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    eröffnet am 29.06.05 18:37:22 von
    neuester Beitrag 30.06.05 18:25:12 von
    Beiträge: 9
    ID: 990.252
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      schrieb am 29.06.05 18:37:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jakob-Maria Mierscheid?

      catchup
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 18:42:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      In Wikipedia steht`s drin ...
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 18:53:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Ich gehöre zu den Säulen des Staatswesens"

      Von Frank Thadeusz, tagesschau.de

      Jakob Maria Mierscheid (Quelle: Bundestag)

      Manche sagen, der Mann sei ein Phantom. In jedem Fall ist Jakob Maria Mierscheid ein Phänomen: Seit 25 Jahren hält es der Sozialdemokrat als Abgeordneter auf der harten Bestuhlung des Deutschen Bundestages aus. Wo genau der Jubilar - seines Zeichens Schneidermeister ade - sitzt, weiß freilich niemand so genau. Der Parlamentarier, der sich so gern mit altmodischem Vatermörder und Kaiser-Wilhelm-Schnurrbart unters Volk mischt, ist ohne Frage ein Urgestein des hohen Hauses. Nur: Wer hat ihn je gesehen? Dass Bundestagspräsident Wolfgang Thierse seinem altgedienten Genossen zum Jubiläum einen Blumenstrauß überreicht, ist entsprechend nicht vorgesehen. Immerhin: Die Parlamentsbuchhandlung will an Mierscheid "gebührend erinnern".
      Debatten fast regelmäßig geschwänzt


      Mutmaßlich ist der Buchladen genau der richtige Ort, um den nickelbebrillten Politiker zu würdigen: Mierscheid gilt laut Bundestags-Folklore als "scharf denkender, bodenständiger und unprätentiöser Hunsrücker". So scheint der Mann aus Morbach zwar seit seinem Jungfernauftritt vor dem Parlamentspult im Dezember 1979 regelmäßig sämtliche Debatten und Ausschusssitzungen zu schwänzen. Dafür glänzt Mierscheid in schöner Regelmäßigkeit mit originellen wie geistreichen Textbeiträgen. Schon deshalb gehen wohl Vorwürfe von Parlamentskollegen fehl, die den Senior mit dem gestürzten CDA-Chef Hermann-Josef Arentz vergleichen.

      1983 erschütterte der wundersame Abgeordnete die deutsche Demoskopie gar in ihren Grundfesten: Mit dem inzwischen legendären Mierscheid-Gesetz glaubte dessen Schöpfer, die Wahlergebnisse der SPD annähernd exakt voraussagen zu können. Die Methode scheint so simpel wie genial: "Der Stimmenanteil der SPD bei Bundestagswahlen richtet sich nach dem Index der der deutschen Rohstahlproduktion in den alten Ländern - gemessen in Mio. Tonnen - im jeweiligen Jahr der Bundestagswahl". Die Statistik zeigt: Der von Mierscheid beobachtete Zusammenhang steht wohl unfraglich im Range eines Naturgesetzes. "Eine Prognose, die auf dem Erkennen von Gesetzmäßigkeiten aufbaut, ist umso präziser, je weniger sie mit Computerprogrammen und umso mehr sie mit Nachdenken verbunden ist", resümierte der für seinen Durchblick Gerühmte selbstbewusst.

      Stoibers Niederlage vorhergesagt

      Ähnlich zwingend äußerte sich Mierscheid in einem Zehn-Punkte-Papier zu den Wahlchancen des Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber: "Warum der Kandidat Kandidat bleiben wird", spekulierte er keck und enthüllte: Nie in der Geschichte der Bundesrepublik sei ein Kanzler älter als sein Vorgänger gewesen. Ein weiteres Ergebnis der verblüffenden Analyse: Der Anfangsbuchstabe des Kanzlernamen könne sich zwar wiederholen, analysierte Mierscheid, "aber er wechselt immer. Daraus folgt: Auf ein S kann kein S folgen". Mit derlei erstaunlichen Erkenntnissen im Rücken adelte sich Mierscheid selbst stolz: "Ich bin weder eine Erfindung noch ein Patent, ich bin die Lösung."
      Aus der Provinz ins Parlament

      Freitagnachmittag im Bundestag

      Tatsächlich blickt der kuriose wie obskure Parlamentarier Mierscheid auf eine beachtliche Karriere zurück. Sein Heimatort Morbach im Hunsrück war 1939 gerade mal von etwa 140 Einwohnern bevölkert - da war Mierscheid gerade sechs Jahre alt. Doch Schritt für Schritt arbeitete er sich heraus aus der Provinz und hinein ins Parlament. Dazwischen lagen eine Schneiderlehre, die Mitgliedschaft im Kleintierzüchterverein und das beharrliche Engagement für die Gewerkschaft Landwirtschaft und Forsten. Im Parlament gehörten die Aufzucht und Pflege der geringelten Haubentaube zu seinen Arbeitsschwerpunkten.

      Inzwischen 71-Jährig, könnte sich Jakob Mierscheid längst auf Altenteil begeben. Die Pension ist gesichert: Nach einem Vierteljahrhundert als Abgeordneter im Deutschen Bundestag steht ihm eine Alterentschädigung von gut 4800 Euro zu. Viele Parlamentskollegen halten ihn ohnehin für entbehrlich, da de facto nicht vorhanden. Doch Mierscheid will weitermachen. "Er ist immer noch zwei Jahre jünger als Konrad Adenauer war, als der das erste mal Bundeskanzler wurde", sagt ein anonymer Freund des raren Abgeordneten. Jakob Mierscheid selbst hält sich außerdem für kaum ersetzbar, behauptet er doch: "Ich bin eine Säule des Staatswesens."

      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3871010…
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 18:55:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]17.064.510 von Catchup am 29.06.05 18:37:22[/posting]

      Jakob Maria Mierscheid
      Schneidermeister ade



      Geboren am 01. März 1933 in Morbach/Hunsrück, katholisch, verwitwet, vier Kinder.

      Katholische Volksschule in Morbach, Schneiderlehre in Simmern, Meisterprüfung 1956, Arbeiter in Morbach.

      Mitglied der Gewerkschaft Landwirtschaft und Forsten. Mitglied Kleintierzüchterverein Morbach.
      Mitglied Freiwillige Feuerwehr Morbach (seit 1977 Ehren-Kommandant). Mitglied der Turnfreunde (Kassierer 1977-1982).
      Ehrenmitglied des Sängerbundes Freie Gewerkschaft Holz und Kunststoffe - Beisitzer im Senioren-Vorstand.
      Mitglied weiterer Vereine und Verbände.

      Silberne Ehrennadel des Männergesangsvereins (MGV) Morbach.

      Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 2.Ortsvorsitzender.
      21.-25.11.1960 ordentlicher Delegierter am SPD-Parteitag in Hannover.
      16./17.Mai 1963 erster Besuch in der Bundeshauptstadt.

      Stellvertretender Vorsitzender des Mittelstandsausschusses 1981-82.

      1967/1968 vierteilige Folge im Zentralorgan der Brieftaubenzüchter: "Die Reiseroute der geringelten Haubentaube und ihre Flugeigenschaften“.
      Nachdruck mit Genehmigung in der Eidgenössischen "Flugtauben- Correspondenz" 1969.

      14.07.1983: Artikel im "Vorwärts": "Mierscheid-Gesetz" für die SPD. Neue Forschungsergebnisse zur Wahlprognostik.

      12.01.1985: Artikel im "Vorwärts": Der Ausweg: Mehr Markt statt Korruption.
      1993: Ökologische Kenndaten zum FCKW- Ersatzstoff R 134a. Beitrag zum 3. Hoechster Steinlaus-Symposium, XII (3), Frankfurt/M.

      1986: Die Mierscheid-Akte.
      Dokumentarische Spuren eines Phantoms. Hrsg. von Peter Raabe, Hannover 1986. 1998: Jakob Mierscheid, Aus dem Leben eines Abgeordneten: Eine politische Holografie. Herausgegeben von Dietrich Sperling und Friedhelm Wollner.

      Übliche Mitarbeit in den Pressediensten.

      Schwerpunkt der Arbeit: Allgemeine Sozialfragen, Probleme der Berufsausbildung, Aufzucht und Pflege der geringelten Haubentaube in Mitteleuropa und anderswo, Untersuchung des Nord-Süd-Gefälles im Bundesgebiet.

      Mitglied des Deutschen Bundestages seit Ende 1979.

      Jakob Maria Mierscheid MdB
      Deutscher Bundestag
      Platz der Republik 1
      11011 Berlin

      E-Mail:
      E-Mail an MdB Jakob Maria Mierscheid
      wollner@spdfrak.de





      http://www.bundestag.de/mdb15/bio/M/miersja0.html

      Kannst ihm ja mal schreiben, aber ich glaube nicht , dass er antworten wird ;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 19:05:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die deutsche Rohstahlproduktion für das Jahr 2005, gibt es schon Zahlen?;)

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      schrieb am 29.06.05 19:22:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]17.064.877 von 887766 am 29.06.05 19:05:19[/posting]80% der Stahlproduktion wurden ins Ausland verlegt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 20:35:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Seit 2002 stark gestiegen.;)
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 01:26:00
      Beitrag Nr. 8 ()
         
             aha !
         
         
      Avatar
      schrieb am 30.06.05 18:25:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      29.Juni 2005

      MIERSCHEID-GESETZ

      Warum die SPD die Wahl gewinnt

      Vor 22 Jahren entdeckte SPD-Abgeordnete Jakob Maria Mierscheid eine geheimnisvolle Gesetzmäßigkeit, mit der man das Wahlergebnis seiner Partei präzise vorhersagen kann. Nach dieser Formel müssen sich die Sozialdemokraten keine Sorgen machen - sie können 2005 mit einem satten Sieg rechnen.

      Berlin - Hoffnung für die SPD! Zwar krebsen die Sozialdemokraten in den einschlägigen Umfragen derzeit zwischen 27 und 29 Prozent herum, aber wenn das so genannte Mierscheid-Gesetz auch in diesem Jahr Recht behält, heißt der Bundeskanzler auch nach dem 18. September Gerhard Schröder.

      "Der Stimmenanteil der SPD richtet sich nach dem Index der deutschen Rohstahlproduktion - gemessen in Mio. Tonnen - im jeweiligen Jahr der Bundestagswahl": So lautet das von dem Abgeordneten Jakob Maria Mierscheid im Juli 1983 in der Parteizeitung "Vorwärts" erstmals beschriebene Gesetz. Und in der Tat waren die darauf fußenden Prognosen - von Ausnahmen abgesehen - in der Vergangenheit frappierend präzise: 1998 zum Beispiel produzierte die Bundesrepublik 41 Millionen Tonnen Rohstahl, die SPD erzielte 40,9 Prozent der Stimmen. Und 1987 lagen nur 0,9 Prozentpunkte zwischen Ergebnis und Mierscheid-Vorhersage.

      Wie steht es in diesem Jahr um die Chancen? Anruf beim Bundesamt für Statistik, Fachreferat Eisen und Stahl: Noch gibt es natürlich keine abschließenden Zahlen für 2005, aber der Monatsdurchschnitt liegt in der ersten Jahreshälfte bei rund 3,8 Millionen Tonnen - auf das Jahr gerechnet, bereinigt um die übliche feiertagsbedingte Flaute am Jahresende, dürften so wohl rund 44 Millionen Tonnen stehen. Der SPD-Sieg wäre, sogar mit Steigerung des Ergebnisses, gerettet.

      Einwände gegen das Prognostizieren nach Mierscheid sind allerdings nicht ganz unberechtigt. Denn der Abgeordnete mit der auffälligen Nickelbrille ist mehr als ein Hinterbänkler, er ist ein Phantom - ersonnen von fröhlichen SPD-Parlamentariern in ausgelassenen Bonner Zeiten. Immerhin: Auf eine offizielle Homepage auf dem Bundestagsserver hat Jakob Maria Mierscheid es trotzdem gebracht.

      Yassin Musharbash

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,362874,00.h…

      Ein letzter Strohhalm, an den sich die Genossen noch klammern können :laugh:


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