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    Dax Aktien Strategie der Woche, 14.07.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.07.02 16:56:42 von
    neuester Beitrag 14.07.02 18:56:43 von
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      schrieb am 14.07.02 16:56:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: Degussa
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Bayer, Commerzbank, Dax, Post, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, DowJones, Preussag, RWE, SAP, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Auf Signal achten: Henkel
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: AdidasSalomon, BASF, BMW, DaimlerChrysler, DeutscheBank, Telekom, EON, Linde, MünchenerRück, Schering


      Highlights:
      Meine Analyse in der letzten Woche war ein Volltreffer. Wer sich danach gerichtet hat, konnte in dieser Woche mit Puts hohe Profite machen, insbesondere bei SAP. Langsam sollte ich Geld für meine Analysen verlangen ;-) .

      Der Dax alleine oder zusammen mit den anderen europäischen Indizes würde vielleicht so langsam einen Boden finden. Erste Anzeichen dafür gibt es. Zum Beispiel die Stärke der Telekom. Diese Aktie hat einen Vorlauf Charakter im Dax, und zum Beispiel auch in letzten September bereits vor allen anderen Dax Werten nach oben gedreht.

      Allerdings kann sich der Dax weiterhin nicht dem Einfluss der US Börsen entziehen. Und hier geht die Schwäche neuerdings vor allem vom Dow Jones aus, der noch viel "Luft nach unten" hat. Somit ist ein Test der September Tiefs des Dax in den nächsten Wochen wahrscheinlich. Eine relative Stärke könnte der Dax dadurch zeigen, das hier die September Tiefs halten, während sie von den US Indizes nach und nach unterboten werden.

      Weiterhin erwarte ich, dass die Jahrestiefs in diesem Jahr eher früher als normal kommen. Den "normal" wären Tiefs im September oder Anfang Oktober. Da aber alle irgendwann genau das erwarten werden (weil es nämlich im Vorjahr so war), verschieben sich entsprechende Verkäufe nach vorne, und die Tiefs werden bereits im August erreicht. Es kommt nie so, wie alle es erwarten.

      Es gab in dieser Woche keine einzige Neueinstufung. Denn die meisten Aktien, die in dieser Woche Schwäche zeigten, sind schon lange Verkaufkandidaten. Lediglich bei Schering muss ich meine Einschätzung von "Neutral plus" auf "Neutral minus" revidieren. Hier hat die im Chart gezeigte langfristige Stärke einen deutlichen Knacks bekommen, der Aufwärtstrend wurde klar gebrochen. Ein Verkaufsignal war es allerdings noch nicht. Auch BASF musste etwas von der bisher gezeigten relativen Stärke abgeben.

      Mein Musterdepot, bei dem ich zur Zeit den Kapitalrahmen nur teilweise ausschöpfe, konnte gegen den fallenden Dax um weitere 2% auf nunmehr etwa 49% Gewinn seit Jahresbeginn zulegen. Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem vorläufig noch kostenlosen Newsletter zusammen. Es gibt zur Zeit allerdings kaum neue Signale. Damit schützt sich mein nur auf Long Positionen ausgerichtetes System gegen Verluste. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      Degussa: Diese Aktie zeigt als letzte Dax Aktie Stärke, und notiert nur knapp unter dem Jahreshoch bei 37,40. Da die Aktie allerdings auch nicht mehr nach oben reagiert, kann man trotzdem an einen Verkauf denken. Denn für eine Seitwärtsbewegung lohnt es sich nicht, das durch den Gesamtmarkt vorgegebene Verlustrisiko in Kauf zu nehmen. Den Stop bei 34 sollte man angesichts der Marktschwäche auf jeden Fall streng beachten. Wenn die Aktie ein neues Hoch macht, kann dieser Stop nachgezogen werden.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Der Put Kauf Anfang der Woche war ideal. Der Stop kann nun kräftig auf 215 nachgezogen werden. Die nächsten Kursziele liegen bei 173 und 145.

      Bayer: Die Aktie bleibt Short Kandidat, auch wenn die Schwelle des ursprünglichen Verkaufsignals überschritten worden war. Kursziel ist das September Tief von 26,70, den Stop ziehe ich leicht auf 33,30 nach Auf aktuellem Niveau hat sich eine starke Unterstützung herausgebildet.

      Commerzbank: Nach dem Ausbruch aus einer "Bärenflagge" (zu dem ich den Aufbau von prozyklischen Short Positionen empfohlen hatte) hat sich die Abwärtsbewegung wieder beschleunigt. Die nächste solide Unterstützung (und damit das nächste Kursziel) für diese Aktie liegt bei 13,50. Den Stop ziehe ich knapp über die Bärenflagge bei 15,40 nach.

      Dax: Der Dax befindet sich in einer klaren Baisse mit dem Kurziel 3787 (dem September Tief). Daran ändert auch die kürzliche Bärenmarkt Rallye nichts. Investoren sollten einen Investitionsgrad von 0 bis maximal 20 % haben. Erst ein Anstieg über das Ziel der letzten Erholung bei 4500 würde den Dax in die neutrale Zone zurückbringen. Es besteht eine kleine Chance, dass sich auf aktuellem Niveau eine tragfähige Unterstützung ausbildet. Wahrscheinlicher ist es aber, das der Dax unter Führung des Dow Jones in den nächsten Wochen das anfangs genannte Kursziel ansteuert.

      Post: Wie zuvor die Telekom, markiert nun auch die Post immer neue ATL`s, das letzte bei 11,82 am vergangenen Freitag. Damit ist die Post wieder billiger als die Telekom. Gewinne laufen lassen, vielleicht gelegentlich ein Teil davon mitnehmen. Den Stop ziehe ich auf 13,50 nach.

      Epcos: Die Abwärtsbewegung hat sich stark beschleunigt, und die Aktie hat (wie auch die Post) am Freitag ein neues ATL markiert. Hier gab es keine Chance, die durch Gewinnmitnahmen reduzierten Put Positionen wieder aufzustocken. Deswegen empfehle ich immer nur Teilgewinnmitnahmen. Mit der restlichen Put Position sollte man den Gewinn laufen lassen. Den Stopp ziehe ich auf das alte Tief bei 32,50 nach.

      Fresenius: Die Aktie könnte sich schon in einer Bodenbildungsphase befinden. Den Stop ziehe ich auf 52,50 nach. Aufstocken würde ich diese Position aber nicht mehr, sondern im Gegenteil an schwachen Tagen antizyklisch reduzieren. Erst bei einem neuen Tief (unter 43,40) kann eine Short Position prozyklisch wieder vergrößert werden.

      Hypovereinsbank: Hier gilt das gleiche wie bei Bayer: Die Aktie bleibt Short Kandidat, auch wenn die Schwelle des ursprünglichen Verkaufsignals überschritten worden war. Auch hier könnte sich auf aktuellem Niveau eine Unterstützung bilden, bei deren Unterschreiten man allerdings prozyklisch short gehen kann. Das erste Kursziel ist das September Tief bei 28,20, der Stop liegt bei 35.

      Infineon: Diese Aktie zeigt sich momentan verhältnismäßig stabil oder "weniger schwach". Das hängt sicher auch mit der momentan im Vergleich zum Dow Jones nicht mehr ganz so schwachen NASDAQ zusammen. Der Stop bei 17,60 sollte streng beachtet werden.

      Lufthansa: Die Aktie hatte durch den Fall unter die 14er Marke eine komplexe S-S-K-S-S Formation abgeschlossen und damit ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel von 13 wurde diese Woche erreicht, das nächste liegt bei 11,40. Der Stop kann nun auf 14,50 nachgezogen werden.

      MAN: Die Aktie zeigt sich verhältnismäßig stabil, und der Stop bei 22,50 sollte daher streng beachtet werden. Das erste Kursziel ist 18,60, danach das September Tief bei 17.

      Metro: Nächstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das ATL bei 24,56. Den Stop ziehe ich auf 32 nach. Noch am letzten Freitag hatte diese durch die aktuelle Konsumzurückhaltung der Bundesbürger besonders stark betroffene Aktie ein neues Jahrestief gemacht. Beim Einzelhandel zeigt sich die Auswirkung der aktuellen Deflation (welche durch diverse "Teuro" Kampagnen verstärkt wird) nebst der Tourismus Industrie am stärksten. Danach wird es dann die Export Industrie erwischen, weil der Euro sich als "teuer" nur aus Sicht des Dollars erweist (und damit genau das Gegenteil von dem macht, was die Euro Gegner erwartet hatten).

      MLP: Die Aktie ist aus eine Bärenflagge ausgebrochen. Das nächste Kursziel ist 26, das übernächste liegt bei 20,70. Den Stop ziehe ich auf 36 nach.

      DowJones: Nachdem nun die 9000 unterschritten wurde, ist der Weg bis zum September Tief bei 8235 frei, welches wahrscheinlich in den nächsten Wochen getestet wird. Dies ist für den Dax eine sehr negative Vorgabe, obwohl er sich ihr zumindest teilweise durch eigene relative Stärke entziehen könnte. Nach dem Vorbild der NASDAQ könnte das September Tief auch unterschritten werden. Die nächste Unterstützung danach wäre erst wieder bei 7160. Ich sehe beim Dow Jones noch viel "Nachholpotenzial" nach unten, während die NASDAQ eventuell parallel dazu sogar schon einen Boden bildet. Eine vergleichbare Entwicklung hatte es in der Baisse 1973/74 mit den damals sogenannten "Nifty Fifty" Aktien gegeben, die auch viel später als die NASDAQ zusammengebrochen waren. Das Positive: Erst der Zusammenbruch des Dow Jones wäre die "Kapitulation", die zum Beenden der nun schon über 2 Jahre anhaltenden Baisse nötig wäre. Wenn dann in der "Time" die Titelgeschichte "Das Ende des Kapitalismus" heißt, kann wieder gekauft werden.

      Preussag: Nächstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist September Tief bei 19,75. Den Stop ziehe ich auf 25 nach. Der besonders von der Konsumverweigerung der Deutschen betroffener Wert konnte noch nicht mal die Gegenbewegung des Dax nennenswert mitmachen..

      RWE: Das erste Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das September Tief bei 35,70. Den Stop ziehe ich auf 40,5 nach.

      SAP: Ich hatte diese Aktie in den letzten Wochen wiederholt als bevorzugten Kandidaten für Put Käufe hervorgehoben. Wer dieser Empfehlung folgte, konnte nun einen großen Profit machen. Nachdem das erste Kurziel bei 79 erreicht und unterschritten wurde, war eine Teilgewinnmitnahme nicht schlecht. Es besteht nun ein Erholungspotenzial bis 90, dass man zum Aufstocken der Put Positionen nutzen kann. Den Stop ziehe ich auf 100 nach. Die Kursziele nach einer Erholung sind 75 und 55.

      Siemens: Die Aktie ist die "Nachzügler" unter den Technologie Aktien, und hat noch einiges an Kurspotenzial nach unten. Man sieht ja, wie es SAP ergangen ist. Das nächste Kursziel ist 51, der Stop liegt bei 64.

      ThyssenKrupp: Das Kursziel für diesen "Nachzügler" unter den Short Kandidaten ist 13. der Stop liegt bei 16 und kann demnächst nachgezogen werden.

      VW: Ein erstes Kursziel für diesen Short Kandidaten ist 41, den Stop ziehe ich auf 49,50 nach.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Henkel: Trotz der hohen relativen Stärke ist diese Aktie momentan noch neutral zu bewerten. Allerdings könnte Henkel durchaus die ersten Aktien sein, die bei positiver Entwicklung des Marktes ein neues Kaufsignal liefert. Die Schwelle dafür sehe ich bei 73,50.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      AdidasSalomon: Der Verkauf war richtig. Zwar zeigt die Aktie immer noch relative Stärke, aber vor Verlusten schützt das bei einem so schwachen Gesamtmarkt auch nicht. Erst ein neues Hoch (über 88,50) wäre jetzt wieder ein Kaufsignal, ansonsten ist der Trend seitwärts.

      BASF: Diese Aktie hat in dieser Woche den mittelfristigen Aufwärtstrend gebrochen und den 30 Wochen Durchschnitt unterschritten, und dürfte wohl vorerst kein Kaufsignal mehr geben. Ein Fall unter 40,50 wäre sogar ein Verkaufsignal, ansonsten ist der Trend neutral.

      BMW: Diese im Jahresverlauf so starke Aktie ist momentan nur neutral zu bewerten. Erst ein Fall unter 36,50 wäre allerdings ein Verkaufsignal, ein Anstieg über 47,50 (und damit neues ATH) natürlich ein Kaufsignal.

      DaimlerChrysler: Diese Aktie befindet sich momentan in einem klaren Seitwärtstrend. Damit zeigt sie zwar relative Stärke zum Dax, trotzdem besteht kein Handlungsbedarf. Ein Fall unter 40,80 wäre ein Verkaufsignal.

      DeutscheBank: Für das Umfeld hält sich diese Aktie momentan noch recht gut. Trotzdem ist sie kein Kaufkandidat. Ein Fall unter die 63 wäre ein Verkaufsignal, ansonsten ist der Trend neutral.

      Telekom: Es war absolut richtig, diese Aktie von der Liste der Verkaufkandidaten zu nehmen. Zwar ist die Aktie jetzt stark überkauft, und kann daher kurzfristig wieder von der Short Seite angegangen werden, mittelfristig befindet sie sich aber in einer zunächst noch volatilen Bodenbildung. Ich vermute, das diese Volatilität in den nächsten Wochen stark abnimmt, so dass der Verkauf von Optionen (momentan Calls) die adäquate Strategie wäre. Typisch wäre zum Beispiel die Ausbildung eines Dreieckes. Die Telekom Aktie hat oft einen Vorlauf vor dem Dax bei Trendwenden, also ein erstes Signal für einen starken Dax ? Nun, das wird an der Wall Street entschieden, da sieht es nicht so gut aus.

      EON: Die befindet sich noch immer in einem Dreieck, dass mittlerweile fast 10 Monate alt ist. Hier hatte ich meine Strategie des Optionsverkaufes wohl zu früh aufgegeben. Keine andere Dax Aktie hat in den letzten Monaten so oft ihre 30 Wochen Linie gekreuzt. Allerdings wäre nun jeder Ausbruch aus dem Dreieck mit einer starken Bewegung verbunden.. Ein Anstieg über 61 wäre ein Kaufsignal.

      Linde: Die Aktie befindet sich in einem Seitwärtstrend. Ein Fall unter 48 wäre ein Verkaufsignal, ein Kaufsignal ist noch nicht zu sehen.

      MünchenerRück: Diese Aktie befindet sich in einer Bodenbildungsphase und eignet sich nicht mehr als Short Kandidat . Ich erwarte in der nächsten Zeit eine Kursberuhigung.

      Schering: Diese Aktie hat in dieser Woche ihren langfristige Aufwärtstrend gebrochen und zugleich ihre langjährige Immunität gegen starke Kurseinbrüche verloren. Ein Fall unter 49,50 wäre nun ein Verkaufsignal. Wer langfristige Positionen hält, sollte diese an festen Tagen erst einmal verkaufen, spätestens jedoch nach Auftreten eines Verkaufsignals. Kurzfristig steht erst mal eine Erholung an, die aber maximal bis 56 reichen dürfte und wie gesagt zum Glattstellen von langfristigen Positionen genutzt werden sollte. Daytrader gehen im Blick auf die 56 sogar long, aber wie gesagt, nur Daytrader.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 14.07.02 18:56:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Immer wieder interessant zu lesen.


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 14.07.2002