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    Spenden, die auch ankommen... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.08.02 17:06:54 von
    neuester Beitrag 21.08.02 09:13:03 von
    Beiträge: 13
    ID: 622.031
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      schrieb am 19.08.02 17:06:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo WO Gemeinde!
      Schaut euch mal diesen Link unten an, besonders die Fotos von Waldheim und Döbeln. Wer Spenden will kann das direkt auf nachfolgende Konten tun. Es ist echt wichtig!
      Bin mit gutem beispiel vorangegangen und habe je 100€ gespendet.
      Hier paar Nummern, wo es TATSÄCHLICH ankommt:
      Stadt Waldheim:
      (gesamter Innenstadtbereich mit über 100 Händlern und Wohnungen zerstört. Kleinstadt, deswegen nicht so in den Medien)Stadtverwaltung Waldheim, Kennw. Hochwasser Kto 37910001, BlZ 86055462.
      Stadt Döbeln gesamter, dichtbesiedelter Innenstadtbereich von 3km2 zerstört.
      Stadtverwaltung Döbeln,kto 35960005, Blz 86055462.
      daß Problem dieser Städte war, daß im Gegensatz zu den jetzt betroffenen Städten, das Hochwasser so überraschend kam, daß keiner vorher ausräumen konnte!
      Siehe auch diesen Link (sehenswerte Bilder):
      http://www.in-doebeln.de/~rene/data/hochwasser2002/
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:18:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo mija, gute Sache!! D i r e k t Spenden ist immer das Beste! Hoffentlich schließen sich noch recht viele hier an! Ich selbst werde nach Döbeln und Waldheim spenden!
      Hajo
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 17:20:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bin selbst aus der Gegend.

      Ich weiß bei nahezu jedem Bild, wo das ist und wie es normalerweise dort aussieht.

      Ich habe seit vier Tagen in einem Geschäft am Obermarkt mit ausgeräumt und Schlamm rausgeschaufelt.

      Man macht sich kein Bild, wenn man das gesamte Ausmaß nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Da können auch keine noch so guten Fotos einen Eindruck vermitteln.

      Denoch sind sie absolut sehenswert. Deßhalb hier nochmal den Link zum anklicken:

      http://www.in-doebeln.de/~rene/data/hochwasser2002/
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 18:38:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      ""Bewohner und Händler wurden total überrascht, da ein Hochwasser diesen Ausmaßes noch nie vorgekomen war und deshalb für unmöglich gehalten wurde.""

      Dann dürfte es ja kein Problem gewesen sein, eine Elementarschadenversicherung abzuschließen. Also, wo ist das Problem? Die Schäden an der Infrastruktur übernimmt eh die öffentliche Hand (sprich Steuerzahler, sprich Du und ich). Die privaten Schäden sind versichert. Und falls nicht, dann war das grob fahrlässig und der Ruf nach Spenden ist so, als würde ein Geisterfahrer darum bitten, dass man ihm ein neues Auto schenkt.

      Wenn wir schon beim Spenden sind, wieso nicht für Leute, die wirklich unverschuldet in Not sind.

      Schaut euch mal diese Seite an
      http://www.mukoviszidose-ev.de/root-t3/index.php

      Mukoviszidose ist eine rezessive Erbkrankheit, da können weder die Betroffenen noch deren Eltern was für. Und die Patienten haben ihr ganzes (im Schnitt ca. 25 Jahre währendes) Leben "Hochwasser", denn sie "ertrinken" ganz langsam am zähen Schleim, der sich in ihren Lungen bildet und ansammelt.

      Das Leiden dieser (in Deutschland ca. 8.000) Patienten ist allerdings nicht annähernd so telegen und einschaltquotenerhöhend wie eine Flutkatastrophe, deswegen wird es wohl nie einen Spendenmarathon im Fernsehen geben, obwohl die Krankheit noch unheilbar ist und wahrscheinlich auch noch sein wird, wenn die Flutkatastrophe in Sachsen längst Eingang in die Geschichtsbücher gefunden hat.
      Avatar
      schrieb am 19.08.02 19:11:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Zocker
      Ich gebe Dir teilweise Recht! Auch diese Krankheit ist ein Fluch der Menschheit und Spenden sehr wichtig!
      Deine Meinung zu den Hochwasseropfern ist aber zu hart. Hinterher ist man immer schlauer!
      Sollen wir keine Lungenkrebspatienten mehr behandeln, weil sie Raucher waren? Oder das Verkehrsunfallopfer, das "hätte besser aufpassen können"?

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      Avatar
      schrieb am 20.08.02 00:12:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Doch. Aber dafür haben wir Lungenkliniken und Unfallambulanzen und unser Sozialversicherungssystem ist so gut, dass weder der Raucher noch das Unfallopfer auf Spendengelder für eine Behandlung angewiesen ist.

      Wenn die Verschiebung der Steuerreform durchgeht, werden wir alle an den Kosten der Flutkatastrophe beteiligt. Wozu dann noch die Spendenaufrufe? Damit wird das Geld dorthin geleitet, wo eh schon geholfen wird. Und bezogen auf die Gesamtkosten sind die Spenden nicht viel mehr als der Tropfen auf dem heißen Stein. Für so manche Selbsthilfeorganisation, die ausschließlich von Spenden leben muß, sind 5 Mio. € aber richtig viel Geld mit dem man auch richtig viel helfen kann. Diesen Organisationen wird jetzt das Wasser abgegraben. Und anschließend liegen auf den Spendenkonten für die Flutkatastrophe die Millionen rum, mit denen man wie nach der Oder-Flut gar nichts anzufangen weiß.
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 06:53:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also Zocker, mit Deiner Argumentation komme ich nicht ganz mit.

      Es gibt sicher ständig hilfebedürftige Menschen, die auf Spenden angewiesen sind. Die von Dir geschilderte Krankheit ist da leider auch nur eine von Vielen.
      Der Mensch ist aber nun mal intuitiv. Er sieht meist nur das Leid, welches derzeit akut ist und versucht dort zu helfen, auch wenn es viele andere Brennpunkte gibt.

      Aber wenn Leute von jetzt auf gleich ihr gesamtes Hab und Gut verlieren und keine Ahnung haben, wie sie es wieder aufbauen können, ist da Hilfe von Nöten.
      Die von Dir angebrachten Steuergelder werden wohl kaum bei den Betroffenen selbst ankommen. Erstens ist die Infrastruktur teilweise komplett zerstört und kostet imense Summen im Wiederaufbau und zweitens ist Wahlkampf. Da wird viel versprochen und leider wenig gehalten. Das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern.
      Wenn das öffentliche Interesse erst einmal nachgelassen hat, werden auch die Hilfen einschlafen. Dann sind die Flutopfer in genau der selben Situation, wie die Menschen mit der von Dir beschriebenen Krankheit.

      Willst Du nur aus purem, Egoismus sagen: "Was wir nicht bekommen, sollen Andere auch nicht kriegen"?
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 07:55:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      ... im übrigen vergisst du dabei @zocker, dass man sich in hochwasser-gefährdeten gebieten nicht gegen elementarschäden versichern kann.
      und wer hat schon eine hochwasserversicherung, wenn es in dem gebiet seit 200 jahren keine hochwasser gab?
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:02:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      greatmr

      Danke für das Stichwort!!

      Das man sich in Überschwemmungsgebieten nicht versichern kann, weiß ich selbstverständlich auch. Wobei meines Wissens die alten DDR-Policen sehr wohl Versicherungsschutz boten. Aber diese Leute, die direkt am Fluß wohnen (gibt`s an der Mosel und am Rhein auch), kennen meist die Gefahr.

      Du beschreibst mit Deinem zweiten Satz aber genau den Denkfehler, den viele hinsichtlich einer Versicherung haben. Die ist dafür da, ein UNGEWISSES Risiko abzudecken und nicht, um Schäden zu begleichen, die mit Sicherheit oder großer Wahrscheinlichkeit eintreten. Eben weil es so selten vorgekommen ist, wäre eine Versicherung für die Leute in Döbeln spottbillig gewesen und es ist aus meiner Sicht unverantwortlich, auf den Gegenwert von zwei Zigaretten am Tag zu verzichten und dafür die Existenz auf`s Spiel zu setzen.

      Wolschker

      Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um auf das akute Leid anderer Leute hinzuweisen, über deren Schicksal nicht auf 10 Kanälen gleichzeitig berichtet wird. Und deutlich machen, dass es auch Schicksale gibt, an deren Eintritt man nichts ändern kann.

      Nüchtern betrachtet haben die vom Hochwasser Betroffenen gezockt. Die einen sind bewußt ins Überschwemmungsgebiet gezogen und die anderen wollten sich die paar Euro Prämie sparen. Und insbesondere um letztere gings mir. Was wird denn jetzt für ein Zeichen gesetzt, wenn die ohne Versicherung genauso ihren Schaden ersetzt bekommen wie die mit? Was passiert ist, läßt sich nicht rückgängig machen, aber wenigstens für die Zukunft muß man doch was draus lernen. Und wenn die Lehre ist "sorge nicht vor, kümmere Dich um nichts, wenn`s schiefgeht, helfen Dir die Anderen" dann wäre das ein übles Fehlsignal.

      Um dem Ganzen mal eine positive Note zu geben: Im Moment schwappt eine große Welle der Solidarität durch Deutschland, das Potenzial zur Hilfsbereitschaft ist also da. Wenn es gelingt, dass auch auf andere Gebiete zu übertragen, wo Hilfe nötig ist, könnte es allen besser gehen. Dazu braucht man aber auch die Medien, um einfach die Information rüberzubringen. Ich versuche seit Wochen, dem georgischen Mukoviszidose-Zentrum beim Aufbau zu helfen. Das ist ziemlich frustrierend, weil`s kein Schwein interessiert :(.
      Dabei ist es größtenteils nur ein Verteilungsproblem. Die haben z.B. keine Inhaliergeräte und ich bin mir sicher, daß in deutschen Kellern und Abstellkammern Tausende von diesen Dingern ungenutzt vergammeln, weil der asthmakranke Opa längst gestorben oder der Nachwuchs seinen Pseudo-Krupp überwunden hat.

      Egoismus? Klar, aber eher nach dem Motto "wenn geholfen wird, dann möglichst vielen".
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:07:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      eine hochwasserversicherung in grimma abzuschließen war genauso sinnvoll, wie eine lebensversicherung für einen ledigen ohne familie. da gab es nie hochwasser.

      man kann das leid der menschen nicht gegeneinander aufrechnen, genau so gut könnte man sagen, dein engagement - was ich dir hoch anrechne - wäre in den hungergebieten der dritten welt angebrachter. wo willst du da die grenze ziehen?
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 09:20:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      ""eine hochwasserversicherung in grimma abzuschließen war genauso sinnvoll, wie eine lebensversicherung für einen ledigen ohne familie. da gab es nie hochwasser.""

      Ganz offensichtlich nicht!! Und wenn, wie in Zinnwald, 400 Liter auf einem Quadratmeter runterkommen, dann brauchst Du überhaupt keinen Fluß in der Nähe, da reicht ein bisschen Gefälle zur Terrasse hin und Du hast ein Problem. Letztes Jahr ist sowas in Ahlen/Westfalen passiert, die haben auch vorher nicht für möglich gehalten, daß ihr kleines Flüßchen plötzlich hunderte von Metern breit wird.

      ""man kann das leid der menschen nicht gegeneinander aufrechnen, genau so gut könnte man sagen, dein engagement - was ich dir hoch anrechne - wäre in den hungergebieten der dritten welt angebrachter. wo willst du da die grenze ziehen?""

      Yup, jetzt wird`s philosophisch. Mit dem was es kostet, meine Tochter am Leben zu halten, kann man ein ganzes Dorf in Afrika versorgen. Und mit dem Wiederaufbau Ost kann man die Sahara zum Blühen bringen.
      Avatar
      schrieb am 20.08.02 17:19:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zocker hör doch auf, zu jedem Argument irgend ´nen dummen Spruch zu bringen. Es gibt unendlich viel Leid auf der Welt.
      Ob es nun von Krankheiten, Armut oder Unwettern kommt ist unerheblich.
      Es ist aber nicht angebracht Hilfe in Abrede zu stellen nur weil sie aufgrund gesteigerten öffentlichen Interesses erfolgt.

      Wenn Deine Heimatstadt oder gar Freunde von Dir bzw. Du selbst regelrecht "absäufst" wirst Du auch nicht sagen "Pech gehabt"
      Avatar
      schrieb am 21.08.02 09:13:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      >>Wenn Deine Heimatstadt oder gar Freunde von Dir bzw. Du selbst regelrecht "absäufst" wirst Du auch nicht sagen "Pech gehabt"<<

      Vielleicht bin ich in Deinen Augen ein arrogantes A... loch, aber genau das habe ich meinen Nachbarn gesagt, als unser Mehrfamilienhaus vor 10 Jahren abgebrannt ist und 3 Familien keine Hausratversicherung hatten. Weil es meiner Familie ziemlich gut geht, spende ich gern und regelmäßig für Leute, denen es unverschuldet schlecht geht. Aber dafür haben wir in Deutschland ein funktionierendes Versicherungswesen, damit keiner durch ein unvorhersehbares Ereignis in finanzielle Not gerät. Nochmal, in diesem Thread geht es um Orte wie Waldheim, Döbeln und Grimma. Wer dort wohnt und keine Versicherung hatte ist SELBST SCHULD und hat genauso viel oder wenig Anspruch auf Hilfe wie Leute, die Haus und Hof am Neuen Markt verzockt haben oder ihren kompletten Hausrat durch einen Brand verloren haben, der auch außer dem örtlichen Käseblatt keinen interessiert.

      Aber offensichtlich siehst Du das anders und zum Glück für die Betroffenen Herr Schröder auch.


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