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    Medigene: Lage bleibt schwierig - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.05.03 12:21:57 von
    neuester Beitrag 21.05.03 08:09:18 von
    Beiträge: 14
    ID: 731.782
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      schrieb am 14.05.03 12:21:57
      Beitrag Nr. 1 ()

      Hinter der zentralen Frage, ob das Unternehmen genügend liquide Mittel hat, um bis zur Gewinnschwelle durchzuhalten, steht weiter ein dickes Fragezeichen.

      Die zentralen Fragen bezüglich der Zukunft des Biotech-Unternehmens Medigene bleiben auch nach dem Bericht über das erste Quartal 2003 offen. Die Gesellschaft kann hinsichtlich der Zulassung des Medikamenten-Kandidaten Leuprogel und der Verhandlungen um eine Vermarktungsallianz weiterhin nur mit Absichtserklärungen aufwarten: 2003 soll beides unter Dach und Fach gebracht werden, der Markt muss einstweilen weiter geduldig warten.

      Die genannten Aspekte stehen in engem Zusammenhang mit den mittelfristigen Aussichten der Gesellschaft. Zum Ende des ersten Quartals verfügte Medigene über liquide Mittel in Höhe von 41,7 Mio. Euro. Diese werden planmäßig bis zum Jahresende auf 20 Mio. Euro sinken. Der Aktienkurs, der aktuell noch unter dem entsprechenden Wert von 3,7 Euro Cash je Aktie liegt, läge dann deutlich darüber. Ohne gute Nachrichten von Leuprogel wird der Markt kaum bereit sein, einen Aufschlag zu zahlen.

      Überhaupt steht der Plan unter Vorbehalt einer Zulassung von Leuprogel und dem Start der Vermarktung, schließlich sind Einnahmen aus diesem Bereich bereits in den Planungen enthalten. Von den übrigen Zielen, die Medigene für das laufende Jahr nennt, ist für den Aktienkurs vor allem das Ergebnis der klinischen Studie zu G207 bedeutend: Nach zwei Kandidaten-Ausfällen wäre ein dritter zweifelsfrei belastend. Für Polyphenon E, das zweite Projekt im späten Bereich der klinischen Tests, wird erst im kommenden Jahr mit Ergebnissen aus der Phase-3-Studie gerechnet.

      Die Zahlen für das erste Quartal sind von der grundsätzlichen Tendenz geprägt, die Verluste durch Sparmaßnahmen zu senken. Unter dem Strich steht ein Anstieg des Nettoverlustes von 8,66 auf 9,04 Mio. Euro. Hinter dieser Zahl stehen eine Reihe gegenläufiger Entwicklungen. So hat sich der Umsatz, der aus Forschungsallianzen mit Aventis und Schering herrührt, von 897.000 auf 784.000 Euro verringert.

      Gleichzeitig sind die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung leicht gesunken. Dazu hat der mittlerweile ausgegliederte Bereich Kardiologie nur einen geringen Beitrag geleistet, weil die Ausgliederung erst zum Quartalsende vollzogen worden ist. Der Bereich Onkologie hat durch ein temporär ruhendes Projekt weniger gekostet, als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum: Für den Kandidaten NV1020 wird aktuell eine neue Studie vorbereitet.

      Auf der anderen Seite haben Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen für steigende Verwaltungsaufwendungen gesorgt, so dass das Betriebsergebnis nur leicht gesunken ist. Niedrigere Zinseinnahmen haben schließlich zum höheren Quartalsverlust beigetragen.

      Insgesamt zeigt sich ein Bild, das unverändert dem Gang auf einem schmalen Grat gleicht: Bleiben gute Nachrichten aus, droht der Absturz. Doch selbst wenn Medigene die Ziele für das laufende Jahr erreicht, bleibt offen, ob die dann verbleibenden finanziellen Mittel von 20 Mio. Euro reichen, um die Spanne bis zur Gewinnschwelle zu überbrücken. Allerdings hätte sich nach der Zulassung von Leuprogel und dem Abschluss eines Vermarktungsabkommens die Situation signifikant verbessert.

      Dieser Beitrag wird Ihnen von 4investors präsentiert.



      Michael Barck ist auch Herausgeber des 4investors-weekly-Newsletter.

      Hier zur aktuellen 4investors-weekly-Ausgabe.



      Autor: Michael Barck (© 4investors.de),12:21 14.05.2003

      Avatar
      schrieb am 14.05.03 18:54:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      KZ: 1,92 Euro, oder... ? :D
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:46:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist die interessante Frage... wenn Leuprogel die Zulassung erhält und sich ein Vermarktungspartner findet, wird der Markt vielleicht ein Abschmelzen des Cash tolerieren.

      Der Artikel zeigt ja gut die Möglichkeiten... es ist ja nicht so, dass der Cash aus dem Fenster geworfen wird.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:05:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      jetzt beginnt der kampf um die 3-euro-marke ...

      wenn ich den artikel richtig verstanden habe, könnte es bei einer zulassung von leuprogel und der bekanntgabe eines vermarktungspartners JÄH bergauf gehen ...

      also:

      WANN WIEDER EINSTEIGEN???
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:58:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Selbst bei einer Zulassung von Leuprogel und dem Vertragsabschluss mit einem Vermarktungspartner bleibt aber die wesentliche Frage, mit welchen Mitteln ab Mitte 2004 die Ausgaben von ca. 2.5 Mio pro Monat bezahlt werden sollen. Der jetzige Barbestand ist dann ohne zusätzliche Einnahmen aufgebraucht.

      Die Ausgaben könnten mit Einnahmen aus den Umsätzen mit Leuprogel gedeckt werden. A B E R erst in 3 bis 5 Jahren wird sich der Umsatz gegebenefals auf ca. 50 Mio belaufen. Und hiervon verbleibt dem Vermarktungsparter ein Teil und ein weiterer Teil hiervon geht als Lizensgebühr an Atrix Laboratories Inc. Wieviel wird also hiervon im ersten Jahr an Rohgewinn eingefahren, der zur Zahlung der Ausgaben zur Verfügung steht? Kann jemand hierzu eine dezidierte Aussage machen?

      Ohne genauere Angaben hierzu befürchte ich, dass der Rohgewinn aus Leuprogel nicht aussreichen wird, um mit dem Cashbestand über das Jahr 2004 hinaus zu kommen.

      Zweite Frage: Besteht die Möglichkeit nach Zulassung und mit einem Vermarktungsvertrag für diese Produkt weitere Finanzmittel als Darlehen zu bekommen? Kennt sich hierjemand aus?

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      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:16:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5
      medigene hat leuprogel quasi nach zulassung in den usa einlizensiert. die term sheets eines solches deals sollten etwa wiefolgt aussehen:
      - upfront payment bei vertragsabschluss: 1-5 mio
      - milestone payments: bei einreichung der zulassungsunterlagen: 1 mio; bei erteilung der zulassung: 1-5 mio
      - royalties (angesichts des geringen restrisikos fuer medigene) hoch: ca. 15% des gesamtumsatzes, den medigene in seinem territorium erzielt
      - royalties gekoppelt an bestimmte umsatzschwellen: z.b.: 2.5 mio alle 25 mio umsatzsteigerung
      - volle kostenuebernahme der marketing und vertriebskosten in europa
      wenn vor steuern eine rendite von 10% uebrig bleibt, kann medigene sich gluecklich schaetzen.
      gruss, wwid
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:24:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nach durchsicht des Geschäftsberichtes 2002 bleibt eine wesentliche Frage unbeantwortet:

      Wovon sollen ab Mitte 2004 die Ausgaben von ca. 2.5 Mio. pro Monat bezahlt werden?

      Der jetzige Barbestand des Kapitals wird bei Fortschreibung der Zahlen des letzten Geschäfts- und Quartalsberichtes ohne zusätzliche Einnahmen aus der Vermarktung von Leuprogel im August 2004 aufgebraucht sein.

      Selbst bei einer Zulassung von Leuprogel in Europa und einem Vertragsabschluss mit einem Vermarktungspartner bleibt die Frage, ob die Mittel für eine Geschäftstätigkeit über 2004 hinaus reichen.

      Die Ausgaben könnten mit Einnahmen aus den Umsätzen mit Leuprogel gedeckt werden. Aber erst in 3 bis 5 Jahren wird sich der Umsatz nach dem Geschäftsbericht gegebenenfalls auf ca. 50 Mio. belaufen können. Und hiervon verbleibt dem Vermarktungspartner ein Teil und ein weiterer Teil hiervon geht als Lizensgebühr und Herstellungskosten an Atrix Laboratories Inc. Es bleiben damit die Fragen:

      a) Wird der eingefahrene Cashflow aus der Vermarktung des Medikamentes Leuprogel zur Deckung der Ausgaben der laufenden Geschäftstätigkeit der folgenden Jahre 2003 bis 2005 ausreichen?

      b) Ist die Beschaffung neuer finanzieller Mittel durch eine Kreditaufnahme, allein mit den Lizenzen und den Vermarktungsrechten als Aktiva, möglich?

      Ohne Informationen hierzu befürchte ich, dass der Rohgewinn aus Leuprogel nicht ausreichen wird, um mit dem Cashbestand über das Jahr 2004 hinaus zu kommen.

      Vielleicht ist jemand von euch anderer Ansicht oder hat zu diesem Problem informationen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:41:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      @wasweissichdenn
      Hab ich Dich richtig verstanden? Bei einem Jahresumsatz mit Leuprogel von 50 Mio. € würde Medigene einen Überschuss von 5 Mio. € (10 %) einfahren?

      Wenn das so ist, womit soll dann ab Mitte 2004 die weitere Geschäftstätigkeit finanziert werden? Die könnten dann ja schon in der zweiten Hälfte diesen Jahres wegen drohender Zahlungsunfähigkeit nach § 18 Insolvenzordnung Konkurs anmelden.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 23:15:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Acri

      Wovon sollen ab Mitte 2004 die Ausgaben von ca. 2.5 Mio. pro Monat bezahlt werden?

      ... woher nimmst du diese Zahl - 2,5 Mio.? Für dieses Jahr 2003 sind 2 Mio. Euro pro Monat angepeilt... Kennst du bereits die Kosten für nächstes Jahr oder hast du nur linear hochgerechnet?

      Aber erst in 3 bis 5 Jahren wird sich der Umsatz nach dem Geschäftsbericht gegebenenfalls auf ca. 50 Mio. belaufen können.

      ich denke erst 2004 werden nennenswerte und 2005 größere Umsätze erzielbar sein... in 5 Jahren also 2008 fände ich aber schon sehr spät, wenn Leuprogel wirklich vom Markt angenommen wird.
      Die 50 Mio. halte ich doch für eine sehr grobe Schätzung der Analysten, die bereits einige Jahre alt sein dürfte... im aktuellen Geschäftsbericht ist nur von ">50 Mio. Euro laut Analysten" die Rede. Medigene selber hat, glaube ich, mal von 120 Mio. Euro gesprochen. Wenn man aber den aktuellen europäischen Markt von 600 Mio. Euro nimmt, so sind 50 Mio. Euro doch gerade einmal ein Marktanteil von unter 10% (!?). Und das obwohl Leuprogel ein ernsthafter Konkurrent vom Marktführer Lupron sein soll/will. Auf Dauer setzte ich eher darauf, dass sich Leuprogel gegenüber Lupron durchsetzen kann und dann sich zum Marktführer mit vielleicht 200-300 Mio. Euro Umsatz entwickelt. Hier ist auch ein Blick in die USA interessant, wie es sich dort mit Eligard verhält...
      z.B. haben WRHambrecht&Co ihre Schätzungen für Eligard nach den ersten Verkaufszahlen erhöht... nachdem Mitte letzen Jahres mit der Vermarktung durch Sanofi begonnen wurde, erwarten sie nun für Atrix Erlöse von 0,8 Mio. USD für 2002, 18 Mio für 2003 und 28 Mio für 2004 aus Eligard... wären das 20% vom Gesamterlös, so würde Eligard in den USA 2004 (zweieinhalb Jahre nach Einführung) 140 Mio. USD einbringen... dies entspricht 11% US-Marktanteil...

      zu a) ???, nach heutiger Rechnung geht Ende 2004 das Geld aus... allerdings denke ich, dass bei einer Vermarktungspartnerschaft, insbesondere wenn der Partner hohe Umsatzanteile erhält, größere Vorauszahlungen zu erwarten sind, als Gegenleistung für den Umsatzanteil. Gleiches gilt für den Fall einer Auslizensierung von Polyphenon...

      zu b) ???, davon habe ich gar keine Ahnung...

      Ich rechne mit etwa 20% Lizenzzahlungen an Atrix, wobei darin die Herstellung von Leurpogel enthalten ist... bleiben also 80% für Medigene+Partner. Sollte Medigene dabei nur 10% erhalten, so bekäme der Partner für die Vermarktung ganze 70%?! Obwohl die Vermarktung der teuerste Teil der Sache sein dürfte, so finde ich 70% doch ein wenig hoch. Bei 50%-60% Partneranteil blieben für Medigene immerhin noch 20%-30% übrig. Bei einem Umsatz von vielleicht 200 Mio. Euro ergeben sich somit immerhin 40-60 Mio. Euro Überschuß... wie will Medigene sonst wie angekündigt 2005 in die Gewinnzone? Ein Teil der Unkosten wird unter Umständen durch Vorauszahlungen und Lizenzvergaben kompensiert. Die HSV-Technologie der übernommenen NeuroVir bringt zudem für Medigene zusätzlich Phantasie auf hohe Umsätze in der Zukunft, da sie sich auf verschiedene Krebsarten anwenden läßt.

      Dennoch sehe ich auch einige Haken an der Sache:
      Frage: Warum sagt MDG in der AdHoc 2001, dass sie Exklusivlizenzen für die Vermarktung von 3 Formulierungen von Leuprogel besitzen, und im aktuellen Geschäftsbericht nur noch 2 Lizenzen für Vermarktung (1- und 3-Monatsdepot) und weitere 2 Optionen für den Lizenzkauf (4- und 6-Monatsdepot)? :confused:
      Das wäre ja unter Umständen nicht so wichtig, aber für das 4- und 6-Monatsdepot sind die mit Abstand höchsten Erlöse zu erwarten. Für den größten Teil des Marktes besitzt Medigene demnach nur eine Option.

      Seit dem Scheitern von Etomoxir liefert Medigene fast nur noch Mißerfolge!... hoffentlich ändert sich das auch mal wieder :rolleyes:

      mfg ipollit ;)
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 11:25:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ipollit
      Die 2,5 Mio./Monat Mittelabfluss habe ich anhand des Jahresabschlusses und des Quartalsergebnisses selber errechnet. Dabei habe ich die Betriebsausgaben berücksichtigt, die sich üblicherweise cashwirksam auswirken. Das kann ich später auch mal im einzelnen darlegen. Aber lassen wir ruhig mal von der Richtigkeit der Behauptung von Medigene im Quartalsbericht ausgehen, es würden in den folgenden Monaten des Jahres 2003 nur rund 2 Mio./Monat an flüssigen Mitteln benötigt, obwohl sich der erwartetete Jahresverlust 2003 auf ca. 30 Mio. belaufen soll.

      Bis Ende 2004 sind das insgesamt rund 42 Mio. Barmittelverbauch. 41,7 Mio Barmittel sind vorhanden. Danach würden die Mittel auch ohne Erlöse aus Leuprogel bis Ende 2004 reichen. Der Caschbestand wird sich jedoch um die bis dahin eingefahrenen Erträge aus Leuprogel erhöht haben, so dass es bis Ende 2004 kein Problem geben wird. Ob und wie lange die Geschäftstätigkeit in 2005 forgeführt werden kann, hängt also davon ab, ob aus dem mit den Erlösen aus der Vermarktung von Leuprogel eingefahrenen Casch die Geschäftstätigkeit finanziert werden kann.

      Wie hoch werden in 2005 der Ertrag, genauer der Zufluss von flüssigen Mitteln aus der Vermarktung von Leuprogel sein? Gehen wir mal davon aus, dass von dem nach Analystenschätzung maximal erzielabern Umsatz von 50 Mio./p.a. im zweiten Jahr bereits 30 Mio./p.a. erzielt werden. Gehen wir weiter davon aus, dass nach Deiner Schätzung ein Rohertrag von 30 % eingefahren wird. Dann würde von Medigene nominal aus der Vermarktung im Jahre 2005 ein Überschuss von rund 9 Mio./p.a. erzielen. Das heißt Medigene stünde im Jahre 2005 für die Geschäftstätigkeit inklusive Forschung und Entwicklung pro Monat lediglich 0,75 Mio zur Verfügung.

      Wie schätzt Du hiernach die weitere Entwicklung von Medigene ein? Werden in 2005 schon Erlöse von Polyphenon erzielt?
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 12:58:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Arci

      zu Polyphenon heißt es im Quartalbericht, dass 2005 der Antrag auf Zulassung und Ende 2006 die Markteinführung erfolgen soll... also sind in 2005 keine Erträge aus Produktverkäufen durch Polyphenon zu erwarten.

      Mit den 30% meinte ich nur, dass ich 10% für Medigene für niedrig halte. Eine echte Schätzung ist das nicht. Letztendlich hängt das vom Vertrag mit dem Vermarktungspartner ab... da ist alles möglich. Sollte sich Eligrad - wie es bis jetzt meiner Meinung nach aussieht - gut entwickeln, so ist es doch auch möglich, dass von Pharmafirmen ein größeres Interesse an Leuprogel entsteht und damit für Medigene ein günstigerer Vertrag möglich ist. Andererseits ist Medigene auf dieses Geld angewiesen, weshalb sie auch nicht beliebig verhandeln können...
      Wenn ich den aktuellen Geschäftsbericht richtig verstehe, so besitzt Medigene für die wichtigsten Formulierungen aber nur Optionen. Werden diese von Medigene ausgeübt, so sollten Zahlungen an Atrix fällig werden.

      Einen wichtigen Punkt hast du noch nicht beachtet... ich meine irgendwo einmal gelesen zu haben, dass der Vermarktungspartner Vorauszahlungen an Medigene leisten kann... dadurch könnten unter Umständen die liquiden Mittel um z.B. 10-20 Mio. Euro erhöht werden. Medigene hat sicherlich Interesse an so einem Vertrag. Als Gegenleistung erhält der Partner einen höheren Umsatzanteil. Dasselbe gilt für eine Lizenzvergabe für Polyphenon... diese kann auch jetzt schon erfolgen, obwohl sich nach erfolgreicher Phase III höhere Preise erzielen lassen.
      Durch diese Auslizensierungen kann Medigene auch vor den Produktverkäufen Erträge erzielen... allerdings dann nur einmalig.

      ...wie schätze ich die weitere Entwicklung ein? Ich rechne fest mit einer Zulassung von Leuprogel... sollte sich dann kein guter Vertrag mit einem Vermarktungspartner abschliessen lassen, der sowohl eine größere Vorauszahlung, als auch eine einigermassen große Umsatzbeteilung enthält - mit anderen Worten, der die Kosten bis zur Einführung von Polyphenon mindestens deckt - so sieht es schlecht für Medigene aus... denn es kann ja nicht darum gehen nur gerade ebenso zu überleben, sonderen es muss Aussicht auf richtige Gewinne bestehen und wenn es erst ab 2010 ist. Wenn nicht Leuprogel endlich mal ein Erfolg für Medigene wird, was dann?
      Andererseits wird Medigene aktuell auch nicht hoch bewertet (MK:35 Mio. Euro) und durch die Mißerfolge ist viel negative Stimmung im Markt. Bei einem Erfolg von Leuprogel hoffe ich auf eine Kurserholung... ich denke alles hängt von dem Vertrag mit dem Vermarktungspartner ab.

      mfg ipollit :)
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:41:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich denk, ich werde erst noch nicht einsteigen. Oder?
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 01:10:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11 + #12

      Ich denke, dass man evtl. bei Kursen unter 2 Euro (mein KZ: 1,92 Euro) evtl. mal eine kleine spek. Pos. wagen kann.

      Kurse über 3 Euro erscheinen mir doch noch rel. teuer, vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass die zuletzt vermeldeten Umsatzerlöse und Cash-Burn-Raten nicht gerade berauschend ausgefallen waren.

      Die grosse Preisfrage wird sein, ob Medigene überhaupt zukünftig in der Lage sein wird, cashwirksame Gewinne in Grössenordnungen zu realisieren, welche die Rolle eines Vollmedikamentenentwickler auch für die nächsten 7 - 10 Jahre sichern kann. Und dies darf (insbesondere wegen der vergangenen Flops (z. B. Etoximier / gesch. UE-Pot.: 850 Mio. Euro) derzeit in Frage gestellt werden.

      Gruss, der Hexer ;)
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:09:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Pressemitteilung


      Meilenstein bei Phase 3 Studie mit Polyphenon® E: Patientenaufnahme für europäischen Teil erfolgreich abgeschlossen

      · Mit über 480 Patienten in acht Ländern bisher größte klinische Studie einer deutschen Biotech-Firma
      · Abschluss der Patientenaufnahme bereits sechs Wochen vor Planung zeugt von großem Interesse bei Prüfärzten und Patienten
      · Start des amerikanischen Studienteils für Juli geplant
      · Ergebnisse in 2004 erwartet

      München / San Diego, 21. Mai 2003: Das deutsch-amerikanische Biotechnologieunternehmen MediGene AG (PrimeStandard, TecDax30: MDG) hat einen Meilenstein in der klinischen Studie der Phase 3 mit der Polyphenon® E-Salbe zur Behandlung von Genitalwarzen erreicht. Die zur Durchführung dieser Studie notwendigen 480 Patienten konnten vollständig und sechs Wochen früher als geplant in die europäische Studie aufgenommen werden. Der frühzeitige Abschluss der Patientenrekrutierung bedeutet, dass MediGene die Prognose zum zeitlichen Verlauf der Studie einhalten wird und das Produkt auf sehr hohe Akzeptanz bei Ärzten und Patienten stößt.

      „Die ungewöhnlich zügige Durchführung der Patientenrekrutierung spricht für das hohe Potenzial unseres Produkts sowie für die professionelle Arbeit unseres Teams, das die bisher größte klinische Studie eines deutschen Biotech-Unternehmens durchführt,“ kommentiert Dr. Johanna Holldack, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MediGene.

      Nach Abschluss der Patientenrekrutierung werden rund sieben Monate zur Durchführung der Studie benötigt. Der amerikanische Teil der Studie mit der gleichen Patientenzahl soll im Juli gestartet werden. Somit kann mit den abschließenden Studienergebnissen in 2004 gerechnet werden.

      Die Polyphenon® E-Salbe wird in der laufenden Phase 3 Studie auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung von Genitalwarzen getestet. Nach erfolgreichem Abschluss der Studie in Europa und USA kann MediGene das Medikament zur Zulassung einreichen. Die Markteinführung der Polyphenon® E-Salbe ist bei erfolgreicher Zulassung für das Jahr 2006 geplant. MediGene rechnet mit einem Umsatzpotenzial von über 100 Mio. € jährlich.

      Bei Genitalwarzen handelt es sich um die Geschlechtskrankheit, die sich weltweit am schnellsten ausbreitet. Circa 14 Millionen Menschen in Nordamerika und Europa leiden an den schmerzhaften und entstellenden Tumoren im Genitalbereich, die durch Infektion mit bestimmten Humanen Papillomviren (HPV) entstehen. Polyphenon® E ist ein natürlicher Wirkstoff, der aus den Blättern des Grünen Tees gewonnen wird.


      Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Pressemitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren.

      - Ende -


      Anmerkungen zum Herausgeber:

      MediGene AG ist ein börsennotiertes (TecDax30), deutsch-amerikanisches Biotechnologieunternehmen mit Standorten in Martinsried, Deutschland, und San Diego, USA. MediGene verfügt über die am weitesten entwickelte Medikamentenpipeline in der deutschen Biotech-Industrie und gehört zu den führenden biopharmazeutischen


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