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    "Der terroristische Dschihad hat am 11. September 2001 seinen Scheitelpunkt erreicht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.09.04 20:35:58 von
    neuester Beitrag 14.09.04 22:30:14 von
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      schrieb am 14.09.04 20:35:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit!
      Amen! Amen!"
      Psalm 41, 14

      Jerusalem, den 5 September 2004


      Der terroristische Dschihad hat am 11. September 2001 seinen Scheitelpunkt erreicht


      Drei Jahre nach dem 11. September ist die Führung von Al Qaida reduziert, Saddam Hussein gestürzt, Muammar Al Gaddafi friedlich. Israel bleibt der einzige westliche Staat, der in seiner Existenz bedroht ist. Dem Westen bleibt nur "heroische Gelassenheit" im Umgang mit der islamistischen Aggression
      Was für blutige Tage. Busbomben in Beersheva, Entführungen und Morde im Irak, zwei Flugzeuge über Russland von Sprengstoff zerfetzt und schließlich der Horror der Massengeiselnahme in der Schule von Beslan. Drei Jahre nachdem George W. Bush als Antwort auf die Angriffe des 11. September 2001 den "Krieg gegen den Terror" erklärte, scheint der Terror auf den ersten Blick keineswegs besiegt oder auch nur eingedämmt, sondern stärker denn je.

      In diesen drei Jahren haben Dschihadisten in der ganzen Welt zugeschlagen, von Bali im Osten bis Madrid im Westen, von Nairobi im Süden über Djerba und Istanbul bis nach Moskau im Norden - und wieder und immer wieder in Israel. Etwa 25 terroristische Großangriffe wurden in dieser Zeit außerhalb Israels geführt; unter den Zielen waren ein französischer Supertanker, ein russisches Musicaltheater, eine indonesische Diskothek, ein saudi-arabisches Hotel, spanische Vorortzüge. In Israel gab es über 150 Anschläge, im Schnitt einen pro Woche: Bomben auf Busse, Straßencafés, Supermärkte und Wohnhäuser.

      Amerika freilich, der "große Satan", blieb verschont, nicht zuletzt dank einer Wachsamkeit und Härte im Umgang mit vermuteten Feinden, die sich zuweilen hart am Rande der Legalität bewegte. Aber die US-Heimatschutzbehörde erklärt, es sei keine Frage ob, sondern nur wann Terroristen das Land mit Anthrax, Nervengas oder einer radioaktiven, "schmutzigen Bombe" angreifen. Bin Laden will, das hat er geschworen, ein "Hiroshima" in den USA.
      Der Katalog des Grauens ist so umfassend, die Ziele dabei so willkürlich, die Täter - und Täterinnen - scheinbar so bar jeder menschlicher Regung, dass es schwer fällt, dieses Phänomen politisch zu analysieren. Die Metaphern, mit denen der Terror oft beschrieben wird - "Welle des Hasses", "Spirale der Gewalt", "Flächenbrand" und so weiter - sind der Naturbeobachtung entlehnt, als handele es sich nicht um die Taten menschlicher, also rationaler Wesen. Kulturkritiker reden von einer Rückkehr der Barbarei, ja des Mittelalters, als sei das europäische 20. Jahrhundert, das Jahrhundert der Rationalität, nicht das barbarischste der Weltgeschichte gewesen.

      So disparat die Zielsetzungen der diversen islamistischen Terrorgruppen erscheinen mögen - Zerstörung Israels, Vertreibung der Russen aus Tschetschenien, der Serben aus Bosnien oder dem Kosovo, der Nato aus Afghanistan, der Amerikaner aus dem Irak, Errichtung eines Gottesstaats in Algerien, Ägypten, Saudi-Arabien: Zusammengehalten werden sie alle durch die Vision neuer muslimischer Größe, einer islamischen Weltmacht, die mithilfe von Öl und Atombomben die Schmach von Jahrhunderten tilgt, die Reconquista rückgängig macht und den gottlosen Westen das Fürchten lehrt.

      Diese Vision ist nicht unpolitisch. Wie politisch, wie rational die Islamisten gehen, zeigte der Terror-Angriff auf Madrid im März dieses Jahres. Mit ihm gelang es, Spanien aus der Koalition der Willigen im Irak herauszubrechen. Auch die Entführung der französischen Journalisten im Irak letzte Woche hatte ein konkretes politisches Ziel. Es sollte das Kopftuchverbot an Frankreichs Schulen zu Fall bringen.

      Unrealistisch ist die Vision der Wiedergeburt des Islam aus dem Geist der Gewalt aber dennoch. Manche Konservative im Westen mögen die Kraft des Glaubens bewundern, die aus der islamistischen Bereitschaft zum Selbstopfer spricht; mögen Sympathie für eine alte Kultur empfinden, die sich der zersetzenden "Soft Power" Amerikas widersetzt; mögen dem individualistischen, eigensüchtigen, dekadenten und verweichlichten, deregulierten und areligiösen Westen die Kraft absprechen, der moslemischen Herausforderung gewachsen zu sein. Aber die Konservativen haben schon im 20. Jahrhundert mit ihrer klammheimlichen Bewunderung für Faschisten, Nationalsozialisten und zuweilen auch Stalinisten und Maoisten sowie mit ihrem Pessimismus und Selbsthass danebengelegen. Es kommt hinzu, dass der Islamismus so wenig mit der kulturellen Tradition des Islam zu tun hat wie der Nationalsozialismus mit der deutschen Kultur oder der Kommunismus mit der Aufklärung. Außerdem muss der Islam selbst als eine stagnierende Kultur betrachtet werden.

      Islamisch dominierte Gesellschaften bringen Menschen hervor, die Flugzeuge entführen, aber nicht bauen können. Sie können die Vernichtungskraft des Atoms entfesseln, aber nicht die ungeheure Produktivkraft der Wissenschaft, schon gar nicht der Freiheit, des Kapitals und der Frau. "Wir lieben den Tod mehr als ihr das Leben liebt", sagt Osama Bin Laden. Das mag sein, aber das ist auf Dauer kein Rezept für Stärke.

      Dennoch waren die Islamisten ihrem Ziel bis zum 10. September 2001 nahe gekommen. Wenn man überprüfen will, wie effektiv der Krieg gegen den Terror gewesen ist, muss man sich die damalige Welt vor Augen halten. In Afghanistan hatten die Taliban einen Gottesstaat errichtet, in dem Bin Laden Massenvernichtungswaffen produzieren und in seinen Lagern allein zwischen 1996 und 2001 zehn- bis zwanzigtausend Terroristen ausbilden konnte.

      In Pakistan, Afghanistans südlichem Nachbarn, sympathisierte die Führung des Geheimdienstes mit den Taliban und Al Qaida, schleuste deren Kämpfer nach Kaschmir, warnte sie vor Aktionen der Amerikaner und spielte mit dem Gedanken, durch einen Putsch aus Pakistans "islamischer Atombombe" eine islamistische Vergeltungswaffe zu machen. Der Vater jener Bombe, Abdul Qadir Khan, betrieb einen schwunghaften Handel mit Bauteilen und Blaupausen für Atomwaffenfabriken, die auch an den Diktator und Terror-Sponsor Muammar Gaddafi in Libyen und das Mullah-Regime im Iran geliefert wurden.

      Wie Pakistan ließ auch der Iran Al-Qaida-Terroristen von den Trainingslagern in Afghanistan auf dem Weg zu ihren weltweiten Einsätzen passieren; wie Gaddafi sondierte Iraks Diktator Saddam Hussein die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Osama. Saddam hatte die UN-Waffeninspektoren aus dem Land geworfen, unterlief die Sanktionen und wartete auf eine Gelegenheit, ABC-Waffenprogramme wieder zu aktivieren. Saudi-Arabien finanzierte direkt oder indirekt terroristische Aktivitäten weltweit. Mehrmals wurden die USA direkt angegriffen: Die Twin Towers in New York 1993, die Botschaften in Nairobi und Dar-es-Salaam 1998, der Zerstörer "Cole" vor Aden im Jahr 2000.

      Man vergleiche die Situation heute: Afghanistan hat eine Regierung, die freie Wahlen vorbereitet, geschützt von der Nato. Osama Bin Laden hat seine Lager, Fabriken und drei Viertel seines Führungspersonals verloren. Im neuesten Bericht eines europäischen Geheimdienstes heißt es: "Die Ausschaltung zentraler Führungsfiguren sowie der gestiegene Fahndungsdruck im Zuge des weltweiten Antiterrorkampfes haben die Operationsbedingungen international agierender Terroristen erheblich beeinträchtigt."

      Pakistan und die USA arbeiten zusammen, der Geheimdienst wird gesäubert, US-Spezialtruppen und pakistanische Einheiten jagen Reste der Taliban- und Al-Qaida-Kräfte. Abdul Khan ist aufgeflogen, sein Netzwerk zerstört. Saddam Hussein wurde gestürzt, Muammar Gaddafi hat seine Waffenprogramme liquidiert, Saudi-Arabien kooperiert beim Kampf gegen den Terror. Die Dschihadisten sind in der Defensive.
      Freilich sind sie noch so weit von der endgültigen Niederlage entfernt, wie sie es jemals vom Endsieg waren. Um den Geheimdienstbericht wieder zu zitieren: "Auf der Führungsebene werden die Lücken aus dem Repertoire der Absolventen afghanischer Ausbildungslager geschlossen" - das waren, man erinnert sich, immerhin bis zu 20 000 Mann.

      Durch "Dezentralisierung und Regionalisierung" hoffen die Islamisten den Schlägen der USA und ihrer Verbündeten zu entgehen, hoffen, dass "neue "Fronten" des internationalen Dschihad - wie z. B. Irak - operative Nachwuchskräfte hervorbringen" und arbeiten an der Entwicklung einer "militanten Massenbewegung" - auch unter den islamischen Zuwanderern in Europa, wo schon die Piloten des 11. September rekrutiert wurden.

      Tritt eine Bewegung politisch auf, kann sie - auch - mit politischen Mitteln bekämpft werden. Das Schicksal der Bewegung des Moktada Al Sadr im Irak ist lehrreich: Sie ist von der Mehrheit der Schiiten zurückgewiesen worden. Zerrieben zwischen der militärischen Gewalt der irakischen und der US-Armee einerseits und der religiösen Autorität des Großayatollah Sistani andererseits, erwies sich Moktada als Papiertiger.



      Israel bleibt - als einziger westlicher Staat - existenziell bedroht. Darum ist die Solidarität mit Israel Gradmesser der Entschlossenheit, den Kampf durchzuhalten. Der terroristische Dschihad aber hat am 11. September seinen Scheitelpunkt erreicht. Nicht nur, weil drei Jahre Krieg Al Qaida in die Defensive gezwungen, sondern weil sie zugleich das Bewusstsein des Westens verändert haben. Geheimdienste warnen vor einem großen Terroranschlag im Vorfeld der US-Wahlen. Man beißt die Zähne zusammen. Und macht weiter.

      Alan Posener
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 21:01:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wann kommt denn der Bürgerkrieg?
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 21:15:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      #3

      .... in meck-pommes etwas früher,....dort gibt´s ja genügend nazis mit ´nem brett vor der birne.:D
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 21:17:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Eddy,

      erzähl doch mal Deine Vorstellung einer Lösung, die nicht allzuviele Todesopfer(auf beiden Seiten) fordert.

      Würde mich wirklich interressieren.
      Avatar
      schrieb am 14.09.04 21:25:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      ... nehmt den typen die baseballschläger aus der hand.wo haben sie die überhaupt her?

      in meck-pommes wurde doch noch nie baseball gespielt.:confused:

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      schrieb am 14.09.04 22:30:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eddy, wo ist denn eigentlich dein schwuler Freund, "kuehe"?
      Den vermisse ich schon so lang. Ihr ward doch so ein schönes Paar.

      Amen. :kiss:


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