checkAd

    BIOTECHS + + + KOMMT JETZT DIE WENDE... + + + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.05.02 09:55:02 von
    neuester Beitrag 04.06.02 19:44:02 von
    Beiträge: 7
    ID: 584.179
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 423
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 09:55:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ausgabe 86 vom 7.5.2002 - Neues vom Neuen Markt






      "Biotech-Anbieter deutlich unter fairem Wert"

      DZ Bank: Qiagen und Medigene bei Empfehlung vorn - Längere Verkaufsliste - Viele reife IPO-Kandidaten wb Frankfurt - Das Bewertungsniveau einiger am Neuen Markt gelisteten Biotechnologie-Unternehmen ist deutlich unter ihren "fairen Wert" gefallen. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Branchenstudie des Research der DZ Bank. Die Kurspotenziale seien erheblich höher als in den Vorjahren, da die Notierungen weiter gefallen sind, sagte Christa Bähr, die Leiterin des Biotech-Teams der Bank in Frankfurt bei Vorstellung der Studie.



      Die Analysten haben eine ausschließlich fundamentale Betrachtung von 19 Werten vorgenommen, aber auch andere Faktoren eingerechnet. Die Biotechnologie sei erheblich reifer geworden, eine Reihe attraktiver IPO-Kandidaten stehe bereit. Unter den - noch? - nicht an die Börse gegangenen Gesellschaften fänden sich mehr Anbieter von Präparaten in fortgeschrittenen Stadien. Unter den am Neuen Markt gelisteten Unternehmen sprechen sich die Analysten an vorderster Front für Medigene aus, der sie ein Kurspotenzial von 50 % zutrauen, sowie für das Schwergewicht Qiagen, wo ein Zuwachs von 40 % möglich sei. Die weiteren Empfehlungen lauten auf Evotec OAI (+ 20 %) und Eurofins (+ 10 %). Je fünf Titel stehen auf "Akkumulieren". Mit ebenfalls je fünf Emittenten, die auf "Reduzieren" und "Verkaufen" gerückt sind, raten die Analysten diesmal von mehr Aktien ab als vor Jahresfrist. Mit je 20 % Potenzial nach unten tragen Codon, Genescan und November die rote Laterne.



      Greifbare Bewertungen

      Wie sensibel Biotech-Werte am Neuen Markt auf aktuelle Nachrichten reagieren, zeigte sich aktuell zu Wochenbeginn: Macropore kletterten nach einer positiven Nachricht, ebenso Curasan (vgl. unten stehende Berichte). Bei diesen Werten sind damit die Kurspotenziale der DZ Bank-Analysten schon am Tag des Erscheinens der Studie deutlich übertroffen. Der Nemax-Biotech-Index (siehe Chart) liegt derzeit um fast 80 % unter seinem Hoch vom 4. September 2000. Grund dafür ist neben der allgemeinen Marktentwicklung das Verfehlen der teilweise hoch gesteckten Umatz- und Ergebnisziele. Mittlerweile seien die Bewertungen "greifbarer" und der Einsatz transparenter Verfahren möglich, sagt Bähr. Die Gefahr liege bei vielen nach wie vor darin, dass sie Einprodukt-Anbieter sind.

      Gerade unter den Pre-IPO-Gesellschaften fänden sich mehr mit einer breiteren Palette sowie solche, die selbst auf die Entwicklung von Medikamenten fokussiert seien und Erfolge in der klinischen Entwicklung gezeigt hätten. Auf einen Zeitrahmen, wann mit Emissionen wieder zu rechnen ist, will sich Bähr nicht festlegen. Einige Kandidaten schlügen womöglich den "Königsweg" des Going Public nicht ein. Daher sei mit verstärkten M & A-Aktivitäten zu rechnen.

      Mit Medigene, Genmab und Biotissue - letztere wurde am Montag nach einem enttäuschenden Bericht an der Börse abgestraft - haben die DZ-Experten Titel identifiziert, bei denen der Wert der Produkt-Pipeline den derzeitigen Enterprise-Value übersteige. Diese Pipeline-Bewertung soll Aufschluss geben über Werthaltigkeit, Risikoverteilung und das "Upside- und Downside-Potenzial" der Produktentwicklung. Mit ihrem Rechenmodell hat die DZ Bank ein Verfahren entwickelt, den aktuellen Wert der Produktentwicklungen darzustellen und ihn mit dem Enterprise-Value ins Verhältnis zu setzen. Einem Genmab-Präparat trauen sie mit 275 Mill. Euro die höchste Bewertung zu. Solche Einschätzungen können sich rasch ändern, wie Medigene bei Etomoxir schmerzhaft erfuhr.

      Die Pharmaindustrie muss die Engpässe vom Target zum Produkt bewältigen und den Mangel an neuen Medikamenten beseitigen. Bei beidem sei man auf Biotech angewiesen. Die Analysten rechnen daher noch mit weiteren Einlizensierungen, wie sie Schering bei dem Krebsmittel Leukine vom US-Biotech-Unternehmen Immunex für 380 Mill. Dollar verkündete. Die für die Pharmaindustrie attraktivsten Produkte habe am Neuen Markt derzeit Genmab. Die Analysten rechnen damit, dass 2003 alle "Zulieferer" auf Ebitda-Ebene positiv arbeiten, doch noch keiner der in Gentherapie und Tissue tätigen.


      Börsen-Zeitung, 7.5.2002
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 10:40:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Qiagen bleibt Branchen-Gorilla   [ 07.05.02, 10:17 ]
      Von  Stefan Riedel










       




       Qiagen bleibt die Galionsfigur unter den am Neuen Markt gelisteten Biotechs. Daran ändert auch nichts, dass der Hersteller von Analysegeräten für die Genforschung im ersten Quartal bei den Erlösen leicht enttäuschte.





       
       





      Qiagen bleibt die Biotech-Galionsfigur am Neuen Markt.


       

      Für das erste Quartal meldete das an Nasdaq und Neuem Markt gelistete Unternehmen einen Umsatz von 70,5 Millionen Dollar deutlich weniger als die von boerse-online.de erwarteten 73 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung von zwölf Prozent.

      Nicht darin enthalten sind die zwei Millionen Dollar, die durch einen Auftrag im April übernommenen US-Firma Xeragon erzielt wurden. Auf der Ergebnisseite liegt Qiagen im Rahmen der Erwartungen. Bereinigt um den Xeragon-Deal verbesserte sich der konsolidierte Gewinn um 31 Prozent auf 10,1 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar je Aktie.

      Zum traditionell schwachen ersten Quartal kamen laut Qiagen in diesem Jahr einige Sonderfaktoren. So sei das Budget für US-amerikanische Forschungsinstitute erst spät im Januar festgelegt worden. Dementsprechend zögerlich liefen die Aufträge aus dieser Zielgruppe an, mit der Qiagen gut 55 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet.

      Knauserig bei den Forschungsausgaben zeigte sich laut Firmenchef Metin Colpan zuletzt auch die Pharmaindustrie. Allerdings seien Tendenzen einer Erholung erkennbar.

      Für Qiagens dominierende Marktstellung als Biotech-Dienstleister spricht, dass die Technik-Plattformen in nahezu allen Belangen der medizinischen Forschung zum Einsatz kommen. Dazu tragen auch Akquisitionen wie etwa die der US-Firma Xeragon bei.

      Deren Technik ermöglicht die synthetische Herstellung von RNA, also jenem Teil des Erbguts, das Informationen überträgt. Damit lassen sich einzelne Gene in lebenden Zellen ausschalten eine elementare Voraussetzung für die Analyse von genetisch bedingten Krankheiten.

      Für das Gesamtjahr hält Qiagen an den bisherigen Zielvorgaben fest. Beim Umsatz erwartet man demnach ein Plus von 30 Prozent auf 345 Millionen Dollar, das Ergebnis je Aktie soll um 62 Prozent auf 0,38 Dollar steigen. In derselben Größenordnung sollen die Erlöse auch 2003 klettern. Dazu kommt eine wichtige Partnerschaft mit einer Branchengröße, die in Kürze bekanntgegeben werden soll.

      Mit einem 2003er-KGV von 25 hat die Aktie noch Spielraum nach oben, zumal die derzeitige Umsatzrendite von 16 Prozent noch steigerungsfähig ist, wenn akquisitonsbedingte Kosten wegfallen.


      Empfehlung: KAUFEN
      Kurs am 7. Mai: 15,40 Euro
      Stoppkurs: 13,50 Euro
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 10:46:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gerade wurde die nächste Kooperation vermeldet mit Roche;




      Weiter mit "Kaufen" stufen die Analysten von M.M. Warburg die Aktien von Qiagen ein, nachdem das Unternehmen Zahlen für das 1. Quartal genannt hat. Diese hätten den Erwartungen von M.M. Warburg entsprochen. Die Prognosen für den Gewinn je Aktie für 2002/03 werden auf 0,43/0,64 EUR von 0,39/0,58 EUR angehoben. Positiv seien auch die gemeldeten Kooperationen mit Leica, Microsystems und Axxima, heißt es weiter. +++ Claus-Detlef Großmann



      vwd/7.5.2002/cg/ros

      7. Mai 2002, 10:10
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 21:41:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Biotech-Branche blüht weiter auf 

      Zahl von Firmen und Stellen wächst erneut. Kräftiges Umsatzplus von 33 Prozent Von Hannelore Crolly

      Berlin - "Aufbruchstimmung" hatte die Wirtschaftsprüfungsfirma Ernst & Young 1998 ihren ersten großen Biotech-Report getauft, "Gründerzeit" hieß im Jahr 2000 die Folgestudie. Der jüngste Lagebericht steht nun unter der Überschrift "Neue Chancen". Und damit ist nach Ansicht von Forschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) die Entwicklung auch bereits trefflich beschrieben: Die deutsche Biotechnologie sei fünf Jahre nach dem Start in die Kommerzialisierung "in einen dynamischen Wachstumsprozess übergegangen" und zeige eine zunehmende Reife, sagte Bulmahn bei der Präsentation der Studie in Berlin. Die Industrie habe inzwischen eine Art Motorfunktion für wichtige Bereiche der deutschen Volkswirtschaft. Mittelbar profitieren Bulmahn zufolge fast 350.000 Arbeitsplätze von der Gentechnik.

      Tatsächlich ist die Zahl der deutschen Gentechnik-Firmen trotz Wirtschaftskrise und Kapitalmarktflaute im vergangenen Jahr um 33 Unternehmen auf 365 gestiegen. 83 Prozent davon sind in der so genannten "roten" Gentechnik aktiv, also in der Medizin. Elf Prozent entwickeln in der "grünen" Biotechnologie Anwendungen für Landwirtschaft und Lebensmittel. Zur "grauen" Gentechnik mit ihrem Einsatzbereich Industrie und Umweltschutz zählen sechs Prozent der Firmen. An direkt Beschäftigten kann die Branche mit zurzeit gut 14.400 sogar 35 Prozent Zuwachs melden. Der Branchenumsatz nahm knapp die Milliarden-Euro-Hürde und legte damit ein Plus von 33 Prozent vor.

      Allerdings stieg auch der Gesamt-Verlust der Industrie gewaltig: von einem Minus von 247 Mio. auf 411 Mio. Euro, also um 66 Prozent. Viele Unternehmen befinden sich der Studie zufolge noch mitten in der zeit- und kostenintensiven Entwicklung marktfähiger Produkte. Bei den meisten Firmen sei die Forschungsintensität so hoch, dass noch "keine signifikanten Umsätze erzielt" würden, sagte Projektleiterin Julia Schüler von Ernst & Young. Sie geht davon aus, dass die Schere zwischen Umsatz und Investitionen vorerst sogar noch weiter auseinander klaffen wird. Eine Prognose, wann die Industrie in den schwarzen Bereich gelangen könnte, gab sie nicht ab.

      Zwar war die junge deutsche Biotech-Branche, gemessen an der Zahl der Betriebe, bereits Ende 1999 erstmals an Großbritannien vorbeigezogen. Noch heute allerdings sind die britischen Firmen bei wichtigen Kennzahlen wie Mitarbeiter und Umsatz pro Firma führend. Doch die Branche holt nach Ansicht von Ministerin Bulmahn langsam auch qualitativ auf. "Das enorme wissenschaftliche Potenzial, das nur darauf wartete, in vermarktungsfähige Produkte, Technologien und Konzepte umgesetzt zu werden, wird heute besser verwertet als je zuvor."

      In den letzten drei Jahren sei die Projektförderung von Gentechnik-Vorhaben auf jährlich 125 Mio. Euro verdoppelt worden. Besonders wichtig sei eine intensive Nachwuchs-Pflege, so Bulmahn. "Wir müssen alles tun, um das Desaster, das wir in der Informationstechnologie erlebt haben, zu verhindern." Der Nachwuchsmangel bei Computerexperten habe das Wachstum einer Branche gebremst. Das dürfe sich bei der Biotechnologie nicht wiederholen.

      Die zum dritten Mal vorgelegte Erhebung gilt als eine der besten Übersichten über die Entwicklung der Biotech-Branche.

       
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 22:59:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      jaja die anal ysten ...

      ich sehe bei november etliches potential nach oben ...

      erste verträge abwarten ...

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4080EUR -1,92 %
      NurExone Biologic: Das sollten Sie nicht versäumen! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 10:24:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Medigene mit neuer Stärke




      Viel wichtiger als die Quartalszahlen des Biotechnologieunternehmens Medigene ist ein Forschungserfolg in den USA. Das Unternehmen hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA den "Orphan Drug Status" für den Wirkstoff G207 zur Behandlung von Gehirntumoren erhalten. Damit sind mehrere Vergünstigungen verbunden. Zwar bringt das nur langfristig Vorteile. Die Aktie hat aber gute Chancen, einen charttechnischen Doppelboden auszubilden. Kurzfristige Kursgewinne sind drin.



      Der Wirkstoffkandidat G207 befindet sich zur Zeit in der klinischen Phase 1b/2. Mit G207 sollen Glioblastome behandelt werden, die aggressivste Form von Gehirntumoren. Ein Zulassung des Wirkstoffs ist frühestens für das Jahr 2005 zu erwarten. Das maximale jährliche Umsatzpotential wird nach Angaben von Medigene auf über 300 Millionen Euro geschätzt.

      Der "Orphan Drug Status" gibt Unternehmen Anreize, Medikamente gegen seltene Krankheiten zu entwickeln, an denen weniger als 200.000 Menschen in den USA erkranken. Von Glioblastomen sind in den USA und Europa rund 30.000 Menschen betroffen. Für die Forschungsanstrengungen werden die Unternehmen einem siebjährigen exklusiven Vermarktungsrecht belohnt. Außerdem kann sich das Unternehmen um Forschungsförderung bewerben und erhält Steuergutschriften für Forschungs- und Entwicklungsausgaben und Hilfe der FDA beim Entwicklungs- und Zulassungsprozess.

      Quartalszahlen sind nicht von Bedeutung

      Bei so einer guten Nachricht werden die Quartalszahlen der Martinsrieder zur Nebensache. Der Umsatz des Unternehmens ging im ersten Quartal um 25 Prozent zurück. Der Verlust je Aktie wurde mehr als verdoppelt. Was sich furchtbar anhört, hat fundamental keine Aussagekraft - denn Medigene hat noch kein Medikament auf dem Markt.

      Trotz eines operative Mittelabflusses von 8,7 Millionen Euro im ersten Quartal ist Medigene mit einem Cashbestand von 78 Millionen Euro weiterhin sehr solide finanziert. Da mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Medigenes  ersten Medikament Leuprogel
      im kommenden Jahr auf den Markt kommt, ist ab diesem Zeitpunkt mit einem deutlich verbesserten Cash-Flow zu rechnen.

      Charttechnik hat sich verbessert

      Die charttechnische Situation hat sich mit dem Kursverlauf vom Dienstag und Mittwoch deutlich aufgehellt. Das Papier hatte am Dienstag den Tiefststand von Mitte September vergangenen Jahres im Tagesverlauf geringfügig unterboten und war danach deutlich angestiegen. Mit dem heutigen Kursanstieg hat sich ein lupenreiner charttechnischer Doppelboden ausgebildet.





      Für Medigene sieht die Lage wieder nun besser aus. Zwar sind alte Kurshöhen noch lange nicht in Sicht. Doch Aktie hat sich vom  Etomoxir-Schock ,der die Aktie jüngst zum Absturz brachte, erst einmal erholt. Doch die Chancen sind groß, dass sich die Medigene-Aktie besser als die Papiere von GPC Biotech und Morphosys entwickelt.
      Avatar
      schrieb am 04.06.02 19:44:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der deutsch-niederländische Biotech- und Pharmazulieferer Qiagen machte zuletzt gleich mehrfach positiv von sich reden. Das war auch nötig, nachdem bis in den April hinein Zweifel über das weitere Wachstum die Aktie bis auf das September-Tief von 13,50 Euro gedrückt hatten. Doch nach zwei viel versprechenden Zukäufen und einer Allianz mit dem Pharmakonzern Roche hat sich die Stimmung inzwischen wieder aufgehellt, und die Aktie steigt wieder.

      Los ging es Mitte April mit der Übernahme des US-Unternehmens Xeragon für 8 Millionen Dollar in eigenen Aktien. Xeragon verfügt über eine erstklassige Technologie im Bereich synthetische RNA (künstliche Eiweißvorläufer). Durch den Erwerb dieser Technik ergänzt Qiagen, die weltweite Nummer Eins, wenn es darum geht, Nukleinsäuren zu reinigen, die führende Position bei synthetischen DNA durch den wachstumsstarken RNA-Bereich. Doch nicht nur strategisch soll sich der Zukauf auszahlen: Bereits im kommenden Geschäftsjahr erwartet Qiagen von Xeragon einen positiven Ergebnisbeitrag.

      Die zweite Station der Einkaustour hieß Norwegen, wo man vor rund drei Wochen für 28 Millionen Dollar - zur Hälfte in bar - den Wettbewerber Genovision übernahm. Genovision besitzt eine neuartige Technik der Nukleinsäure-Reinigung. Mit Hilfe von magnetisierten Partikeln können einzelne DNA-Bestandteile effektiver aus Lösungen herausgefiltert werden als mit den bisherigen Methoden. Qiagen wird Genovision ab dem dritten Quartal konsolidieren, aber bereits im zweiten Quartal Einmalkosten von 2,5 Millionen Dollar verbuchen. Im kommenden Jahr soll Genovision die Qiagen-Bilanz mit 13 Millionen Dollar Umsatz und 1 Million Dollar Gewinn bereichern.

      Dritter Streich: Mit Roche, dem Weltmarktführer auf dem Feld der Nukleinsäure-Diagnostik, wurde vor einigen Wochen eine Entwicklungspartnerschaft geschlossen, in deren Rahmen Qiagen Basiselemente erforschen und liefern soll, die Roche dann in seine neuen Diagnose-Roboter-Systeme integrieren will. Erwähnenswerte Summen werden zunächst nicht an Qiagen fließen. Das sollte sich ab 2004 ändern, wenn Roche die Produkte am Markt platzieren will.

      Ob sich die guten Nachrichten langfristig durchsetzen, dürfte von Qiagens zweitem Halbjahr abhängen. Mit einer angekündigten Produktoffensive zur Jahresmitte wollen die Holländer noch ein Jahres-Umsatzwachstum von 30 Prozent realisieren. Nach einem schwachen ersten Quartal (Umsatz plus 12 Prozent auf 70,5 Millionen Dollar) ist dieses Ziel aber nur erreichbar, wenn der Markt die neuen Produkte schnell und massiv aufnimmt. Aber selbst wenn Qiagen das Wachstumsziel leicht verfehlen sollte - spätestens ab dem kommenden Jahr sollte die Rückkehr zu gewohnten Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn (30 Prozent und mehr) dank der neuen Produkte und der jüngsten Übernahmen gelingen.

      Qiagens großer strategischer Vorteil: Das Unternehmen beliefert alle forschenden Biotech- und Pharmafirmen sowie fast alle Universitäten mit den für die Biotechforschung nötigen Materialien. Da die Anzahl zu erforschender Medikamente weiter zunimmt und die Zahl der angewendeten Forschungsmethoden ständig steigt, wachsen die Forschungsausgaben der Biotech- und Pharmabranche jährlich um 15 Prozent. Die Produkte des Laborzulieferers Qiagen finden in diesem Markt stetigen Absatz.

      Fazit: Mit einem 2003er KGV von 26 ist die Aktie nicht billig, aber im Vergleich zu anderen Biotechfirmen unterbewertet. Die unangefochtene Position als Weltmarktführer, das hochprofitable Wachstum und die konkurrenzlose Technologie rechtfertigen jedoch ein höheres KGV. Für Langfristanleger ist die Qiagen-Aktie auf diesem Niveau ein Kauf. Stop-loss: 13 Euro.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      BIOTECHS + + + KOMMT JETZT DIE WENDE... + + +