GASANSTALT KAISERSLAUTERN: Strategischer Energie-Brückenkopf in Rheinland-Pfalz? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.04.02 00:00:16 von
neuester Beitrag 23.05.03 11:43:33 von
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GASANSTALT KAISERSLAUTERN AG: Strategischer Energie-Brückenkopf in Rheinland-Pfalz und Abfindungskandidat?
Die GASANSTALT KAISERSLAUTERN könnte im Zuge der Neuordnung des Gasmarktes in Deutschland aufgrund ihrer starken regionalen Stellung in Rheinland-Pfalz zum begehrten Objekt der großen Stromkonzerne werden.
Der ehrwürdige Emil Kränzlein erhielt während seiner Reise an den Vierwaldstädter See viele Informationen zur GASANSTALT, die er in einem Reisebericht unter http://www.share-infos.de zusammengetragen hat.
Im Auftrag von Herrn Kränzlein soll ich alle Leser zu einer angeregten Board-Diskussion einladen.
Grüße
Peer Share
http://www.share-infos.de
Die GASANSTALT KAISERSLAUTERN könnte im Zuge der Neuordnung des Gasmarktes in Deutschland aufgrund ihrer starken regionalen Stellung in Rheinland-Pfalz zum begehrten Objekt der großen Stromkonzerne werden.
Der ehrwürdige Emil Kränzlein erhielt während seiner Reise an den Vierwaldstädter See viele Informationen zur GASANSTALT, die er in einem Reisebericht unter http://www.share-infos.de zusammengetragen hat.
Im Auftrag von Herrn Kränzlein soll ich alle Leser zu einer angeregten Board-Diskussion einladen.
Grüße
Peer Share
http://www.share-infos.de
Heute scheint Kaiserslauterns Glückstag zu sein
Kaum zu glauben, was in diesem Thread so alles los ist!
Da es keine neuen Infos zur Gasanstalt gibt, poste ich einfach mal was, das schon einen Monat her ist. Vielleicht fühlt sich ja doch noch jemand angeregt, hier auch mal was zum Besten zu geben.
Die Schätzungen von Herrn Emil Kränzlein zur Dividende für das abgelaufene GJ 2001 wurden deutlich übertroffen:
Aus den von ihm geschätzten 4-5 Euro sind 6,15 Euro geworden. Damit wird der gesamte Bilanzgewinn für 2001 an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht auf der aktuellen Kursbasis (125 Euro) immerhin einer Dividendenrendite von knapp 5%.
Für das GJ 2001 ergibt sich aktuell ein KUV von 0,99 und ein KGV von 20,2.
Weitere Informationen gibt´s auf der Homepage: http://www.gasanstalt.de.
Grüße
adelbert.
Da es keine neuen Infos zur Gasanstalt gibt, poste ich einfach mal was, das schon einen Monat her ist. Vielleicht fühlt sich ja doch noch jemand angeregt, hier auch mal was zum Besten zu geben.
Die Schätzungen von Herrn Emil Kränzlein zur Dividende für das abgelaufene GJ 2001 wurden deutlich übertroffen:
Aus den von ihm geschätzten 4-5 Euro sind 6,15 Euro geworden. Damit wird der gesamte Bilanzgewinn für 2001 an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht auf der aktuellen Kursbasis (125 Euro) immerhin einer Dividendenrendite von knapp 5%.
Für das GJ 2001 ergibt sich aktuell ein KUV von 0,99 und ein KGV von 20,2.
Weitere Informationen gibt´s auf der Homepage: http://www.gasanstalt.de.
Grüße
adelbert.
Der von Peer Share in den Thüga-Thread gestellte Artikel ist u.U. auch für die Gasanstalt Kaiserslautern von Bedeutung.
Ich stelle ihn deshalb mal hier rein:
Nach Ministererlaubnis Bieterkampf um Thüga und VNG erwartet
- Von Archibald Preuschat und Andreas Heitker -
Eschborn/Düsseldorf/Essen (vwd) - In der deutschen Energiewirtschaft
zeichnen sich neue Bieterkämpfe ab. Denn sollte die E.ON AG tatsächlich per
Ministererlaubnis das größte deutsche Gasunternehmen, die Essener Ruhrgas
AG, übernehmen dürfen, erwarten Branchenexperten harte Auflagen für den
Düsseldorfer Energiekonzern. Sowohl Analysten als auch die Wettbewerber
rechnen damit, dass sich zumindest E.ON und eventuell auch Ruhrgas von
Beteiligungen trennen müssen. Im Zentrum des Interesses der Konkurrenz
stehen insbesondere die Thüga AG und die Leipziger VNG.
An der Münchener Thüga hält E.ON zusammen mit der Tochter Contigas 61,2
Prozent, die Ruhrgas über ihre Energiebeteiligungsgesellschaft zehn Prozent.
Zur Thüga-Gruppe gehören rund 130 Unternehmen, mehrheitlich kommunale
Versorger. "65 Prozent des Kapitals der Thüga-Unternehmen ist in kommunaler
Hand", erläutert Thüga-Sprecher Christoph Kahlen das Marktmodell des
Münchener Unternehmens. Für die Wettbewerber auf dem deutschen Strom- und
Gasmarkt ist vor allem der Zugang zu den Endkunden Gold wert. Nicht
verwunderlich ist deshalb, dass die Thüga bereits im Vorfeld der
Ministerentscheidung zum Fall E.ON/Ruhrgas Begehrlichkeiten weckt.
"Die Thüga wäre interessant für uns", sagt Klaus G. Wertel, Sprecher der
Karlsruher Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), im Gespräch mit vwd. Nach
Ansicht von Wertel würde die Münchener E.ON-Tochter wegen des sich
erschließenden Endkundenmarktes auch gut zur GVS GmbH passen. Im
Bieterverfahren um das baden-württembergische Ferngasunternehmen ist die
EnBW zusammen mit der italienischen ENI (Ente Nationale Indrocaburi) SpA,
Rom, der aussichtsreichste Kandidat - der Zuschlag an das Konsortium gilt
als sicher. "Es wäre logisch, sich auch bei der Thüga zusammen mit der ENI
zu engagieren, mit der wir in ständigem Kontakt stehen", sagt Wertel. (siehe Emil Kränzleins Szenario 2)
Mit Blick auf die Thüga AG positioniert sich auch die MVV Energie AG,
Mannheim. Ihr Sprecher Roland Kress zu vwd: "Wir haben kein Interesse, uns
im Bereich Ferngasunternehmen zu engagieren, verweisen aber auf unser
Engagement bei Stadtwerken." Die MVV Energie, die sich mehrfach strikt gegen
eine Ministererlaubnis für die Ruhrgas-Übernahme durch E.ON ausgesprochen
hat, trennt sich gerade von ihrem Anteil an der GVS GmbH.
Die kommunale Struktur der Thüga gefällt aber auch den Städten selbst.
"Ein großes Konsortium aus führenden kommunalen Versorgern unter
Federführung der Stadtwerke München hat großes Interesse an den
E.ON-Anteilen der Thüga", bestätigte Christian Miehling aus der Pressestelle
der Stadtwerke München vwd auf Anfrage. Nähere Details sollen in der
kommenden Woche mitgeteilt werden.
Geht es nach Forderungen der Konkurrenz, müssten sich E.ON und Ruhrgas im
Falle einer Ministererlaubnis auch von ihren Anteilen an der Verbundnetz Gas
AG (VNG) trennen. An dem größten ostdeutschen Ferngasunternehmen, das elf
Regionalversorger in den neuen Bundesländern zu seinen Kunden zählt, hält
laut Geschäftsbericht die E.ON AG direkt 5,26 Prozent, die Ruhrgas über ihre
Energie-Beteiligungs AG 36,84 Prozent. "Zur Marktöffnung in den neuen
Bundesländern ist die Veräußerung der Beteiligungen von E.ON und Ruhrgas an
der VNG und der EVG GmbH geboten", sagte die Sprecherin der Kasseler
Wintershall AG, Linda von dem Bussche, zu vwd.
Wintershall, ein Unternehmen der BASF-Gruppe, hält an der VNG bislang
15,79 Prozent und hat sich bereits im Bieterverfahren um die GVS engagiert.
Wie schon bei der GVS droht Wintershall aber auch bei einem eventuellen
Bieterverfahren um die VNG internationale Konkurrenz. Branchenkenner
vermuten, dass neben dem Pariser Gaskonzern Gaz de France auch Duke Energy,
Charlotte, Interesse an dem ostdeutschen Ferngasunternehmen hat. Sprecherin
Deborah Witmer war für eine Stellungnahme nicht erreichbar, hatte aber schon
bei Rückzug aus dem GVS-Bieterverfahren betont, dass der US-Versorger
intensiv in Deutschland nach weiteren Beteiligungen suche.
Auch E.ON selbst rechnet mit weiterer internationaler Konkurrenz auf dem
deutschen Gasmarkt. Auf der Hauptversammlung am Dienstag verwies der
Vorstandsvorsitzende Ulrich Hartmann unter anderem auf BP, die sich auf
jeden Fall von ihren Ruhrgas-Anteilen trennen und ein eigenes Gasgeschäft in
Deutschland aufbauen werde. Und neben GdF habe auch die italienische ENI den
deutschen Markt ins Visier genommen. Zudem wollten neben den Ölmajors und
den übrigen europäischen Gaskonzernen auch die Produzenten mit ihren
riesigen Gasreserven in Deutschland mitmischen.
Für sie alle könnte eine mögliche Ministererlaubnis, für die E.ON am
Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung im Bundeswirtschaftsministerium
wirbt, zu einer Chance werden. Offenes Interesse hat auch bereits der
niederländische Strom- und Erdgasversorger Essent NV, Arnheim, signalisiert.
Da Essent ihr Geschäft im deutschen Energiemarkt deutlich ausbauen wolle,
prüfe man schon heute mögliche Aquisitionen von E.ON-Beteiligungen, sagte
Michael Feist, Sprecher der Geschäftsführung der deutschen Essent GmbH, in
der vergangenen Woche vor Journalisten. Essent hat unter anderem ein Auge
auf die E.ON-Tochter Avacon AG geworfen.
Bei E.ON selbst wird derzeit noch - zumindest offiziell - eine
Ministererlaubnis ohne Auflagen gefordert. Gegenüber dem Bundeskartellamt
hatte der Düsseldorfer Konzern angeboten, ihre Beteiligungen an der
Bayerngas, der Berliner GASAG sowie ihre Minderheitsbeteiligung an der VNG
zu veräußern. Das Kartellamt hatte dies jedoch als bedeutungslos für den
Wettbewerb zurückgewiesen. Dass sich der Konzern im Rahmen des
Ministerverfahrens jetzt auf eine Thüga-Veräußerung einlassen könnte, halten
zumindest Analysten für wenig plausibel. Denn das Ziel, einen integrierten
Gaskonzern zu formen, wäre ohne die Thüga kaum noch möglich.
In den Führungsetagen der Ruhrgas AG, die eine Übernahme durch E.ON
begrüßen würde, heißt es, die einzige Sorge sei derzeit noch, dass der
Zusammenschluss noch an zu hohen Auflagen - wie etwa einen geforderten
Nach Ministererlaubnis Bieterkampf um Thüga und VNG erwartet /2
Thüga-Verkauf - scheitere. Dass E.ON allerdings eine Abgabe der eigenen
sowie der Ruhrgas-Anteile an der VNG zustimmen könnte, gilt als schon
wahrscheinlicher. Möglicherweise stehen auch weitere Gas-Beteiligungen -
etwa der Hamburger Heingas - noch zur Disposition. Nicht auszuschließen ist
deshalb, dass nach der öffentlichen Anhörung weitere internationale und
nationale Versorger Interesse an Perlen aus dem E.ON-Portfolio bekunden.
Ob für den größten deutschen Konkurrenten des Düsseldorfer
Energieriesens, der RWE AG, die erwarteten Auflagen interessant sein
könnten, wird in der Essener Konzernzentrale nicht kommentiert. RWE bekämpft
- auch auf politischer Bühne - mit allen Mitteln die geplante Übernahme.
Einen alten Traum wird der Multi-Utility-Konzern sich aber im Falle einer
Ministererlaubnis dennoch wohl erfüllen können: der Übernahme des
Steinkohleverstromers Steag AG. Spekulationen zufolge soll RWE die
RAG-Tochter als Ausgleich dafür erhalten, dass sie im RAG-Aufsichtsrat der
Übertragung der Ruhrgas-Anteile an E.ON und zugleich der Degussa-Übernahme
durch den Kohlekonzern zugestimmt hat.
vwd/28.5.2002/apr/hei/nas
Grüße
adelbert.
Ich stelle ihn deshalb mal hier rein:
Nach Ministererlaubnis Bieterkampf um Thüga und VNG erwartet
- Von Archibald Preuschat und Andreas Heitker -
Eschborn/Düsseldorf/Essen (vwd) - In der deutschen Energiewirtschaft
zeichnen sich neue Bieterkämpfe ab. Denn sollte die E.ON AG tatsächlich per
Ministererlaubnis das größte deutsche Gasunternehmen, die Essener Ruhrgas
AG, übernehmen dürfen, erwarten Branchenexperten harte Auflagen für den
Düsseldorfer Energiekonzern. Sowohl Analysten als auch die Wettbewerber
rechnen damit, dass sich zumindest E.ON und eventuell auch Ruhrgas von
Beteiligungen trennen müssen. Im Zentrum des Interesses der Konkurrenz
stehen insbesondere die Thüga AG und die Leipziger VNG.
An der Münchener Thüga hält E.ON zusammen mit der Tochter Contigas 61,2
Prozent, die Ruhrgas über ihre Energiebeteiligungsgesellschaft zehn Prozent.
Zur Thüga-Gruppe gehören rund 130 Unternehmen, mehrheitlich kommunale
Versorger. "65 Prozent des Kapitals der Thüga-Unternehmen ist in kommunaler
Hand", erläutert Thüga-Sprecher Christoph Kahlen das Marktmodell des
Münchener Unternehmens. Für die Wettbewerber auf dem deutschen Strom- und
Gasmarkt ist vor allem der Zugang zu den Endkunden Gold wert. Nicht
verwunderlich ist deshalb, dass die Thüga bereits im Vorfeld der
Ministerentscheidung zum Fall E.ON/Ruhrgas Begehrlichkeiten weckt.
"Die Thüga wäre interessant für uns", sagt Klaus G. Wertel, Sprecher der
Karlsruher Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), im Gespräch mit vwd. Nach
Ansicht von Wertel würde die Münchener E.ON-Tochter wegen des sich
erschließenden Endkundenmarktes auch gut zur GVS GmbH passen. Im
Bieterverfahren um das baden-württembergische Ferngasunternehmen ist die
EnBW zusammen mit der italienischen ENI (Ente Nationale Indrocaburi) SpA,
Rom, der aussichtsreichste Kandidat - der Zuschlag an das Konsortium gilt
als sicher. "Es wäre logisch, sich auch bei der Thüga zusammen mit der ENI
zu engagieren, mit der wir in ständigem Kontakt stehen", sagt Wertel. (siehe Emil Kränzleins Szenario 2)
Mit Blick auf die Thüga AG positioniert sich auch die MVV Energie AG,
Mannheim. Ihr Sprecher Roland Kress zu vwd: "Wir haben kein Interesse, uns
im Bereich Ferngasunternehmen zu engagieren, verweisen aber auf unser
Engagement bei Stadtwerken." Die MVV Energie, die sich mehrfach strikt gegen
eine Ministererlaubnis für die Ruhrgas-Übernahme durch E.ON ausgesprochen
hat, trennt sich gerade von ihrem Anteil an der GVS GmbH.
Die kommunale Struktur der Thüga gefällt aber auch den Städten selbst.
"Ein großes Konsortium aus führenden kommunalen Versorgern unter
Federführung der Stadtwerke München hat großes Interesse an den
E.ON-Anteilen der Thüga", bestätigte Christian Miehling aus der Pressestelle
der Stadtwerke München vwd auf Anfrage. Nähere Details sollen in der
kommenden Woche mitgeteilt werden.
Geht es nach Forderungen der Konkurrenz, müssten sich E.ON und Ruhrgas im
Falle einer Ministererlaubnis auch von ihren Anteilen an der Verbundnetz Gas
AG (VNG) trennen. An dem größten ostdeutschen Ferngasunternehmen, das elf
Regionalversorger in den neuen Bundesländern zu seinen Kunden zählt, hält
laut Geschäftsbericht die E.ON AG direkt 5,26 Prozent, die Ruhrgas über ihre
Energie-Beteiligungs AG 36,84 Prozent. "Zur Marktöffnung in den neuen
Bundesländern ist die Veräußerung der Beteiligungen von E.ON und Ruhrgas an
der VNG und der EVG GmbH geboten", sagte die Sprecherin der Kasseler
Wintershall AG, Linda von dem Bussche, zu vwd.
Wintershall, ein Unternehmen der BASF-Gruppe, hält an der VNG bislang
15,79 Prozent und hat sich bereits im Bieterverfahren um die GVS engagiert.
Wie schon bei der GVS droht Wintershall aber auch bei einem eventuellen
Bieterverfahren um die VNG internationale Konkurrenz. Branchenkenner
vermuten, dass neben dem Pariser Gaskonzern Gaz de France auch Duke Energy,
Charlotte, Interesse an dem ostdeutschen Ferngasunternehmen hat. Sprecherin
Deborah Witmer war für eine Stellungnahme nicht erreichbar, hatte aber schon
bei Rückzug aus dem GVS-Bieterverfahren betont, dass der US-Versorger
intensiv in Deutschland nach weiteren Beteiligungen suche.
Auch E.ON selbst rechnet mit weiterer internationaler Konkurrenz auf dem
deutschen Gasmarkt. Auf der Hauptversammlung am Dienstag verwies der
Vorstandsvorsitzende Ulrich Hartmann unter anderem auf BP, die sich auf
jeden Fall von ihren Ruhrgas-Anteilen trennen und ein eigenes Gasgeschäft in
Deutschland aufbauen werde. Und neben GdF habe auch die italienische ENI den
deutschen Markt ins Visier genommen. Zudem wollten neben den Ölmajors und
den übrigen europäischen Gaskonzernen auch die Produzenten mit ihren
riesigen Gasreserven in Deutschland mitmischen.
Für sie alle könnte eine mögliche Ministererlaubnis, für die E.ON am
Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung im Bundeswirtschaftsministerium
wirbt, zu einer Chance werden. Offenes Interesse hat auch bereits der
niederländische Strom- und Erdgasversorger Essent NV, Arnheim, signalisiert.
Da Essent ihr Geschäft im deutschen Energiemarkt deutlich ausbauen wolle,
prüfe man schon heute mögliche Aquisitionen von E.ON-Beteiligungen, sagte
Michael Feist, Sprecher der Geschäftsführung der deutschen Essent GmbH, in
der vergangenen Woche vor Journalisten. Essent hat unter anderem ein Auge
auf die E.ON-Tochter Avacon AG geworfen.
Bei E.ON selbst wird derzeit noch - zumindest offiziell - eine
Ministererlaubnis ohne Auflagen gefordert. Gegenüber dem Bundeskartellamt
hatte der Düsseldorfer Konzern angeboten, ihre Beteiligungen an der
Bayerngas, der Berliner GASAG sowie ihre Minderheitsbeteiligung an der VNG
zu veräußern. Das Kartellamt hatte dies jedoch als bedeutungslos für den
Wettbewerb zurückgewiesen. Dass sich der Konzern im Rahmen des
Ministerverfahrens jetzt auf eine Thüga-Veräußerung einlassen könnte, halten
zumindest Analysten für wenig plausibel. Denn das Ziel, einen integrierten
Gaskonzern zu formen, wäre ohne die Thüga kaum noch möglich.
In den Führungsetagen der Ruhrgas AG, die eine Übernahme durch E.ON
begrüßen würde, heißt es, die einzige Sorge sei derzeit noch, dass der
Zusammenschluss noch an zu hohen Auflagen - wie etwa einen geforderten
Nach Ministererlaubnis Bieterkampf um Thüga und VNG erwartet /2
Thüga-Verkauf - scheitere. Dass E.ON allerdings eine Abgabe der eigenen
sowie der Ruhrgas-Anteile an der VNG zustimmen könnte, gilt als schon
wahrscheinlicher. Möglicherweise stehen auch weitere Gas-Beteiligungen -
etwa der Hamburger Heingas - noch zur Disposition. Nicht auszuschließen ist
deshalb, dass nach der öffentlichen Anhörung weitere internationale und
nationale Versorger Interesse an Perlen aus dem E.ON-Portfolio bekunden.
Ob für den größten deutschen Konkurrenten des Düsseldorfer
Energieriesens, der RWE AG, die erwarteten Auflagen interessant sein
könnten, wird in der Essener Konzernzentrale nicht kommentiert. RWE bekämpft
- auch auf politischer Bühne - mit allen Mitteln die geplante Übernahme.
Einen alten Traum wird der Multi-Utility-Konzern sich aber im Falle einer
Ministererlaubnis dennoch wohl erfüllen können: der Übernahme des
Steinkohleverstromers Steag AG. Spekulationen zufolge soll RWE die
RAG-Tochter als Ausgleich dafür erhalten, dass sie im RAG-Aufsichtsrat der
Übertragung der Ruhrgas-Anteile an E.ON und zugleich der Degussa-Übernahme
durch den Kohlekonzern zugestimmt hat.
vwd/28.5.2002/apr/hei/nas
Grüße
adelbert.
E.ON erhält umstrittene Ministerialerlaubnis für Ruhrgas-Übernahme
Das Energie-Unternehmen E.ON AG wird nun doch Europas größter privater Gaskonzern, da der Vorstandsvorsitzende Ulrich Hartmann eine Ministererlaubnis zur Übernahme der Ruhrgas AG aushandelte. Diese Akquisition hat ein Volumen von etwa 10,0 Mrd. Euro.
Diese Übernahme war sehr umstritten. Das Bundeskartellamt befürchtete Wettbewerbsbeschränkungen und hatte die Fusion deshalb untersagt. Unternehmenslenker Hartmann setzte jedoch auf seine politischen Kontakte und warb bei Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wirtschaftsminister Werner Müller um Unterstützung für seine Pläne.
Werner Müller war jedoch früher selbst Manager in einem Vorläuferunternehmen der E.ON AG und trat deshalb seine Entscheidung an Wirtschaftsstaatssekretär Alfred Tacke ab, um Befangenheitsvorwürfen entgegenzutreten. Dieser erklärte zwar, weder Schröder noch Müller hätten versucht ihn zu beeinflussen, auffällig ist dabei jedoch, dass Tacke zunächst harte Auflagen gefordert hatte, diese aber nach einer gemeinsamen Reise mit dem Kanzler zum WM-Finale fallen ließ.
Nun muss E.ON lediglich das ostdeutsche Gasunternehmen VNG verkaufen und das Netz der Ruhrgas AG auch für seine Konkurrenten öffnen. Die Forderung der Konkurrenten, E.ON solle seine Gastochter Thüga abgeben, wurde dagegen nicht erfüllt.
Seit der Übernahme des Flugzeugbauers MBB durch die Daimler-Benz AG vor zwölf Jahren ist dies die erste Fusion, die eine Bundesregierung gegen den Willen des Bundeskartellamtes genehmigt. Bisher gab es gerade mal 16 Anträge auf Ministererlaubnis für Großfusionen, von denen lediglich sechs Anträge angenommen wurden.
Szenario 2 hat sich erst einmal erledigt. Jetzt wird man warten müssen, ob vielleicht Szenario 3 an Interesse gewinnt.
Grüße
adelbert.
Das Energie-Unternehmen E.ON AG wird nun doch Europas größter privater Gaskonzern, da der Vorstandsvorsitzende Ulrich Hartmann eine Ministererlaubnis zur Übernahme der Ruhrgas AG aushandelte. Diese Akquisition hat ein Volumen von etwa 10,0 Mrd. Euro.
Diese Übernahme war sehr umstritten. Das Bundeskartellamt befürchtete Wettbewerbsbeschränkungen und hatte die Fusion deshalb untersagt. Unternehmenslenker Hartmann setzte jedoch auf seine politischen Kontakte und warb bei Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wirtschaftsminister Werner Müller um Unterstützung für seine Pläne.
Werner Müller war jedoch früher selbst Manager in einem Vorläuferunternehmen der E.ON AG und trat deshalb seine Entscheidung an Wirtschaftsstaatssekretär Alfred Tacke ab, um Befangenheitsvorwürfen entgegenzutreten. Dieser erklärte zwar, weder Schröder noch Müller hätten versucht ihn zu beeinflussen, auffällig ist dabei jedoch, dass Tacke zunächst harte Auflagen gefordert hatte, diese aber nach einer gemeinsamen Reise mit dem Kanzler zum WM-Finale fallen ließ.
Nun muss E.ON lediglich das ostdeutsche Gasunternehmen VNG verkaufen und das Netz der Ruhrgas AG auch für seine Konkurrenten öffnen. Die Forderung der Konkurrenten, E.ON solle seine Gastochter Thüga abgeben, wurde dagegen nicht erfüllt.
Seit der Übernahme des Flugzeugbauers MBB durch die Daimler-Benz AG vor zwölf Jahren ist dies die erste Fusion, die eine Bundesregierung gegen den Willen des Bundeskartellamtes genehmigt. Bisher gab es gerade mal 16 Anträge auf Ministererlaubnis für Großfusionen, von denen lediglich sechs Anträge angenommen wurden.
Szenario 2 hat sich erst einmal erledigt. Jetzt wird man warten müssen, ob vielleicht Szenario 3 an Interesse gewinnt.
Grüße
adelbert.
Du schriebst am 28.05.2002,
daß der gesamte Bilanzgewinn des heutigen Tagessiegers ausgeschüttet wird.
So ist das doch üblich, schließlich ist der Bilanzgewinn der Jahresüberschuß abzüglich der Rücklagendotation.
daß der gesamte Bilanzgewinn des heutigen Tagessiegers ausgeschüttet wird.
So ist das doch üblich, schließlich ist der Bilanzgewinn der Jahresüberschuß abzüglich der Rücklagendotation.
@redbull
Richtig, der Bilanzgewinn ergibt sich aus Jahresüberschuss +/- Gewinn-/Verlustvortrag + Auflösung von Rücklagen - Einstellungen in Rücklagen.
Abzüglich eines Vortrags auf neue Rechnung gelangt dieser natürlich zur vollen Ausschüttung.
"Damit wird fast der gesamte Jahresüberschuss von 2001 an die Aktionäre ausgeschüttet." sollte das eigentlich heißen.
Grüße
adelbert.
Richtig, der Bilanzgewinn ergibt sich aus Jahresüberschuss +/- Gewinn-/Verlustvortrag + Auflösung von Rücklagen - Einstellungen in Rücklagen.
Abzüglich eines Vortrags auf neue Rechnung gelangt dieser natürlich zur vollen Ausschüttung.
"Damit wird fast der gesamte Jahresüberschuss von 2001 an die Aktionäre ausgeschüttet." sollte das eigentlich heißen.
Grüße
adelbert.
Die HV ist am 10. Juni.
Dividendenvorschlag: 7,00 Euro. Damit errechnet sich aktuell eine Div.rendite von 5,7%.
Grüße
adelbert.
Dividendenvorschlag: 7,00 Euro. Damit errechnet sich aktuell eine Div.rendite von 5,7%.
Grüße
adelbert.
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