checkAd

    Soziale Gerechtigkeit, fragwürdige Steuersubventionen und Steuerschlupflöcher - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.10.02 16:11:16 von
    neuester Beitrag 02.11.02 00:13:05 von
    Beiträge: 56
    ID: 648.747
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.148
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:11:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      hierzu sagt deie Koalitionsvereinbarung folgendes:

      Finanzen und Steuern

      Oberstes Ziel unserer Politik in der neuen Wahlperiode ist es, die Bedingungen für nachhaltiges Wachstum und damit für mehr Beschäftigung zu verbessern. Die Modernisierungspolitik für Deutschland ist ausgerichtet an den Zielen der sozialen Gerechtigkeit und der Ökologie. Dabei werden wir, gerade weil die Gesellschaft immer älter wird, die Interessen künftiger Generationen beachten. So gewinnen wir die Zukunft. Unsere Finanzpolitik spielt eine wichtige Rolle für mehr Wachstum und Beschäftigung heute und trifft Vorsorge für morgen:

      Unser Ziel des Schuldenabbaus ist ein elementarer Beitrag zur Generationengerechtigkeit. Die von uns eingeleitete Konsolidierung der Staatsfinanzen ist eine wichtige Basis für eine nachhaltige Verbesserung des Wachstums. Sie dient der Vertrauensbildung, stabilisiert die Erwartungen der Märkte, setzt Mittel für Zukunftsausgaben und die soziale Abfederung von Strukturreformen frei. Sie ist die Voraussetzung für die nachhaltige Sicherung des Sozialen und für die notwendigen Investitionen in Bildung und Infrastruktur.

      Konsolidierung erlaubt das konjunkturgerechte Wirken lassen der automatischen Stabilisatoren im Abschwung und sichert die finanzpolitische Flanke der Geldpolitik. Diese Politik bedarf auf europäischer Ebene allerdings einer geldpolitischen Ergänzung, die zu mehr Investitionen und damit zu mehr Wachstum führt.

      Die Politik der kommenden vier Jahre werden wir im Einklang mit der weiteren Konsolidierung der Staatsfinanzen gestalten. Konsolidierung und Zukunftsgestaltung ergänzen sich dabei. Wir sparen und bauen Subventionen ab. Wir reformieren veraltete Strukturen, um Kosten in der Gegenwart und für die Zukunft zu senken. Wir tun dies mit Blick auf die Investitionstätigkeit unseres Landes. Wir werden die Investitionen im Bundeshaushalt von 22,9 Mrd. € (2002) auf 25 Mrd. € (2003) anheben.

      Leitlinien unserer Finanzpolitik bleiben die Förderung von Wachstum und Beschäftigung durch ein tragfähiges und gerechtes Steuer- und Abgabensystem sowie der Schuldenabbau für nachhaltig solide Staatsfinanzen und mehr Generationengerechtigkeit. Diese Leitlinien wollen wir auch in dieser Wahlperiode konsequent folgen.

      Mit dem finanzpolitischen Konzept des Zukunftsprogramms 2000 haben wir wesentliche Erfolge auf dem Weg zum ausgeglichenen Bundeshaushalt erzielt. Die bisherigen Etappen wurden erreicht, aber mit Blick auf das Ziel - einen Bundeshaushalt 2006 ohne Neuverschuldung - befinden wir uns erst auf halbem Wege.

      Notwendige Strukturreformen

      Das wirtschaftliche Wachstum hat sich in 2001 und 2002 erheblich abgeschwächt und die Beschäftigungsentwicklung belastet. Diese Konjunkturschwäche drückt deutlich auf die Steuer- und Beitragseinnahmen und hebt gleichzeitig die Ausgaben spürbar an. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Konsolidierungsbedarf, den wir jetzt und in den kommenden Jahren schultern müssen. Vor diesem Hintergrund werden wir zukünftig den Eckwerten der Haushaltsaufstellung und der Finanzplanung zur Stützung des Konsolidierungskurses zurückhaltendere Annahmen auf der Basis des Durchschnitts der letzten zehn Jahre zu Grunde legen.

      Auf Basis unserer Wachstumsannahmen und des sich daraus ergebenden Konsolidierungsbedarfs werden wir ein Sparpaket umsetzen, das sowohl den Abbau von Steuersubventionen als auch weitere Einsparungen umfasst.

      Wir werden die Beiträge zur Rentenversicherung durch maßvolle Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze und eine weitere vertretbare Absenkung der Schwankungsreserve stabilisieren.

      Unter dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit bauen wir fragwürdige Steuersubventionen ab und schließen Steuerschlupflöcher.

      Unternehmen können Verluste künftig nur noch bis zur Hälfte ihrer Gewinne abziehen, der Verlustvortrag wird auf sieben Jahre begrenzt. Die Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren wird erweitert, Kapitalerträge wollen wir durch Kontrollmitteilungen besser erfassen.

      Das Dickicht der Umsatzsteuerreduzierung wird gelichtet. Die steuerlichen Begünstigung des produzierenden Gewerbes bei der Ökosteuer wird vermindert.

      Die Eigenheimzulage werden wir auf diejenigen konzentrieren, die sie wirklich brauchen: Familien mit Kindern. Die Öko-Zulage für energiesparende Bauten bleibt bestehen.

      Die Pauschale für die private Nutzung von Dienstwagen werden wir von bisher 1 % auf 1,5 % monatlich anheben.


      Der Konsolidierungspfad muss begleitet werden durch zusätzliche Maßnahmen für Zukunftsinvestitionen und durch weitere Strukturreformen bei den sozialen Sicherungssystemen.

      Wir leisten unseren Beitrag zur Einhaltung des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Wir treten dabei dafür ein, den Pakt in seinen Grundsätzen und Zielen unangetastet zu lassen und erwarten, dass sich alle an diesem Prozess Beteiligten dem anschließen.

      Die notwendigen weiteren Konsolidierungsschritte ermöglichen es, die Qualität des Budgets im Hinblick auf Wachstum und Beschäftigung weiter zu verbessern. Zukunftssichernde Ausgaben, unabhängig ob als Investitions- oder Konsumausgabe klassifiziert, wollen wir auf hohem Niveau erhalten oder sogar noch verstärken. Dies gilt insbesondere bei den Ausgaben für Familien, gesunde Umwelt, Bildung, Forschung und Innovationen, eine funktionsfähige Infrastruktur und den Aufbau Ost. Insbesondere volkswirtschaftlich fragwürdige und ökologisch schädliche Subventionstatbestände werden wir weiter zurückführen.

      Wir werden das Investitionsvolumen des Zukunftsinvestitionsprogramms weiter verstetigen und unsere wichtigen Projekte weiter vorantreiben. Die klare Finanzierungsperspektive schafft Planungssicherheit und löst zusätzliche Impulse für mehr Investitionen aus.

      Hohe Sozialabgaben hemmen Wachstum und Beschäftigung. Strukturreformen im Sozialversicherungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt sind deshalb unverzichtbar. Deswegen werden wir die Vorschläge der Hartz-Kommission konsequent umsetzen. Auch in der Sozialversicherung muss alles auf den Prüfstand, inwieweit es den veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden und zu mehr Wachstum und Beschäftigung beitragen kann. Die notwendigen Reformen werden sowohl zu einer nachhaltigen Senkung der Sozialversicherungsbeiträge als auch zu einer Entlastung des Bundeshaushaltes beitragen.

      Gerechte Steuerpolitik

      Auch in der Steuerpolitik werden wir in den kommenden Jahren weitere Impulse für Wachstum, Beschäftigung und soziale Gerechtigkeit setzen. Wir werden die schon beschlossenen Steuersenkungen in den weiteren Entlastungsstufen 2004 und 2005 umsetzen.

      Modernisierung und Vereinfachung wird in den nächsten vier Jahren die Leitlinie unserer Steuerpolitik sein. Auf der Basis des Geschaffenen wollen wir strukturelle Reformen fortsetzen und akzentuieren. Dazu gehören neben dem weiteren Abbau steuerlicher Subventionstatbestände spürbare Vereinfachungen der Einkommenssteuer sowie deutliche Schritte zur Verbesserung der Effizienz der Steuerverwaltung.

      Wir wollen die Normenflut eindämmen. Die Zahl der Änderungsgesetze wollen wir verringern, den Bestand der etwa 70 000 Verwaltungsvorschriften im Einvernehmen mit den Ländern deutlich und nachhaltig reduzieren. Die gesetzlichen Regelungen müssen für die Bürgerinnen und Bürger verständlicher werden.

      Wir werden insbesondere für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Steuerrecht vor allem auch dort vereinfachen, wo es spürbar wird: bei den Steuererklärungen. Durch mutige Typisierungen und Pauschalierungen bei Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen wollen wir einen beträchtlichen Teil der Steuererklärungen entbehrlich machen.

      Wir wollen einen kundenorientierten Vollzug der Steuergesetze, Fairness, Service und Kulanz für die ehrlichen Steuerzahler. Zur Erreichung dieses Ziels werden wir bei der steuerlichen Auftragsverwaltung auf ein einheitliches Kontraktmanagement zwischen Bund und Ländern dringen, um bundesweit einheitliche Standards im Hinblick auf die gleichmäßige Steuererhebung, die Zufriedenheit der Steuerpflichtigen, der in der Steuerverwaltung Beschäftigten und im Interesse eines wirtschaftlichen Einsatzes ihrer Ressourcen durchzusetzen.

      Wir werden den Abbau ungerechtfertigter, ökonomisch fragwürdiger und ökologisch schädlicher Steuersubventionen und Steuervergünstigungen konsequent fortführen. Dauersubventionen belasten die Allgemeinheit, hemmen Wachstum und Beschäftigung, engen die staatlichen Handlungsspielräume ein und verzerren die Preise am Markt. Sie behindern einen fairen Wettbewerb, verkomplizieren das Steuerrecht und führen zu Ungerechtigkeiten.

      Wir werden das nationale Steuerrecht auch so weit an internationale Erfordernisse anpassen, dass der Investitions- und Beschäftigungsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen kann.

      Wir wollen, dass auch große und international tätige Unternehmen ihren Beitrag für das Gemeinwesen leisten. Deshalb wollen wir geeignete Maßnahmen umsetzen wie beispielsweise eine Begrenzung der Verlustverrechnungen als eine faktische Mindestbesteuerung für große Unternehmen. Wir werden dabei gewährleisten, dass Verluste auch weiterhin angemessen verrechnet werden können.

      Wir wollen die Bekämpfung der Steuerhinterziehung weiter voranbringen. Über die Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs hinaus wollen wir die Steuerhinterziehung auch bei Kapitaleinkommen und grenzüberschreitend eindämmen. Einen Schwerpunkt unserer Steuerpolitik werden wir deshalb - gemeinsam mit den Ländern - auf die bessere Durchsetzung des Steuerrechts legen. Denn Steuerhinterziehung bedeutet Umverteilung: vom Ehrlichen zum Unehrlichen, aber auch von Arm zu Reich. Sie widerspricht damit zutiefst unserem Verständnis von Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit; im betrieblichen Bereich verzerrt sie den Wettbewerb.

      Wir wollen die gesetzlichen Aufzeichnungs-, Beleg-, Kassen- und Meldepflichten modernisieren, um bestehende Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen und die Steuerbasis zu sichern. Und wir wollen geeignete Anreize setzen, um Schwarzarbeit weiter zurückzudrängen, wie dies auch im Hartz-Konzept vorgesehen ist.

      Wir werden uns weiterhin für eine europäisch abgestimmte Lösung einer effektiven Besteuerung von Kapitalerträgen einsetzen. Sollte dies nicht gelingen, werden wir die Kapitalerträge für die Besteuerung durch Kontrollmitteilungen ermitteln.

      Ein besonderes Augenmerk werden wir auf die effektive Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs richten und dazu sowohl zusätzliche administrative als auch gesetzgeberische Maßnahmen in Betracht ziehen.

      Wir werden sicherstellen, dass das geltende Steuerrecht insbesondere für private Veräußerungsgeschäfte und Kapital- sowie Mieterträge effektiver angewandt wird.

      Wir werden bei der Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur unterschiedlichen Besteuerung von Renten und Beamtenpensionen sicherstellen, dass bestehendes Vertrauen geschützt wird, indem lange Übergangszeiten eingerichtet und Doppelbesteuerungen vermieden werden.

      Der größte Teil der Rentnerinnen und Rentner wird durch die notwendigen Änderungen auch weiterhin steuerlich nicht belastet sein. Wir werden im Sinne der nachgelagerten Besteuerung die Aufwendungen für die Altersvorsorge schrittweise von der Besteuerung befreien.

      Wir wollen den Steuerwettbewerb in Europa und weltweit fairer machen. Der EU-Binnenmarkt benötigt faire Wettbewerbsbedingungen und kein Steuerdumping. Bei den direkten Steuern setzen wir uns für die Harmonisierung von Mindeststeuersätzen und eine einheitliche Bemessungsgrundlage der Körperschaftssteuer ein. Auch bei den Öko- und Energiesteuern streben wir europäische Regelungen an. Für den Binnenmarkt relevante steuerpolitische Fragen dürfen nicht länger durch das Einstimmigkeitsprinzip blockiert werden.

      Steueroasen wollen wir austrocknen. Wir streben auf internationaler Ebene an, die Möglichkeiten zu Steuerhinterziehung und den unfairen Steuerwettbewerb zwischen den Ländern einzuschränken.

      Wir wollen mehr Anlegerschutz erreichen. Wir wollen mehr Transparenz und Informationsrechte, aber auch mehr Klagerechte für Anleger durchsetzen. Wir wollen die Verantwortung und Haftung für die Vorstände und für die Wirtschaftsprüfer ausweiten. Wir wollen die Kontrollmöglichkeiten ausdehnen und effizienter gestalten, damit Bilanzskandale in Deutschland künftig vermieden werden. Deshalb wollen wir die Allfinanzaufsicht stärken.

      Ökologische Finanzreform

      Die seit 1999 neue Besteuerung unter ökologischen Gesichtspunkten (Ökosteuer) hat sich bewährt. Sie hat den Umweltverbrauch teurer gemacht und den Verbrauch von Energie minimiert. Gleichzeitig hat sie den Faktor Arbeit entlastet. In dieser Legislaturperiode wird die bereits vom Gesetzgeber beschlossene 5. Stufe der Ökosteuer zum 1. Januar 2003 in Kraft treten; daran halten wir fest. Im Vordergrund steht in der nächsten Zeit das Abschmelzen umweltschädlicher Subventionen im Steuerrecht.

      Im Jahr 2004 werden wir im Hinblick auf die Emission klimaschädlicher Gase den Ölpreis, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und die soziale Verträglichkeit überprüfen, ob und wie die Besteuerung unter ökologischen Gesichtspunkten weiter zu entwickeln ist.

      Unter anderem werden wir folgende Maßnahmen umsetzen:

      - Das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien wird in den kommenden Jahren verstärkt. (2004: 200 Mio €; 2005: 220 Mio. €; 2006: 230 Mio. €)
      - Die Mehrwertsteuerbefreiung für Flüge in andere EU-Länder wird aufgehoben.
      - Die steuerliche Begünstigung des produzierenden Gewerbes im Rahmen der Ökosteuer wird vermindert.
      - Die Eigenheimzulage für Alt- und Neubauten wird angeglichen und auf Familien mit Kindern konzentriert. Dabei wird weiterhin eine Ökozulage gewährt.
      - Die KFZ-Steuer wird gemeinsam mit den Ländern aufkommensneutral ökologisch weiterentwickelt (CO2 als Bemessungsgrundlage).
      - Um eine ökologisch sinnvolle Besteuerung der Energieträger nach dem jeweiligen Energiegehalt zu erreichen, wird die Besteuerung von Gas der Besteuerung des leichten Heizöls angepasst.
      - Auf europäischer Ebene werden wir uns weiter für eine Kerosinbesteuerung im Flugverkehr einsetzen.
      - Die Steuerermäßigung für Erdgasautos im Verkehr wird bis zum Jahre 2020 fortgeschrieben.
      - Wir werden die Umstrukturierung des deutschen Steinkohlebergbaus fortführen und über Verhandlungen mit den Bergbauländern, dem Bergbau und der IGBCE die Finanzierung des deutschen Steinkohlebergbaus im Zeitraum von 2006 bis 2010 sichern. Der Beitrag aus dem Bundeshaushalt - der heute 3,05 Mrd. €. beträgt und der bis 2005 auf 2,17 Mrd. € absinken wird - wird sich dann weiter degressiv entwickeln.
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:15:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Samstag, 19. Oktober 2002
      Höhere Steuern + Sparvorschläge
      Forscher warnen vor Abschwung

      Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Prognosen drastisch zurückgenommen. Die Experten rechnen nur noch mit einem Wachstum von 0,4 Prozent für dieses und 1,4 Prozent im nächsten Jahr.

      Grund für die korrigierten Prognosen sind die Steuererhöhungen und die zusätzlichen Einsparungen, die in den Koalitionsverhandlungen vereinbart wurden. Das Herbstgutachten soll am Dienstag vorgestellt werden. Wie vorab bekannt wurde, sieht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die Lage sogar noch düsterer: Es geht von einer Rate von lediglich 0,9 Prozent für 2003 aus.

      Im Frühjahr hatten die Institute eine Wachstumsrate 0,9 Prozent im laufenden Jahr und von 2,4 Prozent im kommenden Jahr prognostiziert. "Die Talsohle ist durchschritten", hieß es damals. Für die Regierung gilt immer noch die offizielle Wachstumsschätzung von rund 0,75 Prozent in diesem und 2,5 Prozent im nächsten Jahr. Allerdings war in Kreisen des Finanzministeriums in den vergangenen Wochen bereits von nur noch 0,5 Prozent Zuwachs die Rede gewesen.

      Die unerwartet schwache Wirtschaftsentwicklung ist nach Darstellung von Bundesfinanzminister Hans Eichel auch der Hauptgrund dafür, dass Deutschland in diesem Jahr die europäische Defizitgrenze beim Staatshaushalt von drei Prozent des Bruttoinlandproduktes überschreiten wird. Die Wirtschaftsforschungsinstitute ihrerseits haben ihre Prognosen wegen der rot-grünen Sparvorschläge und geplanter Steuererhöhungen nach unten korrigiert.

      Bei den sechs führenden Instituten handelt es sich um das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, um das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel IfW sowie um das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, das Hamburgische Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA), das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München und das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:46:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      die koalition wird 4 jahre weiterwurschteln und am ende geht es allen wieder ein bisschen schlechter. so wie seit 1990. Ich mache noch mein Studium zu ende und ziehe dann woandershin. In diesem Land wird sich nichts ändern egal welche Partei gerade regiert
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:49:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      genau !

      Reiche vertreiben
      arme Nixkönner importieren































      Danke rot/Grün
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:51:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      aber halt


      möglichst radikal sollen sie
      noch sein,
      und mit einem grossen Familienanhang















      Danke Rot/Grün

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4100EUR +2,50 %
      NurExone Biologic: Erfahren Sie mehr über den Biotech-Gral! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:53:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      die Integrationsunwilligkeit
      bleibt allerdings Hauptkriterium
















      Danke Rot/Grün
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:55:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      kurz gesagt









      wer nix hat und nix kann kommt
      wer hat oder kann geht













      Danke Rot/Grün
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 16:58:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es ist leider Realität was ich geschrieben habe. in den nächsten jahren kann es hier angesichts der Probleme (Gesundheitsreform, Rentenreform, Arbeitslosigkeit) die nicht angegangen werden nur bergab gehen. Diese Regierung wird sich nur an ihren Fressnäpfen festhalten. In der Koalitionsvereinbarung ist nichts als heisse Luft. Nächstes Jahr 5 Millionen arbeitslose!! WETTEN DASS?
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 17:01:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      ... ich finde, aldibroker hat recht, es reicht völlig aus, wenn zukünftig nahezu ausschließlich die ökologisch orientierten Kohlekumpel durch die Steuerlöcher schlupfen! :D
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 17:01:18
      Beitrag Nr. 10 ()

      die kommen alle in die Umschulungsprogramme
      der Gewerkschaftskonzerne


      Statistikfälschung für Anfänger :O
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 17:01:18
      Beitrag Nr. 11 ()

      die kommen alle in die Umschulungsprogramme
      der Gewerkschaftskonzerne


      Statistikfälschung für Anfänger :O
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 17:03:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      hey realist!!
      Ich glaube du bist genauso sarkastisch wie ich!!
      Leider sind deine aussagen alle richtig
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 18:57:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      die fünfte spd-kolonne ist wieder unterwegs. hey, aldi, was zahlen die eigentlich so pro posting? kann man davon leben? versteuerst du das? gib mal durch, ich schau mich gerade nach was zukunftsträchtigem um - und propaganda wird schröders truppe wohl mehr denn je brauchen in den nächten jahren, um die leute für blöd zu verkaufen
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 19:22:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 20:11:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich sage zu der Koalitionsvereinbarung folgendes:

      Lüge, Betrug und Volksverarschung
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 21:34:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      aldi wo bist du denn? sag uns, wie toll das alles ist!
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 22:16:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      Geduld Leute, ich brüte gerade wieder etwas Tolles aus und nehme schon Stellung, wenn es sich nach dem Inhalt lohnt.
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 22:23:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      "... ich brüte gerade wieder etwas Tolles aus ..."

      heißt im Klartext


      "ich warte auf neue Instruktionen aus der Parteizentrale."
      Avatar
      schrieb am 19.10.02 23:41:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      aldi, mal ehrlich: das minst du doch alles nicht ernst, oder? das ist doch satire, habe ich recht?
      alles andere kann und will ich nicht glauben - kein mensch mit einem rest vrstand kann sich dieses honeckerrestke ausblenden der wirklichkeit als konzept für das nächste jahrzehnt andrehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 01:15:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      "Unternehmen können Verluste künftig nur noch bis zur Hälfte ihrer Gewinne steúerlich abziehen"
      Ein weltweit einmaliger Vorgang.
      Es muß also auch der Unternehmer Steuern zahlen, der gar nichts verdient hat.
      Müssen künftig auch diejenigen Arbeitnehmer Steuern aus 5000 E.bezahlen, weil sie in Bremen wohnen und nur 2000 Euro verdienen, aber in München 5000 verdienen könnten ?
      Woher soll er das Geld nehmen, wenn er einen Überschuß nur auf dem Papier hat ?
      Hat die rot-grüne Bundesregierung ein KfW-Förderprogramm zur Finanzierung der Steuerlast von Unternehmern, die eigentlich nichts verdient haben, aber trotzdem Steuern zahlen müssen, aufgelegt ?
      Wenn nicht, nimmt die Regierung dann billigend in Kauf, daß ca. 60 % der Neugründer nach 2 Jahren Konkurs anmelden müssen, weil erfahrungsgemäß 60 % der Neugründer in diesem Zeitraum keine Gewinne machen ?
      Oder hat der geballte Schwachsinn unserer Regierung noch nicht bemerkt, daß damit das Ende des Neugründungsbooms, der doch so herbeigesehnt wird, bereits eingeläutet ist ?
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 01:58:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      @diemachete

      schmarrn!

      Unternehmen können Verluste künftig nur noch bis zur Hälfte ihrer Gewinne abziehen, der Verlustvortrag wird auf sieben Jahre begrenzt.

      heißt

      verlustvorträge können weiter vorgetragen werden und mit steuerrelevantem gewinn verrechnet werden. aber nicht bis auf null, sondern bis auf hälfte des gewinns. nach 7 jahren verfallen diese vorträge. ist in vielen ländern (sicher: spanien, portugal, glaub auch frankreich) ganz normal und verständlich. wer seine verluste in 7 jahren nicht reinholt ist sowieso von allen guten geistern verlassen. diese regelung ist letztlich fair.

      vieles andere ist wesentlich streitbarer. die 1% auf 1,5% anzuheben, also um 50% ist z.b. ziemlich enorm!

      gruß
      farang
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 02:30:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...schaut euch das mal an, dann wird einiges klarer:

      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 03:00:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      @flitztass,
      es ist in der Wirtschaftskrise immer so einfach, auf die Verantwortlichen einzuprügeln und höhere Steuern bzw. unangenehme Sparvorschläge zu beklagen. Wenn Forscher im Abschwung vor eben diesem warnen, fühle ich mich auch nicht gerade gut erforscht. Weltweit haben wir das Phänomen, dass die Prognosen zurückgenommen werden und das, was wir hier vielleicht schon an Schulaufgaben erledigt haben, steht vielen europäischen und transatlantischen Regierungen noch bevor. Nun die marginalen Veränderung in der Steuer- und Abgabengesetzgebung negativ überinterpretieren, ist sicher auch nicht das Aufschwungsrezept, das zu 50% aus Psychologie besteht. Die suchen im wesentlichen auch nur einen Rechtfertigungsgrund für die Korrektur ihrer Prognosen. Einer schiebt auf den anderen. Diesmal werden wir die Talsohle wohl ohne vorherige Ankündigung durch Wirtschaftsforscher durchschreiten

      @Kosa,
      schau dir mal meine Steuerberechnungen an, dann wird dir einiges klarer. Woanders ist es auch nicht besser. Vielleicht sind dort manche Dinge nicht so komplex, aber zur Kasse gebeten wirst du überall. Gegen die 5 Millionen würde ich schon wetten, auch dagegen, das nichts an Reformen im sozialbereich gelingt, aber alle Probleme werden auch in 4 Jahren nicht gelöst sein.

      @bragg,
      ich armes idealistisches Schwein versuche hier unentgeltlich Nachhilfeunterricht bis in die tiefsten Nächste für Blinde mit schwarzen Brillen und den 3 gelben Punkten zu geben, aber die schnallen einfach pro Zeiteinheit zu wenig. Satire ist, das die Nutznießer einer Politik eben diese mit Füssen treten. Aber in 4 Jahren sind ja wieder Wahlen und bis dahin lernt fast jeder aus Anschauung.

      @DieMachete,
      hast du nicht mitbekommen, wie die Großkonzerne durch immer neue Kreationen zum Nettoempfänger geworden sind? Man kann ja ein/zwei Jahre bescheiden sein, aber ausziehen lassen muss man sich nicht über Jahrzehnte hinweg. Was die Lebensdauer von Unternehmen angeht, gibt es statische Erfahrungen darüber, das mit zunehmender Entfernung zum Zeitpunkt der Gründung das Scheitern eines Geschäftsmodells abnimmt. Für Gründer wird es Starthilfeprogramme geben, für Abzocker aber die faire rote Mindeststeuerkarte.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 18:11:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo aldi,

      danke für die antwort, wenn ich auch nicht aus ihr schlau werde. willst du damit sagen, dass ich bloss zu blöd bin, die wohltaten zu erkennen, die mir die regierung angedeihen lassen will? dass wir alle, die wir hier rummeckern, nur nicht die übersicht haben, und deshalb skeptisch reagieren auf die rumwurstelei von blumen-teurer bis bemessungsgrenzen rauf? das nähme ich dir übel.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 18:25:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      @bragg,
      es gibt so viel Unwissenheit, Emotionen, Falschbetrachtungen... zu diesem Thema, das es an der Zeit ist, es offen in allen Details zu erklären, denn nur dann gibt es eine Möglichkeit, das Halbwissen, den Glaube... durch Wissen und Fakten zu untermauern.

      Es ist nicht schlimm, etwas nicht zu wissen, schlimm wird es nur, wenn man trotz guter Gegenargumente an seinen alten fehlerhaften Vorstellungen festhält.

      Es bestreitet niemand, das die Bemessungsgrundlagen jedes Jahr mit der allgemeinen Tarifentwicklung steigen. Es bestreitet auch niemand, das der Rentenbeitrag für einen Arbeitnehmer maginal um 0,1% für Arbeitgeber und 0,2% steigt. Es ist auch geplant, die Möglichkeit aus der Solidarversicherung auszuscheren durch eine Beitragsbemessungsgrenze 5100€ zu erschweren, aber all dies ist nichts gegen die Erleichterungen, dies es schon bei der Steuer, Rente und selbst durch kluges Handeln bei der Krankenkasse gegeben hat.
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 21:29:30
      Beitrag Nr. 26 ()
      hallo aldibroker!!!

      Merkst du eigentlich nicht dass dieses Land vor die Wand fährt? Bei dem was die Regierung jetzt macht bricht hier alles in 2 Jahren zusammen. Wieso machen die keine Reformen zum Beispiel im Gesundheitsbereich. Wieso kosten Medikamente in Holland 70% des Preises von Deutschland.
      Wieso kann man nicht der Pharmalobby die Gewinnspanne kürzen, oder den Apothekern. Bei dem nächsten Wirtschaftsaufschwung ist Deutschland nicht dabei. und dann stirbt der Mittelstand endgültig!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 21:31:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich bin beileibe kein Konservativer. Ich sehe nur dass es so nicht weitergehen kann. Dieses Land braucht reformen und keine neuen Steuern!!!
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 22:01:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Kosa,
      keine Regierung macht alles richtig oder alles falsch. in der öffentlichen Meinung sind in Krisenzeiten und bei unangenehmen Entscheidungen die Kommentare nur weniger freundlich. Das Problem Medikamentenpreise steht im übrigen ganz oben auf der Prio-list bei Ulla Schmidt.
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 22:14:58
      Beitrag Nr. 29 ()
      @aldibroker,

      aber die Ulla steht doch, wenn ich deine einschlägigen Postings noch richtig in Erinnerung habe und es waren schließlich mehrere, bei dir wohl eher auf der Abschussliste! :look:
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 22:17:58
      Beitrag Nr. 30 ()
      Es ist nicht schlimm, etwas nicht zu wissen, schlimm wird es nur, wenn man trotz guter Gegenargumente an seinen alten fehlerhaften Vorstellungen festhält.

      Es bestreitet niemand, das die Bemessungsgrundlagen jedes Jahr mit der allgemeinen Tarifentwicklung steigen. Es bestreitet auch niemand, das der Rentenbeitrag für einen Arbeitnehmer maginal um 0,1% für Arbeitgeber und 0,2% steigt. Es ist auch geplant, die Möglichkeit aus der Solidarversicherung auszuscheren durch eine Beitragsbemessungsgrenze 5100€ zu erschweren, aber all dies ist nichts gegen die Erleichterungen, dies es schon bei der Steuer, Rente und selbst durch kluges Handeln bei der Krankenkasse gegeben hat.


      halte dich mal an deinen eigenen sermon. das wirkungsvollste gegenargument dürfte sein, dass der differenzbetrag zwischen 4.500€ und 5.100€, also glatte 600€, einem nicht ganz marginalen 19,3igen abschlag für die rentenversicherung, weiteren 6,5% für die arbeilosenversicherung und noch zusätzlich drei viertel der differenz, also 400€, auch noch mit ca. 13.5% krankenversicherung und 1.7% pflegeversicherung belastet werden, was hälftig auf arbeitnehmer und arbeitgeber geht. das sind keine marginalen 0,1%, du ach so wahrheitsliebender schönredner... :mad:

      die indirekten steuern hast du auch im gegensatz zu deiner behauptung nicht entkräftet, weder für die heizung der hütte noch fürs tanken. das geld ist ebenfalls weg und steht für andere ausgaben nicht mehr zur verfügung.
      auch meine aussage, dass fast alle der von dir angesetzten abzugsfähigen kosten vor 98 auch schon da waren, teilweise sogar mehr, dass sie bei höherem grenzsteuersatz sogar mehr steuerliche entlastung brachten oder dass das geld für abzugsfähige aufwendungen für arbeitnehmer natürlich auch weg ist und nicht mehr netto zur verfügung steht, all das ignorierst du weiterhin.

      das was eichel bei der kilometerpauschale gegeben hat, hat er vom steueraufkommen gleichzeitig um ein mehrfaches bei der ökosteuer, tabaksteuer usw. wieder reingeholt. deswegen hat ers ja gemacht...
      Avatar
      schrieb am 21.10.02 22:21:12
      Beitrag Nr. 31 ()
      Solange die Deutschen sich jedes Jahr noch ihren gewerkschaftlich alimentierten Urlaub leisten können, ändert sich gar nichts!
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 11:57:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      Zitat aus #1:

      Hohe Sozialabgaben hemmen Wachstum und Beschäftigung. Strukturreformen im Sozialversicherungsbereich und auf dem Arbeitsmarkt sind deshalb unverzichtbar.

      ----------------------------------------------------

      Rentenbeitrag soll auf 19,5 Prozent steigen

      Berlin (dpa) - Der Beitragssatz zur Rentenversicherung soll Anfang kommenden Jahres von 19,1 auf 19,5 Prozent steigen. Der Sprecher des Sozialministeriums, Klaus Vater, bestätigte der dpa entsprechende Pläne von Gesundheits- und Sozialministerin Ulla Schmidt. Damit sollen Liquiditätsengpässe bei den Rentenkassen vermieden werden, die diesen durch Einnahmeausfälle in Milliardenhöhe im kommenden Jahr drohten. Der Anstieg des Rentenbeitragssatzes sollte ursprünglich auf 19,3 Prozent begrenzt werden.

      ----------------------------------------------------

      ... so sehen also Strukturreformen im Sozialversicherungsbereich SPD-like in der Praxis aus! :(
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:09:16
      Beitrag Nr. 33 ()
      So sollte es sein, oder Aldi? :

      „Die .. angekündigte Erhöhung der Rentenbeitragszahlung ist sozialpolitisch verantwortungslos. Die Erhöhung der Lohnnebenkosten ist für die Konjunkturentwicklung eine Katastrophe“
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 13:49:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      Also vor dem 22.9. war das Thema Beitragserhöhung bei Renten nur "unverantwortliches Wahlkampfgerede":

      Regierung: Keine neue Erhöhung


      Berlin/Osnabrück. (dpa) Die Beiträge für die Renten- versicherung werden nach Angaben der Bundesregierung 2003 nicht über die maximal angepeilten 19,3 Prozent steigen. Gegenteilige Behauptungen seien "unverantwortliches Wahlkampfgerede".

      Zuvor hatte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger, Franz Ruland, erklärt, der Beitragssatz werde sich nach internen Berechnungen von jetzt 19,1 über die vorhergesagten 19,3 Prozent hinaus erhöhen. Zudem werde die Rentenanpassung geringer als erwartet ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 14:14:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 14:54:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      @konns,
      was waren dann die 20,3% unter Kohl? Wir hatten dennoch Wachstum, worauf die Union und die FDP so stolz war, allerdings mit steigender Arbeitslosigkeit. Die rot/grüne Regierung hat wie alle Volkswirtschaften zwar sinkende Wachstumsraten, aber die Arbeitslosigkeit ist nicht so erschreckend wie unter Kohl.

      @Karl,
      wenn eine andere Beurteilung von Zusammenhängen immer eine fehlerhafte Vorstellung sein soll, ist ja immer mehr als die Hälfte falsch und du liegst immer richtig. Ist das nicht etwas selbstüberschätzend? Nehme Gegenargumente als solche. Sie stehen gegen meine und gegen deine Ansichten, welche falsch oder fehlerhaft sind, kann sich jeder individuell zurechtlegen. Ich kenne allerdings nur gut oder weniger gut begründete Ansichten und den Streit darüber, wer seine sicht der Dinge besser begründet hat.

      Zunächst müssen wir zur Kenntnis nehmen, das die Beitragsbemessungsgrenzen seit Jahrzehnten stiegen und nur der Teil als außergewöhnlich angesehen werden kann, der die sonst angewendete Formel übersteigt. Auf welcher Bemessungsgrundlage tatsächlich welche Beiträge erhoben werden, ist aber noch gar nicht abschließend festgelegt, da kommen schon die wildesten Berechnungen, auch von dir unter Vernachlässigung der Effekte der ökologischen Steuerreform, die in mehreren Stufen ein Vielfaches dessen ausmachen, was hier am Ende vielleicht belastend beschlossen werden könnte. Wenn wir die aktuelle Diskussion verfolgen, können wir die 5100€ wohl eher in die Tonne treten, während die 19,3% eher 19,5% werden. Dieser Satz liegt aber immer noch unter der Kohlstitze von 20,3%!

      Man kann im übrigen immer Einzelbeispiele finden, wo Belastungs- und Entlastungseffekte zusammenspielen. Wer sich über die höheren Kosten bei der Heizung beklagt darf sich wieder über die Ökozulage und die Zulage für Niedrigenergiehäuser freuen. Wer über die Tankrechnung klagt, kann sich wieder über Fahrgemeinschaften und höhere Entfernungspauschalen freuen. Berechnungen die jeweils alle (auch die entlastenden Effekte) beinhalten sind für mich glaubwürdiger!

      Sinkende Tarife und Abzugsmöglichkeiten sind das Credo für mehr Steuergerechtigkeit und gleichmäßige Besteuerung. Deine Kritik auf Basis ehemals höherer Grenzsteuersätze ist zwar mathematisch nachvollziehbar, aber wegweisender ist sie dadurch nicht. Die wohl treffsicherste Betrachtung ist die gesamte Steuerlast zum BIP und da gibt es nichts zu deuten, die sinkt seit 1998 kontinuierlich. Da helfen alle Einzelbeispiele nichts.

      @Lifetrader,
      ja ich hätte mir für Ulla einen zweiten Clement gewünscht, aber nun soll sie ihre Chance haben, die muss aber jetzt auf das Tempo drücken, wenn sie was erreichen will.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:01:35
      Beitrag Nr. 37 ()
      Aldi

      Ohne die Einnahmen der Ökosteuer wären die Beiträge laut Berechnungen der Koalition auf ca. 21% - also, wo ist da was vermindert worden an Abgaben?

      Wie stehst Du zu der Aussage in #33 und dem heutigen Bekanntwerden einer weiteren, schon lange vermuteteten Wahllüge
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:26:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      @aldibroker,

      ... einen zweiten Clement im Doppelpack, sozusagen einen Super-Clement (=Super-Superminister) :rolleyes: ... mit dann vielleicht einer bundesweit auch doppelt so hohen Arbeitslosenquote, wie in NRW, also jenseits der 18 %! Wann wird Frau Schmidt entmachtet und ihr Super-Ministerium annektiert und in das Super-Super-Ressort "Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Gesundheit" integriert? Das sind wohl die neue Kampa-Fantasien, eine flächendeckende Vernordrheinwestfalung der Republik? Aber wäre denn nicht gerade das der geeignetste Nährboden für Sumpf, Klüngel und großflächige Verfilzung? :D

      Alles SUPER, oder was? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:44:52
      Beitrag Nr. 39 ()
      @konns,
      ohne Frage wären die Lohnnebenkosten ohne ökologische Steuerreform weiter gestiegen und Höchststände der Kohl-Arbeitslosigkeit noch überboten worden. Das wir vor dem 11.September auf bis zu 3,6 Millionen runter kamen und die direkten Steuer-/Abgabenlasten sanken, verbuche ich als rot/grünen Erfolg.

      Wenn die Steuerlast zum BIP trotz Verschiebung von Rente zu Ökosteuer gesunken ist, ist dies ein weiterer Erfolg.

      Mit dem Wort Wahllüge bin ich vorsichtiger. Es wird zwar seit Jahrzehnten immer wieder in der politischen Auseinandersetzung eingebracht, um von eigenen Schwächen und fehlenden Konzepten abzulenken, aber es trifft fast immer mitten in die erzürnte Volksseele.

      Unbequeme Dinge müssen an den Anfang einer Regierungszeit gestellt werden und der Schmerz des vorübergehenden Liebesentzugs muss ausgehalten werden können. Die Enttäuschung wird aber schnell in Begeisterung umschlagen, wenn die schmerzhaften Maßnahmen greifen.

      Wir müssen heute erkennen, das wir unter dem Stichwort Wiedervereinigung über ein Jahrzehnt auf Pump Wachstumsimpulse ausgelöst haben, die heute wieder zur Diskussion stehen. Ob man in dieser weltwirtschaftlich unsicheren Phase wirklich Unternehmer in Investitionseuphorie und Konsumenten in den Konsumrausch versetzen kann, wage ich stark anzuzweifeln. Diese Voraussetzungen hatten wir mit der Entstehung der Neuen Märkte, da wäre jeder staatliche Anreiz mit dem Faktor 10 belohnt worden. Heute wird fast alles verpuffen, deshalb ist der Weg, jetzt mehr auf Konsolidierung und nicht auf Wachstum zu setzen überzeugender. Was man der Regierung vorwerfen kann, ist das dies nicht schon stärker vor der Wahl durchgezogen wurde, aber Unpopuläre, aber notwendige Maßnahmen werden nun mal in der Demokratie auch nach Wahlterminen aus gelegt.

      Ich bin mir ziemlich sicher, das mit weltwirtschaftlicher Aufhellung auch im verstärktem Umfang expansive Maßnahmen ergriffen werden und diese dann auch greifen. Ich habe das was jetzt passiert erwartet und bin zu Einschnitten bereit, denn die Ernte werde ich schon ab 2004 wieder einfahren.

      Die Diskussion was mehr Wachstumsprozente hinterm Komma kostet, finde ich müßig, denn sowohl Subvention als auch Ausgaben für Alte, Kranke und Arbeitslose haben stimulierende Wachstumseffekte auf kurze Sicht. Langfristig hilft aber nur ein gesundes finanziell ausgeglichenes (Sozial)System, denn wir können uns auch wachstumsstimulierende Effekte im Konsum durch reisende Rentner in der Touristik, extrem teuer behandelte Kranke in der Gesundheitsindustrie oder mehr als nur sozial abgefederte Arbeitslose, die Hilfe beziehen, aber immer noch alle zwei Jahre ein neues Auto aus Reserven anschaffen können, nur dann leisten, wenn die Finanzierung gesichert und allgemein akzeptiert ist. Dieser Punkt ist schon Anfang der 90er Jahre überschritten. Es ist Utopie, jetzt mehr als die versprochenen Impulse aus den Stufen 2004 und 2005 der ökologischen Steuerreform zu versprechen und darin ist die SPD am ehrlichsten!
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:53:48
      Beitrag Nr. 40 ()
      @konns: Gegenüber aldibroker ist der Begriff "Wahllüge" wirklich nicht angebracht. Wie wir beide gestern im Thread: Stoiber und die Nächstenliebe zu behinderten Kindern erfahren mussten, nimmt es Aldi nach der Wahl mit der Wahrheit auch nicht genauer wie vor der Wahl.
      Der zählt also eindeutig nicht zu den Leuten, die nur vor der Wahl lügen. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:58:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      @flitztass

      Sorry, habe ich zu schnell was geschrieben. Ich wünsche Alsi wirklich, dass sich das auch auszahlt und er im Willy-Brandt-Haus bald ein eigenes Büro bekommt.

      Ich glaube auch nicht, dass es Wahllügen von Gerd waren, sondern eigentlich nur neue Tatsachen, die jetzt erst bekannt wurden. So ist es halt im leben.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 15:59:30
      Beitrag Nr. 42 ()
      Unbequeme Dinge müssen an den Anfang einer Regierungszeit gestellt werden und der Schmerz des vorübergehenden Liebesentzugs muss ausgehalten werden können. Die Enttäuschung wird aber schnell in Begeisterung umschlagen, wenn die schmerzhaften Maßnahmen greifen.

      ... am Anfang einer Legislaturperionde stehen solche, von dir verharmlosend als "unbequeme Dinge" umschriebene "Ausbeutungsversuche" nur deshalb, damit sie möglichst vor den nächsten Wahlen dem Kurzzeitgedächtnis zum Opfer gefallen sind. Ich und viele andere hier on Board und draußen im Land harren der aufkommenden Begeisterung in gespannter Erwartung. Vier Jahre Stimmungsverbesserung waren der Mehrheit am 22.09.02 ja noch nicht genug. :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 16:12:26
      Beitrag Nr. 43 ()
      @aldibroker

      Was die Arbeitslosigkeit betrifft: Die sank unter Rot-Grün doch nur, so lange die Weltwirschfaft boomte (1998-2001). In Deutschland fielen die Wachstumsraten wie üblich natürlich niedriger aus.
      Außerdem hat man massiv von demographischen Effekten profitiert. Ohne diese läge die Arbeitslosigkeit heute bei ca. 5 Mio.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 17:59:32
      Beitrag Nr. 44 ()
      Da ja alles im Schatten der USA passiert (so wurde es gestern von Hans E., dem grundehrlichen Lehrer, gesagt), kann man nun bester Hoffnung sein, dass wir Wachstum haben werden - also nun schon mal die neuen Ausreden ausdenken, aber bitte nicht wieder 16 Jahre Kohl:


      Die amerikanische Wirtschaft wächst um 3,1 Prozent / Märkte reagieren positiv

      31. Oktober 2002 Die USA haben im dritten Quartal dieses Jahres ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent verzeichnet. Das teilte das Handelsministerium in Washington am Donnerstag mit. Im zweiten Quartal lag die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) noch bei 1,3 Prozent. Der Dax zeigt sich am frühen Nachmittag sehr fest.

      Händler machen für den Aufschwung am Nachmittag vor allem die Entwicklung des US-BIP verantwortlich. Zwar sei diese unter den Erwartungen des Marktes ausgefallen, denn Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 3,6 Prozent gerechnet. Allerdings sei Abweichung vom Konsens nicht allzu dramatisch und viele hätten nach den schlechten Vorgaben der vergangenen Tage ohnehin mit einer noch stärkeren Abweichung gerechnet.

      Geringeres Wachstum für das vierte Quartal befürchtet

      Für die letzten drei Monate des Jahres befürchten die Experten für die Wirtschaftsentwicklung in den USA angesichts der Unsicherheit wegen eines möglichen Kriegs gegen den Irak aber ein geringeres Wachstum von nur einem oder zwei Prozent.

      Zur Stärkung des Wachstums im dritten Quartal trugen den Angaben zufolge vor allem die Verbraucher mit einem Ausgabenzuwachs von 4,2 Prozent bei. Dabei schlug vor allem der Kauf langlebiger Konsumgüter wie Autos mit einem Plus von 22,7 Prozent zu Buche.

      Ermutigend waren auch die Geschäftsinvestitionen für die Anschaffung neuer Ausrüstung mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent. Dies ist der größte Zuwachs seit dem zweiten Quartal 2000. Die Arbeitslöhne stiegen nach Angaben des Arbeitsministeriums im dritten Quartal um 0,8 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 22:09:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      @konns,
      neben eigenen Vermögen und Unvermögen tritt immer auch die weltwirtschaftliche Lage und das schwere Erbe. Das ist ein unzertrennlicher Wirkungszusammenhang. Über Gewichtungen kann man diskutieren, über den Zusammenhang nicht.

      Wer das amerikanische Wachstum begreifen will, sollte sich mit der hedonischen Ermittlungsmethode beschäftigen. Hier werden aus 20 Mrd. Computerinvestitionen + aktivierte Software... schnell 2% Wachstum, denn in Amerika sind das keine 20 Mrd., weil unter Berücksichtigung des technischen Fortschritt seit 198x daraus locker 200 oder sogar noch mehr statistisch gemacht werden. Denn wenn wir 10 oder xx Mal so gute Computer bekommen, bekommen wir ja für den gleichen Preis 1000$ heute 10 oder xx mal soviel Computer.... Die Investitionen werden so hoch geschossen, das Wachstum nach oben gerechnet und die Preise sind stabiler, als die Wirklichkeit. Sollten wir auch einführen, die Hedonik ist echt klasse für das Wachstum. Wir könnten ja bei Windmühlen und Solarenergie anfangen und dann jedes Jahr einen weiteren Wirtschaftszweig integrieren. Wäre doch gelacht, wenn wir die Amis nicht mit gleichen Berechnungsgrundlagen überholen können. In Sachen Bilanzierung und annualisierte Zahlen können wir noch viel nachholen, was Worldcom, Enron & Co. uns lehren.

      Das größte Standbein stellt immer noch der private Konsum, dort wird auf Pump gekauft, das die Schwarte kracht. Fast keines der gekauften Autos wird bar bezahlt und nur eine Aktion mit Schleuderpreisen konnte die Nachfrage wieder aus dem Jammertal befreien. Im übrigen handelt es sich um eine Quartalszahl, die mit 4 multipliziert wurde. Die Amis´s haben den Trick raus, dass alles immer auf das Jahr hochgerechnet veröffentlicht wird.

      So ganz nebenbei muss auch noch erwähnt werden, das dies keine statistisch gesicherten Daten sind, sondern eine erste Schätzung des US-Handelsministeriums....

      Wer noch mehr wissen will, sollte bei den endgültigen Zahlen mal die Staatsquote und die Militärquote herausrechnen, gibt interessante Aufschlüsse!


      @KurtWarner,
      die Wachstumsraten sich seit der Wiedervereinigung kontinuierlich zurückgegangen, weil der Aufbau Ost immer mehr in den Hintergrund trat. Dies Bild verdeutlicht das sehr gut:

      [img]http://sdlweb.stendal.hs-magdeburg.de/project/konjunktur/nbl…

      Die Wachstumsraten in Deutschland liegen schon seit Anfang der 80er Jahre signifikant unter EG15-Niveau. Erst die Wiedervereinigung hat Helmut Kohl eine Sonderkonjunktur geschenkt und schon 1994 ging die Schere wieder auf.

      [img]http://www.ofde.ch/wp/graphi/PIC/GRAPHI1.GIF[img]

      Wenn wir heute in der schweren Krise weniger Arbeitslose haben, als in normalen Wachstumsphasen, muss man schon überrascht sein und das als Erfolg werten. Die Ziellinie 3,5 Millionen wurde aber mit einem Sprung bis auf 3,6 Millionen gerissen.

      @Lifetrader,
      kannst du dich noch an den Start von Helmut den dicken erinnern? Der war so schlimm, das daraus eine ganze Epoche und 16 Jahre wurden. Die Erkenntnis, das diese Dinge schon in den ersten Monaten passieren müssen, hatte im übrigen als erster Adenauer, der ganz locker formulierte, das sein Geschwätz von gestern heute keine Bedeutung mehr hat.

      @konns,
      es waren nicht einmal neue Tatsachen, sondern nur die gewöhnlichen Präzisierungen nach der Wahl, was das geschriebene Wahlprogramm angeht. Anders als die Union (Petersberger...), hat sich die SPD ja nie von Ihren Beschlüssen distanziert. Auch nach der Wahl nicht! Aber bei den Versprechen der Union waren natürlich so hohe Erwartungen in zweistelliges Wachstum, prosperierende Deutsche Wirtschaft im weltwirtschaftlichen Elend, neue Geschenke für Besserverdienende, Steuerfreiheit auf alles, was nicht aus Arbeit kommt...

      da kann natürlich schon eine kleine Enttäuschung entstehen, wenn man das Dienstwagenspielzeug jetzt mit 0,5% mehr versteuern muss. Die Welt ist so ungerecht, die Alten, Kranken und Arbeitslosen haben es so gut und wir die Besserverdienenden müssen die auch noch bezahlen. Anstatt den Arbeitslosen nur 6 Milliarden wegzunehmen, könnte man doch gleich 12 daraus machen und uns 6 Milliarden mehr Vergünstigungen und Subventionen bei gleichzeitigen Tarifsenkungen einräumen. Die Spekulationsfrist ganz abschaffen jedem Gesunden, Jungen und Besserverdienenden Sonderkonditionen nicht nur bei den Sozialabgaben, sondern auch bei den Steuern einräumen. Wer jedes Jahr eine S-Klasse kauft, zahlt doch sowieso schon viel mehr Mehrwertsteuer allein für dieses Spielzeug, als die Putzfrau, die ihre 325€ monatlich gleich wieder in Fressalien anlegt.

      @flitztass,
      deine sachbezogenen Beiträge sind immer wieder eine Freunde. Nie ziehst du über andere Poster her....

      ...aber deine Aldi-Vorbehalte deuten auf gewisse Blockaden hin.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 22:36:39
      Beitrag Nr. 46 ()
      @aldi:

      Merkst du eigentlich die Einschläge noch? Das ist doch gequirlter Mumpitz... :D
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 22:48:29
      Beitrag Nr. 47 ()
      @aldibroker

      Der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit unter Kohl fiel in die Zeit der Rußland- und Asienkrise (also weltwirtschaftlicher Verwerfungen, wie es unser Kanzler wohl nennen würde).
      Das Märchen von der hohen Arbeitslosigkeit in der Hochkonjunktur kannst du dir also schenken, das wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtiger.

      Wie man die derzeitigen Arbeitslosenzahlen angesichts der demographischen Effekte (pro Jahr kommen ca. 200.000 Menschen weniger auf den Arbeitsmarkt, als ihn aus Altersgründen verlassen) als Erfolg bezeichnen kann, dürfte wohl dein geheimnis bleiben.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 22:54:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      @aldibroker
      "...neben eigenen Vermögen und Unvermögen tritt immer auch die weltwirtschaftliche Lage und das schwere Erbe..."

      Bitte eine ehrliche Antwort:

      Glaubst Du wirklich, daß ihr das besser könnt?

      Welcher Arbeitsplatz, welches Wachstum wird durch Verteilung und Umverteilung erzeugt?

      Welcher Arbeitsplatz wird durch mehr Staat weniger Privat geschaffen?

      Welcher Arbeitsplatz wird durch die Quasi-Abschaffung der privaten Krnakenversicherung geschaffen? Welches Problem wird dadurch gelöst?

      Bitte keine billigen Ausflüchte auf die schlechteen Leistungen der Vorgänger-Regierung. Diese haben wir selbst erlebt. Kohl ist jetzt "Gechichte", jetzt seid ihr dran. Niemand wird besser, indem er andere schlecht macht.

      Niemand wird reicher wenn er andere ärmer macht. (nur ein Dieb). In der Regel soll man bestrebt sein, alle reicher zu machen. (Grundgedanke der sozialen Marktwirtschaft)
      Geht natürlich nur, wenn alle auch etwas dazu leisten.

      Wann lernt ihr Sozialisten endlich zwischen Bestands- und Stromgrößen zu unterscheiden.

      Bestandsgrößen kann ich verteilen, Stromgrößen nicht. Verteile ich jedoch zuviel, fließt (Stromgröße) irgendwann nichts mehr, was ich später wieder (als Bestandsgröße) verteilen könnte.

      Sind wir Leistungsträger das Problem Deiner Gesellschaft?
      Leisten wir Dir zu wenig? Wie können wir mehr tun?

      Wenn wir mehr Steuern zahlen, haben wir damit noch keine höhere Leistung, kein Wirtschaftswachstum erbracht. Das bisher schlechte Leistungsniveau wird nur noch weiter zum Nahcteil der Leistungserbringer verteilt.

      Zeig uns doch einen Weg, wie wir mehr Leistung erbringen können. (die die es wollen)

      Z.B. Schaffe die ganzen Leistungsschranken ab. (Ladenschlußgesetz, Sonntagsarbeitsverbot, XY-Verbot, etc. etc.) Es gibt hier sicher 1000 Beispiele Leistungsbeschränkender oft noch aus dem Mittelalter stammenden Vorschriften, die sich unser Land wie kein anderes "leistet".

      Die, die nichts leisten wollen, die haben so oder so jeden Tag einen Feiertag.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 23:55:13
      Beitrag Nr. 49 ()
      @habsoneAhnung,
      wer ist ihr? Du meinst sicher ob diese Regierung das besser kann, als jene die es auch machen wollte. Ich glaube beide Regierungen werden mit der Krise fertig, die rot/grüne aber sozial ausgewogener und gerechter. Vielleicht hätten sich ein paar Besserverdienende mit Union/FDP-Lösungen besser anfreunden können, weil man ihnen weniger weh getan hätte, diese Zeche hätten dann Alte, Kranke, Arbeitlose und Normalverdiener noch mehr bezahlen
      müssen.

      Grundsätzlich konkurrieren z.Z. noch zwei Gesellschaftsmodelle um die Gunst der Wähler. Das eine hat eher hohe Steuern, Sozialabgaben und Staatsquoten (skandinavisches Modell) und das amerikanische/britische Modell will eben mit sinkenden Steuern, Sozialabgaben und Staatsquoten den breiten Wohlstand fördern. Leider ist wissenschaftlich kein klarer Sieger festzustellen. Hohe Beschäftigung und vergleichbares Wachstum konnte man in beiden Modellen sicherstellen. Allerdings gilt für beide Ausgestaltungen, das man auf Pump nicht lange leben kann, deshalb muss solide finanziert werden. Nach meiner Wahrnehmung versuchen wir auch unter rot/grün eher den Weg der Steuer- und Abgabensenkung zu gehen, aber eben auch um den Preis, das die mehrjährige Tarifabsenkungen insbesondere im Jahre 2003 durch Subventionskürzungen, Änderungen bei befreienden oder ermäßigten Sätzen, Kürzungen bei den Sozialleistungen und Ausgaben... flankiert werden, um nicht in der Krise haushaltspolitisch völlig abzustürzen. Während Unternehmer ziemlich sicher bis zur Konjunkturaufhellung warten, kann der Staat so einiges mehr in Infrastruktur und Fluthilfe machen, auch das schafft Wachstum. Es bleibt natürlich immer ein Drahtseilakt und es gibt Monate, das fällt es schwer, für bittere Pillen freudige Abnehmer zu finden.

      Das generell mehr umverteilt werden soll, halte ich für übertreiben wahrgenommen und statistisch/wissenschaftlich nicht untermauert, wenn man den Wert 1998 und die Tendenz bis heute zahlenmäßig betrachtet. Dennoch können soziale Sicherungen nicht völlig herausgedreht werden und Umverteilungen sind damit nicht ganz verzichtbar. Das Unternehmer und Vorstände immer besser mit Geld umgehen, als der Staat (Bund, Länder und Gemeinden), ist mir auch zu pauschal. So wie der Bund der Steuerzahler ein Buch der Verschwendung herausgibt, könnte es auch ein Bund der sinnvollen unternehmerischen Geldverwendung tun. Ich bin mir sicher, das dort nicht weniger missbräuchliche, überteuerte Verwendungen und Fehlinvestitionen auftreten. Es gibt aber sicher auf beiden Seiten auch exzellente Vertreter, die klug kommunal oder privat investieren und Arbeitsplätze schaffen.

      Der Zugang für freiwillige Arbeitnehmer der gesetzlichen Krankenkassen wird nicht abgeschafft, sondern nur heraufgesetzt. Ich würde ihn in der völlig Tat abschaffen und neben der einen gesetzlichen Gesundheitskasse viele Privatversicherer mit diversen Zusatz- und Ergänzungsangeboten stellen, die frei gewählt werden könnten. Ein Solidarsystem, aus dem sich Beamte, Besserverdienende oder sonstigen Privilegierte herausschleichen können, ist kein Solidarsystem mehr. Es muss aber auch verschlangt und attraktiver für alle gemacht werden. AOK für alle ist kein Angebot. Eine BKK Mobil Oil kann aber ohne Risikostrukturausgleich einen Tarif mit 4,x% anbieten. Selbst wenn wir dort noch viele Prozente drauflegen, werden wir für 6.7 oder 8% je zur Hälfte vom Arbeitnehmer finanziert eine attraktive gesetzliche Lösung haben. Damit kommt keiner in die von dir beschriebene Stromgröße der Leistungsträger, zu denen ich mich auch zähle. Es gibt auch eine Initiative von sehr Reichen für die Vermögenssteuer. Das Gerechtigkeitsempfinden ist eben nur unterschiedlich entwickelt. Als verheirateter Besserverdiener mit Splittingvorteil habe ich immer noch die 2x,x in der durchschnittlichen Steuerbelastung. Sollten wir weniger geben?

      Ich sehe aber auch, das ich nur durch glückliche Unstände, sicher auch Fleiß und Engagement, aber eben zu Marktpreisen ein besseres Angebot darstelle, als ein Herr von ebenfalls sehr fleißigen aber schlechter bezahlten Arbeitnehmern. Ich möchte in der Gesellschaftspyramide nicht bei den Sozialabgaben unten stehen, wenn ich ein hohes Einkommen habe. Ich möchte aber sicher auch nicht einen Spitzensteuersatz von 53% plus Soli + Kirchensteuer bezahlen. Da reichen mir 42%++ völlig. Nur das ist doch auf dem Weg gebracht. Nur in diesem Jahr reicht die Kohle nicht, um es schon heute zu verschenken. Jetzt werden erst mal ein Paar Regelungen eingesammelt und dann gibt es wieder aus der Tarifsenkungspulle und im Jahr darauf, noch einen kräftigen Schluck.

      Ladenschlussgesetz, Sonntagsarbeitsverbot würde ich auch sofort streichen. Hätte die jetzige Regierung da nicht schon einen Anfang gemacht, der nun mutig ausgebaut werden muss?

      Wer arbeitsfähig ist und nichts leisten will, wir zukünftig auf die Solidarität verzichten müssen, denn wir haben genug damit zu tun, sie für jene Alten, Kranken und Arbeitslosen aufzubringen, die gern noch wollten, aber nicht mehr oder zur Zeit nicht können.

      @KurtWarner,



      Sicher hatten wir 1998 die absolute Spitze, aber auch die Zahlenverdreher aus Bayern kommen zu keinen anderen Ergebnissen, als ich sie hier propagiere!

      @Walter Burns,
      etwas mehr Begründung würde helfen, deine Ansicht zu verstehen!
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 00:33:47
      Beitrag Nr. 50 ()
      Danke aldibroker für die ausführliche Stellungnahme.

      Uns trennen gedanklich zwar Welten, ich sehe z. B. daß Du meine Fragestellung nicht ganz erfaßt hast, bedanke mich aber für Deine Ausführungen, die (in Deinem Weltbild) sicher schlüssig und nachvollziehbar sind und m.E. sich auch von Deinen häufigen Pauschalsmeinungen grundlegend unterscheiden.

      Mit "uns" meine ich die Selbständigen (die übrigens auch noch kräftig Gewerbesteuer zahlen -ca. 20 Prozent- zusätzlich zu der läppischen Einkommensteuer, die man hin und wieder etas senken kann, wenn man halt mal Verluste machte oder (vermutlich sozial schädlich, da steuersenkend) investierte.) Aber seid beruhigt, das Investieren werden wir die nächsten Jahrzehnte nicht mehr tun, und dadurch wird automatisch der steuerbare Gewinn und der Steuerertrag höher, wenn Du mir hier folgen kannst. Ich hoffe Du bist mit uns zufrieden.

      Ich finde es auch sozial unverschämt wenn ich ein Jahr Verluste mache (Manche Kunden zahlen einfach ihre Rechnungen nicht) und dann dem Staat nicht wie üblich 70 Prozent abdrücken kann, aber das löst ihr ja jetzt bald, dieses Problem, oder?

      Daß hin und wieder auch Privat-Wirtschaftsbosse Geld verschwenden ist hinreichend bekannt, es ist im Gegensatz zum Staat, den man als Unternehmer mit bis zu 70prozent alimentiert, aber nicht mein Geld gewesen. Politiker geben anderer leute Geld aus, sagen den Bürgern, beim Verteilen der Subventionen und Sozialtranfers aber nicht , daß dieses Geld eigentlich von mir und anderen Steuerzahlern kommt.
      Das ist der große Unterschied. Die einen (Politker) verbraten mein Geld, die anderen (AG-Vorsitzende) das Geld von anderen.

      Als Sozialist ist Dir die Abschaffung der fortschrittlichen kapitalgedeckten Privaten KV zugunsten der sterbenden GKV lieber, das ist klar. (Igitt, denkt jeder Sozialist ja gleich bei dem Wort "kapitalgedeckt", da war doch noch was, hat da nicht irgendjemnad gesagt, daß das Kapital so schädlich ist?)

      Aber daß Du hier Betriebs-KV als positive Beispiele im GKV-Sektor hervorhebst ist schon sonderbar. Das eine bedingt das andere.

      jede BKK wird irgendwann zur AOK, wenn sie jeden aufnehmen muß. das Grundprinzip ist dasselbe (SGB V). Langfristig hat jede offene BKK diesselbe Risikostruktur lediglich die verwaltungskosten können geringer sein. Aber warum sind die Verwaltungskosten der BKK (Unterorganisation eines Privatwirtschaftlichen Betriebes) geringer als die Öffentlich Rechtlichen RVO und Ersatkassen? Habe ich Dich da irgendwie erwischt? Sind also doch die "Privaten" GKVen kosteneffizienter als die "Staatlichen" GKVen? Wie kommt das Herr aldibroker?

      Warum dann nicht eine PKV für alle? Mit Kontrahierungszwang
      und Kapitaldeckungsprinzip statt dem sterbenden Umlageprinzip?

      Interessant Deine Darstellungen zur lange schon unterhöhlten Gewerbefreiheit etc. Ja, in der Tat es war Schröder und nicht Kohl, der beim Ladenschlußgesetz endlich ansetzte, es waren nur Milimeter zur notwendigen endgültigen Abschaffung. In diesem Bereich könnt ihr gerne fortfahren und Euren angeblichen Progressivismus ausleben. Weg mit dem Mittelalter aus dem Gewerberecht.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 02:48:00
      Beitrag Nr. 51 ()
      Zwei Modelle: Skandinavisch vs Amerikanisch
      und

      "Leider ist wissenschaftlich kein klarer Sieger festzustellen."
      Zitat aldibroker Oktober 2002. Zum Einrahmen

      Warum denn in die Ferne schweifen? Wir Deutsche hatten doch auch zwei genauso unterschiedliche Modelle bis 1990? Welches wurde denn vom dem "einen Volk" abgewählt? Welches Modell mußte bis 1989 mit Gewalt die Massenflucht seiner Bevölkerung verhindern?
      Welches konnte ohne diese Repressalien auskommen?

      aldibroker, fällt Dir auf, daß Du empirische wissenschaftliche Erkenntnisse negierst?

      Welche Weltmacht exisitiert heute noch als Weltmacht?
      Welche kann sich seine Weltmachtinstrumente (Flotte, Armee, etc. ) immer noch leisten?

      Welche angeblich frühere Weltmacht (skandinavisches Modell) ist zwischenzeitlich filetiert und schon seit längerem unser größter Schuldner? BtW: Bitte hier mal die bisher nichjt bedienten Schulden eintreiben, bevor wir über Steuererhöhungen diskutieren.

      "Ob das skandinavische Modell besser ist als das amerikanische ist nicht wissenschaftlich erwiesen."

      AHA, Wo steht Schweden/Finnland wirtschaftlich und politisch in der Welt, wo die USA + GB?

      Nur noch am Rande: In welcher "wissenschaftlichen" Welt lebst Du? Welche Medien beutzt Du? Sagt Dir TV etwas? Hast Du schon einmal eine schwedische Flugzeugträger-Flotte in Aktion erleben dürfen?

      Wieviele der wichtigsten Wirtschaftsunternehmen kommen aus dem einen und aus dem anderen "Modell"? Ist ja für Dich alles "wissenschaftlich" noch nicht geklärt. :laugh:

      Für Blinde, Taube und Gefühllose gibt es hier "wissenschaftlich" natürlich keine abschließende Klärung, das ist mir jetzt klargeworden.

      Es ist hier unter diesen Umständen natürlich auch wissenschaftlich noch nicht endgültig geklärt, daß der Rhein tatsächlich von Basel nach Koblenz fließt und nicht umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 07:18:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      Laut Künast noch keine Einigung über Rentenbeiträge

      Berlin (dpa) - Innerhalb der rot-grünen Koalition gibt es offenbar noch keine Einigung über die künftig zu zahlenden Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Das hat Verbraucherschutzministerin Renate Künast im ZDF bestritten. Die vereinbarten 19,3 Prozent würden noch diskutiert. SPD-Fraktionschef Franz Müntefering bekräftigte dagegen die Pläne der Regierung, die Rentenbeiträge auf 19,5 Prozent zu erhöhen. Grünen-Chef Fritz Kuhn kündigte Einschnitte bei der Arbeitslosenhilfe sowie Reformen der Sozialversicherungen an.

      ---------------------------------------------------------------------------------

      ... somit wieder mal nix neues, Einigkeit und Harmonie im Regierungsreden und -handeln oder doch bloß Kontinuität im Chaos! :D
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 17:13:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      hallo aldibroker

      Du bist doch noch immer am zweifeln, welches der beiden Modelle (mehr Staat oder mehr Privat) besser ist.


      Lies doch einmal das: Aus pressemeldung von BKK mobil-Öl
      (Zwar Körperschaft des Öffentlichen rehcte, gehört jedoch zu einem Privat-Unternehmen) Nix 7 und mehr Prozent des beitrages wie die AOK

      "Die Verwaltungskosten der BKK MOBIL OIL betragen nur 2 Prozent der
      Beitragseinnahmen (ca. 70 Prozent unter denen der großen Orts- und Ersatzkassen). Die
      BKK hat mit durchschnittlich weniger als 2 Prozent eine einmalig niedrige
      Krankenstandsquote in Deutschland. Die BKK MOBIL OIL gehört, als viertgrößte
      Betriebskrankenkasse, zu den effizientesten und wirtschaftlichsten Krankenkassen in
      Deutschland."

      Keine 7 und mehr Prozent der Beitragseinnhamen wie die Staats-KV-AOK, Keine teuren AOK-Glaspaläste z. B. direkt an Unis um Studenten und andere in die AOK zu locken.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 17:45:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      # konns

      was das Wirtschaftswachstum der USA angeht hat Aldibroker recht. Wenn wir bei uns so rechnen würden hätten wir auch ein höheres Wachstum. Wenn bei denen ein Hund auf die Strasse scheisst zählt das auch zum Wirtschaftswachstum.
      Avatar
      schrieb am 01.11.02 19:55:45
      Beitrag Nr. 55 ()
      Die horrenden Erhöhungen der Beitragsbemessungsgrenzen für die Arbeitslosen-und Rentenversicherung von EU 4.500,- auf EU 5.100,- haben einen einfachen und einleuchtenden Grund: Auf diese Weise lässt sich der längst überfällige Zusammenbruch insbesondere in dem kriminellen Kettenbriefsystem der Rentenversicherung noch einige Zeit hinauszögern. Bei ordentlicher kaufmännischer Buchführung hätte das deutsche Rentensystem längst den Bankrott anmelden müssen. Jeder Arbeitnehmer kann sich leicht ausrechnen, dass, könnte er über seinen erwirtschafteten Lohn selbst verfügen, ihm bei Kapitalansammlung je nach Anlagegeschick im Rentenalter der mindestens drei- bis zehnfache Kapitalstock zur Verfügung stände. Da er aber von den sozialistischen Falschmünzern und Volksverdummern längst entwürdigt und entmündigt worden ist, fällt ihm garnicht mehr auf, dass er mit dieser angeblich so menschenfreundlichen Wohlfahrt belogen und betrogen wird
      und damit die Macht, die Pfründe und die völlig überflüssige Existenz unzähliger Politschwafler und abolut ineffizienter Verteilungsbürokraten sichert.
      Dass ausgerechnet bei wallstreet-online ein "agent provocateur" der roten Bonzokratie seine jederzeit widerlegbaren Verlogenheiten feilbietet, beweist nur, dass die Kaderschmiede der staatlichen Parasiten hofft, auch über das Internet klar denkenden Menschen das Hirn vernebeln zu können.
      Avatar
      schrieb am 02.11.02 00:13:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      @habsoneAhnung ,
      das kommunistische Modell wird doch nicht mehr ernsthaft als bessere Alternative diskutiert. Es geht nur noch um die Frage, welche und wie viele Aufgaben der Staat in der Marktwirtschaft übernimmt, die primär vom Unternehmertum getragen wird, damit diese Gesellschaft Wohlstand mit sozialem Gesicht entfalten kann. Wenn du skandinavische mit amerikanischen Modellen vergleichst, wird dir schon auffallen, das die Norweger keine Schulden machen und die Ami´s zum Hochrüsten viele Billionen Schulden gemacht haben. Allein in diesem Jahr werde die fast 300 Millionen Dollar im Haushalt abstürzen, da kann der Eichel mit seinen 14 Milliarden Euro nur lachen.

      Sorry, aber der größte Schwanz, das größte Auto oder die größte Armee sind für mich keine Maßstäbe, sondern Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, soziale Sicherheit...

      Mit Enron, Hedonik, WTC, CIA, Krieg, working poor bei 40 Stunden... kann ich mich nicht positiv identifizieren! Mir hilft auch die unbegrenzte freie Marktwirtschaft nicht, wenn sie nicht beweisen kann, das sie besser ist als die soziale Marktwirtschaft. Leider bekommst du als Unternehmer damit einige Fesseln in deine sonst großen unternehmerischen Freiheiten. Der Trend zur Selbständigkeit ist aber ungebrochen!

      Als Selbständiger solltest du wissen, dass du heute entweder als Privatunternehmen die Gewerbsteuer pauschaliert gegen die Einkommenssteuer verrechnen kannst oder als Kapitalgesellschafter nur noch pauschal 25% Körperschaftssteuer abdrücken musst. Wo die Sätze vorher waren, brauche ich dir nicht zu erzählen!

      Das die Privaten Versicherer generell besser wirtschaften, als Gesetzliche, ist auch zu pauschal formuliert. Viele BKK´s schlagen DKV & Co um Längen, haben nur eine ungünstigere Risikostruktur, weil die guten Risiken abwandern dürfen. Es ist für mich nicht einzusehen, dass der Bedürftige immer die teuerste Lösung wählen muss und wir die preiswerteste Alternative exklusiv bekommen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Soziale Gerechtigkeit, fragwürdige Steuersubventionen und Steuerschlupflöcher