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    Die Reden des Friedensnobelpreisträgers Arafat - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.09.03 21:55:33 von
    neuester Beitrag 21.03.04 23:32:32 von
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      schrieb am 11.09.03 21:55:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Arafat`s Reden

      Lesen Sie hier welche Unterschiede zwischen den (an den Westen gerichtete) Reden und den Statements in arabischer Sprache bestehen.

      Wollen Sie, daß über den Kirchen Jerusalem`s künftig "mit Allah`s Hilfe die Fahne der Revolution" gehisst wird? Daneben schickt er gleich die frommen Wünsche hinterher, wem das nicht passt, der solle "eben das Wasser des Toten Meeres trinken".

      Übrigens: Das Wasser des Toten Meeres bringt Ihnen innerhalb einer Stunde den sicheren Tod - der Wunsch und die Empfehlung des sog. `Friedens`-nobelpreisträgers Jassir Arafat an Alle, die sich seinem Weg des Terrors wiedersetzen......
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      schrieb am 11.09.03 22:00:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aus einer Rede Arafats vor einer Delegation der „Volkskampagne für die Verteidigung des nationalen Projekts“; Palästinensisches Fernsehen (7.2.2002)

      Meine Brüder und Schwestern, Angehörige dieses großen Volkes, das sich jetzt nicht zur Verteidigung Palästinas erhebt, sondern zur Verteidigung der gesamten arabischen Nation. ... Ja meine Brüder, wenn wir uns erheben, tun wir das nicht zu unserer eigenen Verteidigung, sondern zur Verteidigung unserer arabischen Nation. Dieses Volk kämpft schon seit 104 Jahren, Generation für Generation. Ein Kampf folgt auf den andern; auf einen Dschihad folgt der nächste und dies seit 1897, als der Zionistenkongress in Basel zusammentrat. Dort wurde gesagt: „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land.“ So sind wir, wir und sie und der Kampf dauert lange.(?) Seit Jahren führen wir diesen Kampf. Golda Meir stand in unverschämter Weise und hochmütig am Suezkanal. Wem galt ihre Überheblichkeit? Wem? Uns? Unserem Volk am Suezkanal? Sie wurde gefragt: Wo befindet sich das palästinensische Volk? Bei ihnen in Palästina. Die Stimme des palästinensischen Volkes erhebt sich jetzt nicht nur gegen die Kräfte der israelischen Arroganz, sondern auch gegen die, welche die Welt beschützen. Wir sind ein Teil dieser Welt. Meine Brüder, dies ist eine Prüfung unserer Leidensfähigkeit. Wir werden diesen historischen, rechtlichen, nationalen Kampf um unsere heiligen Stätten führen. Es ist ein heiliger Verteidigungskrieg. Wir sind stolz auf unsere palästinensische Frau, welche unsere mutigen Kämpfer, unsere Helden gebar. Sie ist es, die unseren Faris Uda zur Welt brachte, der sich mit einem palästinensischen Stein in der Hand einem israelischen Tank entgegengestellt hat. Deshalb sind wir bereit, uns mit Faris Udas und den palästinensischen Steinen den israelischen Tanks entgegenzustellen. (Er wiederholt das dreimal). Brüder und Weggefährten, welche die arabische Erde in einem heiligen Verteidigungskrieg beschützen. Wir verteidigen unsere gesamte arabische Nation und dies ist für uns eine Quelle des Stolzes und des Ruhmes. In Beirut haben wir 88 Tage lang gekämpft und unsere geliebten Verbündeten von der libanesischen Nationalbewegung standen uns zur Seite. Tanks schüchtern uns nicht ein, Flugzeuge schüchtern uns nicht ein. Stellt eure Kanonen nicht nur vor meinem Hauptquartier auf, sondern neben meiner Schlafzimmertür. Willkommen! Am 6.2.2002 haben die Flugzeuge Nablus bombardiert und die Gefangenen dort getroffen. Wir hatten 19 Verletzte, doch dies hat keines unserer Kinder, keinen unserer Gefangenen, keinen unserer Helden und keinen unserer Verletzten abgeschreckt und auch in Zukunft werden sie sich davon nicht abschrecken lassen. Das ist ein großes Volk, welches seinen Marsch fortsetzen wird, bis von den Mauern, den Moscheen und den Kirchen Jerusalems die palästinensische Fahne weht. Brüder, wir werden diesen Kampf fortsetzen, und wenn wir den Märtyrertod sterben sollen, dann werden wir dies tun. Doch, so Allah will, werden wir diesen Kampf um das Heilige Jerusalem weiterführen und mit Allahs Hilfe wird Jerusalem die Hauptstadt des palästinensischen Staates sein. Wer immer dies will, soll es wollen und wer immer sich widersetzt, soll sich widersetzen. Und wem dies nicht gefällt, soll das Wasser des Toten Meeres trinken. Und deshalb sagen wir: Brüder, wir marschieren nach Jerusalem, mit Millionen von Opfern. Wir werden unsere Abgesandten schicken und diejenigen, welche an das Leben auf dieser Welt geglaubt haben und am Tag, an dem sich die Opfer aufrichten werden. Dieses Volk vollbringt jeden Tag, jeden Augenblick, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr ein Wunder in seinem Kampf, ein Wunder in seinem Dschihad um die heilige Erde in Palästina und zusammen werden wir nach Jerusalem gelangen. Das palästinensische Volk wird unter dem Druck dieser Militäraktionen nicht kapitulieren und nicht besiegt werden, sondern eines unserer Kinder, unserer Blüten, wird die palästinensische Fahne auf den Mauern, den Moscheen und den Kirchen Jerusalems hissen. Wir begnügen uns damit, dass wir Helden wie das Opfer Faris Uda haben, der sich einem israelischen Tank mit einem palästinensischen Stein in der Hand entgegengestellt hat, um seine Ehre, seine Heimat, sein arabisches [Bewusstsein] und die gesamte arabische Nation zu verteidigen. Wir verteidigen nicht nur uns selbst, sondern die gesamte arabische Nation. Wir verteidigen die heiligen Stätten des Christentums und des Islam. Wir verteidigen die heiligen Stätten des Islam. Und dies ist die Botschaft, die wir der ganzen Welt verkünden: Das ist ein großes Volk, dass vor keiner Kanone, keinem Tank und keinem Flugzeug weicht, sondern seinen Kampf um die heilige Erde mit standhaft fortsetzt. Der Prophet Allahs wurde gefragt: „Wo sind sie und wer sind sie?“ Und er antwortete: In Jerusalem und in der Umgebung Jerusalems. Und sie werden bis zum Tag des Jüngsten Gerichts einen heiligen Verteidigungskrieg führen.“
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      schrieb am 11.09.03 22:54:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Menschlichkeit gesucht
      Fast 2.900 Tote

      In den vergangenen drei Jahren sind bei Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern fast 2.900 Menschen getötet worden. Wie Amnesty International (AI) am Mittwoch in London vor dem Hintergrund des jüngsten Selbstmordanschlags in Jerusalem mitteilte, kamen seit Beginn der palästinensischen Intifada im September 2000 mehr als 770 Israelis ums Leben, darunter 90 Kinder. Im selben Zeitraum hätten israelische Soldaten und Sicherheitskräfte 2.100 Palästinenser getötet, darunter 380 Kinder.

      http://www.n-tv.de/3179281.html
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      schrieb am 12.09.03 21:31:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Aus einer Rede Arafats vor einer Volksdelegation aus Kalkylia. (Palästinensisches Fernsehen, 6.2.2002)

      Im Namen Allahs des Gnädigen und des Barmherzigen werden wir unserem Propheten und denen, die sowohl an diese Welt als auch an das Jüngste Gericht geglaubt haben, einen Sieg bereiten. Meine geliebten Freunde, die ihre Seele an vorderster Front opfern, Kämpfer für die Verteidigung der Heiligen Erde, für Jerusalem, dem drittheiligsten Ort im Islam und der Stadt, der sich die Muslime in ihrem Gebet zuerst zugewandt haben, der Stadt, in die der Prophet Mohammed seine Nachtreise unternahm und wo sich die Wiege unseres Herrn Jesus befindet. Und ich sage euch: Steht Schulter an Schulter, bis einer unserer Helden, eine Blüte aus unseren Reihen, die palästinensische Fahne auf den Mauern Jerusalems, seinen Moscheen und seinen Kirchen hissen wird. Ja, meine Brüder, ihr werdet ohne Zweifel erleben, dass Jerusalem Hauptstadt eines palästinensischen Staates sein wird. Wer immer das will, soll es wollen und wer sich dem widersetzt, soll sich widersetzen. Und wem dies nicht gefällt, soll das Wasser des Toten Meeres trinken. Meine Brüder, schon vor 104 Jahren haben sie auf dem Zionistenkongress in Basel behauptet, dass es sich hier um ein Land ohne Volk und ein Volk ohne Land handelt. Heute können wir sagen, dass dies ein großes Volk ist. Seit jener Zeit folgte eine Generation auf die andere, es gab unzählige Opfer, beharrlich wurde eine Schlacht nach der anderen geschlagen. Und dieses heldenhafte Volk verteidigt weiterhin standhaft seine heilige Erde. Wir schreiten nach Jerusalem mit Millionen von Opfern (wiederholt diesen Satz acht Mal), welche fest auf der heiligen Erde stehen. . Ich sage euch jetzt, was ich bereits in der Vergangenheit gesagt habe: Wir werden auf der heiligen Erde die arabischen nationalen Bestrebungen verwirklichen. Dieser heilige Verteidigungskrieg wird bis zum Tag des Jüngsten Gerichts geführt. Ein Opfer im Kampf um Jerusalem entspricht 70 anderen Opfern. Der Prophet Allahs wurde gefragt: „Wo sind sie und wer sind sie?“ Und er antwortete: In Jerusalem und in der Umgebung Jerusalems. Und sie werden bis zum Tag des Jüngsten Gerichts einen heiligen Verteidigungskrieg führen.“ Das ist unser Schicksal, das uns Allah bestimmt hat. Mit seiner Gnade werden wir diese Prüfungen bestehen. Wer ist das große Volk? Ihr seid das große Volk. Unser Held ist Faris Uda, der sich mit einem palästinensischen Stein in der Hand einem Tank entgegengestellt hat. ...Das palästinensische Volk verteidigt die heilige Erde und die heiligen Stätten des Christentums und des Islam gegen die Juden, die den Lauf der Geschichte ändern wollen, aber den Lauf der Geschichte kann man nicht ändern. Ein Zionistenkongress kann die historische Gleichung nicht ändern. Wir bleiben standhaft. Meine Brüder, wir haben mit meinem Kollegen und Partner Rabin einen Frieden der Mutigen geschlossen, doch haben diese Extremisten ihn umgebracht. Wir werden jedoch diese Erde des Friedens, diese heilige Erde, diese Erde, auf der wir dem Frieden entgegenschreiten, mit unserem Geist und unserem Blut befreien. Wir werden sie mit unseren Opfern und unserem Farid Uda und all denen, die in seinen Fußstapfen gehen, verteidigen. Deshalb, meine Brüder verteidigen wir nicht uns selbst, sondern, die gesamte arabische Nation. Wir verteidigen die heiligen Stätten auf dieser heiligen Erde. Wir sind für diese Erde da, wir sind für diese Erde da, wir sind für diese Erde da.“

      Nachrichten vom 12.09.2003
      Arafat sei inkompetenter Revolutionär

      Großes Bild
      Bereits in der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten palästinensischen Kabinetts unter Ministerpräsident Ahmed Qurei kam es zu einem heftigen Streit. Als der neue, von Qurei nominierte Sicherheitsminister, Nasser Youssef, Arafat beschuldigte, er sei der „inkompetenteste Revolutionär der Geschichte“, rastete Arafat aus und verließ wütend und fluchend den Sitzungssaal. Tausende Palästinenser gingen auf die Straßen, um Arafat ihre Untertänigkeit zu erweisen. Arafat erklärte der Menge, dass er sich nicht ausweisen lässt. „Israel kann mich töten, aber ausweisen können sie mich nicht!“.


      Manche Palästinenser wissen was von Arafat zu halten ist unsere Politiker z.T. jedoch nicht.
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      schrieb am 13.09.03 21:16:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Aus einer Rede Arafats vor einer palästinensischen Delegation des Bezirks Jerusalem. (Palästinensische Nachrichtenagentur, 3.2.2002):

      Unser Volk im heiligen Jerusalem ist stärker als alle Mauern und wird weiterhin seine heiligen Stätten verteidigen. ... Sie versuchen, um euch herum eine „Berliner Mauer“ zu errichten. Ihr seid jedoch stärker als jede Mauer, stärker als alle Tanks, alle Bomben und alle Flugzeuge. Ihr verteidigt Jerusalem und die heiligen Stätten. Unser Volk ist ein Volk der Standfestigkeit, ein großes Volk, das sich bis zum Tag des Jüngsten Gerichts in einem heiligen Verteidigungskrieg befindet, einem Krieg für die Stadt, der sich die Muslime beim Gebet zuerst zugewandt haben und für die drittheiligste Stadt nach Mekka und Medina, für die Stadt, in die unser Prophet Mohammed seine Nachtreise unternahm und wo sich die Wiege unseres Herrn Jesus befindet. Arafat betont, dass weder Tanks noch Flugzeuge und Raketen dieses Volk, das sich in einem heiligen Verteidigungskrieg befindet, von hier entfernen werden: „Unser Volk schreitet von Sieg zu Sieg und befindet sich in einem heiligen Verteidigungskrieg, der solange dauern wird, bis die palästinensische Fahne auf den Mauern Jerusalems, den Moscheen und den Kirchen der Stadt weht. ...Solange dieses Volk diese Helden hat, wird es siegen.“ „...Ein Opfer des Kampfes um Jerusalem entspricht 70 andern Opfern. Das ist das Geschenk, das uns Allah dafür gemacht hat, dass wir uns bis zum Tag des Jüngsten Gerichts in einem heiligen Verteidigungskrieg befinden. Das große Volk eilt von Sieg zu Sieg, erleidet einen Märtyrertod nach dem andern. Auf einen heiligen Verteidigungskrieg folgt der nächste. Dies wird solange dauern, bis ein Held aus unseren Reihen die palästinensische Fahne auf den Moscheen und den Kirchen Jerusalems hissen wird.

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      schrieb am 14.09.03 16:16:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ganze Welt auf Seite Arafats


      Die ganze Welt stellt sich auf die Seite Arafats. Die UNO, die EU, die USA und die arabische Welt verurteilen Israels Kabinettsbeschluss Arafat auszuweisen. Es ist, als riefe man erneut „Barabbas, Barrabas!“ Nur zwei Jahre nach dem 11. September 2001, nachdem Arafat seine Genugtuung über den Terroranschlag in New York zum Ausdruck brachte und die Palästinenser deswegen vor Freude auf den Strassen tanzten, stimmt die Welt heute für Arafat. Dazu ließ er Tausende palästinensische Kinder als lebende Schutzschilder um seine Residenz in Ramallah aufstellen, was in der Welt nach Sympathie für Arafat aussieht und auch von linken Israelis, wie Uri Avnery (rechts im Bild), unterstützt wird. Arafat hat damit einen Public-Relation-Sieg errungen.

      Israels Regierung wertet den Rummel um Arafat als eine vorübergehende Sache, was zu optimistisch gesehen wird, denn die Welt sieht in Arafat nicht den Terrorchef der Münchner Olympiade und Führer Tausender Terroranschläge in Israel, Libanon und überall in der Welt, sondern den Friedensnobelpreisträger.
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 19:05:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Solidaritätskundgebungen für Arafat


      Der Wirbel um Arafat schlägt weltweit Wellen und bringt Tausende Palästinenser zu Solidaritätskundgebungen für Arafat auf die Straße. So erklärte ein 10-jähriges palästinensisches Schulmädchen: „Wir wollen Arafat verteidigen und die Juden töten, wo wir sie finden. Ich bin bereit dafür mein Leben zu opfern!“ Und Saeb Erekat, ein führender palästinensischer Politiker warnte: „Sollte Israel Arafat töten, werden die radikalen Palästinenser über moderate Palästinenser wie mich herfallen und uns töten, dann hat Israel niemanden mehr, mit dem es verhandeln kann.“




      Powell zu Israel: Erbost die Moslems nicht
      Der amerikanische Außenminister Colin Powell sagte bei seinem Besuch in Bagdad, dass Israel die Moslems nicht wütend machen sollte, was geschehen würde, sollte Israel Arafat ausweisen. Powell lies unerwähnt, dass die Selbstmordterroranschläge der Moslems gegen Israelis bereits Wut gegen Israel sind. Im letzten Jahr 2002 wurden 1.781 Terroranschläge von Palästinensern gegen Israelis verübt oder konnten gerade noch vereitelt werden. So ist Israels Politik bereits die Reaktion auf die Wut der Moslems und ihre Terroranschläge.




      Israel sei selbst Schuld an der erneuten Popularität Arafats
      Der Abgeordnete der Arbeiterpartei und ehemalige Knessetsprecher, Avraham Burg, sagte bei einem Fernsehinterview, dass die israelische Regierung mit der Entscheidung, Arafat auszuweisen oder zu töten, die erneute Popularitäts- und Solidaritätswelle für Arafat ausgelöst und ihn wieder ins Scheinwerferlicht gerückt habe. „Wenn eine Drohung ausgesprochen wird, solle sie auch durchgeführt werden, ansonsten schwäche dies die Regierung und den Staat. Das Problem ist nicht das Fehlen einer palästinensischen Führungsperson, sondern das Fehlen einer effektiven Regierung in Israel“, so Burg. Uzi Landau, ehemaliger Minister für innere Sicherheit, und jetzt Minister ohne eigenes Ressort, meinte, dass Israel die endgültige Entscheidung über Arafats Schicksal für sich behalten solle. „Wir brauchen nicht zu sagen, wann oder was wir planen. Arafat soll ruhig im eigenen Saft schmoren.“
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 21:57:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aberkennung des Friedensnobelpreises
      Kaare Kristiansen, ehemaliger Minister im norwegischen Kabinett, stellte den Antrag, Arafat den ihm 1994 verliehenen Friedensnobelpreis wieder abzuerkennen, da sich herausgestellt habe, dass Arafat kein Mann des Friedens sei, sondern sogar den Frieden verhindere.
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 21:39:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      INTERVIEW MIT ISRAELS BOTSCHAFTER STEIN

      "Arafat ist ein Teil des Problems, nicht der Lösung"

      Der Beschluss des israelischen Kabinetts, den palästinensichen Präsidenten Jassir Arafat auszuweisen, hat weltweit Empörung hervorgerufen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE äußert sich Israels Botschafter in Deutschland, Schimon Stein, zum Antiterrorkampf seiner Regierung, zum Bau eines Zaunes und der Rolle der Uno im Nahost-Konflikt.




      SPIEGEL ONLINE: Herr Stein, das israelische Kabinett hat beschlossen, das "Hindernis Arafat zu beseitigen, auf eine Art und zu einem Zeitpunkt, den Israel bestimmt". Will Israel Arafat zum Märtyrer machen?
      Schimon Stein: Das israelische Kabinett hat eine prinzipielle Entscheidung getroffen, die für manche umstritten ist.

      SPIEGEL ONLINE: Israel hat sich mit dem Beschluss wieder mal wenige Freunde gemacht.

      Stein: Wir hätten es uns gern erspart, für diesen Schritt kritisiert zu werden, aber dafür hätten die Palästinenser das tun müssen, wofür sie sich in der Road Map verpflichtet haben: bedingungslos und sofort den Terror einzustellen. Wenn das passiert wäre, wären wir weiter auf dem Weg des Friedens gegangen.

      SPIEGEL ONLINE: Wirklich?

      Stein: Die jetzige israelische Regierung hat sich zum ersten Mal in der Geschichte des Staates Israel hinter die Vision von zwei Staaten im historischen Palästina gestellt. Dass die Palästinenser legitime Rechte haben, haben wir anerkannt. Umgekehrt haben die Palästinenser nicht das Recht der Juden auf einen eigenen Staat anerkannt. Sie haben die Realität anerkannt, aber es ist ein Unterschied, ob man bloß den Status quo akzeptiert oder das prinzipielle Recht.

      SPIEGEL ONLINE: Wird denn eine Ausweisung Arafats die Bereitschaft in der arabischen Welt, den Staat Israel anzuerkennen, vergrößern?

      Stein: Das ist eine Nebenfrage, die auf die Hauptfrage nicht eingeht.

      SPIEGEL ONLINE: Aber eine Nebenfrage, die die Welt beschäftigt.

      Stein: Die Welt beschäftigt sich nun mal nicht immer mit den zentralen Themen. Es geht hier nicht um das Schicksal einer Person. Über die ausgesprochen negative und destruktive Rolle, die Arafat im Laufe seiner Karriere als Untergrundkämpfer und als so genannter Politiker gespielt hat, herrscht heute im Westen und auch im arabischen Raum eine klare Einschätzung.

      SPIEGEL ONLINE: Aber nicht alle kommen zu dem Schluss, dass man Arafat deswegen ausschalten sollte.

      Stein: Unsere Frage an die Staatengemeinschaft, die uns kritisiert, ist: Wie soll man mit einer Person, die für uns alle heute ein Teil des Problems und nicht ein Teil der Lösung ist, umgehen? Wie stellt sich die Welt dieser Problematik?




      SPIEGEL ONLINE: Ehud Olmert, Vize-Ministerpräsident Israels, hält die Ermordung Arafats durchaus für "eine Option".

      Stein: Olmert hat nicht im Namen der israelischen Regierung gesprochen, er hat seine Meinung gesagt. Es gibt auch andere, die das Gegenteil für richtig halten. Was uns verpflichtet ist die Entscheidung des israelischen Kabinetts. Und in der Entscheidung ist von Liquidierung oder Ermordung kein einziges Wort zu lesen.

      SPIEGEL ONLINE: Warum haben die Terrororganisationen nach der Ernennung Mahmoud Abbas, genannt Abu Mazzen, nicht still gehalten?

      Stein: Weil Arafat Abbas von Anfang an nicht wollte, dass war nicht sein Kandidat, er war ihm auferlegt. Arafat hat bis zuletzt die Macht über 60 Prozent der Sicherheitskräfte nicht aus der Hand gegeben. Abu Mazzen war ein Gefangener der Willkür der Terrororganisationen.



      SPIEGEL ONLINE: Gesetzt den Fall, Arafat lässt sich ausweisen, was ja ohnehin sehr fraglich ist. Was passiert dann?

      Stein: Das ist in der Road Map bereits alles festgelegt. Warum sollten wir das Rad neu erfinden? Man hat sich auf die Vision des amerikanischen Präsidenten und den Weg dorthin geeinigt.

      SPIEGEL ONLINE: Aber wird man die Road Map noch durchsetzen können, wenn der erste Schritt dahin, die Tötung Arafats, ein Akt des Staatsterrors ist?

      Stein: Ich würde das Wort Staats-Terrorismus nicht benutzen. Das sind militärische und politische Maßnahmen. Was ist daran Terror? Was ist der Unterschied zwischen dem, was wir vorhaben und dem Terror gegen israelische Bürger? Was wir unternehmen, richtet sich nicht gegen Zivilisten, sondern gegen jemanden, der es nie verstanden hat, die Phase als Untergrundkämpfer hinter sich zu lassen und als Staatsmann zu agieren. Arafat hat uns alle getäuscht, als er 1993 mit dem damaligen israelischen Premier Jizchak Rabin zusammen so tat, als verfolge er einen Weg zum Frieden.

      SPIEGEL ONLINE: Was wünscht sich Israel von der internationalen Gemeinschaft?

      Stein: Diejenigen, die sich in New York bei der Uno versammeln, sollen auch Druck auf diejenigen ausüben, die es verdient haben. Und nicht nur auf die Opfer des Terrors. Eine politische Entscheidung kann man kritisieren, aber ich vermisse die Kritik nach beiden Seiten.

      SPIEGEL ONLINE: Wie soll die aussehen?



      Stein: Viele sehen in Arafat die Ursache für die gegenwärtige Lage, schweigen aber. Diese Sicht sollte sich auch im Weltsicherheitsrat niederschlagen, in einer Resolution, die darauf hinweist, wer die Verantwortung für die gegenwärtige Lage hauptsächlich trägt.

      SPIEGEL ONLINE: Sie setzten also Hoffnungen in die Uno?

      Stein: Ich sage mit großen Bedauern: Die Uno ist überhaupt nicht relevant, im Gegenteil eher kontraproduktiv für die Beilegung des Konflikts. Die großen Durchbrüche in der Beilegung von Konflikten im Nahen Osten fanden ohne die Uno statt.

      SPIEGEL ONLINE: Israel und Palästina: Sind das in zehn Jahren zwei Länder mit einer Mauer zwischen ihnen?

      Stein: Wir müssen Abschied von dem Gedanken nehmen, der noch in Oslo galt, dass wir nebeneinander ohne Zaun leben können. Wir müssen uns trennen, die Reibung zwischen uns ist so groß, es muss erst eine lange Zeit vergehen, bis sich die Gemüter abgekühlt haben. Der Zaun ist eine Notwendigkeit.

      SPIEGEL ONLINE: Der Zaun, von dem Sie sprechen, ist in Wirklichkeit eine Mauer.

      Stein: Ich sage nicht Mauer, wir nennen das ganze einen eisernen Zaun. Es ist ein Sicherheitssystem aus Metall und mit Minen. In Deutschland wird das falsch verstanden, alle haben in Berlin die Erinnerung von der Mauer, aber diese Mauer teilte ein Volk.

      SPIEGEL ONLINE: Wie lang wird der Zaun stehen?

      Stein: Genauso wie der Zaun von Menschen gebaut wird, kann er auch wieder abgebaut werden. Er ist kein Fait Accomplit und schließt in Zukunft politische Verhandlungen nicht aus. Es ist eine Maßnahme zu Gunsten der Israelis und zum Unbehagen der Palästinenser.





      SPIEGEL ONLINE: Wenn die Lage der Dinge so klar ist und trotzdem immer auf Israel herum gehackt wird, wie Sie sagen, dann macht Israel irgendetwas falsch bei der Vermittlung seiner Ziele.

      Stein: Wir kämpfen für eine gerechte Sache.

      SPIEGEL ONLINE: Aber mit ungerechten Mitteln.

      Stein: Sie sind in einer glücklichen Lage - in Berlin, einigermaßen sicher. Da kann man sich über die Mittel, mit denen wir den Terror bekämpfen, erheben. Aber was sollen wir machen mit den Terroristen: Soll man sie hofieren, in Gespräche mit einbeziehen, weitere Terroranschläge in Kauf nehmen? Unser historisches Angebot lag im September 2000 in Camp David auf dem Tisch, alle haben es bejubelt, mit Ausnahme von Arafat.

      SPIEGEL ONLINE: Beschwört Israel durch seine Militär-Aktionen nicht immer neuen Terror herauf?

      Stein: Was Israel heute macht, um sich zu verteidigen, ist ein Bruchteil dessen, was wir eigentlich machen könnten. Militärisch könnte man noch viel weiter gehen. Wir bemühen uns mit äußerster Zurückhaltung, das Minimum statt das Maximum zu tun.

      Das Interview führte Ulrike Putz
      Avatar
      schrieb am 19.09.03 13:35:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Präsident Bush nannte Arafat „einen krummgeratenen Führer“


      US-Präsident Bush nannte bei einem Bankett anläßlich des Besuches von Jordaniens König Abdullah und Königin Rania in Camp David Arafat einen Versager. Er hätte der Regierung des ehemaligen palästinensischen Ministerpräsidenten, Mahmud Abbas an jeder Ecke Steine in den Weg gelegt. Weiterhin erklärte Bush, dass die USA mit keinem palästinensischen Kabinett verhandeln wird, das von Arafat kontrolliert wird. Aus Ramallah dagegen verlautete, dass die USA einen Fehler macht, wenn sie Arafat boykottiert, denn ohne Arafat läuft bei den Palästinensern nichts.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 21:38:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      :confused: :confused: Hat der Arafat das wirklich ALLES gesagt:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 21:41:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich find derEngel klingt liebevoller als Gueldner. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 23:32:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      im Bayerischen Rundfunk läuft gerade ein interessanter Film über den Konflikt im Nahen Osten


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