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    KONDOLENZBUCH Neuer Markt *R. I. P.* - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.09.02 21:31:32 von
    neuester Beitrag 25.07.03 11:55:33 von
    Beiträge: 19
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      schrieb am 26.09.02 21:31:32
      Beitrag Nr. 1 ()



      TOD DES NEUEN MARKTS

      "Die Marke ist verbrannt"

      Der skandalbehaftete Neue Markt wird aufgelöst, doch Vertreter von Kleinaktionären bemängeln schlechtes Timing. Die betroffenen Firmen begrüßen mehrheitlich das Ende des Imagekillers.


      Frankfurt - Es war genau neun Minuten vor Zwölf, als am Donnerstagmittag die Todesanzeige über die Nachrichtenagenturen tickerte: "Deutsche Börse will Neuen Markt und Smax schließen". Die Deutsche Börse plane einen radikalen Umbau ihrer Aktienmarktsegmente. Nachdem die Nachricht auf dem Börsenparkett angekommen war, stieg der Nemax50 unaufhörlich bis 18 Uhr um 2,42 Prozent auf 363,68 Punkte.
      Der Neue Markt und der Nebenwerte-Index Smax werden bis Ende 2003 aufgelöst. An ihre Stelle soll eine Zwei-Klassen-Börse treten: Das Segment "Prime Standard" fordert von den notierten Unternehmen hohe Transparenzanforderungen. Das Einstiegssegment soll den Namen "Domestic Standard" tragen.

      Experten, Händler und Anleger scheinen völlig überrascht. Schließlich ist es fünf Jahre her, dass die Deutsche Börse den Neuen Markt als Handelssegment für hoffnungsvolle Wachstumsunternehmen gründete - ganz nach dem US-Vorbild Nasdaq. Im Frühjahr 2000 erreichte der Index seinen Höchststand im Frühjahr 2000.

      Doch in den letzten beiden Jahren machte der so hoffnungsvoll gestartete Index nicht mehr durch glänzendes Wachstum, sondern vor allem durch Skandale um verfehlte Prognosen, Bilanzfälschungen und Firmenpleiten von sich reden. Rund 95 Prozent verlor der Index seit seinem Höchststand im Frühjahr 2000 an Wert. Da dürften sich viele Kleinanleger über den Tod des Nemax freuen, haben sie doch viel Geld mit nicht eingelösten Versprechungen von Firmen wie EM.TV oder Comroad verloren.

      "Das Kind ist hirntot"



      Gar nicht begeistert zeigt sich jedoch der Chef der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK), Klaus Schneider. Die Aktion käme schlicht zu spät. "Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen und hirntot", sagte Schneider. "Der Neue Markt war ein Zeichen für junge wachsende Unternehmen", sagte Schneider. Die geplante Unterteilung des Aktienmarktes in ein Premiumsegment, das hohe Voraussetzungen an die Transparenz und die Berichterstattung der Unternehmen setzt, und in ein Einstiegssegment hält der Aktionärsschützer für Augenwischerei. "Es sieht so aus, als ob da nur Kosmetik betrieben würde und ein neuer Name benutzt wird, sich sonst aber nichts ändert", sagte Schneider. Ein wesentlicher Fortschritt wäre es gewesen, wenn sich die Premiumsegment-Kandidaten hohen Finanzmarktregeln hätten verpflichten müssen. Dies sei aber ausgeblieben.

      Schlechtes Timing, findet auch die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW). "Das Schlimme ist, dass die Deutsche Börse damit noch mehr Unruhe in die Märkte bringt", sagt Marc Tüngler, Rechtsanwalt bei der DSW. Vom Zeitpunkt abgesehen sei der Neue Markt als Marke tatsächlich verbrannt, sagt DSW-Geschäftsführer Carsten Heise. Für die Aktionäre sei nun die Frage, was das neue Konzept der Deutschen Börse im Einzelnen bedeute. So müssten Lösungen für Indexfonds gefunden werden, die den Nemax als Orientierungsfonds verwendet haben. Die Deutsche Börse habe offenbar bewusst einen langen Übergangszeitraum bis Ende 2003 gewählt.

      Positiv sieht Aktionärsschützer Heise die Pläne der Deutschen Börse, künftig den Aktienmarkt in einen "Domestic Standard" sowie in einen "Prime Standard" mit höheren, international üblichen Anforderungen an Transparenz zu teilen. Dies erleichtere die Vereinheitlichung der Märkte in Europa.

      Auch der Erlanger Wirtschaftsprofessor und Börsenexperte Wolfgang Gerke begrüßt die Schließung. Die sei zwar "keine große Überraschung", aber ein "relativ konsequenter und notwendiger Schritt", sagte Gerke. "Der Neue Markt wurde von Banken und Analysten zu sehr als Segment mit niedrigen Risiken verkauft", sagte Gehrke. Der Imageverlust sei schließlich so groß gewesen, "dass man sich etwas Neues einfallen lassen musste, um die Funktionalität zu erhalten."

      Das schlechte Image sei eben entscheidend gewesen, sagen auch Analysten und Banker. Privatanleger hätten sich nach den Skandalgeschichten um EM.TV und Comroad immer weniger mit dem Neuen Markt identifiziert, sagt Marius Hoerner, Analyst beim Bankhaus Lang & Schwarz. Sein Kollege Wolfgang Kuhl von der SEB Bank stimmte ihm zu. "Die Auflösung ist das Beste, was dem deutschen Kapitalmarkt passieren kann." Und der Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften begrüßt es, dass die Deutsche Börse "wieder Vertrauen in die Märkte erzielen möchte". Das Ende des Nemax sei gut, finden die Banken, dennoch wird auch Kritik laut. "Die Börse hat es nicht geschafft, das Vertrauen in das Segment wieder herzustellen", sagte Analyst Peter Thilo Hasler von der HypoVereinsbank

      Auch die Nemax-Unternehmen sind überrascht

      Viele der betroffenen 264 Unternehmen aus dem Nemax zeigten sich von der angekündigten Auflösung völlig überrascht. Man habe ja schon länger geahnt und gehofft, dass die Deutsche Börse endlich handeln würde, sagten Firmensprecher. Einige Unternehmen wie den österreichischen Notebook-Herstellers Gericom reagierten auf die Nachricht mit Unverständnis. Bei wiederholten Treffen zwischen Nemax50-Vorständen und der Börse sei ein solch drastischer Schritt nie besprochen worden, sagte Gericom-Sprecher Gerhard Leimer. Das jüngste Treffen habe erst vor zwei bis drei Wochen statt gefunden.

      Trotz der Überraschung reagieren die Unternehmen in der Mehrheit positiv auf die Nachricht vom angekündigten Tod des ungeliebten Nemax. Das Ansehen des Neuen Marktes sei deutlich beschädigt worden, sagte der Finanzchef des DVD-Anlagenherstellers Singulus, Christian Holtmann. Das neugeplante "Premium"-Segment sei eine gute Sache. Je klarer die Auswahl der Unternehmen stattfinde, desto besser sei dies für den Anleger, der sich dann auf einzelne Branchen fokussieren könne.

      "Alles was dazu dient, das Vertrauen in den Markt wieder herzustellen, ist positiv", sagte auch der Finanzchef des CD-und DVD-Anlagenbauers Steag Hamatech, Joachim Eppinger. "Ob das Ganze nun unter dem Namen Neuer Markt oder Prime Standard weiterläuft, spielt dabei keine Rolle."

      © SPIEGEL ONLINE 2002



      all time high
      HSM
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 21:44:20
      Beitrag Nr. 2 ()


      Wer erinnert sich gerne an die Zeiten mit diesen Herren? :D

      Avatar
      schrieb am 26.09.02 21:48:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Na endlich.
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 21:49:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hoffentlich führt die Börse jetzt auch ein " Crime Segment " ein, dann kann man die schwarzen Schafe besser ausfindig machen. :D
      Avatar
      schrieb am 26.09.02 21:53:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      ICH WAR DABEI !

      1996-2003, alles mitgemacht, wer kann mal ein paar Geschichtchen aus der 96-99 Zeit erzählen. Da gab´s ja WO noch nicht, sonst könnte man ein paar wunderbare Thread´s hochholen.. ;)

      Ich will gar nicht erst anfangen, sonst tut wieder der Hintern vom vielen reinbeissen weh, ich sag nur EMTV...wie gewonnen so zerronnen... 1.500 Prozent hoch und noch weiter runter...auuuuuuaaaa!

      Bernd F. aus K. mit Dir fing alles an, ein 20-Seiten Wurstblatt namens Aktionär...Bernd lass die Hosen runter:D

      R.I.P.

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      Avatar
      schrieb am 26.09.02 22:27:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      uupps...los ging´s natürlich am 14.03.1997 mit soner Telekomklitsche namens Mobilcom...ich setzte natürlich auf Mannesmann und Telekom, freute mich über 150 Prozent, doch Mobilcom machte D A U S E N D !
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 09:17:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wer erinnert sich nicht gerne an diese Herren? :D


      Egbert Prior


      Bernd Förtsch (Mr. Dausend)


      Egbert Prior - Der Minusmann

      Der Aufstieg des Neuen Markts hat viele Ikonen hervorgebracht - Analysten und Fondsmanager, die von der Erfolgswelle des Wachstumssegments mitgetragen wurden. Doch der Ruhm war nicht krisenfest, der Niedergang der einstigen Vorzeigebörse hat auch ihre Stars ins Straucheln gebracht.

      Fondsmanager Kurt Ochner, einst als "Mr. Neuer Markt" gefeiert, wurde von seinem Arbeitgeber Julius Bär geschasst. Auch um den erfolgsverwöhnten Bernd Förtsch ist es ruhig geworden. Seine Fonds, einst Garanten für satte Kursgewinne, mussten in den letzten Jahren massive Verluste hinnehmen.

      Besonders eng war der Werdegang von Egbert Prior mit dem Neuen Markt verbunden. Zahlreiche Auftritte im Fernsehen und die durchaus treffsicheren Analysen zu damaligen Überfliegern wie MobilCom, SCM Microsystems, SER Systeme oder Teles ließen die Schar der Anhänger schnell ansteigen. Als "Börsenguru" gefeiert, führten die Tipps von Prior regelmäßig zu massiven Kursgewinnen bei den empfohlenen Aktien.

      92 Prozent abgestürzt

      Doch als der Neue Markt seinen Zenit überschritt, wendete sich das Blatt. Obwohl Prior vielfach vor einer Überbewertung des Wachstumssegments warnte und schon sehr frühzeitig erkannte, dass sich im Emissionsboom eine Menge an unreifen Geschäftsmodellen eingeschlichen hatte: Seine eigene Anlagestrategie war alles andere als glücklich.

      Das Prior-Musterdepot, das im Hoch (am 08. März 2000) 1.070 Prozent im Plus lag, ist inzwischen ins Minus gerutscht. Seit dem Start im Februar 1998 hat das Depot drei Prozent an Wert verloren, seit Jahresbeginn 2002 glatte 57 Prozent. Der stattliche Depotwert von einst 721.355 Euro ist auf gerade einmal 59.884 Euro zusammengeschrumpft. Damit hat sich das Portfolio mit einem Verlust zum Höchststand von fast 92 Prozent nicht viel besser gehalten als der Nemax-All-Share, der vom Hoch etwas über 93 Prozent entfernt ist.

      Eine Verlustbegrenzung mit Hilfe von Stopp-Kursen gibt es nicht. Stattdessen setzt Prior darauf, dass sich die prinzipiell soliden Titel des Portfolios langfristig gut entwickeln. Doch die Buy-and-Hold-Strategie, einst vom Börsenaltmeister Andre Kostolany propagiert, hat sich in der jahrelangen Baisse als Fehler erwiesen. Auch gesunde Unternehmen wie Qiagen, Aixtron oder Medion waren in der Euphoriephase des Neuen Marktes viel zu teuer. Prior hält trotz ständig weiter sinkender Notierungen bis heute an seinen Favoriten fest. Seinen Abonnenten bleibt er die Erklärung schuldig, wieso er nicht handelt. Zumal er mit MLP auch einen äußerst umstrittenen Titel im Depot hat.

      Wie um den Neuen Markt ist es zuletzt auch um Prior ruhiger geworden, die frühen Kritiker sind weitgehend verstummt. Im vergangenen Jahr gab es sogar Lob von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre.

      Doch mit den Kritikern gehen offenbar auch die Anhänger mehr und mehr verloren. Die Zeitung "Die Welt" streute vor ein paar Wochen gar das Gerücht, dass der Börsenbrief vor dem Aus stünde. Vielleicht wäre das Verschwinden einer der letzten Ikonen des Neuen Markts ja auch ein Omen für das gesamte Wachstumssegment.

      © 17.07.2002 www.stock-world.de
      Avatar
      schrieb am 04.10.02 14:13:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schon wieder ein All Time Low beim Nemax :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.10.02 10:25:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      Neuer Markt: Time to say Good Bye

      Nachdem sich die Kurse der am Neuen Markt notierten Unternehmen und der beiden Indizes Nemax und Nemax 50 praktisch in Luft aufgelöst haben und das Image des einstigen Hoffnungssegmentes der Deutschen Börse schon seit langem nur noch von Skandalen, Firmenpleiten und Bilanzfälschungen geprägt wird, hat sich die Deutsche Börse dazu entschlossen, das Marktsegment für Wachstumsunternehmen Ende 2003 zu Grabe zu tragen.

      Dabei war die Einführung des Neuen Marktes vor fünf Jahren zunächst eine Erfolgsstory ohne gleichen. So katapultierte sich beispielsweise der Nemax 50 innerhalb von knapp zwei Jahren von 1.000 auf 9.632 Punkte im März 2000. Ebenso deutlich nahm auch die Zahl der Börsenneulinge zu, die meist schon am ersten Börsentag ihren Aktienkurs um ein Vielfaches steigern konnten. Doch genau so rasant wie der Neue Markt in schwindelerregende Höhen empor stieß, kehrten die Notierungen und mit ihnen auch die Anleger wieder auf den Boden der Realität zurück. Denn seit den Höchstkursen verlor der Nemax 50 rund 97 Prozent und der Wert aller am Neuen Markt notierten Unternehmen reduzierte sich von 234 Milliarden im März 2000 auf heute nur noch 23 Milliarden Euro.

      Mit dem Neuen Markt wird auch das Qualitätssegment für Small Caps SMAX aufgelöst, dessen Ende von der Deutschen Börse AG ebenfalls für Ende 2003 beschlossen wurde. Statt dessen wird der deutsche Aktienmarkt künftig in zwei Segmente mit unterschiedlichen Transparenzstandards unterteilt. Während für eine Notierung im unteren Segment "Domestic Standard" nur die gesetzlichen Mindestanforderungen wie z.B. Bilanzierung nach HGB zu erfüllen sind, werden für eine Notierung im "Prime Standard" weitergehende Anforderungen vorausgesetzt. Hierzu zählen die Erstellung von Quartalsberichten, die Bilanzierung nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IAS oder US-GAAP, die Vorlage eines Unternehmenskalenders und mindestens eine Analystenkonferenz pro Jahr, die Erstellung von Ad hoc-Mitteilungen sowie die laufende Berichterstattung in englischer Sprache.

      Die Neustrukturierung des deutschen Aktienmarktes, deren rechtliche Grundlage das zum 1. Juli 2002 in Kraft getretene 4. Finanzmarktförderungsgesetz ist, hat aber auch eine Neukonzeption der deutschen Aktienindizes zur Folge. So sollen künftig nur noch Indizes für den Prime Standard erstellt werden, wobei die 30 größten Unternehmen nach wie vor im DAX zusammengefasst werden. Zusätzlich werden die Nebenwerte nach Branchen in zwei Indizes – nach eher klassischen Geschäftsfeldern (ähnlich MDAX) sowie Technologieaktien (ähnlich dem Nemax 50) – zusammengefasst.



      Bevor diese grundlegende Neuordnung des Aktienmarktes allerdings in Kraft treten kann, bedarf es noch der Zustimmung des Börsenrates zu diesen Plänen.

      Die Nachricht vom nahenden Ende des ehemaligen Wachstumssegmentes trifft am Börsenparkett auf ein gespaltenes Echo. Weitgehende Zustimmung ist bei einem Großteil der 264 betroffenen Firmen des Neuen Marktes zu verzeichnen, da deren Unternehmenslenker hoffen, so das Negativ-Image des Neuen Marktes endlich ablegen zu können. Kritik wird dagegen bereits jetzt vor allem aus den Reihen der Aktionärsschützer von DSW (Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz) und SdK (Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre) laut, die das Vorgehen der Deutschen Börse zwar grundsätzlich als positiv einstufen, aber andererseits keine Lösung für die grundlegenden Probleme des Neuen Marktes sehen.

      Als Hauptproblem könnte es sich erweisen, dass praktisch alle Anforderungen des Prime Standards bereits heute von den Unternehmen des Neuen Marktes verlangt werden. Wie dessen Geschichte zeigt hatte dies keinen wirksamen Schutz vor Betrügern, Insidern und Bilanzfälschern geboten. Somit könnten theoretisch sämtliche Nemax-Unternehmen in den Prime-Standard wechseln, während dagegen bei einigen MDAX-Unternehmen vor der Aufnahme in den Prime Standard noch eine Umstellung der Bilanzierung auf internationale Rechnungslegungsvorschriften nötig ist.

      Deshalb ist es zukünftig durchaus denkbar, dass Skandalunternehmen wie z.B. der einstige Star des Neuen Marktes EM.TV, der immerhin 16 Milliarden Euro an Börsenwert vernichtete, im Prime Standard notieren, während erstklassige Aktien wie Porsche, deren Unternehmensführung die Erstellung von Quartalsberichten nach wie vor kategorisch ablehnt, nur im Domestic Standard gelistet sind. Experten befürchten daher, dass der Neue Markt mit all seinen Fehlern und schwarzen Schafen lediglich einen neuen Namen erhält und vergleichen das Vorgehen der Deutschen Börse damit, alten Wein in neue Schläuche zu füllen.

      Auch aus den Reihen technologie-orientierter MDAX-Unternehmen regen sich erste kritische Stimmen. Da künftig für die Indexzugehörigkeit unterhalb des DAX die Branchenzugehörigkeit ausschlaggebend sein wird, befürchten Unternehmen wie Jenoptik, Leoni oder Vossloh, zusammen mit Werten des Neuen Marktes in einen Index zu kommen. Dies könnte nach Meinung der betroffenen Unternehmen deutliche Imageschäden zur Folge haben.

      Ob die bloße Abschaffung des Neuen Marktes daher wie geplant die Integrität und Attraktivität des deutschen Kapitalmarktes für Emittenten und Investoren erhöhen kann, bleibt äußerst fraglich. Viel wichtiger wäre, dass sich die Deutsche Börse endlich dazu durchringt, Regelungen für ein härteres Durchgreifen bei Insidergeschäften und Betrügereien aufzustellen.

      Mit der geplanten Abschaffung der skandalbehafteten Marke Neuer Markt und der Einführung einer öffentlich-rechtlichen Börsenordnung auf Basis des 4. Finanzmarktförderungsgesetzes hat die Deutsche Börse zumindest einen ersten Schritt zur Stärkung des Anlegervertrauens in den deutschen Kapitalmarkt gemacht. Da bis zur endgültigen Umsetzung noch einige Monate vergehen werden, stehen die Chancen gut, dass auf Basis der aktuellen Diskussionen über die Neuordnung des Aktienmarktes weitere Vorschläge von der Deutschen Börse AG aufgenommen und umgesetzt werden.

      07.10.2002 09:23
      © boerse.de
      Avatar
      schrieb am 25.11.02 18:27:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nur noch wenige Monate...



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.12.02 01:23:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      N E U E R M A R K T

      Die Liste der Pleiten und Skandale

      Fachleute sind sich einig: Die Krise des Neuen Marktes ist vor allem eine Folge der zahlreichen Skandale, die das Vertrauen der Anleger nachhaltig erschüttert haben.


      Frankfurt - Fünf Jahre nach der Gründung ist der Neue Markt in der tiefsten Krise seiner Geschichte. Seit dem Platzen der Spekulationsblase wurde in dem Segment ein Kapital von etwa 200 Milliarden Euro vernichtet. Stellvertretend für viele andere brachte der Münchner Vermögensverwalter Gottfried Heller in einem Interview mit manager-magazin.de die Dinge auf den Punkt. Sein Fazit: "Die Kleinanleger sind nichts als Kanonenfutter."

      Eine kleine Übersicht der Pleiten und Skandale in alphabetischer Reihenfolge:

      Abacho: Neuer Markt ade [€]

      Amatech: "Auffälligkeiten" vor Ad-hoc-Meldung [€]

      Biodata: Insider-Verdacht [€]

      Biodata: Strafanzeige und Schadensersatzklage [€]

      Brain International: Insider am Werk? [€]

      Brainpool: Hinweise auf Insiderhandel [€]

      Brokat: Schneller Aufstieg, jäher Fall [€]

      CAA: Ermittlungen gegen Börsenvorstand [€]

      CAA: Wertpapieraufsicht prüft [€]

      Carrier 1: Gläubigerschutz beantragt [€]

      CE Consumer: Ärger wegen versteckter Gewinnwarnung [€]

      Ceyoniq: Firma insolvent, Vorstände in U-Haft [€]

      Comroad: Die Luftgeschäfte des Bodo Schnabel [€]

      Comroad: Falsche eidesstattliche Versicherung?

      Comroad: Von der Börse verbannt

      Comroad: Sieben Jahre Haft für Bodo Schnabel

      Consors: Schadensersatzklagen von Anlegern [€]

      CPU: Der tiefe Fall des "Ad-hoc-Königs"

      CPU: Staatsanwalt ermittelt gegen Analysten

      D.Logistic: Bundesaufsichtsamt wird aktiv [€]

      Ejay: Insolvenzantrag [€]

      EM.TV: Die geplatzte Milliarden-Blase [€]

      EM.TV: Anklage gegen die Haffas [€]

      EM.TV: Klageschrift gegen Haffa-Brüder angenommen [€]

      Gigabell: Rauswurf aus dem Neuen Markt [€]

      Gontard & Metallbank: Insolvenz wg. Nemax-Krise [€]

      Heyde: Insolvenz beantragt [€]

      Heyde: Förmliche Insider-Untersuchung [€]

      Infomatec: 100.000 Mark Schadensersatz [€]

      Infomatec: Staatsanwalt erhebt Anklage [€]

      Intershop: Wertpapieraufsicht prüft [€]

      Intertainment: Fragwürdige Aktien-Verkäufe

      Ixos: Verdacht auf Insiderhandel [€]

      Kabel New Media: Insolvenzverfahren eröffnet [€]

      Kabel New Media: Ausschluss vom Neuen Markt [€]

      Kinowelt: Michael Kölmel wird verhaftet

      Kinowelt: Kreditgeber und Betreuerbank verabschieden sich [€]

      Kinowelt: Probleme ohne Ende [€]

      Kinowelt: Insiderverfahren der Wertpapieraufsicht [€]

      Letsbuyit: Fragwürdige "Gewinn"-Meldung [€]

      Letsbuyit: Insiderverfahren der Wertpapieraufsicht [€]

      Lipro: Insolvenzverfahren eröffnet [€]

      Management Data: Insolvenz-Antrag [€]

      Management Data: Ausschluß vom Neuen Markt [€]

      MB Software: Insolvenz-Antrag [€]

      Mediantis: Die Pleitefirma löst sich auf [€]

      Metabox: Die Chronik eines angekündigten Todes

      Phenomedia: Antrag auf Insolvenz-Eröffnung [€]

      Phenomedia: Verdacht auf Fälschung [€]

      Popnet: Antrag auf Insolvenz-Eröffnung [€]

      Refugium: Insolvenzverfahren [€]

      RTV Family: Strafanzeige gegen Vorstand

      SER Systems: Insolvenz und 14 Strafanzeigen

      Softmatic: Hektische Verkäufe vor Insolvenz [€]

      Sunburst: Abschied vom Neuen Markt [€]

      Team: Eine Skandalgeschichte endet [€]

      Teldafax: Rauswurf aus dem Neuen Markt [€]

      Tomorrow Focus: Leere Versprechungen [€]

      United Visions: "Umsatzauffälligkeiten" vor der Fusion [€]

      Web.de: Kurspflege mit fragwürdigen Mitteln [€]

      WWL Internet: Insiderverfahren der Wertpapieraufsicht [€]

      © manager-magazin.de 2002
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 16:01:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Neuer TECDAX - 26 bekannte Nemax-Werte, 4 alte MDAX-Titel

      FRANKFURT (dpa-AFX) - In den neugegründeten TECDAX werden insgesamt 25 bekannte Werte aus dem Nemax 50-Index wiederfinden. Ein Wert steigt aus dem breiten Nemax-All-Share-Index auf: Der Internetportal-Betreiber web.de . Und schließlich vier Werte wechseln vom MDAX in den neuen Index.


      Aixtron AG (kommt aus Nemax 50)
      AT+S Austr.T.+Systemt. (kommt aus Nemax 50)
      BB Biotech (kommt aus Nemax 50)
      Draegerwerk (kommt aus MDAX)
      ELMOS Semiconductor AG (kommt aus Nemax 50)
      EPCOS AG (kommt aus MDAX)
      Evotec OAI AG (kommt aus Nemax 50)
      FJA AG (kommt aus Nemax 50)
      GPC BIOTECH AG (kommt aus Nemax 50)
      IDS Scheer AG (kommt aus Nemax 50)
      IXOS Software AG (kommt aus Nemax 50)
      Jenoptik AG (kommt aus MDAX)
      Kontron AG (kommt aus Nemax 50)
      LION Bioscience AG (kommt aus Nemax 50)
      Medigene (kommt aus Nemax 50)
      Micronas Sem.Hldg (kommt aus Nemax 50)
      MobilCom AG (kommt aus Nemax 50)
      Nordex (kommt aus Nemax 50)
      Pfeiffer Vacuum TECH. (kommt aus Nemax 50)
      Plambeck N.Energ.AG (kommt aus Nemax 50)
      Qiagen NV (kommt aus Nemax 50)
      RePOWER Systems (kommt aus Nemax 50)
      SAP Systems Integr. (kommt aus Nemax 50)
      SCM Microsystems (kommt aus Nemax 50)
      Singulus Technol. (kommt aus Nemax 50)
      Software AG (kommt aus Nemax 50)
      T-Online Intern. (kommt aus Nemax 50)
      Utd.Internet AG (kommt aus Nemax 50)
      WEB.DE AG (kommt aus Nemax All Share)
      Wedeco AG (kommt aus MDAX)
      /aa

      Name Aktuell Ten. Diff. (%) Kurszeit
      DEUTSCHE BOERSE AG NAMENS-AKTIEN O.N. 36,39 +2,74% 21.03., 20:05
      TecDAX Kursindex 1,00 +0,00% 01.01., 01:00
      NEMAX 50 PERFORMANCE-INDEX 350,95 -0,91% 21.03., 20:45
      NEMAX All Share PERFORMANCE-INDEX 402,91 +0,06% 21.03., 20:45
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 17:15:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Erstmals Schadenersatz im ComROAD-Skandal

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Im ComROAD-Betrugsskandal hat erstmals ein geprellter Aktionär einen juristischen Erfolg erzielen können. Das Landgericht Frankfurt verurteilte den Telematik-Spezialisten zur Zahlung von 7.500 Euro an den Anleger. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, teilte das Gericht am Mittwoch in Frankfurt mit. Durch den Verfall der ComROAD-Aktie hatten zahlreiche Anteilseigner viel Geld verloren. Bislang waren aber alle Aktionäre im Kampf um Schadenersatz vor Gericht gescheitert.

      Die Richter hielten dem Münchner Unternehmen vor, mit erfundenen und falschen Geschäftszahlen habe die ehemals am Neuen Markt notierte Gesellschaft eine "dauernde positive Anlagestimmung" beim Kläger erzeugt. Wegen dieser "vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung" stehe dem Anleger ein Ersatz für seinen Schaden zu, heißt es in dem Urteil (Aktenzeichen 3-7 O 47/02).

      `STÄNDIGE WERBUNG MIT FALSCHMELDUNGEN`

      Bisher scheiterten Anlegerklagen meist, weil diese ihre Kaufentscheidung nicht auf konkrete Falschmeldungen zurückführen konnten. Dies sahen die Frankfurter Richter in dem betreffenden Fall anders: Nicht mit einzelnen Täuschungen, sondern "durch die ständige Werbung mit Falschmeldungen, Pflichtmitteilungen und sonstigen Erklärungen über Umsatz- und Gewinnsteigerungen" habe die Beeinflussung "eine andere Qualität" erreicht.

      Das Gericht bestätigte damit am Mittwoch einen Bericht des Anlegermagazins "Börse Online". Dort war allerdings von zwei Anlegern die Rede, die ihre Ansprüche erfolgreich geltend gemacht hätten. Das Gericht gab an, dass noch weitere Verfahren anhängig seien.

      ComROAD hatte in den Jahren 1999 bis 2001 beinahe seinen gesamten Jahresumsatz vorgetäuscht. Dies war der größte Skandal in der Geschichte des Börsensegments Neuer Markt. Das Landgericht München verurteilte Telematik-Gründer Bodo Schnabel Ende 2002 wegen Kursbetrugs, Betrugs und Insiderhandels zu sieben Jahre Haft./sc/DP/sit

      Name Aktuell Ten. Diff. (%) Kurszeit
      COMROAD AG AKTIEN O.N. 0,22 +0,00% 21.05., 13:27
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:31:27
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der letzte macht die Lichter aus :D

      23. Mai 2003 Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Dingen, die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer. Gemessen an diesem Bonmot, sollten die Temperaturen am Neuen Markt nun ein letztes Mal steigen, bevor sich im kommenden Monat auch das letzte Unternehmen verabschieden wird. Denn mittlerweile besteht das einst so heißgeliebte Marktsegment nur noch aus einem einzigen Unternehmen: Nachdem das Medizintechnikunternehmen AAP Implantate in der vergangenen Woche einen Antrag auf Wechsel in den Prime Standard gestellt hat, bleibt nun der Primacom AG aus Mainz die zweifelhafte Ehre, am Neuen Markt das Licht auszuknipsen. Primacom ist das letzte Unternehmen am Neuen Markt.

      "Wir haben vielleicht ein wenig lang zugewartet"

      "Wir haben vielleicht ein wenig lang zugewartet", gesteht man bei Primacom ein. Der Grund für die Zögerlichkeit: Man habe sich noch nicht entschieden, in welches Segment man wechseln wolle. Die anderen Unternehmen waren da schneller, rasch wollte man das Negativimage "Neuer Markt" abschütteln und sich in einem neuen Börsensegment zu neuen Kurshöhen aufschwingen. Alleine zeitigte dieser Versuch recht unterschiedliche Resultate: Unternehmen wie Mobilcom, Comdirect Evotec oder United Internet haben seit Jahresbeginn Kursaufschwünge zwischen 75 und 90 Prozent gesehen - fast ganz so wie in alten Zeiten. Zwar mag auch die leichte Erholung der Technologiebranche ihr übriges geleistet haben, doch zumindest können diese Unternehmen festhalten, daß ihnen der Segmentwechsel nicht geschadet hat. Anders sieht das beispielsweise bei Nordex, Umweltkontor oder Teleplan aus: Hier hat sich der Kurs seit Jahresbeginn nochmals halbiert - auch fast wie in alten Zeiten.

      Der Exodus der Unternehmen aus dem Neuen Markt hat die Deutsche Börse auch vor ein technisches Problem gestellt: Wie soll man einen Börsenindex für ein Segment berechnen, in dem nur noch ein oder zwei Unternehmen ihr Dasein fristen? Die Börse entschied sich anfänglich für eine pragmatische Lösung: Man nahm die Zusammensetzung des Index im Dezember 2002 und fror sie ein. Sodann wurde der Nemax-50 auf dieser Grundlage weiterberechnet, auch wenn die ehemaligen Index-Mitglieder längst im Tec-Dax, im M-Dax oder S-Dax untergekommen sind. Mit der Index-Umstellung im März dieses Jahres hat man dann den Index nochmals geändert: Er setzt sich jetzt aus den Technologiewerten im Prime-Segment der Deutschen Börse zusammen - das sind aber zu 80 Prozent die gleichen Unternehmen, die zuvor im Nemax 50 notiert waren. Das Ergebnis dieser Umstellung: Primacom ist das einzige Unternehmen im Nemax 50, das auch noch am Neuen Markt notiert ist.

      Doch damit soll nun bald Schluß sein: In der kommenden Woche soll der Primacom-Aufsichtsrat darüber entscheiden, wohin die Reise geht. Noch bis Ende April 2004 wird die Börse den Nemax-50-Index weiterberechnen, damit noch die Preise für sämtliche Derivate wie Optionsscheine oder Zertifikate weiterberechnet werden können. Doch Ende April, wenn dann das letzte Zertifikat ausgelaufen und die letzte Option verfallen ist, dann endlich kann die Deutsche Börse am Neuen Markt endgültig die Lichter ausmachen.

      Text: (hbe.) Frankfurter Allgemeine Zeitung
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 12:16:36
      Beitrag Nr. 15 ()
      Abschied

      Tausend Worte können nicht sagen,
      wie groß die Bestürzung war, die unsere Herzen stocken ließ,
      als Du so plötzlich gehen mußtest!

      Tausend Worte können nicht beschreiben,
      wie tief die Trauer in den Herzen derer liegt,
      die Dich lieben, die Dich kennen.

      Tausend Gedanken werden Dich begleiten,
      auf Deiner Reise durch die Unendlichkeit.
      Tausend Gedanken, in denen Du bei uns bist,
      bis in alle Ewigkeit!

      :D Die Erinnerung an Dich ist unsterblich:D
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 12:17:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      :cool: :cool: :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 12:21:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      Deutsche Börse schließt Börsensegment Neuer Markt zum 5. Juni

      Frankfurt, 03. Jun (Reuters) - Der Neue Markt, ehemals Aushängeschild des deutschen Kapitalmarktes, wird zum 5. Juni von der Deutschen Börse geschlossen. Mit dem Telekommunikationsunternehmen PrimaCom scheidet nach Angaben der Börse das letzte von ehemals 342 Unternehmen am Mittwoch aus dem Segment aus.

      Neben dem Neuen Markt werde auch das Kleinwertesegment Smax zum 5. Juni aufgelöst, teilte der Frankfurter Börsenplatzbetreiber am Dienstag mit. Für die beiden privatrechtlich organisierten Börsensegmente gibt es nach der Einführung von Prime Standard und General Standard auf öffentlich-rechtlicher Basis keinen Bedarf mehr.

      Der Auswahlindex des Neuen Marktes, Nemax50, war auf Grund einer Reihe von Skandalen Ende März 2003 durch den TecDax abgelöst worden. Dieses Segment soll nun das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Seit der Gründung hat der TecDax gut 17 Prozent an Wert gewonnen. Der Nemax50 hatte während des Internetbooms Ende der 90er Jahren beispiellose Kurssteigerungen bis auf 9665 Punkte erlebt. Nach dem Platzen der Aktienblase an den weltweiten Kapitalmärkten war er in sich zusammengebrochen. Bei Ablösung durch den TecDax notierte er mit weniger als vier Prozent seines höchsten Wertes.

      Parallel zur Ablösung des Nemax50 durch den TecDax war der Aktienmarkt in den General Standard und den Prime Standard geteilt worden. Die Zulassung zum Prime Standard stellt höhere Ansprüche an die Unternehmen als die zum General Standard. Sie ist ähnlich der Zulassung zum ehemaligen Neuen Markt. So müssen sie sich Firmen unter anderem auf Quartalsberichte verpflichten.

      ben/fun

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:49:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Rest in Peace Nemax :cry:

      Avatar
      schrieb am 25.07.03 11:55:33
      Beitrag Nr. 19 ()
      COMROAD muss Aktionären Entschädigung zahlen :laugh:

      Nachdem bereits Ende April 2003 das Landgericht Frankfurt einem COMROAD-Geschädigten erstmals Schadensersatz für seine Kursverluste gewährt hat, hat nun das gleiche Gericht die COMROAD AG in insgesamt fünf "Prospekthaftungsklagen" zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt.

      Den 33 Klägern in den fünf Verfahren wurde in Summe ein Schadensersatz in Höhe von 116.069,29 Euro zzgl. Zinsen zugesprochen. Sämtliche Kosten des Verfahrens hat darüber hinaus die COMROAD AG zu tragen, die gegen das Urteil allerdings noch Berufung einlegen kann.

      Unterstützt wurden die Kläger bei diesem Verfahren von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK).

      Zu den Möglichkeiten weiterer Geschädigter erklärte Rechtsanwalt Dipl.-Kfm. Jochen Jahn, dass aufgrund der bereits eingetretenen Verjährung keine neuen "Prospekthaftungsklagen" erfolgreich erhoben werden könnten.


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