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    Israels Anwort • Deutsche Nahostpolitik ein Scherbenhaufen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.02.03 15:34:05 von
    neuester Beitrag 17.02.03 08:51:39 von
    Beiträge: 19
    ID: 696.504
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      schrieb am 14.02.03 15:34:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Widerstand gegen Irak-Krieg erzürnt Israel

      Tel Aviv (dpa) - Der offene Widerstand Deutschlands, Frankreichs und Belgiens gegen einen US-Angriff auf den Irak hat in Israel eine Welle anti-europäischer Gefühle ausgelöst. Politiker fast aller Richtungen lassen kaum einen Tag aus, um die für sie unverständliche europäische Haltung zu kritisieren.

      Die Reaktion in den Medien reichen von offener Feindseligkeit bis zu beißendem Zynismus. Die rechtsgerichtete Tageszeitung «Hatzofeh» meinte in einem Kommentar in dieser Woche gar, die Haltung des «alten Europas» habe bewiesen: «Die Europäer sind - was wir schon immer wussten - Heuchler und Verräter!» Die Tageszeitung «Maariv» sprach von einer «Achse der Dummheit» zwischen Moskau, Berlin und Paris, die einmal mehr erkläre, warum «der europäische Kontinent einige der traurigsten Tragödien der Menschheit» produziert hat». Doch es gibt auch Stimmen, die Israel vor einer allzu großen Kriegsbegeisterung warnen.

      Israel, das vor zwölf Jahren von 39 irakischen Raketen getroffen wurde und auf Druck Washingtons nicht darauf reagierte, steht im Falle Irak heute uneingeschränkt und bedingungslos hinter den USA. Doch die Tageszeitung «Jediot Achronot» mahnte bereits vor allzu großem Kriegseifer. Denn immerhin sei nicht auszuschließen, dass im Kampf gegen Saddam Hussein bei aller zur Schau gestellten Zuversicht Washingtons am Ende etwas schief gehen könne: «Es könnte sehr wohl passieren, dass die kleine Maus, die lautstark "Vorwärts zum Angriff" brüllte, am Ende von den Füßen der fliehenden Jäger zertreten wird», schrieb ein Kommentator.

      Doch die Zahl der Europa-Kritiker überwiegt bei weitem. So meinte der Kommentator von «Jediot Achronot», die «verschworenen ideologischen Gegner eines Irak-Kriegs (Mitglieder der intellektuellen Linken Englands, Frankreichs, Deutschlands und der USA» hätten «eine echte Zuneigung für Tyrannen und hassen die amerikanische Demokratie». Die Kritiker werfen dem «alten Kontinent» einen naiven Pazifismus vor, der - so «Hatzofeh» - «nichts gelernt oder verinnerlicht hat». Nicht zufällig seien Deutschland, Frankreich und Russland jene europäischen Länder, die in den vergangenen Jahren den stärksten Zuwachs an Antisemitismus registriert hätten.

      Für die zahlreichen Kritiker ist bereits ausgemacht, dass das «alte Europa» durch seinen Widerstand gegen die Politik Washingtons im Nahen Osten noch weiter an Einfluss verlieren wird. Israel, das sich von einem Sturz Saddam Husseins in Bagdad große strategische Vorteile erhofft, erwarte, dass die jüngste Kontroverse über den NATO-Beistand für die Türkei dem Friedens-«Fahrplan» des so genannten Nahost-Quartetts «den Todesstoß versetzt» habe, schrieb die regierungskritische Tageszeitung «Haaretz». Sehr zur Freude der Regierung von Ministerpräsident Ariel Scharon, der die «europäischen» Bestandteile in dem «Fahrplan» (vor allem die internationale Beobachtertruppe) strikt ablehnt.

      «Israel wird es nun viel leichter haben, Washington zu überzeugen, dass man den Europäern (...) bei der Lösung des Nahostkonflikts keinerlei Einfluss mehr geben darf», warnte die Tageszeitung «Haaretz». Und der Kommentator von «Maariv» meinte mit kaum verholener Schadenfreude: «Europa wird sich aus der Grube, in die es mit seinen Beziehungen zu Amerika gefallen ist, nicht selbst befreien können. Wenn Uncle Sam die großen Ölreserven des Nahen Ostens umverteilt, werden die Europäer ihrem verlorenen Geschäft manche Träne nachweinen. Und wenn islamischer Terror sie trifft, werden die USA nicht eilen, um Truppen zur Rettung der Alten Welt zu schicken. Nicht dieses Mal.»
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      schrieb am 14.02.03 15:47:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich stimme ja sehr selten mit Ansichten, die in Israel geäußert werden überein.

      Aber dass die Haltung Deutschlands und Frankreichs gleichzeitig den Verlust jeden weiteren Einflusses auf die Entwicklung in Nah-Ost zur Folge hat, das ist ja wohl jedem klar.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 15:51:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Scarlett
      Erst mal abwarten, was der Irakkrieg noch so an Umwälzungen hervorbringt .....
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 15:55:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      Danke für den Artikel, endlich geben sie es mal zu. ;)

      Wenn Uncle Sam die großen Ölreserven des Nahen Ostens umverteilt, werden die Europäer ihrem verlorenen Geschäft manche Träne nachweinen. Und wenn islamischer Terror sie trifft, werden die USA nicht eilen, um Truppen zur Rettung der Alten Welt zu schicken. Nicht dieses Mal.»

      Wir sollten mal schnell die Patriots wieder abziehen und von nun an keinen Cent mehr an Israel überweisen. So langsam hab ich die Schnauze aber voll. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 16:08:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4: meine Rede!

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      schrieb am 14.02.03 16:13:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Jetzt mal `ne ganz provokante Frage: "Könnte man, bei viel Fantasie versteht sich, die anstehenden Großdemonstrationen im weitesten Sinne nicht auch als anti-israelische Aktionen interpretieren?" :rolleyes:

      Ich denke, spätestens wenn das Kind in den Brunnen gefallen sein sollte, werden manche Leute auch auf diese Interpretation kommen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 16:17:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6

      ich frag mich langsam wo die Nazis wirklich sitzen, die paar Skinheads bei uns oder sind es die Regierungen der USA und Israel ?. Das ist doch alles nur noch zum kotzen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 17:40:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1.#6

      Dieser Artikel zeigt uns vor allem eines: Daß einer der wichtigsten Kriegstreiber die Israelis sind, sie wollen diesen Krieg.
      Sharon hat gesagt, daß nach dem Irakkrieg der Iran erobert werden solle. Die Israelis haben großen Einfluß in der amerikanischen Administration und wollen die USA instrumentalisieren, alle ihre potentiellen Feinde beiseite zu räumen.

      Ob Europa einen Einfluß auf das Nahostproblem hat, entscheidet Europa selbst. Oder wollen die Israelis hier wieder sagen, die USA bestimmen darüber, wieviel Einfluß Europa hat? Wir haben eine breite Palette von Möglichkeiten, vor allem auf der wirtschaftlichen Ebene, die wir nur ausüben brauchen.

      Zu den Demos: In den USA wurden die dortigen Demonstrtionen vorsorglich von der jüdischen Lobby bereits als antisemtisch bezeichnet.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 17:50:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Stirner:
      In den USA wurden die dortigen Demonstrtionen vorsorglich von der jüdischen Lobby bereits als antisemtisch bezeichnet.
      Ist das wirklich war? Hast du vielleicht noch die Quelle?
      Gruß
      NF
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 17:55:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nordfriese

      An die Quelle kann ich mich nicht erinnern, kann dir allerdings versichern, daß ich das vor einigen Tagen in einem amerikanischen Artikel gelesen habe.
      Sollte ich nochmals auf einen solchen Artikel stoßen, werde ich ihn reinstellen.

      Gruß stirner
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 18:03:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Bei der Einschätzung Israels zu diesem Krieg darf man eines NIEMALS aus den Augen lassen:

      Ein Teil des Iraks ist Teil des "geheiligten Landes", das lt. altem Testament dem Volk Israel gegeben wurde.

      Die Israelis sind als nicht unvoreingenommen.
      Auch wenn dies nur aus Angst davor ist, daß der Irak aus Angst vor Israel einen Präventivschlag (der seit Bush ja legetim ist) vornehmen könnte. (Verzwickter Satz zu verzwickter Situation)

      BM
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 18:05:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      @stirner: das wäre nett.
      Allerdings kann ich mir diese Dreistigkeit sehr gut vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:18:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die sakulär asugerichte Baath PArtei im Irak, die je bekanntermaßen mit der Baath-Partei Syriens tödlich verfeidndet ist , zusammmen mit der Fronstellung Iran/Irak seit dem Golfkrieg 1981-1988 sind wirksame Garanten der arabischen Spaltung und damit der arabischen Ohnmacht. Egal wie gefährlich Saddam Hussein ist, ein Machtvakuum im Irak ist für Israel gefährlicher als ein Irak in dem UNO-Inspektoren sich aufhalten.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:32:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      "Aber dass die Haltung Deutschlands und Frankreichs gleichzeitig den Verlust jeden weiteren Einflusses auf die Entwicklung in Nah-Ost zur Folge hat, das ist ja wohl jedem klar."
      Ja in Israel vielleicht, nur die meisten Moslems wollen wohl kaum den Krieg. Und die Bevölkerung und dessen Regierungen des Nahen Osten sind soweit ich mich erinnere Moslems.

      Was die Israelis angeht so bin ich auch der Meinung, dass wir dort ruhig mal unseren wirtschaftlichen Einfluss spielen lassen sollten, ohne uns immer von den Vergangenheitsargumenten nur zum dummen Zahler degradieren zu lassen.

      Karo
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:50:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      zu #1,
      ich habe gestern in einem Rundfunkbericht (HR oder MDR)gehört, dass wohlhabende Bewohner des Gebiets, das im letzten Golfkrieg von einigen Scud-Raketen getroffen wurde, vor Kriegsbeginn in Europa Zuflucht suchen wollen.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:42:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      So ein Quatsch...:confused:

      Zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten wird Deutschland überhaupt wahrgenommen bzw. beachtet!

      "Natürlich will hier keiner Krieg."
      So oder so ähnlich argumentieren alle Politiker. Wer das glaubt, ist entweder naiv im besten Sinne des Wortes oder belügt sich selbst.
      Bush will Krieg, muss Krieg führen und wird jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel nutzen um dieses Ziel zu erreichen. Mit etwas Mühe kann das jeder aus der aktuellen Politik herauslesen.

      Wer dieser Politik, in welcher auch immer gearteten Weise, zuspricht, ist in meinen Augen direkt für die unmenschlichen Folgen verantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 13:19:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Immer neue Forderungen erzürnen Deutsche


      Nach übereinstimmender Darstellung der Bundesregierung, der beteiligten jüdischen Organisationen und der US-Regierung sollte der mit zehn Milliarden D-Mark begründete deutsche Entschädigungsfonds für so genannte NS-Zwangsarbeiter einen endgültigen Schlussstrich unter die Wiedergutmachung der Bundesrepublik Deutschland für das NS-Unrecht vor allem an Juden und Osteuropäern ziehen. Die genaue Höhe der bis dahin an Wiedergutmachung geflossenen Geldern ist angesichts der unübersichtlichen Vielfalt derartiger Leistungen des Bundes, der Länder, Kommunen, der Wirtschaft und von diversen Stiftungen nur schwer zu ermitteln, dürfte aber einen Umfang von mindestens 300 Milliarden Mark erreicht haben.

      Jetzt hat Israel Singer, derzeitiger Präsident des Jüdischen Weltkongresses, die Hoffnung auf ein Ende der Wiedergutmachung allerdings zerstört. Er will das Fass wieder öffnen und behauptet, es seien weitere anspruchsberechtigte Zwangsarbeiter gefunden worden, die die Antragsfrist auf Entschädigung versäumt hätten. Singer fordert die Bundesregierung zu einem finanziellen Nachschlag auf. Er forderte aber nicht nur, sondern lobte auch, dass es in Deutschland durch den Zuzug von Ostjuden die am schnellsten wachsende jüdische Gemeinde auf der ganzen Welt gebe.

      Schon kurz nach Beginn der Auszahlungen des Zwangsarbeiter-Fonds hatte Hans-Otto Bräutigam, Kuratoriumsmitglied der Stiftung, die Befürchtung geäußert, "dass wir mit dem Geld nicht auskommen". Statt der ursprünglich geschätzten 1,2 Millionen sei mit bis zu 1,8 Millionen Anträgen zu rechnen. Nachdem man die Entschädigungen in zwei Raten ausbezahle, müsse vermutlich die zweite Rate gekürzt werden. Nach allen Erfahrungen sei aber davon auszugehen, dass es zu einer erneuten Kampagne mit dem Ziel komme, dass Deutschland noch einmal einige Milliarden Mark auf den Fonds "draufsattelt".

      Interessant ist jedenfalls, dass man laufend auf immer neue ehemalige "Zwangsarbeiter" stößt. Demnach scheinen wesentlich mehr überlebt zu haben, als bislang unter Hinweis auf die "furchtbaren Arbeitsbedingungen" für diese armen Menschen immer behauptet wurde. Von der Hand zu weisen ist aber auch nicht die Ansicht mancher Experten, die nicht vorhergesehene Antragsflut sei möglicherweise auf die nicht sehr strengen Anforderungenzurückzuführen, die an den Nachweis einer Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland gestellt werden. So reicht beim Fehlen schriftlicher Nachweise auch die Aussage eines Zeugen.

      Über die Ausgestaltung eines im Rahmen des Zwangsarbeiter-Fonds vereinbarten und mit 700 Millionen Mark ausgestatteten so genannten Zukunftsfonds hat sich Israel Singer übrigens auch Gedanken gemacht. Mit dem Geld könne beispielsweise eine Art von deutsch-jüdischem Friedenscorps nach amerikanischem Vorbild finanziert werden. Der Vorstand des Fonds müsse mit Leuten besetzt werden, so Singer, die klug seien und eine Vision hätten. Er denke da unter anderem an Altbundespräsident Roman Herzog, der fließend hebräisch spreche. Herzog tritt bekanntlich dafür ein, "an unendlich vielen Stellen in Deutschland" an das NS-Unrecht zu erinnern.

      Israel Singer begründet seine Forderung nach Ausweitung der Zwangsarbeiter-Entschädigung damit, es seien Milliarden bezahlt worden, da solle man nicht um ein paar Dutzend Millionen schachern.
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 08:27:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17

      wenn man bedenkt das den Angehörigen der durch US-Bomben "aus versehen" getöteten afghanischen Zivilisten max. 1.000 $ Entschädigung angeboten worden sind. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.02.03 08:51:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Scherbenhaufen?

      nee, Trümmerhaufen, alles was Deutschland den Palistinensen aufgebaut hat (andere tun es ja kaum), haben die israelis zusammengebombt.


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