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    Der sozialdemokratische Konsensbrei treibt Deutschland noch in die 3. Liga! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.09.02 14:10:09 von
    neuester Beitrag 13.09.02 19:34:26 von
    Beiträge: 27
    ID: 632.101
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      schrieb am 12.09.02 14:10:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vertrauen in die Deutschen habe ich schon lange keines mehr.
      Bei jedem Besuch dort schlaegt es mir den Magen um, wenn ich sehe, wie schlecht das Land gemanagt wird, wie weit man immer weiter im internationalen Vergleich zurueckfaellt, in praktisch allen Bereichen.

      Selbstgefaellig misst man sich nun an den mittleren bis aermeren EU-Laendern, und nicht mehr wie frueher selbstverstaendlich an den USA, der Schweiz oder anderen Staaten der ersten Liga. Selbst im EU-Vergleich hinkenwir hinten an.

      Das gesamte Modell, entwickelt in einer Zeit, in der der Arbeitethos und Ausbildungsstand Weltklasse war, muss nun revidiert werden. Wenn der Arbeitethos nicht mehr da ist, muss er durch wirtschaftliche Anreize wiederhergestellt werden, d.h. kein Geld, fuer den, der Jobangebote ableht (kein = KEIN), Belohnung fuer die, die Jobs schaffen (in Form von weniger Sozialabgaben) und die die auch unwillkommene Jobs annehmen (wenig oder keine Sozialabgaben/Steuern).

      Das "kostet" zunaechst hunderte von Milliarden, die durch dramatische Einsparungen im Sozialetat finanziert werden muessen.
      Also ECHTE EINSCHNITTE. Alles andere fuehrt aber zum spaeteren Kollaps der Sozialsyteme, nur auf viel niedrigerem BSP und Beschaeftigungsniveau.

      Keine Umverteilung von unten nach oben, aber radikalste Umverteilung von "Nichtarbeitdenden" an bestehende oder zukuenftige Kleinverdiener.

      Damit kann die Arbeitslosigkeit in 5-10 Jahren auf die friktionelle (d.h. Uebergangs-) arbeitslosigkeit gesenkt werden, also ca. 2-3%.

      Alles andere fuehrt zu 10% oder mehr, un das bei ewig anhaltender wirtschaftlicher Stagnation, weiter dauerhaft steigenden Schulden, fallenden Maerkten, Bildungsverfall etc.: Der ewige Teufelskreis, in dem Deutschland seit langem haengt!

      Die CDU unter Kohl hat, zumindest ab 1990, das Land sozialdemokratisch gemanagt, mit dem entsprechend mauen Ergebnis. Rot Gruen hat es nur noch ein klein wenig schlechter gemacht.

      Nur wenn der ganze Stall von Grund auf ausgemistet wird kann der Abwaertstrend gestoppt werden.

      Ob eine CDU+FDP das kann, weiss ich nicht, aber es eroeffnen sich wenigstens Chancen. Das, was die derzeitige Regierung verzapft, kann nicht weitergehen. Rot-Gruen bedeutet garantierte Stagnation.

      Stoiber plus FDP bedeutet ein graduelles Einlenken, und sollten sich erste Erfolge abzeichnen, vielleicht mehr Mut, die harten Schritte irgendwann anzupacken.

      Es kann doch nicht wahr sein, dass man sich vom sympathischeren, redegewandteren Kanzler blenden laesst.

      Rot-Gruen bedeutet keine Chance fuer Deutschland, CDU+FDP zumindest eine kleine Chance.

      Schaut einfach, wer in der Welt langfristig Erfolg hat (USA, UK, Schweiz, Singapur, Korea etc., bitte keine Kurzfristtrends, sondern Entwicklung der letzten 10, 20, 30 Jahre) und entscheidet.

      Schaut auch auf die lfr. Trends in Bundeslaendern, in denen eine Partei jahrezehntelang regiert, das spricht auch eine ganz eindeutige Sprache!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:12:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was genau lernen wir denn, wenn wir den Erfolg von Südkorea, USA und Schweiz mischen wollen? Klär uns mal auf.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:20:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mein lieber Informator, jammern auf höchstem Niveau sag`ich da nur. Gehts uns denn so schlecht? Also mir nicht. Hoffentlich bleibt rot-grün, damit ich diese scheinheiligen Fratzen aus der Union und der FDP nicht mehr so oft sehen muss.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:21:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1
      Was gehen Dich unsere Wahlen an?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:34:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn wir die nächsten 10-12 Jahre nichts besseres mehr
      als Schröder&CO bekommen dann würde ich Euch empfehlen
      als kleiner Vorgeschmack mal einige Ostblockländer zu
      besuchen z.B.Bulgarien Rumänien etc.

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      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:11:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Neemann

      POSTING: Was genau lernen wir denn, wenn wir den Erfolg von Südkorea, USA und Schweiz mischen wollen? Klär uns mal auf.

      ANTWORT: zunaechst schauen: wo liegen die wirtschafts-, bildungs-, und arbeitsmarktpolitischen Prioritaeten und Grundmuster. Beispiele:
      1. Steuersystem vereinfachen (radikal!),
      2. Steuern runter+ Privatisieren,
      3. Niedriglohnsektor (bis 800 Euro KEINE Soz-abgaben und Steuern),
      4. NICHTS fuer Jobs ablehnende ALose,
      5. hoehere Bildungsinvestitionen,
      6. schnelle Genehmigung von Investitionsvorhaben,
      7. Kapitalfluchtgelder zurueck nach Dland (einheitssteuer auf Zins 10-15% + Altsuenden-Amnestie, wer danach aber noch bescheisst lange in den Knast, damit kommen >1 BILLION zurueck),
      8. Finanzierung durch hoehere Schulden in Anfangsjahren, Privatisierung, Senkung Sozialausgaben und Renten, weniger Beamte+niedrigere Pensionen, weniger Behoerden, weniger Geld an EU (wir sind nicht mehr reicher,also einfach Nettozahlungen runter, hat Thatcher auch mal so gemacht, ist eine Frage von Persistenz und Willen), Pflegeleistungen aus Pfl.-Versicherung nur fuer Vermoegenslose (ansonsten gehts vomErbe ab, aber nicht vom Arbeitsmarkt finanziert, vor allem aber durch mehr Wachstum durch alle diese Massnahmen, AL-Ausgaben nach einigen Jahren nahe Null (weil 1. in Deutschland 2-3 Mio neue Jobs in 5 Jahren entstehen, wenn man fuer Jobs nur 800 Euro zahlen muss, 2. Nullausgaben fuer Jobablehner), Krankenversicherung im ALter zahlt auch nur begrenzt in Faellen, wo Vermoegen da sind (geht dann sozusagen auch vom Vererbbaren ab, statt vom Arbeitsmarkt).

      Die steuer- und versicherungsfreien 800 Euro Jobs kosten fast nichts, da es von diesen derzeit kaum welche gibt, und die 2-3 Mios derzeit a.los sind, also auch nichts einzahlen. Die hohen Kosten entstehen aber durch niedrigere Belastung der darueberliegenden Gehaltsgruppen, man kann ja nicht ab 801 Euro sofort die derzeit ueblichen Soz-abg von 40% abkassieren, sonst gibts keine Jobs zwischen 800 und weit ueber 1000 Euro. Der hoehere Grundfreibetrag im Zuge dieser Massnahme wirkt sich ebenfalls auf alle aus. Allein diese "Einnahmeverminderungen" bedeuten >>100 Mrd Euro/Jahr, daher die Finanzierungsmassnahmen unter 8.)


      @ AttiMichael

      POSTING: Mein lieber Informator, jammern auf höchstem Niveau sag`ich da nur. Gehts uns denn so schlecht? Also mir nicht. Hoffentlich bleibt rot-grün, damit ich diese scheinheiligen Fratzen aus der Union und der FDP nicht mehr so oft sehen muss.

      ANTWORT: Dieses Posting zeigt genau das deutsche Problem. 1. Man urteilt nach Sympathie ("Fratzen"). Ich sage auch nicht, dass die Fratzen es schaffen, aber sie erhoehen die Chance, dass irgendwann eine fundamentale Wende kommt.

      2. Es geht uns langsam, aber stetig und eindeutig, immer schlechter, vor allem relativ. Vergleiche BSP-Wachstum, ARRBEITSLOSEN-Quote, PISA-Tabelle, Staatsquote+Steuern+sonstige Zwangsabgaben, Verschuldung, Ost-Entwicklung (das verheerendste war, einem Gebiet, dass sich schnell entwickeln muss, das Westsystem aufzustuelpen. Ein Gebiet auf dem Ost-Stand kommt nur auf den West-Stand durch sehr hohes, stetiges Wachstum, a la Singapur oder Suedkorea so um 1970-1997.Das ist die Entscheidung, die am meisten Mut verlangt, Kohlhatte den nicht. Singapur und Suedkorea haben es aber ohne Westhilfe oder irgendwelche Ressourcen geschafft. Es geht also!).

      @ walwal
      POSTING: Was gehen Dich unsere Wahlen an?
      ANTWORT:
      1. Briefwahl, gibts fuer Deutsche auch im Kongo.
      2. Habe dort Familie, Interesse (emotional ist man eben doch Deutscher, und vielleicht kehrt man irgendwann doch zurueck), Aktien etc.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:14:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      @AttiM..
      Jammern auf höchstem Niveau ???
      Die Zeiten sind seit Schröder vorbei...
      Wir sind nicht einmal mehr "Zweitklassig"...
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:27:54
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6,
      du redest jetzt über die USA, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:33:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1

      wir sind doch noch in der 3. Liga?

      Oder sind wir schon wieder abgestiegen?

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:34:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      #1

      3 Liga mit den Roten. Ich erkenne Hoffnung!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 15:59:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das könnt Ihr nicht ertragen, dass die Bürger wieder rot-grün wollen, stimmts?

      @Informator: Nur mal zur erinnerung, es war der dicke Oggersheim, der den Ossis alles gab und Ihnen blühende Landschaften versprach. Es war ja auch nach so viele Jahren DDR zu verstehen, dass jeder plötzlich ein West-Auto, einen Fernseher mit Videorekorder und und und wollte.
      Das und geplatzte Investitionen (tag Herr Späth :D )hat Deutschland viele Milliarden gekostet und das wird noch viele Milliarden kosten.
      Und genau deshalb sind wir in der 2. oder 3. Liga und nicht wegen Schröder. 4 Millionen Arbeitslosen in Zeiten lahmender Weltwirtschaft ist so schlecht nicht. Kohl hatte 4,9 Millionen und das bei boomender Konjunktur. Mal ganz davon abgesehen, dass Kohl 16 Jahre lang die Staatsverschuldung ständig nach oben trieb.
      Eichel macht Schluß mit der Neuverschuldung bis 2006, ob ihrs glaubt oder nicht.
      Die SPD geht besser mit unseren Finanzen um.
      Und jetzt hört auf zu jammern und wählt brav Schröder. :)

      Noch etwas für gebeutelte Börsianer:
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 16:57:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      AttiMichael, Du hast ja schon darauf hingewiesen, daß der Aufbau Ost viel Geld gekostet hat. Wer glaubt, daß das ohne eine höhere Verschuldung gegangen wäre, ist ein Träumer. Woraus hat Eichel denn Schulden getilgt? Er hatte den Glücksfall ca. 100 Milliarden DM aus den UMTs Lizenzen zu vereinnahmen. Für Eichel gut, für einige Firmen der Tod.
      Im übrigen, ich weiß nicht, wann Du das letzte mal in den neuen Bundesländern gewesen bist. Man merkt gar nicht mehr, daß man über die ehemalige Grenze kommt. Insofern stimmt das schon mit den "blühenden Landschaften".
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:04:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Wilbi: Ich habe nicht gesagt, dass es dort keine blühenden Landschaften gibt. Ich wollte nur damit ausdrücken, dass die viel Geld gekostet haben und dass wir alle die bezahlt haben.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:22:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      die analyse von informator ist ein absoluter volltreffer.

      der sozialstaat bricht uns das genick.

      er verteilt in unmengen an allerlei bedrüftige.

      diese armen leben besser als die arbeitenden.

      beispiele:

      sozialhilfe: familie, 4 personen: 1700 euro. nicht alle arbeitenden haben soviel netto. hinzu kommen sonderbelastungen, die alle das amt großzügigst bezahlt.
      einzelperson: 670 euro. bafög-studenten haben weniger.

      am schlimmsten sind aber die pensionäre:
      oberstudienrat, mit 64 berentet: 32000 euro netto!!!! mindestens. lebenserwartung überdurchschnittlich.
      bei 1,6 mio beamten, über 2/3 im gehobenen dienst, bedeutet das den staatsbankrott.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:27:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      he Denali,

      jetzt aba übatreibst du echt konkrät un:cool: 32000 oiro???
      :confused:

      frage: um wieviel belieben denn die supa-sachverständigen hier
      die rentensätze zu reduzieren???

      ciao
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:36:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15

      32000 im jahr natürlich, sooo arg liebt dann nicht mal der deutsch staat seine diener.

      übrigens, die staatsdiener bekommen im ruhestand noch ein 13tes gehältchen. überlegt mal, wieviel andere dafür schuften und steuern zahlen müssen, und vom staat dafür keinerlei gegenleistung erhalten.

      sowas ist ausbeutung des menschen durch den menschen. ähnlich wie im frühkaptialismus.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:54:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ Attimichael: Eichel holt sich gerade einen blauen Brief wg unserioeser Finanzpolitik.

      Den dicken Oggersheimer hab ich nie gemocht und in meinem Posting deutlich kritisiert. Es geht um ganz andere Dinge, die ich alle dort genannt habe, und die mit CDU+FDP (der Zukunft, nicht der mit Kohl) jedenfalls eher erreichbar sind als mit Rot-Gruen, mit denen mit Sicherheit gar nichts erreichbar ist.

      @ Neemann: Ich meine nicht nur die USA, sondern alle der genannten Staaten. Natuerlich werden nicht alle der von mir genannten Massnahmen in allen der genannten erfolgreichen Staaten gleichermassen verfolgt. Aber der Spirit ist aehnlich, und die meissten Massnahmen werden eben in diesen Staaten verfolgt. In allen diesen Staaten sind Staatsquote+Steuern deutlich niedriger, liegt der Abstand zwischen Niedriglohnempfaengern und Nichtarbeitenden deutlich hoeher (und nicht wie in Dland zT negativ = FINALE PERVERSION, dumm und zudem unsozial!), ist das Steuersystem einfacher, und liegen A.losigkeit niedriger, Wachstum hoeher (und ist das Bildungssystem leistungsorientierter, mit entsprechenden Ergebnissen etc etc).

      @Dolcetto
      Renten koenne nicht sofort radikal gekuerzt werden, aber nominal konstant gehalten werden (also als Anteil am BSP sinken). Lfr. und graduell sollte das Rentensystem dem in Singapur angepasst werden. Hier zahlen Arbeitgeber und -nehmer auf eine Art Sonderkonto, dass der A.nehmer nicht verkonsumieren darf, er kann sich Bonds, bis zu gewisser Hoehe Aktienfonds und vor allem eine eigengenutzte Wohnimmobilie kaufen. Dadurch hat jeder kleine Arbeiter Wohneigentum. Der Staat kriegt nix und verwaltet nix.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 19:25:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die vorschläge des Informator haben wirklich was gutes. Sie schaffen Stellen für Polizisten und "Schwarze Sheriffs", die uns vor der hungernden Meute schützen müssen. Gut durchdacht das ganze ;)

      Soziale Sicherheit ist auch innere Sicherheit!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 19:45:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Punk

      du hast es nicht durchgelesen.

      was bitte erhoeht die hungende Meute?

      Nenne den Punkt!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 20:30:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      hi punk,

      tja unser generationenvertrags-terminator hat halt auch das gesamt-gebilde teutschland in seiner beengten optik;)

      die schwarzen sheriffs für die konkrät brontale "befriedung"
      der hungrigen 800€ - massen werden halt in gutsherrenmanier
      mit 900€ fürstlich entlohnt, gell informator!!!

      wenn gravierende problemstellungen nur mit einfachen mittelchen, z.b. schwarzer magie et on, gelöst werden
      sollen, dann werd i grantig!!!:mad:

      servus oida spezie
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 05:27:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ dolcetto

      auch du kannst (oder willst) nicht lesen und schreist ohne nachzudenken, wie deutsche linke dies zu tun pflegen.

      Hier etwas Denkhilfe:

      1. der vorgeschlagene 800 Euro Nettolohn fuer den Niedriglohnsektor liegt ueber dem, was die meisten Nichtarbeitenden derzeit erhalten. Und ueber dem, was einige Kleinverdiener derzeit netto erhalten!!! (und vor allem in 10 oder 20 Jahren erhalten werden, wenn Dland weiter absackt wie bisher, dann ist naemlich weder Geld noch Arbeit da, und dann brauchst du deine schwarzen Sherrifs wirklich!)

      2. die 800 Euro gelten pro Person, also fuer einen Singlehaushalt. Ich bin als Student mit 500 Euro gut ausgekommen (incl. Kleinwagen). Nun die Rechnung fuer eine Familie mit 4 Kindern: hier wuerden schlimmstenfalls (wenn beide Eltern das Pech haben, nur den absoluten Mindestlohn zu erhalten) 1600 euro plus Kindergeld anfallen (ich habe Kindergeld ja von der Kurzung ausgenommen), das waere ein netto von knapp 2000 Euro, mehr als viele heute haben (mal abgesehen von Muenchen/Frankfurt kann man damit in Dland sehr gut leben, auch als Familie).

      3. Preisniveau/Inflation liegen niedriger, wenn ein Niedriglohnsektor geschaffen wird. Man kann dann, wie in vielen Laendern der Welt, fuer 4 Euro ineinfachen Restaurants essen gehen, eine Fahrradschlauchreparatur kostet statt 27 Euro (ja, ich hab gesehen wie mein Onkel das gezahlt hat) 10 Euro usw.

      4. Schwarzarbeit gibts KEINE mehr.

      5. Die Renten / der aktuelle deutsche Generationenvertrag kann unter keiner Regierung langfristig aufrecherhalten werden (Demographie). Keiner zweifelt das an, zumindest nicht in der Wissenschaft, nicht einmal die Linken. Wer den aktuellen Mechanismus krampfhaft aufrechterhaelt, bestiehlt und beluegt die juengeren Generationen. Diese werden dann naemlich eine Sozialeinheitsrente erhalten, die kaufkraftbereinigt weit unter 800 Euro liegen wird. Das ist noch schlimmer als dein schwarze Sherrif-Szenario (Armut+Betrug). Ausserdem habe ich zum Thema Renten ein Altenrativbeispiel genannt, dass hervorragend funktioniert (und as sogar schafft, praktisch alle sozial Schwachen einer Nation zu Wohneingentuemern zu machen).
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 07:55:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ Informator: Ich hab keinen Bock, mich in 25 Threads zu diesem Thema zu wiederholen, daher hier etwas WO-Lektüre ;)

      Thread: Neue Arbeitsplätze - Wer hat Ideen?

      Der Thread gibt inhaltlich mehr her.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:00:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      Punk

      so ist das immer mit den Linken, emotional geladene Verbalattacken, wenn nach Sachargumenten gefragt wird, zieht man den schlaffen Schwanz ein.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:11:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Informator:
      Deine entzückende Idee mit dem Niedriglohnsektor (steuer- und abgabenfrei) enthält nur einen kleinen Fehler: Wer soll denn bitteschön die Sozialleistungen für die Niedriglohnworker bezahlen (oder dürfen die nicht krank, arbeitslos oder "rentenalt" werden)????
      Wenn Du einen nicht ganz unwesentlichen Teil der Bürger aus dem Sozialversicherungssystem rausnimmst, musst Du wenigstens darstellen, wie der dann verbleibende Rest die zusätzlichen Belastungen auffängt!
      Im übrigen möchte ich zu Deinen Ländervergleichen etwas einwenden:
      Schau Dir mal das Rentensystem in der Schweiz an. Da wird
      jeder Verdienstfranken mit Abgaben zur Rentenversicherung belegt, es gibt also keine Beitragshöchstrente. Und trotzdem ist die Höchstgrenze für die Rente gedeckelt.
      Das bedeutet, dass jemand, der z.B. 10.000 Franken im Monat verdient (und davon Rentenabgaben bezahlt!) später nur so viel Rente bekommt, wie der, der vielleicht 4.000 Franken verdient obwohl er wesentlich mehr eingezahlt hat!!!
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:19:12
      Beitrag Nr. 25 ()
      Informator,
      "so ist das immer mit den Linken,... " etc. du lieferst auch ein Paradebeispiel gepflegter Vorurteile und geballter Emotionalität an den Tag, aber Du darfst da wahrscheinlich :rolleyes:

      Zu deinen Statements gestern ein paar Anmerkungen.

      1. Mir ist es zu bequem, auf die gerade erfolgreichen Staaten zu gucken und zu sagen: Sehr, so wird es gemacht. Mal von den USA abgesehen wechseln die namen dahinter immerzu; ich kann mich bestens daran erinnern, wie Henkel noch zu Kohls Zeiten immer wieder auf die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hinwies und auf die Paradebeispiele Lateinamerikas im allgemeinen und Brasiliens im besonderen hinwies. Ach ja, auf Indonesien oder Malaysia gehörten eine Zeit lang dazu - das war dann jeweils vor der Asienkrise bzw. der Lateinamerikakrise. In Eruopa waren es die letzten jahre immerzu die Holländer, die voranschritten; deren Wirtschaft stürzt ja grad auch recht atemberaubend ab.

      2. Zu den genannten Staaten - die USA sind immer hübsch das Vorbild, aber den Preis, den die für ihr Wachstum zahlen, will ich in Europa nicht sehen, und so geht es vermutlich den meisten hierzulande. Die Reallöhne mindestens der Hälfte der amerikanischen Bevölkerung dürfte in den vergangenen 20 Jahren nicht gestiegen sein; "Wohlstand" bemisst sich nicht nur am BIP pro Kopf. Was Südkorea angeht, so darf man deren Wirtschaftswachstum bestaunen, aber ich möchte mal abwarten, was geschieht, wenn die endlich mal ernsthaft an die Sarnierung des Bankensektors gehen (oder, was passiert, wenn sie das noch lange hinauszögern), und was geshcieht, wenn der Won mit der zu erwartenden Aufwertung beginnt und die Billigkonkurrenz aus der Volksrepublik denen zu schaffen macht, wenn dem Staat dann nicht mehr das Geld für die massiven Subventionen einiger Großunternehmen zur Verfügung steht (Hynix als Beispiel).
      dennoch - wenn in Südostasien eine stabile Regierung in einem Land herrscht, ist oft ein gewaltiger Fortschritt erkennbar, und das liegt an deren Bildungssystem und deren Wert, dem die Bildung beigemessen wird. Das können wir ganz sicher lernen.

      3. Ich will ohnehin nicht generell deine Vorschläge ablehnen, ganz im gegenteil - in anderen Threads habe ich sie teilweise selbst - wenn mitunter abgemildert - verfochten. Der Abstand zwischen Lohneinkommen (auch niedrigem) und staatlicher Absicherung muss größer werden, um Arbeitsanreize zu schaffen, ebenso müssen Steuersätze dort runter und die Lohnnebenkosten ebenso. Der Arbeitsmarkt muss flexibilisiert werden und das Unternehmensrecht durchkämmt werden, staatliche Entscheidungsprozesse deutlich schneller ablaufen. Alles korrekt
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 16:29:08
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ein guter Thraed, ab nach oben
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 19:34:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ Huta

      Nichtarbeitende zahlen auch keine Sozialabgaben, mein Vorschlag macht also zunaechst keinen Unterschied hinsichtlich der Finanzierung.
      Aber: das zusaeztzliche Wachstum, dass generiert wird, bringt mehr und mehr Geld in die Kassen, d.h. die auch in meinem Vorschlag verbleibenden Sozialleistungen koennten lfr. solide finanziert werden.

      Schweiz: Die Gesamtabzuege liegen dramatisch unter denen in Deutschland. Der Erfolg liegt dramatisch ueber dem in Detuschland (A.losigkeit, BSP pro Kopf etc.).


      @ Neemann:

      1. Emotionalitat: Eher rationale Analyse. Wenn deren Ergebnis schlichtweg verheerend ist, fuehrt das aber auch zu Emotionen.

      2. Laendervergleich: Ich nenne bewusst nur die, die ueber 20-30 Jahre erfolgreich sind, und bei denen klar ist, warum das so ist. Malaysia, Indonesien und Holland habe ich nicht genannt, sind bestenfalls fuer eine tiefergehende Detailanalyse interessant. USA: Nettoeinkommen der Kleinverdiener liegt nicht unter deutschem Niveau. Denen geht es nicht blendend, denen geht es aber auch bei uns nicht blendend, eben wegen der horrenden Abzuege. Das USA-Sytem fuehrt nicht dazu, dass es den Reichen besser und den Armen schlechter geht (im Gegensatz zum deutschen Volksglauben). Den mittleren bis oberen Schichten geht es besser, den Kleinverdienern etwa gleich wie bei uns, und es gibt weniger A.lose und mehr Wachstum. In der Summe ein Plus, und fuer keinen ein Minus. Vor 10-20 Jahren ging es den Armen dort schlechter als in D.land, das ist heute nicht mehr so, eben wegen dem viel hoeheren Wachstum in den 90ern.

      3. Korea: hat Bankensektor mittlerweile nun wirklich fast zu 100% saniert. Das China-Konkurrenz-Problem gibt es, dagegen ist kein relativ reiches Land gefeit, dass sich direkt neben einem 1,3 Mrd.-Einwohner-Land zu Preisen, Loehnen etc. vom Kaliber Chinas befindet. Korea (aehnl.Taiwan) wird aber eben aufgrund der genannten Staerken relativ besser standhalten, als ein Land wie Deutschland. Wir wuerden, waeren wir ein geographisch isoliertes Land neben China, in den sicheren finalen Kollaps steuern.

      4. Bildung: Suedkorea hat bei PISA ganz oben abgeschnitten, die USA im Mittelfeld und wir unten. Und das gilt nicht fuer Eliteunis (da sind die anderen sowieso besser), sondern eben fuer normale Schueler (insbes. aus SPD-Laendern).

      Erfolg und Misserfolg (Wirtschaft, Bildung, Arbeit):
      Gruende sind klar, Ergebnisse sind eindeutig, in D.land will man es aber einfach nicht wahrhaben.


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