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    Russischer Lagebericht zum Irak-Krieg vom 03.04.03 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.03 23:44:15 von
    neuester Beitrag 04.04.03 01:04:38 von
    Beiträge: 16
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      schrieb am 03.04.03 23:44:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Operativer Lagebericht vom 3. April 2003, 13 Uhr 01 Moskauer Zeit

      von Quelle: Iraqwar.ru - 03.04.2003 15:47




      Abends und in der Nacht dauerte die vor drei Tagen begonnene Offensive auf Bagdad an.

      Operativer Lagebericht vom 3. April 2003, 13 Uhr 01 Moskauer Zeit


      Abends und in der Nacht dauerte die vor drei Tagen begonnene Offensive auf Bagdad an. Teile der 3. mechanisierten Division rückten morgens bis zur Stadt Al-Iskanderija vor, ohne unterwegs die Stadt Al-Chindija eingenommen zu haben, die sie mit einem Teil ihrer Kräfte blockierten und östlich umgingen. Bislang ist unklar, ob die Amerikaner dabei die Stadt Al;-Musaib eingenommen haben oder sie umgingen. Die allgemeine Vorwärtsbewegung in dieser Richtung erreichte bis zu 25 Kilometer am Tag. Dieser Sprung kam für das irakische Kommando unerwartet. Der Stab der Verteidigung der Gegend in Kerbela blieb tief im Rücken der angreifenden amerikanischen Brigaden und verlor teilweise die Leitung über die Truppen, da er im Zuge massiver Luft- und Artillerieattacken die meisten Kommunikationsverbindungen eingebüßt hatte. Im Ergebnis wurden die Einheiten an der Frontlinie desorganisiert und waren nicht in der Lage, effektiven Widerstand zu leisten. Im Laufe der nächtlichen Kämpfe wurden sie aus den von ihnen gehaltenen Positionen verdrängt und wichen nach Bagdad zurück. Die Verluste der Iraker betragen bis zu 100 Toten und 300 Gefangenen. Die Amerikaner zerstörten und eroberten bis zu 70 Panzer und Radpanzer. Jetzt organisiert das irakische Kommando eilig eine neue Vertidigungslinie 20 bis 30 Kilometer südlich von Bagdad.
      Die Verluste der Amerikaner bei diesem Sprung betrugen bis zu 3 Einheiten Panzertechnik und bis zu 8 Toten und Verletzten. Spät in der Nacht am 2. April kam eine der Unterabteilungen der 3. mechanisierten Division östlich von Kerbela von der Marschroute ab und wurde aus dem Hinterhalt von Artillerie beschossen. Im Feuerüberfall wurden mindestens 8 Einheiten Panzertechnik zerstört und nach amerikanischen Berichten 25 Menschen getötet oder verletzt.

      In der Stadt Al-Kut konnten Untereinheiten der Marineinfanterie die Brücke über den Tigris erorbert, doch es gelang ihnen nicht, die Stadt ganz einzunehmen, derzeit dauern die Kämpfe in den Wohngebieten an. Gestern fielen hier mindestens drei amerikanische Soldaten, bis zu 12 wurden verwundet. Die Amerikaner berichten von 50 getöteten irakischen Soldaten und von 120 gefangengenommenen.
      Einen echten Erfolg konnten die Koalitionstruppen südlich von Al'-Kut erzielen. Kurz nachdem sie das Städtchen An-nu-Man'jach besetzt hatten, schufen die Amerikaner hier einen Übergang über den Tigris, wo sofort ein Teil der Marineinfanterie begann, auf das linke Ufer des Tigris überzusetzen. Von An-nu-Man"jach verläuft auf dem linken Flußufer die Straße nach Bagdad. Auf der ganzen Strecke gibt es keine größere Siedlung mehr und die angreifenden Truppen können bis heute Abend zu den nächsten (15-20 km) Vororten Bagdads vorrücken.

      Die Blockade En-Nadjafs hält an. Wiederholte Versuche der Luftlandetruppen, ins Stadtzentrum vorzustoßen, trafen auf das Feuer der Iraker und blieben ohne Erfolg. Mindestens 5 Luftlandesoldaten wurden verletzt und einer wird vermißt.

      Die Lage in der Gegend En-Divanija bleibt unklar. Den gestrigen Tag über und in der heutigen Nacht dauerten hier die heftigen Kämpfe an. Die amerikanischen Befehlshaber forderten mehrmals Artillerie- und Luftwaffenunterstützung an und sprachen von "kräftigen Attacken des Gegners";. Fest steht, daß noch am Abend des 2. April das Kommando der 101. Luftlandedivision den Befehl ausgeben mußte, seine Unterabteilungen aus der Stadt abzuziehen, um einen "Grenzstreifen" zwischen den eigenen und irakischen Truppen zu schaffen, der für die Arbeit der Artillerie und Bomben-Sturm-Schläge groß genug ist. Die allgemeinen Verluste der Amerikaner in diesem Gebiet betragen nach zwei Tagen bis zu 15 Gefallene und 35 Verletzte. Währenddessen berichten die amerikanischen Befehlshaber von "hunderten getöteten Irakern", im rückwärtigen Gebiet der Alliierten trafen bislang etwa 50 Gefangene ein, doch ein Teil von ihnen trägt Zivilkleidung.
      Es gibt berichte über einen weiteren Hubschrauber, der in diesem Gebiet verlorenging.

      Auch in En-Nasirja dauert der Widerstand an. Die seit 10 Tagen eingekesselte Garnison behauptet wie bisher ihre Position auf dem linken Euphratufer. In den letzten Tagen hat die Kraft des irakischen Widerstands etwas nachgelassen, doch die amerikanischen Befehlshaber neigen zur Ansicht, daß dies der Absicht geschuldet ist, Kampfmaterial zu sparen, dessen Vorräte begrenzt sind. Sie behielten nach den Worten eines amerikanischen Offiziers einer Einheit der 11. Infanteridivision im Stab der Koalition die Kontrolle über den Teil der Stadt auf dem linken Ufer, und "ihre Zähigkeit erweckt Respekt diesem zweifellos tapferen Gegner. Wir haben ihnen vier Mal angeboten, sich zu ergeben und die Waffen niederzulegen, aber sie wehren sich mit dem Starsinn von Fanatikern..."
      In der heutigen Nacht wurde in Schußwechseln ein Angehöriger der US-Armee getötet. 2 weitere wurden verletzt.

      Ein weiterer Versuch der Briten, in den Belagerungsring von Basra einzubrechen, endete mit einem Mißerfolg. In der Nacht versuchten bis zu 2 Panzerbataillone der 16. Brigade der königlichen Marineinfanterie Großbritanniens die Verteidigung der Iraker von Nordwesten her vom Flugplatz Maakil entlang des Flusses El-Arab zu durchbrechen. Gleichzeitig mit ihnen versuchten 2 weitere Bataillone der Marineinfanterie von Südwüsten, von der Seite Ez-Zubair aus, in das Viertel Machallat-es-Zubair durchzubrechen, stießen aber auf heftiges Feuer und wichen nach vierstündigem Kampf zurück. Nach irakischen Berichten ließen die Briten auf dem Kampfplatz 2 Panzer und 5 Schützenpanzer zurück, mindestens 30 Engländer seien getötet worden. Doch die englischen Befehlshaber sprechen von 4 verlorenen Panzerobjekten und von 5 Gefallenen.
      Außerdem wurde über über der Stadt ein F-18-Jagdomber von der Luftabwehr abgeschossen.

      Vom Abhördienst traf die Nachricht über den Verlust eines weiteren Flugzeuges nördlich von Bagdad ein. Bisher blieb unklar, ob er von der Flugabwehr abgeschossen wurde oder infolge technischer Pannen die Kontrolle verlor.

      Wie wir sehen, setzt die Koalition die Taktik des "Marsches auf Bagdad" fort - der Offensive, in deren Verlauf die Einzeiten der Koalition die wesentlichen Punkte der irakischen Verteidigung umgehen, die sie mit "Blockadekompanien" absperren und deren Zerschlagung sie der Luftwaffe und der Artillerie überlassen. Inwieweit diese Taktik gerechtfertigt ist, wird schon die nächste Zeit zeigen.
      Bislang setzt nach Angaben der Aufklärung die Kerbela-Gruppierung ihren Kampf im Rücken der Amerikaner fort, der über 50 000 Soldaten angehören.
      Nicht weniger als 30 000 irakische Soldaten und Milizionäre kämpfen weiterhin im Süden des Irak in Basra und En-Nasirja.
      Nicht weniger als 5 000 Iraker verteidigen sich in den Städten En-Nadjaf und Ed-Divanija.
      Insgesamt setzen, nach den Schätzungen von Experten, auf dem von den Amerikanern gehaltenen Gebiet bis zu 90 oder 100 000 Soldaten der irakischen Armee und Milizionäre ihren Kampf fort. Unter diesen Bedingunen muß das Kommando der Koalition entweder Bagdad im Handstreich nehmen, wonach für die irakischen Garnisonen in ihrem Rücken die Fortsetzung des Kampfes sinnlos wäre, oder bis nach Bagdad vordringen und, nachdem man sich hier befestigt hat, eine gleichzeitige Vorbereitung zur Erstürmung und zur wiederholten "vollständigen Säuberung" des bereits gehaltenen Territoriums beginnen. Es ist möglich, daß die Amerikaner dies tun werden, indem sie für die "Säuberung" die aus Kuweit eintreffenden Einheiten verwenden, die im Zuge dieser Kämpfe, mit einem bereits geschwächten und eingekesselten Gegner, für den letzten Sturm auf Bagdad die nötige Kampferfahrung erhalten.

      Analytiker meinen, daß dieser Krieg dazu zwingt, die Rolle und den Platz der Präzisionswaffen in der zeitgenössischen Kriegsführung zu untersuchen. Schon die ersten Ergebnisse der Anwendung von Präzisionswaffen im Irak stellen ihre Effizienz im Kampf auf einem waldreichen und kompliziert gegliederten Gebiet unter großen Zweifel. Auf den ersten Platz rückt nicht die Fähigkeit, das Ziel mit dem ersten Schlag zu treffen, sondern vielmehr die Fähigkeit, dieses Ziel zu entdecken, es einzuschätzen und zu verfolgen.

      Bei der Analyse des Verlaufes des Feldzugs auf dem Boden kommen die Analytiker nicht an der Schlußfolgerung vorbei, daß einer der wesentlichen Faktoren, auf denen die strategische Überlegenheit der Koalition in diesem Feldzug besteht, im Wüstengelände liegt, das es den Irakern nicht erlaubt, den Kampf außerhalb der Städte und Dörfer von Gleich zu gleich zu führen. Unter den Bedingungen der totalen Luftüberlegenheit der Alliierten erlaubt das Wüstengelände, die irakischen Positionen und ihre Kampftechnik aus maximaler Distanz zu entdecken und mit Präzisionswaffen aufzureiben, über welche die Iraker nicht verfügen und die Ziele leicht zerstören können, ohne daß man sich in das Schußfeld des Gegner begeben muß. Analytiker meinen, daß der Kriegsverlauf und die Taktik, die von der Koalition angewandt wird, von zeitgenössischen Ansichten zum Luft- Land- und Seekrieg weit entfernt ist und für einen technisch schwachen Gegner gedacht war. Man kann sich so etwas auf dem europäischen TVD [? Vermutlich territorija voennych dejstvii, Kampfgebiet, oder so, Übers.]
      mit seiner bewaldeten und zerschnittenen Landschaft einfach nicht vorstellen, und wenn man von der Perspektive eines heranreifenden militärischen Konflikts zwischen den USA und Nordkorea ausgeht, kann man schon jetzt behaupten, daß die USA ohne die Anwendung von Atomwaffen kaum auf einen Sieg im Krieg auf der Koreanischen Halbinsel rechnen können.

      Ramzaj

      http://de.indymedia.org/2003/04/47978.shtml
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 23:53:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Danke für das Reinstellen des Berichts. Und dazu noch in deutscher Sprache! Wenn man das liest, stellen sich die "Erfolge" der Alliierten doch etwas - naja, sagen wir mal: relativierter dar....


      TS
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:00:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      # 1

      Ich habe nicht den ganzen Bericht gelesen, aber ein Satz erscheint
      mir besonders interessant:

      "Die Verluste der Amerikaner bei diesem Sprung betrugen bis zu 3 Einheiten Panzertechnik und bis zu 8 Toten und Verletzten."

      Wenn ich einen Bericht zu einer Schlacht verfasse und soll
      Verluste beider Seiten angeben, kann ich doch nur von ge-
      sicherten Beobachtungen und Informationen ausgehen.
      Wenn ich also konkret von drei gefallenen Soldaten weiß,
      bei anderen fünf mir aber nicht weiß, ob sie verletzt oder tot
      waren, dann schreibe ich von "mindestens drei Toten" aber
      doch nicht von "bis zu 8 Toten und Verletzten."
      Und wer zählt zu den "Verletzten"? Auch ein Soldat mit
      Nasenbluten?
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:06:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ 3

      wo du recht hast, haste recht.

      der bericht wurde nicht von mir verfasst.

      mal sehen wie es weiter geht.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:29:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      "Die Amerikaner sitzen überall im Land in der Falle."

      Soeben gehört im ZDF vom irakischen Informationsminister.

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      schrieb am 04.04.03 00:37:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Warum wollen eigentlich so viele Europäer, daß die Amis
      eine auf die Nase kriegen?
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:46:29
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ 6

      ich kann mir vorstellen, dass immer mehr leute durchblicken was abläuft.

      fast überall auf der welt wo es krieg gibt, haben die amis ihre finger im spiel. ist doch seltsam.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:48:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die drei größten Feldherren aller Zeiten?

      General Kutusow.
      Der ließ 1812 Napoleon mit seiner "grande arme" tief
      nach Russland eindringen.
      Dann wartete er auf den Winter und schlug Napoleon vernichtend.

      Feldmarschall Shukow.
      der ließ die deutschen Armeen 1942 tief nach Russland eindringen.
      Dann wartete er auf den Winter und schlug die Deutschen zurück.

      Saddam Hussein.
      Der ließ Amerikaner und Britten tief in den Irak eindringen.

      Dann wartete er auf den Winter ....
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:49:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @3,4:
      Weiss nicht ob ich euer "Problem" richtig verstanden hab, aber ich denke die meinen 3 zerstörte US Panzer und 8 tote oder verwundete Soldaten ?!
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:51:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sie schützen (oder versuchen es) einfach Ihre eigenen
      Interessen durchzusetzen.
      Leider mit Gewalt. Und wir gucken
      alle ungläubig zu. Hab eben in nem Amibord gelesen, daß
      drüben der Ofen für die Regierung auch aus wäre, wenn rauskommen würde das der Krieg nur zur Befriedigung der Interessen einiger Konzerne dient oder zur Folge hätte.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:55:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ 8

      Dann wartete er auf den Winter ....

      Du meintest bestimmt den Sommer

      Dann wartete er auf den Sommer ....

      Warum nicht.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:57:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ganz einfach, weil die amerikanische Chunta aus arroganten, überheblichen und religiös verblendeten Arschlöschern und Kriegstreibern besteht!

      I hate Saddam but I hate Bush more!!!!!!!!!!!!!!1

      Der Bayer
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:58:17
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ DmCome,

      mir scheint, du verfügst über eine ähnliche strategische Begabung
      wie Saddam.
      Der hat ja auch schon in der "Mutter aller Schlachten"
      gesiegt.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 00:59:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ DmCome,

      mir scheint, du verfügst über eine ähnliche strategische Begabung
      wie Saddam.
      Der hat ja auch schon in der "Mutter aller Schlachten"
      gesiegt.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 01:03:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Bayer

      hasta la victoria sempre(Che)
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 01:04:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      ich will ihm ja keine ratschläge geben, aber sollte der irakische informationsminister nicht mal langsam seine koffer packen. er wird langsam knapp, wenn er die letzte bahn nach iran noch kriegen will
      :laugh:


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      Russischer Lagebericht zum Irak-Krieg vom 03.04.03