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    Amerikanische Weltherrschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.03.02 09:48:32 von
    neuester Beitrag 27.02.03 14:55:23 von
    Beiträge: 121
    ID: 566.953
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      Avatar
      schrieb am 16.03.02 09:48:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das die Europäer langsam ihre uneingeschränkte Solidartät künigen, dürfte den USA in den Kram passen. Mit ihrer Überlegenen Technik werden Sie ihre Interessen allein durchsetzen - ohne Rücksicht auf Verluste!

      Falls die Kriegslust bei der amerikanischen Bevölkerung nachläßt, wird ein erneutes "Ereignis" dafür sorgen, dass die "Kampfbereitschaft" wiederhergestellt wird.

      Die Amerikaner werden auf Jahre das Weltgeschehen beherrschen - bis ihnen eines Tages China in die Quere kommt!

      Ohne den angefachten Patriotismus und das "Design" neuer Feindbilder, würde Amerika schon bald dekadent und verschwendungssüchtig implodieren. Bush und Co. haben das kommen sehen. Die Kriegstreiberei bringt neuen Schwung. Wie ein Hecht im Karpfenteich! Der "Hecht" wurde von den repulikanischen Hardlinen ausgestzt.


      Auch in Europa wird es wohl bald einen gewaltigen Rechtsruck geben weil die Mittel für das "Tittytainment" knapp werden.

      Herr Koch aus Hessen wird der Star dieser Bewegung!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:03:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      war es je anders?
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:13:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi!

      Zum Thema paßt das auch:

      http://www.jungewelt.de/index.php

      Gruß

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:15:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      @elmarion
      Bist Du schon aus Barcelona zurück? Hat`s Haue gegeben?
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:16:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nein es war immer so - bloß meine Generation wird jetzt das erste Mal hautnah von einer solchen Entwicklung betroffen.

      Es war zwar immer so aber es ist nicht "business as usual".

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      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:18:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      @hypergeizkragen: Yo soy un amigo de Atletico Madrid
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:34:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      @schotte: ich erlaube mir dich zu zitieren:

      "Deutschland wird das Schlußlicht in Europa bleiben.
      Wer es wagt, soziale Besitzstände nur zur Diskussion zu stellen, wird übelst beschimpft und niedergemacht, und zwar von Tiefschwarz bis Dunkelrot. Da sind sich alle einig!

      Paradefall: Gerster, der designierte Chef der Bundesanstalt für Arbeit. Seine Ideen, ob gut oder schlecht, sind nicht gefragt, werden sogleich als "Unverschämtheit" bezeichnet. So wird Deutschland eines Tages an der "sozialen" Überlast ersticken, was dann mit sozial gar nichts mehr zu tun hat. Hauptsache, jeder hat seinen Besitzstand gewahrt. Das Anspruchsdenken grassiert im Land der Dichter und Denker."

      Du siehst also selbst, dass die Kohle für das "Tittytainment" ausgeht! Was passiert Deiner Meinung nach, wenn es wirklich ans "eingemachte geht?"
      Ich glaube,eEs werden Sündenböcke und einfache Antworten gesucht. Die komplizierte Wahrheit, die Du beschreibst, wird kaum jemand verstehen. Es muss einer vorangehen, der sagt wo es langgeht - ein Rechtsruck ist die Folge!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 10:48:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hä? Was war dass denn? Sich über Rechtsruck beklagen und dann selbst nichts anderes als platte Sprüche bringen. Von wegen die amerikanische Weltherrschaft, und dekadent und verschwendungssüchtig. Guten morgen Herr Vorurteil. Ich empfehle eine Woche harte Landarbeit auf der Ranch von Mr. Bush, das wird Dir gut tun.

      And by the way: Kriegstreiberei? Da sind in New York zwei Hochhäuser mit ein paar tausend Menschen drin eingestürzt. Schon mitgekriegt? Das war kein MTV-Clip.

      Asshole!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 11:06:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      @rufmordi:

      1. Keine Vorurteile - fahr in die Staaten und schau genau hin!

      2. Platte Sprüche: Platt war nur das letzte Wort Deines Beitrages (toll was du für Worte auf englich kannst - bist du da ganz allein drauf gekommen)

      3. Ich habe den Rechtruck nicht beklagt. Ich beschrieb, was meiner Meinung nach in der Zukunft passieren wird.
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 11:13:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      "s" auf meiner Tastatur klemmt" - sorry
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 11:28:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      @roadmovie

      Hallo erstmal eine Frage an dich:
      Glaubst eigentlich a.)das diese Terroristen sich ihr Ziel nach dem Zufallsprinzip ausgesucht haben?Da steht mehr dahinter als man uns kleinen Leuten sagen will!Ich glaube auch das dieser Anschlag auch etwas mit der amerikanischen
      Aussenpolitik zu tun hat!Denk mal drüber nach!
      b.)Um auf die Zwillingtürme zurück zu kommen.Glaubst du wenn dieser Anschlag sich nicht in den USA sondern z.B.: in einem dritte Welt Land ereignet hätte wäre die Reaktion gleich gewesen?
      Ich nicht!Da hättes es keine alte Sau bekümmert!
      Für den Ammi is es doch ne super Gelegenheit ihre alten Rechnungen zu begleichen und ihre Gegner zu beseitigen!(ganz legal)
      Mal ganz abgesehen von der Tatsache das es auch ne super Gelegenheit ist neue Waffensysteme zu testen und gleichzeitig den alten Mist zu entsorgen!

      Meiner Meinung nach sollte man sich auch etwas kritisch mit der Sache auseinander setzen und nicht alles glauben was man so in den Medien sieht und hört!

      MFG
      Ben
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 11:40:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ roadmovie

      ..mal abgesehen von Deiner Ausdrucksweise: ist denn ein amerikanisches Leben mehr wert, als die ganzen Leben, die zusätzlich durch die neuerliche Kriegstreiberei hinzukommen? Wem hat der Angriff auf Afghanistan wohl am ehesten geschadet? Bestimmt nicht denjenigen, die verantwortlich und m.E. eh seit Monaten woanders versteckt sind - spendest Du denn auch nach Afghanistan oder lieber nach New York, wie jeder andere auch?

      --> Ich verurteile die Anschläge auf`s heftigste und saß geschockt vor dem Fernseher, aber genauso geschockt bin ich, wenn ich Bilder aus Afghanistan etc. sehe - und das dies anscheinend nur halb so viele Menschen interessiert!

      --> Hast Du schon mal weitergedacht, was passiert wenn unser aller Freund George-Dubbel-You den Krieg im Irak fortsetzt? Denkst Du dabei bleibt es? Die sowieso schon sehr instabile Lage im Nahen Osten wird sicherlich nicht entschärft dadurch, dass der Irak angegriffen wird - auch hier bezweifele ichnicht, dass Saddam Hussein ein übelster Schurke ist, aber etwas mehr Umsicht sollte ein Präsident der Vereinigten Staaten schon zeigen!

      --> Warum greift eigentlich niemand in z.B. Simbabwe ein? Gibt`s da etwa kein Erdöl?

      Gruß notnormal
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 13:11:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      Solchen Antiamerikanismus wie hier, sollte man per Gesetz
      verbieten, und die Täter zur Rechenschaft ziehen !!!
      Die USA sorgen sich aufoperungsvoll um die Freiheit und Gerechtigkeit, doch die Kommunisten die ihren alten Hass befreidigen wollen schiessen giftpfeile richtung Washington.
      DAS wird in der neuen Weltordnung einigen noch ihr Stolperstein werden !!

      Die USA als Vorkämpfer für unsere Freiheit müssen uneingeschränkt politisch und militärisch Unterstütz werden !! Alles andere ist substantieller Selbstmord.

      Die Zeiten ändern sich. Wer glaubt das das für ihn nicht gilt, bleibt auf der Strecke !
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 13:21:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      @weehaa
      Falls du es noch nicht bemerkt hast wir leben in einer Demokratie und dazu gehört auch das RECHT AUF FREIE MEINUNGSÄUSERUNG!
      Du solltest mal im Grundgesetz nachschlagen!
      Auch wenn du das nícht glauben solltest das steht wirklich da drin!
      Aber falls du eine eine Regierunsform wie in der ex-DDR bevorzugst kannst du ja noch China oder Nordkorea auswandern!

      MFG
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 13:42:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ ben

      du hast noch nichts verstanden.
      Wir haben bereits EINE Regierungsform, namentlich Wirtschaftswachstum res. Kapitalismus genannt.
      Politische Parteien sind längst nur noch darsteller ihrer selbst.
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 14:09:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das mag so sein aber immer noch in den Rahmenbedingungen die das Grundgesetz vorschreibt!
      Es mag zwar sein das die Wirtschaft die Politik dominiert aber das heist ja nicht das man die Grundrechte ausser kraft setzten muß!
      Das was du in deinem Beitrag geschrieben hast:
      Ich zitiere:
      Solchen Antiamerikanismus wie hier,sollte man per Gesetz verbieten, und die Täter zur Rechenschaft ziehen!

      Noch etwas zu deiner nächsten Äußerung:
      Die USA sorgen sich aufoperungsvoll um die Freiheit und Gerechtigkeit, doch die Kommunisten die ihren alten Hass befreidigen wollen schiessen giftpfeile richtung Washington.
      DAS wird in der neuen Weltordnung einigen noch ihr Stolperstein werden !!

      Falls du es nicht bemerkt hast aber der Kalte Krieg inst vorbei!Nur so zur info!Solche Sprüche haben vielleicht in den sechzigern oder siebziger ihre wirkung getan aber heute doch nicht mehr!Also wenn du Stimmung machen willst laß dir was besseres einfallen!

      P.S.: Uneingeschränkte politische und militärische Unterstützung is doch scheißdreck!
      Man sollte doch den gesunden Menschenverstand nicht ausschalten oder hast du in der Schule nicht aufgepasst als die NS-Zeit dran war?Das passiert wenn man blind folgt!

      Ich für meine person hänge an meinem Leben und würde es ungern verlieren, du nicht?Ich möchte nicht für Amerika sterben auch wenn die Amis für ne gerechte Sache kämpfen!(Für sie gerechte Sache aber noch lange nicht für mich)
      Soviel zu uneingeschränkter militärischer unterstützung!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 14:19:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      --> die Frage ist nur, wer hier der `Täter` ist --> im Falle des WTC ist die Sachlage wohl klar, aber nenne mir doch bitte mal die Rechtfertigung nach internationalem Recht für einen Angriff auf den Irak!?!

      Wie bereits erwähnt: ich bezweifel nicht, das Saddam in üble Machenschaften verwickelt ist, aber das rechtfertigt m.E. keine Angriffspläne seitens der USA!

      --> ausserdem: die USA planen doch auch neue Waffensysteme, Atombomben und ich weiss nicht was noch, demnach wäre das ja auch eine Angriffsberechtigung auf die USA, oder? Ist bewusst überspitzt dargestellt - sag ich gleich dazu, bevor es wieder jemand nicht versteht!!!

      --> die Politik der Amerikaner beruht - wie die der meisten anderen Staaten übrigens auch! - auf der Selbstbevorteilung, d.h. sie greifen da ein, wo es für sie - zumeist wirtchaftlichen - Sinn macht!

      --> und zu George W.: wer sich von allen internationalen Verträgen löst, um nur sein Ding durchzuboxen, sei es im klimaschutz, der Wirtschaft (Strafzölle) oder in Anti-Waffenverträgen braucht sich wohl nicht zuwundern, irgendwann für diese selbstgefällige Politik mächtig Kontra zugeben - ich hätte gerne mal den Aufschrei gehört, wenn die Eu umgekehrt dasselbe getan hätte! Mach doch mal die Augen etwas weiter auf!

      --> was kritisches Denken mit `alten Kommunisten die Ihren HAss befriedigen wollen` zu tun hat musst Du mir noch erklären, wenn Du es dann kannst - ich bin jedenfalls auch als Nicht-Kommunist glücklich darüber nicht jedem hinterherzuhecheln, der so agiert wie ein Bush - wohin blindes Befolgen und Nachplappern führen kann - dazu kannst Du ja mal die Geschichte befragen..

      notnormal
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 14:21:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ben
      Falls du es noch nicht bemerkt hast,weehaa macht hier
      ein demokraten zählen und liebt Dich.:p
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 19:41:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ ben

      Nein nein, du siehst es ganz falsch.
      Ich würde, wenn es sein müsste, gerne für den gerechten Kampf sterben, so denkt sicher auch G.W.Bush. Ihm ist sicher
      auch die Gerechtigkeit auf der Welt wichtiger als sein eigenes Leben; das zeichnet einen Präsidenten von Weltruf aus !!!!
      Deshalb bin ich auch massiv gegen jede Form des Antiamerikanismus in all seinen auswüchsen, so wie hier im Board. Alle diese Pro-Sowjet-Hetzer sollten eigentlich des
      Landes gen` Osten verwiesen werden.

      Und zum Grundgesetz: Welches meinst du ??
      Die die Wahrhaft hier regieren scheissen auf dein Grundgesetz, weil sie global agieren und sich das passende "Grundgesetz" jeweils dem passenden Geschäft aussuchen können aus 200 Staaten........ ;)

      Gegen solche Auswüchse kämpft G.W.Bush vorbildhaft, gerecht, ehrenhaft, treu, und allumfassend !!!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 19:56:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      "Vergewaltigung des Rechts"

      Einzelzellen, Fesseln, Haft ohne Anwalt: Amnesty International wirft der US-Regierung schwere Menschenrechtsverletzungen bei Polizeiaktionen nach den Septemberattacken vor. Über 1200 Menschen wurden inhaftiert, vielen sei nicht mal erklärt worden, warum sie überhaupt festgehalten wurden.

      New York - Rund 1200 Menschen waren kurz nach den Attentaten von New York und Washington festgenommen worden. Kaum einer von ihnen besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert nun die Weise, wie in den Monaten nach den Anschlägen in einer landesweiten Aktion jeder irgendwie Verdächtige in Haft genommen wurde und die anschließende Behandlung in den Gefängnissen. In ihrem Bericht schreibt die Organisation, die US-Regierung habe den Inhaftierten sofortigen Zugang zu einem Anwalt verwehrt. So sei es ihnen unmöglich gewesen, gegen ihre Haft vorzugehen. Außerdem sei bei den Betroffenen der Rechtsgrundsatz als unschludig zu gelten, bis das Gegenteil bewiesen ist, missachtet worden.
      Zudem gebe es Berichte über unmenschlichen Umgang mit den Verhafteten. Darin sei von längerer Einzelhaft die Rede, von engen Fesseln und Bewegungsmangel. "Die Behandlung der Gefangenen durch die Regierung ist schlicht inakzeptabel und eine Vergewaltigung internationalen Rechts," sagte William Schulz, Geschäftsführer von Amnesty International.

      Sechs Monate nach den Ansschlägen sind noch immer mehr als 300 Verdächtige in Haft, viele von ihnen Moslems oder aus dem Nahen Osten, berichtet Amnesty. Nur rund 100 der Inhaftierten seien krimineller Machenschaften angeklagt, und nicht eine einzige Anklage stehe im direkten Zusammenhang mit den Anschlägen von New York und Washington, berichtet Schulz. Die meisten säßen wegen kleinerer Visumsvergehen.

      "Wir verlangen vom Justizministerium und von der Einwanderungsbehörde, sich an ihre eigenen Standards und an die internationalen Menschenrechtskonventionen zu halten", sagte Schulz weiter. Seine Informationen hat Amnesty bei Besuchen in Gefängnissen, Gesprächen mit Angehörigen und inzwischen freigelassenen Gefangenen gesammelt.
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:07:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Heizkessel

      Lt. weehaa... "Gegen solche Auswüchse kämpft G.W.Bush vorbildhaft, gerecht, ehrenhaft, treu, und allumfassend !!!"

      kann das einfach nicht stimmen, was Du da schreibst. Lass das bitte, ich fühle mich sonst in meiner Meinungsbildung manipuliert.:D

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:15:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      #13 von weehaa

      :laugh:


      dein gehirn ist doch durch das mtv und cnn schauen schon fritiert!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:18:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ich würde, wenn es sein müsste, gerne für den gerechten Kampf sterben, so denkt sicher auch G.W.Bush. Ihm ist sicher
      auch die Gerechtigkeit auf der Welt wichtiger als sein eigenes Leben; das zeichnet einen Präsidenten von Weltruf aus !!!!




      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:31:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ heizkessel

      Klassiche Anti-Amerikanische Hetzte. Es ist das gute Recht
      eines vorbildlichen Staates was Gesetzgebung betrifft, mögliche Staatsfeinde zu inhaftieren. Dazu ist kein Beweis nötig, der Verdacht reicht völlig aus. Es waren nach dem 11.September, "aussergewöhnliche" Umstände.

      @ die anderen Sowjetgesteuerten(?) Hetzer

      Mich wundert nicht das ihr plötzlich nach 10 Jahren wieder auftaucht und gegen den grossartigen G.W.Bush eure miesen Tricks und Demagogien abzieht.

      Wird sich Europa gegen die USA stellen, wird Europa untergehen !!!!!!!!!
      Die furchtbaren Entscheidungen die rot-grün heute bereits
      getroffen hat, NICHT im Kriegseinsatz gegen den Irak dabei zu sein, sind schlicht eine KATASTROPHE. Ich hoffe man wird
      noch umdenken, und dann gemeinsam gegen den Teufel in Bagdad zu Felde ziehen und ihn vernichten.
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:38:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      weehaa


      warum wurde bis heute nicht der vioce-rekorder aus den todesflugzeuge veröffentlicht?


      :rolleyes:



      bis heute ist ja noch nicht einmal klar was überhaupt geschehen ist.

      das einzige das klar ist, das zwei flugzeuge in hochhäuser gelandet sind.



      es gibt leute, die behaupten die amis stehen selbst hinter den anschlägen. :eek:

      ein leichtes wäre es, dies zu wiederlegen. tun sie aber nicht! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 20:50:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Voicerecorder ???

      Hast du den Aufprall und die Explosionen gesehen ???
      Dann den Crash des WTC ??

      Das hält kein Voicerecorder der Welt aus !!!!!!!!

      "Es gibt leute, die behaupten die Amis stünden selbst hinter den Anschlägen"

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Völlig idiotisch so etwas !!!


      Es waren dreckige Terrorislamisten, und wir werden ihnen in jedes Loch der Welt folgen und ihnen den Arsch auffreissen !!!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 21:01:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      weehaa, Du meinst keines Deiner Worte wirklich ernst, Du Schelm.
      Seit wann ist die amerikanische Politik vorbildlich?
      Das muß ja mind. 600 Jahre her sein als dort noch die Indianer regierten
      ohne die damalige spanisch,englisch und französische Arroganz.
      Der jetzige Präsident der USA(ich hoffe er bleibt nicht mal 4 Jahre)
      ist m.M nach ein gefährlicher unberechenbarer Mann mit dem
      nicht zu Spaßen ist.
      weehaa, war das von Dir Sarkasmus pur?
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 21:03:29
      Beitrag Nr. 28 ()
      #24 weehaa
      Dafür sind sie bereit in Lichtenstein und Monaco wo sich das
      ganze Gesindel Rumtreibt,gegen Waffenhandler,Politiker etc. gemeinsam zu Intervetionieren.Der Weise G.W.Bush kann dann
      schon mal ein Familienmassaker anrichten.
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 21:19:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wofür steht denn Bush und seine elitären Vorgesetzten.
      Für die absolute Kontrolle auf irdischen Boden und das will er
      mit aller Macht ,die ihn diese Leute geben, durchsetzen.
      Die wissen nicht mal wie man "Humanität" buchstabiert!!
      Also scheiß ich auf Deine amerikanischen Gutmenschen!!!!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 21:30:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ oktopodius

      Willst du hier etwa andeuten das die Bush`s Gelder in Monaco oder Liechtenstein hätten ?????????????
      Sie dazu noch als "Gesindel" beschimpfen ?????

      Solltest du hier keine Beweise vorlegen können für Konten der Bush`s in genannten Staaten, wo natürlich illegal erworbenes Geld lagern muss, sollte man gegen dich umgehend
      Klage erheben wegen verleumdung und ehrabscheidung !!
      Unglaublich diese Anschuldigungen gegen die ehrenwerte Familie Bush. Ich gehe davon aus das alle überschüssigen Einnahmen an Institutionen fliessen die sich um arme und kranke Kinder auf der ganzen Welt kümmern !!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 21:33:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      Death-Rate per 100000.
      (Kriegstotenrate pro 100000 Einwohner der letzten 500 Jahre)

      Ich gehe davon aus, das euch allen Klar wird, wie charttechnisch gehandelt werden muss !!!
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 22:02:37
      Beitrag Nr. 32 ()
      #31 - Ein Prachtchart!

      Die Bodenbildung scheint abgesch(l)ossen zu sein.

      Den nötigen Soll off mit Bodenbildung bei Ground Zero hatten wir im .September

      Der nächste Fallout signaliert den EinstiegsPunk(t).

      Der Markt wird explodiiiiiiiiieren!


      Aaaaalways live on the shooooort siiiide of market (didöhh didöhh diiidüüh)



      Nuking trades wünscht

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 22:39:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      @weeha
      Kleiner Nachtrag zu #32:
      Korrekt wird es glaube ich „didüüüh didöhh didöhh diiidüüh" gepfiffen (habe leider nur ein Jodeldiplom)

      Und „Soll" ist eine Mutation aus Zoll und Sell...

      Noch was:
      Hatte dich in einem anderen thread mit kuehe verglichen.
      Das war als aufrichtiges Kompliment gedacht!

      Keiner kann wie ER so glaubwürdig die Inkarnation eines irren Fanatikers simulieren.

      Falls ER seine Pamphlete tatsächlich ernst meint, dann ist das eine medizinische Sensation und der Beweis für ein Weiterleben nach dem Hirntod.

      Zum Trost: Mit #24 und #30 sicherst Du Dir immerhin die Silbermedaille.

      Plutonium kriegt Bush.

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 22:41:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Sehr gut hannibal lecter !

      Hier noch ein sehr sehr aufschlussreiches Chart.
      Wie man sieht haben wir einen fallenden "leadership cycle" (USA?) und einen am unteren Peak anstossenden "war cycle" (Der sich andeutende Weltkampf res. Clash of civilisations?).

      Auch hier muss ich nicht erklären was ein fallender leadership cycle und ein steigender "war cycle" bedeuten ...........; jetzt kann nur noch hartes durchgreifen von President Bush heil bringen !

      Es ist sicher gescheit zu beginnen Lebensmittelvorräte und
      Treibstoffdepot anzulegen !!

      Avatar
      schrieb am 16.03.02 22:43:54
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ hannibal

      ich möchte nicht mit user Kühe verglichen werden.
      Der ist doch völlig daneben. Ich habe ihm schon öfters geraten zum Psychologen zu gehen !

      Meine Analysen sind hingegen völlig ernst und absolut realistisch, nur der dumme pöpel erkennt den Ernst der lage noch nicht. Gottseidank hat G.W.Bush die Lage erkannt.
      Und lage erkannt - gefahr gebannt !
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 23:17:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      @weeha
      Tut mir leid wegen meines dummen Vergleichs. Eigentlich ist ja Bush die medizinische Sensation.

      Aber laß Dich nicht entmutigen. Der Pöbel (vornehm auch als Musterkonsument tituliert) wird schon noch auf den Geschmack kommen.

      Und sich kurzsichtig wie immer an der Mattscheibe die Nase plattdrücken, wenn die Börsengurus zum Einstig in Spezialfonds blasen: Sicherheitstechnik und ABC-Ausrüstung übergewichten!

      Kostolany gab immer den Rat: Wertpapiere ins Depot legen und Schlaftabletten nehmen.

      Besser: In den Bunker legen und die Schlaftabletten für den Tag X aufsparen. Könnte das Leiden etwas abkürzen.

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 16.03.02 23:31:20
      Beitrag Nr. 37 ()
      Bush eine medizinische Sensation ?? Das verstehe wer will..

      Wenn G.W.Bush es nicht getan hätte obwohl sein tun es ihm gedankt haben würde, wäre der Prasident in der Situation es versäumt gehabt zu haben den Terror zu bekämpfen bevor es
      gelungen wäre die letzten Zufluchtsorte der Terror-islamisten ausgeräuchert gehabt zu haben so täte der President nicht gut daran es nicht für wichtig genug gefunden zu haben obwohl es ihm seine Leute im Pentagon mit Sicherheit gesagt haben würden !

      So und jetzt schlaft schön. Morgen ist ja vielleicht unser
      letzter Sonntag im Kreis` unserer Lieben !!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 02:33:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      Scheiße, wer soviel Wellen schlägt muß einen harten Tag gehabt haben. Beileid und gute Nacht.

      Euer DuckOfDeath
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 07:36:09
      Beitrag Nr. 39 ()
      #26 von weehaa

      der voicerekorder wurde gefunden!

      aber nicht ausgewertet.


      die anschläge haben doch amerika geholfen, oder nicht? ;)


      pariotismus kommt gut an, in der rezession. und die ist ja nun vorbei. :rolleyes:



      man sollte die infos die im fernsehen so laufen, auch mal hinterfragen.


      warum ist man ein russischer barbar, wenn man amerika nicht leiden kann? :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 07:44:26
      Beitrag Nr. 40 ()
      hi amischwachkopf, wie stehst du zu folgender meldung?



      ANTI-TERROR-FELDZUG

      Bush-Krieger planen das Undenkbare

      Von Mathias Müller von Blumencron

      Mit einem dramatischen Schwenk in der Atomwaffen-Politik bereitet die US-Regierung den Einsatz von Nuklearwaffen vor. Neuartige Mini-Atombomben sollen Höhlenverstecke zerstören, sieben Länder müssen im Kriegsfall mit verheerenden Atomangriffen rechnen. Schon in den nächsten Monaten sollen Tests beginnen.

      Washington/ Los Angeles - Selten hatte ein Papier soviel Brisanz, wie der am Samstag von der Los Angeles Times beschriebene Geheimreport des Pentagon. Darin vollzieht die US-Regierung einen fundamentalen Schwenk, die Abkehr von der Abschreckungsdoktrin des Kalten Krieges: Atomwaffen sollen nicht mehr nur als strategisches Abschreckungspotential wirken, sondern in Zukunft gezielt in regionalen Konflikten zum Einsatz kommen. Sieben Staaten müssen sich auf das Schlimmste gefasst machen. Sie werden in dem Bericht als Gegner Amerikas ausdrücklich benannt und sollen im Kriegsfall mit Atomwaffen beschossen werden. Darunter ist die "Achse des Bösen", der Irak, Iran und Nordkorea, aber auch Libyen, Syrien und die Großmächte Russland und China.

      Atombomben auf bin Laden

      Doch damit nicht genug: Die US-Militärs sollen Mini-Atombomben entwickeln, mit denen die Amerikaner dann Höhlensysteme zertrümmern wollen, in denen sich der Terroristenführer Osama bin Laden versteckt halten könnte oder der irakische Diktator Saddam Hussein. Es wurmt die Generäle, dass sie trotz modernster Waffen und eines milliardenteuren Feldzuges noch immer nicht die Köpfe ihrer Gegner in den Händen halten. Immer wieder haben amerikanische Militärexperten den Einsatz von Nuklearwaffen zur Zerstörung der unterirdischen Anlagen in Afghanistan und im Irak diskutiert. Die gewaltige Vernichtungskraft würde dafür sorgen, dass die Verstecke weitaus schneller - und billiger - zu zerstören wären als mit konventionellen Waffen.

      Das Papier mit dem nüchternen Titel "Nuclear Posture Review" wurde bereits am 8. Januar dem Kongress zugeleitet, war aber bisher geheim geblieben. Unterschrieben von dem US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld leitet es in kaltblütiger Militär-Sprache eine äußerst gefährliche Entwicklung ein: Sie macht Atomwaffen zum Bestandteil des Anti-Terror-Arsenals, wie etwa die Super-Bombe "Daisy Cutter", die größte konventionelle Bombe der Welt. Atomraketen, Atomgranaten und lasergesteuerte Nuklear-Mini-Bomben gehören plötzlich zum taktischen Schreckenskabinett der Militärs.

      Rasch sollen die US-Militärs in den nächsten Monaten die neuen Waffen entwickeln. Das Pentagon-Papier fordert die Entwicklung von Atomsprengsätzen, die weniger "Kollateralschäden" anrichten als herkömmliche Nuklearwaffen. Konventionelle Cruise Missiles sollen umgebaut werden, so dass sie auch kleinere Atomsprengköpfe tragen können. Dass die wendigen Flugraketen in der Vergangenheit immer mal wieder vom Kurs abkamen und fernab des Ziels aufschlugen, scheint die Militärs nicht zu stören.

      Test schon im nächsten Monat

      Schon im nächsten Monat sollten Versuche beginnen, so empfehlen die Autoren, bei denen Nuklearköpfe auf konventionelle Bomben montiert werden sollten. F-35 Kampfflugzeuge sollen so umgerüstet werden, dass sie die neuen Atomwaffen tragen können. Amerikanische Geheimdienstler und Militärs sollen geschult werden, damit sie die neuen Waffen vom feindlichen Boden aus genauso dirigieren können, wie die Bomben während des Afghanistan-Krieges.

      Die neue Strategie ist die Konsequenz aus der Tatsache, dass nicht mehr eine Supermacht der größte Feind der Vereinigten Staaten ist, sondern eine Terrororganisation aus einem der ärmsten Länder der Erde. In der schrägen Logik der Bush-Krieger führt dies offenbar dazu, dass Atomwaffen nun auch gegen den neuen Feind eingesetzt werden sollten. Sie sind damit nicht mehr die letzten Waffen in einem fürchterlichen Konflikt der Großmächte, deren verheerende Wirkung einen solchen Krieg gerade verhindern sollte.

      Ein Atomkrieg, so schreiben die Pentagon-Autoren, soll an drei Bedingungen geknüpft sein: Angriffziele können mit herkömmlichen Waffen nicht bekämpft werden, die USA wurden mit atomaren, biologischen oder chemischen Waffen angegriffen oder es entwickelt sich "eine überraschende militärische Lage". Das Papier spricht von einer neuen Triade, bestehend aus offensiver Schlagkraft (nukleare und konventionelle Angriffswaffen), Verteidigungsarsenal (etwa die Raketenabwehr) und einer flexiblen Rüstungs-Infrastruktur, die den raschen Bau und die Tests von Mini-Nuklearwaffen möglich machen soll.

      Das Zeitalter der Nuklearkriege

      Der Report offenbart nicht nur das Denken eiskalter Nuklearstrategen, sondern auch die Sichtweise einer Administration, der offenbar die Folgen ihres Handelns außerhalb der amerikanischen Grenzen völlig gleichgültig sind. Denn nicht nur Amerikaner werden diese Waffen kommandieren. Auch junge Nuklearmächte wie Pakistan und Indien werden sich mit entsprechender Technik ausrüsten - und sie zum Einsatz bringen. Der Pentagon Report nennt ausdrücklich regionale Konflikte wie den Nahost-Krieg, einen Angriff Nordkoreas auf den Süden der Halbinsel oder einen Übergriff Chinas auf Taiwan als Auslöser für Atomschläge. Was wird Pakistan und Indien davon abhalten können, ebenfalls Mini-Atombomben im Kaschmir-Konflikt einzusetzen?

      So könnte, sollte Bush nicht gestoppt werden, der kalte Krieg nach kurzer Friedensphase in ein Zeitalter der Nuklearkriege münden. Despoten werden sich mit den Mini-Bomben bewaffnen, selbst Terroristen könnten sie weitaus rascher in die Hände bekommen als die gewaltigen Nuklearwaffen der ersten Generation.

      Als "Dynamit" bezeichnet denn auch laut Los Angeles Times der Atomwaffen-Experten Joseph Cirincione von der Carnegie Endowment for International Peace, einem Think-Tank in Washington, das Papier. Sollten die mörderischen Waffen wirklich zum Einsatz kommen, wären Krisengebiete wie Afghanistan bald von Strahlung verseucht und damit unbewohnbar. Flüchtlingsströme ungeahnten Ausmaßes würden sich in Bewegung setzen. Die Dritte Welt würde nicht nur soziale Wüste bleiben, sondern in weiten Teilen in eine Nuklearwüste verwandelt.

      Konservative Verteidigungsexperten halten dem entgegen, die USA müssten sich auf alle möglichen Angriffe vorbereiten. Wer die USA angreife, müsse mit dem Schlimmsten rechnen, ob es sich dabei nun um eine Großmacht oder eine Terrororganisation handele. Jack Spencer, ein Experte für Verteidigungspolitik an der Heritage-Stiftung in Washington, sagte der Los Angeles Times, der Inhalt des Berichtes überrasche ihn nicht. Dargestellt werde lediglich "die richtige Art und Weise, eine Nuklearpolitik für die Welt nach dem kalten Krieg zu entwickeln".





      :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 12:07:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      @weehaa
      Du willst für die gerechte Sache sterben.Warum bist du dann noch hier? Auf in den Irak...Und tschüss
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 12:13:52
      Beitrag Nr. 42 ()
      O-Ton Bush:

      "kommt die ganz große Mehrheit unserer Importe aus dem Ausland".

      Fundamentale Erkenntnis, nun kann nichts mehr schiefgehen, alles wird gut.:D

      oder:

      "Die Zukunft ist morgen" Fulminante These, die glasklar unwiderlegbar ist. Was für ein Weitblick!:laugh:

      Bush hat aber auch Visionen:

      "Die Menschheit ist bereit, das Sonnensystem zu betreten."

      Ja ja, irgendwo muß ja das Raketenschild hin, sonst kommen wieder diese gefährlichen Importe aus dem Ausland.:laugh::laugh::laugh: Tipp für Bush: Einfach Strafzölle verhängen!!:D

      Beim Besuch des britischen Premiers freute er sich darauf:

      "mit er und Mrs. Blair essen zu gehen".

      Es wird ein ewiges Geheimnis bleiben, wer wohl diese mystische Person "er" ist.:D Wie dem auch sei, Guten Appetit! Hoffentlich gab es keine Brezel. :laugh:

      Es haftet ihm aber auch ein analytisch-scharfer Verstand an, der äußert sich dann etwa so:

      "Wenn es uns nicht gelingt, laufen wir Gefahr zu versagen"

      Wie denn, was denn, Bush ein Versager? weehaa komm in die Puschen, Dein Präsident wird von Zweifeln heimgesucht.:laugh:

      Der Umgang mit einem Mikrofon will auch geübt sein:

      Wir schreiben den 5. September 2000 - ein Datum, das George W. Bush jr., damals noch Gouverneur von Texas und Präsidentschaftskandidat der Republikaner, wohl nicht so schnell vergessen wird. Noch bei seiner Nominierung hatte Bush jr. versprochen, in Washington für mehr Höflichkeit im Umgang miteinander zu sorgen. Sein Versprechen hielt nur ein paar Wochen und nur bis ins Provinznest Naperville. Hier wollte Saubermann Bush eine Wahlkampfrede halten. Bewaffnet mit einem strahlenden Lächeln betrat der Kandidat die Bühne, winkte der Menge fröhlich zu und entdeckte unter den Zuschauern einen Herrn namens Adam Clymer, Journalist bei der New York Times. Dieser Herr hatte sich bei Mr. Bush durch seine kritische Berichterstattung wohl unbeliebt gemacht. Denn während Mr. Bush noch immer in die Menge strahlte, raunte er seinem Vize-Kandidaten Dick Cheney offenherzig zu: "Da ist Adam Clymer, das Riesenarschloch von der New York Times!" Sein Pech, dass das Mikrofon schon eingeschaltet war...

      Wir sagen Danke und bereichern unseren Wortschatz um die Vokabel "major-league asshole".:D:D:D

      Noch einen schönen Sonntag für die Boardgemeinde!

      Sowjetgesteuerter
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 12:24:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      Hallo Leute,
      da es hier sowieso gerade wieder fröhlich-bunt und wie im "Wilden Westen" zugeht, auch hier noch meine besonderen Film-Tipps:

      Noch zwei/ drei Hinweise auf interessante TV-Angebote HEUTE:

      Im Moment überträgt PHOENIX gerade den Parteitag der Grünen, aber auch sonst ist der Kanal manchmal recht interessant:


      HEUTE um 18 Uhr bringt PHOENIX:
      New York - die verwundete Stadt




      Und heute abend auf "3 SAT", 21.15 Uhr ein kleiner Erklärungsansatz für "meine pro-amerikanische Verblendung", die mir schon oft und gerne vorgeworfen wurde:
      "Erschießt sie wie die Hunde!"
      Meine Eltern durften solche Prozesse als Jugendliche noch in den 60er Jahren in Rumänien 3D, live und in Farbe als Zuschauer miterleben.
      Daran anschließend:
      3 SAT, 22.45 Uhr: Karaganda - Stadt der Verlorenen
      Dazu habe ich sogar eine "schöne" intra-familiäre "Anekdote" zu bieten: Meine Mutter hat um 1957 in Campulung-Moldovenesc eine Frau kennengelernt, die im Januar 1945 als 17jähriges Mädchen aus Sibiu (Hermannstadt) genau in diese Gegend um Karaganda zur
      "Arbeits-Wiedergutmachung der Massenmorde und Verbrechen des deutschen Hitlerismus" deportiert worden war. Dieses Mädchen war die Tochter eines deutsch-evangelischen Pfarrers aus der Umgebung von Hermannstadt. Sie kam erst 1954 - also 9 Jahre später - aus einem Lager in der Gegend von Karaganda mit zwei Kindern zurück. Das eine Kind war das Resultat einer Vergewaltigung
      durch sowjetische Soldaten, das andere Kind stammte aus einer Liebesbeziehung mit einem jüdischen Lagerarzt, der später wegen "Mitleids mit dem Feind" und "jüdischem Kosmopolitismus" zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war.
      Das ist einer der Gründe, weshalb ich etwas gegen "politischen Extremismus" sowohl von "links" als auch von "rechts" habe - einer der Gründe, weshalb ich die USA nicht so gerne hasse wie die meisten "Westler" - weil ich nämlich eine Menge Menschen und ihre Geschichten "von der anderen Seite" kenne.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 13:32:06
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ dolbydigital

      Warum haben die Anschläge der USA geholfen ??????

      3000 !! Menschen wurden getötet und das WTC gesprengt.
      Die folgen für NY sind katastrophal !

      Deine prokommunistische Zynik ist hier fehl am Platze !!!

      Und was Atomkrieg betrifft: Niemand hat vor so etwas schreckliches zu tun !!
      Wenn man aber von dreckigen Terroristen dazu gezwungen wird, muss man sich wehren, wenn es nicht anders geht auch
      mit massiven Nuklearschlägen. Ein Atomkrieg kann auch eine
      Chance für einen besseren Neuanfang beinhalten !


      @ glückpfennig

      G.W.Bush ist halt ein alter Lausbub !!!

      Es ist doch schön das jemand nich wirkt wie der irre President Clinton, Eitel und offenbar Sexsüchtig !
      Bush ist wie er ist, völlig natürlich und nichts ist
      von zig-Verhaltenstrainern eingeübt !

      Ein völlig natürlicher und mit festem Blick in die strahlende Zukunft gerichteter Presindent der noch von
      sich hören lassen wird !!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 13:46:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      ich liebe sarkasmus!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:17:54
      Beitrag Nr. 46 ()
      @Auryn

      Es geht nicht darum, als "Westler" die USA zu "hassen" und natürlich ist politischer Extremismus abzulehnen, einerlei ob "links-" oder "rechtsgerichtet". Aber wie hieraus die Erkenntnis montiert werden soll, nun Rechtfertigung und Begründung im Schlepptau heranzuführen, indem man nur die politischen Flügel beobachtet und dabei gänzlich vergißt, die geballte politische Mitte (das Riesenreich an "Freiheit" USA) nicht mehr kritisieren zu dürfen, will sich mir schlichtweg nicht erschließen.

      Mir geht es bei meiner Kritik auch eher um solche "Kleinigkeiten":

      UNO-Blankoscheck für den Anti-Terror-Krieg Amerikas

      Die USA verpflichten die Staatenwelt per UNO-Beschluss auf ihre "Globale Koalition gegen den Terror"
      Nach dem 11. September hat der amerikanische Präsident alle Staaten der Welt vor die Wahl gestellt: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns – ein Drittes gibt es nicht. Wer die USA nicht bei ihrem "Kampf gegen den Terror" unterstützt, zählt selbst zu den Terroristen und wird wie diese behandelt. Das ist eine Kriegserklärung, die jeden Staat der Welt mit einbezieht, die Neutralität oder Abseitsstehen nicht zulässt. Die Staaten sind aufgefordert, den gewalttätigen Antiamerikanismus des 11. September unter dem Namen "internationaler Terror" auf sich zu beziehen, sich ebenfalls bedroht und betroffen zu sehen und es den USA zu überlassen, ihnen den oder die neuen Feinde der Menschheit – je nach amerikanischem Bedarf – vorzusetzen. Die anderen Staaten sollen den "Krieg gegen den Terrorismus" also nicht als Alleingang Amerikas betrachten; vielmehr fordern die USA die Staaten ausdrücklich auf, ihnen und ihrem Vorgehen zuzustimmen. Amerika ruft zwar einseitig einen Krieg aus und führt ihn auch nach seinen eigenen Kriterien, aber die Staaten sollen nachholend bestätigen, dass dieser Krieg in ihrer aller Namen geführt wird, dass er somit nach den Regeln des Völkerrechts legitim ist.

      Der Ort, wo die "Staatengemeinschaft" über völkerrechtliche Legitimität befindet und auch neue Tatbestände ins Völkerrecht aufnimmt, ist die UNO. Von deren höchster Instanz, dem Sicherheitsrat, haben die USA verlangt, den "Krieg gegen den Terrorismus" als einen Akt "legitimer Selbstverteidigung" zu billigen. Dies ist der einzige Titel, unter dem die UNO Kriege als rechtmäßig anerkennt, die sie nicht selbst in Auftrag gegeben hat. Allerdings bezog sich "Selbstverteidigung" bisher satzungsgemäß auf die Abwehr einer Invasion durch einen anderen Staat. Was die USA mit ihrem Antrag durchsetzten, ist somit nichts Geringeres als eine Neudefinition dessen, was im Falle der USA als "völkerrechtswidriger Angriff" anerkannt werden soll: Nicht nur militärische Angriffe von Staaten, sondern auch Terroranschläge von nicht-staatlichen Gruppen wie die auf New York und Washington zählen jetzt als "Aggression", gegen welche die USA das "Recht auf Selbstverteidigung" beanspruchen und vom Weltsicherheitsrat zuerkannt bekommen haben.

      *

      Was sich die USA vom Weltsicherheitsrat als "Selbstverteidigung" haben absegnen lassen, zielt auf mehr ab als auf die Verfolgung und Verhaftung der Täter und ihrer Auftraggeber. Die Terrorangriffe auf New York und Washington trafen für die USA ja mehr als die Twin Towers und das Pentagon – nämlich ihre Unverwundbarkeit. Mit ihrer überlegenen Militärmacht haben die USA bisher alle Mächte davon abgeschreckt, ihr "Homeland" selbst anzugreifen. Von dieser seit der Aufgabe der Sowjetunion von keinem Staat mehr bedrohten Position der Unangreifbarkeit aus haben die USA umgekehrt jeden Krieg führen können, ohne dafür die Beschädigung ihres eigenen Territoriums riskieren zu müssen. Die Attentäter haben aufgedeckt, dass diese Abschreckung Lücken hat. Sie hat gegen sie nicht funktioniert; die Selbstverteidigung der USA hat daher das in der Staatenwelt einzigartige Ziel, ihre Unangreifbarkeit auch gegen terroristische Angriffe zu sichern. Dafür einfach in den "Krieg gegen den Terror" zu ziehen, ist den USA zu wenig. Sie verlangen von allen anderen Staaten, dass sie das amerikanische Interesse an Unverwundbarkeit als universell gültiges Recht anerkennen. Dafür haben sie die UNO benutzt, auf deren Zustimmung sie z. B. bei den Balkankriegen gepfiffen haben.

      Durch den UNO-Beschluss ist der Anspruch der USA, dass sie nicht ein Staat wie jeder andere sind, sondern eine Sonderstellung einnehmen, anerkannt worden: Dieser Staat hat damit ein Recht auf Unverwundbarkeit. Zur Wahrung dieses Rechts steht es Amerika zu, überall auf der Welt Krieg zu führen. Weil Amerika dieses Recht zugesprochen wurde, führt es – jetzt in Afghanistan und in allen weiteren Feldzügen im Rahmen ihres Anti-Terror-Krieges – keinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, sondern es verteidigt sich völkerrechtsgemäß grundsätzlich immer, und zwar weltweit und so lange, bis es alle "ausgerottet" (Bush) hat, die es als "internationale Terroristen" und deren "sichere Häfen" bezeichnet. Die Durchsetzung dieses Rechts ist – wie schon der Name "Enduring Freedom" ausdrückt – auf Dauer angelegt. Und es sind allein die USA, die über den Stand der Rechtssicherheit, also wann sie die Welt nach ihren Maßstäben für "sicher" halten, befinden dürfen. Dadurch, dass der Weltsicherheitsrat für die Staatenwelt verpflichtend diese Definitionsmacht der USA anerkennt, akzeptiert er auch das Monopol der USA auf Krieg. Da es in den Augen Amerikas nicht geschehen darf, dass von irgendwo in der Welt eine Bedrohung ausgeht, die es als "terroristisch" gegen sich selbst gerichtet ansieht, spricht sich Amerika das Recht zu, präventiv alle Maßnahmen zu ergreifen, die sich gegen vermutete oder tatsächliche "terroristische Aktivitäten" bzw. deren Hintermänner oder Staaten, in denen solche "Aktivitäten" beherbergt sind, richten. Die Mittel, die Amerika für diesen ‚Selbstverteidigungs‘-Krieg und gegen die Bedrohung seines Territoriums für angemessen erachtet, stehen in seiner freien Wahl. Alle Kriege dieser Nation, die sie unter dem Titel "Bekämpfung des Terrorismus" führt, sind gerechte Kriege; was legitime und was illegitime Gewalt ist, das entscheiden die Feindschaftserklärungen Amerikas. Die völkerrechtliche Absegnung, die es dafür vom Rest der Welt erhalten hat, stellt nichts anderes dar als einen Blankoscheck: Die Staatenwelt hat den angesagten, noch gar nicht fertig geplanten Krieg zur Ausrottung aktueller und in Zukunft zu benennender Feinde, wie immer der ausfällt, schon jetzt zu befürworten. Mit der Ausstellung dieses Schecks nehmen die Staaten darüber hinaus eine Verpflichtung auf sich: Sie haben bei der "Bekämpfung des Terrors" aktive Mithilfe zu leisten, sich auf ihren Territorien an der Jagd nach "Terroristen" zu beteiligen und sie unschädlich zu machen. Kein Staat darf sagen, für ihn sei dieses Problem nachrangig, und schon gar nicht kann er seine Teilnahme verweigern. Ganz im Gegenteil hat sich jeder Staat das Sicherheitsproblem Amerikas, dessen Anspruch auf Unverwundbarkeit, zu eigen zu machen: Er hat seine inneren Verhältnisse darauf zu überprüfen, ob sich antiamerikanische Umtriebe breitmachen, und er hat sie mit seiner hoheitlichen Gewalt zu unterbinden.

      *

      Die USA forderten für ihren "Krieg gegen den Terror" die völkerrechtliche Legitimation durch UNO und Weltsicherheitsrat ein, ließen aber gleichzeitig keinen Zweifel daran, dass sie ihn von einer Zustimmung nicht abhängig machen. Daher sahen sich die zur Abstimmung über den US-Antrag aufgeforderten Staaten von vornherein der erpresserischen Drohung gegenüber, im Falle einer Ablehnung mit der Feindschaft Amerikas rechnen zu müssen. Russland und China sind die zwei Mächte im Weltsicherheitsrat, die dem besonderen Verdacht der USA ausgesetzt sind, den geforderten Blankoscheck mit ihrem Veto-Recht im Weltsicherheitsrat zu verweigern. Schließlich zählen diese Mächte aufgrund ihrer Potenzen zu den Großen in der Staatenwelt, nehmen es sich daher als ihr Recht heraus, an andere Staaten mit Interessen heranzutreten, die von denen der USA abweichen. Wenn aber ab sofort Amerikas Recht auf Unverwundbarkeit an erster Stelle steht, dann heißt das für all ihre Interessen und Rechte, dass die sich daran zu relativieren, ja, von Amerika ihren Stellenwert und ihre Berechtigung zuweisen zu lassen haben.

      Russland und China haben sich mit dem amerikanischen "Krieg gegen den Terror" einverstanden erklärt, ihre Unterstützung zugesichert, also auch ihrerseits die Sonderrolle, die Amerika für sich beansprucht, anerkannt. Dass sie die amerikanische Tagesordnung akzeptieren, belegt die durchschlagende Wirkung der Drohung, die Amerika in die Welt gesetzt hat. Wenn nämlich Russland und China nun den Antrag stellen, ihren Kampf um territoriale Integrität, also den russischen Kampf gegen tschetschenische und den chinesischen Kampf gegen uigurische und tibetische Separatisten als "anti-terroristischen Kampf" anerkannt zu bekommen, dann wollen sie damit eine amerikanische Gegnerschaft, mit der sie sich seit einiger Zeit herumschlagen müssen, aus der Welt schaffen. Denn Amerika hat sich bisher nicht im Geringsten dazu bereit erklärt, ihre Definition der Separatisten als Terroristen zu akzeptieren und so ihren Kampf gegen den Separatismus als berechtigt anzuerkennen. Washington hat im Gegenteil den Separatisten unter dem Titel "Freiheitskämpfer" zum Teil deutliche Unterstützung zukommen lassen. Diese Bürde aus der "Zeit vor dem 11. September" wollen Russland und China loswerden, indem sie ihre internen Kämpfe als Beiträge zum amerikanischen Weltprogramm des "Kampfes gegen den Terror" darstellen und sich diese Sichtweise von den USA anerkennen lassen wollen. Russland geht in seiner Unterstützung für den Kampf Amerikas um seine Unverwundbarkeit so weit, das Gebiet nördlich der afghanischen Grenze, das es bislang als seine ausschließliche Interessenssphäre beanspruchte, Amerika als Aufmarschgebiet zur Verfügung zu stellen. Bis vor kurzem wehrte sich Russland noch dagegen, dass die USA die GUS-Staaten im Kaukasus, in der Kaspi-Region und in Mittelasien in ihre Einflusssphäre ziehen wollten.* Jetzt akzeptiert Russland, dass sich Amerika unter dem Titel "Terrorbekämpfung" in diesem Raum festsetzt und damit Russlands Einfluss zurückdrängt. Daran wird deutlich, von welcher Art die Kriegskoalition ist, die die USA gegen den "Terror" schmieden: Sie beruht nicht auf gemeinsamen Interessen von Washington und Moskau, sondern auf der Fähigkeit der USA, Russland zur Willfährigkeit zu erpressen. Russland beugt sich – unter Aufgabe bisheriger Positionen – der amerikanischen Erpressung und bekommt dafür nur eines: Für dieses Mal ist es eine amerikanische Drohung losgeworden.

      Ich verstehe mich einfach nicht als eine Person, die in diese Welt hineingeboren ist, um als Westler amerikanische Interessen und Positionen ohne "Wenn u. Aber" zu bedienen und zu übernehmen. Angebrachte Kritik ist legitim und muß erlaubt sein. Sieht so eine extremistische Haltung aus, aus der "Hass" spricht?? Dann bin ich Extremist.

      @weehaa

      Schieb mal den Vorhang, die amerikanische Flagge beiseite und lass ein bisschen Tageslicht in die gute Wohnstube. Da draußen ist noch etwas anderes und das ist keine "Blauäugigkeit und Naivität", die Sternenbanner gehüllt ist. ;)

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:19:54
      Beitrag Nr. 47 ()
      @weeha:. Krise aus charttechnischer Sicht:

      Von Oktober 1999 bis zum März 2000 konnte man an der Börse kaum etwas falsch machen, die Kurven der meisten börsennotierten Unternehmen führten stetig nach Norden. Obwohl jedem Börsenteilnehmer mit klarem Menschenverstand klar war, dass dieser Trend nicht ewig hält, entstand am Ende eine Euphorie mit einer regelrechten Kaufpanik. Keiner wollte der blöde sein, der nicht von diesem Aufwärtstrend profitiert. Die Bildung einer großen Blase wurde zwar registriert aber emotional ignoriert.
      Ähnliche Verhaltensweisen kann man auch an anderem Stellen im Leben beobachten. Beispielsweise am Strand bei einem aufkommenden Gewitter. Man sieht Stunden vorher, dass sich etwas zusammenbraut, holt sich aber trotzdem einen nassen Arsch, weil auch der letzte Sonnenstrahl noch ausgenutzt werden soll.

      Auch in den großen Zyklen gesellschaftlicher Entwicklungen wird das Phänomen sichtbar:
      Stellt Euch das Leben und die geschichtliche Entwicklung in Europa und der westlichen Welt, z.B. seit dem 30-jährigen Krieg (1618-48) als Chart vor. Es war ein ständiges auf und ab, wobei die Schattenzeiten für die meisten Menschen in der Mehrzahl waren. Im letzten Jahr hundert hatte der Chart durch die beide Weltkriege zwei deutliche, für fast alle Menschen niederschmetternde Einbrüche.
      Jetzt geht es seit mehr als 60 Jahren, wiederum für eine große Mehrheit, steil bergauf.
      Ich habe das ungute Gefühl, dass wir, wie es in allen Bereichen des Lebens und der Entwicklung zwangsläufig und empirisch bewiesen immer wieder vorkommt, in die Nähe einer Grenzlage geraten.

      Wir haben die Dinge in vielerlei Hinsicht soweit voran getrieben, dass Sie nicht mehr zu toppen sind. Die Technik wird zwar noch vieles Möglich machen, aber die Menschen sind genetisch und kulur-historisch nicht darauf eingestellt. Die Grenzen zur Perversion werden angekratzt oder sind zum Teil bereits überschritten. Bei vielen, auch bei mir regt sich der Überdruss am Überfluss. Gier ersetzt den Verstand. Der Selbstzeck ersetzt das Sinnvolle und gewollte.

      Ich glaube, die nächste Generation, wird die Fun-Gesellschaft ablösen und wieder die Lösung elementarer und banaler Probleme in den Mittelpunkt rücken. Der Chart wird abrechen, was auch große ‚Risiken beinhaltet. Die Trendwende von der Verschwendungs- zur Survival-Gesellschaft bietet linken und rechten Despoten mit vermeintliche einfachen Lösungen hervorragende Chancen.

      Eine Umfrage unter 150 Top-Managern (Glauben Sie, dass wir unseren Kindern eine bessere Welt hinterlassen?) wurde kürzlich 150 mal mit nein beantwortet!

      Die Amerikaner wissen, dass ein Gewitter aufzieht, welches die Luft reinigt - dabei wollen sie so viel Kontrolle wmöglich erhalten. Grundrechte spielen keine Rolle mehr, wenn epochale Krise ansteht. Was wir jetzt erleben (auch mit Schily in Deutschland) ist nur der Anfang grundlegener Veränderung. Weil durch den technischen Fortschritt, vor allem auf dem Gebiet der Biowaffen, bald selbst kleinste Gruppen riesige Katastrophen auslösen können, wird "1984" jetzt Realität.
      Die Rolle des globalen "Big Brother" können zur Zeit nur die USA übernehmen. Später evtl. auch China. Ob Europa die Kraft zu einer wirklichen "Vereinigug" hat, bezweifle ich, ist aber nicht ausgeschlossen.

      Es kommt halt vieles zusammen!

      -Überdruss am Überfluss. Weck mit allem Schnick-Schnack, Materialismus ist bald megaout, ein Trend, der noch in den Kinderschuhen steckt!

      -Peaks (Sättigung, Ausgereiztheit),von der Anzahl (und der Qualität)der Fernsehprogramme (bald 600)- über die Gehälter von Rennfahrern die im Kreis fahren, bis zur Häufigkeit von Urlauben)- siehe auch Gesetz des abnehmenden Grenznutzens!

      -Brennpunkte vom nahen Osten über Argentinien bis Albanien (um nur eine kleine Auswahl zu nennen)

      - Risiken die als Chancen verkauft werden, Beispiel Gentechnik - bald kreuzen wir Aids mit Windpocken, Krieg der Sterne - taktische Atomwaffen, Nanotechnik - alles kann gezielt ausgelöscht werden

      -Rohstoffverknappung (schon im Angesicht mittelfristiger Verknappung wird es weitere Kriege um Rohstoffe geben)Teil 1 der Entwicklung erleben wir gerade - Einflussicherung im Umfeld der Ölfelder.

      -Verbreitung der amerikanischen (Un)Kultur (von Bush bis McDonalds) die alles plattmacht und zu einer selbstzerstörerischen Monokultur führen wird.

      - Kampf zwischen "dieseitigem" (westliche Welt)und "jenseitigem" Fanatismus (Islam)

      -Nord-Süd-Gefälle - die Schere öffnet sich weiter - bis Sie zuklappt!


      Die schönene Nachkriegsjahre sind vorbei - sehr bald ist WWK und Überlebenskampf angesagt. Positionskämpfe sind überall zu besichtigen. Wer nicht verdrängt, kann das sehen!

      Die Geschichte atmet aus und ein - oder könnt ihr immer nur ausatmen?
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:29:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ glückspfennig

      "Ich verstehe mich einfach nicht als eine Person, die in diese Welt hineingeboren ist, um als Westler amerikanische Interessen und Positionen ohne "Wenn u. Aber" zu bedienen und zu übernehmen. Angebrachte Kritik ist legitim und muß erlaubt sein. Sieht so eine extremistische Haltung aus, aus der "Hass" spricht?? Dann bin ich Extremist. "

      Angebrachte Kritik ist JETZT nicht mehr legitim !!!!

      Die ALLERGRÖSSTE GEFAHR für unsere Gesellschaft und unsere Welt sehe ich NICHT in Waffensystemen oder anderen gewaltanwendenten Systemen, sonder im zerbrechen des Westens.
      Es wäre das schlimmste was dieser Welt passieren könnte, sollte der Westen nun dem Osten folgen.
      Und das wird passieren wenn wir in Europa uns von den USA loszulösen beginnen wollen !!!
      Die NATO würde zerbrechen, die USA würden sich dem pazifischen Raum zuwenden und Europa wirtschaftlich bekriegen, die EU würde denmach mit hoher wahrscheinlichkeit kollabieren.
      Dieses Szenario ist DURCHAUS MÖGLICH.
      Deshalb müssen wird kompromisslos den USA folgen und ZUSAMMEN die bedrohungen der Welt vernichten.
      Sonst beginnen wir aus uns selbst heraus zu faulen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:35:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      elmairon

      "Wir haben die Dinge in vielerlei Hinsicht soweit voran getrieben, dass Sie nicht mehr zu toppen sind. Die Technik wird zwar noch vieles Möglich machen, aber die Menschen sind genetisch und kulur-historisch nicht darauf eingestellt. Die Grenzen zur Perversion werden angekratzt oder sind zum Teil bereits überschritten. Bei vielen, auch bei mir regt sich der Überdruss am Überfluss. Gier ersetzt den Verstand. Der Selbstzeck ersetzt das Sinnvolle und gewollte."

      Das ist richtig. Es ist die konsequenz des Zwangs das unser
      System nur mit Wachstum existieren kann. Das ist wahrscheinlich der EINZIGE Fehler des Kapitalismus !!
      Wir sind BEDINGUNGSLOS auf WACHSTUM angewiesen, und das impliziert zwangsläufig sinnlose produktion zu ihrer Selbstzweck willen.
      Was wir bräuchten wäre ein Kapitalismus der von Stagnation existieren kann, also nur darauf ausgelegt wäre, die jetzige (wirtschaftliche) Situation zu sichern, aber nicht
      zwingend Wachstum benötigt.
      Das ich das aber nicht sehen kann, wird ein Grosser Krieg nötig sein, um wieder Raum für neues Wachstum zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:37:43
      Beitrag Nr. 50 ()
      Dieser einzige Fehler ist DER entscheidende Fehler!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 14:40:20
      Beitrag Nr. 51 ()
      @weehaa

      Bist du schon so verblendet oder tust du nur so?
      Würdest du dem Bush auch so die Treue halten wenn er dich in den Krieg führt?Nichts anderes tut er!
      ERst nimmt er sich die kleinen Gegner vor und dann kommen die großen!Und wenn er sich mit China anlegt dann weis hier doch jeder was passiert oder?Irgendwann werden die expansionistischen und imperialistischen Pläne von Bush mit den Interessen von China kollidieren und dann...gnade uns Gott!
      Warum bekämpft der Bush denn nicht die Wurzeln des Terrorismus?(Armut,Unterdrückung,Vertreibung usw.)
      Die Leute sind doch nicht einfach so zum Terrorist geworden!
      Da steht doch ne Geschichte dahinter!
      Der Bush und ich sage bewußt immer Bush weil es seine Politik ist und nicht die der amerikanischen Bevölkerung!
      Der Bush benutzt den Terrorismus als Vorwand für seinen Krieg weil er sonst die amerikanische Bevölkerung nicht hinter sich stehen hat!
      Also wäre es den Politischen,wirtschaftlichen und militärischen Zielen der Bush Regierung nicht zuträglich wenn ihre neu geschaffen Feindbilder wieder verschwinden!
      Das heißt also für uns und alle die in der Nato sind wir steuern immer mehr in richtung Krieg!(Also bekämpft man wieder nur die symtome und nicht die Ursache)Da ist kein Ende in sicht!
      Um auf die Gerechtigkeit zurück zu kommen die mag er vielleicht verteidigen aber immer nur so weit wie es IHM (der USA) nützt!Das muß aber nicht heisen das das auch für die EU und die anderen Staaten die am Kampf gegen den Terrorismus beteiligt sind gut und vorteilhaft ist!

      MFG
      P.S.: Ich persönlich bin kein Antiamerikaner!Ich kenn zwar nicht viele Amerikaner aber immerhin einige und verstehe mich super mit ihnen!Nur weil man gegen die amerikanische Außenpolitik ist muß man doch kein Antiamerikaner sein oder?
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 15:03:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die Grundursache des heraufziehenden Konfliktes ist in der Tat ganz einfach: What goes up, must come down - der Kapitalismus benötigt Raum für neues Wachstum!

      Ich bin kein Anti-Kapitalist. Im Gegenteil, diese System enspricht der Natur des Menschen. Phasen des Zerfalls gehören allerding immer dazu. In der heutigen Welt, mit den vorhandenen Techniken, sind solche Phasen gefährlicher als z.B. 1929. Wie der Kapitalismus ohne Wachstum auskommen kann ist mir auch ein Rätsel. Wenn wir diesen Weg allerdings nicht finden wird es zwangsläufig knallen. Das sehen Bush und Co. auch so. Wenn es schon knallt, dann bitte nicht auf dem amerikanischen Kontinent. Es laufen die vorbeitungen zum großen Show-down. Weehaa möchte gerne zun den Amis unter die Decke! Ob da noch Platz ist?

      Die sogenannten Schurken-Staaten sind nur der "Eyecatcher" einer Kriegs-Werbe-Kampagne. Es würde mich nicht wundern, wenn im Hintergrund tatsächlich PR-strategen beschäftigt sind. Das man ganze Völker verarschen kann, wurde in der Geschicht mehrfach unter Beweis getellt!

      Die Amerikaner greifen nach der Weltherrschaft, um die Folgen der anstehenden Weltwirtschaftskrise so wenig wie möglich im eigenen Land zu spüren.

      Man wird sehen, wie diese Geschichte ausgeht!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 15:15:16
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ ben78

      Selbstverständlich würde ich Bush in den Krieg folgen !
      Und zwar schnell wie ein Windhund !

      Natürlich führt er die Welt in den Krieg - weil er gar nicht
      anders kann - und die Terrorbestien dazu zwingen.
      DIE wollen den Clash of civilisations ! Nicht Bush !

      Würdest du denn nicht für den Frieden und die grossartige Freiheit in den Grossen Krieg ziehen ??? (Achtung: Deserteure werden erschossen!)

      Also, reiss dich zusammen, erkenne die Weltpolitisch, durch nicht dauerhaft funktionierende Ökonomie verursachte, Sackgasse in der wir stecken, und trainiere schon heute für
      die harten anforderungen die in den kommenden 20-30 Jahren auf uns zu kommen.

      Tschüss ben78, wir sehen uns an der Front ! (ich bin der
      mit der roten Kappe ganz links)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 15:24:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ elmarion

      Du hast schon recht mit den "up and down".
      Leider wird dieses up and down von Krieg zu Krieg heftiger.
      Das sollte einem Angst machen wenn man über die heutigen
      Zerstörungspotentiale nachdenkt. Und diese resultieren ja
      aus dem Wirtschaftswachstum ("Fortschritt").
      Das Grundsatzproblem ist halt immer noch das die technische
      Entwicklung weit schneller vonstatten ging als die geistig-emotionale.
      Und schon Einstein sprach "Ich weiss nicht womit wir im 3.Weltkrieg kämpfen werden, ich weiss aber womit im 4. Weltkrieg: Mit Steinen und Keulen" - hier ist Weisheit !

      Und was die amerikanische Decke betrifft: Keine Sorge, bin
      seit Jahren besitzer einer GreenCard ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 15:43:08
      Beitrag Nr. 55 ()
      @weehaa, wenn Du uns hier nicht alle zum Narren hälst und tatsächlich eine green-card hast, ist Deine Sichtweise zwar zynisch aber dennoch rational.

      Zusamenfassung:

      1. der Kapitalismus in den westl. Ländern (nicht in China)gerät in die Krise. Gründe: abnehmender Grenznutzen, Übersättigung, zyklisches auf und ab)

      2. Diesseitige (Kapitalismus)und jenseitige Weltanschangen(Islam) stehen sich mit Expansions-Absichten gegenüber.


      Es gibt aktuell nur eine Macht, die mit dem Recht des Stärkeren, die "Fakten" zum eigenen Vorteil verändern kann. Die USA!

      Also sollte man sich, dass ist weehaas Kernausage, auf die richtig Seite schlagen.

      Durchaus logisch! Weehaa nur die Glorifizerung der Amerikaner ist Fehl am Platz. Es ist nichts als nüchterner Egoismus und die Anwendung des "Recht des Stärkeren"!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 15:56:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      UMTS wird ein anschauliches Beispiel für den "abnehmenden Grenznutzen" werden. die meisten Menschen wollen nicht noch mehr Informationen und Schnick-Schnack. Sie wollen Orientierung, Sinn, Gesundheit und Zeit. UMTS wird ein Mega-Flopp!
      [/url]
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 16:33:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      UMTS an sich ist ja nicht so schlimm.
      Schlimm daran ist nur das man in den oberen Etagen der Telkos dacht, das 100 Mrd.DM ein angemessener Preis für
      die Lizenzen sei...................................es ist
      nachzu unglaublich wie dumm und blind (gierig) die Entscheider der "GlobalPlayer" sind. Diese "Nieten in Nadelstreifen" tragen nicht unerheblich zum Niedergang
      unseren politischen und wirtschaftlichen Systems bei.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 16:57:52
      Beitrag Nr. 58 ()
      #57,

      wieso sollten die in nadelstreifen denn weniger gierig sein, wenn sich jene, die den ganzen mist am ende bezahlen, die performance der nadelstreifler mit neid und anerkennung bewundern und sich gleichzeitig gegenseitig als sozialschmarotzer diffamieren??

      mfg
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 17:55:34
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ ospower

      da hast natürlich recht.
      Nur haben eben die Herrn eine Vorbildfunktion (oder sollten sie haben) und dadurch durch ihr handeln eine höher anzusetzende Verantwortung als die kleinen Leute.

      Es läuft ja soherrum: Der kleine Mann schaut sich die Schweinerein von den Grossen ab (Steuer bescheissen etc. etc.) und nicht umgekehrt.

      Und am bitteren Ende sitzen die BigBoys Champagnersaufend in rio oder auf den bahamas und der kleine Depp wadet durch
      die Blutlachen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:01:34
      Beitrag Nr. 60 ()
      Ich finde UMTS auch nicht "schlimm". Es ist nur ein Beispiel für die anstehnde Konsolidierung und das Ende geomtrischen Wachstums. Es reicht, wenn der Motor zu stottern beginnt und das ganze verflochtene und neurotisch überspannte "System" implodiert. Es soll nur beispielhaft als ein Mosaikstein der bevorstehnden Krise dienen.

      Nicht nur "charttechnisch" (Chart übernommen aus weehaa-Thread)auch fundamental steht eine Konsolidierung, sprich WWK an.

      [/url]
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:14:34
      Beitrag Nr. 61 ()
      #44 von weehaa


      du wirst aufhören mich einen kommunisten zu bezeichnen, ist das klar?


      :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:16:21
      Beitrag Nr. 62 ()
      zitat:


      Ein Atomkrieg kann auch eine Chance für einen besseren Neuanfang beinhalten


      du bist doch völlig verblödet. geistig am tiefpunkt.

      hauptschule abgebrochen, oder was?


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:31:03
      Beitrag Nr. 63 ()
      hey schwachkopf, lese mal das ganz ruhig durch. :)









      Interview mit dem früheren Bundesminister Andreas von Bülow:

      Was weiß die CIA über den 11. September? Was wußten die Insider?"

      Jürgen Elsässer

      Daß selbst der frühere Bundesminister Andreas von Bülow über diese Frage nicht im "Spiegel" oder "Stern" nachdenken darf, sondern bei KONKRET ein Refugium findet, spricht Bände über die Lage der Nation. Mit ihm sprach Jürgen Elsässer

      konkret: Beim Terroranschlag auf das World Trade Center ist noch vieles nicht aufgeklärt. So gab es vor dem 11. September Warnungen sowohl des französischen Geheimdienstes als auch des Mossad. Trotzdem reagierten die US-amerikanischen Behörden völlig unvorbereitet: keine erhöhte Sicherheitsstufe auf den Flughäfen, eine völlig verschlafene und unprofessionelle Reaktion der Luftraumüberwachung und der Flugabwehr.

      von Bülow: Das merkwürdige ist, daß die Amerikaner bis zur Tat völlig ahnungslos waren, und hinterher keine 48 Stunden brauchten, um der Weltöffenlichkeit den Täter zu präsentieren: Bin Laden und sein sagenumwobenes Terrornetz Al Qaida. Was die Warnungen etwa des Mossad anging, würde man schon gerne wissen, was die gewußt haben und was sie weitergegeben haben. Das muß nicht immer dasselbe sein. Zum Beispiel beim Selbstmordattentat islamistischer Täter auf eine US-Kaserne in Beirut Anfang der achtziger Jahre: Der Mossad wußte im voraus den genauen LKW-Typ samt Farbe, den die Täter später benutzten. An die CIA weitergegeben haben sie aber nur die Warnung im allgemeinen, ohne diese Details.

      konkret: Warum?

      von Bülow: Begründet wird diese Zurückhaltung bei Geheimdiensten mit dem Quellenschutz: Gibt man die Details preis, sind Rückschlüsse auf den oder die Informanten möglich. Daneben spielen die Geheimdienste, auch die westlichen, natürlich oft gegeneinander, ein bisweilen bizzarres Machtspiel.

      konkret: Also wußte die CIA vielleicht auch diesmal gar nicht soviel?

      von Bülow: Das will ich damit nicht gesagt haben. Denken Sie etwa zurück an den ersten Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 1993. Damals wurde ja die ganze islamistische Bande geschnappt, die die Akion durchgeführt hatte. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Kameraden schon lange vorher von CIA und FBI unterwandert waren. Der Bombenbastler war ein Agent Provocateur des FBI, dessen Führungsoffizier versprochen hatte, die zur Explosion notwendigen Chemikalien rechtzeitig gegen harmlose auszutauschen, so daß die Täter zwar hätten in die Falle gelockt werden können, Schaden jedoch vermieden worden wäre. Doch das Versprechen wurde seitens des FBI nicht eingehalten. 1000 Verletzte und einige Tote waren die Folge. Noch eine Seltsamkeit: Die Mitglieder der Terrorgruppe hatten eigentlich Einreiseverbot in die USA gehabt, standen auf einer Liste des FBI und des State Department. Doch die CIA sorgte dafür, daß dieses Verbot umgangen wurde.

      Das Grauen des 11. September ist ein GAU der amerikanischen Dienste.

      Insgesamt gibt es 26 an der Zahl, und sie stehen in Konkurrenz zueinander. Man kann sich schon vorstellen, daß Nicht-Zyniker an diesem Wirrwarr und Chaos verzweifeln. Wer seinem Staat Terroranschläge vermeiden helfen will, findet sich in einem Sumpf sondersgleichen wieder.

      konkret: Also jeder gegen jeden, und die Terroristen profitieren davon?

      von Bülow: Die entscheidende Frage ist doch: Wer sind die Terroristen? Der frühere Chef einer strategischen Einheit zur Bekämpfung der obersten Ebene des internationalen Drogenhandels sagte in einer Congress-Anhörung, er sei in seiner Tätigkeit für die Drug enforcement Agency auf keinen größeren Fall erlebt, bei dem ihm nicht die CIA die Zügel aus der Hand genommen hätte.

      konkret: Aber am 11. September ging es nicht um ein Drogendelikt.

      von Bülow: Bin Laden ist ein Produkt der CIA, geschaffen zunächst im Kampf gegen die Sowjetunion. Es ging dabei nicht nur um die Abwehr der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Es ging um die Destabilisierung der UdSSR über ihre Teilstaaten mit muslimischer Bevölkerung. Noch bevor die Kommunisten 1978 in Afghanistan an die Macht kamen, hatte die CIA Unruhen in Afghanistan unterstützt. Die Zentralregierung wurde nicht Herr der Lage. Die Kommunisten kamen ans Ruder, scheiterten ebenfalls und holten die sowjetischen Truppen ins Land. Damit waren sie in die Falle gelaufen, die der damalige US-Sicherheitsberater Brzezinski sich ausgedacht hatte und mit deren Hilfe er ihnen ein russisches Vietnam bereiten wollte. Nun wurden in einer Aktion, die die CIA zusammen mit den saudischen und pakistanischen Geheimdiensten ins Werk setzte und bei der die Finanzierung durch den Drogenhandel eine große Rolle spielte, rund Hundertausend Freiheitskämpfer aus den muslimischen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens als Söldner zum Kampf gegen die gottlosen Sowjets angeworben. Freiheitskämpfer in Anführungszeichen. In Wirklichkeit handelt es sich um die Taugenichtse und Raufbolde der gesamten islamischen Welt. Wo immer ein schwarzes Schaf der Familie oder des Dorfes nicht gut tat, lockte der Ruf der Mudjahedin an den Hindukusch - wo man sich gegen Öl- und Drogengeld nützlich machen konnte. Die Taliban selbst wurden aus den koranstrengen Waisenhäusern Pakistans angeheuert. Osama bin Laden war einer der Organisatoren des fundamentalistischen Werbefeldzuges, wobei ihm durchaus gestattet war, seine rund 10.000 Söldner aus militant antiwestlichen, anti-amerikanischen Kreisen anzulocken. Teile dieser Truppe wurde eigens in CIA Lagern für spezielle Aufgaben trainiert. Es handelt sich folglich eher um Desparados als um hochreligiösen Leute. So wie wenn wir die Radaubrüder unserer Fußballstadien zum heiligen Kampf gegen den Islam heranziehen würden. Doch für die Hirnwäsche des westlichen Publikums mit dem Ziel, den neuen Feind Islamismus im Sinne des "Clash of Civilisations" einzuhämmern, sind sie bestens geeignet.

      konkret: Sie waren beim Einmarsch der Sowjets in Afghanistan Mitglied der Bundesregierung. Wie hat das Kabinett Schmidt über die Sache diskutiert?

      von Bülow: Kaum. Ich erinnere mich nur, daß Washington mächtig Druck auf uns ausübte, wegen Afghanistan die Olympischen Spiele in Moskau zu boykottieren. Wie stark der Druck war, zeigt auch eine andere Episode: Anfang der achtziger Jahre drückte der amerikanische Viersterne-General und Nato-Oberbefehlshaber Haig mit aller Macht darauf, jedes noch so kleine nationale Manöver als Teil seiner großen Nato-Herbst-Manöver deklarieren zu können. So kam es, daß an einem Wochenende alles in allem von Norwegen bis zur Türkei rund eine satte Million Nato-Soldaten von West Richtung Ost in Bewegung war. Als Staatssekretär erlaubte ich mir anzumerken, dass ich dies für problematisch hielte, zumal westlicherseits alle Warnlampen angingen, sollte der Warschauer Pakt uns ost-west-laufend ein ähnliches Szenario bieten. Die kleine Kritik fand ein weltweites Echo, in den USA und bis nach Hawaii. Als ich kurz darauf dem Weißen Haus einen Besuch abzustatten hatte, lief mir scheinbar zufällig Brzezinski über den Weg mit der Frage: "Are You the guy talking about manouvres in Europe?" Aus heutiger Sicht zündelte der Mann schon damals von der europäische wie der asiatischen Seite. Das geopolitische Spiel findet derzeit seine Fortsetzung in der Nato-Erweiterung bei gleichzeitigem Aufbau von militärischen Positionen in den selbständigen asiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Ich entsinne mich im Übrigen, dass anlässlich der Kontakte zwischen SPD und KPdSU die Sowjets mehrfach deutlich machten, daß sie lieber heute als morgen aus Afghanistan abziehen würden, jedoch das zu erwartenden Sicherheitschaos der sich bekämpfenden afghanischen und pakistanischen War- und Drogenlords fürchteten. Sie versuchten, die USA zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gewinnen. Doch Washington blieb taub auf diesem Ohr.

      konkret: Hatte nicht auch der BND seinen Anteil an der Afghanistan-Operation der CIA?

      von Bülow: Höchstens als Sekundant. Die Deutschen entwickeln zuweilen sentimentale Bindungen zu den leidgeprüften Völkerschaften der Region. Bei Jürgen Todenhöfer, dem inoffiziellen Afghanistan-Emissär der CDU, kann ich mir durchaus vorstellen, daß er gemeinsam mit den Mudjahedin am Lagerfeuer saß und Freiheitslieder sang. Die verdeckten Operateure der CIA verfolgen knallhart ihre verdeckten, demokratisch nicht legitimierten Ziele ihres Landes. Als die CIA einst den 30.000 kurdischen Kämpfern gegen Saddam Hussein nach jahrzehntelanger verdeckter Nutzung im Interesse des Schah-regierten Iran den Geld- bzw. Drogenhahn zudrehte und Führer und Mannschaften der Vernichtung durch den Diktator preisgab, meinte Henry Kissinger, der Vorgänger Brzezinskis, man solle doch bitte verdeckte Operationen nicht mit Missionsarbeit verwechseln.

      konkret: Zurück zum 11.9. Mir scheint bemerkenswert, daß Präsident Bush am Tattag nicht nach New York kommen wollte - aus Angst, auch auf ihn bzw. die Airforce One sei ein Attentat geplant. William Safire ist in der "New York Times" vom 15. September der Sache nachgegangen und hat von Informationen berichtet, wonach die Terroristen die Geheimcodes der US-Regierung geknackt hatten und deswegen die Drohung glaubhaft schien. Safire schlußfolgert, daß "die Terroristen einen Maulwurf im Weißen Haus haben könnten - oder Informanten im Geheimdienst, in FBI, FAA (Flugüberwachung) oder der CIA".

      von Bülow: Das ist durchaus möglich. Noch interessanter scheint mir die Interpretation eines britischen Flugingenieurs zu sein, der behauptet, die Linienmaschinen seien am 11. September nicht gekidnappt, sondern über eine Hintertüre in den Bordcomputern unter Ausschaltung der Piloten vom Boden aus in die Ziele gesteuert worden. Das Gegenteil ließe sich leicht beweisen, wenn die Ermittlungsbehörden die Auswertung der Flugschreiber und Voice-Recorder der Flugzeuge drei und vier - die eine ist ins Pentagon gesteuert worden, die andere abgestürzt - veröffentlichen würde. Aber das passiert nicht.

      Es gibt eine Reihe ungeklärter Abstürze an der amerikanische Ostküste, etwa die Swissair-Maschine oder die Egypt Air. Für die Version des britischen Flugingenieurs könnte auch sprechen, daß die angeblichen Flugzeugentführer offensichtlich gar nicht in der Lage waren, eine Maschine zu steuern. Zeitungen aus Florida berichten, daß die Flugausbildung dieser Leute vollkommen gescheitert sei. Über einen der Verdächtigten sagte die Flugschule, nach 600 Flugstunden hätte man ihm noch nicht einmal eine Cessna anvertrauen können. Über einen anderen hieß es, er sei so dumm, dass Zweifel aufgekommen seien, ob er überhaupt ein Auto zu steuern in der Lage sei. Dabei muß man bedenken, daß zumindest Maschine Nummer drei ein außerordentlich kompliziertes Flugmanöver durchgeführt hat. Sie steuerte zunächst das Weiße Haus in Washington an und änderte dann mit einem 270-Grad-Looping kurz über die Telegrafenleitungen hinweg ihren Kurs aufs Pentagon. Das erfordert Können und viel Flugerfahrung. Im übrigen mache ich mir die Theorie des britischen Flugingenieurs ja nicht zu eigen. Ich behaupte nur, daß die Zweifel und Fragen, die er und andere formulieren, öffentlich debattiert und fachmännisch untersucht werden müssen.

      konkret: Auch bei den Insidergeschäften werden keine Fragen mehr gestellt.

      von Bülow: In der Tat. In der Woche vor dem Anschlag stieg der Umsatz mit Aktien, die später infolge der Ereignisse im Kurs drastisch abstürzen sollten, um 1200 Prozent. Die Aktien wurden zum Kurs vor dem Ereignis teuer verkauft, sollten jedoch einige Zeit danach erst übereignet werden. Man konnte sich so als Verkäufer nachträglich zum Crash-kurs eindecken und die Differenz als Gewinn einstreichen. Es handelte sich um Aktien der beiden Fluggesellschaften aber auch der im World Trade Center mit je 22 Stockwerken beherbergten Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Merryll-Lynch. Außerdem kauften diese Insider amerikanische Staatsanleihen im Wert von 5 Milliarden Dollar in der Erwartung, daß auf Grund der nationalen Katastrophe der Wert steil ansteigen werde. Wer waren die Insider und über welche Kanäle gelangten sie zu ihrer Kenntnis? Und wo sind die Erkenntnisse der amerikanischen Finanzfahnder, die routinemäßig auffällige Spekulationen auf künftige Terrorereignisse zur Gewinnung von Hinweisen auf Attentate erfasst? Bush senior arbeitet über die Carlyle Group, eine internationale Anlagefirma, für die Bin Laden-Familie in Saudi Arabien. "Die Vorstellung, daß der Vater des Präsident, auch er ein ehemaliger Präsident, Geschäfte mit einer Firma macht, die vom FBI wegen der Terroranschläge am 11. Sepember untersucht wird, ist schrecklich", schrieb die die US-amerikanische Anti-Korruptions NGO "Judicial Watch". Bush senior ist ein alter CIA-Mann. Er war Direktor der Agency 1976/77. Bekannt sind seine Verbindungen zum panamesischen Präsidenten Noriega, der auf seinem Staatsgebiet den Drogenhandel nach Amerika und die Landung von Flugzeugen voller Drogengeld zum Zwecke der internationalen Geldwäsche erlaubte. Seine jährlichen 200.000 Extra- Dollars aus CIA-Quellen überstiegen eine Zeitlang das Gehalt selbst des US-Präsidenten. Es gibt Berichte, daß der Krieg gegen Afghanistan keine Reaktion der USA auf den Terror vom 11.9. ist, sondern bereits vorher geplant war. "Evidence suggests, that Washingon had planned to move against Bin Laden in the summer", schrieb der britische "Guardian". Eine amerikanische Öl- und Gasgesellschaft will seit Jahren Öl aus dem Kaspischen Becken über eine milliardenschwere Pipeline durch Afghanistan zum indischen Ozean transportieren. Die CIA hoffte die Taliban zum Schutz der Investition nutzen zu können und zugleich die Trasse über das Territorium des "Rüpelstaates" Iran verhindern zu können. Möglicherweise führt ja der Krieg jetzt zu einer neuen Regierung in Kabul, die dem Vorhaben aufgeschlossen gegenübersteht. Alles in Allem kann man davon ausgehen, daß die strategischen Köpfe der CIA in aller Regel den geopolitischen Vorstellungen folgen, die der bereits erwähnte Brzezinski in "Die einzige Weltmacht" niedergeschrieben hat. Dieses Buch ist zusammen mit Huntingtons "Clash of Civilisations" die Blaupause für die verdeckte, letztlich maßgebende US-Außenpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte: Brzezinski überprüft die wichtigsten Staaten der Reihe nach, wer sich zum Gegner der US-Dominanz aufwerfen könnte. Es werden Ansätze gesucht, wie diese potentiellen Gegner geschwächt werden können - er sieht das Ganze als Schachspiel, in dem die Hauptfiguren als Staaten gegeneinander gesetzt werden, und innerhalb der Staaten oft ethnische Minderheiten als Bauern Verwendung finden. Man fördert die Scharfmacher unter den Führern von Minderheiten, desavouiert die Friedfertigen, schürt die Leidenschaften, vermittelt Waffen, finanziert über Drogen. Sollte die jeweilige Zentralregierung sich dann gezwungen sehen zur Erhaltung des Landfriedens etwas robuster vorzugehen, folgt die öffentliche Anklage wegen Verletzung der Menschenrechte. Brzezinski ist wie besessen von der Frage nach der Beherrschung des eurasischen Raums zwischen Atlantik und Pazifik, für ihn der Schlüssel zur globalen Dominanz. Und da der Mensch, fehlbar wie er nun einmal ist, hassen will und muß, bietet der Harvard-Professor Huntington den Islam als neuen Gegner des Westens, dem er das orthodoxe Christentum Osteuropas gleich zuordnet.

      konkret: Welche Kontakte zwischen Bin Laden und der CIA gibt es aus der jüngeren
      Vergangenheit?

      von Bülow: "Le Figaro" meint, Bin Laden habe sich noch im Juli diesen Jahres mit dem CIA-Chef in Dubai getroffen. Der CIA-Mann habe sich in seinem Kekanntenkreise dieses Treffens berühmt.

      konkret: Wenn Sie auf die Rolle der CIA und anderer westlicher Dienste in den 11. September hinweisen, werden Sie sicherlich mit dem Vorwurf konfrontiert, Verschörungstheorien anzuhängen.

      von Bülow: Nicht ich bin derjenige, der eine Verschwörungstheorie vertritt. Vielmehr müssen diejenigen sich den Vorwurf gefallen lassen, die ohne stichhaltige Beweise - jedenfalls wurden bisher keine vorgelegt - eine Bin Laden-Verschwörung am Werke sehen. Dabei werden wieder die Medien zur Desinformation genutzt. Zum Beispiel las man in der "New York Times", Bin Laden habe in einer Erklärung die Attentate begrüßt, die Täter als "Helden" gelobt. Die Äußerung wurde von einem in Afghanistan lebenden Palästinenser übermittelt, der weitergab, was ein Freund aus der Umgebung Bin Ladens über dessen Reaktion gehört haben wollte. Zur gleichen Zeit übersetzte der "Bonner Generalanzeiger" die von BBC übermittelte Erklärung Bin Ladens, in der er den Tod Unschuldiger am 11.9. bedauerte. Wieso wählt die New York Times die mit hoher Wahrscheinlichkeit verfälschte Nachricht? Ich behaupte jedenfalls nicht, daß ich Antworten hätte auf Fragen, die in den Medien nicht gestellt werden mit der Folge daß die Verantwortlichen sich zu überzeugenden Antworten nicht veranlasst sehen. Stattdessen werden Bilder vermittelt, die den im Sandsturm reitenden Bin Laden zeigen, den apokalyptischen Reiter, den unberechenbaren, hinterhältigen, grausamen neuen Feind!

      konkret: Warum reagieren die Medien, auch in Deutschland, wie gleichgeschaltet?

      von Bülow: Lediglich Frankreich scheint einigermaßen dem Hysterismus und der uneingeschränkten Gefolgschaft zu trotzen. In der Politik wie in den Medien. Die Wellen der Gleichschaltung habe ich nun schon mehrfach erlebt. Bei der Neutronenwaffe hatte es noch nicht geklappt. Doch anlässlich der Nachrüstung von 100 Mittelstreckenraketen wurde die Gleichschaltung handgreiflich. Dann bei der Unterdrückung jeder Wortmeldung über den angeblich schnellen Weg zu den blühenden Landschaften. Mit am schlimmsten habe ich die Manipulation aus Anlaß des Golfkrieges empfunden, wo Sadam Hussein nach massiver Aufrüstung durch den Westen u.a. in die Falle der amerikanischen Botschafterin lief, die ihm zugesichert hatte, dass Grenzstreitigkeiten mit Kuweit die USA nicht kümmerten. Beim Krieg der Sterne unter Reagan und jetzt wieder Bush zeichnet sich dieselbe Tendenz auch in unserer Presselandschaft ab.

      konkret: Sie haben das Phänomen zutreffend beschriebend, aber noch nicht erklärt.

      von Bülow: Von einem Informanten in den USA weiß ich, daß in den größeren Redaktionen und Nachrichtenagenturen eine Person des Vertrauens der CIA sitzt, die in der Lage ist, kritische Sachen im Zweifelsfall vom Transportband der Nachrichten zu nehmen oder das Totschweigen zu veranlassen. Ob der BND ähnliche Macht hat, weiß ich nicht. Die maßgeblichen Medienzaren der USA sitzen in Beratungsgremien der Gehiemdienste. Die CIA hilft ausländischen Journalisten und Nachrichtenagenturen mit Geld auf die Sprünge. Im Übrigen stehen Journalisten oft im Klientelverhältnis zu den Diensten. Die heiße Story wird von dort herausgereicht zur angemessenen Verbreitung. Verläßt der Journalist den Mainstream, bleiben die Lieferungen aus. Bleibt er jedoch auf Kurs, wird er zu Hintergrundgesprächen und Konferenzen eingeladen, oft an den schönsten Orten der Welt, in den besten Hotels, mit prominenten Gesprächspartnern. Wer als "Defense Intellectual" gilt, hat ein schönes Leben und exklusive Informationen - von Korruption will da keiner sprechen. Aber der Unterschied zu einem Journalisten, der etwa in Frankfurt-Bockenheim an seinem Schreibtisch sitzt und täglich auf sich gestellt seine Informationen zusammensuchen muß, ist beträchtlich. Ein weiteres kommt hinzu: Die wichtigste Aufgabe der Geheimdienste ist die Täuschung der Öffentlichkeit. Der eigentlichen Kausalkette soll niemand auf die Schliche kommen. Einen Bergstamm in Burma mit 30.000 Mann zum Kampf gegen den Vietcong zu gewinnen, das ist nicht schwer, dazu reicht es, Geld und Waffen bereitzustellen. Viel schwieriger ist es, das Ganze so zu drehen, daß der Dienst nicht selbst als Verursacher und Aufraggeber in Erscheinung tritt. Also dirigiert und finanziert die CIA über raffinierte Umwege. Die mittelamerikanischen Contras bekamen Waffen und Geld über Drogenhändler, die im Gegenzug geschützt vor Strafverfolgung ihre Ware in den USA oder Europa absetzen konnten. Die Wäsche des eingenommenen Drogengeldes wird gedeckt, damit der geheime Kreislauf funktioniert. Alles wird so verwickelt arrangiert, daß jeder für verrückt erklärt werden kann, der die wirklichen Zusammenhänge erahnt oder darstellt. Umso kommoder ist die Welt eingerichtet für Journalisten, die auf dem Schoß der Geheimdienstleute sitzen und auf die Desinformation zum Füllen ihrer Spalten warten.

      konkret: Sie waren Staatssekretär und Minister. Wie reagieren die Sozialdemokrate ihrer Generation - Leute wie Bahr und Schmidt - auf ihre Recherchen?

      von Bülow: Da gibt es keine Reaktion. Wer meine Analyse für richtig hält, müsste auf
      Gegenkurs gehen. Wer sie für falsch hält, müsste argumentieren können.

      Quelle: KONKRET 12/2001
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:34:11
      Beitrag Nr. 64 ()
      U S A

      Amerika will Ihr Geld!

      Die stärkste Macht der Erde lebt vom Kapital des Auslands. Wie lange macht die Welt das noch mit?

      Von Thomas Fischermann und Wolfgang Uchatius



      © Detail aus 1-Dollar-Note / ZEIT-Grafik

      Der große Sieger der Olympischen Winterspiele steht schon fest. Es ist kein Skispringer, kein Abfahrtsläufer und kein Rodler. Es ist Amerika. Fünf Monate nach den Terroranschlägen berauscht sich eine Nation mit Fahnen und Fanfaren an sich selbst. Und die übrigen Nationen erweisen ihr die größte Ehrerbietung des globalen Kapitalismus: Sie leihen den Amerikanern ihre Ersparnisse.
      Die Weltmacht USA ist vom Rest der Welt so abhängig wie kaum ein anderes Industrieland. Nicht von fremden Regierungen oder internationalen Organisationen, sondern von deutschen Konzernen, englischen Investmentfonds, japanischen Banken, kurz von ausländischen Kapitalgebern. Seit Anfang der achtziger Jahre geben die Amerikaner mehr Geld aus, als sie erwirtschaften. Leistungsbilanzdefizit nennen Ökonomen die dadurch alljährlich entstehende Lücke. Im Jahr 2000 war sie rund 450 Milliarden Dollar groß, für die nächsten Jahre erwartet die New Yorker Investmentbank Morgan Stanley einen Anstieg auf über 600 Milliarden Dollar. "Amerika lebt auf Kosten des Auslands", sagt Wolfgang Filc, Ökonomieprofessor an der Universität Trier.

      Schulden machen wie bei Reagan

      Erst recht, seitdem George W. Bush Präsident ist. Die amerikanischen Verbraucher und Unternehmer hatten zwar auch während der Amtszeit seines Vorgängers Bill Clinton über ihre Verhältnisse gelebt, aber damals übte wenigstens die Regierung noch finanzielle Disziplin und erwirtschaftete zuletzt sogar Haushaltsüberschüsse. Bush dagegen senkte gleich zum Amtsantritt massiv die Steuern. Sein Haushaltsentwurf von vergangener Woche, verpackt in Stars and Stripes, sieht noch einmal zwei Billionen Dollar extra für die kommenden zehn Jahre vor - verursacht vor allem durch weitere Steuersenkungen und den größten Anstieg der Militärausgaben seit zwanzig Jahren. Um das zu finanzieren, eifert Bush Millionen anderen Amerikanern nach: Er macht Schulden. Ein ausgeglichenes Budget will er erst von 2005 an vorlegen - und kein Haushaltsexperte glaubt daran.

      Bisher scheint das niemanden zu stören. Die Welt gewährt den Amerikanern munter weitere Kredite - aus vermeintlichem Eigennutz. "Die Anleger erwarten in Amerika eben die größere Rendite bei geringerem Risiko", sagt der Münchner Ökonom Friedrich Sell. Sie investieren nach wie vor in amerikanische Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, weil sie davon ausgehen, dass sie ihr Kapital irgendwann mit Gewinn zurückbekommen. Weil sie an die Innovationskraft, Flexibilität und immer währende Stärke der US-Wirtschaft glauben, an die Wachstumslokomotive der Welt. Oder einfach aus Mangel an Alternativen, weil es in Europa und Japan noch schlechter aussieht.

      Aber was, wenn sie sich irren?

      Sie haben sich schon einmal geirrt. Die derzeitige Weltlage erscheint gefährlich vertraut: aus der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1980 bis 88) nämlich. Auch damals gaben die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen mehr aus, als sie einnahmen. Auch damals rüstete ihr Präsident massiv gegen Mächte des Bösen auf, senkte die Steuern, häufte Schuldenberge an. Bis die Kapitalanleger der Welt, plötzlich den Eindruck bekamen, Amerika sei womöglich doch nicht der profitabelste Ort der Welt. Die Folge war der Finanztumult der späten achtziger Jahre. Der Dollar brach ein, die Börsenkurse ebenfalls, plötzlich stand der ganze amerikanische Kapitalismus infrage.

      Wird sich die Geschichte wiederholen? Auf den ersten Blick erscheint das unwahrscheinlich. Die meisten Analysten argumentieren inzwischen ähnlich wie Gail Fosler, die Chefökonomin der New Yorker Denkfabrik Conference Board: "Die US-Rezession ist vorbei." Die amerikanische Wirtschaft hat die Krise schneller überstanden, als es die meisten Konjunkturforscher für möglich hielten. Viel spricht dafür, dass der erneute Aufschwung bereits begonnen hat. Die Optimisten in Bushs Regierung sehen schon die alte Kraft wiederkehren. Am liebsten sprechen sie von jener Kennzahl, mit der sich einst das große Versprechen der New Economy verband: vom Wachstum der Produktivität. Internet und andere IT-Innovationen, zwei Jahrzehnte rabiater Unternehmensreformen, flexible Arbeitsmärkte und Sozialreformen hätten die ganze Wirtschaft leistungsfähiger gemacht. Tatsächlich betrug das Produktivitätswachstum zwischen 1996 und 2000 rund 2,5 Prozent. Dann platzte die Dotcom-Blase. Für die kommenden Jahre erwarten Ökonomen immerhin ein Produktivitätswachstum von rund zwei Prozent - mehr als die 1,4 Prozent zu Reagans Zeiten, aber weniger als im vergangenen Boom.

      Es könnte zu wenig sein. Nach Meinung von Wall-Street-Experten basieren die Kurse zahlreicher amerikanischer Aktien nämlich immer noch auf der Erwartung zweistelliger Profitraten. Die aber haben manche Unternehmen nicht einmal im Jahrhundertaufschwung der Neunziger erreicht. Und das war lange vor dem Enron-Bankrott. Seit der Energiegigant im Dezember die größte Firmenpleite der amerikanischen Geschichte hinlegte, und seit seine Chefs sich in Skandale verstricken, stehen die amerikanischen Konzerne unter Generalverdacht. Enron hatte seine Gewinne mit Buchhaltungstricks aufgeblasen. Nur Enron? "Wie viele Enrons gibt es noch?", fragte der Princeton-Ökonom Paul Krugman in der New York Times.

      130 Milliarden Gewinn erlogen

      Ein paar Antworten gibt es schon: Auch bei dem Bankrott gegangenen Telekomunternehmen Global Crossing, der Telefonfirma Qwest, dem Mischkonzern Tyco, der Immobiliengruppe Cendant und der Computerfirma Cisco schrieben offenbar Trickser die Bücher. Nach einer Studie des Londoner Center for Economics and Business Research haben die an der New Yorker Börse notierten Unternehmen im vergangenen Jahr rund 130 Milliarden Dollar zu viel Gewinne angegeben. Kein Wunder, dass die Kreditgeber kritischer, die Wirtschaftsprüfer pingeliger werden. Von George W. Bush bis zum Chef der Finanzmarktbehörde SEC will die amerikanische Politik neue Behörden und straffere Aufsicht durchsetzen.

      Manche Skeptiker gehen noch weiter und sehen gleich das Prinzip des US-Kapitalismus in Gefahr. "Die Unternehmen haben jahrelang die Aktienkurse mit dem eigentlichen Spiel verwechselt", urteilt Gary Hamel, Professor an der London Business School und bislang einer der prominentesten Shareholder-Value-Propheten. Fixierung auf den Aktienkurs, Aktienpakete als Managergehalt, "lächerlich ungeduldige" Investoren: In diesem System bringe mancher Manager "sein Unternehmen in Gefahr, einfach um auf dem Papier gut dazustehen".

      Den Rest der Welt müssten diese amerikanischen Probleme nicht sonderlich interessieren, ginge es nicht um sein Geld. Nach einer Schätzung des Institute for International Economics in Washington halten ausländische Kapitalgeber inzwischen 36 Prozent der US-Staatsanleihen, 18 Prozent der Unternehmensanleihen und 7 Prozent der amerikanischen Aktien. Und diese Anteile steigen weiter.

      Nach traditioneller ökonomischer Lehre kann das nicht lange so weitergehen. Demnach lassen sich Leistungsbilanzdefizite nur bis zu einer bestimmten Schwelle halten. Wird diese überschritten, droht das, was Ökonomen eine Anpassung nennen, etwa ein Einbruch des Dollars. Arbeitnehmer und Konzerne bekämen das dann als Wirtschaftskrise zu spüren. Die Frage ist, wo liegt die Schwelle? Erfahrungswerte beziffern sie bei knapp über vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit lag zuletzt bei 4,5 Prozent, Tendenz steigend. So gesehen, hätte der Dollarkurs schon längst massiv sinken müssen.

      Stattdessen ist er noch gestiegen. "Der Dollar hat in den vergangenen Jahren praktisch gegenüber allen Währungen an Wert gewonnen", sagt der Würzburger Ökonom Peter Bofinger. Laut einer Analyse der Schweizer Bank Credit Suisse überschwemmten die Anleger die Vereinigten Staaten derart mit Kapital, dass der Dollar gar nichts anderes konnte, als zu steigen, und die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen keinen Grund mehr sahen zu sparen - wo man ihnen das Geld ja quasi hinterherwarf. Ullrich Heilemann, Vizepräsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, erinnert dieses Verhalten der internationalen Banken und Investmentfonds an die High-Tech-Euphorie an den Börsen: "Plötzlich ändern die Anleger dann ihre Meinung und fangen an zu verkaufen."

      Die Krise der Reagan-Ära könnte noch harmlos gewesen sein im Vergleich zu dem, was dann drohen würde. Ende der achtziger Jahre stürzte der Dollar um rund 50 Prozent. "Aber damals waren die Kapitalströme noch viel geringer als heute", so Ökonom Wolfgang Filc. Wenn sie die Richtung wechseln, stürzt der Dollar umso schneller. Zumal die ausländischen Investoren den Großteil ihres Vermögens so in Amerika angelegt haben, dass sie es innerhalb kurzer Zeit abziehen können.

      Auch internationale Investmentbanken denken weniger global, als sie gern behaupten. Finanzmarktexperten beobachten noch immer eine starke "Heimatneigung" der Anleger. Soll heißen, ausländische Investoren machen sich schneller davon. Stephen Roach, Chefökonom der Investmentbank Morgan Stanley, wundert sich sowieso schon, dass das ganze Kapital immer noch da ist. "Lausige Fundamentaldaten", schimpft er über die amerikanische Wirtschaft. "Die Welt muss sich eine neue Wachstumslokomotive suchen."

      zeit.de, 8.02


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:34:52
      Beitrag Nr. 65 ()
      Längst gelsen. Sowas entgeht dem Adlerauge nicht.

      Wen meinst Du mit Schwachkopf und warum?
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:35:26
      Beitrag Nr. 66 ()
      "Ein Atomkrieg kann auch eine Chance für einen besseren Neuanfang beinhalten"

      Hitler führte einmal aus: "Wirklicher Frieden herrscht erst dann auf Erden, wenn der letzte Mensch den Vorletzten erschlagen hat." Nur, bei obigen Szenario überlebt dann auch dieser nicht mehr.

      Ist die Menschheit wirklich so dumm?? Zumindest gibt es Zeitgenossen mit erklärenden Anflügen, die diese Eigenschaft belegen, s. Zitat von oben.

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:38:39
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ dolbydigital

      Du gibst ja selbst zu "Amerika nicht leiden" zu können !!
      Was erwartest du denn da ?????
      Ausserdem impliziert dein posting #39 das der Anschlag
      auf`s WTC von den Amis selbst verübt wurde bzw. hier irgendwas von dem was uns erzählt wird nicht stimmt.
      Das ist starker Tobak (und völliger Blödsinn) !

      Und dann wunderst du dich das man hinter dir einen Kommunisten vermutet ?????? tststs.

      Der grosse President G.W.Bush hat doch klar gemacht, das
      wer nicht für die USA ist, gegen sie ist.......ich würde
      dir also den gutgemeinten und freundschaftlichen Rat geben dich zu besinnen !


      Beste Grüsse
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:39:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      Amerika hat unser Geld - und sie werden es nicht zurückzahlen!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:41:52
      Beitrag Nr. 69 ()
      @ Glückpfennig

      Ich befürchte die Menschheit als Gesamtkunstwerk ist so DUMM...leider !

      Und Hitler, das zweitgrösste Arschloch der Menschheitsgeschichte, hatte auch noch recht dazu (ausnahmsweise) !!

      Es ist eben so, wir haben noch den Geist von vor 5000 v.Chr , aber die Waffen aus 2002 n.Chr. - das kann nicht
      gut gehen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:42:42
      Beitrag Nr. 70 ()
      @ elmarion

      Was heisst werden ? Die können es gar nicht zurückzahlen.
      Selbst wenn sie wollten.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:47:06
      Beitrag Nr. 71 ()
      weehaa - Warum bist du so devot gegenüber Bush. Du bist doch ganz gut informiert - eigentlich dürfte dir nicht entgangen sein, dass er nur der Hofnarr eines mafia-ähnlichen Führungsnetzwerkes ist. Enron ist nur die Spitze des Eisberges!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:52:31
      Beitrag Nr. 72 ()
      zitat:


      Der grosse President G.W.Bush




      was soll man mit diesem "typ" noch reden? :(





      wer hier der schwachkopf ist, hat einer gefragt.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:54:15
      Beitrag Nr. 73 ()
      die rest der welt zahlt amerika JEDEN TAG glaube ich ca. 2 mrd. dollar handelsdefizit.


      ich muss mal den artikel suchen.


      :)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:55:33
      Beitrag Nr. 74 ()
      Im W.O Goldforum hat jemand nachgewiesen:
      Der Galaube an den US>Dollar ist ein Idealismus.

      Wenn die Araber und andere Reiche ihr Papiergeld in
      Gold eintauschten,
      bricht das US.Kartenhaus in sich zusammen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:56:03
      Beitrag Nr. 75 ()
      #30 weehaa
      du hast recht,und so ein amt gibt gott nur ehrlich begnadeten.
      Nur muss es mehrere götter geben die sich bekämpfen, sonst
      gäbe es das reich des bösen ja gar nicht.Ich gebe zu,vieles
      spricht für grössere macht des buschgottes,wie wäre es sonst
      möglich das sich papier (tot wie stein) auch $ genannt in
      dunklen räumen ohne Ficki,Ficki für die familie vermehren.
      Bei mir ist es leider nicht so ,weshalb ich genauso wie Du,
      wenn auch aus verschiedenen gründen,den führer der freien
      welt bewundern.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:56:06
      Beitrag Nr. 76 ()
      weehaa


      hast du # 63 nicht gelesen, oder was?



      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 18:56:43
      Beitrag Nr. 77 ()
      Warum zahlen wir eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:00:54
      Beitrag Nr. 78 ()
      ich hab´s gefunden :D


      geht nichts über ein gutes archiv :p











      Die stärkste Macht der Erde lebt vom Kapital des Auslands. Wie lange macht die Welt das noch mit?

      von Thomas Fischermann und Wolfgang Uchatius

      Der große Sieger der Olympischen Winterspiele steht schon fest. Es ist kein Skispringer, kein Abfahrtsläufer und kein Rodler. Es ist Amerika. Fünf Monate nach den Terroranschlägen berauscht sich eine Nation mit Fahnen und Fanfaren an sich selbst. Und die übrigen Nationen erweisen ihr die größte Ehrerbietung des globalen Kapitalismus: Sie leihen den Amerikanern ihre Ersparnisse.

      Die Weltmacht USA ist vom Rest der Welt so abhängig wie kaum ein anderes Industrieland. Nicht von fremden Regierungen oder internationalen Organisationen, sondern von deutschen Konzernen, englischen Investmentfonds, japanischen Banken, kurz von ausländischen Kapitalgebern. Seit Anfang der achtziger Jahre geben die Amerikaner mehr Geld aus, als sie erwirtschaften. Leistungsbilanzdefizit nennen Ökonomen die dadurch alljährlich entstehende Lücke. Im Jahr 2000 war sie rund 450 Milliarden Dollar groß, für die nächsten Jahre erwartet die New Yorker Investmentbank Morgan Stanley einen Anstieg auf über 600 Milliarden Dollar. "Amerika lebt auf Kosten des Auslands", sagt Wolfgang Filc, Ökonomieprofessor an der Universität Trier.

      Schulden machen wie bei Reagan

      Erst recht, seitdem George W. Bush Präsident ist. Die amerikanischen Verbraucher und Unternehmer hatten zwar auch während der Amtszeit seines Vorgängers Bill Clinton über ihre Verhältnisse gelebt, aber damals übte wenigstens die Regierung noch finanzielle Disziplin und erwirtschaftete zuletzt sogar Haushaltsüberschüsse. Bush dagegen senkte gleich zum Amtsantritt massiv die Steuern. Sein Haushaltsentwurf von vergangener Woche, verpackt in Stars and Stripes, sieht noch einmal zwei Billionen Dollar extra für die kommenden zehn Jahre vor - verursacht vor allem durch weitere Steuersenkungen und den größten Anstieg der Militärausgaben seit zwanzig Jahren. Um das zu finanzieren, eifert Bush Millionen anderen Amerikanern nach: Er macht Schulden. Ein ausgeglichenes Budget will er erst von 2005 an vorlegen - und kein Haushaltsexperte glaubt daran. Bisher scheint das niemanden zu stören. Die Welt gewährt den Amerikanern munter weitere Kredite - aus vermeintlichem Eigennutz. "Die Anleger erwarten in Amerika eben die größere Rendite bei geringerem Risiko", sagt der Münchner Ökonom Friedrich Sell. Sie investieren nach wie vor in amerikanische Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, weil sie davon ausgehen, dass sie ihr Kapital irgendwann mit Gewinn zurückbekommen. Weil sie an die Innovationskraft, Flexibilität und immer währende Stärke der US-Wirtschaft glauben, an die Wachstumslokomotive der Welt. Oder einfach aus Mangel an Alternativen, weil es in Europa und Japan noch schlechter aussieht.

      Aber was, wenn sie sich irren?

      Sie haben sich schon einmal geirrt. Die derzeitige Weltlage erscheint gefährlich vertraut: aus der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1980 bis 88) nämlich. Auch damals gaben die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen mehr aus, als sie einnahmen. Auch damals rüstete ihr Präsident massiv gegen Mächte des Bösen auf, senkte die Steuern, häufte Schuldenberge an. Bis die Kapitalanleger der Welt, plötzlich den Eindruck bekamen, Amerika sei womöglich doch nicht der profitabelste Ort der Welt. Die Folge war der Finanztumult der späten achtziger Jahre. Der Dollar brach ein, die Börsenkurse ebenfalls, plötzlich stand der ganze amerikanische Kapitalismus infrage.

      Wird sich die Geschichte wiederholen? Auf den ersten Blick erscheint das unwahrscheinlich. Die meisten Analysten argumentieren inzwischen ähnlich wie Gail Fosler, die Chefökonomin der New Yorker Denkfabrik Conference Board: "Die US-Rezession ist vorbei." Die amerikanische Wirtschaft hat die Krise schneller überstanden, als es die meisten Konjunkturforscher für möglich hielten. Viel spricht dafür, dass der erneute Aufschwung bereits begonnen hat. Die Optimisten in Bushs Regierung sehen schon die alte Kraft wiederkehren. Am liebsten sprechen sie von jener Kennzahl, mit der sich einst das große Versprechen der New Economy verband: vom Wachstum der Produktivität. Internet und andere IT-Innovationen, zwei Jahrzehnte rabiater Unternehmensreformen, flexible Arbeitsmärkte und Sozialreformen hätten die ganze Wirtschaft leistungsfähiger gemacht. Tatsächlich betrug das Produktivitätswachstum zwischen 1996 und 2000 rund 2,5 Prozent. Dann platzte die Dotcom-Blase. Für die kommenden Jahre erwarten Ökonomen immerhin ein Produktivitätswachstum von rund zwei Prozent - mehr als die 1,4 Prozent zu Reagans Zeiten, aber weniger als im vergangenen Boom.

      Es könnte zu wenig sein. Nach Meinung von Wall-Street-Experten basieren die Kurse zahlreicher amerikanischer Aktien nämlich immer noch auf der Erwartung zweistelliger Profitraten. Die aber haben manche Unternehmen nicht einmal im Jahrhundertaufschwung der Neunziger erreicht. Und das war lange vor dem Enron-Bankrott. Seit der Energiegigant im Dezember die größte Firmenpleite der amerikanischen Geschichte hinlegte, und seit seine Chefs sich in Skandale verstricken, stehen die amerikanischen Konzerne unter Generalverdacht. Enron hatte seine Gewinne mit Buchhaltungstricks aufgeblasen. Nur Enron? "Wie viele Enrons gibt es noch?", fragte der Princeton-Ökonom Paul Krugman in der New York Times.

      130 Milliarden Gewinn erlogen

      Ein paar Antworten gibt es schon: Auch bei dem Bankrott gegangenen Telekomunternehmen Global Crossing, der Telefonfirma Qwest, dem Mischkonzern Tyco, der Immobiliengruppe Cendant und der Computerfirma Cisco schrieben offenbar Trickser die Bücher. Nach einer Studie des Londoner Center for Economics and Business Research haben die an der New Yorker Börse notierten Unternehmen im vergangenen Jahr rund 130 Milliarden Dollar zu viel Gewinne angegeben. Kein Wunder, dass die Kreditgeber kritischer, die Wirtschaftsprüfer pingeliger werden. Von George W. Bush bis zum Chef der Finanzmarktbehörde SEC will die amerikanische Politik neue Behörden und straffere Aufsicht durchsetzen.

      Manche Skeptiker gehen noch weiter und sehen gleich das Prinzip des US-Kapitalismus in Gefahr. "Die Unternehmen haben jahrelang die Aktienkurse mit dem eigentlichen Spiel verwechselt", urteilt Gary Hamel, Professor an der London Business School und bislang einer der prominentesten Shareholder-Value-Propheten. Fixierung auf den Aktienkurs, Aktienpakete als Managergehalt, "lächerlich ungeduldige" Investoren: In diesem System bringe mancher Manager "sein Unternehmen in Gefahr, einfach um auf dem Papier gut dazustehen".

      Den Rest der Welt müssten diese amerikanischen Probleme nicht sonderlich interessieren, ginge es nicht um sein Geld. Nach einer Schätzung des Institute for International Economics in Washington halten ausländische Kapitalgeber inzwischen 36 Prozent der US-Staatsanleihen, 18 Prozent der Unternehmensanleihen und 7 Prozent der amerikanischen Aktien. Und diese Anteile steigen weiter.

      Nach traditioneller ökonomischer Lehre kann das nicht lange so weitergehen. Demnach lassen sich Leistungsbilanzdefizite nur bis zu einer bestimmten Schwelle halten. Wird diese überschritten, droht das, was Ökonomen eine Anpassung nennen, etwa ein Einbruch des Dollars. Arbeitnehmer und Konzerne bekämen das dann als Wirtschaftskrise zu spüren. Die Frage ist, wo liegt die Schwelle? Erfahrungswerte beziffern sie bei knapp über vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit lag zuletzt bei 4,5 Prozent, Tendenz steigend. So gesehen, hätte der Dollarkurs schon längst massiv sinken müssen. Stattdessen ist er noch gestiegen. "Der Dollar hat in den vergangenen Jahren praktisch gegenüber allen Währungen an Wert gewonnen", sagt der Würzburger Ökonom Peter Bofinger. Laut einer Analyse der Schweizer Bank Credit Suisse überschwemmten die Anleger die Vereinigten Staaten derart mit Kapital, dass der Dollar gar nichts anderes konnte, als zu steigen, und die amerikanischen Verbraucher und Unternehmen keinen Grund mehr sahen zu sparen - wo man ihnen das Geld ja quasi hinterherwarf. Ullrich Heilemann, Vizepräsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, erinnert dieses Verhalten der internationalen Banken und Investmentfonds an die High-Tech-Euphorie an den Börsen: "Plötzlich ändern die Anleger dann ihre Meinung und fangen an zu verkaufen."

      Die Krise der Reagan-Ära könnte noch harmlos gewesen sein im Vergleich zu dem, was dann drohen würde. Ende der achtziger Jahre stürzte der Dollar um rund 50 Prozent. "Aber damals waren die Kapitalströme noch viel geringer als heute", so Ökonom Wolfgang Filc. Wenn sie die Richtung wechseln, stürzt der Dollar umso schneller. Zumal die ausländischen Investoren den Großteil ihres Vermögens so in Amerika angelegt haben, dass sie es innerhalb kurzer Zeit abziehen können.

      Auch internationale Investmentbanken denken weniger global, als sie gern behaupten. Finanzmarktexperten beobachten noch immer eine starke "Heimatneigung" der Anleger. Soll heißen, ausländische Investoren machen sich schneller davon. Stephen Roach, Chefökonom der Investmentbank Morgan Stanley, wundert sich sowieso schon, dass das ganze Kapital immer noch da ist. "Lausige Fundamentaldaten", schimpft er über die amerikanische Wirtschaft. "Die Welt muss sich eine neue Wachstumslokomotive suchen."

      DIE ZEIT
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:02:25
      Beitrag Nr. 79 ()
      den hatte ich schon gepostet :laugh:


      den mit dem handelsdefizit muss ich noch suchen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:04:52
      Beitrag Nr. 80 ()
      der geht etwas in die richtung:






      Wenn die Dollarblase platzt

      JOACHIM FELS, Morgan Stanley

      Die sieben fetten Jahre für den Dollar dürften sich allmählich dem Ende zuneigen. Zuletzt hat er gegenüber den Hauptkonkurrenten Yen und Euro noch einmal zulegen können. Aber die Leitwährung der Welt ist mittlerweile so stark überbewertet wie seit Mitte der achtziger Jahre nicht mehr. Und ebenso wie am Aktienmarkt müssen Kursblasen auch am Devisenmarkt letztlich platzen.

      Wann die Dollarblase platzt, vermag niemand zu sagen. Ein potentieller Auslöser könnten weitere Firmenpleiten à la Enron sein. Sie würden den bisher großen Appetit der internationalen Anleger auf amerikanische Aktien und Unternehmensanleihen untergraben und damit den riesigen Kapitalzustrom nach Amerika versiegen lassen.

      Ein weiterer potentieller Auslöser wäre ein erneuter Einbruch der amerikanischen Konjunktur, die sich derzeit auf dem Erholungspfad befindet. Ein solcher "double dip" würde das Vertrauen in die Allmacht Alan Greenspans schmälern und die Regierung in Washington auf den Plan rufen, von ihrer Politik des starken Dollar abzurücken, um die Exporte zu stimulieren.

      Wenn die Dollarblase platzt, gibt es eigentlich nur einen Kandidaten, der den Investoren in aller Welt einen sicheren Hafen mit einer breiten Auswahl an interessanten Anlagemöglichkeiten bieten kann - den Euro. Japan wird sich auf absehbare Zeit mit Händen und Füßen gegen eine deutliche Aufwertung des Yen wehren. In Europa dagegen wäre ein stärkerer Euro willkommen - die Inflationsraten würden endlich merklich fallen, und die Europäische Zentralbank könnte die Zinsen weiter senken.

      Für eine deutliche Aufwertung des Euro in den nächsten Jahren spricht einiges. Erstens ist der Euro gegenüber dem Dollar nach dem Bewertungsmodell von Morgan Stanley derzeit um etwa 10 Prozent unterbewertet - dies ist die größte Abweichung des Euro von seinem fairen Wert seit Beginn der Währungsunion.

      Zweitens sind die Aussichten für ein dauerhaft höheres Wachstumstempo in der Wirtschaft des Euro-Raums allen Unkenrufen zum Trotz ausgezeichnet. Die Deregulierung vieler Gütermärkte der letzten Jahre sowie der Wettlauf der Regierungen bei der Senkung der Einkommen- und Körperschaftsteuersätze erhöhen die Handlungsmöglichkeiten und die Leistungsanreize für die Bürger und die Unternehmen. Auch sind Europas Arbeitsmärkte dank des Vormarsches von befristeten Beschäftigungsverhältnissen und Teilzeitjobs weit weniger sklerotisch als in der Vergangenheit. Jeder Prozentpunkt zusätzlichen Wirtschaftswachstums schafft daher mehr Stellen als früher. In fünf Jahren könnte die Arbeitslosigkeit im Euro-Gebiet auf das derzeitige amerikanische Niveau von 5,5 Prozent sinken.

      Drittens wird der Euro davon profitieren, daß sich das Vereinigte Königreich und Schweden allmählich mit dem Gedanken an den Beitritt zur Währungsunion anfreunden dürften. Das Vereinigte Königreich ist attraktiv für ausländische Direktinvestitionen, die dann dem Euro helfen würden. Außerdem verschärft der Beitritt zweier wirtschaftlich gesunder Länder den Wettbewerb um mobiles Kapital innerhalb der größeren Währungsunion. Damit würde sich der Reformdruck weiter erhöhen.

      Viertens haben sich die großen Abflüsse von Portfolioinvestitionen der Jahre 1999 und 2000 im Verlauf des vergangenen Jahres in einen (noch mageren) Zustrom verwandelt. Dies ist vorerst ausschließlich einem hohen Nettozufluß in europäische Aktien zu verdanken, der die Nettoabflüsse im Rentenbereich mehr als ausgeglichen hat. Einiges spricht dafür, daß sich der positive Saldo der Portfolioinvestitionen im Euro-Raum im laufenden Jahr weiter erhöht.

      Und fünftens dürfte eine Trendwende des Euro auch die Notenbanken der Welt auf den Plan rufen. In den letzten zehn Jahren haben sie einen immer größeren Anteil ihrer Devisenreserven in Dollar angelegt. Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent der Weltdevisenreserven (gegenüber gut 50 Prozent 1991) hat der Dollar einen riesigen Vorsprung vor dem Euro, der als zweitgrößte Reservewährung der Welt gerade einmal auf knapp 13 Prozent kommt. Wenn die Dollarblase platzt, werden auch die Notenbanken Reserven in den Euro umschichten wollen.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.02.2002, Nr. 41 / Seite 33
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:09:15
      Beitrag Nr. 81 ()
      Warum die Welt Amerika hasst

      Trotz der Kritik gegen Amerikas Arroganz und an dessen Way of Life ist die Regierung Bush international weit gekommen und darf die Konsenspolitik deshalb nicht aufgeben - Gastkommentar
      Von Salman Rushdie

      Man hat uns erzählt, dass es ein langer, hässlicher Kampf werden würde. So ist es auch gekommen. Amerikas Krieg gegen den Terrorismus ist in die zweite Runde gegangen. Sie wird bestimmt von der Aufregung über die Bedingungen, den Status und die Rechte der Gefangenen in Guantánamo und von der Frustration angesichts der Unfähigkeit der USA, Osama Bin Laden und Mullah Omar dingfest zu machen. Sollten die USA weitere Länder angreifen, die verdächtig sind, Terroristen Unterschlupf zu gewähren, werden sie es höchstwahrscheinlich allein tun müssen, ohne Unterstützung durch die Koalition, die ihre Kampagne in Afghanistan unterstützte. Der Grund: Amerika sieht sich einem Feind gegenüber, der vermutlich schwerer zu schlagen ist als der militante Islam. Er heißt Antiamerikanismus, und er ist dabei, die Welt im Sturm zu erobern.

      Und die gute Nachricht? Nun, diese Post-Taliban-Zeiten sind schlechte Zeiten für fanatische Islamisten. Ob tot oder lebendig - Osama und Omar sehen alt aus: unheilige Krieger, die anderen Menschen den Märtyrertod aufzwangen und selbst in die Berge flohen. Und wenn man hartnäckigen Gerüchten Glauben schenken soll, hat der Sturz der Terrorachse in Afghanistan einen islamistischen Putsch gegen Präsident Musharraf verhindert, den Taliban-ähnliche Elemente in den Streitkräften und Geheimdienstleute wie der unheimliche General Hamid Gul geplant hatten. Musharraf selbst, gewiss kein Engel, wurde gezwungen, die Führer jener Kaschmir-Terrorgruppen festzunehmen, die er bis dato ermutigt hat. (Gerade mal zweieinviertel Jahre sind es her, dass er diese Gruppen gegen Indien losschickte und damit die letzte Kaschmir-Krise auslöste.)

      Rund um den Globus ist man dabei, die Lektionen aus Amerikas Aktion in Afghanistan zu lernen. Der Dschihad wirkt nicht mehr ganz so cool wie noch im letzten Herbst. Staaten, die der Unterstützung des Terrors verdächtigt werden, geben sich plötzlich Mühe, sich anständig zu benehmen, und sperren sogar den einen oder anderen Bösewicht ein. Der Iran hat die neue Regierung in Afghanistan als legitim akzeptiert. Selbst Großbritannien, das gegenüber dem islamischen Fundamentalismus eine überdurchschnittliche Toleranz an den Tag gelegt hat, begreift langsam den Unterschied zwischen der Abneigung gegen "Islamophobie" und dem ruhigen Gewährenlassen von Leuten, die zu den bösartigsten Menschen dieser Erde gehören.

      In Afghanistan tat Amerika das, was getan werden musste. Und zwar mit Erfolg. Und die schlechte Nachricht? Außerhalb Afghanistans hat dieser Erfolg den Amerikanern keine Freunde gewonnen. Im Gegenteil: Gerade wegen dieses Erfolgs hasst der Rest der Welt Amerika noch mehr als vorher. Westliche Kritiker der Aktion in Afghanistan sind wütend, gerade weil sie mit ihrer Kritik immer wieder öffentlichkeitswirksam falsch lagen: Nein, die US-Streitkräfte wurden nicht gedemütigt wie weiland die Russen; ja, die Luftschläge waren effektiv; nein, die Nordallianz hat keine Massaker in Kabul veranstaltet; ja, die Taliban zerbröselten wie die verhassten Tyrannen, die sie selbst in ihren südlichen Hochburgen auch waren; nein, es war nicht so schwer, die Krieger aus ihren Höhlenfestungen zu vertreiben; ja, es gelang den verschiedenen Fraktionen, eine neue Regierung zusammenzustellen, die überraschend gut funktioniert.

      Jene Elemente in der arabischen und moslemischen Welt, die ihre eigenen Ohnmachtsgefühle Amerika zum Vorwurf machen, fühlen sich inzwischen ohnmächtiger als je zuvor. Wie immer speist sich der radikale Antiamerikanismus aus dem weit verbreiteten Zorn über das Schicksal der Palästinenser. Nichts könnte die Propaganda der Fanatiker wirkungsvoller unterlaufen als eine akzeptable Lösung im Nahen Osten.

      Aber selbst wenn es morgen zu einer solchen Lösung käme, würde der Antiamerikanismus nicht abebben. Er ist zu nützlich als Rauchvorhang, hinter dem die moslemischen Nationen ihre eigenen Fehler verstecken können - Korruption und Inkompetenz, Unterdrückung der eigenen Bürger, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Stagnation. Der Amerika-Hass ist zu einem identitätsstiftenden Emblem geworden. Man verbrennt Fahnen, man schlägt sich an die Brust, man fühlt sich gut. Die antiamerikanische Rhetorik ist zu einem guten Teil verlogen, hasst das am meisten, was sie am meisten begehrt: "Wir hassen Amerika, weil es aus sich heraus etwas geschaffen hat, das wir nicht schaffen können."

      Was Amerika vorgeworfen wird - Engstirnigkeit, stereotypes Denken, Ignoranz -, ist genau das, was seinen Anklägern entgegenblickt, wenn sie in den Spiegel schauen.

      Heutzutage scheint es außerhalb der moslemischen Welt genauso viele Ankläger zu geben wie innerhalb. Wer in den letzten fünf Monaten Großbritannien oder Europa besucht hat, wird überrascht, ja schockiert die Stärke antiamerikanischer Gefühle in breiten Teilen der Bevölkerung und der Medien registriert haben. Der westliche Antiamerikanismus ist noch zickiger als der islamische, und merkwürdigerweise ist er auch stärker personalisiert. In moslemischen Ländern haben die Menschen etwas gegen Amerikas Macht, seine "Arroganz", seinen Erfolg. Im nicht amerikanischen Westen lehnt man hauptsächlich die amerikanischen Menschen ab. Nacht für Nacht musste ich mir in London Ausfälle anhören, die sich gegen die schiere Merkwürdigkeit des amerikanischen Bürgers schlechthin richteten. Die Terrorangriffe auf Amerika wischt man beiseite: "Für Amerikaner sind nur amerikanische Tote wichtig." Nein, der amerikanische Patriotismus, die amerikanische Fettsucht, Emotionalität und Selbstsucht - das sind die wichtigen Themen.

      In diesem Klima der Feindschaft wäre es verständlich, wenn Amerika auf konstruktive Kritik nicht eingehen oder, schlimmer, sich wie die gewaltige Supermacht gebärden würde, die es ja ist; wenn es einsame Entscheidungen treffen und ohne Rücksicht auf die Sorgen einer ohnehin unfreundlichen Welt auftreten würde. Die Behandlung der Gefangenen in Guantánamo Bay ist ein Beispiel.

      Colin Powells Wunsch, diesen Menschen die Rechte von Kriegsgefangenen nach dem Genfer Abkommen einzuräumen, war die Reaktion eines Staatsmanns auf internationalen Druck. Dass es ihm offensichtlich nicht gelang, Präsident Bush und Verteidigungsminister Rumsfeld zu überzeugen, ist ein Besorgnis erregendes Zeichen. Die Bush-Administration ist weit gekommen seit ihren frühen Tagen des Abkommen-Zerreißens. Jetzt ist nicht die Zeit, sich aus dem Geschäft des Konsens-Schaffens zurückzuziehen.

      Große Macht und großer Reichtum sind vermutlich nie besonders beliebt. Mehr als je zuvor aber kommt es darauf an, dass die USA ihre Macht und ihren Reichtum verantwortungsvoll einsetzen. Jetzt ist nicht die Zeit, den Rest der Welt links liegen zu lassen und alles allein zu machen. Das hieße alles riskieren, was bis heute gewonnen wurde.

      © Salman Rushdie 2002



      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:14:47
      Beitrag Nr. 82 ()
      US-Haushalte erschrecken mit gefährlicher Schieflage


      Die US-Haushalte schlittern in die Schuldenfalle. Angeheizt durch zinsgünstige Kredite etwa der Autokonzerne sind die Konsumentenkredite im Januar um 12,8 Milliarden Dollar und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Auch der vermeintliche Schuldenrückgang im Dezember entpuppt sich nach den revidierten Zahlen als Anstieg um 1,8 Milliarden Dollar. Die private Verschuldung beibt eines der großen Ungleichgewichte in der US-Wirtschaft. Auswirkungen auf die Börsen sind jedoch erst dann zu erwarten, wenn die US-Bürger auf ihre Finanzsituation mit Konsumverzicht reagieren - und dafür gibt es derzeit keine Anzeichen. Thomas Hoch




      © 2002 sharper.de



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:20:48
      Beitrag Nr. 83 ()
      #69 zu #66

      "Es ist eben so, wir haben noch den Geist von vor 5000 v.Chr , aber die Waffen aus 2002 n.Chr. - das kann nicht
      gut gehen."

      Besonders, wenn es Naturen gibt, die soetwas verewigen:

      "Ein Atomkrieg kann auch eine Chance für einen besseren Neuanfang beinhalten"

      um schlussendlich zu philosophieren:

      "Ich befürchte die Menschheit als Gesamtkunstwerk ist so DUMM...leider !"

      Was ist los mit Dir weehaa, umschwärmt Dich geistige Umnachtung, dass Du drei Postings weiter nicht mehr weisst, was Du vormals geschrieben hast? :D:D:D

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:24:53
      Beitrag Nr. 84 ()
      ich geb´s auf.


      der thread ist fürn arsch.

      jedem seine meinung - aber der satz mit dem atomkrieg und dem neuanfang



      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:30:25
      Beitrag Nr. 85 ()
      ich schreib doch noch was.


      ist aber dann wirklich das allerletzte.


      zum thema WELTHERRSCHAFT:






      11. SEPTEMBER

      Attentäter bekamen noch ein halbes Jahr später ihr Visum

      Eine Flugschule aus Florida fand jetzt merkwürdige Post in ihrem Briefkasten: die Studentenvisa von Mohammed Atta und Marwan al-Shehhi. Die beiden Terroristen hatten am 11. September die Flugzeuge ins World Trade Center gesteuert. Ein Armutszeugnis für die US-Einwanderungsbehörde, schimpfen Politiker.

      Washington/Venice - Rudi Dekkers traute seinen Augen nicht, als er die Post von der US-Einwanderungsbehörde INS in den Händen hielt. Die Studentenvisa für die Flugschüler Mohammed Atta und Marwan al-Shehhi seien jetzt erteilt worden, hieß es in dem Schreiben. Ein schlechter Scherz? Nein, eine schlimme Panne der US-Einwanderungsbehörde.


      So sehen es zumindest viele US-Politiker. Dass ein halbes Jahr nach den Attentaten vom 11. September ausgerechnet die beiden Flugschüler ihr Visum bekommen, die die Flugzeuge ins World Trade Center steuerten, ist für sie kein Zufall. Der Kongressabgeordnete James Sensenbrenner nannte es ein Beispiel für die "komplette Inkompetenz einer Behörde, die unsere Gesetze durchführen und unsere Grenzen schützen soll". Sensenbrenner forderte in der "Washington Post", die Behörde aufzulösen und neu zu organisieren. Der Abgeordnete Tom Tancredo wurde noch deutlicher: "Die INS ist der Mickey-Mouse-Club der Bundesbehörden, aber ist das wohl eine Beleidigung für Mickey Mouse."

      Und die INS? Sie bezeichnete das Ganze als peinlichen Vorfall. Der zeige aber nur, dass die Behörde völlig überlastet sei. Kein Wunder: Im Jahre 2002 arbeitet die INS immer noch fast ausschließlich auf Papierbasis. Datenverarbeitung per Computer? Fehlanzeige. So kommt es zu extrem langen Bearbeitungszeiten - zum Beispiel bei Studentenvisa.


      Denn die Flugschule aus Florida hatte die Visa für Atta und al-Shehhi bereits im August 2000 angefordert. Danach dauerte es fast ein Jahr, bis der Antrag in beiden Fällen genehmigt wurde. Dann vergingen noch einmal sieben Monate, bis der Flugschule auch mitgeteilt wurde, dass die Visa genehmigt seien. Amerikanische Flugschulen müssen Bewerber ohne Visum nach geltendem Recht nicht abweisen. Es reicht, wenn der Visumsantrag eingereicht worden ist.

      Warum die Zustellung des Briefes schließlich so lange dauerte, war am Mittwoch noch unklar. Eins ist jedoch klar: Auf dem Kapitol sorgt die Geschichte für erheblichen Aufruhr. Ein Sprecher der INS versuchte die Politiker zu beruhigen: "Als die Visa ausgestellt wurden, hatte die Behörde keinerlei Hinweise, dass Atta und al-Shehhi Verbindungen zu Terroristen haben." Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus kommentierte Ben Ferro, ein ehemaliger Bezirksleiter der Einwanderungsbehörde, den peinlichen Vorfall: "Jedenfalls diskriminiert die INS niemanden bei ihren Verspätungen. Jeder wird hingehalten, sogar die Toten."



      ----------------

      da weiss ich nicht ob ich lachen soll oder den kopf schütteln.

      das hat nichts mit einem fehler zu tun - sondern mit dummheit.


      ;)


      bis dann
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 19:58:04
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ DolbyDigital

      Ich gebe dir uneingeschränkt Recht, was den Sinn und die
      Wahrheit der Artikel betrifft die du gepostet hast.
      Die Verschuldung der Privathaushalte dürfte das grösste
      aller Probleme sein (wir alle wissen wie abhängig die US-Konjunktur von Privatkonsum ist, und dieser getrieben wurde während der letzten 20 Jahre eben durch die Kredite die jetzt in der hohen Verschuldung resultieren).

      Soweit ist alles klar.
      Und genau DESHALB ist jetzt der wunderbare G.W.Bush an die
      Macht GEKOMMEN !! Um alles wieder in Lot zu bringen.

      Und die Amis werden das sicher tun, sie haben die Military-Power um sich schlicht und einfach im Rest der Welt das mit
      Gewalt zu nehmen was sie brauchen (materiell gesehen).
      Das ist vielleicht kein feiner Zug, aber das Hemd ist halt
      näher als die Hose und so wird "das letzte mittel der Politik vollzogen werden".

      Schade ist es um die Menschen ausserhalb Nordamerikas.
      Nur Putin ist ein guter Kamerad der US, er ist ja auch
      zur richtigen Zeit President in Russland geworden ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 20:05:25
      Beitrag Nr. 87 ()
      Und was meine Aussage zum Thema ("Ein Atomkrieg kann auch eine Chance für einen besseren Neuanfang beinhalten")betrifft:
      DAS Stimmt doch, auch wenn es irreal und brutal klingen mag !

      Denkt mal wie sich die übriggebliebenen Gedanken um die Fehler unserer Generation machen würden. Und solche Fehler
      machen se` nicht ein zweites mal.
      Es könnte quasi ein heilsamer Schock sein !

      Wollen wir aber alle hoffen das es auch ohne diesen Schock
      zu schaffen sein wird, alle Menschen in Frieden und Freiheit zu vereinen !!
      Und Bush tut alles dafür.
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 20:09:08
      Beitrag Nr. 88 ()
      @weehaa, man kann ja logisch denken und ein Szenario beschreiben auch wenn es sehr unangenehm ist. Aber was ist "wunderbar an einem Mann" der sich mit Gewalt nehmen wird was erbraucht? Ich glaube auch das es so kommt - aber wieso entwickelst Du dieses Fan-Verhalten?

      Tut mit leid, aber mein Eindruck ist: Entweder du verarscht uns hier alle oder Du regelst nicht richtig!
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 20:25:36
      Beitrag Nr. 89 ()
      weehaa, Du hast nicht zufällig die Beinamen "Old_Wabble" und "Einwanderer"? Deine glorifizierten Lobhuddeleien kommen mir so bekannt vor. :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 20:36:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      8. März 2002 (Quelle evotrade)

      Ein mächtiger Sturm entwickelt sich!

      Die U.S. Arbeitslosenrate fiel auf 5,5% im Februar 2002 zurück Die Unternehmen stellten wieder Jobs bereit, zum ersten Mal seit letzten Sommer, sagte die Regierung am Freitag. Der Arbeitsmarkt erholte sich, nachdem mehr als eine Million Arbeitskräfte in 2001 entlassen wurden. Übersehen wird hierbei, daß einige positive Aspekte saisonal bedingt sind und viele Analysten überrascht waren.

      Alan Greenspan bestätigte am Donnerstag, daß die U.S. Rezession vorbei sei.

      "Die kürzeste Rezession in einer Dekade".

      Im Januar betrug die Arbeitslosenrate noch 5,6%. 66.000 neue Stellen wurden geschaffen, gegenüber eines revidierten Verlustes von 126.000 Jobs den Monat zuvor. Ökonomen haben eine Rate von 5,8% prognostiziert und wenig Veränderung in Jobs.Warum vollführte der Aktienmarkt keine weitere Rally aufgrund dieser "guten Nachrichten"? Es ist bereits eingepreist, so die landläufige Aussage.

      Es ist äußerst schwierig, zu glauben, daß die längste ökonomische Expansion in der Geschichte, die größte finanzielle Blase in der Geschichte und der größte "Technology-Spendingboom" in der Geschichte, durch die mildeste Rezession in der Geschichte korrigiert wurde. Eine derartige Schlußfolgerung macht einfach keinen Sinn.

      Viele optimistische Ökonomen und Analysten gründen ihre Vorhersage für eine starke Erholung und eines neuen Bullmarktes auf die Historie vergangener Zyklen. Sie übersehen aber die Tatsache, daß dieser Zyklus einer Finanz- und Wirtschaftsblase, ähnlich jener von 1929 und Japan nach 1989 folgt. Wir sollten auch berücksichtigen, daß zwei aufeinanderfolgende positive BSP Quartale noch keine Erholung starten. Kein Bullmarkt ist je aus einer exzessiv hohen Bewertung der Aktien entstanden. Niemals in der Geschichte!

      Der durchschnittliche P/E-Ratio aller vorherigen "Bottoms" der letzten 50 Jahre war 11,8 fach Earnings. Im September 2001 Markttief lag der S&P 500 bei 38 fach. (KGV)

      Sogar eine substantielle Erhöhung der Gewinne würde keine Rechtfertigung der gegenwärtigen Markt-Höhe darstellen. Man muß den größeren Zusammenhang sehen. Die meisten Investoren kaufen nach guten Meldungen der Analysten-Upgrades, Nachrichtenboard Kommentaren, Magazine und aller anderen Medien. Exzessiver Enthusiasmus sollte zum Verkauf anregen.

      An diesem Sonntag jährt sich das Hoch vor zwei Jahren an der Nasdaq von 5048 Punkten. Millionen von Investoren verloren Billionen und abermals Billionen von Dollars.

      Glauben Sie wirklich, daß diese "geprellten Schafe" wieder in den Markt zurückkehren?

      Die schwindelerregenden Höhen der Aktienmärkte 1999-2000 werden die meisten Zeitgenossen in ihrer Lebenszeit nicht mehr erleben.

      Wir brauchen nicht die "smarten" Zugvögel wie Abby Joseph Cohen, Joseph Batta Paglia, Suzie Oman oder die Motley-Narren, den Leuten etwas zu erzählen.

      Ihre bezahlte Tätigkeit, den Menschen mit viel Optimismus und Hinterlist jene Aktien zu verkaufen, die sie selber loswerden wollen und ihr scheinheiliges unqualifiziertes Getue, werden die Anleger mit größter Bestimmtheit in den Ruin treiben. Deren Aussagen sind wertlos. Das sind jene Gurus, die den Anlegern auf der Höhe des Booms empfohlen haben, weiter zu kaufen. Wie fatal!

      Das ist nicht das Ende des Bärenmarktes......es ist der Anfang vom Ende.

      Hier die aussagekräftigste Formulierung von Dr. Kurt Richebacher:

      "The worst part of the bear market in stocks is still

      before us, and it will essentially involve the wholesale

      destruction of the pseudo-financial wealth that the

      bubble economy has created in the past years."



      Mit einfachen Worten:

      Wir stehen vor der größten Börsen- und Finanzkrise in der Geschichte!

      hb
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 20:38:08
      Beitrag Nr. 91 ()
      Also Leute, das ständige gemeckere an Bush nervt.

      Sagt mir doch mal, wie sich Europa verhalten sollte eurer
      Meinung nach ?
      Und würde sich Europa, in die Situation der USA versetzt,
      etwa anders Verhalten wenn sie die wirtschaftliche und
      militärische Macht hätten ?? (Ich denke sie würden es nicht)

      Ausserdem ist es auch nicht fair, alles an Bush festzumachen. Was politische Strategien betrifft arbeiten
      da noch ein paar mehr Leute an Entscheidungen (zum Beispiel die fantastischen Denker Rumsfeld, Rice und Ashcroft!)
      Avatar
      schrieb am 17.03.02 21:32:51
      Beitrag Nr. 92 ()
      Bis die Tage!
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 14:52:05
      Beitrag Nr. 93 ()
      Wenn man diesen Thread so durchliest, könnte man glauben, das schon morgen
      der Atomkrieg ausbricht!!
      So viele Schwarzmaler auf einmal!!
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 21:40:24
      Beitrag Nr. 94 ()
      Die USA: "Zu allmächtig, zu triumphal"
      Eric Hobsbawm über die Protektorate eines neuen Kolonialismus

      Die Wochenzeitung "Freitag" veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 26. Oktober ein Interview mit dem großen britischen Sozialhistoriker und Philosophen Eric J. Hobsbawm. Es handelt sich dabei um eine Übersetzung aus dem Französischen; das Interview war zuvor in der Zeitung "L`Humanité" erschienen.

      FRAGE: Sie haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die kapitalistische Wirtschaft die Welt einer Implosion oder Explosion entgegen treibe. Auch wenn Ihnen die Gefahr eines neuen Weltkrieges nicht gegeben scheine, so sagen Sie weiter, sei die Menschheit mit immensen Problemen konfrontiert - so auch dem Anwachsen des Fanatismus und Irrationalismus. Veranlassen Sie die aktuellen Ereignisse, diese Thesen zu ändern?

      ERIC HOBSBAWN: Sie verändern nichts am Ansatz. Ein Weltkrieg, sagen wir in der traditionellen Form, scheint mir undenkbar, außer möglicherweise eines Tages zwischen den Vereinigten Staaten und China. Aber das ist nicht von heutiger Aktualität. Soweit es um große Territorialkriege geht, die man "mittlere" nennen könnte, so haben diese niemals aufgehört. Das gilt für den Mittleren Osten wie für Südasien. Die jetzt neu gestellte Frage ist die nach der Existenz unabhängiger und souveräner Staaten - und zwar bis zu dem Punkt: Können sie weiterbestehen angesichts großer Nachbarn? Es ist heute möglich geworden, einen Staat wie Afghanistan ohne Weltkrieg zu eliminieren, denn der Druck, den ein hegemonistischer Staat auf einen weniger wichtigen ausüben kann, ist beträchtlich geworden. Es handelt sich dabei um ein eher neues Phänomen, das zu Zeiten des Kalten Krieges durch den Bi-Polarismus eingedämmt war, aber heute hat es sich verstärkt.

      Ist das eine lineare Entwicklung?

      Natürlich ist keine Hegemonialmacht in der Lage, die Welt zu beherrschen. Das gilt auch für die USA, obwohl die inzwischen über eine größere Bewegungsfreiheit verfügen als irgendein Staat in der Vergangenheit. Sie sind aber auch mit der Tatsache konfrontiert, dass die Probleme des Imperialismus oder eher des Kolonialismus neuerlich in Erscheinung treten. Dabei handelt es sich möglicherweise um die entscheidende Neuheit in der postsowjetischen Epoche. Wir sehen besetzte Staaten, deren Innenpolitik durch die Präsenz auswärtiger Kräfte kontrolliert wird, wie das auf dem Balkan der Fall ist. Man spricht jetzt über die Vertreibung oder den Sturz des Regimes in Afghanistan, aber dessen Ersetzung durch ein provisorisches Regime unter Kontrolle der UNO, wie ich es sagen höre, erinnert mich an die Zeit nach 1918, wenn neue Kolonien als Völkerbundmandate getarnt wurden.

      Welche Risiken birgt eine solche Option?

      Das allergrößte Risiko, das sich schon seit zehn Jahren zeigt, besteht darin, dass koloniale Okkupation nichts verbessert. In Bosnien, im Kosovo, in Mazedonien hat die neue fremde Okkupation keineswegs die gewünscht interne Stabilität gebracht.

      Aus welchen Gründen meinen Sie, dass die amerikanische Supermacht nicht mehr fähig wäre, die Welt zu dominieren?

      Die Welt ist zu groß und zu komplex.

      Die Illusion, dass die USA in der Lage wären, den ganzen Planeten zu regieren, existiert aber trotzdem, nicht zuletzt in Europa ...

      Das ist eine weltweit verbreitete Illusion. Bis zum Anschlag auf das World Trade Center waren die Führer der USA, wie ich glaube, zu triumphal. Sie hielten sich für allmächtig, für außerhalb jeder Gefahr. Sehen Sie, im 19. Jahrhundert, als das britische Empire eine weltweite Hegemonie ausübte, waren dessen Führer realistisch und intelligent genug, um der Ambition zu widerstehen, alles zu kontrollieren. Sie wussten, das Maximum, was man tun konnte, bestand darin, die Situation im Sinne des Erhalt angesammelter Macht zu manipulieren. Sie wussten, dass man nicht vorgeben durfte, zu dominieren - weder in Europa, noch sonst irgendwo. Ich fürchte, dass wir nicht mehr genügend Zeit haben - und das ist keineswegs ein Werturteil - bis die neue Hegemonialmacht die Grenzen ihrer Kapazitäten in der jetzigen komplexen, sich stetig verändernden Welt erkennt.

      Sie haben davon gesprochen, dass man Lösungen auf der Ebene der Politik suchen muss. Wie sollte das geschehen?

      Die USA müssen von Neuem überlegen, was sie tun können. Das Problem besteht aber eben auch in den großen Strukturen, die hinter den Staaten stehen und die Welt in den nächsten Jahrzehnten beherrschen werden. Ich denke da vor allem an die Wirtschaft und die Dialektik zwischen der Wirtschaft und den Regierungen.
      Das andere Problem ist ideologischer Natur - es gab das Debakel der alten Ideologien, die darauf zielten, die Völker zu mobilisieren und sich dabei auf die Tradition der Aufklärung und der großen Revolutionen - der französischen, der amerikanischen, der russischen - beriefen. Selbst jenseits der Linken trifft die heutige Krise die gesamte Tradition, die auf dem Rationalismus beruht. Das hat einen enormen Raum für andere Kräfte hinterlassen. Ich denke nicht nur daran, was sich derzeit in der moslemischen Welt abspielt, sondern auch daran, was man in einigen westlichen Ländern beobachten kann, die Fremdenfeindlichkeit etwa.

      Welche Möglichkeiten gibt es nach Ihrer Auffassung, dem entgegen zu treten?

      Sehen Sie, die Attentate vom 11. September haben auf tragische Weise demonstriert, dass die totale Freiheit des Marktes und des Geldverkehrs, es gerade nicht erlaubt hat, jene Gefahren, in denen sich die USA befinden, zu kontrollieren. Ich habe den französischen Regierungschef Lionel Jospin sagen hören: man darf dem Markt nicht eine unkontrollierte Freizügigkeit überlassen. Und angesichts der enormen Risiken eines Zusammenbruchs der Finanzplätze sind es gerade jetzt die Regierungen - darunter auch die Administration in Washington -, die sich um Regulierung genau dieser Prozesse zu kümmern beginnen. Sie tun, was alle Ideologen der freien Märkte seit 20 Jahren verweigert haben. Ich beginne daher an die Möglichkeit zu glauben, dass die Gewalt dieser puren und harten Ideologie gebremst wird.

      Interview: Humanité
      Übersetzung: Walter Baier
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 21:56:14
      Beitrag Nr. 95 ()
      Wer sehen will wie die USA / EU in Africa wütet sollte sich

      am Dienstag 22:15 "Die afrikanische Totenklage anschauen" :

      Scholl - Latour trumpft auf !
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 22:11:38
      Beitrag Nr. 96 ()
      Beim Lesen einiger Meinungen hier fällt mir "1984" von Orwell ein, der moderne Krieg ist Manipulation (global)der "öffentlichen Meinung" - siehe Publikationen, Werbung, Unterhaltungsindustrie. Funktioniert super gerade in unserer ach so tollen Meinungsfreiheit / Demokratie. Man muß es eben nur bequem machen zu glauben und oft genug wiederholen, dann schluckt die Herde ALLES !

      Das Internet habe ich immer als Chance gesehen, von der Meinungsmache / dem "mainstream" wegzukommen, aber auch hier wird heftig geschraubt. Fängt hier im Kleinen bei w-o an, wo sich selbsternannte "Moderatoren" erdreisten, zu zensieren/löschen bzw. zu sperren. Zum Kotzen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 22:19:40
      Beitrag Nr. 97 ()
      Das Internet werden sich die Amis mit dem Vorwand der "Achse des Bösen" demnächst auch unter die Nägel reißen.
      Schade eigentlich!
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 23:00:01
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ elmarion

      Was heisst "werden". Das Inet ist defacto in amerikanischer Hand. Es ist letzlich ein amerikanisches Produkt, es wurde
      bereits in den 60igern vom US-Militär erfunden als geheimes
      Kommunikationssystem im A-Kriegsfall, weil durch die hohe reduntanz sehr ausfallsicher (natürlich war die Technik eine gänzlich andere)

      @ all

      Hier will niemand Weltkrieg für die nächsten Tage ausrufen.
      Das wäre Quatsch.
      Das schwerwiegende Kriege in Zukunft "sehr sehr wahrscheinlich" sind ist jedem Klar der bei Verstand ist, nur kann es sich auch um Jahrzehnte handeln bis etwas katastrophales passiert.
      Das Potenzial dazu ist Tausendfach vorhanden.
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 08:34:09
      Beitrag Nr. 99 ()
      Ich meine damit, dass das Internet bald massiv zensiert und konrolliert wird. Dann wird nicht mehr jeder reinstellen können, was er will. (Wer nicht ür uns ist, ist gegen uns)
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 09:49:31
      Beitrag Nr. 100 ()
      @ Glückspfennig:
      Leider bin ich nicht "dauerhaft" im Internet, weil ich keinen eigenen PC habe. Deshalb konnte ich leider bisher nicht auf Dein Posting #46 antworten, was ich sehr bedauere.
      Deshalb nachträglich eine Antwort zu Deinem Auszug:
      "Russland und China haben sich mit dem amerikanischen "Krieg gegen den Terror" einverstanden erklärt, ihre Unterstützung zugesichert, also auch ihrerseits die Sonderrolle, die Amerika für sich
      beansprucht, anerkannt. Dass sie die amerikanische Tagesordnung akzeptieren, belegt die durchschlagende Wirkung der Drohung, die Amerika in die Welt gesetzt hat. Wenn nämlich Russland und
      China nun den Antrag stellen, ihren Kampf um territoriale Integrität, also den russischen Kampf gegen tschetschenische und den chinesischen Kampf gegen uigurische und tibetische Separatisten als
      "anti-terroristischen Kampf" anerkannt zu bekommen, dann wollen sie damit eine amerikanische Gegnerschaft, mit der sie sich seit einiger Zeit herumschlagen müssen, aus der Welt schaffen. Denn
      Amerika hat sich bisher nicht im Geringsten dazu bereit erklärt, ihre Definition der Separatisten als Terroristen zu akzeptieren und so ihren Kampf gegen den Separatismus als berechtigt anzuerkennen.
      Washington hat im Gegenteil den Separatisten unter dem Titel "Freiheitskämpfer" zum Teil deutliche Unterstützung zukommen lassen. Diese Bürde aus der "Zeit vor dem 11. September" wollen
      Russland und China loswerden, indem sie ihre internen Kämpfe als Beiträge zum amerikanischen Weltprogramm des "Kampfes gegen den Terror" darstellen und sich diese Sichtweise von den USA
      anerkennen lassen wollen. Russland geht in seiner Unterstützung für den Kampf Amerikas um seine Unverwundbarkeit so weit, das Gebiet nördlich der afghanischen Grenze, das es bislang als seine
      ausschließliche Interessenssphäre beanspruchte, Amerika als Aufmarschgebiet zur Verfügung zu stellen. Bis vor kurzem wehrte sich Russland noch dagegen, dass die USA die GUS-Staaten im
      Kaukasus, in der Kaspi-Region und in Mittelasien in ihre Einflusssphäre ziehen wollten.* Jetzt akzeptiert Russland, dass sich Amerika unter dem Titel "Terrorbekämpfung" in diesem Raum festsetzt und
      damit Russlands Einfluss zurückdrängt. Daran wird deutlich, von welcher Art die Kriegskoalition ist, die die USA gegen den "Terror" schmieden: Sie beruht nicht auf gemeinsamen Interessen von
      Washington und Moskau, sondern auf der Fähigkeit der USA, Russland zur Willfährigkeit zu erpressen. Russland beugt sich – unter Aufgabe bisheriger Positionen – der amerikanischen Erpressung
      und bekommt dafür nur eines: Für dieses Mal ist es eine amerikanische Drohung losgeworden.
      "

      Das ist teilweise korrekt, aber Du vernachlässigst dabei die Tatsache, daß Rußland selbst heute "Staaten" wie Estland, Lettland, Litauen, Ukraine, Armenien, Aserbaidschan und Georgien als "in die Unabhängigkeit entlassene Staaten" der früheren Sowjetunion betrachtet. Die meisten davon gehören auch nicht einmal mehr zur "GUS". Diese Länder fühlen sich nach wie vor von "großrussischen Machtansprüchen" bedroht und wünschen sogar eine Mitgliedschaft in der NATO unter Akzeptanz der US-Führung und Stationierung von US-Truppen auf ihrem Territorium. Georgien fühlt sich sogar noch zweifach von Rußland bedroht, denn es grenzt direkt an Tschtschenien und Rußland ließ bei der Verfolgung von tschetschenischen "Terroristen" öfters Luftminen auf georgische Grenzgebiete "regnen". Zum anderen unterstützt Rußland die abchasische Minderheit in Georgien (bei Suchumi) im bewaffneten "Befreiungskampf" zugunsten einer Separation von Georgien. Besonders "pikant" ist dabei, daß Schewardnadse der Präsident von Georgien ist und früher der Außenminister von Gorbatschow war. In jenen Regionen ist alles ein bißchen kompliizierter als die meisten Europäer dies wahrhaben wollen.

      "Ich verstehe mich einfach nicht als eine Person, die in diese Welt hineingeboren ist, um als Westler amerikanische Interessen und Positionen ohne "Wenn u. Aber" zu bedienen und zu übernehmen.
      Angebrachte Kritik ist legitim und muß erlaubt sein. Sieht so eine extremistische Haltung aus, aus der "Hass" spricht?? Dann bin ich Extremist.
      "

      Du brauchst nicht zu befürchten, daß ich speziell Dich jemals unter "Extremisten" einordnen würde. Mein Posting in der direkten Folge auf Dein Posting war Zufall. Ich wollte mit diesem Wort meine Kritik daran zum Ausdruck bringen, daß ich hier - für meinen Geschmack schon im Übermaß - Gschichtsklitterung erlebt habe. Und ich sehe die bewußte Fälschung geschichtlicher Tatsachen als ein Merkmal an, dessen sich auch Links- und Rechtsextremisten bedienen, um ihre "seligmachende Meinung" zu begründen. Wenn ich zum Beispiel höre, daß die USA im Zweiten Weltkrieg für den Angriff auf Dresden verantwortlich war, dann ist dies eine Fälschung, denn dieser Angriff war zu 100% eine britische Planung des britischen Oberkommandos, ausgeführt zu 60 % von britischer Luftwaffe.
      Was mich auch ärgert und was ich schon fast "schäbig" finde, sind dann auch Sachen wie z.B., daß die Ermordung des US-Journalisten Pearl in Pakistan ein amerikanischer Propaganda-Trick sein könnte, der einen mitleidheischenden Effekt in der restlichen Welt haben soll. Ich habe inzwischen schon mehr Berichte in Deutschland über die Frau in Singapur gelesen, der wegen mutmaßlichen Drogenhandels der Galgen droht, als über den Journalisten Pearl. Wer die Ermordung von Pearl als "Propaganda-Trick" bezeichnet, der ist meiner Meinung nach von "anti-amerikanischem Haß" verblendet!
      Aber vielleicht erkläre ich bald meinen Standpunkt noch in einem neuen, eigenen Thread etwas detaillierter.

      P.S.: Falls in den vergangenen zwei Tagen noch jemand auf mein letztes Posting (irgendwo vor # 46) geantwortet haben sollte und ich dies übersehen habe, so bitte ich dies zu entschuldigen und das betreffende Posting zu wiederholen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 15:35:42
      Beitrag Nr. 101 ()
      Da das Wort des Herrn Sorros etwas mehr wiegt als meine Meinung. hier ein aktuelles Spiegel-Interview zum Thema:
      "Perfekter Feind"

      Der Börsenspekulant George Soros, 71, über Fehler der US-Regierung, Irrtümer der Globalisierungskritiker und die Frage, wie viel Moral die Märkte brauchen

      George Soros
      zählt weltweit zu den berühmtesten Börsenspekulanten. Legendär ist der Kampf des gebürtigen Ungarn gegen die Bank von England, bei dem er 1992 mit seinem Fonds auf eine Abwertung des britischen Pfunds setzte - und über Nacht eine Milliarde Dollar gewann. So leidenschaftlich Soros, 71, als Finanzstratege agiert, so engagiert ist er auch als Philanthrop. Über 500 Millionen Dollar steckt er jedes Jahr in ein Netzwerk diverser Stiftungen, die sich vor allem für die Demokratisierung Osteuropas einsetzen.



      SPIEGEL: Herr Soros, vorige Woche haben Sie auf der Uno-Konferenz im mexikanischen Monterrey vor 54 Staats- und Regierungschefs eindringlich vor den Folgen der Globalisierung gewarnt und für einen neuen Finanzausgleich zwischen armen und reichen Ländern geworben. Wie war die Reaktion?
      Soros: Man hat mir zumindest zugehört. Das ist einer der Vorteile, wenn man sich einen gewissen Ruf als Finanzexperte erworben hat: Man wird ernst genommen.

      SPIEGEL: Als Mann vom Fach wissen Sie aber auch, welche starken Antriebskräfte Gier und Geiz sind. Schließlich leben Sie davon, das Geld anderer Leute zu mehren. Was sollte die Reichen dazu bewegen, mit den Armen zu teilen?

      Soros: Die Einsicht, dass eine Welt mit großen Ungleichheiten eine sehr gefährliche Welt ist. Gerade bei den Amerikanern haben die Terroranschläge vom 11. September zu einem Umdenken geführt. Vor dem 11. September haben bei Umfragen nur 55 Prozent erklärt, dass sie es begrüßen würden, wenn die USA mehr Rücksicht auf die Interessen anderer Länder nähmen. Jetzt sind es weit über 80 Prozent.

      SPIEGEL: Gilt das Ihrer Meinung nach auch für die Regierung von US-Präsident Bush?

      Soros: Diese Regierung hat leider überhaupt kein Interesse an internationaler Zusammenarbeit. Bush ist angetreten, die Bedingungen des Kalten Kriegs wiederherzustellen, mit den USA als Supermacht und Führer der freien Welt.

      Amerika will ganz allein bestimmen, wo es langgeht.
      Anmerkung von elmarion: Sag ich doch, "Weltherrschaft"!!!

      Bush hat so gesehen im internationalen Terrorismus den perfekten Feind gefunden: unsichtbar, allgegenwärtig, unbesiegbar - eine Legitimation für alles, von der Erhöhung des Militäretats bis zur Kündigung des ABM-Vertrags.

      SPIEGEL: Sie halten die Militärintervention in Afghanistan für falsch?

      Soros: Keineswegs, die Entsendung von Truppen und Bombern nach Afghanistan war sicher richtig. Was fehlt, ist ein zweigleisiger Ansatz, der auf die militärische eine soziale Initiative folgen lässt. Wir sind dabei, eine gewaltige Chance zu verpassen. Die Supermacht Amerika könnte jetzt ihre Dominanz nutzen, um für eine gerechtere, demokratischere Welt zu sorgen, so wie man es nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa mit dem Marshallplan gemacht hat. Gerade wegen unserer unbestrittenen Überlegenheit könnten wir es uns leisten, den Leuten, mit denen wir diesen Globus teilen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Aber das ist außerhalb der Vorstellungskraft der Leute im Weißen Haus.

      SPIEGEL: Die Republikaner haben offenbar den Eindruck, dass ihnen der Erfolg Recht gibt: Der Krieg läuft erfolgreich, die Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs, der Schock nach dem 11. September überwunden. Warum also umdenken?

      Soros: Übergroße Dominanz fördert Widerstand. Selbst der deutsche Außenminister Joschka Fischer hat sich kürzlich zu Recht dagegen verwahrt, dass die USA ihre Verbündeten in Europa wie Vasallen behandeln. Vor sechs Monaten konnten die Amerikaner mit der nahezu ungeteilten Solidarität des Auslands rechnen, doch dieses moralische Kapital ist beinahe aufgebraucht. Die Entweder-oder-Politik der US-Regierung polarisiert, fördert Extrempositionen und bereitet damit auf unselige Weise gerade jenen terroristischen Kräften den Boden, denen an einer weiteren Spaltung der Welt sehr gelegen ist.

      SPIEGEL: Bush hat immerhin vor wenigen Tagen vorgeschlagen, die Entwicklungshilfe an Dritte-Welt-Staaten um fünf Milliarden Dollar aufzustocken. Ist Ihnen das nicht genug?

      Soros: Ich fand diesen Vorschlag ziemlich irreführend, was ich in Monterrey auch gesagt habe. Wer sich das Hilfspaket genauer ansah, musste nämlich feststellen, dass die versprochene Summe über drei Jahre gestreckt war. Ich bin sehr froh, dass der Präsident nun noch einmal nachgelegt hat, so dass die jährliche Auslandshilfe tatsächlich um fünf Milliarden erhöht wird. Das ist ein guter Anfang, doch gemessen an der Wirtschaftsleistung ist der Entwicklungshilfeetat der USA trotzdem noch immer geringer als der jedes anderen Industrielands.

      SPIEGEL: Sehen Ihre Bekannten und Freunde an der Wall Street die amerikanische Politik ähnlich kritisch wie Sie?

      Soros: Ich kann nicht für die Wall Street insgesamt sprechen, aber diejenigen, zu denen ich Kontakt halte, sind sehr besorgt über die Richtung, in die sich dieses Land bewegt. Eine weitere kriegerische Auseinandersetzung, möglicherweise sogar unter Einsatz von Atomwaffen, ist das Letzte, was die amerikanische Wirtschaftswelt will. Die Leute sind doch gottfroh, dass die Börse wieder anzieht und sich das allgemeine Geschäftsklima deutlich aufhellt.

      SPIEGEL: "Märkte sind amoralisch", postulierten Sie einst. Ist ein wenig Moral möglicherweise doch gut fürs Geschäft?

      Soros: Märkte an sich kennen keine Moral, das macht sie so effizient. Zwischen richtig und falsch zu unterscheiden ist ja immer eine komplizierte Geschichte, wenn es über die nüchterne Kalkulation von Gewinnchancen hinausgeht. Doch was die Marktfundamentalisten gern übersehen, ist die Tatsache, dass Gesellschaften nun einmal nicht wie Märkte funktionieren, zumindest nicht die Art von offener Gesellschaft, wie wir sie wollen. So lange es um den freien Verkehr von Kapital und Waren geht, ist die Globalisierung sicher eine wunderbare Sache. Doch wenn wir abstraktere Güter wie Umweltschutz, Gesundheitsvorsorge oder Bildung betrachten, sieht die Leistungsbilanz weit weniger überzeugend aus.

      SPIEGEL: Das klingt, als würden Sie sich neuerdings mühelos in die Front der Globalisierungsgegner einreihen.

      Soros: Die Globalisierungsgegner haben in vielen Punkten ihrer Kritik einfach Recht. Aber ich glaube, sie machen einen Fehler, wenn sie die bestehenden Finanzinstitutionen schwächen wollen. Für die Globalisierungskritiker sind der Internationale Währungsfonds IWF, die Weltbank und die Welthandelsorganisation WTO der Inbegriff allen Übels. Dabei übersehen sie schlicht die Tatsache, dass Armut und Elend fast immer die Folge einer miserablen Politik vor Ort sind. Über korrupte Regime in Afrika hört man seltsamerweise wenig Klagen.

      SPIEGEL: Was also schlagen Sie vor?

      Soros: Ich finde, dass die WTO eine brillante Konstruktion ist. Sie hat nämlich die Macht, Fehlverhalten durch den Erlass von Handelsschranken und Strafzöllen zu ahnden. Aber zwei Dinge laufen verkehrt. Erstens: Die reichen Länder nutzen die WTO zu ihrem Vorteil aus. Für Waren aus der Dritten Welt, etwa Agrarprodukte oder Textilien, sind die Märkte der Industriestaaten oft geschlossen, während die hoch spezialisierten Güter aus Europa oder den USA in der Regel keinen Importbeschränkungen unterliegen. Zum anderen sorgt die WTO bislang nur für den freien Verkehr von Handelsprodukten, nicht aber für den Export öffentlicher Güter wie Umweltschutzstandards oder Arbeitsrechte.

      SPIEGEL: In Ihrem gerade erschienenen Buch haben Sie ein Modell zur effektiveren Finanzhilfe für die Dritte Welt vorgestellt*. Können Sie uns das kurz skizzieren?

      Soros: Im Mittelpunkt meines Modells stehen die so genannten Sonderziehungsrechte, die der Internationale Währungsfonds als eine Art zusätzliche Währungsreserve an die Mitgliedsländer ausgibt. Ich schlage nun eine neue Zuteilung dieser Rechte vor unter der Bedingung, dass die reichen Länder ihre Anteile an die armen spenden.

      SPIEGEL: Und was genau wäre dabei der Vorteil?

      Soros: Zunächst einmal könnten die Entwicklungsländer ihre Währungsreserven deutlich aufstocken, was dringend Not tut, weil sie praktisch keinen Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten haben. Zudem würde indirekt die Entwicklungshilfe steigen, da jedes Land seine Rechte gegen Hilfsprogramme aus einem genau definierten Katalog tauschen könnte. Über die Projekte in diesem Katalog würde wiederum ein unabhängiges Expertengremium befinden, womit dann auch sichergestellt wäre, dass die Hilfe wirklich den bedürftigen Ländern dient und nicht den Interessen der Geberländer.

      SPIEGEL: Wenn Sie mit Ihrer kritischen Einschätzung der amerikanischen Politik Recht haben, dann sieht es für Ihr Modell eines globalen Finanzausgleichs allerdings nicht gut aus.

      Soros: Viel hängt jetzt davon ab, ob Bush offen gegen meine Idee votiert. Wenn der Präsident nicht eindeutig Stellung nimmt, sehe ich durchaus Chancen, dass der Vorschlag es durch den US-Kongress schafft. Viele Demokraten halten meine Idee für gut. Und die Republikaner muss man halt an ihrem Bekenntnis zur Religion packen, die tätigem Mitleid einen hohen Stellenwert einräumt.

      SPIEGEL: Vielleicht sollten Sie einen Teil der 500 Millionen Dollar, die Sie jedes Jahr in Ihre diversen Stiftungen stecken, für Lobbyarbeit in Washington ausgeben?

      Soros: Da ich gerade den Gesetzesvorschlag von Senator John McCain unterstütze, private Spenden an Parteien und Politiker stark zu begrenzen, sind mir da leider die Hände gebunden.

      SPIEGEL: Sie könnten selbst in die Politik wechseln.

      Soros: Parteiarbeit wäre, glaube ich, nicht ganz das Richtige für mich. Außerdem mache ich ja nichts anderes als Politik, wenn ich versuche, öffentlichen Druck zu erzeugen. Ich habe jetzt einen Vorschlag vorgelegt, von dem die Experten meinen, dass er praktikabel ist. Wenn sie das in Washington nicht wollen, kann ich nur sagen: Bitte schön, entwickelt einen besseren, ich warte. Der Ball ist nun im anderen Feld.
      Avatar
      schrieb am 23.03.02 20:47:00
      Beitrag Nr. 102 ()
      Elmarion,

      Danke für Deine Beiträge !
      Avatar
      schrieb am 24.03.02 20:12:57
      Beitrag Nr. 103 ()
      für den psycho mit dem gewalttick und dem "neuanfang":

      bald kannste zeigen was du drauf hast! :p










      Al-Qaida bastelte an Biowaffen

      Der Verdacht ist nicht neu. Doch jetzt haben sich die Hinweise darauf verdichtet, dass Osama Bin Laden versuchte, Massenvernichtungswaffen herzustellen: In Afghanistans Bergen fanden US-Soldaten ein Labor. Außerdem soll einer der September-Attentäter mit Milzbrand infiziert gewesen sein.

      Washington/Kabul - Das Pentagon bestätigte auf ein Labor nahe der Stadt Kandahar. Es seien verdächtige Substanzen gefunden worden, jedoch keine fertigen Kampfstoffe. Das Labor sei noch im Aufbau gewesen.
      Das US-Verteidigungsministerium sieht in dem Fund einen Beweis, dass die Terrororganisation al-Qaida in Afghanistan an Massenvernichtungswaffen gearbeitet hat.

      Die britische Regierung dementierte unterdessen Berichte, nach denen wegen der Hinweise auf das Biowaffenlabor 1700 Marinesoldaten zusätzlich nach Afghanistan geschickt werden sollten. "Unsere Soldaten werden nicht eingesetzt, weil in Afghanistan irgendetwas Neues gefunden worden wäre", sagte ein Sprecher der Regierung. Es sei klar, dass al-Qaida an Massenvernichtungswaffen gearbeitet habe. "Wir wissen nicht, wie weit sie gekommen sind, aber ihre Absichten sind ernst", fügte der Sprecher hinzu.

      Die "New York Times" berichtete derweil, dass einer der Selbstmordattentäter vom 11. September möglicherweise an einer Form von Milzbrand erkrankt war. Wissenschaftler halten eine Verbindung der Attentäter vom 11. September zu den Absendern der mit Milzbrandsporen verseuchten Briefe für möglich.

      Ein Sprecher der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore erklärte, der Terrorist Ahmed al-Hasnawi habe sich drei Monate vor den Anschlägen von einem Arzt in Florida wegen einer Wunde am Bein behandeln lassen. al-Hasnawi war nach Erkenntnissen der US-Ermittler einer der Entführer an Bord des Flugzeugs, das in Pennsylvania abstürzte.

      Der Mann habe an auffälligen Hautveränderungen gelitten, hieß es. Er habe angegeben, sich die Verletzung zugezogen zu haben, als er gegen einen Koffer geprallt sei. Der Arzt habe ihm lediglich ein Antibiotikum verschrieben. Experten des Johns Hopkins Zentrums für Strategien zur Biowaffenabwehr hätten den Arzt nun noch einmal befragt und seien zu der Auffassung gekommen, dass es sich bei der Wunde um Hautmilzbrand gehandelt habe. Auch der Arzt selbst halte dies nun für die wahrscheinlichste Erklärung. Es sei also möglich, dass die Selbstmordattentäter auch für die Milzbrandbriefe verantwortlich seien, heißt es in einem Memorandum der Experten, das dem FBI und dem CIA vorliegen soll.

      Ein ranghoher Beamter des Geheimdienstes erklärte dazu, CIA-Direktor George Tenet habe ein entsprechendes Memorandum der Experten erhalten, das die Regierung nun prüfe. Ausgeschlossen werde nichts. Der stellvertretende Direktor der Bundespolizei FBI, John Collingwood, äußerte sich zurückhaltender. Diese Frage sei bereits vor Monaten eingehend überprüft worden, Hinweise darauf hätten sich nicht ergeben. Neue Entwicklungen gebe es nicht.

      Das FBI hatte zunächst die Attentäter verdächtigt, die Milzbrandbriefe aufgegeben zu haben. Später ging es von einem vermutlich in den USA lebenden Einzeltäter aus. Das erste Milzbrand-Opfer war Anfang Oktober in Florida gestorben, wo mehrere der Attentäter Flugunterricht genommen hatten. Bislang starben fünf Menschen an der Krankheit, die durch Briefe angesteckt worden waren. Zehntausende Menschen waren mit Antibiotika behandelt worden.

      FBI-Direktor Robert Mueller sagte kürzlich, die Quelle der Anthrax-Erreger sei weiterhin nicht bekannt. Auch habe die Polizei noch keinen Kreis von Verdächtigen ausgemacht.



      :eek:
      Avatar
      schrieb am 24.03.02 21:00:42
      Beitrag Nr. 104 ()
      Langsam muss man die Genialität Bin Ladens doch Weltweit
      anerkennen.Gibt es etwas was dieser Heros nicht beherrscht
      hat?.Mir fällt als einziges Nur die Weltherrschaft ein,die Dank Amerika gerade noch verhindert wurde.
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 20:31:42
      Beitrag Nr. 105 ()
      US-Militär kauft Öl wie zuletzt im Golfkrieg

      New York, 25. Mär (Reuters) - Das US-Militär kauft Erdöl in Mengen wie seit dem Golfkrieg nicht mehr.

      Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums vom Montag sind in den vergangenen drei Monaten außerordentliche Aufträge über 7,4 Millionen Barrel (etwa 1,2 Milliarden Liter) für die Stützpunkte im Nahen Osten ausgeschrieben worden. Für den Golfkrieg wurden 1990 insgesamt 8,1 Millionen Barrel zusätzlich ausgeschrieben, für den Kosovo-Krieg 1999 etwa 1,5 Millionen Barrel. Die Zentrale Energiebehörde des Verteidigungsministeriums DESC nahm zu dem Grund für die jüngsten außerordentlichen Ausschreibungen nicht Stellung.

      Die ausgeschriebenen Mengen sollen der DESC zufolge an Stützpunkte in Afghanistan, Pakistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Israel, Japan und auf die Insel Diego Garchia gehen. In den vergangenen Wochen ist über einen US-Angriff auf den Irak spekuliert worden. Vize-Präsident Dick Cheney sagte dazu vergangene Woche, es gebe zurzeit keine derartigen Pläne.

      US-Präsident George W. Bush hatte im November angekündigt, die Kapazität der strategischen Ölreserven der USA (SPR) von 700 Millionen Barrel voll aufzufüllen.Das Energieministerium kündigte Mitte Februar an, Equiva, ein Gemeinschaftsunternehmen von Shell und Saudi Aramco, werde beginnend im April 2002 insgesamt 18,6 Millionen Barrel Rohöl für die Ölreserve liefern.

      Das US-Militär ist der weltweit größte Käufer von Öl. Von 1990 bis 2000 betrug die ausgeschriebene Gesamtmenge zwischen 100 Millionen und 180 Millionen Barrel für zwischen drei und 4,5 Milliarden Dollar (etwa 3,4 Milliarden bis 5,1 Milliarden Euro). Von den 104,3 Millionen Barrel, die im Jahr 2000 für 3,6 Milliarden Dollar gekauft wurden, ging etwa ein Drittel an Stützpunkte außerhalb der USA.


      :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 20:51:22
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wieso bist du ärgerlich drüber DolbyDigital ???

      mach dir nix draus, es ist eh nur Routine der AirForce.

      Ich persönlich schätze das man bereits im Irak massiv mit
      Atomwaffen gegen den Teufel Hussein vorgehen wird.

      Die flugeinsätze werden wohl nur beiwerk sein, um die letzten entkommenen in die Hölle zu schicken.

      G.W. Bush wird dem Verbrecher in Bagdad das Ärschchen aufreissen, soviel ist sicher !! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 20:59:36
      Beitrag Nr. 107 ()
      weehaa,ist ein wahrer Menschenfreund.
      Avatar
      schrieb am 25.03.02 21:08:57
      Beitrag Nr. 108 ()
      ja, oktopodius.

      Deshalb müssen auch alle Menschenfeinde in allen Schurkenstaaten der Welt wie Ungeziefer vernichtet werden.
      Damit es nur noch Menschenfreunde wie dich und mich gibt !
      Avatar
      schrieb am 26.03.02 13:03:17
      Beitrag Nr. 109 ()
      @weehaa, ich kenne dich aus vielen anderen threads - was du hier sagst, ist Satire - oder?
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 19:27:30
      Beitrag Nr. 110 ()
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 09:34:25
      Beitrag Nr. 111 ()
      Ein gefährliches neues Dogma?

      Von Carsten Volkery

      Die USA torpedieren laut einer neuen Studie zunehmend internationale Verträge und agieren stattdessen nach dem Recht des Stärkeren. Die Autoren warnen vor den Folgen für die globale Sicherheit.


      AP

      George W. Bush


      New York - Dass die Amerikaner gerne Weltpolizist spielen, ist bekannt. Dass sie sich dabei wenig um die internationale Öffentlichkeit scheren, ist auch kein Geheimnis. Doch die Systematik, mit der sie dies unter Präsident George W. Bush betreiben, sei neu und Furcht erregend, sagen die Autoren des amerikanischen Lawyers Committee on Nuclear Policy in einer neuen Studie.
      An die Stelle des Gesetzes setze die Bush-Regierung zunehmend das Recht des Stärkeren, lautet die Hauptthese der Studie, die am Donnerstag in Washington veröffentlicht wurde. Damit unterminiere sie die globale Sicherheit, die sie offiziell zu verteidigen vorgibt. Mit ihrer unilateralen Machtpolitik und der Verachtung für internationale Verträge schaffe sie die Grundlagen für eine Welt voller "Diktatur und Chaos".

      In dem 188-seitigen Papier wird das Verhalten der US-Regierung in acht wichtigen internationalen Verträgen untersucht. In allen acht Fällen hätten die USA die Vereinbarung "verletzt, kompromittiert oder unterwandert", sagte Nicole Deller, Ko-Autorin der Studie mit dem Titel "Rule of Power or Rule of Law?". Dazu zählen der Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen, der Atomteststopp, der Landminen-Bann, der Abrüstungs-Vertrag zu Interkontinentalraketen (ABM), die Biowaffen-Konvention, das Klimaprotokoll und das Abkommen zur Einrichtung des Internationalen Gerichtshofs.

      Einige der Verletzungen hat Präsident Bill Clinton zu verantworten, die meisten jedoch Präsident Bush. Das sei kein Zufall, sagt John Burroughs, Direktor des Lawyers Committee on Nuclear Policy. Der unabhängige "Think Tank" hat die Studie zusammen mit dem Institute for Energy and Environmental Research erarbeitet.

      Seit 30 Jahren gebe es im Senat eine starke Minderheit, die gegen internationale Verpflichtungen kämpfe, erklärt Burroughs. Doch erst die "Gingrich-Revolution", benannt nach dem damaligen Republikanerführer Newt Gingrich, habe 1994 dem neuen Konservatismus im Kongress zum Durchbruch verholfen. Mit dem Bush-Team sei diese Ideologie jetzt zum ersten Mal offizielle Regierungsmeinung.

      Die Philosophie lässt sich einfach zusammenfassen und ist von verschiedenen Bush-Beratern geäußert worden: Internationale Verträge sind nicht bindend, sondern jederzeit Amerikas politischen Interessen unterzuordnen. "Clinton hat über internationale Verträge noch von Fall zu Fall entschieden, die Bush-Leute hingegen lehnen das Konzept an sich als Einschränkung amerikanischer Souveränität ab", sagt Burroughs.

      Ein Beispiel für die neue Mentalität ist die Wiederentdeckung der Atomwaffen. Entgegen internationaler Verträge spielen sie unter Bush wieder eine entscheidende Rolle in der nationalen Verteidigungspolitik. Auch den Atomteststopp unterwandert die Regierung mit der Planung eines Testzentrums für thermonukleare Explosionen. Bei diesem Projekt ist eine deutsche Firma beteiligt. Der Bericht zählt daher auch Deutschland zu den Vertragsbrüchigen.

      Als weiteren Beweis für die radikale Bush-Wende führt die Studie den angekündigten Rückzug aus dem ABM-Vertrag von 1972 an. Auch die Ablehnung des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz führe zu einer unsichereren Welt.

      Besonders frustrierend sei diese Entwicklung, so Burroughs, weil niemand sie vorhergesehen habe. "Selbst Experten wie ich hatten vor der Wahl keine Ahnung, dass diese Außenpolitik das Markenzeichen der Regierung werden würde." Nach dem Terroranschlag vom 11. September hatte er gehofft, dass die USA nun einen multilateralen Weg gehen würden. Doch das Gegenteil sei eingetreten. Jetzt wird auch ein Alleingang gegen den Irak nicht mehr ausgeschlossen.

      Gefährlich sei diese Politik vor allem, weil sie ein schlechtes Beispiel setze, heißt es in dem Report. "Wenn ein mächtiges Land wie die Vereinigten Staaten seine rechtlichen Verpflichtungen nur im Sinne des Eigeninteresses auffasst, werden auch andere Staaten dies zum Anlass nehmen, ihre Verpflichtungen nicht mehr ernst zu nehmen", schreiben die Autoren. Der Trend zum anarchischen Recht des Stärkeren sei umso bedauerlicher, als die USA die Erfinder des internationalen Rechtssystems seien.
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 10:10:13
      Beitrag Nr. 112 ()
      Übernommen aus dem Bereich Gold-Aktien vom user marius02:
      passt gut hier rein!
      --------------------------------------------------------------------------------


      Geschrieben von dira am 12. Februar 2002 04:06:07:

      habe einen weiteren Text ins Deutsche übersetzt, um in Übung zu bleiben :-)

      11.2.2001


      Das Öl, Scharon und die "Achse des Bösen"

      Das Große Spiel
      von Uri Avnery

      Vor einigen Wochen passierte etwas Merkwürdiges: Israel entdeckte den Iran als den großen Satan.
      Dies passierte ziemlich überraschend, zumal diesem Ereignis weder sensationelle Nachrichten noch neu Entdeckungen vorausgingen.
      Als habe ein Offizier das Ganze gelenkt, änderte der ganze israelische Apparat seine Richtung.
      Alle Politiker, alle Generäle sowie alle wichtigen Medien (unter Mitwirkung geschmierter Experten) entdeckten quasi über Nacht, daß der Iran eine unmittelbare, reale und schreckliche Gefahr darstelle.

      Welch ein Zufall - im selben Augenblick wurde ein Schiff in Beschlag genommen, das angeblich für Arafat vorgesehene iranische Waffen transportierte.
      Und in Washington berichtet Shimon Peres - ein Mann für alle Fälle und für jeden Dienst zu haben - jedem Diplomaten von Tausenden von iranischen Raketen, die die Hisbullah erhalten habe. Jawohl, die Hizbollah (im Übrigen von Präsident Bush mit auf die Liste der "Terrororganisationen" aufgenommen) erhalte furchtbare Waffen vom Iran (der gemäß Bush mit zur "Achse des Bösen" gehöre), um Israel, den Liebling des amerikanischen Kongresses zu bedrohen.

      Klingt dies alles verrückt ? Ist es ganz und gar nicht. In diesem Wahnsinn steckt Methode.

      Eigentlich ist die Sache einfach zu erlären. Amerika ist immer noch wütend nach dem Anschag auf das WTC. Es hat Afghanistan in beeindruckender Weise besiegt, ohne größere Verluste auf der eigenen Seite beklagen zu müssen. Nun steht es da, wütend und siegesgewiß, und weiß nicht recht, wen es als nächsten angreifen soll: den Irak, Nord Korea, Somalia oder vielleicht den Sudan ?

      Präsident Bush kann sich nun nicht mehr zügeln, da eine derart geballte Machtkonzentration nicht einfach abzuschalten ist - um so mehr, als Bin Laden immer noch lebt. Die wirtschaftliche Situation im Lande hat sich verschlechtert und eine Riesenskandal (ENRON) erschüttert Washington. Die amerkanische Öffentlichkeit sollte besser nicht zu lange darüber nachdenken.

      Also, nun kommt die israelische Führung und verkündet: "Iran ist unser Feind! Er muß angegriffen werden!"
      Wer hat diesen Entschluß wann und wie gefaßt ? Und vor allen Dingen: Wo ? Nicht etwa in Jerusalem, sondern in Washington DC. Irgendjemand aus der US-Regierung gab Israel das Zeichen: "Starte eine massive politische Offensive um den Kongress, die Medien und die amerikanische öffentliche Meinung unter Druck zu setzen".

      Wer sind diese Leute ? Und welches Interesse verfolgen sie ?

      Hier bedarf es einer unfassenderen Darstellung:

      Die zur Zeit am meisten umkämpften Ressourcen dieser Erde sind die Erdöl-Felder am Kaspischen Meer, die ein vergleichbares Erdöl-Vorkommen aufweisen wie Saudi-Arabien. Für das Jahr 2010 erwartet man eine Förderleistung von 3.2 Milliarden Barrel Öl am Tag nebst 4850 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr.

      Die USA sind entschlossen:

      a) diese Felder in Beschlag zu nehmen,
      b) alle potentiellen Wetbewerber auszuschalten,
      c) die Region politsch und militärisch zu sichern und
      d) einen sicheren Weg von den Feldern zum Offenen Meer zu finden.

      Das Projekt wird von einer Gruppe von Ölmagnaten geleitet, zu der auch die Bush-Familie gehört. Zusammen mit der Rüstungsindustrie setzten sie - so wie sie es damals mit Bush Senior taten - Bush Junior auf den Präsidentenstuhl. Dieser Präsident ist eine beschränkte Person, sein Weltbild ist oberflächlich, seine Aussprache ist primitiv - fast karikaturhaft, vergleichbar mit einem zweitklassigen Western. Für die breite Öffentlichkeit reicht dies aus. Seine Hinterleute sind jedoch sehr erfahren. Es sind diese, die den Regierungsapparat leiten.

      Der Angriff auf das WTC hat deren Arbeit wesentlich erleichtert. Osama Bin Laden hat nicht verstanden, daß seine Aktionen ihren Interessen entgegenkamen.
      Würde ich an Verschwörungstheorien glauben, müßte ich annehmen, Bin Laden sei ein amerikanischer Agent. Da ich das nicht tue, wundere ich mich nur über gewisse Zufälle. Der "Kampf gegen den Terror", den Bush ausgesprochen hat, ist der perfekter Vorwand für die von seinen Hintermänner geplante Kampagne. Unter diesem Vorwand haben sie drei kleine muslimische Staaten nahe der Öl-Felder unter ihre Kontrolle gebracht: Turkmenistan, Uzbekistan und Kyrgyzstan. Die gesante Region wird nun von amerikanischer Seite politisch-militärisch dominiert. Alle potentiellen Wettbewerber - Russland und China eingeschlossen - wurden verdrängt.

      Lange Zeit waren sich die Amerikaner uneins über den besten Weg, das Öl zum offenen Meer zu transportieren. Routen, die unter russischer Kontrolle standen, wurden ausgespart. Der im 19. Jahrhundert als "The Great Game" bezeichnete tödliche Wettkampf zwischen Briten und Russen findet nun seine Fortsetzung zwischen Amerikanern und Russen. Bis vor kurzem erschien die westliche Route, die durch das Schwarze Meer und die Türkei führte, als die aussichtsreichste - sie wurde jedoch von den Amerikanern wieder verworfen, da sie zu nahe an Russland vorbeiführte. Der beste Weg verläuft nun südwärts hin zum Indischen Ozean. Iran fand hier zunächst nicht die geringste Beachtung, da sie von islamischen Fanatikern regiert wird. Man konzentrierte sich auf die Route vom Kaspischen Meer durch Afghanistan, den westlichen Teil Pakistans (Beluchistan) zum Indischen Ozean. Um dieses Ziel zu erreichen führten die Amerikaner geheime Verhandlungen mit den Taliban, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Deswegen wurde der "Kampf gegen den Terror" ausgerufen: die USA eroberten Afghanistan und installierten dort ihre eigenen Agenten innerhalb der Regierung. Auch der pakistanische Diktator folgt amerikanischen Weisungen.
      Ein Blick auf die Karte genügt um überrascht festzustellen, daß die im Land installierten Militärbasen genau entlang der vorgesehenen Pipelineverbindung zum Indischen Ozeam verlaufen.

      Dies wäre nun das Ende der Geschichte, wenn der Appetit nicht mit jedem Bissen zunähme. Die Amerikaner zogen zwei Schlüsse aus den Erfahrungen in Afghanistan:

      a) jedes Land könne nun mit intelligenten Bomben unterworfen werden, ohne Soldaten opfern zu müssen und
      b) mit militärischer Macht und Geld könne überall eine passende Regierung installiert werden.

      Und so kam eine neue Idee in Washington auf: Warum eine lange Pipeline um den Iran herum (durch Turkmenistan, Afghanistan und Pakistan) verlegen, wenn man eine wesentlich kürzere Verbindung durch den Iran legen kann ?
      Man muß nur das Ayatollah Regime stürzen und eine pro-amerikanische Regierung installieren. In der Vergangenheit erschien dies unmöglich. Nun - nach den Erfahrungen in Afghanistan - sieht es durchaus machbar aus. Man braucht nur die öffentliche Meinung in Amerika entsprechend formen und die Unterstützung des Kongresses für den Angriff auf Iran erlangen.

      Hierbei leistet Israel gute Dienste, da es einen enomen Einfluß auf den Kongress und auf die Medien ausübt. Das Ganze läuft so: israelische Generäle erklären nun jeden Tag, daß der Iran Massenvernichtungsmittel herstellt und damit den jüdischen Staat mit einem zweiten Holocaust droht. Scharon erklärt, daß das kürzlich von Israel abgefangene, mit Waffen beladene Schiff beweise, daß Arafat in eine iranische Verschwörung verstrickt sei. Peres erzählt jedem, daß iranische Raketen die ganze Welt bedrohten. Jeden Tag erklärt irgendeine Zeitung ihren Lesern, daß Bin Laden im Iran oder innerhalb der Hizbullah im Libanon stecke.
      President Bush weiß, wie er seine Diener belohnen kann: Scharon bekommt freie Hand, um die Palestinenser weiter zu unterdrücken, Milizen zu ermorden und ihre Siedlungen zu erweitern. Es ist ein einfaches Geschäft: Ihr beeinflußt den Kongress und die Medien, und ich liefere Euch die Palestinenser auf dem Tablett.

      Dies hätte nicht funktionieren können, wenn die USA weiterhin auf ihre europäischen Allierten und die arabische Welt angewiesen wäre. Aber in Afghanistan merkten sie, daß sie sie nicht mehr länger brauchten. Sie können nun beide völlig ignorieren. Wer braucht schon die erbärmlichen Armeen der Briten oder Deutschen, wenn die USA mächtiger sind, als alle anderen Armeen der Welt zusammengenommen ?

      Für Scharon ist die Idee einer amerikanisch-israelischen Kooperation gegen den Iran nicht neu - im Gegenteil: schon 1981 unterbreitete er als damaliger Verteidigungsminister dem Pentagon folgenden Plan: Nach dem Tode Khomenis könnte Israel den Iran sofort besetzen um den Russen zuvorzukommen. Der IDF würde das Land schließlich den nachrückenden Amerikanern übergeben. Zu diesem Zweck hätte das Pentagon Israel im Voraus mit modernsten Waffen ausstatten nüssen um sie dann - unter amerikanischer Kontrolle - für diese Operation zu nutzen.
      Das Pentagon war damals jedoch gegen den Plan. Nun wird die Zusammenarbeit vor einem anderen Hintergrund wieder angestrengt.

      Welche Schlüsse sind aus all dem zu ziehen ?

      Zunächst einmal, daß wir an vorderster Front des kommenden Krieges stehen werden. Abgesehen von gegenseitigen Beschimpfungen zwischen Iran und Israel würde ein iranischer Gegenschlag auf einen amerikanischen Angriff uns schwer treffen - es sind Raketen sowie chemische und biologische Waffen im Spiel.
      Zweitens, daß diejenigen unter uns, die einen wirklichen Frieden mit den Palestinensern wollen, sich nicht auf Amerika verlassen können. Nun hängt alles von uns alleine ab, den Israelis und Palestinensern. Unser Blut ist für uns wertvoller als kaspisches Öl.

      Uri Avneri lebt in Israel. Er hat viel über das Leben und die Karriere Ariel Scharons geschrieben.

      www.counterpunch.org
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 23:22:37
      Beitrag Nr. 113 ()
      Sonntag 7. April 2002, 15:17 Uhr

      Bush und Blair einig: Saddam muss weg

      Crawford (dpa) - US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair sind sich einig in dem Ziel, den irakischen Machthaber Saddam Hussein zu stürzen. Wie das erreicht werden soll, ist nach Angaben von Blair noch offen. «Alle Optionen sind auf dem Tisch», betonte Bush am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Blair auf seiner Ranch in Crawford, Texas.

      Aus Sorge, dass Saudi-Arabien die Nutzung des dortigen US- Stützpunktes für einen Angriff gegen den Irak verweigern könnte, treffen die USA nach Medienberichten bereits Vorkehrungen für eine Verlegung ihrer Kommandozentrale für die Region nach Katar.

      Das Vorgehen gegen den Irak sollte ursprünglich Hauptthema des Wochenendtreffens zwischen Bush und Blair sein. Die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten hatte diesen «Kriegsrat», wie die britischen Medien schrieben, aber überschattet. Wegen der Nahostkrise verschob die US-Regierung nach Informationen der «Washington Post» auch Pläne, ihre Kampagne gegen den Irak bei den Vereinten Nationen mit neuem Beweismaterial für Saddams Waffenprogramm zu verschärfen.

      «Wir können vor dem Thema Massenvernichtungswaffen nicht weglaufen,» sagte Blair in Crawford. Es ist eine Bedrohung, eine Gefahr für die Welt. Wir müssen dieser Gefahr ins Auge sehen und handeln, um zu verhindern, dass sie Realität wird.» Es sei keine Frage, dass das irakische Volk, die Region und die ganze Welt davon profitieren würden, wenn Saddam entfernt werde, sagte Blair. «Wie wir das angehen? Das wird noch diskutiert.» Bush betonte das Ziel der US- Politik: «Unsere Politik ist es, Saddam Hussein zu entfernen. Alle Optionen sind auf dem Tisch.»

      Verteidigungsminister Donald Rumsfeld spielte den Bericht der «Washington Post» am Samstag herunter, wonach die USA insgeheim Pläne für einen Abzug aus Saudi-Arabien ausgearbeitet hätten. Die Truppen würden ständig zwischen den Stützpunkten hin- und herverlegt, sagte Rumsfeld, ohne den Bericht zu dementieren. Danach sollen die US- Stützpunkte in den saudischen Nachbarstaaten Kuwait, Bahrain, Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgebaut werden. Die USA betrachteten den wachsenden Unmut über die US-Präsenz in Saudi- Arabien mit Sorge und schlössen nicht aus, dass Riad die Nutzung des Prinz Sultan-Stützpunktes für einen Einsatz gegen den Irak verweigern könnte, schrieb die Post.

      In Saudi-Arabien sind rund 4000 US-Soldaten stationiert. Die amerikanische Militärpräsenz wurde während des Golfkriegs gegen den Irak 1991 aufgebaut.

      Der Irak will auch weiterhin keine UN-Inspektoren ins Land lassen. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Focus» sagte der stellvertretende Ministerpräsident Tarik Asis zur Begründung, bei ihrer vergangenen Mission hätten die Inspektoren «jede Ritze untersucht und jeden Stein umgedreht, aber noch immer fehlt der Abschlussbericht, der die Voraussetzung für das Ende der Sanktionen gegen unser Land ist».

      Seit Jahren verfolgten die USA und Großbritannien ein «verstecktes Ziel, das sie jetzt auch offen aussprechen: Sie wollen unsere Regierung stürzen», sagte Asis. Nach dieser offenen Drohung könne man nicht erwarten, dass Irak erneut Inspektoren einreisen lasse, die das Land ausspionierten.


      und die tatsache, dass der zu eleminierende nicht freiwillig in ketten nach quantamo robbt, macht ihn natürlich gleich nochmal doppelt so böse.

      einfach nur noch zum kotzen diese scheiss politik!
      Avatar
      schrieb am 08.04.02 23:37:55
      Beitrag Nr. 114 ()
      kannst ja für deinen geliebten und hochverehrten sadam in old germany politisches asyl beantragen. vielleicht fliegst du mal mit mümmelman gemeinsam nach bagdad und lädst den tollen arabischen "helden" nach deutschland ein? - bevor dem strolch der arsch aufgerissen wird ...
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 20:58:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      vor dem zu bett gehen noch nen besonders qualifizierten pub´s aus dem deinem exit gelassen??
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:11:17
      Beitrag Nr. 116 ()
      zu #115
      nöh keinerlei probleme mit verdauung und stuhlgang, aber mein lieber islamischer/rechter/linker/anti-amerikanischer freund (such aus was auf dich zutrifft) nach deinen comment, ich gehe davon aus, dass du ein glühender verehrer solcher strolche wie sadam hussein,arafat und ähnlichem gesindel, bist. und wollte ich dir einfach nur einen guten rat geben, quasi aus humanitären gründen.
      dein idol muss übrigens nicht guantamo robben. er bekommt einen gratis-flug von der air-force spendiert.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:31:34
      Beitrag Nr. 117 ()
      im gegensatz zu dir, antimuslimischer geselle, brauche ich keine völker und religionen für irgendwelche hassprojektionen.

      und wer den irak regiert ist weder deine, meine noch herrn bush´s angelegenheit, sondern die der iraker. und die mögen herrn hussein auf jeden fall mehr als herrn bush. völlig egal ob dir oder mir das gefällt oder nicht.

      oder möchtest du dass herr bush oder herr hussein oder sonstwer bestimmt, wer in deutschland regiert und uns anderfalls dann einfach platt macht und dir dein ärschlein aufreisst???

      dann wärst du bestimmt einer der ersten der schreit.
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:36:05
      Beitrag Nr. 118 ()
      ospower,

      du bist doch bestimmt ein linksextremer rechtsradikaler,
      nicht wahr ;)?

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 21:50:25
      Beitrag Nr. 119 ()
      @cole,

      so isses!

      hier gibt´s soviele wackere "demokraten", die wahlweise mal die muslime mal die juden und alles was sonst noch irgendwie anders aussieht oder sich anders gibt platt machen wollen, "ihnen den a... aufreissen wollen"

      da kann man sich nicht mehr so bedenkenlos als demokrat bekennen. da bleibt einfach nur sich als ein irgendwie radikaler zu outen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 18:12:01
      Beitrag Nr. 120 ()
      Hier ein Interview der `Jungen Freiheit` mit dem
      amerikanischen Politologen und Ex-CIA-Mann Chalmers Johnson
      über `Blowback` und das Imperium
      ( hat user ken_meyer aus dem EW-Brett, war wohl nur im Druckmedium erschienen)




      Wir Amerikaner schaufeln uns unser eigenes Grab“

      Im Gespräch: Der US-Politologe Chalmers Johnson über Aufstieg und Fall des amerikanischen Imperiums, die Eroberung des Persischen Golfs und Deutschland, die „am leichtesten korrumpierbare Nation der Welt“. Von Moritz Schwarz
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      Die Deutschen fühlen sich dagegen augenscheinlich recht wohl im US-Imperium.
      Johnson: Ja, solange es nicht von einem Blowback getroffen wird, was wohl über kurz oder lang passieren wird. Denn mit dem Hegemon geraten auch seine treuen Bundesgenossen ins Visier asymmetrischer Kriegführung, also der terroristischen Reaktion. An sich aber hat Deutschland den Vorteil, stabil, demokratisch und amerikafreundlich zu sein. Wir unterhalten zahlreiche Stützpunkte in Deutschland, darunter den Fliegerhorst Ramstein, den größten amerikanischen Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA - und das, ohne daß sich die Deutschen in das was dort geschieht einmischen können. Wäre die Situation in Deutschland nicht so US-freundlich, sähe die Einmischung in die Angelegenheiten Ihres Landes wohl ganz anders aus. Denken Sie zum Beispiel nur an Italien.
      Dort manipulierte die CIA über Jahrzehnte völkerrechtswidrig die inneren Verhältnisse und baute sogar ein eigenes Terrornetzwerk auf - „Gladio“ genannt - , das bei Bedarf hätte putschen sollen, um eine repressive rechtsradikale, aber amerikafreundliche Diktatur zu etablieren.
      Johnson: So ist es, treue Staaten wie Deutschland oder auch Japan werden von den USA durchaus auch gut behandelt. Denn der amerikanische Imperialismus kennt nicht nur die Sprache des Militarismus, sondern er beherrscht auch die Kunst der Bestechung.
      Also ist das deutsche Wohlverhalten eine Angelegenheit der Rückgratlosigkeit?
      Johnson: Die USA behandeln Deutschland gut, aber sie nehmen ihr Land nicht ernst. Deshalb haben die völlig überraschenden Aussagen von Bundeskanzler Schröder hier auch solchen Aufruhr verursacht. Die Franzosen reden ja immer so und lassen dem dann nie Taten folgen, aber wenn plötzlich die Deutschen so reden!? Und das, wo sie sich doch nach dem Zweiten Weltkrieg als die am leichtesten korrumpierbare Nation der Welt erwiesen haben.
      Was würde passieren, wenn Deutschland das amerikanische Imperium verlassen, aus der Nato austreten, die US-Truppen freundlich nach Hause bitten und sich künftig als freundlich neutral gegenüber jedermann erklären würden?
      Johnson: Wir würden einen gewaltigen Schritt hin zu einer friedlicheren Welt machen. Denn Deutschland ist immerhin die einzige bedeutende Nation der Welt, die es gewagt hat den Irak-Krieg als das zu bezeichnen, was er ist, ein - imperialistisches - Abenteuer.
      Würden die USA in Deutschland einmarschieren oder uns gehen lassen?
      Johnson: Sie würden alles in ihrer Macht stehende tun, um Deutschland zu unterwandern. Und verlassen sie sich drauf, darin sind die USA wirklich gut. Aber, obwohl ich zu Anfang sehr hoffnungsfroh war, habe ich die Befürchtung, Gerhard Schröders Anti-Kriegs-Kurs war nur ein Wahlkampftrick.
      Das steht zu befürchten.
      Johnson: Man kann nur hoffen, daß dann die politische Klasse in Deutschland mit ihrem Kurswechsel angesichts der Wahlversprechen in der Öffentlichkeit nicht durchkommt. Denn das Haupthindernis für die Pläne der US-Regierung ist derzeit der wachsende Widerstand in der Öffentlichkeit.
      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
      Herr Johnson, Sie gelten seit Ihrem Buch „Ein Imperium verfällt“ neben dem ehemaligen amerikanischen Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski als einer der profiliertesten Theoretiker eines amerikanischen Imperialismus. Allerdings halten Sie die Übernahme einer imperialen Gesinnung durch Ihre Landsleute für verhängnisvoll. Doch nach Ihrer Analyse hat dieser Prozeß bereits begonnen - und zwar nicht erst seit dem 11. September 2001. Welche Anzeichen sehen Sie dafür?
      Johnson: Die USA unterhalten weltweit 725 Militärstützpunkte im Ausland. Wie würden Sie das nennen, wenn nicht Imperium? Während des Kalten Krieges schien unsere globale Präsenz noch gerechtfertigt, inzwischen ist die Sowjetunion zerfallen, das US-Satellitensystem besteht aber immer noch. Daran wird deutlich, daß es sich in Wirklichkeit nicht um ein Verteidigungssystem gehandelt hat, statt dessen wird der tatsächliche imperiale Charakter dieser Konstruktion sichtbar.
      Fürsprecher der USA argumentieren, die Vereinigten Staaten stehen als einzige Supermacht weltweit in der Verantwortung, deshalb müssen sie omnipräsent sein.
      Johnson: Denken Sie doch einmal über die Verhältnismäßigkeit nach, die Deutschen zum Beispiel haben mehr Kontakt mit den US-Truppen als die Amerikaner selbst. Denn von den 32 Stützpunkten der US-Army in Europa befinden sich alleine 27 in Deutschland, dazu kommen außerdem zwei Fliegerhorste. Und das fünfzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges! Die Erfahrung zeigt, haben die USA erst einmal irgendwo Militärstützpunkte errichtet, geben sie diese nach Möglichkeit nicht mehr auf. Denn es geht in erster Linie um die Ausweitung der US-Militärpräsenz weltweit. Aber nicht nur die Anzahl der Stützpunkte verrät die Absicht, sondern oftmals auch ihren Charakter. So unterhalten wir auf dem Balkan zwei Stützpunkte, die für die Friedensmission, die Amerika dort zusammen mit den Europäern durchführt, völlig überdimensioniert sind. Die Frage ist also, zu welchem Zweck betreibt man diesen Aufwand? Glauben Sie auch nicht, daß die Militärbasen, die nach dem 11. September 2001 in Usbekistan und Kirgisien - wichtige Positionen an der Südflanke Rußlands - vermeintlich nur zum Angriff auf Afghanistan bezogen wurden, nach dem Abschluß der Militäroperation wieder geräumt werden. Ebenso die Einrichtungen in Afghanistan, deren Nutzung keineswegs darauf beschränkt ist, den Auftrag in Afghanistan zu erfüllen, sondern die als Ausgangspunkt für neue Operationen dienen werden.
      Der zentrale Begriff Ihrer Theorie ist das Wort „Blowback“ - zu deutsch „Rückstoß, Rückschlag“ ,im Sinne von actio und reactio. Es handelt sich um einen Terminus aus dem CIA-Jargon.
      Johnson: Ja, Blowback beschreibt in der Sprache des US-Geheimdienstes die unbeabsichtigten Konsequenzen geheimer außenpolitischer Maßnahmen der USA. Denn oftmals handelt es sich bei dem, was die Tagespresse als verwerfliche Akte von Terroristen, Drogenbossen, verbrecherischer Regime oder illegaler Waffenhändler darstellt, lediglich um den „Rückstoß“ früherer amerikanischer Geheimdienst-Operationen. Da sie verdeckt durchgeführt wurden, erkennen die Bürger die Zusammenhänge natürlich nicht und bleiben über den wahren Charakter dieser Blowbacks, über ihren Zusammenhang mit der US-Außenpolitik, im unklaren.
      Ihr Buch erschien bereits 1999, Kritiker zollen Ihnen heute Respekt, weil Ihre Theorie auf analytischem Niveau den 11. September im Prinzip vorausgesagt hat.
      Johnson: Der 11. September war ein klarer Blowback, das Problem ist, daß eine ganze Reihe von Völkern uns Amerikaner von ganzem Herzen hassen, und daß sie ein Motiv haben, Ungeheuerlichkeiten gegen Amerika zu begehen. Die Regierung hat uns nie die Gründe der Attentäter von New York für ihren Angriff auf das Welthandelszentrum genannt. Man hat erklärt, bei diesen Leuten handle es sich um islamistische Übeltäter. Nach der amerikanischen Logik von Gut und Böse haben Übeltäter keine Motive, denn ihr Wesen ist es schließlich, Übles zu tun. Darin erschöpft sich jede Erklärung. Geben Sie sich aber mit solch einer Darstellung zufrieden? Das sollten Sie nicht, denn die US-Regierung weiß, warum sie die Darlegung der Motive lieber schuldig bleibt. Die USA dehnen ihre Macht bis in den letzten Winkel der Erde aus und zwingen entlegenen Völkern ihr Wirtschaftssystem auf. Wir Amerikaner schaufeln uns unser eigenes Grab.
      Der „Blowback“ ist auch Ihr Ansatz zur Erklärung des vermutlich kurz bevorstehenden Irak-Krieges.
      Johnson: Es gibt in der kritischen Debatte in den USA drei Haupterklärungsmodelle für den bevorstehenden Irak-Krieg. Das erste ist der Hunger nach dem Öl. Die Verbindungen der Bush-Administration mit den Öl-Multis ist hinreichend bekannt, und schließlich verfügt der Irak nach Saudi-Arabien vermutlich über die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt. Das zweite Modell ist die Nahost-Theorie, danach ist der vermutlich kommende Krieg eine Folge der guten Kontakte, die viele Angehörige der gegenwärtigen US-Regierung zum rechten Likud-Block im israelischen Parlament haben, der ein Interesse an einer Konfrontation mit dem Irak hat. Das dritte Modell ist die Innenpolitik-Theorie, die besagt, der Irak-Krieg sei nur ein außenpolitisches Abenteuer, mit dem die Regierung von den enormen Problemen zu Hause ablenken will. Ich halte Bestandteile aller drei Theorien durchaus für zutreffend. Allein diese Zusammenhänge jeweils zu einer eigenständigen Erklärung zu verdichten, halte ich für zu gewagt.
      Beim Angriff auf den Irak handelt es sich doch nicht um eine Reaktion, sondern um eine Aktion. Wie erklären Sie diesen Konflikt also nach dem „Blowback“-Prinzip?
      Johnson: Blowback bedeutet mehr als simple actio-reactio. Vor fünfzig Jahren gab es die erste verdeckte CIA-Operation in der Golfregion, den Sturz des demokratisch gewählten iranischen Ministerpräsidenten Mohammed Mossadegh 1953. Mossadegh wollte die in der Hand der British Petroleum befindlichen Ölquellen nationalisieren. Unter Schah Resa Pahlewi wurde statt dessen unter Ausschaltung der Opposition eine neue, äußerst repressive Regierung installiert. Der Blowback folgte 1979, als junge fundamentalistische Moslems unter der Führung Ajatollah Khomeinis das Regime des Schah stürzten. Ebenfalls 1979 marschierten die Sowjets in Afghanistan ein, woraufhin die USA mit der Anwerbung islamischer Fundamentalisten als Mudschaheddin-Freiheitskämpfer in der ganzen Welt begannen. Darunter ein gewisser Osama bin Laden. Der nächste Blowback war programmiert. Die US-Politik für die Golf-Region ruhte traditionell auf zwei Säulen: den reaktionären Marionettenregimes in Saudi-Arabien und im Iran. Als die persische Säule einstürzte, mußte man sich nach einer Ersatzkonstruktion umsehen, um den Zugang zu den Ölvorkommen in der Region zu sichern. Da fügte es sich günstig, daß ebenfalls 1979 der irakische Tyrann Saddam Hussein an die Macht kam, den die USA in seinem Krieg gegen den Iran mit Waffenlieferung und Satellitenaufklärung unterstützen. Doch nach Beendigung des 1. Golfkrieges 1988 besann sich der Verbündete der USA auf die traditionelle Haltung eines jeden irakischen Staatschefs, nämlich, daß es sich bei Kuwait um unerlöstes irakisches Gebiet handle. Mit der Invasion Kuwaits 1990 schlug die von den USA betriebene Politik, Saddam gepäppelt zu haben, erneut gegen uns zurück. Nachdem diese Entwicklung im 2. Golfkrieg 1991 rückgängig gemacht worden war, errichteten die USA im Zuge dessen dauerhafte Militärstützpunkte in Saudi-Arabien, Bahrain, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Oman und Kuwait und lenkten damit den Zorn der Gläubigen und Fundamentalisten auf sich. Und nach den Ereignissen vom 11. September läßt sich voraussagen, daß in den kommenden Dekaden viele weitere Amerikaner bitter unter dem Blowback-Phänomen werden leiden müssen.
      Die „Blowback“-Theorie ist also kein zweidimensionales System, sondern geht vom Prinzip des Teufelskreises aus. Das actio-reactio-Prinzip pflanzt sich in einer Eskalationsspirale fort. Jeder „Blowback“ macht eine erneute Aktion nötig, um seine Folgen zu beseitigen, diese führt aber nur zu einem weiteren „Blowback“, die Situation gerät endgültig außer Kontrolle.
      Johnson: Ja, der Sturz Mossadeghs 1953 hatte in der Region eine Ereigniskette in Gang gesetzt, der sich in den kommenden Wochen in Gestalt eines 3. Golfkrieges wahrscheinlich ein weiteres Glied anschließen wird.
      Die „Blowback“-Theorie offenbart also, daß es sich beim bevorstehenden Angriff auf den Irak nicht um einen „Krieg gegen den Terror“ und auch nicht um eine Vorbeugemaßnahme gegen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen handelt?
      Johnson: Genau, sondern um eine folgerichtige Reaktion der USA auf die Blowbacks früherer US-Politik in der Region. Es mag aussehen wie der Konflikt eines neuen Geschichtsabschnittes, tatsächlich aber folgt es einer inneren Logik. Und der Plan zum Krieg war schon vor dem 11. September gefaßt. Es fehlte allerdings am Katalysator, um die öffentliche Meinung in den USA und in der Welt zu einer Zustimmung zu diesem Plan zu bringen. Der 11. September war dieser Katalysator - auf solch einen Angriff hatte man nur gewartet! Das Ergebnis des neuerlichen Irak-Krieges wird die Etablierung von US-Stützpunkten zwischen Euphrat und Tigris sein. Der Eroberung des Irak wird dann ein Krieg gegen den Iran folgen, der die Region ganz und gar unter US-Kontrolle bringen soll.
      Das „Blowback“-Prinzip steht auch im Mittelpunkt Ihrer These vom Fall des amerikanischen Imperiums.
      Johnson: Auch wenn die Expansion in der Entstehungsphase von Imperien vermeintlich der Erreichung gewisser Ziele dient - etwa Saturierung, Sicherung, Prävention -, so folgt der Imperialismus tatsächlich doch einem eigenen Gesetz. Die Expansion dient nicht - sie ist das Gesetz. Denn das Charakteristikum eines Imperiums ist die Ausdehnung an sich. Das Blowback-Prinzip treibt es dabei vorwärts. So funktioniert die Herrschaft durch Marionettenstaaten am Golf nach der Blowback-Eskalation dort heute nicht mehr, deshalb versuchen die USA nunmehr das überholte Herrschaftsprinzip durch direkte Militärpräsenz zu ersetzen.
      Was dem Prinzip aber keinen Abbruch tut, sondern im Gegenteil den Teufelskreis noch weiter in Schwung bringt.
      Johnson: So ist es, bis die imperiale Macht in einen Zustand der Überdehnung gerät und folglich der Verfall beginnt. Die US-Militär-Doktrin besteht heute darin, die Entstehung eines Gegners gar nicht mehr zuzulassen. Das ist schon an sich eine Definition für imperiale Überdehnung. In den USA diskutieren wir derzeit offen, ob wir ein neues Rom sind, doch tatsächlich gleichen wir eher einem neuen Napoleon.
      Offen beim Namen genannt wird der Imperialismus erst in Folge des 11. September. Wann aber datieren Sie die tatsächliche Entstehung des US-Imperiums?
      Johnson: Die Wurzel des heutigen US-Imperialismus liegt im Zweiten Weltkrieg, denn Pearl Harbor beendete den amerikanischen Isolationismus. So wie die Sowjetunion erkennen mußte, daß der Kommunismus in Osteuropa nicht durch demokratische Wahlen aufgerichtet werden konnte und deshalb ein System von Satellitenstaaten etablierte, mußten die USA erkennen, daß die Staaten, die sie in Ostasien erobert hatten, zum Beispiel Japan und Südkorea, nicht auf demokratischem Wege zu stabilen, amerikafreundlichen Regimes kamen. Deshalb errichtete man ebenfalls Satellitenstaaten. Sollten Sie sich über diese Feststellung, zumindest was die Erwähnung Japans angeht, wundern, so bedenken Sie, daß Japan seit dem Krieg eine Ein-Parteien-Herrschaft hat. Japan ist im Grunde genommen nichts anderes, als eine extrem reiche DDR - es ist unser Satellit. Unterstrichen wird diese Tatsache dadurch, daß wir dort sage und schreibe 91 Militärstützpunkte unterhalten.
      Bereits 1965 zogen die ersten US-Truppen in dem Bewußtsein nach Vietnam, die „neuen Römer“ zu sein, wie ein Veteran berichtete. Hat aber die Vietnam-Erfahrung die USA nicht davon „geheilt“?
      Johnson: Aus Vietnam zog zwar die Mehrheit des Volkes den Schluß, sich in Zukunft mit Interventionen zurückzuhalten, doch es täuscht, wenn man das für die entscheidende Lehre in Amerika hält. Große Teile der Elite zogen genau den umgekehrten Schluß, nämlich daß wir den Krieg hätten gewinnen sollen und dies deshalb mißlang, weil wir nicht stark und entschlossen genug waren. Das sollte in Zukunft anders werden. Und der 2. Golfkrieg bot die Möglichkeit, dem Volk zu beweisen, daß die Planer ihre Lektionen gelernt hatten und Amerika durchaus wieder Krieg führen konnte. Damit war jenes Hindernis aus dem Weg geräumt, das seit Vietnam eine amerikanische Expansion behindert hatte.
      Der Nahostexperte Peter Scholl-Latour sagte in einem Interview dieser Zeitung, zwar halte er die Strategie der USA für verfehlt, allerdings solle man sich „nicht zu einem einfältigen Anti-Imperialismus verleiten lassen. Imperien können notwendig sein, um Ordnung zu stiften.“
      Johnson: Scholl-Latour irrt, denn er läßt außer acht, daß ein Imperium notwendigerweise Militär zur Stabilisierung und Expansion benötigt. Da das Imperium wächst, wächst auch das Militär. Es beginnt also ein Prozeß der Militarisierung, der nicht nur an den Grenzen, sondern natürlich auch in der Heimat stattfindet. Das heißt, der imperiale Militarismus wird Amerika verändern: Das Amerika der Zivilität, der Freiheit und Bürgerrechte wird verlorengehen. Und auch hier wirkt das Blowback-Prinzip, da die Reaktion auf einen Blowback nicht nur eine äußere ist, sondern ebenso, im Namen der inneren Sicherheit, auch zu Einschränkungen an Bürgerrechten und zur Verschärfung der Atmosphäre im Land führen kann. Die Amerikaner werden also selbst ihr Land verlieren. Denn blicken Sie in die Geschichte: Die Entwicklung von der Römischen Republik zum Römischen Reich - ein über einhundert Jahre dauernder Prozeß - war die Entwicklung von einem funktionierenden römischen Senat hin zu einer Diktatur, denn das Imperium Romanum war eine Militärdiktatur! Wir wissen nicht, wie die Entwicklung in den USA vonstatten gehen wird, aber die Entstehung einer Diktatur ist eine realistische Gefahr, und sogar das Entstehen einer Art faschistischen Systems kann nicht ausgeschlossen werden.
      Wie weit ist dieser Prozeß derzeit fortgeschritten?
      Johnson: Unsere Streitkräfte haben inzwischen eine Art Autonomie erlangt. Sie sind nicht mehr Instrument der Regierung, sondern haben eine Art politisches Eigenleben entwickelt. Denn sie sind eben der Garant des Imperialismus. Im Ausland sind die US-Truppen dabei noch unabhängiger als hier und Sie sollten in Deutschland lieber darauf achten, was der amerikanische Oberkommandierende für Deutschland und Europa General B.B. Bell in seinem Hauptquartier in Heidelberg meint, als auf das, was der US-Botschafter - wer auch immer das gerade sein mag - in Berlin zu sagen hat. Und was glauben Sie, wie das erst in Ländern wie Südkorea ist! Das State-Department, also das US-Außenministerium, hat im Laufe der Zeit enorm an Bedeutung verloren, gleichzeitig vollzog sich aber der Aufstieg des Pentagon, also des Verteidigungsministeriums. Das heute allerdings nicht mehr viel mit Verteidigung zu tun hat, sondern zu einer Art Nebenregierung geworden ist. Leider beherzigen die Amerikaner nicht die klassischen Warnungen etwa George Washingtons oder Dwight D. Eisenhowers: Ein zu großes stehendes Heer gefährdet die Demokratie.
      Welche Rolle spielen die US-Geheimdienste, erleben auch sie einen die Verfassung gefährdenden Aufstieg?
      Johnson: Unsere Geheimdienste sind heute keine Geheimdienste im eigentlichen Sinne mehr, die klassische Spionage-Abwehr und Aufklärung betreiben sollen. Statt dessen ist ihre Hauptbetätigung inzwischen die Durchführung verdeckter Operationen geworden. Damit stellt die CIA quasi eine Art Privat-Armee des Präsidenten dar.
      Wer für die Ordnungsmacht von Imperien plädiert, scheint auch das für sie typische kriegerische Ausfransen der Peripherie zu übersehen?
      Johnson: Ja, so brachte zum Beispiel die imperiale Politik der USA in den achtziger Jahren Lateinamerika seine schlimmste Dekade seit der spanischen Eroberung - blutig und desaströs. Oder denken Sie an den Afghanistan-Krieg, den die USA immer wieder angeheizt haben, und nach dem Rückzug der Sowjets haben wir das Land einem vernichtenden Bürgerkrieg überlassen. Und auch die anstehende Operation gegen den Irak wird zahlreiche Unschuldige das Leben kosten.
      Welche Rolle spielt die Ausbreitung des US-Wirtschaftssystems und des „american way of live“ als dessen Vorraussetzung für das amerikanische Imperium?
      Johnson: Das US-Wirtschaftssystem spielt eine entscheidende Rolle im imperialen System der USA, denn die alte Trennung von Wirtschaft und Politik existiert heute nicht mehr. Dabei ist Globalisierung der entscheidende ideologische Begriff. Denn in Wirklichkeit bedeutet Globalisierung nichts anderes als Amerikanisierung. Man will verschleiern, daß die Völker Opfer des amerikanischen Imperialismus werden und macht ihnen weis, es handle sich um einen unvermeidlichen wirtschaftlichen Prozeß, der durch den Fortschritt herbeigeführt werde und an dem sie durch Anpassung teilhaben könnten. Tatsächlich aber ist es unmöglich teilzuhaben, ohne Bestandteil des amerikanischen Imperiums zu werden. Globalisierung spiegelt eine Fassade internationalen Rechts vor, an das sich die USA selbst nicht halten, wenn es ihren Interessen widerspricht.
      Wie wird der Untergang des amerikanischen Imperiums aussehen?
      Johnson: Krisen im Mutterland, Aufstände an den Rändern - die Blowbacks nehmen zu -, die allerdings nicht unbedingt erfolgreich sein werden. Es wird die innere Schwäche sein, an dem das Imperium zerbricht, ebenso wie Ende der achtziger Jahre die Sowjetunion.
      Der amerikanische ultrakonservative Politiker Pat Buchanan, dessen Credo bezüglich des US-Selbstverständnises „Eine Republik, kein Imperium!“ lautet, hat im Interview mit dieser Zeitung einen „Aufstand der Patrioten“ eines jeden Landes - auch die Patrioten Europas und Amerikas - gegen die unilaterale Macht, die versucht, die Welt zu dominieren, prophezeit. Stimmen Sie dem zu?
      Johnson: Auf jeden Fall. Man kooperiert mit den USA, weil man dazu gezwungen ist, nicht, weil man will. Die Implosion beginnt, wenn das schwächste Glied der Kette, die das Imperium zusammenhält, reißt, das könnte zum Beispiel die Wirtschaft sein. Die Völker aber werden Rache nehmen, wenn sie die Schwäche des Hegemon wittern. Ich sage ihnen aber, wenn islamischer Fundamentalismus eine Gefahr darstellt, dann ist der christliche Fundamentalismus eine viel größere Bedrohung.
      Sie spielen auf Buchanans Warnung vor dem Islam in seinem Buch „Der Tod des Westens“ an?
      Johnson: Ich bedauere das sagen zu müssen, aber ich halte Pat Buchanan für einen typischen amerikanisch-irischen Rassisten. Und bin extrem mißtrauisch gegenüber seiner Einstellung gegenüber Einwanderern ebenso wie gegenüber seinem - wie ich es nennen möchte - christlichen Fundamentalismus.
      Allerdings kämpft er gegen den amerikanischen Imperialismus, ganz im Gegensatz zu zahlreichen Liberalen, die ihn geradezu propagieren.
      Johnson: Da begrüße ich Buchanans Engagement auch, aber ich halte die grundsätzliche Haltung, die er und seine Anhänger einnehmen, genau für die Haltung, die den amerikanischen Imperialismus verursacht haben.
      Herr Johnson, sind Sie ein Patriot?
      Johnson: Aber natürlich.
      Warum?
      Johnson: Nun, vielleicht habe ich kein Sternenbanner am Auto, aber ich fühle mich verantwortlich für mein Land.

      Chalmers Johnson gilt als einer der profundesten Analytiker und exponiertesten Kritiker des wachsenden amerikanischen Imperialismus. Johnson bekennt, als junger Marineoffizier in Übersee einst selbst „Bannerträger des Imperiums“ gewesen zu sein. Noch den Vietnam-Krieg hielt er für eine Notwendigkeit. Sein Studium der Japanischen Besatzungspolitik in China und seine Beschäftigung mit der amerikanischen Außenpolitik in Ostasien führten ihn jedoch zur Erkenntnis des amerikanischen Imperialismus und der Problematik des Blowback-Prinzips. Johnson betont, sein Buch „Eine Weltmacht verfällt“ („Blowback“;) nicht zum Ruhme - nach Abschluß seiner Universitätskarrie in Berkley und San Diego -, sondern zur Warnung geschrieben zu haben. Denn während der ehemalige Sicherheitsberater Jimmy Carters, Zbigniew Brzezinski, mit dem Buch „Die einzige Weltmacht“ mittlerweile zum Exponenten eines unverblümten Imperialismus avanciert ist und dort die Bedingungen amerikanischer Hegemonialpolitik dekliniert, beschreibt Antipode Johnson „die Ressentiments, die die (imperiale) US-Politik ausgelöst haben und ihre vielfältigen Konsequenzen“. Der 1931 geborene Politologe und Ostasienwissenschaftler lebt heute in Kalifornien und veröffentlicht Ende 2003 die deutsche Übersetzung von „Blowback II. Sorrows of Empire“, die Analyse der Folgen einer mißachteten Warnung.
      Chalmers Johnson: „Ein Imperium verfällt. Wann endet das amerikanische Jahrhundert?“ Das englische Original „Blowback. Costs and Consequences of American Empire“ (1999) erschien bereits 2000 auf Deutsch im Karl Blessing Verlag, München. 320 Seiten, 21,45 Euro (Bei Goldmann auch als Taschenbuch)
      Foto: Truppenaufmarsch der USA am Persischen Golf (31.Dezember 2002 in Kuwait): „Der Imperialismus folgt seinen eigenen Gesetzen. Expansion dient nicht - sie ist das Gesetz. Charakteristikum eines Imperiums ist die Ausdehnung an sich. Das Blowback-Prinzip treibt sie vorwärts. Die Vereinigten Staaten versuchen nun das überholte Prinzip der Herrschaft durch Marionettenstaaten am Golf durch direkte Militärpräsenz zu ersetzten.“

      #1559 von rightnow 21.01.03 18:21:07 Beitrag Nr.: 8.375.057 8375057
      Avatar
      schrieb am 27.02.03 14:55:23
      Beitrag Nr. 121 ()
      Kommentar: Number one




      Von Eric Bonse, Handelsblatt (Anm. stormy:linkes Kampfblatt?!)


      US-Präsident George W. Bush lebt in einer anderen Welt: Während sich Diplomaten aller Länder noch um den neuen Entwurf für eine ultimative Irak-Resolution streiten, scheint für Bush der Krieg bereits beschlossene Sache. Während sich Saddam Hussein in der Raketenfrage noch windet, fordert der amerikanische Präsident bereits den Kopf des irakischen Diktators. Die US-Streitkräfte würden Bagdad auch ohne neue Uno-Resolution angreifen, heißt es im Weißen Haus. Saddam sei zum „legitimen Ziel“ einer Militäraktion geworden, behauptet Präsidentensprecher Ari Fleischer.

      Mit Verlaub, Mr. President, woher nehmen Sie das Recht dazu? Schließlich war es ein US-Präsident – nämlich Gerald Ford –, der 1976 die Ermordung ausländischer Staatschefs verboten hat. Und es war der amerikanische Uno-Botschafter John Negroponte, der den neuen Resolutionsentwurf gemeinsam mit Briten und Spaniern eingebracht hat. Von einem US-Präsidenten darf man erwarten, dass er sich an Recht und Gesetz hält – und die eigene Diplomatie ernst nimmt.

      Wer die Weltgemeinschaft in Gestalt der Uno zum Zeugen nimmt, muss sich auch ihren Regeln unterwerfen. Und die besagen nun einmal, dass über Krieg und Frieden der Weltsicherheitsrat entscheidet – und niemand anders. Wenn die USA die Ansicht vertreten, dass bereits die gültige Uno-Resolution 1441 die Grundlage für einen Krieg liefert – und dafür gibt es Gründe –, dann müssen sie für genau diese Ansicht eine Mehrheit suchen. Dies ist der Sinn des Tauziehens der Diplomaten, das am Uno-Sitz in New York eingesetzt hat.

      Es geht nicht an, einerseits um Unterstützung für eine Kriegsermächtigung zu werben – und gleichzeitig zu erklären, ein eventuelles Nein des Sicherheitsrats übergehen zu wollen. Noch weniger akzeptabel ist es, den Vetomächten Frankreich, Russland und China das Recht streitig zu machen, ein Veto einzulegen. Mit dieser Argumentation legt Bush die Axt an die Uno. Dabei haben die USA noch nie gezögert, ihr eigenes Vetorecht anzuwenden. Zuletzt haben sie es im Dezember 2002 ausgeübt – und eine Resolution verhindert, die die Tötung von drei Uno-Mitarbeitern durch israelische Soldaten verurteilen sollte.

      Das Verhalten der USA ist noch aus einem anderen Grund inakzeptabel: Es nimmt Saddam jeden Anreiz, doch noch einzulenken und umfassend abzurüsten, wie es die Resolution 1441 fordert. Bisher wirkten die amerikanischen und britischen Soldaten am Golf als Drohkulisse, die den irakischen Diktator zu immer neuen Zugeständnissen bewegte. Neuerdings will er sogar die Beseitigung von Massenvernichtungswaffen belegen – also genau das, worauf die Weltgemeinschaft seit Jahren vergeblich wartet. Wenn Saddam jedoch um sein Leben bangen muss, hat er keinen Grund mehr einzulenken. Dann sind sogar Verzweiflungstaten von ungeheurem Ausmaß zu befürchten.

      Leider spricht vieles dafür, dass Bush bereits in einer anderen Welt lebt – mit Amerika als Number one. Wenn nicht alles täuscht, denkt der Chef der letzten Supermacht in Kategorien, die mit der bisher gültigen Weltordnung nichts mehr zu tun haben. Man sollte ihn daran erinnern, wer diese Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen hat: Es waren die USA.


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