BILFINGER BERGER - Habe ich etwas verpaßt? Momentan fast 10% Minus!! - 500 Beiträge pro Seite

[GrandmasterJoe]

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[Dr. Motte, Berlin]

aufbau ost wird wohl verschoben...LOL

[NOBODY_III]

Aus der FTD vom 6.9.2002
Bilfinger Berger baut Firmenstruktur um
Von Michael Gassmann, Düsseldorf

Der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger stellt sich künftig in einer neuen Gliederung dar. "Bilfinger Berger tritt ab 2003 mit einer neuen Geschäftsfeldstruktur an", sagte Vorstandschef Herbert Bodner der FTD.

"Fest steht, dass Dienstleistungen künftig ein eigenes Geschäftsfeld bilden", konkretisierte Bodner die Pläne. Bilfinger Berger hat die Aktivitäten bisher in die vier Geschäftsfelder Bauen Inland, Bauen Ausland, Entwickeln und Betreiben sowie Umwelttechnik gegliedert. In wenigen Monaten hatte der Konzern das Dienstleistungsgeschäft durch Akquisitionen aufgebaut. Die Mannheimer erwarben Rheinhold & Mahla (R&M), die frühere Holzmann-Tochter HSG und die Wolfferts-Gruppe.

Die kleinste Sparte Umwelttechnik könnte zugleich anderen Geschäftsfeldern zugeschlagen werden, sagte Bodner. Der Umsatz der Umwelttechnik war 2001 um acht Prozent auf 200 Mio. Euro gesunken. "Über eine Umgliederung der Umwelttechnik denken wir noch nach", sagte der Vorstandschef.



Dienstleistungen stärken Umsatz


Das neue Dienstleistungsgeschäft lässt den Konzernumsatz auf Jahresbasis um fast ein Viertel auf 5,6 Mrd. Euro schnellen. Das operative Ergebnis steigt noch stärker. "Ich rechne mit 40 Mio. Euro operativem Ergebnis aus den Dienstleistungsakquisitionen", sagte Bodner. Das stellt eine Steigerung um mehr als ein Drittel dar. Das Servicegeschäft soll künftig durch internes Wachstum und Zukäufe um jährlich zehn Prozent zulegen. Die zunächst nur zeitanteilig in die Konzernrechnung einfließenden Zahlen von R&M sowie HSG werden für 2002 noch gesondert ausgewiesen.


Bodner hatte das Ziel ausgegeben, in allen Geschäftsfeldern mittelfristig eine Kapitalrendite von mindestens elf Prozent zu erreichen. "Wir wollen das Elf-Prozent-Ziel in einem Drei-Jahres-Fenster schaffen", konkretisierte er. Das setzt den Inlandsbau unter Druck, der mit 8,5 Prozent bisher deutlich unter der Zielmarke liegt, während Bauen Ausland mit 16,5 Prozent - "bei steigender Tendenz", so Bodner - mehr erreicht.


Die Drei-Jahres-Marke gilt für die Sparte Entwickeln und Betreiben nur eingeschränkt. Bodner begründete dies mit Anlaufverlusten bei großen privat finanzierten Betreibermodellen für öffentliche Bauten (BOT - Built-Operate-Transfer). Die Gewinne könnten zudem später durch Verkauf der Projekte erhöht werden. "Bei hochprofitablen BOT-Projekten ist eine temporär geringere Kapitalrendite gegenüber den Anlegern gut vertretbar", verteidigte Bodner seine Linie. Größtes Projekt ist derzeit mit einem Volumen von 520 Mio. Euro ein Maut-Tunnel unter der City von Sydney in Australien. Bilfinger engagiert sich zudem mit einem Eigenkapitaleinsatz von 50 Mio. Euro für 30 Prozent der Betreibergesellschaft. "Sydney ist ein Engagement, dass wir bei einer erwarteten Eigenkapitalrendite von 16,5 Prozent gerne eingehen", sagte Bodner.


Auch bei künftigen Firmenkäufen stünden die Aspekte Margenstärke, Margenstabilität und Integrierbarkeit im Vordergrund. "Wir müssen uns davor hüten, uns zu übernehmen", sagte Bodner. Kein Problem sei die Finanzierung. "Die Frage ist nicht primär: Was kostet das? Sondern: Passt das zu uns." "Wir können auch ohne einen Verkauf unseres Buderus-Anteils einige Hundert Millionen Euro mobilisieren", sagte Bodner. An Buderus ist Bilfinger zu 30 Prozent beteiligt. Der Anteil repräsentiert einen Börsenwert von 1,3 Mrd. Euro.


Durch Zukäufe will Bilfinger Berger außer im Service auch im Auslandsgeschäft wachsen, vor allem in den USA, Australien und Polen. Der große US-Coup durch den Kauf der Holzmann-Tochter JA Jones ist allerdings kürzlich geplatzt. "Jones war nicht die einzige Gelegenheit in den USA", sagte Bodner. Die Auswahl an Kandidaten bezeichnete er aber als sehr eng. Ziel sei jetzt, den US-Umsatz von 500 Mio. Euro bis 2005 zu verdoppeln.


Unzufrieden zeigte sich Bodner mit der Bewertung der Aktie. "Wir haben es nicht ausreichend geschafft, internationalen Anlegern klar zu machen, was in dem Unternehmen steckt", sagte er. Nach einer Verdoppelung des Aktienkurses auf 25 Euro in 2001 ist die Notierung zuletzt wieder abgerutscht. "Mit rund 20 Euro ist Bilfinger Berger extrem unterbewertet", findet der Vorstandschef.



© 2002 Financial Times Deutschland

[Rainolaus]

06.09.2002 - 10:39 Uhr
Bilfinger Berger hält 97,61 Prozent an Rheinhold & Mahla
Mannheim (vwd) - Die Bilfinger Berger AG, Mannheim, hält nach Ablauf der ersten Annahmefrist des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots einen Anteil von 97,61 Prozent an der Rheinhold & Mahla AG, München, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Aktionäre haben noch bis zum Ende der gesetzlich vorgesehenen Nachfrist am 20. September 2002 die Möglichkeit, das Übernahmeangebot anzunehmen. Bilfinger Berger bietet 13 EUR je Stückaktie der Rheinhold & Mahla AG. +++ Heide Oberhauser-Aslan
vwd/6.9.2002/oa/rio

[egghat]

Die Artikel sind ja nett, aber keiner der beiden erklärt den Kursrückgang.

Der Umbau und die Konzentration auf den Service ist positiv und die Meldung zur Übernahme ist alt.

Mich würde auch mal interessieren, wer da auf den Kurs drückt. Bilfinger ist (nach den bekannten Daten) eine DER fundamentalen Substanzkäufe in Deutschland.

Bye egghat.

[Schürger]

Bei den geringen Umsätzen von B+B kann ja wohl kaum geshortet werden.

Also muss verkauft werden, vielleicht steht den Banken und Versicherungen das Wasser bis zum Hals.

[egghat]

Das meinte ich. Irgendjemand gibt da ab, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

Anteilseigner: 25,1% Dresdner Bank und damit die Allianz. Sind die die Schuldigen? Plausibel wäre es.

Eigentlich ist jedem klar, dass der Bilfinger Kurs nur durch die Buderus Beteiligung und das Cash schon bezahlt ist.

[Hiberna]

@egghat, Beitrag Nr. 7:

Wenn also jemand zu dem jetzigen Preis B+B kaufen würde, könnte er der Kauf mit der Buderus-Beteiligung und mit dem bei B+B vorhandenen Cash bezahlen und hätte den Rest umsonst.

Schade, daß meine Liquidität nicht ausreicht, um den Kauf zwischen zu finanzieren.