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    Schon wieder Rürups Laberrunde - Rente erst mit 67 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.03.03 16:35:23 von
    neuester Beitrag 01.04.03 16:03:46 von
    Beiträge: 22
    ID: 714.096
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      Avatar
      schrieb am 28.03.03 16:35:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 14:01:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,242723,00.h…

      Wie wärs mit halber Rente für Frauen ? Schliesslich werdne die ja auch alle steinalt...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 20:44:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 20:59:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie wärs mit Rente für diejenigen, die auch eingezahlt haben.
      Dann hätten wir schon mal ein paar Sorgen weniger!
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:32:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4 oder das schweizer Model.
      Wer hier zu Lande alles nicht einzahlt und zudem noch früher in die Rente gehen kan ist unglaublich.

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      schrieb am 31.03.03 21:36:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Keine Rente für Niemanden !!
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:41:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      :laugh: 67 :laugh:

      Stellt euch mal einen Maurer mit 67 aufm Bau vor :laugh:
      Den muß man am Gerüst festbinden :laugh:
      Nix gegen Maurer, aber so ein Vorschlag ist einfach lachhaft :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:47:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Rente wie in Holland:

      Alle zahlen ein - alle - und bekommen alle - alle - eine Rente vom Staat. Für den Rest muss man selber vorsorgen. Wer arbeitslos war kommt nicht auf den vollen Betrag.

      Jedoch sind die Abgabe für die Rente - die Pflicht und die freiwillige - bei 19 Prozent genauso wie in Deutschland.

      Doch ist den Holländer die Rente auf jeden Fall sicher.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 21:56:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wieso zählen eigentlich aufeinmal die Beitragsjahre nicht. Wer mit 16 Jahren anfängt zu arbeiten, sollte auch früher in Rente gehen dürfen (ohne Abschläge)!
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 22:00:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Arbeiten tut gut und hält jung !!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 09:39:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Na klar! Rauf mit den Alten und Kranken auf`s Gerüst und rein in die Baugruben!
      Die müssen ja schließlich die Sozialhilfe für die jungen, gesunden Arbeitslosen zahlen, die sich in der sozialen Hängematte derweil einen schönen Tag machen. :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 09:57:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Genau so sehe ich das auch. Ich bin mit 17 ins Berufsleben gestartet. Habe Techniker berufsbegleitend gemacht , d. h. 21 Arbeitsjahre. Warum soll ich mit 67 gehen wenn , sogennante Studenten erst mit 31-32 Jahren einsteigen und dann in der Großindustrie mit 52 wieder ausgestellt werden , dank den Gewerkschaften und der Lobby. Also da muss schon differenziert werden. siehe Beispiel Maurer,
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 10:15:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ist ja nett, wenn sich Handwerker darüber ärgern, daß sie 48 Jahre gearbeitet haben, wenn sie mit 65 in Rente gehen, aber nur 45 Jahre davon zählen. Was diese Handwerker aber nicht verstehen, auch wenn man es ihnen hundertmal erklärt, ist, daß es günstiger für sie ist, man streicht die ersten 3 Rentenbeitragsjahre weg. Denn das hebt den Durschnittswert ihrer Beitragszeit und damit ihre Rente. Wenn in den ersten drei Jahren nur jeweils 0,2 Beitragspunkte anfielen, in ihren letzten drei Beitragsjahren aber 1,2 Beitragspunkte, dann hebt sich mit den zusätzlichen Beitragsjahren ihre Rente um vermutlich bis zu 8%, weil die durchschnittliche Beitragshöhe ansteigt.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 10:56:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Davon hat niemand gesprochen for4zim.

      Es geht darum, dass es unter den Älteren viele gibt, die mit 15 oder 16 angefangen haben zu arbeiten und jetzt schon 35,40,45 Jahre lang Beiträge zahlen. Dies ist meist in Handwerksberufen der Fall gewesen und diese Leute zu zwingen, soch mit 67 noch auf`s Gerüst zu schleppen ist eine Unverschämtheit. Gleichzeitig sitzen heute die Jüngeren bis 30 in der Uni herum, arbeiten dann vielleicht bis 50 oder 55 (Bahn, Post, Telekom, Lehrer etc) und werden dann frühpensioniert.

      Das steht doch in keinem Verhältnis!
      Rente und Rentenbeginn gestaffelt nach Beitragsjahren - das ist das einzig gerechte!
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:10:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      1121, na bitte, wußte ich doch, daß es zu kompliziert war.

      Noch mal: es ist im eigenen Interesse dieser Handwerker, wenn man nicht sagt "45 Beitragsjahre - okay, geh in Rente", sondern sagt "erst mal bis 65 arbeiten, und dann zählen wir die höchsten Beitragsjahre". Und wenn dann die Rentengrenze auf 67 geht, ist die Argumentation die gleiche. Wieso sollen die Akademiker so glücklich darüber sein, daß sie inzwischen keine Chance mehr haben, auf 45 Beitragsjahre zu kommen? Das heißt doch nur, daß sie trotz Maximalbeiträgen keine Chance auf eine Maximalrente haben. Und wenn die schon vorher in Rente müssen, sind auch mittlerweile die Abzüge schmerzhaft. Daß man mit 55 in den unverdienten Ruhestand gehen konnte ohne schmerzhafte Einschnitte, das war früher. Da profitieren auch noch bei der Post oder der Telekom einige von Altregelungen der Konzerne zu Lasten des Steuerzahlers. Aber das Tor ist inzwischen zu.

      Die Staffelung nach Beitragsjahren haben wir, weil die Rentenbeitragsjahre mal Beitragshöhe zählen. Und genau deswegen kann jeder Handwerker mit anfangs niedrigen Beiträgen nur froh ein, wenn er am Ende länger arbeiten darf. Er ist ja nicht daran gehindert, auch schon früher aufzuhören - mit den entsprechenden Abschlägen, die der Akademiker genauso hat.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:18:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      Und wenn der angehende Rentner die letzten 5 Jahre nur Teilzeit arbeitet???
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:21:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was mich am Meisten ankotzt, ist das Geld , was für so ne Komission rausgeschmissen wird. Zumal dann Vorschläge kommen, die an jedem x-beliebigen Stammtisch gemacht werden.

      Millionen werden rausgeschmissen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:22:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wieviel verdient so einer wie der Rürup im Jahr ? Wie sieht eigentlich dessen Altersversorgung aus ?

      Und wieviel Hunderttausende Euro "Entschädigung" bekommt der für diese Laberrunde ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:23:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      *seufz*
      Also gut, for4zim, der Handwerker soll sich also freuen, dass er mit 67 noch arbeiten gehen "darf", weil sich ja seine Rente dadurch erhöht. Ob der nach der jahrelangen Plackerei älter als 70 wird, steht dahin. Aber was soll`s, wieder was eingespart bei der Rentenzahlung.

      Und junge, gesunde Arbeitslose sollen sich dann darüber freuen, dass sie jeden Tag auf der Couch liegen und fernsehen "dürfen", weil die Alten ja für ihren Lebensunterhalt sorgen "dürfen", ja?
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 11:42:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      Außer Kontrolle

      Mit immer neuen und widersprüchlichen Vorschlägen hat sich die Rürup-Kommission ins Abseits manövriert - sie ist Opfer politischer Intrigen und der Eitelkeit ihrer Mitglieder.

      Visionen brauchen Ordnung, große Visionen eine Geschäftsordnung. Die der Rürup-Kommission umfasst auf fünf Seiten 12 Paragrafen und 28 Absätze. Nichts, was dort nicht geregelt wäre.

      DPA

      Ministerin Schmidt, Kommissionschef Rürup: "Falsch gemacht, was man nur falsch machen kann"


      "Über die Beratungen und deren Ergebnis ist von allen Beteiligten Vertraulichkeit zu wahren", heißt es in Paragraf sechs, Absatz fünf. Wenig später dann: "Die Protokolle unterliegen der Vertraulichkeit." Und schließlich - das Thema lag den Verfassern offenbar am Herzen - Paragraf zehn ("Verpflichtung zur Vertraulichkeit"): "Die Mitglieder der Kommission (...) sind gehalten, den Beratungsstand sowie die gutachterlichen Äußerungen für die Kommission vertraulich zu behandeln."

      Gegeben und verkündet zu Berlin am 13. Dezember 2002.

      Eine kleine Auswahl der Kommissionsvorschläge, die seitdem bekannt geworden sind: "Patienten sollen Zahnarzt-Rechnung selbst bezahlen!" ("Bild"), "Gut situierten Ruheständlern drohen Einbußen" ("Süddeutsche Zeitung"), "Experten stellen Pflegeversicherung in Frage" ("Financial Times Deutschland"), "Rürup prüft kostenlose Mitversicherung" ("Berliner Zeitung"), "Krankengeld weg, Riester-Rente Pflicht" ("Bild"), "Wer rast, zahlt mehr" ("Focus Money"), "Rürup-Experten wollen Wechsel in gesetzliche Kassen erzwingen" ("Tagesspiegel").


      Wie viel darf Gesundheit kosten? Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Usern!

      So viel Vertraulichkeit war nie, und so verspürte der Kanzler am vergangenen Montag offenbar das dringende Bedürfnis, endlich einzuschreiten. Er habe keine Lust, die "Kakofonie aus der Kommission verteidigen zu müssen", schimpfte Gerhard Schröder vor dem SPD-Parteivorstand, der als ähnlich verschwiegen gilt wie die "Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme". Wenn das Durcheinander kein Ende nehme, drohte Schröder zwei Tage später auch bei der Kabinettssitzung, dann werde das Gremium "eben aufgelöst".

      Bernd Raffelhüschen, Professor in Freiburg: Zahnbehandlung privat finanzieren
      "Die Patienten müssen sich darauf einstellen, deutlich mehr für die Gesundheit zu bezahlen als heute."



      Eilig meldete sich Prof. Dr. Dr. h. c. Bert Rürup am Donnerstag zu Wort - legitimiert durch Paragraf elf der Geschäftsordnung: "Erklärungen für die Kommission werden vom Vorsitzenden abgegeben." Ja, er könne den Bundeskanzler verstehen. Ja, die Expertenrunde sei durch das Verhalten einzelner Mitglieder beschädigt worden. Ja, es sei "unerträglich", wie einige Kollegen der Presse Papiere zugeschoben hätten.

      Doch wer mag auf den eloquenten Professor aus Darmstadt noch hören? Die Mitglieder seiner Expertenrunde offenbar nicht. "Renten sollen langsamer steigen", schrieb die "Süddeutsche Zeitung" keine 24 Stunden später am Freitag über neue "Pläne der Rürup-Kommission".

      Das Gremium - so scheint es - ist längst außer Kontrolle geraten. Angetreten, die Regierung beim Umbau der maroden Sozialsysteme zu beraten, sind die Kommissionsmitglieder zum Opfer geworden - des Intrigenspiels des Berliner Politikbetriebs und ihrer eigenen Geltungssucht. "Die haben alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann", sagt ein Vertrauter von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt

      Dabei hatte der Kanzler doch ein so erfolgreiches Vorbild für das Projekt gewählt: die Hartz-Kommission. So wie das Expertengremium um den VW-Personalvorstand sollte auch Rürups Truppe im Konsens ein mehrheitsfähiges Konzept erarbeiten. Um Zeit zu gewinnen und die notorischen Nörgler aus der SPD-Fraktion auszubremsen.

      Eine schöne Idee, doch Rürup ist nicht Hartz.

      Der Mann aus Wolfsburg hatte sich so intensiv um die Zustimmung jedes einzelnen Kommissionsmitglieds bemüht, dass selbst hartgesottene Gewerkschafter wie die Ver.di-Funktionärin Isolde Kunkel-Weber am Ende dahinschmolzen: "Er wird richtig leuchtend, wenn er überzeugen will."

      Barbara Stolterfoht, Verbandsfunktionärin in Frankfurt: Pflegeversicherung abschaffen
      "Das jetzige Modell ist nicht zu tragen. Entweder müssen die Leistungen gekürzt werden, oder die Beiträge steigen."



      Rürup hingegen, der nur ungern an einem Mikrofon oder einer Kamera vorbeiläuft, verprellte die Mitglieder seines Gremiums schon vor der ersten Sitzung mit öffentlich verkündeten Reformleitlinien. Später dann mahnte er - in der "Bild am Sonntag" - zu Disziplin ("Ich würde mir sehr wünschen, wenn alle Kommissionsmitglieder ausschließlich dieses Gremium als Diskussionsforum für ihre alten wie neuen Vorschläge benutzen würden"), doch nur wenige Fragen weiter mochte er sich nicht mehr bremsen - und brachte ungeniert seine eigenen Ideen unters Volk.

      Rürups Mit-Kommissionäre mochten da nicht zurückstehen - der marktradikale Ökonom Bernd Raffelhüschen genauso wenig wie die Sozialverbandsfunktionärin Barbara Stolterfoht. In einem zunehmend absurden Wettlauf der Eitelkeiten versuchten die meisten der 26 Professoren, Funktionäre oder Manager mit immer forscheren öffentlichen Vorschlägen den eigenen Marktwert zu steigern - und Recht zu behalten.

      Vor allem Rürup und der Kölner Gesundheitsforscher Karl Lauterbach - ein enger Vertrauter der Gesundheitsministerin - kämpften schnell um die Frage, "wer denn wohl der größte Superberater der Regierung" sei, wie Kommissionsmitglieder spotteten.

      Der eine sieht sich als Chefmodernisierer der Sozialdemokraten (Rürup), der andere als Bewahrer des Solidarprinzips (Lauterbach). Der eine versteht nichts von Ökonomie (Rürup über Lauterbach). Der andere hat keine Ahnung vom deutschen Gesundheitswesen (Lauterbach über Rürup). Der eine will den heutigen Kassenbeitrag durch eine Kopfpauschale ersetzen (Rürup). Der andere möchte Beamte und Selbständige in die Sozialversicherung einbeziehen (Lauterbach).

      Die Gesundheitsministerin betrachtet das öffentliche Spektakel mit Wohlgefallen. Der Streit der beiden Professoren und Multi-Doktoren, aber auch die Ideen-Diarrhö der übrigen Kommissionsmitglieder hat für die intrigengestählte Sozialdemokratin nur Vorteile: Das ungeliebte Gremium palaverte sich systematisch ins politische Abseits. Dorthin also, wo es nach Meinung Ulla Schmidts auch hingehört.

      Karl Lauterbach, Professor in Köln: Private Krankenversicherung auflösen
      "Es ist nötig, die Finanzierung der Sozialsysteme auf eine breitere Grundlage zu stellen. Wir müssen uns fragen, ob das Beiboot einer privaten Krankenversicherung noch nötig ist."



      Die Ministerin, die erst vor kurzem noch gegenüber Vertrauten ihre Sorge äußerte, der Kanzler könne sie womöglich bald durch den niedersächsischen Wahlverlierer Sigmar Gabriel ersetzen, will das Schicksal des unglücklichen Walter Riester tunlichst vermeiden. Der hatte tatenlos hingenommen, wie ihn Schröder mit der Hartz-Kommission zuerst seiner wichtigsten Gestaltungsmöglichkeiten beraubte - um ihn dann anschließend zu feuern.

      Und so sorgte die Ressortchefin schon durch die Auswahl der Kommissionsmitglieder dafür, dass sich das Gremium vor allem mit sich selbst beschäftigte. Dem als liberalen Radikalreformer verdächtigten Rürup stellte sie den ihr ergebenen Lauterbach an die Seite.

      Die Gewerkschaften, in ihrer Abneigung gegen die Kommission mit der Ministerin vereint, schickten ihre erfahrensten Blockade-Künstler in das Gremium: die DGB-Sirene Ursula Engelen-Kefer und IG-Bau-Chef Klaus Wiesehügel. DGB-Chef Michael Sommer hatte schon vor der ersten Sitzung im kleinen Kreis die Parole ausgegeben: "Das Ding machen wir kaputt."

      Die Rechnung scheint aufzugehen. Nicht nur, dass sich die Kommissionsmitglieder mit öffentlichen Äußerungen und gezielten Durchstechereien gegenseitig lahm legten - seit Schröders "Reform-Rede" am 14. März ist nun auch klar, dass der Kanzler die Vorschläge der Kommission gar nicht mehr abwarten will. Bis ins Detail gab er vor, wie der geplante Umbau der Krankenversicherung aussehen soll.

      Bereits Ende April sollen die Minister ihre Gesetzentwürfe für die geplante Reformoffensive der Regierung vorlegen. Auch Ulla Schmidt, die von Anfang an klar gemacht hatte, dass sie nicht gedenke, die Ergebnisse der Rürup-Truppe "eins zu eins" umzusetzen.

      "Was sollen wir jetzt eigentlich noch beraten?", fragt sich nun nicht nur Wiesehügel: "Der Kanzler hat doch alles schon festgeklopft."

      KONSTANTIN VON HAMMERSTEIN, ALEXANDER NEUBACHER
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 14:06:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      Das Ende des Sozialworts




      Es war im Jahr 1997, da war Helmut Kohl, CDU, der Bundeskanzler, und die beiden großen Kirchen kritisierten in ihrem Sozialwort heftig den Sozialabbau; sie sagten Revolutionäres wie: „Umverteilung ist häufig Umverteilung des Mangels, weil der Überfluss auf der anderen Seite geschont wird.“ Und Manfred Kock, neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, klagte bald, die Politik mogle sich am brisanten Kirchen-Papier vorbei.

      Im Jahr 2003, in dem Gerhard Schröder von der SPD Kanzler ist, muss niemand mehr mogeln – Kock selber hat sich für die Kürzung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfe-Niveau ausgesprochen, „wenn damit die Arbeitskosten sinken“. Weil sozialdemokratische Einschnitte vertretbar sind, christdemokratische nicht? Es ist auffällig, wie zahm Vertreter der evangelischen Kirche sich zu Kürzungsplänen äußern, die sie vor einigen Jahren auf die Barrikaden gebracht hätten. Sicher auch, weil klar ist, dass die Sozialsysteme der Reform bedürfen; auch dämpft die Finanznot der Kirchen den Ton – man muss selber Kürzungen vertreten. Wichtiger ist aber der Perspektivenwechsel: War die evangelische Kirche einst Wächterin, so ist sie jetzt mehr Beraterin der Politik, die unter der Hand dieses verhindert und jenes verbessert.

      Früher konnte die Betonung des Wächteramts nerven: Immer Nein zu sagen hilft auch nicht weiter. Jetzt aber droht die Kirche vor Begeisterung über ihre neue Politikfähigkeit eine wichtige

      Aufgabe zu vergessen: Lobby zu sein für Menschen ohne Lobby. Dann aber sollten die Kirchen ehrlich sein und ihr Sozialwort offiziell in die Mottenkiste
      packen – als Text aus den fernen Neunzigern.

      mad
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 16:03:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ich glaube immer noch, dass es am Besten ist, raus zu kommen.

      www.renteninfos.de

      Wenn die erst mal die Rente für Kinderlose kürzen, müsste doch eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof möglich sein!


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      Schon wieder Rürups Laberrunde - Rente erst mit 67