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    Bald nie mehr Angst... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.03.03 18:25:58 von
    neuester Beitrag 04.03.03 22:28:59 von
    Beiträge: 3
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      Avatar
      schrieb am 04.03.03 18:25:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...oder die Möglichkeit einer unendlichen Hausse :rolleyes:

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      Das Gen der Angst




      Für das Gefühl "Angst" sind Signalwege in den Mandelkernen (Amygdala), einer kleinen Gehirnregion unterhalb des Schläfenlappens von entscheidender Bedeutung. In diesem Gehirnbereich konnte mit modernen bildgebenden Verfahren, wie der Positronenemissions-Tomographie (PET) und der funktionellen Kernspin-Tomographie bei Menschen, bei denen experimentell Angst ausgelöst wurde, eine starke Aktivität ermittelt werden. Neueste Ergebnisse zeigen nun, dass erlernte Angst durch die Expression eines einzigen Gens in diesem Bereich maßgeblich beeinflusst werden kann.

      Forscher vom renommierten Howard Hughes Medical Institute und vom National Institute of Health in den USA berichten in der neuesten Ausgabe des hoch angesehenen wissenschaftlichen Journals "Cell", dass das Grp-Gen in den seitlichen Anteilen der Mandelkerne im besonderen Maße exprimiert wird. Diese Gen kodiert für ein Protein, das Gastrin-releasing Peptid (GRP) genannt wird, und von dem man weiß, dass es Angstreaktionen deutlich mindert. In Verhaltensstudien an Mäusen konnten nun die Wissenschaftler die Bedeutung des Grp-Gens für erlernte Angstreaktionen nachweisen. Dazu benutzten sie so genannte Knock-out Mäuse, bei denen das Gen für die Andockstelle des GRP, der sogenannte GRP-Rezeptor, durch gentechnische Manipulationen gezielt ausgeschaltet wurde. Diese Nager, bei denen das Angst dämpfende GRP nun keine Wirkung mehr zeigte, reagierten schon auf vergleichsweise geringe, Angst auslösende Reize mit Panik.
      Noch ist es sicher ein langer Weg, bis auch die Angstreaktionen beim Menschen auf molekularbiologischer Ebene verstanden werden können. Wenn aber das Grp-Gen beim Mensch in ähnlicher Weise wie bei Mäusen eine entscheidende Rolle beim Angstverhalten spielt, hätte man schon in naher Zukunft einen viel versprechenden Ansatzpunkt zur Entwicklung von Medikamenten gegen Angst und Depression.




      Quelle: pm-magazin.de
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 21:31:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...hätte man schon in naher Zukunft einen viel versprechenden Ansatzpunkt zur Entwicklung von Medikamenten gegen Angst und Depression.

      Ich bezweifle es, daß man mit Medikamenten Angstzustände langfristig in den Griff bekommt. Es ist vielleicht eine kurzzeitige Besserung möglich. Aber solange die Ursache nicht herausgefunden wurde und der Mensch nicht selbst erkennt, woher die Angst kommt und sich damit auseinandersetzt, kann ich mir nicht vorstellen, daß Medikamente langfristig was bewirken können....

      Leider gibt es für dieses Thema viel zu wenig Selbshilfegruppen und viel zu wenig gute Psycho-Therapeuten, die das Problem wirklich an der Wurzel anpacken können :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 22:28:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich weiß was über die Ursachen, ein Tabu-Thema, weil es in unserer Gesellschaft ein individuelles Problem ist,
      wenn man Ängste hat. Nie ist etwas anderes als wir selber schuld daran...


      "Die Schwachen müssen sich verändern oder sterben", forderte der Daimler-Chrysler-Vorsitzende Robert J. Eaton im Juli 1999 bei einem Kolloquium der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft mit dem Motto "Der Kapitalismus im 21. Jahrhundert". Nach dem "Ende der Geschichte" schafft sich freies Unternehmertum eine Welt nach seinem Bilde, in der es "den Schwachen", das bedeutet allen Menschen, die keine Geld- oder Produktivvermögen besitzen, und allen Völkern, die sich dem internationalen Kapital noch nicht "geöffnet" haben, nur die Unterwerfung unter sein Diktat oder den Tod durch Hunger oder Krieg zugestehen will.
      Für die noch Lebenden hält die kapitalistische Realität indessen Befindlichkeiten bereit, die auch im engeren Sinne von psychologischem Interesse sind: Zunehmende Sinn- und Perspektivlosigkeit, Existenz- und Zukunftsängste, Vereinsamung und Verzweiflung


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      Während in Wirtschaftsfachbüchern behauptet wird, daß Menschen und Firmen für mehr Weltmarktanteile und Rohstoffe im Wettbewerb stehen, behauptet Bernard Lietaer, daß sie in Wirklichkeit für höhere Profite kämpfen und Weltmarktanteile und Rohstoffe nur dafür benutzen. Gier und die Angst vor Knappheit werden für Bernard Lietaer durch das jetzt praktizierte Geldsystem ständig erzeugt und vergrößert. Er führt als Beispiele an, daß man mehr als genug Nahrungsmittel für alle Menschen produzieren kann und es außerdem ganz ohne Zweifel genug Arbeit für jeden einzelnen gibt. Was wirklich knapp ist, ist das Geld, um dies alles zu bezahlen. Somit liegt die Knappheit nach Ansicht von Bernard Lietaer in den nationalen Währungen selbst. Tatsächlich ist es die Aufgabe der Zentralbanken, diese Geldknappheit zu produzieren und aufrechtzuerhalten. Die Folge ist, daß alle gegeneinander kämpfen müssen, um zu überleben.


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      Das Leitbild des Wirtschaftsliberalismus stellt den Menschen als konkurrenzsubjekt noch unter die Tierwelt, denn derart auf einen „Krieg aller gegen alle“ sind nicht einmal die tierischen Instinkte konditioniert.

      Rücksichtslose Konkurrenz ist jedoch dem Menschen nicht angeboren, sondern ist die Folge der erfolgreichen Konditionierung, der wir seit etwa 5 Jahrhunderten ausgesetzt sind. Dies zeigen u.a. die hohen Selbstmordraten sowie der hohe Anteil an psychisch Kranken in unserer "Wohlstandgesellschaft" im Vergleich zu traditionelleren Gesellschaften bzw. Naturvölkern. Es ist in diesem Zusammenhang interessant zu beobachten, dass diese Begleiterscheinungen (Selbstmord, psychische Krankheiten) auch vermehrt in Entwicklungsländern auftreten, je mehr diese sich dem Diktat der Geldvermehrung als selbstzweck unterwerfen.

      Das menschliche Wohlbefinden ist in fast allen Dingen nur durch befriedigende soziale Beziehungen und in einem Raum sozialer Geborgenheit und Kooperation möglich.Der Markt ist im Liberalismus sogar die soziale Veranstaltung schlechthin.
      So tendiert der Wirtschaftsliberalismu dazu, jedes Gemeinwesen (Familien, autonome Selbstversorgunsgemeinschaften) vollständig aufzulösen und an die Stelle kulturell bestimmter Gemeinsamkeit und gegenseitiger sozialer Verpflichtung [B) die reine Geldbezieung treten zu lassen.

      Deine Aussage "der Markt ist im Liberalismus sogar die soziale Veranstaltung schlechthin" bedeutet nichts anderes, als dass der gesellschaftliche Zusammenhang der Einzelnen nur noch negativ durch die ökonomische Konkurrenz hergestellt wird.

      Thomas Hobbes (1588-1679) einer der Gründungsväter des Wirtschaftsliberalismus sah bereits den Menschen als abstrakten Einzelnen, der um seine individuelle Selbsterhaltung kämpft. Hobbes läßt auch keinen Zweifel daran, welcher Natur die Freiheit ist, der sich die Bürger erfreuen würden: "Sie haben die Freiheit zu kaufen und zu verkaufen und miteinander Handel zu treiben". Die Menschen sollen nicht mehr, sich nach eigenen Bedürfnissen und Vereinbarungen kooperativ zu verhalten, sondern nur noch unter dem Diktat der Geldwirtschaft. Und es sollte ein Wesenszug des Liberalismus bis heute bleiben, daß er jede Kooperation und jeden sozialen Zusammenschluß, der die Ohnmacht des Einzelnen gegenüber den Gesetzen des Geldes aufzuheben droht, mit Mißtrauen verfolgt und notfalls administrativ verfolgt wird.

      So stellte Hobbes den Menschen als ein prinzipiell egoistisches Wesen, das angeblich "von Natur aus" einsamer als ein Tier ist:

      "Das Zusammenleben ist den Menschen also kein Vergnügen, sondern schafft ihnen viel Kummer, solange es keine übergeordnete Macht gibt, die sie alle im Zaun hält (der Staat)... So sehen wir drei Hauptursachen des Streites in der menschlichen Natur begründet: Wettstreben, Argwohn und Ruhmsucht. Und hieraus folgt, dass Krieg herrscht, solange Menschen miteinander leben ohne eine obrste Gewalt, die in der Lage ist, die Ordnung zu bewahren. Und es ist ein Krieg, den jeder Einzelne gegen jeden führt" Thomas Hobbes - Der Leviathan

      Und so mußten Eigenschaften (Egoismus, Geldgier, Gaunerei, Konkurrenz bis aufs Blut), die in der Menschheitsgeschichte bis dahin immer als schlecht, bösartig und minderwertig gegolten hatten, in den moralischen Adelsstand erhoben werden: die liberale Heiligsprechung der niedrigsten antisozialen Instinkte



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      "Der erste Mensch, der damit begonnen hat, als Schutz gegen die Unwägbarkeiten der Zukunft eine Menge Güter anzuhäufen, mußte damit automatisch seinen Besitz gegen den Neid und die Bedürfnisse anderer Menschen verteidigen. Wenn eine Gesellschaft Angst vor Knappheit hat, wird sie eine Atmosphäre schaffen, in der die Ängste wohlbegründet sind. Es handelt sich hier um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung



      Alles bewußt ohne Quellen, reiche ich aber auf Wunsch gerne nach!. Das steht und spricht für sich, auch wenn es etwas lang ist- Kürzer geht nicht! ;)


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