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    «Menschliche Schutzschilde im Irak» - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.02.03 21:11:39 von
    neuester Beitrag 22.03.03 22:59:43 von
    Beiträge: 64
    ID: 699.404
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      schrieb am 20.02.03 21:11:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      «Menschliche Schutzschilde» wollen im Irak bald Stellung beziehen

      Bagdad (dpa) - Freiwillige aus Großbritannien, Spanien, Italien und der Türkei wollen am Sonntag eine erste Position als «menschliche Schutzschilde» in Bagdad beziehen. Sie kündigten an, sich in der Nähe eines Elektrizitätswerks aufzustellen, um das Areal vor Bombenangriffen zu schützen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnte die US-Regierung, Ziele anzugreifen, die durch «menschliche Schilde» geschützt seien.
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      schrieb am 20.02.03 21:19:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      M_B_S das wär doch was! Oder?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 07:52:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn nur ein Bruchteil von dem zutreffen sollte, was antiamerikanische Hetzer hier on Board den USA nachsagen bzw. unterstellen, dürften derartige "menschliche Schutzschilde" nicht einen einzigen Schuss im Irak verhindern, den die Militärs abzugeben für geboten erachten.

      Vor diesem Hintergrund kann man solche Aktionen nur als eine Art "Selbstmordkommando" - wenn auch im Sinne einer guten Sache - würdigen. Wenn also ein Deutscher auf die gleiche Idee käme und dies zuvor öffentlich Kund täte, würde er ganz sicher zum Schutze der eigenen Personen recht schnell in eine Geschlossene zwangseingewiesen und unter fachärztliche Kontrolle gestellt. :look:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 07:55:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wer militärisch wichtige Ziele eines Kriegsgegners zu schützen hilft, ist Kombattant und kann daher natürlich auch im Rahmen von Kriegshandlungen getötet werden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:20:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Lehrgang Recht im Krieg


      1. Was versteht man unter Kriegsrecht?

      Kriegsrecht (im engeren oder eigentlichen Sinn) umfasst die rechtlichen Beschränkungen, die das Völkerrecht den Kriegführenden auferlegt. Als ius in bello sollen die Mittel, die gegen den Feind eingesetzt werden dürfen, eingeschränkt werden. Es geht nicht nur um die Einschränkung der Waffengewalt, sondern auch um die Schranken der Kriegsmethoden wie List, Täuschung, Betrug etc.

      Merke:

      Kriegsrecht gilt unabhängig vom Grund oder der Natur des Krieges. Angreifer und Verteidiger werden - vor allem im humanitären Kriegsrecht - absolut gleich behandelt. Das Opfer der Aggression kann sich deshalb nicht durch Berufung auf das Selbstverteidigungsrecht von den Schranken der Kriegsführung befreien. Dies gilt selbst dann, wenn die Beachtung des Kriegsrechtes eine wirksame Abwehr erschwert.

      2. Welches sind die Rechtsquellen des Kriegsrechts?

      Die wichtigsten Rechtsquellen des Kriegsrechts bzw. des Rechtes der internationalen bewaffneten Konflikte sind die Haager Abkommen, die sich mit der Kriegführung (Regeln über kriegerische Operationen) befassen:

      - Haager Abkommen betreffend die Gebräuche des Landkriegs vom 18.10.1907;

      - Ordnung der Gesetze und Gebräuche des Landkriegs;

      - Genfer Protokoll über das Verbot der Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bakteriologischen Mitteln im Krieg von 17.6.1925;

      - Haager Abkommen für den Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten vom 14.5.1954;

      - Übereinkommen über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen, die übermassige Leiden verursachen oder unterschiedslos wirken können (UN-Waffenübereinkommen) vom 10.10.1980; das UN-Waffenübereinkommen ist ein Rahmenvertrag mit drei Protokollen: Protokoll über nichtentdeckbare Splitter (Protokoll I); Protokoll über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes von Minen, Sprengfallen oder anderen Vorrichtungen (Protokoll II); Protokoll über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes von Brandwaffen (Protokoll III).

      Dazu kommen die Genfer Abkommen von 1949, die vor allem dem Schutz der Verwundeten, Kranken etc. dienen (humanitäres Völkerrecht oder Rotkreuzrecht).

      3. Welches sind die Schranken des Kriegsrechts?

      Die Kriegführenden haben kein unbeschränktes Recht in der Wahl der Mittel zur Schädigung des Feindes. Es können zeitliche, räumliche und personelle Schranken unterschieden werden sowie Bestimmungen die verschiedene Arten des Krieges (Land-, Luft-, und Seekrieg) und Waffen (z. B. Verbot von Dum-dum-Geschossen) betreffen.

      4. Was sind die zeitlichen Schranken des Kriegsrechts?

      Nur Handlungen die zwischen Beginn und Ende eines Krieges stattfinden werden nach Kriegsrecht beurteilt.

      Beispiel:

      Zur Begründung der Bombardierung des irakischen Nuklearreaktors Tamuz I am 7.6.1981 durch israelische Militärflugzeuge wies Israel darauf hin, dass seit 1948 zwischen den beiden Staaten der Krieg herrsche. Die Tatsache, dass es zwischen den beiden Ländern seit 1973 nicht mehr zu Kampfhandlungen gekommen war, liess jedoch auf einen de-facto-Waffenstillstand schliessen, und es stellte sich die Frage, ob nicht sogar Friede herrschte. Die Bombardierung war jedenfalls unter dem Gewaltverbot zu beurteilen.

      5. Wie beginnt ein Krieg?

      Nach der formellen Art des Kriegsbeginns können zwei Arten von Krieg unterschieden werden:

      - Der erklärte Krieg ist ein Krieg, der mit einer formellen Kriegserklärung an die andere Seite beginnt. Die III. Haager Konvention von 1907 schrieb die Kriegserklärung positivrechtlich vor. Als Kriegserklärung gilt auch ein entsprechendes Ultimatum. Die Kriegserklärung oder der Kriegszustand ist den neutralen Staaten anzuzeigen (Art.2 Haager Konvention III).

      - Ein nicht erklärter Krieg liegt dann vor, wenn nach dem Willen beider oder auch nur einer Seite ein Konflikt nicht mehr nach Friedensrecht sondern nach Kriegsrecht ausgetragen werden soll. Der nicht erklärte Krieg ist vom sog. kalten Krieg zu unterscheiden, der kein Krieg im Rechtssinne ist, weil die Gegner ihre Konflikte im Rahmen des Friedensrechts austragen.

      6. Was sind die rechtlichen Folgen des Kriegsbeginns?

      Durch den Ausbruch des Kriegs beenden die beteiligten Staaten ihre friedlichen Beziehungen. Das Friedensrecht wird ausser Kraft gesetzt und durch Kriegsrecht ersetzt. Die Kriegführenden haben nun die Möglichkeit, mit allen nicht durch Kriegsrecht verbotenen Mitteln dem Gegner ihren Willen aufzuzwingen. die Kriegsparteien sind dabei für alle Handlungen verantwortlich, die von den zu ihrer bewaffneten Macht gehörenden Personen begangen werden (Art.3 Haager Abkommen IV).

      7. Wie wird ein Krieg beendet?

      Der Kriegszustand kann beendet werden durch:

      - Vertrag (Friedensvertrag);

      - endgültige Einstellung der Feindseeligkeiten (faktischer Friedensschluss);

      - Untergang eines kriegführenden Staates (Debellatio und Annexion; Zusammenschluss).

      8. Was ist ein Friedensvertrag?

      Ein Friedensvertrag ist ein völkerrechtlicher Vertag, mit dem die Kriegsparteien den Kriegszustand beenden und ihre Beziehungen wieder dem Friedensrecht unterstellen. In Friedensverträgen können auch politische, territoriale (z.B. Grenzziehung, Gebietsabtrennung), finanzielle (Reparationen) und wirtschaftliche Fragen geregelt werden. Nur die anerkannten Regierungen der Kriegsparteien können Friedensverträge abschliessen; militärische Befehlshaber sind allein zum Abschluss von Waffenstillstandsverträgen berechtigt. Friedensverträge können formfrei geschlossen werden. Der Frieden kann auch stillschweigend oder durch übereinstimmende Erklärungen beider Seiten geschlossen werden.

      9. Was ist ein Waffenstillstand?

      Ein Waffenstillstand ist ein völkerrechtlicher Vertrag, mit dem die Kriegsunternehmungen zwischen den Kriegsparteien auf einem bestimmten Kriegsschauplatz oder allgemein unterbrochen werden. Ist der Waffenstillstand unbefristet, so sind militärische Kampfhandlungen grundsätzlich unzulässig, der Kriegszustand dauert aber fort. Ist eine bestimmte Dauer vereinbart (Feuereinstellungsvereinbarungen, Waffenruhe), so können die Kriegsparteien jederzeit die Feindseligkeit wieder aufnehmen, doch nur unter der Voraussetzung, dass der Feind gemäss den Bedingungen des Waffenstillstandes, rechtzeitig benachrichtigt wird (Art. 36 Haager Abkommen betreffend die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges vom 18.10.1907). Jede schwere Verletzung des Waffenstillstandes durch eine der Parteien gibt der anderen das Recht, ihn zu kündigen und in dringenden Fällen sogar die Feindseligkeiten unverzüglich wieder aufzunehmen (Art. 40 Haager Übereinkommen). Waffenstillstandsvereinbarungen dienen meist der Vorbereitung von Friedensverträgen.

      10. Was ist eine Kapitulation?

      Kapitulationen sind Verträge zwischen militärischen Befehlshabern, in denen sich eine Partei dem siegreichen Gegner unterwirft. Die Kapitulation bewirkt die Einstellung aller Kampfhandlungen auf den bezeichneten Kriegsschauplätzen (z. B. Kapitulation einer Festung). Von Kapitulationen sind nur die bezeichneten bewaffneten Streitkräfte betroffen, da die Kapitulationsabkommen nur militärische Fragen zum Inhalt haben. Der Kriegszustand besteht weiter fort, bis ein Friedensvertrag oder ein anderer Beendigungsgrund eintritt, wodurch die Kapitulation gegenstandslos wird.

      Beispiel:

      Das Oberkommando der Wehrmacht unterzeichnete am 7. und 8. Mai 1945 die von den Alliierten vorbereitete Kapitulationserklärung, in der sich die Wehrmacht verpflichtete, für die Einstellung der deutschen Kampfhandlungen zu sorgen. Diese sog. bedingungslose Kapitulation hob den Kriegszustand mit dem Deutschen Reich auf. Ein Friedensvertrag konnte nicht geschlossen werden, da das Deutsche Reich als Völkerrechtssubjekt handlungsunfähig war.

      11. Was sind die räumlichen Schranken des Kriegsrechts?

      Kriegshandlungen sind nur im Kriegsgebiet zulässig. Das Kriegsgebiet umfasst das Staatsgebiet der kriegführenden Staaten, die hohe See und allen herrenlosen Raum, wenigstens auf der Erde und im Luftraum.

      Nicht zum Kriegsgebiet gehören Staatsgebiete der kriegführenden Parteien, die dauernd neutralisiert sind (z. B. Krakau von 1815-1846; Aaland-Inseln); ebenso gehört das Staatsgebiet der neutralen Staaten nicht dazu.

      Innerhalb des Kriegsgebietes gibt es befriedete Objekte und Räume. So sind beweglich und ortsfeste Sanitäreinrichtungen, Lazarettschiffe und Sanitäts- und Sicherheitszonen unverletzlich (vgl. Genfer Abkommen I und II). Geschützt sind auch bewegliche und unbewegliche Kulturgüter (Haager Konvention zum Schutze der Kulturgüter im Falle eines bewaffneten Konfliktes vom 14.5.1954).

      12. Was sind die personellen Schranken des Kriegsrechts?

      Wer nicht an bewaffneten Schädigungshandlungen teilnimmt oder nicht mehr teilnehmen kann, darf auch nicht bzw. nicht mehr Objekt von Kriegshandlungen sein. Im Kriegsrecht werden deshalb verschiedene Personengruppen unterschieden:

      - Kriegsteilnehmer, sog. Kombattante; sie bilden die bewaffnete Macht einer Kriegspartei;

      - Kriegsgefangene;

      - geschützte Personen: Verwundete, Kranke, Schiffbrüchige, Sanitätspersonal, die Waffen streckende wehrlose Feinde, Parlamentäre;

      - Zivilpersonen.


      13. Was sind die Folgen des Kombattantenstatus?

      Nur Kombattante nehmen an Kampfhandlungen teil; d. h. nur rechtmässige Kombattante dürfen Kriegshandlungen vornehmen und militärisch bekämpft werden.

      Merke:

      Wer nicht zu den Kombattanten gehört, wird nicht als Kriegsgefangener vom Kriegsrecht privilegiert sondern als Zivilist nach innerstaatlichem Strafrecht beurteilt. Während Kampfhandlungen durch Kombatte mit den zulässigen Kriegsmitteln straflos sind, wird der Zivilist als Verbrecher behandelt (Tötungen, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen etc.).

      14. Wie werden Kombattante bestimmt?

      Der Kombattantenstatus wird durch vier kumulativ zu erfüllende Kriterien bestimmt:

      - Zugehörigkeit zu einer Organisation, die auf Befehl und Gehorsam aufgebaut ist und über eine verantwortliche Führung verfügt;

      - aus der Ferne erkennbares Kennzeichen (Uniformen etc.);

      - offenes Tragen der Waffen;

      - Achtung der Gesetze und Gebräuche des Krieges.

      Die Angehörigen der regulären Streitkräfte und eingegliederter Milizen oder Freiwilligenkorps sind Kombattante.

      Zu Kampfhandlungen legitimiert ist auch die Bevölkerung eines unbesetzten Gebietes, die beim Herannahen des Feindes aus eigenem Antrieb zu den Waffen greift (levée en masse). Auch in diesem Fall ist es Voraussetzung, dass die Waffen offen getragen werden und die Gesetze und Gebräuche des Krieges eingehalten werden.


      15. Wie werden Aufständische, Partisanen und sonstige irreguläre Kombattante behandelt?

      Aufständische, Partisanen, Guerillakämpfer und andere Freischärler sind grundsätzlich anhand der oben genannten Kriterien zu beurteilen. Das I. Zusatzprotokoll hat für den Guerillakampf jedoch auf das Erfordernis des Unterscheidungszeichens verzichtet. Es genügt, wenn die Guerillakämpfer während des Aufmarschs und des militärischen Einsatzes die Waffen offen tragen, solange sie für die Gegner sichtbar sind. Damit wird mit dem Grundsatz der Unterscheidbarkeit gebrochen, weshalb viele Staaten die Zusatzprotokolle nicht nicht unterzeichnet haben.

      Im Zusatzprotokoll I wird den Söldnern der Kombattantenstatus und damit der Kriegsgefangenenstatus generell aberkannt.

      Spione, die heimlich oder unter falschem Vorwand im Operationsgebiet des Gegners agieren, gehören nicht zu den Kombattanen und werden nicht privilegiert. Ihr Kampf wird als sog. riskante Kriegshandlung beurteilt. Die Spionage ist zwar kriegsrechtlich nicht verboten, wird aber nach innerstaatlichem (Straf-)Recht beurteilt (vgl. Art. 29 ff. Haager Abkommen betreffend die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges vom 18.10.1907).

      16. Sind Terroristen Kombattante?

      Terroristen sind im Normalfall keine Kombattanten, da sie meist zu keiner Kriegspartei gehören, nicht gekennzeichnet sind und ihre Waffen nicht offen tragen.

      Beispiel:

      Vier Angehörige der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLF) griffen am 18.2.1969 auf dem schweizerischen Flughafen Kloten ein EL-AL-Passagierflugzeug an. Sie machten geltend, dass diese Aktion ein Ausfluss des Krieges zwischen den Volksfrontangehörigen und den "zionistischen Usurpatoren" sei, weshalb sie Kombattante seien und als Kriegsgefangene nach Kriegsrecht zu beurteilen seien. Beim EL-AL-Flugzeug handle es sich um militärisches Material Israels, da mit Flugzeugen der EL-AL schon verschiedentlich Waffen transportiert worden seien. Das Geschworenengericht des Kantons Zürich hielt fest, dass es unerfindlich sei, jemanden nach Kriegsrecht zu beurteilen, der in ein neutrales Land eindringt, um ein Attentat auf ein Flugzeug eines anderen Landes zu unternehmen. Zudem fehle es an den Voraussetzungen für den Kombattantenstatus( Angehörigkeit zu einer Widerstandsbewegung, Kennzeichnung, offenes Tragen der Waffen und Einhaltung der Gesetze und Gebräuche).

      17. Was sind militärische Ziele?

      Als militärische Ziele dürfen gegnerische Kombattante und militärische Gegenstände bekämpft werden.

      Die Unterscheidung zwischen Kombattanten und Zivilisten ist also auch für die Eingrenzung der militärischen Ziele wichtig. Nur die gegnerischen Kombattanten dürfen bekämpft werden, niemals die Zivilbevölkerung oder einzelne Zivilpersonen. Nur militärische Gegenstände dürfen angegriffen werden, nicht aber zivile Gegenstände. Militärische Gegenstände tragen aufgrund ihrer Beschaffenheit, ihres Standortes, ihrer Zweckbestimmung oder ihrer Verwendung wirksam zu militärischen Handlungen bei; ihre Zerstörung, Inbesitznahme oder Neutralisierung muss einen eindeutigen militärischen Vorteil darstellen.

      18. Was ist das Verbot unterschiedsloser Angriffe?

      Die Kriegsparteien müssen bei allen Kampfhandlungen Kombattante und Zivilisten unterscheiden (Unterscheidungspflicht). Die Angriffsmittel und -methoden sind sorgfältig auszuwählen. Verboten sind deshalb unterschiedlose Angriffe, d. h. Angriffe, die Kombattante und Zivilisten, militärische und zivile Ziele unterschiedslos treffen. Verboten sind Angriffe, die nicht gegen ein bestimmtes militärisches Ziel gerichtet werden, bei denen Kampfmethoden oder -mittel angewandt werden, die nicht gegen bestimmte Ziele gerichtet werden können oder deren Wirkung nicht begrenzt werden kann.

      Beispiel:

      Verboten sind Flächenbombardements von Städten oder sonstigen Gebieten mit einer hohen Konzentration von Zivilisten.

      19. Was sind Kollateralschäden?

      Kollateralschäden sind unbeabsichtigte, aber beim Angriff auf militärische Ziele nicht zu vermeidende Schäden an Leib und Leben von Zivilpersonen oder an zivilen Gütern. Die Zulässigkeit von Kollateralschäden beurteilt sich nach dem Verhältnismässigkeitsprinzip. Der Kollateralschaden darf gemessen an den erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischen Vorteilen nicht exzessiv sein (vgl. I. ZG).

      20. Welche Sachgüter geniessen einen besonderen Schutz?

      Einen besonderen Schutz geniessen Kulturgüter (Kulturgüterschutz). Massgebend ist das Haager Abkommen für den Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten vom 14.5.1954. Geschützt sind ferner Kernkraftwerke, Staudämme, Deiche, Trinkwasseranlagen und weitere für das Überleben der Zivilbevölkerung wichtige Anlagen. Nicht angegriffen werden dürfen unverteidigte Orte, entmilitarisierte Zonen, Sanitäts- und Schutzzonen.

      21. Welche Kriegsmittel und -methoden sind verboten?

      Auch wenn sich der Angriff gegen erlaubte Ziele richtet, sind die Konfliktparteien in der Wahl ihrer Mittel und Methoden nicht frei.

      Verbotene Waffen sind:

      - Waffen, Geschosse, Material und Methoden, die geeignet sind, überflüssige Verletzungen oder unnötige Leiden zu verursachen: Petersburger Erklärung betr. den Gebrauch gewisser Geschosse in Kriegszeiten von 1868; Haager Erklärung über das Verbot von Dum-dum-Geschossen von 1899; Übereinkommen über das Verbot oder die Beschränkung des Einsatzes bestimmter konventioneller Waffen, die übermässige Leiden verursachen oder unterschiedslos wirken können (UN-Waffenübereinkommen, Rahmenvertrag mit Protokoll I-III) vom 10.10.1980.

      - Biologische und chemische Kriegsmittel: Erklärung der I. Haager Friedenskonferenz von 1899 betr. das Verbot der Verwendung von Geschossen, die erstickende oder giftige Gase verbreiten; Genfer Protokoll über das Verbot der Verwendung von erstickenden, giftigen oder ähnlichen Gasen sowie von bakteriologischen Mitteln im Krieg von 17.6.1925; Übereinkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung bakteriologischer (biologischer) Waffen und von Toxinwaffen sowie über die Vernichtung solcher Waffen vom 14.4.1972.

      Verbotene Kampfmethoden sind:

      - Verbot der Perfidie (Heimtücke, Hinterlist): Verboten sind die Vortäuschungen der Kampfunfähigkeit, die Vortäuschung der Eigenschaften einer Zivilperson und der Missbrauch der Parlamentärflagge, von Schutzzeichen und fremden Nationalflaggen und Uniformen;

      - Verbot der Geiselnahme;

      - Verbot von Vergeltungsmassnahmen (Repressalien) gegen geschützte Personen und Objekte;

      - Verbot der Terrorisierung der Zivilbevölkerung;

      - Verbot, geschützte Personen dazu zu benützen, durch ihre Anwesenheit militärische Operationen von gewissen Punkten fernzuhalten;

      - Verbot der Aushungerung der Zivilbevölkerung;

      - Verboten sind Methoden, die schwere Umweltschäden verursachen.

      Quelle: http://www.iuni.ch/lehrgaenge/voelkerrecht/lehrgang_recht_im…

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      schrieb am 21.02.03 08:33:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Lifetrader, Du hast natürlich recht. Diese Irren fallen unter 13, und sind im Krieg faktisch rechtlos. Und getötet werden dürfen sie außerdem.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:38:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Fein, das wäre ja dann geklärt.

      Sind ja unmöglich, die Typen - wollen das Morden an Unschuldigen verhindern. Abschießen, die Penner :mad:

      Ironie aus (für die geistig unflexiblen)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:48:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      @MinMacker,

      etwas (gutes) zu wollen bedarf auch geeigneter Methoden und Möglichkeiten, anderenfalls ist es Unsinn. :p

      Beispiel:

      Jemand will ohne Hilfsmittel fliegen! Sollte er jetzt einen Versuch starten, indem er vom Dach eines Hochhauses oder von einer Brücke springt, um so seinen Traum zu verwirklichen? Wie würde man ein solches Ansinnen wohl medizinisch einstufen? :look:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:50:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      ...wer sich dermassen kuhblöd, freiwillig und bewusst zum falschen Zeitpunkt an den falschen Ort begibt , darf sich über gar nichts wundern. ...:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:54:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Falls Du noch denken kannst, denke mal darüber nach, was die unschuldigen Iraker zu Deiner Bemerkung sagen würden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:55:57
      Beitrag Nr. 11 ()
      #8,sehr guter Vergleich.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 08:57:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      #8 Lifetrader,

      Du hast natürlich Recht, sie sollten einen maschinengeschriebenen Antrag bei der US Regierung stellen, 4 Durchschläge.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:00:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      #MinMacker

      Auch hier gibt es viele Aussagen von Irakern, daß Ihnen
      die Befreiung von Saddam vorgeht, egal ob sie ihr Leben
      dadurch verlieren. Sie wollen einfach nur endlich frei
      sein.

      Wie würdest Du denken, wenn Du und Dein Land unterdrückt
      wird und euch jemand die Chance gibt den Diktator vom
      Hals zu schaffen?

      Überlege mal einen Augenblick!!
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:01:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      @MinMacker,

      jetzt wollen wir aber doch nicht noch albern werden, und das bei einem so ernsten Thema, wie den drohenden Irakkrieg, oder? :look:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:02:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      MinMacker,die einzig wirkungsvolle Methode,diesen Krieg zu verhindern,ist Saddam zu entwaffnen,warum kommen die Kriegsverhinderer nicht auf diese Idee ??
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:03:52
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13
      Überlege gerade als Vater zweier kleiner Kinder, ob es mir lieber wäre, meine Kinder von einem Diktator oder vom lieben Onkel Bush umbringen zu lassen.

      Gib´ mir noch einen Moment
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:06:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15
      Soweit ich weiß, sind die Inspekteure deswegen im Land, um das zu überprüfen. Es wurde bis jetzt nur behauptet, er habe Waffen - bewiesen hat man gar nichts.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:07:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...wie sahs denn mit den unschuldigen Deutschen beim 2. Weltkrieg aus..? Gabs da überhaupt welche ? Schätze so ähnlich wird es auch mit den unschuldigen Irakern jetzt sein....:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:09:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      #14
      Oh verzeih. Das wollte ich nicht.
      Gib mir noch ein anderes, so passendes tolles Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:10:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja klar,Saddam wird dbzgl.ja auch als äusserst kooperativ eingestuft.

      #16,ein paar Semester "politische Haft in der DDR" hätten dir bei der Entscheidungsfindung sicher geholfen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:11:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      #18
      Wie geht´s Deiner Mutter? (Um mal noch ein anderes Thema anzuschneiden...)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:13:49
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20
      Wenn Du so großzügig mit dem Leben Deiner Kinder bist - sie werden´s Dir sicher danken.

      Ich werde meine Kinder nicht Mördern irgendeiner Gesinnung freiwillig zur Verfügung stellen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:14:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wenn ich MinMacker richtig verstehe, hält er es für richtig, wenn man sich in die Fugbahnen von Bomben stellt.

      Nur, um es noch mal klar zu stellen: diese Demonstranten wollen sich als menschliche Schutzschilder vor mögliche militärische Ziele stellen, um einen Staat dazu zu erpressen, daß er im Falle eines Krieges diese Ziele ausläßt. Der gleiche Staat, der einkalkuliert, daß er viele feindliche Soldaten tötet und dabei auch manche Zivilisten mitgetroffen werden können, soll dann bei einem Demonstranten vor der Bombardierung kriegswichtiger Ziele zurückschrecken...:eek:

      Und die Demonstranten wollen dann auch noch behaupten, daß sie damit nicht etwa für Hussein mitkämpfen, also eindeutig Partei sind, sondern den Frieden "schützen" (?).
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:14:56
      Beitrag Nr. 24 ()
      #MinMacker

      Vielleicht solltest Du auch die Lage im Irak bedenken,
      Vielleicht wärest Du als Vater auch dafür das Deine
      Kinder nach Generationen in einem friedlichen und freien
      Irak aufwachsen ohne Folter, Mord und Denuziation!

      Nochmal Nachdenken bitte!
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:17:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      #22,Meine Empfehlung:zwischendurch mal Luft holen und denken !!
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:18:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      #24
      Du meinst, ich kann ja neue machen, wenn eine jetzigen heldenhaft sterben? Und die werden dann ganz glücklich leben dürfen, bis die nächsten Kopfschußindianer meinen, sie müßten töten, um zu retten?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:19:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26,ok,ok,dann eben nur Luft holen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:20:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      #23
      ich meine, es ist vielleicht Wahnsinn, dies zu tun.

      Aber sie tun es freiwillig und um ein Zeichen zu setzen, nicht unschuldige Zivilisten zu morden.

      Das halte ich zumindest für weitaus ehrenvoller als alle anderen Seiten zusammen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:22:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      hi MM,

      #16 >> bei meinen 2 "teppichratten" ist die präferenz ganz
      eindeutig für den netten onkel bush, der spieltrieb und
      die technischen möglichkeiten sind halt überzeugend :D

      btw: wo kann man eine schutzschild-expedition buchen?
      ich hab da ein problem mit meiner aus der nazivergangenheit
      schuldigen schwiegermutter;)

      ciao
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:22:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      #27
      Du hyperventilierst ja schon ;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:24:43
      Beitrag Nr. 31 ()
      #28,ach so sieht das aus,Bush hat also nur das Killen von Zivilisten im Sinn.Soso.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:25:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      O.K Jungs, ich hab noch anderes zu tun, als Kriegsbegeisterte davon abzuhalten, ihren Hobbys zu frönen.
      Was ich davon halte, wißt ihr ja nun.
      Ciao
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:26:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      #MinMacker

      Neue machen ist Quatsch. Man der Unterschied Du sitzt hier
      im friedlichen Deutschland und die Iraker in einem seit
      langer Zeit diktatorischen System. Ich glaube Dir fehlt
      einfach das Verständnis, wie man in so einer Situation
      denken kann? Freiheit ist ein hohes Gut und wir haben es,
      für uns ist es normal und so denken wir auch. Andere
      Menschen haben nicht die Chancen, sie denken logischer-
      weise anders!
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:26:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      #31
      ich hatte tatsächlich Recht ;) mit #30 .
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:29:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      MinMacker ,argumentativ bist du wohl doch kurz kurzatmig.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:30:05
      Beitrag Nr. 36 ()
      Dolcetto

      Dein Problem ist Deine Sache. Deine Kinder auch.

      So, das soll´s aber jetzt gewesen sein.
      Begeistert Euch mal wieder eine Zeit allein für den Krieg, vielleicht zusammen mit Frau Merkel. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:35:36
      Beitrag Nr. 37 ()
      MM, jetzt verkrampf
      dich net, alder:cool:

      lies es als versuch, die unsäglichen ansagen hier
      als realsatire zu empfinden >>> host mi?

      nice weekend, ciao
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:42:43
      Beitrag Nr. 38 ()
      #28, es ist nicht ehrenvoll, es ist einfach nur dumm. Und eigentlich sind sie damit auch Mitkämpfer auf Seiten Husseins - sie sind also nicht mehr neutral, sondern machen beim Krieg mit. Ehrenvoll ist es vielleicht aus der Sicht der irakischen Führung, die die eigene Zivilbevölkerung ja auch mutwillig in den Krieg hineinzieht. Seltsam, daß niemand gegen den Irak und seine Praxis der menschlichen Schutzschilde protestiert. Man muß schon sehr fanatisch sein, beim Irak Verbrechen zu übersehen, und zugleich Versehen bei den USA auf das schärfste zu verurteilen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:50:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      for4zim ,was schreibst du denn da ?? Wir leben doch in einer Demokratie,da heisst es doch : Eigene Meinung mangels Rückgriffsmasse vorfertigen lassen,diese komprimieren und dann mit aller Kraft hinausposauen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 09:58:35
      Beitrag Nr. 40 ()
      Dolcetto,

      sorry, hab´mich wohl eingeigelt gegen den allgemeinen Wahnsinn und das schnelle Tippen erlaubt nur, ganz Einfältiges zu erwidern. Also...;)

      Irgendwie widerstrebt´s mir mit dem "nice weekend" im Moment. Ich hoffe, Du bist mit ´nem schönen Wochenende auch zufrieden :cool:
      MM


      Vielleicht noch eine kurze Ansage an den "Denker" V-12.
      Schon mal darüber nachgedacht, dass sich unter anderem die Terrorgefahr durch diesen Krieg vervielfachen wird? Folgen davon? Versuch´s mal - das Denken über den Tellerrand...

      #28
      Sehr eigenartige Sichtweise aus meiner Sicht. Nicht konsensfähig ist der beabsichtigte Krieg der USA aus vielen Gründen, die hier im Bord, in der Presse sowie in der Welt ernsthaft diskutiert wurden. Ich möchte sie wirklich nicht wieder von vorn anfangen.

      Ich teile Deine Meinung hierbei nicht.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:04:12
      Beitrag Nr. 41 ()
      #MinMacker

      Widersprichst Du Deiner Aussage von #28 schon :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:04:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      MinMacker, es geht nicht darum, ob der Krieg rechtens ist, sondern ob das, was die Demonstranten da unternehmen,

      1. intelligent,
      2. zielführend,
      3. ehrenvoll

      ist. Die Antwort lautet bei allem: "nein".
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:06:25
      Beitrag Nr. 43 ()
      #40,..ist schon denkbar.Zum Thema Tellerrand: Schon mal darüber nachgedacht,wie Deutschland heute denken und fühlen würde,wären die Anschläge v.11.Sept.auf D verübt worden ??
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:35:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      for4zim,
      Dir mag es darum gehen.

      Ich bin in diese Debatte aufgrund Eurer menschenverachtenden Art und Weise (Postings #3- #6), mit der ihr diese Menschen, die für ihre "Antikriegshaltung" ihr Leben freiwillig aufs Spiel setzen (ob ihr das gut, irre oder sonstwie findet, ist dabei zweitrangig), verurteilt respektive als Idioten einzustufen sucht, eingestiegen.

      Ich jedenfalls habe mehr Achtung vor ihnen als vor jenen, die denen, die immer nur Töten als Mittel der Problemlösung einsetzen, ständig zu Munde reden - genüßlich, wissend, dass ihnen momentan niemand den Platz am Kamin vor dem Fernseher streitig macht, das Schauspiel zu erleben.

      #43
      Schau Dich einfach in den USA um, dann weißt Du, was ein normaler Mensch darüber denkt. Die gibt es auch in den USA überwiegend. Leider haben sie keine Lobby in den Medien.
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:39:55
      Beitrag Nr. 45 ()
      MinMacker, menschenverachtend kann auch sein, wenn jemand versucht, eine Supermacht zu erpressen, indem er auf Seiten einer Diktatur hilft, nicht nur deren militärisch wichtigen Einrichtungen zu schützen, sondern dabei auch ganz nebenbei die geübte Praxis zu legitimieren, die eigene Zivilbevölkerung als (unfreiwillige!) menschliche Schutzschilde zu mißbrauchen.

      Bei allem Moralisieren hast Du leider eine sehr selektive Wahrnehmung von Ethik: gut ist nur, was in Deine politische Richtung paßt und die, die anderer Meinung sind, urteilst Du gerne moralisch ab. Das ist dann bequemer für Dich, weil Du dann nicht mehr über Inhalte zu diskutieren braucht, wo Du ja möglicherweise im Unrecht sein könntest.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 10:44:36
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ja, man kann es eben drehen und wenden, wie man will, wenn man will - wie Du sehr anschaulich darlegst.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:00:29
      Beitrag Nr. 47 ()
      #44,du legst also fest,was ein normaler Mensch ist ??
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:03:46
      Beitrag Nr. 48 ()
      for4zim,

      deine "erpressung" ist krass hypothetisch.
      weder der tyrann von bagdad, noch die front der willigen
      werden sich von ein paar zivilisten beeindrucken lassen.

      wie lautet die antwort zu einer 4. position:
      >>private angelegenheit<<

      ich sag: JA

      @MinMacker,

      die normalen amerikaner sind zwischen terrorangst und
      rachegelüsten wg. 0911 hin- und her- gerissen. diese rein
      subjektive ansage wurde via schnellem irak-krieg (da sind
      alle sehr sicher) aber auch krassen terrorwellen danach
      als aussicht für die nächsten jahre angesagt.

      ciao
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:19:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      die leute gehören per gesetz ins gefängnis.

      behinderung der staatsgewalt. genauso wie die leute die sich vor den kastor schnallen, oder ähnliches. als staatsbürger dieses landes hat man nicht nur rechte, sondern muss sich einer regierungsentscheidung beugen, auch wenn sie nicht im eigenen sinne ist. jedensfalls wenn der angriff von der UNO legitimiert ist. dämlich ist es aber allemal. beim finalen rettungsschuß ist es auch nicht erlaubt sich als demonstrant absichtlich in die schußlinie zu stellen.

      oder weiß da einer mehr?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:23:00
      Beitrag Nr. 50 ()
      #47
      Wird langsam lästig, Dir alles einzeln erklären zu müssen.
      Aber sei´s drum.

      Ich empfinde es nicht als normal, für einen Krieg zu sein.

      Es gibt, da Du sicher noch keinen erlebt hast (und ich wünsche es Dir auch nicht), genügend Bildmaterial aus einigen Kriegen, wo Du bei gesunder (ja, leg´ ich auch gleich noch fest - ist ein Aufwasch ;) ) Empfindung zu gleichem Erkenntnisstand gelangen kannst, wenn Du die unschuldigen Opfer der Kriege anschaust.

      Seltsamerweise sterben bei Kriegen nie die Leute, die sie unbedingt wollen.

      Schon mal aufgefallen?
      Schon mal darüber nachgedacht?

      Leid und Elend müssen diese auch nie ertragen. Das bleibt immer den doofen Völkern, die sich verhetzen lassen und der Propaganda aufsitzen.
      Während die, die Kriege wollen, auch immer prima dabei fahren, muß der Rest die Folgen tragen. Elend, Leid, Verstümmelung, Verwüstung,....
      Na, bis auf die paar Tausend Toten eben - die haben´s dann hinter sich. :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:45:35
      Beitrag Nr. 51 ()
      MinMacker#50 ,war ja zu erwarten,Thema leider erneut völlig verfehlt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 11:52:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:11:48
      Beitrag Nr. 53 ()
      #51 :eek:
      Für Mythik bin ich nun nicht zuständig.

      Warst Du es nicht, der nach "normal" fragte?
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:16:25
      Beitrag Nr. 54 ()
      MinMacker,schon ok,bist schon ´ne richtig klasse Type.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 12:29:57
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54
      wenn Du es sagst
      Aber Du hast heute schon so viel erzählt

      Ich bin mir nicht sicher, ob Du nicht flunkerst
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 13:09:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      #8,
      es macht vielleicht einen Unterschied, ob man etwas "Unsinniges" für sich selbst tut - eben ohne Hilfsmittel fliegen zu wollen - oder in der Hoffnung anderen zu helfen. Es kann sicher unterstellt werden, dass diese Leute dabei an die Zivilbevölkerung und nicht an SH denken.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 13:12:23
      Beitrag Nr. 57 ()
      #18,
      ich glaube nicht,dass Du diese Zeit erlebt hast, sonst würdest Du nicht solchen Unsinn schreiben.
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 13:42:59
      Beitrag Nr. 58 ()
      MinMacker,vermute auch,dass du hier nicht deine wirkliche Auffassung preis gibst.:D
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 14:35:10
      Beitrag Nr. 59 ()
      [Moral aus] Unter militärischen Gesichtspunkten dauert ein Krieg länger, wenn man die Bombadierung auch zivil genutzter Infrastruktur verbietet, das lehrt ganz speziell der Kosovo-Konflikt. Will man Zerstörung der Bauwerke verhindern, so muss man, um trotzdem die mil. gegebene Kontrolle über die Infrastruktur zu erlangen, einen Häuserkampf führen, der aufgrund der extremen Unübersichtlichkeit bei der Freund/Feind-Erkennung zu vermehrten zivilen Opfern führen wird.
      Vmtl. wird der Feind bei absehbarer Niederlage seinerseits versuchen, die Infrastruktur zu zerstören, um ihre Nutzung durch die Angreifer zu verhindern. Um das zu verhindern, wäre ein extrem harter, schneller und riskant durchgeführter Häuserkampf vonnöten, der die Zahl der zivilen Opfern nochmal dramatisch in die Höhe schnellen lässt.[Moral an]
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 14:38:44
      Beitrag Nr. 60 ()
      ...sie ist tot...
      Avatar
      schrieb am 21.02.03 16:32:43
      Beitrag Nr. 61 ()
      a) ich gehe mal davon aus, dass ungefähr die Hälfte der menschlichen Schutzschilder den Irak spätestens dann wieder verlassen, wenn es wirklich ernst wird. Es ist ein Unterschied, ob man sich wirklich im Kriegesgebiet aufhält oder sich mal kurz als "Held" fotographieren lässt.

      b) Diejenigen, die da bleiben, haben einen gewissen Respekt vor ihrem Mut verdient. Wenn sie ihre Schutzschildfunktion auf wirklich zivile Ziele wie Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser begrenzen, die Saddam nicht zufälligerweise gerade zu Armeeunterkünften oder Waffenlagern "umgewidmet" hat, gilt das umso mehr. Leider ist letzterem aber aufgrund des 1.Irak-Krieges zuzutrauen, dass er sich einig dieser Leute schnappt und als Schutzschilde vor für ihn interessanteren Schutzzielen postiert.

      c) Vielleicht kriegt das eine oder andere Schutzschild bei der Gelegenheit ja auch was mit zum Thema der Lebensverhältnisse im Irak. Und ist ev. sogar aufnahmebereit für Stimmen, die die eigene Meinung nicht teilen. Das hängt aber auch davon ab, wer das Ganze organisiert und somit, mit wem die Leute überhaupt in Kontakt treten.

      d) Ich habe lange nichts mehr von DT gelesen...:eek: :confused: :confused: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 23:37:42
      Beitrag Nr. 62 ()
      vorhin in den tagesthemen,

      die ersten treten schon den rückzug an.

      statt krankenhäuser und zivilisten beschützen zu dürfen, verteilt das saddam regime die "schutzschilde" vornehmlich auf strategesche militärische ziele, die schon im ersten golfkrieg bombardiert wurden.

      http://de.news.yahoo.com/030302/12/3blah.html

      den herrschaften dämmert es langsam, was es heisst, sich mit diktatoren einzulassen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 21:30:30
      Beitrag Nr. 63 ()
      Diese Geschichte, sich als "menschliche Schutzschilde" im Irak zu positionieren, scheint der letzte Schrei zu sein und ein Renner zu werden.

      Macht man heute nicht mehr Bungee-Springen oder Wildwasser-Rafting? Verschafft man sich heute den Kick als "Schutzschild"? Gibts da vielleicht auch schon Pauschalreisen mit Vollpension? Wie man im Fernsehen und im Radio hört, scheinen Interviews für ein Millionenpublikum bei diesen Reisen inklusive zu sein. Sehr schön! Wer wird schon auf Mallorca von der ARD angerufen und gebeten seine persönliche Weltanschauung und seine verqueren politischen und moralischen Ansichten zum Besten zu geben? Sind diese "Schutzschilde" nicht die Sorte von Menschen, die mittags in Talkshows wie "Vera am Mittag", "Arabella Kiesbauer" usw. rumhängen, um sich öffentlich zu produzieren und zu prostituieren? Gibts bald neue Soap-Operas mit diesen Schutzschilden?


      Übrigens:
      nach Durchsicht dieses Threads habe ich den Eindruck, daß man allgemein der Meinung ist, diese "menschlichen Schutzschilde" würden sich da positionieren, wo es ihnen passt. Dem ist ganz und gar nicht so! Diese "menschlichen Schutzschilde" werden von Saddam H. bzw. seinen Helfershelfern positioniert. Ihnen wird gesagt, wo sie sich positionieren dürfen und wo nicht.
      Deshalb kann man wohl sagen, daß diese "menschlichen Schmutzschilde" mit dem irakischen Staat und letzten Endes dann auch mit Saddam H. kooperieren.



      zur Positionierung:

      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/auf/14245/1.html
      "menschlichen Schutzschilden" der Fall ist, die freiwillig in den Irak reisen und sich an bestimmten Orten positionieren, die ihnen vom Regime zugewiesen werden.
      http://www.n-tv.de/3106298.html
      Das Regime Saddam Husseins diktiert ihnen ihre Einsatzorte.


      Noch ein Aspekt:

      http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artik…
      Iraker selbst könnten zu dem Schluss kommen, die westlichen "Schutzschilde" hielten sich für etwas Besseres - sie glaubten offenbar, auf sie werde nicht so leicht geschossen wie auf Einheimische.
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 22:59:43
      Beitrag Nr. 64 ()


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