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    Rhein Biotech- Nachzügler mit Potential - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.01.00 18:09:52 von
    neuester Beitrag 30.01.00 20:13:53 von
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      Avatar
      schrieb am 28.01.00 18:09:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rhein biotech hat längst nicht so eine performence hingelegt wie all die anderen titel aus dem nm. warum? im operativen geschäft macht man meines wissens schon gewinn und hat enormes wachstumspotential, aber während sich andere werte vervierfachen ( morphosys) verhält sich rhein biotech recht stabil. kommt da noch was? ich denke, einige werden jetzt in die nachzügler wechseln, und da bleibt ja nur rhein biotech.
      Avatar
      schrieb am 30.01.00 20:13:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Rhein Biotech hat zwei entscheidende Nachteile:

      1. Die Aktie kam schon sehr teuer an die Börse.

      2. Die Zukunftspotentiale sind mit denen von z.B. MorphoSys, Qiagen, Evotec nicht vergleichbar. Denn Rhein Biotech verfügt weder über eine Plattformtechnologie, noch ist das Unternehmen in einem Sektor tätig, der das Erzielen hoher Margen erwarten läßt (siehe dazu die Ausführungen zur Preisgestaltung in der Analyse!).

      Dazu eine Analyse (wurde zum Zeitpunkt der Emission erstellt):

      Rhein Biotech: mit Hefe zum Erfolg?

      (www.stis-weekly.de) Bei Hefe drängt sich der Gedanke an Bäckerhefe auf, unter deren Zugabe Backwaren besonders gut - bzw. erst dann - gelingen. Aber Hefe und Biotechnologie? Was auf den ersten Blick fragwürdig erscheint, erweist sich als großer Vorteil, denn das Prinzip der Bäckerhefe hat sich auch Rhein Biotech zu Nutze gemacht. Unter Zuhilfenahme der Hefe Hansenula polymorpha lassen sich unter anderem Therapeutika wie zum Beispiel Impfstoffe, Insulin und Interferon herstellen. Rhein Biotech nutzt dieses Prinzip und ermöglicht nun auch dem Anleger die Möglichkeit einer Beteiligung an dem breiten Know-how, das dieses Unternehmen auf diesem Gebiet in den letzten Jahren erworben hat.

      Das Unternehmen

      Historie. 1985 entstand Rhein Biotech als spin off der Uni Düsseldorf und zählt damit zu den ältesten Unternehmen seiner Art in deutschen Landen. Sieben Jahre später, also in 1992, wurden erstmals Lizenzen vergeben, die sich auf die Produktion von rekombinanten Proteinen mit Hansenula polymorpha bezogen. Ein Jahr später wurde die erste Produktion von Proteinen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Nach der Gründung zweier Joint Ventures - 1995 Rhein Americana (Argentinien) und 1996 Wockhardt Rhein Biopharma - wurde in 1997 eine strategische Partnerschaft mit Roche eingegangen. Letztes Jahr folgte eine strategische Partnerschaft mit Linde-KCA, mit der zusammen eine Produktionsanlage für Hepatitis-B-Impfstoffe entwickelt und errichtet wurde. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 45 Mitarbeiter.

      Fünf Jahre nach der Gründung von Rhein Biotech wurde erstmals ein Kapitalgeber in die Gesellschaft mit einbezogen. Die Deutsche Beteiligungsgesellschaft steuerte Venture-Capital bei, um die Geschäfte ausbauen zu können, 1992 beteiligte sich Euroventures Benelux und vor zwei Jahren ABN AMRO/LIOF. Mit dem jetzt anstehenden Börsengang soll der Kapitalbedarf gedeckt werden, um die weitere Expansion voranzutreiben. Besonders in Forschung und Entwicklung soll in den nächsten Jahren investiert werden, um die Produkte zur Marktreife zu bringen.

      Management. Der Vorstand besteht aus den Herren Dr. Dan Ellens (Vorsitzender), Frank Ubags, Dr. Jan Thio und Dr. Alexander Strasser. Alle Herren verfügen über langjährige Erfahrung in ihren jeweiligen Fachgebieten, bzw. vereinen sogar naturwissenschaftliches und betriebswirtschaftliches Wissen in einer Person. Mit Herrn Dr. Strasser - der den Bereich Forschung leitet - ist eines der Gründungsmitglieder im Vorstand. Herr Prof. Hollenberg, der die wissenschaftlichen Grundlagen gelegt hat und zudem Gründer der Gesellschaft, nimmt den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden wahr.

      Wie Hansenula polymorpha arbeitet...

      Die wissenschaftlichen Grundlagen wurden wie gesagt von Herrn Prof. Cornelis Hollenberg gelegt, der sich schon zu Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere mit Hefen beschäftigte. Während seiner Tätigkeit am Max-Planck-Institut in Tübingen entdeckte er, daß man mit Hefen auch Fremdproteine erzeugen kann, sofern man ihnen vorher die entsprechenden genetischen Informationen übertragen hatte. Die leicht zu züchtende und sehr robuste Hansenula polymorpha stellte sich als besonders geeignet, da überaus leistungsfähig, heraus. Als „ultimate protein machine" bietet sie die Möglichkeit zur Synthese einer Vielzahl an Proteinen - sprich sie stellt ein mächtiges Expressionssystem dar.

      Wie hat man sich nun die Arbeitsweise von Hansenula vorzustellen? Für ein jedes Protein gibt es ein bestimmtes Gen, das dieses Protein kodiert. Will man das Protein herstellen, muß man folglich das zugehörige Gen identifizieren und isolieren. Dem Gen wird dann ein Promotor angeheftet, der die Proteinsynthese bestimmt. Von diesem Gen werden Kopien angefertigt und in die Hefezelle eingeschleust. Der Vorteil: Jede Hefezelle ist in der Lage eine Vielzahl an Genen aufzunehmen, wodurch die Produktivität stark ansteigt. Die Hefezellen werden in ein Nährmedium eingebracht, vermehren sich dabei und produzieren so das gewünschte Protein. In einem letzten Schritt werden dann Protein und Medium getrennt. (Quelle: Rhein Biotech)

      Der Wettbewerb in der Branche erhöht den Bedarf an effizienten Expressionssystemen. Solange diverse Medikamente durch Patente geschützt sind und die Pharmaunternehmen mit festen Einnahmen kalkulieren können, spielen die Produktionskosten nur eine untergeordnete Rolle, da die Preise fast beliebig festgelegt werden können. Fallen diese Schutzmauern, so gewinnt der Preis und damit auch der Faktor ‘Herstellungskosten’ an Bedeutung. Wichtig für Rhein Biotech ist es hierbei, sich gegen die zahlreichen Konkurrenzprodukte durchsetzen zu können, mit denen ebenfalls eine Kostenreduzierung erreicht werden kann. Proteine können auf vielfältige Art hergestellt werden, wobei Hefe und Pilze das weiteste Anwendungsfeld bieten - gerade auch im Hinblick auf Einsatz vom Produkten am Menschen. Ähnliche Erfolge lassen sich aber auch mit Bakterien, tierischen Zellkulturen, viralen Expressionssystemen und unter Benutzung transgener Tiere und Pflanzen erzielen. Problempunkte gibt es dabei jedoch viele. Vor allem Aspekte bezüglich der gesundheitlichen Auswirkung müssen beachtet werden. Es muß ausgeschlossen werden, daß weder Viren, noch Giftstoffe, noch Krankheitserreger in den Proteinen enthalten sind. Auch an die Produktion werden hohe Anforderungen gestellt. So müssen die Proteine exakt reproduziert werden, sie müssen richtig gefaltet und glykolisiert sein. Ausreichende Mengen müssen kostengünstig herstellbar sein, möglichst auch in industriellem Maßstab. Hansenula erfüllt diese Anforderungen. Man muß auch dazu sagen, daß viele der oben angesprochenen Methoden lediglich für wissenschaftliche Forschungszwecke eingesetzt werden, in der praktischen Anwendung haben sich Expressionssysteme auf Basis von Hefen und Pilzen schon durchgesetzt. Sie werden im Pharmasektor, von der Lebensmittelindustrie und in der Landwirtschaft genutzt.

      Hansenula weist gegenüber anderen Expressionssystemen - nach Aussagen von Rhein Biotech - besondere Vorteile auf. Dies umfaßt folgende Punkte:

      Sicherheit (Hansenula enthält keine Toxine oder Krankheitserreger, die eventuell weitergegeben werden könnten)
      Fermentation (z.B. ist eine effiziente Produktion möglich , kostengünstiges Standardnährmedium, leicht auf industrielle Maßstäbe umstellbar)
      Effizienz ( z.B. hohe Proteinausbeute)
      Qualität ( z.B. korrekte Faltung der Proteine)
      Flexibilität
      (Quelle: Rhein Biotech)

      Damit unterscheidet sich Hansenula deutlich von anderen Expressionssystemen. Dies ist auch notwendig, setzt das Unternehmen doch darauf, das in Zukunft bevorzugte System entwickelt zu haben, mit dem man in der Lage sein soll, wirtschaftlich nutzbare Quantitäten an Proteinen sicher und kostengünstig herzustellen.

      Geschäfte, Projekte und Marktpotentiale

      Die Anwendungsmöglichkeiten für Hansenula sind sehr vielfältig. Während sich Rhein Biotech in früheren Jahren auf den Bereich Auftragsforschung konzentrierte, wird in Zukunft das Augenmerk mehr auf die Entwicklung von Impfstoffen gelegt.

      Bisherige Projekte. Seit 1996 abgeschlossen ist die Entwicklung eines konventionellen Hepatitis-B-Impfstoffbestandteils (Hepatitis B-Oberflächen-Antigen). Dieser wird zusammen mit Partnern, bzw. über die eingangs bereits beschriebenen Joint-Ventures, in Asien, Südamerika, Indien und Europa produziert und vermarktet. Die kostengünstige Produktion erlaubt es Rhein Biotech sich auf Märkten zu plazieren, die keinem Patentschutz mehr unterliegen, bzw. deren Schutz in den nächsten Jahren abläuft. Werden in den Industrieländern für eine Impfdosis Preise weit über 20 US-$ bezahlt, so bewegt sich das Preisniveau in den Entwicklungsstaaten bei vier bis sechs US-$, Gesundheitsbehörden kaufen zu Preisen von höchstens einem Dollar. Rhein Biotech geht davon aus, bei derart niedrigen Preisen noch profitabel arbeiten zu können. Damit könnte sich das Unternehmen einen äußerst interessanten Markt sichern, da Impfungsprogramme möglich werden, die weite Teile der betroffenen Bevölkerung einschließen würden. Dieser neue Markt könnte leicht ein Volumen von mehreren hundert Millionen US-$ erreichen. Ein Vordringen auf die Märkte der Industriestaaten im großen Stil wird erst im Jahr 2003 (Europa), bzw. 2006 (USA) möglich sein, da erst dann der Patentschutz abgelaufen sein wird. Zusammen mit einem Partnerunternehmen soll dann ein ansprechender Marktanteil erreicht werden - so ist zumindest die Unternehmensplanung.

      Forschungsaufträge stellten bisher ein wichtiges Standbein dar und werden auch in naher Zukunft eine wichtige Einnahmequelle sein. Der Markt für Machbarkeitsstudien zum Beispiel bietet in den nächsten 10 Jahren mit etwa 500 anstehenden Projekten durchaus einiges an Potential. Bisher bestehen Kooperationen mit Unternehmen wie DuPont, Medigene, The Medicines Company und einigen anderen Firmen in diesem Sektor.

      Produktpipeline. Rhein Biotech kann eine breite Produktpalette vorweisen. Diese umfaßt die Produkte Insulin, Hirudin, Phytase, einen Hepatitis-B und einen Hepatits-C-Impfstoff. Daneben befinden sich noch einige weitere kleinere Projekte in der Pipeline.

      Bei Insulin ist Rhein Biotech bereits bis zur industriellen Entwicklung des Stoffes fortgeschritten, die Vermarktung soll im Jahr 2004 beginnen. Vorerst wird sich die Vermarktung nur auf Länder vergleichbar mit Indien erstrecken, da die umsatzstarken Märkte Europa, USA und Japan von den Großunternehmen Novo Nordisk und Eli Lilly bedient werden. Die Schwellenmärkte bieten mit etwa 300 Mio. US-$ und einem Wachstum von mehr als 10% p.a. allerdings ausreichend Marktpotential. Eine erste Pilotanlage hat gezeigt, daß sich Insulin in ausreichender Reinheit und Ausbeute herstellen läßt.

      Hirudin läßt sich in verschiedenen Anwendungsgebieten einsetzen. Denkbar ist - dafür hat Rhein Biotech kürzlich ein Patent erhalten - der Einsatz als Universal-Antikoagluanz. Damit könnten Blutuntersuchungen erheblich vereinfacht werden. Für die Vermarktung muß allerdings noch ein entsprechender Partner gefunden werden. Beim Einsatz von Hirudin zur Behandlung von Herzinfarkten und Thrombosen ist dies schon geschehen. Hier befindet sich BASF/Knoll bereits in den Phase-III-Tests.

      Phytase ist ein Produkt für die „industrielle" Anwendung. Dieses Enzym wird bei der Tierfuttermittelherstellung verwendet und dient zur Abspaltung von Phosphat aus dem Tierfutter und macht es so für den tierischen Organismus verwertbar. Rhein Biotech hat im Auftrag von Roche die Forschungsarbeit durchgeführt. Sollte sich Roche dazu entschließen, das Produkt am Markt einzuführen, kann Rhein Biotech mit Lizenzzahlungen rechnen.

      Für die größte Phantasie dürften die Aktivitäten auf dem Gebiet der Hepatits-Impfstofforschung sorgen. Zum einen ist Rhein Biotech auf dem Gebiet der „Impfstoffe der nächsten Generation (für Hepatitis-B)" tätig. Die derzeit Anwendung findenden Impfstoffe besitzen einige handfeste Nachteile. So müssen der ersten Impfung in einem Zeitraum von sechs Monaten zwei Nachimpfungen folgen, um einen ausreichenden Schutz gewähren zu können. Zudem ist die Schutzimpfung nur eine begrenzte Zeit wirksam. Große Marktpotentiale sieht Rhein Biotech in der Produktion eines Impfstoffes, der nicht nur kostengünstig ist, sondern bei dem die Impfungen in einem Zeitraum von vier Wochen erfolgen. Erste vorklinische Tests sind positiv verlaufen, bis zur Marktreife dürften aber noch einige Jahre vergehen. Die Marktpotentiale sind zwar groß - immerhin sind rund 1 Mrd. Menschen von dieser Krankheit betroffen -, wurden aber auch schon von anderen Unternehmen erkannt. Pharmagrößen wie Smithkline Beecham sind auf diesen Märkten aktiv und stellen durchaus eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar. Zusammen mit Innogenetics - das sich in größerem Umfang an Rhein Biotech beteiligt hat - treibt man die Forschung auf dem Gebiet der Hepatitis-C-Forschung voran und entwickelt ein geeignetes Produktionsverfahren für Innogenetics. Das belgische Biotechunternehmen machte im Sommer letzten Jahres auf sich aufmerksam, als es gelang, bei Schimpansen das Virus so erfolgreich zu bekämpfen, daß das Virusprotein nach einigen Monaten nicht mehr nachweisbar war. Bisher gab es noch keinen Impfstoff, lediglich zwei Medikamente waren zur Behandlung zugelassen, wodurch sich gute Absatzchancen ergeben sollten. Denn Hepatitis-C ist die gefährlichste Hepatitis-Virusart, die normalerweise zu chronischer Erkrankung führt und Leberkrebs und Leberzirrhose zur Folge hat. Es sind bereits 300 Mio. Menschen infiziert, 100 Mio. sind erkrankt. Die klinische Erprobung des Innogenetics-Impfstoffes soll in diesem Jahr beginnen, mit einer Markteinführung ist erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts zu rechnen. Rhein Biotech wird nur einen geringen Anteil der Erlöse in Europa, USA und Japan an Lizenzgebühren erhalten, hat aber das Recht, den Impfstoff in anderen Regionen zu vertreiben.

      Es zeigt sich deutlich die Problematik der Produktpalette. Zwar kann Rhein Biotech auf ein Expressionssystem zurückgreifen, mit dem sich die Kosten deutlich reduzieren lassen, auch die adressierten Märkte sind vielversprechend. Doch aufgrund der bestehenden Marktsituation (Patentschutz, Konkurrenz) bleibt oft nur das Ausweichen auf andere Märkte, auf denen die Margen jedoch deutlich geringer sind.

      Bewertung

      Problematisch bei der Beurteilung der Zukunftsaussichten ist der lange Zeitraum, in dem noch Verluste anfallen sollen. Zwar könnte das Unternehmen profitabel arbeiten, doch werden die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten nach oben gefahren. So sollen sich die Ausgaben im Jahr 2000 im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfachen. Erst ab dem Jahr 2004 steigen die F&E-Kosten nur noch gering, die Umsätze hingegen stärker an. Erst dann wird es möglich sein, aufgrund der Patentlage, auf dem anvisierten Markt für Hepatits-Impfstoffe auf breiter Front Fuß zu fassen. Für den Anleger ist dies gleichbedeutend mit einer langen Durststrecke. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung müssen geleistet werden um zum Termin des Patentablaufs Produkte auf den Markt bringen zu können. Bis dahin werden positive Ergebnisse vernachlässigt. Es bleibt fraglich inwieweit die positive Umsatzentwicklung mit ca. 64% Wachstum p.a., so sie denn eintritt, von den Anlegern mit einer positiven Kursentwicklung honoriert wird. Einen weiteren Unsicherheitsfaktor stellt die Ungewißheit dar, mit der gesagt werden kann, inwieweit die Produkte von Rhein Biotech am Markt erfolgreich sein werden. Immerhin gibt es starke Konkurrenz, die derzeit schon den Markt bedient. Es kann nicht mit letzter Sicherheit davon ausgegangen werden, daß sich ein Erfolg einstellt.

      Zieht man unser Ertragswertmodell heran, so sollte man nicht erwarten, daß eine Kursexplosion bevorsteht. Als Datengrundlage ziehen wir die Gewinnreihe der WestLB/Panmure-Emissionsstudie heran, die eine Prognose der Gewinne bis in das Jahr 2008 vornimmt. Als Diskontierungssatz haben wir großzügige 12% angesetzt. Dieser im Vergleich niedrige Satz - für ein Unternehmen in diesem Stadium wären Raten von 14% oder 15% eher angebracht - läßt sich durch die konservativen Gewinnschätzungen rechtfertigen. Unter diesen Annahmen errechnet sich ein fairer Wert von rund 26 Euro. Gemessen am derzeitigen Kursniveau keine besonders positiven Aussichten. Hier wird der hohe Ausgabepreis deutlich, mit dem das Unternehmen an der Börse eingeführt wurde. Dies erklärt auch den relativ geringen Kursaufschlag, mit dem der Wert im Graumarkt gehandelt wurde.

      Auch eine KGV-Abschätzung eröffnet keine großen Kurspotentiale. Für das Jahr 2004 werden 2,75 Euro erwartet. Setzt man im Jahr 2003 ein KGV von 25 an, was die Gewinndynamik und die Branchenzugehörigkeit widerspiegelt, so kann die Aktie in diesem Jahr einen Kurs von 69 Euro erreichen. Dies entspricht einem Gesamtzuwachs von gut 130% oder einem jährlichen Zuwachs von etwa 18%. Auch dies stellt keinen Anreiz dar, um ein Investment zu tätigen.

      Fazit

      Derzeit drängt sich ein Investment in Rhein Biotech nicht auf. Bis die Gewinnentwicklung Impulse für die Kursentwicklung geben dürfte, werden noch einige Jahre vergehen. Auf dem derzeitigen Niveau sind die Kurspotentiale weitgehend ausgeschöpft. Es ergibt sich unter dem Strich für den Anleger ein sehr ungünstiges Chance/Risiko-Verhältnis. Ein Investment bietet sich erst dann an, wenn entweder der Kurs deutlich zurückgeht oder sich die Unternehmensperspektiven entsprechend ändern.

      Rhein Biotech auf einen Blick
      Wertpapierkennummer 919544 Stärken: Technologievorsprung effiziente Produktionsmethoden fokussiert auf interessante Märkte Schwächen: Konkurrenzsituation (Großkonzerne) Gewinne erst ab dem Jahr 2003 Prognostizierbarkeit der Unternehmensentwicklung
      Börsenplatz Frankfurt (Neuer Markt)
      aktueller Kurs 29,80 Euro
      KGV 2000 Verlust
      unser Urteil verkaufen
      Internet www.rheinbiotech.de


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