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    Das Südpol Eis schmilzt dramatisch schnell ab ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.03.02 00:16:38 von
    neuester Beitrag 07.03.03 13:38:19 von
    Beiträge: 66
    ID: 569.068
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      Avatar
      schrieb am 21.03.02 00:16:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine zweite Eisplatte so gross wie "Malorka" hat sich vom Larssen B Schelfeisfeld gelöst und schmilzt ab !

      Ja was interessiert die USA Kyoto ist doch nur ein bischen Eis welches 10000 Jahre brauchte zu wachsen und jetzt in 5 Wochen abschmilzt !

      Krieg ums Oel folgt :(
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 00:41:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      machst Du Dir eigentlich den ganzen Tag Sorgen?
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 00:45:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wir sind alle mit Schuld !! Oder fährst du kein Auto und benutzt keine chemischen Produkte ????
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:06:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2 ariminios,

      M_B_S bunte presseschau, immer wieder gern gelesen

      @mbs,

      schon in erfahrung gebracht, ob´s auf "malle on ice" auch nen ballermann geben soll? oder verstösst das gegen kyoto?

      wird jetzt eis billiger und öl teuerer, oder umgekehrt??

      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:09:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      ... und die Werbebranche muss umdenken!!! :eek:

      Fröhliche eis-lose-zeit mit Schöller :D

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      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:12:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      ARI :laugh:

      also ich fänds gut wenn das Eis schmilzt.Wozu brauchen wir denn soviel Eis ?? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:13:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es reicht!

      Wie lange wollen wir noch bequem vor dem Monitor abhängen ?!?

      Eiswürfel in die dekadente Vanillemilch kippen und dabei Vollkornkekse knabbern?

      Gelangweilt zuschauen, wie dieser Planet zur Hölle fährt?!?

      Uns an ablenkenden MBS-Thread delektieren?

      Genug geredet, laßt endlich Taten folgen!

      Heute nur ein Eisberg, morgen die Milchstraße, übermorgen der Rest des Universums ?

      Wacht auf! Sagt Adieu zu Euren Chefs, Euren Angehörigen, Euren Kindergärtnerinnen! Erklärt Ihnen, daß Ihr jetzt in den großen Kampf für eine bessere Welt zieht.

      Treffpunkt: Morgen 09:27 Uhr an dem kleinen Kiosk recht neben dem Hauptbahnhof. Bringt warme Socken, einen Kompass, Vanillemilch und Vollkornkekse mit!.

      Im Krampfe vereint!

      Dr.H.Lecter
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:13:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ja Porree,Du wohnst ja auch nich im Norden in der Nähe vom Wasser! :D
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:14:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      @doc Lec

      mann kann auch übertreiben mit die smilies
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 01:21:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 02:11:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      M_B_S hat voll recht!!!

      Eure Mißgeburten werden es ausbaden müssen! Und Ihr habt von allem nichts gewußt.

      Dabei habt gerade Ihr das Eis so nötig - wenn Ihr in die Hölle wandert
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 02:24:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      mr. handelsgesicht,

      #1 von dealface 24.02.02 14:21:26 Beitrag Nr.: 5.660.283 5660283

      Ich suche einen günstigen Flug im Mai von Deutschland/Holland nach Halifax in Kanada. Bin im Internet nicht fündig geworden. Canada3000 ist pleite, Icelandair fliegt Halifax nicht mehr an!
      Hat jemand von Euch einen Tipp???


      aber so´n kurztripp nach kanada in der holzklasse is noch umweltkonform, oder ?

      oder willst schon mal die bedrohungslage am nordpol checken?

      porra hat wenigstens schon mal ein warnschild aufgestellt!

      Avatar
      schrieb am 21.03.02 11:38:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Was ist der Preis für den Erwerb von Wissen? Die ANGST!
      Die Dummen und die Weisen fürchten sich nicht.

      Bis vor 100 Jahren wusste keiner was von den Eisbewegungen in den Polregionen, geschweige von den Zirkumpolarströmen.
      Jetzt wird alles wissenschaftlich beobachtet und jedes Ereignis umgehend aus dem Blickwinkel drohender Umweltkatastrophen bewertet. Dabei ist es einfach nur die Natur.

      Schon die Bibel verheißt den ersten Menschen Heulen und Zähneknirschen, als sie vom Baum der Erkennnis genascht haben und das angebliche Paradies verlassen müssen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 12:23:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      ...ich hätt ja mal die kommentare von m-b-s damals zum ende der letzten eiszeit lesen wollen, als sich das eis aus mitteleuropa zurückgezogen hat... :D:D:D
      und wenn mans genau betrachtet ists nicht so schlimm, schliesslich war die landmasse am südpol vor viiiiieeeeelen jahren schon mal blühendes land... ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 12:33:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich stimme M_B_S ungern zu, weil er ja solche Threads nur aus Geltungsdrang und Spinnerei eröffnet. Aber der Abbruch des großen Stücks Eisschelfs ist schon ein dramatisches Ereignis, insbesondere dadurch, daß nun Inlandeis schneller abfließen kann. Und im Gegensatz zum Schelfeis hat das Einfluß auf den ohnehin steigenden Meeresspiegel. Einige Inselstaaten melden ja schon, ab welchem Zeitpunkt sie voraussichtlich nicht mehr existieren werden. Man stelle sich vor, es gäbe ein festes Datum, zu dem die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr existiert. Wie würden wir damit leben? Globale Klimaveränderungen sind eine Realität, keine Hypothese mehr. Während dem Einzelereignis, dem einzelnen übermäßig warmen Sommer, der Jahrhundertflut oder eben diesem abbrechenden Eisschelf keine Signifikanz zukommt, gilt das eben doch für diese Gesamtheit von ungewöhnlichen Erscheinungen. Und es geht dabei nicht darum, daß es mal eben wärmer wird, sondern um Klimaveränderungen in so großer Geschwindigkeit, daß die Natur nicht nachkommt und viele Ökosysteme absterben, wie zur Zeit schon viele Korallenriffe.

      Karl, als Nebenbemerkung, als in der Antarktis die Blumen blühten, lag sie auch erheblich näher am Äquator und nicht etwa am Südpol, wie heute.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 12:49:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      zimmie, deswegen die formulierung mit der "landmasse"... ;)

      Einige Inselstaaten melden ja schon, ab welchem Zeitpunkt sie voraussichtlich nicht mehr existieren werden. Man stelle sich vor, es gäbe ein festes Datum, zu dem die Bundesrepublik Deutschland nicht mehr existiert. Wie würden wir damit leben?
      naja, dort wo du wohnst kommt es selbst bei komplettem abschmelzen der polkappen kaum hin... ;)
      wie würden wir damit leben? nun, porra würde sich freuen dass die hollänger ersaufen, griechenland hätte deutlich weniger inseln und fussballspiele zur em-qualifikation gegen dänemark oder england wären auch nicht mehr notwendig, höchstens die schotten spielen noch bei der em mit... da es insgesamt deutlich wärmer und sonniger wird hätten wir einen wunderschönen strand in der kölner bucht, ein wetter wie in süditalien und die regierung wäre von berlin nach münchen umgezogen. der solizuschlag wäre grösstenteils entfallen, nur in thüringen und sachsen halten sich noch vereinzelt ossis, der länderfinanzausgleich könnte durch den wegfall diverser bundesländer sehr vereinfacht werden, die usa hätten richtig grosse binnenseen und das tote mehr wäre nach wiederbelebungsmassnahmen wieder am leben...
      wo ist also der nachteil? :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 13:20:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      :laugh:

      Karl, es ist schon mancher in Ironie zugrunde gegangen...;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 13:41:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      @for4zim

      "Globale Klimaveränderungen sind eine Realität, keine Hypothese mehr." Das stimmt und traf auf jeden Zeitraum der Erdgeschichte zu.

      Neu in unserer Zeit ist, dass mit solchen Wortmeldungen wie #1 Stimmung gemacht wird und falsche Zusammenhänge behauptet und verbreitet werden (s.o. M_B_S: "Kyoto", "5 Wochen", "Krieg ums Öl" ).
      Auch durch ständige Wiederholungen und kollektiven, irregeleiteten Glauben werden falsche Behauptungen nicht zu Tatsachen. Für den Klimawandel sind nicht anthropogene Ursachen verantwortlich, die abgewendet werden könnten. Im Gegenteil, es sind natürliche Ursachen (Sonne), auf die die Menschheit keinen Einfluss hat. Daran ändern auch gigantische Fehlinvestitionen in angebliche "Klimaschutzmaßnahmen" nichts.

      M_B_S ist gewiss ein Agitator und darüber hinaus ein erklärter Nutznießer dieser Fehlinvestitionen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 13:41:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ for4zim

      Dein beissende Kritik in Ehren ! ;) Man schenkt sich nichts :D

      Aber zum Thema :

      Gibt es schon Berechnungen darüber ( Spekulationen ) um wieviel sich die Flussgeschwindigkeit der grossen Südpol Gletscher erhöhen wird, die vom Larssen Schelfeis nicht mehr gehemmt werden ?

      Nach letzten Informationen die mir vorliegen sind die Schmelzwässer unter den grossen Gletschern massiv angestiegen und wirken jetzt wie eine Rutschbahn :(

      Nicht auszudenken wenn aber Milliarden Tonnen Eis ins Rutschen kommen ..... da gab es doch schon mal Simulationen im Netz wenn ein Grönland Gletscher in den Nordatlantik abrutschen würde : Der Mega Tsunamie würde bis Köln laufen 300 m Hoch !

      Ähnliche Ausmasse wie ein Vulkanabgang auf Hawaii der die Gesamte US Westküste den Erdboden gleichmachen würde :(
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:06:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Von Katastrophenszenarien um ihrer selbst Willen halte ich nichts. Das Abrutschen des Eisschildes auf Grönland ist noch eines der unrealistischsten Szenarien (und leider gibt es dazu einen völlig absurden Katastrophenfilm, den die öffentlich-rechtlichen Sender übertrieben oft wiederholten, obwohl da wirklich nichts stimmte). Auch eine vermehrte Schmelzwasserbildung unter dem Eisschild der Antarktis ist nicht zu erwarten, weil hier ein Temperaturanstieg in der Atmosphäre durch einen mehrere hundert Meter dicken Eispanzer abgeschirmt ist. Und ein Durchsickern von Schmelzwasser von der Oberfläche halte ich hier für spekulativ, zumal weiter Landeinwärts.

      Die Klimaveränderungen als ein Vorgang, der im historisch Vergleich katastrophal schnell abläuft (um klarzustellen, daß sich dieser Vorgang von normal ablaufenden Klimaveränderungen unterscheidet), sind ein Faktum. Es ist zwar richtig, daß es solche katastrophal umschlagende Klimata schon früher gegeben hat. Das braucht uns aber nicht zu beruhigen, denn auch katastrophale Veränderungen der Biosphäre mit der Ausrottung der Mehrzahl der Arten hat es schon früher gegeben. Bei der hohen Bevölkerungszahl der Menschen wären jede durchgreifende Klimaänderung für einen wesentlichen Teil der Menschheit tödlich.

      Daß diese Klimaveränderungen natürlich und nicht anthropogen sind, ist schon einaml nicht beweisbar, aber auch sicher falsch. Zum Beispiel kann man aus den klimatologischen Zeitreihen die Signaturen verschiedener Einflüße (Sonneneinstrahlung, Vulkanausbrüche, Staubgehalt der Atmosphäre, Treibhauseffekt) mittels statistischer Modelle bestimmen und kann inzwischen auf hohem Signifikanzniveau einen anthropogen bedingten Treibhauseffekt feststellen. Das ist der Konsens unter der überwiegenden Mehrheit der sachkundigen Wissenschaftler, wie im IPCC festgestellt.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:09:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Für Klimaschwankungen gibt es viele Ursachen.

      Es sollen die Kontinentalverschiebungen daran schuld sein die die Unerwassermeeresströmungen verändern, die über Jahrmillionen schwankende, sich verändernde Erdachse,
      die Änderungen des Magnetfeldes der Erde, die Veränderung der Planetenbahn um die Sonne, der schwankende Energieausstoß der Sonne, und, und, und.



      Wir wir alle noch aus der Schule wissen, befinden wir uns
      klimatechnisch in einer Warmphase, während einer schon seit Jahrtausenden anhaltenden "kleinen" Eiszeit.

      Seit ich aus der Schule raus bin, sind wohl noch nicht sooo viele Jahre vergangen, daß sich da was großartig verändert hat.


      Irgendwann ist diese Zwischenwarmphase auch vorbei (Sozusagen das Ende einer Bärenrallye:D) und dann wird es
      wieder knackekalt.

      Is also nichts mit Strandparty an der Köner Bucht, woll ??




      H_S;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:17:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ja, Panikmache ? Von wegen wissenschaftliche Realität !

      Unheimliche Perspektiven

      Die globale Erwärmung erfolgt immer schneller

      (ch-fo) Neue Forschungen bestätigen, was seit Jahrzehnten vermutet wird: Der Mensch greift ins globale Klima ein. Immer deutlicher wird der zunehmende Treibhauseffekt messbar. Die Werte zeigen, dass die Temperatur im 20. Jahrhundert stärker angestiegen ist als je zuvor.

      Unser Planet hat schon unzählige Kalt- und Warmzeiten erlebt. Eisbohrkerne aus der Antarktis zeigen, dass die globale Temperatur und die Treibhausgase in den letzen 420`000 Jahren stark variiert haben, aber bestimmte Grenzen nie verlassen worden sind. Wissenschaftler des US-Zentrums für nationale Klimadaten wiesen kürzlich darauf hin, dass die Erwärmung der Erde in den letzten 25 Jahren so stark zugenommen hat, wie es erst für das 21. Jahrhundert erwartet wurde.

      Wir verlassen jetzt den natürlichen Schwankungsbereich der Treibhausgase
      In den letzten 420’000 Jahren schwankte der CO2-Gehalt jeweils zwischen 200 ppm und 290 ppm (Millionstel Volumenteilen). Heute jedoch beträgt der CO2-Gehalt in der Erdatmosphäre 370 ppm und die Tendenz ist weiter steigend. Die Treibhausgaskonzentrationen von CO2 und Methan waren also in den letzten 420`000 Jahren noch nie so hoch wie heute und sie sind in diesem Zeitraum auch noch nie so schnell angestiegen wie in den letzten hundert Jahren. Die Abfolge von Eis- und Warmzeiten verlief bisher immer etwa ähnlich. Heute scheinen wir jedoch aus diesem regelmässigen Muster auszubrechen. In hundert Jahren haben die Konzentrationen etwa so viel zugenommen wie sonst in tausend Jahren. Für die Entwicklung des Menschen ist zudem bedeutend, dass die gegenwärtig andauernde Wärmeperiode mit bisher 11`000 Jahren bei weitem die längste im untersuchten Zeitraum ist. Allerdings ist sie nicht auf menschliche Einflüsse zurückzuführen.

      1998 – das wärmste Jahr dieses Jahrtausends
      Seit Mitte des letzten Jahrhunderts gibt es kontinuierliche instrumentelle Aufzeichnungen von Klimaparametern wie z.B. Druck, Temperatur, Niederschlag etc. Damit können jedoch nur Veränderungen in diesem Zeitbereich erfasst werden. Die Klimaschwankungen verlaufen jedoch zum Teil über mehrere hundert bis zu Hunderttausenden von Jahren hinweg. Die Rekonstruktion von Temperaturreihen aus Zeiten ohne Messungen erfolgt jeweils anhand von bekannten Zusammenhängen zwischen der Temperatur und anderen Parametern. Deshalb muss mit indirekten Daten gearbeitet werden, wie z.B. mit Jahrringen, Eisbohrkernen, Seesedimenten oder historischen Aufzeichnungen. Aufgrund dieser verschiedenen Datenerhebungen haben sich die Wissenschaftler auch mit den Unsicherheitsbereichen der verschiedenen Temperaturrekonstruktionen in den letzten 1000 Jahren befasst. Auch wenn man alle bekannten Fehlermöglichkeiten bei älteren Daten und die Unterschiede in den Resultaten berücksichtigt, zeigt sich, dass 1998 in jedem Fall das wärmste Jahr dieses Jahrtausends war.

      Globales Tauwetter
      Seit 1850 schmelzen weltweit die Gletscher in verstärktem Masse. Von diesem Prozess sind auch die beiden Eiskappen der Erde betroffen, die in den letzten 20 Jahren immer schneller schrumpften. Die arktische Eisplatte, die etwa so gross ist wie Nordamerika, schmolz seit den 60er Jahren um 6 Prozent zurück. In der Antarktis macht sich das Tauwetter vor allem im vorgelagerten Schelfeis deutlich bemerkbar. So sind in den letzten 10 Jahren drei grosse Schelfeis-Platten auseinandergebrochen. Ende März 2000 konnte mit Hilfe eines amerikanischen Satelliten ein über 11‘000 Quadratkilometer grosser Eisberg beobachtet werden, der ins Wasser driftete. Selbstverständlich geht mit der flächenmässigen Schrumpfung des Eises auch eine Verminderung der Dicke einher. Zudem führt das vermehrte Schmelzwasser dazu, dass das Eis besser auf dem Grund gleitet. Dieser Prozess könnte dazu führen, dass viel grössere Eismassen als bisher vom Festland (Grönland oder Antarktis) abrutschen und schmelzen. Mit dieser Abschmelzrate könnte der durchschnittliche Meeresspiegel bis ins Jahr 2100 um weitere 30 bis 40 Zentimeter steigen. Im letzten Jahrhundert stieg der Meeresspiegel um etwa 10 bis 25 Zentimeter.

      Freiwerdende Methanvorräte
      Ein weiteres Problem könnte in Verbindung mit der globalen Erwärmung bald unübersichtliche Kettenreaktionen verursachen. Mit zunehmender Erwärmung bricht z.B. in Sibirien und Alaska der Permafrostboden auf. Im neu entstandenen Sumpf werden grosse Mengen Methangas frei, die vorher im gefrorenen Boden gebunden waren. Methan ist um einiges treibhauswirksamer als Kohlendioxid. Seit den 70er Jahren weiss man, dass sich das Treibhausgas Methan (CH4) bei tiefen Temperaturen und hohem Druck in ein Gemisch von Wassereis und Methan (Methanhydrat oder Klathrat) verwandelt. Dieses Eis kommt z.B. unter dem Permafrost der arktischen Tundra und an den kalten Kontinentalsockeln des arktischen Ozeans vor. Dadurch ist dieses Methan in der Meerestiefe eingeschlossen. Wenn sich nun infolge des Treibhauseffektes die globale Temperatur erhöht, werden auch die Meerestiefen erwärmt. Dadurch könnten grosse Mengen Methan aus dem Meeresgrund freigesetzt werden. Nach Schätzungen von Wissenschaftlern könnte im Meer etwa 100 mal mehr Methan gebunden sein, als zur Zeit in der Atmosphäre vorhanden ist. Methan wird heute schon in grossen Mengen von Rindern und Ziegen durch die Verdauung freigesetzt. Wenn die Erde damit beginnt, dieses Gas freizusetzen, könnte bei einer Erwärmung um 3 Grad durch das Kohlendioxid eine weitere Erwärmung von 3 Grad durch das auftauchende Methan erzeugt werden

      Der Treibhauseffekt könnte gewisse Meeresströmungen lahm legen
      Das Klima ist ein dynamisches System. Ozean und Atmosphäre sind eng miteinander gekoppelt. Ein solches System kann mehrere Gleichgewichtszustände haben. Einer davon ist das momentan herrschende Klima auf unserem Globus. Im Nordatlantik wird warmes Wasser von niederen in hohe Breiten transportiert (z.B. im Golfstrom). In 50° nördlicher Breite ist deshalb die Temperatur im atlantischen Raum etwa 4 °C bis 5 °C wärmer als im pazifischen Raum. Der Nordatlantik funktioniert also wie eine gigantische Wärmepumpe zwischen Äquator und Nordpol. Während der Eiszeit war diese Wärmepumpe viel schwächer ausgeprägt als heute. Forschungen haben gezeigt, dass das Klima im nordatlantischen Raum innert Jahrzehnten – dies ist für erdgeschichtliche Verhältnisse extrem schnell – von einem kalten zu einem warmen Zustand (oder umgekehrt) gewechselt hat. Der letzte abrupte Klimawechsel von einer Kalt- zu einer Warmzeit fand vor etwa 11`700 Jahren statt. Vor etwa 12`900 Jahren wechselte das Klima in einem ähnlichen Tempo von einer Warm- in eine Kaltzeit. Infolge des Treibhauseffektes werden die höheren Breiten etwa 2 bis 3 mal stärker erwärmt als die niederen Breiten. Dies führt dazu, dass der Temperaturunterschied zwischen Pol und Äquator kleiner wird. Damit würde die atlantische Wärmepumpe verlangsamt, die Tiefenzirkulation schwächer und die Meeres- und Lufttemperaturunterschiede zwischen Atlantik und Pazifik kleiner. Damit dürften weitere regionale Temperaturveränderungen verursacht werden. Eine Computersimulation zeigt dabei folgendes: Bei einer Verdoppelung der heutigen CO2-Konzentration, die in 70 Jahren erreicht sein könnte, stellt die atlantische Wärmepumpe ab und erholt sich nach etwa 500 Jahren wieder. Bei einer Vervierfachung der CO2-Konzentration (in 140 Jahren) stellt die atlantische Wärmepumpe ab und kommt gänzlich zum Erliegen. Die Veränderung von so grossen Meeresströmungen und Energietransporten hätte zweifellos gravierende Folgen für die gesamte Biosphäre der Erde.

      Rekorde und Wetterkapriolen
      Mit einer Erwärmung der Erdoberfläche ändert sich auch der "normale", durchschnittliche Ablauf, d.h. es treten mehr Rekorde von Temperaturwerten auf. Zwischen Mai 1997 und August 1998 erreichten die monatlichen, globalen Durchschnittstemperaturen ununterbrochen Rekordwerte und die neuen Werte ersetzten Rekorde, die erst wenige Jahre zuvor aufgestellt worden waren. Analysen haben gezeigt, dass die Niederschläge im Westen und Nordwesten der Schweiz in diesem Jahrhundert um zirka 30 Prozent zugenommen haben. Der Grund für diese Zunahme liegt jedoch nicht in veränderten Wetterlagenmustern. Vielmehr scheint bei allen Wetterlagen als Folge der allgemeinen Erwärmung auch der Feuchtegehalt zugenommen zu haben. Möglicherweise hat auch eine Zunahme der Windgeschwindigkeit mitgespielt. Da mit einer zunehmenden Temperatur mehr Wasser und Feuchtigkeit in der Luft vorhanden ist, steht auch mehr Energie in der Atmosphäre zur Verfügung. Die Atmosphäre arbeitet wie eine Wärme-Kraft-Maschine, denn sie gewinnt ihre Bewegungsenergie aus dem Temperaturunterschied der verschiedenen Luftmassen. Mit einer Zunahme der Temperatur werden Wetterkapriolen wie z.B. Starkregen mit Überschwemmungen oder Stürme wie "Lothar" wahrscheinlich häufiger als bisher auftreten.

      Andreas Walker
      http://www.ch-forschung.ch/pd/0005/art_1.htm


      Und wir setzen weiter auf fossile Energien !
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:19:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      Schulwissen ist auch nicht immer vollständig. Die "kleine Eiszeit" ist bereits vorüber. Wir befinden uns zwar in einer "Zwischeneiszeit". Seitdem wir aber die Konzentrationen der Treibhausgase CO2, CH4, N2O u.a. erheblich erhöht haben (je nachdem um 50% oder mehr als verdoppelt), ist von einem Rückfall in eine Eiszeit nicht mehr die Rede. Wenn wir die Klimaveränderungen verlangsamen könnten, könnten wir uns ja vielleicht anpassen. Aber ich sehe noch nicht, daß dazu adäquate Maßnahmen getroffen wurden. Und eine große Unbekannte dabei ist, ab wann Schmelwasser aus Grönland die warme nordwestliche Strömung (die Verlängerung des Golfstroms) blockieren werden. Wenn das geschieht, wird sich das Klima in Westeuropa unangenehm rasch verändern. Ich hoffe, daß wir bis dahin noch viel Zeit haben. Aber niemand könnte das mit Sicherheit sagen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:28:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      ...also ich stimme mit m-b-s voll überein, dass wir schleunigst alle solidarisch für die umwelt erfrieren sollten, statt fossile brennstoffe zu nützen... ;)
      das bei ihm so beliebte atomkriegsszenario mit anschliessendem nuklearem winter würde die situation ja noch verschärfen, allerdings würden sich dann andererseits die von ihm stets bemühte zuwanderung und das versagen sämtlicher regierungen bei renten und spritpreisen von selbst erledigen...
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:39:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      @for4zim

      Das Signifikanzniveau anthropogen bedingter Effekte liegt dimensionell weit unter dem von natürlichen Ursachen. Aber man will es (noch) nicht wahrhaben.

      U.a. zum Konsens unter der überwiegenden Mehrheit der sachkundigen Wissenschaftler, die jahrelang in die falsche, ideologisch geprägte Richtung geforscht haben s. http://didaktik.physik.uni-wuerzburg.de/~pkrahmer/home/klima…
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:42:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      Muß man unbedingt die Sache prügeln, wenn man den Autor meint, Karl?

      Was man dann tun sollte, ist ja noch ein ganz anderes Thema. Über die vielen allradgetriebenen Autos auf deutschen Straßen, die bestimmt mehr als 12 Liter pro 100 km schlucken, kann ich immer nur staunen. Und daß es unsere Toppriorität sein soll, deutsche Atomkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten, werde ich auch nie kapieren.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:50:13
      Beitrag Nr. 27 ()
      @M_B_S

      "Seit 1850 schmelzen weltweit die Gletscher in verstärktem Masse"

      1850 gab es keine Autos und ein fossiler Energieträger, wie Mineralöl, wurden damals praktisch auch nicht verbraucht.

      Totzdem ist der Bericht erschreckend.Aber auch wenn wir alle
      nur noch ökologische Energieträger benutzen würden, es würde
      dennoch nichts daran ändern, das Klimaschwankungen auftreten, die für die Menschheit sehr bedrohlich sind.
      Diese zyklischen Perioden hat es gegeben und wird es so lange geben, wie es diesen Planeten gibt.

      Es sind ja gerade mal 12000 Jahre her, als ganz Deutschland
      bis zu den Alpen unter einem großen Eispanzer lang.

      Seitdem hat sich das Kima deutlich erwärmt und Deutschland ist bis auf die hohen Bergregionen eisfrei.

      Willst du den armen Steinzeitmenschen die Schuld dafür geben, weil sie sich dann und wann ein Lagerfeuerchen angezündet haben, um sie die Füße aufzuwärmen ???;););)



      H_S:)
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:52:41
      Beitrag Nr. 28 ()
      Neggi, die zitierte Seite ist unseriös und der Autor hat leider keinerlei Fachkenntnisse. Schon die Terminologie stimmt nicht, denn der Autor definiert nicht seine Begriffe "untere" und "obere" Atmosphäre. Ihm ist unbekannt, daß bei einer globalen Erwärmung die Temperatur der oberen Troposphäre sinkt, weil die Tropopause ansteigt, mit wachsender Höhe aber die Lufttemperatur abnimmt (was man natürlich über die virtuelle potentielle Temperatur korrigieren könnte - dem Autor auch nicht bekannt). Seine "statistische" Darlegung ist irrelevant, weil er nur die Gesamtzeitreihen ansieht, aber keine z.B. Faktorenanalyse vornimmt, mit der er den einzelnen Effekten nachgehen könnte. Die meisten seiner behauptungen beweist er ohnehin nicht. Ein Spinner braucht das wohl auch nicht.

      Ich finde diese Seiten im Internet, in denen ein Spinner seine Welttheorien darlegt, immer sehr ermüdend, weil der Aufwand die darin vertretenen Thesen zu korrigieren in keinem Verhältnis zum Effekt sthet, weil diese Seiten in Sekunden irgendwohin verlinkt werden können, das Schreiben der Erwiderungen sich aber über Stunden hinziehen kann.

      Der Haupteinwand soll dann auch sein, daß der Autor es ja nicht gewagt hat, seine "Erkenntnisse" in einer Fachzeitschrift zu publizieren. Denn da hätten sachkundige Referees den Artikel auseinandergenommen und als den Humbug entlarvt, den er ist.

      Also nochmal: unseriöse Quelle, unwissenschaftlich und fehlerhaft.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 14:57:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      @for4zim


      "....Wenn das geschieht, wird sich das Klima in Westeuropa unangenehm rasch verändern....."


      Kälter oder wärmer ???:confused:
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 15:04:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      Regional erstmal kälter, wobei die hydrologischen Änderungen, also die andere Niederschlagsverteilung mir besondere Sorgen machen würde.

      Das ist so ein Punkt, den Laien nicht verstehen: globale Klimaerwärmung heißt nicht etwa, daß überall auf der Erde die Temperaturen gleichmäßig hochgehen. Vielmehr verändern sich Klimazonen, Niederschlagsverteilungen, Temperaturen gehen regional rauf oder runter, einige Klimazonen zeigen schnellere Veränderungen, andere über einen längeren Zeitraum stärkere. Vor allem die Rückkopplung mit den Meeren und Meeresströmungen machen die Vorgänge sehr komplex.

      Das macht dann den sog. Treibhaustheoriekritikern die Arbeit leicht, indem sie dann solche Verwirrungen ausnutzen, um die ernsthaften Wissenschaftler unglaubwürdig zu machen. Sie nutzen auch eiskalt aus, daß eben viele Bereiche nach den strengen Sprachregeln in den Wissenschaften als unbewiesen gelten müssen. Es ist auch unbewiesen, daß jemand, der sich mit 3 Promille Blutalkohol hinter ein Steuer setzt, einen Unfall bauen wird. Trotzdem würde niemand zugunsten des Vollbetrunkenen wetten.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 15:14:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und nochmal zu der Quelle: erschreckend viel Pseudowissenschaft. Eigentlich ein Schande für jemand, der Physik studiert hat (von Meteorologie hat er damit aber trotzdem keine Ahnung).

      Daß in Troposphäre und Stratosphäre bei Klimaveränderungen gegenläufige Trends auftreten müssen, ignoriert er völlig. Dann tut er so, als wären globale Temperaturveränderungen von einigen Zehntelgrad vernachlässigbar, nimmt aber Temperaturschätzungen für 100.000 Jahre in der Vergangenheit auf das Zehntelgrad genau. Die Meeresoberflächentemperaturen setzt er in der Argumentation mit globalen Lufttemperaturen gleich. Er tut so, als ob sich Grassl und Hasselmann einerseits und Schönwiese andererseits in den Ansichten gegenüberstünden, dabei vertreten sie alle drei die gleichen Ansichten über eine "anthropogene Signatur" in den Klimadaten. Der Stand der Seite ist 1998. Seitdem aber ist der IPCC-Bericht aktualisiert worden und hat den anthropogenen Anteil an den Klimaveränderungen noch deutlicher bestätigt gesehen. Seine Hauptargumentationsbefürworter sind dann die ca. 20.000 Unterzeichner der Robinson-Liste, meistens Biologen, Mediziner, Wirtschaftswissenschaftler, Chemiker, Physiker, Soziologen - klar, alle "kompetent" für Fragen der Geophysik, atmosphärischen Chemie und Klimatologie. Die stellt er dann den über 2000 Mitarbeitern am IPCC-Report gegenüber, die aber im Unterschied dazu eben auch in dem Fachgebiet arbeiten.

      Solche Zitate verärgern mich nur, haben aber keine Überzeugungskraft.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 15:25:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      @4zim,

      die allmachtsgedanken des modernen, vom naturwissenschaftlichen weltbild geprägten menschen, er könnte die zukunft von menschheit, erde, (demnächst wahrscheinlich noch des gesamten sonnensystems) in erdgeschichtlichen zeitdimensionen in seinem sinne endgültig steuern ist einfach nur anmassend und aberwitzig.
      menschliche theorien, gedankengänge kommen und gehen. die natur geht ihren weg.

      kleine zwischenfrage, wieso ist denn der heute herrschende klima-/naturzustand ausgerechnet der für alle zeiten bewahrenswerte? wenn nicht, welcher müsste denn für alle zeiten herbeigeführt werden. zynisch hinzugefügt, die saurier vermisst heute auch keiner mehr.

      dies alles soll natürlich nicht als argument dafür dienen, soviel dreck und müll wie möglich zu produzieren. aber zunächst mal aus dem am allernächsten liegenden grund: weil die unmittelbare lebensqualität in müll, dreck,l gestank und mit schmutzigen wasser eben sinkt und nicht gleich um das universum und die generation 12.050 zu retten.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 15:36:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      ospower, das erhaltenswerte am aktuellen Zustand ist, daß wir an ihm angepaßt sind. Langsamen Klimaveränderungen könnten wir auch durchaus folgen. Schnelle aber bergen Risiken. Natürlich kann imemr auch etwas passieren, was wir nicht im Griff haben. Andere Effekte können Meeresströmungen umlenken, es können sich Vulkanausbrüche häufen oder ein Asteroid einschlagen. Dann müssen wir aber doch die ohnehin schon bestehenden Risiken nicht zusätzlich verstärken? Zumal das, was wir noch an CO2 in die Atmosphäre einbringen können, die bereits eingebrachte Menge um ein Vielfaches übersteigt, also dann im Laufe der nächsten Jahrzenhte und Jahrhunderte der menschliche Einfluß auf das Klima sich vervielfacht. Für mich hätte eine verringerte Emission von Treibhausgasen einfach etwas mit einer Verringerung unserer Lebensrisiken zu tun.
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 15:58:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      4zim,

      es passierten und es passieren ständig dinge, die wir nicht im griff haben und (eigentlich auch gottseidank) nie im griff haben werden (sonnenwinde, magnetfelder, vulkane, tektonische verschiebungen, meeresströmungen etc.). und bis der genannte asteroid uns mal wieder aufmischt ist (wiederum in erdgeschichtlicher zeitrechnung, was aber im zweifelsfall auch nächstes jahr sein könnte), ebenfalls nur eine frage der zeit.

      bisher gingen alle klimaveränderungen im laufe der menscheitsgeschichte so langsam von statten, dass er sich mehr oder weniger angepasst hat, ob in grönland, hamburg, eritrea oder bangladesh.

      und solange die meteorologen nicht in der lage sind, das wetter für die nächsten paar tage exakt vorherzusagen, sollte man rechnungen mit erdgeschichtlichen zeitkomponenten zumindest kritisch gegenüber stehen. auch hier ist die zahl der unbekannten/einflussgrössen um ein vielfaches höher als die anzahl der gleichungen.

      demzufolge lege ich den masstab der lebensrisiken auch zunächst mal an die durchschnittliche lebenserwartung.

      bezüglich der senkung des schadstoffaustosses rennst du bei mir offene türen ein. aber da würde ich co2 als solchem nicht die oberste priorität geben.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 17:00:05
      Beitrag Nr. 35 ()
      @for4zim:
      Ich geb dir eigentlich in allem Recht, aber dennoch muss ich dich korrigieren, was die Antarktis angeht.
      Die war schon recht lange da, wo sie jetzt steht. Es war damals aber bedeutend wärmer und erforderte eine Anpassung der dortigen Tierwelt.
      http://www.scotese.com/K/t.htm

      Nette Seite übrigens
      Das AWI meinte aber doch, dass nur diese Areal besonders warm wurde.

      @ospower: Wenn du siehst, wann die grossen Katastrophen über die Erde hereinbrachen, dann wirkten die immer zumindestens mit dem Hebel Atmosphäre. Wir sollten schon aufpassen, wie wir unsere Atmosphäre behandeln.
      Und was würden wir denn konkret machen, wenn zB der Golfstrom vielleicht plötzlich kippt. Meine Güte , wir sind auf der geographischen Breitengrad von der Kamtschatka-Halbinsel oder den Aleuten!
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 17:21:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      @puhvogel,

      Wir sollten schon aufpassen, wie wir unsere Atmosphäre behandeln.

      wedelt hier gerade der schwanz mit dem hund?

      meine tägliche lebenserfahrung sagt mir, gerade in bezug auf die täglichen lebensrisiken, dass es meist angebrachter ist, darauf zu achten was die atmosphäre (wetter) grade mit einem selbst macht.

      Und was würden wir denn konkret machen, wenn zB der Golfstrom vielleicht plötzlich kippt...

      ganz einfach: entweder uns anpassen, oder künftigen lebensformen platz machen!

      im 1. fall würden natürlich auch einige "puuhh" schreien und brutalst mögliche aufklärung fordern ... andere wiederum würden sich vielleicht über neue badesträdne freuen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 21.03.02 19:32:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      Also wenn der Golfstrom kippt, dann dürfte Eisfischen eher die neue In-Sportart werden. Eisbaden ist auf die Dauer für Körper und Geist doch ein wenig belastend.

      meine tägliche lebenserfahrung sagt mir, gerade in bezug auf die täglichen lebensrisiken, dass es meist angebrachter ist, darauf zu achten was die atmosphäre (wetter) grade mit einem selbst macht.
      Ich habe schon so viele Leute gesehen, die bei Flaute in die Segel gepustet haben, damit man weiterkommt. Möge die MAcht mit dir sein.;)
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 13:36:04
      Beitrag Nr. 38 ()
      K L I M A W A N D E L



      Todtmoos, kein Wintermärchen

      Am Kirchberglift im Schwarzwald standen Skitouristen vor 30 Jahren Schlange. Heute fällt kaum noch Schnee, und die Urlauber bleiben weg. Notizen aus einem Dorf, das vom weltweiten Klimawandel überrascht wird

      Von Heike Faller




      Nicht mehr benutzte Skiständer vor dem Kirchberg
      Foto: Hardy Müller



      Todtmoos ist nie ein aufregendes Skigebiet gewesen. Die Lifte waren langsam, die Hänge kurz, aber es gab eine Zeit, da waren die Leute verrückt danach, hier Ski zu fahren. Damals, in den siebziger Jahren, standen sie Schlange am Lift, und manche Autos auf den überfüllten Parkplätzen trugen sogar Schweizer Kennzeichen.
      Der Kirchberglift war einer der ersten in der Region, 1963 wurde er in Betrieb genommen. Die Piste ist schnell beschrieben: Sie ist 600 Meter lang und fällt von 1050 auf 850 Meter. Selbst ein Ungeübter braucht nur wenige Minuten dafür, im "Schuss" ist man in 30 Sekunden unten. Ein Skiliftchen an einem nebensächlichen Ort im Südschwarzwald, ideal für Anfänger und Familien mit Kindern. Nichts Besonderes eigentlich, wenn da nicht etwas Eigentümliches vorgefallen wäre, das allen Betroffenen in Todtmoos schwer zu schaffen macht: dass sich in den vergangenen 30 Jahren der Winter aus ihrem Wintersportort langsam zurückgezogen hat.

      Die ersten Fotos vom Berg bersten vor Farbe: Sie sind schneeweiß, himmelblau, und die Gesichter der Skilehrer sind tiefbraun. In Todtmoos bürgert sich das Wort Tourismus ein. Es gibt Nachtrennen unter Flutlicht, und der Olympiasieger Georg Thoma macht den Preisrichter. Im Hintergrund summt der Kirchberglift das Lied, dass es von jetzt an immer weiter aufwärts gehen wird, und zwar von nun an automatisch. Und einmal im Jahr kommt der TÜV und garantiert, dass alles schön sicher ist.

      Auch für Eberhard Böhler ging es zunächst bergauf. Im Winter 69/70 lag der Schnee im Schwarzwald vier Meter hoch. So schien es ihm eine lohnende Investition, einen Hang weiter noch einen Lift zu bauen. Dort geschah es dann wenig später, dass Eberhard Böhler eine junge Lehrerin sah, die am Wochenende Skiunterricht gab. Und die junge Lehrerin sah ihn.

      Wo könnte man sich leichter kennen lernen als in einem Schlepplift mit Doppelbügel? Ob er sie beeindrucken wollte, als er sich entschloss, auch am Kirchberglift mit 100 000 Mark einzusteigen? Oder ob ihm ein Skilift einfach eine runde Sache zu sein schien? Hinauf ohne Anstrengung und herunter im Schuss: ein Perpetuum mobile, könnte man meinen. So was müsste doch immer laufen.

      Im Jahre 1976 kam ihre gemeinsame Tochter zur Welt. Man kann also sagen, dass Kathrin Böhler ihr Leben einem Schlepplift verdankt. Aber es ist auch so, dass dieser Schlepplift ihr das Leben später oft zur Hölle gemacht hat. Vor allem an Wochenenden.

      Aber die ersten Winter sind noch gut, das Leben als Tochter eines Skiliftbesitzers ist ein Kindertraum: Wie sie mit fremden Erwachsenen im Lift fährt und auf halber Strecke damit herausplatzt, dass der ja ihrem Papa gehört. Kostenlos Ski fahren, so viel man mag. Abends neben dem Vater in der warmen Pistenraupe sitzen, um den Hang einzuwalzen, das gehört zu ihren schönsten Kindheitserinnerungen. Auch weil der Vater, was dies betraf, ein Könner war. Mag der Kirchberghang auf den ersten Blick nach nichts aussehen, ihn richtig zu walzen ist eine Kunst. Quer zum Hang verlaufen im Sommer Wege, die man im Winter nur erahnen kann. An diesen Stellen kann es leicht passieren, dass die Schneedecke aufreißt, wenn man beim Präparieren nicht sachte genug ist.

      Kathrin Böhler redet nicht gerne "mit der Zeitung", aber dann erzählt sie stundenlang. Sie setzt ihre Worte bedächtig hintereinander, in einem badischen Akzent. Sie ist im Tal aufs Gymnasium gegangen, in Lörrach. Von den Liften zu reden sei so, als lese sie aus ihrem Tagebuch vor, ihre ganze Kindheit hänge daran. Sie hat helle halblange Haare und ein rundes, weiches Gesicht. Sie trägt eine weite beige Jacke und sieht nicht gerade aus wie ein Skiass. Tatsächlich ist sie in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr gefahren. Sie hat Probleme mit einem Fuß, und ihre Arbeit als Goldschmiedin lässt ihr wenig Zeit.

      Immer schneller wird es wärmer

      Vor ein paar Wochen hat sie auf dem Dachboden des Lifthäuschens ihre Skier gesucht und ist dabei auf alte Schilder gestoßen, mit denen früher Busse auf den Parkplätzen vor dem Lift eingewiesen und Sammelstellen für Skischüler markiert wurden. An guten Sonntagen kamen zehn Busse. Dass dem Liftbesitzer eines Tages die Geschäftsgrundlage wegschmelzen könnte, daran dachte in den siebziger Jahren keiner. Das Wort Klimakatastrophe gab es damals noch nicht. Dabei hatte der lange Abschied vom weißen Winter schon begonnen.

      Klima ist Wetter, über einen langen Zeitraum betrachtet. Dass es sich verändert, lässt sich erst in der Rückschau erkennen. Ein einzelner warmer Winter oder mehrere hintereinander sagen noch nichts über eine Klimaerwärmung aus. Um den Rückzug des Winters festzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten: den Glauben und die Langzeitbeobachtung. Weshalb es, klimatologisch betrachtet, nicht unbedingt etwas zu bedeuten hat, dass Eberhard Böhler an einem Tag im Februar - also mitten in der Skisaison - seinen alten Mercedes durch grasgrüne Wiesen steuert. Es hätte überhaupt nichts zu bedeuten, wenn es eine Ausnahme wäre und nicht die Regel.

      Eberhard Böhler ist jetzt 58 Jahre alt, und er hat den Winter anders kennen gelernt. Böhler ist in einem kleinen Ort bei Todtmoos aufgewachsen, in einer Zeit, als Worte wie "Schneewand" oder "eingeschneit" noch die Welt da draußen richtig beschrieben und sich die Leute den Rest des Jahres damit vertrieben, Geschichten vom Schnee zu erzählen: von jenem Winter, als er aus dem zweiten Stock seines Elternhauses in das Weiß hinauslaufen konnte oder als er Leute gerettet hat, die mit ihren Autos feststeckten.

      Der Winter dauerte von Anfang Dezember bis Ende März, und ein Lift wie der am Kirchberg lief mindestens 90 Tage.

      Die ersten schneearmen Winter kamen Anfang der siebziger Jahre über Todtmoos, und sie überraschten den Skiclub böse. Kredite konnten nicht mehr bedient, der Kirchberglift musste an eine GmbH abgetreten werden. Als Eberhard Böhler 1977 mit einer Einlage von 100 000 Mark einstieg, ahnte er nicht, dass es von nun an immer wärmer werden würde.

      Er führt eine Liste, auf der er die Zahl der Betriebstage seit 1983 notiert hat. Bis 1988 waren es immer über 50 Lifttage am Kirchberg, in den neunziger Jahren lief der Lift stets weniger als 50 Tage, nur im so genannten Jahrhundertwinter 1998/1999 gab es einen Ausschlag nach oben.

      Böhler weiß nicht, was er von den Zahlen halten soll. Eine Zeit lang hat er gedacht, dass sich der Winter in Siebenjahreszyklen ändere. Doch wenn er sich erinnert, dann ist es eigentlich immer schlechter geworden. Seit zwei, drei Jahren, sagt Böhler, glaube er, dass es eine Klimaerwärmung gibt, aber dann liest er plötzlich in der Zeitung, "dass der Nordpol wieder wächst". Er weiß nicht recht, was er glauben soll. Mit dem Winter sind seine Gewissheiten verschwunden.

      Der Mercedes gleitet durch die Hügellandschaft zwischen Todtnau und Todtmoos. Kirchberglift, die beiden Hochkopflifte, Herrenschwand, Präg: Böhler hat ein Beben in der Stimme, wenn er von seinen Liften spricht. Die Metallgestelle sehen ein wenig rostig aus, und die Bügel hängen in der Luft.

      In den vergangenen 100 Jahren ist es in Deutschland um durchschnittlich ein Grad wärmer geworden, im Süden etwas mehr als im Norden, in den zurückliegenden 30 Jahren schneller als in den Jahrzehnten davor, im Winter stärker als im Sommer. Christian Schönwiese, Professor für Meteorologische Umweltforschung und Klimatologie an der Universität Frankfurt am Main, hat die Zahlen zur Hand. Schönwiese ist Gutachter für das Intergovernmental Panel on Climate Change der Vereinten Nationen und war bis vor vier Jahren Rapporteur für statistische Klimatologie der Weltmeteorologischen Organisation. Egal, welches Papier er aus seinen Stapeln zieht, es sind Variationen desselben Motivs. Schönwiese dokumentiert das Wärmerwerden, die Beschleunigung dieses Wärmerwerdens, das gleichzeitig ein Wenigerwerden ist, denn in Deutschland verschwindet der Winter.

      "Gibt es in Deutschland nur noch zu warme Monate?", steht über einem Aufsatz, den Mitarbeiter von Schönwiese geschrieben haben. Als Vergleichswert dient die Durchschnittstemperatur von 1961 bis 1990, und von dieser Größe werden die Abweichungen bestimmt: "Auffällig ist, dass die Phase zu warmer Jahre, mit Ausnahme des kalten Jahres 1996, schon seit 1988 andauert. Eine derartige Folge zu warmer Jahre hat es im 20. Jahrhundert in Deutschland noch nicht gegeben."

      In der Schweiz gibt es ein Nationales Forschungsprojekt mit dem Titel Klimaänderung und Tourismus, in dem davon ausgegangen wird, dass sich die Grenze für die Schneesicherheit mit jedem weiteren Grad Celsius um 150 Meter nach oben verschiebt. In den Alpen wird sie mittlerweile auf 1200 Metern veranschlagt. Wenn die Temperatur um weitere zwei Grad steigen sollte, wären nur noch 63 Prozent aller Schweizer Skigebiete schneesicher.

      Schlüsselt man die Veränderung in Jahreszeiten auf, so ist der deutsche Herbst seit 1981 um 0,1 Grad kälter geworden, der Sommer um 0,7 Grad wärmer, der Winter um 2,3 Grad wärmer. Anders gesagt: Als der Todtmooser Skiboom ausbrach, als neben dem Kirchberg fünf weitere Lifte und ein Kinderlift entstanden, begannen gerade die wärmsten Winter der vergangenen 1000 Jahre.

      Etwa zur gleichen Zeit, 1968, legte Christian Schönwiese in München seine Diplomprüfung im Fach Meteorologie ab und wurde dabei auch zum CO2-Haushalt befragt. Er musste wissen, dass ein Teil des Kohlendioxids in die Ozeane gelangt und dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von Kohlendioxid und der Oberflächentemperatur der Erde gibt; eine Korrelation, die in seinem Fach bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt war, von dem Franzosen Fourier 1827 in einem Lehrbuch beschrieben und von dem Schweden Arrhenius 1896 mit menschlichen Einflüssen in Zusammenhang gebracht.

      Arrhenius sagte schon damals den Temperaturanstieg voraus, der später die Jugenderinnerungen von Kathrin Böhler so prägen sollte: wie der Vater am Fenster in der kleinen Ferienwohnung sitzt, hinter ihm liegt griffbereit die Taschenlampe, mit der er in regelmäßigen Abständen in die Nacht leuchtet, um zu sehen, ob ihr Strahl von Schneeflocken reflektiert wird. Um 19 Uhr lief immer der Wetterbericht im ZDF, im Südwestfunk um 19.48 Uhr, um kurz vor acht im Schweizer Fernsehen, um acht Uhr in der ARD. Der Schweizer Wetterbericht galt noch als der zuverlässigste, am sichersten war allerdings die Kombination aus allen.

      Erste Liebe an der Bergstation

      Und dann kam doch wieder nur Regen. In den neunziger Jahren war Schneefall auf der Höhenlage zwischen 800 und 1000 Metern eher die Ausnahme. "Er hat auch oft versucht, sich nichts anmerken zu lassen", sagt Kathrin Böhler über ihren Vater. Am schlimmsten war es, wenn es zwar geschneit hatte, es aber schnell wieder warm wurde - wenn man zuschauen konnte, "wie der Schnee einem unter den Fingern wegschmilzt".

      Mit 14 Jahren fing sie an, am Skilift auszuhelfen. Das heißt, sie saß sieben Stunden oben in der Bergstation und schaute den Leuten dabei zu, wie sie aus dem Lift ausstiegen. Ihren ersten Freund hat sie am Skilift kennen gelernt. Eine Zeit lang hat sie ihre Arbeitsstunden noch aufgeschrieben, aber später damit aufgehört.

      Irgendwann wurde in der Schule der Treibhauseffekt durchgenommen. Kathrin Böhler hat es "direkt mit dem Winter in Verbindung gebracht: Der Traum meines Vaters, einen guten Winter mit viel Schnee zu haben, war irgendwann fast nicht mehr durchführbar."

      Aber er hing an seinen Skiliften, und die Skilifte hingen an ihm. "Vielleicht hat er etwas in ihnen gesehen, was andere nicht gesehen haben", meint seine Tochter. Auf jeden Fall hatte Böhler irgendwann so viel investiert, dass er nur noch die Wahl hatte, mit großen Verlusten aufzuhören oder weiterzumachen in der Hoffnung, dass es wieder besser werden würde. "Die Lifte haben mein Leben schon geprägt", sagt Böhler. Er spricht nicht gern über den Ärger und die Schulden, die ihm die Dinger seit 20 Jahren bereiten, in milden Wintern erst recht nicht.

      1983 war das Skilift-Zentrum in eine KG umgewandelt worden.

      Frau Böhler sagte: "Aussteigen."

      Herr Böhler wurde Komplementär, das heißt, er haftete von nun an persönlich. Er war jetzt größter Anteilseigner mit einer Einlage von einer Million Mark, Herr über Einlagen von vier Millionen Mark, geleistet von "Idealisten" und solchen, die ihre Geschäfte vom Lift abhängig glaubten.

      Der Kirchberglift liegt drei Kurven über Todtmoos im Ortsteil Strick. Konstruiert wurde er von der Firma Heuss, die im vergangenen Jahr den Betrieb einstellte. Spielt das Wetter mit, bringt der Lift 40 Leute gleichzeitig auf den Berg, in dreieinhalb Metern pro Sekunde. Die Geschwindigkeit lässt sich nicht regulieren, im Gegensatz zu den Anlagen der Konkurrenzfirma Doppelmayer, deren Lifte unter Betreibern als die besseren gelten. Die liefen ruhiger, heißt es, und die Federn, an denen die Bügel hängen, leierten auch nicht so schnell aus. Zu tief hängende Bügel sind der Albtraum jedes Liftbetreibers, dass jemand das Federkreuz gegen den Hinterkopf kriegen und den Betreiber verklagen könnte, wie das an einem Lift in der Nähe von Todtmoos passiert ist.

      Der Lift wird von einem 80-PS-Elektromotor angetrieben, wenn er "vollhängt", kostet das knapp 80 Euro Strom am Tag. Diese Rechnungen sind in den zurückliegenden Jahren nicht immer pünktlich bezahlt worden. Einmal ist der Mann vom Kraftwerk bis nach Todtmoos gekommen, wo er seinen Scheck von Albert Maier, dem Rößle-Wirt, bekommen hat, einem der Gesellschafter.

      Als dessen Frau davon erfuhr, habe sie gesagt: "Wenn du mit dem Skiflift verheiratet bist, dann kannst du ja mit dem Skilift weiterleben." Und dann hat sie zwei Wochen nicht mehr mit ihm geredet.

      Frau Maier arbeitet noch immer an der Rezeption des Rößles, und wenn man sie heute auf den Skilift anspricht, dreht sie sich um und geht. Ihr Mann, der 70 ist, sagt, sie würde ihm eher einen Seitensprung verzeihen, als dass er wieder was mit dem Skilift anfängt.

      Das Rößle liegt direkt gegenüber vom Kirchberg, es ist seit 400 Jahren in Familienbesitz. "Ich hänge an Todtmoos", sagt Albert Maier. Als in den siebziger Jahren der Skiclub in Schwierigkeiten geraten war, ist er deshalb mit einer kleinen Einlage eingestiegen, die sich im Lauf der Jahre auf 120 000 Mark erhöht hat. "Ich persönlich habe Todtmoos immer als Wintersportort gesehen." Der Beweis dafür war der Lift, also musste der Lift weiterlaufen.

      Der Ärger und die Kosten, die dabei entstanden sind, füllen zwei Leitz-Ordner.

      "Der Winter 84/85 hat sehr schlecht begonnen", schrieb Böhler danach an seine Gesellschafter. "Wir hatten zum ersten Mal etwas Schnee am 26. 12. 84 und konnten erst alle Lifte am 2. Januar laufen lassen. Zum späten Anfang des Winters kam ein schneller Schluss."

      Im Sommer 1986 mahnte die Sparkasse: "Die Kreditlinien laufen aus und können bei gegebener Sachlange nicht prolongiert werden." Die Gesellschafter unterschrieben Bürgschaften.

      1987 bilanzierte Böhler die zurückliegende Saison: "Nachdem der Winter in den vergangenen Jahren sehr verheißungsvoll begonnen hatte und wir im Janur schon gute Einnahmen erzielen konnten, war der Februar und der März umso schlechter, vor allem um die Fastnachtszeit hat es ganze Tage geregnet, der Liftbetrieb konnte nicht aufrechterhalten werden."

      Im Jahr darauf: "Sehr geehrte Damen und Herren, das Jahr 1988 neigt sich dem Ende und wir warten, wie jedes Jahr, dringend auf Schnee, damit wir endlich einmal die Skilifteinnahmen in dieser Weihnachtssaison haben werden."

      1989 forderte die Sparkasse die Bürgschaften ein, die KG beschloss eine Erhöhung des Gesamtkapitals um 20 Prozent, um die Schulden abzulösen.

      Eberhard Böhler hat sein Geld 32 Jahre lang als Geschäftsführer bei einer Firma für Autoelektrik in Lörrach verdient, seine Frau arbeitete als Lehrerin; das hat seiner Familie das Auskommen gesichert. 1991 heißt es im Protokoll der Gesellschafterversammlung: "Herr Böhler erzählte nun von den Wintern 89/90 und 90/91, wobei der Winter 89/90, wie Sie alle wissen, keiner war." Anfang der neunziger Jahre konnte Böhler die Bankkredite nicht mehr bedienen. Die Familie musste ihr Haus verkaufen.

      Im Herbst 1997 meldete der Südkurier: "Im Wintersportdorado Todtmoos stehen in der kommenden Saison möglicherweise die Skilifte still. Die Betreibergesellschaft will für die Inbetriebnahme der Anlagen jährlich aufzubringende Mittel nicht mehr vorschießen." Damals bat im Mitteilungsblatt der Todtmooser Bürgermeister seine Gemeinde um Hilfe. "So bleibt mir heute nichts anderes übrig, als die Einwohnerschaft und hier insbesondere alle am Tourismus Teilhabenden zu bitten, sich finanziell an der Inbetriebnahme der Todtmooser Skilifte zu beteiligen. Es wäre sicherlich auch für Sie undenkbar, wenn die Skilifte in der kommenden Saison stehenblieben, was bei Nichtaufbringung der Mittel der Fall wäre."

      Ein Jahr später beauftragte die KG der Liftbetreiber ihren Geschäftsführer mit der Liquidierung der Gesellschaft - und Eberhard Böhler übernahm die Lifte alleine, wieder in der Hoffnung, seine Einlage retten zu können.

      "Das ist sein Traum, diese Skilifte, und für diesen Traum hat er immer so ziemlich alles getan", sagt die Tochter. Weshalb sie sich auch nicht vorstellen kann, dass er nächsten Winter tatsächlich mit seiner Drohung ernst machen wird: dass er die Lifte stillstehen lässt.

      Todtmoos ist ein schattiger Ort. Die 2100 Einwohner sind auf drei Seiten von den Granitzacken des Schwarzwaldes umstellt. Wenn die Todtmooser über sich selbst sprechen, dann reden sie oft von der begrenzten Sicht in ihrem Ort, was vielleicht dazu führe, dass sie eben nicht so experimentierfreudig seien. In den vergangenen Jahren hat man erstmals versucht, mit anderen Attraktionen von den Skiliften abzulenken. Ein Hochseilklettergarten ist gebaut worden. Eine aktuelle Wanderkarte wurde erstellt, die Spazierwege wurden neu ausgeschildert und mit denen der Nachbargemeinden vernetzt. Es gibt ein Schlittenhunderennen, aber seit 1989 ist es fünfmal ausgefallen. Letzten Winter wurde die alte Eislaufbahn wieder in Betrieb genommen.

      Die Gästezahlen sinken seit Jahren, auf derzeit 340 000 Übernachtungen im Jahr. Ein Drittel aller Besucher kommt im Winterhalbjahr nach Todtmoos. Keiner mag sich vorstellen, was passieren würde, wenn es das Skilift-Zentrum nicht mehr gäbe. Dessen Ende wird von einem Gleichgewicht des Schreckens hinausgezögert. Der Bürgermeister hofft, dass sich der Skiliftbesitzer vor den hohen Abbaukosten fürchtet, denn nichts ist so schwer zu verkaufen wie ein Ensemble alter Schlepplifte auf einer Höhenlage zwischen 800 und 1200 Metern.

      Der Skiliftbesitzer hofft, dass sich der Bürgermeister vor den sinkenden Touristenzahlen fürchtet: "Soll doch Todtmoos sehen, wie sie ohne Liftbetrieb überleben können."

      "Wir werden mit Böhler reden", sagt der Bürgermeister.

      "Da müsste der Herr Böhler dann ja seine Lifte abbauen, das kann er sich gar nicht leisten", sagt der Rößle-Wirt.

      "Der Eberhard sagt das doch schon seit zehn Jahren", sagt Frau Fritz, der die Skischule am Kirchberglift gehört.

      Der Traum vom Sessellift

      "Ich habe eine Idee", behauptet Johann Comann, der Vorsitzende des Gewerbevereins, "wie Todtmoos auch ohne Skilifte Touristen anlocken kann." Aber er kann sie nicht verraten. Nur seine Frau weiß davon. Das Interview findet in einer Kneipe am Waldrand statt, in einem Ortsteil von Todtmoos. Comann will sich nicht beim Rößle-Wirt treffen, weil er es unmöglich findet, dass der in diesem Winter das Liftstüble am Kirchberglift zugelassen hat. Seine Frau hat ihr Kinn in ihre Hände gelegt und lächelt ihn die ganze Zeit über den Tisch hinweg an. Es muss eine sehr gute Idee sein. Aber er will nicht darüber sprechen, weil die Zeit noch nicht reif sei. Erst müssten sich die Todtmooser von der Vorstellung lösen, "dass man in Todtmoos Skifahren können muss".

      "Wenn Sie nichts Gutes erwarten, warten Sie bitte nicht länger" steht auf einem Zettel an der Bürotür des Bürgermeisters. Die Wände sind hoch, eine Uhr tickt laut. Der Bürgermeister ist so groß, dass er sich unter der Tür durchbeugen muss, ein höflicher Riese. Einer, der auf dem Dorffest die Getränke ausschenkt und im Musikverein das Horn bläst.

      Herbert Kiefer wünscht sich "eine familienfreundliche Abfahrt", das heißt einen Sessellift mit Beschneiungsanlage. Eine Baugenehmigung gibt es bereits, aber es fehlt ein Investor. "Die großen Investoren werden wir außerhalb finden müssen, wobei das natürlich schwierig ist."

      Wer könnte sich dafür interessieren? "Gefordert ist halt die örtliche Gastronomie, eben diejenigen, die partizipieren", meint der Bürgermeister. Also alle, die mit den Schleppliften schon Millionen verloren haben.

      Kiefer träumt von einem Sessellift, einem modernen Sessellift, in dem die Skifahrer und die Snowboarder durch Abdeckhauben geschützt sind, aber vielleicht träumt er gar nicht wirklich von einem Sessellift. Seine Sätze klingen so kraftlos. "Sicherlich werden wir auch die großen Industriebetriebe ansprechen und hinsichtlich einer ideellen Unterstützung sicherlich auch die Städte am Hochrhein anschreiben." Vielleicht tut der Bürgermeister auch nur so, als wüsste er, was man tun könnte, wenn Böhler die Lifte abstellt, weil es doch irgendwie weitergehen muss.

      Todtmoos ist eine Bedarfsgemeinde, das heißt: bei größeren Ausgaben auf Landesmittel angewiesen. Und die Landesregierung hat die Gemeinden im Schwarzwald gebeten, sich untereinander zu einigen, an welchen Orten überhaupt noch alpines Skifahren gefördert werden soll. Es gibt 122 Liftanlagen im Südschwarzwald, und vor zwei Jahren hat die Sporthochschule Köln sie alle auf ihre "Beschneiungspotenziale" untersucht. Nur 19 eigneten sich "gut", Böhlers Liften wurde, wie 77 Prozent aller Anlagen, eine "bedingte Beschneiungseignung" ausgestellt. Anfang März teilt der Bürgermeister seinem Gemeinderat mit, dass der Regierungspräsident die Übernahme weiterer Planungskosten für einen Sessellift ablehnt. "Marktbereinigung" nennt das der Pressesprecher der Schwarzwald Tourismus GmbH.

      Kiefer hat in den vergangenen Jahren vor allem Kläranlagen bauen dürfen, weshalb sie ihn in den Kneipen am Ort auch den Klärbert nennen. Es gibt in Todtmoos bereits vier Kläranlagen. Die Abwasserpreise zählen zu den höchsten in ganz Baden-Württemberg. Am Ende jeden Jahres erscheint in Todtmoos eine Jahreschronik in Bildern. Ein Rentner erzählt, dass man vorher immer genau wisse, was auf dem Umschlagfoto zu sehen sein wird: der Bürgermeister und sein Kurgeschäftsführer vor einer neuen Kläranlage.

      Wenn die Leute im Schwarzwald davon reden, wie es im Winter laufen könnte, dann deuten sie oft nach oben, dahin, wo früher der liebe Gott saß. Heute sitzt da Wirbser. So heißt der junge Bürgermeister der Gemeinde Feldberg. Ihre fünf Skipisten sind auch deshalb relativ schneesicher, weil es im Schwarzwald keinen höheren Berg gibt, an dem die Wolken hängen bleiben könnten. Stefan Wirbser hat eine Sesselbahn gebaut, mit der auch Snowboarder gut den Berg hochkommen, er veranstaltet einmal im Jahr zusammen mit Radio Regenbogen ein Open-Air-Konzert am Fuße des Feldbergs, das Hotel Feldberger Hof wurde gerade ausgebaut. Sein Skigebiet sieht jetzt so aus, wie es aussehen muss, damit es von Snowboardern als solches erkannt wird. Die Übernachtungszahlen steigen wieder, aber das ist nicht der Grund, weshalb die Leute - halb verlegen, halb respektvoll - lächeln, wenn sie von Wirbser reden.

      Sicher, es war nicht richtig, was Wirbser getan hat, aber er hat es für sein Dorf getan. Die Sache mit der Abwasserleitung. Die wollte er bauen für seine Sesselbahn, doch er ließ dann viel dickere Rohre verlegen, als man ihm genehmigt hatte. Rohre, an die er später seine Schneekanonen hängte, für die er damals noch keine Erlaubnis hatte.

      In diesem Winter sind die Schneekanonen zum ersten Mal gelaufen, was weniger mit den gestiegenen Temperaturen zu tun habe als mit dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Skifahrer. "Die Leute rufen an und fragen nicht nach dem Wetter, sondern sie wollen wissen, ob es bei uns künstliche Beschneiung gibt", sagt Wirbser.

      In diesem März ist er für zwei Tage mit 13 anderen Bürgermeistern, Kurdirektoren, Liftbetreibern aus dem Schwarzwald nach Bozen eingeladen. Dort führt ihnen die Firma TechnoAlpin vor, wie die Zukunft aussehen könnte. Es gibt eine Werksbesichtigung und einen Besuch im Skigebiet nahe Bozen, das komplett künstlich beschneit wird. Sie sollen sehen, dass das nicht sein muss, was Kathrin Böhlers Vater sein halbes Leben lang getan hat: in den Himmel schauen in der Hoffnung, dass die Welt über Nacht weiß würde. "Der Schwarzwald", sagt der Geschäftsführer von TechnoAlpin Deutschland und lacht, "ist in meinen Augen noch gar nicht richtig beschneit."

      Man kann darauf warten, dass Schnee vom Himmel fällt. Man kann ihn aber auch betrachten als ein Produkt, das entsteht, wenn Wasser und Kälte zusammenkommen, und das ist das Prinzip der künstlichen Beschneiung.

      Als Anfang der neunziger Jahre die wärmsten Winter der vergangenen 1000 Jahre anbrachen, drängten immer mehr Firmen auf den Markt, um anzubieten, was das Wetter nicht mehr in ausreichender Menge hinbekam. Damals setzten sich die drei Gründer der Bozener Firma Wintertechnik zusammen und überlegten, was aus ihnen werden sollte: "Aufhören oder professionalisieren?" Sie entschieden sich für Letzteres und gründeten TechnoAlpin. Schnee, in neun Gütegraden von nassem Pappschnee bis zu pulvrigstem Pulverschnee: Keiner macht mehr Schneesorten als TechnoAlpin, die damit zum Marktführer geworden sind.

      In Bozen ist es in diesem März staubtrocken. Die Leute reiben sich die Augen, die Kinder husten, die Tomaten sind teuer, die Berge sind braun. Es hat in diesem Winter - wie auf der ganzen Südseite der Alpen - im Februar zum ersten Mal geschneit. Und trotzdem hat die Liftgesellschaft in dem kleinen Skigebiet hinter Bozen das beste Betriebsergebnis der letzten 15 Jahren erzielt - mit Stoff aus den Schneekanonen von TechnoAlpin, welche die Firma lieber "technische Schneeerzeuger" genannt haben will.

      Ein Gespräch mit Eberhard Gall, Geschäftsführer Deutschland, und Erich Gummerer, Kaufmännischer Leiter, ist nicht ganz einfach. Die Welt der künstlichen Beschneiung ist voller Worte, die besser nicht fallen sollten.

      "Künstliche Beschneiung", sagt Gall. "Das ist genauso, wie wenn ich sage: künstliches Essen. Aber kein Mensch weiß, dass der künstliche Schnee gemacht wird wie echter Schnee."

      "So wie der liebe Gott ihn macht", ergänzt Gummerer, und schon sein Tirolerisch klingt nach Schnee und Skifahren.

      Skifahrer fordern besseren Schnee

      "Wir geben dem Betreiber einen Handzettel, auf dem steht: Wie macht der liebe Gott den Schnee, wie machen wir den Schnee? Und dann sieht der, dass der Unterschied gar nicht so groß ist. Weil wir den Schnee auch nur aus Strom, Wasser und Luft machen. Sie können zum Beispiel sagen: Ich möchte etwas nässer einschneien, ich will einfach so ein bisschen drübergezuckert haben, die Grashalme überziehe ich mit so einem kleinen Eisfilm - ich stell vielleicht die Stufe sieben ein. Und dann schneien Sie vielleicht weiter mit Stufe fünf, bis sie so 20 Zentimeter haben. Oder Sie drücken gleich auf Automatik."

      Hat der Erfolg von TechnoAlpin etwas mit einem veränderten Klima zu tun? Erst macht Gall einen weiten Bogen um eine Antwort, dann versucht er es so: "Die Betreiber müssen investieren, nicht weil sich das Klima geändert hat, sondern weil die Skifahrer besseren Schnee fordern."

      Heißt das, dass ein Skiliftbetreiber nur deshalb Beschneiungsanlagen anschaffen sollte, um im Wettrüsten mit der Konkurrenz mitzuhalten?

      Gall verzieht das Gesicht und erzählt von seinen Enkeln, die kürzlich auf Naturschnee Ski fuhren. "Es war eisig, es war steinig, es war glatt, die Kinder waren am Heulen ..." Seine Stimme wird eindringlich, der Gedanke daran macht ihn richtig wütend: "Und dann geht der Lift vielleicht noch ab wie die Sau, da sagen die Kinder: Da wollen wir nicht mehr hin. Es gibt Liftgesellschaften, die das erkannt haben. Sicherlich kann man das Wettrüsten nennen, aber das darf man nicht als Wettrüsten betrachten." Wenn Autos immer besser würden, warum nicht auch der Schnee?

      Im Skigebiet Obereggen hinter den Bergen von Bozen ist es zwölf Grad warm. Die Hotels sind renoviert, die Skigondeln sehen aus wie Raumkapseln, die Piste ist weiß und schmal und voller Skifahrer. 15 000 Leute, hat Gall den Liftbetreibern gesagt, können hier an einem Tag "durchgeschleust" werden. Den Besuchern aus dem Schwarzwald hat er geraten: "Holt euch aus dem Skigebiet ein paar Ideen raus."

      Mit bloßen Augen ist der technische Schnee durch nichts zu unterscheiden von jenem, auf den Eberhard Böhler immer gewartet hat. Es ist ein harschiger Frühlingsschnee, weich, schwer und voller Wasser.

      Man kann den Kirchberg in wenigen Minuten hinauflaufen. Der Vorsitzende des Skiclubs Todtmoos braucht 22 Sekunden, bis er wieder unten ist, "vornrum". Andere mögliche Abfahrten: "linksrum", auf dem Tiefschneestreifen zwischen Lift und Wald. Oder "hintenrum", um dem Wald herum. Ein Skiliftchen, ideal für Anfänger und Familien mit Kindern, an einem nebensächlichen Ort im Südschwarzschwald gelegen. Die Firma, die den Lift gebaut hat, gibt es nicht mehr. Das Lifthäuschen zeugt von der Langeweile unterbeschäftigter Liftboys. "Nix los. Keine geilen Weiber. Todtmoos ist doch das Letzte":laugh:, schreibt einer im Februar 99. Daneben hat ein gewisser Felix Bächle notiert: "Bewölkt zehn Grad, Schnee schmilzt. 7.1.02".

      Am 27. Januar war Kathrin Böhler zuletzt hier. Der Hang war schon vereist, und unter dem Schnee lief das Tauwasser. Obwohl die Saison noch lange nicht vorbei war, hat sie kurz gedacht, dies könne das letzte Mal sein, dass sie am Lift aushilft. Sie hat mit niemandem darüber gesprochen, dass sie sich kurz von widerstreitenden Gefühlen streifen ließ: "Wehmut und Erleichterung, dass es jetzt für immer vorbei sein könnte", obwohl sie immer noch nicht ganz glauben kann, was ihr Vater in einem Brief an die Gemeindeverwaltung angekündigt hat: "Sollte sich jemand finden, der die Lifte übernimmt, bin ich gern bereit, die Verhandlungen aufzunehmen."



      ........


      Schön !!:):)
      1a Jounalismus :):):)

      Von der besten Website im Netz: Der "www.zeit.de"



      H_S
      Avatar
      schrieb am 28.03.02 13:46:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      Also so um 200m dürfte der Merresspiegel schon steigen. Mein Häuschen läge dann direkt am Meeresufer. Wär doch eine tolle Lage.:D
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 01:15:12
      Beitrag Nr. 40 ()
      @M_B_S: HUHU! :D
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 14:22:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Dako
      200 m werdens wohl nicht ganz werden. Die Schätzungen der Wissenschaftler reichen von 15 bis 90 cm in diesem Jahrhundert...

      Gruß, paiky
      Avatar
      schrieb am 02.04.02 10:54:38
      Beitrag Nr. 42 ()
      Schmelzendes Antarktiseis ließ Meeresspiegel zum Ende der Eiszeit ansteigen
      Vor 14.200 Jahren, gegen Ende der letzten Eiszeit, stieg der Meeresspiegel innerhalb von 500 Jahren um 20 Meter. Peter Clark von der Oregon State University hat jetzt zusammen mit kanadischen und britischen Kollegen gezeigt, dass für diesen Anstieg größtenteils schmelzendes Antarktiseis verantwortlich war. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse im Fachmagazin Science (Bd. 295, Nr. 5564) vor.



      Der Grund für diesen seit 1989 bekannten "globalen Schmelzwasser-Impuls 1A" war bisher ungeklärt. Manche Forscher hatten ein plötzliches Abschmelzen von Gletschern auf dem nordamerikanischen Kontinent für den raschen Meeresspiegelanstieg verantwortlich gemacht.

      Clark und seine Kollegen haben eine Methode entwickelt, mit der sie das Abschmelzen aller Eisschilde, die die Erde damals bedeckten, simulieren können. Sie entwickelten verschiedene Szenarios, bei denen jeweils nur einzelne Eisschilde oder auch Kombinationen von Schilden ganz oder teilweise abschmolzen. Sie fanden heraus, dass ein teilweises Abschmelzen des Antarktiseises die aus Fossilienfunden rekonstruierten Küstenverläufe am besten wiedergibt.

      Vor dem teilweisen Kollaps des Antarktiseises war der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre um 50 ppm (Teile pro Million) angestiegen. Zum Vergleich: In den letzten 150 Jahren ist der Kohlendioxidgehalt um 85 ppm angestiegen. Vor 14.000 Jahren war allerdings die Durchschnittstemperatur der Erde niedriger als heute und die Verteilung der damaligen Eisschilde ist ebenfalls nicht mit den heutigen Gegebenheiten vergleichbar.

      "Wir können bisher nicht sagen, ob das heutige Wegbrechen von Teilen des antarktischen Eisschelfs in irgendeinem Zusammenhang zu dem Typ von Schmelzereignis steht, das vor 14.200 Jahren stattfand. Wir wissen einfach noch nicht, wie wichtig die vorgelagerten Eisschelfe für die Stabilität der größeren Eisschilde auf dem Kontinent sind", sagt Clark. Im Gegensatz zu den Eisschilden, die auf Kontinenten liegen, schwimmen Eisschelfe auf dem Meer. Insbesondere von dem der Antarktis vorgelagerten Larson-Eisschelf waren in den letzten Jahren immer wieder größere Stücke abgebrochen.

      Ein totales Abschmelzen des Westantarktischen Eisschildes würde den Meeresspiegel um 6 Meter ansteigen lassen. Ein Schmelzen des größeren, aber wesentlich stabileren Ostantarktischen Eisschildes würde einen Meeresspiegelanstieg von 60 Meter verursachen.

      Weitere Meldungen zum Thema Antarktis finden Sie im Archiv von wissenschaft.de.

      Axel Tillemans

      6m ! Holland + Bangladesh existieren nicht mehr !

      1 MRD Menschen müssten aus Küstenregionen fliehen !
      Avatar
      schrieb am 05.04.02 22:16:48
      Beitrag Nr. 43 ()
      Oil giant bids to replace climate expert

      Bush administration denies pressure from ExxonMobil to oust British scientist from global warming panel

      Paul Brown, environment correspondent
      Friday April 5, 2002
      The Guardian

      The Bush administration, at the urging of the world`s biggest oil company, ExxonMobil, is trying to oust Robert Watson, the British scientist and chairman since 1996 of the panel that has advised the world about the dangers of global warming.
      In what had been a nonpolitical process, the US has proposed alternative candidates for the post that Mr Watson holds, in effect attempting to remove a strong advocate of urgent action to save the planet.

      An election for the post will now have to be held when the 19th plenary session of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) is held in Geneva in two weeks - the first contest since the body was formed in 1989.

      The nomination follows an ExxonMobil memo to the White House, obtained under the Freedom of Information Act, that demands their candidates replace scientists with "aggressive agendas".

      The Bush decision to take the oil giant`s advice is the latest in a long and successful push by ExxonMobil to undermine climate science and stop Washington taking any action that might damage sales.

      Mr Watson, who was once President Clinton`s environmental adviser and is the current chief scientist at the World Bank, has been an energetic chairman of the 3,000-strong IPCC, a body which examines evidence of climate change and predicts future temperature and sea-level rises.

      ExxonMobil spent more than £700m in the 1990s financing the Climate Change Convention (CCC), a group of oil, motor and heavy industries opposed to action against global warming to defend their interests. Like-minded oil producers such as Saudi Arabia and other Opec members have also tried to shape proceedings.

      Companies such as Shell and BP left the CCC as the evidence grew of global warming, but ExxonMobil`s lobbyists attended every meeting of the panel and of the CCC to advise politicians to the contrary.

      When Mr Bush repudiated the Kyoto protocol last year, ExxonMobil was widely blamed and a boycott of its products was launched.

      Mr Bush`s election, partly funded by ExxonMobil, gave the senior environmental adviser at the company`s Washington office, Randy Randol, the chance to write to John Howard, the assistant director of the White House Council on Environmental Policy. Mr Howard had also been the environmental adviser to Bush when governor of Texas.

      The memo accuses Mr Watson of a "personal agenda" on climate change and suggests a fresh American team is placed on the panel of experts.

      Mr Randol says he will visit the White House to discuss a team "that can better represent the Bush administration interests".

      Among new appointments suggested are Dr Richard Lindzen, from the Massachusetts Institute of Technology, an internationally known sceptic of global warming, and John Christy, from the University of Alabama-Huntsville, who told the US Senate that the world is being invigorated by extra carbon dioxide pumped out by man.

      US scientists with respect for Mr Watson have been lobbying the White House not to endorse another candidate. But yesterday the US state department said it would support Dr Rajendra Pachauri, director-general of the Tata Energy Research Institute in New Delhi to take over Mr Watson`s job as chairman of the entire panel.

      In a statement to the New York Times, the White House administration said the decision was nothing to do with lobbying from ExxonMobil.

      Last night, Dr Watson said he did not know how much notice the Bush administration had taken of the oil industry which he recognised was lobbying against him.

      "I have never been political; I have always been the advocate of good science," he said. "Whether governments have policies on global warming is up to them, our job is to point out the facts. Since the US position became known I have had many messages of support from countries both developed and developing. Since it is one country-one vote, I am confident of continuing."

      Bushs Oel Lobby Widerlich !
      Avatar
      schrieb am 06.04.02 13:58:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      dem mbs ein tempotuch damit er sich die tränen aus den augenwinkel wischen kann.

      danke

      long1
      Avatar
      schrieb am 13.04.02 10:17:11
      Beitrag Nr. 45 ()
      Klimawandel heizt Oberfläche der Kontinente auf
      Nicht nur die Atmosphäre und die Meere werden immer wärmer, auch die obere Schicht der Kontinente heizt durch den Klimawandel allmählich auf. Das berichtet ein kanadisch-amerikanisches Forscherteam im Magazin "Geophysical Research Letters" (15. April).



      Die Forscher um den Geologen Henry Pollack von der Universität Michigan in Ann Arbor (USA) hatten in Bohrlöchern in Europa, Amerika, Asien und Australien die Temperatur der Kontinente gemessen. Die oberen Erdschichten nehmen nur langsam Wärmeenergie aus der Luft auf und geben sie in größere Tiefen ab. Aus der Temperaturverteilung unter der Oberfläche konnten die Forscher daher schließen, dass die Erdmassen seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts deutlich wärmer geworden sind.

      Obwohl die Kontinente etwa dreißig Prozent der Erdoberfläche ausmachen, sind Pollack und sein Team die ersten Wissenschaftler, die eine mögliche Erwärmung der oberen Erdschichten durch den Klimawandel global untersucht haben. "Unsere Funde widerlegen nun die letzten Zweifel daran, dass die Erderwärmung ein weltweites Phänomen ist", sagt Pollack.

      Weitere Meldungen zum Thema Klimaerwärmung finden Sie im Archiv von wissenschaft.de.

      ddp/bdw - Andreas Wawrzinek

      Die Klimakatastrophe ist nicht mehr aufzuhalten .....zumal der Regenwald bis 2020 bis auf Reste vernichtet ist !
      Avatar
      schrieb am 17.04.02 23:53:29
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hitzerekord in NY 30 Grad C. im April das gabs noch NIE !
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 00:51:15
      Beitrag Nr. 47 ()
      dann aber ganz schnell schwimmwesten an und ab in die boote!






      Avatar
      schrieb am 23.04.02 21:07:23
      Beitrag Nr. 48 ()
      Tagesaktuelle IWR-Meldungen
      23.04.2002 14:31 Uhr
      Worldwatch Institute: Globale Treibhausgas-Emissionen steigen weiter

      Berlin - Auch zehn Jahre nach dem Umweltgipfel von Rio de Janeiro nehmen nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Worldwatch Institute die weltweiten Kohlendioxidemissionen weiter zu. Die globalen Emissionen seien in den 90er Jahren um über neun Prozent gestiegen, sagte die Vizepräsidentin des Instituts, Hilary French, heute in Berlin.

      Als Beispiel für die negativen Folgen verwies French darauf, dass mittlerweile weltweit fast 30 Prozent aller Korallenriffe geschädigt seien. Zum Zeitpunkt des Rio-Gipfels seien es erst zehn Prozent gewesen. French forderte bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe des "Reports zur Lage der Welt 2002" im Kampf für eine nachhaltige Entwicklung dieselbe Dringlichkeit wie in der Auseinandersetzung gegen den internationalen Terrorismus. Zudem müsse vor dem UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung, der im August im südafrikanischen Johannesburg stattfindet, das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung des Treibhausgases Kohlendioxid ratifiziert werden, mahnte French.

      Das Institut beklagte, dass die Umweltpolitik in der Welt weiter eine geringe Priorität habe. Viele internationale Umweltabkommen litten unter schwachen Verbindlichkeiten und unzureichender Finanzierung. So kämpfe das UN-Umweltprogramm dafür, sein jährliches Budget von rund 100 Millionen US-Dollar zu behalten. Gleichzeitig würden weltweit mehr als zwei Milliarden Dollar pro Tag für militärische Zwecke ausgegeben.


      © IWR

      Bush wird dafür sorgen, dass unseren Kindern nichts bleibt !

      Ausser Wüste !
      Avatar
      schrieb am 03.05.02 17:18:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      Tagesaktuelle IWR-Meldungen
      29.04.2002 13:30 Uhr
      Klimaforscher: Wärmster Jahresbeginn seit tausend Jahren

      London - Nicht nur in Deutschland sind die ersten drei Monate des Jahres milde ausgefallen: Wahrscheinlich ist seit tausend Jahren kein Jahresbeginn weltweit im Durchschnitt so warm gewesen wie Januar, Februar und März 2002, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner Online-Ausgabe.

      Seit Beginn der systematischen Temperaturmessungen vor etwa 140 Jahren sei kein so warmer Jahresbeginn registriert worden. Analysen von Jahresringen an Bäumen legten sogar nahe, dass es im gesamten vergangenen Jahrtausend nicht so milde gewesen ist, sagt Geoff Jenkins vom britischen Zentrum für Klimavorhersage. Der letzte besonders warme Jahresbeginn sei 1998 gewesen, erläutert Jenkins. Damals hätten Forscher das Klimaphänomen El Nino für die weltweit hohen Temperaturen verantwortlich gemacht, weshalb man nur wenig alarmiert gewesen sei. Für den jüngsten Temperaturanstieg müsse jedoch der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt verantwortlich sein, heißt es weiter.


      © IWR

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      Avatar
      schrieb am 03.05.02 17:19:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      Tagesaktuelle IWR-Meldungen
      29.04.2002 13:30 Uhr
      Klimaforscher: Wärmster Jahresbeginn seit tausend Jahren

      London - Nicht nur in Deutschland sind die ersten drei Monate des Jahres milde ausgefallen: Wahrscheinlich ist seit tausend Jahren kein Jahresbeginn weltweit im Durchschnitt so warm gewesen wie Januar, Februar und März 2002, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner Online-Ausgabe.

      Seit Beginn der systematischen Temperaturmessungen vor etwa 140 Jahren sei kein so warmer Jahresbeginn registriert worden. Analysen von Jahresringen an Bäumen legten sogar nahe, dass es im gesamten vergangenen Jahrtausend nicht so milde gewesen ist, sagt Geoff Jenkins vom britischen Zentrum für Klimavorhersage. Der letzte besonders warme Jahresbeginn sei 1998 gewesen, erläutert Jenkins. Damals hätten Forscher das Klimaphänomen El Nino für die weltweit hohen Temperaturen verantwortlich gemacht, weshalb man nur wenig alarmiert gewesen sei. Für den jüngsten Temperaturanstieg müsse jedoch der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt verantwortlich sein, heißt es weiter.


      © IWR

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      Avatar
      schrieb am 10.05.02 08:56:15
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ein neuer gewaltiger Eisberg ( Gross wie der Bodensee !!) ist vom Eisshelf der Antarktis abgebrochen und schmilzt !

      Damit schmilzt das Eis mit einer Schnelligkeit ab, wie es Klima Wissenschaftler nicht für möglich gehalten haben ! :(

      Bush jr. : Kyoto ist schlecht für America und damit für die Welt ! :(

      America first !

      Wer stoppt diesen Mann , der noch nicht einmal die Mehrheit aller Amerikaner ( Wähler ) hinter sich hatte !

      Gore bewkam 500.000 Stimmen mehr ! :(
      Avatar
      schrieb am 14.05.02 09:49:38
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ein neuer gigantischer Eisberg ist wie ICC meldet vom Antarktischen Eisschelf abgebrochen ( 200 Km !! lang und bis 40 Km Breit )

      Die Bush Administration streitet jeden Zusammenhang mit dem Ausstoss von Klima Gasen ab ! Das sei ein "Natürlicher" Vorgang und habe mit klimaerwärmung nichts zu tun ! :(

      Na klar und ich bin der Osterhase :(

      Bush muss weg !
      Avatar
      schrieb am 23.05.02 16:49:23
      Beitrag Nr. 53 ()
      Ein neuer gewaltiger Eisberg ist vom Antarktischem Eisshelf abgebrochen ( doppelt so gross wie Münchens Stadtgebiet )!

      Und wieder streitet die USA jeden Zusammenhang mit der Klimaerwärmung ab !
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 15:52:27
      Beitrag Nr. 54 ()
      Pressemitteilung
      Der Glaziologe Dr. Wolfgang Rack über das Schelfeis
      Eisberge, insgesamt so groß wie das Saarland (etwa 2600 Quadratkilometer), sind vor einigen Tagen vom nördlichen Larsen-Schelfeis an der antarktischen Halbinsel abgebrochen. Das ist ein natürlicher Vorgang, der jedoch durch eine starke regionale Klimaänderung beschleunigt wurde. Durch das aktuelle Ereignis ging außerordentlich viel Schelfeis verloren - Eis, das auf dem Meerwasser schwimmt, dem auf festem Grund aufliegenden Gletscher vorgelagert ist und diesen stabilisiert. Schelfeis bildet sich stetig durch den Zufluss aus Gletschern und aus lokalen Niederschlägen.

      Dr. Wolfgang Rack beschäftigt sich mit Kollegen aus Innsbruck und Argentinien am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung seit Jahren mit dem Zusammenspiel von Gletschern und Schelfeis in der Antarktis.

      Frage: Was finden Geowissenschaftler an diesem Ereignis "außerordentlich"?
      Es handelt sich nicht um ein regelmäßig wiederkehrendes "Kalben". Das Larsen-Schelfeis besteht aus drei Teilen. Bei Larsen B, der jetzt betroffen ist, deuten laufende Untersuchungen darauf hin, dass sich das Eis jetzt zum ersten Mal seit Beginn des Holozäns zurückgezogen hat - das sind ca. 11.500 Jahre, seitdem es den modernen Menschen gibt. Eine Untersuchung der Meeressedimente unter dem vor sechs Jahren zerbrochenen Larsen A Schelfeis durch amerikanische Kollegen ergab, dass Larsen A zumindest eine Zeit lang innerhalb der letzten 5.000 Jahren nicht existierte. Das nördliche Larsen Schelfeis (Larsen A und B) bildet insgesamt ein recht kleines Gebiet - durch den Rückzug der letzten Jahre ist es nur noch 4500 km2 gross.


      Frage: Wer ist denn an der Klimaerwärmung schuld, die die Eisberge abbrechen ließ?
      Es handelt sich um ein regionales Klimaphänomen. Der Temperaturanstieg, der in dieser Gegend gemessen wird, liegt viel höher als das globale Mittel, passt also nicht wirklich zum globalen Temperaturanstieg. Außerdem spielt der Ozean für das Schelfeis eine große Rolle. Noch können wir außerdem nicht wirklich erklären, wieso gerade diese Region so sensibel reagiert.
      Möglicherweise hat sich das Zirkulationsmuster in West-Ost Richtung verlagert. Leider gibt es zu wenige Messstationen entlang dieses Breitenkreises, so dass wir noch nicht klären konnten, ob und welche Verbindungen es zu anderen Regionen gibt.

      Frage: Drohen durch das Ereignis Gefahren für die Schifffahrt?
      Nein: Die Eisberge treiben im Südatlantik in einem relativ kleinen Gebiet. Die Eisberge des Larsen-Schelfeises werden zunächst in das Weddellmeer driften und treten anschließend im Zirkumpolarstrom eine Reise um die Antarktis an. Dabei schmelzen sie sehr langsam: grosse Eisberge schaffen es rund um die Antarktis. Angetrieben werden sie durch eine kreisrunde Strömung im Uhrzeigersinn rund um den antarktischen Kontinent. Dadurch ist der Kontinent ab etwa 60 Grad südlicher Breite praktisch vom Rest der Welt abgetrennt.

      Frage: Und die Tierwelt?
      Leben rührt sich auf dem Schelfeis kaum. Pinguinkolonien gab es dort nicht. Das Schelfeis ragt bis zu 30 Meter aus dem Wasser heraus, da ist es für viele Tierarten sehr schwer, hinaufzukommen - allenfalls Vögel leben auf im Eis eingeschlossenen Inseln. Erst, wenn das Schelfeis durch Meereis ersetzt wird, hält die Natur Einzug. Das heißt: Für Pinguine könnte man das Ereignis vielleicht "gut" nennen. Die könnten jetzt kommen.

      Frage: Was lernen Sie aus dem Ereignis?
      Das Schelfeis Larsen B könnte für uns ein Modell werden, mit dem wir das Zusammenspiel zwischen Gletscher und Schelfeis genauer verstehen lernen. Im Vergleich mit Daten vom 1995 zerbrochenen Larsen A beobachten wir, dass das Gletschereis schneller wird, wenn das Schelfeis fehlt:
      :(Die Ausflussgletscher, die in Richtung Meer fließen - hier beispielsweise der Drygalski-Gletscher -, beschleunigten von einem Meter auf inzwischen etwa drei bis vier :( Meter pro Tag. Offensichtlich wirkt also das Schelfeis stabilisierend auf Gletscher.

      Frage: Die Antarktis ist internationales Gebiet. Welchen Nationen bricht denn jetzt das Eis weg?
      Die Gebietsansprüche in der Antarktis ruhen während der Laufzeit des Antarktisvertrages, sie sind sozusagen auf Eis gelegt. Für das Gebiet des Larsen Schelfeises wären die Ansprüche von Großbritannien, Argentinien und Chile betroffen.

      2002 ist das "Jahr der Geowissenschaften". Ziel ist es, das Spektrum der geowissenschaftlichen Forschung transparenter zu machen, einen lebendigen Dialog zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit anzuregen und zu fördern. Das "Jahr der Geowissenschaften" geht ebenso wie das "Jahr der Physik" 2000 und das "Jahr der Lebenswissenschaften" 2001 auf die Initiative "Wissenschaft im Dialog" zurück, die von Bundesministerin Bulmahn, dem Stifterverband und den großen Forschungsorganisationen 1999 ins Leben gerufen wurde.


      man beachte die Rote Linie das Larssen B Schelfeis ist fast vollstänig vernichtet !


      http://www.planeterde.de/Presse/Archiv/PM-02-03-22

      Was einen wirklich beunruhigt :
      Die Gletscher rutschen jetzt 4 MAL schneller vom Kontinentalsockel ab !!!

      Ergo steigt damit der Meeresspiegel auch 4 mal schneller !

      ( ohne secundär Effecte )
      Avatar
      schrieb am 26.05.02 17:18:22
      Beitrag Nr. 55 ()
      Weltweit schmelzen die Gletscher

      Nach einer Studie des World-Watch-Instituts in Washington schmelzen weltweit die Gletscher. Das scheinbar ewige Eis ist völlig unbeeindruckt von der Erfolglosigkeit des den Haager Klimagipfels und schmilzt weiter.
      Das hat dramatische Folgen für die Erde und für die Menschheit: Allein im Ganges-Becken sind 85 große Städte von Überschwemmung bedroht. Bangladesh, wo 125 Millionen Menschen leben, wird selbst bei geringem Anstieg des Meeresspiegels zu einem Drittel im Meer verschwinden. In Afrika sind ein Drittel der Bevölkerung in ihrer Existenz gefährdet, wenn der Meeresspiegel auch "nur" um einen Meter steigen wird.

      Langfristig sind Dutzende von Millionenstädte an den Küsten gefährdet: Von Shanghai, Hongkong, Singapur, Bombay, Madras, Jakarta, Manila, Istanbul, Kairo, Amsterdam und Lissabon bis Rio, New York und Mexiko City.

      = 100.000.000 Umwelt Flüchtlinge , die sich auf den Weg machen werden !

      In Europa haben die alpinen Gletscher bereits :(40 Prozent :(ihrer Eismasse in den letzten 150 Jahren verloren.
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 12:05:19
      Beitrag Nr. 56 ()
      Klimaforscher: Die nächste Eiszeit fällt aus
      Aus der vor dreißig Jahren von Wissenschaftlern vorhergesagten Eiszeit wird wohl nichts. Der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt könnte das Weltklima so tiefgreifend verändern, dass der seit vielen hunderttausend Jahren stetig wiederkehrende Zyklus von Eis- und Warmzeiten gestört wird. Die Folge: Die derzeitige Wärmeperiode hält noch über viele Jahrtausende an, warnen belgische Forscher im Fachmagazin "Science" (23. August).



      Nachdem die Erdgeschichte stets durch einen stetigen Wechsel von Eis- und Warmzeiten geprägt war, vertrauten viele auf eine kommende Eiszeit. Eine Kälteperiode könnte die globale Erwärmung durch Klimagase zumindest teilweise wieder ausgleichen, so die Hoffnung.

      Dem widersprechen André Berger und Marie-France Loutre von der Katholischen Universität in Louvain: Auslöser von Eis- und Warmzeiten seien zwar Unregelmäßigkeiten der Erdbahn um die Sonne. Doch spielten dabei stets auch "hausgemachte" Klimafaktoren eine Rolle, so die Klimaforscher. Ein Abschmelzen der Eiskappen in der Westantarktis und in Grönland beispielsweise könnte zu einer weiteren Aufheizung der Erde führen, was eine neue Eiszeit verhindern würde.


      Weitere Meldungen zum Thema Eiszeit finden Sie im Archiv von wissenschaft.de.

      ddp/bdw - Ulrich Dewald
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 12:28:30
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo M-B-S, toller Threat mit leider weniger Beachtung. Viele Menschen wachen leider erst auf wenns zu spät ist. Aber mir fällt dazu das Hoffnungs und Aufrüttelpflänzen ein:

      Nichts anderes braucht es zum Untergang, als das, dass die Guten und Wissenden gar nichts tun!


      Mach weiter so mit deinen News. SPATZ
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 12:30:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Vor 100 Jahren gab es eine ähnliche Flutkatastrophe wie aktuell, damals war nix mit Treibhaus.

      Das Klima ändert sich, das ist unbestritten.

      Die Behauptung, die Ursache sei der Mensch ist nachgeplapperte linksökologische Propaganda.

      Der bedingungslose Gehorsam, deren Parolen nachzuplappern rührt daher, weil der gebildete, intellektuelle, auch religiöse Mensch sehr anfällig für schlechtes Gewissen ist.
      Wenn wir auf eine Eiszeit losmarschieren würden, hätte irgendein Spinner sicher den menschengemachten "Kühlschrankeffekt" erfunden.

      Wie sehr die Propaganda bereits funktioniert, wird man in den aggressiven Antworten auf mein posting feststellen können.
      Avatar
      schrieb am 24.08.02 13:08:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      Klimaforscher: Die nächste Eiszeit fällt aus

      na und? kann ich mit leben!
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 20:56:23
      Beitrag Nr. 60 ()
      Der uralte Gletscher des Kilimandscharo schmilzt
      Die Erwärmung des Weltklimas lässt die 11.000 Jahre alte Eiskappe des Kilimandscharo schmelzen. Wenn die globale Temperatur weiter steigt, wird der Gletscher des höchsten Berges Afrikas bis 2020 verschwunden sein, warnen amerikanische Geologen in der Fachzeitschrift Science (Band 289, S. 589).



      Für die Wissenschaftler ist der Kilimandscharo-Gletscher eine der wenigen Möglichkeiten, die klimatische Geschichte Afrikas zu untersuchen. Die Forscher rekonstruieren anhand der Eisformationen des Gletschers klimatische Veränderungen und Ereignisse wie Dürre- und Kälteperioden.

      Mithilfe von Bohrkernen konnten die Geologen beispielsweise die Zeiträume der drei größten Dürreperioden vor 8.300, 5.200 und 4.000 Jahren datieren. Die Struktur des Eises verrät aber auch, dass zwischen 1270 und 1850 auf dem Kontinent eine Kälteperiode herrschte.


      Weitere Meldungen zum Thema Gletscher finden Sie im Archiv von wissenschaft.de.

      ddp/bdw - Teresa Baethmann
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 00:49:01
      Beitrag Nr. 61 ()
      Sorry aber selbst wenn wir 200 Jahre alt werden sollten,
      kan uns das doch völlig egal sein.
      Naja eigentlich nicht ganz...,denn ich finde es schön
      wenn es bei uns ein wenig wärmer wird und gegen den
      langsammen Anstieg der Meere gibt es ja heutzutage
      genug bauliche Maßnamen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 11:56:16
      Beitrag Nr. 62 ()
      Auch in der Arktis schmilzt das Eis !

      Rekordschmelze in Grönland und der Arktis / BDW
      Vom Eis in der Arktis und in Grönland sind im vergangenen Sommer Rekordmengen geschmolzen. Zwanzig Prozent des arktischen Eises könnten im Jahr 2050 verschwunden sein, schätzen Experten aufgrund dieser Beobachtung. Das berichtet das Fachmagazin "Nature" in seiner Online-Ausgabe.



      Normalerweise bedeckt das Eis der Arktis im Sommer eine Fläche von rund 6,5 Millionen Quadratkilometern. In diesem Jahr waren es lediglich 5,5 Millionen Quadratkilometer, haben Mark Serreze und seine Kollegen vom National Snow and Ice Data Center in Boulder mithilfe von Satellitenaufnahmen herausgefunden. Gleichzeitig meldet Konrad Steffen von der Universität in Boulder, dass in diesem Sommer 16 Prozent mehr Eis in Grönland geschmolzen ist als 1979, als die Satellitenbeobachtungen begonnen haben.

      Grund für die starke Eisschmelze könnte der Rückgang einer charakteristischen Schwankung des Luftdrucks über dem Pol sein. Seit den achtziger Jahren überwiegen bei dieser so genannten Arktischen Oszillation niedrigere Luftdrücke über der Arktis, was zu wärmeren Sommern und zu stürmischeren Frühlingszeiten führt. Die Stürme brechen das Eis in kleinere Stücke, die dann schneller schmelzen, erklären die Forscher.

      Ob menschliche Aktivitäten der Grund für den enormen Eisrückgang sind, können die Forscher nur schwer beurteilen. Auch schon in den dreißiger Jahren machte Grönland eine ähnliche warme Phase durch. Einige Klimamodelle lassen jedoch vermuten, dass der Rückgang der Arktischen Oszillation mit der dünnen Ozonschicht und den erhöhten Kohlendioxidwerten in der Atmosphäre zusammenhängen.

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      ddp/bdw - Cornelia Pfaff
      Avatar
      schrieb am 07.01.03 21:28:46
      Beitrag Nr. 63 ()
      AKTIS :eek:

      Neue Studie :

      10.12.2002 Arktis: Eis 2099 weg?
      Eine aktuelle Studie der NASA belegt: das `ewige` Packeis der Arktis könnte zum Ende dieses Jahrhunderts der Vergangenheit angehören und vollständig abgeschmolzen sein. Die weltweit befürchteten Klimaveränderungen haben nachweislich die Arktis erreicht. Aktuelle Satellitenaufnahmen dokumentieren die seit Beginn der Aufzeichnungen geringste Ausdehnung des arktischen Eises. Die National Aeronautics and Space Administration (NASA) weist in einer aktuellen Studie darauf hin, dass das Packeis aktuell um 9 % schneller abschmilzt, als bisher angenommen. Die Auswertungen ergaben, dass die Temperaturen in der Arktis pro Dekade bisher um jeweils 1,2 °C gestiegen sind. Ältere Studien waren `nur` von einem Rückgang des Eises am Polarkreis von 37.000 Quadratkilometern pro Jahr ausgegangen. Die neue NASA-Studie geht davon aus, dass die aktuellen Abschmelzungen wesentlich gravierender sind. Das Ende der Eiszeit in der Arktis beschleunigt den Klimawandel. Mit der Schmelze verliert das Packeis die wichtige Funktion als weltweite `Klimaanlage`. Das Eis reflektiert das Sonnenlicht zurück ins All. Dagegen schlucken die dunklen Oberflächen der Ozeane und der Tundra 80 Prozent des Sonnenlichts und verwandeln die Strahlenenergie in Hitze. `Wenn wir die Möglichkeiten haben Kohlendioxidemissionen zu reduzieren um weiteren Schaden zu vermeiden, wäre Untätigkeit unverantwortlich`, sagte Jennifer Morgan, Direktorin des Klimaschutzprogramms des World Wildlife Fund (WWF) in diesem Zusammenhang. Sie fordert, dass `nationale Führungspersönlichkeiten jetzt handeln müssen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung ergreifen und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonne und Wind steigern, bevor es zu spät ist`. Die vollständige NASA-Studie wurde in der Oktoberausgabe 2002 der Zeitschrift `Geophysical Research Letters` veröffentlicht.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:22:14
      Beitrag Nr. 64 ()
      Polarforscher warnen: Die Inlandsgletscher der Antarktis drohen ins Meer zu stürzen
      von Holger Kroker

      Buenos Aires - Die Gletscher der Antarktis könnten sich in Zukunft doch in Bewegung setzen und sich zumindest zum Teil in den Ozean ergießen. Ein Team von Polarwissenschaftlern vom Argentinischen Antarktischen Institut in Buenos Aires schreibt in der heutigen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science", dass der Zusammenbruch des Larsen-A-Eisschelfs vor der Westküste der Antarktischen Halbinsel die Inlandsgletscher mobilisiert hat. "Fünf der sechs großen Eisströme, die das Schelf speisten, zeigen einen um den Faktor zwei bis drei beschleunigten Fluss, und einige dieser Ströme fließen bereits in den Ozean", berichtet der Polarforscher Hernán de Angelis.


      Bei einem Überflug über die Sjögren- und Boydell-Gletscher im Februar und März 2002 entdeckten die Glaziologen, dass sich deren Oberfläche um 20 bis 40 Meter gesenkt hatte. Der Vergleich von Satellitenaufnahmen vom Februar 2000 und September 2001 zeigte, dass die Front der beiden Gletscher innerhalb von nur 16 Monaten um 1250 Meter vorgerückt war, was einer Flächenzunahme von 7,9 Quadratkilometern entspricht.


      Das Eisschelf war erst 1995 zerbrochen. In der überraschend kurzen Zeit von nur fünf Jahren gerieten die zuvor recht stabilen Gletscher in Fluss, von dem noch nicht absehbar ist, wann er endet.


      Larsen-A ist der erste Fall, an dem die Konsequenzen eines sich auflösenden Eisschelfs beobachtet werden können. Und die sind offenbar weitaus dramatischer, als es die derzeitigen Computermodelle nahe legen. Frühere Berechnungen hatten nämlich die Mobilisierung des antarktischen Festlandeises aus mechanischen Gründen ausgeschlossen.


      Die Funde der argentinischen Glaziologen sind die ersten Hinweise, dass ohne das Schelfeis das Inlandeis doch abfließen könnte. "Wir können noch nicht vorhersagen, was mit dem Festlandeis passiert, aber wir sollten es sehr, sehr aufmerksam beobachten und jedes Anzeichen registrieren", warnt Koautor Pedro Skvarca. Ein Abfluss allein des Westantarktischen Festlandeises in den Südozean würde den weltweiten Meeresspiegel um fünf bis sechs Meter ansteigen lassen.


      Die argentinischen Wissenschaftler wollen weiterhin die Gletscher intensiv beobachten, die das im vergangenen Jahr zerbrochene Larsen-B-Schelf speisten. "Wir haben den dringenden Verdacht, dass die Gletscher Crane und Hektoria-B ebenfalls kurz vor der Mobilisierung stehen", betont Hernán de Angelis. Deren Beobachtung sei wichtig, denn noch ist nicht klar, ob die Dynamik der Gletscher von Larsen-A nicht möglicherweise auf besondere Umstände, etwa besonders rutschigen oder steil abfallenden Untergrund, zurückzuführen ist. Welt.de


      Artikel erschienen am 7. Mär 2003
      :eek:

      Euer M_B_S !
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:09:09
      Beitrag Nr. 65 ()
      @ M_B_S
      andere Sorgen hat du wohl im Moment nicht?!
      ich fasse es nicht ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:38:19
      Beitrag Nr. 66 ()
      Die Einführung des Dosenpfandes wird diesen Prozess wieder stoppen! Da vertrau ich dem Jürgen!:laugh:


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      Das Südpol Eis schmilzt dramatisch schnell ab !