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    Aktien Frankfurt Schluss  1566  0 Kommentare Trumps Rundumschlag drückt Dax ins Minus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der jüngste Rundumschlag von Donald Trump hat den Dax am Freitag deutlich ins Minus gedrückt. Der US-Präsident heizte den Handelskonflikt mit der EU und China weiter an: Er bestätigte seine Bereitschaft, künftig auf alle Waren aus China Zölle zu erheben. Außerdem warf er der Volksrepublik und der EU Währungsmanipulation vor. "Damit hat der Handelskrieg die nächste Eskalationsstufe erreicht", kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

    Der bis zum Mittag träge deutsche Leitindex sackte daraufhin deutlich ab. Zum Schluss blieb er zwar mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 12 561,42 Punkte klar über seinem Tagestief. Doch da er schon am Donnerstag seiner vorherigen Gewinnserie Tribut gezollt hatte, löste sich das vorherige Wochenplus fast komplett in Luft auf.

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    Deutlich besser als der Dax schlugen sich am Freitag die deutschen Nebenwerte-Indizes: Während der MDax der mittelgroßen Unternehmen lediglich 0,59 Prozent auf 26 573,20 Punkte verlor, schaffte der Technologiewerte-Index TecDax sogar ein Plus von 0,33 Prozent auf 2878,90 Punkte.

    Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,33 Prozent im Minus bei 3460,03 Zählern. In Paris gab es ähnlich hohe Verluste, während der Markt in London mit einem minimalen Minus schloss. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann zum europäischen Handelsende rund 0,2 Prozent.

    Trumps Aussagen belasteten auch den US-Dollar gegenüber anderen Währungen. Der Euro kletterte zuletzt auf 1,1713 Dollar, was tendenziell die Exportchancen europäischer Unternehmen beeinträchtigt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,1670 Dollar festgesetzt, der Dollar hatte damit 0,8569 Euro gekostet. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,17 Prozent am Vortag auf 0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 141,56 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,37 Prozent auf 162,54 Punkte.

    Er sei bereit, die Zölle auf chinesische Waren massiv auszuweiten, hatte der US-Präsident in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC gesagt. Trump bezifferte den Wert der betroffenen Waren erneut mit 500 Milliarden US-Dollar. Wegen des hohen Handelsdefizits der USA hatte die amerikanische Regierung bereits Strafzölle unter anderem gegen China und gegen die EU erhoben. "Donald Trump geht jetzt aufs Ganze", schrieb Analyst Artjom Hatsaturjants vom Handelshaus Accendo Markets.

    Die Aktien der exportstarken Autobranche, die ohnehin seit Monaten unter der Diskussion über drohende US-Einfuhrzölle leiden, bekamen den Auftrieb beim Euro besonders stark zu spüren. Zudem drückte der enttäuschende Ausblick des französischen Zulieferers Faurecia auf die Stimmung.

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    Im Dax zählten Daimler , Volkswagen und BMW mit Kursabschlägen von 1,8 bis 2,4 Prozent ebenso zu den größten Verlierern wie die knapp 2 Prozent schwächeren Titel des Zulieferers Continental . Auch im MDax und im Kleinwerte-Index SDax waren die Aktien von Zulieferern ganz weit hinten zu finden.

    Im Stahlsektor befürchten Investoren aktuell wegen der Zollstreitigkeiten umfangreiche Verschiebungen der Handelsströme. Die Papiere des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp weiteten nach den Aussagen Trumps ihre Verluste aus und sackten letztlich am Dax-Ende um gut 3 Prozent ab.

    Derweil führte RWE mit plus 1,28 Prozent die kurze Gewinnerliste im Leitindex an. Bei dem Energiekonzern spiegelten sich die besser werdenden Aussichten noch nicht im Aktienkurs wider, hatte Analyst Nicholas Ashworth von der US-Investmentbank Morgan Stanley geschrieben. Aufwärtspotenzial komme zum Beispiel von der Gewinnspanne bei der Stromerzeugung, die nach ihrem jüngsten Tiefpunkt wieder größer werde.

    HelloFresh war mit fast 3 Prozent plus SDax-Spitzenreiter - zeitweise erreichten die Aktien des Kochboxenversenders gar ein Rekordhoch. Ihnen halfen positive Analystenkommentare./gl/he

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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