle Kundenanforderungen einzugehen.

      Das Angebot reicht vom klassischen MDE-Modell bis hin zu High End-Geräten
      mit Laser-Scanner und DECT-Datenfunkmodul. Die primären Zielgruppen des
      Unternehmens in diesem Bereich sind große und mittlere Handelsketten sowie
      Paketdienste. Als Referenzkunden sind Rewe, Tengelmann, Aldi, Edeka oder
      German Parcel zu nennen. Für letztgenannten entwickelte Höft & Wessel beispielsweise
      ein mobiles Terminal, das speziell für die Anforderungen im Speditions-
      und Frachtbetrieb konzipiert wurde. Mit diesem Gerät ist sowohl die elektronische
      Unterschriftenerfassung, als auch das Scannen von Barcodes auf Paketen
      und Verpackungen möglich.

      Ticketing & Information

      Auch im Ticketing und Informationsbereich kann das Unternehmen auf langjährige
      Erfahrung zurückgreifen. Die Produktpalette in diesem Segment umfaßt
      mobile und stationäre Terminals, die mit den entsprechenden Backoffice-
      Programmen angeboten werden. Wie auch in der Business-Unit Handel & Logistik
      ist Höft & Wessel durch das Baukastensystem in der Lage, in kürzester Zeit
      Prototypen nach den jeweiligen individuellen Kundenanforderungen zu bauen.
      Die primären Zielgruppen des Unternehmens sind ÖPNV-Betreiber (Öffentlicher
      Personennahverkehr), Bahngesellschaften, Luftfahrtgesellschaften und der
      Event-Ticketing-Bereich. Als Referenzkunden konnte Höft & Wessel bereits
      Dassault, die Deutsche Bahn, S-Bahn Berlin, EVAG, Lufthansa, SAS und Mannesmann
      gewinnen.


      Mit dem Verkauf von 16.000 mobilen Terminals an die Deutsche Bahn machte
      sich das Unternehmen 1994 in dieser Sparte erstmals einen Namen. Weiterentwicklungen
      dieses Terminals werden auch heute noch auf Fähren und Bussen in
      Norwegen eingesetzt. Die gleiche Technologie wurde im weiteren auch für die
      Entwicklung und Produktion von stationären Ticketautomaten verwendet. Für
      die Lufthansa lieferte Höft & Wessel die neue Generation der Check-in-
      Terminals, die sich u.a. durch ihre Bedienungsfreundlichkeit und vielseitigen
      Verwendungsmöglichkeiten auszeichnen.

      Zahlungssysteme

      Das im Unternehmen erworbene Know-how über mobile Anwendungen wurde
      und wird auch im Bereich des elektronischen Zahlungsverkehrs zur Entwicklung
      innovativer Produkte genutzt. Diese umfassen im wesentlichen intelligente Kassensysteme
      sowie Systeme zur Abwicklung bargeldloser Zahlungen und kommen
      vor allem im Filialbereich und in der Gastronomie zum Einsatz.
      Höft & Wessel bietet dem Kunden auch die Möglichkeit, individuelle Lösungen
      auf Basis existierender Standardprodukte zu entwickeln. Neben den bereits erschlossenen
      Märkten (Lieferservice, Gastronomie) soll zunehmend der Bereich
      der Finanzdienstleister und Netzbetreiber als Zielgruppe angesprochen werden.

      Eines der erfolgreichen Produkte dieser Business-Unit ist die mobile Taschenkasse,
      die Chip-, Magnet- und EC-Karten akzeptiert und mittlerweile u.a. von
      Vectron, Mitropa und der Schöller Holding eingesetzt wird. Andere namhafte
      Referenzkunden in diesem Geschäftsbereich sind Mövenpick Schweiz, BIK (Rechenzentrum),
      DMG (Deutscher Möbelspediteur) oder der Automatenhersteller
      Selecta.

      Als einer der wenigen Anbieter kann Höft & Wessel seine mobilen Taschenkassen
      mit der sogenannten PINpad-Technologie ausstatten, einem aufwendigen
      Prüfverfahren, das online überprüft, ob bei der Bezahlung mit einer EC-Karte
      auch wirklich eine Zahlung erfolgt. Diese Dienstleistung zur Bonitätsüberprüfung
      von Kunden bedarf aufgrund der Sensitivität der Daten einer Zertifizierung
      durch den ZKA (Zentraler Kreditausschuß) und stellt dadurch eine bedeutende
      Markteintrittsbarriere für potentielle Konkurrenten dar.

      Die beiden folgenden Business-Units, Internet und Telematik, wurden in die
      neugegründete Tochtergesellschaft Höft & Wessel Skeye Webpanel ausgegliedert.
      Dadurch soll eine stärkere Eigenständigkeit des Webpanel-Geschäfts und damit
      die Voraussetzung für eine dynamische Geschäftsentwicklung im Wachstumsmarkt
      B2B gelegt werden. Da das Webpanel auch als Telematik-Endgerät eingesetzt
      werden kann, hat sich die Verbindung und Auslagerung des Internetbereiches
      zusammen mit dem Telematikbereich angeboten.

      Internet

      Basis dieses Geschäftsfeldes bildet das Webpanel, das erstmals auf der CeBIT
      2000 mit großem Erfolg der Öffentlichkeit präsentiert wurde und einige Auszeichnungen
      diverser Fachpublikationen gewann. Beim Webpanel handelt es
      sich um ein kompaktes Terminal für den drahtlosen Internetzugang. Es soll mittelfristig
      wesentlich zum Umsatz des Unternehmens beitragen.

      Das Webpanel mit dem Markennamen skeye.pad vereint sowohl den DECT- als
      auch den GSM-Standard in einem Gerät. Höft & Wessel besitzt bei diesem Produkt
      nach eigenen Angaben einen internationalen Wettbewerbsvorsprung, der
      entsprechend ausgenutzt werden soll.

      In erster Linie ist das Webpanel für den B2B-Bereich konzipiert, d.h. die Geräte
      werden individuell nach Kundenwunsch gefertigt und sind nicht als Standardprodukt
      für den Massenmarkt gedacht. Durch das Baukastenprinzip kann das
      Gerät wahlweise mit Zusatzfunktionen, wie beispielsweise Telefoniefähigkeit
      oder bestimmte Telematikfunktionen, ausgestattet werden.

      Als Zielgruppe kommen alle Unternehmen in Frage, die in irgendeiner Form im
      B2B-Geschäft tätig sind oder die mobilen Zugriff auf ein Intranet, das Internet
      oder einen anderen Datenträger benötigen. Zu diesen zählen u.a. Unternehmen
      mit Außendiensten, Speditionen oder Serviceorganisationen jeder Art.
      Mit Truck24 konnte bereits ein Vertrag zur Lieferung von insgesamt 20.000
      Geräten abgeschlossen werden, wobei die Hälfte der Liefermenge aus einem
      Folgeauftrag resultiert. Dies zeigt, daß das Produkt den großen Vorschußlorbeeren
      offensichtlich gerecht werden kann. Mit der Energie Baden-Württemberg
      gibt es eine Vereinbarung über die Lieferung von 4.500 Webpanels. Sollte das
      Produkt den Anforderungen des Kunden gerecht werden - das Webpanel soll
      dort im Rahmen eines Kundenbindungssystems eingesetzt werden -, besteht eine
      Absichtserklärung zur Abnahme von rund 65.000 Stück innerhalb der nächsten
      zwei Jahre.

      Telematik

      Im Telematikbereich bietet Höft & Wessel zum einen Module an, die mit MDE-
      oder anderen Geräten aus dem Produktportfolio kombinierbar sind, zum anderen
      aber auch Stand-alone-Produkte, wie beispielsweise das Diebstahlschutzsystem
      Skeye Protect. Nach Einbau des Moduls in das Fahrzeug ist auch eine Online-
      Überwachung durch ein Partnerunternehmen von Höft & Wessel möglich.
      Daneben bietet das Unternehmen in dieser Sparte noch ein Flottenmanagement-
      System mit dazugehöriger Leitstellensoftware an.

      Eine andere Variante ist die Nutzung des Webpanels als Endgerät, wie es beispielsweise
      von Truck24 verwendet wird. Dabei kommen die Geräte in der Fahrerkabine
      der LKW zum Einsatz. Mit Hilfe von GPS (Global Positioning System)
      kann so jederzeit die exakte Position des Fahrzeugs bestimmt werden. Andere
      Referenzkunden sind Autovermietungen und Fuhrparkunternehmen wie Panafon,
      Europcar oder Avis.

      In die drei folgenden Business-Units, Parking, Transport und New Business,
      wurden die von der britischen Metric-Group übernommenen Geschäftsbereiche
      zusammengefaßt. Grundlegender Unterschied der Bereiche Parking und Transport
      zu den anderen Business-Units (d.h. zum Geschäftsschwerpunkt von Höft
      & Wessel vor der Akquisition) ist die starke Fokussierung auf das Produktgeschäft.
      Daraus resultiert zwangsläufig, daß bei Metric andere Strukturen vorhanden
      sind als bei Höft & Wessel. Dazu zählt beispielsweise ein ausgebautes Vertriebs-
      bzw. Distribuentennetz oder die Standardisierung der Produktpalette.

      Parking

      Die Parking-Produkte von Metric erfreuen sich in Großbritannien großer Beliebtheit,
      was durch einen Marktanteil von ca. 70 Prozent bei „Pay-and-
      Display“-Automaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird. Die Parkautomaten
      sind technisch ausgereift und einfach zu bedienen.
      Als primäre Zielgruppe werden in erster Linie Städte, Gemeinden sowie Parkhausbetreibergesellschaften angesprochen.

      Wichtigster Referenzkunde ist Hammersmith
      and Fulham. Neben den Pay-and-Display-Automaten soll in Zukunft
      die Angebotspalette sukzessive durch komplexere Systeme erweitert werden. So
      wurde mit dem technologischen Know-how von Höft & Wessel bereits eine neue
      Generation von Parksystemen entwickelt, die vorwiegend in Parkhäusern zum
      Einsatz kommen soll.

      Transport

      In dieser Business-Unit wurden die unter dem Markennamen Almex verkauften
      Produkte zusammengefaßt. Dieser am Markt etablierte Name soll, gleich wie
      Metric, weiterhin beibehalten werden. Zu unterscheiden ist der Markenname
      Almex von der in Hamburg ansässigen Almex GmbH, die als Distribuent für
      Metric-Produkte in Deutschland fungiert.

      Die Produktpalette dieses Geschäftsbereiches umfaßt im wesentlichen mobile
      und stationäre Ticketdrucker bzw. Kartenlesegeräte die vor allem bei Unternehmen
      bzw. Institutionen (ÖPNV) mit großem Fuhrpark eingesetzt werden. Auf
      Wunsch können die Geräte auch mit entsprechender Backoffice-Software ausgerüstet
      werden.

      Aufgrund der Ausrichtung dieses Geschäftsfeldes sind in erster Linie ÖPNVBetriebe
      wie die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe), Stadtbahn Saar, Durban
      Transport oder die Rheinische Bahngesellschaft Kunden von Höft & Wessel.

      New Business

      Der erst vor kurzem gegründete Geschäftsbereich hat die Aufgabe, Höft & Wessel-
      Produkte über das existierende Distribuentennetz von Metric zu vertreiben.
      Dieses spannt sich von Europa über die USA bis nach Asien, wo vor allem in
      Singapur und Malaysia bereits ein starker Vertrieb aufgebaut wurde.
      Die Bereiche DECT-Module, Service und Software sind den einzelnen Business-
      Units nebengeordnet und können nicht definitiv einem Geschäftsfeld zugeordnet
      werden. Da ihnen aber im Geschäftsmodell eine wesentliche Rolle zukommt,
      werden sie im folgenden kurz vorgestellt.

      DECT-Module
      Der DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) ist ein
      seit 1994 bestehender europäischer Funk-Standard, der vor allem bei schnurlosen
      Telefonen weit verbreitet ist. Die Reichweite variiert stark (je nach Vorhandensein
      von funkrelevanten Hindernissen) und liegt zwischen 30 (z. B. in einem
      Gebäude) und 200 Metern (auf einer freien Fläche). Die Übertragung der Daten
      erfolgt maximal mit doppelter ISDN-Geschwindigkeit.

      Vergleichbare Konkurrenztechnologien wie zum Beispiel Enhanced Bluetooth
      oder DMAP (DECT Multimedia Access Profile) sind in erster Linie für den Consumer-
      Markt gedacht und haben zudem Nachteile bei der Reichweite. Da DECT
      ein eigenes Frequenzband zugeordnet ist, besteht gegenüber Anwendungen, die
      ein gemeinsames Frequenzband nutzen (z.B. Enhanced Bluetooth), der Vorteil
      einer geringeren Störanfälligkeit.

      Höft & Wessel nutzt die DECT-Module zur Datenübertragung, neben bestehenden
      Möglichkeiten wie GSM oder Festnetz, in vielen Geräten. Neben der
      Integration in das Produktportfolio besteht seit dem vergangenen Jahr auch die
      Möglichkeit, die Module im OEM-Vertrieb an Kunden (z.B. Teamtronic) zu
      verkaufen.

      Software

      Ähnlich wie bei der Hardware ist auch der Aufbau der Software durch ein
      modulares Konzept charakterisiert. Dies gewährleistet einerseits kürzere Entwicklungs-
      und Umsetzungszeiten bei neuen Projekten und bietet andererseits
      dem Kunden die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Ausstattungsvarianten zu
      wählen.

      Das Spektrum reicht hierbei von notwendigen Modulen für die Steuerung der
      Gerätefunktionen bis hin zu umfangreichen Backoffice-Systemen, die zur Datenverarbeitung
      oder zur Online-Kontrolle verwendet werden können.
      Das von Höft & Wessel entwickelte Programm HW Agent, ein modulares Administrations-
      und Kommunikationssystem, kann auch für Endgeräte von anderen
      Herstellern adaptiert werden. Die Software ist aber generell gerätespezifisch und
      wird nicht als eigenes Produkt vermarktet.

      Service

      Der Servicebereich bildet einen der erfolgskritischen Faktoren für das Geschäftsmodell
      von Höft & Wessel. Die Kunden des Unternehmens legen neben
      der Funktionalität der Geräte größten Wert auf die Verläßlichkeit der Systeme.
      Aus diesem Grund hat das Unternehmen mehrere Servicebereiche installiert, um
      dem Kunden bei Bedarf eine schnellstmögliche Fehlerbehebung zu garantieren.
      Das Serviceangebot reicht von einem Informationsaustausch durch die firmeneigene
      Infoline, über Lieferung eines Ersatzmoduls bis hin zur Inanspruchnahme
      eines Vor-Ort-Services durch den Kunden.

      Zu diesem Zweck betreibt Höft &Wessel eine Wissensdatenbank mit allen bisher registrierten Fehlermeldungen und eine ausgedehnte Reparaturwerkstatt. Der Vor-Ort-Service wird entweder vom Unternehmen selbst oder durch einen landesweit agierenden Partner vorgenommen.

      Im Reparatur-Center, das sich nach den einzelnen Business-Units gliedert, ist
      jeweils ein an einen Kunden verkauftes System aufgebaut. Auf Wunsch des Vertragspartners
      kann Höft & Wessel sogar online auf die Kunden-Software zugreifen.
      Im Falle einer Fehlfunktion ist der Techniker dann in der Lage, direkt vom
      Reparatur-Center aus die Fehlerquelle zu eruieren. Durch ein einfaches Plug &
      Play-System der einzelnen Module kann der Kunde Ersatzteile auf Wunsch auch
      selbst bevorraten und nach Bedarf austauschen.

      Forschung und Entwicklung

      Die F&E-Aktivitäten des Unternehmens gliedern sich in die Segmente Basistechnologien
      und Software sowie spezielle Forschung und Entwicklung in den einzelnen
      Business-Units auf. Generell sind die Aktivitäten in diesem Bereich in
      erster Linie projektbezogen.

      Aktuelle Projekte sind beispielsweise im Bereich Basistechnologie die Weiterentwicklung
      der DECT-Module bzw. die Entwicklung von FunkLAN-Modulen
      eines neuen Übertragungsstandards, der mit größeren Bandbreiten arbeitet. Im
      Bereich Backoffice-Software arbeitet das Unternehmen zur Zeit an Programmen,
      die einen Ausbau der Adaptierungsmöglichkeiten zur Integration fremder Produkte
      in die hauseigenen Software-Module gewährleisten sollen.

      Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit und Optimierung der
      Forschungs- und Entwicklungstätigkeit mit der akquirierten Metric-Group. So
      wurde ein gemeinsames CAD-System installiert, welches durch eine standortübergreifende
      Vernetzung die Möglichkeit bietet, gleichzeitig an gemeinsamen
      Projekten zu arbeiten.

      Durch das Baukastenprinzip der Komponenten ist Höft & Wessel in der Lage,
      für den Kunden innerhalb kürzester Zeit einen Prototyp zu entwickeln. Dies
      eröffnet dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile gegenüber potentiellen Mitbewerbern,
      da der Kunde oft keine konkrete Vorstellung über das gewünschte
      Gerät hat. Nach Auftragseingang wird ein kundenspezifisches Design erarbeitet
      und das Gerät zur Serienreife weiterentwickelt.



      Markt und Wettbewerb

      Ein Volumen des relevanten Marktes läßt sich aufgrund der von Höft & Wessel
      betriebenen Diversifizierung nicht angeben. Zudem existieren aufgrund der
      Positionierung in Nischenmärkten zu den meisten der einzelnen Segmente keine
      Marktstudien. Höft & Wessel aktualisiert kontinuierlich die eigenen Planzahlen
      der einzelnen Business-Units und legt deren Berechnung mögliche Folgeaufträge,
      Investitionsvolumina der Großkunden oder Ausschreibungen zugrunde, bei
      denen das Unternehmen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit den Auftrag
      erhalten wird. Grundsätzlich gibt es bei Höft & Wessel allerdings unterschiedliche
      Planungsvorgänge, die einerseits die verschieden langen Vorlaufzeiten der
      Projekte berücksichtigen und andererseits absetzbare Mengen anhand der generellen
      Marktsituation kalkulieren.

      Das Unternehmen hat seine Umsätze vor der Akquisition von Metric fast ausschließlich
      in Deutschland erzielt. Seit der Übernahme ist Höft & Wessel aber
      auch international aufgestellt. Die geschätzte regionale Aufteilung der im abgelaufenen
      Geschäftsjahr erzielten Umsätze bietet die folgende Grafik:
      Umsatzverteilung von Höft &Wessel im Jahr 2000
      Zur besseren Erfassung der Marktposition bzw. -chancen unterscheiden wir bei
      den von Höft & Wessel bedienten Märkten zwischen einem solide wachsenden,
      planungssicheren Anteil, der durch die Business-Units Handel & Logistik, Ticketing
      & Information, Zahlungsverkehr, Parking und Transport erbracht wird und
      einem zweiten Bereich, der die wachstumsstarken Zukunftsmärkte Internet und
      Telematik umfaßt.

      Die durch prognostizierbare Wachstumsraten charakterisierten Bereiche sind in
      erster Linie Ersatzbedarfsmärkte, d.h. der Kunde tauscht bereits vorhandene
      Systeme gegen gleichartige Produkte oder Geräte mit erweiterter Funktionalität
      aus. Höft & Wessel geht dabei in den zu diesem Segment zählenden Business-
      Units im Jahr 2001 von Wachstumsraten zwischen 10 und 50 Prozent aus.
      Der Vergleich zu Konkurrenzunternehmen gestaltet sich ebenfalls schwierig, da
      diese zum Teil nicht börsennotiert sind. Dazu zählen Scheidt & Bachmann (D),
      Wincor Nixdorf (D), EL-ME (D), Alfia (GB) oder SkiData (A). Andere Unternehmen
      konkurrieren mit Höft & Wessel nur in wenigen Geschäftsfeldern, die
      im Vergleich zum erzielten Gesamtumsatz vernachlässigbar sind. Zu diesen
      Wettbewerbern zählen beispielsweise Casio (JPN) oder Schlumberger (F). Die
      am besten vergleichbaren Mitbewerber werden beim folgenden Peer-Group-
      Vergleich (vgl. Kapitel „Bewertung“) vorgestellt.

      Das Unternehmen wird von der Anfang 2002 geplanten Währungsumstellung
      auf den Euro profitieren. Sämtliche Münzmodule müssen ausgetauscht bzw.
      modifiziert werden, sofern die Funktion der automatischen Münzerkennung
      nicht bereits in den Geräten implementiert ist. Da Höft & Wessel in der Lage ist,
      bereits heute entsprechende Systeme anzubieten, sollte es dem Unternehmen
      gelingen, vorhandene Marktanteile in den betreffenden Geschäftsfeldern zu vergrößern.
      Der Internet- und der Telematikmarkt zählen zur Zeit zu den weltweit am stärksten
      wachsenden Märkten. Laut einer Studie der ITS America steht der Verkehrstelematik
      und den damit verbundenen Technologien ein rasantes Wachstum
      bevor. Demnach sollen die weltweiten Ausgaben für Verkehrstelematik von 6,6
      Milliarden USD im Jahr 2000 auf deutlich über 300 Milliarden USD im Jahr
      2010 steigen. Dies entspricht einer jährlichen durchschnittlichen Zuwachsrate
      von knapp unter 50 Prozent.

      Allerdings ist zu beachten, daß der Telematikmarkt stark fragmentiert ist und die
      einzelnen Anbieter in der Regel noch eine geringe Größe aufweisen. Gerade in
      Deutschland und in der Schweiz gibt es etliche nicht börsennotierte Unternehmen
      (z.B. Mannesmann Passo (D), Data-Factory (D)), die schon heute auf einzelne
      größere Referenzkunden verweisen können. Welches dieser Unternehmen
      sich in Zukunft etablieren kann und welches System sich durchsetzen wird, kann
      zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.
      Während Höft & Wessel im Telematikbereich vor allem bestehende Systeme mit
      entsprechenden Modulen ausstatten will, um deren Funktionalität zu erhöhen,
      hat man im Internetsektor mit dem Webpanel ein Gerät entwickelt, das in Zukunft
      zu einem der Hauptumsatzträger des Konzerns werden könnte.

      Der Markt für multifunktionale Telefone und Kleinstcomputer, der im Jahr 2000
      bei 12 Millionen Geräten lag, soll sich laut dem Marktforschungsinstitut IDC bis
      ins Jahr 2004 auf 63 Millionen Geräte vervielfachen. Das starke Wachstum resultiert
      unter anderem auch aus dem Zusammenwachsen der Funktionalitäten von
      Mobiltelefonen und PCs. Eine Forrester-Studie geht in Deutschland von einem
      aktuellen Marktvolumen für mobile Internetcomputer von 1 Milliarde DM aus.
      Höft & Wessel plant, mittelfristig in diesem Segment einen Marktanteil in der
      Größenordnung zwischen 15 und 20 Prozent zu erreichen.

      Zum erweiterten Kreis der Wettbewerber zählen neben den großen Herstellern
      von PDAs, wie Palm, Handspring und Psion, auch international tätige Großkonzerne
      wie Microsoft, Casio oder Ericsson. Diese sind allerdings allesamt im Produktgeschäft
      tätig und beliefern in erster Linie den Massenmarkt mit Endgeräten.
      Individuell für den Kunden gefertigte Lösungen gibt es derzeit neben den
      Höft & Wessel-Produkten noch nicht am Markt. Lediglich Handspring bietet
      mit Erweiterungsmodulen die Möglichkeit, ihr Hauptprodukt, den Organizer,
      an verschiedene Bedürfnisse anzupassen. Derzeit sind allerdings nur wenige
      Erweiterungsmodule verfügbar.

      Das wesentlichste Merkmal, das Höft & Wessel von den Konkurrenten in den
      jeweiligen Business-Units unterscheidet, ist die Tatsache, daß das Unternehmen
      in erster Linie im Projektgeschäft tätig ist. Im Gegensatz zu den Mitbewerbern,
      deren standardisierte Produkte am Massenmarkt angeboten werden, kommen
      für Höft & Wessel als Kunden in erster Linie Unternehmen bzw. staatliche Organisationen
      in Frage, die ein Gerät nach einem speziellen Anforderungsprofil
      konzipiert haben wollen. Durch die Übernahme der britischen Metric ist Höft &
      Wessel mittlerweile auch im Produktgeschäft präsent. Durch die Bedienung
      eines Nischenmarktes sind aber auch für diese Bereiche die Gesetze des Massenmarktes
      zu vernachlässigen. Marktanteile, Markennamen sowie der Preis des
      Gerätes, die diesen in erster Linie charakterisieren, spielen im B2B-Geschäft von
      Höft & Wessel nur eine untergeordnete Rolle.

      Strategie

      Die Strategie von Höft & Wessel zielt darauf ab, sich primär in lukrativen Nischenmärkten
      zu positionieren. Diese sind in erster Linie durch die neu definierten
      Business-Units bestimmt. Schwerpunkt der Unternehmensentwicklung ist
      einerseits die Forcierung des Produktgeschäftes, andererseits aber auch der weitere
      Ausbau des Projektgeschäftes. Das Produktgeschäft soll dem Unternehmen
      eine gleichmäßigere Umsatzverteilung über das Gesamtjahr sowie die Möglichkeit
      der Standardisierung von Produktgruppen ermöglichen. Die Akquisition
      der Metric-Group ist als Schritt in diese Richtung zu anzusehen.

      Das Projektgeschäft bildet die Kernkompetenz von Höft & Wessel, in dem das
      Unternehmen umfangreiches Know-how und Erfahrung gesammelt hat. Dementsprechend
      bilden langjährige Kundenbeziehungen die Basis des Geschäftsmodells
      in einem Markt, der in wesentlichen Bereichen als Ersatzbedarfsmarkt
      mit stabilen Wachstumsraten charakterisiert werden kann. Neben dem Ersatzbedarfsmarkt
      ist die Neuanschaffung von Systemen im Zuge der fortschreitenden
      Automatisierung die zweite wichtige Triebfeder, die zum Einsatz von Höft &
      Wessel-Produkten führt. Dies trifft in erster Linie auf die angestammten Geschäftsfelder
      sowie auf die durch die Übernahme hinzugekommenen Sparten zu.
      Eine Gemeinsamkeit der beiden Geschäftsvarianten ist die Tatsache, daß sowohl
      standardisierte Produkte als auch kundenspezifisch entwickelte Geräte bzw.
      Systeme ausschließlich an Unternehmen bzw. Zwischenhändler verkauft werden.

      Diese klare Konzentration auf den B2B-Bereich hat sich in den letzten Jahren
      bereits bewährt und wird vom Unternehmen auch in Zukunft beibehalten. Die
      direkte Konkurrenz zu Anbietern von Massenprodukten wird dadurch vermieden,
      was die stabile Entwicklung der Produktpreise von Höft & Wessel maßgeblich
      beeinflußt.
      Zusätzlich kommen als Zwischenhändler nur Unternehmen in Frage, die in der
      Lage sind, den jeweiligen Endkunden einen entsprechenden First-Level-Support
      anbieten zu können. Dadurch muß Höft & Wessel nicht in jedem Land, in dem
      ihre Produkte vertrieben werden, aufwendige Service- und Reparaturkapazitäten
      bereitstellen.

      Produkte

      Bei den Produkten zielt die Strategie des Unternehmens darauf ab, durch die
      Modulbauweise von Soft- und Hardware Vorteile in mehreren Bereichen realisieren
      zu können. Dies umfaßt sowohl den geschäftsfeldübergreifenden Einsatz
      von Geräten als auch die dadurch erheblich verkürzte Forschungs- und Entwicklungszeit
      vom ersten Prototypen bis hin zum ausgelieferten Produkt. Zur Veranschaulichung
      sollen die folgenden Beispiele dienen:

      . Die für Vectron entwickelte mobile Taschenkasse konnte mit einem entsprechenden
      Software-Modul als mobiles Ticketing-Gerät an die Finnischen
      Staatsbahnen verkauft werden.
      . Viele der Module, die im für die Deutsche Bahn entwickelten, stationären
      Terminal verwendet wurden, konnten auch für das Check-in Terminal genutzt
      werden, welches an die Lufthansa verkauft wurde. Dadurch belief sich die
      Entwicklungszeit vom ersten Prototypen bis zum fertigen Produkt auf nur
      acht Monate.
      . Der D2-Charger, der zum Verkauf von Telefonwertkarten dient, konnte in
      wenigen Wochen zur Marktreife entwickelt werden, da alle wesentlichen Module
      bereits zur Verfügung standen.

      Die Prämisse von Höft & Wessel bei der Entwicklung von neuen Systemen ist es,
      zumindest kostendeckend zu arbeiten. Nur in Ausnahmefällen wird auch ein
      Verlust in Kauf genommen, z.B. wenn es sich um einen strategisch wichtigen
      Markt oder Kunden handelt. Zwar können in Zukunft durch Serviceleistungen,
      Upgrades oder Funktionalitätserweiterungen weitere Einnahmen erzielt werden,
      die belastenden Einflüsse auf die Margen des Unternehmens sind allerdings
      nicht zu vernachlässigen. Demgegenüber verdient Höft & Wessel vor allem an
      Aufträgen, die entweder ein bereits existierendes Produkt betreffen oder wenn
      die Umsetzung des Projektes in möglichst kurzer Zeitspanne erfolgen kann.

      Bei den Kunden des Unternehmens steht die Funktionalität und die Verläßlichkeit
      der Systeme sowie die Verfügbarkeit von Serviceleistungen an erster Stelle,
      während Produktmerkmale, die am Massenmarkt entscheidend sind, hier nicht
      zu den Hauptauswahlkriterien zählen. Diese wären im Bereich des Webpanels
      beispielsweise die Größe der Festplatte oder die Prozessorgeschwindigkeit, die
      zwar ebenfalls wesentliche Punkte darstellen, für den Kunden allerdings nur die
      eigentliche Gerätefunktion komplettieren. Daher stellt die Reputation eines Unternehmens
      gleichzeitig eine bedeutende Markteintrittsbarriere für potentielle
      Mitbewerber dar, da Kunden von sich aus bestehende Partnerschaften nur in
      Ausnahmefällen aufgeben.

      Daß Höft & Wessel in der Branche bereits über einen
      guten Ruf verfügt, kann man auch aus der Tatsache ersehen, daß die Deutsche
      Bahn dem Unternehmen einen Auftrag über 3.500 stationäre Ticketautomaten
      erteilte, obwohl Höft & Wessel bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfahrung in
      diesem Bereich vorweisen konnte. Die Deutsche Bahn hatte vom Unternehmen
      in der Vergangenheit bereits mobile Terminals gekauft, deren Funktionalität
      offensichtlich den Ausschlag für den Folgeauftrag gegeben hat.


      Vertrieb und Marketing

      Vor der Übernahme der Metric-Group machte Höft & Wessel nahezu den gesamten
      Umsatz, abgesehen von einigen kleinen Projekten in Skandinavien, in
      Deutschland. Aus diesem Grund war bis zum damaligen Zeitpunkt auch kein
      internationales Vertriebsnetz vorhanden. Mit der Akquisition des britischen
      Unternehmens hat sich diese Situation grundlegend verändert, da Metric international
      aufgestellt ist.

      Die Planungen von Höft & Wessel sehen vor, daß im Direktvertrieb die Vertriebskanäle
      von Metric sowohl in Großbritannien als auch international über
      Metric-Distribuenten genutzt werden sollen. In Deutschland kann Höft & Wessel
      auf Almex als Distribuenten zurückgreifen. Da Almex allerdings nur im
      Transportbereich positioniert ist und vorwiegend Kontakte zu ÖPNV-Betrieben
      hat, ist Höft & Wessel bemüht, ein eigenes Vertriebsnetz über Zwischenhändler
      aufzubauen.

      Erste Erfolge konnte Höft & Wessel bereits vermelden. So wurde in der Türkei
      mit Aktif ein Distribuent gewonnen, der Produkte aus dem Geschäftsfeld Handel
      & Logistik vertreiben wird und der zudem den First-Level-Support übernimmt.
      Dies kann als ersten Schritt dafür gewertet werden, daß sich Höft & Wessel zunehmend
      stärker im Produktgeschäft positionieren will, um die Zyklizität des
      Projektgeschäftes abzufedern.

      Im Marketingbereich unternimmt Höft & Wessel Anstrengungen, den Bekanntheitsgrad
      des eigenen Markennamens durch Partnerschaften zu stärken. Zu diesem
      Zweck wurde kürzlich eine Kooperation mit Microsoft bekanntgegeben, um
      die auf Windows CE-basierenden Webpanels einem größeren internationalen
      Kundenkreis zugänglich zu machen.

      Kundenstruktur

      In den Anfangsjahren des Unternehmens bestand eine hohe Affinität zur Deutschen
      Bahn, auf die 1997 noch ein Umsatzanteil von über 60 Prozent entfiel.
      Dieser hat sich jedoch mittlerweile auf knapp 20 Prozent reduziert. Höft & Wessel
      kann heute auf eine gut diversifizierte Kundenstruktur mit einer erheblich
      erweiterten Kundenbasis verweisen, wodurch die Abhängigkeit von einzelnen
      Großkunden beträchtlich abgenommen hat. Der Anteil von Großkunden der
      Höft & Wessel AG sank von 86 Prozent in 1999 auf 63 Prozent in 2000.

      Bewertung

      Die Bewertung von Höft & Wessel nehmen wir anhand eines Peer-Group-
      Vergleiches sowie nach dem Ertragswertverfahren vor.

      Peer-Group
      Der Peer-Group-Vergleich wird erschwert, da einerseits viele Konkurrenten von
      Höft & Wessel nicht börsennotiert sind (vgl. Kapitel Wettbewerb) und andererseits
      vergleichbare Geschäftsbereiche nur einen kleinen Teil des Gesamtumsatzes
      der Unternehmen ausmachen. Dies ist beispielsweise bei Siemens, Ericsson und
      Schlumberger der Fall, die wir aus diesem Grund nicht in die Peer-Group miteinbeziehen.
      Auch bei den verbleibenden börsennotierten Konkurrenten gestaltet sich der
      Vergleich teilweise problematisch, da diese wesentlich größere Umsätze als Höft
      & Wessel erzielen und dementsprechend langsamer wachsen. Auch unterscheiden
      sich zum Teil ihre Zielmärkte im Hinblick auf Region, Branche und Kundengröße.
      Letztendlich bildet die Fokussierung auf das Projektgeschäft ein wesentliches
      Unterscheidungsmerkmal zu den angeführten Mitbewerbern, die zum
      Großteil im Produktgeschäft tätig sind.

      Die Kernkompetenz von Höft & Wessel liegt zur Zeit noch in Bereichen, die man
      mit gewissen Einschränkungen der „Old Economy“ zurechnen kann. Dazu zählen
      beispielsweise die Geräte der Business-Unit Handel & Logistik oder die Systeme
      der Business-Unit Zahlungsverkehr. Das größte Wachstumspotential ist
      aber in den neugegründeten Geschäftsbereichen Internet und Telematik zu sehen.
      Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, ziehen wir zu Vergleichszwecken
      einerseits Unternehmen heran, die direkt mit Höft & Wessel in einzelnen Geschäftssparten
      im Wettbewerb stehen. Sie bilden die Peer-Group 1. Andererseits
      soll der Vergleich mit Unternehmen aus der Handheld/PDA- bzw. Telematikbranche,
      die zum Teil nicht direkt mit Höft & Wessel konkurrieren (Ausnahme
      ist OHB Teledata), mögliche Wachstumspotentiale des Unternehmens verdeutlichen.
      Sie werden in Peer-Group 2 zusammengefaßt.

      Aus den genannten Argumenten erscheint es sinnvoll, anhand der Peer-Group 1
      einen fairen Wert für Höft & Wessel zu errechnen, da es sich um die direkte
      Konkurrenz in einem oder mehreren Geschäftsfeldern handelt. Die in Peer-
      Group 2 zusammengefaßten Unternehmen sind in Märkten positioniert, in denen
      sich Höft & Wessel in Zukunft etablieren will. Zudem ist das Geschäftsmodell
      dieser Unternehmen klar auf das Produktgeschäft ausgerichtet. Aus diesem
      Grund errechnen wir anhand der Peer-Group 2 keinen fairen Wert für Höft &
      Wessel. Die Gegenüberstellung dient in erster Linie zur Veranschaulichung der
      mittel- und langfristigen Perspektiven für das Unternehmen.

      Peer-Group 1

      Im folgenden werden die einzelnen Unternehmen der Peer-Group 1 kurz vorgestellt:
      Ascom (WKN: 885933, Schweizer Valoren Nr.: 1133920) ist ein weltweit tätiges
      Unternehmen und hat vor allem in Europa eine starke Position als Hersteller
      von Telekommunikationsgeräten (hierzu gehören z.B. auch Produkte für die
      Netzwerksicherheit). Derzeit findet allerdings ein Wandel zum ganzheitlichen
      Lösungs- und Dienstleistungsanbieter im Bereich E-Business statt. Im Jahr 1999
      konnte Ascom mit über 11.300 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von ca. 3
      Milliarden CHF erzielen.

      Die Produktpalette der Schweizer umfaßt Lösungen für unterschiedliche Bereiche
      wie Ticketing, Call-Center, Telecom-Operator, Postbearbeitung, Stromversorgung,
      Kommunikationsnetze, Telefonanlagen und Telefonendgeräte. Überschneidungen
      zu Höft & Wessel gibt es vor allem bei Ticketautomaten und
      Fahrgastinformationssystemen, die vorwiegend in Bahnhöfen zum Einsatz
      kommen. Da der mit Höft & Wessel vergleichbare Geschäftsbereich mit einem
      Volumen von rund 450 Millionen CHF einen wesentlichen Teil des Gesamtumsatzes
      ausmacht, wurde Ascom in die Peer-Group aufgenommen.

      Cubic (WKN: 850845, AMEX: CUB) ist ein in San Diego, USA ansässiges Unternehmen
      und zählt zu den weltweit größten Entwicklern und Herstellern von
      Fahrpreis-Inkasso Systemen für den Massenbetrieb. Das global agierende Unternehmen
      hatte Ende 2000 über 2.000 Angestellte und setzte rund 530 Millionen
      USD um. Cubics Lösungen aus der Business Unit „Transportation System
      Group“ kommen vor allem in den Bereichen Bus und Bahn zum Einsatz. Unter
      anderem vertreibt Cubic ein kontaktloses Smart-Card System namens Go Card,
      mit dem der Durchgangsverkehr, z.B. in Parkhäusern, geregelt werden kann. Des
      weiteren produziert Cubic militärische Verteidigungssysteme für die US Armee.
      Dieser Unternehmensbereich ist in der Business Unit „Cubic Defence Systems“
      zusammengefaßt.

      NCR Corp. (WKN: 919692, NYSE: NCR) wurde bereits im Jahre 1884 gegründet
      und zählt heute zu den größten Herstellern von automatischen Verkaufs- und
      Abwicklungsterminals sowie von Scannern. Im Jahr 1999 beschäftigte das international
      ausgerichtete Unternehmen 33.000 Mitarbeiter. Die Produktpalette
      umfaßt unter anderem Lösungen für die Finanzbranche wie Bankautomaten
      oder Schecklesegeräte. Im Bereich der Kassensysteme ist NCR hinter IBM die
      Nummer zwei auf dem Weltmarkt. Terminals zur bargeldlosen Bezahlung im
      Einzelhandel und Zubehörprodukte im Bereich POS (wie z. B. Drucker) runden
      das Angebot ab.

      Zeit wandelt sich das Unternehmen zunehmend vom reinen Hardwarehersteller
      zu einem Komplettanbieter. In Zukunft wird der Software- und
      Servicebereich einen deutlich höheren Anteil am Gesamtumsatz, der sich im Jahr
      2000 auf ca. 6 Milliarden USD belief, ausmachen. In den Bereichen Datawarehousing
      und bei Softwarelösungen zur automatischen Preis- und Sortimentsgestaltung
      für den Einzelhandel kann das Unternehmen bereits eine gute Marktstellung
      vorweisen.

      Symbol Technologies (WKN: 866996, NYSE: SBL) ist der weltweit größte Anbieter
      von laserbasierten Barcode-Lesegeräten. Know-how und Expertise konzentrieren
      sich auf drei Schwerpunkte: Barcode-Laserscanner, mobile Datenerfassungs-
      Terminals und Datenfunk-Kommunikation. Das Unternehmen konnte
      zudem, durch die kürzlich erfolgte Übernahme des Konkurrenten Telxon, den
      Geschäftsbereich Datenerfassung wesentlich ausbauen. Mit über 300 amerikanischen
      und internationalen Patenten gilt Symbol in diesen Geschäftsbereichen als
      technologischer Marktführer.

      Über sechs Millionen Geräte von Symbol sind weltweit installiert. Die Produkte
      werden über eigene Niederlassungen, Zwischenhändler und Distribuenten in
      den USA, Kanada, Lateinamerika, Europa, im Mittleren und Fernen Osten, in
      Afrika sowie in Australien vertrieben. Das Unternehmen verfügt über das dichteste
      Verkaufs- und Servicenetz der Branche. Weltweit werden rund 3.000 Mitarbeiter
      beschäftigt, die im Jahr 2000 Umsatzerlöse in Höhe von rund 1,45 Milliarden
      USD erzielten.

      Vectron Systems (WKN: 760860) wurde im Jahr 1990 gegründet und hat sich auf
      die Herstellung und den Vertrieb von intelligenten Kassensystemen und Kommunikations-
      Software zur Vernetzung von Filialbetrieben spezialisiert. Die Gesellschaft
      ist heute auf dem Gebiet der Kommunikations-Software von Kassensystemen
      eines der führenden Unternehmen am deutschen Markt.. Um die Wachstumspotentiale
      konsequent ausschöpfen zu können, verwendet Vectron im
      Bereich der Soft- und Hardware die eigens hierfür entwickelte doppelte Plattformstrategie.
      Diese ermöglicht den branchen- und systemübergreifenden Einsatz
      der Kassensysteme. Vectron bietet nicht nur POS-Kassen an, sonder verkauft
      auch Software für sogenannte PC-Kassen.

      Vectron konkurriert nur im Bereich der stationären Kassen mit Höft & Wessel,
      in erster Linie ist Vectron ein Kunde von Höft & Wessel. So wurde z.B. die
      Hardware der Mobilkasse POS Mobile von Höft & Wessel entwickelt und gefertigt.
      Vectron konnte im Jahr 2000 mit 90 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe
      von 20,2 Millionen Euro erzielen. Die Umsätze wurden zu über 60 Prozent in
      Deutschland, zu 30 Prozent in der EU und zu knapp 10 Prozent in anderen Ländern
      generiert.

      Beim Vergleich der Umsatzzahlen der direkten Konkurrenten von Höft & Wessel
      fällt auf, daß die amerikanischen Unternehmen bereits wesentlich größer
      sind. Selbst der relevante Teilbereich von Ascom ist mit einem geplanten Umsatz
      für 2001 von rund 425 Millionen CHF immer noch ca. 2,5 mal so groß wie der
      vergleichbare Umsatz von Höft & Wessel (97 Millionen Euro). Vectron bildet
      eine Ausnahme, sowohl was die Unternehmensgröße betrifft als auch in Bezug
      auf die Tatsache, daß das Unternehmen Kunde von Höft & Wessel ist und erst in
      zweiter Linie Konkurrent.

      Die Nettoertragsmargen der Unternehmen, die in Peer-Group 1 zusammengefaßt
      sind und die in Konkurrenz zu den angestammten Geschäftsfeldern von
      Höft & Wessel stehen, liegen mit Ausnahme von Symbol in der Größenordnung
      zwischen 0,2 und 4,5 Prozent. Während die Margen von Höft & Wessel immer
      noch die Auswirkungen des Unternehmensumbaus zeigen, lagen diese vor dem
      Ertragseinbruch sogar über dem genannten Intervall.

      Als bewertungsrelevantes Multiple ziehen wir einen gewichteten Wert aus PEG
      (KGV/CAGR), KGV und KUV der Jahre 2001 und 2002 heran. Da der dynamische
      Charakter des PEG-Ratio das Wachstumspotential von Höft & Wessel besser
      berücksichtigt, gewichten wir dieses doppelt so hoch wie die statischen Kennziffern
      KGV und KUV.

      Bei der Berechnung des fairen Wertes nach Peer-Group haben wir die jeweiligen
      Mittelwerte als Basis herangezogen. Bei Mittelung der KGV und PEG-Ratio 2001
      wurde der Wert von Cubic nicht berücksichtigt, da infolge eines sich abzeichnenden
      Ergebniseinbruches die Werte nicht repräsentativ für das Unternehmen
      sind. Die beim KUV auffallend hohen Werte von Symbol werden allerdings in
      die Mittelwertbildung einbezogen, da diese Größenordnung seit längerer Zeit
      besteht und somit für das Unternehmen charakteristisch ist.

      Der Peer-Group-Vergleich indiziert mit einem fairen Wert von 12,83 Euro im
      Vergleich zum aktuellen Kurs von 11,10 Euro eine leichte Unterbewertung der
      Höft & Wessel-Aktie. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Höft & Wessel im Zuge
      des Turnaround in den Jahren 2001 und 2002 nur von moderaten Jahresüberschüssen
      ausgeht. Um so mehr erscheint die Unterbewertung der Aktie im Vergleich
      zu den direkten Konkurrenten bemerkenswert.

      Peer-Group 2
      Im folgenden werden die einzelnen Unternehmen der Peer-Group 2 kurz vorgestellt:
      Handspring (WKN: 929862, Nasdaq: HAND) wurde 1999 von ehemaligen
      Palm-Mitarbeitern gegründet. Die Produkte des Unternehmens werden weltweit
      verkauft und konnten im Jahr 2000 101,94 Millionen USD erlösen. Die auf dem
      Palm-OS aufgebaute Visor-Modellreihe des Unternehmens bietet variable
      Einsatzmöglichkeiten. So kann der Organizer durch sogenannte Springboard-
      Module, also speziell für den Visor entwickelte Erweiterungssteckkarten, in kurzer
      Zeit zum Pager, Telefon oder MP3-Player aufgerüstet werden. Für die Zukunft plant Handspring, die Angebotspalette an verfügbaren Hard- und Softwaremodulen
      zu erweitern. Der modulare Aufbau des Handhelds ist auch die
      größte Gemeinsamkeit zu Höft & Wessels Webpanel. Da der Visor vor allem für
      den Massenmarkt konzipiert wurde, ist Handspring kein direkter Konkurrent zu
      Höft & Wessel, da das Unternehmen das Webpanel in erster Linie an Zwischenhändler
      bzw. an Unternehmen verkaufen und damit eine andere Zielgruppe
      ansprechen.

      Palm (WKN: 931982, Nasdaq: PALM), eine ehemalige Tochter von 3com, ist mit
      großem Abstand Marktführer im Bereich Handheld-Computer. Das Unternehmen
      konnte im vergangenen Jahr mit seinen Soft- und Hardwareprodukten
      einen Umsatz in Höhe von 1,06 Milliarden USD erzielen. Neben den verschiedenen
      Palm Organizern bietet das Unternehmen auch Zusatzsoftware an. Dazu
      zählt beispielsweise das Betriebssystem Palm-OS oder das Palm Mobile Internet
      Kit, mit dem mittlerweile bei Organizern auch E-Mail-Empfang und Internetnutzung
      möglich sind. Im Bereich der PDA-Betriebssysteme ist Palm mit großem
      Vorsprung Marktführer. Durch Lizenzierung der Software an Mitbewerber
      will Palm sein Betriebssystem Palm-OS als Standard etablieren.
      Da Palm ebenso wie Handspring eine andere Zielgruppe als Höft & Wessel anspricht,
      sollen diese Unternehmen in erster Linie das Marktpotential der PDABranche
      veranschaulichen.

      Comroad (WKN: 544940) verbindet die Technologien des satellitengestützten
      Ortungssystems GPS, des Mobilfunkstandards GSM sowie des Internets, um
      darauf basierende intelligente Verkehrs-Telematik-Systeme u.a. für die Fahrzeugnavigation,
      das Flottenmanagement oder die Sicherheitsüberwachung anzubieten.
      Der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit liegt in der Entwicklung
      von Telematiklösungen und der Produktion der dazu erforderlichen Software.
      Comroad betreibt außerdem sogenannte Telematik-Zentralen, welche weltweit
      zusammen mit Partnern betrieben werden. Über diese Servicezentralen werden
      dann auch diverse Dienstleistungen angeboten. Ab der zweiten Jahreshälfte 2001
      sollen Neufahrzeuge in der Automobilindustrie mit den Comroad OMTPSystemen
      (OMTP = Open Modular Telematic Plattform) ausgestattet werden.
      Die kürzlich publizierten Zahlen lagen, wie auch in der Vergangenheit, über den
      eigenen Prognosen. Die rund 30 Mitarbeiter (Stand 31.12.00) starke Belegschaft
      um Vorstand Bodo Schnabel konnte für das Jahr 2000 Umsätze in Höhe von
      43,8 Millionen Euro erzielen.

      Comroad ist mit Höft & Wessels Telematik-Tochter Skeye nur bedingt vergleichbar,
      da der Umsatz bei Comroad nicht mit der Herstellung der Hardware,
      sondern mit dem Betreiben der Service-Zentralen erwirtschaftet wird. Das Unternehmen
      wurde aber in die Peer-Group aufgenommen, da beide von demselben wachstumsstarken Markt abhängig sind und Comroad in diesem eine führende
      Position inne hat.

      OHB Teledata (WKN: 593612) entstand 1993 als Spin-off der in der Raumfahrt
      tätigen Fuchs-Gruppe und setzte im vergangenen Jahr rund 6,6 Millionen Euro
      um. Den Hauptabsatzmarkt von OHB bildet Deutschland, auf den sich das Unternehmen
      auch in Zukunft konzentrieren will. Das Unternehmen selbst sieht
      sich derzeit als einziger Komplettanbieter am Telematik-Markt. Die Dienstleistungspalette
      von OHB umfaßt den Betrieb von Service-Zentralen für Internet-
      Dienste zur Flotten- und Frachtverfolgung sowie die Vermarktung von Satellitendienstleistungen.

      Die verschiedenen Dienste werden über strategische Partner
      angeboten. Bisher hat OHB nur Projektaufträge abgewickelt. Nach dem kürzlich
      erfolgten Börsengang will man auch ins Produktgeschäft einsteigen. Schon vor
      dem Börsengang konnte man eine namhafte Kundenliste vorweisen. Zu diesen
      zählen u.a. die Logistikunternehmen Kühne & Nagel, die Deutsche Post-Tochter
      Danzas, der Betonhersteller Readymix und die Europäische Raumfahrtbehörde
      ESA.


      Beim Vergleich von Höft & Wessel mit diesen Unternehmen sieht man das mittelfristige
      Potential, das die Aktie durch die Positionierung in diesen Wachstumsmärkten
      gewinnt. Sowohl bei den dynamischen als auch bei den statischen
      Kennzahlen fällt die deutliche Unterbewertung von Höft & Wessel auf. Eine
      Ausnahme bilden die Telematikwerte, insbesondere OHB Teledata, wobei deren
      niedrige PEG-Ratio auf den Basiseffekt des im Jahr 2000 erstmals positiven Ergebnisses
      zurückzuführen sind. Berücksichtigt werden muß auch der starke
      Kurseinbruch des amerikanischen Handheld-Unternehmen Palm, das allein in
      der letzten Märzwoche rund 45 Prozent seines Kurswertes einbüßte.

      Die Märkte haben offensichtlich noch nicht eskomptiert, welche Wachstumsmöglichkeiten
      Höft & Wessel sowohl der Internet- als auch der Telematikmarkt
      bietet. Zugleich muß allerdings betont werden, daß dies lediglich eine
      Perspektive des Unternehmens darstellt, da der Markteintritt in die genannten
      Branchen erst vor kurzer Zeit erfolgt ist.

      Ertragswertverfahren

      Beim Ertragswertverfahren wird ein fairer Unternehmenswert durch Diskontierung
      der in der Zukunft erwarteten Gewinne von Höft & Wessel ermittelt.
      Durch die Abzinsung der künftigen Gewinne auf Basis einer angenommenen
      Umsatzentwicklung bis ins Jahr 2008 kann, im Gegensatz zum Peer-Group-
      Vergleich, die antizipierte Unternehmensdynamik besser berücksichtigt werden.
      Die dem Modell zugrundegelegten Zahlen bilden ein Szenario ab, welches einen
      aus unserer Sicht realistischen Umsatz- und Gewinnverlauf von Höft & Wessel
      über die nächsten Jahre beschreibt. Im laufenden und folgenden Geschäftsjahr
      stützen wir uns auf die unternehmenseigenen Prognosen. Diese basieren auf
      konservativen Annahmen, die unserer Meinung nach in jedem Fall erfüllbar
      sind. Für die Jahre 2003 bis 2008 lassen wir die Umsätze mit moderat abnehmenden
      Wachstumsraten ansteigen. Der konservative Charakter der zugrundeliegenden
      Planzahlen wird auch dahingehend beibehalten, daß noch nicht konkretisierte Bestellvolumina für das Webpanel zum größten Teil nicht berücksichtigt
      werden.

      Entwicklung der Umsatzrendite bis 2002
      Bei der Umsatzrendite halten wir einen Wert von 5,0 Prozent mittelfristig wieder
      für realisierbar. Eine ähnliche Marge konnte das Unternehmen bereits 1997 erreichen.
      Da dies allerdings eine deutliche Verbesserung der Kostenstruktur erfordert,
      was nur schrittweise erfolgen kann, erhöhen wir diesen Wert graduell bis
      auf 5,0 Prozent im Jahr 2008. Als Hemmschuh könnte sich dabei die britische
      Tochter Metric erweisen, sofern es dieser nicht auch gelingt, die Gewinne in
      Zukunft überproportional zu steigern.
      Das ewige Wachstum nach dem Jahr 2008 setzen wir mit 2 Prozent ebenfalls
      bewußt niedrig an. Die Angabe eines voraussichtlichen Marktwachstums ist bei
      Höft & Wessel nicht möglich, da einerseits die unterschiedlichsten Branchen
      bedient werden und andererseits, aufgrund der Positionierung als „Nischenplayer“,
      zu diesen oft kleinen Teilmärkten keine Marktdaten existieren.
      Die Aktienanzahl von momentan 7,05 Millionen Stück erhöhen wir im Jahr 2002
      um 210.000 Aktien und im nächsten Jahr um 275.000 Aktien, da die Ausübung
      der Wandelschuldverschreibungen sowie der Aktienoptionen jeweils mit einer
      Kapitalerhöhung in diesem Ausmaß einhergehen. Die Aktien könnten zwar bereits
      ein Jahr früher umgewandelt werden, die dafür notwendigen Bedingungen
      (siehe Kapitalstruktur) sind allerdings in beiden Fällen unserer Meinung nach
      frühestens im Folgejahr zu realisieren.

      Die Berechnung des Diskontierungszinssatzes erfolgt nach dem WACC-Ansatz,
      in den die Annahmen des Capital Asset Pricing Model (CAPM) zur Ermittlung
      der Eigenkapitalkosten einfließen. Als Basis dienen dabei der risikolose Zins, die
      Marktrisikoprämie sowie der Beta-Faktor der Aktie.

      Für den risikolosen Zins setzen wir die Rendite 10jähriger deutscher Staatsanleihen
      an, die derzeit 4,67 Prozent beträgt. Die Marktrisikoprämie setzen wir mit
      5,3 Prozent an und folgen damit den Empfehlungen des Arbeitskreises „Finanzierung“
      der Schmalenbach-Gesellschaft. Als Beta-Faktor für Höft & Wessel
      errechnet sich, bei Vergleich mit dem MSCI-Index über einen 250 Tage-
      Zeitraum, ein Wert von 1,46. Die Fremdkapitalzielquote setzen wir mit nur 10
      Prozent an, da Höft & Wessel vor der Metric-Übernahme schuldenfrei war und
      wir auch für die Zukunft nicht von einer wesentlichen Fremdfinanzierung ausgehen.
      Die Steuerquote nehmen wir mit 42 Prozent, den Fremdkapitalzins mit 7
      Prozent an. Unter diesen Prämissen ergibt sich ein gewogener Kapitalkostensatz
      von 11,57 Prozent als Diskontierungszinssatz.


      Auf Basis der genannten Annahmen und nach Abzinsung der prognostizierten
      Gewinne ergibt sich für Höft & Wessel ein fairer Wert von 16,07 Euro. Bei einem
      aktuellen Kurs von 11,10 Euro ergibt sich ein Kurspotential von mindestens 45
      Prozent. Wenn wir den fairen Wert nach Peer-Group miteinbeziehen, ergibt sich
      eine Bewertungsspanne von 16,07 Euro bis 12,83 Euro. Da der Peer-Group-
      Vergleich allerdings zum einen die Wachstumsmöglichkeiten in den Zukunftsmärkten
      Internet und Telematik nicht berücksichtigt und zum anderen in hohem
      Ausmaß vom jeweiligen Marktumfeld abhängig ist, favorisieren wir den
      Ertragswert als maßgebliche Bewertungsgröße.

      Ausblick

      Höft & Wessel ist ein Lösungsanbieter im IT-Bereich, der in Märkten positioniert
      ist, die dem Unternehmen über die nächsten Jahre konstant zweistellige
      Umsatzwachstumsraten ermöglichen werden. Zusätzliche Phantasie ergibt sich
      durch den Einstieg des Unternehmens in den Internetbereich. In diesem verfügt
      das Unternehmen mit dem Webpanel über ein Produkt, das in den nächsten
      Jahren das Potential zu einem Hauptumsatzbringer hat. Auch die
      Telematiksparte von Höft & Wessel wird nach Unternehmensplänen in Zukunft
      besonders hohe Wachstumsraten erzielen. Allerdings muß man einräumen, daß
      sich in diesem Geschäftsfeld die Umsätze noch im niedrigen einstelligen
      Millionen-Bereich befinden. Ob Höft & Wessel die in der
      Ertragswertberechnung prognostizierte dynamische Entwicklung realisieren
      kann, hängt maßgeblich von einigen erfolgskritischen Faktoren ab, die wir wie
      folgt definieren:

      . Die im Zuge des Turnaround eingeleiteten Maßnahmen müssen auch weiterhin
      konsequent fortgeführt werden. Dies umfaßt zum Beispiel einen Budgetierungsprozeß,
      der sich stärker an Markttrends orientiert, ein eigenes Controlling
      für jede Business-Unit sowie die Straffung der Kostenstruktur.

      . Die Verschmelzung des durch Metric bereitgestellten Markt-Know-how mit
      dem technologischem Know-how von Höft & Wessel hat zwar bereits zu einem
      Produkt, dem Parkautomaten New Accent, geführt, das sich gemessen
      am Auftragseingang erfolgreich am britischen Markt behaupten wird. Allerdings
      stellt dies nur den ersten Schritt einer Serie von neuen Geräten dar, da
      die Produktpalette von Metric zum größten Teil als erneuerungsbedürftig gilt.
      Es wird sich zeigen, ob der Erfolg der Vergangenheit mit einem Marktanteil
      von 70 Prozent auch mit den neuen Produkten fortgesetzt werden kann.

      . Die Beschaffung der zur Produktion der Systeme notwendigen Bauteile und
      das damit verbundene Risiko soll sukzessive auf als Zulieferer fungierende
      Produktionspartner übertragen werden. Wenn es Höft & Wessel gelingt, diesen
      Schritt durchzusetzen, hätte dies eine deutliche Entlastung auf der Kostenseite
      zur Folge, da Schwankungen von Wechselkursen und Bauteilen sowie Bevorratungskosten
      das Unternehmen nicht mehr belasten würden.

      . Der Absatz von Höft & Wessel-Produkten über das Vertriebsnetz der Metric-
      Group erfordert einen großen organisatorischen Aufwand, da die Verkaufsmitarbeiter
      bzw. Distribuenten bisher ausschließlich Produkte aus den Bereichen
      Transport und Parking verkauft haben. Daß Höft & Wessel am Aufbau
      von eigenen Vertriebsstrukturen arbeitet, belegt die Komplexität der Situation.

      . Die internationale Positionierung wird mittelfristig für das Unternehmen von
      entscheidender Bedeutung sein, da einige Bereiche, in denen Höft & Wessel
      tätig ist (z. B. der MDE-Markt in Deutschland), bereits Sättigungstendenzen
      zeigen. In diesem Zusammenhang wird es unerläßlich sein, sich ein stärkeres
      Standbein im Produktgeschäft zu verschaffen. Erste Erfolge in diese Richtung
      kann das Unternehmen bereits vorweisen. So wurde mit der Framfab Deutschland,
      einem der führenden europäischen Internet-Dienstleister, eine Kooperation
      zur Vermarktung des Webpanels geschlossen.

      . Die Positionierung in Nischenmärkten hat zwar die bereits erwähnten Vorteile,
      sobald allerdings in einem Bereich wirklich lukrative Stückzahlen zu erwarten
      sind (u.U. beim Webpanel), droht der massive Einstieg von internationalen
      Großkonzernen.

      . Die von Höft & Wessel betriebene Diversifizierung bei Produkten, Branchen
      und Kunden birgt bei einem Einstieg in das Produktgeschäft auch das Risiko
      einer schwerer zu verwirklichenden Standardisierung der Produktpalette.
      . Die Markteintrittsbarrieren sind in den einzelnen Business-Units unterschiedlich
      ausgeprägt. Während im Bereich des Zahlungsverkehrs durch die erforderliche
      ZKA-Zulassung bzw. im Ticketing-Bereich bei Check-in-Terminals
      aufgrund einer Quasi-Monopolstellung ein Erfolg von potentiellen Mitbewerber
      sehr unwahrscheinlich ist, werden andere Geschäftssparten in erster Linie
      durch das Preis-Leistungs-Verhältnis bestimmt.

      . Nicht zu vergessen sind existierende bzw. zukünftige Rahmenbedingungen, die
      vom Unternehmen nicht beeinflußbar sind. Dazu zählen beispielsweise politische
      Maßnahmen, wie eine Gesetzesinitiative der Bundesregierung,
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:42:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nicht zu vergessen sind existierende bzw. zukünftige Rahmenbedingungen, die
      vom Unternehmen nicht beeinflußbar sind. Dazu zählen beispielsweise politische
      Maßnahmen, wie eine Gesetzesinitiative der Bundesregierung, die den
      Kauf von Zigaretten an Automaten nur mehr über die Geldkarte erlauben will.
      Dies hätte eine verstärkte Nachfrage nach den Chipkarten-Modulen von Höft
      & Wessel zur Folge. Andererseits ist jüngst vom Bundeskartellamt ein von den
      Banken geforderter, einheitlicher Gebührensatz bei Bezahlung mit EC-Karte
      über das Lastschriftverfahren abgelehnt worden. Dies könnte dazu führen, daß
      die Banken in Zukunft die Kosten auf die Kunden übertragen, was wiederum
      negative Auswirkungen auf die Anwendung dieser Zahlungsform hätte.

      . Die Umstellung auf den Euro bietet dem Unternehmen große Chancen, davon
      in zweierlei Hinsicht überproportional profitieren zu können: zum einen
      durch die Notwendigkeit des einmaligen Austausches der Münz- und Banknotenmodule,
      zum anderen die Chance, durch Module, die bereits heute den Euro
      akzeptieren, dauerhaft Marktanteile in diesem Bereich dazuzugewinnen.

      Sollte es dem Unternehmen gelingen, die größten Risiken erfolgreich zu meistern
      bzw. vorhandene Schwächen sukzessive abzubauen, hat die Aktie noch
      erhebliches Kurspotential, zumal in unserer Ertragswertberechnung kein Best-
      Case-Szenario zugrundegelegt wurde. Die Annahmen sind sehr konservativ gewählt,
      um das Risiko der ungenügenden Prognostizierbarkeit in Bezug auf die
      weitere Entwicklung der Nischenmärkte zu berücksichtigen. Für diese gibt es
      teilweise weder konkrete Schätzungen über Marktvolumina noch Aussagen über
      zukünftige Markttrends. Mit den gewählten Bewertungsparametern ergibt sich
      für Höft & Wessel ein fairer Wert der zwischen 12,83 (Wert nach Peer-Group)
      und 16,07 Euro (Ertragswert) liegt. Aufgrund der genannten Argumente betrachten
      wir den Ertragswert als aussagekräftigere Näherung für den derzeit
      fairen Unternehmenswert von Höft & Wessel.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:43:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fakt ist vor allem, daß der Kurs noch nie so schlecht stand wie heute.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:44:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Genau, das das ist Deine Chance.
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:45:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hey Reiners,

      versuchst du den Kurs zu retten?!

      Ist aber ok. Ich schätze Deine und nicht nur Deine Beiträge.

      Von mir würde so etwas leider nie kommen.

      MfG Xcoa

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      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:46:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie jetzt. Wieso Chance. Daß der Kurs schlecht ist wie nie bedeutet für mich, daß mein investiertes Geld noch nie so wenig wert war wie heute!
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:47:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wie die sind unter 3,00 € :confused:

      Letzte Woche waren die doch noch über 3 € und davor über 4 € und davor über 5 € und davor über 6 € und davor über 7 € und und und und


      Jetzt aber zupacken.. bevor sie nächste Woche unter 2 € sind :D
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:52:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hey seebinger,

      Du willst wohl Deine Chance Geld zu verlieren nicht nutzen, was??!!!

      vernünftig, vernünftig
      Avatar
      schrieb am 01.03.02 16:55:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vielleicht solltet Ihr erst einmal lesen und dann schreiben.

      Nur so mal ein Vorschlag.

      LOL
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:55:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Ocke,
      habe gerade gelesen, dass die H&W AG am 01.03.2002 knapp 140.000 Aktien als Stockoptionen an Glasmacher, Andexser und Claussen u.a. zugeteilt hat... ist das gut ? Die Bonusse werden ja wohl an Zielvorgaben geknüpft gewesen worden sein?
      Danke
      Hannover96


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