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    Die Mär der Arbeitsplatzauslagerung- eine Angstmache? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.04.05 20:09:31 von
    neuester Beitrag 11.04.05 22:58:23 von
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      schrieb am 09.04.05 20:09:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Panik wegen der Abwanderung von Arbeitsplätzen?

      erstellt am 08.04.2005 um 15:51 Uhr



      Albrecht Müller, Auszug aus "Die Reformlüge – Denkfehler, Mythen und Legenden ...", Seite 189ff, Denkfehler Nr. 13 "Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig":

      Der bayerische Ministerpräsident hat sich aus dem Gesamtthema ein wichtiges Element herausgepickt, mit dem er immer wieder Ängste schürt. Ende 2003 und Anfang 2004 hat er bei mehreren Gelegenheiten behauptet, aus Deutschland würden monatlich 50 000 Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. Aufs Jahr gesehen wären das 600 000 verlorengegangene Arbeitsplätze. Eine dramatische Entwicklung. Das Problem ist auch durchaus ernst. Es gibt eine Reihe von Unternehmen, die Betriebe oder Teilbetriebe verlagern, vor allem nach Mittel- und Osteuropa und nach Asien. Aber gerade weil das Thema ernst ist, muss man vorsichtig damit umgehen; mit jeder Übertreibung nimmt die ohnehin latente Unsicherheit deutscher Unternehmen zu, und um so mehr orientieren sie sich an vermeintlichen Trends.

      Weder vom bayerischen Ministerpräsidenten noch von seiner Staatskanzlei noch vom bayerischen Wirtschaftsministerium war zu erfahren, wie die magische Zahl von 50 000 Arbeitsplätzen gemeint war – brutto oder netto – und aus welcher Quelle die Angaben stammen. Erstaunlicherweise gibt es keine einigermaßen verlässlichen Zahlen über die Abwanderungen und Rückwanderungen. Vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag war im Januar 2004 zu erfahren, man schätze, es gebe jährlich 50 000 Verlagerungen. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gab es keine Angaben dazu.

      Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe macht zwar Studien und Befragungen zur Abwanderung. Aber über die Gesamtzahl von Ab- und Rückwanderungen erhebt auch das ISI keine verlässlichen Daten. Das ISI untersucht vielmehr, warum einige Unternehmen ihre Poduktion verlagern, während andere sie rückverlagern. Es geht auch der Frage nach, warum so viele Verlagerungen scheitern. In einer Studie auf der Basis von Erhebungen aus dem Jahr 2002 hat das Institut festgestellt, die Abwanderungstendenz, die Mitte der neunziger Jahre am höchsten war, habe sich abgeflacht. Eine andere Erkenntnis des ISI bezieht sich auf das Motiv für die Verlagerung von Arbeitsplätzen: Neben der Lohndifferenz zwischen Deutschland und dem Ausland nennen 60 Prozent der Befragten die Markterschließung als wichtiges Motiv. Dagegen kann man nun überhaupt nichts sagen, im Gegenteil. Häufig entstehen so neben neuen Arbeitsplätzen im Ausland auch neue am heimischen Standort. Wir werden mit weiteren engen Verflechtungen dieser Art leben müssen und auch leben; hoffentlich gut leben, wenn wir endlich für eine größere Binnennachfrage sorgen.

      Obwohl es also keine verlässlichen Daten über das Maß der Abwanderung und der Zuwanderung gibt, wird in der öffentlichen Debatte immer massiver mit einzelnen Beispielen gearbeitet und Stimmung gemacht. Man muss deshalb versuchen, sich selbst ein Bild zu machen. Nach meinem Eindruck ist dieses Bild nach wie vor ausgesprochen differenziert. Ich will einige konkrete Fälle skizzieren:

      Als der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages im März 2004 die deutschen Unternehmer aufrief, Betriebe nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern, brachten die ARD-Tagesthemen eine Reportage über zwei konkrete Fälle. Zum einen wurde berichtet, die Firma Siemens erwäge, die Produktion von Handys vom Niederrhein in ein Billiglohnland zu verlagern; zum anderen wurde vom Pflughersteller Lemken berichtet, der die Herstellung seiner Produkte von Kaliningrad zum Niederrhein zurückverlagert hatte. Dieser Unternehmer erklärte, die Qualität, die Pünktlichkeit und die Schnelligkeit der Produktion seien in Deutschland so viel besser, dass der Vorteil niedrigerer Löhne im Ausland dadurch aufgewogen werde.

      Eine Fabrik in meiner Heimatstadt Heidelberg produziert dort Lacke und beliefert Kunden weltweit. Die Wettbewerbsfähigkeit wird durch intensive Forschung und Entwicklung und durch eine intensive und technisch ausgereifte Beratung der Kunden gesichert, auf deren Bedürfnisse man bei der Entwicklung und Produktion der Produkte flexibel eingeht. Die Kunden dieses Betriebes, Unternehmen aus der Möbelindustrie, sind zum Teil in Länder Osteuropas abgewandert beziehungsweise haben Betriebsteile dorthin verlegt. In der Nachbarschaft der Lackfabrik arbeitet ein Unternehmen aus der Elektrobranche, das seine Produktion nach Südostasien verlagert hatte, aber inzwischen wieder an den deutschen Standort zurückgekehrt ist.

      Unter den Rückwanderern sind viele, die erst in der Praxis gemerkt haben, dass sie außer den Lohnkosten noch andere Faktoren gibt wie zum Beispiel die Kosten für die Qualitätssicherung, für die Organisation und Logistik, die sie in ihrer Bedeutung unterschätzt haben. Diese Kostenfaktoren können die Lohnkostenvorteile einer Verlagerung aufzehren. Diese Erfahrung hat beispielsweise die Jungheinrich AG bewogen, ihre Standorte in Großbritannien und Frankreich aufzugeben und die Produktion auf Schleswig-Holstein und Bayern zu konzentrieren. Der Vorstandsvorsitzende Cletus von Pichler nennt das ein »klares Bekenntnis zum Standort Deutschland«, der immer noch über gut ausgebildete Facharbeiter, über eine hohe Produktivität in der Fertigung und ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein innerhalb der Belegschaft verfüge. 1

      Zur gleichen Zeit begegnete mir ein Produzent von hochwertiger Unterwäsche. Er produziert zur Zeit in Slowenien, erwägt aber schon, nach China weiterzuwandern, weil die Löhne in Slowenien inzwischen ordentlich gestiegen sind. Sein Unternehmerkollege Wolfgang Grupp hingegen – der Mann mit dem Schimpansen in der Fernsehwerbung – sieht große Vorteile darin, mit seiner Firma Trigema hier in Deutschland zu produzieren: »Ich bin stets am Ort der Produktion, um jedes Problem sofort lösen zu können«, meinte er in einem Interview mit dem Stern. 2

      Noch ein interessantes Beispiel: Der Landmaschinenhersteller Claas stellt Mähdrescher in Harsewinkel in Westfalen her. Er produziert jetzt auch in Russland, weil dort ein riesiger Markt zu erschließen ist. Die Unternehmensleitung rechnet damit, dass selbst dann, wenn 50 Prozent der Wertschöpfung in Russland liegen sollten, immer noch 50 Prozent der dort montierten Teile aus Harsewinkel kommen. Wenn dort die Produktion wegen des großen Bedarfs steigt und sich verdoppelt und vervielfacht, dann haben auch die Arbeitskräfte in Westfalen mehr davon als ohne diese Teilverlagerung.

      Niemand weiß genau, wie die Nettobilanz dieser vielen Bewegungen aussieht. Ich will auch nicht behaupten, dass die Verlagerung ein harmloses Problem sei. Nur sollte man aufhören, daraus einen nicht zu stoppenden Trend zu konstruieren. »Es ist nicht gottgegeben, dass die Arbeitsplätze ins Ausland gehen müssen«, meint Wolfgang Grupp.

      Gäbe es in Deutschland noch den Willen zur Vernunft, dann würden sich die maßgeblichen Kräfte in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Banken darauf verständigen, die Stimmungsmache pro Verlagerung sein zu lassen. Dann könnte man wenigstens jene Abwanderungen verhindern, die in der Vergangenheit und bis heute aus modischen Gründen beschlossen wurden – weil auch Investoren und Unternehmer nach vermeintlichen Trends entscheiden, weil sie nicht alle Faktoren durchrechnen, weil sie nicht bedenken, dass auch die Lohnkosten in Tschechien und in Polen und in Ungarn kurzfristig steigen können. Wenn sie das täten, würden sie auch bedenken, dass es Faktoren gibt, wie Sprache, Pünktlichkeit und Qualität, die wichtiger sein können als die Ausnutzung der letzten Lohndifferenz. Und weil Stimmungen bei diesen Entscheidungen eine so große Rolle spielen, würde sich die Tendenz, die das ISI-Institut in Karlsruhe 2002 beobachtet hat, verstärken : Unternehmer würden genau überlegen, bevor sie im Ausland investieren, andere würden zurückkehren.

      Wo Entscheidungen von Stimmungen abhängen, kann man sie auch positiv beeinflussen. Wir können Schluss machen mit der Miesmacherei, wir können unsere Stärken betonen, fördern und ausbauen, also die Ausbildung und Bildung der hier arbeitenden Menschen verbessern, die Infrastruktur intakthalten und verbessern, die anderen harten und weichen Faktoren wie das Gerichtssystem und die kulturelle Vielfalt unseres Landes annehmen und fördern, wir können die Offenheit und Attraktivität Deutschlands erhalten, ausbauen und dafür werben, werben, werben. Es war doch nicht ohne Absicht, dass Helmut Schmidt 1976 als Bundeskanzler vom Modell Deutschland sprach. Das zielte nicht nur nach innen, sondern auch nach außen. Damit sollte die Attraktivität unseres Landes auf den Punkt gebracht und sein guter Ruf gefördert werden. Damals hatte Helmut Schmidt Erfolg damit. Warum sollte es heute nicht wieder klappen?


      1 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21.4.2004

      2 STERN 20/2004


      http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&…
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 20:41:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung"
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 21:03:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Noch so ein alter Filzgenosse! Alles nur eine Sache der Public Relations ...

      Immer wenn die Sozen ueber Wirtschaft redeb, werden sie patriotisch und appellieren an die Vaterlandsliebe :D :D - dann wird die Internationaaale Solidaritaeaet. ganz schnell zum Teufel gejagt.

      Dann ist man sich auch nicht zu schade, die von Oskar einst veraechtlich gemachten Sekundaertugenden vom Speicher zu holen.

      Sprache, Pünktlichkeit und Qualität
      Sprache: beherrschen die Vertreter der PISA-Generation aber auch manche jung-dynamisch-erfolglosen Managertypen doch gar nicht mehr ... :D

      Puenktlichkeit: kann man komplett vergessen. Vorreiter der relaxeed unpuenktlichen Deutschen ist bekanntlich Mehdorns Bahn. Termine halten? Ist doch ein Witz! Ich kenne kaum ein dt.SW-Projekt, bei dem Tremine gehalten wurden.

      Qualitaet: da verweise ich nur auf die fruehere Qualitaetsikone Daimler-Benz. In einer Qualitaetsrangliste (war es die vom AAA oder ADAC?) landeten sie kuerzlich auf Platz 20!

      Nun soll es also die oeffentliche Gesundbeterei richten!

      Modell Deutschland

      Da kann ich ja nur lachen.

      Halt, es faellt mir doch noch eine ein:

      Die Modelleisenbahn

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 21:09:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Impressum

      Herausgeber und Redaktion
      Albrecht Müller und Dr. Wolfgang Lieb,

      zu Albrecht Müller

      Albrecht Müller: Die Reformlüge

      http://www.single-generation.de/sozialstaat/spd/albrecht_mue…

      Der große Irrtum

      Die Reformer sind wie Drogenabhängige - statt nachzudenken legen sie nach

      Am 15. März, zwei Tage vor dem Spitzengespräch im Kanzleramt, fand in Stuttgart der "Deutsche Automobil Industrie Gipfel 2005" statt. Zu den geladenen Gästen zählte Albrecht Müller, früher Wahlkampfmanager von Willy Brandt, heute vehementer Kritiker der Regierungspolitik und Autor des Bestsellers Die Refornlüge.

      http://www.freitag.de/2005/12/05120602.php
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 21:10:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ach so, ich vergass: der Sozenpatriotismus taucht natuerlich ausschliesslich dann auf, wenn die Sozen gerade am Ruder sind ... :D

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      schrieb am 09.04.05 21:23:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das viele unserer Produkte auf Schrottstatus fallen, hat mit den "Anforderungen des Kapitalmarktes" zu tun, den außer Kostenreduktion und höhere Gewinne nichts mehr interressiert.

      Es ist ja nicht nur Daimler.

      Die ehemals hochwertigen Produkte der Deutschen Textilindustrie z,B.sind heute kaum mehr als Billigware mit eingenähtem Boss-Label. Knopflöcherverarbeitung wie bei einem 3€-Hemd aus der Türkei.

      Dafür teurer, denn der Schein muß ja wenigstens gewahrt bleiben.

      Qualitätsssicherungen sind großteils natürlich vorhanden, nur wird zu da oft(natürlich aus Kostengründen) nach wirtschaftlichen und nicht qualitativen Grundsätzen gearbeitet.(-Wenn die ISO-Zertifizierung mal durch ist) Dafür nimmt man einfach eine höhere Reklamationsquote in Kauf oder gibt Preisnachlässe.

      Der Loser ist immer der Endverbraucher, dem durch Werbung hochwertiges vorgegaukelt wird.
      Anders gesagt: die Kosten für eine wirklich effiziente Qualitätsssicherung ist so hoch, daß man über den anderen Weg mit mehr Gewinn operiert.
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 21:33:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.337.176 von derdieschnautzelangsamvollhat am 09.04.05 21:23:00[/posting]Ach so, die Plaetze 1-19 der Rangliste werden also von Unternehmen belegt, die sich nicht so stark den "Anforderungen des Kapitalmarktes" ausgesetzt sehen? ;)
      Avatar
      schrieb am 09.04.05 21:39:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]16.337.176 von derdieschnautzelangsamvollhat am 09.04.05 21:23:00[/posting]Uebrigens: die Gleichsetzng von QS mit Kostentreiberei ist ebenfalls typisch deutsch und wird zum Beispiel in Japan und auch in vielen US-Betrieben ganz anders gesehen. Man muss sich natuerlich ein bisschen etwas einfallen lassen, damit QS effizient wird. Den Deutschen ist allerdings vielerorts nichts anderes eingefallen, als einfach ein paar ISO-Sesselfurzer zu installieren.
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 10:29:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kolumne: Die Deutschen verlagern zu wenig
      von Thomas Fricke
      Seit Monaten wird uns erzählt, dass Firmen massenhaft aus Deutschland fliehen - ob von Ifo-Chef Sinn, "Bild" oder "Spiegel". Dabei stimmt das gar nicht. Wir bräuchten sogar mehr, die auswärts aktiv sind.

      Überschätzte FluchtbewegungDer Trend scheint klar, die Aussicht auch. Bald wird es in Deutschland einfach keine Unternehmen mehr geben. Die sind alle in Ungarn, Tschechien oder Kirgisien, wo sie jetzt schon massenhaft hinfliehen. Erst die Großen, dann die Kleinen. So jedenfalls klingt es, wenn in Deutschland derzeit über die wirtschaftliche Lage berichtet wird. Die Firmenflucht als Kardinalproblem.

      Angeblich. Selten haben sich die Deutschen so an der Nase herumführen lassen. Erstaunlich, aber wahr: Bei näherer Betrachtung fallen die Belege für das angebliche Kardinalproblem erschreckend mager aus. Dem Standort würde es sogar gut tun, wenn mehr deutsche Unternehmen im Ausland aktiv würden - anders als es die standortpolitischen Rumtata-Experten im Land tagein, tagaus behaupten.

      Mal sind es 150.000 Stellen, die gen Osten verschwinden ("Bild"), mal 1000 am Tag (Opposition). Wer bietet mehr? Seit kurzem verlagerten "selbst die Stars des deutschen Mittelstands immer mehr Arbeitsplätze", befindet Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Päh. Der "Spiegel" behauptet, wir seien "Weltmeister im Export von Arbeitsplätzen" - was das sonst so penible Blatt dann nur zu belegen vergisst.


      Wettlauf abwegiger Horrorszenarien

      Auslandsengagement stärkt Standort DeutschlandNun lassen sich in einer Volkswirtschaft mit drei Millionen Unternehmen für fast jede noch so absurde These ein paar rührende Beispiele finden. Manche Firma ist schon wegen schlechten Wetters zu Grunde gegangen. Nur belegt das noch kein Massenphänomen - zumal, wenn immer die Gleichen zitiert werden. Und mancher hilflose Manager droht gerne der Belegschaft, ohne wirklich zu verlagern.

      Hakt man bei Branchenfachleuten nach, kommen Zweifel auf. Dann ist zu hören, dass von zunehmender Verlagerung eigentlich nicht wirklich die Rede sein kann. Deutschlands Autobauer haben ihre Beschäftigung im Inland 2004 aufgestockt. Auch in der amtlichen Statistik sei "nicht zu erkennen, dass Firmen aus Deutschland fliehen", so die Investmentbanker von Goldman Sachs. Erst gar nicht in Billiglohnländer: Von den gesamten Auslandsinvestitionen der großen Euro-Staaten gingen in den vergangenen Jahren gerade 1,8 Prozent nach Osteuropa und 0,5 Prozent nach China, errechneten die Forschungsinstitute der Euroframe-Gruppe*.

      Noch grotesker: Der Trend zeigte zuletzt eher nach unten. Mit dem Abklingen der New-Economy-Euphorie seien die deutschen Auslandsinvestitionen "rapide" gesunken, notierte die Bundesbank im März; 2002 und 2003 zogen deutsche Firmen per saldo sogar Investitionen aus dem Ausland ab. Weiteres Indiz: Die Fertigungstiefe in der deutschen Autoindustrie sinkt seit Jahren nicht mehr - sprich: es wird per saldo weder im In- noch im Ausland ausgelagert.


      Flotte These frei erfunden

      Als ziemlich frei erfunden erweist sich selbst die flotte These von den nunmehr fliehenden Mittelständlern: Auch 15 Jahre nach Mauerfall haben nur 1,9 Prozent aller deutschen Mittelständler tatsächlich im Osten Europas Geld investiert - eindrucksvolles Ergebnis des jüngsten Mittelstandsmonitors von KfW, Creditreform und Instituten**. Nicht einmal sechs Prozent "überlegen", das nachzuholen. "Von einer Flucht kann keine Rede sein, und sie ist auch nicht zu erwarten", resümiert KfW-Chef Hans Reich. Na so was.

      Das Schlimme daran ist, dass Deutschlands standortpolitische Schauschreiber die Leute im Land längst völlig kirre gemacht haben vor lauter romantisch-tränenreich vorgetragenem Aha über angeblich paradiesische Zustände im Osten Europas, wo es an jeder Straßenecke billige und allseits belastbare Industriearbeitskräfte gibt. Angeblich.

      Die Bedeutung niedriger Kosten werde wohl "etwas überschätzt", so die Mittelstandsforscher vornehm zurückhaltend. In kleinen Firmen liege die Produktivität im Osten teils bei mickrigen zehn Prozent hiesiger Standards. Für erfolgreiche Investitionen komme es zudem auf Kapitalkosten, Qualifikation, Kapitalausstattung, Effizienz staatlicher Verwaltungen und möglichst wenig Korruption an - bei den "meisten dieser Faktoren" hinke Osteuropa doch hinterher. Mancher Manager stellt verwundert fest, dass die Menschen in den ehemals kommunistischen Ländern merkwürdige Sprachen sprechen, seltsame Gewohnheiten pflegen - oder komplizierte Regeln haben. Na, gibts das auch anderswo? Jeden zehnten Mittelständler halten sprachliche und kulturelle Hemmnisse von Investitionen im Osten ab. Noch einmal zehn Prozent wurden von Gesetzen und Bürokratie abgeschreckt. In Polen und Ungarn verdoppelten sich seit 1998 die Industrielöhne.

      Insgesamt haben deutsche Firmen seit Anfang der 90er Jahre nicht einmal 30 Mrd. Euro im Osten investiert, gerade 0,5 Prozent dessen, was sie in Deutschland investierten. Und einiges spricht dafür, dass ein Großteil davon ohnehin wenig mit Verlagerung zu tun hatte, sondern der Erschließung neuer Märkte diente, die aus der Ferne schlecht zu bedienen sind. Im Westen habe all das kaum Jobs gekostet, so die Euroframe-Institute - entgegen aller deutscher Panik. Laut Bundesbank sind nur 0,08 Prozent aller Unternehmen überhaupt mit Investitionen im Osten aktiv.

      Mittelständler leiden unter Heimattreue

      Von wegen WeltmeisterGenau hier liegt das eigentliche Problem. Vieles spricht dafür, dass das zu wenig ist. Anders als es die Fluchtneurotiker behaupten, gehen hohe Auslandsinvestitionen eines Landes oder einer Branche nach aller Erfahrung stets mit hohen Investitionen im Inland einher, wie sowohl die Ökonomen bei Goldman Sachs als auch die Euroframe-Experten diagnostizieren. Wer viel im Ausland anlegt, erobert dort einfacher Märkte, stärkt Wettbewerbsfähigkeit und Umsatz - und kann dann auch im Inland Geld ausgeben und Jobs schaffen. Laut Euroframe wachsen Exporte und Produktivität tatsächlich in jenen Ländern besonders stark, deren Firmen weltweit sehr aktiv sind. Und: Gerade aus den Regionen, in die Firmen viel investieren, kommen stets auch viele Investitionen zurück.

      Wenn das stimmt, sollten gerade die Deutschen dringend mehr im Ausland investieren - gerade weil die Schlimmschreiber-These vom Weltmeister hier so absurd ist. Die Amerikaner haben seit 1992 fast dreimal so viel im Ausland investiert wie die Deutschen, die Briten fast doppelt so viel; selbst die Franzosen waren weltweit aktiver. Bedenklich ist, dass allem Geschwätz zum Trotz nicht einmal jeder 50. deutsche Mittelständler bislang in Osteuropa Produktionsstätten aufgebaut hat. Gerade weil die Kleineren so wenig präsent seien, konnten sie auch vom Exportboom der vergangenen Jahre "relativ wenig profitieren", urteilt KfW-Chef Reich. Dabei gebe es dafür noch großes Potenzial.

      Es wäre besser, so viele mutige Firmen wie möglich zu unterstützen und ihre Auslandsengagements zu feiern - als immer neue weltfremde Untergangsszenarien zu verbreiten.

      * "When Jobs disappear and workers do not", Euroframe - EFN Spring 2005 Report, März 2005;

      ** Mittelstandsmonitor 2005, März 2005.

      Thomas Fricke ist Chefökonom der FTD. Er schreibt jeden Freitag an dieser Stelle in der Zeitung.
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 11:09:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es sei an der Stelle noch mal daran erinnert: Müller war unter Schmidt Staatssekretär und hatte da einen Bericht darüber, daß die Rentenkassen wegen der demographischen Veränderungen eines Tages leer sein würden als Panikmache abgebügelt. Den Hinweis darauf, daß ausländische Arbeitnehmer die Lücken bei den Beitragszahlern nicht schließen würden, sondern daß es zu Integrationsproblemen kommen würde, und daß man besser eine höhere Geburtenzahl bei den Deutschen fördern sollte, bezeichnete er sinngemäß als faschistoid. Dieser Mann, der in den 70er Jahren notwendige Reformen in unglaublicher Kurzsichtigkeit verhinderte und einer der Hauptverantwortlichen für die heutigen Probleme ist, der hat die Dreistigkeit, heute von Regierungsfehlern und Reformlügen zu schreiben. Unbegreiflich, daß das dumme Volk sein Machwerk kauft.
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 11:13:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      so sind sie halt unsere Sozies. Viele würden halt lieber in sozialistischen Regimen wie vormals der DDR leben.

      Da können wir helfen, auf nach Nord-Korea.

      Tschüß

      :D:D
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 14:19:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      For4zim, oder ist es nicht genau umgekehrt?? Die Intelligenten glauben die täglichen Lügen nicht! Diese erkennen, das neue Reformen die Situation in D. nur verschlechtern!
      Keine Reform hat die Ergebnisse gebracht, die im voraus gr0ßmäulig verkündet wurden!!!

      brunnemann, primitiver gehts nicht! Also weiter viel Erfolg vor solchen niveaulosen Denkleistungen!!!!
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 16:45:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      Nein, es ist nicht umgekehrt. Man kann ganz einfach nachrechnen, daß die Rentenversicherung reformbedürftig war und ist. Die Rentenformel ist Rentensumme = Beitragssumme plus Bundeszuschuß. Die Rentensumme ist proportional der Zahl der Rentner, und diese Zahl steigt absehbar. Die Beitragssumme ist proportional der Zahl der Beitragszahler, und deren Zahl sinkt absehbar. Wer sich Größen dazuerfindet, die absolut unrealistisch sind, wie es dieser Müller tut, der damals von der Integration von mehreren 100.000 Zuwanderern pro Jahr und stetigem, hohen Wirtschaftswachstum träumte, und dabei noch nicht mal vorsieht, dieses auch möglich zu machen, etwa durch Integrationsmaßnahmen oder durch Wirtschaftsförderung, der darf nicht mehr ernstgenommen werden. Bei über 5 Millionen Arbeitslosen und nahezu Dauerstagnation der Wirtschaftsleistung muß man Reformen durchführen - ein "immer weiter so" ist dann eine völlig absurde Forderung.
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 18:29:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die "Intelligenten" lassen alles so wie es ist, weil neue Reformen die Situation in D. nur verschlechtern.

      Das ist also Schachys Weisheit letzter Schluss.

      Brilliant, Herr Lehrer, das nenne ich eine intellektuelle Bankrotterklaerung und sie kommt mir obendrein irgendwie bekannt vor: War das nicht das Leukoplasterfolgsmodell Wandlitz?
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 19:12:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      For4zim,du schreibst:
      Die Beitragssumme ist proportional der Zahl der Beitragszahler
      nur bedingt richtig, denn die Beitragssumme ist auch von der Lohnhöhe abhängig!
      Weiterhin ergibt sich die Frage, warum die Beitragssumme fällt?
      Sind da nicht auch die steigenden Arbeitslosen mitzuzählen! Wenn diese Zahl geringer wäre, dann gebe es mehr Beitragszahler und die prekäre Situation wäre entspannt!
      Der Bevölkerungsrückgang ist doch garnicht so dramatisch wie laufend verkündet wird! Der durchschnittliche Rückgang wird bis 2050 auf 9o% also auf 75 Millionen sinken!
      Ich persönlich halte von A.Müller sehr viel! Deine Thesen haben bisher keine Besserung für D. gebracht, obwohl eine sogenannte Reform die andere ablöst!
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 19:26:48
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was sagt das Wort Reform schon aus? Weder etwas positives noch negatives.

      Die sogenannten Reformen sind nichts weiter als das Ergebnis des Diktats der Hochfinanz und einiger Großkonzerne samt BDI an unsere Regierung.

      Da die Regierung selbst überfordert ist, liefert man sich mit Haut und Haaren den "Beratern" aus.

      Das die Berater vielleicht gar nicht im Sinne eines Gemeinwohls entscheiden, sondern eher für eine kleine Clique von Profiteuren,; darauf sind unsere Volksvertreter noch gar nicht gekommen. Oder stellen sich doof.:D

      Was sollen das für großartige Reformen sein; in denen man Volksvermögen verschleudert, Löhne und Gehälter kürzt, Steuern für Großunternehmen und Steuerhinterzieher senkt, Leistungen bei gleich hohen Beirägen ausklammert, und Milliardenbeträge zur Schaffung von ausländischen Arbeitsplätzen und Infrastruktur usw. ausgibt, während hier immer mehr Lichter ausgehen?

      Was davon verdient das Wort Reform?

      Das ist die größte Volksverarsche der Nachkriegszeit! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 19:52:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der VW-Vorstand zum neuen Fox
      Sein Name und die römische Ziffer IV stehen für die Arbeitsmarktreform. Aber eigentlich ist Peter Hartz Personalvorstand bei VW. Als solcher sprach er mit FOCUS Online darüber, warum der neue VW Fox nicht in Deutschland gebaut wird.

      http://focus.msn.de/hps/fol/article/article.htm?id=13471

      Wenn sich jemand hier in Deutschland diesen HarzFox kauft gehört ihm in den Hintern getreten.
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 19:54:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]16.348.344 von derdieschnautzelangsamvollhat am 11.04.05 19:26:48[/posting]Stimmt. Der Begriff Reform bezeichnet fuer sich genommen weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes.

      Man kann gute oder schlechte Reformen beschliessen und man kann auch gut konzipierte Reformen schlecht umsetzen.

      So wie ich die Lage sehe, wurde z.B. Hartz IV u.a. von den Gewerkschaften (Engelen-Kefer, Schachy und Co.) bis zur Unkenntlichkeit verwaessert. Der bescheidene gute Rest wird im Moment im Verwaltungsvollzug erbarmungslos zum Buerokratiemonstrum aufgeblasen.

      Daraus zu schliessen, man lasse das mit der Reform lieber gleich bleiben (Schachy), oder der Reformbedarf waere der Politik bloss von interessierten Kreisen aufgeschwaetzt worden (Schnautze), hoert sich allerdings sehr nach "Weiter so, Deutschland!" an und fuehrt geradewegs in den Bankrott (dessen unerfreulichen Folgen sich die von Schnautze zitierten Kreise bekanntlich noch am elegantesten entziehen koennen ...). :D
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 19:58:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      Nachtrag
      "Die Motoren mit der entsprechenden Abgasnorm, viel Elektronik und die Bremsanlage mit ABS stammen zum Beispiel aus europäischer Fertigung. Also gewinnen alle Beteiligten."

      der deutsche VW Arbeiter auch?

      Einfach herrlich
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:08:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]16.348.682 von OhneGewaehr am 11.04.05 19:58:30[/posting]Oben wolltest Du uns doch klar machen, dass er gar nicht zu den Beteiligten gehoert ... :D
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:10:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Genau das ist es, QCOM.

      Von interressierten Kreisen aufgeschwatzt.

      Und anschließend mit Methoden modernen Marketings unters Volk gebracht.

      Hier ist unser Produkt und unsere Pläne.

      Die Verkäufer preisen das Produkt in höchsten Tönen. In allen Medien.

      Kauft, kauft, und Ihr werdet glücklich, schreien sie.:cry::cry::D
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:10:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      @QCOM

      Die Mitglieder der Hartz-Kommission:

      Herr Dr. Peter Hartz
      Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG

      Isolde Kunkel-Weber
      Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes

      Norbert Bensel
      Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler Services AG

      Dr. Jobst Fiedler Roland Berger Strategy Consultants

      Peter Gasse
      Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen

      Prof. Dr. Werner Jann
      Universität Potsdam

      Dr. Peter Kraljic
      Direktor der McKinsey & Company Düsseldorf

      Klaus Luft
      Geschäftsführer der Market Access for Technology Services GmbH

      Harald Schartau
      Minister für Arbeit und Soziales,
      Qualifikation und Technologie
      des Landes Nordrhein-Westfalen

      Wilhelm Schickler
      Präsident des Landesarbeitsamtes Hessen

      Hanns-Eberhard Schleyer
      Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks

      Prof. Dr. Günther Schmid
      Wissenschaftszentrum für Sozialforschung

      Wolfgang Tiefensee
      Oberbürgermeister der Stadt Leipzig

      Eggert Voscherau
      Mitglied des Vorstandes der BASF AG

      Heinz Fischer
      Abteilungsleiter Personal Deutsche Bank AG


      Schachy und Co waren da nicht dabei
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:17:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]16.348.776 von QCOM am 11.04.05 20:08:39[/posting]Das hast du falsch verstanden, also für dich
      [sataire an] der deutsche VW Arbeiter auch? [/sataire aus]?
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:18:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]16.348.798 von OhneGewaehr am 11.04.05 20:10:52[/posting]Doch, natuerlich! Jede Menge Gewerkschaftsbonzen. Der Schartau ist uebrigens auch einer ...
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:30:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ohne Gewähr, auf Qcom musst du nicht eingehen! Er ist ein Dummschwätzer! Der schreibt viel Unsinn und gibt vor alles zu wissen!
      z.B. Bofinger ist Proffessor in Bremen! Bofinger und der Franz verteten die gleichen Auffassungen! Da gibt es einen Prof. Engelen in den USA.Schon ist er der Mann der Gewerkschaftler Engelen- Kefer! Beschimpft andere , nicht logisch zu handeln! Aber von Logoik verstand er nicht einmal das Schwarze unter dem Fingernagel!
      Also ein Gernegroß ohne Wissen!!!!
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 20:39:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]16.348.926 von Schachy am 11.04.05 20:30:27[/posting]Lauter wirres Zeug! Jetzt krieg Dich mal endlich ein, sonst hast Du ruckzuck einen Herzkasper und dann hat sich`s ausgepostet :(
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 21:58:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      Um welchen Sozen-Müller geht es hier?
      Ich kenne nur einen Klaus Müller, der in irgendeinem Bundesland Minister ist oder war und Dr. Werner Müller!

      Ist/war Albert Müller auch Minister?

      Und hier noch ein kleiner sachbuchiger Leckerbissen von Albrecht Müller:

      Säen und Ackern

      ERNTEHELFER Das Versagen der Intellektuellen in der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Debatte

      Wirtschaftspolitische und damit eng verknüpfte gesellschaftspolitische Fragen beherrschen heute auch die allgemeinpolitische Debatte: Ob und wie Arbeitslosigkeit reduziert werden kann, welche Rolle künftig die Erwerbsarbeit spielen wird, wie die Altersvorsorge und das Steuersystem reformiert werden müssten, was und wie privatisiert und dereguliert werden sollte, ob und wie der Staat sparen könnte - diese Fragen beherrschen die Debatte in den Medien, in den Parlamenten, auf Tagungen und Symposien weit mehr als beispielsweise die Sorge um die Erziehung unserer Kinder, um Strafvollzug und Städtebau, Waldschäden und Ozonbelastung, Gewalt und Rechtsradikalismus, Macht- und Medienkonzentration oder das Elend hungernder und verfolgter Völker.

      http://www.freitag.de/2003/06/03061101.php
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 22:04:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]16.349.480 von StellaLuna am 11.04.05 21:58:24[/posting]Es verlangt ja niemand, dass Du den ganzen Thread kennst, wenn Du Deinen Senf dazu gibt. Mit #1 solltest Du Dich allerdings schon befasst haben, ehe Du wild durch die Gegend postest :rolleyes: .
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 22:18:11
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]16.349.540 von QCOM am 11.04.05 22:04:42[/posting]Danke für dieses sachliche Posting!
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 22:21:39
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]16.349.637 von StellaLuna am 11.04.05 22:18:11[/posting]You are welcome! :)
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 22:24:54
      Beitrag Nr. 31 ()
      StellaLuna

      es geht um den Müller von MüllerMilch.
      Stell dir vor, der hat seine Milchtüten in den Schweizer Bergen versteckt.
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 22:31:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.04.05 22:58:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Müller Milch - gibt`s die noch :confused:


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