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    Nordkorea - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.10.04 05:27:09 von
    neuester Beitrag 05.10.04 16:49:27 von
    Beiträge: 24
    ID: 910.257
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      Avatar
      schrieb am 02.10.04 05:27:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Akutell lt. n-tv Seite 111

      USA stationieren Teile von Raketenabwehrsystem vor
      Nordkorea
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 05:27:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      02.10.2004 03:02 (DPA)

      USA stationieren Teile ihres Raketenabwehrsystems vor Nordkorea


      Washington (dpa) - Die US-Marine hat Kriegsschiffe mit Ausrüstungen ihres neuen Raketenabwehrsystems vor der Küste Nordkoreas stationiert. Das teilte ein Sprecher des Pentagon in Washington mit. Er wollte sich weder zur Zahl der Zerstörer äußern noch über Details ihres militärischen Auftrags. Die Kriegsschiffe sind mit dem so genannten Aegis-System ausgerüstet. Dieses erkennt den Start von ballistischen Raketen und übermittelt die Daten an ein Raketenabwehrsystem.
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 09:46:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich glaube, die usa wollen unbedingt einen Krieg mit Nordkorea.

      Die usa sollen sich mal dran erinnern, wie zickig sie auf die Stationierung von Nuklearraketen auf Kuba reagiert haben.

      Dabei hatten die Russen seinerzeit sogar nachvollziehbare Gründe dafür.

      Nordkorea hat "die Bombe".
      Aber das ist nicht illegal, denn Nordkorea hat den Atomwaffensperrvertrag NICHT unterzeichnet, wie z.B auch Pakistan oder Indien.

      Und das Nordkorea an weitreichenden Trägersystemen (Raketen) arbeitet, ist auch nicht illegal, egal was die amis behaupten.

      Oder gibt es ein internationales Recht, welches festschreibt, dass militärische Hochrüstung ein Privileg der us-Amerikaner ist?

      Nochmal zur Erinnerung:

      50% der weltweiten Militärausgaben werden aktuell allein von den usa getätigt!
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 11:29:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es geht um etwas anderes: das von seiner Führung ruinierte Nordkorea sucht ständig nach Einnahmen. Dazu gehört auch, die Nachbarstaaten durch Rüstungsprogramme zu erpressen. Deshalb war es zum Beispiel kein Zufall, daß Nordkorea in zwei Raketentests Raketen über Japan hinweg in japanische Gewässer schoß. In dem Zusammenhang ist denn auch die amerikanische Raketenabwehr zu sehen: daß man sich von der kriminellen Vereinigung an der Spitze des nordkoreanischen Staats nicht alles gefallen läßt. Wenn es Krieg geben sollte, dann würde der wahrscheinlich von Nordkorea ausgehen, denn die anderen Nationen dort haben etwas, und zwar zuviel, zu verlieren - Nordkorea, wenn die nicht bald ihr Regime abschaffen, wohl auf absehbare Zeit gar nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 11:48:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      und was hat das nun mit den Amerikanern zu tun?

      Was passiert, wenn die "Ordnungsmacht" usa irgendwo "eingreift", kann man in den Nachrichtensendungen allabendlich doch bestens verfolgen.

      Das ist ja wohl ein Scherz, dass sich gerade diejenigen, die vor 60 Jahren Hiroshima und Nagasaki thermonuklear verwüstet haben, dort nun als Schutzpatron vor solchen Unanehmlichkeiten verdingen wollen...

      Das nenne ich, den Bock zum Gärtner machen!

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      Avatar
      schrieb am 02.10.04 12:39:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es ist richtig, daß die USA Atombomben auf Japan abwerfen ließen, was immer das mit Nordkorea zu tun haben soll. Es ist ebenfalls richtig, daß diese Bomben nie geworfen worden wären, hätte Japan nicht seit den 30er Jahren versucht, systematisch die ganze Region, Korea, China und mehr, unter seine Herrschaft zu bekommen. Und da erhält der Vergleich wieder einen Sinn. Man kann zwar den USA zum Vorwurf machen, den Krieg gegen den Irak nach eigenem Gusto und mit ungenügender Absprache mit anderen Staaten, mit der UNO, unter falschen Vorwänden und ohne ausreichende Planung der Friedensordnung geführt zu haben. Man kann aber den USA nicht vorwerfen, sie hätten damit den falschen Staat getroffen. Wir wissen alle, was für ein Regime dort herrschte, daß es zuvor schon zwei Staaten überfallen hatte, und daß das Fortbestehen des Regimes eine humanitäre Katastrophe bedeutete, die man besser mit Zwang beendete, statt weiter zuzusehen. Und die Situation in Nordkorea zeigt fatale Ähnlichkeiten. Es ist auch wieder ein agressives, verbrecherisches Regime, das den Nachbarn mit Agression droht und die eigene Bevölkerung zu Millionen (laut z.B. Amnesty International) umkommen läßt, das hier in Schach gehalten werden soll. Ich weiß, es ist unpopulär, aber ich werde weiß Gott nicht das Regime in Nordkorea auch nur im geringsten in Schutz nehmen, und ich habe auch kein Verständnis für Leute, die dies mit Pseudolegalismus oder Pseudopazifismus unterschwellig versuchen. Der Krieg ist schon längst im Gang; er wird von der nordkoreanischen Führung gegen das eigene Volk geführt und er die Bevölkerungszahl um mehrere Millionen reduziert. Hier gibt es keine Neutralität - man ist entweder dafür, daß in Nordkorea endlich Vernunft einkehrt oder man steht auf der Seite des Regimes dort.
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 14:02:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6
      Bist Du dann auch für einen Einmarsch im Sudan, oder sind Dir die Bimbos egal?

      Man kann auch friedlich revolutionieren, dauert halt etwas länger.
      Es gab da so eine Bewegung, die rief "Wir sind das Volk!", die haben einiges bewirkt (leider in letzter Zeit etwas umgemodelt worden).

      Man kann mitlaufen, beschwichtigen und den Agressor ins Leere laufen lassen, oder einfach nur draufhauen nach Cowboyart.
      Ich bevorzuge die erste - "Zen" - Methode!

      Außerdem kann ich Nordkorea verstehen.
      Die Botschaft des US-Regimes heißt, wenn Du keine Atomwaffen hast, wirst Du angegriffen;
      hast Du welche, lassen wir Dich in Ruhe.
      Also Avanti! Nord-Korea!
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 17:00:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6 forzim

      Wenn du schreiben würdest: Es ist richtig aufgrund amerikanischer und unsere Interessen das Regime im Irak zu stürzen hätte ich dich noch verstanden.

      Aber dies mit einer humanitären Katastrophe zu vergleichen ist zynisch:

      Du bekommst anscheinend gar nicht mit, daß jeden Tag (offiziell in den Nachrichten ) 100 Menschen dort durch Amerikaner sterben.
      Ich kann mir nicht vorstellen, daß Hussein jeden Tag 100 Menschen (wahrscheinlich sind es ja sogar 300 bis 500 jeden Tag, nachdem die Medien die Taten der Amis ja sehr geschickt verschleiern) getötet hat.
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 17:54:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8
      Du solltest dich mal informieren... Hussein hat in seiner Amtszeit geschätzte 1 Mio. Menschen auf dem Gewissen... ohne die Kriegsopfer aus dem Krieg gegen den Iran.

      Des Weiteren möchtest du mal bitte Belegen, dass jeden Tag 100 oder mehr Menschen von den Amis getötet werden.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 18:36:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich frage mich manchmal wirklich, warum man gerade in einem Börsenforum über die tatsächlichen Gründe der us-Administration für den Irak-Feldzug debattieren muß.

      Just mit Beginn der Kampfhandlungen in 2003 begann die Kriegsrallye in den Indices, Dow,Dax etc.

      Seit wann steigen Börsen bei humanitär motivierten Feldzügen?

      Die Börse und damit das Kapital, welches ja als gut informiert gilt, hat da wohl ganz andere Hintergründe vermutet.

      Wem alle anderen Meinungen hierzu zu "antiamerikanisch" sein mögen, der sollte doch wenigstens ob dieser Tatsache mal ein wenig argwöhnisch werden, denn allein humanitäre Anliegen hat die Börse nun wirklich noch nie guttiert....
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 19:25:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Erschreckend, daß einige immer noch dem Krieg das Wort reden.:(:mad:
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 20:17:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      #7

      "Bist Du dann auch für einen Einmarsch im Sudan, oder sind Dir die Bimbos egal?"

      Keine Angst, der Sudan ist auch noch dran, ist schließlich ein Ölförderland und besitzt auch andere Bodenschätze.

      Da wird nur noch der richtige Zeitpunkt im Pentagon abgewartet.
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 21:16:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Sudan Krieg Öl

      ...

      ist es nicht ein Denkfehler der Antiamerikaner wenn man hier aber dann behauptet "hier tut man nichts"?

      hier liegt Öl und trotzdem gibt es keinen Krieg!

      ...

      Nordkorea sollte schleunigst eine "deutlich andere" Regierung bekommen!
      Man wird doch noch ein wenig nachhelfen dürfen oder?

      ...
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 21:17:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 09:17:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Seit wann steigen Börsen bei humanitär motivierten Feldzügen?

      Ich weiß das dies für Deutsche etwas ungewöhnlich ist, aber man kann verschiedene Ziele durchaus miteinander verbinden.
      Es ist ein deutsches Phänomen, dass die kriegsführende Partei aus dieser Aktion für sich selbst keinen Nutzen ziehen darf.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 10:58:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      # 9

      Ich glaube kaum, daß man die vielen Toten im Irak (durch Amerikaner verursacht) noch belegen muß.

      Sowas steht jeden Tag in unseren (sicher nicht alles berichtenden zeitungen)

      125 Tote bei US-Offensive in Samarra

      02. Okt 19:31

      Bei Angriffen auf die irakische Stadt Samarra sind laut US-Angaben bislang 125 Aufständische getötet worden. Die Kämpfe würden noch einige Tage dauern, bis die Stadt erobert sei.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 12:30:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16
      Du sagtest "jeden Tag 100 Menschen" und lieferst als Beleg den Bericht von einem Tag an dem eine Offensive gestartet wurde?
      Mal ganz davon abgesehen, dass ich die Ausschaltung von Terroristen die dort ihre Ideologie durchsetzen möchten natürlich begrüße.

      Also, bring mal ein paar Fakten oder nimm den Blödsinn zurück.

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 15:24:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      # 17


      Es gibt soviele solcher Berichte , die vielen Kämpfe bei denen nur einer oder zwei ums Leben kommen werden ja eh nicht gemeldet
      "Wie viele Leute fahren für eine Hochzeitsfeier mitten in die Wüste?"
      21.05.2004









      Die Reaktion der USA auf die Ermordung von bis zu 45 Hochzeitsgästen durch US-Soldaten im Irak zeigt deutlich die zunehmende Erklärungsnot der US-Führung.

      Haleema Shihab ist eine der wenigen Überlebenden des Angriffs.

      "Die Bombardierung begann um 03:00 Uhr", sagte sie am Donnerstag in ihrem Bett in der Notaufnahme des Krankenhauses von Ramadi. "Wir kamen aus dem Haus und die amerikanischen Soldaten begannen, auf uns zu schießen. Sie schossen niedrig auf den Boden und nahmen und einen nach dem anderen ins Visier."

      Sie lief mit ihrem jüngsten Kind in den Armen weg und ihre beiden Jungen Ali und Hamza liefen dicht hinter ihr. Wenig später explodierte in unmittelbarer Nähe eine Granate, die sie zu Boden stieß und ihre Beine brach. Kurz danach wurde sie von einem weiteren Geschoß am rechten Arm verletzt. Zu dem Zeitpunkt waren ihre beiden Söhne bereits tot. Sie sah, daß eine Granate einem ihrer Söhne den Kopf abgerissen hatte. "Ich verließ sie, weil sie tot waren", sagte sie.

      "Ich fiel in den Dreck und ein amerikanischer Soldat kam und trat mich. Ich tat so, als sei ich tot, damit er mich nicht umbrachte."

      Bereits um 21:00 Uhr hatten die Gäste der Hochzeitsfeier in dem Ort Mogr el-Deeb, nahe der Grenze zu Syrien, Flugzeuge über sich gehört. Gegen 23:00 Uhr wurde die Feier beendet - die nach Augenzeugenberichten ohne das traditionelle Abfeuern von Waffen stattgefunden hatte - und in einigen Kilometern Entfernung waren näherkommende Militärfahrzeuge zu sehen, die ihre Scheinwerfer ausschalteten. Wie Frau Shihab berichtete, begann das Massaker schließlich um 03:00 Uhr.

      Hierbei wurden einer AP-Meldung vom Freitag zufolge bis zu 45 Menschen - größtenteils Frauen und Kinder, die in zwei zerstörten Häusern - die vom US-Militär als "geheimer Unterschlupf" ausländischer Kämpfer bezeichnet wurden - geschlafen hatten, getötet.

      Das US-Militär versucht hier nicht einmal mehr, einen "Irrtum" durch einen "vermeintlichen Angriff" oder eine andere "Fehleinschätzung" zu entschuldigen, wie dies in der Vergangenheit geschehen ist, sondern verlegt sich auf eine Leugnung der Tatsachen.

      "Da war eine Anzahl von Frauen, eine Handvoll Frauen. Ich glaube die Zahl war vier bis sechs, die in das Gefecht hineingeraten sind. Sie sind möglicherweise durch einige der Schüsse von dem Flugzeug getötet worden", sagte Brigadegeneral Mark Kimmit gegenüber Journalisten.

      Ein AP-Reporter war allerdings in der Lage, mindestens 10 der Leichen als Kinder zu identifizieren.

      Nach Angaben von Hamdi Noor al-Alusi, dem Leiter des nächstgelegenen Krankenhauses, waren 11 der Toten Frauen und 14 Kinder. Auch die für das Fest engagierte Band, darunter der im Westirak berühmte Sänger Hussein al-Ali, befinden sich unter den Opfern.

      Tatsächlich handelte es sich um eine Hochzeitsfeier des Bou Fahad-Stammes, einem teilweise nomadisch lebendem Stamm, dessen Mitglieder im Frühjahr von der Gegend um die Stadt Ramadi aus nach Westen, in die Grenzregion zu Syrien, ziehen.

      "Wie viele Leute gehen in die Mitte der Wüste, um eine Hochzeit 130 Kilometer von der nächstgelegenen Zivilisation abzuhalten? Da waren mehr als zwei Dutzend Männer im militärfähigen Alter. Lassen sie uns nicht naiv sein", sagte Generalmajor James Mattis.

      Mattis gibt hier zwar indirekt selbst zu, daß es sich mindestens bei der Hälfte der opfer um Zivilisten - Frauen, Kinder und Alte - gehandelt hat, vermeidet es aber, sich die Frage zu stellen, wie viele "ausländische Kämpfer" sich wohl mit Frau und Kinder auf den Weg in den "heiligen Krieg" machen.

      Auf Filmaufnahmen eines arabischen Sender angesprochen, die die Beerdigung eines kleinen Jungen zeigten, sagte Mattis: "Ich habe die Bilder nicht gesehen, aber schlimme Dinge passieren im Krieg. Ich muß mich nicht für die Handlungsweise meiner Männer entschuldigen."

      Im Gegensatz zu vorangegangen Fällen, bei denen eine große Zahl von Zivilisten durch einen US-Angriff getötet wurden, wurde die Feier nicht nur anonym aus der Luft bombardiert, sondern es wurden auch Bodentruppen eingesetzt, wie auch das US-Militär zugibt.

      Die USA leugnen aber, daß es sich hierbei um Zivilisten gehandelt habe. "Wir wurden beschossen und wir erwiderten das Feuer", so Kimmit. Als Beleg für die US-Theorie der "ausländischen Kämpfer" berichtete Kimmit von dem "Fund" von mehreren Schrotflinten, Kalashnikovs und Maschinengewehren, irakischem und syrischen Bargeld, ausländischen Ausweisen und eines vermutlichen Satellitentelephons. Inwiefern der Fund irakischen Bargelds im Irak als Beweis für eine wie auch immer geartete illegale Tätigkeit gelten kann, erschließt sich sicherlich nur Brigadegeneral Kimmit. Der Fund der Waffen kann im Irak kaum als außergewöhnlich bezeichnet werden, insbesondere angesichts der nomadischen Lebensweise der Opfer. Die ausländischen Ausweise als auch das syrische Bargeld schließlich sind leicht zu erklären, zieht man in Betracht, daß der Stamm angeblich öfters Waren über die Grenze schmuggelt.

      Der Versuch der USA, die Existenz von Augenzeugenberichten und Filmaufnahmen einer Nachrichtenagentur zu ignorieren und so die eigene Schuld zu leugnen könnte möglicherweise eine neue Stufe des Umgangs des US-Militärs mit den Medien darstellen. Statt wie bisher zumindest noch Entschuldigungen für eigene Fehler und Verbrechen zu suchen, werden hier nicht mehr zu leugnende Fakten eben doch bestritten.

      Ein solches, die Realität völlig ignorierendes Verhalten dürfte freundlich formuliert als "kindlich" bezeichnet werden, objektiv betrachtet kommt es einem krankhaften Zustand allerdings vermutlich noch wesentlich näher.
      Avatar
      schrieb am 03.10.04 15:30:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18
      Wo hast du denn diesen Tollen Artikel her? Und in wiefern belegt er deine Behauptung?

      Pandur
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 08:47:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      #7, ich bin weder für einen Einmarsch im Sudan noch für einen Einmarsch in Nordkorea, um das erst mal klarzustellen. Ich weiß auch nicht, warum man gleich unterstellen muß, ich sei für einen Einmarsch in Nordkorea, nur weil ich darauf hinweise, daß das Regime dort sich des fortdauernden Massenmordes an der eigenen Bevölkerung schuldig macht. Ich wollte damit nur die Relationen klarstellen, weil viele Menschen offensichtlich überhaupt kein Gefühl dafür haben, wie man das Regime in Nordkorea einzuordnen hat. Wichtigster Punkt dabei: die Agression geht notorisch von Nordkorea aus, was jedem bekannt ist, der sich intensiv mit Korea beschäftigt.

      Eine friedliche Revolution in Nordkorea wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Wenn die weder 1989 noch nach dem Tod des "Großen Führers" erfolgt ist, dann wird die auch jetzt nicht erfolgen. Nicht, nachem schon Millionen von Nordkoreanern umgekommen sind, und Militär und Geheimpolizei das Land fest im Griff halten, nicht, wenn es den Nordkoreanern nicht möglich ist, auch nur rudimentär zu erfahren, was im Ausland los ist. Man nimmt an, daß viele Nordkoreaner sogar davon überzeugt sind, daß man in Südkoreaner hungert und nicht besser dran ist, als im Norden. Die Leute haben keinen Zugang zu irgendwelchen unabhängigen Informationen, anders als damals in der DDR, anders sogar, als zur Zeit in der VR China.

      Die Botschaft der USA an Nordkorea ist auch nicht, daß ein Angriff von dem Vorhandensein von Atomwaffen abhängt, sondern, daß man weitere Erpressungsversuche Nordkoreas mit Abwehrmaßnahmen begegnen will, indem man eine Raketenabwehr installiert. Es ist ziemlich dämlich, eine Raketenabwehr als einen Versuch hinzustellen, in das Land einmarschieren zu wollen.

      #8, nein, bedaure, aber gerade ich bin hier derjenige, der nicht zynisch ist. Schätzungen über die ermordeten Menschen unter Hussein reichen in die Million. Dazu kam die schlimme Versorgungslage, die vom Regime in den 90er Jahren absichtlich beibehalten wurde, und zu jährlich 10.000en frühverstorbenen Kindern führte. Nach allen Angaben aus dem Land, die ich gelesen habe, rettet der Sturz Husseins jedes Jahr 10.000en von Menschen das Leben. Wer meint, die Menschen sollten lieber sterben, damit die Alliierten die juristisch korrektere Position hätten, der ist nach meiner Meinung zynisch. Und zur Zeit sterben ja die meisten Iraker durch den Terror von Gruppen wie der von Sarkawi. Einem Terror, der völlig sinnlos und hirnlos ist, denn die Iraker würden ja ansonsten ihr Land aufbauen und recht bald in der Lage sein, ausländische Truppen wieder des Landes zu verweisen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 13:25:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Montag, 4. Oktober 2004
      Geheime Hackereinheiten
      Nordkorea rüstet auf


      Nordkoreas Militär setzt angeblich Hunderte von Hackern speziell für Attacken auf Computernetze in den USA, Südkorea und Japan ein. Außer Angriffen auf Computer sei es eine ihrer wichtigsten Aufgaben, an Geheiminformationen zu gelangen, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen Bericht des Verteidigungsministeriums in Seoul an das Parlament.

      Bis zu 600 Hacker seien zu diesem Zweck in fünfjährigen Sonderkursen an Universitäten ausgebildet worden. Die nachrichtendienstlichen Aktivitäten des kommunistischen Landes hätten mittlerweile "das Niveau entwickelter Länder" erreicht.

      Bereits im Mai hatten südkoreanische Medien unter Berufung auf Sicherheitsbeamte über die Existenz von nordkoreanischen "Hackereinheiten" berichtet, die angeblich auf direkte Anweisungen von Machthaber Kim Jong Il arbeiten. Damals hieß es, Ziel der Angriffe nordkoreanischer Spezialisten seien insbesondere die Computersysteme von Behörden und Forschungsinstituten in Südkorea.

      Quelle: n-tv
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 16:52:15
      Beitrag Nr. 22 ()
      so,so, nordkoreanischen " Hackereinheiten":D

      Klingt ja irgendwie wie: "ABC-Waffen im Irak"

      Allerdings, als Begründung für einen Militärschlag ein bissl dünn.

      #13
      "ist es nicht ein Denkfehler der Antiamerikaner wenn man hier aber dann behauptet " hier tut man nichts" ?

      hier liegt Öl und trotzdem gibt es keinen Krieg!"

      IRRTUM!!!

      Hinter den Kulissen werden nämlich schon die Fäden gezogen:
      Die humanitäre Krise im Sudan wird zum Vorwand für neo-koloniale Ziele
      Von Chris Talbot
      5. August 2004
      aus dem Englischen (28. Juli 2004)
      Die gravierende humanitäre Katastrophe in der Provinz Darfur im Sudan bietet Politikern und Schreiberlingen westlicher Medien Anlass, sich vor heuchlerischer Empörung zu überschlagen. Sie wittern eine günstige Gelegenheit, eine Militärintervention in einem wichtigen Ölförderland zu rechtfertigen, die sonst allzu schnell als imperialistisches Abenteuer erkannt würde.

      Ein Übelkeit erregendes Schauspiel scheinheiligen Eiferns war ein Leitartikel der Washington Post, der die Abneigung Europas und anderer reicher Geberländer beklagte, diese "Weltlast" mitzutragen. Die Vereinigten Staaten hätten ohnehin die meisten Kosten für die Weltsicherheit zu tragen, argumentierte die Zeitung, "aber wenn niemand sonst tätig wird, um bis zu eine Million Zivilisten zu retten, muss man die Fragen über eine Lastenteilung beiseite legen". Amerika müsse es "vermeiden, einem Irak-Syndrom zu erliegen, wie es das Vietnam-Syndrom in der Vergangenheit war" und stattdessen auch weiterhin in der Welt die Führungsrolle übernehmen.

      Die Washington Post richtete ihren Zorn besonders gegen Frankreich, weil es seine Militärbasis im benachbarten Tschad nicht für die humanitäre Mission zur Verfügung stellen will, und weil es nur sechs Millionen Dollar - im Vergleich zu den 130 Millionen Dollar der USA - für die Hilfsaktion der Vereinten Nationen bereitgestellt hat. Auch Japan, Italien, Spanien und Deutschland werden wegen ihrer Knauserigkeit gescholten.

      Der britische Premierminister Tony Blair trat noch entschiedener für ein militärisches Eingreifen ein. Er erklärte, Großbritannien habe eine "moralische Verpflichtung", sich um Darfur zu kümmern, und beauftragte seine Berater, Pläne für eine militärische Intervention zu entwickeln. Entweder solle die 300 Mann starke Schutztruppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt werden, die wohl in den Sudan geschickt wird, oder, wenn nötig, sollten sogar britische Truppen entsandt werden, um die Flüchtlingslager vor den marodierenden Milizen zu schützen. Der Vorsitzende des Generalstabs, Mike Jackson, sagte der BBC, er könne trotz der Verpflichtungen im Irak "sehr schnell" eine Brigade mit 5.000 Mann für den Sudan auf die Beine stellen. Der britische Entwicklungshilfeminister Hilary Benn prahlte, dass Großbritannien das erste Land sei, das die AU-Truppe finanziell unterstütze.

      Medienberichten zufolge sind die UN an Australien herangetreten, ob es Personal für eine UN-Truppe bereitstellen könne, die bis zum Ende des Jahres zusammengestellt werden soll. Verteidigungsminister Robert Hill sagte, "wir ziehen in Betracht, einen Beitrag zu leisten". Von Australien erwarte man die Entsendung technischer Einheiten, erklärte Hill, weil schon genug Infanterie angeboten werde.

      Auf die UNO wird Druck ausgeübt, eine von den USA eingebrachte Resolution zu verabschieden, die Sanktionen gegen die sudanesische Regierung verhängt. Vergangene Woche stimmte der US-Kongress einstimmig für einen Auftrag an die Bush-Regierung, über eine "multilaterale oder sogar eine unilaterale Intervention nachzudenken, um einen Völkermord zu verhindern, falls der UN Sicherheitsrat sich nicht zum Handeln entschließen kann".

      In Darfur sollen bereits etwa 30.000 Menschen von regierungsfreundlichen Milizen getötet worden sein. Der Begriff "Völkermord" ist eine bewusste Anspielung auf die UNO-Konvention von 1948, die der internationalen Gemeinschaft die Verantwortung auferlegt, Regierungen zu bestrafen, die solcher Taten schuldig sind. Aber es ist eine historische Absurdität, die Nazi-Verbrechen in den Vernichtungslagern, die den Hintergrund für die Formulierung der UN-Charta abgaben, mit den Ereignissen in Darfur zu vergleichen. Ähnlich wurde der Vorwurf des "Völkermords" 1999 gegen die Regierung von Slobodan Milosevic erhoben, um die Nato-Bombardierung Serbiens zu rechtfertigen.

      Zweifellos hat sich die humanitäre Lage in Darfur verschlechtert. Mehr als eine Million Menschen sind auf der Flucht und sind in Flüchtlingslagern vom Hunger bedroht. Schätzungsweise zwei Millionen Menschen benötigen Lebensmittelhilfe.

      UN-Beobachter haben bestätigt, dass die so genannten arabischen Dschandschawid-Milizen bei ihren Gräueltaten gegen die schwarz-afrikanische Bevölkerung die Unterstützung der sudanesischen Regierung genießen. Dörfer, Brunnen und Ackerflächen wurden zerstört und Zivilisten aus ihren Häusern vertrieben, geschlagen und gefoltert. Amnesty International berichtet über Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt regierungsfreundlicher Milizen gegen schwarz-afrikanische Frauen und Mädchen. Beobachter der Afrikanischen Union berichteten über einen besonders grässlichen Zwischenfall, bei dem bewaffnete Dschandschawidsen acht Schulmädchen aneinandergekettet mitsamt ihrer ganzen Schule verbrannten.

      Niemanden wird das tragische Schicksal der leidenden Bevölkerung von Darfur kalt lassen. Aber die Befürworter einer westlichen Militärintervention zum Schutz der Hilfsorganisationen vor Übergriffen der Dschandschawid-Milizen fordern in Wirklichkeit einen Angriff auf die sudanesische Regierung. Unabhängig von den Absichten mancher Befürworter wäre eine solche Operation nichts anderes als ein Deckmantel für die amerikanische und die britische Regierung, die Regierung in Khartum zu stürzen und ihre eigenen Marionetten einzusetzen. Sudan nimmt eine strategische Schlüsselstellung zwischen dem Nahen Osten und Nordafrika ein und fördert gegenwärtig täglich 250.000 Barrel Öl. Eine Verdopplung dieser Menge wird für die nächsten vier Jahre erwartet.

      Das Schicksal der Bewohner von Darfur wurde erst im vergangenen Monat von den internationalen Nachrichtenagenturen zur Kenntnis genommen, als die Zahl der hungernden und heimatlosen Flüchtlinge stark anstieg. Aber der Konflikt hat eine viel längere Geschichte, und wer die Ereignisse verstehen will, muss die Rolle der US-Regierung berücksichtigen. In den neunziger Jahren ächteten die USA die Regierung der Nationalen Islamischen Front des Sudan und setzten sie auf die Liste der Staaten, die angeblich den Terrorismus unterstützen. Die USA griffen in den 21-jährigen Bürgerkrieg zwischen der sudanesischen Regierung und den Rebellen der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) ein, die die Selbstbestimmung für den christlichen Süden des Sudan fordert, indem sie der SPLA Hilfestellung und verdeckte militärische Unterstützung gaben. 1998 zerstörten sie mit einem Bombenangriff eine Arzneimittelfabrik in Khartum, die sie fälschlicherweise als Chemiewaffenfabrik bezeichneten. Diese Behauptung wurde später widerlegt.

      Seit die Ölpipeline 1999 eröffnet wurde, hat sich die Haltung der USA gegenüber dem sudanesischen Regime auf den Druck der Ölgesellschaften hin abgemildert. Die Bush-Regierung versucht jetzt beide Bürgerkriegsparteien zu einem Friedensabkommen zu bewegen. Westliche Ölgesellschaften waren bisher ausgeschlossen, und das meiste Öl ging nach China und Malaysia.


      Im Mai wurde im kenianischen Naivasha als jüngster Schritt im Friedensprozess ein Abkommen zwischen der sudanesischen Regierung und der SPLA unterzeichnet. Kurz davor nahmen die USA Sudan von der Liste der Länder, die nicht mit dem "Krieg gegen Terror" kooperieren, und der Sudan erwartet, im kommenden Jahr von der Liste der Länder gestrichen zu werden, die den Terror unterstützen. Das Abkommen von Naivasha, das von den USA, Großbritannien, Norwegen und Italien vermittelt wurde, ermöglicht es der SPLA, der sudanesischen Regierung als Juniorpartner beizutreten, und lässt die Möglichkeit eines Referendums über die Unabhängigkeit in sechs Jahren offen. Die wichtigste Forderung der Westmächte war die gemeinsame Kontrolle der sudanesischen Regierung und der SPLA über das Öl und vor allem ausreichende Stabilität für die Ausbeutung der Ölfelder und die Öffnung des Sudan für Investitionen und Hilfsgelder der Weltbank und westlicher Regierungen.

      Ein Beispiel für solche westliche Investitionen ist die Ankündigung eines deutschen Konsortiums unter Führung der Eisenbahnbaufirma Thormaehlen Schweißtechnik AG, eine 3.000 Kilometer lange Eisenbahnlinie zu bauen, die Kenia und Uganda mit den Ölfeldern im Südsudan verbinden soll.

      Während dieser Friedensverhandlungen sahen die USA und Großbritannien über die Herrschaftsmethoden der sudanesischen Regierung hinweg - über die Spaltung der Bevölkerung nach ethnischen Kriterien, die Bewaffnung regierungsfreundlicher Milizen (meistens arabisch-stämmige Gruppen, aber die ethnische Lage ist komplex und es gibt zahlreiche Heiraten zwischen verschiedenen Volksgruppen) und die Vertreibung ganzer Bevölkerungsgruppen aus Schlüsselregionen mittels einer Kombination von Milizen, ihrer eigenen Armee und Bombardierungen durch ihre kleine Luftwaffe.

      Die Angriffe der Dschandschawid auf die Dörfer in Darfur haben nicht erst in den letzten Wochen begonnen, als das Thema seinen Weg auf die Titelseiten fand, sondern im Februar 2003. Damals bewaffnete die sudanesische Regierung die Dschandschawid-Milizen und bombardierte die örtliche Bevölkerung im Kampf gegen zwei örtliche Rebellengruppen in Darfur, die Sudanesische Befreiungsarmee (SLA) und die Gerechtigkeits- und Gleichheitsbewegung (JEM). Die Geschichte der Oppositionsgruppen in Darfur reicht zwar weit länger zurück, aber die SLA und JEM fühlten sich offensichtlich durch die Zugeständnisse ermutigt, die die SPLA im Süden unter Mithilfe des Westens errungen hatte. Sie gewannen Unterstützung bei der extrem armen Bevölkerung einer Region von der Größe Frankreichs, in der es so gut wie keine staatlichen Einrichtungen gibt.

      Obwohl Menschenrechtsgruppen immer wieder auf das Problem hinwiesen, wollten die USA und Großbritannien von den Ereignissen in Darfur während dieser ganzen anderthalb Jahre nichts wissen, um die Friedensgespräche in Naivasha nicht zu gefährden. Erst als die humanitäre Katastrophe solche Ausmaße annahm, dass sie in die Schlagzeilen der Weltpresse geriet, wurde die Politik, die sudanesische Regierung "im Stillen zu beeinflussen", aufgegeben. Stattdessen wird seither eine militärische Intervention in Afrika befürwortet und eine eigene Intervention ins Kalkül gezogen. Erst jetzt haben einflussreiche Politiker ihre humanitären Sorgen entdeckt.

      Hinzuzufügen wäre, dass die Friedensverhandlungen die brutale Version der von der sudanesischen Regierung erlassenen Schariah-Gesetze (zu deren Strafen die Amputation einer Hand oder eines Fußes gehört), die im Norden des Landes gilt, und ihre geheimen Sicherheitsorgane intakt lassen. Auch hat der Westen nicht im Mindesten versucht, auch nur dem Anschein nach Demokratie einzuführen. Keine der Oppositionsparteien im Sudan war an den Friedensverhandlungen beteiligt, und die Festsetzung und Durchführung künftiger Wahlen bleibt der Regierung des Sudan überlassen.

      Außerdem ist Darfur nur das jüngste Beispiel für die Brutalität, mit der die sudanesische Regierung ihre Herrschaft sichert, während die USA und andere Westmächte Friedensverhandlungen mit ihr führen. Ende 2002 und Anfang 2003 vertrieb die sudanesische Regierung die Bevölkerung aus den Ölfeldern am westlichen Oberen Nil. Damals bediente man sich der örtlichen Nueri-Milizen und gab ihnen Rückendeckung von Regierungstruppen und Flugzeugen. Augenzeugen berichteten über die inzwischen bekannten Taktiken: Entführung von Frauen und Kindern, Bandenvergewaltigungen, von Kampfhubschraubern unterstützte Bodenangriffe, Zerstörung von humanitären Hilfseinrichtungen und das Niederbrennen ganzer Dörfer.

      Für die Ausbeutung ölreicher Regionen durch westliche Ölfirmen ist es entscheidend, sie fest unter der Knute zu halten, und weil die dadurch verursachte humanitäre Katastrophe keine internationale Aufmerksamkeit erregte, konnten diese Friedensverhandlungen weitergehen.

      Die humanitäre Situation im Süden des Sudan ist mit der in Darfur vergleichbar, hat aber keine Schlagzeilen hervorgerufen, weil sie als Folge des Bürgerkriegs gilt. In den letzten beiden Jahrzehnten wurden zwei Millionen Menschen getötet und vier Millionen heimatlos. Ein Bericht, den eine mit der SPLA verbundene Gruppe kürzlich herausgab, zeigte auf, dass ein Mädchen aus dem Süden, wo es keinerlei staatliche Versorgung gibt, mit weit größerer Wahrscheinlichkeit an einer Schwangerschaft oder Geburt sterben wird, als dass es die Chance erhält, eine Grundschulausbildung abzuschließen. 2003 starben schätzungsweise 95.000 Kinder im Alter von unter fünf Jahren, die meisten an Krankheiten, die leicht zu verhindern gewesen wären. (Die Bevölkerungszahl im von den Rebellen gehaltenen Süden beträgt 7,5 Millionen). Diese Zahl ist um 19.000 Kinder höher als die Gesamtzahl der Kinder unter fünf Jahren, die in den 31 größten Industrieländern zusammen sterben, (in denen die Bevölkerung insgesamt 938 Millionen beträgt).

      Es wird darüber spekuliert, dass nun eine Einsatztruppe der Afrikanischen Union oder der UN, bezahlt vom Westen und unterstützt von britischen oder EU-Truppen, im Sudan zum Einsatz kommen könnte. Diese Variante wird von der politischen Elite in Großbritannien bevorzugt, weil auf diese Weise schon eine in ihren Augen erfolgreiche Intervention in Sierra Leone durchgeführt wurde. Sich auf Truppen aus Entwicklungsländern und nur ein kleines Kontingent britischer Truppen zu stützen, war eine sehr beliebte Methode der britischen Kolonialgeschichte. Gleich welche Art militärischer Intervention schließlich den Vorzug erhält - niemand sollte glauben, daraus könne sich eine tragbare Zukunft für die sudanesische Bevölkerung entwickeln. Entweder wird sie zu einem Krieg zwischen der Bevölkerung und den Besatzern führen - Sudans Außenminister verwies auf den Irak und sagte: "Nach ein oder zwei Monaten werden diese Truppen [aus dem Westen] vom Volk von Darfur als Besatzer betrachtet, und dann wird es die gleichen Zwischenfälle geben, wie ihr sie heute im Irak habt." Oder aber - wenn es gelingt, ein pro-westliches Marionettenregime zu etablieren - die Bodenschätze werden an die ausländischen Konzerne ausgeliefert, und das Volk wird in immer tieferer Armut, Unterentwicklung und korrupten Verhältnisse versinken, wie es sich zur Zeit in Sierra Leone entwickelt.
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      Im Ergebnis wieder ein schönes Beispiel für die verlogene, angloamerikanische Außenpolitik.

      Ähnlich wie beim Irak werden Regime gestützt oder gestürzt, wie es eben dem jeweils aktuellen Interesse nutzt.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 19:22:52
      Beitrag Nr. 23 ()
      "Die Washington Post richtete ihren Zorn besonders gegen Frankreich, weil es seine Militärbasis im benachbarten Tschad nicht für die humanitäre Mission zur Verfügung stellen will, und weil es nur sechs Millionen Dollar - im Vergleich zu den 130 Millionen Dollar der USA - für die Hilfsaktion der Vereinten Nationen bereitgestellt hat. Auch Japan, Italien, Spanien und Deutschland werden wegen ihrer Knauserigkeit gescholten"

      huch und ich dachte die Amis sind böse und nur aufs Geld aus...

      ........

      "Niemanden wird das tragische Schicksal der leidenden Bevölkerung von Darfur kalt lassen. Aber die Befürworter einer westlichen Militärintervention zum Schutz der Hilfsorganisationen vor Übergriffen der Dschandschawid-Milizen fordern in Wirklichkeit einen Angriff auf die sudanesische Regierung. Unabhängig von den Absichten mancher Befürworter wäre eine solche Operation nichts anderes als ein Deckmantel für die amerikanische und die britische Regierung, die Regierung in Khartum zu stürzen und ihre eigenen Marionetten einzusetzen. Sudan nimmt eine strategische Schlüsselstellung zwischen dem Nahen Osten und Nordafrika ein und fördert gegenwärtig täglich 250.000 Barrel Öl. Eine Verdopplung dieser Menge wird für die nächsten vier Jahre erwartet."

      na also was wollen wir denn? Schon wieder kann man alles über 5 ecken sehen und wir lernen daraus dass die Amis böse sind!

      ...

      ist ein wenig wie Kosovo!
      auf erst hieß es da gibt es kein Öl also wird auch nichts unternommen und als man dann sich doch entschoss paßte es denjenigen auch wiedr nicht!

      Ich denke die Amis können es uns einfach nicht recht machen. Manche zumindest!
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 16:49:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      @23

      Zu glauben, nur weil es im Kosovo, bzw. auf dem Balkan kein Öl gäbe, hätten amerikanische Aktionen dort rein humanitäre Hintergründe, ist ja wohl ein wenig verwegen.

      Der Balkan ist für die usa nämlich anderweitig von Interesse.

      siehe:
      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_82d/T01.HTM

      Auf Kuba gibt es auch kein Öl, trotzdem versuchten bereits mehrere us-Administrationen, Castro zu stürzen und zwar mit Mordbuben-Methoden.
      Unzählige andere Beispiele können jederzeit benannt werden.

      Wer allerdings, unverrückbar, in den usa den globalen "Heilsbringer" sieht, der soll auch hier nicht notwendigerweise bekehrt werden....


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