Diskussion zu TUI (Seite 675)

[drstefanmeier]

Ich finde eine andere Zahl viel interessanter. Der freefloat ist nur 30% also 150 Mio. Aktien. Wenn heute auf Xetra und London 10 Mio. Aktien gehandelt werden, sind das 6,67% des freefloat. Wenn wirklich 8,5% shorts sind, bedeutet das 42.5 Mio oder 28,3% des freefloats. Hier wird am ganz großen Rad gedreht. Wahnsinn. Lange kann das nicht mehr gehen.

[Ken_Ken]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.541.160 von drstefanmeier am 26.09.23 12:45:50

Letztendlich ist diese starke shorterei eine Aktienvermehrung - es werden neue Käufer gebraucht. Statt 507 Millionen Aktien sind jetzt bis zu 550 Millionen im Umlauf je nachdem welche Zahlen stimmen.

Shortsel.nl ist wahrscheinlich ein Netbot, der die entsprechenden amtlichen Blätter einfach nur scannt und addiert. Die Referenzen stehen ja auf der Seite.

Ich habe jedenfalls heute noch mal ein paar 1000 Stück aus dem Markt genommen und werde sie entweder längere Zeit halten oder verkaufen wenn es einen spektakulären Shortsqueeze gibt.

[Reaktor07]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.541.181 von drstefanmeier am 26.09.23 12:49:28

Zitat von drstefanmeier:

Zitat von Reaktor07: Die Shorties suchen sich schwache Unternehmen aus, bei denen Unsicherheiten bezüglich der Zukunft bestehen.

Das ist doch Unsinn. Fundamental gibt es doch gar nichts auszusetzen. Nur aufgrund des Kursverlaufs sich irgendeinen Unsinn auszudenken, ist doch nun wirklich nicht zielführend.

Ich habe nicht gesagt, dass diese Unsicherheiten begründet sind oder eben nicht .

Kern meiner Aussage und Antwort an dogweiler ist, dass es bei einer publicly traded AG das Herz der CEO Aufgaben ist, der Börse die Unsicherheiten weg zu nehmen.

[drstefanmeier]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.540.971 von Reaktor07 am 26.09.23 12:13:31

Zitat von Reaktor07: Die Shorties suchen sich schwache Unternehmen aus, bei denen Unsicherheiten bezüglich der Zukunft bestehen.

Das ist doch Unsinn. Fundamental gibt es doch gar nichts auszusetzen. Nur aufgrund des Kursverlaufs sich irgendeinen Unsinn auszudenken, ist doch nun wirklich nicht zielführend.

[drstefanmeier]

Na ja, wenn schon auf Bundesanzeiger 0,3% also 1,5 Mio. Aktien gestern zusätzlich leerverkauft wurden, dann dürften die tatsächlichen Zahlen deutlich höher liegen. Dass hier die treibende Kraft die Leerverkäufer sind, dürfte auch daran erkennbar, dass andere Peer deutlich weniger verlieren. Wär halt mal interessant zu wissen, wie viel Aktien tatsächlich leerverkauft sind. An die 8,5% auf der niederländischen Seite glaube ich nicht. Aber >5% ist sehr wahrscheinlich. Hier sind aber sicherlich nicht die longis das Problem, die ihre Aktien abgeben. Das stop loss gesetzt werden, gehört zum Traden dazu. Problem ist, dass der Druck so groß ist, dass es zu wenig Käufer im Moment gibt, die sich das hier antun. Das Volumen, dass die shorties hier verkaufen ist so groß, dass da einfach nicht dagegengehalten werden kann. Und ich glaube auch nicht, dass das am Ende sonderlich erfolgreich werden wird. Irgendwann müssen alle durch den Flaschenhals wieder raus. Und bei >25 Millionen Aktien short wird das nicht so einfach werden. Hier kann man nur abwarten. Beispiel könnte Hellofresh sein. Bis auf 16 EUR runter, dann wieder auf 33 EUR hoch. Wird bei TUI meiner Meinung nach ähnlich verlaufen. Pleite gehen wird sie ja schon mal nicht. Und ne KE wird es auch nicht geben. Ruhig blut.

[Reaktor07]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.540.779 von dogweiler am 26.09.23 11:37:36

Zitat von dogweiler: Ich habe nicht behauptet, dass die Shorties keine Rolle sielen. Natürlich drücken sie gerne zum Start um ihre Interessen und somit ihre genehme Richtung durchzusetzen. Aber warum ist das Spiel erfolgreich? Weil der Vorstand sich nicht wehrt? So ein Bullshit. Der macht seinen Job und das ist ein ziemlich erfolgreicher - wie die Zahlen seit seinem Amtsantritt zeigen. Für die Preisbildung der Aktie ist er aber eben nicht verantwortlich (ganz egal, wie mancher sich über diesen Satz aufregen mag). Und da funktioniert das Spiel der Shorties doch nur, weil Longies ihre Aktien bereit sind abzugeben, allein deshalb, weil der Kurs sinkt. Und warum sind sie das? Weil sie müssen (aus den von mir genannten Gründen) und genau darauf setzen die Shorties. Die Shorties nutzen nur die Schwäche der Longies aus. Ob das LHA, TUI oder Schweinebäuche sind - völlig egal. Und nein, es gibt nichts, was man (oder TUI) dagegen tun könnte. Das ist wie eine Erkältung. Kann man nicht ändern, muss das Imunsystem seinen Job machen. In diesem Sinne müssen die schwachen Hände aus TUI raus und an Tag X werden sie das auch sein und dann läuft das Spiel genau andersrum. Nur darüber regt sich dann kaum jmd. auf...

Bullshit mit Sahne, auch wenn bestimmte Passagen Zustimmung verdienen.

Die Lomgies sind keine unbeeinflussbare Herde (genau wie Shorties) . Bei Spiel an der Börse geht es um die Zukunft und das Vertrauen in die Zukunft.
Die Shorties suchen sich schwache Unternehmen aus, bei denen Unsicherheiten bezüglich der Zukunft bestehen. Hierbei sind 4 Faktoren entscheidend (in der Reihenfolge):

1- Die Person des CEO und sein Agieren
2- Das Business Modell und Assets des Unternehmen
3- Die wirtschaftlichen Bedingungen in der Branche
4- Taktische Aspekte (wie Aktionäre-Struktur)

1 und 4 sind die schwächsten Items von TUI (zu Recht oder Unrecht wie du hier immer besserwisserisch immer behauptest).
2 und 3 sind gerade unklar. Ein starkes 1 hätte hier die Deutungshoheit darüber an sich gerissen und sein Stempel aufgezwungen.

Da das bei TUI nicht der Fall ist, fehlt der Richtungsgeber. Alle sind verunsichert. Am meisten die Aktionäre. On Top ohne ein starker Investor, TUI ist fürs spielen freigegeben.
Die starken Hände werden durch starke & loyale CEOs angezogen.

[OWLer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.540.737 von keks911 am 26.09.23 11:33:18

Wenn im Gegenzug der Cashbestand steigt, dann wäre ja alles in Butter! Im letzten Quartal fehlten ja noch ca. 1,2 Mrd. Euro! Vielleicht konnte das stärkste Quartal im Jahr jetzt so einiges an Barmittel einsammeln.

Zitat von keks911: @owler, langfristige Verb. sind halt langfristig !

[dogweiler]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.540.557 von athque am 26.09.23 11:15:01

Ich habe nicht behauptet, dass die Shorties keine Rolle sielen. Natürlich drücken sie gerne zum Start um ihre Interessen und somit ihre genehme Richtung durchzusetzen. Aber warum ist das Spiel erfolgreich? Weil der Vorstand sich nicht wehrt? So ein Bullshit. Der macht seinen Job und das ist ein ziemlich erfolgreicher - wie die Zahlen seit seinem Amtsantritt zeigen. Für die Preisbildung der Aktie ist er aber eben nicht verantwortlich (ganz egal, wie mancher sich über diesen Satz aufregen mag). Und da funktioniert das Spiel der Shorties doch nur, weil Longies ihre Aktien bereit sind abzugeben, allein deshalb, weil der Kurs sinkt. Und warum sind sie das? Weil sie müssen (aus den von mir genannten Gründen) und genau darauf setzen die Shorties. Die Shorties nutzen nur die Schwäche der Longies aus. Ob das LHA, TUI oder Schweinebäuche sind - völlig egal. Und nein, es gibt nichts, was man (oder TUI) dagegen tun könnte. Das ist wie eine Erkältung. Kann man nicht ändern, muss das Imunsystem seinen Job machen. In diesem Sinne müssen die schwachen Hände aus TUI raus und an Tag X werden sie das auch sein und dann läuft das Spiel genau andersrum. Nur darüber regt sich dann kaum jmd. auf...

[keks911]

@owler, langfristige Verb. sind halt langfristig !

[OWLer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.540.578 von keks911 am 26.09.23 11:16:04

Dann wäre es gut, wenn die 3,4 Mrd. Euro Verbindlichkeiten runter kommen! So 2,5 -2,9 Mrd. Euro wäre ja schon mal ganz gut.

Zitat von keks911:

Zitat von OWLer: Was denkt ihr so, zum Ende des letzten Quartals! Konnten jetzt Schulden reduziert werden, oder sind die sogar noch angestiegen?

??? TUI hat letztes Quartal auf der Aktivseite Bankguthaben von €2,2 Mrd. und die Kreditlinien sind auf € 0. Langfristig ist wie immer die Anleihe, Leasing und etwas Immobilienfinazierung, insgesamt ca. € 3,4 Mrd.

https://www.tuigroup.com/damfiles/default/tuigroup-15/de/inv…