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    Zahl der Rückrufaktionen in zehn Jahren verdoppelt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.03 11:16:44 von
    neuester Beitrag 15.02.03 14:06:32 von
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      schrieb am 15.02.03 11:16:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      15.02.2003
      http://www.heute.t-online.de/ZDFde/druckansicht/0,1986,20341…
      Wirtschaft



      Automarkt: Zahl der Rückrufaktionen in zehn Jahren verdoppelt

      Experten machen Wettbewerbsdruck und zuviel Technik verantwortlich

      Lenkprobleme, Mängel an den Bremsen, defekte Zündung: Rückrufaktionen der Autobauer sind an der Tagesordnung. Allein im vergangenen Jahr gab es rein rechnerisch jede Woche mindestens zwei offizielle Rückrufe. Für die vermehrten Rückrufe machen Experten neben der vielen Technik auch die kurzen Entwicklungszeiten verantwortlich.



      Kein Hersteller blieb davon verschont - auch nicht die qualitätsbewussten: So war beim neuen BMW Geländewagen X5 der Bremsschlauch nicht richtig befestigt, bei Chrysler drohte Brandgefahr durch Funkenflug und Volkswagen rief gar 850.000 Fahrzeuge mit defekter Zündspule zurück.

      Rasanter Anstieg
      In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Rückrufaktionen über das Kraftfahrtbundesamt (KBA) von 52 im Jahre 1992 auf 127 im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. "Es werden auf keinen Fall weniger", prognostiziert Angela Bartholomae, Sprecherin des KBA in Flensburg.

      Wesentlich dazu beigetragen hat das im August 1997 in Kraft getretene Produktsicherheitsgesetz. Während Produzenten zuvor einen Schaden erst melden mussten, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen war, sind sie heute verpflichtet, bei dem Verdacht auf Sicherheitsmängel sofort zu reagieren.

      Betroffene werden angeschrieben
      Im Zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrtbundesamtes werden die Anschriften sämtlicher Autobesitzer in Deutschland gespeichert und für Rückrufe herausgegeben. "Das KBA darf auch selbständig eingreifen und die Wagen zurückrufen, wenn die Hersteller nicht reagieren", sagt Bartholomae. Bisher bestand dazu keine Notwendigkeit. Unter dem neuen Gesetz rufen die Hersteller ihre Fahrzeuge lieber zu früh als zu spät zurück. "Sie wollen sich vor Regressansprüchen schützen", sagt Peter Brietsche, Automobilexperte bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg.

      Die offiziell gezählten Rückrufaktionen sind jedoch nur die Spitze des Eisberges. Experten schätzen, dass die Autobauer weltweit im Schnitt acht Rückrufe pro Woche starten. "Bei den versteckten Aktionen werden Bauteile bei der Inspektion in der Werkstatt ausgetauscht", weiß Brietsche. Den Ausdruck "Pflegemaßnahmen", den die Hersteller dabei gerne verwenden, hört Brietsche gar nicht gerne. "Aber wer gibt schon gerne zu, dass er einen Fehler gemacht hat."

      Weniger ist mehr
      Die heutigen Autos würden immer stärker mit Elektronik vollgestopft, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Und genau hier liegt das Problem: Schätzungsweise geht gut die Hälfte der Fehler auf die Elektronik zurück - Tendenz steigend. Servolenkung, Bremsverstärker, ESP oder ABS: "90 Prozent der Innovationen am Automarkt sind elektronischer Art. Und je mehr Teile das Auto hat, desto mehr Ausfälle sind vorprogrammiert", sagt der Forscher.

      Zudem verlagern die Autobauer immer mehr Entwicklungsarbeit auf ihre Zulieferer. Daran sei im Grunde nichts auszusetzen, lobt Axel Bremer vom Institut für Automobilmarktforschung. "Die Zulieferer sind sehr innovativ - innovativer als die Hersteller selbst." Doch sie verlagerten auch die Verantwortung. Eine Partnerschaft zwischen Hersteller und Zulieferer hält der Autoexperte daher für extrem wichtig. "Doch es gibt auch unglückliche Ehen", muss er zugeben.

      Enormer Wettbewerbsdruck
      Der Wettbewerbsdruck auf dem Automobilmarkt sei enorm, weiß der Geschäftsführer der TÜV Automotive, Thomas Aubel. Der Kunde verlange nach immer mehr Innovationen, was für die Hersteller den Zeitdruck bei der Entwicklung und Fertigung noch erhöhe. Trotz umfangreicher Tests und Computersimulationen lasse sich dann nicht jeder Fehler im Vorfeld erkennen, sagt Brietsche. "Manchmal steckt der Teufel im Detail."

      Für die kommenden Jahre rechnet Dudenhöffer mit einem weiteren Anstieg der Elektronik-Pannen, bis die Techniker neue Methoden entwickelt haben, die Systeme sicherer zu machen. Eine Lösung des Problems sieht der Forscher in der Entwicklung von Notaggregaten, die bei einem Ausfall einspringen. "Wir müssen die Elektronik beherrschbar machen. Die Flugzeugbauer kriegen das ja auch hin."





      © ZDF 2003 Fenster schliessen

      Mann bin ich froh, das ich einen alten Ford Escort /Bj.1990) fahre, die Probleme kenne ich gar nicht.
      Das Auto hat schon 207.000Km weg, ausser Verschleissteile hat er mich bis jetzt nicht im Stich gelassen. Stabiler Motor. Wer kann mich überbieten, mit seinem Auto?





      :D
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 12:15:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Respekt für einen Ford! Aber 207.000 Km sind nicht viel, das sollte heute jedes Auto schaffen! Bin in Mannheim mal mit einem Taxi gefahren das hatte 1,5 Mio km drauf!
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:06:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi,

      der Ford Escort ab Bj 89 hat normalerweise nach einiger Zeit immense Probleme mit der Motorsteuerung (Drehzahl). Das liegt daran, dass diese relativ ungeschuetzt im Motorraum liegt.

      Drosselklappenstellmotor, -potentiometer, Sensor und Elektronik sind sehr anfaellig. Hatte schon oefters eigene Probleme; ebenso bei vielen Bekannten / Werkstaetten.

      Aber bei neueren Fahrzeugen aller Hersteller gibt es immer mehr interessante Bugs (Features)!

      Du hast scheinbar Glueck gehabt; hoffentlich bleibts so fuer die restliche Zeit.

      Gruesse
      Nase


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