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    Tria - rauf oder runter? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.06 01:06:07 von
    neuester Beitrag 03.12.06 20:18:32 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 27.11.06 01:06:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Tria IT-Solutions AG veröffentlichte am Freitag kurz vor Börsenschluss folgende AdHoc-Mitteilung, worauf der Kurs bei mäßigem Volumen spontan um 25% anstieg:

      (München, 24.11. 2006) Die im Prime Standard notierte TRIA IT-solutions AG restrukturiert ihr Geschäft und hat heute ihre 100%ige Tochtergesellschaft TRIA IT-training GmbH an einen Investor im IT-Umfeld verkauft. Der Verkauf ist ein wichtiger Schritt, welcher der AG weitere notwendige liquide Mittel zuführt, um das Unternehmen auf eine solide Basis zu stellen. Die Neuordnung führt zur Verringerung der Kosten und soll zur langfristigen Sicherung des Konzerns beitragen. Die TRIA IT-solutions AG wird nach dem Verkauf keine Bankverbindlichkeiten mehr ausweisen. Diese Maßnahme ist die Basis für die geplante deutliche Verbesserung der operativen Performance des Konzerns im kommenden Jahr.
      Die TRIA IT-training GmbH konnte in den letzten Jahren keinen ausreichenden Gewinn für den Konzern erwirtschaften. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

      Über Kooperationsvereinbarungen werden die TRIA IT-training GmbH und die TRIA IT-consulting GmbH weiterhin gemeinsam am Markt auftreten inklusive gemeinsamer Marketing- und Vertriebsaktionen und dem Zugriff auf gemeinsame Ressourcen.

      Die Trainingseinheit fällt mit dem Verkauf aus dem Konsolidierungskreis heraus. Der Konzern erwartet dann einen Jahresumsatz zwischen 16 und 17 Mio EUR.


      Quizfrage: Sind das gute Nachrichten?

      In qualitativer Hinsicht ist das sicher ein richtiger Schritt - das Geschäft der Consulting-Sparte ist sicherlich potentiell renditestärker als das der verkauften Trainingssparte. Auch benötigt man im Consulting-Bereich wohl kaum Raumflächen in der Größenordnung, wie sie schon bisher wesentlich zu den Verlusten des Konzerns beigetragen haben. Der 9-Monats-Bericht beschreibt die Aktivitäten im Bereich Consulting auf interessante Weise und es scheint, dass Tria im Wettbewerb und gute Aufträge durchaus mitspielen kann.

      Auf der anderen Seite muss man aber sagen, dass die versuchte Sanierung des Gesamtkonzerns nun doch als gescheitert gelten kann. Mit einer erfolgreichen Sanierung beider Sparten hätte bei Tria ein Potential gehoben werden können, dass nun in dieser Form nicht mehr existiert. Tria hat immer selbst betont, dass in vielen Bereichen Synergien zwischen den Bereichen Consulting und Training bestehen. Die Consulting-Abteilung profitierte von den zahlreichen Standorten, Cross-Selling, Know-How-Transfer, von der gewichtigen Rolle der Training-Sparte bei Microsoft & Co, von der großzügigen Infrastruktur und anderen Ressourcen, die sich ein 200-Mitarbeiter-Konzern eher leisten kann, als eine Firma mit nur noch (geschätzten) 40 Mitarbeitern.

      Desweiteren steht Tria nun vor einer schwierigen Phase der Restrukturierung und Entflechtung. Die Holding-Struktur ist nun eigentlich überflüssig geworden. Es ist anzunehmen, dass innerhalb des Konzerns viele Ressourcen und Strukturen gemeinsam genutzt wurden. Trotz der Gelöbnisse auch zukünftiger Kooperation und des weiteren gemeinsamen Auftrittes ist nun ein mühsamer Prozess der Entflechtung in allen möglichen Bereichen notwendig. Es wäre als Kunststück des Managements zu bezeichnen, wenn alle produktiven Verbindungen zwischen den nun selbständigen Unternehmen erhalten werden können. So etwas gelingt normalerweise nicht. In der AdHoc-Mitteilung ist von weiterer gemeinsamer Nutzung von Ressourcen die Rede. Dieser Punkt spiegelt wohl eher die Probleme wieder als die Vorteile. Vermutlich wird sich die Consulting-Abteilung verpflichtet haben müssen, für eine gewisse Zeit z.B. gewisse Flächen weiter auslasten zu müssen und auch andere Ressourcen werden vielleicht weiter anteilig finaziert werden müssen. Solche Komplikationen bremsen eine wirklich radikale Restrukturierung.

      Was das Thema Kostenabbau betrifft, muss man feststellen, dass Trias berühmter Wasserkopf, die Holddinggesellschaft, per se erst einmal bei der Consulting-Abteilung (als deren Muttergesellschaft) verbleibt. Auch im 3. Quartal 2006 wies der Zentralbereich als Cost Center einen negativen EBIT von T€ 892 für seine Verwaltungsleistungen auf. Diese Kosten waren schon für beide Sparten zusammen nicht zu stemmen und bis jetzt wurden keine konkreten Angaben zur zukünftigen Entwicklung dieser Kosten gemacht. Es ist auch nicht ersichtlich, wieviel davon ggf. der Trainings-Sparte "mitgegeben" werden konnte.

      Da die Angaben zum Verlust in der AdHoc nicht aktualisiert wurden, gehe ich davon aus, dass der Verkauf der Tria IT-Training GmbH vielleicht 20-30% unter dem Buchwert erfolgte und man im Gegenzug die Möglichkeiten der bilanziellen Gestaltung nutzt, dies beim Restunternehmen zu kompensieren (z.B. Zuschreibung Unternehmenswert T.IT-Consulting durch verbesserte Gewinnprognose). Weiter kommen Kostenüberwälzungen und echte Sparmaßnahemn in Frage. Es scheint also beim beim Jahresverlust von ca. T€ 1700 zu bleiben.

      Wenn man den Verlust 2006 des Zentralbereichs aufs Jahr 2006 hochrechnet, so sind dies ca. T€ -2200. Rechnet man das beste Quartal 2006 der Consulting-Sparte auf Jahr 2006 hoch, so ergäbe sich dort ein Gewinn von T€ 1468. Bliebe immer noch ein Verlust von -T€ 732 für den Konzern. Der Gewinn von T€ 1468 könnte eine optimistische Schätzunggrundlage für das Bereichsergebnis Consulting 2007 darstellen. Es hängt also alles an der Frage, inwieweit die Kosten des Zentralbereichs von ca. T€ 2200 in 2006 gesenkt werden können.

      Ohne eine halbwegs plausible Gewinnschätzung für 2007 läßt sich kein daran orientiertes Kursziel angeben. Im Zwischenzustand zischen nicht-Konkurs und nicht-profitabel wird die Aktie wohl vielmehr in den bekannten Regionen herumdümpeln.

      Fazit: da nun schon so viel Mühe drinsteckt und sicherlich Chancen vorhanden sind, bleibt Tria auf der Watchlist. Aber die Aktie ist im Moment kein Outperformer und kurzfristig auch riskant, da man nicht weiss, wie der Markt die neue Lage einschätzen wird.
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 02:43:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      das ist hier die Frage, ich denke mal runter, nach den Antieg, denn der war nicht gerechtfertigt für so eine Meldung
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 02:56:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.740.168 von mfierke am 27.11.06 02:43:14also wenn ich das mit meiner Recherche zu Wapme Systems vergleiche, dann weiss ich was ich kaufen werde:

      http://www.wallstreet-online.de/community/thread/1096608-1.h…
      Avatar
      schrieb am 27.11.06 09:02:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.740.168 von mfierke am 27.11.06 02:43:14gehe ich mit dir einig!
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 09:00:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.740.845 von marlin33 am 27.11.06 09:02:03Tria-Gruppe in der Krise
      von Martin Fryba
      Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News

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      E-Mail an Verfasser

      Erst wurde der langjährige CEO strafrechtlich verurteilt und verlor seinen Posten, dann folgte die Benq Mobil-Pleite, schließlich zehrten höhere Kosten für eine Akquisition die dünne Kapitaldecke auf und ein Kreditgeber stieg vorzeitig aus. Immerhin kann das Management einen kleinen Lichtblick präsentieren.

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      Einen erfreulichen, wenn auch keineswegs beruhigenden Ausblick auf das Geschäftsjahr 2006, hat die neue Chefin der Tria-Gruppe gegeben. Der auf Consulting und Trainings spezialisierte IT-Dienstleister aus München rechnet laut Rosa Igl nach wie vor mit einem Ebit-Verlust von 1,5 bis 2 Millionen Euro. Der Umsatz soll um 5 Prozent zulegen. Vergangenes Jahr erlöste die Tria-Gruppe rund 18,5 Millionen Euro. Vor allem IT-Trainings laufen derzeit gut, was sich am zweistelligen Umsatzplus in den ersten drei Quartalen 2006 zeigt.
      Über dem Berg ist die Tria-Gruppe, die notorisch unterfinanziert ist, noch nicht. Bereits vergangenes Jahr musste ein Kapitalschnitt und eine anschließende Kapitalerhöhung durchgeführt werden, zudem wurde eine Wandelanleihe aufgelegt. Die negativen Nachrichten indes rissen nicht ab. Im Sommer musste Aufsichtsratschef Gerald D. Wolff den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Richard Hofbauer fristlos feuern. Hofbauer wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Sein Nachfolger, Vertriebs- und Marketingvorstand Wolfgang Stübich, hielt sich nicht lange im Amt. Zwei Monate später wurde er durch Rosa Igl ersetzt, die bis dato alleinige Geschäftsführerin der Tria-IT Consulting GmbH war.

      Die Situation der Gruppe spitzte sich in diesem Jahr zu, was vor allem an der Insolvenz des Kunden Benq Mobil lag. Forderungen mussten aber nicht nur hier abgeschrieben werden, auch gegenüber des im Februar gekauften Beteiligungsunternehmens IVG E-Learning GmbH musste Tria auf Forderungen in Höhe von 430.000 Euro verzichten, weil die Gesellschaft Anlaufverluste schrieb, die »deutlich höher als erwartet« ausfielen. Die Folge: Das Grundkapital ist zur Hälfte aufgezehrt, wie Computer Reseller News berichtete. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll nun am 12. Dezember erneut über eine Kapitalherabsetzung, dieses mal im Verhältnis 10:1, abstimmen.

      Angesichts der angespannten Lage hat ein Gläubiger nun kalte Füße bekommen und forderte vorzeitig die Ablösung eines langfristig gewährten Darlehns über 0,5 Millionen Euro. Die Aktie des Unternehmens ist bereits seit einem halben Jahr im Sinkflug und büßte 80 Prozent ihres Werts ein.

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      Avatar
      schrieb am 02.12.06 13:28:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.882.893 von PMG am 02.12.06 09:00:17Hallo das meiste wusste man ja schon. Aber die Aussicht oder der Ausblick auf :2007 ist ja nicht schlecht.
      :lick::lick:
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 18:05:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.887.343 von Stiergelb am 02.12.06 13:28:33hmm, ich denke bei Tria geht es noch mal runter, bevor es rauf geht. Ich glaube, die richtige Strategie ist hier, wirklich erst auf die Jahresbilanz 2006 zu warten. Sollten sich dann gute Aussichten ergeben, kann man evtl. einsteigen ;)
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 20:18:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Texte sind ja interessant. Aber habt ihr auch schon gemerkt, daß Frau Vorstand 50% des Umsatzes und des möglichen Gewinns der AG verkauft hat ? Das geschah ohne Zustimung der HV :mad:
      Klar wird der Trainingsbereich dazu schlecht dargestellt. Aber entspricht das auch der Wahrheit ?:eek: Fragt doch mal auf der HV nach den genauen Zahlen. Vielleicht reicht die Antwort aus, um dem Vorstand endlich das Handwerk zu legen.:D


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