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    Die Aufregung der Ärzte über die Reform des Gesundheitswesens... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.02.03 19:33:39 von
    neuester Beitrag 10.02.03 20:28:28 von
    Beiträge: 12
    ID: 694.324
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      schrieb am 10.02.03 19:33:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...ist eigentlich unverständlich. Ginge es nach dem Willen der Versicherten, hätten die Ärzte nach einer Reform womöglich noch mehr zu tun als vorher. Denn:

      69 % votieren für Rabatte für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.. 56 % für höhere Tarife bei Rauchern und Extremsportlern; zumindest Raucher also - und ebenso Trinker oder Fettleibige - müßten den Arzt aufsuchen, um von ihrer Sucht loszukommen.. immerhin noch 52 % plädieren für Leistungen der Kassen für unbedingt Notwendiges. Das ermittelte just Allensbach für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

      Umgekehrt wollen nur wenige Bürger etwas von Nachteilen wissen: Nur 39 % sind für strengere Bewilligungen von Kuren.. 33 % würden einen Rabatt akzeptieren, wenn sie vor dem Facharzt den Hausmediziner aufsuchen müßten.. lediglich 25 % sind für 10 % Selbstbeteiligung (ohne Operationen) und nur ganze 13 % sind dafür, daß die Grundsicherung von den Kassen geleistet wird, während der Rest von den Versicherten gezahlt werden müßte. Fazit:

      Man zahlt lieber mehr und bekommt bei Wohlverhalten etwas zurück, als daß man von Anfang an geringere Beiträge zahlt und im Krankheitsfall 10 % selbst ‚blecht’. Daß überdies kein Wort zu den strukturell bedingten Kosten verloren wird, die z.B. durch das ‚Preis-Monopol’ der Kassenärztlichen Vereinigungen entstehen, dürfte daran liegen, daß danach gar nicht gefragt wurde. Darüber hinaus ist zu bezweifeln, ob die Versicherten davon etwas wissen oder wissen wollen. Gleichviel:

      Wie es aussieht, ist das größte Problem bei Reformen hierzulande, die Bürger davon zu überzeugen, daß Eigenverantwortung auch Eigenbeteiligung, und zwar in barer Münze, heißt. Mit Vorsorge allein ist das Gesundheitswesen nicht zu sanieren.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 19:55:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      hast Du Dich nicht auch aufgeregt als Dir einige EUROS in der "Lohntüte" fehlten oder gehst noch zur Schule ?

      Nicht vergessen, die Ärzte sollen nichts, auch keinen Inflationsausgleich erhalten.
      Jetzt stell mal die bedepperte Gesundheitsministerin zwei-drei Tage die Woche jeweils 24 Stunden unter Dauerstress und das 52 x im Jahr.
      Dann wollte ich gerne sehe wer ausser den Ärzten auch nach mehr Geld schreit.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 19:58:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Leider hast Du sooooo recht :(

      Meiner Meinung nach sollten nicht nur 10% Eigenbeteiligung eingeführt werden
      (natürlich gedeckelt bis ca. 500 Euro/a).
      Man sollte auch den sogenannten "Arbeitgeberanteil" abschaffen.
      Dieses Geld ist sowieso Bestandteil des Bruttolohns, nur ist es vielen Leuten nicht bewusst.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:02:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      DBrix
      Dieses Geld ist sowieso Bestandteil des Bruttolohns, nur ist es vielen Leuten nicht bewusst. - vermutlich der Staat auch nicht, sonst würde er diesen Gehaltsbestandteil versteuern!
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:05:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      DBrix
      für die Abschaffung des AG-Anteils könnte ich mich erwärmen, vorausgesetzt 50 % davon gehen an den AN für Eigenbeteiligung und Zusatzversicherung.

      Der "Lohn der Arbeit" würde damit um ca. 3,5 % entlastet! Und das ist viel vor dem Hintergrund des AG-Geschreis, wenn z. B. die RV um 0,5 % angehoben wird.

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      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:08:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      @sharepopper

      Ich wusste gar nicht, dass die Ärzte nichts mehr bekommen sollten.:confused:
      Nach meiner Kenntnis gehören Ärzte zu den Berufsgruppen,
      deren Einkommen sehr weit über dem Durchschnitt liegt.

      Quelle: Landesgesundheitsministerium NRW
      Durchschnittlicher Jahrenumsatz der Facharztpraxen 260000 Euro (nur Kassenpatienten!)
      Durchschnittlicher Rohertrag nach Abzug der Kosten 92000 Euro.
      Hinzu kommen als Sahnehäubchen die Einnahmen der Privatpatienten
      (also alle Beamten, Sozialhilfeempfänger etc.)
      Wer in unserem Landkreis einen Termin beim Augenarzt haben will, darf nicht Kassenpatient sein.
      Um sich den Punktewert nicht gegenseitig klein zu machen, haben die hiesigen Augenärzte
      offensichtlich ein Kartell gebildet und nehmen einfach keine neuen Kassenpatienten mehr an :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:10:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      @StellaLuna

      Natürlich stimme ich Dir da zu!
      Mein Vorschlag war auch nicht so gemeint,
      dass die Bruttolöhne um diesen Betrag sinken sollten.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:19:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      @DBrix
      melde dich doch für eine sogenannte "Star"-Untersuchung an, zahlt die Krankenkasse nicht, und du bekommst sicher einen Termin. Andere Untersuchungen meine ich, darf er dir dann nicht verweigern.
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:20:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      # 6 Was in der ministeriellen Aufstellung fehlt, ist der durchschnittliche Verschuldungsgrad und die durchschnittliche Arbeitszeit, um nur zwei Positionen zu nennen.Mfg suppe
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:22:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Natürlich dürfen die Ärzte Kassenpatienten keine Termine verweigern, wenn sie eine Kassenzulassung haben.
      Machen sie aber trotzdem...
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:25:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      BRix
      dann sag doch bei der Terminanfrage, dass du Privatpatient bist, und wenn du dann deinen Termin hast, zückst du deine Versichertenkarte und hast halt kurzfristig die Versicherung gewechselt! Es gibt Arztpraxen, die muß man belügen!
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 20:28:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      #9

      die durchschnittliche Arbeitszeit ist natürlich hoch.
      Wie bei den meisten Freiberuflern.
      Kapitalkosten sind in den 170000 Euro schon drin.
      Die horrenden Ablösesummen, die viele junge Ärzte bei der Übernahme einer Praxis
      für die Patientenkartei bezahlt haben, gingen übrigens nicht an den Staat,
      nicht an die Kassen und auch nicht an die Vermieter der Praxen.


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