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    Die Grünen – eine offene Debatte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.05 22:14:38 von
    neuester Beitrag 10.05.05 10:32:57 von
    Beiträge: 10
    ID: 980.043
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      schrieb am 09.05.05 22:14:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Über ihren Hintergrund kann man geteilter Meinung sein. Gleichwohl ist es erstaunlich, dass eine Partei in den letzten Jahrzehnten eine derartige Rolle-Rückwärts hingelegt hat ; wie es dieser Abklatsch der FDP, verbrämt mit ein paar 68er Anekdoten, hinbekommen hat, aus einer linken Partei, die gesamtgesellschaftliche Reformen anstoßen wollte, eine Truppe von Besserverdienenden (meist Beamte, hier Lehrer) zu machen, deren einziger programmatischer Rückhalt in ihrer Parteigeschichte ein bißchen Anti-AKW Gefasel und Frauenrechtlerei ist.
      Das sozialistische Element in der Partei spielt keine Rolle mehr und Abgeordnete wie Fritz Kuhn (der einen Grünen Parteitag früher keine fünf Minuten überlebt) hätte, schwingen ihr neoliberales Zepter. Petra Kelly rotiert wahrscheinlich in ihrem Grab so oft wie der Dönerspieß beim Türken um die Ecke und Rudi Dutschke würde sich wünschen, dass er das Attentat auf ihn nicht überlebt hätte.

      Die Anpasserei und Korruption dieser Truppe ist durch nichts zu überbieten. Willfährige Beamte werden in Ministerien gelotst (Schmierer, Vollmer) und Gefälligkeitsgutachten (Gender Foresting) an treue Freunde vergeben.
      Pazifismus in der Partei ist kein Thema mehr, man schmeißt Bomben auf den Kosovo und schickt Soldaten nach Afghanistan.
      Alternativen zeigt man unterdessen wenige. Trittin baut mit seinen steuerfinanzierten Windmühlen seine persönliche Grabpyramide und Fischer leidet unter zunehmender Amnesie.
      Wirtschaftspolitisch verteidigt man die Industrie, kritisiert Münte und wird - vermutlich – gegen jeden Einschnitt bei den Beamtenpensionen energisch vorgehen.

      Politisch halte ich zwar nicht sehr viel von linker Politik, trotzdem geht mir diese Anpasserei persönlich gegen den Strich. Lieber setze man sich mit vernünftigen Kritikern (a la Schreiner) auseinander, die wenigstens ihre Glaubwürdigkeit bewahrt haben.
      Diese Truppe der „Biegsamen“ ist für mich nicht wählbar, es ist aber doch erstaunlich, dass sie noch eine größere Anhängerschaft finden. Wie konnte es soweit kommen? Und wer und warum wählt sie noch?
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 22:18:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie lautet deine Alternative?

      catchup
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 22:21:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      derbewunderer,

      sehr gutes Posting!

      "Und wer und warum wählt sie noch?"

      Das werde ich auch nie verstehen!
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 22:31:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      @2

      Persönlich würde ich mich zwischen rechter Sozialdemokratie und der FDP ansiedeln, also sozialiberal, kennt heute aber kaum noch einer (nach dem Dicken und Schröder). Ich habe und hatte immer Respekt vor dem "Malocher", der für seine Sache und Ideale kämpft und demjenigen, der für seine Freiheitsrechte eintritt.
      In disem Spannungsfeld lebt die Demokratie. Ich hasse Umfaller und scheinliberales Geschwätz, sowie Euphemismen die eine eine klare Auseinandersetzung verkleistern und zuschütten. Daher hasse ich den Begriff "sziale Marktwirtschaft".
      Diese kann es nur in einer offenen Auseinandersetzung zwischen Arbeit und Kapital geben, die blöden beschönigenden Bezeichnungen wie Arbeitgeber (Kapitalist) und Arbeitnehmer (Arbeiter) nützen niemand. Die Grünen sind leider das Musterbeispiel fpür eine Partei, die mit Euphemismen eine Rolle-Rückwärts mit Kopfstand veranstaltet haben. Alternativen? Gibt es leider zu wenige,
      aber der Schreiner z.B. ist ganz o.K.
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 22:37:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      wer die Grünen wählt?

      Die Birkenstock-Träger,
      AKW-Gegner,
      Feinstaubgegner,
      Waffen und Kriegsgegner,
      3. Welt-Verbesserer,
      Bioladen-Fans,
      Müsli-Freaks,
      Kiffer, in immerwährender Hoffnung auf liberale Gesetze,
      Manager von am Rande der Pleite stehenden Windkraftunternehmen plus Anhang,
      alle Grünen, die irgendeine bezahlte Funktion innehaben,
      Protestwähler,
      SPD-Hasser,
      FDP-Hasser,
      CDU/CSU-Hasser,
      NDP/DKP/PDS-Hasser,
      Tasunami-Gegner
      VOGELKUNDLER;
      eingedeutschte Türken und andere Ex-Internationale,
      Protestwähler,
      Träumer,
      Teenager und Frauen die 5. Frau von J.Fischer werden wollen,

      So wenige sind das gar nicht.:confused:

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      Avatar
      schrieb am 09.05.05 22:51:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Waffen- und Kriegsgegner?
      Die wohl nicht (mehr).

      Kiffer?
      glaube, ich nicht, denn trotz Ströbele ist das "Hanf nicht frei"

      Vogelkundler?
      Glaube ich nicht, denn diese haben die Vogelsschredderanlagen Trittins satt.

      Träumer?
      Nein, denn wovon träumen die? Von Sitzen im UN Sicherheitsrat und von satten UN Pensionen.

      Feinstaubgegner?
      Möglicherweise, aber tun werden die gar nichts.

      Bioladen Fans?
      Gegenfrage: Was ist ein Bioladen?

      AKW Gegner?
      Mein Name ist "Kastor"
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 23:10:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bewunderer,

      die GRÜNEN sind auch für mich die Entäuschung des Jahrzehnts.

      Allerdings reihen sie sich damit nur nahtlos an alle anderen Parteien.

      Muß irgendwie ansteckend sein.

      Voll am Mainstream und keinen Plan warum man sie gewählt hat.

      Ja, Petra Kelly würde sich wirklich im Grab umdrehen, wie viele andere Mitkämpfer der ersten Jahre.

      Im Grunde sind sie die gleichen angepassten Opportunisten geworden wie Schilly.

      Ansonsten hätten sie längst gegen die Vorhaben des Innenministers aufschreien müssen.

      Übriggeblieben sind machtgeile Duckmäuser.
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 23:24:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1 derbewunderer

      Zu Deiner Frage, wer die noch wählt: Es sind die alles besserwissenden und mittlerweile in gesicherten Positionen sitzenden 68er und deren antiautoritär verblödeten Kinder mit ihrer von den Eltern übernommenen Arroganz der Gutmenschlichkeit. Dazu noch ein paar Trittbrettfahrer und sonstige Günstlinge.

      Immerhin rund 4% des wahlberechtigten Volkes. In Zahlen ausgedrückt eine Minderheit von ca. 1,6 bis 1,8 Millionen wahlberechtigter Bürger dieses Landes.
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 23:43:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7

      Entäuschung des Jahrzehnts?

      Nein, für mich nicht, eher Entäuschung des 20. Jahrhunderts. Gerade jetzt wird wieder viel über den 2. Weltkrieg gefaselt. Eine Partei, die sich mal als antifaschistisch und antimilitaristisch verstanden hat, macht alles mit. Herr Fischer lässt bedenkenlos Ehrenkompanien für sich aufziehen. Und findet das offensichtlich gut.
      Herr Schily (Ex-Grüner) befürwortet offensichtlich Law and Order.
      So ein wiederlichers Anpassertum in unserem Lande hat es nie gegeben, außer nach 1945, wo jeder Widerstandskämpfer sein wollte.

      Wie schon gesagt, ich mag deren Politik ohnehin nicht. Aber diese Feigheit ist erbärmlich. Solle es jemals wieder bei uns zu einem faschistischen Regime kommen, könnte man eine Wette abgeben, wer als erster klein beigibt.

      Widerstandskämpfer wären das wohl nicht gerade!!
      Avatar
      schrieb am 10.05.05 10:32:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn heute SozPäds etc. die absolute Aufmerksamkeit der Presse erhalten, wenn sie über Wirtschaftspolitik "fachsimpeln", dann wird mir ganz schlecht (Oswald Metzger natürlich ausgenommen, .. aber der war ja eh zu gut).

      Sie werden ihr Ziel bald erreicht haben! :rolleyes:


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