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    Objektive Kriterien für Deflation? Welche gibt es? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.11.04 10:45:20 von
    neuester Beitrag 07.07.05 18:55:55 von
    Beiträge: 14
    ID: 928.552
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      schrieb am 23.11.04 10:45:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vor ca. anderthalb Jahren geisterte der Begriff Deflation durch die deutsche Presselandschaft.

      Heute wird dieser Begriff nur noch vereinzelt erwähnt. Zuletzt z.B. in der FTD vom 19.11.04

      (...Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde (Japan) steckt in der Deflation, die drittgrößte (Deutschland) flirtet bereits mit ihr, ... Quelle http://www.capital.de/ftd/artikel.html?artikel_id=656637 )

      und der Bild am Sonntag vom 21.1.04.

      (Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält in der Debatte um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft Lohnsenkungen für falsch und warnt zugleich vor einer Deflation. Quelle: http://de.news.yahoo.com/041121/336/4axwu.html )

      Es scheint fast so, als wird das Wort Deflation aus ideologischen oder anderen Gründen in den Medien bewußt vermieden.
      Fragen:

      1)
      Aber gibt es nicht Kriterien, an denen man erkennt ob eine Volkswirtschaft in einer Deflation sind und die von allen Volkswirtschaftler anerkannt werden?

      Wenn es solche gibt, welche sind das?

      2)
      Falls es keine gibt, welche volkswirtschaftlichen Kennziffern könnte man zur Erkennung einr Deflation heranziehen?

      3)
      Woran orientieren sich Wirtschaftspraktiker z.B. Vermögensverwalter, Mitarbeiter von Banken bei der Beurteilung ob eine Volkswirtschaft in einer Deflation steckt?

      4)
      Muß man vielleicht die Grenzen einer Volkswirtschaft im Hinblick auf den Euro-Raum neu definieren., das heißt Deutschland kann nicht mehr als einzelne abgegrenzte Volkswirtschaft betrachtet werden, da es in der Volkswirtschaft des Euroraumes aufgegangen ist?
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 11:13:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Muß man vielleicht die Grenzen einer Volkswirtschaft im Hinblick auf den Euro-Raum neu definieren., das heißt Deutschland kann nicht mehr als einzelne abgegrenzte Volkswirtschaft betrachtet werden, da es in der Volkswirtschaft des Euroraumes aufgegangen ist?


      Die Frage muss man wohl eindeutig mit ja beantworten.

      Das hat man schon bei der Opel diskusion Standort Schweden Deutschland gemerkt.

      Es stellt sich für uns nicht die Frage, ob wir gegenüber China zu teuer sind, oder nicht. Man muss einfach feststellen, dass wir gegenüber den meisten EU Staaten nicht Konkurenzfähig sind, und dadurch weniger Waschstumsraten haben als andere. Es wird nicht ausbleiben, dass wir unsere Kosten an die anderen angleichen müssen. Ansonsten geht es nicht aufwärts.
      Avatar
      schrieb am 04.12.04 20:21:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Deflation
      aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

      Unter Deflation versteht man den volkswirtschaftlichen Zustand eines allgemeinen und anhaltenden Rückgangs der Preise für Waren und Dienstleistungen.




      Inhaltsverzeichnis
      1 Auswirkungen von Deflation

      1.1 Direkte Auswirkungen
      1.2 Indirekte Auswirkungen


      2 Ursachen von Deflation

      2.1 Konsum- und Investitionszurückhaltung
      2.2 Reduzierung der Staatsausgaben
      2.3 Außenwirtschaftliche Ursachen
      2.4 Monetäre Ursachen


      3 Gegenmaßnahmen

      3.1 Geldpolitik
      3.2 Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
      3.3 Komplementärgeld


      4 Deflationen in der Geschichte

      4.1 Globale Deflation 1930
      4.2 Deflation in Japan Ende der 1990er
      4.3 Deflation in Argentinien 2001


      5 Siehe auch


      Auswirkungen von Deflation
      Die Auswirkungen einer Deflation sind als ähnlich gravierend einzuschätzen wie die Auswirkungen einer starken Inflation.


      Direkte Auswirkungen
      Zunächst gehen von einer Deflation die entgegengesetzten direkten Effekte aus wie von einer Inflation; Schuldner werden benachteiligt, da ihre über Kredite finanzierten Sachgüter an Wert verlieren, aber sie nach wie vor den gleichen anfangs festgesetzten monetären Wert begleichen müssen. Hingegen profitieren Gläubiger von einer Deflation, da ihr Kapital nun - zinsbereinigt - einen höheren Wert hat als am Anfang der Periode.

      Viel schwerwiegender als die direkten Auswirkungen einer Deflation dürften allerdings die indirekten Folgen sein.


      Indirekte Auswirkungen
      Deflationen haben eine starke Tendenz zur Dauerhaftigkeit; leidet ein Land einmal unter einer deflationären Phase, so ist die Gefahr einer selbsterhaltenden bzw. sogar selbstverstärkenden Tendenz sehr groß: Sinkende Preise führen zu einer merklichen Kaufzurückhaltung der Konsumenten, da diese mit weiter sinkenden Preisen rechnen können. Die sinkende Nachfrage wiederum bewirkt eine niedrigere Auslastung der Produktionskapazitäten und damit weiter sinkende Preise. Diesen Kreislauf bezeichnet man i. A. als Deflationsspirale.


      Ursachen von Deflation

      Konsum- und Investitionszurückhaltung
      Wenn sich eine Volkswirtschaft im Abschwung eines Konjunkturzyklus befindet, reagieren die Menschen vorsichtig. Sie erwarten, dass sich ihre Einkommenslage verschlechtern wird, sie fürchten um ihren Arbeitsplatz,und geben deshalb in der Erwartung eines zukünftigeren geringeren Einkommens und der daraus resultierenden Haltung der Existenzsicherung weniger aus. Eine vermehrte Zunahme der persönlichen finanziellen Rücklagen setzt ein. Auch die Unternehmen halten sich zurück. Es wird nur das Nötigste gekauft und wenig investiert. Dieser Nachfragerückgang führt dazu, dass Unternehmen geringere Umsätze, also auch Gewinne, verbuchen und im Anfangsstadium rationalisieren (häufig Entlassungen) oder schließlich, in letzter Instanz, zahlungsunfähig werden. Insgesamt sinkt nun die Gesamtgüternachfrage bei ungefähr gleichbleibendem Güterangebot (Nachfragelücke). Niedrigere Gewinne haben noch den weiteren Nachteil, dass sie die Investitionslust der Unternehmen dämpfen und damit den Teufelskreis weiter anheizen. Auch der Aktienmarkt leidet unter der Deflation, da auch die Kapitalanleger negative Erwartungen haben. Hinzu kommt, dass durch die geringeren Gewinne das Fallen der Kurse verstärkt wird.


      Reduzierung der Staatsausgaben
      Eine weitere mögliche Quelle für Deflation ist der Staatssektor. Wenn eine Regierung die Staatsausgaben drastisch kürzt, etwa um das Budgetdefizit zu verringern oder einen Budgetüberschuss zu erzielen, fällt die staatliche Nachfrage auf den Märkten kleiner aus, und man gelangt wieder bei gleichbleibendem Angebot zu einer Nachfragelücke.


      Außenwirtschaftliche Ursachen
      Auch das Ausland kann Auslöser eines deflationsbringenden Angebotsüberschusses sein.

      Erstens, wenn die Nachfrage aus dem Ausland wegbricht, weil dort die Konjunktur lahmt (beispielsweise wegen einer Weltwirtschaftskrise, so triftt dies auch die eigene Volkswirtschaft, vor allem wenn der Exportanteil groß ist.

      Zweitens kann eine Aufwertung der eigenen Währung Auslöser der Deflation sein. Sie macht zum einen die Ausfuhren für die ausländischen Kunden teurer. Wenn etwa der Euro gegenüber dem US-Dollar steigt, erhöhen sich die Dollarpreise für deutsche Autos in den USA und die Nachfrage nach deutschen Autos sinkt. Gleichzeitig macht die Aufwertung der Inlandswährung Importprodukte günstiger. Dies schlägt sich direkt im inländischen Preisniveau nieder.

      Drittens kann ein Angebotsüberschuss im Inland auch entstehen, wenn ausländische Märkte sich abschotten, etwa durch Zölle oder andere protektionistische Maßnahmen.


      Monetäre Ursachen
      Nach neoklassischer Vorstellung ist Inflation immer und überall ein monetäres Phänomen (Milton Friedman. Im Umkehrschluss müsste demnach auch Deflation ein rein monetäres Phänomen sein. Die dahinterstehende Idee ist, dass eine restriktive Geldpolitik (Erhöhung der Mindestreserve, Steigerung des Zinssatzes) über die Quantitätsgleichung zu niedrigeren Preisen führen.

      Doch auch nach nicht-monetaristischer Sicht führt eine restriktive Geldpolitik zu Deflation, da sie (beispielsweise durch die höheren Zentralbankzinsen) die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dämpft.

      Der oben beschriebene Prozess müsste bei gleichbleibender oder steigender Geldmenge von einem Sinken der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes begleitet sein. Bei restriktiver Geldpolitik könnte stattdessen oder zusätzlich die Deflation mit einer geringeren Geldmenge einhergehen.


      Gegenmaßnahmen
      Aufgrund der Gefahr einer Deflationsspirale sind Maßnahmen zur Bekämpfung einer Deflation extrem schwierig.


      Geldpolitik
      Da den Zentralbanken heute eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Inflation zufällt, sind sie auch bei der Bekämpfung von Deflation wichtig. So ist z. B. die EZB ist darauf verpflichtet, Geldwertstabilität (und somit weder De- noch Inflation) anzustreben. Ihr selbst gestecktes Preisziel sieht sie bei einem Wachstum des HVPI (harmonisierter Verbraucherpreisindex) von knapp unter zwei Prozent.

      Zur Bekämpfung einer Deflation greifen Zentralbanken i. A. zu Zinssenkungen. Oft führt dies aber zum keynesianisch als Liquiditätsfalle bezeichneten Zustand nicht mehr weiter steigender Geldnachfrage bzw. zu Zinsen nahe am Nullpunkt. Somit kann eine expansive Geldpolitik über die Zinsen nicht mehr erreicht werden. Als geldpolitische Gegenmaßnahme verbleibt somit hauptsächlich die Offenmarktpolitik - die Zentralbank eines Landes kann am Markt befindliche Anlageformen (beispielsweise Kreditforderungen von Geschäftsbanken) aufkaufen, um somit die Geldmenge trotz Null-Zinsen weiter ausdehnen zu können.


      Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
      Aus einer deflationären Situation gelangt eine Volkswirtschaft vor allem durch eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik, wie sie John Maynard Keynes angesichts der Erfahrungen aus der Weltwirtschaftskrise 1930 vorgeschlagen hat. Der Staat erhöht seine Nachfrage, etwa durch Beschäftigungs- und Bauprogramme - auch auf Pump (Deficit spending) - und senkt die Steuern, um eine Initialzündung für die Volkswirtschaft zu leisten.

      Allerdings führen diese Maßnahmen in der Regel zu stark ansteigender Staatsverschuldung (höhere Ausgaben bei tendenziell sinkenden Steuereinnahmen) und im Extremfall einer Herabsetzung der Kreditwürdigkeit des Staates, zu Kapitalexporten oder zu einer Erhöhung des Realzinses für langfristige Kredite.


      Komplementärgeld
      Nach den Ideen von Silvio Gesell (Begründer der Theorie der Freiwirtschaft) und aktueller Kapitalismuskritik (z. B. Bernard A. Lietaer) könnte eine Deflation auch durch komplementäre Wirtschaftskreisläufe, z. B. durch Tauschringe und/oder Komplementärgeld (z. B. Freigeld), bekämpft werden. Durch die Tauschwertstabilität des zinslosen Freigeldes bzw. der geldlosen Tauschringe käme - so die Meinung einer Minderheit - die Wirtschaft in bestimmten Sektoren wieder in Schwung, auch wenn die zentrale Zinspolitik die Deflation nicht oder nicht wirksam aufhalten kann.


      Deflationen in der Geschichte


      Globale Deflation 1930
      Die letzte große weltweit wirksame Deflation gab es 1930. Verantwortlich dafür waren der Schwarze Donnerstag an den US-Börsen und die damalige Bindung der Geldmenge an das Gold. Besonders dramatisch waren die Auswirkungen in Deutschland, da das umlaufende Geld zu 40% durch Gold und Devisen gedeckt sein musste (siehe Deflationspolitik). Die eigenen Probleme veranlassten die USA, ihre hohen Kredite an Deutschland zurück zu fordern. Da diese Schulden hauptsächlich in Gold beglichen wurden, sank die angepasste Geldmenge drastisch. Der Geldumlauf verringerte sich folglich ebenso schnell. Die Gehälter sanken, die Preise brachen ein und die Arbeitslosigkeit stieg auf mehr als 6 Millionen. Das waren damals 20% der Erwerbsbevölkerung!


      Deflation in Japan Ende der 1990er
      Ab Mitte der 1990er litt Japan unter kaum noch steigenden, tendenziell sogar fallenden Preisen verbunden mit einer starken Rezession und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Als Auslöser für die japanische Krise werden i. A. die Finanzmärkte gesehen. So stieg der japanische Aktienindex Nikkei zwischen 1985 und 1989 von 13.000 auf über 35.000 Punkte - der Preis einer durchschnittlichen japanischen Aktie verdreifachte sich fast innerhalb von nur vier Jahren. Ähnlich wie die Aktienkurse entwickelten sich auch andere Vermögenspreise – z. B. für Immobilien und Grundstücke. Die meisten Ökonomen deuteten dies als eine spekulative Blase, die sich zuerst ausdehnte und dann platzte.

      In der Folge fiel der Nikkei-Index von 1990 bis 1992 auf 16.000 Punkte. Offensichtlich führte der enorme Vermögensanstieg in den 1980ern zu einem Boom bei der Nachfrage nach japanischen Waren und Dienstleistungen, dem jedoch nach dem Platzen der Blase eine nicht minder starke Rezession folgte; die starken Verluste der Vermögenspreise (wie Aktien oder Immobilien) veranlassten die japanischen Konsumenten zu einem wesentlich stärkeren Sparverhalten. Die daraus folgende Konsumzurückhaltung führte zu einer Unterauslastung der Produktionskapazitäten und der oben beschriebenen Deflationsspirale.

      Der japanische Staat reagierte zeitverzögert mit einer expansiven Geld- und Fiskalpolitik. Allerdings gelang ihm dadurch keine nennenswerte Besserung der Lage, so dass die Möglichkeiten beide Wirtschaftspolitiken relativ rasch erschöpft waren; die Zentralbankzinsen lagen in Japan über Jahre nahe oder bei null und Japan ist heute aufgrund seines Deficit spending das mit Abstand am stärksten (öffentlich) verschuldete Industrieland der Welt.

      Eine teilweise Beendigung der Krise gelang erst 2003 und 2004 durch eine konsequente Restrukturierungspolitik verbunden mit dem Aufkauf fauler Kredite durch die Zentralbank.


      Deflation in Argentinien 2001
      Argentinien hatte zu Beginn des neuen Jahrtausends große Probleme mit seinem Wechselkurssystem, einem Currency Board, über das sich das Land an den US-Dollar gebunden hatte. Eine schwere Wirtschaftskrise in Folge der Asienkrise ab 1998 hatte die Anleger skeptisch gegenüber Argentinien und dem Argentinischen Peso als Anlagemöglichkeit gemacht. Das in der Folge abgezogene ausländische Kapital verschärfte die Krise und zwang das argentinische Currency Board zu einer kontinuierlichen Erhöhung der inländischen Zinsen, um weiterhin Zugang zu den Kapitalmärkten zu behalten. Die Hochzinspolitik brachte aber Konsum und Investitionen zum Einbruch und führte zu einem starken Rückgang der Preise. Anfang 2002 musste Argentinien seine Wechselkursbindung aufgeben.


      Siehe auch
      Depression (Deflation verbunden mit starker Rezession)
      Inflation (Ansteigen der Preise)
      Stagflation (Inflation verbunden mit einer Rezession)
      Reflation (durch aggressiv expansive Geldpolitik bewusst herbeigeführte Inflationierung zur Vermeidung von Deflation)
      Disinflation (Verlangsamung des Anstiegs der Preise)

      Diese Seite wurde zuletzt geändert um 18:53, 22. Nov 2004.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Deflation
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 21:55:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich glaube daß der Begriff "Deflation" irreführend ist. Klingt so wie "Licht an" oder "Licht aus". Besser wäre vielleicht, von deflatorischen Impulsen zu sprechen, die dann eine bestimmte Mischung ergeben.

      Z.B. Sonderpreis von 2,50@ für eine Maß Bier im Bierzelt, damits der letzte begreift.
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 12:56:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das Deflationsrisiko wurde im Berichtszeitraum zum Thema.

      Mit dem Erreichen eines Umfelds niedriger Inflationsraten hat die stockende weltweite Erholung die - wenn auch sehr geringe - Wahrscheinlichkeit einer allgemeinen Deflation erhöht.

      Die Deflation ist eine Herausforderung für die Geldpolitik, weil sie gravierende Konsequenzen haben kann, vor allem wenn sie von einem Einbruch bei den Preisen von Vermögenswerten begleitet ist.

      Die Deflation kann außerdem die Wirksamkeit der konventionellen Geldpolitik einschränken, wenn die Nominalzinssätze sich der Nullzinsgrenze nähern.

      Ein gesonderter Abschnitt dieses Kapitels ist Deflationsphasen der Vergangenheit gewidmet, insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

      ...


      Quelle : Überblick BIZ Basel 73. Jahresbericht 2002/03:
      IV. Geldpolitik in den fortgeschrittenen Industrieländern
      http://www.bis.org/events/agm2003/ar2003o_de.htm


      Und hier das vollständige Dokument als PDF-Datei:
      www.bis.org/publ/arpdf/ar2003g4.pdf

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      Avatar
      schrieb am 17.12.04 19:21:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wahrscheinlich ist eine nur auf Deutschland beschränkte Deflation der EZB ganz recht.
      ---------------------------------------------------------------------

      Genaueres steht hier

      Deutsche Bundesbank 2003:
      Zur Diskussion über Deflationsgefahren in Deutschland
      Monatsbericht Juni 2003, S.15-28

      Die Bundesbank gibt sich betont zurückhaltend. Sie sieht keine akuten Anzeichen für eine drohende Deflation. Auf das japanische Problem einer " deflationären Stagnation" geht der Beitrag nicht ein, die auch wichtige historische Hinweise enthält. Würde es sich in Deutschland um eine beginnende deflationäre Stagnation handeln, dann könnte sie nicht allein mit langfristig wirksamen Strukturreformen sondern vor allem mit Nachfrageimpulsen und einer akkommodierenden Geld- und Fiskalpolitik bekämpft werden. Eine weniger restriktive Fiskalpolitik wäre hilfreich. Sie ist jedoch mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt der EU nicht vereinbar.
      --------------------------------------------------------------------

      Den ganzen Beitrag gibt es als PDF-Datei, mit google suchen
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 19:46:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 22:15:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      #7 von gezwirbelt

      Ja.
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 18:25:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Überblick über Unterschiede zwischen Inflation und Deflation sowie einige Folgen für die Wirtschaftspolitik

      http://www-user.uni-bremen.de/~leitger/download/ArguSkizzeA.…
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 20:38:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      @kohelet:

      Du triffst immer wieder genau die richtigen Punkte. :)

      Der wichtigste Punkt einer Deflation für mich , sicher aber nicht die offizielle Definition, ist, wenn sich die Konsumenten mit Käufen zurückhalten, weil sie davon ausgehen, dass sich die Preise weiter verbilligen werden.
      Dies fördert eine allgemeine Kaufzurückhaltung.

      Momentan steigen in den letztzen Jahren IMHO ja vor allen Dingen der Staatsanteil (direkt und indirekt (über Auflagen bei Bau, Umweltschutz etc) und die Rohstoffpreise, so dass die offizielle Inflation durchaus beachtlich zunimmt. Das sind Kosten, die man als Konsument nicht ohne weiteres umgehen kann. Trotzdem ist eine Kaufzurückhaltung an den Einzelhandelsumsätzen spürbar, und das schon weit vor dem Auftreten von Ebay und QVC.
      Daher habe ich Kostolanys Ansicht übernommen, dass eine moderate Inflation eigentlich ganz gesund ist.
      Es ist auch die Frage, inwieweit Deflation mit der Demografie zwangsläufig verknüpft ist.


      BTW: Was ich noch extrem gerne wüßte, wie man den Produktivitätsfortschritt bei einem Dienstleistungsprodukt offiziell berechnet, zB bei MS Word oder bei einer Massage, und zwar so erklärt, dass ich das als NOOB das auch verstehe. Bei Getreideproduktion habe ich ja eine ziemlich klare Vorstellung davon, aber bei Windoof XP ?
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 20:43:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Noch eine Frage:
      Gab es jemals in der Geschichte eine Deflation, bei der es keine ausgeprägte Stagnation gab, zB bei niedrigem Realzins ( wäre in diesem Fall wohl zwangsläufig Nullzins)?
      Avatar
      schrieb am 07.01.05 22:56:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10 von puhvogel

      Habe über Weihnachten das Buch „Die Geschichte der Wirtschaft im 20. Jahrhundert“ (1995) von Galbraith gelesen.
      Der Autor ist ein quasi Zeitgenosse von Kostolany.
      ER lässt sich auch über den Streichholspekulanten Ivar Kruger aus, über den auch Kosto schrieb.

      Besonders die letzten Kapitel des Buches lesen sich als würde über die heutige Zeit in Deutschland berichtet werden.

      Kann es nur zum lesen empfehlen. Danach hat man einen guten Durchblick bezüglich der Thematik dieses Threads. Habe das Buch NACH Threaderöffnung gelesen.

      Den Beitrag #9 hatt ich am 17.12.04 vergessen hier rein zustellen.

      --------------------------------------------------

      Preise in Ostpolen:
      eine Flasche Mineralwasser um 21 Uhr im Getränkeladen 10 Eurocent
      eine Knackwurst beim Fleischer 20 Eurocent (Geschmack sehr gut, vergleichbares habe ich in Deutschland nie gegessen)

      Preise in Varna (Bulgarien ab 2007 in der EU)
      ein Salat in einer Pizzeria (mit Bedienung) 40 Eurocent, ein Glas Wasser dazu 10 Eurocent
      --------------------------------------------------

      Windows XP 2003
      Windows XP 2004
      Windows XP 2005
      Warum soll das teurer werden?

      Die Zeitung vom 1. Februar
      2. Februar
      3. Februar
      wird auch nicht mit jedem Tag teurer.
      ----------------------------------
      Was bedeuten BTW und NOOB?
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 02:30:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      @kohelet,

      guter Link in Posting #9. Hab mir die pdf-Datei gerade heruntergeladen.

      BTW = by the way = übrigens
      NOOP steht für newcomer = Neuling
      Avatar
      schrieb am 07.07.05 18:55:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hier geht es weiter:
      "Deutschland wie Japan: Seit 10 Jahren immer weniger Beschäftigte"
      Thread: Deutschland wie Japan: Seit 10 Jahren immer weniger Beschäftigte


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