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    Interview mit CEO von Sixt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.09.02 14:56:11 von
    neuester Beitrag 09.09.02 15:55:46 von
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      schrieb am 09.09.02 14:56:11
      Beitrag Nr. 1 ()

      Frage: Herr Sixt, Sie haben für das erste Halbjahr einen Rückgang derEinnahmen um 8,7 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro und eine Steigerung desErgebnis vor Steuern um 26 Prozent auf 16, 3 Millionen Euro verkündet. SindSie mit der Geschäftsentwicklung bisher zufrieden?

      Erich Sixt: Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Erstens lag dieErtragssteigerung über unseren Erwartungen. Zweitens beweisen die Ergebnissedes ersten Halbjahres, dass unsere Strategie, konsequent Ertrag vor Umsatzzu setzen, richtig ist und Erfolge zeigt. Und drittens haben wir unsereFuhrparkkosten, die in den vergangenen Jahren stark gestiegen waren, wiedervoll im Griff. Im ersten Halbjahr ergab sich nur noch ein Anstieg der Kostenpro Tag und Fahrzeug um rund drei Prozent, wenn man das Gesamtjahr 2001 alsVergleichsbasis wählt.

      Frage: Welche Ziele planen Sie für das Gesamtjahr und wie hoch istIhre Planungssicherheit bzw. was macht Sie so zuversichtlich Ihr Versprecheneinzuhalten, schließlich herrscht in Ihrer Branche starker Preisverfall?

      Erich Sixt: Wir bleiben bei unseren vorsichtigen Prognosen: DerKonzernumsatz wird sich im Gesamtjahr 2002 in der Größenordnung desVorjahres bewegen, also bei rund 2,3 Milliarden Euro. Das ist einambitioniertes Ziel, wenn man die gegenwärtige Marktverfassung in Rechnungstellt. Den Ertrag vor Steuern, und der ist schließlich das Wichtigste,wollen wir unverändert um etwa 15 Prozent steigern. Wir sind bei derVorhersage zurückhaltend, da sich die allgemeine Konjunkturlage bisher nichtgebessert hat. Die Prognosen gelten unter der Voraussetzung, dass keineunvorhergesehenen Ereignisse eintreten.

      Frage: Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zu Ihrer Konkurrenz da?

      Erich Sixt: Ich denke, wir können uns sehen lassen. Viele Unternehmen ausder Branche klagen nach wie vor über Margenschwund, hohe Kosten undVerluste. Wir dagegen haben unsere Profitabilität gesteigert, weil wir einenanderen Weg gehen: Wir verzichten auf Umsätze, die keine Deckungsbeiträgeliefern. Wir setzen den Fokus bei unserer Vermietflotte immer stärker aufPremium-Fahrzeuge mit hochwertigen Ausstattungen, mit denen wir bessereMargen erzielen. Und wir sind schon lange kein einfacher Autovermieter mehr,sondern wandeln uns zu einem universellen Mobilitätsdienstleister, der einstarkes Standbein im Leasing besitzt und eine Reihe weitererDienstleistungen wie Flottenmanagement, Buchung von Flugtickets usw.anbietet. Allein über den Preis ist heute kein Erfolg mehr zu erzielen.Schauen Sie sich unsere großen Wettbewerber aus den USA, National und Budgetan, die sich in der Insolvenz befinden. Die haben sich mit ihrempreisaggressiven Verhalten letztlich selbst ruiniert.

      Frage: In wiefern können Sie von diversen Pleiten unter denAutovermietern profitieren?

      Erich Sixt: Wenn Konkurrenten ausscheiden, egal ob große oder kleine,bekommen wir zwangsläufig einen größeren Teil vom Kuchen. Wir gewinnen alsoMarktanteile zum Nulltarif. Vielleicht ergibt sich in dem ein oder anderenFall auch die Chance, Kapazitäten zu übernehmen.

      Frage: Plänen Sie Zukäufe, Sie könnten im Moment sicher sehr günstigeinkaufen?

      Erich Sixt: Wir schließen Akquisitionen nicht aus, sind aber extremvorsichtig. Denn das ist nicht nur eine Frage des Preises, sondern auch derFirmenkulturen.

      Frage: Mit der deutschen Budget- Tochter befinden Sie sich in einemRechtsstreit. Welches Urteil erwarten Sie?

      Erich Sixt: Natürlich sind wir der Ansicht, dass wir im Recht sind. Zumkonkreten Verfahren wollen wir aus verständlichen Gründen keine Stellungnehmen. Jetzt muss man sowieso erst einmal abwarten, wie sich die Dinge beiBudget entwickeln, nachdem das Unternehmen unter den Schutz von Chapter 11des US-Konkursrechts geschlüpft ist.

      Frage: Wagen Sie bereits heute einen Ausblick auf das kommende Jahr?

      Erich Sixt: Dafür ist es noch zu früh. Sie sehen ja: Wir sind schon bei derPrognose für 2002 bewusst vorsichtig.

      Frage: Vor kurzem haben Sie angekündigt, \"ein bisschen Tchibo\" zuwerden. Können Sie das konkretisieren und was versprechen Sie sich vondiesem Schritt.

      Erich Sixt: Damit habe ich gemeint, dass wir wie Tchibo über ein enges Netzvon Filialen also unseren Vermietstationen, verfügen. Dieses Netz solltenwir auch für andere Mobilitätsangebote nutzen, genauso wie Tchibo auch vieleandere Produkte neben Kaffe und Kuchen anbietet. In erster Linie denke ichdabei an das Leasing-Geschäft. Warum soll nicht ein Kunde seinLeasingfahrzeug in einer unserer Stationen abholen? Eines ist aber auchklar: Wir werden nicht alles Mögliche anbieten, sondern nur Produkte, die zuunserem Kerngeschäft Auto passen. Unsere Stationen werden kein Reisebüro undauch kein Fahrradverleih.

      Frage: Wann werden Sie die Vorzugsaktien in Stammaktien umwandeln?

      Erich Sixt: Ich habe auf der Hauptversammlung gesagt, dass dies keinSelbstzweck ist. Ich sehe die Sache pragmatisch: Die Mitgliedschaft von Sixtim MDAX ist derzeit nicht gefährdet. Sollte sich dies ändern, werden wirüber geeignete Schritte nachdenken. Dazu kann auch die Umwandlung derVorzugsaktien gehören. Aber wir werden nichts übers Knie brechen.

      Frage: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in drei Jahren und wann wollen SieIhren Rekordgewinn vor Steuern von 1998 in Höhe von 60 Millionen Euro wiedererreichen?

      Erich Sixt: Ich sehe uns in drei Jahren als einen international starken,unabhängigen Mobilitätsanbieter mit den Kerngeschäften Autovermietung undLeasing. Die 60 Millionen Euro Vorsteuergewinn hoffen wir in den kommendendrei Jahren, also bis 2005, wieder zu erreichen.

      Frage: Warum sollten Anleger gerade jetzt Aktien Ihres Unternehmenskaufen?

      Erich Sixt: Weil die Umsatz- und Ertragspotentiale, die sich aus derAusrichtung zu einem Mobilitätsdienstleister ergeben, vom Markt noch nichtausreichend wahrgenommen worden sind. Da ist noch viel Musik drin.

      Herr Sixt, wir bedanken uns für das Interview.

      (Quelle: TradeCentre Börsenbrief)

      Wertpapiere des Artikels:
      SIXT AG ST O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),14:48 09.09.2002

      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:01:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      seit wann ist sixt am neuen markt gelistet?
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:55:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Erich Sixt hat immer Zuverlässigkeit und Stehvermögen bewiesen. Er sollte sich aber trotzdem Gedanken
      um einen Nachfolger machen.
      SIXT wird gut gemanagt.


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