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    VORSICHT BANK!!! + + + Der nächste Skandal... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.05.02 21:59:02 von
    neuester Beitrag 08.05.02 15:06:17 von
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      schrieb am 07.05.02 21:59:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vorsicht Bank:



      Die Slogans klingen wie vom besten Kumpel. Es lockt die "Bank an Ihrer Seite"; es flattert das "Grüne Band der Sympathie"; es verheißt der Geldberater: "Wir machen den Weg frei". Wer auf das Gesäusel hereinfällt, ist selber schuld. Wenn?s tatsächlich rau wird, zählt nur noch das Kleingedruckte. Und aus dem vermeintlichen Freund und Helfer wird ein gnadenloser Geldeintreiber.

      Falle Dispositionskredit

      Ein Beispiel für viele: Olaf Menke (Name von der Redaktion geändert) aus Hannover fuhr Ende Dezember in Urlaub, alles schien in seinem 30-Mann-Unternehmen wohlbestellt. Als er Anfang Januar heimkam, fehlte ein Drittel der Monatszahlungen, weil einige Kunden fällige Zahlungen aufgeschoben hatten.
      Prompt halbierte die Commerzbank, deren zuverlässiger Kunde er mehr als zehn Jahre war, seinen Dispositionskredit: "Als ich das erste Mal meine Bank gebraucht hätte, fiel sie mir in den Rücken." Menke kommt vermutlich durch. Hochrechnungen sagen, dass 37.000 andere Unternehmer und 30.000 Privatkunden in diesem Jahr Pleite gehen könnten, allein im ersten Quartal stieg die Zahl der Insolvenzen um 15 Prozent.
      Stichproben des Hamburger Instituts für Finanzdienstleistungen zeigen, dass für jede dritte Pleite die falsche Finanzierung verantwortlich ist. Einerseits drehen viele Banken den Geldhahn zu schnell zu, andererseits geraten viele Kunden erst recht in Turbulenzen, weil ihre Bankberater ihnen zuvor Unsinniges und Untragbares empfahlen.
      Bei einer für die TELEBÖRSE durchgeführten Befragung unter Kapitalanlage-Anwälten vertraten 73 Prozent der Juristen den Standpunkt, dass Banken in erster Linie zum eigenen Vorteil beraten. Nur 15 Prozent der Anwälte glauben an eine ausgewogene Beratung. Besonders arg treibt es die Hypo Vereinsbank, deren Gebaren jeder zweite Experte mit "unfair" beurteilt. Ein Indiz für das besonders rüde Verhalten der Hypo Vereinsbank: Das so genannte "Erwerbermodell".
      Die Banken verkauften in den Neunzigerjahren über Vermittler rund 300.000 Kredite zur Finanzierung von überteuerten Immobilien und trieben damit zahlreiche Kunden in die Pleite. Das Gros, 108.000 drittvermittelte Kreditfinanzierungen, lief über die Hypo Vereinsbank, das meiste davon über eines ihrer Vorgängerinstitute, die Hypo Bank.

      Drücker und Banker

      Drückerkolonnen verkauften an der Haustür vollfinanzierte Immobilien an Kleinverdiener - mit dem Versprechen, dass die Rückzahlung des Kredits sich bis auf Kleinstbeträge durch Vermietung und Steuerersparnisse finanzierte. Viele Wohnungen blieben unvermietet und erwiesen sich als unverkäuflich. Bisher konnte sich die Hypo Vereinsbank in Sicherheit wiegen, weil die Drücker nicht bei der Bank angestellt waren. Für Aufsehen sorgte zuletzt Wochen ein Urteil des Bundesgerichtshofs, dass der Kunde noch heute dieses Kreditgeschäft widerrufen kann, wenn er nicht auf dieses Widerrufsrecht hingewiesen wurde.

      Bankfreundliche Justiz

      Ob das Urteil eine kundenfreundlichere Rechtsprechung einleitet, ist ungewiss. "Bisher gilt der Bundesgerichtshof als bankenfreundlich", urteilt Anlegeranwalt Klaus Dittke. Schuld ist aber auch der Gesetzgeber: "Die Bankenlobby verhindert seit Jahrzehnten ein geschlossenes Bankenvertragsrecht", schimpft Hartmut Strube von der Verbraucherzentrale NRW. Bisher müssen sich Kunden mühsam, langwierig und mit erheblichen Prozessrisiken ihr Recht erstreiten, etwa eine Angestellte, die in die vermeintlich sichere Fokker-Anleihe 80.000 Mark investiert hatte.
      Die sei so sicher wie öffentliche Schuldverschreibungen, fabulierte ihr Bankberater. Der Flugzeugbauer ging pleite, die Anleihen wurden wertlos. Das Oberlandesgericht Nürnberg sprach der Anlegerin 63.000 Mark Schadenersatz nebst Zinsen zu. Der Bundesgerichtshof hat das richtungweisende Urteil der Nürnberger Richter abgemildert: Schadensersatz erhält nur, wer nach einer sicheren Anlage gefragt hat.
      Meist erhält der kleine Bankmitarbeiter vor Ort nur Anweisungen, was verkauft werden soll. Ob die Empfehlungen wirklich werthaltig sind, wissen bestenfalls wenige Experten in den Zentralen. Für Aufsehen sorgte in den USA der Skandal um den Staranalysten Henry Blodget von Merrill Lynch, der mit seinen Tipps den hauseigenen Investmentbankern zuarbeitete. Blodgets Truppe empfahl Aktien wie 24/7 Media und Infospace, die sie in internen E-Mails als "Stück Scheiße" und "Dreck" bezeichnet hatten.
      In Deutschland steht die Aufdeckung solcher Machenschaften noch am Anfang. Bezeichnend ist die Aussage des Taxifahrers Peter Weber, der Analysten in Frankfurt chauffiert. Weber, selbst Anleger, erfuhr so, dass Analysten Aktien, an denen ihr Arbeitgeber besonderes Interesse habe, nicht negativ beurteilen dürfen.
      Sie hätten nur die Möglichkeit, alle negativen Aspekte ausführlich so zu besprechen, dass der Leser sich zwischen den Zeilen ein eigenes Urteil bilden könne. Das müsse aber, so die Order von oben, in jedem Fall auf "Kaufen" lauten.

      Dax-Spiele

      Besser fährt, wer sein eigenes Urteilsvermögen schärft und darauf achtet, dass seine Wertpapiergeschäfte zeitnah ausgeführt werden. Oftmals steckt hinter der scheinbaren Schlamperei Methode: Eine deutsche Großbank hat sich zum Beispiel ein internes Börsenhandelssystem zugelegt und fleißig Dax-Futures gehandelt. Die Händler können morgens bei Börsenbeginn, entscheiden, ob sie Kundenorder unverzüglich oder erst am Nachmittag realisieren.
      Für Kunden auffälliger ist das Abzocken durch unsinnige Gebühren. So ermittelte der Anlegeranwalt Dietmar Kälberer, dass die Sparkasse Bremen bei der Verwaltung von Fonds gleich dreifach abzockt: Zuerst mit einer Vermögensverwaltungsgebühr in Höhe von ein bis zwei Prozent des Depotvolumens; alsdann mit Ausgabeaufschlägen bis zu fünf Prozent (wovon bis zu 100 Prozent an die Bank zurück fließen); schließlich mit einer Bestandsprovision (bis zu ein Prozent).
      "Dieses Geschäft ist für Banken die reinste Gelddruckmaschine. Wir werden beweisen, dass die Sparkasse ihre Kunden darüber nicht aufgeklärt hat, und Regressforderungen stellen", sagt Kälberer. Ob Kontoauszüge, Transaktionen - der Kunde ist es gewohnt, dass die Bank für minimale Dienstleistungen zur Kasse bittet. Noch immer, obgleich doch alles längst per Computer geht, dauert eine Transaktion von Konto A nach Konto B in Deutschland drei Tage - herrenloses Geld gibt es natürlich nicht, am so genannten "Float" verdient meist die Empfängerbank. Wenn?s dagegen besonders schnell geht, ist Vorsicht angebracht: Fast alle Banken buchen die Renten bereits vor Eingang der Rentenzahlungen auf die Konten ihrer Empfänger.
      Verfügen die Pensionäre zu früh über ihr Geld, kostet das hohe Schuldzinsen selbst dann, wenn das Konto nicht im Minus steht. Der Griff in die Trickkiste macht Banken und Sparkassen laut - Schätzungen der Schutzgemeinschaft der Bankkunden (Erlangen) zufolge - jeden Monat um 15 Millionen Euro reicher.
      Wilfried Kallmeyer, Kunde der Volksbank Himbergen-Rosche (jetzt Uelzen-Bevensen), rechnete nach und fand zwischen 1994 und 1999 rund 4000 falsche Buchungen. Der Schaden: 113.000 Euro. Davon erkenne die Volksbank, so Kallmeyer, mittlerweile rund 77.000 Euro an. Die Bank bestätigt das nicht. Kallmeyer stand Peter Eibl zur Seite, der für solche Fälle eine spezielle Zinsberechnungs-Software entwickelt hat: "Der Fall hat System. Banken und Sparkassen nehmen ihre Kunden systematisch aus und rechnen damit, dass niemand einen Sachverständigen mit der Prüfung des Falles beauftragt."
      Banken zocken aber nicht nur heimlich ab; mitunter werden Kunden regelrecht erpresst. Der Kölner Wolfgang Steinle wollte für 1,4 Millionen Mark ein Haus kaufen. Er war sich mit der Deutschen Centralbodenkredit (damals Deutsche-Bank-Tochter, heute Eurohypo) einig, der Darlehensvertrag wurde abgeschlossen und die Schuld ins Grundbuch eingetragen. Der Kaufpreis war am 31. Januar 1994 fällig.
      Der Gutachter verschleppte die Besichtigung und blies zum Rückzug, im März widerrief Centralboden. Zum Glück fand Steinle kurzfristig eine andere Bank, die Stadtsparkasse Köln. Natürlich erst nach der Eintragung ins Grundbuch. Am 19. Mai teilte Centralboden mit, dass sie erst einmal die Kosten für den Widerruf von 57.419,38 Mark fordert zuzüglich drei Prozent Bereitstellungszinsen, Taxkosten und Kosten für die Überbringung der Abtretung: "Die Stadtsparkasse kann über die Urkunde nur verfügen, wenn die oben genannte Forderung ... auflagenfrei an uns überwiesen werden." Zudem musste Steinle ein "Anerkenntnis der Verpflichtung zur Zahnung der Widerrufsforderung" unterzeichnen. Steinle unterschrieb - und kämpft seither auf Rückzahlung.
      Ausweglose Bankkunden treibt die Finanznot mitunter zu Verzweiflungstaten. Bei der Sparkasse Möhnesee war Helmut G., der Leiter der Kreditabteilung, angeblich zu lasch. Sein Nachfolger, Eckhard K., wollte angeblich ausgerechnet das formidable Möhnesee-Anwesen des stadtbekannten Künstlers und FDP-Ortsvereins-Vorsitzenden Wolfgang Ariwald pfänden. Ariwald drehte durch und erschoss Anfang Februar dieses Jahres zuerst Eckhard K. und dann sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 22:48:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      sehr interessant,jedoch allseits bekannt.:D
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 22:48:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Grundsätzlich hast du vollkommen Recht!

      Banken (vor allem Privatbanken) sind die grössten Verbrecher die es gibt. Der, der nichts von ihnen will ausser in Ruhe zu arbeiten wird durch ständige Telefonate und aufgezwungenen Gespräche den fleisigen Nerven.
      Nicht nur dies, nein sie drücken den gut Betuchten alles nur so rein egal ob er will oder nicht. s.auch ehemalige
      Firmeninhaber wie Haffa und Co. .

      Doch sobald es dieser Person schlecht geht, wie z.B. die Firma leidet unter der schlechten Wirtschaftslage, werden die Kunden im Stich gelassen. Man streicht ihm die Dispokredite, man sperrt ihm die Kartenmedien, usw. .

      Zu dir muss ich allerdings sagen, die Banken streichen nicht so von heut auf morgen den Dispo und wenn du in den guten Zeiten nicht selbst mitdenkst und dir ne Rücklage bildest, biste selber dran Schuld.

      the_brain26
      Avatar
      schrieb am 07.05.02 22:48:54
      Beitrag Nr. 4 ()



      DER KING
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 15:06:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Anwälte: Deutsche Bank am fairsten, HypoVereinsbank am unfairsten





      07.05.2002





      Die Deutsche Bank geht nach Einschätzung von Kapitalanleger-Anwälten am fairsten mit Anlegern um. Dies ergab eine Umfrage unter 52 Juristen, die das Bielefelder Soko-Institut im Auftrage des Anlagermagazins DIE TELEBÖRSE (Mittwochausgabe) durchführte. 31 Prozent der Juristen beurteilten das Verhalten der Deutschen Bank als fair, 16 Prozent als unfair. Die Beratung der Hypovereinsbank beurteilten demgegenüber 50 Prozent der Experten als unfair und nur sechs Prozent als fair. Ebenfalls als besonders unfair bewerteten die Anwälte die Volksbanken und die Citibank.

      Im Verhalten zu Schuldnern liegen demnach die Privatbanken und die Postbank weit vorne, während auch hierbei die Hypovereinsbank von 46 Prozent der Anwälte als unfair beurteilt wurde und den schlechtesten Platz belegt.


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