Gefallene Engel (ohne Börsenstars) - 500 Beiträge pro Seite

[TylersSchatten]

Das Thema fiel mir neulich ein, als ich den Film „American Werewolf“ nach langer Zeit wieder gesehen habe.

So locker, spritzig und frech hat John Landis Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger seine Filme inszeniert. Der Lohn waren moderne Klassiker wie „Blues Brothers“, o.g. „American Werewolf“, oder der Börsenfilm schlechthin „Die Glücksritter“. Dann der Helikopterunfall bei „Twilight Zone“ bei dem ein Kind ums Leben kam, noch ein Achtungserfolg mit „Kopfüber in die Nacht“, das war es dann auch. Es folgten ein paar Abgesänge mit „Prinz aus Zamunda“ und „Blues Brothers 2000“...

Schon erstaunlich, wie ein kreativer Geist im Laufe der Zeit unter die Räder kommen kann. Und dabei dürfte Landis noch nicht einmal so alt sein, Mitte Fünfzig?

[TylersSchatten]

Und noch so ein Mensch, der mal gute Filme gemacht hat. Vielleicht ist der Absturz sogar noch drastischer, denn er dreht weiterhin Filme, nur werden sie von mal zu mal schlechter. Er hat mittlerweile ein Niveau erreicht, was nach unten nicht mehr steigerbar scheint. (Allerdings haben wir das beim Nemax bei 1000 Punkten auch gedacht )

1974 war sein Debutfilm, eine satirische Reflektion auf Kubricks 2001. Eine Billigproduktion voller skurriler Ideen, namens „Dark Star“. Danach Meilensteine wie „Assault“, „Halloween“, „Die Klapperschlange“ und „The Thing“. Der selbsternannte „Howard Hawks der 80er“ schien auf dem richtigen Weg.

Seien wir so gnädig und decken über sein filmisches Wirken ab Mitte der 80er den Mantel des Schweigens.

Ist das jetzt Zufall, das zwei Leute, ungefähr gleich alt, ungefähr zur gleichen Zeit, ihren kreativen Absturz hinlegen? Oder gibt es sogar noch mehr Fälle??